The Berlin Craft Beer Scene

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BRAUWELT | START-UP-TOUR 190 BRAUWELT | NR. 7 (2016) Brauhandwerk ist wieder gefragt Autor: Volker Zanetti, Start-up- und Innova- tions-Trendscout und Veranstalter / Co-Foun- der und Inhaber von kindai:projects, Berlin BERLIN & CRAFT BIER | Die Hauptstadt gilt als Brutstätte für Innovationen. Man spricht von über 3000 Start-ups nationaler und internationaler Gründer, die die einheimische Szene beeinflus- sen. Berlin gilt auch als Mekka der deutschen Craft Bier-Bewegung, die sehr stark von den USA inspiriert ist. Über 15 kleine bzw. Kleinstbrauereien kreieren hier aktuell unterschiedliche Bier- Innovationen. Craft Bier-Pubs, -Shops und -Events entstehen über- all in der Stadt. DIE NACHFRAGE steigt und Gastrono- mie und Handel reagieren mit Sonderplat- zierungen. „Die zahlreichen nationalen und internationalen Gäste, die wir wöchentlich durch Berlin führen, haben ein Riesen- Interesse an der Berliner Craft Bier- und Food-Szene und zeigen sich begeistert von der Vielfalt der Biere sowie der Leidenschaft der Menschen, die hinter diesen Bier- und Gastro-Konzepten stehen“, so Dr. Bastian Schwithal, Inhaber von Berlin Food Tour. lTestgelände Berlin Audi präsentiert in Berlin den ersten Au- tomobil-Cyber-Store, die ersten Hotels für Veganer sind eröffnet und die Gastrono- mieszene setzt mit eigenen Erlebniswelten Akzente. Einheimische und Gäste sind zu- nehmend bereit, für gutes Essen und gute Getränke auch mehr zu bezahlen, wenn die Angebote authentisch und die Produkte hochwertig sind. Eine der ersten Craft-Brauereien Deutschlands, das Brauhaus Lemke, exis- tiert seit 1999 in Berlin. Oli Lemke hat sein BWL-Studium abgebrochen, um danach Brauerei- und Getränketechnologie an der TU Berlin zu studieren. Bereits während des Studiums beschließt er, eine eigene Brauerei zu gründen. Dafür hat er Erfahrungen rund um den Globus gesammelt, hat in venezo- lanischen Großbetrieben gearbeitet und in Japan komplette Brauereien gebaut. Mit die- sem Erfahrungsschatz im Gepäck bastelte er in der Garage eines Freundes 1998 in Ber- lin die erste eigene Brauanlage zusammen. „Ich konnte schon im Studium nicht verste- hen, warum wir in Deutschland, dem Land des Bieres, nur 10 bis 15 Bierstile haben, obwohl es weltweit über 150 Hopfensorten gibt“, erklärt Lemke. Er warnt aber gleich- zeitig vor Geschmacksverirrungen bei der Konzeption von Craft Bier, deren Anzahl auch in Deutschland wächst: „Nicht alles, was anders ist, ist geil. Nur erfahrene Brau- er können auch langfristig qualitativ hoch- wertige Biere entwickeln“. Das wachsende Interesse am Craft Bier und die Präsentation in der breiten Öffent- lichkeit durch die Medien verändert die Ein- stellung zum Bier. Vorbei scheint die Zeit der Sauftouren durch die Stadt, vielmehr wird der „Neuland Bio Burger“ mit einem gezielt ausgewählten und gern vorab verkosteten Pale Ale oder Lager genossen. Oli Lemke sieht darin auch die größte Chance für die Braubranche: „Wir machen Biere, die ein- zigartig sind, und stellen das Produkt wieder in den Vordergrund.“ Er ist sicher, dass in den nächsten Jahren neben der Weinkarte auch eine Bierkarte gereicht wird. lFaire Partnerschaften Katharina Kurz, Geschäftsführerin der Braukunst Berlin GmbH, Berlin, und ihre Gründete eine der ersten Craft-Brauereien Deutschlands: Oliver Lemke (li.)

