Tiroler ArBeiTerzeiTUNg - media.arbeiterkammer.at · Gewinnen Sie Karten für den Film Workers von...

12
TIROLER M ehr als 25.000 Arbeitslose (inklusive der Schulungs- teilnehmer) Ende März in Tirol! Das gab es zuletzt in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im- mer weniger Vollzeitarbeitsplätze, im- mer mehr Teilzeitarbeit, und die saiso- nalen Schwankungen nehmen immer stärker zu. Arbeit ist genug vorhanden, nur sind immer weniger Firmen bereit, für gute Beschäftigungsverhältnisse in ausreichender Zahl zu sorgen. Pro- duktivität und Gewinne steigen, denn immer weniger Arbeitnehmer müssen immer mehr leisten. Überstunden. Ein typisches In- diz ist die Zahl der jährlich geleisteten Überstunden, die sich im Allzeithoch befindet. Die Beschäftigten haben im Vorjahr 270 Millionen Überstunden erbracht. Dramatische Zahlen, vor allem, weil diese Mehrarbeit oft gar nicht bezahlt wird: Für das Jahr 2013 weist die Statistik Austria einen Anteil von zirka 20 % der geleisteten Über- stunden als unbezahlt aus. Eine Analyse des WIFO hat be- reits 2012 ergeben, dass in Österreich knapp 170.000 Personen 68,4 Millio- nen unbezahlte Überstunden geleistet haben. Alleine die nicht bezahlten Überstunden würden zu einigen tau- send neuen Arbeitsplätzen führen. Arbeit, Leben, Wohnen. Ge- rade im Hochpreisland Tirol wirken sich Verschlechterungen für die Be- schäftigten doppelt schmerzhaft aus: Niedrige Verdienste gepaart mit ho- hen Kosten für Leben und Wohnen. Mit Bauland wird spekuliert, Grün- land dürfen nur Bauern besitzen und Arbeit, Leben, Wohnen: Neue Wege für den Standort Tirol D er Unterstützungsfonds hilft AK Mitgliedern und deren Ange- hörigen in schwierigen Situationen. Termine für die nächsten Bezirks- Sprechstunden mit den Experten stehen bereits fest. AK Schwaz: Do, 8. Mai, 10 - 12 Uhr (Anmeldung 0800/22 55 22 – 3752); AK Ku- fstein: Do, 15. Mai, 10 - 12 Uhr (Anm. DW 3550); AK Kitzbühel: Do, 15. Mai, 14 - 16 Uhr (Anm. DW 3252); AK Landeck: Do, 22. Mai, 10 - 12 Uhr (Anm. DW 3450); AK Imst: Do, 22. Mai, 14 - 16 Uhr (Anm. DW 3150). Am besten alle Unterlagen gleich mitbringen. Die AK hilft bei Notfällen VORMERKEN NEUE AK BROSCHÜRE IFFI-FESTIVAL Hurra, wir bekommen ein Baby! Freikarten für Workers D as Internationale Film Festival Inns- bruck (IFFI), steht vom 27. Mai bis 1. Juni unter dem Motto „Geschichten vom Scheitern und Hoffnung“. Gewinnen Sie Karten für den Film Workers von José Luis Valle. Ein Film, der zu Herzen rührt, und durch seinen sanft-skurrilen Humor zum Lachen bringt. Im Mittelpunkt: Zwei Arbeiter, die jahrzehntelang gute Arbeit geleistet haben, dann aber in Konflikt mit ihrem Chef geraten. So machen Sie mit: Unter dem Stich- wort „IFFI“ mailen an [email protected], faxen an 0512/5340 - 1290 oder schreiben an AK Tirol, Arbeiterzeitung, Maximilianstr. 7, 6020 Innsbruck. Bitte Name und Adresse angeben. Alle Infos unter www.iffi.at Offen gesagt. Rekordarbeitslosigkeit, saisonale Probleme, fehlende Arbeitsplätze und teures Leben und Wohnen: Tirol braucht einen Aufschwung, von dem alle etwas haben. W enn das erste Kind unterwegs ist, bricht für die künftigen Eltern eine spannende Zeit an: Neben der Vorfreude auf den Nachwuchs bringen Schwangerschaft und Geburt auch viel Neues mit sich und werfen zusätzlich zahlreiche Fragen auf. Wie sieht es etwa mit Wochengeld, Kündigungs- schutz, Karenz und Kinderbetreuungsgeld aus? Was muss wem und wann gemeldet werden? Für angehende Mütter und Vä- ter ist das oft völliges Neuland. Doch keine Sorge: Die neue AK Broschüre „Ein Baby kommt“ enthält alle wichtigen Infos für wer- dende Eltern auf einen Blick. AK Mitglieder können die Broschüre kostenlos anfordern unter der Hotline 0800/22 55 22 – 1432 oder herunterladen auf www.ak-tirol.com Überblick. Wichtige Infos für werdende Eltern. Karten gewinnen für Workers von José Luis Valle. ARBEITERZEITUNG ZEITUNG FÜR ARBEIT UND KONSUMENTENSCHUTZ DER KAMMER FÜR ARBEITER UND ANGESTELLTE FÜR TIROL 6. JG. , ARPIL 2014 | NR. 62 Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K E rst unlängst hatte der Wirt- schaftskammerpräsident wie- derholt, dass nicht die Politik die Arbeitsplätze schafft, sondern die Wirtschaft. Das war noch ehe die Arbeitslosenzahlen für März vorla- gen, die mit dem massiven Anstieg um 27,5 % auf 22.787 Betroffene erschütterten. Drei Viertel des Zu- wachses werden dem warmen Win- ter samt späten Osterferien zuge- schrieben. Natürlich: Wenn Hotels schließen, sperren Lifte zu und umgekehrt. Dann braucht es keinen Skibus mehr, etc. Aber macht man es sich da nicht gar zu einfach? Jetzt wären sicher auch Tiroler in den Skigebieten willkommen (gewe- sen), die zuvor mit teuren Liftkarten vergrault wurden. Wird da vielleicht die Samstag-ist-Anreisetag-Lücken- füller-Philosophie zum Bumerang? Andererseits ist es ungeheuerlich, wenn manche Unternehmer ihr Ge- schäftsrisiko wie selbstverständlich auf die Allgemeinheit abwälzen! Und wir Steuerzahler finanzieren: Milliar- den für marode Banken oder Riesen- Pleiten, wie dayli. Und jetzt verloren auch noch mehr als 2.700 Beschäf- tigte im Tourismus durch den frühen Saisonschluss ihre Arbeit. Stellt sich die Frage, wer sich da in der „sozialen Hängematte“ ausruht: Jene, die plötzlich mit Arbeitslosen- geld statt Lohn auskommen müssen, oder jene, die zur Gewinnmaximie- rung frühzeitig den Betriebsurlaub einläuten, um ihr Personal nicht „durchfüttern“ zu müssen? KOMMENTIERT Wegen Reichtums geschlossen AK Präsident Erwin Zangerl Foto: Dalia Drulia/Fotolia.com Foto: globalbookings die hohen Preise werden mit langen Transportwegen und teurer Infrastruk- tur erklärt. Neue Wege statt des alten Trott wären möglich, wenn Manager und Berater wieder ihrer gesellschaftlichen Aufgaben nachkämen: Statt Gewinn- maximierung auf Kosten der Allge- meinheit sich wieder stärker einer sozialen Verantwortung bewusst zu werden. Arbeit auf Abruf, 12-Stun- den-Arbeitstag, Teilzeitarbeit, oder Überstunden bis zum Ausbrennen sind kaum geeignete Maßnahmen, die Standortqualität eines Landes zu heben. Umdenken. „Die Wirtschaft bringts und die Beschäftigten kosten“ – so lange diese Denkweise in den Köpfen mancher Politiker und Wirt- schaftsfunktionäre Platz greift, wird sich am alten Trott wenig ändern. Eine neue Arbeitskultur würde vor allem bedeuten, das Wohl der Mitarbeiter und ihrer Familien stärker in die Ar- beitswelt miteinzubeziehen. Alter Trott in Tirol. Etwa der schlagartige Saisonschluss im Touris- mus, wo mit Ende März allein in Tirol 2.700 Beschäftigte ihre Arbeit verloren haben. Jeder Ansatz von Kritik an die- ser Art der Gewinnmaximierung wird sofort im Keim erstickt, weil sich der Tourismus als wichtiger Wirtschafts- motor in Tirol präsentiert. Abgabenschulden. Verschämt geschwiegen wird auch über die Au- ßenstände und Schulden der Betriebe bei den Krankenkassen und der Fi- nanz: Bei der Krankenversicherung belaufen sich die Beitragsrückstände der Betriebe mit Ende 2013 auf 920 Millionen Euro! Und die Steuerschul- den der Unternehmen machen 1,4 Milliarden Euro aus! Lesen Sie weiter auf Seite 3 Entscheidung. Neuer Weg oder alter Trott in Tirol.

Transcript of Tiroler ArBeiTerzeiTUNg - media.arbeiterkammer.at · Gewinnen Sie Karten für den Film Workers von...

Tiroler

M ehr als 25.000 Arbeitslose (inklusive der Schulungs-teilnehmer) Ende März in

Tirol! Das gab es zuletzt in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im-mer weniger Vollzeitarbeitsplätze, im-mer mehr Teilzeitarbeit, und die saiso-nalen Schwankungen nehmen immer stärker zu. Arbeit ist genug vorhanden, nur sind immer weniger Firmen bereit, für gute Beschäftigungsverhältnisse in ausreichender Zahl zu sorgen. Pro-duktivität und Gewinne steigen, denn immer weniger Arbeitnehmer müssen immer mehr leisten.

Überstunden. Ein typisches In-diz ist die Zahl der jährlich geleisteten Überstunden, die sich im Allzeithoch befindet. Die Beschäftigten haben im Vorjahr 270 Millionen Überstunden erbracht. Dramatische Zahlen, vor allem, weil diese Mehrarbeit oft gar nicht bezahlt wird: Für das Jahr 2013 weist die Statistik Austria einen Anteil von zirka 20 % der geleisteten Über-stunden als unbezahlt aus.

Eine Analyse des WIFO hat be-reits 2012 ergeben, dass in Österreich knapp 170.000 Personen 68,4 Millio-nen unbezahlte Überstunden geleistet haben. Alleine die nicht bezahlten Überstunden würden zu einigen tau-send neuen Arbeitsplätzen führen.

Arbeit, leben, Wohnen. Ge-rade im Hochpreisland Tirol wirken sich Verschlechterungen für die Be-schäftigten doppelt schmerzhaft aus: Niedrige Verdienste gepaart mit ho-hen Kosten für Leben und Wohnen. Mit Bauland wird spekuliert, Grün-land dürfen nur Bauern besitzen und

Arbeit, Leben, Wohnen: Neue Wege für den Standort Tirol

Der Unterstützungsfonds hilft AK Mitgliedern und deren Ange-

hörigen in schwierigen Situationen. Termine für die nächsten Bezirks-Sprechstunden mit den Experten stehen bereits fest. AK Schwaz: Do, 8. Mai, 10 - 12 Uhr (Anmeldung 0800/22 55 22 – 3752); AK Ku-fstein: Do, 15. Mai, 10 - 12 Uhr (Anm. DW 3550); AK Kitzbühel: Do, 15. Mai, 14 - 16 Uhr (Anm. DW 3252); AK landeck: Do, 22. Mai, 10 - 12 Uhr (Anm. DW 3450); AK imst: Do, 22. Mai, 14 - 16 Uhr (Anm. DW 3150). Am besten alle Unterlagen gleich mitbringen.

Die AK hilftbei Notfällen

VorMerKeN NeUe AK BroSCHÜre iFFi-FeSTiVAl

Hurra, wir bekommen ein Baby! Freikarten für WorkersD as Internationale Film Festival Inns-

bruck (IFFI), steht vom 27. Mai bis 1. Juni unter dem Motto „Geschichten vom Scheitern und Hoffnung“. Gewinnen Sie Karten für den Film Workers von José Luis Valle. Ein Film, der zu Herzen rührt, und durch seinen sanft-skurrilen Humor zum Lachen bringt. Im Mittelpunkt: Zwei Arbeiter, die jahrzehntelang gute Arbeit geleistet haben, dann aber in Konflikt mit ihrem Chef geraten.

