Tholeyer Brief 57 - Abtei Tholey

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Benediktinerabtei St. Mauritius Tholeyer Brief 57

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Benediktinerabtei St. Mauritius

Tholeyer Brief 57

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Inhalt

Tholeyer Brief Nr. 57Redaktionsschluss: April 2020Schriftleitung: Abt Mauritius Choriol OSB Redaktion: Frater Wendelinus Naumann OSB, Dr. Thorsten Klein

Ottweiler Druckerei und Verlag GmbHAuflage: 3.000Tholey April 2020

Impressum

Benediktinerabtei St. Mauritius e. V.Im Kloster 11 – 66636 Tholey

Telefon: 0 68 53 / 91 04 23 · Fax: 0 68 53 / 91 04 47E-Mail: [email protected]: www.abtei-tholey.de

Benediktinerabtei: KSK St. Wendel, Kto.-Nr.: 57 505, IBAN: DE82 5925 1020 0000 0575 05 BLZ 592 510 20, BIC-/SWIFT-Code: SALADE51WND

Förderverein: KSK St. Wendel, Kto.-Nr.: 120 116 967, IBAN: DE69 5925 1020 0120 1169 67 BLZ 592 510 20, BIC-/SWIFT-Code: SALADE51WND

Anschrift

Grußwort des Abtes .................................................................................................... 1

Zum Stand der Renovierungsarbeiten – ein Überblick ............................................. 2

Die Obergaden – die Menschen als Geschöpf Gottes ............................................... 5

Die Chorfenster – „Schönheit des Glaubens“ ......................................................... 12

Die Fenster, die Kirche und die Sprechfähigkeit ..................................................... 13

Größte touristische Erschließung im Saarland seit Jahrzehnten ............................ 16

Umbau des Schwesternheims in ein Besucherzentrum .......................................... 17

BilderAbtei Tholey, Stephanie Wolfsteiner, Thomas Wieck, Tom Gundelwein

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Liebe Freunde der Abtei Tholey,

der Verlust an Dialogfähigkeit ist ein Kennzeichen unserer Ge-

sellschaft geworden. Ob die „da oben“ oder die „da unten“,

ob politischer Dissens oder Fachsprachen, die außer den Insidern

kaum noch ein Normalbürger versteht, all dies führt mit den

Fake-News zu einem seltsamen Klima, das schon lange schwelt.

In einer epochalen Gesundheitskrise werden wir nach dem Über-

stehen des eigentlichen medizinischen Ereignisses sicherlich mit

vielfältigen Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kul-

tur zu tun bekommen.

Die alte Theodizee-Frage „Wie kann Gott das Elend zulassen?“

wird sicher in vielfältiger Form wieder aufkommen. Wichtig ist,

Ereignisse in unserer Welt nicht als Strafe Gottes zu missdeuten.

Gott ist Barmherzigkeit und Liebe. Wo üben wir heute dies aus

und handeln etwa nach den Seligpreisungen? Papst Franziskus

mahnte zu Recht, dass unser westliches Wirtschaftssystem tötet,

und Papst Benedikt XVI. verfasste ein ganzes Lehrschreiben über

die Liebe Gottes, „Deus caritas est“, das man gerade jetzt lesen sollte.

Die Individualisierung des Menschen in einem manchmal übergroßen „Ich“ lässt oft wenig Platz für

das „Du“ und das „Wir“. Was ist Gemeinschaft, was ein Dialog? Unser Bild vom Dreifaltigen Gott hilft

da sehr. Es ist ein Gott in drei Hypostasen (Personen). Vater und Sohn sind nicht ausschließlich auf sich

bezogen, sondern mit der dritten Person, dem Heiligen Geist, wird Gemeinschaft begründet, zu der

auch wir berufen sind. Der Begriff Gemeinschaft war als Communio ein Schlagwort des II. Vatikanischen

Konzils. Scheinbar ist unsere bisherige Globalisierung zu sehr auf wirtschaftliche Aspekte konzentriert,

was uns nun nicht nur angesichts des Klimawandels schmerzlich bewusst wird.