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BRAUWELT Start-Up-Tour „Durch die Craft-Brauer wird in der Tat das Brauhandwerk unserer regionalen mittelständischen Brauereien positiv in der Öffentlichkeit diskutiert und damit auch die Innovationskraft und Freude an kreativen Produkten unserer Leser dargestellt. Deshalb haben wir für die BRAUWELT dieses Format zusammen mit kindai:projects und Berlin Food Tour entwickelt. Wir besuchen gemeinsam in Berlin Craft-Brauer, Craft Beer Shops und Bars und blicken hinter die Kulissen von Vertrieb und Marketing – Inspirationen, die helfen das eigene Geschäft zu reflektieren und neue Ideen zu entwickeln.“ Begleiten Sie die BRAUWELT am 3. März 2016 auf der BRAUWELT Start-Up-Tour mit Besuchen bei: Die Bierrebellen, Berliner Berg Brauerei, Brauhaus Lemke, BRLO, Hopfenreich, Bierlieb und Yelp. Weitere Informationen finden Sie unter www.brauwelt.de

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BRAUWELT | START-UP-TOUR

190 BRAUWELT | NR. 7 (2016)

Brauhandwerk ist wieder gefragt

Autor: Volker Zanetti, Start-up- und Innova-tions- Trendscout und Veranstalter / Co-Foun-der und Inhaber von kindai:projects, Berlin

BERLIN & CRAFT BIER | Die Hauptstadt gilt als Brutstätte für

Innovationen. Man spricht von über 3000 Start-ups nationaler

und internationaler Gründer, die die einheimische Szene beeinflus-

sen. Berlin gilt auch als Mekka der deutschen Craft Bier-Bewegung,

die sehr stark von den USA inspiriert ist. Über 15 kleine bzw.

Kleinstbrauereien kreieren hier aktuell unterschiedliche Bier-

Innovationen. Craft Bier-Pubs, -Shops und -Events entstehen über-

all in der Stadt.

DIE NACHFRAGE steigt und Gastrono-mie und Handel reagieren mit Sonderplat-zierungen. „Die zahlreichen nationalen und internationalen Gäste, die wir wöchentlich durch Berlin führen, haben ein Riesen-Interesse an der Berliner Craft Bier- und Food-Szene und zeigen sich begeistert von der Vielfalt der Biere sowie der Leidenschaft der Menschen, die hinter diesen Bier- und Gastro-Konzepten stehen“, so Dr. Bastian Schwithal, Inhaber von Berlin Food Tour.

lTestgelände Berlin

Audi präsentiert in Berlin den ersten Au-tomobil-Cyber-Store, die ersten Hotels für Veganer sind eröffnet und die Gastrono-mieszene setzt mit eigenen Erlebniswelten Akzente. Einheimische und Gäste sind zu-nehmend bereit, für gutes Essen und gute Getränke auch mehr zu bezahlen, wenn die Angebote authentisch und die Produkte hochwertig sind.

Eine der ersten Craft-Brauereien Deutschlands, das Brauhaus Lemke, exis-tiert seit 1999 in Berlin. Oli Lemke hat sein BWL-Studium abgebrochen, um danach Brauerei- und Getränketechnologie an der TU Berlin zu studieren. Bereits während des Studiums beschließt er, eine eigene Brauerei zu gründen. Dafür hat er Erfahrungen rund um den Globus gesammelt, hat in venezo-lanischen Großbetrieben gearbeitet und in Japan komplette Brauereien gebaut. Mit die-sem Erfahrungsschatz im Gepäck bastelte er in der Garage eines Freundes 1998 in Ber-lin die erste eigene Brauanlage zusammen.„Ich konnte schon im Studium nicht verste-

hen, warum wir in Deutschland, dem Land des Bieres, nur 10 bis 15 Bierstile haben, obwohl es weltweit über 150 Hopfensorten gibt“, erklärt Lemke. Er warnt aber gleich-zeitig vor Geschmacksverirrungen bei der Konzeption von Craft Bier, deren Anzahl auch in Deutschland wächst: „Nicht alles, was anders ist, ist geil. Nur erfahrene Brau-er können auch langfristig qualitativ hoch-wertige Biere entwickeln“.