So machen Sie mit: Unter dem Stich-wort „IFFI“ mailen an [email protected], faxen an 0512/5340 - 1290 oder schreiben an AK Tirol, Arbeiterzeitung, Maximilianstr. 7, 6020 Innsbruck. Bitte Name und Adresse angeben. Alle Infos unter www.iffi.at

offen gesagt. Rekordarbeitslosigkeit, saisonale Probleme, fehlende Arbeitsplätze und teures Leben und Wohnen: Tirol braucht einen Aufschwung, von dem alle etwas haben.

W enn das erste Kind unterwegs ist, bricht für die künftigen Eltern eine

spannende Zeit an: Neben der Vorfreude auf den Nachwuchs bringen Schwangerschaft und Geburt auch viel Neues mit sich und werfen zusätzlich zahlreiche Fragen auf. Wie sieht es etwa mit Wochengeld, Kündigungs-schutz, Karenz und Kinderbetreuungsgeld aus? Was muss wem und wann gemeldet werden? Für angehende Mütter und Vä-ter ist das oft völliges Neuland. Doch keine Sorge: Die neue AK Broschüre „Ein Baby kommt“ enthält alle wichtigen Infos für wer-dende Eltern auf einen Blick. AK Mitglieder können die Broschüre kostenlos anfordern unter der Hotline 0800/22 55 22 – 1432 oder herunterladen auf www.ak-tirol.com

Überblick. Wichtige Infos für werdende Eltern.

Karten gewinnen für Workers von José Luis Valle.

ArBeiTerzeiTUNgzeiTUNg FÜr ArBeiT UNd KoNSUMeNTeNSCHUTz der KAMMer FÜr ArBeiTer UNd ANgeSTellTe FÜr Tirol 6. JG. , ARPIL 2014 | NR. 62

Österreichische Post AG | Postentgelt bar bezahlt | Verlagsort 6020 Innsbruck | RM 12A039146 K

E rst unlängst hatte der Wirt-schaftskammerpräsident wie-

derholt, dass nicht die Politik die Arbeitsplätze schafft, sondern die Wirtschaft. Das war noch ehe die Arbeitslosenzahlen für März vorla-gen, die mit dem massiven Anstieg um 27,5 % auf 22.787 Betroffene erschütterten. Drei Viertel des Zu-wachses werden dem warmen Win-ter samt späten Osterferien zuge-schrieben.

Natürlich: Wenn Hotels schließen, sperren Lifte zu und umgekehrt. Dann braucht es keinen Skibus mehr, etc. Aber macht man es sich da nicht gar zu einfach?

Jetzt wären sicher auch Tiroler in den Skigebieten willkommen (gewe-sen), die zuvor mit teuren Liftkarten vergrault wurden. Wird da vielleicht die Samstag-ist-Anreisetag-Lücken-füller-Philosophie zum Bumerang?

Andererseits ist es ungeheuerlich, wenn manche Unternehmer ihr Ge-schäftsrisiko wie selbstverständlich auf die Allgemeinheit abwälzen! Und wir Steuerzahler finanzieren: Milliar-den für marode Banken oder Riesen-Pleiten, wie dayli. Und jetzt verloren auch noch mehr als 2.700 Beschäf-tigte im Tourismus durch den frühen Saisonschluss ihre Arbeit.

Stellt sich die Frage, wer sich da in der „sozialen Hängematte“ ausruht: Jene, die plötzlich mit Arbeitslosen-geld statt Lohn auskommen müssen, oder jene, die zur Gewinnmaximie-rung frühzeitig den Betriebsurlaub einläuten, um ihr Personal nicht „durchfüttern“ zu müssen?

KoMMeNTierT

Wegen Reichtumsgeschlossen

AK Präsident Erwin Zangerl

Foto

: Dali

a Dru

lia/F

otoli

a.com

Foto

: glob

alboo

kings

die hohen Preise werden mit langen Transportwegen und teurer Infrastruk-tur erklärt.

Neue Wege statt des alten Trott wären möglich, wenn Manager und Berater wieder ihrer gesellschaftlichen Aufgaben nachkämen: Statt Gewinn-maximierung auf Kosten der Allge-meinheit sich wieder stärker einer sozialen Verantwortung bewusst zu werden. Arbeit auf Abruf, 12-Stun-den-Arbeitstag, Teilzeitarbeit, oder Überstunden bis zum Ausbrennen sind kaum geeignete Maßnahmen, die Standortqualität eines Landes zu heben.

Umdenken. „Die Wirtschaft bringts und die Beschäftigten kosten“ – so lange diese Denkweise in den Köpfen mancher Politiker und Wirt-schaftsfunktionäre Platz greift, wird sich am alten Trott wenig ändern. Eine neue Arbeitskultur würde vor allem bedeuten, das Wohl der Mitarbeiter und ihrer Familien stärker in die Ar-beitswelt miteinzubeziehen.

Alter Trott in Tirol. Etwa der schlagartige Saisonschluss im Touris-mus, wo mit Ende März allein in Tirol 2.700 Beschäftigte ihre Arbeit verloren haben. Jeder Ansatz von Kritik an die-

ser Art der Gewinnmaximierung wird sofort im Keim erstickt, weil sich der Tourismus als wichtiger Wirtschafts-motor in Tirol präsentiert.

Abgabenschulden. Verschämt geschwiegen wird auch über die Au-ßenstände und Schulden der Betriebe bei den Krankenkassen und der Fi-nanz: Bei der Krankenversicherung belaufen sich die Beitragsrückstände der Betriebe mit Ende 2013 auf 920 Millionen Euro! Und die Steuerschul-den der Unternehmen machen 1,4 Milliarden Euro aus! Lesen Sie weiter auf Seite 3

entscheidung. Neuer Weg oder alter Trott in Tirol.

2 Nr. 62, April 2014THEMA: AK Für Sie

Tolle Karten zu gewinnenMitmachen. Mit ein bisschen Glück sind Sie dabei. Zu gewinnen gibt es Karten für das Duke Ellington Orchestra oder für HipHopper Kay One.

G ewinnen Sie mit der Tiroler Arbeiterzeitung und Lindner Music Karten für zwei außer-

gewöhnliche Veranstaltungen: Das einmalige Konzert mit dem weltbe-rühmten Duke Ellington Orchestra oder für den Star des deutschen Hip-Hop, Kay One.

Eine der weltbekanntesten Swing- und Jazzbands wird Anfang Mai live zu Gast im Congress Innsbruck sein: Das Duke Ellington Orchestra. Mit im Gepäck die unvergessenen Hits von Duke Ellington, wie „In A Sentimen-tal Mood“, „Take The A Train“, „Ca-ravan“, uvm. Am Dienstag, 6. Mai, ab 20 Uhr im Congress Innsbruck, Saal Tirol.

Kay One ist bekannt als DSDS-Juror und Rapper. Er wurde neben seiner Musik auch durch unzählige Fernseh-Auftritte und seine Rolle im Film „Zeiten ändern dich“ bekannt und schlussendlich neben Bushido & Co. zur männlichen Stil-Ikone des HipHop in Deutschland.

Sein aktuelles Album „Rich Kids“ be-legte wochenlang Platz 1 der deutschen Albumcharts und Platz 3 in Öster reich

und der Schweiz. Am Samstag, 28. Juni, steht Kay One ab 19 Uhr im Schwazer SZentrum auf der Bühne.

Mitmachen und gewinnen. Wenn Sie Karten für eine dieser bei-den Veranstaltungen gewinnen wollen, mailen Sie an [email protected], schicken

Sie ein Fax an 0512/5340 – 1290 oder schreiben Sie an AK Tirol, Maximili-anstraße 7, 6020 Innsbruck, Stichwort „Duke Ellington“ bzw. „Kay One“. Name, Adresse bitte nicht vergessen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barablöse möglich. Mehr unter www.lindnermusic.at <<

Aufgepasst. Gewinnen Sie mit der Tiroler Arbeiterzeitung Tickets für Rapper Kay One (Bild) und das Duke Ellington Orchestra.

Urlaubsproblemebei Lehrlingen

AK Jugendabteilung. In gleich zwei aktuellen Fällen geht es um urlaubsrechtliche Fragen.

L ehrling Verena schied nach Ende der Lehrzeit aus dem Be-trieb aus und wurde vom Be-

trieb genötigt, eine Erklärung zu un-terschreiben, dass sie sämtlichen ihr gebührenden Urlaub bereits gänzlich konsumiert habe. Dabei bestand zum Beendigungszeitpunkt tatsächlich ein Urlaubsanspruch von mehr als drei Wochen, dessen Abgeltung sich der Betrieb per Urlaubsersatzleistung schlicht und einfach ersparen wollte!

Abgesehen davon, dass eine der-artige Verzichtserklärung gar nicht rechtswirksam werden könnte, hat Ve-rena die Erklärung schlauerweise „mit Vorbehalt“ unterschrieben und sich damit alles offen gelassen.

Urlaub steht zu. Karo, das zwei-te Lehrmädchen, hat noch ein halbes Jahr Ausbildungszeit vor sich. Ihr ste-hen in diesem restlichen 3. Lehrjahr

und zugleich Urlaubsjahr noch fünf Urlaubswochen zu. Allerdings hat der Betrieb bereits angekündigt, ihr keinen einzigen freien Tag mehr gewähren zu wollen. Das ist freilich rechtswidrig, weil das Urlaubsgesetz beide Vertrags-partner verpflichtet, den jeweils gebüh-renden Jahresurlaub nach Möglichkeit in der dafür vorgesehenen Zeitspanne zu vereinbaren.

Während es bei Betrieben mit Be-triebsräten für derartige Fälle ein eige-nes Verfahren gibt, einen Urlaubsan-spruch dennoch durchzusetzen, wird Karo nun mithilfe der AK Jugendab-teilung ihrem Lehrherrn eine gericht-liche Klärung der Sache androhen. <<

Wie können Eltern ihr Kind beim Lernen unterstützen? Diese

Frage stellt sich, wenn Schüler ihre Hausaufgaben machen oder sich auf Prüfungen vorbereiten müssen. Dabei geht es nicht immer um eine fachliche Hilfestellung. Vielfach stehen die Verbesserung von Lernfähigkeiten,

das Hinterfragen von Lernverständnis und die Motivation im Mittelpunkt. Beim Infoabend „Eltern als Lernbegleiter“ am Dienstag, dem 29. April, um 19 Uhr in der AK Landeck erhalten Eltern praxiserprobte Tipps, wie sie Erkenntnisse der Lernforschung mit ihren Kindern nutzen können. Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 3450 oder [email protected]

Eltern als Lernbegleiter

europa entdecken und Freunde finden bei den Projekten „AK Tirol goes international“ und „Rückenwind“.

Junge Tiroler: Auf insAbenteuer europa

AK Tirol international. Jugendliche ab 13 Jahren können sich ab sofort für viele spannende Projekte in ganz Europa anmelden.

AK goes internationalEngagierte Jugendliche ab 13 Jahren können mit „AK Tirol goes interna-tional“ auch heuer wieder Europa entdecken, Gleichaltrige aus anderen Ländern kennenlernen und mit ihnen Themen bearbeiten, die Junge bewe-gen. Für den Sommer bietet die AK Tirol bereits erste Projekte in Portugal, Spanien, Großbritannien, Finnland, Polen und in der Türkei an. Am besten gleich anmelden!

In Lugo im Nordwesten Spaniens treffen sich von 19. bis 27. Juli 13- bis 18Jährige aus ländlichen Regionen. Unter dem Motto „Tyrolean Atlantic proposal of thinking a new model of Europe“ arbeiten sie an der Entwick-lung neuer Projekte mit und organisie-ren Aktivitäten. Ziel ist es, neue krea-tive Formen von Freizeitgestaltung in gesundem Umfeld zu finden.

