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© Thommen/Achleitner | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre(Folien von Gilbert/Schedel, Universität Erlangen-Nürnberg)GablerPLUS Zusatzinformationen zu Medien des Gabler Verlags
Gabler Verlag | Wiesbaden 2009www.gabler.de
Thommen/Achleitner
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Teil 2: Marketing
Umfassende Einführung aus
managementorientierter Sicht
6., überarb. u. erw. Auflage 2009
Foliensätze von Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner und Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert
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Marketing
1. Grundlagen
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Marketing als Denkhaltung
1.1. Produktionsorientierung
Verkaufsorientierung2.2.
Marktorientierung3.3.
Trotz industrieller Massenproduktion (Taylor), übersteigt Nachfragedas Angebot (Beginn 20. Jhd. bis nach dem Zweiten Weltkrieg)
Konsequenz: Primat der Produktion, Verkäufermarkt
Zunehmende Bedürfnisbefriedigung und Sättigung der Märktezwingt Unternehmen, Verkaufsbemühungen zu verstärken
Konsequenz: Primat des Absatzes, „Vermarktung“ von Produkten
Hohe Qualität alleine reicht nicht mehr, um Produkte zu verkaufen.Marketing wird zu einer „Denkhaltung“ in Unternehmen (ab 1960er)
Konsequenz: Primat des Marktes
Vier Phasen der Entwicklung des bzw. zum Marketing
Umweltorientierung4.4.Nicht nur die Abnehmer, sondern alle Stakeholder sind in dieMarketingaktivitäten einzubeziehen (ab 1970er)
Konsequenz: „Gesellschaftsorientiertes Relationship-Marketing“
Marketing1. Grundlagen
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Customer Relationship Marketing I
Traditionelles Marketingverständnis(klassisches Marketing)
Modernes Marketingverständnis(Customer Relationship)
Ziel: to make a sale
� Verkauf ist Abschluss einerKundenbeziehung
� Käufer und Verkäufer sind unabhängig
Ausrichtung: Produkt (mass production)
� Produkte und Ressourcen bestimmen die Marketing-Aktivitäten� Kunde kauft Werte
� einseitige Kommunikation� anonymer Kunde
Ziel: to create a customer
� Verkauf ist der Beginn derKundenbeziehung
� Käufer und Verkäufer sind voneinander abhängig
Ausrichtung: Service (mass customization)
� Beziehungen (relationships) bestimmen die Marketing-Aktivitäten� Kunde schafft Werte
� zweiseitige Kommunikation� Bekannter Kunde: Name, Adresse, Lebensstil, Produktlebenszyklen
Quelle: Wehrli 1994, S. 191.
Marketing1. Grundlagen
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Customer Relationship Marketing II
Manfred Bruhn:
Customer Relationship Marketing…
� ist ein kundenorientierter Marketing-Ansatz,
� der mit Hilfe des Einsatzes kundenorientierter Informationssysteme
� die Sammlung, Bereitstellung und Nutzung von Kundenwissen ermöglicht
� sowie mit einer ganzheitlichen Ausrichtung aller Unternehmensaktivitäten auf dieKundenprozesse
� ein systematisches Recruitment, Retention, Recovery sowie eine Evaluation
� individualisierter bzw. langfristig profitabler Kundenbeziehungen verfolgt.
Marketing1. Grundlagen
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Marketing-Mix: Ausgangsüberlegung
� Entscheidungen über den Einsatz von Marketing-Maßnahmenstellen keine isolierten Teilentscheidungen dar
� sämtliche Marketing-Maßnahmen müssen auf ein gemeinsamesMarketing-Ziel ausgerichtet werden
� Interdependenzen zwischen den Marketing-Maßnahmen sind stets zuberücksichtigen
� Marketing-Maßnahmen müssen sinnvoll kombiniert zum Einsatz kommen
Marketing1. Grundlagen
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Klassischer Marketing-Mix und seine Einbettung in das Marketing
Produkt-politik(Product)
Distribu-tionspolitik(Place)
Kommunika-tionspolitik(Promotion)
Konditionen-politik(Price)
Marketing-Mix
4 P‘s des klassischen Marketing-Mix
Marktforschung:stellt
notwendigeInformationen
zurAusgestaltung
desMarketing-Mixzur Verfügung
Markenpolitik:dient dem Aufbau
und der Pflegevon
Marken undbezieht sichoperativ und
strategisch aufdie 4 P‘s des
Marketing-Mix
Marketing1. Grundlagen
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Die klassischen Marketing-Instrumente im Marketing-Mix
Que
lle: B
ruhn
200
7, S
. 11.
Der Marketing-Mix eines Unternehmens ist der kombinierte und koordinierte Einsatz derMarketinginstrumente mit dem Ziel, durch eine harmonische Abstimmung der
Instrumenteausprägungen die Unternehmens- und Marketingziele möglichst effizient zu erreichen.
Kommunikationsmix VertriebsmixPreismixProduktmix
Marketing-Mix
Teilmärkte und Kundengruppen
Produktpolitik
� Produktinnovation
� Produktverbesserung
� Produktdifferenzierung
� Marketing
� Namensgebung
� Serviceleistungen
� Sortimentsplanung
� Verpackung
Preispolitik
� Preis
� Rabatte
� Boni und Skonti
� Lieferbedingungen
� Zahlungsbedingungen
Kommunikationspolitik
� Mediawerbung
� Verkaufsförderung
� Direct Marketing
� Public Relations
� Sponsoring
� PersönlicheKommunikation
� Messen/Ausstellungen
� Event Marketing
� Multimediakommunikation
� Mitarbeiterkommunikation
Distributionspolitik
� Vertriebssysteme
� Verkaufsorgane
� Logistiksystem
Marketing1. Grundlagen
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Systematisierung der Marketing-Instrumente nach Phasen im Relationship-Marketing
� Rabatte/Boni
� Einmalige Zahlungen bei
Wiederaufnahme
� Sonderkonditionen
� Optimales Preis-Leistungs-
Verhältnis
� Preisgarantien
� Preisbündelung
� Niedrigpreis
� Sonderangebote
� Boni/Skonti
� Finanzierungsangebote
Price
� Direct Mail
� Telefonmarketing
� Persönliches Gespräch
� Einladung/Events
� Kundenzeitschriften
� Direct Mail
� Sponsoring
� Kundenclubs
� Aktives Direct Marketing
� Massenkommunikation mit
Dialogfunktion
� Verkaufsförderung
Promotion
� Exklusivvertrieb
� Außendiensteinsatz
� Key Account Management
� Zusätzliche Vertriebswege
� Direct Marketing
� Direktvertrieb
� Lieferservice
� Außendienstbesuche
� Produktsampling
� Aktionen am Point of Sale
� Direktvertrieb
� Verkaufgespräche
Place
� Produktinnovation
� Produktverbesserung
� Value-Added-Services
� Individuelle Leistungen
� Produktdifferenzierung
� Servicestandards
� Sortimentsbreite
� Garantien
� Verpackungsgestaltung
� Produktzusatznutzen
� Markierung
� Produktverbesserung
Product
Kundenrückgewinnung mitFokus Wechselbarrieren
Kundenbindung mit FokusKundenzufriedenheit
Kundenaquisition mitFokus Kundendialog
RecoveryRetentionRecruitmentPhase
4 Ps
Quelle: Bruhn 2007, S. 10.
Marketing1. Grundlagen
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Chancen und Problembereiche bei der Bestimmung des optimalen Marketing-Mix
� Synergieeffekte
� Vielzahl möglicher Kombinationen der Marketing-Instrumente
� zeitliche Interdependenzen (time-lag der Wirkung von Marketing-Maßnahmen)
� sachliche Interdependenzen
� Qualität des Marketing-Instruments
� Phase des Produktlebensyzklus
� Kosten/Nutzen-Verhältnis der Marketing-Instrumente
� Quantifizierung des Nutzens (z.B. von Werbung, gesteigertem Image)
� Verhalten der Konkurrenz
� …
Marketing1. Grundlagen
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Voraussetzung für zielgerichtetes Marketing: Marktsegmentierung
� Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung eines heterogenen Gesamtmarktes inhomogene Marktsegmente bzw. Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien.
