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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des World of Gothic-Forums entstanden. Die Schreiber haben lange und hart an der Planung und an dieser Episode gearbeitet. Die Schreiber sind: Resdayn/Thormantor (Thormant) - Grundidee The nameless Hero (Hero) – Gamemaster König Rhobar II (Rhobar) - Gamemaster Stonecutter (Stone) Chicken el Diabolo (Chick) Sumpfkrautjunkie (Chuck) Deathwalker (Bardan) Cyco (Cyco) Chip (Chip) Laidoridas (Laido) Ork–König (Ork) Fraggy (Juan di Fraggiardo) Poison (Poison) Hier folgt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse aus Episode 1 (made by Sumpfkrautjunkie): Das Leben in der Kolonie und in den 3 Lagern war wie eh und je, bis zu einem schicksalshaften Ereignis: Durch einen Unfall in Orks Höhle wurde eine gewaltige Explosion ausgelöst, die die ganze Kolonie erschütterte und etwas aus der Erde ließ: Gewaltige Blutfliegenschwärme und einen Blutfliegendämon. Cyco und Thormant waren die ersten, die diesem Ungeheuer auf dem Kastell begegneten. Wärenddessen wurde die Kolonie von den Blutfliegen überfallen: Das Sumplager überstand den Angriff knapp und Chick wurde dort daraufhin wegen seiner heldenhaften Taten als Erwählter des Schläfers gepriesen. Die Neue Mine wurde ebenfalls angegriffen und es gab viele Tote. Im Alten Lager brach beim Angriff das reinste Chaos aus. Chick nützte die Chance um sich an den Erzbaronen für den Tod seiner Kameraden zu rächen. Mehr tot als Lebendig erreichte er Orks Höhle und war gezwungen, den anderen zu offenbaren, dass er ein Paladin ist. Stone, Chip und Bardan schworen ihm darauf den Tod, bevor sie verschwanden. Doch damit nicht genug: Durch die Blutfliegen angetrieben, flohen die Orks aus dem Orkgebiet und griffen das Alte Lager an. Cyco, der zurückkam und nur noch den Tod der Feuermagier feststellen konnte, wurde daraufhin von den Orks umgebracht und durch ein Ritual zu einem Lich gemacht. Die Orks griffen daraufhin das Neue Lager an. Nur durch den Mut der Männer und Rhobars und

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The Legend of Gothic ist aus einer Idee aus dem Story-Forum des World of Gothic-Forums entstanden.

Die Schreiber haben lange und hart an der Planung und an dieser Episode gearbeitet.

Die Schreiber sind:

Resdayn/Thormantor (Thormant) - GrundideeThe nameless Hero (Hero) – GamemasterKönig Rhobar II (Rhobar) - Gamemaster

Stonecutter (Stone)Chicken el Diabolo (Chick)Sumpfkrautjunkie (Chuck)

Deathwalker (Bardan)Cyco (Cyco)Chip (Chip)

Laidoridas (Laido)Ork–König (Ork)

Fraggy (Juan di Fraggiardo)Poison (Poison)

Hier folgt eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse aus Episode 1 (made bySumpfkrautjunkie):

Das Leben in der Kolonie und in den 3 Lagern war wie eh und je, bis zu einem schicksalshaftenEreignis: Durch einen Unfall in Orks Höhle wurde eine gewaltige Explosion ausgelöst, die dieganze Kolonie erschütterte und etwas aus der Erde ließ: Gewaltige Blutfliegenschwärme und einenBlutfliegendämon.Cyco und Thormant waren die ersten, die diesem Ungeheuer auf dem Kastell begegneten.Wärenddessen wurde die Kolonie von den Blutfliegen überfallen:Das Sumplager überstand den Angriff knapp und Chick wurde dort daraufhin wegen seinerheldenhaften Taten als Erwählter des Schläfers gepriesen.Die Neue Mine wurde ebenfalls angegriffen und es gab viele Tote.Im Alten Lager brach beim Angriff das reinste Chaos aus.Chick nützte die Chance um sich an den Erzbaronen für den Tod seiner Kameraden zu rächen.Mehr tot als Lebendig erreichte er Orks Höhle und war gezwungen, den anderen zu offenbaren, dasser ein Paladin ist. Stone, Chip und Bardan schworen ihm darauf den Tod, bevor sie verschwanden.Doch damit nicht genug: Durch die Blutfliegen angetrieben, flohen die Orks aus dem Orkgebiet undgriffen das Alte Lager an.Cyco, der zurückkam und nur noch den Tod der Feuermagier feststellen konnte, wurde daraufhinvon den Orks umgebracht und durch ein Ritual zu einem Lich gemacht.Die Orks griffen daraufhin das Neue Lager an. Nur durch den Mut der Männer und Rhobars und

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Chucks Verwandlungstränke gelang der Sieg.Nachdem sich Chuck bei der Schlacht in einen riesigen schwarzen Minecrawler verwandelt hatte,fing er an sich seltsam zu benehmen.Später kam es zwischen einer Konfrontation mit den Lich und Thormant und Hero. Nach einemmagischen Duell verschwand der Lich und Xardas erschien, der die Gruppe über einen TempelBeliars tief unter der Kolonie aufklärte, welcher die Lösung war um die Barriere zum Einsturz zubringen. Chip und Stone erkannten, dass ihr Hass auf Chick unbegründet war und freundeten sichwieder mit ihm an.Die Gruppe stieg daraufhin in den Tempel hinab und Laido offenbarte ihnen seine Dämonengestalt,während Cyco sich mit Hero und Thormant auf ein weiteres Duell einließ. Die Gruppe schaffte es,Cyco zu vernichten und die Barriere zum Einsturz zu bringen.

The Legend of Gothic

Episode 2 - Willkommen in Khorinis

In einer geschlossenen Gruppe wanderten sie über den Pass. Schroffe Klippen ragten steil zu beidenSeiten hinauf und schienen die Gruppe zu bedrohen. Der Vollmond schien auf sie hinab.Nach einer gehetzten Flucht aus dem Tempel unter dem alten Kastell hatten sie bemerkt, dass dieBarriere verschwunden war. Sie hatten die Gunst der Stunde genutzt und sich auf den Weg zumPass gemacht. Die meisten anderen Koloniebewohner waren schon längst über den Pass geflüchtet.So befanden sich Hero, Thormant, Rhobar, Chip, Chick, Chuck, Ork, Bardan und Stone nunebenfalls auf der Route, die direkt nach Khorinis führte. Einzig Juan hielt sich nicht mehr bei ihnenauf. Seit den Geschenissen im Tempel hatten sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen und auchdanach nicht mehr wiederfinden können. Schweren Herzens hatten sie also ohne ihn losziehenmüssen.Es wurde wenig gesprochen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Niemand wusste, was ihnerwarten würde und so gut wie jeder war verunsichert. Zwischen Chick und Bardan herrschtengroße Spannungen, es war zu erwarten, dass die Situation ein weiteres mal eskalieren könnte.Rhobar trauerte den vielen alchemistischen Zutaten nach, die sich unter dem nun verschüttetenTempel befunden haben mussten, Stone dachte an die unglaubliche Menge an Diamanten, die erwohl nie wieder zu Gesicht bekommen würde und Hero beschäftigte sich in Gedanken mit demLich Cyco, den sie vor kurzem vernichten konnten.„Dort“, durchbrach plötzlich jemand die unheimliche Stille. Es war Chip, der mit der Hand nachvorne deutete. Eine Holzwand war in den Pass eingelassen worden, eine kleine Tür befand sichdarin. Sie hatten es geschafft. Sie hatten das Ende des Passes und somit Khorinis erreicht.

Ork war nachdenklich...was sollte jetzt werden ?Er war frei...keine magische Barriere mehr...wo sollte er hin ?Zurück nach Varrant -seiner ursprünglichen Heimat ?Er verwarf den Gedanken, für ihn als Ork war es doch unmöglich in einem Stück auf ein Schiff zukommen, wenn man von einer Orkgaleere mal absah.Aber zur Seite der Finsternis würde er nie übertreten.

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Schon unterwegs hatte die Gruppe sich anmerken lassen, dass sie sehr eigene Vorstellungen vomweiteren Leben hatte.Vor allem Bardan und Chick merkte man deutlich an, dass sie sich bald zerfleischen würden.Jetzt hatten sie das Tor erreicht.Schweigend traten alle nacheinander heraus.Ork blickte sich um; auf der rechten Seite war vor einer Felswand ein See welcher von Wasserfällengespeist wurde. Vor ihm erstreckte sich eine weite grasbedeckte Fläche auf weclher der Weg, densie gekommen waren weiterging."So, das wars." Bardan liess alle hochschrecken. "Endlich frei...endlich kann ich gehen wohin ichwill."Er nickte Stone und Chip zu; "Ich seh euch sicher nochmal."Dann wandte er sich an Chick: "Und dich auch...in Scheiben geschnitten und vor mir liegend."Chick warf ihn einen zutiefst hasserfüllten Blick zu.Dann ging Bardan fort...den Weg entlang.

Cycos Zorn war unbeschreiblich. Er konnte es nicht glauben, dass diese schwächlichen Magier ihntatsächlich vernichtet hatten. Er schwor Rache. Blutige Rache. Er würde diese Hunde bis in alleEwigkeit verfolgen, er würde nicht ruhen, bevor er sie vernichtet und ihre Macht absorbiert hatte.Der Zorn des Gefallenen manifestierte sich. Der körperlose Magier schuf einen neuen Körper, einenzäheren Körper. Er ballte die Macht seines Hasses und die des Todes, entwickelte daraus seine neueHülle. Leblos lag der Körper auf dem Boden des Tempels. Cycos dunkler Geist fuhr hinein, dieGlieder regten sich. Langsam erhob sich der Fleisch gewordene Zorn des Schwarzmagiers. DerKörper bewegte sich unsicher, der fremde Geist musste sich erst einleben. Nach und nach probierteder Magier seinen neuen Körper aus. Die blassen Finger schlossen sich um einen der Steine, ausdenen vor vielen Jahren der Tempel erbaut worden war. Die Hand ballte sich zur Faust, der Steinzerbarst. Zufrieden nickte der dunkle Krieger. Als er lächelte, waren in seinem Mund spitze Zähnezu sehen, das Gebiss eine Raubtieres. Noch einmal sah der Magier an seinem fahlen Körperherunter. Es war der reine Körper eines Kämpfers. Schwachstellen fehlten. Er musste nur Nahrungaufnehmen, die der Körper nicht mehr abgab. Alles, was der Verdauung und Ausscheidung dientefehlte. Stattdessen befanden sich an den entsprechenden Stellen Knochen und Muskelgewebe. Aufein Winken des Magiers hin erschien eine Lederrüstung, schwarz wie die Nacht. Dann erschienenSchwerter in beiden Händen, wurden in den Rückenscheiden der Rüstung untergebracht.

Der Krieger wurde von blauem Licht umhüllt, ein Teleportzauber wurde gewirkt. Bald fand er sichin den Wäldern von Khorinis weder, außerhalb des Minentals. Der Tag der Rache war nah ... Mitschnellen Schritten verschwand der Krieger in der Nacht.

Die Gruppe ging den Weg weiter, als Chuck plötzlich die Leiche eines Milizsoldaten entdeckte."Offenbar haben die anderen Jungs aus der Kolonie ganze Arbeit geleistet." sagte Chuck.Neben dem toten Milizsoldaten lag auch einer der Schatten aus dem Alten Lager und ein Bandit ausdem Neuen Lager, beide waren ebenfalls tot. Die Miliz würde die Leichen sicher bald finden, wennes nicht schon vorher die Bauern vom Hof in der Nähe tun würden. Als sich Chip die Leiche destoten Banditen genauer ansah war er heilfroh, dass er seine Trollschuppenrüstung trug und nichtseine alte Banditenrüstung. So schnell würde ihn bestimmt niemand als Sträfling erkennen. "Wenn ich du wäre würde ich mir schnellstens eine neue Rüstung besorgen." sagte Chip zu Stone."Es sei den du möchtest, dass dich alle gleich als Banditen erkennen und lynchen."Stone schaute auf seine Rüstung und wieder auf Chip. Vermutlich hatte sein Freund recht, auchwenn Stone eigentlich ein Pirat und kein Bandit war konnte man an der Rüstung erkennen, dass erzu den Banditen gehörte."Du hast Recht, danke für den Tipp." antwortete Stone. Aber selbst wenn er eine neue Rüstunghätte, wäre das größte Problem noch nicht gelöst. Was sollten sie mit Ork machen, damit ihm nichtsgeschehen würde?Chip selbst war in Gedanken wieder bei der Miliz, genauer gesagt bei einem ganz bestimmten

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Milizsoldaten. Er dachte an das Schwein dem er seine Zeit in der Kolonie zu verdanken hatte, erdachte an Wambo und wie er sich an diesem Rächen würde.

Rhobar hatte den ganzen Weg über den Pass geschwiegen.Er war traurig, traurig, dass all das wertvolle Grabmoos, schwarze Erz, und was sonst noch imTempel gewesen ist, nun unerreichbar für ihn war.Und er war traurig, dass sie keine Gelegenheit mehr gehabt hatten, den Stollen von Orks Höhlefreizulegen, in dem es schwarzes Erz gab.Doch kaum waren sie durch die Tür in den südlichen Teil des Umlands von Khorinis getreten,besserte sich Rhobars Laune. An einem Teich in der Nähe sah er auf Anhieb mindestens fünfverscheidene Kräuter, die dort in Massen wuchsen.Während die anderen auf dem Weg blieben, suchte Rhobar das Ufer systematisch nach seltenenPflanzen ab, so in Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, dass die anderen über eineMilizenleiche gestolpert waren.Nur beiläufig hört er ihre Bemerkungen über Rüstungen, und wie diese auffallen würden.Rhobar hielt kurz inne, und sah an sich herunter. Er trug immernoch seine alte Kleidung, die erschon in der Hauptstadt getragen hatte, ein schlichtes Hemd und eine Hose aus Moleratleder. Damitsollte er nicht weiter auffallen, auch wenn alles ein wenig zerschlissen war.Aber das störte Rhobar nicht, solange der große Wolfslederbeutel, den er immer über die Schultergehängt hatte, noch in Ordnung war, war alles perfekt.Ein schwaches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, während er zu den anderen zurückging, unddabei geistesabwesend Kräuter zerrieb und in kleine Fläschen füllte.

Plötzlich hörten sie hinter sich ein Räuspern.Alle drehten sich um.Ork stand da und grinste wehmütig. Als ob er Stones Gedanken kannte begann er gleich mit demThema:"Nun gut...ihr euch sicher könnt gut verkleiden...bei mir dass seien schwierig, darum ich mich voneuch trennen. Ich sonst nur seien Problem."Stone wollte erst etwas einwerfen, sah dann jedoch ein dass Ork Recht hatte.Auch die anderen waren etwas traurig, zwar kannten sie sich nicht wirklich und die meisten hattenihn erst vor kurzem kennengelernt...aber ohne Ork würden sie jetzt wahrscheinlich schon längst totsein."Wo wirst du jetzt hingehen, Ork ?" fragte Rhobar."Noch nicht wissen...ich nicht glauben dass ich jemals werden zurückkehren nach Varrant. Also ichwerden wohl wieder leben in Wildnis. Womöglich ich auch gehen zurück ins Minental...""Du willst zurück ? Wir sind doch grade erst dort entkommen.""Viele seltene Kräuter dort...und Schnapsstein."Jetzt fiel Rhobar wieder das schwarze Erz ein...er wollte sich doch etwas davon holen. Aber zuerstwürde er wohl noch in Khorinis herumschauen...ins Minental würde er sicher immernoch einenWeg finden."Dann...Lebwohl Ork." Alle in der Gruppe schauten etwas traurig.Ork meinte nur: "Ich haben Gefühl dass wir uns sicher sehen wieder."Er drehte sich um und wollte gehen als ihm anscheinend noch etwas einfiel:"Warten...Chick." Der Angesprochene schaute überrascht; "Was ist denn ?""Hier...nehmen Trank." Er drückte dem Paladin eine Flasche mit einer dicken grünen Flüssigkeit indie Hand."Was ist das ?""Seien Trank von Unsichtbarkeit...du können trinken wenn verrückter Berserker dich bedrohen.""Wow...da-danke Ork.""Mmmmm...da fällt mir grade etwas ein..." Hero`s Interesse war geweckt."Ich hatte auchmal ein Rezept für einen solchen Trank...aber dass ist seltsamerweise verschwundennachdem wir dich in meiner Hütte versteckt hatten...Ork ?"

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Doch Ork war weg. Verschwunden.

Die Gruppe blickte umher. Noch ein eiziges Mal wollten sie einen Blcik auf ihren orkischenVerbündeten werfen. Doch er war weg.

''Guut....endlich wieder hier draußen.''. Thormant reckte sich für seine alten Jahre noch erstaunlichgut,'' Wenn ich so zurückdenke, wie es hier vor langer Zeit ausgesehen hat...ha.'' Der Rest derTruppe nickte zustimmend. Sie alle hatten einen anderen Eindruck von Khorinis.'' Mal sehen ob der alte Vatras noch lebt.''. Meinte Hero,'' Wie ich ihn kenne hockt er immer noch inseinem kleinen Tempel und versucht diesen stupiden Stadtbewohnern die Lehren der Götter zuzeigen.''

'' Nagut.'' Chip ergriff das Wort,'' Ich schlage vor, dass wir uns ersteinmal hier wieder umsehen.Viele Jahre sind vergangen. Machen wir noch einen Treffpunkt aus.'' Die Gruppe stimmte dem zu,''Am besten Treffen wir uns übermorgen in der Taverne des alten Orlans......wen das alte Holzdingnoch steht.''

Und so trennte sich die Gruppe, jeder seinem persöhnlichem Ziel folgend.

Stone sonderte sich ebenfalls von den anderen ab. Zielsicher schritt er auf ein großes Gebüsch zu,um dort seine Rüstung abzulegen und zu verstecken. Chips Hinweis hatte ihm zu Denken gegeben,es war sicherlich wirklich keine gute Idee, in der Kleidung eines Banditen durch die Gegend zuschlendern. Vielleicht würde er sie allerdings später noch benötigen, daher prägte er sich diesen Ortgut ein.„So, und nun?“, murmelte Stone vor sich hin. Es war tatsächlich eine seltsame Situation. Ständighatte er gehofft, sogar dafür gebetet, eines Tages aus dem Minental entkommen zu können. Nun warer letztendlich frei – und wusste nicht, was er mit dieser Freiheit anfangen konnte. Doch schließlichkam ihm ein Gedanke. Warum sollte er sich erst in ein paar Tagen mit den anderen in der Tavernetreffen? Ihm fiel auf, das er schon zu lange keinen Alkohol mehr zu sich genommen hatte. Und erhielt es aus seinem Empfinden nur für fair, sich für die Anstrengungen und Strapazen der letztenZeit etwas Erholung zu gönnen. Somit war sein nächstes Ziel beschlossene Sache: er marschiertegeradewegs in Richtung Taverne. Er wusste nicht viel über sie, wenn man es genauer betrachtete,wusste der Pirat fast gar nichts über die Khoriner Region, die außerhalb der Barriere gelegen hatte,abgesehen von dem dunklen und feuchten Kerker, in dem er einen halben Monat verbracht hatte.Ihm war es einerlei, er würde noch früh genug alles nötige über die Insel erfahren können.

Zur Mittagszeit erreichte er schließlich Orlans Taverne. Er blieb stehen und betrachtete sie vonaußen. Es handelte sich um einen großen Fachwerkbau, sie musste wohl ein beliebter Ort für alleMenschen der Umgebung darstellen, was wohl nicht zuletzt daraus resultierte, dass sich die Taverneziemlich genau im Zentrum von Khorinis befand. Lautes Stimmengewirr drang aus dem Inneren ansein Ohr, das Grölen von Liedern und das Klirren von aneinander schlagenden Bierkrügen. Stonebetrat das Gebäude.Er spürte viele Blicke, die ihm argwöhnisch folgten. Stone war klar, dass er wohl keinen allzupositiven Eindruck auf die anderen Menschen hier machte: die Augenklappe, der ungepflegte Bartund seine alte, schäbige Kleidung, die er unter der Banditenrüstung getragen hatte, taten ihr übriges.Der Pirat lehnte sich an die Theke. Er musste nicht lange warten, bis ihn dort schließlich ein Mannansprach, Orlan höchstpersönlich, wie sich herausstellte.„Adanos zum Gruß“, begann der Wirt. „Was kann ich für dich tun?“„Ich brauche ein Bett für die Nacht“, antwortete Stone. „Außerdem wäre ich etwas zu trinken nichtabgeneigt“, fügte er hinzu.„Kein Problem, es sind noch drei Betten frei. Aber hast du überhupt Gold bei euch?“ Misstrauischbeäugte er den Piraten, der wirklich den Eindruck eines umher ziehenden Vagabunden machen

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musste.„Ähm... Gold habe ich leider nicht“, erklärte der Pirat mit einem leichtem Anflug von Panik. Dashatte er noch gar nicht bedacht. In der Kolonie war Erz das offizielle Währungsmittel gewesen,doch hier herrschte nach wie vor Gold vor. „Ich besitze nur Erz...“„Pst! Nicht so laut!“, zischte ihn Orlan an. „Sagt mal, wer bist du überhaupt? Hier gibt es Leute, diewürden für ein bisschen Erz ihre Eltern abstechen, und solch einen Landstrei..., äh, solch einePerson wie du es bist erst recht. Lebst du etwa völlig hinterm Mond? Abgesehen davon hat Erzeinen zu hohen Wert. Ich könnte dir das Wechselgeld nur herausgeben, wenn du genug kaufenwürdest, um diesen Wert auszugleichen.“Stone überlegte. Ihm kam eine Idee. „Du verkaufst nicht zufällig auch Rüstungen?“, fragte er. „Wiedu siehst, könnte ich durchaus eine neue gebrauchen.“Wenige Augenblicke später wechselten zwei Erzbrocken und eine neue Lederrüstung sowie einZimmerschlüssel und eine nicht unbeträchtliche Menge Alkohol die Besitzer. Zufrieden stieg Stoneüber die Treppe in den ersten Stock, wo er sich zunächst eine ganze Flasche Schnaps gönnte. ImAnschluss ließ er sich auf sein Bett sinken und schlief trotz der Tatsache, dass der Tag vor kurzemerst begonnen hatte, augenblicklich ein.

Ork stand jetzt immer noch auf der grossen Grasfläche, welche sich hinter dem Pass befand.Wohin sollte er gehen ? Eine Art Höhle wäre gut...er könnte sich dort vorerst niederlassen. Odersollte er doch ins Minental zurückgehen ? Dort hatte er sein altes Labor mit Kesseln undAlchemistichen Zubehör.Er seufzte...eigentlich wollte er doch auch was neues sehen als immer nur dieses Tal in dem ermehrere Jahre seines Lebens verbracht hatte.Ausserdem wollte er nicht gerade auf den offenen Wegen entlangmarschieren. Die Gefahr einemMenschen zu begegnen war zu gross.Und er hatte nichtmal eine Waffe. Bisher hatte er nie eine benötigt, aber angesichts einer völligfremden Umgebung war es auch für einen Ork nicht ratsam völlig schutzlos durch die Wälder zustreifen.Nur wo sollte er eine Waffe herbekommen ?Plötzlich zuckte er zusammen, er spürte das jemand hinter ihm stand."Wer bist du denn ?" sagte eine tiefe Stimmer -auf orkich.Langsam drehte sich Ork um und blickte einem überraschten Orkkrieger ins Gesicht."Ich hab dich noch nie gesehen...also, wo kommst du her ?" wiederholte er neugierig.Die Anspannung löste sich, dieser Ork schien nicht zur dunklen Seite zu gehören. "Anders als dieim Minental..." dachte er bei sich."Ich bin erst sied kurzem hier...gerade angekommen.""So ? Und woher kommst du ?"Minental."Der Ork war erstaunt; "Wirklich ? Sind die Brüder dort so schnell auf die Idee gekommen dass dieBarriere fort ist ? Seit dieser Trupp dort vor Jahren eingeschlossen wurde haben wir nichts mehr vondenen gehört...es gibt diese Gruppe von Kharunt-Than also immer noch."Ork zuckte zusammen, was redete der da ? Erst jetzt sah er den Ring an der Hand des Orks...dasZeichen Beliars war darauf zu sehen. "Verdammt...ich habe mich geirrt...dieser Ork dient doch derFinsternis. Obwohl ich sagen muss dass er dafür sehr freundlich wirkt."Vorsichtig sah Ork jetzt sein Gegenüber an, er schien noch nicht bemerkt zu haben dass er nicht zurfinsteren Horde gehörte. Aber das liess sich doch ausnutzen..."Hör zu, die anderen haben mich geschickt um die Gebiete hier zu erkunden...sie wollen dann hiereinmarschieren. Leider musste ich vor den Menschen fliehen, welche ebenfalls aus dem Talströmten...dabei habe ich meine Waffe verloren."Der andere Ork lächelte mitleidig; "Ja, ich verstehe schon...diese dummen Menschen...aber ich kanndich ins Lager bringen, dort kriegst du bei Dham-Tak sicher eine neue Axt.""Ihr habz ein richtiges Lager hier ?""Ja aber nur sehr klein...insgesamt sind wir gerade mal 20 Krieger, 4 Schamanen und noch ein

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Kriegsherr, welcher den Trupp anführt."

Chip hatte sich inzwischen auch von der Gruppe getrennt und war auf dem Weg zur Stadt. Er sahnoch wie Stone bei Orlan einkehrte, bevor er die anderen ganz aus den Augen verlor. Der Wegselbst war relativ ungefährlich, nur ein paar Wölfe lauerten hier und da. Chip erledigte die Tiere undnahm sie sorgfältig aus. Für das Fell und die Zähne würde er in Khorinis bestimmt gutes Geldbekommen. Als er am Stadttor ankam wurde er von zwei Milizsoldaten aufgehalten."Halt Fremder!" sagte einer der Soldaten. "In der Gegend um die Stadt treiben sich in letzter ZeitBanditen herum. Woher soll ich wissen, dass du nicht auch einer bist?""Sehe ich etwa wie ein Bandit aus?" fragte Chip und deutete auf seine Rüstung. "Ich bin ein Jäger!""Du siehst wirklich nicht wie ein Bandit aus." antwortete der Wache. "Und wie ich sehe trägst duauch ein paar Felle bei dir. Ich glaube dir, dass du ein Jäger bist, du darfst passieren."Chip bedankte sich bei der Wache und betrat die Stadt. Die Zeit war auch an Khorinis nicht spurlosvorüber gegangen, Chip hatte die Stadt ganz anders in Erinnerung. Nachdem er seine Felle undZähne bei einen der Händler gegen Gold getauscht hatte sah er ein bekanntes Gesicht."Rengaru?" fragte Chip."Woher kennen sie...CHIP!" antwortet Rengaru."Nicht so laut." sagte Chip. "Am Ende erkennt mich noch die Miliz.""Dann stimmt es also, die Barriere ist gefallen." sagte Rangaru. "Ja es stimmt." antwortete Chip. "Wie geht es Cassia und dem Rest der Gilde?""Es geht ihnen ganz gut." antwortet Rengaru. "Am besten bring ich dich gleich mal zu ihnen, kommmit."Gemeinsam betraten Chip und Rengaru die Herberge "Zum schlafenden Geldsack".

Rhobar hatte sich inzwischen auch von den anderen getrennt, und das Gebiet nahe des Passeserkundet.Es schien eine fruchtbare Gegend zu sein, in der viele Kräuter und Pflanzen wuchsen.Am anderen Ende des Gebiets erkannte Rhobar eine Scheune, die wohl zu einem Bauernhofgehörte.Da er hungrig war, und langsam etwas zu essen vertragen konnte, ging er hin.Schon nach kurzer Zeit sah er einen Mann er gerade das Bauernhaus verließ."He, du! Was treibst du dich hier rum?", rief der Bauer argwöhnisch."Ich bin nur ein reisender Alchemist", antwortete Rhobar. "Ich hatte gehofft hier etwas Nahrungkaufen zu können."Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, wurde ihm bewusst, dass er kein Gold mehr besaß.Das bisschen, was ihm geblieben war, lag vermutlich unter den Trümmern seiner Hütte im AltenLager."Ein Alchemist? Dann muss ich mich entschuldigen. Ich dachte erst, du wärest einer dieserverfluchten Banditen aus der Kolonie, die gestern meine Felder geplündert haben.Ich bin Bengar, der Pächter dieses Landes.""Und ich bin Rhobar. Naja, meine Eltern waren... treue Anhänger König Rhobars des ersten", fügteer hinzu, als Bengar ihn seltsam ansah."Nun gut, Rhobar. Du musst hungrig sein, du siehst fast so abgerissen aus, wie diese Dreckskerleaus der Kolonie.Wo kommst du her?""Aus der Hauptstadt. Ich bin schon länger auf der Insel, aber ich habe mich verlaufen", sagte Rhobarnicht ganz wahrheitsgemäß."Dann kannst du froh sein, dass du noch lebst. Seit die Barriere gefallen ist, wird die Insel vonBanditen und Mördern geradezu überrannt.Leider haben wir deshalb nicht mehr allzuviele Vorräte.""Und ich habe leider nicht allzuviel Gold...", sagte Rhobar missmutig."Nur Erz.""Erz? Bei Innos! Hast du eine Vorstellung, wie wertvoll das inzwischen geworden ist?

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Ich mache dir ein Angebot: Du gibst mir einen Erzbrocken und ein paar Heiltränke, dafür kriegst duVorräte und anständige Kleidung. Was sagst du?"Rhobar stimmte zu, und kramte bereits in seinem Beutel nach Heiltränken, während Bengar ihn zumHaus führte.

"Endlich frei!", Chuck war außer sich vor Freude, wärend er auf einem schmalen Pfad ging. Er hatteso lange auf diesen Augenblick gewartet. Chick der neben ihn herging schwieg aber. Irgendwasschien ihn zu beschäftigen.Zögerlich fragte Chuck: "Und, was wirst du machen, wenn wir erstmal in der Stadt sind?" Chickblickte auf:" Keine Ahnung, vielleicht sind dort noch Paladine, zu denen ich ersmal gehe, wennnicht geh ich zur Miliz, die brauchen sicherlich Vertärkung bei den Ganzen Banditenhorden. Unddu?""Ich geh wieder zu meinem Meister Constantino!" Dann fügte er leise hinzu:"Und außerdem hab ichnoch eine Rechnung offen!"Es war mitlerweile Mittag geworden und sie konnten schon die Stadtmauer sehen. "Es ist nichtmehr weit!", freute sich Chick und bald standen sie vor den Stadtor.Die Wache fragte im groben Ton:"Wer seid ihr ? Banditen?" Und blickte dann an ihnen herab.Beide trugen immernoch die alte Kleidung des Sumpflagers."Sehen wir etwa wie Banditen aus?", fragte Chuck schnell, "Wir sind Kräuterkundige aus denNorden!""Er seht wirklich nicht aus wie Banditen, hmmm""Lass und doch endlich rein!", drängte Chick.Die Wache zögerte kurz und dann sagte sie: "Ihr könnt rein, aber macht keinen Ärger!"Sie ließen sich das nicht zweimal sagen.Und als sie auf dem Marktplatz angekommen waren trennten sich ihre Wege."Bis später!", verabschiedeten sie sich und gingen in verschiedene Richtungen.Schon nach kurzer Zeit erreichte Chuck die Unterführung zu Constantinos Labor. Lächelnd betrat eres. Costantino drehte sich genervt um: "Was willst du, siehst du nicht dass ich ..." seine Augenweiteten sich:"Chuck!" Der alte Mann warf sich Chuck um den Hals. "Wie, wie kommst du hierher?Ich dachte du wärst für immer gefangen oder gar tot.""Vorzeitige Entlassung!", grinste Chuck.

Den Rest des Tages verbrachten sie damit über die Veränderungen in Khorinis und die Geschenissein der Kolonie zu sprechen.Chuck zeigte Constantino stolz seine Ergebnisse in der Erforschung von Verwandlungstränken undConstantino war wieder und wieder erstaunt über die Fähigkeiten seines ehemaligen Schülers.Nach dem Abendessen sprach Chuck ihn nochmal an:"Und? Lebt Valentino immernoch im oberenViertel?" "Ja, dieser faule Nichtsnütz! Er hat schon dutzende Schlägereien in Coragons Kneipeprovziert!"Als der alte, müde Mann sich schlafen legte, verließ Chuck das Labor Richtung oberes Viertel.Es war eine klare Vollmondnacht.

Als er die anderen verabschiedet hatte, und sich auf den Weg in verschiedene Richtungen machten,blieb Hero unschlüssig stehen. Sollte er direkt zur Stadt gehen, nochmal beim Bauernhofvorbeischauen, oder sollte er Thormant ins Kloster der Feuermagier folgen? Er wollte auf jeden Fallherausfinden, wo die anderen Magier sind. Hero drehte sich um und sah auf die drei Leichen. Erkonnte sie nicht so liegen lassen.Kurze Zeit später waren mit Hilfe von Magie drei Feldgräber antstanden und Hero begrub die Leute,dann wandte er sich ab und verscheuchte seine Gedanken darüber. Jetzt war er auf dem Weg in dieStadt. Wenn jemand wusste, wo Saturas, Myxir und die anderen sind, dann war es Vatras.

Einen Fußmarsch und 4 Fleischkeulen, stammend von zwei Molerats später, kam Hero am Tor derStadt an und wollte sie betreten, als ihn ein Milizsoldat ansprach. "Hey, bist du ein Bandit?" Hero

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merkte, das das schonn ein Reflex war, wenn jemand die Stadt betreten wollte und das die Wacheim Halbschlaf war. Hero warf der Stadtwache einen vernichtenden, zornigen Blick zu. Nun wachteer wieder auf und bemerkte seinen Irrtum und wich zurück, mit dem Arm eine einladende Gestemachend: "Kommt herein, ehrwürdiger Diener Innos." Mit einem kopfschütteln beachtete Hero ihnnicht mehr. Ehrlich, wer kann einen Wasser- schon nicht von einem Feuermagierr unterscheiden?Das war doch bisher unmöglich. Bisher..."Hero!" "Vatras!""Wieder da?""Offensichtlich.""Wo warst du?""In der Barriere.""In der Barriere?""In der Barriere." "Verstehe... Wie wars da?""Naja, ich hab ein paar Skellete fertig gemacht, einen unterirdischen Tempel durchsucht, dieBarriere zerstört, alles zusammen mit jetzt sehr guten Freunden, also alles in allem ganzlangweilig."In diesem Muster führte sich das Gespräch fort, bis sie merkten das es schon dunkel wurde. DieBürger, die sonst immer beim Predigen zuhören waren wohl schon schlafen gegangen, wasverwunderlich war, da sie schon den ganzen Tag im Stehen schlafen."Sag mal, Vatras, wo schläfst du eigentlich?""Öhmm...""Sag mir nicht, das du wegen deiner Programmierung nicht schlafen musst.""Was ist Programmierung?""Das würd ich auch gern wissen. Ich weiß nicht, was mir neuerdings alles so einfällt...""Ja, ich schlaf wirklich. Und zwar hat Lord Hagen im oberen Viertel das Oberviertel eines Hausesfür Magier reserviert. Komm mit!"Und Vatras ging los in Richtung oderes Viertel. Als Hero in seinem weichen Himmelbett lag, wurdeihm erst richtig schläfrig. Ihm fiel noch ein, das er Vatras nach den anderen Magier fragen wollte,schlief aber in diesem Moment ein.

Langsam schritt Cyco auf das Kloster zu, das sich seines Wissens ein Stück nordöstlich der Tavernebefand. An dieser befand er sich zur Zeit. Er bog, vom Pass kommend, nach rechts ab, und folgtedem Weg, vorbei am Wegschrein, in dem Reisende zu beten pflegten. Als er den Schrein erreichte,sah er, dass sich außer dem Magier noch zwei Paladine dort befanden. Sie führten ein hitzigesGespräch."... gefallen ist, werden viele Banditen hier auftauchen." hörte der Schattenkrieger einen der KriegerInnos' sagen. Der Magier nickte, Angst war in seinem Gesicht zu erkennen. Dasselbe verzog sich zueiner Fratze des Entsetzens, als er Cyco sah."Oh, Innos!"Die Paladine fuhren herum, zogen ihre Waffen."Im Namen des Königs, sagt uns, wer ihr seid, Fremder!"Cycos Stimme war nur ein Flüstern, als er antwortete."Ich bin die Pest. Ich bin der Albtraum aller Priester, der Tod aller Erstgeborenen."Die Paladine warfen sich verwirrte Blicke zu. Einen Moment zu lang waren sie abgelenkt, Zeitgenug für den dunklen Krieger, eines seiner Schwerter zu ziehen und mit einem schnellen Streichden Ritter, der ihm am Nächsten war, zu enthaupten. Der Zweite zuckte zurück, konnte Cycosersten Schlag gegen sich parieren. Beim zweiten Angriff gelang es dem Streiter der acht jedoch,seine Klinge durch den Brustpanzer der Mannes zu bohren. Röchelnd ging er zu Boden. Cycosteckte seine Waffe wieder ein, trat auf den Magier zu. Dieser hielt eine Rune in seinen zitterndenHänden, der dunkle Krieger erkannte einen Feuerball."Versuch es nicht. Steck die Rune weg."

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DerMagier schüttelte den Kopf, sammelte die Energie für den Angriff in seiner Faust. Cyco sprangden Mann an, biss in seinen Arm - und prallte zurück. Beide lagen nun am Boden. Der Magier hieltsich den aufgerissenen Arm, aus Cycos Mund tropfte Blut, verbranntes Fleisch, einst seine Lippen,hing herab. Wie konnte das sein? War der Magier durch etwas geschützt? Neugierig näherte sichder Krieger, bohrte seinen rechten Zeigefinger durch das Auge des Priesters. Deser schrie auf, lagdann still. Als der Krieger seinen Finger aus der Wunde zog, waren Haut und Fleisch verbrannt, dieKnochen waren geschwärzt, ein Fingerglied fehlte. Die Macht Innos'. Er würde vorsichtig seinmüssen ...

Durch die nachlässige Bewachung war es ein Kinderspiel in das obere Viertel zu kommen. Chuckstand nun vor Valentinos Haus. Das Licht einer Kerze brannte schwach aus einem der Fenster.Ansonsten waren alle Gebäude dunkel.Er trat hinein. Leise schlich er die Treppe hinauf in Valentinos Schlafzimmer.Valentino saß mit dem Rücken zu Chuck an einem edlen Holztisch und schien einen Brief zuschreiben. Das war Chuck gelegen, denn normalerweise war Valentino zu dieser Uhrzeit inCoragons Kneipe und besaufte sich.Aber das hätte Chuck eigentlich auch nichts ausgemacht, so oder so.Er stand nun direkt hinter Valentino.Mit freundlich gespielter Stimme sagte Chuck:"Hallo, Valentino! Lange nicht gesehen!"Valentino drehte sich verwirrt um."Wer...? Ahhh, wen haben wir den hier? Den kleinen Hosenscheißer Chuck! Er ist wohl irgendwieaus der Barriere gekommen!""Du hast mich da hineingebracht!", meinte Chuck immernoch im freundlichen Ton. "Du hastdamals behauptet, ich würde vergiftete Tränke verkaufen, obwohl dem nicht so war und du wusstetsdas genau! Du..."Valentino unterbrach ihn:"Ach Chuck, weißt du was? Ich Ruf jetzt die Wachen und seh dabei zu, wie sie dichzusammenschlagen und in den Kerker werfen!Tolle Idee, nicht war?"Valentino wollte zum Ruf ansetzen, doch dazu kam er nicht mehr:Chuck packte ihn mit der Rechten an der Kehle, hob ihn hoch und drückte zu."Du wirs dafür bezahlen!", lächelte Chuck.Er hielt Valentino ohne irgendwelche Anzeichen von Anstrengung. Dann warf er ihn mit einerschnellen, mühelosen Bewegung gegen die nächste Wand.Neben dem aufprallgeräusch war auch ein eisiges Knacken zu hören.Die Aufprallstelle waren einige Balken und Steine zertrümmert, sie waren mit Valentinos Blutbeschmiert. Der Anblick des Blutes.Chuck konnte nicht wiederstehen. Sie löste eine unvorstellbare Gier in ihm aus. Aus ihm war etwasgeworden, etwas abscheuliches. Der Prozess hatte nach der Verwandlung in die Minecrawlerbegonnen. Was mochte aus Chuck in den späteren Stadien noch werden? Chuck näherte sichValentinos totem Körper. Dann trank er sein Blut, indem er ihm die Halsschlagader durchbiss. Chuck trank gierig. Es löschte seinen Durst und seine Gier.Leise verließ er das Haus.

" ... Cedrik? Girion? Seid ihr das? ", rief Chick mit offenem Mund zwei Paldinen zu die sich vor derKaserne unterhielten. Er hatte zum Glück vor seiner Stationierung im Minental genügend Zeitgehabt sich Khorinis anzusehen. Einer der Paladine starrte zu ihm und musterte ihn missbiligend,dann fragte er schließlich: " Wer bist du denn? " Chick blickte an sich herunter, kein Wunder das sieihn nicht mehr erkannten. Er müsse wahrscheinlich von Weitem wie ein Sumpfgolem aussehen soverschmutz war er und der Vollbart tat den Rest.

Er rannte zu ihnen und versuchte es ein zweites Mal: " Erkennt ihr mich nicht mehr? Ich bin's!Chick Enel Diabolo! Paladin dritten Grades im Dienst unseres Herrns. " Die beiden sahen ihn anund im selben Moment klappte ihnen die Kinnlade herunter, dann warfen sie sich freundschaftlich

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in die Arme.

" Wir dachten du seist tot... ", sagte Cedrik als die Drei zusammen durch die Gassen auf dem Wegzum oberen Viertel liefen. " Du kannst mir glauben, ich war näher dran als es mir lieb war... "Girion nickte und fragte dann schließlich: " Und... die anderen? " Chick schüttelte niedergeschlagenden Kopf: " Sie... haben nicht überlebt... ich bin der Letzte. " Cedrik klopfte ihm aufmunternd aufdie Schulter: " Sie sind jetzt in einer besseren Welt, wir sollten sie nicht mit unserer Trauer belasten." Wieder nickte Chick: " Ja, du hast wahrscheinlich Recht. " Girion unterbrach sie: " Wir sind da. "Er deutete auf das große Tor.

Zwölf Stunden später lies sich Chick erschöpft ins Bett fallen. Er war so glücklich wie seit Jahrennicht mehr. Er hatte viele seiner Kameraden aus den alten Zeiten wiedergesehen, hatte endlichwieder ordentliches Essen bekommen, er hatte sich gewaschen und rasiert. Und das beste war, LordHagen höchstselbst ahtte ihm zu einem Ritter 2 Grades befördert und die neue Rüstung konnte sichwirklich sehen lassen. Nur das alte Schwert des Gardisten hatte er nicht weggegeben. Irgendwiehing er an ihm. Doch bevor er sich nocheinmal über den Grund fragen wollte war er auch schonerschöpft eingeschlafen.

Es dämmerte bereits, als Rhobar das Stadttor erreichte.Satt und mit neuer, sauberer Kleidung war er dem Weg gefolgt, den Bengar ihm gezeigt hatte, undhatte unterwegs weitere Pflanzen gesammelt.Seltsamerweise war in seinem Beutel trotz mehrerer dutzend Kilo Pflanzen, Flaschen und andererGegenstände noch genug Platz für weiteres. ein Rätsel, mit dem sich Rhobar ein andernmal weiterbeschäftigen würde."Halt! Wer bist du?""Ich bin ein reisender Alchemist auf der Suche nach Arbeit.""Soso, ein Alchemist also. Arbeitest du für Constantino? Oder gar für den verrückten Ignaz?""Wer...?"Der Milizsoldat sah Rhobar finster an."Kannst du beweisen, dass du ein Alchemist bist?"Rhobar wurde allmählich ungeduldig.Er kramte in seinem Beutel nach einem Trank. Ein ganz bestimmter Trank."Hier, wenn du mir nicht glauben willst...""Was ist das?", fragte der Soldat argwöhnisch."Eine Art Heiltrank. Er hilft bei Magen und Darmbeschwerden."Auf gewisse Weise tut er das wirklich, dachte Rhobar innerlich grinsed."Nagut, du darfst rein. Aber mach keinen Ärger.""Ich doch nicht...", murmelte Rhobar und machte sich im Kopf bereits eine Notiz mehr Abfühmittelherzustellen.Er erkundigte sich noch, wo die beiden Alchemisten zu finden waren, und machte sich dann auf denWeg zu diesem Ignaz.Wenn der Soldat recht hatte, war der alte Alchemist ihm jetzt schon sympatisch.

Frei.Laido war frei - nach all der Zeit in der Kolonie, nach all den misslungenen Ausbruchsplänen undAnti-Verwandlungstränken war er endlich frei...Er hatte es mit seinen eigenen, blutunterlaufenen Augen gesehen: die Barriere warzusammengestürzt, diese Möchtegernhelden hatten tatsächlich genug Verstand im Kopf, um denmagischen Kristall zu vernichten, der die Barriere aufrecht erhalten hatte.Genau, wie ich es vorgesehen hatte...

Rot glühender Rauch stieg aus seinen dämonischen Nasenschlitzen, als er sich aufrichtete, seinengewaltigen Körper gen Norden richtete und sich mit einem mächtigen Schlag seiner fein geäderten

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Flügel in Bewegung setzte. Unter normalen Umständen hätte er sich nun wahrscheinlich in seinemenschliche Gestalt zurückverwandelt, doch seine Ungeduld war schlicht und ergreifend viel zugroß, als dass er den Weg mit seinen langsamen, schwächlichen Menschenbeinen nehmen wollte.Viele Sträflinge waren auf dem Weg nach draußen und die meisten von ihnen hatten es eilig, da siefürchteten, die Barriere könnte sich bereits nach kurzer Zeit regenerieren oder gar neu erschaffenwerden. Eine Regeneration hielt Laido für unmöglich, eine Neuerschaffung war allerdings nichtunwahrscheinlich - sofern die erforderlichen Magier rasch genug zur Stelle waren.Laido hielt sich auf seiner Reise größtenteils im Verborgenen und brachte lediglich drei oder vierMenschen um, da er nicht mehr Aufsehen als nötig erregen wollte.Und wenn schon, dachte er, während er sich dem Pass näherte, der ihn aus dem Tal führen würde.Für die Menschen bin ich nur ein Dämon...niemand wird mich wiedererkennen, sobald ich wiederLaido bin.

Und dann hatte er es verlassen.Das Minental lag hinter ihm und sein Blick fiel auf überraschend grüne Wiesen, die von Personenmit Vorliebe für Gräser sicher als "saftig" bezeichnet worden wären. Laido hingegen war nicht allzubegeistert davon...irgendwie gefiel ihm das schlichte Grau-Braun des Minentals mehr.Immerhin ist es eine Abwechslung. Es muss Ewigkeiten her sein, seit ich das letzte Mal hier war...Zu diesem Zeitpunkt war er in einer Gefangenenkolonne zum Tal gebracht worden und hatte seineReise eindeutig weniger genossen als jetzt.

Also gut...ich schätze, es ist besser, mich jetzt zurückzuverwandeln, beschloss Laido.Er konzentrierte sich auf die Rückverwandlung, spürte, dass sein dämonischer Blutdurst befriedigtwar und einem menschlichen Äußeren nichts mehr im Weg stand......trotzdem funktionierte es nicht.So sehr er sich auch anstrengte, Laido blieb Dämon. Nicht einmal seine Krallen fuhren zurück, reingar nichts geschah.Zum ersten Mal seit Langem geriet Laido in Panik.

Röchelnd kroch Juan durch die verwirrenden Gänge des Tempels. Schon seit Tagen umfing ihnDunkelheit und nirgendwo hatte er etwas Essbares aufstöbern können. Vor einer Ewigkeit, so kames ihm jedenfalls vor, hatte er ein starkes Beben gespürt, welches jedoch bald wieder abgeklungenwar. Was es wohl war? Hatte es seine kurzzeitigen Kampfgefährten schließlich erwischt? VieleSorgen machte er sich nicht darum, der Hunger löschte sämtliche anderen Gedanken aus. Einmalwar er zufällig auf eine fast vertrocknete Wasserquelle gestoßen, doch seitdem nagte auch der Durstan ihm. Seit wann hatte er schon nichts mehr getrunken? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, obein Jahr oder vierzehn Tage vergangen wären, er hätte es nicht gemerkt. Warum hätte er weiterlebenwollen? Gab es dazu noch einen Grund? Das waren die Fragen, die er sich neben dem Verlangennach Nahrung noch stellte. Das Einzige, was ihn noch an diese Welt hielt, hatte man ihm im Grundeschon genommen, als der Felsen das Schiff zum Sinken gebracht hatte. Juan schleppte sich weiter.Plötzlich sah er Licht. Esmeralda, dachte er und mit seiner letzten Kraft kroch er zumHöhlenausgang, der sich direkt vor ihm befand. Nach der ewigen Dunkelheit blendete ihn das Lichtdermaßen, dass er seine Augen schloss. Wenige Sekunden später war er eingeschlafen. Als er wenigspäter sein Leben aushauchte, spürte er nichts mehr.

"Bist du Ignaz?""Wer will das wissen?", fragte der alte Alchemist aus dem Hafenviertel, der den Neuankömmlinginteressiert musterte."Ich bin Rhobar, ein Alchemist.""Ein Alchemist! Bist du hier, um zu lernen?""Wenn du mir was beibringen kannst gerne. Allerdings suche ich in erster Linie Arbeit.""Kannst du denn was?"Rhobar grinste, und zeigte ihm einige seiner interessantesten Gebräue.

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Ignaz war von einigen Rezepten begeistert, genau wie Rhobar von den gemeingefährlichenKuriositäten des Alten.Bis weit nach Mitternacht tauschten sie Rezepte und Erinnerungen an verpatzte Experimente aus,bevor Ignaz schließlich zu dem Schluss kam, dass er wohl keinen Lehrling finden konnte, der mehrnach seinem Geschmack war.

Thormant bog um die Ecke. Plötzlich vernahm er mehrere Stimmen. Er began zu laufen. Nachwenigen Minuten des Rennens, stand er an einem kleinen Schrein, der dem Gott Innos geweiht war.Thormant erblickte mehrere Gestalten. Ein Feuermagier lag zusammengesunken auf demMarmorboden. Zwei Paladine lagen Tod auf der Erde. Die dritte Person war in eine dunkle Rüstunggehüllt.'' So trifft man sich wieder.....Freund.''flüsterte der Fremde,''Wenn ich mit dir befreundet wäre,würde ich dich kennen.'' Der dunkle Ritter schaute Thormant kurz an. Endlich, erkannte der Magierein Zeichen auf dem Metallpanzer des Ritters. Ein Diener Beliar's.'' Oh nein.....du bist doch der fürden ich dich halte.'' Entsetzen kroch in Thormant's Gesicht,'' Cyco''Der Dunkle Ritter schaute den Erwählten Innos' an. Dann nickte er.'' Leider kann ich mich nicht mitdir unterhalten, hab was zu tun. Das übliche eben, den Ruf Beliar's bessern und das Böseverbreiten.'' Und mit diesen Worten war der Mann in der Rüstung verschwunden. Oh nein....er lebtalso immer noch.....Cyco ist wieder zurück, dachte Thormant und wendete sich mit besorgtem Blickab. Mit Hilfe von Magie ließ Thormant die Leichen der Diener Innos' ins Kloster transportieren,dort würden sie eine angemessene Bestattung erhalten. Und Thormant würde endlich wieder demRat gegenüber treten können. etwas funkelte in seinen Augen. Jetzt konnte er den Grund erfahren, warum er nur wegen einesSchlages in die Kolonie geworfen wurde. Warum ihm der Rat nicht vor der Barriere gerettet haben.

Die warme Mittagssonne brannte erbarmungslos vom kristallklaren azurfarbenen Himmel.

Eine einzelne Schweißperle rann über Chicks Gesicht. Er wischte ihn mit dem Handrücken ab undjapste panisch nach Luft: " Du blöffst! Das kann einfach nicht sein! " Sein Gegenüber grinste ihnweiter an, fast diabolisch, und zeigte auf etwas das es in der Hand aufbewahrt hatte. Chick schrieauf, es war... es war... " Ein... Royal Flash! ", keuchte Chick und ließ den Kopf auf den Tischsinken.Cedrik lachte während die anderen vier Paladine dem Gewinner verblüfft gratulierten. " Ich hatteviel Zeit zum Üben. ", erklärte er mit einem schelmischem Lächeln. Gleichzeitig schob er denHaufen Münzen auf der Kiste in seine Tasche. Chick sah auf und machte eine säuerliche Mine, daverschwand er, der Sold von zwei ganzen Tagen. " Ich bin eingerostet. Das wär dir früher nichtgelungen... ", erwiderte er und zwinkerte Cedrik anerkennend zu. So ein schlechter Verlierer war ernun auch nicht. Girion trat neben sie und schüttelte den Kopf: " Tststs... gut das ich mich auf so was nicht einlasse.Wer will noch Reisschnaps? " Sechs Hände schnellten nach oben. " Nagut. Ich sehe schon, am besten bringe ich gleich mehrereFlaschen mit. " Er verschwand wieder im Rathaus. Chick lehnte sich zufrieden gähnend zurück: "Ist das schön wieder dabei zu sein, und dann auch noch als Paladin zweiten Grades und beiherrlichstem Wetter. Wenn ich da an die Minenkolonie denke läuft es mir eiskalt den Rückenrunter. Naja, ich geh jetzt zu Harad... " Cedrik blickte ihn überrascht an: " Zu Harad dem Schmied?" Chick nickte und klopfte auf die glänzende Scheide seines Schwertes: " Ich will es ein bisschenüberarbeiten lassen. " " Warum nimmst du nicht einfach ein neues? ", fragte einer aus der fröhlichenRunde. Chick zuckte die Schultern: " Ich weiß nicht, irgendwie finde ich es sympathisch... " Sergio,ein Paladin, zog diskret eine Augenbraue ampor. Chick lachte: " Hm, vielleicht sind es dieErinnerungen. " Er stand auf und leerte noch kurz sein Glas Reisschnaps. Er salutierte noch kurz,dann machte er sich auf den Weg.

