THEORIE PRAXIS VERNETZUNG IN DER LEHRERBILDUNG … · Prof. Dr. Werner Blum, Professor i. R. für...

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» www.leuphana.de/zzl-netzwerk THEORIE-PRAXIS-VERNETZUNG IN DER LEHRERBILDUNG (ZZL-NETZWERK) IN DEN HANDLUNGSFELDERN Heterogenität und Inklusion Kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung Professionsbezogene Unterstützungsangebote 1. INFORMATIONEN ZUM GESAMTPROJEKT // 2. STÄRKUNG UND INNOVATION IN LEHRE, FORTBILDUNG, FORSCHUNG UND STRUKTURENTWICKLUNG // 3. ZUM WEITERLESEN: PROJEKTPUBLIKATIONEN UND LITERATURQUELLEN DOKUMENTATION DES PROJEKTFORTSCHRITTS VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016 FÖRDERLAUFZEIT: 1. JANUAR 2016 BIS 30. JUNI 2019 Das ZZL-Netzwerk an der Leuphana Universität Lüneburg wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrer- bildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert

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THEORIE-PRAXIS-VERNETZUNG IN DER LEHRERBILDUNG (ZZL-NETZWERK)

IN DEN HANDLUNGSFELDERN

Heterogenität und Inklusion Kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung Professionsbezogene Unterstützungsangebote

1. INFORMATIONEN ZUM GESAMTPROJEKT // 2. STÄRKUNG UND INNOVATION IN LEHRE, FORTBILDUNG, FORSCHUNG UND STRUKTURENTWICKLUNG // 3. ZUM WEITERLESEN: PROJEKTPUBLIKATIONEN UND LITERATURQUELLEN

DOKUMENTATION DES PROJEKTFORTSCHRITTS VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016 FÖRDERLAUFZEIT: 1. JANUAR 2016 BIS 30. JUNI 2019

Das ZZL-Netzwerk an der Leuphana Universität Lüneburg wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrer-bildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert

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INFORMATIONEN ZUM GESAMTPROJEKT Am 1. Januar 2016 startete das Projekt „Theorie-Praxis-Vernetzung in der Lehrerbildung (ZZL-Netzwerk)“ im Rah-men der Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Das Projekt stellt sich mit den folgenden Handlungsfeldern zentralen Herausforderungen einer zukunftsorientierten Ausbildung von Lehrkräften: (1) Heterogenität und Inklusion, (2) Kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung, (3) Professionsbezogene Unterstützungsangebote. Zudem wird das Gesamtprojekt durch eine Koordinationsstelle wissenschaftlich und administrativ begleitet. Abbildung 1 gibt eine Übersicht über die Themen im ZZL-Netzwerk und die dazugehörigen Entwicklungstätigkeiten.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist die Zu-sammenarbeit in Entwicklungsteams mit für die Lehrer_innenbildung einschlägigen Koope-rationspartner_innen. Der Austausch unter-schiedlicher Akteur_innen der Leh-rer_innenbildung soll einen umfassenden Wis-senstransfer zwischen allen beteiligten Institu-tionen ermöglichen: Einerseits sollen Impulse aus der Schul- und Unterrichtspraxis stärker auf die universitäre Lehrer_innenbildung wir-ken, während andererseits eine wissenschaftli-che Fundierung der in der Schule eingesetzten Angebote und Materialien angestrebt wird. Eine personelle Verbindung von Theorie und Praxis soll also zu einer Qualitätsentwicklung in allen beteiligten Institutionen beitragen, und z.B. im Lehramtsstudium die Studierenden für ihre zukünftigen Aufgaben im Berufsalltag gezielt vorbereiten und handlungsfähiger machen.

Theoretische Modelle, in denen die Lehrer_innenbildung als Kooperationsaufgabe gesehen wird, können als hybri-de Erfahrungs- und Diskursräume bzw. sogenannte third spaces (Zeichner, 2010) bezeichnet werden. Mit diesen Modellen wird ein gemeinsamer Denk- und Arbeitsraum fokussiert, in dem Ausbildungssituationen und Unterricht gemeinsam mit Akteur_innen verschiedener Einrichtungen der Lehrer_innenbildung weiterentwickelt werden. Die-ser Ansatz wird im ZZL-Netzwerk systematisch genutzt, da er in der Forschung zur Weiterentwicklung der Leh-rer_innenbildung als vielversprechend (vgl. z.B. Reusser, 2015) gilt.

