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Pflegewissenschaftliche Grundlagen 7. Unterscheiden Sie die induktive und deduktive Theorieentwicklung. 8. Welche 4 Kategorien von Pflegetheorien werden voneinander unter- schieden? 9. Erklären Sie die Unterscheidung der Pflegetheorien nach ihrem Abstrak- tionsgrad (Meleis). 10. Unterscheiden Sie die Pflegetheorien großer Reichweite inhaltlich und nennen Sie jeweils eine Beispieltheorie. Lernfeld 1.1 11 aus: Schön, Lernkarten Altenpflege (ISBN 9783131737717) © 2014 Georg Thieme Verlag KG

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Pflegewissenschaftliche Grundlagen

7. Unterscheiden Sie die induktive und deduktive Theorieentwicklung.8. Welche 4 Kategorien von Pflegetheorien werden voneinander unter-schieden?9. Erklären Sie die Unterscheidung der Pflegetheorien nach ihrem Abstrak-tionsgrad (Meleis).10. Unterscheiden Sie die Pflegetheorien großer Reichweite inhaltlich undnennen Sie jeweils eine Beispieltheorie.

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7. Unterschied induktive/deduktive Theorieentwicklung:● induktiv: aus Beobachtung von Einzelfällen werden verallgemeinernde Rück-schlüsse gezogen und gelten somit als „erklärende Regeln“

● deduktiv: von allgemeingültiger Aussage werden Rückschlüsse auf Einzelfallabgeleitet

8. Kategorien von Pflegetheorien:● deskriptive (beschreibende) Pflegetheorie● erklärende Pflegetheorien● voraussagende Pflegetheorien● präskriptive (vorschreibende) Pflegetheorien

9. Unterscheidung von Pflegetheorien nach dem Abstraktionsgrad:● Theorien großer Reichweite („grand theories“; Haupttheorien): bieten über-geordneten Bezugsrahmen für pflegerisches Handeln und erläutern aufabstraktem und allgemeinem Niveau, was Pflege ist (Ziele, Schwerpunkte,Ergebnisse)

● Theorien mittlerer Reichweite („middle range theories“): dienen der Erhel-lung bestimmter Phänomene, z. B. Schmerz, Angst, Demenz, und bieteneinen Entscheidungshintergrund

● Theorien geringer Reichweite (Praxistheorien): erlauben direkte Rückschlüsseauf Pflegehandeln, z. B. Expertenstandards oder Pflegekonzepte wie Kin-ästhetik, Basale Stimulation

10. inhaltliche Unterscheidung von Pflegetheorien großer Reichweite:● Bedürfnistheorien: erklären, was Pflege ist und worum sich Pflegende küm-mern, z. B. Selbstpflege-Defizit-Theorie von Dorothea Orem

● Interaktionstheorien: erklären, wie Pflegende das tun, was sie tun und wiegepflegt werden soll, z. B. psychodynamisches Modell des Pflegens von Hil-degard Peplau

● Ergebnistheorien: erklären das Ziel der Pflege, z. B. Adaptionsmodell vonSr. Callista Roy

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Pflegeprozess und Pflegedokumentation

6. Definieren Sie den Begriff „Dokumentation“.7. Nennen Sie 6 Ziele und Funktionen, die mit dem Dokumentationssystemverfolgt werden.8. Nennen Sie 6 formale Hinweise, die der MDS in Bezug auf die praktischeGestaltung der Pflegedokumentation gibt.9. Welche gehören zu den haftungsrechtlich relevanten Informationen, die inder Pflegedokumentation berücksichtigt werden sollen.

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6. Definition „Dokumentation“:Sammlung, Ordnung, Speicherung, Auswertung von Urkunden

7. Ziele und Funktionen des Dokumentationssystems:● Dokumentationsfunktion der individuellen, auf Pflegebedürftigen bezogenenPflege

● Organisationsfunktion durch übersichtliche, konkrete, vollständige Verlaufs-darstellung

● Informationsfunktion durch Einsatz als intra- und interprofessionelles Kom-munikationsmittel

● Nachweisfunktion der pflegerischen Leistung● stellt Informationen für internes Qualitätsmanagement zur Verfügung● interne und externe Darstellung des Leistungsgeschehens

8. formale Hinweise des MDS bzgl. der Pflegedokumentation:● immer derjenige, der die Leistung erbracht hat, dokumentiert diese auch● Verwendung eines dokumentenechten Stifts; Fehler dürfen nur 1 × waa-gerecht durchgestrichen werden

● Formulierungen müssen klientenbezogen, knapp, präzise, differenziert, ob-jektiv, eindeutig, transparent, überprüfbar sein