Jesus lehrt uns im Hauptgebot der Liebe die Eigenliebe, die Gottesliebe und die Nächstenliebe. Ja, die

Nächstenliebe in Vollendung sogar zur Feindesliebe. Keiner hat größere Liebe als der, welcher sein Leben

für seine Mitmenschen hingibt. Wir denken dabei an die vielen Helfer in der Not, die bisher gemessen

an ihren Löhnen kaum Wertschätzung erfahren haben. Ein Umdenken wird nötig sein.

Der Dialog bietet einen Raum, der in diesen Zeiten dringender denn je notwendig ist. Wir Menschen

müssen wieder mehr miteinander sprechen, in Austausch kommen und Verständnis für unser Gegen-

über entwickeln. In diesem Sinne nutzen wir die Renovierung der Abteikirche, um wieder sprachfähig

zu werden. Es soll im Hause Gottes Möglichkeiten der Begegnung geben. Innerhalb und außerhalb der

Gottesdienste auch durch die Kunst, etwa in den großartigen neuen Kirchenfenstern. Die Fenster sollen

sprechen, sie sollen zum Dialog anregen. Wir öffnen uns auch den neuen Medien, verändern unseren In-

ternetauftritt und sind in sozialen Netzwerken anzutreffen. Wir drücken diesen Dialog so inzwischen auf

vielen Wegen aus. Unser Großprojekt der Renovierung steht unter der Überschrift der Sprechfähigkeit.

Das Gebet des Konventes gerade in dieser schweren Zeit ist kein Selbstzweck, sondern geschieht für das

Heil der Welt. Wir freuen uns daher, dass mit Bruder Petrus Bermes ein weiterer Mönch für unsere Abtei

gewonnen werden konnte. Die Feier fand aufgrund der Pandemie am 4. Fastensonntag im engsten Kreis

des Konventes statt.

In österlicher Erwartung dürfen wir durch die Auferstehung Christi in Glaube, Liebe und Hoffnung und

durch seine Verheißung der ewigen Heimat Trost und Kraft finden.

Ihr

Abt Mauritius Choriol OSBwww.instagram.com/abteitholey

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„Es ist an der Zeit, alle Leute anzusprechen“

Zum Stand der Renovierungsarbeiten – ein Überblick

Es ist sehr beeindruckend, wie groß das Interesse der Tholeyerinnen und Tholeyer an ihrer Abteikirche

ist. Es vergeht kein Tag, da nicht ein Spaziergänger vor der Kirche stehen bleibt.

Und staunt. „Darf man einen Blick reinwerfen?“, lautet die meist gehörte Frage. „Leider nein, aber Fo-

tos kann ich Ihnen zeigen.“ Fotos zeigen wir Ihnen auf diesen Seiten auch. Wir wollen, dass Sie sehen,

welch ein Schmuckstück in diesen Zeiten in unserem Dorf,

in unserem Landkreis, in unserem Land – ja, in unserer

Region entsteht. Wir sind jetzt schon stolz. Ein Lichtblick

in diesen schwierigen Zeiten für unsere Gesellschaft.

Wenn Sie das hier lesen, wird gerade die Orgel einge-

baut. Sie verbindet Alt und Neu. „Eine Königin in neuem

Glanz“, nennt Stephan Mayer sie. Der geschäftsführende

Gesellschafter von Hugo Mayer Orgelbau in Heusweiler

hat ein Meisterwerk vollbracht. Für die neue Internetseite

www.abtei-tholey.de hat er einen Beitrag über die Orgel

geschrieben.

Darin heißt es: „Ist es nicht erfüllend und beruhigend zu

erkennen, dass gerade in unserer heutigen immer schnell-

lebigeren Zeit alte Werte wieder stärker zur Geltung kom-

men - wie wir Ihnen wieder Beachtung und Aufmerksam-

keit schenken, weil sie unsere Seele besonders berühren?

