Telc Deutschc1 Beruf Handbuch

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  • C1

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  • Herausgegeben von der telc GmbH, Frankfurt am Main, www.telc.netAlle Rechte vorbehalten1. Auflage 2014 2014 by telc GmbH, Frankfurt am MainPrinted in Germany

    978-3-86375-148-7Bestellnummer/Order No.: 5038-LZB-010101

  • HANDBUCHDEUTSCH BERUF

    C1

  • 2L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    I n h a l t

    1. Einleitung _______________________________________________________________________ 3

    2. ber telc language tests _________________________________________________________ 4

    3. Die Zielgruppe von telc Deutsch C1 Beruf ____________________________________________ 7

    4. Die Verankerung von telc Deutsch C1 Beruf in Referenzwerken __________________________ 8 4.1 Der Gemeinsame europische Referenzrahmen fr Sprachen _______________________ 8 4.2 Der Deutsche Quali kationsrahmen (DQR) _______________________________________ 11

    5. Das Prfungsformat von telc Deutsch C1 Beruf _______________________________________ 14

    5.1 Grundlegende Prinzipien ______________________________________________________ 14

    5.2 berblick: Format und Aufbau __________________________________________________ 16

    5.3 Rezeptive Fertigkeiten: Leseverstehen ___________________________________________ 18 5.3.1 Lesekompetenz auf der Stufe C1 des GER _________________________________ 18 5.3.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe ___________________________________________ 19 5.3.3 Die Formate im Leseverstehen im Test telc Deutsch C1 Beruf _________________ 19

    5.4 Rezeptive Fertigkeiten: Sprachbausteine _________________________________________ 23 5.4.1 Die Bedrfnisse der Zielgruppe ___________________________________________ 23 5.4.2 Das Format der Sprachbausteine im Test telc Deutsch C1 Beruf _____________ 23

    5.5 Rezeptive Fertigkeiten: Hrverstehen ____________________________________________ 25 5.5.1 Hrkompetenz auf der Stufe C1 des GER __________________________________ 25 5.5.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe ___________________________________________ 26 5.5.3 Die Formate im Hrverstehen im Test telc Deutsch C1 Beruf __________________ 26 5.5.4 Die Aufgaben zum Hrverstehen im Einzelnen _______________________________ 27

    5.6 Produktive Fertigkeiten: Schriftlicher Ausdruck ____________________________________ 31 5.6.1 Schreibkompetenz auf der Stufe C1 des GER ______________________________ 31 5.6.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe ___________________________________________ 32 5.6.3 Das Aufgabenformat des Schriftlichen Ausdrucks ____________________________ 32

    5.7 Produktive Fertigkeiten: Mndlicher Ausdruck _____________________________________ 34 5.7.1 Sprechkompetenz auf der Stufe C1 des GER _______________________________ 34 5.7.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe ___________________________________________ 37 5.7.3 Das Aufgabenformat des Subtests Mndlicher Ausdruck ____________________ 37

    6. Bewertung der produktiven Prfungsteile _____________________________________________ 41 6.1 Bewertung des Mndlichen Ausdrucks____________________________________________ 41 6.2 Bewertung des Schriftlichen Ausdrucks ___________________________________________ 44

    7. bersicht: Erstellung des Prfungsformats ____________________________________________ 46

    8. Ablauf und Auswertung ____________________________________________________________ 48

  • 3L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    1 . E i n l e i t u n g

    1. Einleitung

    telc Deutsch C1 Beruf ist eine standardisierte Quali kationsprfung mit handlungsorientiertem Ansatz. Sie ist auf der Kompetenzstufe C1 des Gemeinsamen europischen Referenzrahmens fr Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen (GER) situiert und richtet sich an Lernende, die Kompetenzen zur Bewlti-gung von Kommunikationssituationen insbesondere in berufsbezogenen Kontexten nachweisen mch-ten.

    Mit dem Bestehen von telc Deutsch C1 Beruf weisen Lernende nach, dass sie in der Zielsprache auf hohem Niveau kommunikativ erfolgreich handeln knnen. Ihre Sprache zeichnet sich aus durch ein ho-hes Ma an Spontaneitt, Flexibilitt, Komplexitt, Flssigkeit und Korrektheit. Lernende sind zudem in der Lage, situations- und adressatengerecht zu kommunizieren sowie verschiedene Textsorten sicher zu unterscheiden.

    Aufgrund dieser weitgehenden Sprachkompetenz ist es auf der Stufe C1 nicht angemessen,bestimmte inhaltliche Themenbereiche fr die Prfung festzulegen. Prinzipiell kommen alle Themen und Situationen aus dem berufsbezogenen Umfeld als Prfungsinhalt in Frage produktions- oder produkt-bezogene Themen ebenso wie auch beispielsweise innerbetriebliche Kommunikation unter Kollegen oder mit Vorgesetzten.

    Dabei spielen Authentizitt und Lernerorientierung eine zentrale Rolle. So bedeutet diese Art der Pr-fung auch, dass der Sprachunterricht lebensnah und kommunikationsorientiert abgehalten werden muss.

  • 4L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    2 . b e r t e l c

    2. ber telc language tests

    Die gemeinntzige telc GmbH ist eine Tochtergesellschaft des Deutschen Volkshochschul-Verbands e. V. Unter der Marke telc language tests entwickelt und verbreitet die Gesellschaft ber 55 Tests und Zerti kate in bislang elf europischen Sprachen. Kooperationspartner von telc sind Sprachkursanbieter in fast zwanzig europischen Lndern. In Deutschland verfgen die Landesverbnde der Volkshoch-schulen sowie zahlreiche Sprachschulen in freier Trgerschaft ber telc Lizenzen. Programmatische Leitlinie ist der Gemeinsame europische Referenzrahmen fr Sprachen (GER). telc ist das erste Sys-tem, das sich diesen Mastab konsequent zu eigen gemacht hat, und das einzige, das nach einheitli-chem Mastab in so vielen Sprachen angeboten wird. telc frdert die Qualitt modernen, kommunika-tiven Fremdsprachenunterrichts und arbeitet ganz im Sinne des Europarats fr Mehrsprachigkeit, grenzberschreitende Verstndigung und Mobilitt in Europa.

    telc ist Mitglied der Association of Language Testers in Europe (ALTE) und verp ichtet sich somit, die ALTE-Qualittsstandards einzuhalten. Die ALTE hat ein System der Auditierung ihrer Mitglieder ent-wickelt, um die grtmgliche Qualitt der Prfungen sicherzustellen. Bei diesem Verfahren geht es im Wesentlichen um die auf den folgenden Seiten wiedergegebenen 17 Qualittskriterien, deren Einhal-tung umfangreich nachgewiesen werden muss.

    Beginnend bei der sorgfltigen Entwicklung jeder Prfungsversion unter Einbeziehung von statistischer Itemanalyse ber die Information der Beteiligten bis zur eigentlichen Durchfhrung, Auswertung sowie Kommunikation der Ergebnisse richtet sich telc an diesen international gltigen Standards aus. Insbe-sondere sei darauf hingewiesen, dass neben die Urteile von Prfungsexperten und -expertinnen bei der Bewertung und Redaktion jeder telc C1-Version auch die Itemanalyse tritt. Dabei werden aufgrund von Vorerprobungen wie auch spter nach echtem Einsatz der Prfungsversion statistische Verfahren an-gewendet, um fr jedes einzelne Item zu ermitteln, inwieweit es zum Beispiel den richtigen Schwierig-keitsgrad trifft und die Teilnehmenden mit ausreichender Trennschrfe voneinander abgrenzt.

  • 5L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    17 Mindeststandards zur Sicherstellung von Qualitt in den Prfungen der ALTE-Mitglieder

    1

    Pr

    fung

    sent

    wic

    klun

    g

    Stellen Sie sicher, dass Ihre Prfung sich auf ein theoretisches Konstrukt bezieht, z. B. auf ein Modell der kommunikativen Kompetenz.

    2 Beschreiben Sie die Ziele der Prfung sowie die Verwendungssituationen und die Adressaten, fr die die Prfung geeignet ist.

    3De nieren Sie die Anforderungen, die Sie an die Auswahl und das Training von Testkonstrukteuren stellen. Beziehen Sie das Urteil von Experten bzw. Expertinnen in Form von Gutachten sowohl in die Prfungsentwicklung als auch in die Revision ein.

    4

    Stellen Sie sicher, dass die verschiedenen Teststze einer Prfung, die an unterschiedlichen Terminen durchgefhrt wird, vergleichbar sind. Dies betrifft sowohl den Prfungsinhalt und die Durchfhrung als auch die Notengebung, die Festsetzung der Bestehensgrenze und die statistischen Werte der Aufgaben.

    5Wenn Ihre Prfung sich auf ein externes Referenzsystem bezieht (z. B. den Gemeinsamen europischen Referenzrahmen), stellen Sie sicher, dass Sie diesen Bezug durch ein angemessenes methodisches Vorgehen nachweisen.

    6

    Dur

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    Stellen Sie sicher, dass alle Prfungszentren, die Ihre Prfung durchfhren, anhand von klaren und transparenten Kriterien ausgewhlt werden und dass ihnen die Prfungsordnung bekannt ist.

    7

    Stellen Sie sicher, dass die Prfungsunterlagen in einwandfreier Form und auf sicherem Postweg an die lizenzierten Prfungszentren verschickt werden, dass die Organisation der Prfungsdurchfhrung einen sicheren und nachvollziehbaren Umgang mit allen Prfungsunterlagen erlaubt und dass die Vertraulichkeit aller Daten und Unterlagen garantiert ist.

    8 Stellen Sie sicher, dass Ihre Organisation der Prfungsdurchfhrung eine angemessene Untersttzung der Kunden und Kundinnen vorsieht (z. B. Telefon-Hotline, Internet-Service).

    9

    Gewhrleisten Sie die Sicherheit und Vertraulichkeit der Prfungsergebnisse und Zeug nisse sowie aller damit verbundenen Daten. Stellen Sie sicher, dass Sie die gltigen Daten-schutzbestimmungen einhalten und dass Sie die Kandidaten und Kandidatinnen ber ihre Rechte auch hin sichtlich Einsicht ihrer Prfungsunterlagen informieren.

    10 Stellen Sie sicher, dass Sie bei der Durchfhrung Ihrer Prfungen Vorkehrungen treffen fr Kandidaten und Kandidatinnen mit Behinderungen.

    2 . b e r t e l c

  • 6L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    11B

    ewer

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    / B

    enot

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    Stellen Sie sicher, dass die Bewertung der Leistungen der Kandidaten und Kandidatinnen so korrekt und zuverlssig ist, wie die Art der Prfung es erforderlich macht.

    12

    Stellen Sie sicher, dass Sie einen Nachweis darber erbringen knnen, wie die Bewertung durchgefhrt wird, wie die Zuverlssigkeit der Bewertung hergestellt wird und wie Informationen ber die Qualitt der Prfer und Prferinnen sowie der Bewerter und Bewerterinnen zum schriftlichen und mndlichen Ausdruck erfasst und analysiert werden.

    13

    Ana

    lyse

    der

    Erg

    ebni

    sse Fhren Sie Erprobungen mit einer reprsentativen und angemessenen Population durch, um

    Daten zu der Prfung zu erhalten und zu analysieren. Weisen Sie nach, dass die Ergebnisse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine Folge ihrer Leistungsfhigkeit sind und nicht durch andere Faktoren verursacht werden, wie z. B. Muttersprache, Herkunftsland, Geschlecht, Alter und ethnische Zugehrigkeit.