● keine Bewertungen und Interpretationen, evtl. wörtliche Zitate, dokumen-tieren

● allg. anerkannte medizinisch-pflegerische Begrifflichkeiten verwenden● zeitnahe Dokumentation, d. h. möglichst pflegebegleitend

9. haftungsrechtliche Informationen:● wahrgenommene Aufsichtspflichten im Hinblick auf Vermeidung von Stürzenund Selbstgefährdung

● Dokumentation von durchgeführten ärztl. Verordnungen einschließlichHygienemaßnahmen

● Dokumentation fachlich korrekt durchgeführter Prophylaxen● Dokumentation des korrekten Umgangs mit medizinischen Geräten

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Pflege von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

1. a) Beschreiben Sie Größe, Gewicht und Lage des Herzens.1. b) Erklären Sie den Aufbau des Herzens anhand der Abbildung.

aus: Faller A, Schünke M. Der Körper des Menschen. Thieme 2012

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1. a) Größe, Gewicht und Lage des Herzens:● groß wie geschlossene Faust des Trägers● ca. 300 g schwer● liegt im Mediastinum, leicht nach links versetzt● zw. Lungenflügeln; wird von vorne von Brustkorb, nach hinten von Speise-röhre und unten von Zwerchfell begrenzt

1. b) Aufbau des Herzens:

rechteSegel-klappe

linkeKammer

Aorten-klappe①

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Pflege von Menschen mit neurologischen Erkrankungen

10. a) Auf der Hirnoberfläche liegen funktionelle Areale. Wie heißen sie?10. b) Welche Funktion haben diese Areale?11. Definieren Sie den Begriff „Rückenmark“.

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10. a) funktionelle Areale:

aus: Faller A, Schünke M. Der Körper des Menschen. Thieme 2012

10. b) Funktion der Areale:● primär motorische Rinde: Abgang aller Befehle für Bewegung● primär sensible Rinde: Ankunft aller Empfindungen aus Körper● primär visuelle Rinde: Sehzentrum● Wernicke-Zentrum: Sprachverständniszentrum● primär auditorische Rinde: Hörzentrum● Broca-Region: motorisches Sprachbildungszentrum

11. Definition „Rückenmark“:verbindet zentrales und peripheres Nervensystem; Beginn: Hinterhauptsloch,Ende: 1. Lendenwirbel; Durchmesser ca. 1 cm

auditorisches Assoziationsgebiet

(Wernicke-Zentrum)

primärauditorische

Rinde

motorischesSprachzentrum(Broca-Region)

primärvisuelleRinde

primärsensible

Rinde

primärmotorische

Rinde

Seitenfurche(Sulcus lateralis)

Zentralfurche(Sulcus centralis)

prämotorische Felder

Hirnstamm

Kleinhirn(Cerebellum)

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ABEDL „Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhaltenkönnen“

6. b) Nennen Sie 5 Ursachen einer Hypothermie.6. c) Nennen Sie die Symptome einer Hypothermie.6. d) Welche Maßnahmen ergreifen Sie bei einer Hypothermie?7. a) Definieren Sie den Begriff „Hyperthermie“.7. b) Was zählt zu den Hyperthermien?

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6. b) Ursachen einer Hypothermie:● Auskühlen, v. a. bei nasser Kleidung und unter Alkoholeinfluss● Verlangsamung des Stoffwechsels z. B. bei Hypothyreose● Unterernährung● Schock● sterbende Menschen

6. c) Symptome einer Hypothermie:● Zyanose der Lippen und Akren● Gänsehaut oder Kältezittern● Puls und RR steigen, vertiefte und beschleunigte Atmung● Körpertemperatur < 34 °C: kein Muskelzittern mehr; Puls und RR sinken; fla-che und unregelmäßige Atmung; Störungen der Schmerzempfindung unddes Bewusstseins

● Körpertemperatur < 20 °C: Koma bzw. Scheintod mit minimal aufrechterhal-tenen Vitalzeichen

6. d) Maßnahmen bei Hypothermie:● in warmem Raum langsam aufwärmen: nasse Kleidung entfernen, zudecken,evtl. warme Getränke anbieten

● Körpertemperatur nicht mehr als 0,5 °C/h anheben, da Kollapsgefahr● bei starker Unterkühlung Arzt/Notarzt informieren und nach AVO vorgehen

7. a) Definition „Hyperthermie“:Körpertemperatur ist erhöht, ohne dass Sollwert im Hypothalamus verändertist; entsteht häufig durch zu starke Wärmezufuhr von außen oder durch Stö-rung der Wärmeabgabe nach außen

7. b) Beispiele für eine Hyperthermie:HitzekollapsHitzemuskelkrämpfeHitzeerschöpfungHitzschlag

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Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen

27. a) Definieren Sie den Begriff „Ritual“.27. b) Welche Bedeutung haben Rituale für alte Menschen?28. a) Nennen Sie die Beschäftigungsstruktur, die in jedem Seniorenheim ver-fügbar sein sollte.28. b) Nennen Sie 6 Aspekte, die durch die Beschäftigung gefördert werden.29. Welche Ziele sollen mit der Beschäftigung erreicht werden?30. a) Nennen Sie 8mögliche Beschäftigungsangebote in Pflegeheimen.30. b) Nennen Sie 10 Themen für die Aktivierung von Männern.