Ork grinste. Er hatte es geschafft, diese Orks hatten ihm tatsächlich diese halbherzige Geschichte

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geglaubt, dass er ein Späher der einstmals eingeschlossenen Orktruppe des Minentalswar...offensichtlich kannten diese Orks Kharunt-Tan (den Anführer der Orktruppe im Minental) nurvom Namen her. Sonst wüssten sie dass dieser schwachkopf sicherlich 5 jahre benötigen würde umzu der Erkenntnis zu kommen dass die Barriere verschwunden war.Eigentlich würde es ihm leid tun, jemanden so zu verarschen...aber mit diesen Beliar-Anbeternbrauchte er kein Mitgefühl zu haben.Zwar waren sie im allgemeinen freundlicher gewesen, aber letztendlich waren sie auch Marionettendes Bösen."Wenigstens ich haben neue Waffe." dachter er zufrieden und sah nochmals auf die mittlere Orkaxt,an dernoch das frische Blut des soeben getöteten Scavengers klebte.Trotzdem hatte er noch keine Lösung gefunden im Bezug auf eine Bleibe, geschweige dennalchemistiches Zubehör.Je mehr er darüber nachdachte desto weniger gefiel im der Gedanke ins Minental zurück zu gehen."Es sich doch müssen finden lassen jemand, der verrückt genug ist zu gehen in Minental und holenKessel und Zutaten aus alte Höhle, ohne zu stellen dumme Fragen."Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, natürlich...warum war er nicht eher daraufgekommen ? Die Antwort lag doch gerade mal eine halbe Stunde zurück; das Orklager...irgendeinDepp wäre sicherlich bereit ihm den Kram hierher zu schleppen...alles was er brauchte war einwenig Überredungskunst.

"Bei Innos, Chip du lebst!" sagte Cassia voller Freude. "Ich hatte schon befürchtet dich nie mehrwieder zu sehen.""Ich hätte auch nicht daran geglaubt, jemals wieder aus der Barriere hinaus zu kommen." antworteteChip. "Aber das Schicksal hat es wohl gut mit mir gemeint.""Wie ist es dir dort drinnen ergangen?" fragte Jesper."Dafür, dass das eigentlich ein riesiges Gefängnis war relativ gut." antwortete Chip. "Meine Talentehaben mir oft gute Dienste geleistet. Aber nun zu etwas anderem, wo finde ich das SchweinWambo?""Willst du dich etwa an ihm rechen?" fragte Cassia."Darauf kannst du Gift nehmen!" antwortete Chip voller Zorn. "Ich werde dieses Schwein fertigmachen und zu Beliar schicken!"Man konnte jetzt richtig den Hass in Chips Augen erkenne, welcher die Wut in seiner Stimme nochverstärkte."Er überwacht noch immer das Obere Viertel." sagte Rengaru. "Aber Tagsüber wirst du nicht an ihnherankommen.""Dann werde ich ihn heute Nacht besuchen!" antwortete Chip.Er lies sich von Cassia einige Pfeile geben, setzte sich in einen der Sessel und wartete bis es dunkelwurde.

Ich kann mich nicht mehr zurückverwandeln...Immer wieder streifte dieser Gedanke durch Laidos Verstand, doch noch immer konnte er es nichtwirklich begreifen.Für immer Dämon sein...Wieso nur? Wieso funktionierte es nicht mehr? Hatte es etwas mit diesem Idioten zu tun - Laidohatte seinen Namen längst vergessen, wozu sollte er sich die Namen solcher Schwächlinge merken?- der ihn durch seinen seltsamen Blick kurzzeitig außer Gefecht gesetzt und in diesen mysteriösenStrom aus Blut und Schmerzen katapultiert hatte?Hat mir dieser Kerl meine menschliche Form genommen?Laido musste zugeben, dass ihn dieser Gedanke erschreckte. Er mochte seine Dämonengestalt, dochgenauso mochte er sein menschliches Selbst - er wollte nicht für immer und ewig Dämon sein."Es muss einen Weg geben, mich wieder in einen Menschen zu verwandeln", murmelte er -vielmehr versuchte er, zu murmeln, es kam jedoch ein eher dröhnendes dämonisches Geschrei dabeiheraus, das jedoch durchaus verständlich war.

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Laido konnte also sprechen...früher hatte er nie in Dämonengestalt sprechen können, was ihnallerdings auch nie gestört hatte - schließlich konnte er sich jederzeit in einen vergleichsweisesprachbegabten Menschen zurückverwandeln. Nun aber war es enorm wichtig, auch inDämonengestalt per Sprache kommunizieren zu können.

Ich brauche einen Ort, an dem ich mich verbergen kann, an dem ich meine Pläne schmieden unddie Eroberung der Insel planen kann. Wenn ich erst einmal die Insel besitze, kann mich nichts undniemand mehr aufhalten und ich brauche mich nicht länger zu verstecken!, überlegte Laido. Erglaubte nicht, dass es in der Hafenstadt viele starke Kämpfer oder gar Paladine gab - diese bliebenzumeist auf dem Festland - doch auch eine Meute wütender Stadtwachen konnten ihm unterUmständen einige unangenehme Wunden zufügen und ihn vielleicht sogar ernsthaft verletzen.Daher war es natürlich wichtig, einen Schlupfwinkel zu haben.Mal sehen, ob ich hier irgendwo eine passende Höhle auftreibe...

Auf dem Weg durch das Obere Viertel endeckte Chick plötzlich einen großen Menschenauflauf. Erschlenderte interessiert hinüber um zu sehen was denn überhaupt los war. Chick schlug dier Hände vor Mund und Nase. In das Haus irgendeines reichen Bürgers zog sicheine lange dunkelrote Blutspur. Außerdem stank es bestialisch, nicht nach Verwesung sondern nachirgendetwas anderem. Er schluckte und drängte die Gaffer ihn vorbeizulassen: " Aus dem Weg!Lassen sie mich durch! " Im Haus selbst standen zwei Milizsoldaten und Hauptmann Lotar, alle drei grün im Gesicht. Lothar gestikulierte gerade wild mit den Armen als er Chick erblickte und ihn sogleich ansprach: "Aaah, der Neue aus der Kolonie. " " Was ist hier passiert? ", fragte Chick mit vor grauemverzerrtem Gesicht. Auf dem Boden lag irgendetwas was ziemlich nach einem kleinen Stück Gehirnaussah. " Ein Bürger ist ermordet worden. Auf grausame und widerwärtige Art und Weise. ",antwortete Lothar schlecht gelaunt - Er war einer von denen Rittern die Chick nicht ausstehenkonnte - " Am besten siehst du dir den Tatort an und berichtest mir dann ausführliche Einzeheiten.", befahl er gehässig grinsend und auf Chicks Sympathieleiter fiel er von einer unteren Stufe auf denBoden. " Ab.. " " Kein Aber Soldat. Dies ist ein BEFEHL! ", unterbrach Lothar ihn laut. ChicksAugen verengten sich zu Schlitzen, er salutierte und antwortete mit einer Extraeinlage Hohn undSpott: " Ja ... (haha) ... Sir. " Dann ging er sich mental auf den Anblick vorbereitend nach Obendoch der Anblick der entstellten Leiche ließ ihn trotzdem Würgen. Er schluckte sein Frühstückwieder hinunter, die Genugtuung wollte er Lothar nicht geben. Dann musterte er den Ermordetenabermals. Der Leichnahm lag vor einer eingedellten Holz-Steinwand. Der Kopf hatte den Aufprallwahrscheinlich abgefangen denn er war nach allen Seiten hin zersplittert und um ihn schillerteetwas, Chick betrachtete es entsetz nicht genauer. Außerdem war er fast vollständig abgetrennt, nurnoch ein paar Sehnen hielten ihn am Torso. Geschockt wandte sich Chick ab, der Gestank war fastBetäubend doch er atmete trotzdem mehrere Male tief ein und wieder aus. Dann ging er hinunter zu Lothar. Berichtete ihm monoton was er gesehen hatte und ging an ihmvorbei nach draußen. An den Menschen vorbei und hinter den nächsten Baum wo er sich übergab.Seufzend nahm er dann wieder seinen Weg zur Unterstadt auf. Bei Gelegenheit konnte er sichgleich eine Vergessensspruchrolle bei dem verrückten Ignaz holen. In der Barriere erzählte man sichviel über ihn.

"So eine Scheiße!" dachte Chip. Er wollte sich gerade an Wambo rahnschleichen, als plötzlich einriesiger Tumult im Oberen Viertel entstand. Einer der Bürger war auf grausame Art und Weiseermordet worden. Chip wollte gerade wieder verschwinden, als Wambo das Obere Viertel verließund sich auf dem Weg ins Hafenviertel machte."Das ist meine Chance." dachte Chip. "Im Hafenviertel werde ich ihn erledigen, ohne das esjemand mitbekommt!"Wambo betrat Kardifs Kneipe und so musste Chip warten bis es dunkel wurde. Angetrunken wolltesich Wambo auf den Weg zum Oberen Viertel machen, doch er verlor schon bald die Orientierung

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und schwankte unsicher durch das Hafenviertel. Chip war in der Zwischenzeit auf ein Hausdachgestiegen und zielte mit dem Bogen auf Wambo. Er schoss dem Milizen einen seiner Pfeile durchdie Schulter und Wambo schrie vor Schmerzen."Welcher Idiot schießt hier auf mich?" rief Wambo in die Dunkelheit."Dein Mörder!" hörte er eine bekannte Stimme sagen. Chip schoss noch mehrer Pfeile auf den Milizsoldaten ab, während dieser schon so gut wie tot war.Wambo lag blutend am Boden und Chip trat vor ihn."Du!" sagte Wambo noch, bevor ihm Chip einen Pfeil in den Kopf jagte. Er hatte es geschafft, erhatte sich gerächt!

Chuck lag schlafend auf seinem provisorischen Bett, einem Teppich.Doch er wurde unsanft wachgerüttelt."Chuck!", Consatntino war aufgeregt."Chuck, im oberen Viertel wurde jemand grausam ermordet!Es scheint Valentino zu sein."Chuck öffnete die Augen, er war nun hellwach:"Valentino?""Das vermuten zumindest die Pladine, die gerade den Tatort in Valentinos Haus untersuchen. Einerhat mir erklärt, dass die Leiche so stark verstümmelt war, dass man die Person nicht mehr erkennenkann.""Das klingt ja schrecklich!", Chuck spielte den unschuldigen. "Und ich wollte ihn noch vors Gerichtbringen, wegen seinen falschen Anschuldigungen!""Das ist nun warscheinlich überflüssig, komm mit vielleicht wissen die Paladine schon mehr!""Okay, aber ich sollte mir neue kleider kaufen. Wie ich hier rumlaufe..." Chuck hoffte, dass der alteMann nicht die blassen Blutflecken erkennen würde, die er letzte Nacht nicht mehr geschafft hatherauszuwachen."Gut, statten wir Matteo einen Besuch ab!", sagte Constantino.

Die neue Kleidung von Matteo passte perfekt: schwarzes Hemd und schwarze Hose. Nun machtensich Constantino und Chuck auf den Weg ins obere Viertel.

Zufrieden und ausgeschlafen schritt Stone die Treppe hinab. Er hatte wirklich lange geschlafen, dengesamten gestrigen Tag und die ganze Nacht hindurch. Und nun war er äußerst hungrig.Normalerweise würde er sich etwas selber kochen, allerdings fehlten ihm momentan die Mittel. Sobeschloss er, sich bei Orlan ein deftiges Frühstück zu gönnen.„Hast ja ziemlich lang geschlafen“, begrüßte ihn der Wirt murmelnd, während er mit einem Lappenüber die Theke wischte.„Ja, und mein Magen knurrt wie ein wilder Schattenläufer“, antwortete Stone. „Was bekommt mandenn hier zu essen?“Wenig später saß der Pirat an einem Holztisch, vor sich einen ganzen Laib frischen Brotes undeinen großen Schinken, und ließ es sich schmecken. Seine letzten Goldstücke, die er am Tag zuvornoch von Orlan erhalten hatte, musste er dafür ausgeben, aber das war es ihm wert. Schließlichbesaß er noch immer genügend Erzbrocken, die er gegen teures Gold eintauschen konnte.Während er aß, musterte er die verschiedenen Personen, die sich in der Taverne aufhielten. Naheder Theke schienen zwei Männer schon morgens ein Wettsaufen zu veranstalten. Im hinteren Teilder Kneipe befanden sich mehrere Menschen, die etwas zu bereden schienen. Orlan selbst geselltesich gerade zu ihnen. Stone stutzte. Er glaubte, Lares' Gesicht unter diesen Personen zu erkennen,aber das war doch unmöglich. Er schüttelte den Kopf und sah sich weiter um.Ein Mann erregte besondere Aufmerksamkeit bei ihm. Er trug, ebenso wie Stone, eine Augenklappeund einen Bart. Das Gesicht war wettergegerbt und gekennzeichnet von rauen, stürmischen Winden.Er leerte gerade eine Flasche, die verdächtig nach einer Buddel Rum aussah. Etwas an diesem Mannkam Stone seltsam vertraut vor. Würde er nicht eine schlichte Landarbeiterkleidung tragen, hätte ergeglaubt, einen waschechten Piraten vor sich zu sehen.Stone setzte sein Frühstück fort, behielt diesen Mann aber weiterhin im Auge und beobachtete ihnunauffällig. Als er gesättigt war und Orlan an seinen Tisch kam, um den Teller wieder

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mitzunehmen, entschloss er sich, ihn etwas über diesen seltsamen Mann auszufragen.„Der? Keine Ahnung“, meinte der Wirt und zuckte die Achseln. „Das ist ein komischer Kauz.Manchmal taucht er jahrelang nicht mehr hier auf, aber eines Tages steht er dann plötzlich mit einerschweren Truhe hier vor meiner Taverne. Und dann kann es sein, dass er am nächsten Tag wiederspurlos verschwindet. Mehr weiß ich nicht über ihn.“Stone nickte und bedankte sich. Während sich Orlan entfernte, reifte in Stone ein Entschluss. Ererhob er sich von seinem Stuhl und ging direkt auf diesen seltsamen Mann zu.

"Ahh, hab ich gut geschlafen. Und du, Vatras? Vatras?" Hero bemerkte, das Vatras schon weg war."Frühaufsteher..." murmelte der Wassermagier und machte sich auf den Weg in die Küche. Als ereinen Blick aus dem Fenster machte, erwartete er so ziemlich alles, nur nicht das, was er tatsächlichsah. Ein Menschenauflauf war vor einer tür versammelt. Hero stürzte heraus und sah gerade nochChick, der sich hinter einen Baum verzog. "Was ist hier los? Lasst mich durch... danke, Ich binMagier, also lasst mich durch... BEI ADANOS! Soll ich euch alle in Fleischwanzen verwandeln?"erst jetzt machten die Bürger platz. Wahrscheinlich kannten sie sich kein bisschen mit Magie aus,sonst wüssten sie, das man sich selbst sehr wohl in eien Fleischwanze verwandeln konnte, aberdiesen Zauber bei anderen anzuwenden war schon schwieriger. Hero betrat das Haus und ein bestialischer Gestank stieg ihm in die Nase. "Ah, ein Wassermagier.Noch ein Besucher hier. Aber jetzt gehts wieder RAUS!" sagte ein Paladin in einer Plattenrüstungmit unfrdeundlichem Tonfall. "Von dir lass ich mir gar nichts befehlen." sagte Hero und hielt sichdie Nase zu. "Ich seh mich heir mal ein bisschen um." "Das wirst du nicht!" sagte der Paladin."Ganz ruhig, oder willst du, das ich dir weh tue?" konterte Hero. Das reichte dem Kämpfer Innoswohl nicht, da er sofort sein Schwert zog. Hero hatte keine Zeit, eine Rune herauszuholen, sondernzog blitzschnell sein Schwert und parierte. Ein kurzer, aber heftiger Kampf entstand, nach demHero dem Paladin das Schwert aus der Hand schlug. "Noch einmal und du kannst was erleben!"sagte der Wassermagier das Schwert zurücksteckend. Der Paladin war geschockt. Ein Magier hatteihn besiegt, mit dem Schwert! Das würde ihm ewig nachhängen.Derweil machte sich Hero die Treppe hoch.

" Guten Morgen Herr Paladin ", säuselte Harad Chick an als dieser sich der Schmiede näherte. "Moin, moin. ", erwiderte Chick knapp. Er hatte immer noch einen widerlichen Geschmack im Mundund vor seinem Auge blitzte die Leiche auf. "Jaja, ich weiß. Ich vertrage nichts aber solchezerfledderten Leichen sind nun mal nicht alltäglich für mich. ", dachte er als er eine innere Stimmein der obersten Oktave lachen hörte. Dann sah er wieder Harad an der erwartungsvoll auf ihn blickte. " Kannst du dieses Schwert hierverbessern? ", fragte Chick endlich und reichte Harad das schartige Schwert des Gardisten. Haradfuhr prüfend mit der Hand über die Schneide und nichts passierte. " Nun ja. Also, das Ding hierkann man kaum mehr als Schwert bezeichen, die Klinge sieht aus als hätte man damit Erzgeschnitten und der Griff ist angerostet. Mit den Schultern zuckend sah er wieder zu Chick. Dieserkratze sich am Kinn und zog mit der anderen Hand einen kleinen Beutel aus der Tasche dessenInhalt er auf dem Amboss entleerte. Harad sprang einen Meter in die Luft und schnappte nach Luft." Dia... Dia... Diamanten! ", keuchte er und begutachtete den kleinen Haufen aus Splittern. " Unddas hier hätte ich auch noch anzubieten. ", sagte Chick und kramte einen weiteren, größeren beutelaus der Tasche und schüttete den Inhalt neben den winzigen Diamantsplitterhaufen. Diesesmal wares Erz. " Selbst geschürft ", schoss es Chick durch den Kopf und er musste bitter Lächeln. " Unglaublich! Wo hast du das ganze Zeug her.. äh ... verzeiht Herr Paladin. ", fügte Harad nochschnell hinzu. Chick winkte ab: " Du kannst mich auch Dutzen. Zu deiner Frage: Die Diamantenhabe ich... gefunden und das Erz selbst geschürft. " Er ließ die Tatsache weg das er die Diamantennach der Explosion im Tunnel beim Aufstehen aufgesammelt hatte, musste ja nicht jeder wissen.Harad pfiff anerkennend: " Nun, mit den Materialien kann ich dir ein ganz neues 20x so gutesSchwert schmieden. " Chick seufzte, war denn wirklich alles so vergänglich? Dann raffte er sichaber wieder zusammen: " Sorg aber dafür das es genauso aussieht wie das Alte hier! Ok? " Haradnickte: " Klar. Komm übermorgen wieder und hol es dir ab. "

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Chick schüttelte Harad freundschaftlich die Hand. " Danke sehr. Ich leg bei Innos ein gutes Wort fürdich ein. " Chick zwinkerte ihm zu und machte sich dann entschieden besser gelaunt als noch vorwenigen Minuten auf zum alten Ignaz.

Constantino und Chuck sahen bei ihrer Ankunft im oberen Viertel gerade noch, wie einWassermagier aus einem von Paladinen und Schaulustigen belagerten Haus kam. Es schienzeimlich blass zu sein und mit seinem Magen zu kämpfen.Chuck kam auf ihn zu: "Hey, Hero! Was ist los? Wisst ihr schon wer es war?"Hero sah ihn an und sagte im ernsten Tonfall: "Kein normaler Mensch. So etwas Grausames würdeniemand machen. Dem leblosen Körper fehlte fast das ganze Blut." Ein Bürger wandte sich direktan Hero: "Blut sagst du? Alwin, der Schlachter im Hafenviertel. Der Typ ist verrückt. Er verrichtetseine Arbeit in seiner Hütte: Überall Blut und Fleischreste, ein Gestank und dazu noch seingekichere! Wenn es ein Mensch gewesen ist, dann er!" "Ja, genau!", stimmten ihm die anderenBürger zu. Hero wollte etwas einwenden, doch die Menschentraube war schon längst unterwegs."Wir statten Alwin einen Besuch ab!" "Genau!" Die Bürger verschwanden durch das Tor des oberenViertels."Da haben wir nun den Schlamassel!" sagte Hero und schaute betrübt zu Boden

Hero wusste, das Alwin das wahrscheinlich nicht überleben würde, also blieb ihm nur eineMöglichkeit: Den Leichenbestatter holen. Für Valentino, wenn er es war. Aber das war dann auchwieder zu früh, weil dort vielleicht noch wichtige Spuren sind. Hero hatte nur herausgefunden, dasfast das ganze Blut fehlte. Also musste er erstmal Alwin schützen und dann würde er wohl insKloster gehen, um Aufzeichnungen über ähnliche Vorfälle gibt.Doch darüber nachzudenken war jetzt nicht seine Aufgabe, es gab dringlicheres zu tun. Also schrieer die nächste Wache an, das ..... (Ihr wisst, was ich meine) und rannte dann selbst zu Alwins Hütte.Er hatte schon vom Schlachter gehört.Als er ankam, kamen von der anderen Seite schon Milizen. Die Bürger standen schon mitgezogenen Waffen um den verwirrten und entsetzt blickenden Alwin herum. "Halt im Namen Adanos!" schrei Hero und hilet einen GEysir in der Hand, die Bürger reagierten garnicht. Hero wollte keinen verletzen, also, was sollte er tun?

''Kein durchlass für.....oh..entschuldigt Meister, kommt ihr vom Festland ?''. fragte die Pfortenwachedes Klosters und blickte Thormant fragend an.'' Öffne das Tor.'' befahl der Feuermagier ohne auf dieFrage des Novizen zu achten. Dieser wand sich rasch um, und öffnete die Pforte ins Kloster.Endlich wieder daheim. Endlich wieder im Kloster. Hier sah es noch genau wie vor vielen Jahrenaus.Plötzlich vernahm Thormant eine vertraute Stimme, aus der aber schon ein wenig das Alter sprach.''M-Meister Thormant, seid ihr es wirklich ?'' Thormant blickte die Person an. Es war Parlan. Damals(als Thormant hier im Kloster war) musste jeder Novize jemanden finden, der für ihn bürgte, undParlan war sein ''Schützling'' gewessen.'' Schön dich wiederzusehen Parlan, wie ergeht es euch ?''.-''Äh..gut Meister, aber sagt mir, wie seit ihr aus der Kolonie gekommen, wo sind die anderenMagier ?'' Thormant blickte zu Boden.'' Alle tot und die Barriere fiel, als wir in einemunterirdischen Tempel waren, aber kannst du mich zum Rat lassen.'' Parlan nickte freudig undmachte Thormant platz, damit dieser in die Kapelle konnte.

Chick machte sich pfeifend auf zu Ignaz ins Hafenviertel.Er war noch nicht weit gelaufen als aus einer dunklen Gasse ein grobschlächtiger böse grinsenderwahrer Berg von einem Mann warf und ihn finster anblickte. Mit rauer vom Alkohol zersetzterStimme begann er: " Du Paladin! Wir mögen es nicht wenn Paladine hier herumstreichen. Wenn siees trotzdem tun verschwinden manche... " Er lies die letzten Worte seiner offenbaren Drohungunausgesprochen. Chick musterte ihn und erwiderte dann scharf: " Ich möchte nichts von dir unddiesen anderen also geh mir bitte aus dem Weg. " Der Mann lachte dreckig - er erinnerte Chickirgendwie an den verrückten Axtmörder, vielleicht war es ein Verwandter von ihm - " Auch noch

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feige was? Hör mir gut zu verdammter Königsanbeter, wenn wir dich hier noch einmal sehen wirstdu ... verschwinden, und zwar für immer. " Chick lies seinen Kopf kreisen und zog sein Schwert: "Mann, du bist offenbar betrunken also werde ich nicht so hart sein aber trotzdem wirst du jetztmitkommen und deinen Rausch in der Kaserne ausschlafen! " wieder lachte der Kerl und stieß einenpfiff aus während zwei weitere Riesen von zwei verschiedenen Seiten traten, diese jedoch inFellbesetzten Rüstungen und mit schweren Keulen bewaffnet. " Ich lies dir eine Chance meinFreund... ", sagte der Mann ihm gegenüber und spuckte zu Boden. " Aber du hast sie nichtergriffen... " Er wandte sich zu den Zwei: " Macht ihn fertig und bringt ihn heute Nacht zumAustauschplatz! " Einer nickte, der Anführer verschwand durch eine dunkle Gasse und erst jetztbemerkte Chick das sich niemand herstellte um ihm zu helfen, nicht einmal Gaffer warenerschienen. Wahrscheinlich waren diese drei Typen bekannter als er dachte. Eine Keule surrte an seinem Kopf vorbei. Chick drehte sich im Kreis und fixierte beide die sichschadenfreudig die trockenen Lippen leckten. Er stieß blitzschnell vor und die flache Seite desSchwertes traf den einen am Ohr, er taumelte zur Seite während BLut aus dem Ohr schoss. " Dafürstirbst du! ", brüllte er und raste auf Chick zu. Dieser wich geschickt aus und schlug ihm im Laufenwieder mit der flachen Seite auf den Rücken, durch den eigenen Schwung und den zusätzlichenAntrieb wurde der Angreifer mitten durch das morsche Holz eines Hauses geschleudert wo erdiesesmal auch liegen blieb. Chick lobte sich in Gedanken für die Manöver als ein dunkler Schattenunter ihm erschien. Er versuchte auszuweichen doch die Keule krachte wie ein Hammerschlag aufseinen Rücken und Chick fuhr mit brennenden Schmerzen zu Boden. Der zweite Angreifer hobsiegessicher seine Keule doch als die Keule den Boden berührte war Chick in einer blauen Wolkeaufgestanden und hackte dem verdutzen Menschen das Schwert in die Schulter. Der Bandit schrievoller Schmerz auf und rammte Chick die noch intakte Schulter in den Bauch und verschwanddurch eine Gasse. Als Chick noch benommen nach dem anderen sah war auch dieser verschwunden.

Tausend Fragen schossem ihm durch den Kopf als er sich wieder auf den Weg zu Ignaz machte.Wer waren die Kerle? Was führ ein Austauschplatz? Warum erzählte keiner der Bürger etwas? Waswar mit den seltsamen Rüstungen?

Stone stand nun genau vor dem Tisch, an dem der unbekannte Mann saß. Er überlegte gerade, wieer ihn ansprechen sollte, doch dies erübrigte sich, da der Mann selbst das Wort ergriff.„Hey, du!“, sagte er mit einem starken Akzent, wie er typisch für Seefahrer war. „Was is'? Willsteirgendwas von mir?“Stone konnte es sich nicht erklären, doch trotz dessen schroffen Art war ihm der Mann mit derAugenklappe auf Anhieb sympathisch. „Ähm... Darf ich mich setzen?“, fragte er zögernd.Der Mann seufzte und starrte Stone mit seinem verbliebenen Auge eindringlich an. „Sach mir docheinfach, worum's geht, kloar?“„Ich wollte eigentlich nur reden...“, begann Stone, doch der einäugige Mann unterbrach ihn. „Nurmit mir reden? Hey, min Jung, versuch nicht, mich für dumm zu verkaufen, verstanden?“ Mit einerMischung aus Misstrauen und Interesse musterte er Stone. Auch ihm schien klar zu sein, dass Stonekein gewöhnlicher Bürger war.„Wie lautet Euer Name?“, fragte dieser.„Das geht dich 'nen feuchten Dreck an, wie ich heiße“, meinte der Mann abweisend. „Undaußerdem kannst du mich duzen. Ich mag's nicht, so angesprochen zu werden.“„Wie wär's damit“, schlug Stone vor, zog eine Flasche Schnaps hervor und reichte sie demUnbekannten. Irgendwie musste er sich schließlich bei ihm beliebt machen, wenn er weiterkommenwollte. Der Mann nahm sie, öffnete den Verschluss und schnüffelte etwas. „Pah“, war das einzige,das er hervorbrachte, und schob die Flasche zur Seite. „Hör mal, min Jung, ist zwar nett gemeint,aber mit so 'nem Zeugs brauchste mir echt nicht kommen.“ Er holte eine andere Flasche hervor.„Das ist echter weißer Rum, dein oller Schnaps da vorne ist verglichen mit dem nichts wert.Also, sagste mir jetzt, was du willst, oder nicht?“ Seine Stimme nahm einen bedrohlichen Untertonan.„Ich wollte eigentlich nur fragen, ob... ob...“ Stone überlegte. Wie sollte er es bloß ausdrücken?

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Schließlich konnte er ihn nicht einfach so ins Gesicht fragen, ob der Mann wirklich ein Piratsei,auch wenn alles darauf hindeutete. „...ob du vielleicht zur See fährst?“ Dabei zwinkerte er kaummerklich mit seinem Auge.Der ihm unbekannte Mann runzelte die Stirn und hob eine Augenbraue. „Hör mal, min Jung, ichhab' momentan echt keine Zeit, verstehste?“ Er blickte sich kurz nach allen Seiten um. Drei Bauernsaßen in einer Ecke und sangen laute Spottlieder. Ein Händler saß schlafend auf einem Stuhl, Orlanfegte in einer hinteren Ecke den Boden. Die Luft schien rein zu sein. Verschwörerisch beugte sichder Mann vor. Stone konnte seinen intensiv nach Alkohol stinkenden Atem im Gesicht spüren.„Komm heute nachmittag mal in die Hafenstadt“, raunte er ihm zu. „Vom Hafen aus nach Norden,du musst einmal um die Klippe mit dem Leuchtturm herum schwimmen, bis zu einer kleinenversteckten Bucht.“ Er nickte ihm zu. „Und jetzt verschwinde. Es ist besser wenn man uns erst malnicht mehr zusammen sieht, kloar?“„Verstanden“, meinte Stone und entfernte sich langsam von diesem seltsamen Mann. Er packteseine Sachen, rief Orlan noch kurz eine Verabschiedung zu und verließ die Taverne. Langsammachte er sich auf in Richtung Stadt. Auch wenn er erst am Nachmittag an dieser mysteriösen Stelleauftauchen sollte, wollte er die Chance nutzen, die Stadt etwas besser kennen zu lernen. Morgenwürde er wieder zur Taverne zurück marschieren müssen, um sich mit den anderen zu treffen. Erhoffte nur, dass die anderen dies nicht vergaßen.

Thormant trat durch den großen Steinbogen in die Kapelle. Am anderen Ende waren drei, in diehohen Roben des Feuers gewickelte, Personen, die auf drei Stühlen rund um ein riesiges EbenbildInnos' standen. Einen gigantischen goldenen Paladin,der seine Klinge gen Boden hielt und sichdarauf majestätisch stämmte.'' Was möchtest du Bruder ?'' Die drei Magier mussten ihn bemerkthaben. Sie schauten zu wie Thormant näher kam.'' Waaas, du ?.'' spie der Ratsmagier aus, der linksvon der Statue saß aus. Die beiden anderen Magier schauten auf den Ratsmagier und auf Thormant,dann wieder zurück.'' Ja ich ,werter Serpentes. Es ist schön euch wiederzusehen....Freunde.'' DieMagier schauten auf Thormant. Nun schienen die beiden anderen ihn auch zu erkennen. Der Magierder direkt vor der Statue saß sprang auf.'' Meister Thormant.......ihr ?'' Thormant nickte undschüttelte dem Magier die Hand.'' Schön dich wiederzusehen Pyrokar...du Ratsmagier...ha, ich weißnoch wie Meister Nagariz dich manchmal aus dem Weinkeller gejagt hat.....ein fliegender Besenund Schmerzensschrei eines Novizen.'' Thormant musste lachen. Nun wandte er sich dem ältestenMitglied dees Rates zu, welches rechts von der Statue saß. Vor ihm verbeugte sich Thormantdemütig.'' Meister Ulthar.'' Der Magier namens Ulthar antwortete mit heiserer Stimme, aus der dieErfahrung von jahrzehnten Sprach.'' Bruder Thormant.'' Nun kehrte Thormant zu seinem Platz vordem Rat zurück. Er schaute die drei Männer an. ''Wie bist du eigentlich aus der Kolonie gekommen, ist sie verschwunden ?'' fragte Pyrokar.'' Ja istsie.'' In Pyrokar's Gesicht standen eine Mischung aus Besorgnis und Freude. Besorgnis deswegen,weil jetzt mehrere hundert Schwerverbrecher auf freiem Fuße sind, aber Freude darüber, das erseinen Freund Coristo wiedersehen konnte. Doch als könnte Thormant Gedanken lesen vertreib erletzteren Gedanken Pyrokars.'' Leider sind die anderen Feuermagier...sie sind tot.....bis auf Cyco....erlebt noch....wenn man das noch Leben nennen konnte.'' Die Magier schauten sich an,'' Ich habe abernoch eine Frage meine drei Brüder....warum habt ihr damals nichts unternommen...oder wenigstensdu Serpentes und Ulthar, du Pyrokar warst zu der Zeit noch Novize.'' Die beiden genannten Magierwechselten Blicke.'' Du weißt vielleicht, dass zu der Zeit...die Gesetze sehr streng waren.....auch fürdie Magier, für die die Gesetze noch schärfer waren, da sie eine Art Vorbild waren, Erwählte Innos'.So hatten wir keine andere Wahl, als uns dem Gesetz des Königs zu beugen.''Thormant blickte Ulthar gleichgültig an.'' Nun.....ist ja jetzt im Endeffekt egal....die Barriere istgefallen, ich bin wieder da.'' Thormant schaute sich um.'' Ich überlege gerade, ich habe lange nicht mehr von dem vorzüglichem Klosterweinprobiert.......wenn die Herren also nichts dagegen hätten.'' Mit diesen Worten wand sich Thormantab und machte sich auf in Richtung Klosterplatz

Es war ein ganz normaler Morgen im Hafenviertel von Khorinis.

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Wenn man einmal von dem dichten, schwarzen Rauch absah, der begleitet von einem Knall ausIgnaz Hütte quoll."Ich hab doch gesagt, Feldknöterich und Kronstöckel NIEMALS vor dem Erz dazugeben!""Das erklärt einiges, aber das hier ist auch interessant, sieh mal, was der Rauch mit diesemHeiltrank macht...""Faszinierend", murmelte Ignaz, als er den plötzlich grauen Heiltrank untersuchte, nachdem sich derRauch gelegt hatte."Ich werde gleich ein bisschen davon analysieren! Nimm du den Rest, und such schonmal eineTestperson, ich kanns kaum erwartenherauszufinden, was er bewirkt.""Ich hab da schon eine Idee... In manchen Tränken wirkt schwarzes Erz möglicherweise dieWirkung umkehrend, genau wie eine extreme Überdosis Kronstöckel.Wenn ich damals doch nur welches gehabt hätte... Dann wären die Wassermagier jetzt besser aufmich zu sprechen", sagte Rhobar grinsend, während er fasziniert die Flasche betrachtete."Wie viel Erz ist noch übrig?", fragte Ignaz."Drei Brocken... nicht gerade viel...Aber ich glaube, ich weiß, wo es welches gibt... aber daranzukommen wird schwierig...""Egal, kümmern wir uns erstmal um das hier!"Ignaz mischte euphorisch eine Probe des Trankes mit verschiedenen Indikatoren, während Rhobaraus der Hütte ging, und nach einer geeigneten Testperson suchte.

Chip saß voller Freude in der Hafenkneipe und genoss sein Bier. Bis jetzt hatte noch niemand dentoten Wambo gefunden, was auch die Gefahr sehr verringerte erwischt zu werden. Man könnte ihnzwar nicht mehr in die Barriere schmeißen aber ins Gefängnis würde er auch nicht wollen,geschweige den an den Galgen. Die Miliz traute sich zum Glück so gut wie nie ins Hafenviertel undfalls man Wambo doch finden sollte, gäbe es mehr als genug Verdächtige.

Der Tag neigte sich dem Ende und Chip beschloss zurück in die Kanalisation zu den anderen zugehen. Er begab sich wieder zum Hotel am Marktplatz und von dort aus in die Kanalisation. Untenangekommen setzte er sich in einen Sessel und fing an den anderen davon zu erzählen, was er mitWambo gemacht hatte.

Ork war zufrieden; diese anderen Orks waren dumm und freundlich...und das war sein Glück.Vor ihm standen jetzt sein Kessel, eine Menge Flaschen und Töpfe und sein Destillationsapparat.Ork blätterte unterdessen in seinem Forschungsbuch.Diese Idioten hatten tatsächlich sämtliches Material aus seiner Höhle im Minental geschleppt -nach5 Flaschen Schnaps wohlgemerkt-.Er schnaufte erschöpft, das Zeug jetzt selber zu schleppen war ziemlich schwer. Hoffentlich kambald eine passende Höhle in Sicht, mit seiner guten Ausrüstung würde er keine Probleme haben einneues Lager einzurichten.Ork blickte sich zweifelnd um, denn irgendwie hatte er sich verirrt. Zumindest hatte er keineAhnung wo er eigentlich war.Allerdings schien der Magier, der plötzlich auf dem Weg auftauchte ganz genau zu wissen wo erwar. Und auch dass dieser Ork am Waldrand eliminiert werden musste.Gerade wollte der Magier einen Feuerball werfen, als von der anderen Seite eine bekannte Stimmeertönte: "Neoras, NICHT."Keuchend kam Thormant den weg entlang gehetzt.

Chick ging nach der seltsamen Begegnung mit den Schlägern zielstrebig zu Ignaz und riss die Türauf. Zu seiner Überaschung stand bei Ignaz auch noch Rhobar und die beiden besprachen geradeirgendwelche Formeln über schwarzes Erz und extreme Kronstöckelblähungen. Er räusperte sich hörbar bis sich Ignaz umdrehte. " Arrgg... Ich bin unschuldig! Er wollte dieSpruchrolle freiwillig! " Chick zog eine Augenbraue hoch und ließ gleich darauf seine Hand wiedersinken. " Häh? ", entfuhr es ihm. Ignaz verstand augenblicklich das es nicht um ihn ging und er

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rannte mit offenen Armen auf den verdutzten Paladin zu. " Vergessen sie das einfach wieder. Waswollen sie denn? ", fragte er freundlich lächelnd. " Nun, ich hätte gerne eine Vergessensspruchrollefür einen gewissen Zeitraum heute. ", antwortete Chick Rhobar unauffällig zuwinkend. Ignaz nickteund ging zu einem vollgestopften Regal, kramte ein beschriebenes Blatt heraus und legte es aufseinen ebenso vollgeprpften Arbeitsplatz. " Von wann bis wann soll es denn sein? " Chick schlossdie Augen. " Etwa von 11.23 bis 11.26 nach der Sonnenuhr zu schließen " Ignaz kritzelte die Zahlenzwischen die Zeilen und gab das fertige Werk Chick der es dankend annahm. " Wieviel Gold? ",fragte er Ignaz. " 25 Goldstücke für einen armen Mann mein Herr ", erwiderte dieser und nahm dasGeld entgegen. Chick sah noch einmal zu Rhobar: " Morgen Mittag sieht man sich ja wohl wieder. "

Dann trat er wieder ins Freie und gleich darauf auf ins Obere Viertel. Er würde Wohl oder Übel einbisschen über die drei Gestalten in Erfahrung bringen.

Gemächlich schlenderte Stone den schmalen Pfad entlang, der durch Schilder als Route nachKhorinis ausgewiesen wurde. Der Himmel war zwar bewölkt, allerdings schwitzte der Pirat stark inseiner neuen Lederrüstung. Zu seiner Linken fiel der Boden zu einer steilen Klippe hinab, zu seinerRechten wiederum türmte sich meterhoher Fels auf. In der Ferne konnte er bereits die Stadterkennen, mit ihrer dicken Mauer und den Türmen, die in die Luft ragten.Stone grinste, obwohl ihm ganz und gar nicht nach Lachen zumute war. Dort würden sichvermutlich viele dieser elenden Königstreuen aufhalten.Auch nachdem er Frieden mit Chick geschlossen hatte, hegte er noch immer eine große Aversiongegen die Paladine und gegen die für den König arbeitenden Milizsoldaten im Allgemeinen. Erwürde sich stark zusammenreißen und versuchen müssen, sich nicht provozieren zu lassen. In solcheiner großen Stadt konnte er es sich nicht erlauben, dass wegen ihm eine Unruhe ausbrach.Womöglich erinnerten sich noch einige der Milizen an ihn, schließlich hatte er mit seinerAugenklappe ein signifikantes Merkmal, an das man sich leicht zurückerinnern konnte. Auf jedenFall verspürte Stone keine allzu große Lust, wieder im Kerker zu landen.

Er war nun vor dem Stadttor angekommen. Zwei Milzsoldaten hielten dort Wache und unterhieltensich, wahrscheinlich über die neuesten Ereignisse oder Gerüchte.„...und das im oberen Viertel, Mika!“, sagte gerade einer der beiden und vollführte wilde Gesten.„Nein“, flüsterte derjenige, der Mika sein musste. Sein Gesicht war kreidebleich. „Und man weißnicht, wer das gewesen sein könnte?“Der andere schüttelte den Kopf. „Niemand hat etwas gesehen. Selbst die Paladine... Halt! Wer bistdu?, unterbrach er sich selbst, als Stone näher kam.„Ich? Ich bin ein... ein Wanderer, ja ein Wanderer“, erklärte dieser stotternd. „Ich komme von... vonda hinten“, sagte er und deutete mit seiner Hand in die Richtung hinter sich.„Aha. Und das sollen wir dir abkaufen?“, fragte Mika und starrte Stone äußerst misstrauisch an. „Inletzter Zeit sind hier viele Räuber und Banditen aus der Strafkolonie hergekommen. Woher sollenwir wissen, dass du nicht einer von ihnen bist?“„Woher hast du diese Augenklappe?“, fragte der andere Milzsoldat argwöhnisch.„Das war... ein Scavenger, ja, ein Scavenger, der mir seinen Schnabel ins Gesicht gehauen hat“,erfand er eine Ausrede. „Das ist schon einige Jahre her... Und aus der Kolonie stamme icheigentlich auch nicht.“ Obwohl dies nur die halbe Wahrheit war, empfand er persönlich es nicht alsLüge, da er tatsächlich nicht ursprünglich aus der Kolonie stammte, sondern vom FestlandMyrthanas. Doch das mussten diese beiden Einfallspinsel schließlich nicht wissen.„Na gut... Geh rein. Aber stell hier bloß nichts an, verstanden?“, meinte Mika.„In Ordnung“, stieß Stone erleichtert hervor, ging zwischen den beiden Wachen hindurch und tratauf den Marktplatz. Zufrieden sah er sich um. Händler priesen laut rufend ihre Waren an, einigeMilizen eilten gerade aus der Kaserne und liefen in Richtung Unterstadt. Vermutlich waren sie aufdem Weg ins obere Viertel. So wie Stone verstanden hatte, musste dort irgendetwas passiert sein. Erbeschloss, selbst einmal nachzuschauen und folgte mit einigem Abstand den Stadtwachen.

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Neoras schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Sein Klosterbruder hielt ihn davon ab, einen Orkzu töten.'' Ah..Thormant...Ork danken dir.'' Der Ork wischte sich mit der Handfläche den Schweiß von derStirn.'' Nichts zu danken.'' Thormant half dem geschockten Ork, der aus Schreck auf den Bodengefallen ist, auf.'' Ähh....Thormant, du weißt das ds ein Ork ist, oder?''. Neoras stand immer nochverwirrt da.'' Hör zu Neoras, ich erzähle dir nun mal über diesen sehr außergewöhnlichen Ork.''Neoras nickte knapp und blickte sie mißtrauisch an.''Dieses Exemplar von einem Ork, betet nicht zu Beliar, sondern zu Adanos. Er ist den Umgang mitMenschen gewohnt, da er in seiner Heimat in ihrer Nähe lebte. Als aber die ''bösen'' Ork kamen,wurde er als Ausstößiger behandelt. Später kam er dann in die Kolonie, wo ich ihn kennenlernte.''Neoras legte den Kopf schief und blickte den Ork und den Feuermagier an.'' Nun gut.....wenn erwirklich Adanos anbetet, lasse ich ihn am Leben.'' Mit diesen Worten drehte der Feuermagier umund schritt langsam zum Kloster zurück.'' Ork...verdammt, was treibst du hier ?''. Thormant starrteden Schamanen an.'' Ich auf Suche nach neuer Höhle, du wissen guten Höhle.''Thormant überlegte. Bevor er in der Kolonie landete, untersuchte er die hiesige Vegetation....er warzu der Zeit Alchimis im Kloster....'' Ich kenne eine.....sie liegt aber nun ja...näher an der Zivilisation,als du magst.'' ork schaute ihn fragend an.'' Sie iwrd soweit ich weiß nicht bewacht, und liegt aneinem Leuchturm. Ich weiß aber nicht was sich in den vielen Jahren da eingenistet haben kann.....mbesten komme ich mit dir mit.''Ork nickte, mit einem Freund an der Seite war es schon spaßiger.

Bardan öffnete die Augen und stöhnte. Alles um ihn herum verschwamm, seine Brust schmerzte. Erstand auf und taumelte. Als er an sich heruntersah, hatte er das Gefühl, sein Wams wäre rot. Erschüttelte den Kopf...doch das Wams blieb rot. Bardan erinnerte sich wieder, was passiert war. DerDämon hatte ihn schwer verwundet, doch irgendetwas (er sah auf Snaga herunter) hatte denSchmerz von ihm verngehalten. Als er sich jedoch von den anderen getrennt hatte, hat ihn derschmerz ohne Vorwarnung überfallen. Mit Mühe und Not, schaffte er es, seine Wunden mit etwasTuch zu verbinden, was er in seiner Tasche fand, doch das hatte den Blutverlust nicht vollständiggestoppt, und nach einer zeit war er bewustlos geworden. "Ich muss...zur stadt..." murmelte er, dochdann fiel ihm ein, dass Paladine die Stadt besetzt hatten. Der Axtschwinger sah sich um undversuchte, einen Orientierungspunkt zu finden, doch er konnte nicht klar sehen. Wenn er nicht baldin die Stadt oder sonstwohin kam, würde er verbluten. Er ging taumelnd weiter, ohne den Weg zuerkennen, und ohne zu realisieren, was um ihn herum geschah Dann, als er hinter einer Kurvehervorkam, erblickte er Khorinis. Er fluchte. "Dann eben in die Stadt."

Um die Situation freidlich zu lösen sagte Hero: "Wenn ihr von seiner Schuld überzeugt seid, danngebt ihm einen fairen Prozess. Wenn er wirklich schuldig ist, wie ihr alle glaubt, dann wird er ihnnicht gewinnen."Allgemeine Zustimmung war von allen Seiten her zu hören.Bald darauf kamen einige Milizsoldaten, um den armen Alwin abzuholen.Chuck wandte sich an Hero: "Glaubst du, er war es?""Nein", antwortete Hero, " Sowas kann kein normaler Mensch gewesen sein. Ich werde ins Klosterder Feuermagier gehen um Aufzeichnungen über ähnliche Vorfälle zu suchen.""Kann diese hungrige Meute so lange warten? Sie werden ihn aus Angst warscheinlich umbringen,sobald du verschwunden bist.""Habe ich denn eine andere Möglichkeit?", wandte Hero ein."Nein", sagte Chuck. Nun bemerkten sie Stone, der anscheinend den Stadtwachen gefolgt war, die kamen um Alwinabzuholen."Was ist denn hier Passiert?", fragte er Neugierig.Hero erklärte ihm die Situation.

Stone überlegte kurz:"Ich kenne viele schauerliche Seemannsgeschichten, doch sowas, wie hier, istmir völlig fremd!"

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"Und deshalb werde ich in der Bibliothek des Kloster suchen müssen", erklärte Hero."Das heißt, dass du morgen nicht kommen kannst? Ich meine unser Treffen in der Taverne?""Wenn ich jetzt aufbreche, könnte ich es morgen noch schaffen!""Viel Glück bei der Suche!", verabschiedeten sich Stone, als Hero sich auf den Weg machte.Chuck verschwand ebenfalls.

Nach einiger Zeit des Marsches, waren Ork und Thormant in der Nähe des Leuchtturmangekommen.'' Verdammter Mist, wusste gar nicht, das sich da banditen eingenistet haben.......'' Diebeiden schauten auf die Banditen. Sie schienen abgelenkt, da sie gerade aßen und obszöne Liedersangen.'' Vielleicht es geben eine Art Hintereingang.'' Thormant überlegte und schaute in RichtungWald.'' Na gut, lass uns ersteinmal in en Wald gehen, da gibt es bestimmt einen anderen Weg.'' Diebeiden rannten in den Wald.Plötzlich vernahm Ork ein Knacken des Unterholzes.'' Grush-Var-Zarak.'' Ohne das Thormant reagieren konnte, tauchte vor den beiden ein Ork-Elite auf.'' Trask-Eh-Murrash?''-'' Glush-War-Enek.'' Der Ork-Elite salutierte und machte sich wieder in den Walddavon.'' Was hast du ihm erzählt ?'' fragte Thormant staunend.'' Ich ihm gesagt, dass du Experimentsein sollst und das ich großer Schamane sein.'' Der Feuermagier nickte anerkennend. Die beidenstiegen einen steilen aber kurzen Pfad hinauf und befanden sich auf einem Hügel, der wenigehundert Meter neben dem Leuchturm lag.'' Hier müsste sie eigentlich sein......achso, da unten.''Thormant zeigte auf eine breite Öffnung im Fels.Die beiden gingen näher heran.''Roooaaarrr!''Etwas sehr großes brüllte ihnen aus der Höhle seinen Unzufriedenheit entegen.''Ork kennen solchesGebrüll.........ein Nachtwandler.'' Thormant blickte den Ork stutzig an.'' Ein Nachtwandler waa....''Aber weiter kam er nicht. Eine große, muskolöse Gestalt auf vier Beinen, kam aus der Höhlespaziert und schaute die unerwünschten Besucher zornig an.'' Oder in eurerSprache.....Schattenläufer.''

Chick lief nach dem Besuch bei Ignaz schnurstracks ins Obere Viertel, vorbei an dem Haus desErmordeten und vorbei am Rathaus in seine Kammer. Als er sich darin befand wandte er ersteinmaldie Vergessenspruchrolle an, das gute war das er sich noch genau an das Geschehene erinnernkonnte, jedoch nicht mehr wusste was er dabei empfunden hatte. Die leise Stimme stellte sichwieder in seinem Kopf ein doch Chick fluchte sie zu Beliar.

Er hatte jetzt weißinnos wichtigeres zu tun.

Sein Weg führte ihn als nächstes zu Cedrik dem er die ganze Geschichte erzählte. Und zu ChicksEntsetzen verschwanden im Hafenviertel wirklich manche Leute spurlos. " Das musst du LordHagen erzählen Chick! ", sagte Cedrik schließlich ernst. " Mach das am besten du. Ich weiß nichtwarum aber irgendwie sagt mir etwas das ich mich schleunigst beeilen sollte herauszufinden wasdort vorgeht. ", erwiderte Chick. Cedrik versuchte ihn davon abzuhalten: " Wie willst du dasanstellen? Die werden dich erkennen und außerdem fällt dort eine Paladinrüstung sehr schnell auf. "Auf diese Frage hatte er gewartet. Er grinste Cedrik spitzbübisch an: " Weißt du noch? In derAkademiefreizeit? " Cedrik tat so als dachte er nach doch seine Augen verrieten ihn. " Ja, ich kannmich noch gut daran erinnern... ", seufzte er aber auch auf seine Züge stahl sich ein Lächeln. " Naalso, du weißt doch noch wie gut ich war. ", wisperte Chick denn ein anderer Ritter rauschteurplötzlich vorbei. " Und woher nimmst du die ganzen Sachen? " CHick zuckte die Schultern, ichwerde mal bei Matteo vorbeischauen - Immerhin hab ich noch immer ein wenig Geld das ich fürmeine Verdienste in der Barriere bekommen habe. " " Na gut, du hast mich überzeugt. Aber wenndu morgen Mittag nicht hier bist... ", antwortete Cedrik. Chick schüttelte ihm die Hand. " DankeMann. Ich wusste das ich mich auf dich verlassen kann. "

Eine Stunde später schlich ein in zerlumpter Kleidung gehüllter bärtiger Hafenarbeiter über denWeg ins Hafenviertel. Die Sonnenuhr zeigte Nachmittag an und es war zermürbend heiß. Doch das war Chicks geringste Sorge. Sein Bart verrutschte andauernd und die Kleidung kratzte.