    14

    Stellen Sie sicher, dass die Erprobungsdaten fr die statistischen Analysen (z. B. um die Schwierigkeit und die Trennschrfe der einzelnen Items und die Reliabilitt sowie den Messfehler der gesamten Prfung zu ermitteln) mithilfe von reprsentativen und angemessenen Populationen gewonnen werden.

    15

    Kom

    mun

    ikat

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    mit

    Bet

    eilig

    ten Stellen Sie sicher, dass Sie den Kandidaten bzw. Kandidatinnen und den Prfungszentren die

    Prfungsergebnisse schnell und auf klare Weise mitteilen.

    16Informieren Sie Ihre Kunden (Testzentren, Kandidaten und Kandidatinnen) ber den angemessenen Einsatz der Prfung, die Prfungsziele, den Nachweis, den die Prfung erbringt, und ber die Reliabilitt der Prfung.

    17Stellen Sie Ihren Kunden und Kundinnen klare Informationen zur Verfgung, die es ihnen ermglichen, die Ergebnisse zu interpretieren und den Leistungsnachweis angemessen zu verwenden.

    2 . b e r t e l c

  • 7L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    3 . D i e Z i e l g r u p p e v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    3. Die Zielgruppe von telc Deutsch C1 Beruf

    Die Prfung telc Deutsch C1 Beruf richtet sich in erster Linie an folgende Zielgruppe:

    Personen, die eine Ausbildung abgeschlossen haben oder in naher Zukunft abschlieen werden und fr die weitere beru iche Laufbahn nachweisen wollen, dass sie bereits auf hohem Niveau Kenntnisse der deutschen Sprache erworben haben. Dabei kann es sich um Personen handeln, die in Deutschland arbeiten bzw. arbeiten wollen, aber auch um Personen, die in einem deutschsprachigen Unternehmen auerhalb von Deutschland arbeiten. Unter anderem wollen oder mssen diese Personen nachweisen, dass sie die deutsche Sprache auch in komplexeren beru ichen Situationen verstehen und entspre-chend selbst einsetzen knnen z. B. im mittleren Management. Insbesondere erlaubt ihnen die Prfung telc Deutsch C1 Beruf, folgende sprachliche Kompetenzen unter Beweis zu stellen:

    Sie knnen Teamsitzungen und anderen berufsbezogenen, komplexen Besprechungen folgen, komplexe schriftliche Texte wie Protokolle oder arbeitsrechtliche Bestimmungen verstehen, klar verstndliche und gut strukturierte Prsentationen zu berufsbezogenen Themen halten, komplexen Prsentationen wie rmeninternen Informationsveranstaltungen folgen, klare, detaillierte und zusammenhngende Texte verfassen, sich aktiv an formalen Diskussionen und Debatten beteiligen, aktiv auch an informellen bzw. halbformellen Gesprchen zu jedem Thema auf effektive Weise teil-

    nehmen, Texte zusammenfassen und wiedergeben.

    Dabei verwenden diese Personen eine Sprache, die folgende Merkmale aufweist: ein umfangreiches Repertoire an sprachlichen Mitteln im Einklang mit den soziolinguistischen Ge-

    gebenheiten, komplexe Satzstrukturen mit einem hohem Ma an grammatischer Korrektheit, in der schriftlichen wie auch mndlichen Produktion eine klare Struktur, die im Schriftlichen durch

    angemessene Mittel der Textgestaltung und im Mndlichen durch angemessene Intonation unter-sttzt wird,

    in der mndlichen Produktion Flssigkeit und Spontaneitt.

  • 8L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

    4. Die Verankerung von telc Deutsch C1 Beruf in Referenzwerken

    4.1 Der Gemeinsame europische Referenzrahmen fr Sprachen (GER)

    Die Prfung telc Deutsch C1 Beruf ist auf der Stufe C1 des GER verankert.Lernende durchlaufen nach der Progression des GER die Phasen von der elementaren ber die selbst-stndige bis zur kompetenten Sprachverwendung. C1 ist die erste Stufe der kompetenten Sprachver-wendung.Die Niveaustufen B1/B2 de nieren sich dadurch, dass Kommunikation ohne Hilfestellung mglich ist, wobei die Lernenden verstehen, was sie bentigen, und ausdrcken knnen, was sie mchten, jedoch nicht unbedingt alles, was mglich und wnschenswert wre, und auch noch nicht notwendigerweise immer korrekt und angemessen.

    Die Stufe C1 dagegen stellt deutlich hhere Anforderungen: Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, lngerer Texte verstehen und auch implizite

    Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und ieend ausdrcken, ohne fter deutlich erkennbar nach Worten suchen

    zu mssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beru ichen Leben oder in Ausbildung und Studium

    wirksam und exibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausfhrlich zu komplexen Sachverhalten uern und dabei ver-

    schiedene Mittel zur Textverknpfung angemessen verwenden.(GER, Kapitel 3.3, Hervorhebungen nicht im Original)

    Dieses Niveau umfasst auch die darunter angesiedelten Stufen, also A1 bis B2. In einigen Fllen steht kein Deskriptor fr die Stufe C1 zur Verfgung, sodass das nchstniedrigere Niveau B2 oder B2+ zur Beschreibung der Stufe C1 dient.

    Kompetenz auf der Stufe C1 umfasst u. a. die nachfolgend aufgefhrten Aspekte:

    a) Sprachliches Repertoire und Themenspektrum Sprachnutzer und -nutzerinnen auf der Stufe C1 verwenden ein breites grammatisches und lexikali-

    sches Repertoire beim Lesen und Hren sowie beim Schreiben und Sprechen. Dadurch wird es ihnen mglich, komplexe Texte und vielfltige Themen zu verstehen, und zwar auch dann, wenn ein Text Umgangssprache und idiomatische Wendungen enthlt. Ebenso sind sie dazu in der Lage, selbst gesprochene und geschriebene Texte mit komplexem Satzbau und lexikalischer Vielfalt zu produzieren und sich zu nahezu jedem Thema zu uern, unter anderem im akademischen und be-ru ichen Umfeld.

    b) Komplexitt und Textlnge Auf dem Niveau C1 ist es mglich, lange und komplexe Texte, sei es in schriftlicher oder in mndli-

    cher Form, zu verstehen. Dabei bezieht sich das Kriterium der Komplexitt sowohl auf den Inhalt, der in verschiedene Ober- und Unterpunkte gegliedert sein kann, wie damit korrespondierend auch auf die Textstruktur. Bei der eigenen Sprachproduktion gilt analog, dass auch bei komplizierten Inhalten eine klare und gut strukturierte Darstellung mglich ist, die es Rezipienten und Rezipientinnen leicht macht zu folgen.

  • 9L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

    c) Sprachliche Korrektheit Lernende auf der Stufe C1 produzieren Texte in schriftlicher oder mndlicher Form mit einem

    hohen Ma an grammatischer, lexikalischer, phonologischer und orthographischer Richtigkeit. Nur seltene Ausrutscher kommen vor, beeintrchtigen jedoch das mhelose Verstehen nicht. Aufgrund dieser sehr weitgehenden sprachlichen Korrektheit kann der Sprachnutzer oder die Sprachnutzerin alles, was er oder sie sagen mchte, so klar und przise formulieren, dass so gut wie keine Missver-stndnisse entstehen.

    d) Flssigkeit und Spontaneitt Die Sprache auf C1-Niveau ist ssig und kann spontan eingesetzt werden, um Inhalte ohne merk-

    liches Zgern zu formulieren. Nur sehr komplexe Themen knnen dazu fhren, dass leichte Stockun-gen eintreten. Interaktion funktioniert dementsprechend fast reibungslos und durchgehend spontan und ssig.

    e) Angemessenheit Das breite sprachliche Repertoire ermglicht es Sprechern und Sprecherinnen auf der Stufe C1,

    ihre Sprache den soziolinguistischen und soziokulturellen Erfordernissen der jeweiligen Situation anzupassen, also auf das jeweilige Thema und das Publikum bezogen zu sprechen oder zu schrei-ben und dabei insbesondere auch das passende Register zu whlen. Ebenso werden auch Regis-terwechsel bei Gesprchspartnern und -partnerinnen registriert.

    f) Kohsion und Kohrenz Sprachnutzer und -nutzerinnen auf dem Niveau C1 knnen klare und gut strukturierte Sprache pro-

    duzieren, die sich durch den Gebrauch von Verknpfungsmitteln und strukturierenden Elementen auszeichnet, sodass man dem Textverlauf in seiner inneren Logik leicht zu folgen vermag.

    In den produktiven Fertigkeiten sollen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowohl im mndlichen wie im schriftlichen Ausdruck die folgenden Kriterien des GER erfllen:

    Linguistische KompetenzSpektrum sprachlicher Mittel, allgemein

    Kann aus seinen bzw. ihren umfangreichen Sprachkenntnissen Formulierungen auswhlen, mit deren Hilfe er/sie sich klar ausdrcken kann, ohne sich in dem, was er/sie sagen mchte, ein-schrnken zu mssen.

    (GER, Kapitel 5.2.1)

    WortschatzspektrumBeherrscht einen groen Wortschatz und kann bei Wortschatzlcken problemlos Umschreibun-gen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rckgriff auf Vermeidungsstra-tegien sind selten. Gute Beherrschung idiomatischer Ausdrcke und umgangssprachlicher Wendungen.

    (GER, Kapitel 5.2.1.1)

    WortschatzbeherrschungGelegentliche kleinere Schnitzer, aber keine greren Fehler im Wortgebrauch.

    (GER, Kapitel 5.2.1.1)

    Grammatische KorrektheitKann bestndig ein hohes Ma an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten und fallen kaum auf.

    (GER, Kapitel 5.2.1.2)

  • 10

    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Fr das Schreiben gilt auerdem:Beherrschung der Orthographie

    Die Gestaltung, die Gliederung in Abstze und die Zeichensetzung sind konsistent und hilfreich.Die Rechtschreibung ist, abgesehen von gelegentlichem Verschreiben, richtig.

    (GER, Kapitel 5.2.1.6)

    Fr das Sprechen gilt:Beherrschung der Aussprache und Intonation

    Kann die Intonation variieren und so betonen, dass Bedeutungsnuancen zum Ausdruck kommen.(GER, Kapitel 5.2.1.4)

    Pragmatische KompetenzSoziolinguistische Angemessenheit

    Kann ein groes Spektrum an idiomatischen und alltagssprachlichen Redewendungen wieder-er kennen und dabei Wechsel im Register richtig einschtzen; er/sie muss sich aber gelegentlich Details besttigen lassen, besonders wenn der Akzent des Sprechers ihm/ihr nicht vertraut ist. Kann Filmen folgen, in denen viel saloppe Umgangssprache oder Gruppensprache und viel idio-matischer Sprachgebrauch vorkommt.Kann die Sprache zu geselligen Zwecken exibel und effektiv einsetzen und dabei Emotionen ausdrcken, Anspielungen und Scherze machen.

    (GER, Kapitel 5.2.2.5)

    Diskurskompetenz (GER, Kapitel 5.2.3.1)Flexibilitt (Da kein Deskriptor fr C1 formuliert wurde, gelten die Beschreibungen fr B2+.)

    Kann Inhalt und Form seiner Aussagen der Situation und dem Kommunikationspartner bzw. der Kommunikationspartnerin anpassen und sich dabei so frmlich ausdrcken, wie es unter den jeweiligen Umstnden angemessen ist.