Bei „Celtic sports for youth I“ stehen von 27. Juli bis 1. August im eng-lischen Cornwall Sport, Spiele und Workshops auf dem Programm. Da-mit werden bei den 13- bis 18jährigen

iNFOABeND iN iMST

Ausbildungen im GesundheitsbereichE in breites Angebot von Schulungen

und Studien, von denen viele sogar berufsbegleitend möglich sind, steht am Dienstag, dem 29. April, in der AK imst im Mittelpunkt des kostenlosen Infoabends „Ausbildungen im Gesundheits- und So-zialbereich“: Ab 19 Uhr erfahren Interes-sierte von Experten der Tiroler Bildungsein-richtungen alles über Krankenpflege- und

Sozialbetreuungsberufe sowie die verschiedenen Bachelorstudien (Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Radiologietechnologie, Hebamme). Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 3150 oder [email protected]

AK reUTTe

Geld für BildungA us- oder Weiterbildung ist wich-

tig, kostet aber auch viel Geld. Verschiedene Einrichtungen bieten zwar Unterstützung an, doch es ist nicht immer leicht, dabei den Über-blick zu behalten. Hilfe gibts beim Infoabend „Wer fördert was?“ am Dienstag, 20. Mai, um 19 Uhr in der AK in reutte. Alle wichtigen Förder-geber sind unter einem Dach vertre-ten. Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 3650 oder [email protected]

iNFOABeND iN LANDeCK

Foto

: ehr

enbe

rg-b

ilder

/foto

lia.co

m

Die Experten der AK Jugendabtei-lung helfen gerne bei Fragen und

Problemen unter der Hotline 0800/ 22 55 22 – 1566.

!

Teilnehmern nicht nur Teamfähigkeit und kultureller Austausch gefördert, sondern auch Selbstbewusstsein, Fit-ness und Gesundheit. Viel Spaß und Abenteuer im romantischen Cornwall sind garantiert.

18- bis 22Jährige aus aller Welt be-schäftigten sich bei „Colour of roots“ von 9. bis 17. August in Portalegre in Portugal mit den kulturellen Unter-schieden ihrer Heimatländer. Dabei spielen auch Traditionen und der Umgang mit der Umwelt eine Rolle. Eine tolle Gelegenheit für Tiroler, mit Gleichaltrigen aus aller Welt in Kon-takt zu treten.

Alle Projekte finden im Rahmen von Erasmus+ „Jugend in Aktion“ statt. Sie beinhalten Reise, Unterkunft, Verpfle-gung und Betreuung. Mitzubringen sind nur Interesse und Abenteuerlust.

Selbstbehalt: 170 Euro, den Rest fi-nanzieren AK Tirol und EU. Infos und Anmeldung unter Tel. 0800/22 55 22 – 1212 oder [email protected]

rückenwind ab 17 Jahren Für Jugendliche ab 17 Jahren gibt es spannende Plätze für längere Aufent-halte in Europa! Go Europe. Das Projekt findet in Mug-la (Türkei) vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015 statt und ermöglicht die Mitarbeit im Jugend- und Sportzen-trum.

Star Gazy Culture. Vom 18. Juni bis 15. Juli 2014 können Jugendliche in Cawsand, Großbritannien gemeinsam mit einem Filmschaffenden Kenntnisse über die Kunst des Filmens sammeln und das Erlernte umsetzen.

Inspire. Im einjährigen Projekt Inspire auf Malta, das am 1. Juli startet, wird in unterschiedlichen Therapieangeboten für Menschen mit Behinderung mitge-arbeitet.Anreise, Unterkunft, Verpflegung, Ta-schengeld und Sprachkurs werden von der AK Tirol und den EU Programmen Erasmus+ „Jugend in Aktion“ über-nommen. Infos und Anmeldung unter Tel 0800/22 55 2 - 1212 oder [email protected] <<

3THEMA: OFFEN GESAGT

A rbeiterkammer Präsident Er-win Zangerl ist tief verärgert über das derzeit herrschende

politische Klima. „Es ist frustrierend und gegen jede Verteilungsgerechtig-keit: Die Regierung setzt Forderungen der Wirtschaftsseite in steter Folge um, und für die Arbeitnehmer heißt es „bitte warten“. Während die Beschäf-tigten unter Belastungspaketen und Bankenrettungen stöhnen, wird für die Wirtschaft ein Vorteil nach dem anderen lukriert.

Steuerunrecht. So gab es zu-letzt eine 200 Millionen Euro schwere Lohnnebenkostensenkung zu Guns-ten der Betriebe. Bei der Senkung der Lohnsteuer für die Beschäftigten hingegen steht die Regierung auf der Bremse. Da ist es kein Wunder, wenn immer weniger Bürger mit dieser Koa-lition einverstanden sind.

Als nächstes Zuckerl für die Wirt-schaft wartet bereits der 12-Stunden-Arbeitstag, obwohl vereinbart wurde, dass eine solche Maßnahme nur im Rahmen eines Gesamtpakets möglich ist. Dazu gehören wichtige Forde-rungen der Arbeitnehmer, wie etwa die 6. Urlaubswoche und gesetzliche Regelugen für All-In-Verträge.

Es kann nicht am Geld scheitern, denn es ist genug davon vorhanden, nur nicht für die Arbeitnehmer.

Leere Kassen? Das Diktat der leeren Kasse herrscht immer nur dann, wenn die Arbeitnehmer etwas brau-chen. Und gerade sie würden dringend mehr benötigen.

Allein schon deshalb, weil die Ein-kommen der Beschäftigten infolge Inflation und Steuerbelastung seit 25 Jahren (!) stagnieren. Wenn bereits der Mittelstand jeden Euro dreimal umdrehen muss, dann entsteht eine gefährliche Schieflage, durch die im-mer mehr Arbeitnehmer-Familien ins Rutschen kommen.

Im Gespräch. Die derzeitige Politik läuft wie auf einer schiefen Ebene zum Nachteil der Arbeitnehmer, kritisiert AK Präsident Erwin Zangerl die derzeit höchst ungerechte Vorgangsweise der Politik.

Zangerl: Unrecht gegenüber Beschäftigten täglich größer

Rosinenregel. Die Wirtschafts-kammerfunktionäre reklamieren für sich, dass sie die Arbeitsplätze schaffen würden. Statt darüber zu reden, sollten sie sie endlich schaffen.

Aber gerade sie wenden viel lieber die Rosinenregel an. Wie die funktioniert? Man sucht sich einfach die süßesten Rosinen aus dem Kuchen. Gewinne oder gar die Besteuerung von Millio-nenvermögen – pfui wie eigentums- und leistungsfeindlich! Wenn es dann eng wird, wälzen diese Wirtschafts- und Industriebosse, die sonst vom unter-nehmerischen Risiko reden, ihre Pleite und ihr Missmanagement auf die Allge-meinheit über.

Echte Arbeit schaffen. Wenn von neuen Arbeitsplätzen die Rede ist, dann wird auf die Tiroler Standortagen-tur verwiesen. Nur sollte sie ihrer Kern-aufgabe stärker nachkommen. Im letz-ten Jahr siedelte die Standortagentur 19 Betriebe mit 102(!) neuen Arbeitsplät-zen in Tirol an. Hier stellt sich schon die Frage, ob die Wirtschaftslandesrätin die Tiroler Standportagentur mit rund 7 Millionen Euro jährlich an Landes-mitteln und ihren rund 40 Mitarbei-tern auch entsprechend arbeiten lässt.

Vielmehr entsteht der Eindruck, dass da von Wirtschaftsseite lieber verhin-dert, als ermöglicht wird, um unlieb-same Konkurrenz auszuschalten. Nicht umsonst verlangt die AK vom Landes-hauptmann, dass die Arbeitnehmerver-tretung künftig in der Standortagentur vertreten sein muss, um für mehr Trans-parenz und Effizienz zu sorgen.

Denn statt Event und Adventure brauchen wir in Tirol Betriebsansiede-lungen im Bereich der Industrie und des Gewerbes. Statt einer Förder- und Spielwiese für die Wirtschaftslandes-rätin gehören alle wesentlichen Kräfte in die Tiroler Standortagentur endlich eingebunden, um gemeinsam etwas weiterzubringen für Tirol“, so der AK Präsident. <<

Josefitreffen im Zeichen der HilfeSozialgipfel. Zusammenkunft der Vertreter der Tiroler Sozialeinrichtungen. Das Josefitreffen

stand im Zeichen gemeinsamer Hilfe und einer Verstärkung des sozialen Netzes in Tirol.

Zum Tiroler Landesfeiertag am 19. März luden AK und

KAB Tirol auch heuer wieder zum traditionellen Gottesdienst mit Bischof Dr. Manfred Scheuer in der Jesuitenkirche in Innsbruck. Die heurige Josefs-Messe stand unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde“. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Innsbru-cker Bischof das Thema „Jung und Alt - Zur Frage der Genera-tionengerechtigkeit“. Für die mu-sikalische Umrahmung sorgte der Gospelchor „Joyful Spirit“. Im Anschluss gab es vor der Kirche die beliebte Fastensuppe.

A us Anlass des Tiroler Landes-feiertages lädt die AK Tirol seit vier Jahren zum „Josefitreffen“

ein – einer Zusammenkunft von Ver-tretern der wichtigsten Tiroler Sozi-aleinrichtungen. Das wichtigste Ziel: Gegenseitige Information, oft auch das persönliche Kennenlernen unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern, Impulse für Schwerpunkte. Beim

heurigen Josefitreffen gab es einen neuerlichen Besucherrekord, es kamen so viele Teilnehmer wie noch nie, be-richtet AK Präsident Erwin Zangerl. Auch Tirols Soziallandesrätin Dr. Christine Baur war beeindruckt vom hohen Engagement und der sozialen Kompetenz der Einrichtungen.

Der AK Präsident bedankte sich beim Initiator und unermüdlichen

Motor für das Josefitreffen, beim Sozi-alethiker und Leiter des AK Unterstüt-zungsfonds, Dr. Lothar Müller.

Wichtiger denn je. Da auch die Nachfrage und damit die Arbeit der Hilfseinrichtungen explodiert, kam vielfach die Forderung nach einer Intensivierung dieser Zusammenar-beit. „Wir brauchen einige Treffen im

Jahr, bei denen auf breiter Basis Um-setzungsmöglichkeiten für die bren-nendsten sozialen Forderungen erar-beitet werden“, so das Resumeé von AK Vizepräsident Ambros Knapp.

Das Gruppenfoto mit den Teilneh-mern zeigt die Breite des Josefitreffens: von AMS Tirol bis zum DOWAS, Netzwerk Tirol hilft, Österreichischer Zivilinvalidenverband, Frauenhaus, Bundessozialamt Tirol – das sind nur einige Beispiele für die Kraft, die ge-meinsam entsteht. Sehr stark vertre-ten: die Katholische Arbeiternehmer-Innenbewegung Tirol. Diese widmete schon den Vormittag dem Kennen-lernen verschiedener Einrichtungen wie Chill Out, Sozialmarkt, Vinzibus, Caritas, Barrierefreiheit/TILAK, Kli-nikseelsorge und Marienheim. „Diese Vertiefung der Sozialkompetenz der KAB Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter ist ein Beitrag zum Diözesanjubilä-um“, erklärte KAB Vorsitzender Bru-no Holzhammer. Die Aktion soll in Zukunft jährlich fortgesetzt werden. <<

Zusammenkunft. Der Gedankenaustausch der Tiroler Sozialeinrichtungen wird intensiviert.

ScHEINpRAKTIKA

Volle Leistungfür ein Butterbrot

Lange hat sich die Ar-

beiterkammer dafür einge-setzt, seit heuer gibt es sie end-

lich: Die bezahlte Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit! Wenn jemand in der Familie plötzlich pflegebe-dürftig wird oder eine Betreu-ungsperson ausfällt, gibt es zur Überbrückung die Möglichkeit, mit dem Arbeitgeber eine Karen-zierung für einen bis maximal drei Monate zu vereinbaren. Wichtig ist, dass Anspruch auf Pflegegeld der Stufe 3 bzw. bei demenzieller Erkrankung oder Minderjährigen der Stufe 1 gegeben sein muss. Damit diese Karenzmodelle und kostenlose Versicherungsmög-lichkeiten nicht ungenutzt blei-ben, hat die AK Tirol einen neu-en Info-Falter aufgelegt. Er kann unter 0800/22 55 22 – 1630 bzw. 1632 angefordert oder auf www.ak-tirol.com heruntergela-den werden.