Das wachsende Interesse am Craft Bier und die Präsentation in der breiten Öffent-lichkeit durch die Medien verändert die Ein-stellung zum Bier. Vorbei scheint die Zeit der Sauftouren durch die Stadt, vielmehr wird der „Neuland Bio Burger“ mit einem gezielt ausgewählten und gern vorab verkosteten Pale Ale oder Lager genossen. Oli Lemke sieht darin auch die größte Chance für die Braubranche: „Wir machen Biere, die ein-zigartig sind, und stellen das Produkt wieder in den Vordergrund.“ Er ist sicher, dass in den nächsten Jahren neben der Weinkarte auch eine Bierkarte gereicht wird.

lFaire Partnerschaften

Katharina Kurz, Geschäftsführerin der Braukunst Berlin GmbH, Berlin, und ihre

Gründete eine der ersten Craft-Brauereien Deutschlands: Oliver Lemke (li.)

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Schwester Anja Kurz, die das Marketing für das Craft Bier BRLO verantwortet, erklären die Herausforderungen so: „Das spannen-de an der Craft Bier-Szene ist der Fokus auf Handwerk, Vielfalt und Kreativität. Es geht um die Freude am Bier und es herrscht ein reger Austausch zwischen den Brauern. Die Menschen hinter den Bieren treten wie-der in den Vordergrund. Unsere Biere wer-den handwerklich und in kleinen Mengen gebraut. Die Auswahl und der persönliche Kontakt mit unseren Rohstoff-Partnern ist uns besonders wichtig, so verwenden wir ausschließlich Malz aus biologischem Anbau und kooperieren hier mit einem kleinen Familienunternehmen in Franken. Uns bei BRLO ist es persönlich sehr wich-tig, auch zugängliche Biere zu brauen und neue Menschen an das Thema Craft Bier heranzuführen. Als Berliner Firma möch-ten wir außerdem regional und nachhaltig agieren. So spenden wir von jeder verkauf-ten Flasche einen bestimmten Betrag an verschiedene soziale Einrichtungen.“

lHerausforderung für den Vertrieb

Großbrauereien versuchen nach wie vor, Gastronomen mit Sonnenschirmen und Bierdeckeln für sich zu begeistern. Besin-nung auf das Produkt bedeutet für den Vertrieb jedoch, dass Fachleute Produkte vorstellen und erklären können. Vergleich-bar mit dem richtigen Wein zum Essen, sollte das Craft Bier zur Karte passen und das Menü abrunden. Dass eine gesponserte Standardeinrichtung auch nicht zum indi-viduellen Konzept des Gastronomen oder Barbesitzers passen kann, versteht sich von selbst.

Robin Weber, Co-Founder und CEO der Craft-Brauerei Berliner Berg GmbH, glaubt an das wachsende Interesse an Bierspezia-litäten im Einzelhandel und in der Gastro-nomie: „Wir erleben gerade in Berlin eine tolle Dynamik. Viele Gastronomen und Händler haben große Lust auf die neue Biervielfalt. Akzeptanz und Nachfrage stei-gen kontinuierlich. Auch im Rest der Repu-blik sehen wir die Arbeit der vielen Pioniere und freuen uns darüber, in kurzer Zeit viele interessierte Händler in ganz Deutschland gefunden zu haben. Wir glauben an die Zu-sammenarbeit mit allen Partnern, die ein Interesse an hochklassigen und vielfältigen Bieren haben. Die Begeisterungsfähigkeit ist definitiv vorhanden. Neue Konzepte im Einzelhandel entwickeln sich momentan an vielen Orten und ich glaube, dass jedes Konzept seine Berechtigung hat. Der Kun-de wird am Ende nach seinen Bedürfnissen

entscheiden und wir glauben an ein wach-sendes Interesse an herausragenden Pro-dukten“.

lDer Getränkeeinzelhandel

ist bereit

Im Gespräch mit Einzelhändlern und Gas-tronomen stoßen die Berliner Craft-Brauer zunehmend auf Interesse. Der Handel möchte den Trend nicht verpassen. So testen bereits Supermärkte wie Rewe, Edeka und Kaisers Sonderverkaufsplätze und selbst Einzelhandelsketten wie Lehmann oder Getränke Hoffmann beobachten aufmerk-sam das wachsende Interesse an regionalen Bieren. Zudem entstehen immer mehr Bier-fachmärkte wie die Bierlieb GmbH, Berlin. Hier werden Craft Bier-Sorten, die im klas-sischen Handel nicht angeboten werden, präsentiert, verkostet und verkauft. Der in Berlin stark verbreitete „Späti“, die Spätver-

kaufsstelle, kann es sich kaum noch erlau-ben, keine regionalen Biere und Craft Biere im Regal zu haben.