� Die Marktsegmente sollen so gebildet werden, dass sie möglichst gleichartige Reaktionen auf dieverschiedenen Marketing-Instrumente eines Unternehmens aufweisen und so eine differenzierteMarktbearbeitung ermöglichen.
Ziel Effektive und effiziente Marktbearbeitung
Voraussetzungen
� Homogenität innerhalb des Segments
� Heterogenität zwischen den Segmenten
� Segmente sind zugänglich und manageable
� Ausreichende Segmentgröße (quantitativ und qualitativ)
� Konstanz und Wachstumspotenzial des Segments
Marketing1. Grundlagen
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Kriterien der Marktsegmentierung
� allgemein: Art der Freizeitgestaltung, Ess- und Trinkgewohnheiten,Urlaubsgestaltung, Fernsehgewohnheiten, Mitgliedschaften
� auf Produkte oder Dienstleistungen bezogen- Kaufanlass: regelmäßiger, besonderer, zufälliger Anlass
- Kaufmotive: Qualität, Zeit, Preis, Bequemlichkeit, Prestige
- Produktbindung: keine, mittel, stark
- Verwenderstatus: Nichtverwender, Erstverwender, ehemalige, potentielle,regelmäßige Verwender
Verhaltensbezogene
Segmentierung
� Gebiet, Bevölkerungsdichte, Klima, Sprache etc.Geographische
Segmentierung
AusprägungKriterium
� Persönlichkeit- Lebensstil
- Arbeitsverhältnisse
- Kontaktfähigkeit
- Zielerreichung
- Temperament, Werthaltung
SozialpsychologischeSegmentierung
� Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße, Einkommen, Beruf etc.Demographische
Segmentierung
Que
lle: K
otle
r/B
iem
el 1
999,
S. 4
26 ff
.
Marketing1. Grundlagen
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Marketing
2. Marktforschung
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Ausgangspunkt
Marktforschung als wichtiger Bereich des Marketing
Marktforschung kann definiert werden als:� systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung und Auswertung von
Informationen
� über die Elemente und Entwicklungen des Marktes
� über die Verhaltensweisen und Erwartungen
� unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen.
Ziel der Marktforschung:� Bereitstellung von (objektiven) Informationen und Analysen, die als Grundlage für die Planung,
Entscheidung, Organisation und Kontrolle von Marketing-Maßnahmen dienen können.
Entscheidungen über Marketing-Ziele, -Maßnahmen und -Mittel können nur sinnvoll getroffen werden, wennUnternehmen Daten über den Markt zur Verfügung stehen
Marketing2. Marktforschung
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Grundmodell des Käuferverhaltens: Stimulus-Response-Modell
„eigentlicher“Entscheidungsprozess
EndogeneEinflussfaktoren� im Konsumenten angelegt wie z.B. Werte, Normen, Präferenzen
ExogeneEinflussfaktoren� kontrollierbar (z.B. eigene Marketing- maßnahmen)� unkontrollierbar (Konkurrenz- maßnahmen)
Realisierter Kauf
Input „Black Box“ Output
beobachtbar nicht beobachtbar beobachtbar Que
lle: M
effe
rt 1
986,
S.1
45.
Marketing2. Marktforschung
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Einflussfaktoren auf Kaufentscheidungen = Informationen für Marketing-Entscheidungen
� Zeitdruck, Wetter, Tageszeit, Saison etc.Situative Merkmale
� Markttransparenz
� Substitutions- oder Komplementärprodukte
� Intensität des Wettbewerbs
Marktmerkmale
� psychologische Faktoren (Motivation, Wahrnehmung, Einstellungen)
� persönliche Faktoren (Alter, Lebensabschnitt, Geschlecht, Beruf,Bildung, Haushaltsgröße, wirtschaftliche Verhältnisse, Lebensstil,Persönlichkeit, Selbstbild)
� soziale Faktoren (Bezugsgruppen, Familie, Rollen, Status)
� kulturelle Faktoren (Kulturkreis, Subkulturen, soziale Schicht)
Käufermerkmale
AusprägungKriterium
� Image des Unternehmens (Marke)
� Ausgestaltung der Marketinginstrumente
Anbietermerkmale
� Art des Gutes (z.B. Güter des alltäglichen Bedarfs, Luxusgüter)
� Neuartigkeit
� Preis (Preis-Wert-Verhältnis)
� funktionale Eigenschaften
� ästhetische Eigenschaften (Form, Design)
Produktmerkmale
Que
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otle
r/B
liem
el 1
999,
S.3
09 ff
.
Marketing2. Marktforschung
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Marktgrößen I
1.1. Marktpotenzial
Marktvolumen2.2.
Absoluter Marktanteil3.3.
Maximale Aufnahmefähigkeit des Marktes für einbestimmtes Gut oder eine Dienstleistung
Effektiv realisiertes oder geschätztes Volumen einesbestimmten Gutes oder einer Dienstleistung
Das von einem Unternehmen tatsächlich realisierteAbsatzvolumen im Verhältnis zum Marktvolumen
Um die Erfolgschancen zukünftiger Marketingaktivitäten abschätzen zu können, müssenUnternehmen wichtige Marktgrößen kennen.
Relativer Marktanteil4.4.Das von einem Unternehmen tatsächlich realisierteAbsatzvolumen im Verhältnis zum stärkstenWettbewerber
Marketing2. Marktforschung
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Marktgrößen II
MengeoderWert
Zeit
Marktpotenzial
Marktvolumen
Marktanteil
Marketing2. Marktforschung
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Marktgrößen III: Die Bedeutung des relativen Marktanteils
* Basis: 185 Unternehmen in 33 Branchen. Berechnung der Erträge unter Berücksichtigung der„Kerngeschäftsdefinition“ des Unternehmens.
** Die Klassifizierung der Unternehmenstypen richtet sich nach dem relativen Marktanteil, d.h. dem eigenenMarktanteil im Verhältnis zum Hauptkonkurrenten (schwacher Nachahmer =0,3 und weniger; dominanter Marktführermindestens 2,0).
3,8
8,6
14,3
22,1
25,4
0
5
10
15
20
25
30
schwacherNachahmer**
Nachahmer Gleichstand Marktführer dominanterMarktführer
Durchschnittliche Gesamtkapitalrendite in Prozent*("Marktführer schaffen Wert")
Quelle: Bain & Company;Results, Juni 2003, S. 2-3.
durchschnittlicheKapitalkosten = 12 %
Marketing2. Marktforschung
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Entscheidungsparameter im Rahmen der Marktforschung I
1.1. Abgrenzung desMarktes
Zeit3.3.
Erforschung des Absatz- oder Beschaffungsmarktes
� Marktanalyse: statische Analyse; gegenwartsbezogen, Strukturund Größe des Marktes
� Marktbeobachtung: dauerhafte Evaluation der Marktgegeben-heiten; Analyse von Veränderungen im Zeitablauf
� Marktprognose: Versuch, zukunftsgerichtete Prognosen überMarktentwicklungen zu machen
Ziel2.2.
� Marktforschung i.e.S., die sich nur auf den relevanten Marktund seine entscheidungsrelevanten Größen bezieht
� Marktforschung i.w.S., die neben der Analyse des für dasUnternehmen relevanten Marktes auch die Sinnhaftigkeit dergenutzten Marketing-Instrumente überprüft
Marketing2. Marktforschung
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Entscheidungsparameter im Rahmen der Marktforschung II
Aussagen7.7.
� Deskriptive Marktforschung: Beschreibung vergangenerund/oder gegenwärtiger Entwicklungen
� Explikative (kausale) Marktforschung: Identifikation vonkausalen Zusammenhängen und Erklärung, warum Konsu-menten ein bestimmtes Verhalten zeigen bzw. gezeigt haben
� Prognostische Marktforschung: Voraussage von Tendenzen,Denken in strategischen Szenarien
Methoden(Art der Informations-
gewinnung)4.4.