Ein Streifzug durch Job-

börsen zeigt: Immer öfter werden unver-hohlen „Prak-

tika“ angeboten, in Wirklichkeit aber richtige Arbeitskräfte ge-sucht. Verlangt werden die volle Arbeitsleistung und jede Menge Kompetenz, bezahlt wird nur ein Taschengeld unter jeder Min-destgehaltsvorschrift. Außer du wehrst dich. Wende dich an die AK, unsere Jugend-Experten ver-helfen dir zu deinem Recht. Die AK fordert: Endlich her mit klaren Regeln für Praktika, die wirklich der Ausbildung dienen.

Nr. 62, April 2014

AK ERFOLG

Für Sie erreicht:Pflegekarenz

Erwin Zangerl: „Das Unrecht gegenüber den Arbeitnehmern wird täglich größer.“

Ob Hypo, Volksbanken AG, Dayli, Di Tech, Baumax. Wenn es gut läuft, fließen die Gewinne in private Stiftungen oder auf Konten der Mana-

ger. Für die Verluste soll dann die Allgemeinheit aufkommen. Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz, Gläubiger und Steuerzahler tragen die Pleite - ein sicheres Geschäft für Spekulanten. Allein beim Hypo-Debakel ist von 20 Milliarden Euro und mehr die Rede. Da geht es um unser Steuergeld, das wir Arbeitnehmer zum überwiegenden Teil erwirtschaften. Und es geht um Milliarden, die sinnlos verspekuliert wurden und an denen einige grandios verdient haben. Private Gewinne – öffentliche Verluste: Ein sicheres Geschäft für so manche...

Private Gewinne – Öffentliche Verluste

Ihr seid dasSalz der Erde

BIScHOFSMESSE

4 Nr. 62, April 2014THEMA: RECHT & ALLTAG

Wenn Patienten den Termin absagen…Klargestellt. Ein Patient, der einen Mundhygiene-Termin rechtzeitig absagt, muss nicht auch

einen vorsorglich eingetragenen Folgetermin absagen. Die AK half einem betroffenen Ehepaar.

Im Sommer 2013 vereinbarte ein Ehepaar einen Termin zur Mund-hygiene bei einer Tiroler Zahnärztin

für den 2. September 2013. Gleichzeitig wurde automatisch ein Folgetermin für den 5. September 2013 vergeben. Eine Woche vor dem geplanten Termin ver-schoben die Patienten die Mundhygie-ne auf Feber 2014 – und erhielten zur großen Überraschung Honorarnoten für „unentschuldigt nicht eingehaltene Termine am 5. September 2013“ in der Höhe von insgesamt 100 Euro.

Die Patienten versuchten das Miss-verständnis zu klären – die Zahnärztin wollte davon aber nichts wissen, wes-halb sich das Ehepaar an die AK Tirol wandte.

Da der Mundhygiene-Termin zeit-gerecht verschoben wurde, waren die AK Experten der Ansicht, dass die Lö-schung des an den Haupttermin ge-knüpften, automatisch eingetragenen, aber vielleicht gar nicht notwendigen Folgetermins der Praxis, und nicht dem Patienten obliegt. Anzuzweifeln war weiters, ob der Ärztin überhaupt ein konkreter Schaden entstanden ist.

Da die Ärztin jedoch zu keiner ra-schen und einvernehmlichen Lösung

bereit war, wandten sich die betrof-fenen Konsumenten, vertreten durch die AK, an die Patientenschlichtungs-stelle bei der Landeszahnärztekammer für Tirol.

AK Erfolg. Die Schlichtungsstelle schloss sich den Argumenten der AK Konsumentenschützer an und emp-fahl der Zahnärztin, die Forderung auszubuchen. Schlussendlich verzich-tete die Zahnärztin auf die geltend ge-machte Forderung und der Fall konnte für die Konsumenten positiv erledigt werden.

Aber Achtung: Grundsätzlich kann bei nicht oder verspätet abge-sagten Behandlungsterminen eine Forderung des Arztes drohen, ob und wenn ja, in welcher Höhe, richtet sich nach den konkreten Umständen des Einzelfalles. <<

Informieren. Im Zweifel gleich bei der Terminvereinbarung erkundigen, ob bzw. bis wann der Arzttermin kostenlos abgesagt werden kann.

Neustart. Pendler haben es schon hart genug. Lange Wege erhöhen ihre Arbeitszeit. Sie brauchen klare Regelungen statt verwirrender und ungerechter Pauschalen.

D as Chaos beim Pendlerrech-ner (siehe Bericht rechts) zeigt einmal mehr, dass die Pend-

lerpauschale in dieser Form überholt ist. AK Präsident Erwin Zangerl: „Es braucht ein einfaches, transparentes und gerechteres Pendlergeld, das wirk-lich hilft. Der Weg zur Arbeit wird immer teurer, da brauchen die Arbeit-nehmer eine finanzielle Unterstützung, die sie entlastet. Die Pendlerpauschale ist zu kompliziert und überholt. Noch dazu bevorzugt sie Besserverdienende. Ein gerechter Pendlerabsetzbetrag soll im Zuge einer Steuerstrukturreform angepackt werden. Es ist längst an der Zeit, die Lohnsteuer für die Arbeitneh-

merinnen und Arbeitnehmer zu sen-ken. Auch das Pendlergeld muss man in diesem Zusammenhang verbessern.“

Verbesserungen erzielt. Im Zuge der Reform der Pendlerför-derung 2013 konnte die AK viele Ver-besserungen für die Pendler erreichen: Etwa die Einführung des sogenannten Jobtickets, den anteiligen Anspruch auf die Pauschale für Teilzeitbeschäf-tigte und eine Erhöhung der Steuer-gutschrift für jene mit niedrigerem Einkommen.

Ungerechte Pauschale. Doch die Pendlerpauschale als Freibe-

trag und die Unterscheidung zwischen großer und kleiner Pendlerpauschale ist geblieben. Sie ist kompliziert, hat sich überholt und hat keine ökolo-gische Lenkungswirkung. Noch dazu steigt die Höhe der Pauschale je nach Wegstrecke alle 20 km sprunghaft an. Der 21., 41. oder 61. Kilometer wer-den so unverhältnismäßig viel wert.

Einheitlich. Die AK fordert daher einen kilometerabhängigen Pendlerab-setzbetrag, unabhängig von der Höhe des Einkommens und unabhängig von der Verkehrsmittelwahl, und statt dem komplizierten Doppelsystem. 2013 wurde zusätzlich zum Pendlerpauscha-

le noch der Pendlereuro eingeführt. Damit können sich Pendler so einmal im Jahr einen Euro pro Kilometer des Hin- und Retour-Arbeitsweges von der Steuer abziehen lassen. Dieser kilome-terabhängige Pendlereuro ist zwar ein gerechter Beitrag für die Pendler und somit ein richtiger Ansatz. Zusätzlich zur Pauschale wird das gesamte System so aber noch komplizierter. Die AK fordert, dass der Pendlereuro aufge-stockt wird und einen gerechten Aus-gleich für die hohen Kosten für den Arbeitsweg schafft, was vor allem den mittleren und unteren Einkommen zu Gute kommen würde. So soll er als Pendlerabsetzbetrag die komplizierte Pendlerpauschale ersetzen.

Der Vorteil. Von diesem Pend-lerabsetzbetrag hätten alle etwas, un-abhängig von ihrem Einkommen. Im Gegensatz dazu mindert die derzeitige Pendlerpauschale die Lohnsteuerbe-messungsgrundlage. Die Steuerent-lastung ist damit abhängig vom Ein-kommen – je höher das Einkommen, desto größer die Entlastung.

Niedrigverdiener. Arbeitneh-mer, die keine Lohnsteuer zahlen, sollten den Pendlerabsetzbetrag als Negativsteuer ausbezahlt bekommen. Die Verbesserungen für Teilzeitbe-schäftigte durch die Reform der Pend-lerpauschale 2013 sollen auch für den neuen Pendlerabsetzbetrag gelten. Und das sogenannte Jobticket soll auch weiterhin lohnsteuerfrei sein. Ein wichtiges Mittel, das den Umstieg vom Auto auf die Öffis unterstützt. Damit das noch besser gelingt, fordert die AK auch weiterhin den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes. <<

Benachteiligt. Tirols Pendler haben es besonders schwer. Lange Wege kosten Nerven und Geld und erhöhen die Arbeitszeit.

SERVICEPAUSCHALE

IllegalverrechnetD ie Werbung von A1 klang

ja verlockend: Der Anbieter hatte ein Kombipaket für Internet, Handy und Festnetz um 19,90 € pro Monat geschnürt, und das für die gesamte Vertragsdauer oder „ein Leben lang“. Wenige Jahre später sahen sich aber A1-Kun-den mit der Einführung einer jähr-lichen Servicepauschale konfron-tiert. Die AK klagte dagegen, und das Höchstgericht gab ihr schließ-lich Recht. Der OGH bestätigte in seinem Urteil, dass die Internet-Servicepauschale bei A1 bei jenen Verträgen unzulässig ist, bei de-nen mit gleichbleibendem Grund-entgelt „auf die Vertragsdauer“ oder „ein Leben lang“ geworben wurde, bzw. bei denen diese sogar vertraglich vereinbart wurde. A1 darf diesen Kunden die Internet-Servicepauschale in Zukunft nicht mehr in Rechnung stellen. Die AK fordert A1 auf, den betroffenen Kunden die zu Unrecht verlangte Internet-Servicepauschale zurück-zuerstatten. Einen Musterbrief gibt es unter ak-tirol.com

Faires Pendlergeld statt Wirrwarr

Foto

: Dar

ia Fil

imino

va/F

otoli

a.com

Pendler können sich in der AK über alle Förderungen und Pauschalien beraten lassen. Tel 0800/22 55 22-1466.!

FÜR SIE ERREICHT

Rechner wirdjetzt geändert

D er Pendlerrechner wird geändert. Das hat das Fi-

nanzministerium auf Drängen der AK zugesagt. In den vergan-genen Wochen sind zahlreiche Beschwerden bei den AK Ver-kehrs- und Steuerexperten ein-gegangen, weil der Rechner rea-litätsfremde Fahrtrouten für die Berechnung heranzieht, vielfach zum Nachteil der Pendler.

Nun sollen grobe Mängel bin-nen zwei Monaten beseitigt wer-den. Damit die Pendler ihren An-spruch auf die Pendlerpauschale geltend machen können, ist vom Finanzministerium vorgesehen, dass sie bis spätestens Ende September den entsprechenden Auszug aus dem Pendlerrechner dem Arbeitgeber vorlegen, der als Basis für ihren Anspruch he-rangezogen wird. Ergibt sich ein höheres Pauschale als bisher gewährt, wird es rückwirkend ab 1. Jänner 2014 aufgerollt. Auch wenn Arbeitnehmer bei ihrem Arbeitgeber den Ausdruck des Pendlerrechners bereits abgege-ben haben, können sie einen neu-en Ausdruck abgeben, falls dieser den Anspruch auf eine andere Pendlerpauschale bescheinigt. Das Beantragen der Pendlerpau-schale ist weiterhin auch über rückwirkend über das Finanzamt im Rahmen der Arbeitnehmer-veranlagung möglich.

Foto: Claudia Nagel/Fotolia.com

AK Tipp: Um Schwierigkeiten zu ver-meiden, eine Verhinderung sofort bekanntgeben und im Zweifel gleich

bei der Terminvereinbarung nachfra-gen, ob bzw. bis wann der Termin ko-stenlos abgesagt werden kann.

!

Foto

: Pho

togr

aphB

yMK/

Foto

lia.co

m

5Nr. 62, April 2014 THEMA: UrlaUb & recht

Mehr Schein als Sein. Wer jetzt seinen nächsten Urlaub bucht, sollte sich mit der geheimen Sprache in Prospekten vertraut machen. Lesen Sie hier, was sich dahinter verbergen kann.

B unt sind in Hotelprospekten und Reisekatalogen nicht nur die Bilder: Auch die Texte be-

schreiben vollmundig, was sich später am Urlaubsort oft als herbe Enttäu-schung entpuppt.

Weil Anbieter z. B. „zentrale Lage“ oder „örtliche Reiseleitung“ unter Um-ständen recht frei auslegen, ist es gut zu wissen, was sich hinter Beschreibungen verbergen kann.• Direktflug steht nicht für Non-stop-

Flug. Beim Direktflug muss lediglich das Flugzeug nicht gewechselt werden, eine Zwischenlandung ist möglich.