    SprecherwechselKann aus einem gelu gen Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendung auswhlen und die eigene uerung angemessen einleiten, wenn er/sie das Wort ergreift oder beim Spre-chen Zeit zum Nachdenken gewinnen und das Wort behalten will.

    ThemenentwicklungKann etwas ausfhrlich beschreiben oder berichten und dabei Themenpunkte miteinander ver-binden, einzelne Aspekte besonders ausfhren und mit einer geeigneten Schlussfolgerung ab-schlieen.

    Kohrenz und KohsionKann klar, sehr ieend und gut strukturiert sprechen und zeigt, dass er/sie die Mittel der Glie-derung sowie der inhaltlichen und sprachlichen Verknpfung beherrscht.

    Funktionale Kompetenz (GER, Kapitel 5.2.3.2)Flssigkeit (mndlich)

    Kann sich beinahe mhelos spontan und ieend ausdrcken; nur begrif ich schwierige The-men knnen den natrlichen Sprach uss beeintrchtigen.

    GenauigkeitKann Meinungen und Aussagen genau abstufen und dabei z. B. den Grad an Sicher heit/Un-sicher heit, Vermutung / Zweifel, Wahrscheinlichkeit deutlich machen.

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

  • 11

    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Der Nachweis, dass telc Deutsch C1 Beruf tatschlich sprachliche Kompetenz auf dem Niveau C1 erfordert, wird auf verschiedenen Wegen gefhrt.Zunchst spielt das Urteil ausgewiesener Experten und Expertinnen auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache eine gewichtige Rolle. Bei der Konzeption der Prfung, der Erstellung der ersten Auf-gaben, deren Umarbeitung aufgrund von Erprobungsergebnissen sowie nach der Einfhrung von telc Deutsch C1 Beruf bei der fortlaufenden Generierung neuer Testversionen waren und sind verschiede-ne Experten und Expertinnen beteiligt, sei es als als Autoren und Autorinnen, als Gutachter und Gut-achterinnen oder als Redaktionsmitglieder. Sie sttzen sich dabei auf ihre langjhrige Erfahrung in Unterricht und Testerstellung auf dem Niveau C1 sowie auf ihre vertiefte Kenntnis des GER.

    Untersttzt wird diese Arbeit ganz wesentlich durch Erprobungen sowie statistische Analysen der tat-schlich durchgefhrten Prfungen. Dabei wird bei telc nicht nur eine Prfungsversion insgesamt, son-dern jedes einzelne Item analysiert. Kriterien fr eine gelungene Aufgabe sind insbesondere die Werte fr Schwierigkeit und Trennschrfe, die fr alle Items innerhalb einer Testversion sowie versionsber-greifend innerhalb eines gewissen Spektrums bleiben mssen. Falls dies nicht der Fall ist, wird die je-weilige Aufgabe berarbeitet.

    Die Verortung auf dem Niveau C1 erfolgt bei Erprobungen durch den Vergleich mit Teilnehmerleistun-gen aus anderen Prfungen, d. h. mit so genannten Ankertests. Zudem wird bei telc das Verfahren des Manual des Europarats angewandt, also des Handbuchs zum Thema Relating Language Examinations to the Common European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, Assessment (CEF) in seiner aktuellen Fassung. Es gab also zum Beispiel eine Benchmarking-Veranstaltung zur Feststellung der niveaugerechten Bewertung im produktiven Bereich und eine Standard-Setting-Kon-ferenz zur berprfung der GER-Stufen im rezeptiven Bereich.

    4.2 Der Deutsche Quali kationsrahmen (DQR)

    Einordnung in den Deutschen Quali kationsrahmen (DQR)Die telc Prfungen beziehen sich neben dem Gemeinsamen europischen Referenzrahmen fr Spra-chen als Basisdokument auch auf den Europischen bzw. Deutschen Quali kationsrahmen.1 Fr die C1-Prfung wurde die DQR-Stufe 5, also die Stufe unter der Bachelor-Ebene als Orientierung verwen-det.

    Niveau 5 des DQR ist wie folgt de niert:ber Kompetenzen zur selbststndigen Planung und Bearbeitung umfassender fachlicher Aufgaben-stellungen in einem komplexen, spezialisierten, sich verndernden Lernbereich oder beru ichen Ttig-keitsfeld verfgen.

    Was dies in Teilkompetenzen aufgegliedert fr die telc C1-Prfung bedeutet, wird im Folgenden dar-gestellt.Im DQR werden einerseits Fachkompetenz (Wissen und Fertigkeiten), andererseits personale Kompe-tenz (Sozialkompetenz und Selbststndigkeit) unterschieden.

    1 Deutscher Qualifikationsrahmen fr lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrah-men (AK DQR) am 22.3.2011. Weitere Informationen und ein PDF des DQR stehen zur Verfgung unter http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de, abgerufen am 10.12.2013.

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    DQR-Beschreibung Umsetzung in telc Deutsch C1 Beruf

    Fachkompetenz

    Wissen

    ber integriertes Fachwissen in einem Lernbereich oder ber integriertes beru iches Wissen in einem Ttigkeitsfeld verfgen.

    Das schliet auch vertieftes fachtheoretisches Wissen ein.

    Umfang und Grenzen des Lernbereichs oder beru ichen Ttigkeitsfelds kennen.

    Der Lernbereich in Bezug auf eine Sprachprfung betrifft das Sprachenlernen, nicht jedoch die im Rahmen des Lernprozesses beispielhaft herangezogenen Fachgebiete. Wissen im Bereich von Sprachen bezieht sich auf Orthographie und Zeichensetzung, Lexik sowie Grammatik auf Wort-, Satz- und Textebene. Diese verschiedenen Wissensbereiche mssen bei einer Sprachbeherrschung auf hohem Niveau zu einem gewissen Grad auch theoretisch durchdrungen sein, knnen also als reines Anwendungswissen nicht ausreichen, wie dies auf niedrigeren Kompetenzstufen noch der Fall ist.

    Die telc C1-Prfung konfrontiert die Teilnehmenden nicht mit Wissensfragen bspw. zur Grammatik (Wie lautet das Prteritum von gehen?) oder mit Aufgaben, die Sicherheit in linguistischer Terminologie verlangen (Bilden Sie die entsprechenden Partizipialadverbien.). Dies ist eher einem sprachwissenschaftlichen Studium angemessen. Die telc Prfung verlangt in dem Subtest Sprachbaustein jedoch eine fortgeschrittene Fhigkeit zur differenzierten Sprachverwendung, die eine theoretische Durchdringung der Materie zwingend voraussetzt.

    Fertigkeiten

    ber ein sehr breites Spektrum spezialisierter kognitiver und praktischer Fertigkeiten verfgen.

    Arbeitsprozesse bergreifend planen und sie unter umfassender Einbeziehung von Handlungsalternativen und Wechselwirkungen mit benachbarten Bereichen beurteilen.

    Die geforderten kognitiven und praktischen Fertigkeiten in der telc C1-Prfung sind in erster Linie:

    Texte lesend oder hrend global, selektiv und im Detail verstehen,

    Lese-/Hrtechniken anwenden,

    Textinhalte und -intentionen analysieren,

    Sprache schriftlich oder mndlich produzieren: Stellung nehmen und argumentieren, Beispiele anfhren, in Interaktion mit anderen Fragen stellen, diskutieren und zusammenfassen.

    Bei den rezeptiven Testteilen ist Planung in Bezug auf Zeiteinteilung und auf die Anwendung geeigneter Rezeptionsstrategien notwendig. Im produktiven Bereich ist die vorausschauende Strukturierung lngerer und krzerer sprachlicher Beitrge zu leisten.

    Dabei ist ein hohes Ma an selbststndigem Transfer gefordert, da die bekannte Form der Prfungsaufgaben und die damit einhergehenden Prfungsstrategien auf vorher nicht nher spezi zierte Inhalte angewendet werden mssen.

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    DQR-Beschreibung Umsetzung in telc Deutsch C1 Beruf

    Personale Kompetenz

    Sozial-kompetenz

    Arbeitsprozesse kooperativ, auch in heterogenen Gruppen,

    planen und gestalten, andere anleiten und mit fundierter Lernberatung untersttzen.

    Auch fachbergreifend komplexe Sachverhalte strukturiert, zielgerichtet und adressatenbezogen darstellen.

    Interessen und Bedarf von Adressaten vorausschauend bercksichtigen.

    Sozialkompetenz wird in der telc C1-Prfung in den produktiven Testteilen erwartet. Beim Schreiben geht es darum, adressatengerecht und der Situation entsprechend strukturiert zu argumentieren. Deshalb gibt es zu der Schreibaufgabe immer eine Situierung, nicht nur ein kontextloses Schreibthema.

    Beim Sprechen ist die Interaktion mit einem anderen Prfungsteilnehmenden sowie mit der Prferin bzw. dem Prfer notwendig, also mit Personen mit unterschiedlichem Status und unterschiedlicher Sprachkompetenz.

    Durch das Prinzip der Paarprfung ist eine Planung der Redebeitrge unter Einbeziehung einer anderen Person zu leisten. Sollte diese andere Person sprachliche Probleme haben, soll sie untersttzt werden (was in der Bewertung positiv vermerkt wird). Die Regeln zur Einleitung von Sprecherwechsel oder zur Herbeifhrung von inhaltlicher Klrung mssen beherrscht werden.

    Selbst-stndigkeit

    Eigene und fremd gesetzte Lern- und Arbeitsziele re ektieren, bewerten, selbstgesteuert verfolgen und verantworten sowie Konsequenzen fr die Arbeitsprozesse im Team ziehen.

    Um das hohe Sprachniveau C1 zu erreichen, reicht es nicht aus, eine gewisse Zahl von Unterrichtsstunden zu besuchen, eine de nierte Menge von Vokabeln zu lernen oder ein Buch mit Grammatikaufgaben durchzuarbeiten. Der bergang von GER-Stufe B2 zur GER-Stufe C1 ist vielmehr dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lernmethoden grundlegend weiterentwickeln mssen. Es ist notwendig, sich selbststndig mit der Sprache zu beschftigen, sich individuelle Sprachverwendungssituationen zu schaffen und eigene Lernmethoden zu gestalten. Nur so gelingt der entscheidende Sprung von der selbststndigen zur kompetenten Sprachverwendung.

    4 . D i e V e r a n k e r u n g v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f i n R e f e r e n z w e r k e n

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5. Das Prfungsformat von telc Deutsch C1 Beruf

    5.1 Grundlegende Prinzipien

    Bevor die einzelnen Testteile genauer erlutert werden, sollen die Grundprinzipien von telc Deutsch C1 Beruf kurz dargestellt werden.

    Das Ziel dieser Prfung besteht darin, kommunikative Sprachkompetenz auf der Stufe C1 festzustellen. Dazu gehrt einerseits linguistische Kompetenz im engeren Sinne bezogen auf Grammatik, auf Textver-stndnis und Pragmatik, d. h. auf Verstndnis von Sprechakten und soziolinguistischen Aspekten. An-dererseits ist auch die strategische Kompetenz von Bedeutung, die Fhigkeiten zur Zielsetzung, Pla-nung und berwachung der eigenen Sprachproduktion umfasst.

    Als Zielgruppe wurden bereits Personen de niert, die im Berufsleben stehen und an ihrem aktuellen oder fr einen zuknftigen Arbeitsplatz Sprachkompetenzen auf hohem Niveau nachweisen wollen oder mssen.