� Primärmarktforschung (Field-Research)
� Sekundärmarktforschung (Desk-Research)
Datenquellen5.5.� außerbetriebliche Quellen
� innerbetriebliche Quellen
Träger6.6.� interne Marktforschung
� externe Marktforschung
Marketing2. Marktforschung
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Überblick über Marktforschungsmethoden
Marktforschungsmethoden
Primärmarktforschung Sekundärmarktforschung
Test
Produkt-Markttest
Instrumenten-Markttest
Beobachtung
Labor-beobachtung
Feld-beobachtung
Befragung
qualitativ
quantitativ
inner-betriebliche
Quellen
außer-betriebliche
Quellen
Marketing2. Marktforschung
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Marketing
3. Produktpolitik
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Begriffliche Grundlegung
� Produktpolitik bezeichnet
- die art- und mengenmäßige Gestaltung des Absatzprogramms einesUnternehmens
- sowie der zusammen mit dem Produkt und/oder der Dienstleistungangebotenen Zusatzleistungen (Reparatur, Montage etc.).
� Die Gestaltung der Produktpolitik in Unternehmen hängt in entscheidendem Maße vonder Art der Produkte/Dienstleistungen ab, die angeboten werden sollen.
Marketing3. Produktpolitik
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Produktmerkmale
� z.B. in Bezug auf Art des Einkaufgeschäfts, Zahl der Einkäufe proZeitperiode, Zeitpunkt des Einkaufs
Einkaufsgewohnheiten
� neue, modifizierte oder alte ProdukteNeuheitsgrad
� lagerfähige, beschränkt lagerfähige oder nicht lagerfähige GüterLagerfähigkeit
� Massengüter oder IndividualgüterZahl der Bedarfsträger
� z.B. Haushaltsartikel, Freizeitartikel oder LebensmittelArt derBedürfnisbefriedigung
� anonyme oder MarkenprodukteBekanntheitsgrad
� Konsumgüter, Produktionsgüter (Investitionsgüter)Verwendungszweck
AusprägungKriterium
� nicht erklärungsbedürftige Güter, erklärungsbedürftige GüterErklärungsbedürftigkeit
� Verbrauchsgüter, GebrauchsgüterVerwendungsdauer
Marketing3. Produktpolitik
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Gestaltung des Absatzprogramms
Zur Bestimmung des Absatzprogramms ist es notwendig, die Frage nach der optimalenProgrammtiefe und -breite, die ein Unternehmen anbieten will, zu beantworten.
1.1. Programmtiefe� Wie viele verschiedene Ausführungen eines Produktes sollen
in das Programm aufgenommen werden?(Beispiel: es werden verschiedene Sorten Bier angeboten)
Programmbreite2.2.
� Wie viele verschiedene Produktarten soll dasAbsatzprogramm enthalten?(Beispiel: es werden verschiedene Getränkesorten angeboten:Bier, Wasser, Cola, Limo, Saft etc.)
Programmtiefe und -breite in Unternehmen
Marketing3. Produktpolitik
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Programmtiefe und -breite
1a 1b 1c 1d
2a 2b
4a
Produktlinie/Warengruppe 1
Produktlinie/Warengruppe 2
3a 3b 3cProduktlinie/Warengruppe 3
Produktlinie/Warengruppe 4
Programmtiefe (Sortimentstiefe)
Programmbreite(Sortimentsbreite)
Marketing3. Produktpolitik
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Umsatzstrukturanalyse mittels ABC-Analyse
� Umsatz ist Bestandteil anderer relevanter Kenngrößen (z.B. Umsatzrentabilität)
� relativ leichte, preiswerte und genaue Ermittelbarkeit der Umsatzwerte
� Vorgabefunktion für andere Bereiche (z.B. Einkauf oder Produktion)
� stichhaltiger Indikator für unternehmerisches Wachstum und Markterfolg
� Indikator für Ineffizienzen in den Bereichen Produktion und Vertrieb
Was macht Umsatzstrukturanalyse zu einem wichtigen Analyseinstrument?
ABC-Analyse:
� Tool zur Analyse des Produktprogramms in Unternehmen
� insbesondere für Mehrproduktunternehmen aussagekräftig!
� Unterteilung der Produkte in drei Gruppen (A, B und C)
� Kriterium: Beitrag zum Unternehmenserfolg in Umsatzanteilen
� Zahlen liefern Hinweise auf Produkte, deren Eliminierung sinnvoll erscheint
Marketing3. Produktpolitik
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Beispiel für ABC-Umsatzanalyse von Produktvarianten
2 4 6 20
Ambivalenz derAnalyseergebnisse:
Quelle: Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, S. 662.
Umsatz in %
100
65
45
Anzahl der Produkte
A B C
� Kostengesichtspunkte führenzu hoher Konzentration imAngebotsprogramm –widerspricht Risikostreuung
� C-Produkte scheinen zurEliminierung geeignet –widerspricht eventuellVerbundbeziehungen
� Eliminationsentscheidungenerfordern zumindestBetrachtung derDeckungsbeiträge
Marketing3. Produktpolitik
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Wie eine klare Kundenzuordnung den Umsatz steigert I
6
6
Top-ADM
2 400
25 000
192 000
Top-ADM
150
40
56
54
30171Gesamt
6,82 20095C-Kunden
34,816 00055B-Kunden
Top-ADM
122,1
30
95 00021A-Kunden
NormaleADM
NormalerADM
NormalerADM
SummeUmsatz(in Mio.Euro)
Anzahl dereingesetzten
ADM
Durchschnittl. Umsatzpro ADM und Kunden
(in Euro)
Anzahl Kundenpro ADM
Kunden-klassifi-kation
VORHER: Unsystematische Kundenzuordnung
Gesamtumsatz: 163,7
Mit einer geschickten Verteilung der vorhandenen Außendienstmitarbeiter (ADM) auf A-, B- und C-Kundenlässt sich der Gesamtumsatz deutlich steigern – ganz ohne Neueinstellungen. Das zeigt unser Fallbeispieleines Maschinenbauunternehmens. Unter den 36 ADM sind sechs Top-Verkäufer; 30 Verkäufer erreichendie ihnen gesteckten…
Quelle: Harvard Business manager, Juli 2008, S. 77.
Marketing3. Produktpolitik
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Wie eine klare Kundenzuordnung den Umsatz steigert II
030
6
6
Top-ADM
0
0
144 000
Top-ADM
159
0
0
159
30169Gesamt
7,02 250103C-Kunden
38,719 50066B-Kunden
Top-ADM
137,4000A-Kunden
NormaleADM
NormalerADM
NormalerADM
SummeUmsatz(in Mio.Euro)
Anzahl dereingesetzten
ADM
Durchschnittl. Umsatzpro ADM und Kunden
(in Euro)
Anzahl Kundenpro ADM
Kunden-klassifi-kation
NACHHER: Systematische Kundenzuordnung
Gesamtumsatz: 183,1
…Umsatz-, Mengen- und Margenziele. In der Vergangenheit betreute jeder Verkäufer sowohl A- als auchB- und C-Kunden. Mit der neuen Kundenzuordnung bekommen nun A-Kunden ausschließlich Besuch vonTopverkäufern; normale Verkäufer betreuen B- und C-Kunden. Diese simple Maßnahme hob den Umsatzum fast 20 Millionen Euro an.
Quelle: Harvard Business manager, Juli 2008, S. 77.
Marketing3. Produktpolitik
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Produktpolitische Möglichkeiten
Produktpolitik
Produkt-beibehaltung
Produkt-veränderung
Produkt-diversifikation
Produkt-innovation
Produkt-eliminierung
horizontal
vertikal
Produkt-variation
Produktdiffe-renzierung
lateral
Marketing3. Produktpolitik
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Modell des Produktlebenszyklus
Das Konzept des Produktlebenszyklus versucht, gewisse Gesetzmäßigkeiten bezüglich desUmsatzverlaufs eines Produktes während einer als begrenzt angenommenen Lebensdauerabzubilden.
Darstellungsmodus
� Entwicklung der Umsätze für ein Produkt im Zeitablauf wird in einemKoordinatensystem abgebildet
� es lassen sich i.d.R. verschiedene Produktlebenszyklus-Phasenvoneinander abgrenzen
� typischerweise S-förmiger Verlauf
� das Modell stellt eine idealtypische Betrachtungsweise dar
Darstellungsmodus und Ziel der Analyse
Ziel der Analyse
� Instrument dient als Hilfsmittel für die Ableitung vonMarketingmaßnahmen und sonstiger Strategien (z.B. FuE)
� Instrument zur Bestimmung des optimalen Produktportfolios
Marketing3. Produktpolitik
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Produktlebenszyklusmodell
Marktperiode
Reaktions-periode
Ein-führung
Wachstum Reife Sättigung Degeneration
Angebotsperiode
Nachfrageperiode
MarktzyklusEntstehungszyklus
Lebenszyklus
Kosten Umsatz
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997,
S. 1
11.