• Örtliche Reiseleitung: Es kann zu Verständigungsproblemen kommen, wenn Ihr Guide nur die Landes-sprache oder gebrochenes Englisch spricht.

Strand & Meer• Direkt am Meer: Das Hotel muss

nicht am Strand liegen, auch ein Ha-fen liegt direkt am Meer.

• Zur Meerseite hin kann bedeuten, dass vom Meer wenig zu sehen ist, weil der Blick durch Häuser versperrt ist.

• Zimmer mit Meerblick heißt nicht Lage direkt am Meer, sehen werden Sie es können.

• Keine ausgesprochene Badeinsel: Statt Strand wird es eher Klippen geben.

• In Strandnähe: Der Strand muss nicht binnen weniger Minuten zu Fuß erreichbar sein. Es gibt keine Richtlinie, wie viele Kilometer noch als „nah“ gelten.

• Strandpromenade: Die Promenade kann auch eine stark befahrene Küs-tenstraße sein.

• Naturbelassener Strand kann auch für ungepflegten Strand stehen.

• Das Meer ist über Treppen erreich-bar: Das Hotel kann auf einer ho-hen Klippe stehen.

hotel & Zimmer• Neueröffnetes Hotel: Handwerker

und Baulärm sind nicht auszu-schließen.

• Das teilweise renovierte Hotel: Mög-lich ist hier, dass Ihr Zimmer noch nicht renoviert wurde, auch mit Bauarbeitern ist in der Anlage zu rechnen.

• Klimatisierbare Zimmer: Müssen nicht klimatisiert sein, wären aber klimatisierbar.

• Sauber und zweckmäßig: Komfort kann man nicht unbedingt er-

Hotelkritik: echt oder Fälschung?bewertungen im Internet. Konsumenten sollten sowohl bei überschwänglichem Lob, als auch

bei all zu viel Tadel auf der Hut sein. Daran erkennen auch Sie die falschen Kommentare.

Die Codes im reisekatalog

S chimmel im Bad, Brot vom Vortag zum Frühstück und die Außenanlage heruntergekom-

men.“ – Wer einen solchen Kommen-tar auf einer Hotelbewertungs- oder Buchungsplattform im Internet liest, wird sich wohl eine andere Urlaubsun-terkunft suchen.

Umfrage. Wie wichtig Hotelbe-wertungen für Konsumenten geworden sind, belegt eine Umfrage der deutschen Fachhochschule Worms im Auftrag der Internationalen Tourismusbörse (ITB) unter mehr als 1.000 Teilnehmern: 90 % der Internet-User nutzen Be-wertungsportale immer oder häufiger als Entscheidungshilfe, bevor sie eine Unterkunft buchen. Für 96 % sind sie „unerlässlich“, „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Allerdings räumen mehr als die Hälfte der Befragten ein, dass die Kommentare durchaus mit Vorsicht zu genießen sind.

Fälschungen. Und tatsächlich: Nicht nur Facebook-Fans kann man kaufen, sondern auch gefälschte Hotel-bewertungen! Und zwar sowohl über-schwängliches Lob, als auch besonders schlechte Kommentare. Und dahinter steckt einiges Kalkül.

Misstrauisch sollten Konsumenten werden, wenn Bewertungen stark von

anderen abweichen oder Floskeln ent-halten, die frappierend jenen in Reise-katalogen ähneln. Welcher Gast würde normalerweise schon schreiben, dass „die Hotelbar zum Verweilen einlädt“! Im Gegenzug könnte bei besonders schlechten Bewertungen ein neidischer Konkurrent der Urheber sein.

Prinzipiell gilt: Wurden in einem kurzen Zeitraum auffallend viele positive bzw. negative Kommentare verfasst, ist dies ein Indiz für „Fake“-Bewertungen. Die meisten Internet-Portale schätzen den Anteil der Fälschungen auf 1 bis 5 %. Für Authentizität spricht, wenn für ein Hotel eine große Anzahl von Be-wertungen abgegeben wurde und Gäste konkrete Situationen beschreiben bzw. eigene Fotos oder Videos hochladen. Vor allem, wenn sie Kontaktmöglichkeiten bzw. Infos zur Person hinterlassen.

Bevor die Plattformen Meinungen online stellen, werden diese mittels Soft-ware auf fälschungsverdächtige Inhalte geprüft und im Zweifelsfall von einem Qualitätsteam untersucht.

testsieger. Die FH Worms teste-te 17 Portale auf Hotelinformationstie-fe, Detaillierungsgrad der Bewertung und Manipulationsschutz. Als Sieger gingen HolidayCheck und Opodo her-vor, gefolgt von Expedia, TripAdvisor und Ab-in-den-Urlaub. <<

Schau, trau, wem. Nicht jede Bewertung wurde auch tatsächlich von einem Gast verfasst.

Floskeln. Oft entpuppen sich die tollen Bilder und blumigen Beschreibungen am Urlaubsort als Enttäuschung.

warten, eben nur Sauberkeit und Zweckmäßigkeit.

• Beheizbarer Swimmingpool: Das Wasser ist beheizbar. Die Heizung muss aber nicht eingeschaltet sein.

• Familiäre/legere Atmosphäre: Im Hotel wird nicht so genau auf die Kleiderordnung geschaut. Gäste kommen auch im Bikini oder Jog-ginganzug in den Speisesaal.

Service • Unaufdringlicher Service: Die Bedie-

nung kann etwas länger dauern.• Kinderfreundliches Haus: Hier kann

es sehr turbulent zugehen.• Besonders für junge Leute geeignet:

„Lauteres“ Hotel mit vielen jungen Gästen.

• Internationale Atmosphäre: Stellen Sie sich auch auf größere Urlauber-gruppen ein, die sich feuchtfröhlich amüsieren.

lage• Aufstrebende Gegend: Ein so ange-

priesener Urlaubsort erweist sich oft als eher unterentwickelt, mit Baustellen ist zu rechnen.

• Idylle in ruhiger Lage: Das Hotel liegt sehr einsam und abgeschieden.

• Etwas außerhalb des Ortes: Zum nächsten Dorf werden Sie länger unterwegs sein.

• Relativ ruhig inmitten der Altstadt: Am Tag ruhig, nachts wahrschein-lich nicht.

• Im Zentrum: Mit Lärm am Tag und auch in der Nacht ist zu rechnen

• Verkehrsgünstige Lage: Das Hotel könnte an einer Hauptverkehrsstra-ße liegen.

• In der Nähe des Flughafens: Ihr Ho-tel kann auch in der Einflugschnei-se liegen. <<

Foto

: ors

ten p

airs/

Foto

lia.co

m

Foto

: Con

trast

werk

stat

t/Fot

olia.c

om

eU-ParlaMeNt

aK brOSchÜre

Mehr Rechte für Flugreisende

Tipps fürUrlauber

N ur 2 % aller Passagiere, die derzeit Beschwerde gegen

eine Fluglinie einreichen, erhalten eine Entschädigung. Damit Flug-reisende künftig mehr Rechte be-kommen, hat das EU-Parlament Vorschläge der EU-Kommission verbessert.

Bei Verspätungen soll die Flugli-nie Passagiere binnen 30 Minuten nach planmäßiger Abflugzeit über Flugumbuchungen informieren. Für Flüge bis 3.500 km sollen ab 3 Stunden Verspätung 300 Euro pro Strecke erstattet werden, für längere Flüge ab 5 Stunden Ver-spätung 400 und für Langstre-ckenflüge über 6.000 km ab 7 Stunden Verspätung 600 Euro.

Für Hotelübernachtungen bei unverschuldeten Verspätungen oder Annullierungen werden ma-ximal 125 Euro pro Nacht gefor-dert, begrenzt auf fünf Nächte. Zudem soll bei Direktflügen die „No Show“-Klausel entfallen, damit Gäste nicht mehr am Rückflug ge-hindert werden können, wenn das Hinflug-Ticket nicht genutzt wurde.

Neben Anlaufstellen in Flughäfen und einer zweimonatigen Beant-wortungsfrist für die Fluglinien soll es unabhängige Schlichtungsstel-len geben. Jetzt müssen sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten über die EU-Verordnung einigen.

V iele fiebern jetzt schon ihrem Sommerurlaub entgegen.

Damit die herbeigesehnten freien Tage auch nachträglich in mög-lichst guter Erinnerung bleiben, sollten Konsumenten einige Rat-schläge beherzigen: Was ist z. B. zu tun, wenn das Gepäck beschä-digt wurde oder überhaupt ver-schwunden ist, was, wenn der Rei-severanstalter in Konkurs geht? Wie muss man mit Problemen vor Ort umgehen und reklamieren? Und welche Zollbestimmungen sind zu beachten?

Wenn auch Sie gut vorbereitet in Ihre Ferien starten möchten, dann fordern Sie am besten die handliche AK Broschüre „Reise-tipps – Das Wichtigste für Ihren Urlaub“ an. Sie enthält Antwor-ten auf die häufigsten Fragen und ist kostenlos erhältlich unter 0800/22 55 22 – 1832 oder als Download auf www.ak-tirol.com

Foto: pixhunter/Fotolia.com

6 Nr. 62, April 2014

Wichtige Infos finden Sie im Falter der AK Tirol „Evaluierung psychischer Belastungen“,

kostenlos erhältlich unter 0800/22 55 22 -1432 oder auf www.ak-tirol.com

!

THEMA: ARBEIT & GESUNDHEIT

xxxxxxxxxxxxx

Alarmierend. Immer öfter leiden Beschäftigte unter Leistungsdruck am Arbeitsplatz. Stress ist die bekannteste Folge dieser psychischen Belastung, und er kann krank machen.

Unter Druck. Für viele Beschäftigte haben Belastungen gesundheitliche Folgen bis hin zu Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

L ängst ist „Stress“ ein gängiger Begriff für verschiedenste Beein-trächtigungen des körperlichen

und seelischen Wohlbefindens. Und fast jeder kennt Situationen, in denen man sich überfordert, nervös oder ge-reizt fühlt.

Das macht auch vor dem Arbeits-leben nicht Halt – angesichts des zu-nehmenden Anpassungs- und Leis-tungsdrucks, dem Unternehmen und Beschäftigte ausgesetzt sind. Psychische Belastungen zählen mittlerweile sogar zu den stärksten im betrieblichen All-tag. Und Stress ist wiederum ihre be-kannteste Folge.

Stress macht krank. Ar-beitsbedingter Stress entsteht durch psychische Überbelastungen, wenn also die Anforderungen an die durch Stress belasteten Personen höher sind als de-ren Bewältigungsmöglichkeiten. Stress an sich ist keine Krankheit. Dauert die Arbeitsüberlastung oder Überforderung jedoch über längere Zeit an, kann Stress zu geistigen und seelischen Erkran-kungen führen.

Ursachen. Viele Faktoren können Stress auslösen, z. B. negatives Betriebs-klima, schlechtes Führungsverhalten der Vorgesetzten, unklare Arbeitsaufga-ben und -abläufe sowie ständige Kon-flikte oder Mobbing. Mögliche Ursa-chen sind aber auch Veränderungen im Betrieb, wie Umstrukturierungen oder Neuübernahmen, besonders wenn

D ie Arbeitswelt hat sich grund-legend verändert. Gleichzeitig wird die Psyche der Beschäf-

tigten um vieles stärker beansprucht, und gesundheitliche Probleme, wie Stress, Depressionen oder Angstzu-stände, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Kopfschmerzen und Übermüdung, Demenz sowie Infek-tionskrankheiten treten häufiger auf. Außerdem führen psychische oft auch zu physischen Belas tungen und umge-kehrt.

So gab bei einer Umfrage rund ein Drittel der Arbeitnehmer 2010 an, an einer gesundheitlichen Beschwerde gelitten zu haben, und dass ihr psychi-sches Wohlbefinden aus ihrer subjek-tiven Sicht beeinträchtigt wurde.

Um die psychischen Krankmacher in der Arbeit zu erfassen und erst-mals deren Kosten zu eruieren, hat die AK eine Studie beim Wirtschaftsfor-schungsinstitut und der Donauuniver-sität Krems in Auftrag gegeben.