Gerade aus der Achtung und Wertschätzung des histo-

rischen Erbes vergangener Generationen können wir Hoffnung für den Fortbestand unserer eigenen

Werte in der Zukunft schöpfen.

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Nicht immer muss das Alte Platz für das Neue machen, denn Qualität hat Bestand!“ Im Besonderen

gilt dies auch für die Konzeption zur Renovierung und zum technischen Neubau der Orgel in unserer

Abteikirche.

Hinter dem barocken Orgelprospekt versteckt sein wird ein Meisterwerk von Dr. Mahbuba Maqsoodi.

Es wurde mit großer Ver-

wunderung aufgenom-

men, dass ausgerechnet

eine afghanische Musli-

min mit ihrer figürlichen

Arbeit die Fenster der

Kirche gestalten sollte.

Heute wissen wir: Sie ist

ein Glücksfall für unse-

re Abtei. Die Kunst von

Mahbuba Maqsoodi

überzeugt durch Gestal-

tungsreichtum und Farb-

gebung.

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Das Westfenster vom Satanssturz – die Voraussetzung für eine befreite Welt

„Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen.“ Lk 10,18

Die prophetische Rede Jesu ist singulär in den synopti-

schen Evangelien. Lange wenig beachtet wird

sie heute als Beginn der Gottesherrschaft interpretiert.

Satan, der als Ankläger im Himmel wirkte, ist gestürzt.

Dem fallenden Satan steht der Erzengel Michael entge-

gen, der ihn mit Gestus und Wort zur Erde fahren lässt.

Die Hand am Schwert, ist es doch der Auftrag Gottes, der

den Satan bezwingt.

Im unteren Bereich befindet sich die Darstellung der

gequälten Welt. Der Herr der Welt thront und hält Stun-

denglas sowie eine Schlinge als Zeichen der Vergänglich-

keit des Menschen in der Welt.

Die Thematisierung des Leides in der Welt liegt uns Mön-

chen am Herzen, um die Heilsbotschaft Jesu zu verdeutli-

chen. Gleichzeitig wird dem Satan der Blick zum Heil des

Altares verwehrt, ähnlich wie es das Tholeyer Teufelchen

an einem Kapitell des 13. Jahrhunderts beschieden ist.

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Die Obergaden – die Menschen als Geschöpf Gottes

Der Satanssturz war das erste fertig produzierte Fenster. Es folgten danach die Obergaden, die ebenfalls

Mahbuba Maqsoodi gestaltet hat und die in der Glasmalerei Frese in Saarbrücken wie auch in den Werk-

stätten Gustav van Treeck in München produziert worden sind.

Die dortigen Fenster sind für den Besucher im Programm aufgrund der baulichen Situation kaum

sichtbar, aber dennoch künstlerisch ausgeführt. Die Südseite zeigt Themen des Alten Testamentes,

die Nordseite Themen des neuen Testamentes. Sie sind übrigens von der Straße „Im Kloster“ bereits zu

bewundern.

Der farbliche Wechsel von blau bzw. rot dominiertem Hintergrund gehört zu den Gestaltungselementen.

Die Fensterform aufnehmend werden immer Personenpaare gezeigt, oft bewusst als Mann und Frau,

die beide für den Menschen als Geschöpf Gottes stehen.

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Süden, Altes Testament (vom Altar aus beginnend):

1. Elia und Daniel

2. Jesaja und Jeremia

3. David und Salomon

4. Moses und Josua

5. Isaak und Jakob

6. Abraham und Sarah

7. Adam und Eva

Norden, Neues Testament:

1. Matthäus und Markus

2. Lukas und Johannes

3. Johannes der Täufer und Elisabeth

4. Martha und Maria

5. Hanna und Simeon

6. Petrus und Paulus

7. Stefan und Laurentius

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Damit sind bereits 15 der 37 Fenster eingebaut. 34 dieser 37 gestaltet Mahbuba Maqsoodi. Was

Tholey im Licht der internationalen Kunst und Kultur erscheinen lässt, sind die verbleibenden drei

Fenster, nämlich die Chorfenster. Sie werden von keinem Geringerem als Gerhard Richter gestaltet, dem

bedeutendsten lebenden Künstler der Welt. Er wird in einem Atemzug mit Picasso und van Gogh

genannt.