Die Projektleiter des Projektes sind (v.l.n.r.) Prof. Dr. Torben Schmidt, Prof. Dr. Timo Ehmke & Prof. Dr. Dominik Leiss.

Zentrale Kennzeichen des Projektes sind:

(a) Zusammenarbeit in Entwicklungsteams

Ein wesentliches Merkmal unseres Projekts ist die Zusammenarbeit in sogenannten Entwicklungsteams, in denen Seminarkonzepte und Projekte von unterschiedlichen an der Lehrer_innenbildung beteiligten Akteur_innen erarbei-tet und umgesetzt werden. Insgesamt gibt es acht Entwicklungsteams, die sich jeweils (in unterschiedlichen Konstellationen) aus folgenden Personengruppen zusammensetzen:

Abbildung 1: Themen und Entwicklungstätigkeiten im ZZL-Netzwerk

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Organisationen Kooperationspartner_innen Vertreter_innen aus der Schule

Eine Reihe von Schulleitungen, Lehrkräften, Sonderpädagog_innen, Heilpädagog_innen, Schulbeglei-ter_innen

Vertreter_innen aus Studi-enseminaren in Lüneburg

Kolleg_innen aus z.B. den Studienseminaren Lehramt für Sonderpädagogik; Studienseminar Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschule

Vertreter_innen aus außer-schulischen Einrichtungen

Kolleg_innen aus z.B. der Kinder- und Jugendhilfe, außerschulischen Bildungsorten wie dem Umwelt-bildungszentrum der Hansestadt Lüneburg (Schubz) oder Stiftungen

Vertreter_innen aus der Universität

Studierende (z.B. aus dem Projektband); Kolleg_innen aus den Fachwissenschaften (z.B. Psychologie, Bildung für nachhaltige Entwicklung), Fachdidaktiken (Deutsch, Musik, Mathematik, Englisch, Sach-unterricht) und der Bildungswissenschaft (z.B. Empirische Bildungsforschung und Allg. Didaktik)

Tabelle 1: Kooperationspartner_innen im ZZL-Netzwerk aus unterschiedlichen Organisationen

(b) Qualitätssicherung und formative Evaluation durch wissenschaftlichen Beirat und critical friends

Der wissenschaftliche Beirat berät das Gesamtprojekt zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und trägt als externe Peergroup zur Qualitätssicherung bei. In gemeinsamen Treffen am Standort Lüneburg finden Rückmel-dungen zu aktuellen Projektentwicklungen statt. Der Beirat spricht dabei Empfehlungen aus, die im weiteren Pro-jektverlauf mit berücksichtigt werden. Am 13.01.2017 fand das erste Beiratstreffen statt. Weitere Treffen sind für Ende 2017, Mitte 2018 und Anfang 2019 geplant. Der Beirat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Prof. Dr. Werner Blum, Professor i. R. für Didaktik der Mathematik, Schwerpunkt Sekundarstufe II, Universität Kassel

Prof. Dr. Annelies Kreis, Professorin und Bereichsleiterin für Be-rufspraktische Professionalisierung, Pädagogische Hochschule Zü-rich

Antje Rothe, Seminarrektorin des Studienseminars für Grund-, Haupt- und Realschule, Lüneburg

Maike Schubert, Schulleiterin an der Schulpreisschule Freiher-vom-Stein-Schule, Neumünster

Prof. Dr. Tanja Sturm, Professorin für Inklusive Didaktik und Hete-rogenität, Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel

Neben dem Projektbeirat profitiert das ZZL-Netzwerk durch die Expertise unterschiedlicher Akteur_innen bei re-gelmäßig stattfindenden ZZL-Tagen, die die gemeinsame Diskussion und Weiterentwick-lung der Lehrer_innenbildung im ZZL-Netzwerk sowie an der Leuphana zum Ziel haben. Zu Gast bei den ZZL-Tagen ist stets Prof. Dr. Kurt Reusser, Professor für Pädagogische Psychologie und Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich und Gastprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg. Mit seiner einschlägigen Ex-pertise zur Lehrer_innenbildung sowie zum Thema Videographie in der Lehrer_innenaus- und -fortbildung nimmt er die Rolle eines externen Beraters und critical friends ein.