Marketing3. Produktpolitik
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Phasenbezogene Besonderheiten des Produktlebenszyklus
Que
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7, S
. 141
.
Negative Wachstumsrate Stagnierende WachstumsrateSchnell steigendes Wachstum� Wachstumsrate steigende Wachstumsrate
MarktaustrittsbarrierenHöchste KonkurrenzintensitätSteigende Konkurrenzintensität� Wettbewerbsbarrieren Markteintrittsbarrieren
OligopolPolypolOligopol� Marktform Temporäres Monopol
NachzüglerSpäte FolgerFrühe Folger� Marktstellung Pionier
Nachzügler, überwiegendWiederholungskäufer
Breite MitteErst- und Wiederholungskäufer
FrühadopterViele Erstkäufer
� Konsumententypen Innovatoren
Anbieterverhalten
Selektion oder ModifikationMarkendifferenzierungMarkenpositionierung� Produktpolitik Standardisierung
PreissenkungDefensive PreispolitikWettbewerbsorientierung� Preispolitik Hoher Preis
Weniger Bedeutend
Flankierende Emotionalisierung
Bedeutend
Flankierende Emotionalisierung
Bedeutend
Nutzenvorteile kommunizieren
� Kommunikationspolitik Sehr bedeutend Bekanntmachung und Überzeugung
Selektive Ausrichtung undKooperation
Distributionsnetz weiter verdichtenIntensive Distribution� Distributionspolitik Aufbau eines Distributionssystems
Strategische Produktcharakteristika
Sättigungs- undDegenerationsphase
ReifephaseWachstumsphaseEinführungsphase
Marketing3. Produktpolitik
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Produktentwicklung
Die Produktentwicklung umfasst die Gesamtheit der technischen, markt- und produktionsorientiertenTätigkeiten des Forschungs- und Entwicklungsbereiches (FuE) eines Unternehmens, welche auf dieSchaffung eines neuen oder verbesserten Produktes/Verfahrens oder einer Dienstleistung gerichtet sind.
empirischeErgebnisse
� 75 % des Umsatzzuwachses stammen von neuen Produkten
� 90 % des Gewinnzuwachses stammen von neuen Produkten
Notwendigkeit zur Produktentwicklung
strategischeGründe
� Sicherung langfristigen Unternehmenswachstums und Überlebens
� Schaffung eines ausgewogenen Produktportfolios von „neuen“ und„alten“ Produkten
� Partizipation am technischen Fortschritt
� Erschließung neuer Märkte
� Erfolgreiche Differenzierung von der Konkurrenz
Marketing3. Produktpolitik
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Marketing
4. Distributionspolitik
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Begriff
Unter Distribution versteht man die Gestaltung und Steuerung der Überführung einesProduktes vom Produzenten zum Käufer.
Distribution berührtintern und extern
gerichtete Prozesse
� intern: Organisation der internen Logistikprozesse
� extern:
- Auswahl und Steuerung der Absatzwege und Absatzorgane(= Absatzkanal = akquisitorische Distribution)
- Steuerung der logistischen Distribution
Entscheidungsbereiche der Distributionspolitik
Marketing4. Distributionspolitik
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Einflussfaktoren auf die Wahl des Absatzkanals
� bestehende Absatzorganisation, Kapazität der Absatzmittler
� Kosten von Absatzmittlern
� Komplementär- und Substitutionsprodukte, die Absatzmittler führen
Absatzmittler
� gesamtwirtschaftliche Lage, gesellschaftliche Tendenzen(z.B. Ausweitung des Versandhandels durch steigende Frauenerwerbsquote)
Umwelt
� Größe des Unternehmens (Umsatz), Leistungsprogramm (Art und Anzahl derProdukte), zur Verfügung stehendes Kapital (Kapitalbedarf steigt mit selbsterbrachten Absatzleistungen)
� Marketing-Mix
Unternehmen
� Erklärungsbedürftigkeit, Lagerfähigkeit, Wert,Umfang der Zusatzleistungen
Produkt
BeispieleFaktorenbezüglich
� Absatzwege der Konkurrenz, Art der Konkurrenzprodukte, Grad derProduktdifferenzierung, Marktform, Anzahl der Konkurrenten
Konkurrenz
� Zahl, geographische Verteilung, Bedarfshäufigkeit,Einkaufsgewohnheiten
Kunden
Marketing4. Distributionspolitik
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Überblick über distributionspolitische Entscheidungen
Mischformen (Franchising)
Distribution
akquisitorische Distribution(Absatzkanal)
logistische Distribution
Lagerwesen
Auftrags-abwicklung
Transportwesen
Absatzorgan
unternehmens- eigene Organe
unternehmens-fremde Organe
Absatzweg
direkter Absatz
indirekter Absatz
Marketing4. Distributionspolitik
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Formen des Absatzweges
Hersteller Hersteller
KonsumentKonsument
Einzelhändler
Großhändler
indirekter Absatzwegdirekter Absatzweg
Marketing4. Distributionspolitik
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Absatzorgane
Grundsätzlich kann ein Unternehmen auf eigene und/oder fremde Organe im Rahmendes Absatzes zurückgreifen.
unternehmens-fremde Organe
unternehmens-eigene Organe
� Verkauf durch Mitglieder der Geschäftsleitung
� eigenes Verkaufspersonal
� Außendienstmitarbeiter
� Verkaufsniederlassungen
� …
� Handelsvertreter (§ 84ff. HGB)
� Kommissionäre (z.B. Wertpapiergeschäfte, Im- und Exporte)
� Großhandel
� Einzelhandel
� …
Übersicht über wichtige Absatzorgane
Marketing4. Distributionspolitik
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Logistische Distribution
� Unter der logistischen Distribution versteht man alle Tätigkeiten der technischen undunternehmerischen Leistungen an den Ort des Kunden.
� Arbeitsbereiche: Lagerwesen, Auftragsabwicklung, Transportwesen
Hauptziel der logistischen Distribution ist es
� die richtigen Produkte
� zur rechten Zeit
� am rechten Ort
� in der richtigen Qualität und Quantität
� zu minimalen Kosten zu verteilen.
Ziel der logistischen Distribution
Marketing4. Distributionspolitik
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Marketing
5. Konditionenpolitik
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Begriff
Die Konditionenpolitik umfasst die Entscheidungen über die Preise der angebotenen Produkteund Dienstleistungen sowie die damit verbundenen Bezugsbedingungen wie Rabatte, Skonti,Kreditfinanzierung und Transportbedingungen.
Entscheidungsbereiche der Konditionenpolitik
Konditionenpolitik
Rabattpolitik TransportbedingungenPreispolitik
Marketing5. Konditionenpolitik
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Rabattpolitik
Rabatte sind Preisnachlässe, die der Hersteller (oder der Handel) fürbestimmte Leistungen des Abnehmers gewährt.