„Der Einzelhandel kann für Craft Bier gut funktionieren, allerdings muss das Thema Craft Bier richtig gespielt werden. Es bringt uns nichts, neben einem Sixpack ‚Fernsehbier‘ im Regal zu stehen. Das heißt, es gehört eine gute Regalpflege dazu, die richtige Auswahl an Bieren, fachkundiges Personal und auch die richtige Preispolitik. Da muss sicherlich noch einiges ausprobiert werden, bis der richtige Weg für Craft Bier in Deutschland gefunden ist“, erklären Katha-rina und Anja Kurz von BRLO.

lFull-Service-Anbieter

und Vernetzer

Die Szene sieht sich nicht im Wettbewerb zueinander, sondern setzt auf Kooperation im Sinne der Handwerkskunst. Ein gutes

Das Berliner Berg Team: (v.li.) Richard Hodges, Finn Hänsel, Uli Erxleben, Robin Weber

Michael Lembke,

Katharina Kurz, und

Christian Laase (v.li.)

haben gemeinsam

BRLO ins Leben ge-

rufen

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Beispiel: Das Internetportal Craft Beer Mar-ket, ein Hamburger Start-up, das versucht, alle gängigen Brauereien und Produkte zu präsentieren. Hier scheut man sich auch nicht davor, gemischte Boxen anzubieten, die Craft Bier unterschiedlichster Brauerei-en beinhalten. Die Suchfunktion lässt unter anderem die Auswahl zum Essen passender Biere, nach Region oder dem Alkoholgehalt zu. Und zu jedem Tipp wird auch gleich der Brauer persönlich präsentiert.

Die Brauereien zeichnen sich dadurch aus, dass es fast immer die Möglichkeit des Bier-Tastings gibt, Brauseminare angeboten werden und fast schon selbstverständlich ein Shop vorhanden ist. Die Webseiten sind modern und gerade für die Nutzung auf dem Smartphone funktionell gestaltet. Sie bieten Onlineshops mit Bier Abonnements, Veran-staltungen, Reservierungstools und Bewer-tungsmöglichkeiten mit Share-Funktion über die Social Media-Kanäle. Immer stehen das Brauhandwerk, die Menschen und die Produkte sowie der damit verbundene Ge-nuss beim Feiern und Essen im Mittelpunkt

Internationale Gäste

bei der Berlin Brew-

eries Tour, hier mit

Dr. Bastian Schwi-

thal (Mi., vorne),

Initiator Berlin Food

Tour

Unverkennbar: Die Räume der Craft-Brauereien leben, nicht nur in Berlin, von ihrem ganz eige nen und individuellen Stil

der Präsentationen. Hier scheut man sich auch nicht davor, für Firmen oder Gastro-nomen individuelle Craft Bier-Marken zu entwickeln.

lSocial Media Marketing

und Interaktion

Vergleichbar mit bekannten Start-ups wie Zalando oder Delivery Hero, setzen auch die jungen Brauer nicht auf das klassische Marketing durch Anzeigen, Plakate oder TV-Werbung. Zum einen ist dafür schlicht kein Budget vorhanden und zum anderen ist es Erfolg versprechender, auf Events ak-tiv zu sein und die Möglichkeiten zu nutzen, das Portfolio persönlich vorzustellen. In den letzten Jahren sind in Berlin Street Food-Märkte und Craft Bier-Events entstanden, die hierfür die Plattform bieten.

Nennenswert ist die 2015 erstmals sehr erfolgreich realisierte „Berlin Beer Week“. Die Initiatoren beschreiben sich als „ein paar Verrückte, die gutes Bier lieben“. Als Mission sehen sie das Promoten von lokal

und handwerklich gebrautem Bier und die Präsentation der Menschen dahinter. Bei über 30 Veranstaltungen in verschiedenen Bars, Cafés, Shops, Restaurants, Brauereien und Eventlocations wird neun Tage lang Craft Bier gezapft, verkostet, gebraut und getrunken. Erfreuliche Besucherzahlen und das große öffentliche Interesse haben dazu geführt, dass das Format im Juli 2016 wiederholt wird.