Im Jahr 2016 fanden drei ZZL-Tage statt, in denen es um die Planung der Arbeiten in den Entwicklungsteams sowie um die Entwicklung von Forschungsdesigns im Projekt ging. Weitere ZZL-Tage finden in diesem Jahr zu folgenden Projektschwerpunkten statt: Videographie in Studium, Fortbildung und Unterricht (31. März), kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung (9. und 10. Juni), Mentoring, Coaching und Gesundheit von Lehrkräften (6. September), Begleitforschung der Aktivitäten zur Verbindung von Theorie und Praxis (24. und 25. November).

Beiratsmitglieder in der ersten Reihe v.l.n.r.: Annelies Kreis, Maike Schubert, Werner Blum, Tanja Sturm, Antje Rothe

Prof. Dr. Kurt Reusser, Universität Zürich

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Warum Heterogenität und Inklusion in der Lehrer_innenbildung stärken?

Sowohl in der Schulpraxis als auch in der universitären Lehrer_innenbildung ist noch unzureichend Expertise zum Umgang mit Heterogenität und Inklusion vorhanden (Helmke & Schrader, 2008; Hattie, 2009) und Lehrkräfte fühlen sich nicht ausreichend auf inklusi-ven Unterricht vorbereitet (z.B. Schwippert, Bos & Lankes, 2004). Praxistaugliche Lösun-gen und eine umfassendere Implementierung in Curricula des Lehramtsstudiums sind notwendig (z.B. Hinz, 2012).

Stärkung und Innovation in Lehre, Fortbildung &

ForschungEntwicklung eines Grundlagenseminars mit Fokus „Grundlagenwissen zu inklusiver Bildung“ sowie „Arbeit in multiprofessionellen Teams“ für ein Inklusionszertifkat;

Entwicklung eines Seminars „Teaching in Inclusive English Settings“(TIES) mit videographiegestütztem Lernangebot;

Erweiterung der multiperspektivischen Videodatenbank zu Heterogenität und Inklusion, u.a. konnte Schulpreisschule Freiherr-vom-Stein-Schule für weitere Videoaufnahmen dazugewonnen werden;

Konzeption einer wissenschaftlichen Begleitforschung, die ab 2017 umgesetzt wird (Mixed-Methods-Verfahren mit Expert_inneninterviews, Studierendenbefragungen, Lehrer_innenreflexionen sowie Analyse von videobasierten Daten).

Stärkung und Innovationin Strukturbildung

Feste Etablierung und Zusammenarbeit in phasen- und institutionenübergreifenden Entwicklungsteams;

Integration des Inklusionszertifikats in bereits erprobte Angebote im Lehramtsstudium; Weiterentwicklung und teilweise Neuausrichtung dieser Angebote;

Curricuale Verankerung von TIES im Modul„Teaching English as a Foreign Language 1“ (Änderung der Studienordnung wurde bereits verabschiedet);

Einrichtung einer fakultätsweiten Arbeitsgruppe zum Einsatz von Videgraphie.

Stärkung und Innovation zu den Themen Heterogenität und Inklusion

Ansprechpartner_innen

Prof. Dr. Michael Besser Carolyn Blume

Prof. Dr. Angelika Henschel

Prof. Dr. Torben Schmidt Bianka Troll

Fotos aus einem Entwicklungsteamtreffen zur Besprechung des Themas Mehrsprachigkeit für die Seminarkonzeption zu „Teaching in Inclusive English Settings“

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Stärkung und Innovationin Lehre, Fortbildung &

Forschung

Entwicklung eines Grundlagenseminars zum Thema: Kompetenzorientierter Unterricht – Konzepte und Methoden;

Entwickelte Seminarkonzepte für kompetenzorientierten Fachunterricht in den Fächern Deutsch und Sachunterricht der Primarstufe sowie Mathematik und Musik in der Sekundarstufe 1;

Planung und teilweise bereits erfolgte Durchführung von Datenerhebungen, z.B. Fragebogen für Studierende zum Verständnis von kompetenzorientiertem Sachunterricht, zur Ermittlung (möglicher) Veränderungen zu den Einstellungen (beliefs) sowie zum selbstwahrgenommenen Kompetenzerleben (self-efficacy) in Deutsch, Mathematik und Musik.