wichtigeRabattformen
Ziele
� Umsatz- bzw. Absatzausweitung durch Verbesserung desPreis-/Leistungsverhältnisses
� Erhöhung der Kundentreue
� Steuerung der zeitlichen Verteilung des Auftragseingangs
� Sicherung des Images exklusiver und teuerer Güter bei gleichzeitigerMöglichkeit, diese günstig(er) anzubieten
� Funktionsrabatte (z.B. Großhandels- und Einzelhandelsrabatte;Finanzierungsfunktionsrabatte wie Skonto)
� Mengenrabatte (z.B. Umsatzrabatte, Auftragsvolumenrabatte)
� Zeitrabatte (z.B. Einführungsrabatte, Saisonrabatte)
� Treuerabatte (z.B. Rückvergütungen)
Ziele und Formen
Marketing5. Konditionenpolitik
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Transportbedingungen (Auswahl)
Der Lieferant trägt die gesamten TransportkostenFrei Haus (Werk, Fabrik) /frachtfrei/franko
Der Lieferant trägt auch die EntladekostenFrei/franko/frachtfrei Bestimmungsstation
Der Lieferant trät die Kosten bis zurBestimmungsstation. Das Entladen muss der Käuferauf seine Kosten besorgen
Frei/franko/frachtfrei Bestimmungsort
Der Lieferant übernimmt auch die VerladekostenFrei/franko Wagen
Der Lieferant trägt die Anrollkosten von seinem Lagerbis zur Verkaufsstelle
Frei/franko Bahnhof, Versand oderVerladestation
Der Lieferant trägt keine, der Käufer die gesamten vonLager zu Lager entstandenen Kosten
Ab Lager
BedeutungBezeichnung
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preispolitik in unterschiedlichen Märkten
vielekleine
wenigemittelgroße
eingroßer
vielekleine
wenige mittelgroße
eingroßer
atomistische Konkurrenz
Nachfrage-Oligopol
Nachfrage-Monopol
Angebots-Oligopol
bilateralesOligopol
beschränktesNachfragemonopol
Angebots-Monopol
beschränktesAngebotsmonopol
bilateralesMonopol
Unterschiedliche Marktstrukturen eröffnen unterschiedliche Möglichkeiten derPreispolitik für Unternehmen.
Morphologische Einteilung vollkommener Märkte
Anbieter
Nachfrager
Marketing5. Konditionenpolitik
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Fokus: Preispolitik bei atomistischer Konkurrenz im vollkommenen Markt I
� Maximumprinzip: Alle Marktteilnehmer handeln nach dem Maximumprinzip- Käufer streben nach Nutzenmaximierung
- Unternehmen streben nach Gewinnmaximierung
� Unendlich schnelle Reaktionsgeschwindigkeit: es treten keine zeitlichenVerzögerungen bei Preisanpassungen auf
� Homogenitätsbedingung: Homogene Güter und sowohl auf Angebots- als auch aufNachfrageseite fehlen örtliche, zeitliche, persönliche und sachliche Präferenzen
� Markttransparenz: Es herrscht vollkommene Markttransparenz, d.h. alle Marktpartnersind stets vollkommen informiert
Annahmen des vollkommenen Marktes
Marketing5. Konditionenpolitik
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Fokus: Preispolitik bei atomistischer Konkurrenz im vollkommenen Markt II
Konsequenzen des Modells:
� im Modell stellt sich einGleichgewichtspreis (PG) ein
� das einzelne Unternehmen hat praktischkeine Möglichkeiten, mit einer aktivenPreispolitik vom Gleichgewichtspreisabzuweichen
� der Gleichgewichtspreis stellt denMarktpreis dar, er ist ein Datum
P (Preis)
X (Menge)
AngebotskurveNachfragekurve
PPGG
XXGG
Diese Marktsituation stellt eine Idealvorstellung des Preisbildungsprozesses inmarktwirtschaftlichen Systemen dar!
Marketing5. Konditionenpolitik
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Fokus: Preispolitik bei atomistischer Konkurrenz im vollkommenen Markt III
P (Preis)
X (Menge)
PG
Kapazitäts-grenze
Aufgrund des für das einzelne Unternehmen nicht beeinflussbaren Gleichgewichtspreises,verläuft die Preis-Absatz-Funktion bei atomistischer Konkurrenz parallel zur Abszisse.
Preis-Absatzfunktion bei atomistischer Konkurrenz
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preiselastizität der Nachfrage
Die Preiselastizität der Nachfrage gibt an, wie sich die Absatzmenge verändert, wenn derPreis für das Gut um einen bestimmten Betrag erhöht oder gesenkt wird
p (Preis)
x (Menge)
Nachfragekurve
p = a - bx
i
i
i
i
i
i
i
ixp
x
p
dp
dx
p
dp
x
dxii
⋅== :,η
i
ixp
bx
pii
−=,η
Für lineare Nachfragekurven p=a-bx gilt:
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preiselastizität der Nachfrage: Extremfälle
p (Preis)
x (Menge)
0=η
Vollkommen unelastischeNachfrage
p (Preis)
x (Menge)
−∞=ηvollkommen elastische
Nachfrage
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preispolitik bei polypolistischer Konkurrenz auf unvollkommenen Märkten
� Erkenntnisse der Preistheorie lassen sich auch auf unvollkommene Märkteübertragen
� Polypolistische Konkurrenz auf unvollkommenen Märkten ist in der Praxis häufig im
Einzelhandel anzutreffen
polypo-
listische
Konkurrenz
auf unvoll-
kommenen
Märkten
� es herrscht unvollkommene Markttransparenz
� Unternehmen versuchen akquisitorisches Potenzial zu schaffen(Gutenberg):
- dies bedeutet, dass es gelingt, bei Kunden Präferenzen für daseigene Produkt bzw. die eigene Marke zu bewirken
- je größer diese Präferenzen sind, desto größer ist der preispolitischeSpielraum des Unternehmens
� Konsequenz: doppelt-geknickte Preis-Absatzfunktion nach Gutenberg
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preisabsatzkurve im Polypol auf unvollkommenem Markt
p
xx1
p1
x2
D
C
B
A
p2
atomistischerBereich
(AB)
monopolistischerBereich
(BC)
atomistischerBereich
(CD)
(= doppelt-geknickte Preis-Absatzfunktion nach Gutenberg)
Marketing5. Konditionenpolitik
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Grundsätzliche Optionen der Preisbildung in der Unternehmenspraxis
Preisfindungsoptionen
Kostenorientierte Preisfindung
Abnehmerorientierte Preisfindung
Wettbewerberorientierte Preisfindung
Zentrale Determinanten einer Preisentscheidung:
� Kosten
� Verhalten der Nachfrager
� Verhalten der Wettbewerber
Quelle: Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, S. 811-814.
Marketing5. Konditionenpolitik
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Kostenorientierte Preisfindung
� Preisuntergrenze basiert auf der Teil- oder Vollkostenrechnung desUnternehmens
- Kurzfristige Preisuntergrenze: Variable Kosten des Produkts werden gedeckt
- Langfristige Preisuntergrenze: Variable und fixe Kosten des Produkts werden gedeckt(Gewinnschwelle)
� Möglichkeiten der Kalkulation- Progressive Kalkulation:
Angefallene Kosten bestimmen die PreisforderungProblem: Durchsetzbarkeit der Preisforderung am Markt
- Retrograde Kalkulation:Ausgehend von einem vorgegebenen (durchsetzbaren) Marktpreis werden rückwärts Preisobergrenzen fürden Einkauf, die zu erwartenden Beiträge zu den Fixkosten und zum Gewinn ermittelt.Target Costing:Endpreis – (Handelsspanne + MWSt + Gewinn) = Zielkosten
Quelle: Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, S. 811-814.
Kostenorientierte Preisfindung ist vor allem geeignet für Märkte mit geringerPreiselastizität der Nachfrage
Marketing5. Konditionenpolitik
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Abnehmerorientierte Preisfindung
Merkmale:
� Das Preisverhalten der Abnehmer und dessen Determinanten gelten als zentrale Bezugsgrößen
� Begrenzung der Kosten und Abschöpfen der Konsumentenrente
Bei reiner Abnehmerorientierung besteht zunächst kein unmittelbarerZusammenhang zwischen der Festsetzung des Preises und den Kosten!
AbschöpfungsstrategieDer anfänglich hohe Preis für ein neues Erzeugnis, der mit geringen Absatzmengen und hohenStückkosten einhergeht, wird erst mit zunehmender Erschließung des Massenmarktes nach untenkorrigiert. Es wird versucht, die Konsumentenrente abzuschöpfen.
Vorteil: Finanzierung verschiedener Marktinvestitionen aus den hohenDeckungsbeiträgen, die das Produkt abwirft
Nachteil: Kostenstrukturen sind oft nicht wettbewerbsfähig Que
lle: N
iesc
hlag
/Dic
htl/H
örsc
hgen
200
2, S
. 811
-814
.