    Da telc C1 inhaltlich nicht auf einen bestimmten Bereich beschrnkt ist, eignet sich die Prfung fr ei-nen groen Personenkreis. In der berufsbezogenen Kommunikation ist es unabdingbar, komplexe sprachliche Strukturen zu verstehen und zu produzieren, und dies ohne lange zu berlegen. Wie im Folgenden dargestellt, prsentieren die rezeptiven Aufgaben zum Lesen und zum Hren Material aus einem breiten Themenspektrum und stellen Anforderungen, die jeweils einen anderen Lese- oder Hr-stil erfordern. Ebenso wird in den produktiven Teilen zum Schreiben und Sprechen verfahren, wo die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dazu aufgefordert werden, vielfltige Aufgaben jeweils textsorten- und adressatengerecht zu lsen. Auf diese Weise trgt telc Deutsch C1 Beruf der Tatsache Rechnung, dass die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen auch im realen (Berufs-)Leben stndig neuen sprachlichen Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen begegnen werden. Auf einen Vortrag ber die Funk-tionsweise einer neuen Produktionsanlage, dem man als Zuhrer beiwohnt, mag ein informelles Pau-sengesprch unter Kollegen folgen, auf das Schreiben eines Berichts die Lektre eines arbeitsrechtlich relevanten Texts. Diesen Situationen gemeinsam ist, dass in berufsbezogener Sprachverwendung ein hohes Ma an Korrektheit wie auch eine groe Breite des sprachlichen Spektrums vonnten sind.

    Zudem bercksichtigt telc Deutsch C1 Beruf neben der reinen Produktion auch die Interaktion. Dies gilt fr das adressatenbezogene Schreiben und insbesondere fr die mndliche Paarprfung, bei der die Teilnehmer und Teilnehmerinnen miteinander kommunizieren sollen, und zwar soweit in einer Pr-fungssituation mglich in einer natrlichen Art und Weise. Ein Teil der mndlichen Prfung, das Stel-len von Anschlussfragen, fordert auerdem den Umgang mit dem von dem Partner bzw. der Partnerin Gesagten. Damit nhert sich die Prfung realen Anwendungssituationen so weit wie mglich an.

    Ein weiterer Effekt dieser Prfungsform sollte sich mit Blick auf die Unterrichtspraxis ergeben, denn in Sprachkursen kann sich die Arbeit weder nur auf bestimmte inhaltliche Felder noch auf das intensive ben grammatischer Strukturen konzentrieren, sondern muss notwendigerweise vielfltig und kommu-nikativ angelegt sein.

    Was die Aufgabenstellungen und die Textauswahl sowie die Bewertung der erbrachten Leistungen an-geht, so wird konsequent der Gemeinsame europische Referenzrahmen mit seiner Stufe C1 zugrun-de gelegt.

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Zur ersten Orientierung zeigt die folgende Tabelle Details des Prfungsablaufs und der Punktevergabe:

    telc Deutsch C1 Beruf

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Prfungsteil Ziel Aufgabentyp Punkte Zeit in Minuten

    Sch

    riftli

    che

    Pr

    fung

    1 Leseverstehen

    90

    1 2 3

    TextrekonstruktionSelektives VerstehenDetailverstehen

    6 Zuordnungsaufgaben 6 Zuordnungsaufgaben12 3er-Mehrfachwahlaufgaben

    12122448

    2 Sprachbausteine

    1 Grammatik und Lexik

    22 4er-Mehrfachwahlaufgaben 2222

    Pause 20

    3 Hrverstehen

    1 2 3

    Globalverstehen DetailverstehenInformationstransfer

    8 Zuordnungsaufgaben 10 3er-Mehrfachwahlaufgaben10 Informationen ergnzen

    8202048

    ca. 40

    4 Schriftlicher Ausdruck

    Text schreiben Errterung, Stellung nahme etc. 48 70

    Mn

    dlic

    he P

    rfu

    ng

    Vorbereitungszeit 20

    5 Mndlicher Ausdruck

    1a 1b

    2

    Prsentation Beantwortung derAnschlussfragen DiskussionPunkte fr sprachliche Angemessenheit

    Paarprfung 6

    46

    3248

    16

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.2 berblick: Format und Aufbau

    Die Subtests der Prfung sind wie folgt unterteilt:

    Schriftliche Prfung

    Subtest Leseverstehen

    Teil 1

    Lngere Texte verstehen und Lcken schlieen

    6 Items (Zuordnungsaufgabe)

    Textrekonstruktion

    Teil 2

    Zentrale Aussagen eines lngeren Texts verstehen

    6 Items (Zuordnungsaufgaben)

    Selektives Lesen

    Teil 3

    Detailinformationen in lngeren Texten verstehen

    12 Items (3er-Multiple-Choice)

    Detailverstehen

    Subtest Sprachbausteine

    Grammatik- und Rechtschreibkompetenzen unter Beweis stellen

    22 Items (4er-Multiple-Choice)

    Grammatik und Rechtschreibung

    Subtest Hrverstehen

    Teil 1

    Die zentrale Aussage, Intention o. . eines Sprechers bzw. einer Sprecherin verstehen

    8 Hrtexte und 10 Aussagen (Zuordnungsaufgabe)

    Globalverstehen

    Teil 2

    Aussagen, Haltungen eines Sprechers bzw. einer Sprecherin in einem Interview verstehen

    10 Items (3er-Multiple-Choice)

    Detailverstehen

    Teil 3

    Einem lngeren Hrtext (Vortrag, Vorlesung etc.) folgen und zentrale Punkte aus dem Inhalt schriftlich festhalten knnen

    10 Items (Gehrtes notieren)

    Informationstransfer

    Subtest Schriftlicher Ausdruck

    Einen komplexeren Text (Errterung, Essay o. .) schreiben knnen

    1 Schreibaufgabe (aus 2 Aufgaben auswhlen)

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Mndliche Prfung

    Subtest Mndlicher Ausdruck

    Teil 1APrsentation

    Ein Thema aus zwei Themen auswhlen, welche wiederum aus einem festen Satz von 12 unterschiedlichen Themen zusammengestellt werden

    Teil 1BAnschlussfragen

    Dem Partner bzw. der Partnerin Anschlussfragen stellen

    Teil 2Diskussion

    Frage mit arbeitsplatz- bzw. berufsbezogenem Inhalt und standardisierte Fragen bzw. Punkte fr die Diskussion

    Die einzelnen (Teil-)Aufgaben werden nachfolgend spezi ziert. Hierzu werden zunchst nochmals die GER-Beschreibungen zitiert, um die Verankerung der jeweiligen (Teil-)Aufgabe in den Kann-Beschrei-bungen des Gemeinsamen europischen Referenzrahmens zu verdeutlichen.

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    5.3 Rezeptive Fertigkeiten: Leseverstehen

    5.3.1 Lesekompetenz auf der Stufe C1 des GER

    Der Gemeinsame europische Referenzrahmen enthlt folgende Kann-Bestimmungen fr das Lese-ver stehen auf Stufe C1 (siehe GER, Kapitel 4.4.2.2):

    Leseverstehen allgemein:Kann lange, komplexe Texte im Detail verstehen, auch wenn diese nicht dem eigenen Spezial-gebiet angehren, sofern schwierige Passagen mehrmals gelesen werden knnen.

    Korrespondenz lesen und verstehenKann unter gelegentlicher Zuhilfenahme des Wrterbuchs jegliche Korrespondenz verstehen.

    Zur Orientierung lesenDa kein Deskriptor fr C1 formuliert wurde, gelten die Anforderungen fr B2:

    Kann lange und komplexe Texte rasch durchsuchen und wichtige Einzelinformationen auf nden.Kann rasch den Inhalt und die Wichtigkeit von Nachrichten, Artikeln und Berichten zu einem breiten Spektrum berufsbezogener Themen erfassen und entscheiden, ob sich ein genaueres Lesen lohnt.

    Information und Argumentation verstehenKann ein weites Spektrum langer, komplexer Texte, denen man im gesellschaftlichen, beru i-chen Leben oder in der Ausbildung begegnet, verstehen und dabei feinere Nuancen auch von explizit oder implizit angesprochenen Einstellungen und Meinungen erfassen.

    Schriftliche Anweisungen verstehenKann lange, komplexe Anleitungen fr neue Gerte oder neue Verfahren auch auerhalb des eigenen Fachgebietes im Detail verstehen, sofern schwierige Passagen mehrmals gelesen wer-den knnen.

    Als rezeptive Strategie wird weiterhin folgende Fertigkeit hinzugefgt:

    Hinweise identi zieren/erschlieenBesitzt die Fertigkeit, von Hinweisen im Kontext und grammatischen und lexikalischen Signalen Schlsse auf Einstellungen, Stimmungen und Intentionen zu ziehen und zu antizipieren, was als Nchstes folgen wird.

    (GER, Kapitel 4.4.2.4)

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    5.3.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe

    Die oben de nierte Zielgruppe der Prfung telc Deutsch C1 Beruf soll prinzipiell ber alle oben aufge-fhrten Kompetenzen verfgen. Von besonderer Bedeutung ist

    die Fhigkeit, ein breites Spektrum von lngeren, komplexen Texten im beru ichen Umfeld im Detail zu lesen und zu verstehen, global und selektiv zu lesen, um relevante Informationen zu nden, und dabei den jeweils angemes-

    senen Lesestil sicher anwenden zu knnen.

    die Fhigkeit, in diesen Texten die Intention und Argumentation des Autors bzw. der Autorin sowie Bedeutungsnuancen zu erkennen.

    Die genannten Fhigkeiten haben fr die Zielgruppe eine unmittelbare Relevanz, da diese sprachlichen Kompetenzen im Bereich des Leseverstehens im Berufsleben unabdingbar sind. Dabei ist es auch und insbesondere von Bedeutung, dass die Zielgruppe ber die genannten unterschiedlichen Kompeten-zen verfgt, da sie im beru ichen Alltag immer wieder aus verschiedenen Lesestrategien die geeignete auswhlen und anwenden muss.

    5.3.3 Die Formate im Leseverstehen im Test telc Deutsch C1 Beruf

    Der Subtest Leseverstehen umfasst drei Aufgaben und dauert (inklusive des separaten Teils Sprach-bausteine) 90 Minuten. Die drei zu bearbeitenden Lesetexte umfassen insgesamt etwa 2200 Wrter. Anhand der Texte und der zugehrigen Aufgaben sollen die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen zeigen, dass sie verschiedene Lesestile anwenden knnen. Die Aufgaben im Subtest Lesen unterscheiden sich bewusst stark voneinander, sodass die Teilnehmenden verschiedene Fertigkeiten im Bereich Le-sen anwenden mssen, um die Aufgaben zu lsen.

    Im Subtest Lesen kommen verschiedene Textsorten zum Einsatz, deren gemeinsamer Bezugspunkt jedoch in der Relevanz fr den beru ichen Alltag liegt: Artikel bzw. Berichte zu statistischen Erhebun-gen, Beitrge aus Mitarbeiter- oder Kundenforen, Berichte zu aktuellen Produkt- oder Marktentwicklun-gen o.. Diese Texte reprsentieren ein Themenspektrum, das sich in erster Linie auf berufsbezogene Inhalte bezieht. Bei der Textauswahl werden echte Fachtexte vermieden, die ohne (inhaltliche) Vor-kenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet nicht ohne Weiteres zugnglich sind. Dennoch sind die Texte so ausgewhlt, dass sie den Teilnehmern und Teilnehmerinnen nicht bekannt sind und diese in der Prfung eine eigenstndige sprachliche Leistung zeigen mssen.

