Theorie des Bedarfs Bedarf im SGB V1 Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Epidemiologische Aspekte der...

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1 Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Epidemiologische Aspekte der psychotherapeutischen Bedarfsplanung Theoretischer Hintergrund und Daten aus der Versorgungsanalyse Eva Bitzer*, Thomas Grobe und Hans Dörning ISEG – Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung Hannover/Witten *und Pädagogische Hochschule Freiburg, Gesundheitspädagogik Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Was erwartet Sie? Theoretische Einführung: Bedarf und Nachfrage in der gesundheitlichen Versorgung Wie kann man Bedarf erheben? Was „sagen“ Abrechnungsdaten von Krankenkassen zum Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung? Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Theorie des Bedarfs Basierend auf dem Gutachten des Sachverständigenrates zur Unter-, Über- und Fehlversorgung aus dem Jahr 2000 (vgl. auch Schwartz & Bitzer 2002) Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Bedarf im SGB V Aber: Keine Konkretisierung des Bedarfsbegriffs oder seiner Kriterien „Bedarfsgerechte Versorgung“ (SGB V §70) „Bedarfspläne zur ambulanten Sicherstellung“ (SGB V §99) „Bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ (KHG) Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Wissenschaftlicher Kontext Bedarf Nachfrage Nutzung / Inanspruchnahme Angebot Wiesbaden, 29. Oktober 2010 Bedarf und Nachfrage Subjektiver Wunsch nach Leistungen Nachfrage = = Subjektiver Bedarf = Bedürfnis Angebot vorhanden Inanspruchnahme Kein Angebot Latente Nachfrage

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Epidemiologische Aspekte der psychotherapeutischen Bedarfsplanung

Theoretischer Hintergrund und Daten aus der Versorgungsanalyse Eva Bitzer*, Thomas Grobe und Hans Dörning

ISEG – Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung Hannover/Witten

*und Pädagogische Hochschule Freiburg, Gesundheitspädagogik

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Was erwartet Sie?

Theoretische Einführung: Bedarf und Nachfrage in der gesundheitlichen VersorgungWie kann man Bedarf erheben?Was „sagen“ Abrechnungsdaten von Krankenkassen zum Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung?

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Theorie des Bedarfs

Basierend auf dem Gutachten des Sachverständigenrates zur Unter-, Über- und Fehlversorgung aus dem Jahr 2000

(vgl. auch Schwartz & Bitzer 2002)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf im SGB V

Aber: Keine Konkretisierung des Bedarfsbegriffs oder seiner Kriterien

„Bedarfsgerechte Versorgung“(SGB V §70)„Bedarfspläne zur ambulanten Sicherstellung“(SGB V §99)„Bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ (KHG)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Wissenschaftlicher KontextBedarfNachfrageNutzung / InanspruchnahmeAngebot

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf und Nachfrage

Subjektiver Wunsch nach Leistungen

Nachfrage = = Subjektiver Bedarf = Bedürfnis

Angebot vorhanden Inanspruchnahme

Kein Angebot Latente Nachfrage

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf in der Gesundheitsversorgung

Subjektiver Bedarf

+objektivierende Feststellung von

Krankheit oder BehinderungProfession,Wissenschaft

Betroffener, Patient

+objektivierende Feststellung von

Behandlungsbedarf Existenz geeigneterBehandlungsverfahren

Profession,Wissenschaft

Geeignete Behandlungsverfahren: aussichtsreich & mit vertretbaren Risiken

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf in der Gesundheitsversorgung

Subjektiver Bedarf

+objektivierende Feststellung von

Krankheit oder Behinderung

+objektivierende Feststellung von

Behandlungsbedarf

Nicht notwendig deckungsgleich

Latenter Bedarf = objektiver Bedarf ohne subjektiven Bedarf

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf in der Gesundheitsversorgung

Subjektiver Bedarf

=Bedarf in der Gesundheitlichen

Versorgung

+objektivierende Feststellung von

Krankheit oder Behinderung

+objektivierende Feststellung von

Behandlungsbedarf

Gesellschaftl./kultureller

Kontext

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf in der Gesundheitsversorgung

Bedarf ist ein Zustand,dessen Behandlung durch spezifizierbare Maßnahmen gesundheitlichen Nutzen erwarten lässt.