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27. a) Definition „Ritual“: best. Handlungen werden immer wieder in der-selben Art und Weise durchgeführt

27. b) Bedeutung von Ritualen:jeder Mensch hat eigene Rituale entwickelt; diese schaffen hohes Maß anSicherheit und Geborgenheit; kann neuer Bewohner seine gewohnten Ritualedurchführen, baut dies Ängste vor Neuem ab und erleichtert Einzug bzw.Heimalltag

28. a) Beschäftigungsstruktur im Seniorenheim:● Einzel- und Gruppenangebote zu verschiedenen Tageszeiten● jahreszeitlich angepasste Feste● Ausflüge● Gottesdienste

28. b) Aspekte der Beschäftigung:Selbstbewusstsein, soziale Kontakte, Motorik, Sensibilität, Wahrnehmung,Kommunikation

29. Ziele der Beschäftigung:● Förderung der Teamfähigkeit, Motivation, Selbständigkeit● Selbsthilfetraining

30. a) mögliche Beschäftigungsangebote:● Bewegungs- und Gymnastikübungen, z. B. zur Sturzprophylaxe● kognitives Training, z. B. Gedächtnistraining● kreatives Gestalten, z. B. Ausmalen von Motiven● Sing- und Musikgruppen● gemeinsames Kochen und Backen● Spielrunden, z. B. Bingo● Ausflüge, z. B. in den Zoo● Feste, z. B. Sommerfest

30. b) Themen zur Aktivierung von Männern:Sport, Autos, Handwerk, Berufe, Militär, Eisenbahn, Gartenarbeiten, Boule/Kegeln, Kartenspiele, Zeitungen

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Institutionelle und rechtliche Rahmendbedingungen beimaltenpflegerischen Handeln berücksichtigen

13. c) Welche Arten von Betreuern werden unterschieden?13. d) Nennen Sie die 3 Pflichten eines Betreuers.13. e) Nach welchen Kriterien wird ein Betreuer ausgewählt?13. f) Wann ist die Bestellung eines Betreuers aufzuheben?

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13. c) Arten von Betreuern:● ehrenamtliche Betreuer: meist Angehörige oder nahe stehende Personen, sieerhalten keine Vergütung, sondern nur ihre Aufwendungen erstattet, z. B.Telefon- und Portogebühren

● ehrenamtliche Fremdbetreuer: übernehmen für eine oder mehrere Personendie ehrenamtliche Betreuung

13. d) 3 Pflichten Betreuer:● keine bloße Verwaltung des Betreuten, sondern persönliche Betreuung● die Wünsche des Betreuten sind so weit möglich, zu berücksichtigen● vor einer Entscheidung muss der Betreuer die Angelegenheit mit dem Be-treuten besprechen

13. e) Auswahl des Betreuers:Der Betreuer muss…● fachlich in der Lage sein, die vielschichtigen Angelegenheiten des Betroffe-nen zu organisieren und zu erledigen; dafür kann er sich jeglicher Hilfenbedienen, die auch der Betroffene selbst in Anspruch nehmen könnte

● persönlich die Zeit haben, sich um den Betreuten zu kümmern; es solltezwischen Betreutem und Betreuer ein Vertrauensverhältnis entstehen

13. f) Aufhebung Bestellung eines Betreuers:● wenn die Voraussetzungen für eine Betreuung nicht mehr vorliegen● wenn bei nur körperlicher Behinderung der Betreute die Aufhebung bean-tragt

● wenn der Betreuer nicht mehr geeignet ist● wenn der Betreute eine andere, gleich geeignete und bereitwillige Personenvorschlägt

● wenn nach der Bestellung Umstände eintreten, die eine Betreuung nichtzumutbar machen und der Betreuer seine Entlassung beantragt

● wenn ein anderer wichtiger Grund vorliegt

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Berufliches Selbstverständnis entwickeln

17. a) Definieren Sie den Begriff „Team“.17. b) Nennen und erklären Sie die 5 Voraussetzungen für eine gute Team-arbeit.17. c) Nennen Sie 5 Merkmale eines guten Teams.17. d) Erklären Sie die 5 Phasen der Gruppenbildung.