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Also Stone und Chuck weg waren, schickte er ein Stoßgebet zu Adanos, das Alwin das überstehenwürde. Dann machte er sich ohne viel Federlesen auf ins Kloser der Feuermagier, wollte erzumindest, denn...Plötzlich stand ein Milizsoldat vor ihm. "Wo bei Innos hast du gesteckt?"Es war Wulfgar. Hero erinnerte sich noch an die Traininghsstunden mit ihm. "Hallo Wulfgar, langenicht gesehen. Ach ja, ich war in der Barriere." sagte Hero. "In der Barriere?" "In der Barriere." "Verstehe... Du weißt ja von dem... Vorfall im oberen Viertel?" "Ja, natürlich, ich war dort. Das ganze Blut war aus der Leiche verschwunden, alles weg.""Weißt du, wie das sein konnte?" fargte Wulfgar interessiert. "Ich bin nämlich für den Fallmitverantwortlich.""Leider nein. Ich bin gerade auf dem Weg zum Kloster, ich will nach Hinweisen suchen.""Na, dann halt ich dich nicht auf. Sag mir Bescheid, falls du was herausgefunden hast." sagteWulfgar und verschwand wieder Richtung Kaserne. Hero wollte gerade weitergehen, als ihm etwaseinfiel. Er lief sofort zum Tempelplatz. "Vatras, wo sind die anderen Wassermagier?" "Psst, nichthier! Wer weiß, wer alles zuhört! Hör zu, geh Morgen zu Orlans Taverne, ins letzte Zimmer. Dortwirst du die Antwort erfahren." Hero war über dieses geheimnisvolle Spiel verwundert, aber ermusste sowieso zur Taverne. Aber jetzt war es Zeit, zum Kloster zu gehen. Vatras einenAbschiedsgruß zuwerfend ging Hero aus dem Stadttor hinaus.

Thormant hatte bereits einen Feuersturm auf seine Hand beschworen als Ork ihn zurückhielt."Nicht machen Inferno, ich haben Idee."Ork holte aus den schier unergründlichen Tiefen seiner Umhängetasche ein kleines Fläschen hervor.Vorsichtig schraubte er es auf. Ein süsslicher Duft stieg daraus hervor -zumindest für Thormant.Umso verwunderter war er als der Schattenläufer auf einmal ängstlich jaulte und dann wie von einerBlutfliege gestochen im wilden Galopp reißaus nahm."Was war das denn ?" fragte der Feuermagier verblüfft."Duftsekrete von seeeehhhr starken Schattenläufer." grinste Ork."Dieses Exemplar noch waren Jungtier, darum flüchten vor stärkeren Artgenossen...oder auch nurdem Geruch von stärkeren Artgenossen.So seien töten überflüssig.""Aber glaubst du nicht, dass dieser Schattenläufer wiederkommt ?""Nein...der haben zuviel Angst. Und wenn doch...ich haben ja immernoch Flasche mit Duftsekret."Thormant nickte anerkennend; "Gut...das ist jedenfalls die Höhle."Ork sah kurz hinein, "Sehen sehr gut aus, Ork schulden Dank."Thormant wollte abwinken, aber trotzdem drückte Ork ihm eine kleine Flasche mit einem blutrotenTrank in die Hand."Was ist das ?" fragte der Magier neugierig.Ein geheimnisvolles Lächeln trat Ork aufs Gesicht, "Überraschung...du werden sehen, es seien sehrhilfreich."Thormant zuckte mit den Schultern...wie alle Alchemisten schien auch Ork gerne Leute ahnungsloszu lassen. Aber er wusste dass er Ork vertrauen konnte."Nungut...dann werde ich mich jetzt wieder auf den Weg zum Kloster machen...wahrscheinlichwollen die Brüder jetzt dass ich ihnen Rede und Antwort stehe...aber ich kriege das schon hin."Ork nickte und hob seine Hand zum Abschied; "Wir sehen uns wieder."Dann schnappte er sich seinen Kessel und die anderen Dinge und schleppte sie in die Höhle.Thormant ging nun wieder zurück, wohl bedacht NICHT durch den Wald zu gehen umBegegnungen mit den "bösen" Orks zu vermeiden...

Thormant sah auf einmal eine blau gekleidete Gestalt, die ihm mehr als bekannt vorkam.'' Hero?''

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rief Thormant von einer Erhöhung hinunter.'' Ah, hallo Thormant......wo warst du?'' Die beidenMagier gabe sich die Hand.'' Habe Ork zu einer neuen Höhle gebracht, aber wo willst du hin, dusiehst angespannt aus.'' Hero nickte.'' Ins Kloster, irgendetwas hat einem Bürger in Khorinis allesBlut aus dem Körper gesaugt, wir wissen aber nicht was es war.'' Thormant dachte nach.....hatte ernicht mal von Xardas in der Barriere von etwas solchem erzählt bekommen.......'' Nagut, lass unsaufbrechen, ich muss auch ins Kloster, lass uns also keine Zeit verlieren.'' Nach wenigen Minutendes Laufens, standen die beiden im Kloster.'' Schau du mal in der Bibliothek nach, Parlan wird dirden Schlüssel geben, ich muss zum Rat.''und so trennte sich die beiden Magier.

Während Stone durch die Stadt schlenderte, betrachtete er den Himmel. Die Sonne war seit seinemAufbruch von der Taverne ein beträchtliches Stück gewandert. Wahrscheinlich wäre es besser,diesen ominösen Kerl mit der Augenklappe nicht warten zu lassen, also beschloss er, den Ortaufzusuchen, der ihm genannt wurde. Hier in der Stadt konnte er eh nichts mehr tun. Hero undChuck, die er zufällig getroffen hatte, hatten ihm die Situation erklärt und abgesehen davon, dassihn die Paladine gar nicht erst in das obere Viertel eingelassen hätten, verspürte er kein sonderlichgroßes Interesse daran, sich bis zur Unkenntlichkeit zugerichtete Leichen zu betrachten.Stone begab sich ins Hafenviertel. War er in der Unterstadt und auf dem Marktplatz noch wegenseiner Augenklappe von den meisten Leuten misstrauisch angestarrt worden, schenkte ihm indiesem Teil der Stadt niemand deswegen Beachtung. Hier herrschten raue Sitten und zwielichtigeGesellen gab es wie Sand am Meer, eine Person wie Stone fiel nicht auf und konnte gutuntertauchen.Am Kai angekommen, überlegte er sich, wie es weitergehen sollte. Der Typ in der Taverne hatteetwas von wegen Schwimmen gesagt, doch so weit wollte Stone doch nicht gehen. Er hatte nichtunbedingt Lust, in dieses dreckige Wasser zu springen zudem würde Wasser seiner neuenLederkleidung vermutlich nicht besonders gut bekommen. Die andere Option, sich nämlich zuentkleiden und seine Sachen irgendwo zu verstecken, kam für ihn ebenfalls nicht in Frage.„Hey, du!“, sprach er schließlich einen Mann an, der gerade ein kleines Boot am Kai fest vertaute.Es handelte sich dabei offensichtlich um einen Fischer.„Jo?“, meinte dieser und wandte Stone seinen Kopf zu. „Was gibt's?“„Was würde es mich kosten, für ein paar Stunden dein Boot zu mieten?“, fragte Stone und grinsteden Fischer an.„Nein, mein Boot vermiete ich nicht. Es ist meine Existenzgrundlage!“, erwiderte der Mannkopfschüttelnd.Noch breiter grinsend steckte Stone eine Hand in seine Tasche, zog etwas hervor und zeigte es demFischer, dessen Augen sich vor Erstaunen weiteten.

Kurze Zeit später befand sich der Pirat auf dem Wasser, zwar um einen Erzbrocken ärmer, dafüraber mit einem stabilen Boot unter seinem Hintern. Fachmännisch steuerte er es Richtung Norden,wie es ihm der Kerl aus der Taverne gesagt hatte. Er umsegelte die Klippe mit dem Leuchtturm, biser schließlich eine kleine Bucht vorfand. Auf dem Strand lag ein altes Schiffswrack, er konnte zweiPersonen erkennen, die neben dessen Rumpf standen. Hier musste es ein. Er lenkte das Boot indiese Richtung. Als er sich näherte, kamen die beiden Männer auch auf ihn zu. Stone konnte nunmehr Einzelheiten erfassen. Einer der beiden war definitiv der Typ aus der Taverne. Und er trug nunnicht mehr diese abgetragenen Klamotten eines Landarbeiters. Stone musste unwillkürlich grinsen.Mit dieser prächtigen, farbenfrohen Kleidung, der Augenklappe und dem schwarzen Dreispitz aufdem Kopf sah er hier tatsächlich dem Urbild eines typischen Piraten entgegen.Stone legte an, sprang aus dem Boot und ging erwartungsvoll auf die beiden zu.

Chuck studierte gerade ein uraltes Buch über Kräuter, als er plötzlich zusammenzuckte. Etwassetsames war passiert. Chuck sah sich vorsichtig um.Constantino war immernoch nicht da, er war Krätersammeln gegangen. Chuck sah herab auf seinerechte Hand. Sie war nun schwarz und schuppig.

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Lange Krallen saßen an jedem der fünf Finger. Dann betrachtete er seine linke Hand: Sie war ganznormal. Sein Blick schwenkte zurück zur Rechten. Die Schwärze was undurchdringlich. Und es warnoch etwas seltsam. Irgendwie sah er mehr als zuvor: Es sah die Decke, er sah den Ausgang hintersich, er sah alles um sich herum. Langsam fuhr er mit der Linken über seine Glatze: Er konntekleine Wölbungen spüren und je nach Position seiner Hand, konnte er einen Winkel des Raumesnicht mehr einsehen. Dann mit einem mal, war es wieder vorbei. Er sah jetzt nur noch das Buch vorsich und seine ganz normalen, menschlichen Hände, nicht mehr und nicht weniger. Ein breitesGrinsen zog sich über Chucks Gesicht.

Hero ging weiter zu Parlan. "Seid gegrüßt, Bruder des Wassers. Was führt einen Diener Adanoshierher?" grüßte der Feuermagier, als Thormant neben ihm vorbei ging."Seid ebenfalls gegrüßt. Ich bin hier, weil ich ein wenig eure Bibliothek durchforst will. In Khorinisgab es einen Todesfall. Ein Bürger aus dem oberen Stadtviertel wurde getötet. Alles Blut warweggesaugt." berichtete Hero. Parlan wirkte entsetzt. "Dies ist eine wichtige Kunde, die ihr dort bringt. Ich weiß nur, das es soetwas schon mal gegeben hat. Sprecht mit Meister Karras in der Bibliothek. Hier ist der Schlüssel."Parlan übergab Hero den Schlüssel, und der machte sich direkt auf in die Bibliothek. Kurze Zeit später betrat er den staubigen, alten Raum, der trotzdem eina altehrwürdige undwissende Ausstrahlung hatte. Wie in allen Bibliotheken traute man sich for Ehrfurcht nicht, laut zusprechen. Ein Feuermagier sprach Hero an, als er die Tür schloss. "Magie zu Ehren Was führt euchhierher?" "Magie zu Ehren", antwortete Hero. "Mein Name ist Hero, ich suche den Magier Karras.""Ihr habt ihn gefunden, worum geht's?" Hero erzählte mit gedämpfter Stimme Karras und emanderen anwesenden Magier, Hyglas, die Geschichte."Mmh, sehr beunruhigend. Ich glaube, ich habe sowas ähnliches schon mal gelesen, nur weiß ichnciht mehr, wo das Buch dazu stand. Lasst uns suchen!" Und so suchten die drei Magier in allen Möglichen Büchern zu allen Möglichen Themen, bis..."Hier!""Hast du was gefunden?""Ja, mein altes Witzebuch! Oh, wie ich es vermisst habe." Der sich völlig freuende Karras schlugdas Buch auf und ließ gleich den erstbesten Witz vor."Was sagt ein Schattenläufer zum andern?" Stille. "Gar nichts! Schattenläufer sind Einzelgänger!"Ein chalendes chen am von Karras, welhes in Angesihties solchen Witzes äußerst verwunderlichwar."Und was sagt ein Molert zum anderen?" "Ähm,Karras..." begann Hyglas, doch Karras gab wiederseine Antwort: "Gar nichts! Molerats können nicht reden! Hahahahaha!" "Karras, darf ich dichdaran erinnern, das wir eine Aufgabe haben?" sagte Hero, sichtlich genervt. Karras beruhigte sichwieder und steckte das Buch in die Tasche und alle suchten weiter.

Und wieder lag die Kapelle majestätisch vor Thormant. Nun durfte er die Sache mit Ork ausbügeln.Thormant trat durch den großen steinernen Torbogen und befand sich in der Kühle der Halle.Pyrokar ergriff das Wort.''Thormant...wir haben von Neoras gehört, das du einem Ork das Leben gerettet hast.'' Thormantschaute zu Neoras, der neben dem Rat stand gleichgültig an.....er schien sich wohl etwas zuschämen, und dann zum Rat.'' Ja..ich habe einem ork das Leben gerettet...das hatte seinen Grund,dass er uns in der Barriere auch sehr geholfen hat.'' Plötzlich sprang Serpentes von seinem Stuhl, dermehr einem Thron glich, auf und schaute Thormant feindseelig an.'' Das ist Verbrüderung mit demFeind, wir solltem ihm seine Robe nehmen und ihm aus dem Orden ausschließen.'' Pyrokar schauteihn wütend an, Serpentes hatte Recht, es war Verbrüderung mit dem Feind aber er konnte nichtseinen alten Lehrer aus dem Orden schließen.'' Ich habe aber noch etwas zu sagen....dieser Orkist..sagen wir mal, kein normaler Ork. Die Orks die ich bisher kennengelernt habe, waren Beliargesinnt, aber diese hier war es nicht, er betet zu Adanos....was auch zu einer Magieänderung geführthat. Normale Ork-Schamanen feuern mit Feuerbällen, dieser hier mit Wasserbällen oder Eispfeilen,wie ein Priester Adanos'. Das bedeutet also das er in der Gunst Adanos' steht, den nur jemand der in

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der Gunst des jeweiligen Gottes steht, kann dessen Magie benutzen.'' Pyrokar schaute Thormantnickend an, da hatte nun Thormant Recht.'' Na gut, es sei dir erlaubt, diesen Ork zu helfen und ihnwie einen Freund zu schätzen.'' Thormant nickte erfreut. Jetzt erst bemerkte er, das er in der Zeit mitdieser Gruppe in der Kolonie einen Sinneswandel durchgangen ist. Seine Hochnäsigkeit war nunvollends verschwunden. Er richtete sich um und ging aus der Kapelle in Richtung Bibliothek, umdort Hero zu helfen.

Bardan stand vor dem Hafenbecken. Er war in die Stadt gelangt, doch nur, nachdem er demWachmann am Tor einen seiner wenigen Erzbrocken gegeben hatte - in der Kolonie hatte derAxtschwinger keinen großen Wert auf sie gelegt, und jetzt besaß nur ein paar davon. Er fluchte.Wenn er damals nur mehr Wert auf sie gelegt hätte, könnte er sich ein Vermögen machen. Dochjetzt war es zu spät. Die Wache hatte ihm erklärt, dass der Wassermagier Vatras ihn heilen würde -doch Bardan wusste nicht, wo dieser sich befand, und der dunkle schleier, der ihm die Sichtverschlechterte, trug nicht gerade zum Erfolg bei. "Verfluchter...Dämon" murmelte Bardan vor sichhin. Dann stolperte er zu einem der Bürger, packte ihm an Arm und fragte ihn: "Wie komme ich zuVatras?" Der Bürger musterte ihn misstrauisch. "Was willste von ihm?" stellte er die Gegenfrage. "Hat dichnicht zu interessieren" sagte Bardan barsch. Der Bürger zuckte die Achseln und erklärte derfinsteren Gestalt den Weg.

Nur ein paar Minuten später fand der Axtschwinger Vatras, der gerade zu Adanos betete. AlsBardan ihn beim Namen rief, stand er auf, und drehte sich zu ihm um. "Was wünschst du?" fragteder in eine blaue Robe gekleidete Mann. "Ich brauche Heilung." antwortete Bardan. Vatras nickte."Wollen wir mal sehen..." er holte eine Rune aus den Falten seines Umhangs. Er konzentrierte sich,und Bardan konnte seine Anstreungung förmlich sehen. Dann fühlte er etwas seltsames: Er spürte,wie seine Wunden sich zuzogen, und wie das Gewebe erneuert wurde. Er griff verblüfft unter seinWams. Nicht mal eine Narbe war geblieben. Er sah den Wassermagier mit Respekt an. "Undwieviel kostet das?" Vatras lächelte und schüttelte den Kopf. "Nichts. Doch wenn du der KircheAdanos' etwas spenden willst..." Bardan nickte. "verstehe." Dann holte er einen kleinen Erzbrockenhervor. "Hier. Für die Kirche Adanos'." damit drehte er sich um und ging.

" No.. noch ein.. Jack Rhobar bi..bi..bitte! ", lallte Chick und hob Kardiff herausfordernd den Fingervor die Nase. Kopfschüttelnd drehte sich dieser um und füllte zwei weitere Gläser mit dem hochprozentigenSchnaps und reichte es den zwei Säufern. Besaufen sich am hellichten Tag, aber gut, solange siezahlen.Doch Chick war keineswegs so angetrunken wie es schien, unauffällig leerte er Glas für Glas nebensich auf dem Boden und starrte mit blitzenden Augen den Mann an der anscheinend etwas über dieseltsamen Kerle wusste. Zumindest hatte er am Anfang des Gesprächs so etwas angedeutet. Wiedertat Chick so als trank er en flüssigen Alkohol und sah wie es sein Gegenüber gleich tat. Bald war essoweit, er begann langsam zu sprechen und schaukelte um seinen Zustand zu bekräftigen auf demStuhl Hin und Her. " Hey... was is nu... nu eigen... eigentlich mit den ko... komischen Kerlen diehier ansch...scheinend die Bürger ersch...schrecken. " " Häh? We... wer? A... achso. Eigentlich da..darf ich nicht drüber reden... " Chick grinste stumm in sich hinein und bestellte die nächste Runde. "Aber du... schei... scheinst vertre... vertru... vertrauendswü.. würdig zu sein. " Chick zuckte mit denSchultern und wäre fast vom Stuhl gefallen. " Is mir eigentlich egal aber ich bin n bisschen neu...neugierig. " Der Mann nickte und schüttete sich das nächste Glas in einem Zug durch die Kehle. "Die Typen tauchen auf und... dann verschwinden sie wieder... zusammen mit einem... Hafenarbeiteroder einer Frau oder wa... was weiß ich noch alles... und die... die etwas sagen wo... wollenverschwinden eb... eben... ebenfalls. " " Oh! ", entfuhr es Chick. Plötzlich verstand er dasAbweisende Verhalten der Bürger auf seine Fragen, sie wollten einfach nicht die Nächsten sein.Wieder fuhr es wie ein Blitz in ihn hinein. Sie waren da gewesen! Er würde sofort Lord Hagendavon erzählen müssen. Er wollte gerade aufspringen und davonrennen als ein einer der Angreifer

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vom Nachmittag in die Schenke trat. Er trug inzwischen normale hafenarbeiterkleidung doch seinGesicht hatte Chick sich merken können. Und der Angreifer offenbar auch! Er grunzte erschrockenauf, zog dann aber brüllend seine Waffe. Wie hatte er mich erkennen können?, schoss es Chickdurch den Kopf und er bemerkte den flaschen Bart am Boden in der Schnapslache. Er schüttelte denkopf und griff instinktiv an seine Schwertscheide doch zu seinem Entsetzen griff er ins Leere. Erhatte seine Waffe bei Harad gelassen und keine neue bei den Rittern mitgenommen! Er wich zurück, der bullige Brutalo hatte anscheinend bemerkt das Chick unbewaffnet war.Mordlustig grinsend schritt er auf Chick zu.Aus dem Augenwinkeln sah er wie sein Informant sich verflüchtigte und Kradiff hinter dem Tresenverschwunden war.

Kurz darauf tönte ein kurzer Schrei aus der Schenke und dann herrschte Stille. Unheilvolle Stille.

Zufrieden füllte Ork die olivgrüne Flüssigkeit in eine der zahlreichen Fläschen.Diese Höhle war wirklich eine Goldgrube, es gab hier tatsächlich Blutkappen.Jene unheilvollen Giftpilze von denen sogar das kleinste Krümelchen einen Troll umbringenkonnte.Die Wirkung war ihm als Alchemisten wohl bekannt; zuerst trat Blut in alle inneren Organe understickte das Opfer von innen her, da die Lunge völlig überfüllt wurde.Dann verbrennt die Haut von innen durch die in Verbindung mit Blut sehr ätzend wirkendenGiftstoffe und lies das Opfer eines Todes sterben der schrecklicher und qualvoller nicht sein könnte.Ork schauderte, eigentlich hatte er sich geschworen die Finger von der Giftmischerei zu lassen.Aber die durchaus erheblichen Gefahren denen er sich der letzten Zeit aussetzen musste, seien espsychopatiche Dämonen, Skelletmagier oder wahnsinnige Banditen die in dem alten Leuchtturmdirekt nebenan hausten hatten neue Schutzmaßnahmen gefordert.Und er konnte schlecht jeden Feind mit Sprengtränken bombardieren...die Explosionen würden vielzu viel Aufmerksamkeit erregen.Sorgfältig zog Ork jetzt seine Lurkerleder-Handschuhe aus; eine unverzichtbare Schutzmaßnahmebeim Umgang mit dem stärksten aller Gifte...und wohl auch dem grausamsten.Schon ein Spritzer auf der Haut würde ausreichen um ihn das Leben zu entreissen.Jetzt, wo er die gefährliche Substanz aus den Pilzen in flüssiger Form isoliert hatte waren sietödlicher denn je.Mit enormer Vorsicht platzierte er die Flasche möglichst weit hinten in der Höhle.

Immer wieder versuchte der finstere Krieger, ins Kloster zu gelangen. Immer wieder versuchte er esan einer anderen Stelle. Immer wieder scheiterte er, zog sich zurück, als Teile seines Körpers inFlammen aufgingen. Nicht, dass die Wunden ihn gestört hätten, er konnte sich innerhalb kürzesterZeit heilen, doch es war viel zu anstrengend, das Feuer lange auszuhalten. Cyco hielt inne. So würdeer nicht weiterkommen. Was tun? Er musste einen anderen Weg finden, das alte Gemäuerniederzureißen. Aber wie?War die Umgebung nutzbar? Er verstärkte seine Sinneswahrnehmung magisch, überprüfte alles.Und er wurde fündig. Tief im Boden, überall um ihn her, war der Tod zu spüren. Leichen allerZeitalter lagen mehr oder weniger tief begraben. Cyco sog seine magisch modifizierten voll mit Luftund rief die Geister der Toten an."Im Namen Beliars, unserem Herrn, des Meisters der Toten, erhbet euch und kämpft!"Es war ein beeindruckender Anblick. Überall brach der Boden auf, bleiche Knochen schoben sichhervor. Knöcherne Hände, zu Fäusten geballt, reckten sich zum Himmel. Bald standen etwazwanzig untote Kreaturen vor dem Krieger Beliars. Dieser deutete auf das Kloster. Seine Stimmeklang wie ein leichter Wind, als er flüsterte:"Reißt es nieder ..."

Die Wesen bewegten sich auf die Brücke zu, fingen dort mit ihrem zerstörerischen Werk an. Steinewurden aus dem Übergang gerissen, in den See geworfen. Der Novize, der das Tor bewachte,

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blickte sie entsetzt an, zog dann seinen Stab. Mit Innos Namen auf den Lippen stürzte er sich auf dieSkelette. Es war ein langsamer und grausamer Tod für ihn ...

„Ah, da ist er endlich. Wir haben schon auf dich gewartet, min Jung!“, rief der Mann, den Stone ausder Taverne kannte.„Ich hab's doch von Anfang an gewusst, du bist ein Pirat. Und anscheinend ein Kapitän nochdazu!“, grinste Stone.„Jo, ganz recht. Und du bist offensichtlich auch ein Seeräuber, sonst hättest du mich in der Kneipenicht angequatscht. Ich bin Käpt'n Greg und der Kerl hier heißt Skip“, erwiderte Greg. „Und nunerzähl mal, woher du kommst. Ich hab' noch nie von dir gehört.“„Wie ich schon sagte, ich heiße Stone“, antwortete dieser. Ich bin damals dreizehn Jahre lang zurSee gefahren, unter Kommando von Käpt'n Jackson...“„Käpt'n Jackson?“, unterbrach ihn Greg. „Hör dir das an, Skip, er ist unter Käpt'n Jackson, demalten Halunken, gefahren!“Stone horchte auf. „Du kanntest ihn?“„Natürlich, Jungchen! Ich hab' damals so einige Kaperfahrt mit ihm zusammen gemacht... aber...“Greg runzelte die Stirn. „Aber das kann nicht sein. Sein Schiff soll vor über einem Jahr mit Mannund Maus vom König versenkt worden sein, keiner soll überlebt haben!“Stone zuckte zusammen, vor seinem inneren Auge begannen Bilder zu flackern, Bilder, an die ersich nie mehr erinnern wollte. Er sah hohe Wellen, die sich gegen Holzplanken warfen und hörtedröhnende Kanonenschüsse... Holz barst, schreiende Piraten rannten umher, Männer in funkelnden,silbernen Rüstungen liefen über das Deck. Ein stechender Schmerz brannte plötzlich an seinerlinken Schulter, ächzend griff er mit seiner rechten Hand danach.„Hey, du! Alles in Ordnung?“Stone öffnete sein Auge. Was war passiert? Er befand sich wieder auf dem kleinen Strand,zusammen mit zwei Piraten. Das alte Horrorszenario vom Tod seiner gesamten Mannschaft war inseinem Kopf wieder abgelaufen.„Ja, es geht mir gut...“, sagte er. „Und ja, Käpt'n Jackson und seine Mannschaft sind tot. Nur ichallein habe das Massaker überlebt. Die Paladine haben mich daraufhin in die Barriere werfen lassen,als sie vor einigen Tagen fiel, konnte ich entkommen.“Greg und Skip tauschten einen Blick. „Dann warste wohl wirklich drin“, meinte Skip. „Mach dirnichts draus, wir behandeln dich nicht wie einen Verbrecher. Kein Wunder, sind ja selber welche!“,fügte er grinsend und augenzwinkernd hinzu.„Wo ist eigentlich der Rest eurer Mannschaft?“, fragte Stone.„Meine Crew und ich haben ein verstecktes Lager, mehr brauchste nicht zu wissen, min Jung“,antwortete Greg knapp. Er sah Stone scharf an. „Vermutlich willste rein, was?“„Nun, ähm, um ehrlich zu sein... ja“, nickte Stone zögerlich.„Um eins klar zu stellen, ich werde nicht jedem dahergelaufenem Typen mein Lager zeigen, selbstwenn er ein Pirat ist. Wenn du rein willst, musst du dich zuerst beweisen, kloar?“„Ja. Wie kann ich mich beweisen?“, meinte Stone.„Hör zu, ich habe schon viele Verstecke auf dieser Insel angehäuft, indem ich Sachen von großemWert vergraben habe. Nur wurde eines dieser Verstecke leider gefunden. Und so ein miesesSchwein aus dem oberen Viertel der Stadt besitzt jetzt MEINEN GOLDENEN KOMPASS!“ Gregwar, während er redete, immer wütender geworden, und bei den letzten Worten platzte ihmschließlich der Kragen. Er holte eine Flasche hervor, leerte sie in mehreren Schlucken und warf sieschließlich achtlos ins Meer.„Las mich raten“, meinte Stone. „Ich soll dir jetzt deinen Kompass wieder beschaffen?“„Der Junge hat's begriffen“, grinste Skip. „Der Typ heißt Gerbrandt und der Kompass befindet sichwahrscheinlich irgendwo in seinem Haus.“„Und ich geh' jetzt wieder zurück ins Lager“, meinte Greg. „Wenn du den Kompass hast, bring ihnzu Skip, der hält hier weiterhin die Stellung. Wenn er das nächste mal wieder zum Lager fährt, kanner ihn mitbringen. Und jetzt geh und hol den Kompass, min Jung. Dann seh'n wir weiter.“Stone blickte zum Himmel. Es begann, dunkel zu werden. Vermutlich wäre es das Beste, nach

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Khorinis zurückzukehren. Er würde dem Fischer sein Boot wieder aushändigen und vielleicht nochfür ein paar Bier in die Hafenkneipe einkehren. Ja, das hörte sich wahrlich gut an.

Die Tür der Bibliothek öffnete sich und Thormant kam herein. "Willst mithelfen?" fragte Hero ihnund Karras begann wieder einen seiner Witze: "Hey, Thormant, kennst du den? Was sagt ein Magierbei einem Feuerregen?" Stille. "Hat Innos wieder in die Hosen gemacht? Hahahahaha!" "Nicht jetztKarras. Ja, ich will mithelfen." Mit diesen Worten machte er sich schon dran. So suchten die vier Magier still und stumm weiter, bis..."FÜR INNOS!" Nach einem heftigen Beben hallte diese Stimem durch das Kloster.Sofort stürmten die Magier aus der Bibliothek und es schin, als ob es eine Versammlung auf demKirchenvorplatz geben würde. Das ganze Kloster war da und sah auf die Tür. Jemand klopfte:BUMM BUMM. Und nocheinmal BUMM BUMM. Die Tür begann nachzugeben. BUMM BUMMKRACKS!!! Die Tür gab nach. Ein Skellet war zu sehen, zwei, drei vier Skellete mit Zweihänderntraten durch das Tor. Ein Feuersturm, abgefeuert von Pyrokar, der sich als erstes wieder gefassthatte, zerstörte einen und weckte alle anderen aus der Verblüffung.Immer mehr Skellete drangen durch das Portal, Zauber flogen durch die Luft, Novizen hoben ihreStäbe und schlugen auf die Skellete ein.

''Zurück Novizen, Feuerstürme !'' Rief Parlan in der hitze des Gefechts. Die novizen taten wiebefohlen und rollten sich zur Seite. Dort wo sie gestanden haben, zischten jetzt ganze Salven vonFeuerstürmen auf die Skelette zu. Doch noch immer wollte de Andrang nicht nachlassen, und denMagiern entwich bald die Magie. Nur noch die drei Ratsmagier, Thormant und Hero schoßen nochum sich, um die Skelette aufzuhalten. Plötzlich war ein Kampefsschrei zu hören, und aus einerKammer neben der Bibliothek sprang ein Paladin mit gezogenem Einhänder. Er drosch vernichtendauf die Skelette ein, und weckte so den Mut der novizen, seinem beispiel zu folgen. Bald war derAndrang versiegt, so, als würde er etwas großem und gefährlichem den Weg frei machen. Plötzlichsahen die Leute des Klosters drei Lichs über die mauer schweben. Einer hob die Arme gen Himmelund die anderen beiden machten es ihm nach. Ein Wirbel roter, purer Todesmagie fuhr durch dieLichs und was drei war ward eins. Vor ihnen stand die Ausgeburt des Todes.Ein Skelettfürst. Er war gut 2-2,50 Meter groß, aus den Seiten prankten drei knochige Armreihenund die Magie die ihn umgab, war förmlich zu schmecken.Das war wohl Beliar's Plan, das Kloster zu vernichten.

Inzwischen im Hafenviertel.Nach dem ersten Augenblick der Stille tönte lauter Kampflärm aus der Taverne " Zum einbeinigenKlabauter " Eine kleine Menschenmenge versammelte sich schon vor der Tür und wartete auf denAusgang als ein Mann mit einem zerbrochenen Stuhlbein in der Hand aus der Taverne flog undunsanft am Boden landete. Daraufhin schritt brüllend ein weiterer Mann heraus, diesesmal aber einRiese und offentsichtlich auch unter dem Publikum bekannt das sich schleunigst verflüchtigte als esihn erkannte.

Chick presste die nase fest an seinen Kopf als er sich beommen aufrappelte. Warmes Blut schossihm über das Gesicht. Waren im Hafen denn keine Ritter stationiert? Er taumelte zurück als einweiterer Keulenschlag an seiner Brust vorbeisirrte. Ich muss hier WEG! Chick schmiss das gekappteStuhlbein dem Schläger mitten ins Gesicht und rannte dann los. Doch immernoch verfolgte er ihn.Ich muss in Sichtweite der Unterstadt kommen! Chick hatte es fast geschafft als sich plötzlich aus einer winzige Gasse - für Chicks Geschmack gabes im Hafenviertel viel zu viele davon - der Mann schob dem er als erstes begegnet war.Irgendetwas flimmerte in dessen Handfläche. Chick bremste ab als er erkannte was es war doch eswar zu spät. Der Windhauch schoss mit brachialer Gewalt auf ihn zu und schleuderte ihn an eineHauswand. Es krachte laut auf - Und der Ton kam nicht nur von der Bretterwand. Der glühendeSchmerz schoss dumpf durch jede Zelle seines Körpers und Chick sah die Umgebung nur noch inblassen verschwommenen Zügen bevor ihn endgültig Schwärze umfing.

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Als Chick wieder erwachte bemerkte er zuerst dass er sich in einem schmutzigen Holzkäfig befand.Dieser stand in einer nicht weniger schmutzigen Höhle.Das nächste was er sah war ein riesiges Gesicht das ihn dreckig angrinste und dessen fauliger Atemihm fast das Bewusstsein raubte."Na ? Aufgewacht ?", grunzte ihm das Trollgesicht entgegen.Etwas unüberlegt in welcher Situation er sich befand gab Chick eine passende Antwort: "So wie dunach Rattenmist riechst kann man ja auch nicht schlafen...aber wer hätte gedacht dass deine Visagenoch gräßlicher sein könnte."Aus dem dreckigen Grinsen wurde eine zorniges Zähnefletschen."Du....DU....mieser, kleiner Penner.", Chick ahnte was dieser Typ jetzt machen würde und wolltedie Hände zum Schutz hochheben. Lieder musste Chick feststellen dass er gefesselt war und erkeine Möglichkeit zur Verteidigung hatte.Der Schläger riss die Tür auf und verpasste Chick einen Faustschlag ins Gesicht.Nur mit grösster Mühe schaffte Chick es bei Bewusstsein zu bleiben.Allerdings war durch den Schlag seine Wunde wieder aufgeplatzt, Blut floß an ihm herunter."Was wollt ihr von mir ?", versuchte Chick das Gespräch jetzt vorsichtiger anzugehen."Das willst du gerne wissen, hmm ?" Das Trollgesicht überlegte. Es überlegte sehr lange."Lass dir Zeit.", schon wieder rutschte Chick eine ungewollte Bemerkung über die Lippen. ZumGlück war der Schläger aber entweder zu beschäftigt oder zu dumm um die Bemerkung zukapieren.Plötzlich riss das Trollgesicht die Augen auf und ein überraschter Gesichtsausdruck machte sichbreit.Chick überlegte ob er ihn mit der Frage vielleciht überfordert hatte, als seinem Gegenüber plötzlichBlut aus dem Mund strömte und im selben Moment schien seine Haut innerlich zu brennen, dennseie wurde schwarzs und schälte sich von aussen ab, worauf sich jetzt eitriges Blut über denHöhlenboden ergoss.Dann klappte der Bandit -oder was davon noch übrig war- nach hinten weg.Das nächste was Chick sah überraschte ihn sehr: "Ork.""Seien richtig, jetzt aber machen schnell." Ork eilte zu der Zelle und nahm Chick die Fesseln ab."Du können laufen ?""Ich denke schon."Vorsichtig wankte Chick aus seinem Gefängnis."Sagmal...wie hast du mich eigentlich gefunden und wie kommst du hierher ?""Seien lange Geschichte, ich haben jetzt neue Höhle nicht weit von hier.Dann seien vorbeigekommen Banditen und ich nur hören dass sie Gefangen haben Paladin. Michnicht fragen woher ich wissen, aber ich sofort gewusst dass du dass seien."Ork zuckte die Schultern."Und was ist mit dem Banditen passiert...was hast du mit ihm gemacht...nicht dass er es andersverdient hätte, aber wie hast du ihn beseitigt ?""Blutkappen-Extrakt. Geben kein tödlicheres Gift. Und keinen grausameren Tod."

Selbst einem meisterhaften Dieb wie Chip konnte ab und an auch mal ein Fehler unterlaufen. Als ereinem der Händler am Markt den Geldbeutel stehlen wollte, erwischte dieser ihn. Offenbar hatte derHändler nahmens Jora schon früher einmal die Bekantschaft eines Taschendiebes gemacht. Jora riefauf der Stelle die Miliz und diese jagte Chip jetzt durch die Straßen der Hafenstadt. Selbst als Chipim Hafenviertel untertauchen wollte gaben sie die Verfolgung nicht auf. Ihm blieb wohl keineandere Wahl, wenn er nicht an den Galgen kommen wollte, musste er für einige Zeit aus der Stadtverschwinden. Chip wartete einen günstigen Moment ab und verschwand dann so schnell es gingaus einem der Stadttore. Als er sich sicher war, dass er die Miliz abgeschüttelt hatte ruhte er sich füreinen Moment aus. Wohin sollte er jetzt nur gehen? Plötzlich erinnerte er sich wieder daran, dass ersich mit den anderen in der Taverne von Orlan treffen wollte und so machte er sich auf den Weg.Als Chip an der Taverne ankam sah er noch keinen der anderen und beschloss bei einem kühlen

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Bier auf sie zu warten.

"VerdammtbeiInnosnochmal! Warum muss das nur immer uns passieren?" fluchte Hero. "Wirklich,das ist doch nicht zum aushalten! Von Tag zu Tag laufen wir in eine Gefahr in die nächste, selbstwenn wir in einer Bibliothek Bücher studieren!""Beruhig dich, und lass dir ne Möglichkeit einfallen, wir wir das Biest vertreiben können." kam esvon Thormant, der mit schmerzwnder Mine beobachtete, wie der Lord der Toten einen Novizen andie Kirchenwand schleuderte. "Moment... Die Kirche!" "Was ist damit?" wollte Hero eine Eislanzeabschießend wissen. "ALLE IN DIE KIRCHE!" Hero hatte immer noch keine Ahnung, wovonThormant sprach, aber ok. Er kramte eine Eisblock-Spruchrolle heraus, die er vor seinem Aufenthaltin der Kolonie von Vatras bekommen hatte. Nutze sie gut... ja, das waren seine Worte. Jetzt war derAugenblick gekommen, um sie einzusetzen. Er entfesselte den Zauber und die Spruchrollezerbröselte zu Staub. Der Zauber fror den Skelletfürst eine Weile fest und nun rannten alle in dieKirche. Pyrokar nickte anerkennend zu Thormant. Eine grandiose Idee. Alle waren drinnen, als derEisblockzauber seine Wirkung verlor. Die Feuermagier hatten irgendeinen Plan ausgeheckt. Derhohe Rat, Thormant, Marduk, Hyglas und Karras standen in einer Reihe. Eine entschlossene Minewar auf jedem Gesicht zu sehen. Der Skelletfürst kam in die Kirche hinein und die aufgestelltenMagier begannen mit ihrem merkwürdigem Zauber. Pyrokar hielt beide Hände vor sich, die anderenschickten Energie hinein. Der Oberste Feuermagier schloss kurz die Augen, dann entsandte er einNetz aus Energie, das sich über den Skelletfürst legte. Ein gleißendes Licht erhellte den großenRaum, und Hero hielt sich die Augen zu. Als er sie wieder öffnete, war das Monsterskelletverschwunden. "Was... Was bei den Göttern habt ihr da gemacht?" Hero konnte es nicht fassen.Solch mächtige Magie hatte er noch nie gesehen. Die Novizen waren bei dem Anblick wohl eh inOhnmacht gefallen. Es war Thormant, der antwortete: "Wir haben ihn in eine andere Dimensiongeschickt. Wollen wir hoffen, das er niemals wieder raus kommt." Die Magier waren allesamterschöpft, doch trotzdem hatten Magier unglaubliche Kraftreserven. "Interessant. Ok, Pyrokar,kommt ihr hier alleine zurecht? Thormant und ich müssen zu einem Treffen." "Ach ja, das Treffen!"Thormant schlug sich an den Kopf. "Wir müssen sofort los." "Gut, dann geht. Wir kriegen dasschon alleine alles wieder hin." sagte Pyrokar. Daraufhin gingen Thormant und Hero los, zu OrlansTaverne "Zur toten Harpye".

Als sie ankamen, sahen sie nur Chip, der an einem Tisch hinten in einer Ecke saß und genüsslich einBier schlürfte. Als die beide Magier eintraten, winkte er zu ihnen rüber. "Hi! Kommt hier herüber!"Thormant ging gleich los, doch Orlan hielt Hero zurück. "Im dritten Zimmer oben", flüsterte er. "Daist jemand, der dich sprechen möchte." "Geht es um..." "Psst! Hier keine Fragen!" Daraufhin wandteer sich wieder zu seinen Bierkrügen, wovon er zwei füllte und an den Tisch mit Thormant und Chipbrachte. Der Feuermagier war gerade dabei, alle Geschehnisse dem erstaunten Chip zu erzählen, derwie gebannt zuhörte. Hero indessen schlich die Treppe hoch, ins dritte Zimmer.Als er vor der Tür angekommen war, öffnete sie sich kurz, er wurde hereingezogen und sie schlosssich wieder. "Gut, hier wird uns keiner zuhören." sagte der Mann. "Bist du der Mann, den Vatrasgeschickt hat?" "Ja, mein Name ist Martin. Ich bin der Proviantmeister der Paladine in Khorinis. Ichgehöre zum sogenannten Ring des Wassers, wir sorgen für eure Rückendeckung, euchWassermagiern." "Saturas erzählte mir nie etwas von einem Ring..." "Das ist nicht verwunderlich,in der Barriere war niemand vom Ring des Wassers. Einige, die drin waren, sind aber jetzt dabei,wie Cavalorn, Cord oder Lares. Wichtig ist: Du kannst die Mitglieder des Rings an ihren Ringenerkennen. Die sehen so aus." Er deutete auf einen Aquamarinring, der an die linke Hand gestecktwar. "Denen kannst du vertrauen. Aber Saturas kann dir das besser erklären. Soweit ich weiß war erziemlich froh, als er Vatras Nachricht erhalten hat." "Was für eine Nachricht? Und wo sind Saturasund die anderen Magier?" "Na die Nachricht, das du noch lebst natürlich. Er dachte, du wärst tot.Und, hier nimm diese Karte. Auf ihr ist der Weg zu den Wassermagiern gezeichnet. Sobald du ihnkennst, verbrenne die Karte, klar? Eines noch: Niemand darf vom Ring des Wassers erfahren!Außerdem, Orlan ist auch einer von uns, er wird dich unterstützen wo er nur kann." Mit diesenWorten verschwand Martin wieder. Hero blieb noch einen Moment stehen. "Krasse Sache." sagte er

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zu sich, ging wieder herunter und setzte sich zu Thormant und Chip.

Ein spöttisches Lächeln trat auf das Gesicht des dunklen Kriegers. Der Skelettfürst, den Beliar fürihn geschaffen hatte, riss die Mauern des Kloster mühelos nieder. Hin und wieder attackierte er uchMagier oder Novizen, durchbohrte ihre Körper mit Magie. Cyco sah ungerührt zu. Einmal sah ereinen Priester, der ihm bekant vorkam. Es war Thormant, sein früherer Kamerad aus der Zeit imMinental. Er hastete an dem Fürst vorbei und suchte zuflucht in der Kirche, die anderen Magierfolgten ihm. Sogar ein Priester Adanos war bei ihnen. Der Skelettfürst lenkte seine Mühen nun aufdie Kirche selbst, er holte weit aus, schlug nach dem Eingang. Was Cyco sah, hätte ihm den atemverschlagen, wäre er ein Mensch gewesen. Der Arm des Fürsten brach, während die Kirchekeinerlei Schaden nahm. Das Monster versuchte es weiter, immer wieder und wieder. Cyco brülltees wütend an."Zurück, Narr! Du bist machtlos gegen sie!"Doch der Fürst gehorchte ihm nicht mehr, er war wie im Wahn. Die Magie Innos war sehr stark andiesem Ort, selbst dieses Monster war verwundbar. Es dauerte nicht lange, da lag es in Trümmernvor der Kirche. Zornerfüllt trat Cyco vor, immer weiter. Die Magie des Feuers umspielte seinenKörper, er achtete nicht darauf. Erst, als er in die Kirche eintrat, reagierte er. In eben diesemMoment durchzuckte pure Macht das verwüstete Kloster, traf den dunklen Krieger. Er stand inFlammen. Seine Klingen schmolzen, auch seine Rüstung nahm Schaden. Mit einem wütendenKreischen verließ er das Kloster, stürzte sich vin der Brücke ins Wasser. Nur noch ein Gedankequälte seine finstere Seele.Rache ...

Wenige Sekunden später war Cyco wie vom Erdboden verschluckt, der Klostersee hatte seinenuntoten Körper empfangen und verbarg ihn nun vor allen unerwünschten Blicken.Seicht und unschuldig plätscherte das Wasser des Flusses dahin, mündete schließlich in den großenSee, über dem das heilige Kloster der Feuermagier erbaut worden war und das in diesemAugenblick eine der finstersten Gestalten der Insel barg.Nur wenige Hundert Schritte entfernt, an eben jenem Fluss, der den Klostersee speiste, unter einerlangen, steinernen Brücke, befand sich eine geräumige Höhle, in der sich eine weitere finstereGestalt aufhielt.

Laido hockte auf einer dicken Schicht aus Tierfellen und knabberte gerade am letzten Knöchelchendes Molerats herum, das er bei seinem letzten Ausflug in die Außenwelt erlegt hatte - neben zweiScavengern und einem Wolf, der bedauerlicherweise bereits halb verhungert gewesen war und einewenig sättigende Mahlzeit dargestellt hatte.Dem Dämonen gefiel seine neue Heimat dermaßen gut, dass er sich nur selten herausbequemte, umJagd auf die diversen Tierchen der Umgebung zu machen - wo konnte man ungestörter diabolischePläne schmieden als in einer uralten Höhle, in der sich noch bis vor kurzem niemand außer einemSchattenläufer und einem Haufen kleiner Goblins aufgehalten hatte? Der Schattenläufer war rascherledigt gewesen, die Goblins hatte Laido kaum bemerkt.Inzwischen hatte er sich seine Höhle nach seinem Geschmack eingerichtet. Genaugenommenbedeutete das lediglich, dass er die abgenagten Knochen seiner Opfer auf möglichst dekorative Artund Weise in der Höhle verteilte - das machte nicht viel Arbeit und sah angemessen bösartig aus.Nur für den Fall, dass sich doch mal ein menschliches Wesen in seinen Schlupfwinkel verirrte,wollte er doch keinen falschen Eindruck entstehen lassen - schließlich war er ein grausamer Dämonund kein Veranstalter von Kindergeburtstagen."Arrghh...ich darf nicht schon wieder an Kinder denken!", grollte Laido beim Gedanken an dieweiche Haut und die knusprig-frischen Knöchelchen. Er hatte seit seiner Flucht aus dem Minentalkeinen Menschen mehr getötet, unnötige Aufmerksamkeit zu erregen konnte gefährlich sein.Trotzdem sehnte er sich nach vernünftiger, menschlicher Nahrung...Tiere waren einfach nicht nachseinem Geschmack.Während Laido so in seiner Höhle hockte, drang plötzlich ein seltsamer, leichter Rauchgeruch an

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seine dämonischen Nüstern. Kein normaler Rauch...er erinnerte eher an Magie.Ist etwa im Kloster irgendetwas vorgefallen?, fragte sich Laido in Gedanken und warf den letztenMoleratknochen über den linken Flügel hinweg in die hintere Höhlenecke.Vielleicht werden die Magier ja von Dienern Beliars angegriffen...da würde so ein kleinesDämönchen wie ich bestimmt nicht auffallen..., überlegte er grinsend und versuchte, sich denGeschmack eines Feuermagiers auszumalen.Viel wahrscheinlicher war es leider, dass die entkommenden Sträflinge aus dem Minental einenÜberfall gewagt oder die Magier ganz einfach einen neuen Zauber erprobt hatten.Trotz aller Zweifel raffte sich Laido auf, kroch aus seiner Höhle und breitete, draußen angekommen,seine dämonischen Flügel aus.

Eine knappe Minute später befand er sich über dem Kloster, das einen enttäuschend ruhigenEindruck auf ihn machte - es sah ganz danach aus, als habe es vor kurzem einen Kampf gegeben,den die Magier gewonnen hatten.Die Vorderseite des Kloster hatte allerdings Schaden genommen: das Gemäuer war, soweit es Laidoaus der Entfernung beurteilen konnte, an einigen Stellen niedergerissen worden, außerdem gab eshier und da größere Rußflecken, die wohl von den Feuerbällen der Magier stammten.Zwei junge Diener Innos´ standen vor dem Klostereingang und brachten kurz darauf einen leblosenNovizen in den Innenhof - es hatte also Tote gegeben.Wer oder was hat das Kloster angegriffen?, überlegte Laido, während er sich rasch wiederzurückzog, um keine Aufmerksamkeit zu erregen - er hoffte, dass die Magier abgelenkt genuggewesen waren, um ihn nicht zu bemerken.Konnten ihm diese mysteriösen Angreifer möglicherweise dabei helfen, die Weltherrschaft zuerringen?Er musste es herausfinden.

Gemächlich schlenderte Stone an den Hafendocks entlang und sah sich die verschiedenenFischerboote, die hier festgemacht worden waren, an. Das Boot, mit dem er zuvor zum kleinenStrand gefahren war, hatte er wieder seinem Eigentümer übergeben. Nun wollte er nur noch etwasan der frischen Luft bleiben, ehe er sich ein, zwei Bier in einer Kneipe genehmigen würde. Dabeiwürde er sich auch überlegen müssen, wie es ihm gelingen könnte, ins obere Viertel einzubrechen,um den goldenen Kompass zu besorgen. Greg musste Stone diese schwere Aufgabe bewusstgegeben haben, um ihn zu testen, denn in der dortigen momentanen Situation mit ungeklärten undbestialischen Morden an angesehenen Bürgern der Stadt und den daraus resultierenden strengerenWachvorschriften musste es beinahe unmöglich sein, dort eindringen zu können.Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als weiter vor ihm plötzlich etwas geschah. Er hörte lauteRufe und Schreie, als ein Mann aus einem Gebäude flog, vermutlich aus einer Kneipe. Es folgtenoch jemand, ein weitaus größerer Mensch, der auf ersteren zu rannte, während die Schaulustigenzurückwichen. Der erste Mann schleuderte dem Riesen noch etwas ins Gesicht, bevor er die Beinein die Hand nahm und in den kleinen Gassen des Hafenviertels untertauchte, dicht gefolgt vomRiesen.Stone zuckte die Schultern. Dies war wahrscheinlich eine der üblichen Kneipenschlägereien, wie siein solchen Stadtteilen mit schlechteren sozialen Zuständen oft und regelmäßig auftraten, es warnichts, was ihn etwas anging. Er setzte seinen Weg fort und betrat die Taverne, in der sich dasGeschehen abgespielt hatte. Darin fielen ihm sofort einige zertrümmerte Möbel auf, deren Überrestebereits von einem seufzenden Wirt beseitigt wurden. Er unterbrach diese Tätigkeit, als Stone eintrat.„N'Abend, der Herr“, begrüßte er ihn und wischte sich mit seiner Hand einige Schweißtropfen vonder Stirn. „Ich bin Kardif, mir gehört die Taverne. Kann ich dir was anbieten?“Stone nickte. „Ein Bier wäre nicht schlecht“, antwortete er und setzte sich an einen leeren Tisch.Kurz darauf stellte Kardif ein Bier vor ihm ab, während Stone ihm einige Münzen gab. „Was isthier eigentlich eben passiert?“, fragte er. „Da sind so seltsame Gestalten hier heraus gelaufen undhaben sich geprügelt.“„Ach das“, meinte Kardif, er schien auf der Stelle nervöser zu werden. „Nur 'ne Schlägerei... nichts

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von Bedeutung...“Misstrauisch beäugte Stone den Wirt, irgendetwas daran schien nicht zu stimmen. Anscheinendhatte es sich doch nicht um eine gewöhnliche Schlägerei gehandelt, vermutlich ging es um mehr.Aber das sollte seine Sorge nicht sein. Er trank das Bier und beschloss danach, sich zu Bett zubegeben, schließlich wollte er sich morgen noch mit den anderen in Orlans Taverne treffen. Einerder Hafenarbeiter gab ihm den Hinweis, dass man im Hotel oben am Marktplatz die Betten gratisvermieten würde. Stone entschloss sich, diese Chance zu nutzen und begab sich dorthin. Es warbereits spät in der Nacht, als er sich endlich in das Bett legte. Um den Kompass würde er sich späternoch kümmern können. Er schlief auf der Stelle ein.