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf und Inanspruchnahmein der GKV

Abhängig von der Nachfrage (dem subjektiven Bedarf) ist allein die initiale Inanspruchnahme ärztlicher/psychotherapeutsicher Beratung.

Alle weitergehenden Maßnahmen der Diagnostik und Therapie unterliegenden An- und Verordnungen der Ärzte und Psychotherapeutenmit informierter Einwilligung des Patienten.

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf und Inanspruchnahmein der GKV

D.h. der objektivierte Bedarf(d.h. Feststellung von Erkrankung und Behandlungsbedarf) liegt bei (niedergelassenen/ im Krankenhaus tätigen) Ärzten und Psychotherapeuten

Allerdings müssen ärztliche Entscheidungen nachprüfbar sein,d.h. objektiv nachvollziehbaren Sachfeststellungen und allgemein anerkannten Regeln bzw. dem Standder Medizin entsprechen.

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Erhebung des Bedarfs an Psychotherapie

Subjektiver Bedarf

+objektivierende Feststellung von

Krankheit oder Behinderung

+objektivierende Feststellung von

Behandlungsbedarf

Befragung

z.B. Diagnost-ischesInterview

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Wie hoch ist der Bedarf?

Mögliche DatenquellenBundesgesundheitssurvey 1998 –Zusatzmodul „Psychische Störungen“Telefonische Gesundheitssurveys des Robert-Koch-Institutes(weniger ausführlich)Kinder- und JugendgesundheitssurveyAlterssurvey ?

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Psychische Störungen –Ein-Jahres-Prävalenz (18-65 Jahre)

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%

Irgendeine psychische Störung (F0 - F99)

Angststörungen (F40 - F42)

Störungen d. psychotrope Substanzen (F1)

Affektive Störungen (F3)

Somatoforme Störungen (F45) GesamtFrauenMänner

BGS 1998 – nach RK 2010, 18-65 Jahre Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Verhaltensauffälligkeiten –11-17 Jährige (KIGGS-SH)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Hyperaktivität – 11-17 Jährige(KIGGS-SH)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Probleme

Bundesweit repräsentativ, aber nicht ausreichend detailliert für kleinräumige AnalysenBeispiel KIGGS: Schleswig-Holstein-Modul

1.900 einbezogene Kinder200 aus dem bundesweiten Survey1.700 aus zusätzlichen Stichproben

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Daten aus der VersorgungAbrechnungsdatenDaten aus der Abrechnung zwischen Leistungserbringern und Krankenkassen

Ambulante Arztkontakte, ArbeitsunfähigkeitKrankenhausaufenthalteAmbulante Psychotherapie

InanspruchnahmeWiesbaden, 29. Oktober 2010

Bedarf und Nachfrage

Subjektiver Wunsch nach Leistungen

Nachfrage = = Subjektiver Bedarf = Bedürfnis

Angebot vorhanden Inanspruchnahme

Kein Angebot Latente Nachfrage

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Vorteile von Abrechnungsdaten

Flächendeckend und kontinuierlich über mehrere Jahre verfügbarNennerbezogenRegionalbezug gegebenGroße Fallzahlen (bei großen Kassen)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Ergebnisse aus mehr als 10 Jahren Versorgungsforschung auf der Basis von Routinedaten.

Veröffentlicht in den Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse, Gmünder Ersatzkasse, KKK-Allianz und BARMER GEK

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Was verraten Abbrechnungsdaten der GKV über den Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung?