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    Leseverstehen, Teil 1 (LV1)

    LeseverstehenTeil 1

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    Text zur Situierung

    Lesetext mit ein oder zwei einfachen Gra ken (Balkendiagramm, Sulendiagramm, Tortendiagramm, Liniendiagramm usw.) Beispiel

    Items

    Ziel

    Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, den Inhalt eines Textes auf verschiedenen Ebenen (global, im Detail) zu erfassen, fehlende Wortgruppen im Text einordnen und den Text so vollstndig rekonstruieren zu knnen.

    Die einzusetzenden Wortgruppen enthalten Redemittel, die zur Gra kbeschreibung oder Statistikauswertung gehren.

    Geprfte Fertigkeit(en) Textrekonstruktion

    Aufgabentyp Zuordnungsaufgaben

    Anzahl der Items 6 (Items 16)

    Textsorte Zeitungs-/Zeitschriftenartikel mit Statistiken

    Art der Information Texte, in denen Statistiken beschrieben und erlutert werden und die ein bis zwei graphische Aufbereitungen in Form von Diagrammen o.. enthalten.

    Textlnge 400500 Wrter inkl. der Items

    Aufgabe

    Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lesen einen Text. Der Text enthlt insgesamt 7 Lcken (06).

    Es sind die Lsungsmglichkeiten ah sowie z vorgegeben. Lsungsmglichkeit z passt in Lcke 0 (= Beispielitem).

    In jede Lcke muss die passende Wortgruppe aus den Items ah zur Vervollstndigung des Texts eingesetzt werden.

    Mehrere Items sind nur zu lsen, wenn Text und Gra k gemeinsam bercksichtigt werden.

    Zwei Lsungsmglichkeiten knnen nicht zugeordnet werden.

    Lnge der Items variabel (ca. zwischen 9 und 16 Wrtern)

    Niveau Inputtext sowie Lsungsmglichkeiten auf dem Niveau C1 (komplexe Strukturen und groer Wortschatz)

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 2 Punkte pro Item (insgesamt 12 Punkte)

    Besondere Hinweise zu dieser Teilaufgabekeine

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    Leseverstehen, Teil 2 (LV2)

    LeseverstehenTeil 2

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    Beispiel

    Items

    Lesetexte

    ZielDie Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, mehrere kurze Lesetexte zu einem Thema zu verstehen und eine Aussage einem bestimmten Text zuordnen zu knnen.

    Geprfte Fertigkeit(en) Selektives Verstehen

    Aufgabentyp Zuordnungsaufgabe (Item zu einem Textabschnitt)

    Anzahl der Items 6 (Items 712)

    Textsorte Sachtext aus Zeitung, Zeitschrift o. .

    Art der InformationAllgemeinverstndliche Informationen zu einem berufsbezogenen Thema (z. B. Situation am Arbeitsplatz, Anfragen zu bestimmten Produkten oder Services).

    Textlnge ca. 650850 Wrter

    Aufgabe

    Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin liest die Items 712. Die Items werden alle eingeleitet mit In welchem Beitrag mit einer darauf folgenden Aussage.

    Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin liest die Texte ae und ordnet die Items 712 einem Text zu.

    Lnge der Items variabel, ca. 916 Wrter

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1(komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 2 Punkte pro Item (12 Punkte insgesamt)

    Besondere Hinweise zu dieser TeilaufgabeDie Texte sind typischerweise als Forenbeitrge situiert; dabei kann es sich sowohl um ein rmeninter-nes Mitarbeiterforum als auch ein ffentliches Forum z. B. fr Kundenfragen handeln.

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    Leseverstehen, Teil 3 (LV3)

    LeseverstehenTeil 3

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    situierende E-Mail

    Lesetext

    Items

    Ziel

    Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, auch spezielle Aussagen eines lngeren Lesetexts erfassen zu knnen (beispielsweise relevant bei der kursorischen Lektre eines Pressespiegels, um Vorgesetzten zu einem Thema Bericht zu erstatten oder relevante Informationen fr das eigene Projekt zu nden: Finde ich hier etwas zu Thema x?, Finde ich hier etwas, das x widerspricht? bzw. Es ist keine Information zu x enthalten.)

    Geprfte Fertigkeit(en)Detailverstehen

    Globalverstehen

    Aufgabentyp 3er-Multiple-Choice

    Anzahl der Items 12 Items (Items 13-24)

    Textsorte Sachtext aus einer Zeitung, Zeitschrift o. .

    Art der Information Allgemeinverstndliche Informationen zu einem berufsbezogenen Thema (z. B. zu aktuellen Markttrends).

    Textlnge 10001200 Wrter (E-Mail und Lesetext)

    Aufgabe Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin liest den Text und die Items 1324.

    Bei jedem Item entscheidet er bzw. sie, welche der Lsungen a, b oder c richtig ist.

    Lnge der Items variabel, ca. 816 Wrter

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1 (komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 2 Punkte pro Item (24 Punkte insgesamt)

    Besondere Hinweise zu dieser Teilaufgabekeine

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    5.4 Rezeptive Fertigkeiten: Sprachbausteine

    Es seien einleitend nochmals zentrale Passagen der GER-Beschreibungen zitiert:

    Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, lngerer Texte verstehen und auch implizite Be-deutungen erfassen.

    (GER, Kap. 3.3, Hervorhebung nicht im Original)

    Kann bestndig ein hohes Ma an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten und fallen kaum auf.

    (GER, Kap. 5.2.1.2 Schlsselbegriffe hervorgehoben)

    Auch wenn sich die letztgenannte Beschreibung in erster Linie auf die produktiven Fertigkeiten bezieht, zeigen die Auszge aus dem GER jedoch, welche Ansprche in puncto Grammatik bzw. formale Richtigkeit (inkl. Rechtschreibung, Lexik) mit dem Niveau C1 verbunden sind.Diesem Anspruch trgt die Aufgabe Sprachbausteine im Test telc Deutsch C1 Beruf Rechnung. Die Aufgabe ist in erster Linie eine rezeptive Aufgabe und prft so die Kompetenzen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Hinblick auf Grammatik, Rechtschreibung, Lexik. Gerade auf dem Niveau C1 und im beru ichen Kontext ist ein hohes Ma an Korrektheit auch in anderen Fertigkeiten relevant und inso-fern hat die Aufgabe Sprachbausteine eine ber das Rezeptive hinausgehende Funktion.

    5.4.1 Die Bedrfnisse der Zielgruppe

    Fr die Sprachverwendung im beru ichen Kontext ist ein hohes Ma an Korrektheit unabdingbar. Lese-texte in berufsbezogenen Kontexten bedienen sich hu g komplexer Strukturen, ohne deren Beherr-schung das Textverstndnis gefhrdet sein kann. hnliches gilt fr andere sprachliche Fertigkeiten, in welchen gerade im beru ichen Kontext komplexe Wendungen blich sind, die man fehlerfrei verwen-den knnen muss, um durch formale Fehler nicht das Verstndnis des Inhalts oder gar den Erfolg der kommunikativen Handlung (z. B. des Kundenkontakts) zu gefhrden.

    5.4.2 Das Format der Sprachbausteine im Test telc Deutsch C1 Beruf

    Die Aufgabe Sprachbausteine umfasst einen Text von etwa 320 bis 350 Wrtern. Bei dem Text han-delt es sich um einen allgemeinverstndlichen Sachtext, vorzugsweise aus dem berufsbezogenen Kon-text. Die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen stellen in dieser Aufgabe unter Beweis, dass sie insbeson-dere die relevante Lexik, aber auch komplexe grammatische Strukturen sowie Rechtschreibung auf hohem Niveau beherrschen.

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    Sprachbausteine

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    Lesetext

    Beispiel

    Items

    Ziel Zu prfen, dass der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin die Lexik sowie die Rechtschreibung beherrscht und ber grammatische Kompetenz verfgt.

    Geprfte Fertigkeit(en) Lexik, Grammatik, Rechtschreibung

    Aufgabentyp 4er-Multiple-Choice

    Anzahl der Items 22 Items (Items 25-46: davon beziehen sich 14-18 Items auf Lexik, 48 auf Grammatik)

    Textsorte innerbetriebliches Rundschreiben, Informationsschreiben o..

    Art der Information Allgemeinverstndliche Informationen zu einem berufsbezogenen Thema

    Textlnge ca. 320350 Wrter

    Aufgabe Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin liest den Lesetext und schliet mit Hilfe der in den Items angebotenen Mglichkeiten die Lcken.

    Lnge der Items variabel, 14 Wrter

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1 (komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 1 Punkt pro Item (22 Punkte insgesamt)

    Besondere Hinweise zu dieser Teilaufgabekeine

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    5.5 Rezeptive Fertigkeiten: Hrverstehen

    5.5.1 Hrkompetenz auf der Stufe C1 des GER

    Kapitel 4.4.2.1 (alle Unterstreichungen nicht im Original)

    Hrverstehen allgemein:Kann genug verstehen, um lngeren Redebeitrgen ber nicht vertraute, abstrakte und komple-xe Themen zu folgen, wenn auch gelegentlich Details besttigt werden mssen, insbesondere bei fremdem Akzent.Kann ein breites Spektrum idiomatischer Wendungen und umgangssprachlicher Ausdrucks for-men verstehen und Registerwechsel richtig beurteilen.Kann lngeren Reden und Gesprchen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiert sind und wenn Zusammenhnge nicht explizit ausgedrckt sind.

    Gesprche zwischen Muttersprachlern verstehenKann komplexer Interaktion Dritter in Gruppendiskussionen oder Debatten leicht folgen, auch wenn abstrakte, komplexe, nicht vertraute Themen behandelt werden.

    Als Zuschauer/Zuhrer im Publikum verstehenKann die meisten Vorlesungen, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen.

    Ankndigungen, Durchsagen und Anweisungen verstehen Kann auch bei schlechter bertragungsqualitt aus ffentlichen Durchsagen (z. B. am Bahnhof oder auf Sportveranstaltungen) Einzelinformationen heraushren.Kann komplexe technische Informationen verstehen, z. B. Bedienungsanleitungen oder Spezi -ka tionen zu vertrauten Produkten und Dienstleistungen.

    Radiosendungen und Tonaufnahmen verstehenKann ein breites Spektrum an Tonaufnahmen und Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht unbedingt Standardsprache gesprochen wird; kann dabei feinere Details, implizit vermittelte Ein stellungen oder Beziehungen zwischen Sprechenden erkennen.

    Kapitel 4.4.2.3 Fernsehsendungen und Filme verstehenKann Spiel lme verstehen, auch wenn viel saloppe Umgangssprache oder Gruppensprache und viel idiomatischer Sprachgebrauch darin vorkommt.

    Kapitel 4.6.3.2 (alle Unterstreichungen nicht im Original)Notizen machen (in Vortrgen, Seminaren etc.)

    Kann in einer Vorlesung zu Themen seines / ihres Interessengebietes detaillierte Notizen ma-chen, und zwar so exakt und nahe am Original, dass diese Notizen auch fr andere ntzlich sind.