Beispiel
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Wettbewerberorientierte Preisfindung
� Orientierung an den Preisen der Konkurrenten
� Es ergeben sich drei mögliche Verhaltensweisen für das Unternehmen:
- Anpassung an den Marktpreis
- Preisunterbietung
- Preisüberbietung
Wettbewerberorientierte Niedrigpreispolitik im deutschen Lebensmitteleinzelhandel
Vorteile:
� Rasche Erschließung eines großen Kundenpotentials
� Ausnutzung von „economies of scale“
� Abschreckung potentieller Konkurrenten
� Markteintrittsbarriere für so genannte Me-too-Produkte
Nachteile:
� Subjektive Wirkung von niedrigenPreisen (Assoziation minderer Qualität)
� Einschränkung des Spielraums fürkünftige Preisvariation nach oben
Quelle: Nieschlag/Dichtl/Hörschgen 2002, S. 811-814.
Beispiel
Marketing5. Konditionenpolitik
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Bedeutung kognitiver Prozesse beim Konsumenten
Entscheidend für den Konsumenten ist nicht die „objektive“ Preisinformation,sondern die subjektiv wahrgenommenen Angebote
Preiswahrnehmung:
� aktive Aufnahme undkognitive Repräsen-tation von Preisstimuli
� z.T. unbewusste Aus-wahl aus zahlreichenStimuli durch denKonsumenten
� subjektive Deutung derReize (z.B. Preisschild)
Preislernen undPreiswissen:
� Determinierung vonPreiswahrnehmung und-verhalten durch ver-gangene Preiserfahrungen(z.B. vorhergehendeAnschaffung desProduktes, Informationenaus dem Bekanntenkreis)
Preisbeurteilung:
� auf Basis von Preis-wahrnehmung und demdarin integriertemPreislernen/-wissen(z.B. Vergleich desAngebotes mit anderenAngeboten)
Marketing5. Konditionenpolitik
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Preispolitische Strategien auf unvollkommenen Märkten
1.1. Prämien- undPromotionspreisstrategie
Penetrations- undAbschöpfungsstrategie2.2.
Strategie derPreisdifferenzierung3.3.
� Prämienpreise: relativ hohe Preise; Qualitätspolitik,Schaffung von Exklusivität und Image
� Promotionspreise: relativ niedrige Preise
Mit der preispolitischen Strategie wird eine längerfristige Preisbestimmung angestrebt, im Einklang mitden übergeordneten strategischen Zielen des Unternehmens.
Formen preispolitischer Strategien
� Penetrationsstrategie: relativ niedrige Preise; niedrigeStückkosten; Ziel: Erschließung von Massenmärkten
� Abschöpfungsstrategie: relativ hoher Preis bei Einführungeines Produktes im Markt; Ziel: Abschöpfen von Innovationsrentenund Deckung von (hohen) FuE-Kosten bei Produkten mitkurzen Produktlebenszyklen
� Verkauf desselben Produktes an verschiedene Kundenzu unterschiedlichen Preisen
� Ziel: Bildung von Teilmärkten, um Gewinn zu erhöhen
� Arten: räumliche, zeitliche, nach Abnahmemenge, nachAuftragsgröße, nach Kundengruppen
Marketing5. Konditionenpolitik
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Marketing
6. Kommunikationspolitik
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Ziele und Fragen im Rahmen der Kommunikationspolitik
� Ziel der Kommunikationspolitik ist es,
- effiziente und effektive Kommunikationsstrategien zu entwickelnund umzusetzen, um
- Informationen über Produkte und das Unternehmen
- an gegenwärtige und potenzielle Kunden
- sowie an die am Unternehmen interessierte Öffentlichkeit zu übermitteln,
- um optimale Voraussetzungen (z.B. Markttransparenz, Schaffung vonEntscheidungsgrundlagen) zur Befriedigung von Bedürfnissen zu schaffen
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Elemente der Kommunikationspolitik
Quelle: Bruhn 2007, S. 227.
Kommuni-kations-strategie
Wer?Wann?
Wo?
Wem
?
Was?Wie?
Kommunikations-timing
Kommunikations-objekt
Kommunikations-areal
Kommunikations-zielgruppen
Kommunikations-maßnahmen
Kommunikations-botschaft
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Stufenmodelle der Kommunikationswirkung
Quelle: Bruhn 2007, S. 48.
Stufen der Kommunikationswirkung (Kommunikationszielinhalte)Autor
Präferenz
Gedächtnis-wirkung
Kaufabsicht
Desire
Stufe 4
Überzeugung
Einstellungs-wirkung
Stufe 5
Verhaltens-wirkung
Informations-wirkung
Emotions-wirkung
Wahrneh-mungswirkungSteffenhagen
KaufEmpfindenWissenBekanntheitKotler
KaufRationale
BeurteilungAffektiveHandlung
Aufmerksam-keitKroeber-Riel
ActionInterestAttentionLewis(AIDA–Regel)
Stufe 6Stufe 3Stufe 2Stufe 1
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Kommunikationspolitische Elemente mit Beispielen
Verkaufs-förderung
DirektwerbungWerbung
„below the line“Public Relations
Quelle: in Anlehnung an Schmalen 2009, S. 322.
- (Wochen-,Sonntags-) Zeitung
- Fernsehen
- Illustrierte
- Anzeigenblätter
- Adressbücher
- Fachzeit-schriften
- Hörfunk
- Außenwerbung
- Schaufenster-gestaltung
- Händlermessen
- Proben
- Promotion
- Display-Material
- Publikums-ausstelllungen
- Außendienst-mitarbeiter
- Postversand
- Mailings
- Telefon-marketing
- Product-Placement
- Sponsoring
- Licensing
- Event-Marketing
- Presse-konferenzen
- Broschüren
- CorporateIdentity
- CorporateSocial Responsibility
Mediawerbung
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Public Relations
Begriff: Public Relations (PR) ist ein Teilbereich der Kommunikationspolitik, der diesystematische Gestaltung und Pflege der Beziehungen eines Unternehmens bzw.einer Organisation zur Öffentlichkeit umschließt.
Ziel: Schaffung von Verständnis und eines Vertrauensverhältnisses, zur Erleichterung
� zukünftiger Geschäftsbeziehungen des Unternehmens
� und/oder des Umgang mit anderen Stakeholdern
Funktionen:
� Informationsfunktion
� Kontaktfunktion
� Imagefunktion
� Harmonisierungsfunktion
� Absatzförderungsfunktion
� Stabilisierungsfunktion
� Kontinuitätsfunktion
� Sozialfunktion
� Balancefunktion
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Werbung
Begriff: Werbung sind diejenigen kommunikationspolitischen Maßnahmen, dieInformationen über die Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit und Bezugs-bedingungen (Preis) von Produkten und/oder Dienstleistungen vermitteln.
Ziele:
� Überprüfung von Bedarf und konkretem Angebot
� Bereitstellung von Produktinformationen für die Vorselektion zurKaufentscheidung, ohne das der Kunde das Produkt konkret vorsich haben muss
� Lenkung von Aufmerksamkeit auf ein (neues) Produkt
� Schaffung von Markttransparenz für den Kunden
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Merkmale von Kommunikationsstrategien I
Quelle: Bruhn 2007, S. 230.