Stärkung und Innovationin Strukturbildung

Feste Etablierung und Zusammenarbeit in phasen- und institutionenübergreifenden Entwicklungsteams;

Erarbeitung eines gemeinsamen Grundverständnisses von Kompetenzorienteriung innerhalb der Fachdidaktiken Deutsch, Mathematik, Musik und Sachunterricht;

Ausbau des Campusschulnetzwerks um drei weitere Campusschulen;

Nutzung von durch Studierende erstellten Materialien (Spiele, Lernsoftware, Arbeitsblätter,...) in den Campusschulen und Parterorganisationen & gemeinsame Reflexion;

Ausbau & Nutzung des Live-Videokonferenzsystems in Kooperation mit der Campusschule Oberschule Jesteburg.

Warum kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung in der Lehrer_innenbildung stärken?

Durch Berücksichtigung der Individualität im Lehr-Lernprozess und der gleichzeitigen Erreichung kompetenzorientierter Standards aller Lernenden (Klieme, 2003; Köller, 2008; Reusser, 2014) entsteht für Lehrkräfte eine Diskrepanz im Unterrichtshandeln. Aufgabe der Lehrer_innenbildung ist es daher, Handlungskompetenzen für einen kumulativen Kompetenzaufbau im Fach anhand von empirisch- und praxiserprobten Lernumgebungen (Klieme & Warwas, 2011; Reusser, Stebler, Mandel & Eckstein, 2013) zu fördern.

Stärkung und Innovation zur kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung

Ansprechpartner_innen

Prof. Dr. Michael Ahlers

Prof. Dr. Matthias Barth

Lina Bürgener

Jule Landmeier

Prof. Dr. Dominik Leiß

Sarina Scharnberg

Tina Waschewski Prof. Dr. Swantje Weinhold

Fotos aus einem Entwicklungsteamtreffen „Deutsch“ zur Besprechung von selbstentwickelten Unterrichtsmaterialien zum Thema Doppelkonsonanz

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Warum Mentoring und Gesundheit von Lehrkräften in der Lehrer_innenbildung stärken?

Im gesamten Ausbildungsprozess von Lehrkräften (Wissenschaftsrat, 2008; KMK, 2013) besteht die Notwendigkeit für den Aufbau eines professionsbezogenen Coachings und der Weiterqualifizierung der Mentorinnen und Mentoren in der Schulpraxis (Staub & Kreis, 2013). Neben Kompetenzen im Unterrichten benötigen Lehrkräfte zudem professionelle Kompe-tenzen im meta-kognitiven, motivationalen und emotionalen Umgang mit beruflichen Belastungskonstellationen (Rothland, 2013).

Stärkung und Innovationin Lehre, Fortbildung &

ForschungEntwicklung und Durchführung einer 2,5 tägigen Fortbildungsveranstaltung „ProMentoring -Professionalisierung der Mentor_innen im Langzeitpraktikum“; Teilnahme von rund 70 Mentor_innen aus der Region;

Entstehung und Nutzung eines drehbuchbasierten Lehrfilms zur Unterrichtsvor- und -nachbesprechung;

Konzeptionierung einer Lehrveranstaltung für Studierende zum Thema „Lehrer_innengesundheit", Arbeit mit video- und textbasiertern Fallvignetten;

Befragung zur Betreuung von Studierenden im Langzeitpraktikum; Aufzeichnung Unterrichtsbesprechungen; Evaluation von ProMentoring; begonnene Auswertung der Online-Erhebung „Mehr Zeit für gute Schule"; Vorbereitung der Seminarevaluation zum Thema Lehrer_innengesundheit.

Stärkung und Innovationin Strukturbildung

Feste Etablierung und Zusammenarbeit in phasen- und institutionenübergreifenden Entwicklungsteams;

Gemeinsame Entwicklungstätigkeit mit dem Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung und der Einrichtung Praxisstudien Lehrerbildung der Leuphana Universität Lüneburg;

Verankerung des Seminars zur Lehrer_innengesundheit im Modul „Entwicklung von Bildungsinstitutionen“ (M.Ed).