Die wichtigsten Ergebnisse:• Während Beschäftigte ohne arbeits-

bedingte Belastungen nur 0,8 Tage an krankheitsbedingten Arbeitsausfällen aufweisen, sind es 3,3 Ausfallstage bei arbeitsbedingten psychischen Be-lastungen und knapp 6 Ausfallstage beim Zusammentreffen psychischer und physischer Belastungen.

• Bei Beschäftigten ohne Belastung gehen pro Jahr 1,4 % oder 24 Stun-den der Arbeitszeit verloren, bei den Beschäftigten mit ausschließlich körperlichen oder psychischen Be-lastungen 2,7 bzw. 2,6 % oder fast

Stress lass nach!

Psychische Krankmacher

A us der AK Studie lassen sich viele Zusam-menhänge ablesen: So leiden mit 24 % der

Beschäftigten, die keinen oder nur einen niedrigen Handlungs- und Entscheidungsspielraum hinsicht-lich Arbeitsabläufen und Zeiteinteilung haben, deut-lich mehr unter Schmerzen im Bewegungs- und

Stützapparat, als bei Beschäftigten mit hoher Arbeitsplatzautonomie (17 %).Bei Arbeitnehmern mit geringer beruflicher Anerkennung sind psychische

Beschwerden wesentlich stärker ausgeprägt, als bei ihren Kollegen, die hohe Anerkennung erhalten: 22 % klagen über Stress (gegenüber 17 %), 19 % über allgemeine Müdigkeit (13 %), 8 % über Schlafstörungen (6 %), 9 % über Angstzustände (6 %) und 12 % über Reizbarkeit (7 %).

Studien-Details in Zahlen

Doping im Jobist keine Lösung

W enn der Druck am Arbeits-platz steigt, greifen immer

mehr Beschäftigte zu leistungs-steigernden Mitteln. Experten war-nen vor dopenden Medikamenten, die Konzentration und Belastbar-keit steigern sollen, aber auch vor „Alltagsdoping“ durch große Men-gen an Kaffee, Energiedrinks, Ziga-retten und Alkohol. So oder so ist die Suchtgefahr groß.So meistern Sie Druck auch ohne Doping:• Schauen Sie sich die Situation an, die Druck verursacht: Vielleicht müssen Sie ein paar Termine weniger annehmen, Arbeit dele-gieren oder schwierige Aufgaben in einem störungsfreien Raum erledigen.

• Bewegung und frische Luft helfen beim Stress-Abbau und steigern die Konzentrationsfähigkeit.

• Greifen Sie nie leichtfertig zu Me-dikamenten.

• Wenn Sie spüren, dass es ohne eine tägliche Dosis an Alkohol oder Pillen nicht mehr geht, ho-len Sie sich Hilfe bei einer Sucht-beratung oder einem Arzt.

diese mit den Beschäftigten nicht be-sprochen werden bzw. diese in die Neuorganisation nicht eingebunden werden. Weitere Auslöser sind hohe Fremdbestimmung, wenn Beschäftigte also wenig oder gar keinen Einfluss auf Arbeitsinhalte, Arbeitsabläufe und Zeiteinteilung haben, fehlende oder schlechte Qualifikation bei erhöhten Anforderungen sowie Belastungen durch Chemikalien, Lärm oder andere physische Gefahren.

Die Verantwortung für die Verhü-tung von arbeitsbedingtem Stress liegt – wie für die Verhütung von Gefähr-dungen und Belastungen – beim Ar-beitgeber (siehe Beitrag rechts unten).

Gegensteuern. Was aber ist zu tun, wenn man selbst betroffen ist oder von Kollegen weiß, die unter arbeitsbe-dingtem Stress leiden?• Sprechen Sie mit Arbeitgeber, Be-

triebsrat, Sicherheitsvertrauensperson und Kollegen über die Probleme,

• beteiligen Sie sich aktiv an der Evalu-ierung und helfen Sie mit, Ursachen aufzudecken, mögliche Lösungen zu ermitteln und herauszufinden, wie diese umgesetzt werden könnten,

• teilen Sie Ihren Vorgesetzten mit, ob gesetzte Maßnahmen helfen,

• und besprechen Sie Ihre Lage mit dem Arbeitsmediziner oder dem Ar-beitspsychologen bzw. ermutigen Sie die betroffenen Kollegen dazu. Ar-beitsmediziner sind zur Verschwie-genheit verpflichtet! <<

Viele Faktoren können Stress auslösen. Wer selbst darunter leidet oder von betroffenen Kollegen weiß, sollte rasch gegensteuern.

Belastend und teuer. Rund 3,3 Milliarden Euro pro Jahr betragen die gesamtwirtschaftlichen Kosten durch psychische Belastungen in der Arbeit.

Foto

: Seb

astia

n Gau

ert/f

otoli

a.com

SUCHTGEFAHR

Foto

: Dan

Rac

e/Fo

tolia

.com

Arbeitgeber mussBelastung messen

Evaluierung. Betriebe müssen auch gegen psychische Gefahren Maßnahmen setzen.

M it der Novelle zum Arbeit-nehmerschutzgesetz, die 2013 in Kraft getreten ist,

sind bei der Gefahrenevaluierung am Arbeitsplatz die psychischen Belas-tungen ebenso zu erheben, zu beurtei-len und geeignete Abwehrmaßnahmen zu setzen, wie bei Belastungen durch gefährliche Stoffe oder Maschinen. Dennoch sind sich viele Unternehmen dieser Verpflichtung nicht bewusst.

Verfahren. Wie aber kann man psychische Belastungen messen? Ge-räte gibt es keine, wohl aber standar-disierte Methoden, wie Interviews oder Beob achtungsverfahren. Wichtig dabei ist, dass vom Arbeitgeber die jeweils richtigen Themen abgefragt werden, etwa die Belastung durch Aufgaben und Tätigkeiten (wie Kontakte mit unzufriedenen Kunden oder Unter-

forderung), durch Arbeitsabläufe (un-klare Ziele, häufige Unterbrechungen), durch Arbeitsumgebung oder Sozial- und Organisationsklima.

Irgendwelche selbstentwickelten Mess verfahren sind ungeeignet. Den Betrieben wird empfohlen, sich an die ÖNorm zu halten. AUVA und Arbeitsinspektorat verweisen auf die Toolbox der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mit der umfangreichsten qualifizierten Sammlung von Methoden im deutsch-sprachigen Raum. <<

sechs Tage, und bei psychischen und körperlichen Belastungen 3,5 % der Arbeitszeit bzw. 7,5 Tage oder 60 Stunden.

• Laut Statistik Austria stieg die Zahl der Invaliditäts- bzw. Erwerbsun-fähigkeitspensionen aufgrund psy-chiatrischer Krankheiten von rund 59.600 (2002) auf fast 98.800 (2010).

• 32 % aller Neuzugänge in die Be-rufsunfähigkeits- und Invaliditäts-pensionen erfolgen aus psychischen Gründen.

• Krankenstände aufgrund arbeits-bedingter psychischer Belastungen dauern länger, und die gesamtwirt-schaftlichen Kosten belaufen sich

auf rund 3,3 Milliarden Euro jähr-lich (Studien-Details siehe rechts).

Folgekosten. Berechnungen für Österreich legen nahe, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz mit ähn-lich hohen gesamtwirtschaftlichen Ko-sten verbunden sind, wie physische. Jedoch ist die durchschnittliche Dauer eines Krankenstands bei psychischen Erkrankungen erheblich höher, als bei körperlichen.

So wurden die gesamtwirtschaft-lichen Kosten der psychischen Bela-stungen etwa für 2009 mit 1,2 % des BIP oder 3,3 Milliarden Euro ange-setzt. Die Summe beinhaltete medizi-nische und betriebliche Kosten. <<

7Nr. 62, April 2014

Von wegen faul. Wer bei der Arbeit kleine Pausen einlegt ist leistungsfähiger, weniger müde und kann mit Druck besser umgehen. Das belegt eine aktuelle Studie.

D urchstrecken, kurz abschal-ten, dann die nächste Aufga-be erledigen. Wer mit seinen

Kräften haushalten kann, tut nicht nur seiner Gesundheit Gutes, son-dern auch seinem Arbeitgeber. Das belegen nun auch erste Studien. For-scher der MedUni Wien haben dafür Krankenpflegerinnen und Kranken-pfleger untersucht. Jene, die kleine Pausen einlegten, hatten eine höhere Leistungsbereitschaft und waren we-niger müde.

Soviel Pause steht zu. Wer mehr als sechs Stunden am Tag ar-beitet, hat Anspruch auf eine halbe Stunde Pause, die im Interesse der Arbeitnehmer oder aus betrieblichen Gründen und mit Zustimmung eines Betriebsrates in zweimal 15 Minu-ten oder dreimal 10 Minuten geteilt werden kann. Wer mehr als zwei Stunden täglich ununterbrochen am Bildschirm arbeitet, hat nach jeweils 50 Minuten Arbeit am Bildschirm Anspruch auf 10 Minuten Pause oder einen Tätigkeitswechsel, der die Bela-stungen durch die Bildschirmarbeit verringert.

Immer wichtiger. Diese Pausen werden mit steigenden Be-lastungen immer wichtiger. Sie hel-fen, mit dem Druck umzugehen. „Es hängt jedoch stark von einem selbst ab, ob und wie man während der Arbeit auf Erholung achtet“, sagt Gerhard Blasche, Erholungsforscher am Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien. Für seine Studie untersuchte er, wie sich Krankenpfleger zu Beginn und am Ende einer 12-Stunden-Schicht fühlten.

Leistungsbereit. Dabei zeigte sich, dass vor allem die Pausenselbst-gestaltung den entscheidenden Un-terschied macht: „Mitarbeiter, für die

Erholung einen höheren Stellenwert hat, machen häufiger Pausen als jene mit einer geringeren Erholungsori-entierung. Doch am Ende des Tages bringen mehr Pausen weniger Mü-digkeit und eine höhere Leistungsbe-reitschaft“, berichtet der Experte.

Das widerspricht der sonst in Österreich recht häufig gepflegten „Unkultur“, wenn Beschäftigte am Arbeitsplatz statt einer Pause schnell zwischendurch eine Jause vertilgen – nur um bei Kollegen und Chef ja nicht als faul zu gelten.

Produktiv. Dabei hängt laut Blasche gerade von einer guten Pau-se ab, ob man bei der Sache ist, oder seine Aufgaben nur unkonzentriert erledigt. Für ihn besteht kein Zwei-fel: Pausen steigern die Produktivität. Und das deckt sich wiederum mit den Ergebnissen US-amerikanischer Studien, wonach mehr Arbeitspausen Vorteile für alle Beteiligten, sowohl für Arbeitnehmer, als auch für Ar-beitgeber bringen.

Betriebsklima. Blasche plä-diert deshalb einerseits für ein pau-senförderliches Betriebsklima und andererseits für mehr Eigenverant-wortung der Mitarbeiter: „In Zeiten der flächendeckenden Fließbandar-beit waren Arbeitspausen klar ge-regelt. In der heutigen Dienstleis-tungsgesellschaft ist zumindest der theoretische Spielraum für Pausen viel größer.“ Diese Autonomie gelte es von Unternehmen und Mitarbei-tern in beiderseitigem Interesse stär-ker zu nutzen und zu fördern.

Denn leider lässt Angst um den Arbeitsplatz noch immer viele auf die Pause verzichten. Manche merken oft gar nicht, dass sie am Rand zur Erschöpfung stehen. Vor allem Men-schen, die geistige Arbeit leisten, die sich weniger „körperlich“ anfühlt, als harte Arbeit mit den Händen. <<

Pausen müssen sein. Egal, ob auf der Baustelle oder im Büro. Pausen beugen Erschöpfung vor und steigern Leistungsbereitschaft und Produktivität.