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Ergebnisse zu

Fall- und DiagnosehäufigkeitVerweildauer und FehlzeitenArzneimittelverordnungenRegionale Analysen

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Fallhäufigkeit und Diagnoserate

Diagnoserate ambulant 2008: 29,2%

Krankenhausfälle 2009: 12,4 je 1000 VJ

AU-Fälle 2009: 44 je 1000 VJ

Krankengeldfälle: 6,6 je 1000 VJ

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Fallhäufigkeit und Diagnoserate

Diagnoserate ambulant 2008: 29,2%

Krankenhausfälle 2009: 12,4 je 1000 VJ

AU-Fälle 2009: 44 je 1000 VJ

Krankengeldfälle: 6,6 je 1000 VJ

Psychische Erkrankungen rangieren

im Mittelfeld der Diagnosekapitel

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Krankenhausfälle (je 1000 VJ)

12,4

7,3

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

KH-

Fälle

(je

1000

VJ)

II V IX XIIIWiesbaden, 29. Oktober 2010

Anteil mit ambulanter Diagnose im KJ

7,7

8,1

8,4

8,6

8,28,1 8,1

7,9

7,0

7,2

7,4

7,6

7,8

8,0

8,2

8,4

8,6

8,8

9,0

2004 2006 2007 2008

Ante

il m

it Di

agno

se im

KJ

(in %

)

F32 F45

Platz 15 unter allen3stelligen Einzeldiagnosen

Platz 24 unter allendreistelligen Einzeldiagnosen

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Fallhäufigkeit und Diagnoserate

psychischer Störungen nehmen im zeitlichen Verlauf deutlich zu!

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Relative Veränderungen bei KH-Fällen

169,9

141,9

60,0

80,0

100,0

120,0

140,0

160,0

180,0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Rel

ativ

e V

erän

deru

ngen

(199

9 =

100%

)

II V IX XIII

6

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Relative Veränderungen bei ambulanten Diagnosen

105,8

100,0102,1

112,9

100,0

90,0

95,0

100,0

105,0

110,0

115,0

120,0

2004 2005 2006 2007 2008

Rela

tive

Ver

ände

rung

en (2

004

= 10

0%)

Gesamt Frauen Männer

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Relative Veränderungen bei AU-Fällen (Berufstätige)

136,0

100,0

60,0

70,0

80,0

90,0

100,0

110,0

120,0

130,0

140,0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Rela

tive

Verä

nder

unge

n (2

000

= 10

0%)

II V X XIII

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Relative Veränderungen bei KG-Fällen (Berufstätige)

120,0

100,0

70,0

80,0

90,0

100,0

110,0

120,0

130,0

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Rela

tive

Verä

nder

unge

n (2

002

= 10

0%)

II V XIII XIXWiesbaden, 29. Oktober 2010

Verweil- und Fehlzeiten

Die besondere Bedeutung psychischer Erkrankungen resultiert maßgeblich aus ausgesprochen langen Verweilzeiten in Krankenhäusern (KH-Tage) sowie exorbitanten Fehlzeiten (AU- und KG-Tage)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Krankenhaustage (je 1000 VJ)

268,0

201,0

50,0

100,0

150,0

200,0

250,0

300,0

350,0

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

KH-

Tage

(je

1000

VJ)

II V IX XIII

Seit 2006 insgesamt Rang 1 unter allen Diagnosekapiteln

Seit 2007 sowohl bei Frauen als auch bei Männern Rang 1

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Anteil an allen KH-Tagen (in %)

3,0

1,5

2,9

1,2

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Ant

eil m

it D

iagn

ose

im K

J (in

%)

F20 F32 F33 F43

Platz 1 unter allen 3stelligenEinzeldiagnosen

Platz 2 unter allen 3stelligen Einzeldiagnosen

7

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

AU-Tage je VJ (Berufstätige)

1,70

1,14

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

AU

-Tag

e je

VJ

(Ber

ufst

ätig

e)

II V X XIII

Rang 3 unter denDiagnosekapiteln

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

KG-Tage je VJ (Berufstätige)

1,00

0,64

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

KG-T

age

je V

J (B

eruf

stät

ige)

II V XIII IX

Seit 2008 insgesamt Rang 1 unter allen Diagnosekapiteln

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Relative Veränderung der Verweil- und Fehlzeit

33,3

49,1

56,3

0

10

20

30

40

50

60

KH-Tage AU-Tage KG-Tage

Rel

ativ

e Ve

ränd

erun

gen

(in %

)

(1999 bis 2009) (2000 bis 2009) (2002 bis 2009)

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Krankheitsgeschehen nach Geschlecht und Alter

Ambulante DiagnosenMedikamentenverordnungen

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Diagnose F09-F99 nach Alter und Geschlecht (Erwerbspersonen)