Laido hatte den Abend damit verbracht, die Umgebung des Klosters nach eventuellen Spuren derAngreifer abzusuchen - bisher war er allerdings noch nicht fündig geworden.Ein Lager hatten die Feinde der Magier anscheinend nicht errichtet, was darauf hindeutete, dass essich nicht um entkommene Sträflinge gehandelt hatte - denn diese pflegten Lagerplätze in denWäldern zu errichten und hätten dies auch sicher vor dem Angriff auf das Kloster getan.Laido beschloss, noch einmal zum Kloster zurückzukehren - um diese Uhrzeit hielten sich dieMagier sicher innerhalb des Gebäudes auf oder versorgten die Verletzten, zumindest hoffte esLaido.Als er den See erreichte, spürte er gleich, dass jemand in der Nähe war...keiner der Magier oderNovizen, nein...Möglichst lautlos schwebte er zum Rand des Sees, blickte sich suchend um.An einigen Stellen in der Nähe war die Erde stark aufgewühlt.Fast so, als hätte sich jemand an die Oberfläche gegraben, ging es Laido durch den Kopf und erblickte grübelnd ins stille Seewasser, das in seiner Ruhe lediglich von gelegentlichen Windböengestört wurde.Fast hätte er sich wieder abgewandt, als er einen seltsamen Schemen am Grund des Sees bemerkte,der ihm merkwürdig vorkam. Täuschte er sich, oder hatte dieser Schatten eine menschenförmigeGestalt?Vermutlich einer dieser Klosteridioten, der beim Kampf von der Brücke gefallen ist, vermutete derDämon.Aber wenn es vielleicht doch keiner der Innosgläubigen war? Wenn es sich um einen der Angreiferhandelte?Laido mochte es nicht, in Dämonengestalt mit Wasser in Berührung zu kommen - aber da ihmmomentan allem Anschein nach keine andere Gestalt zur Verfügung stand, musste er wohl oderübel tauchen, um sich diesen Schemen näher anzusehen.Er nahm einen tiefen, rasselnden Atemzug und glitt ins eiskalte Seewasser hinab, das seinen Körpermit schmerzhafter Schnelligkeit erkalten ließ. Laido spürte, wie sich seine nassen Flügel an denDämonenrücken anlegten und dort festhafteten - er hoffte, dass er nach seinem Tauchgangüberhaupt noch zurück zur Höhle fliegen konnte.Die überwältigenden Wassermassen machten es ihm schwer, nicht die Orientierung zu verlieren unddie Gestalt wiederzufinden, doch schließlich hatte er sie wieder ins Auge gefasst: dort lag sie, tiefam Grund des Klostersees, ganz offensichtlich tot.Während Laido weitertauchte, konnte er nähere Details erkennen: es handelte sich tatsächlich nichtum einen der Innosgläubigen, sondern um einen äußerst muskulösen Mann in dunkler Lederrüstung.Einer der Angreifer, schoss es Laido durch den Kopf.Er befand sich nun ebenfalls am steinigen Grund und drehte das Haupt des Mannes mit der Klauezu sich herum. Das Gesicht war unnatürlich bleich, die Augen geöffnet.Die Pupillen bewegten sich. Er blickte ihn an. Kurz entschlossen packte Laido den Mann mit beiden Klauen und machte sich auf den Weg zurückzur Oberfläche.

Es wurde langsam dunkel und Chuck spürte die langsame Veränderung.Während Constantino weg war hatte Chuck einen einfachen, aber wirkungsvollen Schlaftrank

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gebraut, den er Constantino beim Abendessen ins Wasser gegeben hatte. So musste er nicht ewigwarten, bis dieser alte Mann eingeschlafen war.

Der Trank zeigte jetzt langsam Wirkung: Constantinos Augen fielen schon zu.Als sich Chuck sicher war dass der alte Mann schlief, schlich er sich davon...

Eine schwarze Gestalt huschte über die Dächer, doch keiner sah sie.Zum einen, weil fast alle außer den wenigen Wachen, die patroulierten, bereits in ihren Häusernwaren und warscheinlich schliefen und zum anderen, weil sich die Schwärze der Gestalt nicht vonder Schwärze der Nacht abhob.Das einzige, was sie hätte verraten können, war die Tatsache, das ab und zu eine kleine GruppeSterne kurzzeitig verschwand und dann wieder da war.Doch niemand, der noch draußen war, achtete auf solche Kleinigkeiten.

Die Gestalt, alias Chuck, landete geräuschlos auf dem Kasernendach.Er hatte sich sein nächstes Opfer schon lange vorher ausgesucht und er würde heute Nachtzuschlagen.Eine Wache stand vor dem Eingang, der ins Innere und zu den Gefängniszellen führte. Sie hielt eineFackel in der Hand und gähnte. Chuck schoss mit einem blitzschnellen Sprung auf die Wache zu.Einen Krallenbewährten Arm weit nach vorn gestreckt.Die Wache hatte keine zeit sich zu wehren. Sie merkte nichtmal den Angriff, da sie sofort starb, alssich die langen Krallen durch ihren Hals bohrten.Kein laut. Chuck fing den Körper auf, bevor dieser laut auf den Boden plumpste. Genauso wie dieFackel. Er zog sich eine eine dunkle Ecke zurück, lnachdem er die Fackel leise neben den Einganggelegt hatte.Dann begann er mit seinem blutigen Mahl. Es dauerte nur wenige Minuten und Chuck war fertigund im Eingang verschwunden.

Mit seinem Rundumblick spähte er in die dunkelheit, die für ihn eigentlich keine wirklicheDunkelheit war: Er konne nachts sogar besser sehen als am Tag.Er wendete nach links, zu den Zellen.

Die Zellenwache schlief tief und fest mit dem Kopf auf den Tisch, genauso fest schlief der einzige,jetztige Gefangene: Alwin.

Nach kurzem Überlegen beschloss Chuck die Zellenwache zu verschonen: Er würde am nächstenTag seine Freude haben, dabei zuzusehen, wie sich die Miliz den Kopf zerbrach, warum man diesenverschont, bzw warum dieser nichts gemerkt hat.

Das Zellengitter war für die übermenschlich kräftigen Arme kein Problen. Ohne geringsteAnstrengung und Geräusche bog er es auseinander und nachdem er mit seinem Mahl fertig warwieder zurück, als ob sie nie verbogen gewesen waren.

Dann verschwand er in die Nacht.Er hatte genug für heute getrunken und verspürte keinerlei Durst mehr.Deshalb beschloss er dem einem neuerlichen Gefühle auf den Grund zu gehen:Einem kompassertigen Gefühl, als ob ihn etwas aus weiter Ferne zu sich ziehen würde.Er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte, aber er war neugierieg genug es herausfinden zuwollen.

So machte er sich auf den Weg richtung Osten, richtung Kloster...

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Inzwichen war Ork in seine Höhle zurückmarschiert, nachdem er Chick geholfen hatte waren sienur kurz ins Gespräch gekommen, da dieser unbedingt in die Stadt zurück wollte.Lediglich soviel war klar: Chick sollte nicht etwa getötet sondern versklavt werden.Eigentlich war ihm das egal, Hauptsache er hatte ihn gerettet.Aber andererseits...womöglich gab es noch mehr von dieser Bande und eventuell würden sieherausfinden dass jemand ihre Kamraden abgemurkst hatte.Vielleicht wäre etwas Vorsicht durchaus angebracht.Wie auch immer, im Moment war die Bedrohung vorbei und er konnte sich in aller Ruhe seinenalchemistichen Forschungen widmen.Erst vorhin war ihm eine brilliante Idee gekommen: Er hatte in seiner Erscheinung als Ork kaumChancen sich in der Menschenstadt umzusehen oder einfach mal von den dortigen Alchemistenetwas zu kaufen oder lernen.Außerdem könnte er seine Freunde viel besser finden, da diese sicherlich in der Nähe andererMenschen sein würden und als Ork wäre es also keine gute Idee sich zu nähern.Aber wenn er es irgendwie schaffen sollte einen Trank herzustellen der ihn -für bestimmte Zeit- ineinen Menschen verwandeln könnte, wäre es in dieser umgebung nur hilfreich.Immerhin konnten sich Verwandlungen in Spruchrollen bannen, und Chuck hatte sich auch miteinem Trank in diesen Scavenger verwandelt mit dem sie soviel Ärger gehabt hatten.Ork schauderte, er würde diesen Aufenthalt im neuen Lager nicht so schnell vergessen, wer lässtsich schon gerne in eine winzige Hütte einsperren ?Aber genug, darüber würde er sich später noch aufregen können.Wichtiger war es einen Trank herzustellen der ihn in einen Menschen verwandeln würde.Leider befand sich in seiner zwar sehr umfangreichen Sammlung von Rezepten und Notizen keineinziger Zettel der auch nur irgendwie etwas mit Verwandlungen zu tun hatte.Aber das machte nichts, er hatte immerhin fast sein gesamtes Wissen mühsam erarbeitet, da würdeer sicherlich auch noch einen Verwandlungstrank hinbekommen.Eins war ihm sowieso schon klar; er brauchte irgendetwas von einem Menschen damit dasfunktionieren würde. Haare, Blut, Haut oder etwas ähnliches. Aber das würde sich sicherlich leichtfinden lassen, in der Höhle der Banditen lagen ja immer noch die Leichen, bestimmt würde er dortalles nötige finden.

Scheinbar leblos lag Cycos Körper am Grund des Klostersees, von einer schwachen Strömung leichthin und her bewegt. Kleine Fische glitten hin und wieder an ihm vorbei, doch nichts wagte sichnäher als drei Schritt an ihn heran. Cyco wartete. Kurz nachdem die Flammen an seinem Körpervon dem Wasser gelöscht worden waren, hatten sich die Wunden bereits wieder geschlossen. Erhätte längst wieder fort sein können, doch etwas sagte ihm, dass er warten sollte. Er spürte etwasdunkles, etwas, das ihm nicht unähnlich war. Und das Etwas schien auch ihn zu spüren. Nach einerWeile wurde das stilles Seewasser aufgewühlt, eine Kreatur glitt auf ihn zu. Schuppige Haut, zweiFlügel, Fangzähne. Ein Dämon. Cyco folgte dem Wesen mit den Augen. Das Geschöpf bemerkte,dass Leben in ihm steckte, griff mit einer seiner Klauen nach ihm, zerrte ihn grob an dieWasseroberfläche. Dann entfaltete der Dämon seine Flügel, trug Cyco in eine Höhle, nicht weit vomKloster.

Cyco saß im Schneidersitz auf dem Boden der Höhle, weit m Schatten verborgen. Er starrte demDämon in die Augen, dieser erwiderte den Blick. Dann brach Cyco das Schweigen."Werb ist du, und was tust du hier?"Die Kreatur kam nicht dazu, zu antworten. Ruckartig bewegte sie den Kopf zum Eingang der Höhle,ebenso wie der dunkle Krieger. Dort stand eine dritte Person, umgeben von einer Aura, die Bändesprach. Dort stand, zweifellos, ein Erwählter Beliars.

Laut gähnend richtete sich Stone auf. Etwas hatte ihn aus seinen Träumen gerissen. Er konntehören, dass sich außerhalb der Herberge irgendetwas außergewöhnliches abspielen musste, da dort

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ziemlich viele Menschen zusammen großen Lärm verursachten und ihn somit geweckt hatten.Vielleicht findet dort gerade ein Konzert von In Extremo statt oder einer der Händler verkauftSchattenläuferfelle zum halben Preis, dachte sich Stone grummelnd und begab sich zum Fenster,um hinaus zu sehen. Vor der genau gegenüber liegenden Kaserne hatte sich sich ein großerMenschenauflauf gebildet, die nur mühsam von einigen Milizen mühsam zurückgehalten werdenkonnten.Stone stutzte. Was ging dort vor? Kurz entschlossen stieg er die Treppe hinab, verließ die Herbergeund ging auf die Kaserne zu. Von den Leuten, die er nach der Ursache dieses Auflaufs fragte, wurdeer jedoch ignoriert, also rempelte er sich durch die Menschenmenge, um zu erfahren, was sich dortereignet hatte.Er erreichte schließlich einen Milizsoldaten, der versuchte, ihn zurückzuhalten."Was ist hier geschehen?", verlangte der Pirat zu wissen."Nichts", entgegnete der Soldat barsch. "Einfach weitergehen, hier gibt's nichts zu sehen!"Doch Stone hatte eine andere Meinung. Hinter den Milizen, auf dem Hof der Kaserne, konnte er einwinzig kleines Rinnsal bestehend aus einer verdächtig roten Flüssigkeit erkennen. Es handelte sicheindeutig um Blut."Was ist hier passiert?", fragte er stur weiter. "Ein weiterer Mord?"Einige andere Milizen kamen zur Verstärkung. "Los, geht eurer Arbeit nach!", rief einer von ihnenlaut, um die Menschenmenge aufzulösen. Dieser Versuch war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, dieLeute wurden nur noch neugieriger und versuchten, einige Blicke erhaschen zu können."Wurde jemand ermordet?", fragte Stone noch eindringlicher. Es schenkte ihm allerdings niemandBeachtung, die Milizen begannen nun, die Menschen gemeinsam von der Kaserne weg zu schieben.Stone konnte nichts dagegen tun, sah aber aus den Augenwinkeln noch, wie ein Milizsoldat einenleblosen Körper über den Hof trug. Also doch ein Mord, dachte er sich.Was ging hier in Khorinis vor? Zuerst das Blutbad im oberen Viertel, jetzt auch noch in derKaserne? Trieb hier etwa ein irrer Massenmörder sein Unwesen?Es war zwar schon früher Mittag, doch Stone verspürte keinen Hunger. Er beschloss, sich zurTaverne zu begeben, um sich mit den anderen zu treffen. Mit ihnen könnte er auch über diesemerkwürdigen Geschehnisse in Khorinis reden.Gemächlich überquerte er den Marktplatz und schritt durch das Stadttor.

"Verdammich, wo bleiben die denn?" fragte Thormant ein wenig ärgerlich. "Ähm, mir fällt gradwas ein..." sagte Hero."Was?" "Ist das Treffen nicht erst morgen?" Chip und Thormant blickten gleichermaßen verdutzt. "BeiInnos, wir müssen doch viel zu augeregt sein!""Tja, ich werd Orlan mal fragen, ob wir die Nacht hier bleiben können." Hero sprachs und machtees auch gleich. Natürlich konnten sie.

Am nächsten Tag gönnten sich alle erstmal ein leckeres Frühstück (Die Orlan-Früh-Schlemmerei:Brot, gebratenes Scavengerfleisch, Honigund Käse, dazu wahlweise Bier, Wasser oderWaldbeersaft) Danach warteten sie auf die anderen.

Angewiedert schleppte Ork den Leichnam des Banditen in seine Höhle.Angewiedert wohl deshlab weil der Typ entsetzlich stank, was allerdings nicht von derVerwesungstammen konnte, da diese nicht so schnell einsetzen würde.Vielmehr schien dieser Typ nichtnur ein grosser, dummer Schläger sondern ein großer, dummer,unhygenicher Schläger zu sein. Zumindest ging das aus seinem fauligen Mundgeruch hervor...undauch so schien der Typ die Wörter "Wasser" oder "waschen" noch nie gehört zu haben.Mit einem dumpfen Aufprall platschte der leblose Körper auf den Höhlenboden.Ork nahm nun einige kleine Phiolen und ritzte vorsichtig den Arm auf.Nachdem er 4 Phiolen mit Blut gefüllt hatte riß er dem Banditen einige Haare aus, womöglichwürden auch diese benötigt werden. Von irgendwelchen anderen Mensch-Teilen wollte er vorerst

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die Finger lassen, es war so schon ekelhaft genug."Ich noch brauchen ein Bindungsmittel." murmelte er nachdenklich.Ein Bindemittel hörte sich etwas seltsam an, aber es traf die Funktion recht genau.Jeder alchemistiche Trank brauchte ein Bindemittel welches die Kraft der einzelnen Zutatenwirkungsvoll verband und so überhaupt dafür sorgte dass aus ein paar zusammengeschüttetenPflanzenextrakten ein alchemisticher Trank wurde.Für die einfacheren Heil- und Manatränke war es Feldknöterich, für kompliziertere Stärke- oderGeschicklichkeitselixiere und sonstige höhere Trankbraukunst war meist Kronstöckel erforderlich.Gleichzeitig verstärkte das Bindemittel auch die Wirkung der Tränke, sonst wären die Hailtränkewohl kaum so wirksam gegen viele Verletzungen.

Aber er hatte keine Ahnung welches Bindemittel für einen Verwandlungstrank nötig war...immerhinwar es eine alchemistiche Neuentwicklung -zumindest für ihn.

Da saßen wir drei nun. Drei ehemalige Sträflinge der Minenkolonie, in einer Taverne auf dem Land.Wir redeten und tranken ein wenig.'' Wer warf daf den da oben ?'' fragte Chip, ein Stück Schinken kauend.'' Ein Bekannter, mehr kann ich nicht sagen.'' antwortete hero knapp und das Thema war für ihnbeendet.'' Soll ich kurz ein Zimmer mieten gehen ?'' fragte Thormant und schaute den Banditen und denWassermagier fragend an.'' Ja, für alle Fälle.'' antwortete Chip,'' Man weiß ja nie.''Thormant stand auf und schritt zu Orlan rüber.'' Ein Zimmer für den Mann dort an dem Tisch, dem Wassermagier und mich.''Orlan schaute zum Tisch hinüber,'' Wie viel macht das ?''.Orlan schaute kurz komisch'' Ähm nichts, für einen Magier des Feuers und einen Wassermagier ist das Zimmer kostenlos...auchfür ihren Freund.''Thormant nickte und ging zum Tisch hinüber

Töte sie.....

Thormant erschrak und schaute sich um. Was war das gewesen, er hatte doch eben eine Stimmegehört.

Töte sie.....

Da war sie wieder gewesen. Scheinbar war sie in seinem Kopf zu hören. Ein alter Freund und auchMagier des Feuers sagte eins, das Stimmen im Kopf entweder Vorzeichen sind, die man mitVisionen gleichstellen kann, oder Vorzeichen für Verrücktheit sind. Er beließ es dabei.'' Ähm...ich glaube ich gehe mal kurz etwas spazieren, die Luft hier in der Taverne ist etwas stickig.''Sagte Thormant und ging aus der Taverne, um die Ecke in einen kleinen Wald.

Der Wald mündete in einen kleinen Friedhof. Was war das für eine Stimme gewesen. Töte sie..das hatte sie die ganze Zeit gesprochen. Thormant dachte nach. Vielleicht ein Trick Beliars odergar ....... nein, er hatte ihn sterben sehen, das würde nicht zusammenpassen. Aber....er hat ihn nuruntergehen sehen. Könnte es sein ? Wohl nicht. Wer würde einer so finsteren Kreatur helfen......imSchoß ein kurzer Gedanke durch den Kopf. Laido. Nein, er wusste so gut wie nichts über diesePerson........

Thormant setzte lehnte sich gegen einen Zaunpfahl und schaute zwei Molerats zu. Sie spielten aufeiner Lichtung abseits des Friedhofs. Egal. Solange diese Stimmen nicht wiederkommen würden,wäre alles in Ordnung.

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Interessiert beäugte Laido seine beiden Gäste.Zum einen war da dieser finster gekleidete Kerl, den er aus dem Klostersee geborgen hatte. Eineswar dem Dämonen klar geworden: tot war er nicht, zumindest nicht in einer Weise, die kompletteHandlungsunfähigkeit beinhaltete. Von diesem Mann ging zweifellos große Macht aus...er mussteviele Minuten, wahrscheinlich sogar Stunden am Grund des Sees verbracht haben, ohne sichsichtbare Schäden zuzuziehen - normale Menschen wären längst umgekommen oder zumindestbewusstlos geworden, dieser Mann hier jedoch machte nicht einmal einen leicht erschöpftenEindruck auf Laido.Und dann war da noch dieser Neuankömmling, bei dessen Anblick der größte Teil der Menschheithöchstwahrscheinlich in Ohnmacht gefallen wäre: zwar hatte dieses Etwas eine grobmenschenförmige Gestalt mit zwei Armen und ebensovielen Beinen - das war dann allerdings auchschon so ziemlich alles, was an einen Menschen erinnerte. Der Kopf war praktisch eine einzigeAnsammlung von Augen, die am ganzen Schädel verteilt waren und die Höhle momentangenaustens musterten. Gleichzeitig musterten sie allerdings auch Laido und den anderen Besucher,was ein menschliches Gehirn sicher hoffnungslos überfordert hätte.Auch das Gebiss der Gestalt machte keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck: schwarze, scharfglänzende und viel zu lange Zähne konnten es in Sachen Hässlichkeit durchaus mit Laidos eigenemGebiss aufnehmen.Der ganze Körper des Wesens war zudem mit schwarzen Schuppen überzogen, was dann auch denletzten Zweifel daran beseitigte, dass es sich bei diesem Monstrum nicht um einen Menschenhandelte.Jeder der beiden Besucher für sich machte also schon einen mehr als merkwürdigen Eindruck. DasSeltsamste an ihnen jedoch war die Tatsache, dass Laido sie zu kennen glaubte: nicht vom optischenErscheinungsbild her, den Kern jedoch, das Innerste, glaubte er zu kennen...Und dann blickte ihn plötzlich eines der unzähligen Augen des Monstrums in eines seiner beideneigenen Augen und Laido erkannte den Glanz darin, dieses rötlich schimmernde Glitzern, das ihndamals im Minental kurzzeitig in eine andere Welt teleportiert hatte..."Chuck."Langsam und schwerfällig drang das Wort aus seinem dämonischen Rachen in die Höhle hinein.Chuck, oder dieses Wesen, das einmal Chuck gewesen war, schien zu lächeln.Laidos Blick glitt zum Mann, den er aus dem See gezogen hatte...er ahnte, nein, er wusste plötzlich,wen er da vor sich hatte."Cyco."Wut brodelte in Laido und suchte einen Weg an die Oberfläche. Da waren diese beiden Idioten, diejeder für sich versucht hatten, ihm seine Stellung als Herrscher der Welt streitig zu machen undstanden hier in seiner Höhle herum!"Laido, nicht wahr?", erwiderte Cyco und schritt langsam an ihn heran."Ja", erwiderte Laido und entblößte sein Gebiss. "Freut mich, dass ihr gekommen seid...jetzt kannich euch beide auf einmal vernichten!"Laido freute sich bereits auf den Geschmack des Menschenfleisches auf seiner Zunge ...oderzumindest auf etwas, das Menschenfleisch hoffentlich recht nahe kam.

Grinsend hob Cyco seine Hände: Eine rote Flamme in der linken und eine blaue in der Rechten.Laido und Chuck hatten nicht die blasseste Ahnung wie mächtig der folgende Zauber war. Einepurpurne Welle breitete sich mit großer Geschwindikeit von Cyco in alle 4 Himmelsrichtungen aus.Eine absolut tötliche Welle.Nur durch seine übermenschlichen Reflexe konnte Chuck überleben: Er schoss geradewegs an diehohe Decke und krallte sich dort oben fest. Während die magische Welle gerade eben über dieStelle vorbeischoss, wo er vor einer Sekunde gestanden hatte. Laido hatte keinerlei Probleme dieser Art: Die Welle ging einfach durch ihn hindurch.Er grinste.Kurz schien Cycos Gesicht Überraschung auszudrücken, dann sagte er ruhig: "Ich hatte fast

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vergessen, dass die Zauber Beliars keine Wirkung gegen seine Diener haben"."Ich diene Beliar nicht, ich diene nur mir selbst!", brüllte Laido.Kaum hatte er dies von sich gegeben spürte er wie etwas auf seinem Kopf und seinen Schulternlandete und versuchte ihm mit Krallen den Hals aufzuschlitzen.Da Dämonen eine ziemlich dicke und zähe Haut haben, war das ein sehr zZeitaufwendigesUnterfangen.Ohne groß nachzudenken schlug Laido kräftig mit den Flügeln und stieg nach oben. Chuck hattekeine Zeit wegzuspringen und krachte mit dem Kopf vorraus in die Höhlendecke. Staub undkleinere Gesteinsbrocken rieselten herunter. Blitzschnell krallte sich Chuck mit beiden Händen ander Decke fest,stieß Laido mit den Beinen nach unten, brachte sich in die Waagerechte und zog dabei den Kopfheraus. Wütend sah er auf Laido herab, wobei er nicht einmal den Kopf drehen musste. Einige dervielen Augen hatten ihren glanz verloren und waren geplatzt. Doch sie schienen ganz langsamwieder zu heilen. Laido brüllte und schoss auf Chuck zu. Dieser sprang blitzschnell davon drehtesich im Fall herum und schlitzte dabei einen von Laidos Flügelnauf. Es war nur ein ganz kleiner Riss, doch der Dämon brüllte laut, vorallem vor Wut. Er schosswieder auf Chuck herab. Laido war zwar extrem stark und robust und vorallem konnte er fliegen,aber verglichen mit Chuck bewegte er sich wie eine Schildkröte. Er griff immer wieder ins Leere.Doch plötzlich gelang es ihm Chuck zu schnappen. Mit seiner heftigen Pranke traf er ihn seitlich amKopf. Dem leicht benommenen Chuck blieb aber keine Pause: die andere traf ihn mit noch mehrWucht. Mit Mühe und Not schaffte es Chuck sich unter dem dritten Hieb wegzuducken. Aus dieserHocke schnellte er dann hoch und biss sich an Laidos Kehle fest. Laidos dicke Dämonenhautschützte ihn vor Verletzungen, doch sie würde nicht ewig halten.Der Dämon geriet in leichte Panik und Schlug verzweifelt auf die schwarze Gestalt ein, die anseiner Kehle hing.Der erste Schlag traf Chuck am Rücken, doch er ließ nicht locker.Der zweite Schlag, man hörte das Brechen einiger Knochen.Beim dritten Treffer kamen noch mehr unheimliche Geräusche. Doch dies alles war vergebens undmit einem Augenblick hatten sich Chucks scharfe Zähne durch den dicken Hals des Dämons gebortund rissen ein Stück des Fleisches heraus.Eine schwarze Blutfontäne sprudelte aus Laidos Hals und mit schmerzverzerrtem Gesicht taumelteer gegen eine Wand und versuchte die Wunde zuzudrücken.Chuck brach wärenddessen zusammen.

Cyco klatschte."Applaus, das war ein toller Kampf! Sehr spannend!"Chuck sah ihn an (eigentlich sah er immer alle an)Laido gurgelte unter Schmerzen: "Was willst du?"

"Ich habe da einen Vorschlag für euch..."

Nachdem Cyco seinen Zauber gewirkt und den Fehler erkannt hatte, sah er zu, wie die beidenanderen sich, als wären sie allein, gegenseitig bekämpften. Eine Weile sah der dunkle Krieger demsinnfreien Treiben zu, klatschte dann in die Hände."Applaus, das war ein toller Kampf! Sehr spannend!"Der vieläugige Humanoide schien seine Konzentration auf den Krieger zu wenden, der Dämongrunzte mit schmerzverzerrten Zügen:"Was willst du?"Der finstere Streiter sah erst den einen, dann den anderen Kämpfer an. Dann antwortete er."Ich habe da einen Vorschlag für euch. Wie mir scheinen will, verfolgen wir alle das gleiche Ziel,gehören alle derselben Armee an, folgen alle ..."Er unterbrach die Widerworte des Dämons mit einer Handbewegung.

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"... folgen alle Beliar. Wir sind uns also nicht sonderlich unähnlich. Ich sage: Vereinigen wirunsere Kräfte! Ich gebe euch Magie, ihr gebt mir Blut! Streiten wir gemeinsam ..."Er sah die beiden anderen Kreaturen an. Diese ließen voneinander ab, beäugten sich aber dennochmisstrauisch. Dann ergriff der Dämon das Wort."Warum erwartest du, dass ich dir traue?""Das erwarte ich nicht. Von mir aus könnt ihr euch zu Tode prügeln ... meine Pläne würde ich sooder so erreichen. Nur wird es mit eurer Hilfe schneller gehen .... und gut für euch sein."Die beiden Geschöpfe nickten. Cyco hielt ihnen eine Hand hin, zögerlich schlugen sie ein. StarkeMagie durchfloss sie.

Es war ein Fingerzeig Adanos, da war Ork sich sicher.Erhatte gerade relativ gleichgültig seine Aufzeichnungen durchblättert ob er nicht noch irgendwoeinige Giftmischungen hatte, denn sein Blutkappen-Extrakt war zu grausam und vor allem zuwertvoll um es an jedem einfachen Gegner zu verwenden. Also wäre ein einfacheres Gift welchenvielleicht nur lähmte oder zu Übelkeit oder Ohnmacht führte sicherlich besser.Aber wie durch Zufall war er auf etwas ganz anderes gestoßen.Ein Bindemittel für den Verwandlungstrank. Er hatte schon weiterblättern wollen als er die Seitemit diversen Bindemitteln aufgeschlagen, hatte als ihm neben Feldknöterich und Kronstöckel auchdie seltene Sonnenaloe ins Auge fiel.Wie konnte er diese Pflanze nur vergessen ? Eigentlich hätte er da doch eher drauf kommenmüssen. "Aber dafür ich ja zum Glück haben Aufzeichnungen." murmelte Ork.

Jetzt war er schon dabei den Trank zu brauen, denn zum Glück hatte er noch ein kleines Paket mitgetrockneter Sonnenaloe aus dem Minental.Auch wenn dieses leider bereits zur Neige ging. Aber er würde sicherlich neue finden. Vielleichthatte er ja auch in der Stadt Glück, wo er als Mensch sicherlich nicht auffallen würde.Notfalls wusste er aber auch wo zu suchen war: in der Nähe von Trollen, am besten schwarzenTrollen. Genauer gesagt in deren Exkrementen.Aber er würde dieses ekligen Job gerne auf sich nehmen, wenns dafür wenigstens Nachschub anSonnenaloe gäbe.Momentan köchelte sein Trank bereits munter vor sich hin, in dem sich neben Sonnenaloe auchmenschliches Blut und Haare, eine Prise Schwefel, ein Heiltrank und vor allem ein paar zerstückelteÄpfel mit Honig (zur geschmacklichen Verbesserung) befanden. Natürlich hatte er sich auch schonein passendes Versuchsobjekt besorgt: Einen sehr verwirrten Scavenger, welcher jetzt sherunzufrieden aus seinem kleinen Holzkäfig schaute."Tuen mir leid, mein Freund...aber ich nicht können riskieren Nebenwirkung. Darum du werdenprobieren zuerst. Reine Vorsichtsmaßnahme."Es tat Ork wiklich Leid um den grossen Vogel, aber so eine Neuentwicklung zu probieren ohne sievorher zu testen war zu gefährlich. Hoffentlich würde dem Scavenger nichts passieren, er würdesich selbst ewig Vorwürfe machen, wenn jemand durch seine Forschungen sterben müsste.Inzwichen hatte er die Flasche mit dem brodelnden Extrakt von der Flamme genommen und warzum Scavenger Käfig gegangen.Jetzt kam der Teil den er am meisten hasste:Er sprach ruhig auf den Vogel ein und streichelte sein Gefieder. Langsam wurde der Scavenger ruhiger undhielt jetzt still.Darauf hatte Ork gewartet; erpackte den Kopf des Vogels und flößte ihm einige Tropfen mit Gewaltein.Unter dem griff hatte der Scavenger keine Wahl, er musste schlucken.Im selben Moment begann dieser sich zu winden und zu krächzen.Gleichzeitig veränderte sich der Körper, die Federn verschwanden, auch der große Schnabel und dielangen Beine wurden zun zu einem gleichmäßigen Körper. Einem menschlichen Körper.Ork konnte es nicht fassen, in seinem Käfig lag jetzt ein Mensch welcher wie der Bandit aussahdessen Haare und Blut er zur Zubereitung genommen hatte. "Naja, waren zu erwarten. Wäre seltsam

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wenn völlig anderes Aussehenannehmen würde."Jedenfalls war der Trank wirksam.Aber vorher würde er noch warten ob sich der Vogel auch Planungsgemäß zurückverwandelnwürde.Nach etwa 30 Minuten war es soweit, langsam wuchsen dem Menschen wieder graue, harte Federnund der Kopf wurde wieder länglich mit Schnabel.Jetzt lag wieder ein ganz gewöhnlicher Scavenger im Käfig.Ork war zufrieden, der Test war ein voller Erfolg.Er öffnete den Käfig und entliess den Scavenger in die Freiheit.So schnell wie er konnte nahm der Vogel laut kreischend reißaus.Auch sein natürliches Verhalten schien in Ordnung zu sein.Jetzt musste er es austesten, 3 Tropfen des Trankes hatten für etwa 30 Minuten gereicht. Wenn erseine Freunde finden wollte und in der Stadt nach einem Alchemisten suchen würde bräuchte ersicher 5 Stunden. Das entsprach 30 Tropfen.Langsam füllte er besagte Menge in ein kleines Trinkgefäß und leerte es in einem Zug.Zuerst fühlte er nur ein Kribbeln.Doch dann merkte er wie er wuchs und seine leicht gebückte Haltung aufrecht wurde.Auch seine Arme und Beine wurden dünner, dafür aber auch irgendwie muskulöser.Das dichte Haarkleid verschwand, er hatte jetzt nur noch glatte Haut.Kurz danach war die Verwandlung abgeschlossen, statt eines Orks stand nun ein Ebenbild desgetöteten Banditen in der Höhle.Dabei fiel Ork noch etwas ein, so konnte er sich nicht draussen blicken lassen, er brauchte zunächstMenschenkleidung.Zum einen würden seine orkischen Kleider in dieser Gestalt nicht passen und die anderen Menschenwürden ihn sicherlich sehr verwundert anschauen wenn er nackt durch die Stadt marschierte.Aber zum Glück hatte der Bandit noch Kleidung an, und da er ein perfektes Ebenbild war würde sieihm auf ebenso perfekt passen.

Wenig später verließ Ork sein Labor, nicht ohne den Eingang zur Höhle hinter Zweigen undBlättern zu verstecken und ausserdem einen sehr unangenehmen Gestankstrank im Eingangsbereichzu verschütten, welcher jedes Tier wahrscheinlich mit Ekel davonrennen lassen würde.Nun war alles fertig, Ork machte sich auf den Weg in die Stadt.Es ging am Waldrand entlang, in einiger Entfernung am Leuchtturm vorbei, und dann den steilenFelspfad hinab, von wo er bereits einen guten Blick auf die äußerst beeindruckende Stadt hatte.Wenig später kam er am Stadttor an.Im ersten Moment fürchtete er dass die Stadtwachen ihn aufhalten oder angreifen würden, abernichts geschah.Unbehelligt ließen sie ihn passieren und Ork sah zum ersten Mal den Marktplatz von Khorinis.

Knurrend ließ sich Laido auf seinem Fellhaufen nieder und wischte sich mit der Klaue einenSchwall Blut vom Hals. Der Schmerz ließ langsam nach und er spürte, dass sein natürlicherRegenerationsprozess bereits eingesetzt hatte - sofern man irgendetwas an einem Dämonen alsnatürlich bezeichnen konnte.Wirklich wohl war ihm nicht dabei, dass er sich mit Cyco und Chuck verbündet hatte - er wusstenur zu gut, dass beide ihre eigenen Pläne verfolgten...und Laido hatte gewiss nicht vor, dieWeltherrschaft mit Beliar oder seinen Dienern zu teilen.Somit würde irgendwann sicher die Zeit kommen, sich von seinen beiden Verbündeten zutrennen...auf eher ungemütliche Weise vermutlich.Fürs erste jedoch konnten ihm Chuck und Cyco sicher noch nützlich sein: ein dunkler Krieger mitmagischen Fähigkeiten und ein enorm flinkes Vampirwesen in Verbindung mit Laidos überragenderIntelligenz...ein solches Bündnis konnte nur Erfolg haben.

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Cyco und Chuck ließen sich nun neben Laido auf dem Boden nieder und machten sich daran, dienächsten Schritte zu planen."Wr brchn mhr Ntrsttzng", brachte Chuck hervor, während er Cyco, Laido, seine linke Kralle undeinen Knochenhaufen mit jeweils ein paar Augen fixierte."Mehr Unterstützung?", knurrte Laido und wischte seine blutverschmierte Kralle an einemFellfetzen ab. "Keine Söldner jedenfalls. Zwei Verbündete, denen ich nicht trauen kann, reichenmir.""Söldner?", wiederholte Cyco kopfschüttelnd. "Wer denkt denn an Söldner? Unseren ersten Dienerwerden wir bereits in Kürze empfangen dürfen...und er wird uns mit Sicherheit treu ergeben sein."

Grade als Ork weiter in die Stadt gehen wollte spürte er wie ihn Jemand festhielt."Hey, warte doch mal mein Freund."Erschrocken drehte sich Ork um. Vor ihm stand eine der Torwachen."Warum stehst du hier so unschlüssig herum ?""Ich suchen Alchemist.""Was ist denn das für eine Sprache ? Sagmal wo kommst du eigentlich her ?"Der Blick des Wächters wurde misstrauich."Kommen von südliche Inseln...darum auch nicht sprechen so deutlich, wir da unten haben andereSprachform.""Von den südlichen Inseln also ? Wie lange bist du schon hier ?"Ork begann zu schwitzen, jetzt wurde es brenzlig."Ein paar Wochen.""So ? Und warum habe ich dich dann noch nie in der Stadt gesehen ?""Habe draussen auf den Höfen gearbeitet, bei Bauer.""Soso, bei einem Bauern also...wie hieß denn der Bauer ?"Jetzt war es soweit, Ork saß in der Falle. Was war jetzt zu tun ? Sollte er fliehen ? "Hallo ? Na mein Freund, wie hieß der Bauer ?""Weiß nicht, haben vergessen."Das war eine erbärmliche Ausrede, das wusste Ork. Und auch der Wachmann wusste es:"Naja gut, dann werden wir mal sehen ob dein Gedächtnis wieder zurückkommt -im Gefängnis.""Nein warten, ich können alles erklären. Ich seien Alchemist.""Erst Bauer, dann Alchemist...was bist du als nächstes ? Paladin ?"Der Milizsoldat stellte sich vor Ork."Tja, entweder du lässt dich freiwillig abführen...oder ich muss dich erst niederprügeln. Die ersteMethode ist einfacher für dich, also ergib dich lieber."Ork sah ein dass er keine Chance hatte, die zweite Torwache war inzwischen auch zu ihmgekommen und hinter ihm hatten sich auch einige Soldaten aufgebaut, welche offensichtlich schonvon weitem gesehen hatte was los war."Ich ergeben mich.""Kluges Kerlchen...dann komm mal mit."Ork wurde von den Milizen abgeführt und fand sich wenig später in einer kleinen Zelle wieder,welche mit einem stabilen Eisengitter gesichert und von einem leicht bulligen Wachsoldatenbewacht wurde.Ork liess sich resigniert auf den Boden fallen.Seine einzige Hoffnung war ein Wunder -denn wenn er sich erstmal in einen Orkzurückverwandelte war alles aus.Noch hatte er schätzungsweise 4 Einhalb Stunden...aber er zweifelte dass er hier jemals wiederlebendig rauskäme...

Hero war gähnend langweilig. Die Zeit verkroch wie eine müde Fleischwanze. Und eine müdeFleischwanze bewegte sich nicht. Selbst Chip war schon wieder eingeschlafen. Doch dann passiertetrotzdem etwas besonderes... Ein Novize stürmte völlig außer Atem herein. "Ehrenwerter Wassermagier? Eine Botschaft ... von

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Hyglas." keuchte er. Der ist gerannt als ob Beliar selbst hinter ihm her wäre! dachte Hero, bis erdarauf kam, das das eine alte Formuliereung war und so korrigierte er sie schnell um und dachtestattdessen: Der ist gerannt als ob Innos ihm Feuer unterm Hintern gemacht hatte! Und Adanossprach, er sei zufrieden, und Hero wart zufrieden."Wie lautet die Botschaft?" Der Novize sagte nichts mehr, er schmiss einen dicken Briefumschlagzu Hero und stütze sich auf der Theke ab und brachte etwas hervor, das etwas befremdlich klang:"Wirr, ein Barr, abbi schrellai."Hero wusste nicht, was das auf Novizisch heißt, und es kümmerte ihn nicht sonderlich. Er öffnetestattdessen den Brief. Neben einem kleinen, magischen Stückchen Papier, das zweifellos Karras inden Umschlag geschmuggelt hatte, da es einen "Was sagt ein Scavenger zum anderen?"-Fragewitzmit der spannenden "Gar nichts, Scavenger können nicht reden!"-Antwort enthielt, war eine hastiggekritzelte, überaus interessante (und wirklich interessante Nachricht. Wollt ich nur mal sagen, kannman ja, als Autor) Nachricht und eine herausgerissene Seite aus einem Buch drin enthalten. DieNotiz besagte, das die Buchseite einen ähnlichen Vorfall wie den in der Stadt beschrieb. Heromachte große Augen, als er sich die Seite durchlas.Er hatte keine Zeit zu verlieren, er musste sofort zur Stadt. Er verabschiedete sich kurz von demverblüfften Thormant, der nach einem kleinen Spaziergang wieder herein kam und lief mit großenSchritten zur Stadt. Und Hero ist gerannt als hätten mich die Blutfliegen... Ähh, ja.

Kurze Zeit später kam der Wassermagier in der Stadt an. "Hey, Diebe können hier nicht rein!" sagtedie aufgeschreckte (aus dem Schlaf aufgeschreckte) Wache zu ihm, aber er beachtete sie gar nichtsondern lief direkt in die Kaserne.Lord Andre war verblüfft. "Ein Vampir? Ich wusste gar nicht, das es solche Dinger wirklich gibt.""Egal, wichtig ist, das ihr die Wachposten in der Nacht verstärkt. Wer weiß, ob er wiederzuschlagen wird..." "Ja, letzte Nacht hat es einen Milizsoldaten erwischt. Heut Morgen war was los,die Menge hat sich vorhin erst verflüchtigt."Hero wollte gerade wieder gehen, als er jemanden in einer bekannten Tonlage jammern hörte, undzwar aus einer Zelle. "Bei Adanos... Das kann nicht sein!" doch als er sich umdrehte saß da einMensch in der Zelle. Hero wollte sich gerade wieder abwenden, als der selbe Mensch in dieserTonlage sprach, und es kleine Einbildung war. Man kann sich vorstellen, das Hero vollkommenerschüttert war. "Darf ich mit dem Gefangenem reden? Allein?" Natürlich durfte er, einem Magier hatte man keinen Wunsch abzuschlagen, egal von welchemOrden.

"Ork, was bei den Göttern machst du hier? Und warum siehst du wie ein Mensch aus?" flüsterte erleise. "Ich haben einen Verwandlungstrank zu Mensch, aber Wachen mich gefangen nehmen, weilich nicht sagen konnte, bei welchem Bauer ich arbeiten." Hero verstand kein Wort, aber für ihn warklar, das er Ork da raus bringen musste. "Wie lange reicht der Trank noch?" "Noch 4 Stunden."Hero dachte nach. Mmh, das sollte eigentlich reichen, wenn ich dich gleich hier heraus hole.Außerdem kann man den Leute in der Taverne vertrauen. Also, warte hier." Nach einer kurzen,heftigen Unterhaltung mit Lord Andre, kam es dazu, das Hero um Ork kämpfen musste. Mit einemSchwert gegen Andre. Sie standen auf den Kampfplatz, und Wulfgar eröffnete den Kampf. Hero startete einen Angriff und*kabuff, peng! Blasch! Klirr* "Au!" "Schlag, Stoß, Hau!* "Autsch!" "ARGH!" *Klirr* "Guck malda!" "Häh?" *schubs* "So." *Gewinn* *Ork aus dem Käfig hol* Äh, wir machen normal weiter: Nachdem Hero Ork befreit hatte, machten sie sich zusammen auf den Weg zurück zur Taverne,doch das war nicht unproblematisch. Die Milizen waren sichtlich sauer und wollten Hero und Orkmit allen Mitteln aufhalten. Hero hatte ohnehin Glück, das Andre auf seinen Trick herein gefallenwar. Um ein Haar hätte der Schwertmeister ihn besiegt. Wulfgar war es noch, der die Milizen solange zuückhalten koonnte, das die beiden zum Hafenviertel fliehen konnten, von dort aus wiederaus dem Südtor, was auch nicht ohne das Aneinandergeraten mit einigen Milizen ging. Gerade, alsHero und Ork aus dem Tor stürmen wollten, schnitten ihnen 5 Milizen den weg ab. "Hey, Leute.Kommt, ich will euch nicht angreifen." "Aber wir dich!" kam es von ihnen, und schon musste Hero

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sich unter einem Schlag ducken und zog rasch mein Schwert. Ork hatte sich mit bloßen Händen auf2 Milizen geworfen, während Hero sich unter zweien hinwegduckte und sie schubste. "Schnell!"rief er und sprang in den Graben, Ork folgte. Beide rannten los, bis sie an der anderen Seite derStadt an eine Treppe kamen, die zu dem Weg hoch zur Taverne führte. Dort liefen sie keuchendhoch in Richtung Taverne, die Milizen hatten sie abgeschüttelt.Vor der Taverne ruhten sie sich erstmal kurz aus, gingen dann rein und erzählten allen Anwesenden(also Thormant, Chip und Stone, der auch schon da war) was passierte.

'' Dir passieren auch Sachen.'' sagte Thormant lachend zu Ork,'' Ist jetzt deine Höhle wenigstensschön eingerichtet ?'' Orc nickte.'' Seien schon schön Labor, mit viel neuen Tränken.'' Der Ork inMenschengestalt wandte sich wieder den anderen zu.

Töte sie....

Da war sie wieder diese Stimme. Könnte sie nicht einfach volkommen verschwinden. Er versuchtedie finstere Präsenz aus dem Kopf zu verbannen.

''Versuche es erst gar nicht, ich bin zu mächtig für einen Lichanbeter wie dich.'' Die Stimme lachteschallend in seinem Kopf,'' Ich sage dir nur eins Thormant, diene mir und du wirst mich los sein.''Der Magier zuckte vor einem plötzlichen Anflug von immerwährender Migräne zusammen. Gegneraus Fleisch und Blut kann er besiegen, nicht aber etwas was vielleicht nur in seinen Gedankenumherschwirrte.

Plötzlich verlor er den Boden unter seinen Füßen. Er hörte nur noch die anderen wie sie seinenNamen riefen.

Vor im tat sich eine schwarze Leere auf. Er musste wegen dieser Übermacht an Macht Beliar'swürgen.

'' Also, jetzt sind wir ungestört, du und ich mein Freund.'' sagte die körperlose Stimme.'' Wieso nennst du mich Freund, ich kenne dich nicht.'' antwortete Thormant misstrauisch.'' Doch, du kennst mich, ich bin deine zweite Seite, das immer existierende Böse in dir. AlleEmotionen des Bösen in dir werden von mir ausgelöst.'' Thormant schwieg.'' Na los Freund...oder eher Bruder, diene mir und du wirst belohnt, reich belohnt.'' Der Feuermagierüberlegte. Die Stimme schien seine Schwächen zu kennen, das er zum Teil nicht gerade ungierigist.'' Was für eine Belohnung ?'' fragte er und schaute ins nichts.'' Ich weiß nicht.'' sagte die Stimme,'' Ewige Jugend, Reichtum oder Ruhm, was du willst.'' Thormantnickte.'' Und was wenn ich mich weigere ?''Die Stimme lachte wieder schallend.'' Dann kann ich dich in den ewigen Wahnsinn stürzen, du hastdie Wahl.''

Thormant überlegte hin und her. Lieber etwas unbekanntem Dienen, als in den Wahnsinn zu fallen.Er hatte sich entschieden.'' Gut.''

Thormant wachte auf, er stand mit einem Sprung wieder auf. Sein gesammtes Erscheinungbild hattesich verändert. Seine Augen(von einstigem hellblau) nun in stechendem Rot-Schwarz, saßen ineinem völlig neuen Gesicht. Er schien um viele Jahre gejüngert zu sein, gute 20 Jahre. Auch seineRobe hatte ein dunkles Schwarz angenomme und die gelblich-orangene Flamme auf dem Gürtelerstrahlte in einem grellen Lila.

''Ich diene dir.''

Alle Umstehenden hatten natürlich sofort bemerkt dass Thormant neben einer Verjüngung und

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dämonicher Augenfarbe nun auch eine neue Robe trug.Entsetzt starrten sie alle den Magier an."Thormant...was ist mit dir ?" fragte Stone."ZURÜCK, ALLE ZURÜCK." schrie Hero. "Ich spüre eine dunkle Präsens in ihm. Jemand mussihn kontrollieren. Wir müssen..."In dem Moment flof Thormant plötzlich auf den Boden, hinter ihm stand Ork, bzw. Mensch-Ork,welcher den Magier mit einem kräftigen Ellenbogenschlag ins Land der Träume befördert hatte."Müssen etwas tun." beendete Ork Heros Satz.Allmählich wurde die Robe von Thormant wieder Rot und die dämoniche Aura verschwand.Allerdings kam auch das Alter wieder in den Körper zurück.Hero überlegte kurz, "Gut gemacht Ork, der Einfluss der Finsternis ist noch schwach in ihm. Aberwer immer ihn auch versucht auf die dunkle Seite zu ziehen, er wird es nochmal versuchen....wirbrauchen etwas was seinen Geist reinigt...am besten wir bringen ihn ins Kloster."Stone war misstrauich, "Woher willst du wissen dass es nicht sein eigener Wille ist böse zu sein ?Vielleicht gibt es niemanden der ihn kontrolliert und es ist alles sein eigenes Werk.""Ich kenne Thormant. Ich weiß er würde niemals der dunklen Seite dienen...jedenfalls nicht ausfreien Stücken. Aber wir haben jetzt keine Zeit darüber zu reden, wir müssen ihn ins Klosterbringen. Los jetzt."

Der Sonneuntergang ließ die dunklen Wolken des Minentals blutrot aufflammen, während dieSchatten der Nacht ihr Netz über dieses trostlose Land zogen.Hoch droben auf dem höchsten Berg in der Mitte des Tals, in einem Höhleneingang regte sichplötzlich etwas zwischen den kalten Steinen. Aus der Dunkelheit schob sich eine, von Regen undSturm gezeichnete, beinahe unmenschliche Hand in Richtung des Lichtes, welches die letztenSonnenstrahlen spendeten.Der Hand folgte ein Arm, welcher von einer vergilbten roten Rüstung bedeckt war. All dies ginglangsam vor ich, wie in Zeitlupe. Als schließlich der letzte Sonnenstrahl aus dem Talkesselverschwand, erhob sich die Gestalt, welche ihre Kraft aus der Dunkelheit zu schöpfen schien.Sie war schrecklich anzusehen. Das Gesicht, wenn man es noch so nennen konnte, war gräulichangehaucht und keine Augen ruhten mehr in den Höhlen. Die Lippen, welche einst den Mundumschlossen, waren im Laufe der Zeit verfault und anstatt dessen befand sich unterhalb derschwach erkennbaren Andeutung einer Nase ein unförmiges Loch, welches von schwarzen,blutumrandeten Zähnen umringt war.Juan war auferstanden. Als seelenloser Untoter, der nur der leisen Stimme in seinem Kopfgehorchte. Die Magie des Tempels, welcher einst von Beliars Schergen erbaut worden war, war zustark als dass jemand auf seinem Einflussbereich einfach sterben konnte. Als Juan von seinemBewusstsein verlassen wurde, bemächtigte sich Beliar seines toten Körpers.Eine Zeitlang blieb dieses Wesen, welches einst ein stolzer Seefahrer gewesen war, reglos stehenund schien mit seinen leeren Augenhöhlen das nächtliche Minental zu betrachten, doch schließlichwandte es sich um und verschwand in der ewigen Stille und Dunkelheit der Höhle.

Etwa zur selben Zeit. Am Waldrand zu Lobarts Hof." Vino! Sauf den Wein nicht immer selber! ", maulte Maleth und gab Vino einen Knuff auf dieSchulter. Er, Vino und die anderen Bauern hatten sich zu einer Spontanorgie zusammengefundenund ließen den Alkohol in Strömen fließen als sie plötzlich ein metallisches Scheppern und einleises Stöhnen aus einem Gebüsch vernahmen. Paul, der etwas Verfolgungswahn besaß fuhr sofortauf. " Was war das? ", kreischte er. " Guuäärghääg! ", tönte es wieder aus der wilden Hecke. " OhNein. Wahrscheinlich ein auferstandenes Skelett! Ein Dämonenfürst! Ein Knochentroll inRüstung! ... Häh? " Die Bauern sahen verständnisslos auf den Ritter der vor ihnen aus dem Gebüsch kroch.

" Na endlich! Zivilisiertes Land! ", rief Chick erleichter auf als er auf allen Vieren ausgebreitet ausden dornigen Ranken robbte und sich langsam umsah.

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Er würde später lieber niemand erzählen das er gestern Abend den Weg verloren hatte, in einerschlammigen Grube fast ertrunken wäre, mehreren Häschern wilder Waldmenschen im letztenMoment noch entkommen konnte und dann letztendlich und zu allem Überfluss noch durch einenvon mörderisch dornigen Büschen bewohnten Waldausläufer getaumelt war.

" Hey Du! Wer oder was bist du?. ", rief Lobart ihm misstrauisch zu und kam auf den am Bodenkeuchenden Chick zu. Dieser schien ihn anscheinend erst gerade bemerkt zu haben und glotzesichtlich erstaunt. " Äh... hi. ", ächzte er beim Aufstehen. " Sie können mir nicht zufällig sagen wowir hier sind und ob Attila, der brutale Waldmenschenkönig, in der Nähe ist? " " Spinnst du? Wirsind hier gerade mal 5 Minuten von der Stadt entfernt. ", antwortete Lobart, " Und wer bei Beliar istAtilla? "

" Niemand. " Chick klopfte sich den Staub von den Hosen und brüllte die Bauern an: " Was schauensie so dämlich ?! Noch nie einen Paladin gesehen?! " Alle fuhren erschrocken zurück. " Und jetztzeigen sie mir gefälligst den Weg zur Stadt! " " D.. da. ", Lobart zeigte mit der Hand auf die Mauernder Stadt. " Oh.. äh. Danke. " Chick wandte sich rasch ab und machte sich auf den Weg zurTaverne.

Hero warf Orlan noch ein Trinkgeld zu und alle, mit Außnahme von Chip und Stone, machten sichauf ins Kloster. Chip wollte noch auf Chick warten und Stone hat sich angeschlossen, damit er nichtso alleine war.Im Kloster angekommen machte uns der Novize sofort auf und als wir kurz darauf bei dembestürzten Pyrokar angekommen waren, rührte sich Thormant wieder. "Was... was ist passiert?"sagten zwei verschiedene Stimmen. Die eine gehörte Pyrokar, die andere Thormant, der dies leiseund schwach sprach. Hero erzählte die Geschichte und Pyrokar wusste, was zu tun war. Er flößteThormant einen seltsamen Trank ein. "Das sollte helfen, seinen Geist zu reinigen." "DankePyrokar." sagte Thormant, den der Trunk sehr erquickt hatte. "Gut, wenn jetzt alles ok ist, dann gehich jetzt mal zu meinen Brüdern." sagte Hero. Er wollte endlich die anderen Magier wiedertreffen."Ich kommen mit." sagte Ork. Pyrokar runzelte die Stirn und wunderte sich über den seltsamenDialekt von Ork, sagte aber nichts. "Ich komme auch mit." meldete sich Thormant. "Bist du sicher?"fragte Hero. "Ja, mich interessiert, was der Kerl gestern dir gesagt hat." redete er mit einemSchmunzeln. "Nun gut, dann gehen wir."