SIGNALE BEACHTEN

Wann der Körper Auszeit braucht

N ormalerweise verlangt der Körper nach ca. 90 bis

120 Minuten Arbeit eine Pau-se, um sich zu regenerieren. Er macht sogar mit bestimmten Erkennungs-Zeichen auf sein Er-holungsbedürfnis aufmerksam. Das Verlangen, sich zu recken oder die Muskeln zu entspan-nen, Gähnen oder Seufzen, Ap-petit auf einen Imbiss, das Be-dürfnis, zur Toilette zu gehen, und das Abschweifen der Ge-danken: Das alles sind Hinweise, dass der Körper eine Pause be-nötigt. Wenn Sie diese Zeichen wiederholt ignorieren, kommt es zu Stress.

Deshalb: Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen, strecken Sie Arme und Beine aus und lassen Sie Ihre Gedanken schweifen – nach kurzer Zeit können Sie er-frischt an die Arbeit gehen.

Ich bin dann mal auf Pause

Alles VereinbarungssacheGut zu wissen. Laut Gesetz beträgt die Normalarbeitszeit 8 Stunden pro Tag bzw. 40 Stunden pro Woche. Doch es gibt auch kürzere Arbeitszeiten und bei der Aufteilung viele Ausnahmen.

U nter Arbeitszeit versteht man die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit mit Ausnah-

me der Ruhepausen. Tages- bzw. Wo-chenarbeitszeit ist die Arbeitszeit inner-halb eines Zeitraumes von 24 Stunden bzw. einer Kalenderwoche.

Das Gesetz geht von einer Normalar-beitszeit von 8 Stunden pro Tag bzw. 40 Stunden pro Woche aus. Viele Kollek-tivverträge sehen jedoch eine verkürzte Normalarbeitszeit vor, z. B. 38,5 Wo-chenstunden.

Ausnahmen. Bezüglich der Ver-teilung der Wochenarbeitszeit auf die Arbeitstage gibt es viele Ausnahmen. So ist eine tägliche Normalarbeitszeit von 9 Stunden erlaubt, wenn dadurch eine verlängerte Wochen(end)ruhe er-reicht wird, etwa mit einem „kurzen Freitag“. Weiters darf in Zusammen-hang mit dem Einarbeiten von „Fen-stertagen“ die tägliche Normalarbeits-zeit im Zeitraum von 13 Wochen 10 Stunden pro Tag betragen. Bei zuläs-siger Vereinbarung eines Durchrech-nungszeitraumes, bei Vorliegen von Arbeitsbereitschaft, Vereinbarung von

Gleitzeit etc. ist auch eine wöchent-liche Normalarbeitszeit von mehr als 40 Stunden möglich.

Die Verteilung der Arbeitszeit ist zwischen Arbeitnehmer und Arbeitge-ber zu vereinbaren.

Eine 40-Stunden-Woche kann z. B. folgendermaßen eingeteilt wer-den: Mit Arbeitszeiten von Mo bis Fr von 8 bis 16.30 Uhr ODER von Mo bis Do von 8 bis 17.30 und Fr 8 bis 12 Uhr (unter Festlegung einer 30minü-

tigen Mittagspause). Vereinbaren Sie mit Ihrem Arbeitgeber schriftlich die konkrete Verteilung der Arbeitszeit!

Ruhepausen sind aber grundsätzlich keine Arbeitszeit und werden daher nicht bezahlt! <<

Die Verteilung der Arbeitszeit ist zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu vereinbaren.

THEMA: ARBEIT & RECHT

Foto

: Sea

n Pav

one/

Foto

lia.co

m

Foto

: Rob

ert K

nesc

ke/F

otoli

a.com

Besser kürzer und häufiger

E inige einfache Tipps helfen da-bei, auch Ihren Arbeitsalltag zu

verbessern!• Als Grundregel gilt: Nicht zu lange durcharbeiten und spätestens alle zwei Stunden eine kurze Pau-se machen.

• Besser sind kürzere und dafür häufigere Pausen: Ideal wären je-weils fünf bis zehn Minuten nach ein bis zwei Stunden Arbeit.

• Auch fixe Rituale können dabei helfen, kurz abzuschalten und neue Energien für die nächsten Aufgaben zu tanken, z. B. wenn man am Vormittag seine Obst-pause oder ein, zwei kleine Kaf-feepausen am Nachmittag ein-hält.

• Warten Sie nicht so lange, bis Sie vor lauter Erschöpfung nicht mehr können. Denn dann ist es eigentlich schon zu spät, weil der Organismus lange braucht, um sich zu erholen. Deshalb sollte es am besten nach Abschluss einer Arbeit oder spätestens bei er-sten Ermüdungszeichen heißen: Pause muss sein!

• Frischluft ist im Büro oft ein Reizthema. Doch nicht nur Men-schen verbrauchen Sauerstoff, auch Kopierer, Drucker, PC und jedes Notebook blasen die ent-stehende Abluft zum Kühlen des Geräts aus und verschlechtern das Raumklima extrem. Aber besser kein Fenster auf Dauer-Kipp stellen. Das schafft Zug, auf den viele Menschen empfindlich reagieren. Stattdessen öffnen Sie lieber alle zwei Stunden für zehn Minuten das Fenster.

DuRCHATmEN

Foto

: Bar

bara

Mar

ia Da

mrau

/Fot

olia.c

om

Foto: Pixelot/Fotolia.com

8 Nr. 62, April 2014THEMA: RECHT & SOZIALES

N och immer wirkt sich die Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt aus: 24.596

Arbeitssuchende (inkl. Schulungsteil-nehmer) waren Ende Februar 2014 in Tirol beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt, um 11,5 % mehr als im Vorjahresmonat! Österreichweit waren 440.834 Menschen ohne Job.

Das Arbeitslosengeld soll die Le-bensgrundlage finanziell absichern – so lange, bis eine neue Beschäftigung ge-funden ist. Aber was ist dabei zu be-achten?

Die Arbeitslosigkeit beginnt, sobald man ein Arbeitsverhältnis oder ein freies Dienstverhältnis beendet oder nach der Selbstständigkeit keine Be-schäftigung hat.

Dann sollte man sofort persönlich beim AMS Arbeitslosengeld beantra-gen. Zuständig ist das AMS im je-weiligen Wohnbezirk bzw. in jenem Bezirk, in dem sich der Arbeitssuchen-de ständig aufhält. Falls schon vorab bekannt ist, dass das Arbeitsverhältnis endet, können dies Beschäftigte auch

Arbeitslos: Das ist zu beachten

D ie Insolvenz der Handelsket-te dayli brachte es ans Licht: 1.100 Mitarbeiter wurden

unter dem Kollektivvertrag entlohnt. Und diese Vorgangsweise hat bei den schwarzen Schafen unter den Unter-nehmern durchaus Methode. Schließ-lich ersparen sie sich damit stattliche Summen, die sonst für höhere Löhne und Sozialversicherungsbeiträge fällig wären.

Dass dayli kein Einzelfall war, zeigt sich leider auch in der täglichen Praxis der Arbeitsrechtsexperten der AK Tirol.

Deshalb können sich jetzt alle ak-tiv gegen Unterbezahlung und für eine Verlängerung der Verfallsfristen einsetzen und eine parlamentarische Bürgerinitiative auf der Homepage des Parlaments auch Online (www.parlament.gv.at) unterstützen.

Rund 14.500 Unterschriften für die „Bürgerinitiative für eine Infor-mationspflicht bei Unterbezahlung

und Verlängerung der Verfallsfristen“ hatten AK und ÖGB OÖ am 25. März Nationalratspräsidentin Barba-ra Prammer überreicht. Damit ist das Parlament aufgefordert, beide Ziele gesetzlich umzusetzen: Erstens sol-len Beschäftigte künftig verständigt werden müssen, wenn eine Kontrolle durch GKK und Finanzamt zeigt, dass sie zu wenig Lohn bzw. Gehalt be-kommen haben. Zweitens sollen Ver-fallsfristen von weniger als drei Jahren für nichtbezahlte Ansprüche von Ar-beitnehmern abgeschafft werden.

Derzeit müssen etwa betroffene Mitarbeiter in Gastgewerbe und Handel oft auf viel Geld verzichten, weil die Verfallsfristen nur vier bzw. sechs Monate betragen. Werden sie abgeschafft, käme die im ABGB fest-gesetzte dreijährige Verjährungsfrist zum Tragen!

Mittlerweile gibt es bereits mehr als 20.000 Unterstützer. <<

Ihre Stimme für mehr FairnessInitiative. Gegen Unterbezahlung und für eine Verlängerung der Verfallsfristen wurden bereits

14.500 Unterschriften gesammelt. Unterstützen Sie den Vorstoß auf www.parlament.gv.at

Suche. Einen ordentlichen Arbeitsplatz mit einem existenzsichernden Einkommen suchen immer mehr Menschen in Tirol.

Der Grundbetrag des Arbeitslosengeldes beträgt 55 % des täglichen Nettoeinkommens, das sich aus der Beitragsgrundlage ergibt. Falls

der Grundbetrag niedriger als der Ausgleichszulagenrichtsatz ist, gibts einen Ergänzungsbetrag bis auf 60 bzw. 80 % des täglichen Nettoeinkom­mens. Für den ersten Antrag auf Arbeitslosengeld muss man für die letzten 24 Monate mindestens 52 Wochen an arbeitslosenversicherungspflichti­ger Beschäftigung nachweisen, bei weiteren Anträgen mindestens 28 Wo­chen in den letzten 12 Monaten. Bis 25 Jahre gelten eigene Regelungen.

Wie wird die Leistung berechnet?

schon frühzeitig mitteilen (auch elek-tronisch über das eAMS-Konto).

Termine einhalten! Wenn Sie Arbeitslosengeld beantragen, bekom-men Sie das Antragsformular zurück. Darauf ist vermerkt, wann Sie es mit den nötigen Unterlagen zurück bringen müssen. Halten Sie diesen Abgabeter-min ein, selbst wenn noch Unterlagen fehlen. Wenn Sie ihn versäumen, ver-lieren Sie Ihren Anspruch bis zu Ihrer nächsten Vorsprache. Ähnlich ver-hält es sich mit den vorgeschriebenen Kontrollterminen: Sie bekommen erst

wieder Geld, wenn Sie sich persönlich zurückmelden und einen Verhinde-rungsgrund nachweisen können.

Achtung: Auch die Art, wie das Ar-beitsverhältnis beendet wurde, hat Aus-wirkungen. Bei fristloser Entlassung oder freiwilliger Lösung eines (freien) Dienstverhältnisses erhalten Sie die ersten vier Wochen (28 Tage) kein Ar-beitslosengeld. <<

AK REUTTE

Wichtiges für Grenzgänger

D ie AK Reutte veranstaltet am Dienstag, 29. April, um

19 Uhr einen kostenlosen Info­abend für Grenzgänger zwischen Tirol und Bayern und solche, die den Schritt wagen möchten. In­teressierte bekommen einen Überblick über die rechtliche Lage, erfahren das Wichtigste aus arbeits­, sozial­ und steu­errechtlicher Sicht sowie über die Möglichkeit der Inanspruch­nahme von Familienleistungen in zwei Staaten. Außerdem geht es um das Thema Jobsuche im Nachbarstaat. Anmeldung erfor­derlich unter 0800/22 55 22 ­ 3650 oder reutte@ak­tirol.com

INFOABEND IN TELFS

Pflege zuhause:So funktionierts

A uch wenn Menschen pflege­bedürftig werden, möchten

sie meistens so lange wie mög­lich zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Oft helfen dabei schon kleine Verände­rungen. Und darüber klären die Expertinnen Mag. DGKS Daniela Russinger und DGKS Gabriele Flatscher auf beim kostenlosen Infoabend „Pflege daheim – praktische Lösungsansätze“ am Dienstag, 13. Mai um 19.30 Uhr in der AK Telfs. Zudem geben sie einen Kurzüberblick übers Pflegegeld und das neue AK Pflegetagebuch. Anmeldung unter 0800/22 55 22 – 3850 oder telfs@ak­tirol.com

Foto

: Kaa

rste

n/Fo

tolia

.com

Beschäftigung. Bezieher von Ar­beitslosengeld dürfen bis zur Gering­fügigkeitsgrenze (395,31 Euro brut­to pro Monat) dazu verdienen, ohne dass ihr Bezug gekürzt wird. Wichtig ist aber, jede Erwerbstätigkeit, auch eine nur geringfügige, sofort bekannt zu geben.