Stärkung und Innovation zu den Themen Mentoring und Gesundheit

Ansprechpartner_innen

Prof. Dr. Birgit Althans Timo Beckmann

Prof. Dr. Cornelie Dietrich

Prof. Dr. Timo Ehmke

Dr. Katharina Müller

Prof. Dr. Peter Paulus Milena Peperkorn

Fotos aus dem Handlungsfeld „Professionsbezogene Unterstützungsangebote“; v.l.n.r.: Katharina Müller, Timo Barfknecht & Timo Ehmke, die gemein-sam mit Stefan Spöhrer (zweites Foto) und Sandra Witt eine 2,5 tägige Fortbildungsveranstaltung zum Thema Mentoring konzipiert und durchgeführt haben; Drittes Foto: Auszug aus dem drehbuchbasierten, eigens konzipierten Lehrfilm zur Gesprächsführung

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Stärkung und Innovation in Projektentwicklung &

ForschungEinrichtung einer Projektinfrastruktur, wie z.B. Auftaktworkshop, Planung und Moderation von Projekttreffen, Bereitstellung und Pflege digitaler Austauschplattformen;

Einrichtung eines Beirats mit Vertreter_innen aus Schule, Studienseminar und Universität;

Entwicklung eines Studiendesigns ist abgeschlossen, untersucht werden z.B. Umsetzung der Kooperationsbeziehungen, Formate der Verbindung von Theorie und Praxis sowie Rahmenbedingungen für institutionen- und phasenübergreifende Kooperation. Zum Einsatz kommen u.a. Egozentrierte Netzwerkanalyse, standardisierter Fragebogen, Dokumentenanalysen, Fokusgruppengespräche und Konstruktintervews (inkl. Netzwerkkarten)

Stärkung und Innovationin Strukturbildung

Zusammenarbeit mit dem Präsidiumsbüro, z.B. bei Etablierung organisatorischer Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit Vertreter_innen aus Schulen;

Einrichtung eines Prodekanats für Vernetzung an der Fakultät Bildung durch Projektinitiative mit Befürwortung des Fakultätsrats und des Präsidiums; enge Zusammenarbeit des Projekts mit dem Prodekanat → Anbindung des ZZL-Netzwerks in die Fakultätsstrukturen;

Zielbezogene Kooperationen im Gesamtprojekt mit weiteren universitätsinternen Partner_innen, um Projektergebnisse in die Universität hinein zu transferieren, wie z.B.: Studierende, Qualitätspakt Lehre, Lehrservice, Qualitätsmanagement, Digital School.

Warum Vernetzungsaktivitäten in der Lehrer_innenbildung stärken?

Sogenannte third spaces (Zeichner, 2010) bezeichnen einen gemeinsamen Denk- und Arbeitsraum, um gemeinsam mit Akteur_innen verschiedener Einrichtungen der Leh-rer_innenbildung Ausbildungssituationen und Unterricht weiterzuentwickeln. Dieser Ansatz gilt in der Forschung zur Weiterentwicklung der Lehrer_innenbildung als vielversprechend (vgl. z.B. Reusser, 2015), insbesondere um theoretische und praktische Lerngelegenheiten miteinander zu verbinden und die Qualität von Lehrer_innenbildung zu erhöhen.

Stärkung und Innovation phasen- & institutionenübergreifender Kooperation

Ansprechpartner_innen

Dr. Sabrina Kulin

Sonja Rosenthal

Robin Straub Prof. Dr. Ulli Vilsmaier

Fotos aus der Koordinationsstelle: Erstes und zweites Foto: Sabrina Kulin & Robin Straub zu Besuch bei einem Entwicklungsteamtreffen, um die Be-gleitforschung vorzustellen; drittes und viertes Foto: ZZL-Netzwerk trifft Studienreformkommission aus Japan und im Rahmen des Austauschpro-gramms „International Comparative Educational Research“ Studierende aus Hong-Kong und bespricht die Lehrer_innenbildung im internationalen Vergleich

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Zum Weiterlesen: Projektpublikationen und Literaturquellen Anbei finden Sie Lesehinweise zu Publikationen, die bei uns zu den Themen Heterogenität, Inklusion, kompetenz-orientierter Unterricht, Mentoring & Coaching, Gesundheit von Lehrkräften, Videographie sowie zu kooperativer Lehrer_innenbildung bislang entstanden, eingereicht und im Entstehen sind. Aktuell auf dem Laufenden (auch zu Vorträgen und Veranstaltungen) bleiben Sie unter:

www.leuphana.de/zzl-netzwerk und auf https://www.qualitaetsoffensive-lehrerbildung.de/de/projekte-26.php

Publiziert

Barth, M. (2016). Kompetenzentwicklung angehender Sachunterrichtslehrkräfte zwischen disziplinärer Verortung und interdisziplinärer Herausforderung: Einlassungen aus der Sicht der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 3, 294-304.