Es dauerte eine Weile, bis sie den Ort erreichen, den Hero auf der Karte markiert bekommen hatte,denn Ork machte alle 5 Meter kleine Abstecher in die Natur und kam mit einigen Pflanzen zurück."Hier wachsen sehr viel." sagte er freudig, ein typischer Alchemist halt. Eine ganze halbe Stundehielt uns eine kleine, Pflanzenüberwucherte Ebene auf, auf die Ork sich stürzte und unter anderemmit einem Kronstöckel, einigen Goblin-Beeren udn Drachenwurzeln, 5 Feldknöterichen und einerMenge anderer Pflanzen zurückkam, die er in seinen Beutel stopfte, der nie voll wird. Sonst hattensie mit den Monster keine Probleme, es waren nur ein paar Scavenger und Wölfe, einmal auch einLurker und ein paar Goblins, aber sonst nichts weiter interessantes. Nur als sie kurz vor derMarkierung waren, kam ihnen ein Snapper entgegen, der schon etwas mühevoller war. Doch einigeschnell geschossene Feuerbälle und ein paar Eislanzen hatte ihn auch erledigt.Nun standen die drei vor der großen Ebene. Ork stierte sich glatt die Augen aus. Für einenAlchemisten musste das das wahre Paradies sein, überall Pflanzen mit den verschiedenstenWirkungen. Hero betrachtete aber die alten Bauwerke mehr, die ihn sehr faszinierten. Eine großePyramide war am anderem Ende des Tals, links von ihnen erhob sich ein kleines Gebäude, rechtseine Art Versammlungsplatz. Vor der Pyramide war eine Art Höhle ausgebuddelt worden.Thormant und Hero schritten direkt drauf zu und schleiften Ork mit, der drauf und dran war dasganze Tal abzugrasen.

Thormant musste schmunzeln. Diese Stimme schien ihm irgendwie sympatisch..und vertraut. Er sahzu, wie Ork sich zu einer Pflanze beugte.

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'' Ahh..das seien seltenes Schattenläuferdistel...helfen gegen Migräne.''Ork zog die Pflanze aus der Erde und packte sie sich in die Tasche.

Plötzlich fühlte er sie wieder. Die Präsenz des Bösen.

Na mein Freund

Thormant horchte auf und sah sich um. Hero und Ork waren gerade etwas abseits um sich eine altePyramide anzuschauen.

'' Was ist den ?'' fragte der Feuermagier.

Ich dachte du dienst mir

'' Ich kann nichts dafür, der Ork hat mir einen Trank eingeflößt und mich kurzzeitiggereinigt...komisch nur das der Trank Pyrokar's nicht gewirkt hat...dieser Ork ist ein wirklich guterTrankmischer.''

Hole mir die Ornamente

''Was für Ornamente ?'' fragte Thormant

Die Stimme klärte ihn auf, über die Ornamente und ein komisches Portal, welches in Khorinisliegen sollte.

''Nagut, ich werde es versuchen...ähm wie soll ich dich rufen.''

Denk einfach nur an die Stimme

''Gut..wir sprechen uns.''

damit war die Präsenz verschwunden und sein Verstand klar...klar mit einem eingefressenen Plan,die Ornamente zu holen und das Portal zu finden.

''He ihr beiden, wartet.'' Rief Thormant Ork und Hero zu, die zu einer Grube spazierten.

Es war inzwischen schon hell geworden und Chuck hatte sich zurückverwandelt, während Cycoihnen den Plan erzählte:Es gab da ein verstecktes Portal auf der Insel. Diese führte wiederum zu einem längst vergessenen,verschollenen Tal.Doch um das Portal zu öffnen brächte man einen Schlüssel aus 4 Ornamenten.Das war das erste Problem.Auf der anderen seite würden irgendwo 3 Artefakte versteckt sein ,die von Beliar höchstpersönlichangefertigt worden waren: Jedes der Artefakte, war jeweils für einen von ihnen bestimmt. DochCyco wusste nicht, wo genau sich diese Artefakte befanden. Dies war das zweite Problem.Diese Artefakte würden ihnen ihre Aufgabe viel leicher machen.Doch was diese Aufgabe konkret war, wollte er noch nicht verraten.

"Hört sich interessant an!", sagte Chuck. "Aber ich glaub da gäbe es noch ein Problem: Ich braucheregelmäßig Blut. Ich weiß nicht was passiert wenn ich nicht an Blut komme, aber entweder werdeich völlig verrückt werden oder ich sterbe. Gibt es in diesem Tal genug Beute für mich?"

"Keine Sorge!", beruhigte ihn Cyco. "Wir werden nicht die einzigen sein".

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Und fing an dämonisch zu grinsen.

Während Hero nach einem Eingang suchte, suchte Ork nach Pflanzen."Wirst du wohl hierbleiben ?" Es war zum Verrücktwerden, Ork mochte ein genialer Alchemist undwürdevoller...ähh naja, zumindest treuer Diener Adanos sein...aber sobald er ein paar Pflanzenrumstehen sah war es vorbei mit Vernunft und Verstand.Leider war Ork nicht der Einzige an dem momentan die Logik aussetzte; zu Heros Erstaunenentpuppte sich seine Höhle die er entdeckt hatte als Flopp, anstatt eines Eingangs war da nur eineWand welche dick mit Moos und Pflanzen überwuchert war."Verdammt, was soll das ? Wenn hier nicht der Eingang ist wo dann ?Ork erschien plötzlich im Eingang: "Ohh, Kadava Beeren....und Blutkresse."Hero verzog das Gesicht; "Müssen diese Kräuter denn immer solch wiederliche Namen haben ?"Ungerührt trabte Ork an der blauen robe vorbei und wollte sich grade die vermeintlichen Kräutereinstecken als er plötzlich innehielt."Was ist los ?" wollte Hero wissen."Los, alle schnell gehen hinaus aus Höhle...leise.""Warum ? Was soll der Mist ?""Kein Mist...Wand da bestehen aus Skelleten welche durch Erde und Pflanzen zu einer kompaktenMasse vermengt haben...aber eine falsche Bewegung und sie können jederzeit erwachenwieder...also leise seien."

Gerade als Ork und Hero aus der ersten kleinen Halle heraus gehen wollten, kam Thormant unterlauten poltern heran: "Hey, wo seid ihr denn? Ihr könnt doch nicht ohne mich da rein gehen!" Orkmachte ein schmerzliches Gesicht, und das zurecht, denn hinter ihnen bewegte sich dieses komischeGebilde. Heraus kamen einige... Skellette... wenn amn sie so nennen mochte. Sie waren voll undganz mit modriger Erde bedeckt und kamen auf die Abenteurer zu. "Nun siehst du, was duangerichtet hast!" raunte Hero Thormant zu und schleuderte einen Geysir auf die Angreifer, undeiner von denen fiel in sich zusammen. Auch Thormant besann sich jetzt und neben Hero zischteein Feuerball auf eines der Dinger. Doch jetzt waren sie zu nah für Magie. Ork warf ein kleinesFläschen auf die Skellete, es zersplitterte und ätzte eines völlig weg. Hero zog sein Schwert undschnitt eins in Scheiben. Ork warf ein weiteres Fläschchen und somit ward das letzte Skelletbesiegt.Hero ging ein Licht auf... soll heißen, er beschwor eine kleine Lichtkugel, und sie sahen einigePflanzen auf dem Boden liegen, die zuvor diese "lebende" Wand bewuchsen. Ork steckte die sichsogleich gierig ein, udn Hero betrat den Raum. Rechts ging ein Gang ab und Hero betrat ihn, gefolgtvon Ork und Thormant.

"Sieh mal an...offensichtlich war diese Skelletwand eine Art Täuchungswall." Hero war erstaunt.Langsam gingen sie den staubigen Stollen weiter bis sie plötzlich erstaunt innehielten: Aus demzunächst noch kleinen, felsigen Tunnel wurde nun ein prächtiger Gang, welcher an den Wänden mitseltsamen Schriftzeichen bedeckt war die keiner entziffern konnte."Was ist das für eine Sprache ? So etwas habe ich noch nie gesehen."Hero war fasziniertvon diesen kustvollen Steinarbeiten, denn erstaunlicherweise waren dieSchriftzeichen nicht aufgemalt sondern hauchfein und unglaublich geschickt in die Wand gehauenworden.In stiller Bewunderung für die hochentwickelten Erbauer ging die sehr seltsame Truppe aus zweiMagiern und einem sehr zerlumpt aussehenden Banditen welcher sich bald wieder ineinen Orkzurückverwandeln würde den Gang weiter entlang.Bald kamen sie in eine riesige Halle an deren Ende ein steinerner Altar stand.Und nicht nur das: Davor standen -überall im Gewölbe verteilt- unzählige Steinstatuen."Mindestens 80, wenn nicht sogar mehr als 100." dachte Hero."Warum die da wohl stehen ? Dekoration ?"Irgendwie hatte Hero ein seltsames Gefühl, diese Steinstatuen waren ganz offenbar genauso kustvoll

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gearbeitet wie die Wände und die Schriftzeichen und dienten wohl auch der Dekoration...aber siehatten etwas an sich. Etwas sehr ungewöhnliches...nur es war schwer zu sagen was.Eigentlicht hätte er auf "Bedrohung" getippt...aber was war schon bedrohlich an ein paar Statuen ?

Wie absurd das auch klingen mag, Hero wurde wachsamer und schärfte seine Sinne. Er war sichsicher, das die anderen Wassermagier hier auch irgendwo sein mussten. Er entdeckte eine Tür ander linken Wand und Hero ging darauf zu. Als er die Tür öffnete, geschah etwas unglaubliches.Einige der Steinstatuen bewegten sich! Eine große Staubwolke wirbelte aus, und Hero reagierteblitzschnell, schubste Thormant und Ork in den Nebenraum herein und schloss die steinerne Tür.Kurz darauf wurde sie erschüttert, die steinernen Wesen warfen sich mit aller Kraft dagegen. Siewaren in einem Raum, an dem rechts eine weitere Tür abging, die jedoch nicht geschlossen sondernsperrangelweit offen stand. Hinten links ging ein Gang ab. "Stützt die Tür ab!" rief Hero. Er blicktesich hektisch um, und er sah eine Rettung. Hämmer. Nur ein paar Meter neben ihnen. Er machte dieanderen auf den Umstand aufmerksam und schnellte selbst dorthin. Er kam mit drei großenKriegshämmern zurück. Einen davon drückte er Ork in die Hände, den zweiten bekam Thormant,der ein wenig Mühe hatte, das schwere Kampfgerät zu haltten, doch er ließ sich nichts anmerken.Sie sprangen von der Tür weg, genau in diesem Moment wurde sie aufgebrochen udn ein paar derSteinwesen kamen heraus. Zweifellos wurden sie von den Bauern des Tempels erschaffen, denn siehatten dieselben Schriftzeichen am Körper wie die Mauern. Hero zerschmetterte mit einemwuchtigen Hammerschlag den ersten von den Monstern, ein zweiter wurde von Ork erledigt und derdritte stolperte über die Überreste seiner beiden zerstörten Artgenossen, fiel und zerbrach. Nachkurzem Gerangel ohne nennenswerten Verletzungen waren die Wesen besiegt. Thormant ließ denHammer fallen, der zwei Zentimeter neben seinem Fuß aufschlug und Hero legte ihn ebenfallswieder auf den Boden, doch Ork fand noch einen grüßeren Hammer mit dicken Stiel und einemgroßen Kopf, der er behielt. Er wollte ihn als Waffe behalten. Wenn er wieder zu einem Ork werdenwürde, so konnte er diese Waffe sicherlich gut führen."Bei Adanos, was ist hier los?" Auf Heros Gesicht machte sich eine Wiedersehensfreude breit. DieStimme gehörte Saturas.

Misstrauisch fixierte Laido seinen neuen Verbündeten Cyco. Er wusste nicht, was er von denseltsamen Plänen Cycos halten sollte."Drei Artefakte sagst du?", wiederholte der Dämon. "Und sie sollen genau auf uns dreizugeschnitten sein? Ausgerechnet auf uns?"Laido wusste mit großer Sicherheit, dass er nie in Jharkendar gewesen war und auch niemandendarum gebeten hatte, irgendwelche Artefakte anzufertigen - ganz davon abgesehen hatte er nicht dasGefühl, auf die Kraft mysteriöser Gegenstände angewiesen zu sein.Cyco antwortete zunächst nicht und schien völlig in Gedanken versunken zu sein, fast schien esLaido, als schliefe der Diener Beliars. Er wollte sich gerade dazu aufraffen, ihn zu wecken, als Cycoplötzlich den Kopf hob und dem Dämonen direkt in die Augen blickte."So ist es. Es gibt eine Prophezeiung aus längst vergangenen Tagen, die ich während meines Lebensals Magier in der Klosterbibliothek entdeckt hatte. Damals wusste ich nicht, was sie zu bedeutenhatte, doch mittlerweile ist mir klar geworden, dass die alten Worte nur auf uns drei zutreffenkönnen."Hätte Laido eine Augenbraue besessen, so hätte er sie nun vermutlich dazu benutzt, seine Zweifelan Cycos Worten zum Ausdruck zu bringen - als Dämon jedoch musste er sich leider mit einemmürrischen Grollen begnügen."In der Prophezeiung heißt es, die Artefakte seien dem Schatten Beliars, dem Räuber desLebenssaftes und dem menschlichen Dämonen geweiht", erläuterte Cyco."Zugegeben...das passt ganz gut", gab Laido zu. "Wobei mit dem Schatten Beliars auch irgendeinSkelettkrieger gemeint sein könnte...und wer sagt uns, dass Chuck der einzige Vampir ist, den es jegegeben hat? Genauso gut könnte bereits ein Mensch gelebt haben, der die Fähigkeit hatte, sich ineinen Dämonen zu verwandeln. Diese Prophezeiung ist viel zu ungenau, um all unsere Pläne daraufaufzubauen!"

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Zwar gefiel Laido die Vorstellung keineswegs, dass bereits jemand gelebt hatte, der mit dengleichen Talenten wie er selbst ausgestattet gewesen war, trotzdem musste er die Möglichkeit inBetracht ziehen."Ich glaube kaum, dass es sich um Zufall handelt", meinte Chuck, der sich in unverwandelterGestalt in keinster Weise von einem normalen, harmlosen Menschen unterschied. "Wir sollten nachdiesen Artefakten suchen."Laido gab nach. Vielleicht waren diese Artefakte ja wirklich nützlich, falls sie denn überhauptexistierten...und obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wie ein auf seinen Körperbauzugeschnittenes Artefakt beschaffen war, entschloss er sich, sich zumindest fürs Erste an derVerwirklichung des Planes zu beteiligen.

Stone schüttelte den Kopf.Es war wirklich enttäuchend, die Jugend heutzuatge vertrug gar nichts mehr.Diese Feststellung bezog sich auf Chip, welcher es sich momentan unter dem Tisch bequemgemacht hatte -nicht ohne lautstakr die Ruhe der Natur zu stören- : "In einer myrthanichenHafenkneipe *hicks* da war ein Söldner völlig Pleite. Drum schlug *hicks* er schnell den Wirt zuBrei, denn der hatte Schnaps dabei *hicks*. Doch die Miliz sah`s nicht gerne, denn es war *hicks*ihre Stammtaverne. Darum schnappten sie den Söldner und gaben *hicks* ihm von ihren Bier ab.Dann jedoch...""Bitte Chip es reicht." Stone war es langsam leid sich das Gegröle anzuhören. Er hatte nichts gegenein gutes Trinkerlied, im Gegenteil kein Schnaps war perfekt wenn man nicht einen fröhlich-beschwipsten Chor um sich hatte...aber Chips Vortrag war nicht nur unmelodich sondern auchunlogich: Warum sollten die Milizen dem Söldner welcher grade den Wirt ihrer Lieblingskneipeverprügelt hatte auch noch etwas von ihrem Bier abgeben ?Zwar waren Trinklieder sowieso meist eher etwas um das Gemüt aufzuhellen und nicht zumnachdenken...aber ein paar logiche Grundsätze waren doch unverzichtbar. Sonst könnte man ja auchüber bierteinkende, randalierende Scavenger singen, die nebenbei ein Wolfsrudel rissen."Es war einmal eine Horde Scavenger, *hicks* bei denen war das Bier sehr knapp, da zündeten sieHäuser an *hicks* und...""Das gibts nicht...ich werd hier noch verrückt."Stone beschloß etwas frische Luft zu schnappen, in der vagen Hoffung das Chip bei seinerRückkehr wieder halbwegs bei Vernunft war.Vorsorglich nahm er aber ein paar Flaschen Wachholder mit. "Bei Adanos." dachte Stone. "Ich brauch endlich mal wieder einen vernünftigen Schnaps...das Zeughier ist doch nur Wasser mit Geschmacksverstärker."Er dachte leicht wehmütig an seine Zeit bei seiner Piratenbande zurück...da hatten sie einenWIRKLICH guten Schnapsbrenner. Oft hatte Stone versucht etwas von ihm abzuschauen, aberwirklich gelungen war ihm nie etwas.Anscheindend musste er sich damit abfinden dass er zwar toll kochen, aber wohl nie einenordentlichen Schnaps hinbekommen würde.Umso schlimmer war es dass er schon seit Tagen nichts vernünftiges mehr in die Finger bekommenhatte."Was würde ich für einen echten Feuerdrink geben..."Seufzend liess er einen inzwichen tief schlafenden Chip zurück und ging wie geplant ein wenigspazieren...vielleicht gabs ja etwas interessantes zu entdecken...wirklich viel hatte er von Khornis janoch nicht gesehen...

Höchst zufrieden pfeifend schlenderte Chick aus dem Osttor der Stadt. Nach einer längeren Unterhaltung mit Lord Andre und Lord Hagen wurde beschlossen das er undnoch 3 weitere Ritter unter seinem Kommando den Fall aufklären sollten. Doch ersteinmal wollte erauf das Treffen in der Taverne.

Nach einiger Zeit und einer ereignisslosen Fahrt erreichte Chick die Taverne. Ein tiefes Schnarchen

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drang aus dem Hinterzimmer. Chick nickte Orlan zu und ging in den hinteren Teil um Chip unterdem Tisch hervorzuziehen. " Hallo? Chip? Haaallooo? ", brüllte er den tiefschlafenden Chip an. Nichts. Keine Reaktion. " Oh weia. Das wird einen Kater geben, schade das ich das Rezept von Cor Angar vergessen habe.", murmelte der Ritter grinsend und bestellte nach reiflicher Überlegung das große Mittagsmenü umsich die Wartezeit auf die anderen zu vertreiben.

"Her...bei Adanos -du lebst ?" Der alte Magier war sichtlich erfreut."Klar, warum sollte ich denn nicht leben ?""Nun ja, ich hab dich doch schon ne ganze Weile nicht mehr gesehen...und als dann das Chaosausbrach wegen der Blutfliegen und dem Fall der Barriere dachte ich zeitweise dass es dich erwischthätte.""Ach kom, so schnell bringt mich nichts um."Saturas lächelte: "Das ist schön, aber jetzt erzähl mir mal woher du wusstest dass wir hier sind...undvor allem wer deine Begleiter hier sind."Saturas musterte Thormant und vor allem Ork zwar freundlich aber auch misstrauich."Nun...das ist Thormant, ein Magier des Feuers...und das ist...ähh...ich glaube das solllte ich dirausführlich erklären.""Ich habe Zeit.""Nagut, das ist kein Bandit wie es vielleicht aussehen mag...eigentlich ist er nichtmal ein Mensch.Nun...er ist ein Ork."Saturas war überrascht: "Er ist ein Ork ? Aber er sieht doch aus wie ein Mensch.""Das ist ein Verwandlungstrank den er selbst gebraut hat...eigentlich müsstest du dich docherinnern, wir hatten ihn damals im neuen Lager.""Wir hatten einen verwandlungstrankbrauenden ORK im Lager ?""Ach vergessen wir das...du musst dir jedenfalls keine Sorgen machen, er ist auf unserer Seite,anders als die meisten Orks glaubt er an Adanos und ist wie man aus dem Verwandlungstrankvermuten kann ein sehr cleverer Alchemist.""Hat da jemand Alchemist gesagt ? Und Verwanglungstrank ?" Aus dem hinteren Durchgang kamRiordian geschritten und sah überrascht in die Runde.

Hero konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Irgendwie war es echt zu lustig. Er selbst wusstenicht warum, aber es war so."Ähm, ja. Das ist Ork, ein Ork der Ork... Äh, ein Alchemist ist." erklärte Saturas ein wenig verwirrt."Mmh, Ork sagst du? Is ja cool." Hero erklärte noch mal rasch das, was er eben schon gesagt hatteund Riordian und Ork machten sich gleich zusammen auf den Weg zum Alchemietisch, um Rezepteauszutauschen. Während Saturas, Thormant und Hero auch weitergingen, fragte der Erstgenannte: "Warum seid ihrhier, Thormant? Pyrokar wollte doch keine Leute herschicken. Ihn interessieren diese alten Gewölbenicht.""Naja, im Grunde weiß er nichts davon. Außerdem war ich schon oft ein Außenseiter bei denMagiern. Was ist das hier für eine Sprache?"Überall an der Wand waren seltsame Symbole zu sehen."Das ist die Sprache der alten Kultur, die diesen Tempel erbaut hat. Wir glauben, das sie eine Stadtauf der anderen Seite der Insel, hinter den Bergen im Norden hatten.""Was? Und sie sind über die Berge hergelaufen umd iesen Tempel zu errichten?""Nein. Ihr werdet es gleich sehen."Sie gingen in eine große Halle, in der die Wassermagier auch ihr Lager aufgeschlagen hatten. Dochwas wirklich überragte, war ein großes rundes... nunja, Tor. "Ein Portal" sagte Saturas und erklärteweiter, das es inaktiv ist. "Wir wissen nciht, wie es funktioniert, wir haben keine Anzeichen vonTeleportationsmagie gefunden. Aber Nefarius hat eine Theorie." Nach diesen Worten trat derbetroffene Magier zu den dreien und schoß sofort los: "Neben dem Portal ist eine runde Vertiefung.Dort fehlt ein Ornament. Wir wissen, das die Ornamente hier in Khorinis zu finden sind, und wir

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haben sogar schon eines. Wir müssen nur noch die anderen finden."

In einen dunklen Kapuzenumhang gehüllt, den Kopf leicht gesenkt, als hielte er Zwiesprache miteinem Gott, schritt Cyco fort vom Kloster. Tatsächlich hatte er diese Kleidung gewählt, um seinGesicht zu verbergen. Er plante, die vergessenen tempel im Norden zu erforschen, seines Wissensder Weg zu den Artefakten seiner Begierde. Nur zwei Probleme trennten ihn von seinem Ziel. Zumeinen war er sicher, dass die Priester Adanos sich bereits in den Anlagen der Tempel befanden, zumanderen musste er die Ornamente finden. Seine Verbündete hatten es ihm überlassen, sie das Wie zuüberlegen.Der Schatten Beliars erreichte die Taverne, ließ sie dann hinter sich, als er nördlich wanderte. Baldschon betrat er das Tal, in dem eine verblüffend gut erhaltene Stufenpyramide von der Vergangeheiteiner anderen Kultur zeugte. Aufgeworfene Erdhügel, Werkzeug und ein freigelegter Tunnelbewiesen, dass die Gefolgschaft des vermittelnden Gottes bereits anwesend war.

Der Schatten Beliars betrat den Tunnel, folgte dem Pfad, der frisch ausgetreten durch den Schutt derJahrhunderte führte. Stimmen waren zu hören, hallten in der unterirdischen Anlage. Schritte kamennäher, ein Prister blickte ihn verwundert an."Was tut ihr hier? Es ist gefählich für Fremde, sich hier aufzuhalten, selbst wenn sie der Magiemächtig sind. Dunkler Magie, wie ich spüre. Ich sollte ...""Urteilt nicht vorschnell. Ihr wisst, was Euer Gelübte besagt, ebenso wie ich es weiß. Ihr müsst dasGleichgewicht wahren zwischen Innos Schergen und der Gefolgschaft Beliars. Und es macht ganzden Anschein, als seien Erstgenannte derzeit in der Übermacht, zumindest auf dieser Insel.""Was wollt Ihr?""Ich möchte mit Euch das vergessene Tal betreten.""Ihr wisst von ...?""Offensichtlich. Ich möchte den Leiter Eurer Expedition sprechen."

Thormant musste diebisch schmunzeln. Sollen die ihm nur alles erklären, dann könnte er dasmachen was die Stimme wollte, er könnte dann die Ornamente suchen und das Portal öffnen..unddann...naja, sollte es erstmal so weit sein, dachte Thormant.''Das ist also das Portal.''Er begutachtete es.'' Würde das der alte Corristo noch sehen können....er hätte seine helle Freude daran.'' Saturasnickte, in Erinnerungen schwelgend, zustimmend.'' Wisst ihr wo die anderen Ornamente sind ?'' Fragte Thormant und schaute auf Saturas. Diesernickte'' Eines befindet sich im Kloster der Feuermagier, deshalb ist es gut, das du da bist, du kannst es füruns holen.''Der Feuermagier nickte

Endlich konnte er das Ornament holen. Und wenn alle Ornamente hier zusammen sind, würde er siestehlen und den Willen der Stimme gerecht werden.Thormant musste kurz auflachen.

Lieber sollte er ersteinmal abwarten.

Plötzlich hörte er Schritte, die aus dem Hauptgang zu kommen schienen. Eine Gestalt, finster wiedie Nacht gekleidet, und von einer kalten Aura umgeben, trat der Schatten Beliar's ein.'' Sehr geehrter Saturas.''Der alte Wassermagier drehte sich um.'' Ja.....was ?'' Fragte dieser misstrauisch, und blickte den Diener des Bösen an.'' Ich möchte euch bitten, mich an der Expedition teilnehmen zu lassen.''

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Saturas überlegte . Vertrauen musste man ihm, sonst hätten ihn die Magier, die den Eingangüberwachen schon lange etwas unternommen.'' Gut.....du kannst mit, aber wer du auch bist, wir behalten dich im Auge.''Saturas schritt weg, nicht aber ohne noch einen Blick auf den Fremden gerichtet zu haben.

Auch Hero schritt von danen, so das der Fremde und Thormant alleine waren.

Ungeduldig kratzte Laido mit der Kralle an der Felswand herum.Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass Cyco jetzt alles in die Hand nahm und sich alleine zu dieserAusgrabungsstätte aufgemacht hatte, während seine beiden Verbündeten in der Höhle blieben undauf seine Rückkehr warteten. Er hatte sie ja nicht einmal genauer über seine Pläneaufgeklärt...dieses Geschwafel von irgendwelchen verschollenen Artefakten stellte Laido jedenfallsnicht einmal ansatzweise zufrieden.Laido wollte die Fäden in der Klaue halten und nicht zum bloßen Diener eines dahergelaufenenBeliarfanatikers degradiert werden - er hatte nichts gegen Unterstützung...aber momentan sah esganz danach aus, als seien nicht Cyco und Chuck die Untergebenen, sondern Laido selbst. Und dasstörte ihn gewaltig.So langsam fragte er sich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Chuck und Cyco zuverschonen...vielleicht hätte er doch keine Gnade zeigen und sie einfach ausradieren sollen. Sobaldes Anzeichen dafür gab, dass ihn Cyco ausnutzte, würde ihn Laido sowieso einfach töten - dann gabes auch keine Probleme mehr.

Nachdem er sich einige Zeit lang in solche Gedankengänge vertieft hatte, neigte sich Laidos Geduldaber doch dem Ende entgegen."Ich werde ein wenig jagen gehen", verkündete er und warf dem unverwandelten Chuck einenkurzen Blick zu. Noch zeigten sich keine Zeichen einer Verwandlung bei ihm, doch da esallmählich Abend wurde, konnte sich das womöglich bald ändern...Laido wollte nicht, dass ihm Chuck folgte, also musste er sich beeilen. Er hatte keineswegs vor,jagen zu gehen - stattdessen würde er der Ausgrabungsstätte einen Besuch abstatten und sich diesenOrt einmal selbst anschauen.Er wollte sich mit eigenen Augen ein Bild davon machen, was Cyco dort trieb.

Ork und Riordian waren inzwichen ganz in ihrem Element: "Und wenn du geben etwas Honighinein, du haben Heiltrank der seien sehr stark UND auch sehr lecker."Riordian war begeistert: "Wahnsinn, und ich dachte ich würde mich auskennen mitheiltränken...endlich weiß ich wie man sie weniger bitter machen kann so dass man sie auch gernenimmt.Und du hast dir auch mein Rezept der Schlaftränke durchgelesen ? Was hältst du davon ?""Seien interessant, aber ich immer dachten dass man viel Sumpfkraut brauchen, wer gedachthättendass guter Ersatz seien zu mischen Feuerwurzel mit Blauflieder...""Sagmal, kannst du auch Manatränke brauen ?""Ich kennen einige Rezepte, aber ich kaum benutzen...meiste Kunden bisher nur an Heilunginteressiert, darum ich nie groß forschen...ausser..oh nein, besser nicht reden darüber.""Jetzt sags schon...ich will das wissen.""Einmal ich haben gemacht Experiment mit Feuerwurzeln, Feldknöterich und Feuernessel. Aberversehentlich ich geben hinein statt Feuernessel eine Mischung aus Snapperkraut und Kronstöckeldie eigentlich war für Heiltrank bestimmt. Der Trank wurde unheimlich stark und seine magischeEnergie waren fast körperlich zu spüren. Ich dann haben versteckt ihn in alte Höhle im Minental.Vermutlich seien kaputtgegangen bei Einsturz...zumindest ich HOFFEN, diese Macht in falschenHänden können seien sehr gefährlich. Aber selbst wenn jemand finden Trank und trinken nichtseien schlimm...seine magische Energie zu groß als dass normale Wesen könnten lenken und nutzenseine Macht. Ihnen nur würden werden seeeehhhhr schlecht davon und seien vermutlich krankeinige Tage...aber nicht werden sterben daran.

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Allerdings trotzdem ich hoffen Flasche seienzerbrochen, denn wenn zufällig kommen in Finger vonWesen welches bereits große Kräfte haben dann vermutlich seien unheilvolle Machtquelle, dennmagische Kraft von Wesen dann steigen schier ins Unendliche...oder zumindest bekommen wohlgrößere magische Kraft als normale Magier."Riordian war beeindruckt, diesen Trank hätte er gerne erforscht...aber so wie Ork das beschriebenhatte war er wohl zu Bruch gegangen...zumindest konnte man das wegen der Warnung nur hoffen...

Misstrauisch sah der Feuermagier den finster Gewandeten an. Dieser hielt den Kopf gesenkt, dieKapuze hing weit in der Stirn. Cyco wollte versuchen, weitgehend unerkannt zu bleiben, dochoffenbar hatte sich der Priester Innos' sein Auftreten gemerkt, als sie sich zum letzten Mal getroffenhatten, am Wegschrein vor dem Kloster."Cyco ..."Der Angesprochene hob den Kopf, schlug die Kapuze zurück. Beim Anblick des haarlosen, blassenKopf des Krieger wich der Diener des Feuers einen Schritt zurück, Ekel war in seinen Augen zuerkennen, doch er sprach mit fester Stimme."Was tust du hier? Du bist sicher nicht hergekommen, um uns einen Freundschaftsdienst zuerweisen, oder?""Ich bin hier, um euch meine Hilfe anzubieten. Warum ich dies tue, ist voll und ganz meine Sache.""Absolut nicht! Saturas mag dafür sein, dass du uns begleitest, aber ich werd dich im Augebehalten!"Cyco neigte den Kopf, verzerrte das geicht zu einem missgestalteten Lächeln."Tut, was ihr für nötig haltet, Priester. Aber nehmt auch zur Kenntniss, dass ich die meinenebenfalls trffen werde!

Der finstere Geselle wandte dem Pfaffen den Rücken zu, trat in einen dunklen Gang. Hinter ihmsenkte sich ein Felsblock, verschloss den Eingang. Die Pupillen des Kriegers weiteten sich aufunnatürliche Größe, er sah in der Finsternis. Cyco hockte sich im Schneidersitz auf den Boden,starrte in die vollkommene Dunkelheit."Hallo Laido."

Cyco wird immer unverschämter, grummelte Laido in Gedanken. Jetzt lässt er sich nicht einmalheimlich beobachten!Tatsächlich schien Cyco keine Probleme mit der Finsternis zu haben und hatte Laido sofortbemerkt. Zwar hatte Laido als Dämon ebenfalls eine gewisse Begabung dafür, im Dunkeln sehen zukönnen - aber dass Cyco ihn einfach so entdeckt hatte, ärgerte ihn trotzdem.Laido hielt sich nicht lange mit irgendwelchen Begrüßungen auf und versuchte seine Überraschungeinigermaßen zu verbergen."Du kannst sicher meine Hilfe gebrauchen, nicht wahr?", brummte der Dämon und näherte sichCyco."Nicht unbedingt", erwiderte Cyco ruhig. "Die Magier billigen meine Beteiligung an dieserExpedition...zumindest die meisten von ihnen. Dich allerdings werden sie wohl kaum durch dasmagische Portal lassen, sobald es geöffnet ist, jedenfalls nicht freiwillig.""Sobald es geöffnet ist...es ist also noch verschlossen?", grollte Laido so leise es ihm mit seinermächtigen Dämonenstimme möglich war."Ja", bestätigte Cyco. "Es fehlen noch einige dieser Ornamente...dabei könntest du tatsächlichbehilflich sein. Ich spüre, dass sich im westlichen Wald eines dieser Ornamente verbirgt...kehre zuChuck zurück und such es gemeinsam mit ihm."Jetzt gibt er mir auch noch Befehle!, tobte Laido innerlich, doch er verbarg seine Wut vor Cyco undnickte nur. Schließlich blieb ihm ja sowieso nichts anderes übrig, als das Ornament zu finden, fallser dieses seltsame Artefakt jemals zu Gesicht bekommen wollte.Und er musste sich eingestehen, dass ihn das Artefakt von Stunde zu Stunde mehrinteressierte...obwohl es ihm noch immer nicht passte, dass Cyco alles in die Hand nahm.Früher oder später wird er noch zu spüren bekommen, wer hier der wahre Herrscher der Welt ist...,

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nahm sich Laido vor. Bis dahin sprach ja nichts dagegen, dieses dämliche Ornament zu bergen.

Kurz darauf befand sich Laido wieder in der Luft und machte sich auf den Weg zurück zur Höhle.Da es allmählich immer dunkler wurde, konnte sich Chuck durchaus bereits verwandelt haben...fallsnicht, würde er eben alleine nach dem Ornamentstück suchen. Chucks Hilfe hatte ergenaugenommen sowieso nicht nötig, da war sich Laido sicher.

Laido betrat seine Höhle und blickte sich flüchtig um. Keine Spur von Chuck.Laido zuckte mit seinen Massiven Schultern und grunze: "Dann eben nur ich alleine!" und drehtewieder zum Eingang um, als plötzlich eine hässliche grinsende Fratze von der Decke gebaumeltkam. Ein normaler Mensch hätte sich warscheinlich zu Tode erschrocken, aber Laido war einDämon und nahm diese überraschte Erscheinen eher gleichgültig in kauf. "Nd? Ws hst dhrsgfndn?",fragte Chuck und sprang dabei von der Decke.Dabei erblickte Laido die leichte Veränderung in Chucks Gestalt: Er besaß ein zweites Paar Armedie ihm direkt aus dem Rippen herausragten.Dies erfüllte Laido mit einem leichten Hauch von Neid: Zwei zusätzliche Arme könnten doch rechtnützlich sein, besonders im Kampf."Um das Portal zu öffnen benötigen wir einige Ornamente und eines davon soll sich im großenwestlichen Wald befinden. Wir sollen es suchen.", sprach Laido."Ds knnt s'ch ls rcht fwndg rwsn", gab chuck zu bedenken."Wir sollten nach alten Bauwerken Ausschau halten. Dor sollte sich das Ornament am ehestenfinden lassen. am besten wir teilen uns. Ich nehme die östliche Hälfte des Waldes und du diewestliche.", entgegnete Laido."nvrstndn!", stimmte Chuck zu und beide machten sich auf den Weg. Laido legte ein beachtliches Tempo vor und Chuck kam nur größerer Mühe mit, er konnte ja nichtfliegen. Schließlich kamen sie am Waldesrand an und begannen ihre Suche in der Finsternis derNacht.

Glücklicherweise war der eher ungemütliche Wald nicht gerade als beliebtes Reiseziel bekannt, sodass Chuck und Laido nicht fürchten mussten, irgendeinem Menschen zu begegnen, der sie dannunter Umständen an die nächstbeste Wache verriet.Selbst wenn die beiden noch so mächtig waren - ob sie gegen die geballte Kraft der Paladine, diesich ganz offensichtlich in Khronis breit gemacht hatten, bestehen konnten, war mehr als ungewiss.Wäre sich Laido in diesem Punkt sicher gewesen, hätte er die Hafenstadt sowieso schon längstattackiert...vielleicht war ein offener Angriff ja sogar möglich, wenn sie die Artefakte erst einmalgefunden hatten.

Am Waldrand angekommen trennten sich Chuck und Laido wie abgesprochen und Laido machtesich in die östliche Hälfte des Waldes auf.Die wenigen Molerats, Wölfe und wandelnden Goblinskelette, denen er begegnete, hatte er schnellbesiegt; um einiges schwieriger gestaltete sich die Suche nach dem Ornament.Laido wusste ja nicht einmal, wonach genau er suchen sollte - man konnte wohl kaum davonausgehen, dass der gesuchte Gegenstand einfach irgendwo auf dem Waldboden herumlag.Vielleicht gibt es irgendwo eine verborgene Höhle?, überlegte der Dämon. Er dachte schon darübernach, den Wald durch intensiven Feuerballbeschuss ein wenig heller zu gestalten, als sich vor ihmeinige seltsame Steine aus dem nächtlichen Nebel schälten."Ein Steinkreis...", murmelte er und schwebte näher, als er plötzlich eine andere Gestalt bemerkte,die den Kreis bereits vor ihm erreicht hatte."Sht gnz dnch s, Ld...", artikulierte sich Chuck, den man wie immer nur mit Mühe verstehen konnte."So trifft man sich wieder", erwiderte Laido ein wenig verärgert darüber, dass sein Verbündeter dieStelle vor ihm entdeckt hatte. "Die Aufteilung hätten wir uns sparen können."Da es aber letztendlich seine Idee gewesen war, ging er nicht näher darauf ein und beschäftigte sichlieber mit der Frage, ob das Ornamentstück hier irgendwo verborgen war.

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"Irgendeine Idee, Chuck?"

Chuck kletterte aufmerksam suchend auf einigen der Steine herum.Plötzlich stieß er "Hm n Schltr!" hervor. Und bevor Laido überhaupt irgendwas sagen konnte hatteChuck den kleinen Schalter betätigt. Sofort begannen die Steine zu Glühen. Erst rot, dann grün, dann blau, dann wieder grün, rot, blau.Ein stetiger Rhytmus. Laido und Chuck konnten nur dastehen und das Schauspiel begaffen. Es warso anziehend, so schön. Keiner der beiden war in Stande sich diesem magischen Einfluss zuerwehren. Beide kamen auf das Zentrum des Steinkreises zu. Der rhythmische Farbwechselbeschleunigte sich immer mehr, bis die farben zu einem grellen weißen Leuchten verschmolzen.Nun befanden sich beide im Zentrum des Steinkreises, immer noch im Bann des Leuchtens. Undmit einem Mal brachen beide zusammen und lagen flach atmend auf dem Boden.Das Leuchten war verschwunden.In der Stille der Nacht war der leise Ruf eines Uhus zu hören.

Schwärze. Ewige Finsternis. Nichts. "Ähm wo sind wir, hier?", begann Chuck zögerlich. Dasgesagte irritierte Laido etwas. Normalerweise war Chuck nur mit mühe zu verstehen, zumindest inMonstergestalt. Anscheinend hatte er sich zurückverwandelt. Und gleichzeitig bemerkte Laido, dasser sich mehr als seltsam fühlte. Er schwebte nicht in der Luft, sondern sand mit zwei Beinen aufdem Boden. Er war also auch in Menschengestalt. Aber wie kann das sein?Fragte sich Laido. Ichkonnte mich nach dem Zwischenfall im Tempel nicht mehr zurückverwandeln, warum jetzt?

"Laido, siehst du was?", unterbrach Chuck seinen Gedankengang"Ich bin hier in meinerMenschengestalt völlig blind." "Ich kann ebenfalls nichts sehen", gab Laido in einer angenehmen menschlichen Stimme von sich,"Ich bin nämlich auch Mensch, allerdings kann ich mir nicht erklären warum.""Das Licht!", fiel es Chuck ein. "Es hat uns hierhergebracht und uns wieder zu Menschen gemacht!""So muss es sein!", stimmte Laido zu. "Aber wir müssen hier erstmal raus" Erstreckte vorsichtigseinen Arm aus, bis er eine raue, kalte Felswand berührte. "Wir sind in einer Höhle. wir müssen nurimmer dieser Wand folgen, um zum Ausgang zu gelangen.", sagte Laido."Hoffen wir, dass es einen gibt. Und hoffen wir, dass wir hier allein sind.", gab Chuck zu bedenkenund beide machten sich auf die Suche nach einem Ausgang.

Nach relativ kurzer Zeit sahen sich Licht. Es blendete ihre, an die Dunkelheit gewöhnten Augen.Endlich waren sie draußen. Eine Kleine Ebene erstreckte sich vor ihnen. Alles wirkte irgenwieunwirtlich, leicht verschwommen, wie in einem Traum. Langsam näherten sich die Beiden demRand dieser Ebene und was sie erblickten schockierte: Untersich erblickten sie ein gewaltiges Tal,in deren Mitte sich das Alte Lager mit seinem gewaltigen Turm befand.am Himmel zuckten die Blitze der Barriere.

Lange standen die beiden stumm, mit weit geöffneten Augen da."Das ist ein Traum", sagte sich Chuck fassungslos und biss sich in den Unterarm um sich durch dieSchmerzen aufzuwecken. Doch er wachte nicht auf.Gleichzeitig bemerkte er, dass sowohl er, als auch Laido ihre alten Sumpflagerklamotten trugen.

Hero redete noch einw enig mit Nefarius und erfuhr, das sichbei zwei Bauernhöfen ein Ornamentbefinden könnte. Auch mit Myxir wechselte er ein paar Worte, Teils in der Sprache der alten Kultur,die er versuchte dem jungen Magier beizubringen. Doch Hero beschloss, das er sich später einemintensivem Kurs widmen wollte, denn nun begann die Schläfrigkeit sich in seinem Körperauszubreiten. Er war wohl schon länger im Tempel als er dachte. So legte er sich auf eines derBetten nieder und schlief ein, noch bevor sein Kopf das Leinenkissen berührte.

Am Morgen, Saturas weckte ihn, stand er gähnend auf. AUch Thormant wurde aus dem Schlaf

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gerissen. "Gut, Saturas, wir gehen dann mal Or... Or...OOOOrnamente suchen. Los Thormant!""Ohne Frühstück?" maulte der herum. "Ein alter Mann brauch morgens ein kräftiges Frühstück!"Mit diesen Worten nahm er eine Flasche Original Coragon-Wacholder heraus, trank sie mit einemZug aus und meinte: "So. Worauf warten wir noch?""Es gäbe eine Möglichkeit, schneller nach Khorinis zurück zu kommen!" sagte Nefarius, bevor siegingen. "Wir wollen aber erstmal zu Sekobs Hof." antwortete Hero und ging rasch weiter. Er hatteso früh am Morgen keine Lust auf die fixen, höchstwahrscheinlich gefährlichen Ideen Nefarius'einzugehen. Und so traten die beiden Magier in das Sonnenlicht hinaus. Die große Pyramide warfeinen langen Schatten über das Tal und weiter hinten jagte ein Wolf eine Riesenratte. Der Weg verlief problemlos. Sie kamen an der Taverne vorbei, gingen am See entlang direkt auf dasFeld des Großbauern Onars herauf.Schon von weitem konnte man einen Steinkreis in der Mitte des Feldes erkennen. Das war wohl dasalte Bauwerk, was Nefarius meinte. "Was meinst du, Hero? Sollten wir das Ding mal geauer unterdie Lupe nehmen?" "Nicht nötig, sieh!" Hero deutete auf einen kleinen Schalter an einemSteinbrocken und drückte ihn, bevor Thormant etwas sagen konnte.

Auch Ork war inzwichen losgezogen, nach dem Aufbruch von Hero und Thormant hatte er von denWassermagiern erfahren dass ein weiteres Ornament bei Lobarts Hof versteckt sei.Nach einem knusprigen Scavengerfrühstück ging es weiter in Richtung Taverne.Doch anstatt gleich durch die Stadt zu gehen machte Ork einen Abstecher zu seiner Höhle.Sorgfältig nahm er den Rest des Verwandlungstrankes zu sich, denn in seiner orkischen Form würdees schwer seien einfach so durch die stadt zu marschieren.Gerade als er denWeg vom Leuchtturm hinunterging kamen jedoch Erinnerungen an seinen Abgangaus der Stadt und der Kaserne von vor einigen Tagen auf.Ob die Milizen sich auch an diesen Vorfall erinnern würden ?Es blieb keine andere Wahl, er musste durch die Stadt, es war der einzige Weg zum Steinkreis,zumindest hatten die Wassermagier dies gesagt.Vorsichtig schritt Ork durch das Stadttor."Seltsam...keiner aufhalten mich ?" dachte er verwundert.Erst jetzt fiel ihm auf dass auch keiner da war der ihn Aufhalten konnte; es standen keineStadtwachen am Tor.Auch der Marktplatz, wo doch beim letzten Mal zahlreiche Händler, Bürger und Mägde sowie einMagier standen und sich laut unterhielten und stritten war verwaist.Es war keine Menschenseele zu sehen. Und dabei war hellichter Tag."Irgendetwas nicht simmen hier..." Ork war besorgt.

Vorsichtig betastete Laido seinen menschlichen Körper...es war seltsam, wieder Mensch zu sein.Auf der einen Seite fühlte er sich schwach und verletzlich, ohne seine Dämonenkräfte war er nahezuwehrlos...doch auf der anderen Seite mochte er es auch irgendwie, wieder als Homo sapiens durchdie Landschaft zu laufen.Diese Landschaft allerdings schien ihm doch stark verbesserungswürdig - allein die Tatsache, dasssich am Himmel wieder die hässliche Barrierenkuppel über das Minental legte, gefiel ihm nicht.Er konnte nur hoffen, dass Chuck recht hatte und es sich tatsächlich nur um einen Traumhandelte...doch war dies überhaupt möglich? Zwei Menschen in einem Traum? Oder war er hier dereinzige, der träumte? War Chuck am Ende selbst Teil des Traumes?Ich schätze, nicht, vermutete Laido und ließ seinen Blick über das Minental schweifen, von dem ergehofft hatte, es nie wieder erblicken zu müssen.Vermutlich wurden Chuck und ich zusammen in diese seltsame Traumwelt katapultiert, überlegteder Ex-Dämon. Durch den verdammten Steinkreis wahrscheinlich.Wichtiger als die Frage, wie sie hier hereingekommen war, war allerdings die Frage, wie sie wiederherauskamen...

"Glaubst du, es sind unsere Erinnerungen, Laido?", wandte sich Chuck an ihn.

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"Zumindest weckt es jede Menge Erinnerungen in mir", erwiderte Laido und starrte auf seinSumpfbrudergewand herunter, das er trug. Wie früher, als er noch in der Barriere gefangen gewesenwar und mit Chuck im Sumpflager gelebt hatte..."Chuck, du..."Weiter kam er nicht, denn statt Chuck hockte vor Laido plötzlich ein ausgewachsener Scavenger,der etwas unschlüssig im Gras herumscharrte.Erschrocken machte Laido einige Schritte zurück, stolperte über einen Stein am Boden, fiel insfeuchte Gras und erlangte dadurch die Erkenntnis, dass diese Traumwelt nicht traumartig genugwar, um ihm keine Schmerzen zuzufügen.Während er sich den verletzten Ellenbogen hielt und sich bereits auf einen wenig aussichtsreichenKampf mit dem Scavenger einstellte, wurde er sich plötzlich einer weiteren Erinnerung bewusst..."Chuck, bist du es? Hast du dich wieder in einen Scavenger verwandelt? Wie damals, als du in OrksHütte irgendetwas umgeworfen und die Explosion ausgelöst hattest?"Im selben Moment zerbarst der Laufvogel in unzählige leuchtende Teilchen, die hellviolentglimmten, bevor sie auf dem Boden zu Staub wurden. Chuck hockte wieder auf dem Boden und riebsich verwirrt die Augen."Dieser Traum gefällt mir ganz und gar nicht", murmelte er.

Laido wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er eine andere Person bemerkte, die auf Chuckund ihn zurannte. Kurze Zeit später hatte er die Person als Bardan identifiziert - was aufgrund derAxt, die er in Händen hielt, auch nicht allzu schwierig gewesen war."Bardan?", erkannte nun auch Chuck. "Hat es dich auch in diesen Traum verschlagen?"Doch Laido hatte bereits das seltsame Glitzern in Bardans Augen bemerkt und riss Chuck geradenoch rechtzeitig auf den Boden, bevor der Berserker seine gigantische Axt Snaga über ihren Köpfendurch die Luft wirbelte."Er ist ein Teil dieses Traumes!", schrie Laido gegen Bardans irres Gebrüll an, das dieser nun vonsich gab, mit der Axt wie ein Irrer um sich schlagend.Und von einem Moment zum anderen stand da nicht mehr Bardan, sondern Cyco in seiner früherenGestalt als Skelettmagier vor ihnen und beschwor eine blaue Lichtkugel in seinen knochigenHänden."Glaubst du, wir können in dieser Traumwelt sterben?", rief Chuck Laido zu."Ich weiß nicht", erwiderte Laido wahrheitsgemäß. "Aber ausprobieren möchte ich´s nichtunbedingt..."Im selben Augenblick schleuderte Cyco den Zauber auf sie ab - glücklicherweise konnte sich Chucknoch rechtzeitig zur Seite rollen, bevor er vom blauen Lichtgeschoss getroffen wurde."Hast du das gesehen, Laido?", rief er unmittelbar darauf."Was denn?""Hast du gesehen, was in seiner Brust steckt?"Verwundert warf Laido einen Blick auf Cycos Brust - und tatsächlich, mitten in dessen knöchernemBrustkorb steckte ein abgerundetes Metallstück, das durchaus das gesuchte Ornamentteil seinkonnte.Etwa eine Sekunde später verwandelte sich Cyco in den Blutfliegendämon, der die Barriere einstunsicher gemacht hatte - das Ornament jedoch befand sich noch immer an der selben Stelle und warmit der Traumkreatur auf irgendeine Art verwachsen."Irgendeine Idee, wie wir das an das Teil herankommen?", fragte Laido, doch Chuck zuckte nurratlos mit den Schultern.Momentan waren beide hauptsächlich damit beschäftigt, den Attacken des Blutfliegendämonsauszuweichen...und wer wusste schon, in welches Monstrum sich diese Kreatur als nächstesverwandeln würde?

"Unter diesen Umständen schlage ich einen Rückzug vor!", sagte Chuck während er gemeinsam mitLaido versuchte vom Blutfliegendämon nicht geschnetzelt zu werden."Und wohin bitteschön außer in den Abgund?"

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Laido deutete mir dem Daumen über die Schulter nach hinten.Chuck wollte diese verzweifelte Situation nicht glauben: Vor ihnen ein verrückter Dämon undhinter ihnen ein tiefer Abgund mitten ins Tal.Mit der Hoffnung noch einen letzten Ausweg zu finden drehte er sich um und erblickte sie: Einealte Holztür. Schien mitten in der Luft zu stehen, 2 Meter vor dem Abgrund. Keine Wand, keinHaus nur diese Tür.Hoffnung keimte ihn Chuck auf und er packte Laido bei der Schulter, riss ihn herum und begann zurennen. "Da rein!", er deutete auf die Tür.Laido ließ sich das nicht zweimal sagen und stürzte hinter ihm her.Chuck riss die Tür auf und hechtete zusammen mit Laido hinein.

Die Landung war hart, da sie auf Holz landeten. Keuchend erhob sich Chuck: "Das war knapp!", sagte er erleichtert."Freu dich nicht zu früh!" Laido deutete auf die noch immer offene Tür:Der Dämon flog auf sie zu, war aber zum Glück immernoch auf der anderen Seite.Rasch griff Chuck nach dem Türgriff und zog die Tür zu.Ein lautes Bums und die Tür war verschwunden.

Erst jetzt sahen sie überhaupt, wo sie sich befanden: Das Alte Lager.Gardisten patroulierten zwischen den alten Holzhütten, Buddler unterhielten sich in vielen kleinenGrüppchen und die Luft war mit dem Geruch von Schweiß und Staub erfüllt."Was ist der Plan?", fragte Chuck."Ich schlage vor, uns einpaar gute Waffen zu suchen und dem Biest saueres zu geben!", antworteteLaido."Dann ab zum Waffenhändler!",sagte Chuck erfreut."Hast du etwa Erz mit?"Chuck durchsuchte seine Taschen. Er hatte tatsächlich Erz mit, doch viel zu wenig, um sich einSchwert leisten zu können."Klauen?", frage Chuck."Und wo? In der Waffenkammer im Haus der Erzbarone? Die lassen uns nichtmal in die Burgrein.", antwortete Laido."Aber Krautkuriere dürfen wir Passieren!""Hast du Kraut mit?""Nein.""Also, siehts du? Wir müssen uns was gescheites einfallen lassen um an Waffen zu kommen. Dasganze hier wirkt auf mich wie eine verdammt harte Prüfung!"