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Die Chorfenster – „Schönheit des Glaubens“

Das erste Fenster von Gerhard Richter ist bereits in München fertig produziert. Die Vorstellung hat ein internationales Medienecho ausgelöst:

„Kirchenfenster und die Schönheit des Glaubens“ (Süddeutsche Zeitung, 6. März)

„Kölner Künstler "sehr überrascht" über erstes Chorfenster für Abtei in Tholey“ (Domradio, 7. März)

„Rural German Monks Hope Their Abbey’s New Gerhard Richter-Designed Stained Glass Windows Will Help Convert Art Lovers to the Church” (artnet.com, 9. März)

„Auf der Suche nach Höherem?“ (Artima Kunstszene, 13. März)

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In einer E-Mail an die Werkstätten Gustav van Treeck äußerte sich Gerhard Richter „sehr überrascht“,

wie meisterhaft die Verwandlung seines kleinen Vorbildes in die riesigen Maße des Fensters gelungen

sei.

Die Chorfenster sind jeweils über neun Meter hoch und fast zwei Meter breit. Sie basieren auf einem

abstrakten Gemälde Richters, das er ab 2009 mehrfach digital bearbeitete. Kaleidoskopartig gespiegelte

Muster in den Farben rot, blau und gelb dominieren den Eindruck.

„Wenn ich irgendwann diese Welt verlassen muss, um an den Tisch des Herrn eingeladen zu wer-

den, werde ich ihn vielleicht treuherzig fragen dürfen, ob ich in Ewigkeit das Licht seiner Transzendenz

sehen darf und er wird antworten: Siehe durch diese Fenster!“, sagt Abt Mauritius Choriol OSB. Er saß

bei der Vorstellung minutenlang in aller Seelen Ruh vor dem Fenster und ließ es wirken. Er kehrte nach

Tholey zutiefst beeindruckt zurück.

Unser Abt sagt: „Kirche wusste über Jahrhunderte Architektur, Malerei und Musik in ihre Verkündigung

einzubauen. All dies hilft dem Menschen neben der Verkündigung in Wort und Tat eine Ahnung der

Vollkommenheit zu erlangen!“

Die Fenster, die Kirche und die Sprechfähigkeit

Abt Mauritius Choriol war in Begleitung von Frater Wendelinus in München. Er, der die Renovierung

koordinieren darf, sagt: „Diese Fenster werden den Hintergrund für die ganze Liturgie darstellen. Ich

finde es wunderbar, dass das letzte Geheimnis, also das Gottesgeheimnis, das letzte Mysterium nicht

figürlich dargestellt wird. Denn es ist zutiefst christlich, dass wir in diesem Leben kein Bild von Gott

haben.“

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Gemeinsam mit dem Konvent hat er die Devise ausgeben, dass diese Fenster – wie auch der Umbau

insgesamt – zur Sprechfähigkeit der Kirche beitragen mögen. Die Fenster sollen sprechen.

Mit dem Gast, aber auch miteinander untereinander – die figürlichen Werke von Mahbuba Maqsoodi

mit der abstrakten Art und Weise eines Gerhard Richter.

„Wenn Sie im Diskurs mit anderen Religionen, anderen Konfessionen oder Atheisten die Frage nach

der Vorstellung von Gott stellen, vielleicht auch nur als Hypothese, so wird man sich doch darauf eini-

gen können: Wenn es so etwas wie Gott gibt, wäre es die höchste Harmonie, die höchste Perfektion,

etwas Absolutes. Und das findet sich in dem Fenster durch Musik, Form und Farbe wieder“, sagt Frater

Wendelinus.