    Kapitel 4.4.2.4 (alle Unterstreichungen nicht im Original)Als rezeptive Strategie wird weiterhin folgende Fertigkeit hinzugefgt: Hinweise identi zieren/erschlieen

    Besitzt die Fertigkeit, von Hinweisen im Kontext und grammatischen und lexikalischen Signalen Schlsse auf Einstellungen, Stimmungen und Intentionen zu ziehen und zu antizipieren, was als Nchstes folgen wird.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.5.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe

    Fr die Zielgruppe des Tests Deutsch C1 Beruf berufsttige Personen ist das Hrverstehen von besonderer Bedeutung: Das Hrverstehen ist in allen informellen, halbformellen und formellen Ge-sprchssituationen unabdingbar, um sich nicht nur die Inhalte zu erschlieen, sondern auch Informati-onen fr die eigene Argumentation bzw. das weitere Vorgehen am Arbeitsplatz zu sammeln.Entsprechend den zitierten Deskriptoren fr die Niveaustufe C1 sollen die Teilnehmer und Teilneh-merinnen mittels des Tests Deutsch C1 Beruf insbesondere folgende sprachlichen Kompetenzen unter Beweis stellen:

    Die Fhigkeit, ein breites Spektrum von lngeren, komplexen Texten im beru ichen Umfeld im Detail hrend zu verstehen, global und selektiv zu hren, um relevante Informationen zu nden.

    Die Fhigkeit, die Diskursstruktur dieser Texte zu erkennen. Die Fhigkeit, einen Text z. B. eine Produktprsentation oder einen Informationsvortrag in seinen

    wesentlichen Punkten so zu erfassen, dass sinnvoll Notizen gemacht werden knnen.

    5.5.3 Die Formate im Hrverstehen im Test telc Deutsch C1 Beruf

    Der Subtest Hrverstehen umfasst drei Aufgaben und dauert insgesamt etwa 40 Minuten. Ganz un-terschiedliche Textsorten kommen dabei zum Einsatz, z. B. Meinungen von einzelnen Personen zu ei-nem Thema, lngere Gesprche wie z. B. Akquisegesprche oder Projektbesprechungen, Vortrge z. B. im Rahmen einer innerbetrieblichen Informationsveranstaltung oder Weiterbildung. In der Lnge variieren die Texte von kurzen Sequenzen (ca. 3045 Sekunden) in der ersten Aufgabe bis zu einem lngeren monologischen Beitrag (ca. 10 Minuten) in der dritten Aufgabe. Die Themen decken ein brei-tes Spektrum ab, haben jedoch ihren gemeinsamen Bezugspunkt darin, dass es sich um Themen mit Bezug zum Arbeits- bzw. Berufsleben handelt. Dabei kommen auch abstrakte und nicht vertraute Inhal-te oder Fachsprache zum Einsatz. Daneben werden gem den Deskriptoren der Niveaustufe C1 auch andere Arten der Sprachverwendung bercksichtigt, also auch weniger klar strukturierte Texte und uerungen auerhalb der Standardsprache, Texte mit umgangssprachlichen und idiomatischen Wen-dungen sowie mit dem Gebrauch verschiedener Register.

    Um den Lernzielen gerechte Aufgaben zu entwickeln, die vor allem einen mglichst hohen Grad an Au-thentizitt aufweisen und dabei die Hrkompetenz zuverlssig berprfen, wurde bei der Testentwick-lung besonderer Wert gelegt auf folgende Aspekte:Die Items folgen dem Textverlauf und sind so ausgerichtet, dass jeweils genug Zeit zur Bearbeitung bleibt, bis die nchste wichtige Information zu hren ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Testteilnehmer bzw. -teilnehmerinnen den Text nicht angemessen verarbeiten knnen. Bei der Tester-stellung wird auerdem darauf geachtet, dass die Sprecher bzw. Sprecherinnen je nach Textsorte ver-schiedene Sprechstile reprsentieren, d. h. Sprechgeschwindigkeit, Akzent und Aussprache variieren. Ebenso werden Geschlecht und Alter der Sprecher bzw. Sprecherinnen variiert.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.5.4 Die Aufgaben zum Hrverstehen im Einzelnen

    Hrverstehen, Teil 1 (HV1)

    HrverstehenTeil 1

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    Thema der Hrtexte

    Items

    ZielDie Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, Einstellungen, Meinungen etc. eines Sprechers bzw. einer Sprecherin in einem kurzen Hrtext zu erfassen.

    Geprfte Fertigkeit(en) Globalverstehen

    Aufgabentyp Zuordnungsaufgabe

    Anzahl der Items 8 Items (Items 4754), 10 Lsungsmglichkeiten zur Zuordnung

    Textsorte kurze Interviews mit einzelnen Personen

    Art der Information Meinungsuerungen, Intentionen o. . zu einem bestimmten Thema (welches oberhalb der Items angefhrt ist).

    Sprecher

    Sprecher und Sprecherinnen mit Deutsch als Muttersprache, leichte Akzente/Dialekte sind mglich

    Anzahl: 8 Sprecher bzw. Sprecherinnen

    Geschlecht, Alter: mnnlich oder weiblich, Erwachsene

    Textlnge ca. 100140 Wrter

    Aufgabe

    Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hat zuerst eine Minute Zeit, um die 10 Aussagen zu lesen, diees zuzuordnen gilt.

    Anschlieend hrt er nacheinander die 8 Hrtexte jeweils ein Mal und ordnet die passende Aussage zu.

    Lnge der Items variabel, ca. 816 Wrter

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1 (komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 1 Punkt pro Item (8 Punkte insgesamt)

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Besondere Hinweise zu dieser TeilaufgabeIn der Arbeitsanweisung heit es u. a., der Teilnehmende solle jeder Sprecherin bzw. jedem Sprecher diejenige Aussage zuordnen, die zu der Person passt.Mit dieser Aufgabe wird den GER-Deskriptoren der Niveaustufe C1 Rechnung getragen, da es dort u. a. heit: Kann auch implizite Bedeutungen erfassen und von Hinweisen im Kontext und gramma-tischen und lexikalischen Signalen Schlsse auf Einstellungen, Stimmungen und Intentionen ziehen.Dabei ist passen keineswegs als subjektive Einschtzung zu verstehen: Das Lsen dieser Aufgabe ist wie es den Qualittskriterien eines standardisierten Tests entspricht eindeutig, d. h. es gibt genau eine Aussage, die sich mit den entsprechenden sprachlichen Kompetenzen auf dem Niveau C1 genau einem Hrtext zuordnen lsst.

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Hrverstehen, Teil 2 (HV2)

    HrverstehenTeil 2

    AufbauArbeitsanweisung

    Items

    Ziel Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, in einem komplexen Hrtext einzelne, detaillierte Informationen zu verstehen.

    Geprfte Fertigkeit(en) Detailverstehen

    Aufgabentyp 3er-Multiple-Choice

    Anzahl der Items 10 Items (Items 5564)

    Textsorte Gesprch zwischen zwei oder drei Personen

    Art der Information berufsbezogene, allgemein verstndliche Themen wie z. B. ein Verkaufsgesprch

    Sprecher

    Sprecher bzw. Sprecherinnen mit Deutsch als Muttersprache, leichte Akzente/Dialekte sind mglich

    Anzahl: 2 oder 3 Sprecher bzw. Sprecherinnen (ein Sprecher bzw. eine Sprecherin als Moderator, ein oder zwei Sprecher bzw. Sprecherinnen als Interviewpartner)

    Geschlecht, Alter: mnnlich oder weiblich, Erwachsene

    Textlnge ca. 1100 Wrter

    Aufgabe

    Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hat zunchst drei Minuten Zeit, um die Items und Antwortmglichkeiten zu lesen.

    Dann hrt der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin das Interview und lst die Aufgaben, indem er entscheidet, welche Aussage er im Interview gehrt hat.

    Lnge der Items variabel, ca. 512 Wrter

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1 (komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung Lsungsschlssel

    Gewichtung 2 Punkte pro Item (20 Punkte insgesamt)

    Besondere Hinweise zu dieser TeilaufgabeIn der Arbeitsanweisung heit es u. a., der Teilnehmende solle jeder Sprecherin bzw. jedem Sprecher diejenige Aussage zuordnen, die zu der Person passt.Mit dieser Aufgabe wird den GER-Deskriptoren der Niveaustufe C1 Rechnung getragen, da es dort u. a. heit: Kann auch implizite Bedeutungen erfassen und von Hinweisen im Kontext und gramma-tischen und lexikalischen Signalen Schlsse auf Einstellungen, Stimmungen und Intentionen ziehen.Dabei ist passen keineswegs als subjektive Einschtzung zu verstehen: Das Lsen dieser Aufgabe ist wie es den Qualittskriterien eines standardisierten Tests entspricht eindeutig, d. h. es gibt genau eine Aussage, die sich mit den entsprechenden sprachlichen Kompetenzen auf dem Niveau C1 genau einem Hrtext zuordnen lsst.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Hrverstehen, Teil 3 (HV3)

    HrverstehenTeil 3

    Aufbau

    Arbeitsanweisung

    Beispiel

    Items

    ZielDie Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, einem lngeren, zusammenhngenden Monolog folgen und sich whrenddessen Notizen zu den wichtigsten Punkten machen zu knnen.

    Geprfte Fertigkeit(en) Informationstransfer

    Aufgabentyp Informationen ergnzen

    Anzahl der Items 10 (Items 6574)

    Textsorte Monolog (Vortrag / Vorlesung)

    Art der Informationarbeitsplatz- bzw. berufsbezogene Themen, die typischerweise in einem (kurzen) Vortrag vermittelt werden, z. B. Informationen zu arbeitsrechtlichen Aspekten oder zu Arbeitsablufen

    Sprecher

    Sprecher bzw. Sprecherinnen mit Deutsch als Muttersprache, leichte Akzente/Dialekte sind mglich

    Anzahl: 2 Sprecher bzw. Sprecherinnen (ein Sprecher bzw. eine Sprecherin fr den Rahmentext, ein Sprecher bzw. eine Sprecherin fr den eigentlichen Hrtext)

    Geschlecht, Alter: mnnlich oder weiblich, Erwachsene

    Textlnge ca. 10 Minuten (= ca. 1100 Wrter)

    Aufgabe

    Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hrt einen etwa 10-mintigen Vortrag. Der eigentliche Vortrag ist durch einen Rahmentext in einen beru ichen Kontext (z. B. Fortbildung) eingebunden.

    Zu dem Hrtext erhlt der Teilnehmende Folien, die die wesentlichen Inhalte des Vortrags enthalten (sollen). Teile dieser Informationen fehlen jedoch.

    Aufgabe des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin ist es, die fehlenden Informationen stichpunktartig zu ergnzen.

    Lnge der Items ca. 36 Wrter pro Folie, insgesamt je nach Hrtext/Thema ca. zwischen 5 und 7 Folien

    Niveau Inputtext und Items entsprechen dem Niveau C1 (komplexe Strukturen, breiter Wortschatz).

    Auswertung siehe unten

    Gewichtung insgesamt 20 Punkte, Bewertung siehe unten

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Bewertung:Fr jedes korrekte Item gibt es zwei Punkte. Wenn ein Stichwort nur zum Teil oder formal unzureichend notiert wird, kann auch ein Punkt vergeben werden.

    Besondere Hinweise zu dieser Teilaufgabekeine

    5.6 Produktive Fertigkeiten: Schriftlicher Ausdruck

    5.6.1 Schreibkompetenz auf der Stufe C1 des GER

    Schriftliche Produktion (GER, Kapitel 4.4.1.2)allgemein:

    Kann klare, gut strukturierte Texte zu komplexen Themen verfassen und dabei die entscheiden-den Punkte hervorheben, Standpunkte ausfhrlich darstellen und durch Unterpunkte oder ge-eignete Beispiele oder Begrndungen sttzen und den Text durch einen angemessenen Schluss abrunden.