Chuck erblickte auf einmal Baal Parvez."Vielleicht könnte er uns etwas Kraut geben, um in die burg zu gelangen." Chuck deutete auf ihn."Fragen kostet nichts.", sagte Laido und beide gingen auf Baal Parvez zu."Hey, Parvez! Wie gehts den so?", rief Chuck.Keine Reaktion."Baal Parvez?"Immernoch keine Reaktion.Nun standen sie direkt vor ihm.Parvez schien sie nicht zu bemerken.Vorsichtig wedelte Laido mit der Handfläche vor Parves Augen hin und her.Keine Raktion.Baal Parvez unterhielt sich immernoch munter mit einem Buddler und erzählte ihm über denSchläfer."Vielleicht ist er nur total high?", fragte Laido."Nein, wie sollte er sich dann so verständlich mit dem Buddler unterhalten können?", engegneteChuck.

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Wütend packte Laido Parvez an den Schultern, eher gesagt, er versuchte es, denn seine Händeglitten durch ihn hindurch, als wäre er Luft.Schockiert drehte er sich zum Buddler um und gab ihm einen Kinnhacken, natürlich bewirkte erabsolut nichts. Dann schrie er aus vollem Halse nicht gerade freundliche Schimpfwörter, dochniemand beachtete ihn."Wir existieren für sie nicht!", erkannte Chuck."Umso leichter an die Waffen zu kommen!", grinste Laido und griff nach dem Morgenstern desSektenbruders. Doch er griff abermals ins Leere.Das Ganze war zum verzweifeln.

Plötzlich bemerkte Chuck aus dem Augenwinkeln einen Buddler der vorbeikam. Er war blond undjung und schien sehr oft verprügelt zu werden.Chuck wusste nicht ob er sich das nur eingebildet hatte, aber der Buddler hatte einen flüchtigenBlick auf sie geworfen. Dann noch einen und einen Dritten. Das konnte kein Zufall sein. Mit einemRaschen Schritt war Chuck bei diesem jungen Buddler und sprach ihn an: "He, du!""Chuck, es hat keinen Sinn!", gab Laido genervt von sich.

Der junge Buddler, der zu oft geschlagen wurde blieb jedoch stehen.Mit einem breiten Grinsen und einer hohen nervigen Stimme sagte er:"Sucht das Wissen aus eurer Vergangenheit und ihr werdet es schaffen!"Dann rannte er in einem unmenschlich schnellen Tempo davon.

Seufzend starrte Laido dem Kerl hinterher. "Also, mal ehrlich...so einen bescheuerten Traum habich nie gehabt...""Das Wissen aus unserer Vergangenheit sollen wir suchen", wiederholte Chuck nachdenklich."Welches Wissen denn? Wussten wir früher irgendetwas, was wir heute nicht mehr wissen?""Das wäre schlecht", bemerkte Laido. "Denn was wir jetzt nicht mehr wissen, kann uns auch nichtweiterhelfen, oder?""In echten Träumen muss man jedenfalls nicht so viel nachdenken", meinte Chuck und rieb sichangestrengt die Stirn."Ja...vor allem kann man sich in echten Träumen sicher sein, irgendwann wieder aufzuwachen", gabLaido zu bedenken und stürzte beim Versuch, sich an die Burgmauer zu lehnen, zu Boden."Das einzige, was hier momentan wirklich zu existieren scheint, sind wir und der Boden", meinteChuck und half dem verärgerten Laido wieder auf die Beine."Am Anfang war das noch nicht so", erinnerte er sich. "Bevor wir durch diese Tür gegangen sind,konnten wir noch alles anfassen.""Darauf kommt es jetzt sowieso nicht an", glaubte Chuck. "Wir müssen unbedingt herausfinden,was mit diesem Wissen aus der Vergangenheit gemeint ist, an das wir uns erinnern sollen..."

Laido wollte gerade damit beginnen, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, als er einebekannte Gestalt auf sie zulaufen sah: es war Rhobar, der Alchemist. Zumindest sah er danach aus."Sicher wieder eine Falle", murmelte Chuck und Laido nickte zustimmend. Es fragte sich nur,woraus diese diesmal bestand...Im Gegensatz zu den anderen Leuten um sie herum schien er die beiden Männer durchaus bemerktzu haben, denn er hielt zielstrebig auf sie zu. In der Hand hielt er eine mit türkisblauer Flüssigkeitgefüllte Trankflasche, die er ihnen breit lächelnd entgegenhielt."He, Chuck! Laido!", rief er ihnen zu und umarmte beide voller Herzlichkeit, was Chuck und Laidoimmerhin schon einmal zeigte, dass dieses Rhobar-Traumbild aus undurchlässiger Materie bestand."Endlich habe ich euch gefunden!", fuhr der Alchemist fort. "Ich habe einen Weg gefunden, wie wirdrei aus diesem Gefängnis entkommen können...ich selbst bin schon seit mehreren Tagen hiergefangen. Doch dieser Trank hier, den ich glücklicherweise brauen konnte, ist der Schlüssel zurFreiheit!"Chuck und Laido warfen sich verwunderte Blicke zu. Irgendwie war ihnen ja beiden klar, dass dies

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hier unmöglich der echte Rhobar sein konnte...aber andererseits hatten sie ihn wirklich schon seitlängerem nicht mehr gesehen und konnten daher nicht mit Sicherheit ausschließen, dass nicht aucher dem Steinkreis zum Opfer gefallen war."Woraus hast du den Trank überhaupt gebraut?", hakte Laido nach. "Die meisten Dinge hier kannman doch nicht einmal anfassen.""Manche Dinge aber schon", behauptete Rhobar. "Die zum Brauen des Trankes benötigten Kräuterleuchteten in einer seltsamen Weise, sodass mir sofort klar war, dass sie irgendwie wichtig waren..."Laido musste sich eingestehen, dass dies alles schon einigermaßen glaubhaft klang...außerdemhatten sie ja wirklich manche Dinge anfassen können, bevor sie durch die Tür gegangen waren."Jetzt trinkt schon, bevor noch irgendetwas Unberechenbares passiert...ihr wisst doch, wie es indieser Welt hier zugeht!", drängte Rhobar und reichte Chuck den Trank. "Nehmt aber nur einenkleinen Schluck, schließlich wollen wir ja alle zurück", fügte er hinzu."Wieso trinkst du nicht zuerst?", erwiderte Chuck in misstrauischem Tonfall und schnupperteprobeweise am Trank."Nun, ich habe den Trank gebraut...vielleicht verschwindet die Flasche, sobald ich etwas aus ihrgetrunken habe und aus diesem Gefängnis entkommen bin", vermutete Rhobar.Chuck wirkte jedoch nicht so recht überzeugt. Auch Laido war skeptisch...irgendwie wirkte Rhobarein klein wenig zu aufdringlich. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben, herauszufinden, obsie hier den echten Rhobar oder nur eine Fälschung vor sich hatten...doch falls diese Welttatsächlich auf ihren Erinnerungen beruhte, konnte das durchaus schwierig werden - denn alles, wassie über Rhobar wussten, wusste dann auch der Traum-Rhobar...Inzwischen schmerzte Laido bereits der Kopf vor lauter Überlegungen. Warum musste hier nur allesso kompliziert sein?

"Ach, was soll´s...ich trinke den Trank jetzt einfach", beschloss Laido und riss Chuck die Flascheaus der Hand.Er hielt sie sich kurz unter die Nase und empfand den Geruch als recht unspektakulär...ein wenigsalzig vielleicht, aber das war auch schon alles.Laido wollte gerade einen Schluck nehmen, als ihn Chuck davon abhielt."Warte, Laido!", rief er plötzlich. "Erst einmal würde ich von Rhobar gerne wissen, woher erüberhaupt wusste, dass wir hier sind!""Hm...stimmt allerdings", murmelte Laido. Rhobar hatte sie mit "Endlich habe ich euch gefunden"begrüßt, was allerdings voraussetzte, dass er von ihrer Anwesenheit gewusst hatte. Und das erschienihnen doch recht verdächtig.Rhobar jedoch antwortete nicht, sondern drehte sich nur um und schlenderte völlig gelassen davon."Was soll das denn jetzt?", entfuhr es Laido. Er rannte dem Alchemisten hinterher und wollte ihn andie Schulter packen, doch seine Hand glitt durch ihn hindurch - Rhobar war wieder wie die meistenanderen Leute in diesem Traum.Vorsichtig stellte Laido den Trank auf dem Boden ab und warf Chuck einen dankbaren Blick zu."Gut, dass du die Ungereimtheit entdeckt hast...ich möchte gar nicht wissen, was dieser Trank mitmir angestellt hätte...""Zumindest wissen wir jetzt, dass wir hier nichts und niemandem trauen dürfen. Der Steinkreis -oder wer auch immer dahintersteckt - versucht uns zu überlisten...wir müssen schlauer sein undhinter die Fassaden blicken.""Leichter gesagt als getan", seufzte Laido.

Nervös ging Ork weiterin die Stadt hinein.Immer noch war niemand zu sehen, als plötzlich ein Schrei ertönte.Erschrocken drehte er sich um und sah wie einige Milizen, darunter Wulfgar und Lord Andre, sowieeinige Paladine aus der Kaserne stürmten.Schnell waren sie bei ihm angelangt. Und ebenso schnell wurde er zur Kaserne gezerrt. "Adanos, sie haben mich...", dachte Orkverzweifelt.

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Doch anstatt in eine Zelle gesperrt zu werden bekam Ork einen saftigen Schinken, einen Krug Bierund ein knuspriges Brot.Verwundert sah Ork zu der Gruppe Menschen auf.Endlich meldete sich Andre zu Wort:"Seid ihr nicht hungrig ?"Misstrauich beäugte Ork Andre, dann das Essen und dann die anderen Umstehenden."Entschuldigung...aber ich nicht ganz verstehen. Was seien los ? Wieso in der Stadt kein Menschund wieso ich bekommen Essen ?" Nach kurzem Überlegen schnappte sich Ork dann dochsicherheitshalber den Schinken. Wenn die schon den Verstand verloren hatten musste man dochwenigstens nicht das gute Essen verkommen lassen.Nach einem leckeren, aber leider etwas zu kleinem Mahl wandte Ork sich wieder an Andre, welcherihn die ganze Zeit beobachtet hatte.Doch dieser kam ihm zuvor; "Dann...du bist also ein echter Mensch ?"Ork war verunsichert; wusste der Paladin von seiner wahren Gestalt ?"Ich...ich können alles erklä-". Andre unerbrach ihn; "Ich nehme an dass dann offensichtlich nur dieStadt betroffen ist...""Wovon du reden ?""Nun...dir ist doch aufgefallen dass sämtliche Straßen verlassen sind, oder ?""Ja...du etwa wissen woran es liegen ?""Nein dass nicht...aber ich weiß was passiert ist.""Und was ?""Einige Bürger von Khorinis haben sich urplötzlich in Luft aufgelöst...also sie sind noch da, aberwie Geister...halbdurchsichtig. Daraufhin haben sich alle versteckt, aus Angst es würde noch mehrpassieren. Darum sieht die Stadt wie verlassen aus."Wann ist das denn geschehen ?""Vor etwa 2 Stunden...kurz zuvor ist ein Regen aus seltsamen, violetten Sternen über dennördlichen Wäldern niedergegangen. Außerdem wollen einige Leute ein recht großes, fliegendesDing gesehen haben, über dem Wald am Himmel."Ork wusste nicht wieso, aber der letzte Teil des Satzes kam ihn bekannt vor."Was für ein Ding ?""Es war zu weit weg um etwas zu erkennen...aber einige der Augenzeugen meinen dass es großeFlügel hatte und aussah wie ein Dämon...das ist natürlich Unsinn...Dämonen tauchen nur Nachtsauf...und sie würden sich sicherlich nicht in die Nähe einer Stadt trauen, welche von den heiligenPaladinen beschützt wird.", meinte Andre selbstsicher."Seltsamerweise sind nur die Personen "vergeistert" welche dieses Ding oder diesen Sternenregengesehen haben..."

" Tststs, diese Stadtmilizen. Fett und eingebildet aber dann nicht mal vor dem Tor Wacheschieben... ", dachte Chick als er durch den verlassenen Torbogen schlenderte.Nach reiflicher Überlegung hatte er beschlossen den anderen eine Nachricht zu hinterlassen falls siedoch noch kommen sollten und was Chip anging, hatte er ein kleines Zimmer mit Blick auf dieTaverne in der Taverne gemietet." Hm?! Wo sind denn die Marktleute? ", murmelte Chick. Jetzt doch etwas beunruhig. Als ihnplötzlich ein leichter Luftzug streifte der ihn frösteln lies. Seine Augäpfel sprangen in ihrern Höhlensuchend umher als er den Luftzug sah. Es war Jora, fast durchsichtig wedelte dieser mit den Armen.Chick wich zurück und lief geradewegs durch Rengaru hindurch und es war als würde er in eisigesWasser getaucht. " Was ist denn HIER passiert? ", rief er und stellte fest das er von "Gespenstern"eingekreist war. Alle sahen ihn hilfesuchend an und kamen immer näher. " Hey! Bleibt mir vomLeib, ihr seid eiskalt. ", schrie er und bildete mit seinen Fingern ein Kreuz. " Weicht von miiiii... ",prustete er. Daron hatte ihn mitten durch die Schultern gefasst. Entsetzt blickte dieser auf seineHände. Chick befand sich in einem Knäuel schwebender Schemen und kraulte um sein Leben. Endlichschob er sich durch den letzten Geist (Hakon) und rannte auf die Kaserne zu. Wenn nötig konnte er

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sich dort vielleicht verbarrikadieren...

Langsam schritt Stone an der Mauer des Markplatzes entlang und bewegte sich in Richtung deskleinen Tempels, in dem der Priester Adanos' zu predigen pflegte. Er gesellte sich zu den Bürgern,die dem Priester gebannt zuhörten, und blieb bei ihnen stehen. Dies war eine ausgezeichneteGelegenheit, die sich ihm bot. Er tat so, als lausche er den Worten des Priesters, doch in Wahrheitbetrachtete er sorgfältig die Mauern. Hinter ihnen lag, etwas erhöht, das obere Viertel, doch Stonemusste einsehen, dass er an keiner Stelle die Chance hatte, in irgendeiner Form die Mauernerklimmen zu können. Seufzend verließ er den Platz und schritt weiter, bis er auf das Tor zumoberen Viertel stieß. Auf den Treppen hielten zwei Paladine Wache; sie sahen nicht besondersdanach aus, als würden sie ihn einlassen. Dennoch musste er es irgendwie versuchen.Stone holte tief Luft und schritt die Treppenstufen herauf. Wie nicht anders zu erwarten war, sprachihn einer der Paladine an.„He, du!“, rief er dem Piraten zu. „Wer bist du? Was willst du im oberen Viertel?“Stone zögerte erst, begann dann aber zu sprechen. „Ich... Ich muss da rein“, stotterte er. „Es... es istwichtig...“„Aha“, meinte der andere Paladin. „Was ist denn so wichtig, dass du unbedingt hier herein musst?“Nervös blickte Stone umher. Was sollte er sagen? Etwa, dass er in das Haus eines Bürgerseinbrechen musste, um einen goldenen Kompass zu finden? „Nein, das kann Euch ich nicht sagen“,erklärte Stone. „Das geht niemanden etwas an, außer mir und einem der Bürger.“„Dann wird es auch nicht so unglaublich wichtig sein“, entschied der Paladin und grinste hämisch.Stone beschloss, nun auf eine andere Art und Weise vorzugehen. Er griff in eine seiner Taschen undholte etwas Erz hervor. „Seht nur“, sagte er leise. „Das magische Erz aus dem Minental. Ich habedavon noch mehr...“Doch dem Paladin schien dies gar nicht zu gefallen. „Was?“, brüllte er los. „Du willst uns heiligeStreiter Innos' bestechen?“„Los, verschwinde von hier, oder werde dich eigenhändig in den Kerker werfen!“, blaffte ihndaraufhin auch der andere an.Vorsichtig trat Stone einige Schritte zurück. Es hatte keinen Sinn, er musste sich etwas andereseinfallen lassen, um ihn Gerbrandts Haus einzudringen.

Sein Weg führte ihn geradewegs in Coragons Kneipe. Er musste auf diese Niederlage erst einmaletwas trinken. Er stürzte sich gerade seinen dritten Krug Bier den Rachen hinunter, als plötzlicheiner der Händler des Marktplatzes in die Taverne rannte und dabei aus Versehen noch einen Tischumwarf.„Leute, kommt raus, das müsst ihr gesehen haben!“, rief er.Die anderen Kneipengäste, außer Stone befanden sich dort noch drei weitere Personen, starrten ihnan. „Was ist denn los?“, fragte einer von ihnen.Die Augen des Händlers begannen zu leuchten. „Es... es ist so faszinierend!“, rief er. „Im Nordenregnet es violette Sterne! Es sieht so wunderschön aus!“Sofort darauf verließ er wieder die Taverne. Die anderen Gäste, inklusive Coragon selbst, folgtenihm lärmend, dieses Spektakel wollten sie sich anscheinend nicht entgehen lassen.Stone war es einerlei; von ihm aus könnten die Sterne auch grün oder gelb-schwarz gestreift sein,sie interessierten ihn nicht die Bohne.Draußen konnte er sie laut rufen hören, doch ihn kümmerte es nicht. Er lehnte sich mit seinem Stuhletwas zurück, schloss die Augen und machte ein kleines Nickerchen. Dass sich die entzückten Rufeplötzlich in schockierte, schrille Schreie verwandelten und kurz darauf komplett verstummten,nahm der einschlafende Pirat schon gar nicht mehr wahr. Genau so wenig, als er das Reich derTräume betrat, war ihm bewusst, dass er nun vermutlich einer der wenigen verbleibenden sichtbarenMenschen in der Hafenstadt war.

"Also gut", überlegte Chuck, "es gibt irgendwas, was wir in der Vergangenheit gewusst hatten oder

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konnten oder dass es in der Vergangenheit von Bedeutung war und jetzt nicht.""Sowas muss es sein!", stimmte Laido zu.Plötzlich kam Chuck ein Geistesblitz:"Sumpfkraut!""Was?", fragte Laido."Vielleicht ist es Sumpfkraut! Früher haben wir uns doch immer im Sumpflager zugedrönt! Esversetzt einen in einen völlig anderen Zustand, einen traumähnlichen. Vielleicht ist dies derSchlüssel hinaus!""Schon möglich", gab Laido zu, "aber das Problem ist, wie wir an die Stängel kommen sollen. Dievon unserem Freund Parvez hier können wir nicht anfassen.""Aber einiges können wir anfassen. Vielleicht sind das nur die natürlichen oder EssbarenGrundsachen, damit wir hier nicht verhungern.", engegnete Chuck."Mal angenommen, wir können das Sumpfkraut anfassen: Wir müssen es doch erst irgendwie zueinem rauchbaren Produkt verarbeiten!", wendete Laido ein."Das ist eigentlich kein Problem. Sumpfkraut kann man auch essen, nur dass es nicht ganz sowirkungsvoll ist", erklärte Chuck.Dies er füllte Laido mit leichtem unbehagen. Schon früher hat er immer das Sumpfkrautrauchenverabscheut. Es gab einem zwar sehr einfallsreiche und phantasievolle Ideen, sogar bezüglichWeltherrschaftsplänen, aber diese Ideen waren absolut nicht durchdacht und fehlerbehaftet, sodasssie nicht verwendbar waren. Aber der Gedanke das Kraut auch noch zu essen...

"Gut, stimmte Laido mit leichtem widerwillen zu, "wir begeben uns dann zum Sumpflager"Gesagt getan. Unterwegs trafen sie auf mehrere Wölfe und Scavenger, die sie aber gar nicht zubachten schienen und vom "Traumgeist" fehlte auch jede Spur.Sie durchquerten das Sumpflager und kamen dann in den Sumpf.Die sumpfhaie stellten natürlich keine Probleme dar und schließlich kamen sie an den großen"Erntefelden" an.

"Gut", begann Chuck, "wir sollten beginnen.""Ich schlage vor, dass du diese Methode zuerst versuchst. Ich passe auf dich auf.Falls es nicht klappt und wir beide zugedrönt sind, wären wir beide ziemlich einfache Opfer für denBlutfliegendämon oder was auch immer er jetzt ist.", sagte Laido."Gute Idee!", stimmte chuck zu und beugte sich zu einer Sumpfkrautpflanze hinunter. Undtatsächlich: Die Pflanze ließ sich anfassen. Chuck zog die Pflanze hinaus, riss die Blätter ab undstopfte sich diese in den Mund.Zehn Pflanzen später war er total high und nicht ansprechbar.Laido hatte schon Angst, dass Chuck jetzt auch zum Teil dieses Traums geworden war oder esschon von Anfang an war. Um dies nachzuprüfen streckte er den Arm aus, doch zum Glück ließsich Chuck immernoch berühren. Erleichterung kam in Laido auf, wurde aber dann wieder durcheinen Gedanken abgeschwächt: Es hat nicht geklappt, Chuck war immernoch da.

Stunden vergingen bis Chuck wirder reden konnte. Laido hatte sich währenddessen unter einenBaum gesetzt. Chuck kam auf ihn zu: "Ich hab eine Idee!" "Wieder eine die nicht funktioniert?",fragte Laido spötisch."Ich weiß nicht wie wir es übersehen konnten. Es lag doch so auf der Hand""Was", fragte Laido ungeduldig."Das Sumpflager, die Baals! Sie beschäftigen sich doch mit Visionen, und Träumen! Das ist derSchlüssel! Das wissen aus der Vergangenheit. Ich erinnere mich noch an damals, als ich ein Buchvon Baal Namib studiert habe. Es ging über Traumwelten und Traumgeister. Er müsste es haben,wenn wir Glück haben. Und dort werden wir die Antwort darauf finden, wie wir wiederhinauskommen!"

Wenig später standen Chuck und Laido vor Baal Namib und versuchten verzweifelt, sich irgendwiebemerkbar zu machen.

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Irgendwie hatten beide gehofft, dass es sich bei Namib um einen der wenigen anfassbaren Leutehandelte. Diese Vermutung hatte sich allerdings sehr schnell als falsch herausgestellt - der Baalnahm absolut keine Notiz von ihnen und stand mehr oder weniger reglos auf dem Tempelplatzherum."Vielleicht ist er ja auch nur in Gedanken versunken", murmelte Chuck und versuchte, Namibvorsichtig an die Schulter zu fassen. Stattdessen glitt seine Hand durch den Körper des Baals, wiesie es bereits von so vielen anderen Menschen gewohnt waren, denen sie in dieser Welt begegnetwaren."Vergessen wir´s", seufzte Laido. "Wenn Namib nicht einmal real ist, wird es sein Buch sicher auchnicht sein..."Er hatte sich gerade umgedreht, als Chuck plötzlich einen erfreuten Triumphruf ausstieß. "He,Laido! Ich glaube, er hat das Buch in der Tasche...ich kann es fühlen!""Du kannst es fühlen?", rief Laido erfreut und wandte sich wieder seinem Verbündeten zu, dergerade die Hand aus dem Baal zog. Zwischen den Fingern hielt er ein kleines Buch, das tatsächlichverwittert genug aussah, um Wissen aus alten Zeiten zu enthalten."Schon verrückt, nicht wahr?", grinste Chuck. "Ich wette, dass jeder Taschendieb seine Freude andieser Traumwelt hätte..."

Nach diesem Erfolg konnten es die beiden Gefangenen natürlich kaum erwarten, das Buch nachHinweisen zu durchsuchen, die ihnen zur Flucht verhelfen konnten."Hier muss einfach irgendetwas Nützliches drinstehen", glaubte Chuck und blätterte kurz durch dieersten, eng beschriebenen Seiten. "Sonst könnten wir es sicher gar nicht erst anfassen.""Den Rhobar-Doppelgänger und das Sumpfkraut konnten wir auch anfassen", gab Laido zubedenken. "Obwohl uns nichts davon weitergeholfen hat."Allerdings musste auch er zugeben, dass dieses Buch momentan ihre einzige Hoffnung war. Wennes nichts Hilfreiches beinhaltete, konnten sie es ja immer noch wegwerfen..."Gibt es da so etwas wie ein Inhaltsverzeichnis?", fragte Laido, doch Chuck schüttelte den Kopf."Hier stehen nur ab und zu ein paar Überschriften..."Nun beugte sich auch Laido über das Buch, während es Chuck langsam durchblätterte."Meine Güte...wer soll diese Schrift denn lesen können?", entfuhr es Laido."Ich", erwiderte Chuck grinsend. "Du glaubst nicht, wie Namibs andere Bücher geschriebensind...da ist dieses Exemplar noch eines der harmloseren. Wie auch immer, im Laufe der Zeitgewöhnt man sich daran.""Wenn du das sagst...", grummelte Laido, dem es absolut nicht gefiel, zum Analphabeten degradiertzu werden."Visionen des Schläfers...Sumpfkrautvisionen...Tagträume", las Chuck. "Diese Kapitel helfen unsbestimmt nicht weiter.""Na los, such schon weiter", drängte Laido ungeduldig."Wunschträume...Traumwelten...""Traumwelten...das ist es, nicht wahr?", sagte Laido."Klingt jedenfalls vielversprechend...Traumwelten betritt man nie durch einfache, nächtlicheTräume. Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei ihnen nicht einmal um Träume, sondern vielmehrum von mächtigen Magiern geschaffene Gefängnisse, die ihre Gestalt nach der Persönlichkeit undden Erinnerungen der jeweiligen Gefangenen ausrichten", las Chuck."Na also...in genau so einem Teil befinden wir uns gerade", glaubte Laido. "Lies weiter.""In einer Traumwelt sind die Naturgesetze häufig aufgehoben, in manchen Welten lebt derErschaffer selbst und herrscht über die Gefangenen. In anderen fehlen jegliche logischenZusammenhänge und das reine Chaos regiert. Farben und Formen verschwimmen dort zuunförmigen Schattengebilden und verwirren den Verstand der Gefangenen meist schon nachwenigen Minuten. Zwei gefangene Forscher, die vor kurzem aus der Traumwelt in den berüchtigtenRuinen von Kumar befreit werden konnten, waren völlig wahnsinnig geworden, nachdem siemehrere Wochen in Gefangenschaft verbracht hatten.""So wie´s aussieht, haben wir ja noch eine ziemlich komfortable Traumwelt erwischt",

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kommentierte Laido und verzog das Gesicht. "Trotzdem würde ich ganz gern wieder mit Leuten zutun haben, die sich ordentlich zerfetzen lassen...wann kommt denn endlich mal eine Textstelle, inder es um die Flucht aus solchen Gefängnissen geht?""Weiß nicht...ich lese am Besten einfach mal weiter", schlug Chuck vor. "So unterschiedlich dieverschiedenen Traumwelten auch sind, eines haben sie alle gemeinsam: wer sich zu lange in ihnenaufhält, wird früher oder später selbst Teil des Traumes, was die Flucht aus dem Gefängnisunmöglich macht. Die Zeitspanne, nach der dies geschieht, ist von der jeweiligen Traumweltabhängig. In manchen Welten dauert es Jahre, bis die Gefangenen mit dem Traum verwoben sind,bei anderen Träumen kann dies bereits nach wenigen Sekunden der Fall sein..."Chuck brach ab und warf Laido einen vielsagenden Blick zu."Das klingt aber gar nicht gut", murmelte Laido. "Umso wichtiger, dass wir uns jetzt beeilen."Chuck nickte und suchte mit dem Finger die Zeile, die er zuletzt vorgelesen hatte."Eine weitere Gemeinsamkeit aller Traumwelten betrifft die Flucht aus den magischenGefängnissen: stets wird eine Art Schlüsselgegenstand benötigt, nach dessen Berührung derGefangene sofort wieder in die Realität katapultiert wird. Dieser Gegenstand wird meist von einerWächterkreatur beschützt, die häufig in der Lage ist, ihre Gestalt zu ändern und...""Das ist es!", unterbrach ihn Laido. "Das Wächtervieh kennen wir ja schon...und dasOrnamentstück, das in seiner Brust steckt, muss der Schlüssel sein, der im Buch erwähnt wird!""Klingt plausibel", meinte Chuck und blickte auf."Bleibt nur noch die Frage, wo wir diesen Wächter wiederfinden...und, wie wir ihn besiegenkönnen", fuhr Laido fort."Ich kann ja mal im Buch nachsehen", murmelte Chuck langsam, der plötzlich leichenblassgeworden war. "Aber ich fürchte, die erste Frage hat sich soeben von selbst beantwortet..."

Stone erwachte aus seinem Schlaf. Er war weder besonders tief gewesen noch hatte er langangedauert, ein typisches Nickerchen von etwa zwei Stunden. Der Pirat gähnte laut und herzhaft,reckte sich und erhob sich von dem knarrenden Holzstuhl. Langsam und noch immer etwasverschlafen bewegte er sich auf die Tür zu (beziehungsweise auf die Öffnung in der Wand, in dereine Tür hineingepasst hätte; seltsamerweise schienen die Khoriner Bürger keinen Wert auf Türenzu legen und begnügten sich anscheinend allesamt mit schlichten Löchern in ihren Häusern).Er verließ die Taverne – und wurde schlagartig wach. Instinktiv spürte er sofort, dass hierirgendetwas faul war. Schließlich fiel es ihm auf: kein einziger Laut war zu hören, ausgenommendas Zwitschern einiger Vögel hinter den Stadtmauern. Zudem konnte er nirgends eine Personausmachen, nicht einmal auf dem Marktplatz. Plötzlich wurde ihm kalt. Die Situation war äußerstunheimlich, auf dem Marktplatz befanden sich noch alle Stände wie zuvor, selbst die Waren warennoch allesamt ausgelegt – nur die Menschen schienen verschwunden zu sein.Er beschloss, die Kaserne aufzusuchen. Vielleicht befanden sich ja dort noch Personen? Außerdemwollte er so schnell wie möglich von hier verschwinden. Er kam sich, als er allein auf dem großenMarktplatz stand, plötzlich sehr angreifbar und beobachtet vor. Die dicken Mauern der Kasernewürden ihn bestimmt wieder etwas beruhigen. Er ging auf das große Gebäude zu, als er hinter sichetwas spürte. Es fühlte sich an wie ein Luftzug, doch seine innere Stimme verriet ihm, dass es sichnicht um einen Luftzug handelte. Er beschleunigte seinen Schritt und erreichte endlich die Treppender Kaserne. Nun rannte er beinahe, stürzte die Stufen hinauf, lief über den kleinen Innenhof undbetrat den nächstbesten Raum – und erstarrte, als er plötzlich zwei ihm wohlbekannte Personenerblickte.„Ork? Chick? Was macht ihr denn hier?“

Gähnend erhob sich Bardan, nachdem er mehrere Stunden im Hotel gegenüber der Kasernegeschlafen hatte. Er streckte sich, nahm Snaga und ging dann die alte Holztreppe herunter.Seltsamerweise stand die Frau, der das Gasthaus gehörte, nicht mehr an der Theke. Auch vomMarktplatz kam kein Geräusch. Bardan zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich ist es zu früh,und alle Bürger schlafen noch." dachte er. Als er jedoch das Gebäude verließ, merkte er, dass dieSonne schon hoch am Himmel stand. Langsam wurde er unruhig. Er blickte nach links zum

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Galgenplatz. Niemand. Nach rechts zum Marktplatz. Immer noch niemand. Die Stille wurde immerdrückender. Der Axtschwinger beschloss, Vatras aufzusuchen. Vielleicht konnte dieser ihm erklären, was loswar. Irgendein Feiertag zu Ehren Adanos vielleicht? Bardans Schritte hallten seltsam laut wieder, als er über den verlassenen Marktplatz ging. Dannblieb er stehen. Schon von fernem konnte er sehen, dass sich am Schrein keiner befand. Der großeMann blickte sich um. Sein Blick fiel auf die Kaserne. "Vielleicht weiß Lord Andre was" murmelteer. Mit raschen Schritten ging er auf die Kaserne zu, lief die Treppe rauf zum Innenhof, betrat denRaum der vor ihm lag - und erstarrte. Vor ihm standen Stone, ein Bandit und mehrere Paladine, undeiner davon war Chick. Bardan beschloss jedoch, den Streit auf später zu verschieben."Was bei Beliar ist hier los?" Fragte der Axtschwinger.

Stone war verwirrt. Die ganze Stadt schien wie ausgestorben zu sein und die ersten Personen, die ersah, waren seine Freunde Chick und Ork, der jedoch zuvor seinen Verwandlungstrank zu sichgenommen haben musste, da sein Äußeres wieder dem eines Menschen entsprach. Dieses Aussehenkannte er noch von ihrem Treffen in Orlans Taverne. Schließlich fielen ihm auch einige Milizen undPaladine auf, die sich ebenfalls in dem Raum befanden.Lord Andre machte einen erleichterten Eindruck. „Innos sei Dank, noch jemand, der nicht davonbetroffen ist.“„Stone! Wo kommst du denn her?“, rief Chick. „Ich... ich war in Coragons Taverne, habe da ein bisschen geschlafen“, antwortete der Pirat, nochimmer etwas verdattert. „Als ich aufgewacht bin, waren alle Leute weg.“„Mir ähnlich gehen“, meinte Ork. „Haben betreten Stadt, aber niemand da, bis auf Milizen undPaladine.“Die Anwesenden erklärten Stone die Situation, jedenfalls so viel sie wussten. Aber niemandemschien eine Methode einzufallen, um die Bürger wieder sichtbar zu machen.„Selbst Vatras gehört zu den „vergeisterten“ Personen“, sagte Andre. „Er wäre der einzige in derStadt gewesen, dem ich zugetraut hätte, dieses Problem zu lösen. Dummerweise scheinen dieBetroffenen aber auch nicht mehr sprechen zu können... und es ist uns noch nicht gelungen, denKerl aufzufinden, somit können wir nicht einmal über Schriftsprache mit ihm kommunizieren. Ichhabe bereits einige Milizen zum Kloster der Magier entsandt. Vielleicht wissen die Rat.“Er schwieg eine Weile. Plötzlich durchdrang ein lauter Ruf die Stimme. „Was bei Beliar ist hierlos?“Stone erkannte diese Stimme auf Anhieb. Es handelte sich tatsächlich um Bardan, der soeben denRaum betreten hatte. Ihm war die neuartige und seltsame Situation in Khorinis anscheinendebenfalls schon aufgefallen; er machte einen verwirrten Eindruck und schien nicht einmal Notiz vonChick zu nehmen. Rasch wurde ihm die Sachlage erklärt.„Und, wie geht es jetzt weiter?“, fragte Chick. „Eigentlich wollte ich ja noch diese mysteriösenMordfälle aufklären, aber unter den gegeben Umständen würde ich dies lieber noch etwasverschieben.“„Nun, ich hatte auch etwas anderes vorgehabt“, meinte Stone. „Ich wollte ins...“ Er brach ab.Möglicherweise war es keine sonderlich gute Idee, inmitten von Milizen und Paladinen über seinengeplanten Einbruch in Gerbrandts Haus zu reden. „...ins Hafenviertel, um... um vielleicht etwasArbeit zu finden...“Er wusste, dass diese Ausrede nicht besonders glaubwürdig klang, doch sie war auf jeden Fallbesser als öffentlich einen geplanten Einbruch zuzugeben. Lord Andre war dies jedoch völlig egal,er hatte Stone nicht einmal zugehört.„Lord Andre...“, ergriff nun einer der Milizen das Wort. „Möglicherweise haben auch dieAlchemisten eine Lösung. Constantino ist ebenfalls betroffen, aber im Hafenviertel gibt es dochnoch diesen Verrückten, der unter Umständen noch sichtbar sein könnte... Ingar, Igna oder soähnlich heißt er. Ich weiß, nicht sehr vertrauenswürdig, aber vielleicht kann er uns helfen.“„Nun, ich weiß nicht, was ich davon halten soll“, meinte Andre. „Meine verbliebenen Männer sendeich jetzt aber ganz sicher nicht ins Hafenviertel.“

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„Ich werde gehen“, schlug Stone vor. Da er nun wusste, dass die Bürger noch vorhanden waren, nurin einem unsichtbaren Zustand, war ihm die Situation nicht mehr ganz so unangenehm. Außerdemfühlte er sich zwischen den ganzen Paladinen äußerst unwohl. Auch wenn ihn Chick damals aufdem Berg vor dem alten Kastell die Augen geöffnet hatte, ausstehen konnte er diese wandelndenBlechbüchsen noch immer nicht und würde es vermutlich auch nie.„In Ordnung, frag ihn und kehre dann zurück“, pflichtete ihm Andre bei. „Schaden kann es nicht.“„Warten... Ich können kommen mit?“, meldete sich nun auch Ork zu Wort.„Ich möchte auch mit“, meinte Bardan. Ihm schien es zwischen den Paladinen ebenfalls nichtsonderlich zu gefallen. „Na, ich begleite euch dann mal“, erklärte auch Chick. „Ich weiß, wo Ignaz wohnt. In den Gassendes Hafenviertels verläuft man sich schnell, vor allem wenn man nicht weiß, wo man suchen soll.“„Na gut, dann beeilt euch aber“, sagte Andre. „Ich erwarte, dass ihr später wieder hier auftaucht undBericht erstattet.“„Einverstanden“, meinte Stone und wandte sich um. Gemeinsam verließen die vier die Kaserne undmachten sich auf ins Hafenviertel, um Ignaz aufzusuchen.

Laido drehte sich um und erblickte ein Monstrum: Ein mutierter, vielarmiger Trill mit zwei Köpfenund einem schwarzen, schuppigen Körper."Der mutierte Troll!", stellte er entsetzt fest."Los in den Tempel! Der passt nicht durch den Eingang!", schrie Chuck und beide Rannten los."Und was ist, wenn sich der Wächter verwandelt? Zu etwas kleinerem?", fragte Laido beim Laufen."Lass es uns nicht hoffen, denn der Tempel ist eine Sackgasse und ich glaube kaum, dass uns wiedereine Tür retten wird.", antwortete Chuck. Der troll setzte ihnen nach und brauste über den tempelplatz, doch die Novizen und Baalsinteressierte es nicht die Bohne.Schnell waren die Beiden im Tempeleingang verschwunden. Starker Sumpfkrautgeruch umpfingsie, als sie weiter ins Tempelinnere rannten.Vor einem steinernen Alter saß der geistige Führer Yberion und rauchte einen Traumruf. Chucksetzte sich auf den Boden und schlug das buch auf:"So, hier sollten wir vorläufig sicher sein. Wirmüssen herausfinden, wie wir en Wächter besiegen können"Der Boden erzitterte unter den wütenden Schlägen des Wächters gegen den Tempel.Chuck suchte hastig nach der Stelle im Buch, wo er aufgehört hatte und las:"Dieser Gegenstand wird meist von einer Wächterkreatur beschützt, die häufig in der Lage ist, ihreGestalt zu ändern und den Spieler zu töten. Ein Tod in der Traumwelt, bedeutet auch den Tod desKörpers in der echten Welt...""Das sind ja tolle Neuigkeiten!", kommentierte Laido."...Es gibt einen Trick um den Wächter zu besiegen: Dazu muss man sich innerhalb der Traumweltin einen Traumzustand versetzen...""Wir sollen in einen Traum einen Traum träumen um aus dem Traum rauszukommen? Gehts nochetwas verrückter?", fragte Laido.Es waren immer stärkere Erschütterungen zu spüren."...Es ist allgemein bekannt, dass man in normalen Träumen die Träume als Träumer selbstbeeinflussen kann. In einem Traumgefängnis ist es etwas anders. Man findest sich beim Träumen inderselben Traumwelt wieder, in der man gefangen ist und träumt. Allerdings hat man mehrMöglichkeiten, die Umgebung zu beeinflussen. Zwar nicht soviele, wie in einem normalen Traum,aber trotzdem viele. Dies erfordert allerdings eine starke Willens- und Vorstellungskraft. So kannman die Gesetze der Schwerkraft aufheben, sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit bewegenund sogar Geschossen, wie Bolzen und Pfeilen ausweichen. Manche Berichte erzählen sogar, dassdie Träumer in einer Vortraumphase die Möglichkeit hatten sich an unendlichen Reihen vonSchränken mit Waffen und Rüstungen auszurüsten, bevor sie in den Traum gegangen sind."

Als hätte es einen Steinschlag gegeben, bebte jetzt die Gegend um den Steinkreis.'' Hero ich sag dir mal waw....FASS NIE WIEDER SCHALTER AN!''

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Doch Hero's Aufmerksamkeit galt es anderem, etwas was ihm sichtlich schockte.'' Ähm...Thormant....hinter dir.''Thormant drehte sich um und sah geradewegs dem Ding in die Augen, welches Hero meinte. Es wareine menschengroße Steinstatue, zweifelsohne durch Magie zusammengehalten, die verziert warund uralt schien. Doch bevor der Feuermagier sich weitere Gedanken machen konnte, erfasste ihnschon die mächtige Steinfaust der Statue. Mit Leichtigkeit wurde er mehrere Meter weitgeschleudert, er versuchte aufzustehen, doch der Schmerz in der Brustgegend ließ ihn taumeln undwieder zu Boden fallen. Hero stand immer noch da und blickte von der Statue zu Thormant undwieder zurück. Er zog sein Schwert, er wollte es diesem Klotz zeigen, der würde doch nicht einenWassermagier erledigen.

'' Sieh nur, wie dieser kleine Wassermagier, deine Aufgabe übernimmt.''Da war sie wieder, diese Stimme.....sie sprach zu ihm.'' Er wird den Ruhm abbekommen, und du wirst wieder nur leer ausgehen.''Thormant nickte finster.'' Du hasst ihn, du hasst diesen Adanosgläubigen abgrundtief....du willst ihn töten, du willst ihn einfür alle Mal aus dem Weg geräumt haben.''Thormant nickte, jetzt mit einem verrücktem Lächeln auf den Lippen.'' Jaah, ich werde ihn töten, ich hasse ihn abgrundtief....er muss ausradiert werden.''

Schlagartig war Thormant wieder auf den Beinen. '' Ahh, endlich bist du wieder auf den Beinen.'' Konnte Hero gerade noch sagen, bevor er sich untereinem Schlag der Statue wegduckte.

Thormant lachte kurz auf, schnippte mit den Fingern und ließ einen Blitz des Dunklen auf dieStatue niederjagen, das einzige was übrig blieb, war der zerschmetterte Kopf der Statue.'' Wow....was war das denn gera...... ?'' Hero brach mitten im Satz ab, die Gestalt Thormant's ließ ihnschlucken.'' Oh...nein.''

Thormant musste beim Anblick von Hero auflachen.'' Ich werde nur etwas kleines tun....dich töten...ganz unspäktakulär. Dann werde ich die Ornamentesammeln gehen, das Portal öffnen und unendlichen Ruhm einheimsen.''Er lachte erneut. Hero zog sein Schwert abermals.'' Dann soll es so sein.''Mit erhobenem Schwert rannte er auf den Magier zu.

Mit den Auswirkungen eines ganz anderen Steinkreises beschäftigten sich währenddessen Chuckund Laido."Sicher, dass Namib das Buch in nüchternem Zustand geschrieben hat?", wandte sich der skeptischeLaido an den Vampir in Menschengestalt."Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es Namib überhaupt geschrieben hat", erwiderte Chuck. "Ichdenke eher, dass das Buch bereits etwas älter ist. Die Schrift ist jedenfalls nicht die des Baals...""Ist mir jetzt ehrlich gesagt auch egal", murmelte Laido und vernahm wenig erfreut das lauteGeräusch, das der Traumgeist in Trollform bei seinem Versuch, in den Tempel einzudringen,verursachte."Wir können froh sein, dass der Tempel hier aus fester Materie besteht", meinte Chuck und vertieftesich wieder in das Buch. "Ansonsten hätte uns das Vieh bestimmt längst erledigt."Erneut erklang das ohrenbetäubende Geräusch, dann wurde es seltsam ruhig."Wir müssen also einschlafen", erinnerte sich Laido und versuchte, die plötzliche Stille als positivesZeichen zu interpretieren. "Um uns dann im Traum des Traumes mit jeder Menge Waffenauszurüsten, alles mögliche zu unseren Gunsten zu manipulieren und den Traumgeist zu plätten.""So sieht´s aus", bestätigte Chuck und schloss das Buch. "Mehr steht nicht drin...lass uns also amBesten ein wenig schlafen, eine andere Möglichkeit haben wir wohl nicht..."

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Er hatte den Satz noch nicht beendet, als sie mit einem Mal ein immer lauter werdendes Brummenbemerkten, das sich ihnen zu nähern schien.Chuck blickte auf und schien beruhigt. "Ist nur eine kleine Blutflie..."Der Tempel erbebte, als sich die Blutfliege mit gewaltiger Wucht in den mutierten Trollverwandelte. Teile der Decke stürzten herab und Laido wurde von der Kraft der Druckwelle an dienächste Wand geschleudert.Chuck schaffte es gerade noch, dem ersten Angriff des Trolls durch einen beherzten Sprung zuentkommen und presste sich neben Laido an die bröckelnde Wand."Einschlafen...wir müssen einschlafen...", presste Chuck hervor, während sie der mutierte Troll mitseinen blutunterlaufenen Augen fixierte."Ehrlich gesagt fällt es mir ziemlich schwer, mich zu entspannen, wenn ein zweiköpfigesTrollmonstrum vor mir steht!", erwiderte Laido und suchte hektisch nach einem Versteck."Es muss doch eine Möglichkeit geben, schnell einzuschlafen!", rief Chuck verzweifelt. Der Trollhob bereits seine gewaltige Faust - diesmal würden sie wohl kaum so glimpflich davonkommen wiebeim ersten Angriff."Warte mal...ich glaube, ich kenne eine Möglichkeit." Entschlossen schnappte sich Laido einenabgebrochenen Mauerstein, schlug ihn dem verblüfften Chuck mit aller Kraft an den Hinterkopf undbeobachtete zufrieden, wie sein Verbündeter bewusstlos in sich zusammensackte.Einen Sekundenbruchteil später erblickte er die Trollfaust, die auf ihn zuschnellte.

Weißes Licht überall."Bin ich tot?", fragte sich Chuck."Bin ich in Innos Reich? Oder bie Beliar? Nee, für Beliar ists hier einbisschen zu sauber und zuhell."Allmälig began sich Chuck zu erinnern und zu vertehen:"Dieser nichtsnützlige Laido hat mich tatsächlich bewusstlos geschlagen, wenn ich den in die Fingerkriege! Aber andererseit war es wohl die Beste Methode, um ins Reich der Träume zu gelangen."Chuck sah sich um und erblickte in weitem Abstand links und rechts von sich lange Reihen vonaufegstellten Waffen und Rüstungen.Vorn in etwa 5 Metern Entfernung sah er ein Loch im weißen Licht. Es sah seinen schlaffen Körper,daliegen und er sah wie die Trollfaust geradewegs auf Laido zugeflogen kam. Laido schaffte es mitMühe sich wegzuducken, doch er wurde daraufin von herabstürzenden Mauerteilen begraben.Yberion dagegen saß immernoch da und rauchte in seelenruhe weiter.Keine zeit groß nachzudenken: Chuck schnappte sich zwei Kurzschwerter und stürzte sich durchdas Loch. Er kam direkt neben den mutierten Troll heraus, holte mit Beiden Waffen aus und schlugauf den Troll. Dem Troll schin das gar nichts auszumachen: Die Schwerter prallten geradewegs vonseinen Schuppen ab. Doch trotzdem drechte er sich nach Chuck um und begann zu wütend brüllen."Konzentriere dich!", dachte Chuck verzweifelt. "Konzentration!". Die Zeit schien langsamer zulaufen, als ob ihre Batterien fast leer wären (Chuck hatte früher Batterien hergestellt, aber nichtgewusst wozu man sie brauchte). Chuck sprang hoch. Alles lief in Zeitlupe ab. Langsam näherte er sich einem der Köpfe, bis er aufgleicher Höhe war. Dann schien er fast endlos in der Luft zu schweben. Mit einer unglaublichschnellen Bewegung, die ohne Zeitlupe noch viel viel schneller gewesen wäre, stach er dem Trolldie beidenen Augen eines der beiden Köpfe aus. Der Troll hatte den Schmerz nochnichtmalregistriert, da zog sich Chuck an den beiden, im Trollkopf steckenden, Schwertern weiter in dieHöhe, zog sie hinter sich heraus und landete mit einem Salto auf dem zweiten Trollkopf, dessenAugen er wieder blitzschnell ausstach. Der brüllende Troll war jetzt blind und Chuck erspähte dasORnamentstüch in der Brust des Trolls. Er sprang runter und riss das Ornamentstück im Fall heraus.Doch er erreichte nicht den Boden. Alles wurde dunkel.

Hero schaffte es gerade noch so, sich mit einem Hechtsprung vor dem Angriff Thormants zu retten.Er sah wieder ganz genau so aus, wie damals in der Taverne, doch nun war Hero allein gegen ihn.Er schleuderte schnell einen Eispfeil dem mordlustigem Magier entgegen, den dieser einfach mit

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dem Schwert abwehrte. Er ließ die Klinge von oben niedersausen und Hero sank in die Knie, als dieKlinge mit unglaublicher Wucht auf die seinige traf. Er rollte sich zurück, um einem weiterenAngriff auszuweichen und sprang wieder auf die Füße. Thormant war wie bessenen und wie einBerserker stürzte er sich auf den Wassermagier, der einen Schritt nach links lief und denKontrahenten an ihn vorbeilaufen lies. dann schlug er mit seinem Schwert auf die WaffenhandThormants, um ihn zu entwaffnen, doch diesen Gefallen tat er ihm nicht. Thormant drehte sichblitzschnell um und schlug auf Heros Kopf ein, doch dieser konnte sich gerade noch ducken undschoss gleic darauf wieder hoch und verpasste Thormant einen Kinnhaken. Der Magier ächzte, liesdas Schwet fallen und fiel nach einem weiteren Faustschlag nach hinten auf das Feld. Hero steckteseine Waffe weg und schnappte sich die des Feuermagiers, um sie in hohem Bogen wegzuwerfen. "Was ist los? Nun sag doch was!" Thormant schlug die AUgen auf. Ein roter Schein fiel aus ihnenauf Heros Gesicht. "Ich werde dich töten, und wenn es das letzte ist, was ich tue!" Ein heftigesGerangel entstand, doch trotz den Kräften, die Thormant durch Beliar erhielt war er eindeutig derältere der beiden Magier und Hero gewann die Oberhand. Schließlich konnte der den Bessessenenwieder außer Gefecht setzen. Hero untersuchte zunächst den Wächter des Ornamentes. Auf seiner Brust war etwas befestigt, wasganz und gar nicht so aussah, als ob es zum Golem gehören würde, aber trotzdem hatte es einestilistische Ähnlichkeit. Der Wassermagier riss es ab und steckte es in die Tasche, bevor erThormant ächzend auf die Schulter lud um ihn mit letzter KRaft zum Kloster zu schleppen.

Schon von weitem war zu Hören dass etwas ganz und gar nicht stimmte;Aus Ignaz Hütte war lauter Gesang zu hören und ausserdem roch es so seltsam...verbrannt.Chick seufzte, verbannter Geruch, grausiges Gesinge und ein verrückter Alchemist verhießenzusammen nichts gutes.Die dunkle Ahnung bestätigte sich bei einem Blick in die Hütte des Alten.Irre kichernd hopste dieser um einen großen Kessel herum in welchen es bedrohlich blubberte undzischte."Oha, Besuch." Der Alte hatte sie schnell bemerkt und kam ihnen entgegen.Bevor sie etwas tun konnten hatte er sie bereits in seine Hütte geschoben und an einem kleinen,schäbigen Tisch platziert."Einen Moment meine Damen...es wird gleich serviert..." kicherte er jetzt wieder.Bardan wollte gerade aufstehen um sich für die letzte Bezeichnung persönlich zu bedanken, aberStone hielt ihn zurück: "Lass ihn...du siehst doch dass er ein wenig...plemplem ist. Lass uns ambesten wieder gehen, offensichtlich ist er endgültig verrückt."Doch der alte Alchemist dachte offensichtlich gar nicht daran seine Gäste wieder gehen zu lassen;schon standen vier dampfende Teller voll mit rötlichem Brei vor Ork, Chick, Bardan und Stone.Stone roch vorsichtig an der seltsamen Masse und musste sich schon sehr zusammennehmen umsich nicht zu übergeben.Auch Chick und Bardan schienen nur mit allergrößter Selbstknotrolle ihr Frühstück bei sich zubehalten.Ganz anders allerdings Ork; interessiert roch er an dem Essen und machte eine zuversichtlicheGeste."Zumindest nicht seien vergiftet." rief er fröhlich und machte sich daran den ersten Löffel zumMund zu führen."Buäääh, du ISST das ?" Chick war angwiedert."Warum nicht ? Riechen wie toter Troll, aber vielleicht gut schmecken. Erstmal probieren...""Wie kommst du überhaupt darauf dass es NICHT vergiftet ist ?" fragte Stone leise."Nun zum einen weil ich doch haben gewisse Erfahrung als Alchemist und ich so ziemlich jedesGift riechen kann...und ausserdem essen alter Mann ebenfalls davon und ihm es gehen gut."Tatsächlich schlürfte Ignaz zufrieden seine Mahlzeit und blickte ab und zu fragend zu seinen Gästenund deren immer noch vollen Tellern."Und außerdem seien Orks nicht ganz so empfindlich gegen Gifte wie Menschen...sind zwar nichtabsolut immun, aber es werden benötig viel höhere Dosis als bei Mensch...aber was auch immer, da

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schließlich kein Gift drin seien."Wenig später hatte Ork seine Portion aufgegessen und sah nun fragend zu seinen Begleitern: "Wolltihr nicht auch essen ? Geschmack seien gar nicht so schlecht...auf jeden Fall sehr würzig.Ausserdem seien unhöflich wenn verschmähen Essen."Stone schüttelte den Kopf, als Koch wagte er es nicht auch nur ein weiteres Mal an der Substanz zuriechen.Seufzend verputzte Ork unter den Blicken von 3 angewiederten Augenpaaren auch die restlichenPortionen seiner Begleiter.Freudig ging Ignaz nun auf seine Gäste zu und räumte das Geschirr ab."Haben geschmeckt meine Damen ? Wollen jetzt vielleicht ein Glas Kronstöckel-Tee ?" Dankend erhoben sich die edlen Gäste und machten sich, Ork hinterherschleifend aus dem Staub.