Beliebige psychische Störung (F00-F99)

0

50

100

150

200

250

300

350

400

15- 20- 25- 30- 35- 40- 45- 50- 55- 60-64

Altersgruppe

Bet

roffe

ne je

1.0

00 E

rwer

bspe

rson

en im

Jah

r 200

6

Männer FrauenMänner AU Frauen AU

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Diagnose „Depression“ nach Alter und Geschlecht (Erwerbspersonen)

Depressionen insgesamt

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

15- 20- 25- 30- 35- 40- 45- 50- 55- 60-64

Altersgruppe

Bet

roffe

ne je

1.0

00 E

rwer

bspe

rson

en im

Jah

r 200

6

Männer FrauenMänner AU Frauen AU

8

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Diagnose „Somatoforme Störungen“nach Alter und Geschlecht (Erwerbsp.)

Somatoforme Störungen

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

15- 20- 25- 30- 35- 40- 45- 50- 55- 60-64

Altersgruppe

Bet

roffe

ne je

1.0

00 E

rwer

bspe

rson

en im

Jah

r 200

6

Männer FrauenMänner AU Frauen AU

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Antidepressiva Verordnungen

0%

2%4%

6%8%

10%12%

14%16%

18%20%

5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80

Frauen 2003Frauen 1998Männer 2003Männer 1998

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Psychische Störungen

treten in allen Leistungsbereichen bei Frauen häufiger auf als bei Männernnehmen bis zum Renteneintritt bei beiden Geschlechtern kontinuierlich zuwerden ambulant deutlich häufiger diagnostiziert als das sie zur Arbeitsunfähigkeit führen

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Ergebnisse mit Regionalbezug

Diagnosehäufigkeit in der ambulanten ärztlichen VersorgungVerordnungshäufigkeit von Anti-DepressivaEinflussfaktoren auf die Diagnosehäufigkeit

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Abweichung der beobachteten von der erwarteten Diagnoserate Depressionen in Bundesländern (GEK 1. Quartal 2004, ohne Schleswig-Holstein, indirekte Alters- und Ge-schlechtsstandardisierung Werte; n=1.223.557)

Quelle: Grobe & Bramesfeld 2008 Wiesbaden, 29. Oktober 2010

An der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Psychologische Psychotherapeuten pro 100.00 Einwohner

Quelle: GBE-Themenheft 41

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Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Abweichung der beobachteten von der erwarteten Verordnungsrate Antidepressiva in Bundesländern

(GEK 1. Quartal 2004, indirekte Alters- und Geschlechtsstandardisierung; n=1.299.154)

Quelle: Grobe & Bramesfeld 2008 Wiesbaden, 29. Oktober 2010

„Bedarf“ & „Inanspruchnahme“Diagnosehäufigkeiten und medikamentösen Behandlungsraten variieren im Hinblick auf Depressionen auf Bundeslandebene um etwa 50%.In den Neuen Bundesländern finden sich durchgängig sowohl Diagnose- als auch Behandlungsraten, die um mehr als 20% unter den Werten liegen, welche aufgrund der spezifischen Alters- und Geschlechtsstruktur zu erwarten wären.

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Die gleichgerichteten Ergebnisse zu beiden Erhebungsparametern sprechen für die Annahme eines reduzierten Erkrankungsrisikos im Hinblick auf Depressionen in den Neuen Bundesländern.

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

FazitSowohl stationär als auch ambulant nimmt die Relevanz psychischer Erkrankungen im Zeitverlauf deutlich zu

Die besondere Relevanz resultiert dabei vornehmlich aus der Langwierigkeit der Krankheiten dokumentiert durch extreme stationäre Leistungstage sowie AU- und Krankengeldtage

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

FazitDie Inanspruchnahme psychiatrischer/psychotherapeutischer und medikamentöser Versorgung ist regional unterschiedlich ausgeprägt.

Dies ist nur zum Teil durch die unterschiedliche Versorgungsstruktur erklärbar und deutet daher auch auf einen regional unterschiedlich ausgeprägten Bedarf hin.

Wiesbaden, 29. Oktober 2010

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!