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„Die Fenster sollen die Menschen zum Staunen bringen, sie zum Reflektieren anregen und ihnen die

Schönheit des Glaubens nahebringen“, sagt Abt Mauritius Choriol. „Viele Jahre hat man den Glauben

nur durch den Intellekt verbreitet. Jetzt ist wieder die Zeit, wo wir alle Leute ansprechen wollen und mit

allen Sinnen." Ähnlich sieht es Frater Wendelinus: Die Abtei wolle „dem Theologensprech, den man

uns zu Recht in der Kirche oft vorwirft, durch Wort und Tat begegnen“. Die Fenster sollen sprechen und

zum Dialog anregen.

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Größte touristische Erschließung im Saarland seit Jahrzehnten Die Sprechfähigkeit soll sich auch auf den Ort insgesamt auswirken. Der Abtei Tholey steht die größte

touristische Erschließung im Saarland seit 25 Jahren bevor. Es gibt ein Gutachten, das unserem Kloster

insbesondere wegen der Fenster von Gerhard Richter 100.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr

voraussagt. Darauf bereitet sich der Konvent vor.

Abt Mauritius Choriol sagt: „Diesen hoffentlich großen Zuspruch der Bevölkerung wollen wir in Einklang

mit unserem monastischen, eher zurückgezogenen Leben bringen.“ Vor diesem Hintergrund haben wir

in den letzten Wochen einige strategische und organisatorische Entscheidungen getroffen:

• Wir werden neben der Benediktinerabtei Tholey eine neue Betriebsgesellschaft ausgründen, die sich

um die touristische Erschließung kümmern wird. Diese Gesellschaft wird den Namen

„Stiftung Abtei Tholey“ tragen.

• Die Stiftung Abtei Tholey soll der Benediktinerabtei Tholey dienen, eine Brücke zwischen Konvent

und Öffentlichkeit bauen und sowohl die touristische Erschließung als auch die dazugehörige

Vermarktung verantworten.

Wir haben das Ziel, durch die zusätzliche nationale wie internationale Aufmerksamkeit, wieder mehr

Menschen zum Glauben zu bringen. Die Stiftung Abtei Tholey ist diesem Leitgedanken ebenso verbun-

den und wird einen der spirituellsten Orte unseres Landes schaffen, insbesondere durch die Weiterent-

wicklung des Petrus-Borne-Zentrums. Das Petrus-Borne-Zentrum versteht sich als geistliches Zentrum

mit Vorträgen und Veranstaltungen im Spannungsfeld zwischen Theologie, Philosophie, Religion, Kirche

und Gesellschaft.

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Umbau des Schwesternheims in ein Besucherzentrum

Die Stiftung Abtei Tholey ist eine 100%-ige Tochter unserer Abtei. Die Geschäfte führt Dr. Thorsten

Klein. Er verantwortet den Aufbau der Stiftung und die touristische Erschließung, wobei das monasti-

sche Leben immer im Vordergrund stehen wird. Zu diesen Strukturen zählt auch der Bau eines Besu-

cherzentrums, welches das ehemalige Schwesternheim sein wird. Es wird in mehreren Bauabschnitten

umgebaut; der erste soll bis zur Eröffnung fertiggestellt sein. Dort wird es im Erdgeschoss unter anderem

eine Touristen-Information und einen Klosterladen geben. Es laufen bereits Gespräche mit Produzenten

aus der Region wie zum Beispiel Bier, Wein, Tee, einer Näh-Manufaktur und vielem mehr. Die Produkte

sollen regional und nachhaltig sein. Die Abtei lädt die Tholeyerinnen und Tholeyer ein, sich ebenfalls

einzubringen. Anregungen und Ideen sind herzlich willkommen.

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