"Das war wohl ein Reinfall." murrte Stone. "Der Typ ist nun endgültig durchgedreht." stimmteChick mit ein."Naja...sagen könnt ihr viel aber ich finden eine Gratis-Mahlzeit seien sehr freundlicheGeste...manchmal ihr seid wirklich gemein."Bardan hatte bisher noch nichts weiter gesagt, er sah sich gerade noch einmal um; tatsächlich wardas Hafenviertel wie ausgestorben.Diesen Moment musste er nutzen, vor ihm stritt Ork mit Stone über kulinarische Standards undwaren sehr eifrig dabeiso dass sie nicht merken würden was hinter ihnen geschah. Chick ging direktvor Bardan und hinter Stone und Ork.Vorsichtig griff Bardan nach dem Griff seiner Axt. "Jetzt oder nie...womöglich ist dass die letzteMöglichkeit in nächster Zeit...und dann hätte ich auch endlich Ruhe."Leise schlich er sich direkt hinter den Paladin...

Chick schluckte wie verrückt auf dem Weg zum Hafenviertel sein sich immer noch verzweifelthervorkämpfendes Frühstück hinunter. Der rote Brei sah dem Toten im Oberen Viertel wirklichähnlich aber Chick hatte aus Anstand lieber nichts davon gesagt. Das hätte Ork wohl gehörig denAppetit verdorben..." Wo ist wohl dieser Rhobar hingelaufen? ", dachte er sich. Bei Ignaz war er jedenfalls nicht, aberwo steckte er dann? Chick sah sich unauffällig um, das Hafenviertal war wirklich wie leergefegt.Vor ihm liefen immer noch Stone und Ork, fröhlich über die richtige Prise Ingwer für einem gefüllteMolerat unterhaltend. " Das wäre bestimmt ein guter Tag geworden wenn sich nicht plötzlich alleEinwohner von Khorinis in Geister verwandelt hätten... ", schoss es ihm durch den Kopf, "Vielleicht hätte ich auch mit meinen Leuten den nördlichen Wald nach den Entführern durchstöbernkönnen, doch die waren natürlich wieder einmal unter den Ersten die zu Geistern wurden. " Erversank in Gedanken über die seltsamen Entführer und bemerkte nicht wie Bardan hinter ihmwieder einmal auf mordlustige Gedanken kam und die Hände um den Griff seiner Axt Snaga legte.Sie liefen an der Kaimauer entlang zum Schiff der Paladine. " Jetzt oder Nie! Wenn ich ihnunauffällig ins Wasser werfe bemerken sie vielleicht gar nichts... ", dachte er böse grinsend und zogseine Axt ganz, ganz sachte." ... mehrere Teigschichten und zerhackstückelte Scavengerlende... " " ... flambiert schmeckt dasecht super... " " ... und mit etwas Trank von mir... " " ... lieber nicht soviel Blutfliegensekret... " ...macht nur dick... " schnappte Chick aus dem Gespräch vor ihm auf. Er summte eine traurigeMelodie vor sich hin und bemerkte auf dem Boden - sie liefen jetzt an einem kurzen Sandstückvorbei - eine hübsche Muschel. Früher bei sich daheim ware Muscheln etwas besonderes gewesen,wenn man sie ans Ohr legte hörte man angeblich das Rauschen des Meeres. Er bückte sich imGehen und griff nach ihr während über ihm Snaga vorbeischoss und ihn sicher in zwei Teil zerlegthätte. Selbst unten am Boden hörte er das Rauschen und das leichte Summen. Er riss seinen Kopfherum und sah Bardan wie er abermals zum Schlag hob. Chick sprang nach vorn und entkam knappder Axt. " Geht das schon wieder los... ", schrie er wütend und zog sein Schwert. Kurz bevor die Beiden sich jedoch entgültig in Stücke zerfetzt hatten griffen Ork und Stone ein diesich jeweils auf Chick und Bardan warfen. " Der hat angefangen! ", tobte Chick wie ein kleines

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Kind und versuchte sich loszureißen. " Gar nicht! Er hat mich... provoziert! ", brüllte Bardanzurück.Ork und Stone warfen sich daraufhin vielsagende Blicke zu. " Bei Adanos, könnt ihr euch dennnicht wie ganz normale Leute aufführen! ", versuchte Stone sie zu beschwichtigen. " Genau! Ihr seinwie kleine Kinder! ", pflichtete Ork ihm bei. Bardan stieß einen verächtlichen laut aus: " Pfff. Derkleine Mann dahinten kann von Glück sagen das ihr da seid sonst wäre er jetzt Futter für die Fische,sagt ihm das! " " Sagt dem Pflegefall dort das er beim nächstenmal schonmal seine knochennummerieren kann! ", erwiederte Chick hasserfüllt. Diverse Schimpftiraden und Tobsuchtanfälle später nahmen sie jedoch wieder ihre Suche nachRhobar auf. Diesesmal Chick ganz hinten und Bardan in der Mitte...

Keuchend schlug Laido die Augen auf.Er spürte nasses Gras in den schmutzigen Klauen, die er zu Fäusten gekrümmt hatte. Ein kleinerKäfer krabbelte einen Grashalm herunter und verschwand irgendwo im Unterholz.Schnaubend richtete sich Laido auf und betastete seinen Dämonenkörper. Wir haben es geschafft,schoss es ihm durch den Kopf. Wir haben die verdammte Traumwelt verlassen...Blieb nur noch die Frage, wo Chuck abgeblieben war.Ein Blick auf den Boden klärte die Frage: genau wie vor kurzem noch Laido lag er dort regungslosauf dem Boden, vollständig verwandelt in seine bizzare Vampirgestalt."Chuck?", fragte Laido probeweise. Es klang wieder nach dem gewohnten dämonischen Grollen.Ob er jemals wieder menschliche Gestalt annehmen würde? Waren die soeben verstrichenenStunden seine letzten als Mensch gewesen?"Chuck, bist du in Ordnung?"Nicht, dass es ihn wirklich interessiert hätte. Das Wichtigste war, dass der Vampir dasOrnamentstück dabei hatte, das Cyco zur Öffnung des Portals nach Jharkendar benötigte.Erst jetzt bemerkte Laido, dass Chuck leicht zitterte. In den Händen hielt er das Ornament undstarrte es mit all seinen Augen zufrieden lächelnd an. Zumindest interpretierte Laido die seltsameFratze als zufriedenes Lächeln."S ht gklppt, Ld!", nuschelte Chuck, was Laido zu einem leisen Seufzen veranlasste. Er hattebeinahe vergessen, wie unverständlich sein Verbündeter als Vampir sprach."Wr hbn ds Rnmntstck!", freute sich Chuck und sprang mit immenser Geschwindigkeit vom Bodenauf."Ja...dank meinem genialen Einfall", fügte Laido hinzu und warf dem Steinkreis einenmissbilligenden Blick zu. Jetzt machte die Steinansammlung einen völlig harmlosenEindruck...vermutlich war sie das jetzt auch. Die Traumwelt musste zerstört sein, nachdem Chuckdas Schlüsselobjekt entfernt hatte...oder sie hatte sich einen neuen Schlüssel gesucht. So genauwollte Laido das gar nicht herausfinden.Chucks Gesichtsausdruck wies darauf hin, dass er Laidos Entschluss, ihn auf eher gewalttätigeWeise ins Reich der Träume zu befördern, für alles andere als genial hielt - aber auch er musstezugeben, dass sie das magische Gefängnis auf andere Weise wohl kaum verlassen hätten."Lss ns zr Hhl zrckkhrn, Ld", schlug er vor, während die beiden monströsen Gestalten denSteinkreis hinter sich ließen."Gute Idee", pflichtete ihm der Dämon bei. "Wir erholen uns ein wenig von den Strapazen undüberbringen Cyco dann das Ornament. Ich schätze, er wartet in der Ausgrabungsstätte der Magierauf uns...bin mal gespannt, wie er an die restlichen Ornamentstücke kommen will."Eines stand für die beiden allerdings fest: sie wollten keine Rolle dabei spielen. Ein nahezutödliches Abenteuer reichte ihnen für den Moment voll und ganz.

Niedergeschlagen betrat Rhobar die Stadt durch das Osttor. Nachdem es ihm nicht gelungen war,eine Testperson für den seltsamen "Heiltrank" zu finden, hatte er die Flasche zurück ins Laborgebracht (Ignaz war seltsamer Weise nicht da gewesen). Da er sonst nichts zu tun hatte, hatte er sichauf die Suche nach weiteren Kräutern außerhalb der Stadt gemacht. Außer, dass er sich verlaufenhatte, und mehrere Stunden auf der Flucht vor einem Schattenläufer durch den Wald geirrt war, war

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nichts passiert. Schließlich war er wieder an Orlan's Taverne vorbeigekommen, wo ihm einfiel, dasssich ja alle dort treffen wollten.Wie zu erwarten war, war Rhobar wohl zu spät, da keiner dort war. Niedergeschlagen hatte sichRhobar dann auf den Rückweg gemacht, wobei sein einziger Lichtblick der Fund einer ihmunbekannten Pflanze war.Doch nun stutzte Rhobar. Er interessierte sich selten für das, was um ihn herum geschah, aber dassdie Stadt wie ausgestorben war, fiel selbst ihm auf. Beunruhigt rannte er ins Hafenviertel zu IgnazHütte, der zu seiner Erleicherung noch da war. Zumindest körperlich."Oh nein, du hast doch nicht etwa den Trank probiert?", fragte Rhobar. "Hm, interessante Wirkung,ich frage mich... nein, das muss warten. Beruhig dich, Ignaz, ich gucke ob ich ein Gegenmittelhabe."Rhobar kramte in seinem Beutel nach einem Fläschen. Am Alchemietisch gab er hastig den Restdes Verdorbenen Heiltranks zusammen mit drei Krümeln schwarzen Erzes, einer PhioleKronstöckelextrakt und einem starken Heiltrank hinein."So, das sollte reichen", murmelte er, und versuchte Ignaz, der immernoch um den Kessel hüpfte,der nun zu schmelzen begann obwohl gar kein Feuer brannte, den Trank einzuflößen. Nach fünfMinuten, und einer halben danebengegangenen Flasche, schaffte er es endlich."Wie...? Was...? Rhobar, was hast du gemacht!", rief Ignaz entrüstet."Ich? Du hast doch den verdorbenen Heiltrank geschluckt!", antwortete Rhobar."Dagegen protestiere ich, soetwas dummes würde ich nie tun! Ich habe lediglich denGeschwindigkeitstrank da drüben... oh... Bei Adanos, ich werde alt...""Während Ignaz den geschmolzenen Kessel, dessen Inhalt sich bereits in die Tiefen der Inselgefressen hatte, aufwischte, verließ Rhobar nocheinmal die Hütte um herauszufinden, was hiergeschehen war. Ignaz hatte in seinem zustand wohl eher weniger mitbekommen.

"Hmm..." Ork blieb plötzlich stehen und kratzte sich am Kopf."Was ist ?" Stone und Chick sahen ihn fragend an, während Bardan nur gelangweilt schaute."Ich glaube ich hatte noch irgendwas zu tun...aber ich weiß nicht mehr was.""Hast du vergessen den Ofen auszumachen ?""Ja das auch, aber zum Glück hab ich auch den Wasserhahn angelassen...aber da war noch wasandres.""Hast du deine Rentenversicherung unterschrieben ?""Joah...denk schon.""Hast du die Zähne geputzt ?""Ja, erst letztes Jahr.""Hmm...hast du dein Ornament vom Steinkreis geholt ?""...Hey genau, DASS habe ich vergessen." Ork schien sich zu erinnern."Am besten gehe ich gleich los...wir sehen uns wieder."Und schon war Ork verschwunden, bevor auch nur einer etwas sagen konnte.Eilig verließ er die immer noch menschenleere Stadt (welche ja nicht wirklich leer war).Bald kam er auch ohne große Probleme am Steinkreis an."Und nun ?"Ork sah sich suchend um.Was sollte er hier jetzt machen ? Dieser Steinkreis schien keinerlei Besonderheiten aufzuweisen.Mehrmals ging er um den Steinkreis herum ohne auch nur irgendetwas zu entdecken. Keine Hebel,keine Schalter, keine Inschriften, gar nichts.Allmählich setzte seine Rückverwandlung ein, was ihm im Moment jedoch nicht besonders störte.Vielmehr störte ihn die Inaktivität des Steinkreises.Verärgert nahm er einen Stein und warf ihn gegen eine der Stützen.Was danachpassierte überraschte ihn seltsamerweise gar nicht mal so sehr wie es vielleicht hättesein sollen:Die Säule wankte kurz und kippte dann mit lautem Getöse um.Unglücklicherweise fiel sie exakt in Richtung der anderen Säulen, welche daraufhin nacheinander

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umfielen."DAS gibt Ärger mit Hero..." dachte Ork.Auch Stone und Chick hörten das Gepolter, denn in der Stadt war kein anderes Geräuch als dasGetöse der umstürzenden Steine zu hören.Stone seufzte; "Ich glaube Ork könnte Hilfe gebrauchen, wie sich das anhört."

Als auch der letzte Stein mit ohrenbetäubendem Knall zu Boden gestürzt war schob sich plötzlich,einem uralten Aufzug gleich, eine Gestalt mit steinernen Zügen aus dem Boden. " Bei Adanos! Wassein das? ", dachte Ork bestürtz als sich das marmorne Monster in Bewegung setzte und direkt aufihn zukam.Stone und Chick rannten gerade durch die Unterführung bei Constantino vorbei als Chick seinneues Schwert bei Harad einfiel. " Stone! Ich muss kurz was erledigen, komm dann aber gleichnach. ", rief er dem Pirat zu. Er sprintete zu Harad der sich ihm als durchsichtiger Schemen in den Weg stellte. InZeichensprache gab Chick Harad zu verstehen das alles wieder gut würde und das er sein Schwertbenötigte. Harad schien zu verstehen und deutete auf eine kleine Tür am Rand seines Hauses. Chickbedankte sich wortlos und öfffnete sie und blickte auf ein - Plumpsklo. " Wir sein doch zivilisierte Leute. Wir können über alles redeeeen... " Ork wich in letzter Sekundeeinem Faustschlag aus der ihm sonst den Schädel zermatscht hätte. Hinter Ork keuchten gerade Stone und Bardan den Weg hinauf. " Ork, wir kommen dir zu Hilfe... ",rief Stone und zog seinen Säbel während ein lautes aufklirren andeutete das Bardan seine Axt ausdem Halfter hob.Nein! Nicht Besteck, Schwert! dachte Chick und fuchtelte wild mit den Armen. Harad schüttelteverwirrt den Kopf und Chick hob einen Klotz Holz vom Boden und schnitt einen unsichtbarenGegner in Stücke. Endlich begriff Harad und zeigte diesesmal auf eine Holzkiste. Chick ranntedarauf zu und öffnete sie und kramte sein neues Schwert heraus. Es blitze und blinkte imSonnenlicht, sah aber trotzdem noch seinem alten Gardistenschwert ziemlich ähnlich. Er hob fürHarad den Daumen hoch und lief dann wieder in Richtung Ork." Nimm das und das und das und das! ", brüllte Bardan und hieb auf die Gliedmaßen des lebendenSteins ein doch bis auf kleinere Risse die sich über die Gelenke zogen passierte nichts. " Wirbrauchen etwas breiteres, einen Hammer. ", sagte Stone und wich einem Hieb aus. " Vielleicht wirkönnen ihn die Klippe hinuterstoßen. ", dachte Ork laut. " Keine schlechte Idee. ", rief Bardan, "aber wie kriegen wir ihn zum Umfallen? Der Typ ist ziemlich massiv! "Der Felsenmensch verfiel langsam aber sicher in Raserei, seine Fäuste schienen überall zu sein. " Esscheinen er bekommen Kraft je länger er leben... ", sagte Ork und seine Mine verdüsterte sich...

Und nicht nur Orks Mine verdüsterte sich: Der Himmel tat das ebenfalls.Tiefschwarze Wolken brauten sich über ihnen zusammen. Und der wandelnde Steinkämpfer schienauch immer dunkler zu werden. Chick kam am Kampfplatz an und war über die mittlerweileenorme Geschwindigkeit des Monstrums entsetzt. Die vier konnten gerade eben noch den Angriffenausweichen, aber an eine offensive Taktik war nicht zu denken: Es war Selbstmord in dieReichweite des Monstrums zu kommen. Blitze zuckten aus den dunklen Wolken. Ozon und Donnererfüllten die Luft. Ein Untergangsszenario...Das Steinmonster trieb sie gnadenlos vor sich her. Geradewegs auf den Abgrund zu."Wir brauchen jetzt einen verdammt guten Plan!", sagte Stone im Anflug von Panik. DerFelsenmensch war mittlerweile völlig schwarz. "Das...", begann Bardan, doch er brachte den Satznicht zuende: Eine seltsame Flasche traf das Ungetüm...

"Da draußen scheint sich ein ausgewachsenes Gewitter anzubahnen, was?"Chuck hatte inzwischen wieder seine menschliche Gestalt angenommen und hockte zusammen mitdem natürlich immer noch dämonischen Laido in der Höhle.Draußen zuckten regelmäßig Blitze vom pechschwarzen Himmel herab, grollender Donnererschütterte die Insel.

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"Würde mich nicht wundern, wenn Cyco da seine Finger im Spiel hat", murmelte Laido und kratztegelangweilt ein paar diabolische Knochenmuster in den Höhlenboden.Chuck runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht...kann doch einfach ein normales Gewitter sein, odernicht? Und Cyco hat wohl momentan besseres zu tun, als durch irgendwelcheGewitterbeschwörungen Aufmerksamkeit bei den Wassermagiern zu erregen.""Jaja, schon gut", knurrte der Dämon. "Trotzdem sollten wir Cyco wohl einen Besuch abstatten undihm das Ornamentteil überbringen."Die beiden hatten das Stück bereits ausgiebig untersucht, hatten jedoch nichts besonders Auffäligesdaran entdecken können. Sie fragten sich jedoch beide, wie die verschiedenen Teile des Ornamentsüberhaupt zusammengesetzt werden sollten, sobald Cyco und die Wassermagier alle Stückegefunden hatten. Es sah jedenfalls nicht danach aus, als könnte man sie einfach zusammenstecken -die Kanten des Fragments, das Chuck und Laido aus der Traumwelt hatten bergen können, warenvöllig glatt."Können wir mit der Reise zur Ausgrabungsstätte nicht warten, bis ich mich wieder in einenVampir verwandelt habe?", beschwerte sich Chuck."Nein, können wir nicht", erwiderte Laido grinsend. "Keine Sorge, für dich fliege ich auchbesonders langsam..."Laido wusste natürlich, dass er mit dem verwandelten Chuck an Schnelligkeit nicht mithaltenkonnte - dafür war der Vampirchuck einfach viel zu geschwind. Momentan sah die Sache allerdingsanders aus."Jetzt steh schon auf, bevor das Gewitter vorbei ist", drängte Laido. "Sonst wird die Wanderungnicht halb so gemütlich."

Ork wich gerade dem nächsten Schlag des Monstrums aus als er spürte wie die Rückverwandlungeinsetzte.Seine Arme und Beine wurden kräftiger und ein dunkelbraunes Fell wuchs ihm.Der Körper wurde wieder leicht gebückt und vor allem bekam er endlich wieder seine gewohnteSicht. Und natürlich das ausgezeichnete Gehör eines Orks. So weit so gut, allerdings half ihm das indieser Stuation nicht besonders. Der Steintyp schien der plötzlichen Verwandlung keinerleiInteresse zu schenken und auch Stone, Chick und Bardan waren von den unglaublich schnellenSchlägen des Steinmonsters abgelenkt so dass sie seine Verwandlung zwar sicherlich bemerkthatten allerdings keine Gelegenheit bekamen dies zur Kenntnis zu geben.Mit der Verwandlung war aber vor allem auch eins zurückgekehrt, die innere Ruhe. Als Menschhatte er sie -vielleicht wegen der ungewohnten Gestalt- nicht gehabt, aber jetzt hatte er sogarGelegenheit zwischen den Schlägen nachzudenken.Der Typ bestand vollstädig aus schwarzen Stein. Er bewegte sich unglaublich schnell und sieschienen für ihn fast zu langsam, obwohl Ork wusste das auch ihre eigenen Bewegungen ein Tempohatten welches -aus purem Überlebenswillen- unglaublich hoch war.Daraus lies sich eine Schlussfolgerung ziehen, dieser Typ bestand aus schwarzem Erz. Zumindestbewirkte dieses, dass alle Lebewesen in der Umgebung verlangsamt wurden...und man selberkonnte sehr viel schneller agieren und reagieren.Die entscheidene Frage blieb aber offen: WIE besiegt man ein Monster aus schwarzem Erz ?

Erneut holte das Wesen zum Schlag aus, wieder verfehlte es die anderen nur knapp... als plötzlichmit einem Krachen eine Flasche aus dem Gebüsch geflogen kam, und am Hinterkopf des Wesenszerschelte.Mehrere Brocken schwarzen Erzes fielen vom Wesen ab, was sich umdrehte und auf den Übeltäterzurannte, der indess zwei weitere Flaschen geworfen hatte. Das Wesen taumelte zurück, wagte dannaber einen weiteren Vorstoß, während es nach und nach weiter zerfiel. Schließlich traf auch dievierte Flasche, und kurz bevor das Wesen den Werfer erreicht hatte, zerfiel es mit einemwutentbrannten Schrei in tausende kleine Bröckchen.Und zwischen den Büschen kam eine vertraute Gestalt hervor."Hier seid ihr alle, ich suche euch schon seit... naja, kommt drauf an wie spät es gerade ist."

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"Rhobar! Wo warst du? Wir waren schon bei Ignaz, aber der war irgendwie... nicht ganz bei sich",sagte Chick."Da war ich wohl noch im Wald unterwegs, auf der Flucht vor einem Schattenläufer, ist ne langeGeschichte.Naja, eigentlich nicht", antwortete Rhobar schulterzuckend."Und wie has du DAS geschafft?", fragte Stone ungläubig und deutete auf den Haufen Erz, derzwischen Ork und Rhobar verstreut lag."Ach das... ich hab von hier Lärm gehört und bin hergekommen, da hab ich dieses Erz-Dinggesehen. Naja, und die Wirkung von schwarzem Erz lässt sich durch Kronstöckel in Kombinationmit einem Heiltrank und Trollkirschengift aufheben, wenn man noch geriebenen Blutfliegenpilzdazugibt. Zufällig wuchsen hier Blutfliegenpilze und da hab ich schnell meinen letzten Kronstöckel,die Pilze und eine Trollkirsche von Ignaz in ein paar Heiltränke gemischt und... naja, es hat gewirkt.Hm, hoffentlich löst sich das Erz nicht vollständig auf", murmelte Rhobar, als er sich bückte unddas Erz aufzusammeln begann."Hey, was ist das?", fragte er erstaunt, als er zwischen dem schwarzem Erz ein seltsamesgekrümmtes Stück Stein fand, was mit Schriftzeichen übersät war.

"Nun, ich schätzen dass seien Ornament was wir suchen." murmelte Ork.Vrsichtighob er das Steinstückchen auf und steckte es in seine Tasche in der er sonst immergesammelte Kräuter aufbewahrte."Sehr schön, dann können wir diese Mission ja abschließen." knurrte Bardan."Ich kriege Brechreiz wenn ich noch weiter neben dem da rumlatschen muss."Angewiedert deutete Bardan auf Chick, welcher ihm mit einer nicht ganz jugendfreien Geste wissenließ dass er ihn mal sonst-was-könne.Stone seufzte: "Ihr werdet euch wohl wirklich nie vertragen...wie kleine Kinder, echt. Naja...wassolls, ich muss auch noch was erledigen..."Auch Rhobar ging wieder, er wollte im Wald noch ein paar Pflanzen suchen und hatte mit einemschadenfrohen Seitenblick auf Ork behauptet, er wisse ja wo gaaaanz viel Kronstöckel wachse.Aber Ork hatte keine Wahl, er hatte schon zu lange getrödelt und musste dieses Ornament-Steinjetzt zu den Wassermagiern zum Portal bringen.Also machte er sich auf den Weg, was allerdings nicht ganz so leicht war, da er seinenVerwandlungstrank nun aufgebraucht und somit nicht mehr durch die Stadt gehen konnte...

Hero ächzte unter dem Gewicht des Feuermagiers, doch als er endlich am Kloster ankam, kam ihmder Novize zu Hilfe, der das Tor bewachte. Der Wassermagier wechselte noch ein paar Worte mitPyrokar, der sehr eunruhigt war, aber trotzdem schien er zuversichtlich, das Thormant schnellwieder der alte werden würde. Also ging Hero zurück zur Ausgrabungsstelle.

Der Magier Adanos' stand ungeduldig am Ausgang der Ausgrabungsstätte. Zwei Ornamentteilehatten sie schon, und Saturas meinte, das sich der schwarze Magier um das dritte kümmern sollte.Ork wollte das bei Lobarts Hof besorgen, aber er trödelte wohl. Doch dann stapfte plötzlich Ork ausdem Gebüsch. Wahrscheinlich war er den ganzen Weg gelaufen ums o schnell wie möglich zuihnen zu kommen. "Ork, schön dich zu sehen." begrüßte ihn Hero."Ich haben Ornament!" sagte er und holte ein kleines, halbrundes Artefakt hervor. "Gut gemacht,nun haben wir drei!" Hero bedeutete Ork mit einer Geste, ihm zu folgen und ging dann selbstwieder in die dunkle Höhle hinein.

In einer dunklen und hinter einigen abgesplitterten Mauerteilen halb verborgenen Nische innerhalbder Ausgrabungsstätte unterhielten sich im gleichen Augenblick Chuck, Laido und der dunkleKrieger Cyco, der soeben das Ornamentstück von Chuck erhalten hatte."Ihr hattet wohl kaum Schwierigkeiten, oder?", murmelte Cyco abwesend, während er das Fragmentinspizierte. Laido begutachtete ihn misstrauisch. Man konnte nie wissen, ob Cyco nicht einen völliganderen Plan verfolgte und seine beiden Verbündeten nur ausnutzte...

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"Die hatten wir allerdings", knurrte Chuck. "Wir wurden in eine Art magisches Gefängnisteleportiert, in der wir unseren Erinnerungen und Träumen ausgesetzt waren und...hörst du mirüberhaupt zu?""Nein", erwiderte Cyco mit feinem Lächeln. "Es gibt weit Wichtigeres zu tun. Sofern ich dieGespräche der Magier richtig gedeutet habe, sind die restlichen drei Teile des Ornaments bereitsgefunden.""Bedeutet das, wir können das Portal nach Jharkendar nun endlich öffnen?", vergewisserte sichLaido."Ich hoffe doch", antwortete Cyco und schloss seine untoten Finger um das uralte Bruchstück. "Ichspreche nun mit den Magiern, ihr haltet euch im Hintergrund. Das Portal betretet ihr erst, sobald iches mit den Magiern durchquert habe...ansonsten würdet ihr zu sehr auffallen.""Jaja", grummelte Laido. Er wusste, dass Cyco Recht hatte - was noch lange nicht bedeutete, dass esihm gefiel, die Initiative seinem Verbündeten zu überlassen."Wir bleiben hier", versicherte Chuck, "und folgen dir, sobald sich das Portal geöffnet hat."Cyco nickte kurz und trat dann auf den spärlich beleuchteten Gang hinaus. Chuck und Cyco hörten,wie seine Schritte allmählich in der Tiefe der Ausgrabungsstätte verhallten. Lediglich ferneStimmen und andere dumpfe Geräusche drangen noch an ihre Ohren."Hoffentlich beeilt er sich", murmelte Laido und lehnte sich mit den Dämonenflügeln an die raueWand der Nische an. "Dieses Warten gefällt mir ganz und gar nicht.""Mir auch nicht", stimmte Chuck zu. "Aber ich schätze, Cyco weiß schon, was er tut..."

Stone befand sich bereits auf dem Weg nach Khorinis, als sich plötzlich Chick an seine Seitegesellte.„Oh, hallo Chick“, meinte Stone etwas abwesend. „Auch wieder zurück in die Stadt?“„Ja. Mir fällt gerade ein, dass wir Lord Andre hätten Bericht erstatten müssen. Auch wenn die Sachemit Ignaz ein Reinfall war, irgendjemand muss es ihm schließlich sagen... Außerdem wollte ichmich nicht länger als nötig bei dem Verrückten aufhalten.“„Kann ich verstehen...“, murmelte Stone und nickte verständnisvoll. „Der würde jede sich bietendeGelegenheit nutzen, um... na, du weißt schon.“Chick lächelte. „Zumindest du bist damals über deinen Schatten gesprungen... Bei Bardan scheintHopfen und Malz schon längst verloren zu sein.Na ja, was treibt dich denn zurück in die Stadt?“Stone hatte gehofft, dass Chick dies nicht fragen würde, doch zu spät. Was sollte er antworten?„Nun, ähm...“, begann er nervös. „Ich... ich muss noch etwas erledigen.“Chick starrte ihn forschend an. Stones Zögern schien verdächtig. „Hm, handelt es sich dabei etwaum illegale Aktivitäten?“„Ach, was soll's“, seufzte der Pirat. Es war wohl zwecklos, einen Paladin zu belügen zu versuchen.„Ja, ich habe da einen Auftrag bekommen, aber kein größeres Delikt. Ich muss nur ins obere Viertelund soll einem gewissen Gerbrandt einen goldenen Kompass stehlen, der ihm nicht gehört. Mehrnicht, ich kann jetzt nur darauf hoffen, dass du mich nicht Andre oder sonst wem auslieferst.“Erleichterung machte sich in Stone breit, als Chick keine Anstalten unternahm, ihn zu verhaften, imGegenteil. Ein breites Grinsen zog sich über dessen Gesicht. „Na, wenn's nur das ist... Eigentlichsollte ich das ja als Streiter Innos nicht tun, aber ich werde dich schon nicht verpetzen. Schließlichsind wir alte Freunde, und da du nur einem dieser reichen Kerle, die auf Kosten der Armen leben,einen simplen Gegenstand klauen möchtest, werde ich Stillschweigen über diese Angelegenheitbewahren.“„Ich danke dir“, meinte Stone, dem die Erleichterung deutlich anzusehen war. Sie passierten dasStadttor, ohne aufgehalten zu werden, da die Wachen ebenfalls zu den Unsichtbaren gehörten.„Weißt du eigentlich schon, wie du ins obere Viertel gelangst?“, fragte Chick.„Nun, das ist das Problem“, erklärte Stone achselzuckend. „Die Paladine haben mich nichthineingelassen, aber da jetzt sowieso die meisten Menschen unsichtbar sind, könnte dies neueMöglichkeiten eröffnen. Aber sicher bin ich mir nicht.“„Hm, ich bin ebenfalls ein Paladin“, sagte Chick grinsend. „Ich könnte dir helfen, dich hinein zu

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schleusen, aber dann bist du auf dich allein gestellt. Was würdest du davon halten?“Stone lachte. „Wann fangen wir an?“

Doch das Lachen verging ihm als er Chicks Plan anhörte. " Ich soll... soll eine MILIZRÜSTUNGanziehen?! ", ächzte er und starrte Chick ungläubig an. Dieser zuckte die Schultern und antwortetegrinsend: " Du könntest auch über ein Rohr hineingelangen, frag mich aber lieber nicht was dortnoch alles durchrutscht... " Stones Mundwinkel schossen nach unten. Er und eine Milizrüstungwaren wohl die größten Gegensätze die es gab und ausgerechnet in eine solche sollte er sichhineinzwängen? " Du kannst anders nicht rein. Höchstens wenn ich sagen würde das du ein Häftlingwärst, dann würdest du aber höchstwahrscheinlich nicht mehr hinauskommen. Also? " Der Piratseufzte und willigte schließlich ein: " Na gut, na GUT! Ich machs, aber ich habe schon bessere, vielbessere Pläne gehört das kannst du mir glauben! " Gemeinsam gingen sie zurück zur Kaserne und Chick "borgte", wie er es nannte, eine leichteMilizrüstung. Stone, der derweil ernsthaft mit sich gerungen hatte doch noch den Weg über dasAbflussrohr zu nehmen, nahm die Lederrüstung widerwillig und zog sie sich über den Kopf. EinenFluch murmelnd sah er Chick an der ungewollt lachen musste. " Das sieht doch gar nicht schlechtaus, du solltest überlegen ob du nicht zur Miliz gehen willst. " Stone gestikulierte wütend mit denArmen: " Spar dir deine Witze. Los, wir müssen zum Oberen Viertel bevor mich noch irgendjemanderkennt. "Vor dem Tor zum Oberen Viertel blieben sie noch einmal stehen, tatsächlich waren die zweivorigen Torwachen auch halbtransparent und saßen trübsinnig neben dem Durchgang. Doch nunstand ein wahrer Hüne Wache. Der Ritter sah eher wie ein Troll in Rüstung aus und Chick pfiffleise durch die Zähne. " Das ist Georg, wir haben Glück obwohl es jetzt nicht danach aussieht. Erkann zwar allein ohne größere Schwierigkeiten eine ganze Orkarmada stoppen doch dafür sind seinegeistigen Fähigkeiten nun... äh... stark begrenzt. Also, du bist Stone, Milizmann aus Leidenschaft, 3Division 5 Kohorte, verstanden. " Stone knurrte vor sich hin und konnte sich denken das das"Milzmann aus Leidenschaft" nur da war um ihn ein wenig zu ärgern, er beschloss das jedoch aufspäter aufzuschieben und nickte. Dann gingen sie Richtung Tor." Ihr kommt nicht rein! ", grunzte Georg als sie vor ihm standen. Chick räusperte sich hörbar: "Georg! Wir sind Paladine wie du. Mich kennst du ja wohl noch und das hier ist Stone. Frischrekrutiert. Du kannst uns also durchlassen. " Georg grunzte abermals als Antwort und lies sie nachnäherem misstrauischem Beäugen passieren. Chick sah Stone zwinkernd an: " Na? Hat doch allesprima geklappt. Gerbrandts Haus müsste das da vorn sein, ich werde dann die Wachen ablenken.Ich geb dir - sagen wir 10 Minuten. Danach warte ich einfach hier an der Bank auf dich.Einverstanden? " " Hm, na gut. Klingt nicht einmal so schlecht. Abgemacht. ", meinte Stone knapp.Chick rieb sich die Hände und ging weiter. Stone wartete noch eine Minute um ihm genug Zeit zugeben die Wachen abzuhalten vor Gerbrandts Haus zu kommen, dann verschwand auch er.

Vorsichtig lugte Gerbrandt aus dem Fenster. Draußen schien alles wie immer zu sein, ein wenig leervielleicht, doch ansonsten völlig ruhig. Gerbrandt jedoch wusste, dass sie da waren. Er hatte sieselbst gesehen.Natürlich war es nicht besonders nett, sich einen unliebsamen Konkurrenten auf die gewalttätige Artaus dem Weg zu schaffen...aber das war nunmal das Geschäft. Man durfte eben nicht ausschließlichnett und freundlich sein, wenn man einer der einflussreichsten Händler der Stadt werdenwollte...ganz davon abgesehen hatte er ja gar nichts getan. Hatte er jemals jemanden umgebracht?Natürlich nicht. Lediglich ein paar Münzen hatte er verteilt, an die richtigen Leute. Und was diedaraufhin getan hatten, ging ihn ja schließlich nichts an.Und doch wusste Gerbrandt, dass sie nun hinter ihm her waren. Zuerst hatte er geglaubt, seinVerstand habe nach der stundenlangen Arbeit im stickigen Arbeitszimmer ein wenig gelitten, dochinzwischen war er sich absolut sicher, dass die Geister, die er gesehen hatte, tatsächlich real waren.Die Toten waren hinter ihm her - die Toten, die ihn für ihr Ableben verantwortlich machten!Seine schlimmste Befürchtung war immer gewesen, dass Diego nach dem kürzlichenZusammenbruch der Barriere zurückkehren könnte...doch das, was nun geschah, übertraf seine

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dunkelsten Vorahnungen.Ich muss das Haus verbarrikadieren, raste es ihm durch den Kopf.Schwitzend schob er ein hölzernes Regal vor die Eingangstür, zwei Tische und eine schwere Truhefolgten.Vielleicht können sie nicht durch Wände schweben...bestimmt können sie es nicht, hoffte er,während er eine große Standuhr vor eines der Fenster schob.Der Schweiß lief ihm nun in wahren Sturzbächen das Gesicht herunter. Er hatte doch keine Chance!Es waren Tote, sie kamen aus dem Jenseits, um ihn zu holen - wie konnte er sie da mit solchenMethoden aufhalten?Vielleicht musste er Reue zeigen, womöglich würde sie das besänftigen..."Ich muss mein Geld loswerden", entfuhr es ihm. "Das ist die einzige Möglichkeit."Er würde ja nicht völlig mittellos dadurch werden - immerhin hatte er erst vor kurzem in dieseMinenanteile investiert, die ihm sicherlich ein hübsches kleines Vermögen einbringen würden.Vermutlich wussten die Geister davon nichts und würden besänftigt ins Totenreich zurückkehren,wenn er sich seines Geldes entledigte. Zumindest hoffte er das.Rasch schloss Gerbrandt die Truhe auf, in der er den größten Teil seines Geldes gelagert hatte, risseines der noch nicht versperrten Fenster auf und kippte das Gold mit hektischen Handbewegungennach draußen.Vorsichtig wagte er einen weiteren Blick aus dem Fenster...da waren sie noch immer: zwei derGeister liefen durch das obere Viertel an seinem Haus vorbei. Sie schienen entfernte Ähnlichkeitmit Fernando und dem Paladin Lothar zu haben...was natürlich nicht stimmen konnte, denn diebeiden lebten noch."Die Geister sind immer noch da", murmelte der entsetzte Händler. "Wahrscheinlich denken sie,dass ich mir das Geld sowieso bald zurückhole. Ich werde wohl zusätzlich meine Kunstschätzezerstören müssen...eine solche Tat dürfte sie von meiner Läuterung überzeugen."Schweren Herzens nahm er den verzierten Edelhammer vom Regal und betrat das Nebenzimmer, indem er seine wertvollen Schätze gelagert hatte.Es führte wohl kein Weg daran vorbei.

Argwöhnisch sah sich Stone um, niemand war zu sehen. Gut, dann konnte er endlich seinenRaubzug erledigen. Aufmerksam betrachtete er das Haus. Die Fenster schienen von innenverbarrikadiert zu sein, da verschiedenste Gegenstände vor sie geschoben worden waren. Für denPiraten konnte dies nur eins bedeuten: Gerbrandt war nicht daheim, er musste verreist sein oderdergleichen. Wer würde denn sonst sein Haus auf diese Art abschotten? Also bot sich ihm hier dieperfekte Gelegenheit.Grinsend schlich Stone hinter das Gebäude; möglicherweise befand sich dort ein geeignetes Fensteroder eine Hintertür zum Einbrechen. Sich zwischen zwei Häusern befindend, warf er noch einmalden Kopf zurück, doch konnte keine potentielle Gefahr ausmachen. Schnell huschte er um die Eckeund befand sich nun auf einem schmalen Streifen zwischen Gerbrandts Haus und der Stadtmauer,genau auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes des oberen Viertels. Im Erdgeschoss existiertenauf dieser Seite keine Fenster, die aufgrund der direkt davor liegenden Mauer sowieso sinnloswären; jedoch machte Stone dort tatsächlich eine unscheinbare, hölzerne Tür aus. Vorsichtig zog ereinen Dietrich hervor, den letzten, den er noch besaß.Vorsichtig führte er ihn in das Schlüsselloch ein und begann behutsam, ihn abwechselnd nach linksund nach rechts zu drehen. Somit taste er die Widerstände im Schloss ab und konnte sich nun schonein ungefähres Bild machen, wie vorzugehen war. Nach dieser Prozedur folgte nun der schwierigeTeil, der vom Laien normalerweise schlicht als „Schlossknacken“ bezeichnet wurde. Der Pirat warleider kein Meister, was diese besondere Kunst anbelangte, er beherrschte lediglich die Grundlagen.Aus diesem Grund arbeitete er in diesem Moment besonders vorsichtig.Nach einigen Minuten klickte es und die Tür schwang knarrend auf. „Ich hab's immer noch drauf“, meinte der Pirat grinsend und setzte einen Fuß über die Schwelle.Mit seinem noch verbliebenen Auge betrachtete er sorgfältig den Raum, in dem er sich befand.Durch die Tatsache, dass alle möglichen Gegenstände vor die Fenster geschoben worden waren,

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schien nicht besonders viel Sonnenlicht in das Innere des Hauses. Tatsächlich wurde es jedochdurch eine Öllampe beleuchtet, die auf einem kleinen Tischchen stand. Dies veranlasste Stone zueinem Stirnrunzeln. Wieso war das Haus verbarrikadiert worden, jedoch eine entzündete Lampedarin aufzufinden? Sie war ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich erst vor Kurzem jemand hieraufgehalten haben musste. Vielleicht ein weiterer Einbrecher? Vielleicht befand sich in genaudiesem Augenblick noch ein Mensch in diesem Haus?Stone beschloss, dies herauszufinden. Nun war er schon einmal hier, das Objekt der Begierdemusste zum Greifen nah sein. Den Gedanken, zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren, verwarfer sofort. Die Hand nun an den Griff seines Rapiers gelegt, schlich der Pirat möglichst lautlos durchden Raum. Der dicke Teppich, der scheinbar eine große Schlacht darstellte, vielleicht auch nur eineFleischwanzenkolonie (genau war es nicht zu erkennen, da sich der Teppich in einem äußerstvergilbten und ramponierten Zustand befand), half ihm dabei, die Lautstärke der Schritte zudämpfen und sich geräuschlos fortzubewegen.Er begutachtete die Einrichtung, zumindest den Teil davon, der noch auf seinem normalen Platz zusein schien und nicht vor Fenster geschoben worden war. Wo könnte einer dieser reichen Kerleeinen goldenen, wahrscheinlich äußerst wertvollen Kompass aufbewahren? In einem Schrank? Ineiner Vitrine?Ein plötzlich erschallendes, lautes Scheppern riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihnunwillkürlich zusammenzucken. Das Geräusch hatte seinen Ursprung in einem Nebenzimmer; kurzauf das erste folgte ein lautes Klirren. „Seht ihr? Ich zerstöre meine Wertgegenstände! Ich bin geläutert!“, rief eine Stimme aus dem Raumund schon ging wieder ein Gegenstand zu Bruch.„Das kann doch nicht wahr sein!“, stöhnte Stone, nicht mehr darauf bedacht, leise vorzugehen. DieBegriffe „zerstören“ und „Wertgegenstände“ in ein und demselben Satz zu hören, ließ einebeunruhigende Schlussfolgerung zu. War der Kerl, wer immer sich auch dort befand, vollkommendurchgedreht?Während er den Rapier zückte, lief der Pirat direkt auf die Quelle der Geräusche zu. Er erstarrte, alseinen Mann wahrnahm, der mit einem großen Hammer verschiedene Gegenstände zu Schrottverarbeitete. Dieser wiederum schien in seinem Wahn Stone überhaupt nicht zu bemerken; geradeholte er mit der Waffe weit aus. Und mit Entsetzen registrierte Stone, dass sich direkt auf einerAnrichte vor dem Wahnsinnigen ein goldener Kompass befand.

Anfangs hatte es Gerbrandt noch als äußerst unangenehm und fast schon schmerzhaft empfunden,mit dem Hammer auf seine Kunstschätze einzuschlagen - nun jedoch schien ihm jeder Schlag mitdem Werkzeug eine wahre Erleichterung zu sein. Jede Beule im goldenen Pokal, jeder Riss in denedlen Porzellantellern, jede Verunstaltung der seltenen Büste von König Rhobar II. schien einengroßen Teil der Last zu entfernen, die seine Seele quälte.Nur noch wenige Gegenstände waren noch übrig geblieben und Gerbrandt war fest entschlossen,auch sie zu zertrümmern. Er konnte spüren, wie es wirkte, die Geister verschwanden wahrscheinlichbereits. Jetzt durfte er unter keinen Umständen aufhören...Den goldenen Kompass hatte er noch nicht vernichtet - und das, obwohl er das bei weitemwertvollste Stück seiner Sammlung darstellte. Wenn sich die ruhelosen Seelen seiner ehemaligenKonkurrenten irgendwie beeindrucken ließen, dann wohl durch die Zerstörung des Kompasses.Nachdem er den Kompass auf der Anrichte in Position gebracht hatte, hob er langsam den Hammerund schloss die Augen - er konnte einfach nicht dabei zusehen. Es gelang ihm nur mühsam, jeglicheGedanken an das Vermögen zu unterdrücken, das er mit der Zertrümmerung des Kompassesverlieren würde...das Wichtigste war, dass ihn die Toten in Frieden ließen...er musste es tun...Er atmete kurz durch und schlug zu.Das darauf folgende Geräusch verwirrte ihn dann allerdings sehr. Für seinen Geschmack klang esviel zu sehr nach...Holz.Verwirrt öffnete er die Augen wieder und erblickte statt des zerstörten Kompasses lediglich einLoch in der hölzernen Anrichte, das er gerade mit dem Hammer erzeugt hatte.Reflexartig wirbelte Gerbrandt herum - der Kompassdieb war bereits entkommen, den

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Schrittgeräuschen nach verließ er das Haus gerade äußerst hastig durch die Hintertür."Ich Idiot!", entfuhr es dem entsetzten Händler. "Warum habe ich nur vergessen, die Hintertür zuversperren?"Umgehend nahm er die Verfolgung auf, fest entschlossen den Einbrecher zu erwischen - wenn erschon sein Vermögen verlieren musste, dann wollte er wenigstens selbst dafür verantwortlich sein.

Chick saß gelangweilt auf der Bank am Treffpunkt im oberen Viertel. Anscheinend waren fast allePaladine, Ritter und Bürger astral und hockten teilnahmslos in Gruppen zusammen. Die restlichenWachen waren dann allesamt in das Bürgerhaus berufen worden um zu beraten was zu tun sei. Erselbst konnte nur mit Mühe entkommen indem er etwas von Orkaufklärung im Wald erzählte.So war Chick schon früher als geplant zurückgekehrt und saß in Gedanken versunken auf der Bank,sein neues Erzschwert betastend. "Wo bleibt er nur?", sagte er leise und sah auf seineArmbandsonnenuhr, die zehn Minuten waren schon um.Plötzlich sprintete Stone aus einer Seitengasse heraus, einen glänzenden Gegenstand in der Hand,wahrscheinlich der Kompass. Dummerweise auch Gerbrandt im Schlepptau der mit einemVorschlaghammer wackelnd nach den Wachen rief. "Oh scheiße!", flüsterte Chick und rannte aufStone zu. Er zog die Waffe und schrie zornig: "Bleib stehn du Lump!" Der Angesprochene sah inirritiert an. Chick stieß einen Kampfschrei aus und sprang an Stone vorbei mit der flachen Seite derWaffe den verblüfften Gerbrandt niederschlagend. Gemeinsam zogen sie den Ohnmächtigen in eine finstere Ecke als auch schon mehrere Wachen ausdem Rathaus gerannt kamen, dem Schrei des wohlhabenden Bürgers folgend. Chick zog aus seinerTasche die Vergessenspruchrolle heraus die er am letzten Morgen bei Ignaz gekauft hatte. Bisherhatte er noch keine Zeit gehabt sie zu verwenden und langsam machte ihm der Anblick der Leichein Gedanken nichts mehr aus. "Ein Stift!", zischte er Stone zu, "Ich brauch einen STIFT!" "Was?Warum?", fragte Stone. Die Wachen kamen immer näher. "Ich muss die Uhrzeit auf der Spruchrolleändern! Siehst du das hier? Sie würde ihn wahrscheinlich nur das Frühstück vergessen lassen abernicht mich und dich." Panisch kramten beide in ihren Taschen herum als Stone ein Stück Kohleherauszog. Chick riss sie ihm förmlich aus der Hand und kritzelte neue Zahlen auf das Pergament.Er betete zu Innos das es funktionierte und rief die Wörter laut aus. Die Wachen bemerkten sie nun. "Hey! Ihr Zwei?! Was macht ihr da?!", brüllte einer. Ein Zischen, weißer Rauch und die Spruchrolle verbrannte. "War es das?", keuchte Stone und sahChick an. "Ähm... Innos zum Gruße Brüder.", rief er zu den Wachen gewandt. Stone sah wie ernervös die Hände knetete. "Was ist hier los?...Was ist mit dem Mann da?", schrie einer, die Händeam Knauf der Waffe. "Wir haben ihr hier gefunden, ich wollte gerade mit meinem... Schüler aufOrkaufklärung gehen als ich seinen Schrei hörte. Schließlich fand ich ihn in dieser Ecke liegend."Die eine Wache nickte langsam. Die andere bermekrte Stone und rümpfte die Nase: "Kamerad, dusolltest deinem Schüler lieber erklären wie man sich ordentlich rasiert anstatt mit ihm auf Orkjagtzu gehen. Du könntest ihn noch mit einem verwechseln!" Beide grinsten hämisch."Mieses Pack, euch werd ichs zeigen.", dachte Stone wütend und langte nach seinem Rapier. Chicksah ihm die Wut wohl an denn er legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. Auf einmalerwachte Gerbrandt stöhnend was Stone für kurze Zeit ablenkte. Alle vier beugten sich über denreichen Bürger. "Wer.. wer bin ich?", wisperte dieser sich den schmerzenden Kopf reibend. Stoneund Chick warfen sich Blicke zu.

Ork brummte gelangweilt.Jetzt saß er wieder mal nur rum.Nachdem er Hero das Ornament gebracht hatte, war seine Hoffung jetzt endlich den unbekanntenTeil der Insel zu sehen und vielleicht ein paar ebenso unbekannte Kräuter kennenzulernen.Aber nichts war; zuerst mussten die Magier das Ornament in einem komplizierten Ritual widerzusammensetzen.Und wie es aussah würde das einige Zeit dauern.Darum hatte sich Ork zurück in seine Höhle verkrochen und braute einige Heiltränke falls esabermals zum Kampf kommen sollte.

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Doch mit dem Frieden sollte es im nächsten Moment bereits vorbei sein;Grade als Ork einen neuen Heiltrank umfüllte, spürte er plötzlich kalten Stahl an seinem Hals.Dann packte ihn eine kräftige Hand und er sah direkt in das Gesicht einen Ork-Hauptmanns.Ork erstarrte innerlichgleich zweimal; erkannte DIESEN Ork.Es war der Ork welcher vor Jahren das Dorf in dem er ursprünglich lebte angegriffen und alle seineBrüder getötet hatte, der Ork vor dem er zu den Menschen geflohen war, welche ihn dann in dieKolonie steckten.Die Person die er nie wieder hatte sehen wollen.Und doch stand er ihm jetzt gegenüber und grinste ihn mit seinem gelben Hauern an.Dann spürte Ork wie jemand mit einem schweren, stumpfen Gegenstand auf seinem Kopf schlugund er hörte noch die Worte "Bringt ihn weg." auf orkisch, bevor er in Ohnmacht fiel...

Coresto i kantatemI ares erak

Seo bandar shinji

Thormant schrie vor inneren Schmerzen auf. Der Rat der Feuermagier versuchte ihm die Bosheit zuentfernen, die ihn dazu gebracht hatte, Hero anzugreifen.

Ein merkwürdiges Hauche war leise zu entnehmen und eine schwarze Geistergestalt entschwandseinem Körper. Kurz materialisierte sie sich mitten in die Kapelle und murmelte Wörter in derdunklen Sprache Beliar's.'' Irgendwann wird die Finsternis kommen, euch alle zu holen...spätestens in......''Ein Loch tat sich in der Geistergestalt auf und ließ sie verpuffen. Pyrokar senkte die Hand, er hatteeinen Zauber gesprochen, der den Geist vernichtet hat.'' He...Thormant....alles in Ordnung ?....Wach auf.''Thormant blinzelte langsam und schwach.'' Wo....bin ich ?''Ein breites Grinsen ging über das Gesicht Pyrokar's.'' Zuhause Bruder....zuhause.''Thormant schaute sich um und stand vom Altar auf. Die Kapelle der Innos-Kirche. Ein heiliger Ortfür Pilger und Erwählte Innos'. Falls man innosgläubig war, wurde einem hier sogar Unterkunftangeboten. Er erblickte Pyrokar, der sich über die grau-schwarzen Bartstoppeln fuhr.'' Danke an euch.''Serpentes, das schlohweiße Haar hinten zu einem Zopf gebunden, und Ulthar, der sich ächzend zuseinem Stuhl bewegte, nickten.'' Wo....ist Hero ?'''' Bei Saturas am Portal....aber ruhe dich erstmal aus und stärke dich ein wenig....könntest aucheine neue Robe gebrauchen.''Der alte Mann blickte an sich hinunter. Da hatte Pyrokar recht. Seine blutrote Robe warzerschlissen, hatte Brandflecken, war dreckig und an einer Stelle war am Ärmel ein dickesLoch.....scheinbar von dem Kampf mit Cyco im Orkgebiet.'' Na gut, Freund, ich werde mich erstmal stärken.''