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17. a) Definition „Team“:Gruppe von Personen, die sich zusammengeschlossen haben, um eine be-stimmte Aufgabe zu bewältigen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen

17. b) Voraussetzungen für eine gute Teamarbeit:● Kooperationsfähigkeit: Bereitschaft, Kompromisse zu schließen, um kon-struktiv zusammenzuarbeiten können

● Kommunikationsfähigkeit: verbale und nonverbale Kommunikation sowieWeitergabe der Informationen sollte regelmäßig reflektiert werden

● Innovationsfähigkeit: Bereitschaft zur Innovation kann positiv auf Arbeitskli-ma wirken

● Kritikfähigkeit: angemessenes und taktvolles Äußern von Kritik sowie pro-fessioneller Umgang mit ihr

● Konfliktfähigkeit: Konflikte erkennen und verbalisieren und die Bereitschaft,sich damit auseinanderzusetzen

17. c) Merkmale eines guten Teams:● Leistungsstärke● gemeinsame Ziele● gute Teamdynamik● transparente Struktur (Verantwortungsbereiche, Räumlichkeiten, Zeitvor-gaben, Arbeitsabläufe)

● gutes Arbeitsklima

17. d) Phasen der Gruppenbildung:1. Formierungsphase („forming“): Mitglieder lernen sich kennen; Gruppenlei-

tung spielt zentrale Rolle als Vermittler2. Orientierungsphase („storming“): es kommt zu Konflikten/Konfrontationen

innerhalb der Gruppe; neue Gruppenmitglieder suchen ihre Rolle und Posi-tion; evtl. verlassen einzelne Mitglieder die Gruppe

3. Normierungsphase („norming“): Regeln werden aufgestellt; Mitglieder ver-trauen sich, Wir-Gefühl entsteht

4. Leistungsphase („performing“): Ziele und Bewältigung der Aufgaben stehenim Vordergrund; gute Zusammenarbeit und Motivation in der Gruppe

5. Auflösungsphase: einzelne Mitglieder verlassen Gruppe oder Gruppe löst sichganz auf; Leitung gestaltet Ablösung

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Mit Krisen und schwierigen sozialen Situationen umgehen

2. b) Nennen Sie jeweils 4 kognitive, emotionale, muskuläre und vegetativeReaktionen des Körpers auf Stress.2. c) Wie kann der Teufelskreis Stress durchbrochen werden?3. a) Definieren Sie den Begriff „Burn-out-Syndrom“.3. b) Nennen Sie die 3 Symptome eines Burn-out-Syndroms mit jeweils 3 Bei-spielen.3. c) Erklären Sie die 4 Stadien des Burn-out-Syndroms.

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2. b) Reaktionen des Körpers auf Stress:● kognitiv: Blackout, Konzentrationsmangel, verminderte Kreativität, Ge-dächtnisstörungen

● emotional: Angst, Gereiztheit, Aggressivität, Unruhe● muskulär: Spannungskopfschmerz, Zittern, nächtliches Zähneknirschen,Fehlhaltung

● vegetativ: Abwehrschwäche, RR↑, Herzrhythmusstörungen, Durchfall

2. c) Durchbrechen des Teufelskreises Stress:Belastungen im Berufsalltag müssen minimiert und Bewältigungsmöglichkeitenerlernt werden, um solche Situationen weniger bedrohlich wahrzunehmen

3. a) Definition „Burn-out-Syndrom“:Ausbrennen; Zustand körperlicher und emotionaler Erschöpfung; entstehthäufig bei Menschen, die sehr idealistisch an ihre Arbeit herangehen

3. b) Symptome des Burn-out-Syndroms:● emotionale Erschöpfung: Resignation, Hilflosigkeit, Depression● körperliche Erschöpfung: Erkältung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen● geistige Erschöpfung: Versagensgefühle, Verlust der Selbstachtung, Dienstnach Vorschrift

3. c) Stadien des Burn-out-Syndroms:1. idealistische Begeisterung: Überidentifikation mit Beruf; unrealistische,

überhöhte Ziele und Erwartungen; unbegrenzte Aufopferungsbereitschaft,Allmachtsfantasien

2. Stagnation: erste Unzufriedenheit; nur schwer greifbare Resultate; keinePerspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten; wenig Anerkennung; keine Freudean Arbeit

3. Frustration: wenig soziale Unterstützung; Einflusslosigkeit; mangelnde An-erkennung; sozialer u. emotionaler Rückzug; Verunsicherung der beruflichenu. privaten Identität; Neigung zu Alkohol-, Nikotin- oder Medikamenten-abusus

4. Apathie: völlige Gleichgültigkeit; vollständiger Rückzug; Anpassung umjeden Preis; Resignation; Innovationsfeindlichkeit; Betriebsblindheit; Aggres-sivität; Depression, Sucht bis zum Suizid

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