    Kreatives Schreiben:Kann klare, detaillierte, gut strukturierte und ausfhrliche Beschreibungen oder auch eigene k-tionale Texte in lesergerechtem, berzeugendem, persnlichem und natrlichem Stil verfassen.

    Berichte und Aufstze schreibenKann klare, gut strukturierte Ausfhrungen zu komplexen Themen schreiben und dabei zentrale Punkte hervorheben.Kann Standpunkte ausfhrlich darstellen und durch Unterpunkte, geeignete Beispiele oder Be-grndungen sttzen.

    Texte verarbeiten (GER, Kapitel 4.6.3.2)Kann lange, anspruchsvolle Texte zusammenfassen.

    Schriftliche Interaktion (Kapitel 4.4.3.4)allgemein

    Kann sich klar und przise ausdrcken und sich exibel und effektiv auf die Adressaten beziehen.

    KorrespondenzKann sich in persnlicher Korrespondenz klar und przise ausdrcken und die Sprache wirksam und exibel gebrauchen, auch fr den Ausdruck von Emotionen, Anspielungen oder zum Scherzen.

    Notizen, Mitteilungen und FormulareDiese Skala reicht nur bis zum Niveau B1, sodass C1 als wie B1 de niert ist.

    Kann eine Nachricht notieren, wenn jemand nach Informationen fragt oder ein Problem erlutert. (B1)

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.6.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe

    Fr die de nierte Zielgruppe sind die zitierten Beschreibungen in zahlreichen Kontexten relevant, vom Verfassen einer Tischvorlage ber das Anfertigen anderer Texte im berufsbezogenen Kontext (z. B. Zu-sammenfassung) bis hin zum Verfassen eines Projektberichts.Die Prfung telc Deutsch C1 Beruf trgt sowohl diesem Anspruch als auch insbesondere den zitierten GER-Beschreibungen Rechnung, indem die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen in erster Linie unter Be-weis stellen sollen, dass sie

    gut strukturierte Texte verfassen knnen, dabei komplexe Strukturen korrekt einzusetzen wissen, auf einen groen Wortschatz zurckgreifen knnen, der Textsorte entsprechend angemessen schreiben knnen.

    5.6.3 Das Aufgabenformat des Schriftlichen Ausdrucks

    Der Subtest Schriftlicher Ausdruck umfasst zwei Aufgaben zur Auswahl, von denen der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin eine bearbeiten muss. Die Aufgabenstellung ist kurz gehalten und besteht im Wesentlichen aus zwei kontrren Aussagen zu einem Thema. Aufgabe der Teilnehmenden ist es, sich schriftlich zu dem Thema zu uern und dabei detailliert Argumente zu diskutieren und abzuwgen.

    Schriftlicher Ausdruck

    Schriftlicher Ausdruck

    Aufbau

    Aufgabentext

    Inputtext 1 (2 gegenstzliche Aussagen)

    Situierung und Arbeitsanweisung

    Inputtext 2 (2 gegenstzliche Aussagen)

    Situierung und Arbeitsanweisung

    Ziel

    Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, zu einem kontroversen Thema schriftlich Stellung zu beziehen und dabei verschiedene Argumente auch sprachlich angemessen gegeneinander wrdigen zu knnen, um die eigene Position detailliert darzulegen.

    AufgabeInputtext als Schreibanlass; die zwei gegenstzlichen Aussagen in der gewhlten Aufgabe sind gemeinsam der Schreibanlass und beide Aussagen sollen bercksichtigt werden.

    Art der Aufgabe Schreiben

    Anzahl der Aufgaben eine (ausgewhlt aus den zwei Mglichkeiten Inputtext 1 bzw. Inputtext 2 mit der jeweils zugehrigen Situierung und Arbeitsanweisung)

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Schriftlicher Ausdruck

    InputtextIn jeder Aufgabe zwei prgnante Aussagen zu einem Thema mit Bezug zu Arbeitsplatz bzw. Beruf; dazu eine Situierung und konkrete Arbeitsanweisung (z. B. Errtern Sie, Legen Sie dar).

    Textsorte Aussage, Zitat o. . und Arbeitsanweisung

    Textlnge insgesamt ca. 4555 Wrter

    geforderter Text Je nach Situierung und Arbeitsanweisung z. B. Errterung, Stellungnahme

    erwartete Textsorte Sachtext

    geforderte Textlnge etwa 350 Wrter (ber- oder Unterschreiten dieser Wrterzahl fhrt nicht automatisch zur Abwertung)

    Niveau des Inputs C1, ggf. auch B2

    Bewertung

    Die Texte werden nach folgenden Kriterien beurteilt:

    1. Aufgabengerechtheit

    2. Korrektheit

    3. Repertoire

    4. Kommunikative Gestaltung

    Gewichtung 48 Punkte

    Besondere Hinweise zu dieser TeilaufgabeNhere Informationen zur Bewertung des Subtests Schriftlicher Ausdruck sind in Kapitel 6 zu nden.

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.7 Produktive Fertigkeiten: Mndlicher Ausdruck

    5.7.1 Sprechkompetenz auf der Stufe C1 des GER

    Einige Skalen zur mndlichen Produktion und Interaktion sind nicht ber die Stufe B2 hinaus weiterge-fhrt, sodass bei dieser Zusammenstellung in diesen Fllen die entsprechende B2-Beschreibung an-gegeben wird.

    Allgemeine Beschreibungen (GER, Kap. 4.4.1.1, Hervorhebungen nicht im Original):

    Mndliche Produktion allgemeinKann komplexe Sachverhalte klar und detailliert beschreiben und darstellen und dabei unterge-ordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles mit einem ange-messenen Schluss abrunden.

    Zusammenhngendes monologisches Sprechen: Erfahrungen beschreibenKann komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen. Kann Sachverhalte ausfhrlich beschreiben und Geschichten erzhlen, kann untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.

    Zusammenhngendes monologisches Sprechen: Argumentieren (z. B. in einer Diskussion)Kann etwas systematisch errtern und dabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und sttzende Einzelheiten anfhren. (B2+)Kann etwas klar errtern, indem er/sie die eigenen Standpunkte ausfhrlich darstellt und durch Unterpunkte oder geeignete Beispiele sttzt.Kann seine/ihre Argumentation logisch aufbauen und verbinden.Kann den Standpunkt zu einem Problem erklren und die Vor- und Nachteile verschiedener Al-ternativen angeben. (B2)

    ffentliche Ankndigungen/Durchsagen machenKann beinahe mhelos ffentliche Ankndigungen vortragen und dabei durch Betonung und Intonation auch feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.

    Vor Publikum sprechenKann ein komplexes Thema gut strukturiert und klar vortragen und dabei die eigenen Stand-punkte ausfhrlich darstellen und durch Unterpunkte, geeignete Beispiele oder Begrndungen sttzen.Kann spontan und beinahe mhelos mit Zwischenrufen umgehen.

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Produktionsstrategien (GER, Kapitel 4.4.1.3)

    Folgende Produktionsstrategien werden im GER genannt:

    PlanenKann planen, was und wie er/sie etwas sagen will, und dabei die Wirkung auf die Zuhrer be-rcksichtigen. (B2)

    KompensierenKann etwas paraphrasieren und umschreiben, um Wortschatz- oder Grammatiklcken zu ber-brcken. (B2+)

    Kontrolle und ReparaturenKann bei Ausdrucksschwierigkeiten neu ansetzen und umformulieren, ohne die uerung ganz abreien zu lassen.

    Mndliche Interaktion (GER, Kapitel 4.4.3.1, Hervorhebungen nicht im Original)

    Mndliche Interaktion allgemein Kann sich beinahe mhelos spontan und ieend ausdrcken. Beherrscht einen groen Wort-schatz und kann bei Wortschatzlcken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtli-ches Suchen nach Worten oder der Rckgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten; nur begriff-lich schwierige Themen knnen den natrlichen Sprach uss beeintrchtigen.

    Muttersprachliche Gesprchspartner verstehenKann im Detail verstehen, wenn ber abstrakte, komplexe Themen aus fremden Fachgebieten gesprochen wird, muss jedoch manchmal Einzelheiten besttigen lassen, besonders wenn mit wenig vertrautem Akzent gesprochen wird.

    KonversationKann die Sprache wirksam und exibel fr soziale Zwecke gebrauchen, auch fr den Ausdruck von Emotionen, Anspielungen oder zum Scherzen.

    Informelle Diskussion (unter Freunden)Kann komplexen Gruppendiskussionen leicht folgen und auch dazu beitragen, selbst wenn ab-strakte, komplexe und wenig vertraute Themen behandelt werden.

    Formelle Diskussion und BesprechungenKann in einer Debatte leicht mithalten, auch wenn abstrakte, komplexe und wenig vertraute The-men behandelt werden.Kann berzeugend eine Position vertreten, Fragen und Kommentare beantworten sowie auf komplexe Gegenargumente ssig, spontan und angemessen reagieren.

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    Zielorientierte Kooperation(z. B. ein Auto reparieren, ein Dokument diskutieren, etwas organisieren)

    Kann detaillierte Instruktionen zuverlssig verstehen.Kann zum Fortgang einer Arbeit beitragen, indem er/sie andere auffordert mitzumachen oder zu sagen, was sie darber denken usw.Kann eine Angelegenheit oder ein Problem klar darlegen, dabei Vermutungen ber Ursachen und Folgen anstellen und die Vor- und Nachteile verschiedener Anstze gegeneinander abw-gen. (B2)

    Transaktionen: DienstleistungsgesprcheKann sprachlich Situationen bewltigen, in denen es darum geht, eine Lsung in einer Ausein-andersetzung auszuhandeln, z. B. bei einem Streit um einen ungerechtfertigten Strafzettel, um die nanzielle Haftung fr einen Schaden in der Wohnung oder um die Schuldfrage bei einem Unfall.Kann einen Schadensersatzfall darlegen, jemanden berzeugen, eine Wiedergutmachung zu leisten, und dabei klar die Grenzen fr Zugestndnisse abstecken, die er/sie zu machen bereit ist. (B2)

    InformationsaustauschKann komplexe Informationen und Ratschlge in Zusammenhang mit allen Dingen, die mit sei-nem/Ihrem Beruf zu tun haben, verstehen und austauschen. (B2+)

    InterviewgesprcheKann uneingeschrnkt an einem Interview teilnehmen, sowohl als Interviewer/in als auch als Interviewte/r; kann die diskutierte Frage ssig und ohne fremde Hilfe ausfhren und entwickeln; kann gut mit Einwrfen umgehen.

    Interaktionsstrategien (GER, Kapitel 4.4.3.5, Hervorhebungen nicht im Original)

    Als Interaktionsstrategien werden folgende genannt:

    SprecherwechselKann aus einem gelu gen Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendung auswhlen und der eigenen uerung voranstellen, um das Wort zu ergreifen oder um Zeit zu gewinnen und das Wort zu behalten, whrend er/sie berlegt.

    KooperierenKann eigene Beitrge geschickt mit denen anderer Gesprchspartner verbinden.