Thormant schaute abermals an sich hinunter. Die neue Robe stand ihm gut....sehr gut sogar. Es wardie gleiche die Pyrokar, Serpentes , Ulthar und Talamon trugen, eine hohe Magierrobe des Feuers.'' So....ich verlasse euch nun wieder.'' Sagte er zum Rat gewandt,'' Und....danke für alles.'''' Warte Thormant....damit dir der lange Weg erspart bleibt....hier, dies ist noch für dich.''Pyrokar drückte Thormant eine Rune in die Hand, auf der ein Kreis eingraviert ist, von dem zujeder Himmelsrichtung blitze abspreizen.'' Dies ist eine Rune zu dem Portal....die Wassermagier und wir haben sie angefertigt.''Thormant nickte dankend und beschwor den Teleport.

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Zunehmend gelangweilt hockten Chuck und Laido noch immer in der dunklen, unauffälligenNische, die ihnen allmählich ein wenig zu unauffällig vorkam. Natürlich war es oft klüger, sich imHintergrund zu halten - vor allem wenn man ein Dämon oder eine sich gerade verwandelndeVampirbestie war - doch so langsam wünschten sich die beiden ein wenig Abwechslung."Cyco lässt sich verdächtig viel Zeit", grummelte Laido und warf missmutig einen dämonischenFeuerball an die gegenüberliegende Felswand."Vielleicht sind es die Magier, die so lange brauchen", vermutete Chuck, der sich noch in einerVerwandlungsphase befand, in der er nicht nuschelte. "Lass uns einfach noch ein wenig warten.""Warten, warten, warten...", schnaubte Laido. "Ich will nicht dauernd nur warten! Lass uns dieverdammten Magier einfach zerfetzen und das Ornament selber zusammensetzen!"Natürlich wusste er, dass sie es ohne die Wassermagier niemals schaffen würden, dieOrnamentfragmente zusammenzusetzen, doch zumindest beinhaltete sein Vorschlag ein bisschengute Unterhaltung."Immer mit der Ruhe", murmelte Chuck. "Ich bin mir sicher, dass..."Weiter kam er nicht, denn im gleichen Moment wurde der Vampir von einem roten Schemenniedergedrückt, der von seltsamen Lichterscheinungen begleitet mitten aus der Luft zu fallen schien- wäre da nicht die massive Felsdecke gewesen, hätte man glauben können, er sei vom Himmelgefallen.Auf den zweiten Blick bemerkte Laido, dass es sich um einen alten Mann in Magierrobehandelte...genauer, in der Robe eines Feuermagiers.Chuck bemühte sich indessen, den Magier von seinem Rücken zu schieben und sich wiederaufzurichten, was ihm aufgrund seiner gerade erwachenden Vampirkräfte auch gelang.Zwei Sekunden später hatte Laido den alten Mann mit einer Klaue an die Felswand gepresst - dervöllig verwirrte Magier konnte dem überraschenden Angriff nichts entgegensetzen, zumal Chuckrasch seine Hand packte, als er versuchte, eine seiner Runen in die Finger zu bekommen."Was macht der verdammte Magier hier?", knurrte Laido und schleuderte dem Innosdiener seinenfauligen Dämonenatem ins Gesicht."Sieht so aus, als hätte er sich mit einer Rune hierhin teleportiert", schlussfolgerte Chuck, der einesolche Rune soeben auf dem Boden gefunden hatte. Das Zeichen, das auf ihr angebracht war, zeigteeine Art Kreis mit Blitzen."Worauf warten wir noch?", schnaubte Laido. "Bringen wir ihn um...du kannst bestimmt auch malwieder ein wenig Blut gebrauchen, oder?"Chucks Gesichtsausdruck deutete darauf hin, dass er das Blut alter Männer nicht für allzuschmackhaft hielt. Gleichzeitig schien er über etwas anderes nachzudenken."Sag mal...erwähnte Cyco nicht mal, dass er uns einen Diener aus den Reihen der Innosgläubigenbeschaffen wolle?"Laido zögerte und musterte den an die Wand gedrückten Magier, der keinen besonders bösartigenEindruck auf ihn machte."Du meinst...der Kerl hier ist ein Verbündeter? Du glaubst, dass er unter Cycos Einfluss steht?""Ich weiß nicht", erwiderte Chuck. "Vielleicht schon..."Laido lockerte den Griff um den Magier ein wenig, um ihm genug Luft zum Sprechen zu lassen."Stimmt das?", knurrte er. "Dienst du Cyco?"

Thormant tobte innerlich. Der alte Rat und seine törichten Versuche gute und präzise Teleportrunenzu erstellen. In diesem Moment verfluchte er sie. Aber was gibt es schöneres als mit einemUnbekannten und einem Dämon in einer Höhle zu sein, gegen die Wand gepresst und verhört zuwerden.

Was sollte er sich nur einfallen lassen, Cyco dienen? Niemals. Aber hier sterben....nein, er hatte sicheigentlich noch ein paar Jahre Leben gewünscht.

'' Jaah, ich....diene Cyco .''Sagte Thormant röchelnd und versuchte sich an die Kehle zu kommen.

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'' Warte Mal.....bist du nicht......dieser Magier aus dem Tempel der Kolonie ?''Ein grimmiges Lächeln erschien auf Thormant' Gesicht.'' Genau richtig geraten, mein kleiner dämonischer Freund.''Mehr als ein Schnauben brachte der Dämon nicht hinaus. Er hob seine krallenbewehrte Faust undholte aus.'' Verflucht Laido, unterstehe dich, ihn zu töten......er kann uns noch hilfreich sein.''Der Dämon schaute Thormant an.'' Dein Glück....Mensch.''Und er ließ den Magier zu Boden fallen.Kurze Zeit, spielte er mit dem Gedanken, die beiden in einem Feuersturm brennen zu lassen, dochdiesen Spaß würde sich der Magier noch für später aufheben.'' So, wer sind den eigentlich die Herren ?''

Nach den letzten Worten des Magiers war Laido kurz davor, erneut seine Klaue zum Angriff zuheben, doch Chuck hielt ihn mit einem deutlichen Blick davon ab."Du weißt ganz genau, wer wir sind", sagte er stattdessen. "Der Kerl hier ist Chuck...und ich binLaido, wie du bereits erfahren hättest, falls du Chuck ein bisschen konzentrierter zugehört hättest.""Mein Name ist Thormant, Magier Innos´", stellte sich nun auch der Magier vor. "EhemaligerMagier Innos´", verbesserte er sich rasch.Skeptisch schnaufend entledigte sich Laido einiger Schwefeldämpfe. Er wusste nicht, wie man sichbenahm, wenn man Cycos ergebener Diener war...so wie Thormant allerdings vermutlich nicht.Andererseits war vielleicht genau dieser Aspekt das Tückische an Cycos Zauber...auf diese Weisebemerkte womöglich niemand der anderen Magier Thormants Sinneswandel, was ja nur in CycosInteresse sein konnte.Laido war hin- und hergerissen...sollte er diesem Magier vertrauen? War es nicht um einiges klüger,einen eventuellen Verbündeten zu töten, als die Gefahr einzugehen, sich von ihm verraten zulassen?

Ork erwachte zum einen an seinem brummenden Schädel als auch am fauligen Gestank der ihnumgab.Das erste was er registreirte waren die dumm grinsenden Gesichtszüge des Ork-Hauptmannswelcher anscheinend bereits registriert hatte dass sein Gefangener erwacht war.Dafür sprach auch dass er Ork jetzt wieder seine Klinge an den Hals drückte -überflüssigerweise-denn er war mit massiven Eisenketten regelrecht fixiert worden so dass er nichtmal einen Fingerbewegen konnte.Sicherheitshalber war er aber wohl trotzdem unter massive Bewachung gestellt worden; neben demHauptmann sah Ork noch ungefähr 40 Krieger und 6 Eliteeinheiten."Der muss es mal wieder übertreiben dieser Volldepp...was er jetzt wohl will...?" dachte Orkunbewusst.Der Hauptmann grinste ihn jetzt noch dämlicher an und begannzu sprechen:"Soso...haben wir ausgeschlafen ? Wurde auch mal Zeit...wir müssen nämlich ein ernstes Wortmiteinander reden."Eigentlich häte Ork jetzt gern einen beißend-sarkastichen Kommentar von sich gegeben; abereinerseits war er sich nichtmal sicher ob sein Gegenüber überhaupt intelligent genug war um diesenzu verstehen und zum anderen war es doch wesentlich klüger das Grinsegesicht nicht unnötig zuprovozieren. Also beschränkte sich Ork auf ein mäßig begeistertes "Meinentwegen.""Ich hätte wahrlich nicht gedacht DICH noch einmal wiederzusehen...nachdem du uns ja damalsgeschickt entkommen bist.Aber die Vergangenheit ist jetzt auch nicht wichtig...wichtig ist dass wir dich jetzt haben...duVerräter. Und darum will ich auch gleich zur Sache kommen:Ich weiß dass du mit den Menschlingen zusammenarbeitest...und darum wirst du mir jetzt schönalles erklären...wie ihre Stadt befestigt ist...wo ihre Stützpunkte sind, und vor allem: Wo sie ihr Erzlagern. Wenn du brav plauderst überleg ichs mir nochmal dich am Leben zu lassen...und vielleicht

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nehm ich dich sogar als Rüstungspolierer in meine Truppe auf."Ork musterte seinen Gesprächspartner; hatte er richtig gehört ?Dieser Wahnsinnige wollte die Insel also einnehmen und das Erz an sich bringen ?Das musste er unbedingt verhindern -aber wie ?-.Momentan war er wegen gewissen Umständen nicht einmal in der Lage sich am Kopf zu kratzen.Also musste wohl oder übel ein Wunder her...innerlich betete Ork zu Adanos auf dass vielleicht eindurchgeknallter Berserker hereinstürmen und alle Orks ausser ihm niedermetzeln oder zumindestirgendjemand von seinen Freunden auf irgendeine Art bemerken würde dass er in Gefahrwar....auch wenn er nicht die geringste Idee hatte wie jemand von seiner Situation erfahren sollte.

Cyco musterte das unscheinbare Ornamentstück, welches er in der Rechten hielt. Er war fasziniert,dass ein solcher Gegenstand, die Inkarnation der Schlichtheit, wenn man ehrlich war, Menschn dazubringen könnte, sich gegenseitig umzubringen. Gewiss, ein Mensch war der dunkle Krieger nicht,doch hätte er dennoch jedermanns Blut vergossen, um in den Besitz des Ornamentes zu gelangen.Dem Schlüssel zu neuer Macht ...Der Untote betrat den Raum, in dem die Wassermagier standen und über ihren drolligen Gottdiskutierten. Das Auftauchen des dunkel Gewandeten ließ die Gespräche verstummen,misstrauische Blicke lagen auf ihm. Gemessen näherte er sich Saturas, wobei er die anderen Pfaffenmit einer Hingabe ignorierte, die ihresgleichen suchte. Auf dem Weg zog er mit freien Hand dieKapuze zurecht, es war nicht nötig, dass die Wassermagier sein Gesicht sahen, welches eher demeines Tieres als einem menschlichen glich. Der Zeitpunkt würde kommen, aber noch war er nichterreicht.

”Magie zu Ehren, Meister Saturas. Ich habe, was ihr suchtet, das fehlende Ornamentstück. Damitsollte alles vorhanden sein, was ihr benötigt. Ich lasse euch nun damit allein, auf dass ihr es wiedervereinigt und den Weg freimacht.”“Wie seid ihr daran gekommen? Ich habe euch nicht diese Kavernen verlassen sehen, dunklerMagier.”“Seid gewiss, dass ich diverse Möglichkeiten habe, auf die Außenwelt Einfluss zu üben. Welche diessind, sei hier nicht erwähnt ...”

Der dunkle Kämpfer wandte sich um und verließ die Versammlung der Wasserhexer. es galt, seineHelfer zu finden, er spürte Unwahrheit. Wehe dem, der ihn anlog!

Als der dunkle Magier sich abwandte, musterte Hero ihn ein letztes Mal mit einem misstrauischemBlick. Er hatte sich gerade mit Merdarion über Grundzüge des Glaubens unterhalten, als erhereinkam und Saturas das letzte Ornamentstück überbrachte- Letzterer sah nun keinen Grundmehr, das Ritual aufzuschieben, das vollzogen werden musste, um das Ornament aus den 4 Stückenwieder zusammen zu setzen. Kurz darauf fanden sich alle an dem Altar zusammen, der weiter vorne in der Ausgrabungsstätte aneiner Mauer lehnte, und standen im Halbkreis um ihn.Saturas eröffnete das Ritual, indem er die Hände zum Himmel (also zur Höhlendecke) hob unddabei leise einige Worte murmelte. Nacheinander setzten Riordian, Myxir, Cronos, Merdarion, Heround Nefarius ein. Von den Ornamentteilen auf dem Altar stießen sich immer wieder blaue undlilane Wellen ab, und die Wassermagier fielen in einen monotonen Singsang mit immer den selbenWorten: Was einst geteilt, das wieder vereint.Nach einiger Zeit klang der Singsang ab, die Wellen wurden immer schwächer, bis sieschlussendlichst aufhörten.Auf dem Altar lag nun ein runder Ornamentring: Der Schlüssel nach Jharkendar!

"Ich hab da eine Idee wie wir überprüfen können ob du dich wirklich von Innos abgewandt hast undCyco dienst", begann Chuck. "Es ist ein ganz simpler Test, nichts komlexes" Chuck holte einekleine, fingergroße Innosstaute aus der Tasche. Sie war mit einer feinen Schicht Blattgold

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überzogen."Woher hast du die den her?", fragte Laido erstaunt und leicht misstrauisch."Hab ich bei meinm ltztn pfr gfndn", antwortete Chuck und zuckte mit den Schultern. Chucksnuscheln deutete daruaf hin, dass die Verwandlung schon sehr weit fortgeschritten war. Chcukwandte sich an Thormant: "D msst f ds Nnsstt spckn Nns vrflchn nd d Stt mt nm Zbr schmlzn. Dswrd bwsn, dss d f nsr St sthst!""Ich hab kein Wort verstanden", sagte Thorman leicht irritiert.Laido, der sich schon an das komische Reden von Chuck in Vampirgestalt gewöhnt hatteübersetzte:"Du musst diese Innosstatue bespucken. Dann verfluchst du Innos und schmilzt die Statue miteinem Zauber. Wenn du dass gemacht hast glauben wir dir, dass du auf unserer Seite stehst!"

Das gesagte traf den Magier wie ein Schlag: Er würde niemals das Abbild seines Gottes bespuckenoder ihn verfluchen. Lieber würde er qualvoll sterben. Der Plan, sich als einer von ihnenauszugeben war gescheitert.Was sollte er tun? Zur Flucht war er zu langsam. Chuck, der mitlerweile die Verwandlungabgeschlossen hatte machte auf ihne einen sehr flinken Eindruck. Ein Teleportzauber war zuauffällig und würde zu lange dauern. Ihm blieb nur die Offensive.

Plötzlich erschien Cyco ...

Ein kurzer Blick genügte Cyco, um die Situation richtig zu deuten.Mit zwei schnellen Handbewegungen zog er die beiden Klingen aus den auf seinem Rückenangebrachten Scheiden und stürmte Thormant entgegen, in dessen rechter Hand zeitgleich einFeuerzauber entstand.Noch bevor Laido oder Chuck reagieren konnten, hatte der Magier einen mächtigen Feuersturmlosgelassen, der auf Cycos Brust auftraf und sofort detonierte. Flammende Geschosse flogen in alleRichtungen davon, eines von ihnen traf auch Laido, der aufgrund seiner dämonischen Resistenzgegen alles Feurige jedoch kaum Verletzungen davontrug.Cyco torkelte zurück, er hatte die volle Wucht des Zaubers aushalten müssen. Beißender Qualmstieg von der verkohlten Stelle auf seiner Rüstung auf, kurz sah es danach aus, als entglitten demuntoten Krieger seine Schwerter.Thormant nutzte die Gelegenheit und rannte, so schnell ihn seine Beine trugen - bis ihm mit einemgewaltigen Satz der vollständig verwandelte Chuck an den Rücken sprang und ihn zu Bodendrückte.Wutschnaubend flog Laido heran, auch Cyco hatte sich erstaunlich schnell wieder gefasst."Innos...Innos..." Leise klang das Keuchen des Magiers an ihr Ohr, doch statt Mitleid löste daserbärmliche Gejammer lediglich ein verzerrtes Grinsen in Cycos Gesicht aus.Am liebsten hätte Laido den Magier selbst umgebracht - doch Chucks langgliedrige Finger, die sichum Thormants Hals legten, deuteten darauf hin, dass der Vampir die Sache in die Hand nehmenwollte.

Keuchend versuchte Thormant sich dem Griff zu entwenden.<< Ich werde es nicht schaffen....die Biester werden.....>>Da kam ihm die Idee. Sie lag ihm förmlich auf der Hand, sprichwörtlich wie echt.Die TeleporterruneMit ihr könnte er sich aus dem Griff zaubern, und mitten in der Höhle erscheinen.

''Bis gleich mein kleiner Blutsauger.''Keuchte Thormant und bespuckte den Vampir.Plötzlich war der Magier verschwunden.'' W st r in ?''Laido schaute sich um.

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'' Verfluchtes Magiergesinde.''Doch weiter kam er nicht, etwas wurde ihm klar,'' Verdammt......''

Plötzlich, ein blendend rotes Licht, und ein wahrer Regen aus Feuer. Da stand er, Thormant, derMagier Innos.'' Verdammter Magier.''Knurrte der Dämon.'' Endlich mal wieder ein kleiner Kampf, kann ich gut gebrauchen.''Und mit einem grimmigen Lächeln zauberte Thormant erneut einen Feuerregen.

Dutzende Flammen erschienen aus dem Nichts und fielen auf Cyco, Chuck und Laido herab.Letzterer zeigte sich davon zwar gänzlich unbeeindruckt und schleuderte Thormant kurzerhandeinen lodernden Feuerball entgegen, dem dieser allerdings geschickt auszuweichen vermochte,Chuck und Cyco jedoch krümmten sich vor Schmerz. Vor allem Chuck, der nicht über dievergleichsweise widerstandsfähige Haut des untoten Cyco verfügte, schienen die flammendenGeschosse zuzusetzen.Erneut warf Laido einen Feuerball, die darauf folgende Ausweichaktion Thormants vereitelte dessenVersuch, einen weiteren Feuerregen zu beschwören."Vergiss die Feuerbälle!", forderte Cyco den Dämonen auf, während er selbst auf den Magierzustürmte. "Greif ihn mit deinen Krallen an!"Laido hasste es, wenn ihm jemand Befehle gab - in diesem Fall hatte Cyco jedoch recht.Gemeinsam mit seinem untoten Verbündeten lief er auf Thormant zu, dessen gerade aufgekeimteSelbstsicherheit purem Entsetzen wich. Hektisch rief er einen Feuersturm herbei, doch noch bevorer den Zauber beenden konnte, schlug ihm Laido mit seiner krallenbesetzten Klaue die Rune aus derHand.Warmes Blut floss aus der Wunde; Thormant konnte sich glücklich schätzen, noch all seine Fingerzu besitzen.Besonders zufrieden war er dennoch nicht, denn lediglich durch eine reflexartige Ausweichaktiondes Magiers prallten Cycos Schwerter an die Felswand, anstatt den Kopf Thormants zu treffen.Inzwischen war auch Chuck wieder auf den Beinen, schleuderte die Innosstatue, die er noch immerin den Händen hielt, achtlos auf den Boden und war mit zwei raschen Sprüngen im Zentrum desKampfes angekommen.Laidos Krallen schossen erbarmungslos auf den eingekreisten Thormant zu - und zucktenunmittelbar darauf zurück.Kreischend fiel der Dämon zur Seite, sein massiger Körper prallte geräuschvoll auf den steinigenFelsboden und schüttelte sich in schmerzhaften Krämpfen.In seinem Rücken steckten vier Eislanzen.Cyco und Chuck wirbelten herum, blickten in die ebenso entsetzten wie entschlossenen Gesichtereines halben Dutzends Wassermagier.

Während die beiden Wachen dem verwirrten Gerbrandt, der die Anwesenden unentwegt fragte, werer denn sei, dabei halfen, wieder auf die Beine zu kommen, zog Stone Chick zur Seite undvergewisserte sich, dass ihn niemand hören konnte. Die Wachen waren offensichtlich zu sehr mitGerbrandt beschäftigt, als dass sie ihn verstehen konnten.„Was hast du mit ihm angestellt?“, fragte der Pirat leise.„Ich fürchte, ich habe in der Eile die Zahlen an die falschen Stellen geschrieben“, antwortete Chickzähneknirschend. „Vermutlich wäre es am Besten, ihn der Obhut eines Magiers zu überlassen...“„Ich denke, dass wir schleunigst verschwinden sollten...“, begann Stone. „Denn ich glaube kaum,dass man hier gut auf uns zu sprechen wäre, wenn herauskommt, dass wir einem reichen Bürger derOberstadt das Gedächtnis gelöscht haben.“„Und wohin könnten wir uns auf die Schnelle absetzen?“, verlangte Chick zu wissen, während ernervös und mit einem schlechten Gewissen Gerbrandt betrachtete, der gerade eine der Wachen

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fragte, ob sie nicht sein Vater sei.Stone runzelte die Stirn. „Habe ich dir noch nicht erklärt, wozu ich diesen Kompass unbedingtbenötige?“„Nein, das hast du nicht“, sagte Chick, der nun neugierig den goldenen, funkelnden Gegenstand inder Hand des Piraten betrachtete.„Gut, ich werde es dir erzählen. Zuerst aber bringst du diese verdammte Milizrüstung zurück, sokann ich mich bei Skip nicht blicken lassen, außerdem verletzt sie meine Ehre, was würden denndie anderen zu diesem Teil sagen, und wenn sie hier an dieser Stelle nicht so schrecklich drückenwürde...“ Stone brach ab und starrte entgeistert auf Chick, der auf seine Faust biss und ein seltsamklingendes Kichern von sich gab. Dies jedoch versetzte den Piraten in eine noch größere Wut.„Was soll das denn jetzt? Wenn du jetzt nicht bald aufhörst zu lachen, dann werde ich unsereFreundschaft vergessen und dich unangespitzt in den Boden...“Doch Chick konnte sich nicht mehr halten und prustete laut los. Nach einer Minute und demzornigen Auge Stones ausgesetzt, beruhigte er sich langsam wieder. „Tut mir Leid“, entschuldigte er sich, noch immer mit einem leichten kichernden Tonfall, „aber eswar zu lustig, wie du dich über solche Lappalien aufregst... Und wer ist eigentlich Skip?“„Später“, murmelte Stone erzürnt. Gemeinsam verließen sie das obere Viertel und betraten dieUnterstadt. Auf dem Weg zur Kaserne geschah nichts nennenswertes, abgesehen davon, dass sieeinem argwöhnischen Milizsoldaten trafen; doch nachdem Stone mit finsteren Blicken sein„Milizmann aus Leidenschaft, dritte Division, fünfte Kohorte“ herunterleierte und Chick ihmversicherte, dass alles in bester Ordnung sei, gingen sie weiter.Bei der Kaserne angekommen, brachte Chick die Rüstung sofort zurück, ohne viel Aufsehen zuerregen; zusammen mit Stone, der in seiner gemütlichen Lederrüstung wieder etwas glücklicheraussah, begab er sich schließlich ins Hafenviertel. Sie schritten den Kai ab, bis Stone wieder auf denschon ihm bekannten Fischer traf, der ihm damals sein Boot auslieh. Ein Erzbrocken wechselte denBesitzer, und ehe sie sich versahen, befanden sie sich auch schon auf dem Wasser.„Und... und du bist dir wirklich sicher, dass du hiermit umgehen kannst?“, fragte Chick, der in demwackligen Kahn etwas unbehaglich dreinschaute.„Nichts leichter als das“, erwiderte Stone fröhlich. „Bist du sicher, dass du alles Wichtige dabeihast? Wahrscheinlich werden wir in der nächsten Zeit nicht mehr in die Stadt zurückkehren.“ Beidiesem Gedanken fiel ihm erst auf, dass auch der Fischer sein Boot vermutlich nicht wieder sehenwürde; doch machte sich Stone deswegen keine Sorgen. Erz war anscheinend so wertvoll, dass dereine Erzbrocken, den er bezahlt hatte, sicherlich für den Kauf eines neuen Bootes ausreichen würde.„Ach ja, und noch was...“, meinte Stone, als er Chicks äußeres Erscheinungsbild betrachtete. „Diemögen Milizsoldaten, Paladine und so weiter vermutlich nicht besonders gerne. Solltest dir dessenbewusst sein.“Chick sah nervös an sich herunter. Dummerweise fiel er offensichtlich in genau diese Kategorie vonMenschen, die diese Leute, zu denen Stone ihn führen wollte, nicht leiden konnte.„Und was soll ich...“„Ach, sag einfach, dass du einen Paladin niedergeschlagen und dir seine Rüstung unter den Nagelgerissen hast, oder so was“, sagte Stone. „Das wird sie beeindrucken. Und ich werd dafür bürgen,dass du in Ordnung bist... Wird schon alles gut gehen.“Langsam steuerte das Boot auf die nördlich der Hafenstadt gelegenen Strände zu.

Das Eingreifen der Wassermagier hatte sowohl Gutes, als auch Schlechtes für Thormant. Zwarwurde er von den Krallen Laidos bewahrt, aber dafür erzeugte Laidos Aufschlag auf dem Bodeneine Erschütterung, die einpaar Gesteinsbrocken aus der Decke fallen ließ, die wiederum aufThormants Kopf fielen. Leise sank dieser in einen tiefen Schlummer.Cyco legte sich binnen einer Sekunde einen Plan zurecht und handelte.Mit dem Schwertknauf schlug er Chuck zur Seite, der mit dem plötzlichen Angriff gar nichtgerechntet hatte. Halb zu den Magiern gewandt sagte er :"Ihr kommt noch rechtzeitig, fast hättendiese Biester den Armen Feuermagier erwischt"Er hob die Hände und murmelte eine Formel. Gleißendes Licht hüllte Laido und Chuck ein. Dann

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waren sie mit einem Mal verschwunden.

Nun stand Cyco allein vor den Wassermagiern. Hinter ihm lag der bewusslose Thormant."So, du wolltest ihn vor diesen Kreaturen bewahren?", fragte Hero skeptisch."Was würde es mir jetzt nützen einen Feuermagier anzugreifen und zu töten?Ich hab wichtigeres zu tun und als ich den Kampf sah, dachte ich, es wäre nicht schlecht mit einerRettung euer Vertrauen zu gewinnen." Ein Lächeln legte sich auf sein Untotengesicht."Und woher kamen diese Kreaturen? Und woher kam Thormant?""Das wissen nur die Götter. Hättet ihr nicht zum Rechten Zeitpunkt für die Ablenkung gesorgt, hätteich nicht den Zauber anwenden können. Vielleicht hätte dies Thormant das Leben gekostet.""Außnahmsweise glaube ich dir", sagte Saturas zähneknirschend.Die Wassermagier nahmen den bewusstlosen Thormant und trugen ihn zu den Betten. Cyco verließwenig später ebenfalls den Raum.

Dunkel. "Wo sind wir hier? Es ist alles irgendwie Schwarz. Ist es etwa schon wieder eine Traumwelt?",fragte Laido verwundert."Ch glb ncht", antwortete Chuck. Er deutete nach oben, von wo schwaches Licht hereinfiel. Als sichdie Augen der beiden Kreaturen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sahen sie umrisse von seltsamenPflanzen. Sie schienen in einer art Dschungelcanyon zu sein. "Was hat Cyco bloß mit unsgemacht?", fragte sich Laido wütend. "Wenn ich ihn wiedersehe werd ich mal einpaar ernste Taktemit ihm reden!" "Ds wr rchtg s! R ht nn Kmpf mt dn Wssrmgrn vrhndrt!", engegnete Chuck."Und? Was hast gegen einen Kampf?""Wr wlln dch drch ds Prtl!"Jetzt begriff Laido: Hätten sie gegen die Wassermgaier gekämpft, hätten diese wohl das Portal kaumgeöffnet. Sie selbst wussten nicht wie das geht und Laido bezweifelte, dass Cyco es wusste."Wir sollten nach oben und schauen was es dort gibt!" ,schlug Laido vor und beide flogen, bzwkletterten hoch.Oben folgte der Schock:Sie waren in einer gewaltigen Halle, die mit Malerreien der alten Kultur übersäht war. Vor sicherblickten sie einen riesigen Fuß und die "Dschungelcanyons" enpuppten sich als moosbewachseneLücken zwischen den Steinen auf dem Boden...

"Ich traue diesem Kerl nicht! Untoten kann man nicht trauen!""Ja, mir gefällt er ja auch nicht, Hero, aber solange ich nicht den leisesten Anhaltspunkt habe, das ernicht in Ordnung ist, kann ich im Namen Adanos nichts unternehmen, und das weißt du!"Natürlich wusste Hero das. "Nun gut. Ich werde mal nach Thormant sehen. Er kann uns vielleichterzählen, was wirklich passiert ist. Saturas, wir sollten das Portal nicht eher öffnen!"Der oberste Wassermagier überlegte. "Mmh... Gut, wir werden sehen, was Thormant zu berichtenhat. Dann öffnen wir aber das Portal... Mich dürstet es nach dem Lande der Erbauer." Mit diesenWorten wandte er sich um und sprach mit Nefarius noch ein paar Worte. Hero indes setzte sich aufeinen Hocker neben das Bett, auf das Thormant gebracht wurde. Er lag immer noch so da: Mitgeschlossenen Augen und einer Beule am Kopf - die Verletzungen konnten größtenteils geheiltwerden.Nach einer halben Ewigkeit, so erschien es dem Wassermagier, regte sich Thormant. Langsamöffnete er seine Augen. "Uargh... Hero! Was... Wo bin ich? Wer bin ich? Nee, das weiß ich ja..." Errichtete sich auf. "Hey Thormant! Hast ne ganze Menge verpasst, wir sind schon durchs Portal mitdir", versuchte Hero ihn zu veralbern. "Nee, Hero, das ist immer noch das gleiche dunkle Loch, indas ich mit der Rune vom Kloster gekommen bin", lächelte Thormant. "Hätt ja klappen können... Also, was bei den Göttern ist passiert?"

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Der alte Feuermagier begann.'' Naja, du hattest mich ja vor einigen Tagen zu den Feuermagiern gebracht. Die lösten....das Böseaus mir heraus und peppelten mich wieder auf. Sie schenkten mir sogar einen neue Robe und eineTeleporterrune, die mich eigentlich zum Portal hätte bringen sollen.''Hero schaute ihn an und nickte.'' Und, wo hat sie dich hingebracht ?''Thormant seufzte.'' Naja, genau zu den Biestern hier....erst fragten sie mich aus, was ich aber gut überstand indemich so tat als wäre ich noch unter.....der Kontrolle von Cyco.''Der junge Wassermagier nickte wieder.'' Also standest du unter Cyco's Kontrolle ?'''' Ja, tat ich...soweit ich das Gespräch mit den Biestern nachvollziehen kann.......egal...wie stehtsmit dem Portal ?''

"Wir haben die Ornamentteile zusammengesetzt", antwortete Hero. "Wir woltlen aber noch auf dichwarten, bevor wir das Portal öffnen."Saturas trat an die beiden Freunde heran. "Hallo Thormant. Nun, da du wieder wach bist, könnenwir ja los!"Thormant stand auf und nickte. "Ja, ich denke, es wird Zeit."Die Magier versammelten sich nun vor dem Portal. Hero und Thormant durften den aus den 4Stücken bestehenden Ornamentring in die passende Vertiefung einsetzen, da sie ja nicht ganzunbeteiligt an deren Auffinden waren. Also standen sie, den Ring vor der unscheinbaren, genau passenden Vertiefung haltend, da.Gleichzeitig drückten sie ihn hinein und die Höhle erbebte!Die Steinplatte in dem Portal teilte sich in drei Segmente, die an den Seiten verschwanden, in derMitte blieb eine runde Platte, die langsam in das Portal hineingesogen wurde. Aus diesem selbstdrang ein unscheinbar helles, aber doch nicht sehr blendendes Licht, das die ganze Höhle in einsanftes Licht zu hüllen scheint. "Wow..." flüsterte Hero leise für sich, als das Schauspiel sein Ende nahm und das Portal ruhig vorihnen hinexistierte. Nach einigen Momenten ehrfürchtigen Schweigens riss Thormant sich von derStelle und ging einen Schritt auf das Portal zu, bis er direkt davor stand. Hero folgte ihm, und miteinem Lächeln im Gesicht betraten sie gleichzeitig, gefolgt vond en anderen Wassermagiern, dasPortal.

Laido konnte es nicht fassen - was erlaubte sich ihr angeblicher Verbündeter Cyco hier eigentlich?Natürlich war es eine grundsätzlich kluge Idee gewesen, einen Kampf mit den Wassermagiern zuverhindern...aber musste er dazu ausgerechnet auf einen Zauber zurückgreifen, der Chuck und Laidoin die wahrscheinlich kleinsten Ausgeburten des Bösen verwandelte, die jemals gesehen wordenwaren? Nun, gesehen worden waren sie bisher glücklicherweise nicht...was kein Wunder war, dazuhätte man beinahe schon eine Lupe gebraucht.Unglücklicherweise waren Laidos dämonische Augen immer noch groß genug, um mit ansehen zumüssen, wie die Wassermagier seelenruhig und der Reihe nach das soeben geöffnete Portaldurchquerten. Das schlimmste allerdings war die Tatsache, dass ihnen Cyco folgte..."Der Verräter will uns hier einfach zurücklassen! In geschrumpfter Form!", schnaubte Laido undbemerkte frustriert, dass seine verkleinerten Stimmbänder jegliche Versuche scheitern ließen, eineinigermaßen dunkles Grollen hervorzubringen.Nun zeigte sich auch Chuck ernsthaft verunsichert...Cyco war nur noch wenige Schritte vom Portalentfernt - er konnte doch nicht einfach verschwinden!"Wr mssn hn fhltn!", erwiderte Chuck und rannte so schnell es ihm seine winzigen Vampirbeineermöglichten über den steinigen Boden.Laido folgte ihm fliegend - er schwebte nun etwa zwei Millimeter über dem Boden - und war sichgenau wie Chuck wohl bewusst, dass sie den untoten Krieger niemals rechtzeitig erreichen würden.Soeben durchschritt der letzte der gigantischen Wassermagierkolosse das magische Portal, Cyco

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war der letzte der Gruppe...Erleichtert atmeten Chuck und Laido auf, als sich Cyco überraschend umdrehte, zu ihnenherabblickte und den beiden Verwandelten ein kleines, spöttisches Lächeln schenkte.Kurz darauf hatte er sich wieder abgewendet und in kürzester Zeit das Portal durchschritten.Sprachlos blickten sich Chuck und Laido an."Sht s, ls httn wr en rnsthfts Prblm..."

"ICH GLAUBS JA NICHT." Laidos dämoniche Stimme klang zwar immer noch fiepsend, esreichte dennoch um Chuck nervös zusammenfahren zu lassen."DAS HAB ICH MIR FAST GEDACHT, VERDAMMT. WIR HÄTTEN NIEMALS AUF CYCOHÖREN DÜRFEN."Mit jeder Sekunde wuchs der dämoniche Zorn Laidos weiter an.Es war unfassbar dass ihn jemand so behandelte...ihn, den künftigen Weltherrscher.Der winzige Dämon begann gleißend hell zu leuchten und Flammen stiegen an seinen Seiten auf."Ich...werde...Cyco...TÖTEN. Er wird bezahlen...so etwas macht niemand mit mir."Chuck wich erschrocken zurück. Die Gestalt des brennenden Dämons jagte ihm Angst ein.Noch beunruhigender fand er dass Laido irgendwie plötzlich größer wurde.Er wuchs wieder...immer schneller...auf seine alte Größe zurück.Er selbst schien das allerdings nicht einmal zu bemerken; immer höher loderten die Flammen undfärbten sich plötzlich pechschwarz.Aber mit der alten Größe war bei der Verwandlung noch lange nicht Schluß.Die Klauen des Dämons wurden länger und sein ganzer Körper pumpte sich auf mit purem Hass.Das Grollen was Laido nun von sich gab war wahrhaftig grauenvoll.Chuck hatte sich ja schon an die unheimlichen Laute gewöhnt, aber das hier jagte selbst einemhartgekochten Vampir einen Schauer über den Rücken.

Dann war es vorbei; die Verwandlung war abgeschloßen und wahrscheinlich das schrecklichste wasKhorinis jeh gesehen hatte.Laido war nun noch ein ganzes Stück größer geworden, hatte blutrote Augen und eine absoluttiefschwarze, schuppige Haut welche nun noch härter geworden war.Auch seine Klauen waren nun ausgewachsen und hätten ohne Mühe eine ganze Trollarmeezerfetzen können.Zudem leuchtete der ganze Körper in einem dunklen, flackernden Rot.Ohne weiter zu warten flog Laido nun auf das Portal zu -er musste jemanden töten. Diesen einenmehr als alle anderen.Und schon war er im Portal verschwunden.Chuck bleib verdattert zurück: Und was wurde jetzt aus IHM ? Er war immer noch winzig.

"Ky, nr kn Pnk!", versuchte sich Chuck einzureden. Er war nun ganz allein hier. "Ich werde noch verhungern!", dachte Chuck besorgt."Wie kann ich denn mit meinen mikrigen Zähnen zukünftig die Haut meiner Opfer durchstechen?Ich muss mir bald etwas einfallen lassen!"Chuck setzt sich langsam auf den Boden, schloß seine unzähligen Augen und begann über dasProblem zu meditieren. Diese Vorgehensweise hatte er damals im Sumpflager von einem der Baalsgelernt.Zuerst sah er nur Schwärze, doch plötzlich entstand ein Bild. Chuck war überrascht, dass er soschnell eine Vision hatte.Das erst unscharfe Bild wurde immer schärfer. Er erkannte viele Bäume und Laub. Es war Nachtund der Mond schien durch das Blätterdach. Die Ansicht war von einer bodennahen Perspektive. Zwar nicht so bodennah, wie er die Welt alsWinzling sah, aber immerhin geringer als die Perspektive eines Menschen. Und der Gestank! Esstank fast übelkeitserregend nach Wolf!"Wie soll mir das den weiterhelfen?", fragte sich Chuck in Gedanken.

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"Ist das nicht de Steinkreis mit der Traumfalle?"Wie auf Befehl schwenkte der Blick auf die Steine und begann sich ihnen zu nähern.Chuck war erstaunt. Es handelte sich tatsächlich um die Steine und der Besitzer der Augen, ausdenen er sah, schien ihn zu gehorchen.Er ließ den Diener nach unten blicken und erkannte Wolfspfoten."Aha! Dies ist gar keine Vision!", stellte Chuck fest. "Ich kann Wölfe kontrollieren! Damit lässt sichbestimmt was anfangen!"Durch geschickte Kontrolle leitete er den Wolf in die Kammer des Portals, in der er saß. Erleichterstellte er fest, dass er nichtmal meditieren musste um den Wolf zu kontrollieren. Chuck befahl denTier sich hinzulegen. Mit einem mehrere Zentimeter hohen Satz (der für eine so kleine Kreaturgewaltig ist) sprang er auf den Kopf des Tieres un machte es sich dort gemütlich.Dann schritt der Wolf zusammen mit ihm durch das Portal.

Ork wurde von Minute zu Minute ratloser.Der feindliche Orkhauptmann hatte ihn nun bereits zweimal verhört, um ihm die Informationen zuentlocken, die er benötigte, um einen Angriff auf die Stadt zu wagen - bisher hatte es Ork geschafft,den einschüchternden Drohungen des Hauptmanns standzuhalten und nichts auszuplaudern. Erwusste natürlich, dass er, beziehungsweise sein Wissen, einen gewissen Wert für die Orks hatte undman ihn nicht so bald töten würde - trotzdem war es schwer, nicht nachzugeben, wenn ihm einmuskulöser, schwer gepanzerter und bewaffneter Ork ein viel zu scharfes Schwert an die Kehlehielt. Dennoch war auch der zweite Versuch des Hauptmanns gescheitert und Ork hockte wieder alleinein seiner Zelle, abgesehen natürlich von den sechs Orkkriegern, die ihn ständig bewachten und jedeBewegung seiner Pupillen genaustens verfolgten.Ork hatte sich bereits eine ganze Menge möglicher Fluchtpläne überlegt, einige von ihnen konntenihn sogar von seinen Ketten befreien und beinhalteten die Anwesenheit eines einschlagendenMeteoriten oder eines schwarzen Trolls. Ork war zu dem Schluss gekommen, dass er seine Plänegetrost vergessen konnte.Seufzend bemerkte er nun, dass er wieder Besuch bekam: erneut trat der Hauptmann an ihn heran,diesmal jedoch in Begleitung eines Schamanen."Wenn du nicht freiwillig sprichst, müssen wir dich eben dazu zwingen..."Der Hauptmann nickte dem Schamanen kurz zu, woraufhin sich dieser vor Ork auf den Bodenkniete und in seinen Händen einen seltsamen Zauber beschwor. Ork hatte ihn noch nie zuvorgesehen, doch er fühlte sich sofort fasziniert von dieser beeindruckenden Art der Magie...er konnteseinen Blick kaum noch davon abwenden, wurde von der kleinen leuchtenden Kugel in ihren Banngezogen...

"So!", begann der Schamane mit gespielter Freundlichkeit, "Jetzt wirst du uns alles erzählen, waswir wissen wollen. Dieser Zauber zwingt dich die Wahrheit zu sagen, auch wenn du es nicht willst.Beginnen wir mal mit einer Testfrage.Wie ist dein vollständiger Name?"Ork starrte immernoch gebannt auf die Kugel: "Ich heiße genauso, wie mein Vater und die Väterseiner Väter: Kharash Gruk Kar Kagan Drak Nabir Ruk Nedur Ragan." Ein gewaltiges Erbeben. DieOrks hatten Mühe sich auf den Beinen zu halten. "Was geschieht hier ?", fragte der Hauptmanübberrascht, als sich die blau leuchtende Kugel aus der Hand des Schamanen löste und in die Mitteder Höhle flog. Staub und Gesteinsbrocken kamen von der Höhlendecke herunter. Pötzlich trat ein hellblauer Strahl aus der Höhlenwand und traf direkt die magische Kugel, die unterder Energie sofort größer wurde. "Er hat uns reingelegt!", blüllte der Hauptmann wühtend, "Dafürwerde ich ihn eigenhändig köpfen!". Wütend stürmte er mit seiner Axt auf Ork zu und hielt sich mitMühe unter der Erschütterung auf den Beinen. Min Zornerfüllten Augen holte er zum Schlag aus.Die Axt zischte auf Orks Hals zu. Doch kurz bevor sie Ork enthauptete, traf eine kleine blaue Kugelden Hauptmann und dieser verschwand sofort sammt Waffe. Die magische Kugel in derHöhlenmitte verschoss nun kleinere Versionen von ihr selbst und verlor dabei an Größe. Einige

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Kugeln flogen durch die Höhlenwände nach Draußen. Nacheinander verschwanden die Orks. Orkwar als letzter übrig. Er wusste nicht, was er davon halten sollte.Einerseits waren seine Entführer weg, doch andererseits war er immernoch gefangen und diemagische Kugel sah ziemlich gefährlich aus. Da zischte eine der Kugeln auf ihn zu.

Langsam öffnete Chip seine Augen. Er lag in einem Bett, welches sich in einem kleinen Zimmerbefand. Er versuchte aufzustehen, was ihm zwar gelang aber auch gewaltige Kopfschmerzenbereitete. Er verlies das Zimmer und stellte fest, dass er sich noch immer in Orlans Taverne befand.Er stieg die Treppe hinab und fing an sich mit dem Wirt zu unterhalten, so gut es seineKopfschmerzen zuließen."Was war mit mir?" fragte Chip den Wirt Orlan, begleitet von extremen Kopfschmerzen."Du hast sich ganz schön volllaufen lassen, mein junger Freund," antwortete Orlan. "Du hast einelange Zeit geschlafen, wie fühlst du dich?""Mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Moment explodieren." antwortete Chip."Du hast einen ganz schönen Kater mein Junge aber du hast Glück, ich habe für solche Fälle immereinen Antikatertrank zur Hand." sagte Orlan.Der Wirt reichte Chip den Trank und dieser nahm einen kräftigen Schluck. Binnen wenigerSekunden ging es ihm besser und schließlich war der Kater ganz verschwunden. Chip verließ dieTaverne und begab sich in Richtung Stadt, vielleicht würde er dort ja welche von seinen Freundenfinden.

Laido wusste nicht mehr, was genau er beim Betreten des Portals erwartet hatte - vermutlich garnichts, da er viel zu sehr durch seine Wut auf Cyco und seine, auch für ihn recht überraschende,Mutation abgelenkt war, um sich zu fragen, auf welche Weise das magische Portal funktionierte.Inzwischen beschäftigte er sich allerdings durchaus mit solchen Fragen, denn zu seiner Verwirrunghatte er das Portal nicht umgehend auf der anderen Seite verlassen...vielmehr befand er sich nun imPortal, einem beunruhigenden Strudel aus vielfarbigem Nebel und seltsamen Schemen, die um ihnherum durch die Ewigkeit der Zwischenwelt trieben.Er selbst schien ebenfalls einer dieser Schemen zu sein...ohne dass sich Laido in irgendeiner Weisebewegte - er wusste nicht einmal, ob ihm dies hier überhaupt möglich war - raste das gesamte,mysteriöse Szenario in Höchstgeschwindigkeit um ihn herum und durch ihn hindurch.Was Laido aber am stärksten beunruhigte, war die beklemmende Kälte, die ihn umgab. Es war langeher, seit er das letzte Mal Kälte gespürt hatte...vermutlich war es zu Zeiten gewesen, als er noch inmenschlicher Gestalt gelebt hatte.Laido hasste Kälte.Er wollte raus hier...warum hatte Cyco nie erwähnt, was ihn hinter dem Portal erwarten würde?Weil er nie beabsichtigt hatte, mich hineinzulassen, beantwortete Laido seine eigene Frage.Verdammter Cyco!Fast schien es dem Dämonen, als habe er einen Luftzug an seiner linken Klaue gespürt...eineVeränderung...Schwache Lichter blitzten in der Ferne auf und verschwanden wieder, Kälte kam und ging.Laido wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas schief ging.

Stone und Chick hatten nun fast die Kaimauer hinter sich gelassen als vom Land her jemand nachihnen schrie. "Hey! Stone! Chick! Hier drüben!" Stone der zum Hafen hin saß erkannte die Person als Erster. Eswar Chip. Gemeinsam paddelten sie wieder zurück sodass ihr Freund auf das Boot hinunterkletternkonnte. "Minjung, dich hätten wir fast vergessen.", gab Stone verlegen zu. "Du warst einfach nichtmehr ansprechbar... du musst gesoffen haben wie ein Weltmeister." Stone lachte. "Naja, wie einAmateurpirat vielleicht." Chip winkte genervt ab. "Jaja, macht mich ruhig fertig. Ich bin auch nurein Opfer der Schundliteratur." Nach einigem freundschaftlichem Gezank stießen sie dann an denöstlichen Strand an. Gemeinsam hievten sie das Boot in den Sand damit es nicht versehentlichweggeschwemmt würde. Aus dem Schatten eines Zeltes trat Skip, erstaunlicherweise war er nicht

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einmal astral was Chick insgeheim gedacht hatte. Vermutlich war er im Zelt gewesen als dieseseltsamen Lichter aufgetaucht waren. "Hey Stone. Hast du die Prüfung erledigt?" Stone zog dengoldenen Kompass lässig aus der Tasche. "Hier. Unter Einsatz meines Lebens habe ich ihn mirgeschnappt. Vor den Augen der Miliz und Paladine, aber die können ja auch nichts." Er achtete imGegensatz zu Skip nicht auf Chicks verärgertes Schnauben. "Was sind das für zwei GestaltenStone? Besonders der mit der Rüstung?" Chick räusperte sich und begann mit seiner fiesestenGangsterstimme zu sprechen. "Hey Kumpel. Ich hab das verdammte Teil nem verdammten Ritterabgenommen. Ey, war echt voll dumm drauf der Typ." Hinter ihm prustete Chip los. Stone verbiss sich vor Skip ein Lachen. " Äh... er ist neu, weißt du.",brachte er seufzend hervor. Skip lächelte mitleidig. Was war denn los? Redeten so Verbrecher nichtmiteinander? Er hatte das doch in einem Abendkurs gelernt. "Na gut, sag ihm er soll nicht so neMafiamachonummer abziehen. Die ist wirklich uralt." Mist, diesem Kursleiter würde er die Meinung geigen wenn er ihn zu fassen bekam. Skip fand in derZwischenzeit sein Grinsen wieder, zwischen zwei Flaschen mit einer rötlich, leicht durchsichtigen,blubbernden Flüssigkeit. "Die erste Vertrauensprüfung hast du bestanden Stone. Ich bring dich undmeinetwegen auch deine zwei Kameraden in unser Versteck aber erst lass uns anstoßen. Hier." Erreichte eine Flasche Stone. Aus der Anderen trank er selbst einen großen Schluck. Stone schraubtedas Gefäß auf und schnüffelte leicht daran. Er schüttelte den Kopf und blinzelte, dann tat er es Skipgleich. Als er wieder absetzte pfiff er anerkennend. "Bei Adanos und allen Viechern im Meer, wasist das für ein Zeug?" Er reichte es an Chip weiter welcher zögerlich einen Schluck nahm. Skip lachte grölend auf als Chip den Schnaps hustend an Chick weitergab. "Das ist dasSpezialgebräu von unserem Schnapsbrenner, Roter Hering. Ich möchte nichteinmal wissen was erda reinmixt aber es schmeckt scheußlich gut." Chick lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.Er hob das Gebräu an die Lippen. Es war als würde eine Feuerwand seinen Hals hinabschießen, sofort bereitete sich eine Hitze vonseinem Magen bis in seine Zehenspitzen aus. Er keuchte genauso wie Chip. Stone grinste undentwand ihm die Flasche. "Jaja, die Jugend. Große Töne aber trinkfest?" Er stieß mit Skip an. DieZwei mochten sich offensichtlich. Plötzlich sah Chick etwas in den Augenwinkeln. Er sah sich um.Von einer Anhöhe aus, rechts von einem alten Leuchtturm schossen drei blaue Kugeln den Abhanghinunter. Er rieb sich die Augen, war das etwa der Alkohol? Nein, tadelte er sich selbst, so weichbist du auch wieder nicht. "Hey. Seht ihr das auch?" Er deutete auf die drei schimmerndenMagiebälle. "Was zum...?", entfuhr es Skip. "Die schießen genau auf uns zu!", rief Chip. "Was esauch ist, ich will es nicht am Körper haben!", sagte Stone, "Weg hier!" Die vier rannten. Doch dieMagiekugeln waren schneller. Seltsamerweise schossen sie durch Skip hindurch der die Nachhutbildete. Als hätte er sich verschluckt stürtzte er zu Boden. "Nein!", schrie Stone, ob aus Schock überSkip oder aus dem Grund das ihn gerade selbst eine der Kugeln getroffen hatte. Er ging inbläulichen Flammen auf. Chick und Chip teilten zwei Sekunden später das gleiche Schicksal. Es war als wurde er von innen auseinandergerissen. Als bohrten sich die Angelhaken tausenderastraler Angler in jede Zelle seines Körpers und zogen ihn langsam auseinander. Doch ehe Chicknoch mehr poetische Sprüche einfielen war es auch schon vorbei. Er befand sich in einer vollkommen fremden Welt, er spürte seinen Körper, sah ihn aber nicht.Unablässig zogen farbige Schlieren an ihm vorbei. "Bin ich tot?", dachte er. Denken und sehen warauch das einzige was Chick im Moment vermochte. "Wo waren Chip und Stone?", sann er weiter.Allmählich erkannte er in den Schlieren eine Regelmäßigkeit, sie zogen nur in eine Richtung, anihm vorbei nach hinten wenn es an diesem Ort überhaupt ein Hinten gab. Oder war er es der sichbewegte? Plötzlich erkannte er wie in weiter Ferne einen gewaltigen Mahlstrom aus Schlieren. ImZentrum schossen die Farben so dicht aneinandervorbei das ein Bild von einer fremden Landschaftentstand. Und er flog darauf zu. Chick wäre der Atem gestockt hätte er einen besessen. Weit entfernt richtete sich der unversehrte Skip auf. Er spuckte etwas Sand aus dem Mund undklopfte sich den Staub von den Kleidern. Was bei Beliar war hier gerade passiert? Wo waren diedrei hin? Sie hatten sich in den Flammen einfach aufgelöst. Und er war heil davongekommen.Traurig ging er zu seinem Lager zurück und trank einen großen Schluck Rum. Nach rotem Heringwar ihm nicht mehr.

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