Benitt, N. & Schmidt, T. (2016). Lehrerbildung - besser interaktiv? Videokonferenzen als digitale Brücke zwischen Theorie und Praxis in der Englischlehrerausbildung. In T. Zeyer, S. Stuhlmann & R.D. Jones (Hrsg.), Interaktivität beim Fremdsprachenlehren und -lernen mit digitalen Medien: Hip oder Hype? (S. 259-283). Tübingen: Narr Francke Attempto.

Henschel, A. (2016). Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule im Umgang mit Heterogenität und Inklusion. In in A. Kreis, J. Wick, & C. Kosorok Labhart (Hrsg.), Kooperation im Kontext schulischer Heterogenität (S. 91-107). Münster: Waxmann.

Kolleck, N., Kulin, S., Bormann, I., de Haan, G. & Schwippert, K. (Hrsg.). (2016). Traditionen, Zukünfte und Wandel in Bildungsnetzwerken. Münster: Waxmann. Kolleck, N. & Kulin, S. (2016). Beziehungsstrukturen und Schulentwicklung. Zum Beitrag sozialer Netzwerkanalysen für die Untersuchung schulischer Kooperations- und Entwicklungsprozesse. In D. Prinz & K. Schwippert (Hrsg.),

Der Forschung - Der Lehre - Der Bildung. Aktuelle Entwicklungen der empirischen Bildungsforschung (S. 145-166). Münster: Waxmann. Kulin, S. (2016). Zum Begriff der Bildungsnetzwerke. In N. Kolleck, S. Kulin, I. Bormann, G. de Haan & K. Schwippert (Hrsg.), Traditionen, Zukünfte und Wandel in Bildungs-netzwerken (S. 181-186). Münster: Waxmann. Paulicke, P., Ehmke, T., Schmidt, T. (2015). „Hier werden Parallelwelten im Unterricht sichtbar“. Multiperspektivische Unterrichtsvideos in der universitären LehrerInnenausbildung. In SEMINAR, 3, 15-27. Stürmer, K., Seidel, T., Müller, K., Häusler, J. & Cortina, K. (2017). What is in the Eye of Preservice Teachers while Instructing? An Eye-tracking Study about Attention Processes in Different Teaching Situations. Zeitschrift für

Erziehungswissenschaft.

Im Druck oder eingereicht

Bürgener, L. & Barth, M. (eingereicht): Sustainability Competencies in teacher education: making teacher education count in everyday school practice. Special Volume of the Journal of Cleaner Production of “Developing sustaina-bility into a golden thread throughout all levels of education”. Journal of Cleaner Production

Bonnet, A., Glückschald, L., Schäfer, A. & Schmidt, T. (im Druck). The acquisition of English as an L3 from a sociocultural point of view: the perspective of multilingual learners. In A. Bonnet, P. Siemund (Hrsg.), Foreign languages in multilingual classrooms. London: Benjamins.

Cortina, K.S., Müller, K., Häusler, J., Stürmer, K., Seidel, T. & Miller, K.F. (eingereicht). Feedback mit eigenen Augen: Mobiles Eyetracking in der Lehrerbildung. Zeitschrift für Pädagogik. Cutrim, E. & Schmidt, T. (im Druck). Migration-Based Multilingualism in the English as a Foreign Language Classroom: Learners' and Teachers' Perspectives. Zeitschrift für Fremdsprachenforschung. Kielwein, C., Blume, C., & Schmidt, T. (eingereicht). TBLT im inklusiven Englischunterricht. In D. Gerlach, S. Eßer & B. Roters (Hrsg.), Inklusiver Englischunterricht. Münster: Waxmann. Killus, D. & Kulin, S. (eingereicht). Mündliche Prüfung mit Poster. In A. Sommer, J. Gerick & G. Zimmermann (Hrsg.), 50 Prüfungsmethoden. utb. Peperkorn, M., Lorenz, J. & Schäffer, M. (eingereicht). Einstellungen von Lehrkräften und Lehramtsstudierenden zu schulischer Inklusion. Erziehungswissenschaftliche Studien Band 2. Göttingen: Göttinger Universitätsverlag. Radicke, C., Peperkorn, M. & Horn, K.P. (eingereicht). Inklusion an Gymnasien im Urteil von Gymnasiallehrkräften – Legitimationsmuster zwischen Zustimmung und Abwehr. Erziehungswissenschaftliche Studien Band 2. Göttingen:

Göttinger Universitätsverlag. Schmidt, T. (im Druck). Inklusiven Fremdsprachenunterricht gestalten – Von Theorie-Praxis-Netzwerken, multiprofessionellen Teams und interdisziplinärer Forschung. In E. Burwitz-Melzer, F.G. Königs, C. Riemer & L. Schmelter

(Hrsg.). Inklusion (Arbeitstitel). Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik. Tübingen: Narr Francke Attempto.

Literaturangaben zu den Quellen aus dem Text

Hattie, John A. C. (2009). Visible learning. A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement (Reprinted.). London: Routledge Helmke, A. & Schrader, F.-W. (2008). Unter der Lupe: Wie in deutschen Klassenzimmern differenziert wird. Klexer. Magazin für die Grundschule (20), 3–5. Hinz, A. (2012). Von der Integration zur Inklusion. Grundlagen - Perspektiven - Praxis. 3., durchges. Aufl. Marburg: Lebenshilfe-Verlag. Klieme, E. (2003). Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards : eine Expertise. Bonn: BMBF. Köller, O. (2008). Bildungsstandards in einem Gesamtsystem der Qualitätssicherung im allgemein bildenden Schulsystem Deutschlands. Qualitätssicherung im Bildungswesen, 59–75. Klieme, E. & Warwas, J. (2011). Konzepte der individuellen Förderung. Zeitschrift für Pädagogik, 57 (6), 805–818. KMK (2013). Empfehlungen zur Eignungsabklärung in der ersten Phase der Lehrerausbildung. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7.3.2013, Anlage IV zur NS 341. Berlin. Reusser, K. (2014). Kompetenzorientierung als Leitbegriff der Didaktik. Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung, 32 (3), 325–339. Reusser, K. (2015). Die Berufspraktischen Studien neu denken - Tiefenstrukturen und Gestaltungsformen, Fachhochschule Nordwestschweiz, Brugg-Windisch. Reusser, K., Stebler, R., Mandel, D. & Eckstein, B. (2013). Erfolgreicher Unterricht in heterogenen Lerngruppen auf der Volksschulstufe des Kantons Zürich. Zürich: Universität Zürich. Rothland, M. (Hrsg.). (2013). Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf. Modelle, Befunde, Interventionen (2. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Schwippert, K., Bos, W. & Lankes, E.-M. (2004). Heterogenität und Chancengleichheit am Ende der vierten Jahrgangsstufe in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland und im internationalen Vergleich. In IGLU (S. 165–190).

Münster, Westfalen. Staub, F. C. & Kreis, A. (2013). Fachspezifisches Unterrichtscoaching in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen. Journal für LehrerInnenbildung, 13 (2), 8–13. Wissenschaftsrat (2008). Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium Zeichner, K. (2010). Rethinking the connections between campus courses and field experiences in college- and university-based teacher education. Journal of Teacher Education, 61 (1-2), 89–99.

Impressum:

Leuphana Universität Lüneburg, Scharnhorststraße 1, 21335 Lüneburg // HERAUSGEBER: Projekt ZZL-Netzwerk // VERANTWORTLICH: Prof. Dr. Torben Schmidt, Prof. Dr. Timo Ehmke, Prof. Dr. Dominik Leiss // KONZEPT UND REDAKTION: Dr. Sabrina Kulin, Robin Straub, Inke Walther // GESTALTUNG UND SATZ: Projektmitglieder des ZZL-Netzwerks // FOTOS: Jonas Kellermeyer und Lena Schöning // GRAPHIKEN: Graphik Projektdarstellung: Dr. Katharina Müller