Privatanzeigen vonPorsche, BMW,
Mercedes
� Stark emotional� Betonung angestrebter Imagedimensionen
� Formierung positiver Einstellungen� Kommunikation spezieller Nutzendimensionen� Erzeugung klarer, einzigartiger Unternehmens-/Marken-/Produkt-/ Leistungsimages
Imageprofi-lierungsstrategie
„Geiz ist geil“ –Kampagne vonSaturn
� Betonung konkurrenzunterscheidender Merkmale� Vergleichende Werbung
� Profilierung gegenüber den Wettbewerbern� Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz im Hinblick auf spezielle Nutzendimensionen
Konkurrenz-abgrenzungs-strategie
Informations-kampagne vonT- Mobile zu denneuen Tarifen
� Stark, informativ, rational� Verwendung überzeugender Argumente� Eventuell persuasiv
� Erhöhung von Bezeichnungs- und Eigenschaftskenntnissen� Überzeugung von Produkteigenschaften/ Serviceleistungen (Persuasionskommunikation)
Informations-strategie
Einführungs-kampagne desneuen BMW Mini
� Aufmerksamkeitsstark� In Abhängigkeit der Strategieart emotional oder informativ
� Erhöhung von Bekanntheitswerten von Unternehmen/Marken/Produkten/ Leistungen� Erhöhung und Aktualisierung von Bezeichnungs- und
Eigenschaftskenntnissen
Bekannt-machungs-strategie
BeispieleGestaltungZiele
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Deutsche Werberegelungen
Vergleichende Werbung
Seit 2000 in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen (§ 6 UWG) erlaubt:
� Waren oder Dienstleistungen müssen vergleichbar sein (z.B. hinsichtlichBedarfsbefriedigung und Zielgruppe)
� Vergleich muss sich auf wesentliche, relevante, nachprüfbare und typischeEigenschaften der Waren oder Dienstleistungen beziehen
� Keine Herabsetzung oder Verunglimpfung von Mitbewerbern
Jugendschutz
� Keine direkten Kaufappelle an Kinder oder Jugendliche
� Keine Appelle an Kinder, ihre Eltern oder Dritte zum Kauf zu bewegen
� Kein Ausnützen von Vertrauenspersonen, wie z.B. Eltern, Lehrer, etc. in derWerbung
Tabak
� Alle Formen der Rundfunkwerbung für Tabakprodukte sind verboten
� Werbung ist lediglich in solchen Veröffentlichungen erlaubt, die ausschließlichfür im Tabakhandel tätige Personen bestimmt sind
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Merkmale von Kommunikationsstrategien II
HospitalityMaßnahmen (VIP-Bereiche) vonLinde bei den Linde
German Masters
� Persönlich, vertrauenserweckend� Oftmals in der Form persönlicher Dialoge mit ausgewählten Zielgruppen
� Aufbau und Pflege von Kontakten/ Beziehungen zu relevanten Zielgruppen� Erzielung von Kundenbindung� Aufbau von Vertrauen
Beziehungs-pflegestrategie
Stellungsnahmeder Boloise
Versicherungen zurSenkung dererlaubten Promille-Grenze in derSchweiz
� Dokumentation von Kompetenz außerhalb des
eigenen Unternehmens- bereichs� Vermittlung von Glaubwürdigkeit
� Gewinnung bestimmter Zielgruppen (z.B. Handel, Öffentlichkeit) für die eigenen Aktivitäten
Kontakt-anbahnungs-strategie
Werbekampagneder Deutschen
Bahn für Schülerund Manager
� Betonung besonderer Nutzendimensionen der
Adressaten� Verwendung zielgruppen- spezifischer Argumente
� Ansprache und Erschließung neuer Zielgruppen� Ausschöpfung bestehender Zielgruppen
Zielgruppen-erschließungs-strategie
BeispieleGestaltungZiele
Quelle: Bruhn 2007, S. 230.
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Funktionenmatrix der Kommunikationsstragien
Quelle: Bruhn 2007, S. 54.
� Image/Markenführung
� Weiterempfehlung
� Cross Buying
Kundenrückgewinnung
� Fehlerkorrektur
� Wiedergutmachung
� Überzeugung
� Stimulierung
� Bekanntmachung von Produkten
� Unternehmensdarstellung
� Hineinverkauf Handel
� Abverkauf Endabnehmer
Kundenbindung
� Wiederkauf
Kundenakquisition
Persön-liche
Kommu-nikation
Kommunikations-
instrumente
Funktionen
Media-werbung
Verkaufs-förderung
Messen/
Ausstel-lungen
DirectMarke-
ting
Sponso-ring
PublicRelations
EventMarke-
ting
Multi-media-kommu-nikation
Wirkungsintensitäten: überdurchschnittliche mittlere geringe/ keine
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Unterschiede im Informations-und Kommunikationsbedarf von Zielgruppen
Quelle: Bruhn 2007, S. 201.
HäufigSporadischHäufigSporadischSelten,sporadischIntensität, Häufigkeit
HoheKontaktsequenz
KurzeKontaktsequenz
MittlereKontaktsequenz
MittlereKontaktsequenz
KurzeKontaktsequenzDauer, Zeithorizont
Regelmäßigsowieereignisbezogen(z.B. Unterneh-mensevent)
Unpersönlich,schriftlich
Massen- oderIndividual-kommunikation
Öffentlichkeit
Regelmäßig
Regelmäßig (z.B.quartalsweise)sowieereignisbezogen(z.B.:Kapitalerhöhung)
Ereignisbezogen(z.B. Produkt-einführung)
Ereignisbezogen(z.B. Produkt-einführung)
Häufigkeit
Persönlich oderunpersönlich,mündlich undschriftlich
Persönlich oderunpersönlich,schriftlich
Persönlich,mündlich
Persönlich oderunpersönlich,mündlich
Form� Schriftlich
� Persönlich
� Mündlich
� Online
Massen- oderIndividual-kommunikation
Massen- oderIndividual-kommunikation
Individual-kommunikation
Massen- oderIndividual-kommunikation
Art� Individualkommunikation
� Massenkommunikation
MitarbeitendeInvestorenAbsatzmittlerKundenZielgruppe
Informations-/Kommuniaktionsbedarf
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Lohnt sich Kommunikationspolitik? Beispiel Media-Werbung von Shampoo
Sep 04Jul 04Mai 04Mrz 04Jan 04Jan 03 Nov 03Jul 03 Sep 03Mai 03Mrz 03
Rückgang der Handelsmarken (in Tsd. Liter)
TV-Einfluss auf Zusatzabsatz Markenartikel (in Tsd. Liter)
TV-Spendings (in Tsd. €)
Quelle: absatzwirtschaft 4/2005, S. 86.
- 115 - 111 - 78
6.669
278
396
403
11.414
8.699
Marketing6. Kommunikationspolitik
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Marketing
7. Markenpolitik
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Definition einer Marke
Rechtlicher Rahmen:
Als Marke schützbar sind laut § 3 Markengesetz:� alle Zeichen, Personennamen, Buchstaben- oder Zahlenkombinationen (Wortmarke)
� Abbildungen oder Symbole (Bildmarke)
� Dreidimensionale Darstellungen und Formen (Formmarke)
� Hörzeichen bzw. Tonkombinationen (Hörmarke)
� oder sonstige Aufmachungen wie z.B. Farbkombinationen (Farbmarke), bestimmteOberflächengestaltung eines Produkts (haptische Marke), Geschmacksausprägungen (Duftmarke).
Marken sind alle Kennzeichen (Markenzeichen), die geeignet sind, ein Produkt voneinem anderen Produkt in der Warengruppe unterscheidbar zu machen.
Brand Identity:
Die Persönlichkeit einer Marke. Sie ergibt sich aus der Summe der wahrgenommenenEigenschaften und Assoziationen, die Nachfrager mit einer Marke verbinden.
Quelle: Schmalen 2009, S. 370.
Marketing7. Markenpolitik
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Bedeutung von Marken
� Marken haben einen entscheidenden Einfluss auf die Präferenzbildung bei Konsumenten
� Durch gezielten Einsatz des Marketing-Mix lassen sich Marken etablieren und ausbauen
� Im Jahr 2002 investierten deutsche Unternehmen ca. 30 Mrd. Euro in den Aufbau und dieFührung von Marken
Blindtest
60 %
40 %
0 %
20 %
51 %44 %
5 %
Marke A Marke B egal,gleich gut
Wirkung von Marken auf Präferenzbildung der Konsumenten: Beispiel „Cola-Test“
Test mit Darbietung der Marken
60 %
40 %
0 %
20 %
23 %
65 %
12 %
Marke A Marke B egal,gleich gut
80 % 80 %
Que
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Marketing7. Markenpolitik
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Kernphasen der Markenwertschöpfungskette
Die Markenwertschöpfungskette differenziert den Kaufentscheidungsprozess und liefertzudem eine Orientierung für den Marketing-Mix.
Que
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isu
2008
.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
-22%
-27%
-46%
-41%-25%
-48%-73%
gesamt AidedRecall
Kauf-interesse
Kaufbe-reitschaft
Erst-kauf
Nutzung EmpfehlungUnaidedRecall
Nach-frage
Nach-kauf
-9%
-27%
100%
Dominanz der visuellen undauditiven Wahrnehmung
Dominanz des haptischen, olfaktorischen undgustatorischen Erlebens
Awareness Experience
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Die Bedeutung der Marke nach Branchen
In der Automobilbranche besitzt die Marke die höchste Relevanz beimKaufentscheidungsprozess.