Auch das bekannte und jährlich im Au-gust stattfindende „Internationale Berliner Bierfestival“ mit rund 800 000 Besuchern aus aller Welt setzt unter anderem auf Craft Bier. Der Abverkauf gestaltet sich sehr er-freulich, erklären die Brauer. Hier wird nicht einfach ein Bier bestellt, die Kun-den hinterfragen Geschmacksrichtungen sowie Kombinationsmöglichkeiten und testen gern, bevor sie sich für ein Bier ent-scheiden.

„Vor allem die Nachfrage nach lokalen und nachhaltigen Bieren steigt. Und auch der Wissensdurst der Berliner und der Ber-lin-Besucher wächst. „Gefragt sind Bierfüh-rungen, Tastings und Craft Bier-Pairings“, erklärt Dr. Schwithal von Berlin Food Tour, der diese Formate seit 2013 erfolgreich re-alisiert.

Der Dialog mit potenziellen Kunden wird aktiv geführt und nach deren Mei-nung gefragt. Es wird abgestimmt über das Markenlogo, die Geschmacksrichtung oder den besten Bar- und Restauranttipp. Ne-ben Facebook wächst hier immer stärker das Marketing auf Instagram. Menschen aus der ganzen Welt teilen ihre Bilder und Videos direkt von der Location oder dem Event, kochen selbst und stellen das passen-de Bier dazu und zelebrieren so den Genuss und das Lebensgefühl. Für Brauereien und Gastronomen wird dieser Kanal zuneh-mend wichtig, da durch diese Präsentati-onsform nachweislich die Kundenbindung steigt und potenzielle Kunden aufmerksam werden. Die Beobachtung und Statements

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BRAUWELT Start-Up-Tour

„Durch die Craft-Brauer wird in der Tat das Brauhand-

werk unserer regionalen mittelständischen Brauereien

positiv in der Öffentlichkeit diskutiert und damit auch die

Innovationskraft und Freude an kreativen Produkten un-

serer Leser dargestellt. Deshalb haben wir für die BRAU-

WELT dieses Format zusammen mit kindai:projects und

Berlin Food Tour entwickelt. Wir besuchen gemeinsam

in Berlin Craft-Brauer, Craft Beer Shops und Bars und

blicken hinter die Kulissen von Vertrieb und Marketing –

Inspirationen, die helfen das eigene Geschäft zu reflek-

tieren und neue Ideen zu entwickeln.“

Begleiten Sie Michael Schmitt am 3. März 2016 auf der BRAUWELT Start-Up-Tour mit

Besuchen bei: Die Bierrebellen, Berliner Berg Brauerei, Brauhaus Lemke, BRLO, Hop-

fenreich, Bierlieb und Yelp. Weitere Informationen finden Sie unter www.brauwelt.de

auf Bewertungsportalen wie TripAdvisor und Yelp gehören dabei ebenfalls bereits zum Alltag im Marketing der Craft-Brauer, Bars und Shops.

lDer Markt in Deutschland wächst

Sicher handelt es sich bei Craft Bier noch immer um ein Nischenprodukt und es bleibt abzuwarten, ob sich der Markt hier-zulande ähnlich wie in den USA entwickelt. Immerhin setzten US-amerikanische Craft Bier-Brauer im letzten Jahr nahezu 20 Mrd USD im Einzelhandel um und erreichten damit einen Marktanteil von elf Prozent des Gesamtmarktes. Bekannt ist auch, dass AB-InBev gerade in letzter Zeit Craft-Brau-ereien in den USA und Großbritannien ge-kauft hat. In Berlin investiert aktuell das

US-amerikanische Unternehmen Stone Brewing Company 25 Mio USD in den Bau einer Craft-Brauerei mit Biergarten und Eventlocation mit rund 800 Plätzen. Auch in Deutschland werden die Projekte größer

und professioneller, gleichzeitig sind die kreativen Köpfe dahinter darum bemüht, neue Wege zu gehen. Eine Bereicherung für den deutschen Biermarkt sind die Craft-Brauer daher schon jetzt.