Thomas Manns Essayistik Vorlesung am 4. 11. 2006.

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Thomas Manns Essayistik

Vorlesung am 4. 11. 2006

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Essays zur russischen Literatur

• Goethe und Tolstoi. Fragmente zum Problem der Humanität. Gehalten Lübeck 1921, erweitert veröff. 1925

• Anna Karenina. Einleitung zum Roman. 1940

• Dostojewski – mit Maßen. Einl. zu einer Auswahledition. 1946.

• Versuch über Tschechow. 1954.

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Essays zur deutschen Literatur

• Der alte Fontane. 1910• Chamisso. Einl. zu „Peter Schlemihl“ 1911• Kleists „Amphitryon“. Eine Wiedereroberung. Gehalten München

1927, erweitert gedr. 1928• Rede über Lessing. Gehalten Berlin 1929• Theodor Storm. 1930• August von Platen. Gehalten Ansbach 1930• Noch einmal der alte Fontane. 1954• Heinrich von Kleist und seine Erzählungen. 1954• Versuch über Schiller. Zum 150. Todestag des Dichters – seinem

Andenken in Liebe gewidmet. Gehalten Stuttgart 1955, Weimar 1955, erweitert gedr. 1956

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Essays zu Goethe

• Goethe und Tolstoi. Fragmente zum Problem der Humanität. Gehalten Lübeck 1921, erweitert veröff. 1925

• Zu Goethes „Wahlverwandtschaften“. 1925• Goethe als Repräsentant des bürgerlichen Zeitalters.

Gehalten Berlin 1932.• Goethes Laufbahn als Schriftsteller. Gehalten Weimar

1932.• Über Goethes „Faust“. Faust-Kolleg Princeton 1939• Goethes „Werther“. Werther-Kolleg Princeton 1941• Phantasie über Goethe. 1948• Goethe und die Demokratie. Gehalten Oxford 1949

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Philosophische und ästhetische Essays

• Die Stellung Freuds in der modernen Geistesgeschichte. Gehalten u.d.T. Reaktion und Fortschritt München 1929.

• Leiden und Größe Richard Wagners. Gehalten München 1933

• Freud und die Zukunft. Gehalten Wien 1936 • Richard Wagner und der „Ring des Nibelungen“. Gehalten

Zürich 1937• Schopenhauer. Vorwort zu einer Auswahledition 1938• Nietzsches Philosophie um Lichte unserer Erfahrung.

Gehalten Zürich 1947

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Politische Essays

• Von deutscher Republik 1922

• Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft 1930

• Bruder Hitler 1939

• Deutschland und die Deutschen 1945

• Goethe und die Demokratie 1949

• Der Künstler und die Gesellschaft 1952

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„Freud und die Zukunft“

• Rückbindung Freuds an das 19. Jahrhundert und die Literatur: – Wahrheitssehnsucht – psychologische Klarsicht– Krankheit und Kultur

• Schopenhauers „Wille“ – Freuds „Es“

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Dualismen in Anlehnung an Freuds Die Zerlegung der psychischen

Persönlichkeit

„Intellekt“ „Wille“ (Schopenhauer)Ich Es (Freud)Bewußtes UnbewußtesGesittung RauschForm Auflösung„Europa“ (Zauberberg) „Asien“Kultur „Urweltwildnis" (Tod i.V.)Askese Sexualität

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„Freud und die Zukunft“

• Rückbindung Freuds an das 19. Jahrhundert und die Literatur: – Wahrheitssehnsucht – psychologische Klarsicht– Krankheit und Kultur

• Schopenhauers „Wille“ – Freuds „Es“• Der Mensch als Organisator seines Schicksals (vgl. „Traumdeutung)• Subjekt und Objekt – Unterscheidung und Vermischung• Mythos/ Roman/ Psychoanalyse: Fahrt „hinunter“• Mythos und Individuation• Erzählen als Wiederkehr• „In Spuren gehen“• Humanität im Roman/ Psychoanalyse als Heilung

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Wagner-Essays

• Auseinandersetzung mit Richard Wagner 1911

• Ibsen und Wagner 1928 • Wagner und unsere Zeit 1931• Leiden und Größe Richard Wagners 1933 • Richard Wagner und der „Ring des

Nibelungen“ 1937• Wagner und kein Ende 1949

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„Leiden und Größe Richard Wagners“

• Wagner als „Epiker“: Gründlichkeit, Religiosität, Doppelbödigkeit

• Versöhnung von Psychologie und Mythos• Einwände gegen Wagner:

– Monumentalität → Gründlichkeit– „Kälte“→ Organisiertheit– „Dilettantismus“→ umfassendes Interesse

• Kunst und Krankheit. Kunst und Dämonie• Wagners Äußerungen zeitgebunden und nicht übertragbar• „Verschränktheit“: reaktionär und revolutionär

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Politische Essays und Beiträge

• Von deutscher Republik 1922 • Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft

1930• Ein Briefwechsel 1937 • Bruder Hitler 1939 • Deutsche Hörer! 1940-45, monatliche BBC-

Radioreden • Deutschland und die Deutschen 1945 • Goethe und die Demokratie 1949• Der Künstler und die Gesellschaft 1952

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Störung bei Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft, Berlin 1930.

Kommentar des Völkischen Beobachters: „Thomas Mann hält einen Vortrag.“

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„Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft“

• „schrille Parole, die heute zur Rettung und Wiedererhebung des Vaterlandes ausgegeben wird: […] die Parole des Fanatismus“

• Der Nationalismus der Gegenwart gekennzeichnet durch einen "orgiastisch naturkultischen, radikal humanitätsfeindlichen, rauschhaft-dynamischen" Charakter – vs. Nationalismus des 19. Jahrhunderts

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Deutschland und die Deutschen

• 1945 und das Exil: „Man hat zu tun mit dem deutschen Schicksal und deutscher Schuld, wenn man als Deutscher geboren ist.“

• Wegbereiter des NS: Weltfremdheit, Aberglaube, Separatismus, Dumpfheit, Untertanengeist.

• Verbindung von Romantik und Macht• Das Böse als Perversion des Guten • Hoffnung auf „Gnade“