Quelle: BBDO Consulting 2004.
53% 52%
42% 39% 38%
24% 21%
Automobil Versicherung Tele-kommunikation
Nahrungs-mittel
Elektronik Banken Luftfahrt
- Bedeutung der Marke beim Kaufentscheidungsprozess im Branchenvergleich -
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Gründe für die besondere Bedeutung der Marke in der Automobilindustrie
� Automobil als Prestigeobjekt und Statussymbol.
� Durch Angleichung im Technik- und Leistungsbereich und hohesNachahmungspotential bei Design und Dienstleistung bleibt die Markewichtigster Differenzierungsfaktor.
� Starke Marke ermöglicht Einsparung von Kosten bei der Einführung von neuenModellen auf Grund von Erwartungen an die Marke.
� Trotz steigender Produktkonvergenz können von starken Marken höherePreise durchgesetzt werden.
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Bedeutung der Marke in der Automobilindustrie
Qualitätsprobleme, vor allem Wechselkäufer als Kunden(Loyalitätsproblem)
46Renault9
Kein klares Markenbild, Bindung zur Marke durch Rabatte erkauft,allerdings steigende Produktqualität
56Ford6
Produkte vor allem bei Qualität und Design schwach,bevorstehende Sanierung und offene Zukunftsfrage
46FIAT8
Trotz Qualitätsprobleme hohesMarkenbindungspotenzial und Markenstärke
71Mercedes3
Hohe Kundenzufriedenheit und gute Produktqualität,Hybrid-Motor als Innovator
62Toyota4
Eine der beliebtesten Automarken in Deutschland,Schwäche im Preis-Leistungs-Vergleich zu Toyota
57VW5
Opel holt durch gefälliges Design und starkes Vertriebsnetz wiederzu Konkurrenten auf
54Opel7
Fehlende Positionierung und Abgrenzung der Markeinnerhalb des VW-Konzerns, kaum Qualitätsimage
44SEAT10
Klare Ausrichtung auf das Premium-Segment,Sportliche und dynamische Produktgestaltung
72BMW2
Klare Positionierung sowie Stimmigkeit von Markenversprechenund Produktleistungen
74Audi1
GründeIn %AutomarkePosition
Que
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Funktionen der Marke für den Nachfrager
Quelle: Schmalen 2009, S. 373ff.
Orientierungsfunktion:Das Produkt wird durch typischeKennzeichen der Marke für den Nachfragerphysisch erkennbar. (Identifizierungsfunktion)Durch Namen und Symbole wird das Produktkommunikativ gestaltbar (Werbefunktion).
Entlastungsfunktion:Betrifft den Wiedererkennungswert der Marke,der Nachfrager dazu bewegt,Kaufentscheidungen ohne eine neuerlichePrüfung des Angebots zu treffen.
Qualitätssicherungsfunktion:Der Nachfrager überträgt die mit der Markegemachten Konsumerfahrungen auf eineerneute Konsumsituation, wenn die Markekaum Veränderungen in ihrer Produkteigen-schaft oder Qualität aufweist.
Vertrauensfunktion:Selbst wenn der Nachfrager mit der Marke nochkeine eigenen Erfahrungen gemacht hat, wirdihr aufgrund ihrer Bekanntheit und ReputationVertrauen entgegengebracht. Dies schafft eine„virtuelle Beziehung“ zwischen Hersteller undNachfrager.
Identifikationsfunktion:Marke kann vom Nachfrager zumElement seines „Lifestyles“erhoben werden, da dasMarkenimage gut zu ihm selbstpasst. Es findet eine Identifikationmit der Marke statt.
Prestigefunktion:Der sichtbare Konsum oder Besitzeines bestimmten Markenproduktsverschafft dem Nachfrager Prestige(oder Neid) in seiner sozialen Umwelt.
Marke
Marketing7. Markenpolitik
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Weitere Funktionen und Adressatengruppen von Marken
Schafft eineVertrauensbasis
StimuliertAnalystenphantasien
Verstärkt Attraktivität für„High Potentials“
Fördert Identifikation /erhöht Motivation
Schafft gesellschaftlicheAkzeptanz
Verstärkt Attraktivität vonPartnerschaften
Marke
Öffentlich-keit
Distributions-kanäle
Partner
Nach-frager
Mitarbeiter
Talente
Finanz-markt
Quelle: BBDO Consulting 2004.
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Definition und Bedeutung des Markenwerts
Der Markenwert (Brand Equity) bringt den monetären Wert derMarkenstärke zum Ausdruck, die sich in den Gewinnen
(Einzahlungsüberschüssen), die mit dieser Marke erzielt werden,niederschlägt.
Einsatzgebiet Markencontrolling:Entwicklung des Markenwerts als Maßstab für die
Qualität des Markenmanagements
Einsatzgebiet Markenbewertung:Monetärer Markenwert als wichtiges Argument beider Aushandlung von Lizenzgebühren bzw. beim
Kauf/Verkauf von Markenrechten
diagnostische Bedeutung
evaluative Bedeutung
Quelle: Schmalen 2009, S. 375ff.
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Verfahren zur Bestimmung des Markenwertes
� Kostenorientiertes VerfahrenMarkenwert entspricht der Summe sämtlicher Kosten, die fürden Aufbau der Marke seit der Gründung entstanden sind.
� Ertragswertorientiertes VerfahrenMarkenwert entspricht der Summe der zukünftigen diskontiertenEinzahlungsüberschüsse.
� Preisorientiertes VerfahrenMarkenwert entspricht dem Preisunterschied zwischenmarkierten und unmarkierten, ansonsten aber physischgleichwertigen Produkten, multipliziert mit der Absatzmenge.
� Kapitalmarktorientiertes VerfahrenMarkenwert leitet sich aus der Entwicklung des Aktienkurses ab.
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Gründe für den Mehrpreis von Markenprodukten I
Informationsökonomische Erklärungsansätze
� funktionaler Nutzen von Markenprodukten steht im Vordergrund
� Marken dienen vor allem dazu, Transaktionen auf unvollkommenen Märktenzu fördern, indem sie Informationskosten verringern und das Risiko bei derKaufentscheidung reduzieren.
PMarkenprodukt
IMarkenprodukt
INo-Name-Produkt
PNo-Name-Produkt
Preisprämie
PMarkenprodukt- PNo-Name-Produkt
Quelle: WiSt 6/2008.
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Gründe für den Mehrpreis von Markenprodukten II
Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsansätze
� Informationsökonomische Erklärungsansätze sind nicht geeignet, um Preisunter-schiede zwischen markierten und unmarkierten Produkten auf Märkten mit sehrgeringem Qualitätsrisiko zu erklären.
� Verhaltenswissenschaftliche Erklärungsansätze basieren auf der Annahme, dassMarkenprodukte, über den funktionalen Nutzen hinaus einen zusätzlichen Wertbzw. einen symbolischen Nutzen für die Konsumenten besitzen.
Quelle: WiSt 6/2008.
Sozialpsychologische Gründe für den Nutzenunterschied
� DemonstrativerKonsum
� Reduzierung dessozialen Risikos
� Steigerung desSelbstwertgefühls
� Inszenierung desIndividuums
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Die Top 11 Marken weltweit
…
AutoJapan-4%32.31930.954Intel7
Hardware
Auto
Restaurants
Medien
Telekomausrüstung
Hardware
Diverses
Computer Services
Software
Getränke
Branche
9.130
21.795
27.848
27.501
27.941
30.131
48.907
56.201
56.926
67.000
21%
8%
5%
7%
15%
12%
5%
2%
3%
-3%
Veränd.in %
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USA51.569GE4
USA29.210Disney9
Deutschland23.568Mercedes10
Finnland32.070Toyota6
USA65.324Coca Cola1
LandMarkenwert (in Mill. $) 2006 2005
MarkeRang
USA11.037Apple33
USA57.091IBM3
USA58.709Microsoft2
Quelle: Businessweek 6. August 2007 / Interbrand.
Marketing7. Markenpolitik