    Um Klrung bittenKann Anschlussfragen stellen, um zu berprfen, ob er/sie verstanden hat, was ein Sprecher sagen wollte, und um missverstndliche Punkte zu klren. (B2)

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    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5.7.2 Die Bedrfnisse der Zielgruppe

    Nicht alle genannten Deskriptoren entsprechen den wesentlichen Bedrfnissen der Zielgruppe des Tests telc Deutsch C1 Beruf. Die mndliche Produktion und auch Interaktion ist im Beruf bzw. im be-ru ichen Kontext besonders wichtig im Rahmen von verschiedenen Gesprchen:

    informelle (z. B. Pausengesprch unter Kollegen), halbformelle (z. B. Aufgabenbesprechung unter Kollegen) und formelle (z. B. Meetings, insbesondere mit Vorgesetzten und/oder Kunden).

    Um die mndliche Kommunikation mhelos in Gang setzen bzw. aufrechterhalten zu knnen, bedarf es sprachlicher Kompetenzen auf dem Niveau C1. Auf diesem Niveau knnen die Teilnehmer und Teilneh-merinnen insbesondere unter Beweis stellen, dass sie

    ssig sowohl interaktiv als auch produktiv sprechen knnen, dabei dem Thema angemessene, komplexe sprachliche Mittel und einen breiten Wortschatz zur Ver-

    fgung haben, korrekt sprechen knnen, auch wenn komplexe Themen behandelt werden, zu wenig vertrauten Themen spontan sprechen knnen, sich auf einen Gesprchspartner bzw. eine Gesprchspartnerin beziehen und geeignete Sprecher-/

    Hrersignale geben knnen.

    Den oben zitierten GER-Beschreibungen trgt der Subtest Mndlicher Ausdruck in allen Prfungs-teilen Rechnung:In Teil 1A hat der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin die Aufgabe, etwas zu prsentieren. Dies ist zugleich eine im beru ichen Kontext hu g zu bewltigende Aufgabe (sowohl z. B. im Team bzw. gegenber Vorgesetzten als auch informell in Gesprchen unter Kollegen), sodass sie fr die de nierte Zielgruppe besonders relevant ist.Auch Teil 1B weist eine hohe Relevanz fr die de nierte Zielgruppe auf, denn das Stellen von An-schlussfragen ist fester Bestandteil sowohl formeller als auch informeller Prsentationen.In Teil 2 diskutieren die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen ber ein Thema. Auch dies ist eine im berufs-bezogenen Kontext hu g zu bewltigende Aufgabe, sei es in rmeninternen Mitarbeiterbefragungen oder auch in Pausengesprchen bzw. Gesprchen unter Kollegen.

    In allen Aufgaben wird den GER-Beschreibungen im Hinblick auf Flssigkeit, Wortschatz, Korrekt-heit o. . insofern Rechnung getragen, als dass sie sich in den Bewertungskriterien wieder nden, die weiter unten ausfhrlicher beschrieben sind.

    5.7.3 Das Aufgabenformat des Subtests Mndlicher Ausdruck

    Die mndliche telc C1-Prfung wird als Paarprfung oder im Falle ungerader Teilnehmerzahlen als Dreierprfung abgehalten. Es ist pro Prfung nur eine Dreiergruppe erlaubt. Meldet sich nur eine Per-son zur Prfung an, darf eine Einzelprfung abgenommen werden. In diesem Fall bernimmt einer der beiden Prfenden die Rolle des zweiten Prfungsteilnehmers. Es gibt zwei Prfer bzw. Prferinnen. Die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen erhalten drei Aufgaben und haben 20 Minuten Vorbereitungszeit.Fr die Mndliche Produktion/Interaktion (die eigentliche Prfung) sind ca. 16 Minuten fr eine Paar-prfung bzw. ca. 24 Minuten fr eine Dreierprfung angesetzt. Insgesamt ist die mndliche Prfung an den oben zitierten Skalen des GER fr mndliche Produktion und Interaktion ausgerichtet.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Sprechen, Teil 1 (A und B): Prsentation, Beantwortung von Anschlussfragen

    Mndlicher AusdruckTeil 1

    Aufbau

    Teil 1A:Aufgabentext (standardisiert)zwei Themen zur Auswahl (aus einem standardisierten Themenpool)

    Teil 1B:Aufgabentext (standardisiert)

    Ziel

    Teil 1A: Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, ein Thema gut strukturiert, ssig und sprachlich angemessen prsentieren zu knnen.

    Teil 1B: Die Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, Anschlussfragen stellen sowie auch beantworten zu knnen.

    Aufgabe

    Teil 1A: Aus zwei Aufgaben eine auszuwhlen und zu dieser Aufgabe eine kurze Prsentation zu halten.

    Teil 1B: Zur Prsentation des anderen Teilnehmers bzw. der anderen Teilnehmerin Nachfragen zu stellen sowie auf Nachfragen zur eigenen Prsentation auch angemessen antworten zu knnen.

    Art der AufgabeTeil 1A: Monolog

    Teil 1B: Dialog zwischen den Teilnehmenden

    Zeit

    Vorbereitungszeit fr Teil 1A: 20 Minuten (unter Aufsicht, Hilfsmittel sind nicht erlaubt)

    Teil 1A: ca. 3 Min. pro Teilnehmer bzw. Teilnehmerin

    Teil 1B: ca. 2 Min. pro Teilnehmer bzw. Teilnehmerin

    Teil 1A

    Input

    Anweisungstext und 2 Themen

    Die beiden Themen werden aus einem Pool von 12 Themen genommen, die im bungstest 1 verffentlicht sind. Die TN knnen sich also schon auf alle Themen vorab vorbereiten. Auswendig gelernte Vortrge sind jedoch von den Prfern zu unterbrechen. Die TN mssen dann durch eine eingehende Befragung zeigen, dass sie sich frei zum Thema uern knnen.

    AufgabeDer Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin whlt eines der beiden Themen aus und kann in der Vorbereitungszeit seine Prsentation vorbereiten. In der Prfung hlt er eine angemessene Prsentation zum gewhlten Thema.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Mndlicher AusdruckTeil 1

    Teil 1B

    Input Anweisungstext, Fragen der Prfenden

    Aufgabe Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin macht sich whrend der Prsentation Notizen und stellt daran anknpfend weitere Fragen zur Prsentation.

    Niveau Aufgabentext B2

    Bewertungvon telc lizenzierte Prfer und Prferinnen

    Bewertungskriterien

    Gewichtung

    Teil 1A: 6 Punkte

    Teil 1B: 4 Punkte

    sowie fr den gesamten Subtest Mndlicher Ausdruck 32 Punkte fr die sprachliche Angemessenheit

    Besondere Hinweise zu dieser Teilaufgabekeine

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    Sprechen, Teil 2: Diskussion

    Mndlicher AusdruckTeil 2

    Aufbau

    Aufgabentext (standardisiert)

    Zitat

    Leitpunkte (standardisiert)

    ZielDie Fhigkeit des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin zu prfen, ber ein Thema sprachlich angemessen diskutieren zu knnen und dabei sowohl sprachliche Kompetenzen als auch Kompetenzen der sprachlichen Interaktion einzusetzen.

    Aufgabe

    Es soll ber eine berufsbezogene Fragestellung diskutiert werden. Das Zitat soll es ermglichen, unabhngig von der Herkunft der Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf eigene Erfahrungen zurckzugreifen. Die Leitpunkte unterhalb des Zitats dienen als Hilfe.

    Art der Aufgabe Dialog zwischen den Teilnehmern und Teilnehmerinnen

    Zeit ca. 6 Min.

    Input

    Situierung

    Thema

    Aufgabenstellung

    Aufgabe

    Das von den Prfern bzw. Prferinnen whrend der Prfung gegebene Thema in Form eines Zitats (3 Themen, die die Prfenden auf die Prfungsdurchlufe verteilen knnen) soll nach kurzer Bedenkzeit inhaltlich im Verstehen gesichert und anschlieend in seiner Aussage diskutiert werden.

    Niveau In der Regel B2, Zitat ggf. auch C1

    Auswertungvon telc lizenzierte Bewerter und Bewerterinnen

    Bewertungskriterien

    Gewichtung6 Punkte

    sowie fr den gesamten Subtest Mndlicher Ausdruck 32 Punkte fr die sprachliche Angemessenheit

    Hinweise zu diesem Aufgabenteil:Die mndlichen Aufgaben werden nach folgenden Kriterien beurteilt: 1. Aufgabengerechtheit 4. Grammatische Richtigkeit 2. Flssigkeit 5. Aussprache und Intonation 3. Repertoire

    Nheres dazu ist in Abschnitt 6.1 erlutert.

    5 . D a s P r f u n g s f o r m a t v o n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l c D e u t s c h C 1 B e r u f

    6 . B e w e r t u n g d e r p r o d u k t i v e n P r f u n g s t e i l e

    6. Bewertung der produktiven Prfungsteile

    Aus allen genannten Anforderungen fr die schriftliche und die mndliche Prfung ergeben sich die im Folgenden dargestellten Bewertungsrichtlinien.

    Die Bewertungskriterien fr die produktiven Testteile werden aus dem GER abgeleitet.

    6.1 Bewertung des Mndlichen Ausdrucks

    1. AufgabengerechtheitDieses Kriterium wird jeweils gesondert fr die drei Teile der Mndlichen Prfung (1A, 1B und 2) angewendet.

    Zielniveau

    Die gestellte Aufgabe wird erfllt. Der Teilnehmer oder die Teilnehmerin beteiligt sich aktiv am Gesprch. Seine oder ihre Beitrge sind gut strukturiert. Die Kommunikation ist adressatenbezogen.

    Auf die einzelnen Aufgaben bezogen heit das:

    Prsentation: Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert und gut strukturiert beschreiben und darstellen und dabei untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.Kann dabei die eigenen Standpunkte ausfhrlich darstellen und durch Unterpunkte, geeignete Beispiele oder Begrndungen sttzen. Kann Geschichten erzhlen und dabei Exkurse machen, bestimmte Punkte genauer ausfhren und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.Kann Anschlussfragen beantworten.

    Zusammenfassung und Anschlussfragen:

    Kann komplexer Interaktion Dritter oder Prsentationen Dritter leicht folgen, auch wenn abstrakte, komplexe, nicht vertraute Themen behandelt werden.Kann Gesagtes so effektiv zusammenfassen, dass ein beim Gesprch nicht Anwesender adquat informiert wre. [dies nicht im GER]Kann Anschlussfragen stellen, um zu berprfen, ob er/sie verstanden hat, was ein Sprecher sagen wollte, und um missverstndliche Punkte zu klren.

    Diskussion: Kann komplexen Diskussionen leicht folgen und auch dazu beitragen, selbst wenn abstrakte, komplexe und wenig vertraute Themen behandelt werden.Kann berzeugend eine Position vertreten, Fragen und Kommentare beantworten sowie auf komplexe Gegenargumente ssig, spontan und angemessen reagieren.Kann zum Fortgang einer Arbeit beitragen, indem er/sie andere auffordert, mitzumachen oder zu sagen, was sie darber denken usw.

    (GER, Schlsselbegriffe hervorgehoben)

    Bewertung

    A B C D

    TN-Leistung entspricht (fast) durchgngig den Anforderungen der je-weiligen Aufgabe.

    TN-Leistung entspricht weitgehend den Anfor-derungen der jeweili-gen Aufgabe.

    TN-Leistung entspricht den Anforderungen in mehreren Merkmalen nicht.

    TN-Leistung entspricht den Anforderungen (fast) berhaupt nicht, oder: TN beteiligt sich kaum aktiv an der L-sung der Aufgabe.

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    L e r n z i e l e u n d T e s t s p e z i f i k a t i o n e n t e l