Notstandshilfe. Weil bei der Be­rechnung leider das Partnereinkom­men berücksichtigt wird, sind auch Veränderungen zu melden. Auch Kredite, Belastungen oder Unterhalt werden oft berücksichtigt. Falls Sie eine Mitteilung zum Ende der Not­standshilfe erhalten, vergessen Sie nicht, diese neu zu beantragen.

Krankenstand. Wenn Sie krankge­schrieben werden, müssen Sie beim AMS anrufen oder die Krankmel­dung abgeben. Ist darauf das Endda­tum des Krankenstandes vermerkt, reicht dies. Sonst muss eine Gesund­schreibung binnen einer Woche be­kannt gegeben werden. Dauert der Krankenstand länger als 62 Tage, unbedingt persönlich zum AMS kom­men! Verstreichen die Fristen, erhal­ten Sie erst wieder ab Ihrer näch­sten Vorsprache Leistungen.

Kein Job. Sie haben das AMS be­reits informiert, dass Sie zu arbei­ten beginnen? Falls sich der Job zerschlägt oder verschiebt, müssen Sie dies sofort melden. Sonst bekom­men Sie ab diesem Datum kein Geld mehr.

Ausland. Auch Reisen ins Ausland sind zu melden. In dieser Zeit besteht kein Leistungsanspruch. Sie können beim AMS aber beantragen, vom „Ruhen der Leistung“ abzusehen. Dies ist z. B. beim Familienurlaub möglich, der vor der Arbeitslosigkeit gebucht wurde, sowie für den Be­such pflegebedürftiger Eltern oder zur Jobsuche.

Was beim AMSalles zu melden ist

Arbeitslosengeld. Wenn ein Arbeitsverhältnis beendet wird, sollten sich die Beschäftigten möglichst schnell beim AMS melden. Vorgegebene Termine unbedingt einhalten!

Weitere Informationen gibts bei den Experten der AK Sozialabteilung unter Tel. 0800/22 55 22 – 1616 oder unter www.ak­tirol.com!

Dreist. Immer wieder werden Beschäftigte unter Kollektivvertrag entlohnt. Wenn kurze Verfallsfristen gelten, verlieren sie bares Geld.

I M P R E S S U M

AK Tiroler Arbeiterzeitung – AK AktuellZeitung für Arbeit und Konsumentenschutz der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol. Medieninhaber und Herausgeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7 | Redaktion: Dr. Elmar Schiffkorn, Mag. Christine Mandl, Gertraud Walch |Fotos: AK, www.fotolia.com, www.istockphoto.com | Druck: Intergraphik GmbH, 6020 Innsbruck, Ing. Etzelstraße 30

Offenlegung gemäß Mediengesetz, § 25 (2): Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, 6020 Innsbruck, Maximilianstraße 7; Präsident: Erwin Zangerl; Aufgabenstellung: Interes-senvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer; Die Blattlinie entspricht jenen Grundsätzen, die im Arbeiterkammergesetz 1992 BGBl. Nr. 626/1991 idgF festgehalten sind.

Die von der AK Tirol angebotenen Leistungen kommen ausschließlich ihren Mitgliedern zugute. Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

Foto

: dru

bigp

hoto

/Fot

olia.c

om

9THEMA: KONSUMENT & RECHT

S chnell ein Buch bestellt im In-ternet und gleich noch den neu-esten Sommerschuh dazu. On-

line-Shopping wird immer beliebter. Doch bezahlt werden muss überall. Manche Händler bevorzugen im Web die Zahlung vor Lieferung. Aber Ach-tung: Wer zuerst leistet, trägt auch das Risiko, dass die Ware nie ankommt.

Risiko. Soll nun der Unternehmer das Risiko des Zahlungsausfalls tragen, oder der Konsument das Lieferrisiko? Da der Unternehmer mit dem Ein-satz neuer Fernabsatztechnik Trans-aktionskosten spart, das Ausfallsrisiko versichern oder bei der Preisgestaltung einkalkulieren kann, soll auch er das Risiko übernehmen. Die AK spricht sich daher für ein generelles Verbot

von Vorauszahlungen bei Verbraucher-geschäften im Internet aus. Bezahlen kann man im Internet unter anderem mittels:

Kreditkarten, auch Prepaid. Oft werden bereits Karten angeboten, die Sie mit einem Guthaben versehen können. Achten Sie auf eine verschlüs-selte Datenübertragung.

Nachnahme oder Rechnung. Bei Nachnahme bezahlen Sie bar bei Lieferung der Ware, auf Rechnung in-nerhalb einer Frist (z.B. 14 Tage) nach Erhalt der Ware. Beides sind sichere Methoden.

Paypal & Co. Elektronische Zah-lungssysteme wie Paypal, Clickand-

Buy, paysafecard (Prepaid-Karte), paybox (Bezahlen mit dem Handy) werden immer beliebter. Dabei wer-den oft auch spezielle Käuferschutz-programme angeboten. Zu beachten ist, dass der Käuferschutz nicht in allen Fällen greift. Auch hier sollte sorgfältig mit den Zugangsdaten umgegangen und auf eine verschlüsselte Übertra-gung der Daten geachtet werden.

AK Tipp: Nicht alle Anbieter im Netz sind seriös. Meiden Sie nach Möglichkeit Vorauskassa. Sie bezah-len im Vorhinein und tragen damit de facto das volle Risiko, wenn die bestellte Ware nicht vereinbarungs-gemäß geliefert wird. Mehr auf ak-ti-rol.com unter Beratung/Konsument/ Handy & Internet. <<

Einkaufen im InternetAufgepasst. Shoppen im Internet wird immer beliebter. Der Online-Handel verzeichnet deutliche Zuwachsraten. Hier ein paar Tipps zur Bezahlung, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Ohne Reue. Von zu Hause aus ein-kaufen wird immer beliebter. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten.

Foto

: Pict

ure F

acto

ry/F

otoli

a.com

W as wird wohl sein, wenn man ganz plötzlich stirbt

oder wegen einer Krankheit bzw. nach einem Unfall selbst nichts mehr entscheiden kann? Für viele ist diese Ungewissheit eine große Belastung. Mit wel-chen Urkunden jeder für sich vorsorgen kann, erklärt Notar-substitut Dr. Christof Walser beim kostenlosen AK Infoabend „Vorsorgevollmacht, Patien-tenverfügung und Testament: Wann und wie sichere ich mei-nen Willen?“ am Dienstag, dem 13. Mai, um 19 Uhr in der AK Landeck, Malserstraße 11. An-meldung unter 0800/22 55 22 – 3450 oder per eMail an [email protected]

Nr. 62, April 2014

Augen auf. Ständig tauchen Firmen mit neuen Ideen auf dem Markt auf und versuchen, die Konsumenten über den Tisch zu ziehen. Die AK Experten haben ein wachsames Auge und bleiben dran, bessere Rechte für Betroffene einzufordern.

Konsumenten brauchen starke Rechte

D ie AK weiß, wo die Konsu-menten der Schuh drückt, aber ihre Rechte gehören wei-

ter gestärkt“, verlangt AK Präsident Erwin Zangerl.

70.000 Beratungen. „Pro Jahr führen unsere Konsumentenschützer in der AK Tirol in Innsbruck und in den acht Bezirkskammern rund 70.000 Beratungen durch“, berich-tet Zangerl. Das entspricht rund 280 Kontakten täglich. Bei rund 13.100 persönlichen Gesprächen und rund 50.150 Telefonkontakten wurde bera-ten und informiert, um die Rechte der Arbeitnehmer zu wahren und durch-zusetzen. Falls nötig, wird mit Nach-druck interveniert: In rund 2.570 Fällen konnten damit im Jahr 2013 außergerichtlich knapp 745.000 Euro erkämpft werden.

Zusätzlich konnte in einer Vielzahl von Fällen für Konsumenten eine po-sitive Lösung dadurch erzielt werden, dass die Experten der AK Tirol mit rechtlichen Informationen und Tipps zur Vorgangsweise bei unklaren An-sprüchen oder Forderungen effektiv „Hilfe zur Selbsthilfe“ geleistet haben. Dadurch haben sich die Tirolerinnen und Tiroler in Summe nochmals eini-ge hunderttausend Euro erspart.

Neben der Beratung werden auch Informationsveranstaltungen, die für

alle offen sind, in Innsbruck und in den Bezirken angeboten. Dabei geht es um Fragen zu Sicherheit und Da-tenschutz, Informationen und Auf-klärung zu diversen Betrugs- und Ko-stenfallen im Internet ebenso wie zu Erben und Schenken oder um Fragen zu Ernährung und Gesundheit.

Ein wichtiger Bereich sind auch laufende Tests. Pro Jahr werden rund 30 Erhebungen und Tests zu den unterschiedlichsten Produkten und Dienstleistungen durchgeführt. Zusätzlich betreuen die Juristen der Arbeiterkammer zahlreiche Abmahn-verfahren, Verbandsklageverfahren und Musterklagen.

AK Präsident Erwin Zangerl: „Auf-gabe eines effektiven AK Konsumen-tenschutzes ist es, immer aktuell über unseriöse und unlautere Geschäft-spraktiken zu berichten und die Tiroler Bürger entsprechend zu in-formieren und zu warnen. Auf diese Weise gelingt es, viele Probleme bzw. Kostenfallen, in die Konsumenten tappen können, zu entschärfen und bereits im Vorfeld zu verhindern. Selbstverständlich gehört auch eine umfassende rechtliche Beratung und Unterstützung Betroffener im Einzel-fall dazu. In einer großen Anzahl der Beschwerdefälle kann nach Beratung und Intervention der AK Experten eine für den Konsumenten rasche,

außergerichtliche und somit positive Lösung seines Problems erzielt wer-den. Unternehmen, die besonders dreist agieren, werden auch geklagt oder es wird eine Rechtsschutzde-ckung für musterhafte Fälle über-nommen. Firmen, die mit rechtlich unzulässigen Vertragsklauseln ver-suchen, Konsumenten zu übervor-teilen, werden abgemahnt und auch geklagt, wenn keine fristgerechten Unterlassungserklärungen abgegeben werden.“

Zur Verbesserung der Situation für die Konsumenten verlangt die AK die Umsetzung von Gruppenklagen, womit Betroffene, die gleichartige Ansprüche gegenüber einem Un-ternehmen haben, diese einfacher durchsetzen könnten. Dadurch wür-de nicht nur der Zugang zum Recht verbessert, sondern auch die Gerichte spürbar entlastet. <<

Reingefallen. Natascha ärgert sich über ihre Gutgläubigkeit. Der wichtigste Tipp der Konsumentenschützer: Es gibt nichts geschenkt. Ein wichtiger Schutz ist jedenfalls, Konsumenten aufzuklären und zu informieren!

Sehr viele Konsu-menten ließen

sich auch zum The-ma Urlaub und Rei-serecht beraten. Meist entsprachen die Kataloganga-

ben nicht den tatsächlichen Gege-benheiten vor Ort. Es gab aber auch zahlreiche Beschwerden wegen Flugverspätungen bzw. -ausfällen. Beim Buchen über das Internet kam es ebenso zu Problemen wie beim Rücktritt.

Die Experten der Arbeiterkammer konnten jedoch den Betroffenen in vielen Fällen rasch helfen.

Nahezu jede fünfte An-

frage drehte sich um Probleme mit Dienstleistern aus verschiedensten Branchen. Dabei

ging es unter anderem um Ko-stenvoranschläge, Mängel oder Schadenersatz, nachteilige oder sogar gesetzwidrige Vertrags-klauseln, aber auch um überlange Bindungsfristen oder Storno- bzw. Kündigungsbedingungen. In einer Vielzahl der Fälle konnte den Kon-sumenten von den AK Experten rasch geholfen werden.

Ein großer Teil der Beratungen

der Konsumenten-schützer hatte mit dem Einkaufen zu tun. Beanstandet wurden zum Bei-

spiel Lieferverzögerungen aber auch mangelhafte Waren oder nicht akzeptierte Rücktrittsrechte. Vor allem wird gerne das gesetzlich zustehende Gewährleistungsrecht verweigert. So wird oft auf den Hersteller verwiesen, das ist aber falsch. Für das gesetzliche Gewähr-leistungsrecht muss aber der Händ-ler gerade stehen.

Jeder Zehnte hat sich über

Finanzangelegen-heiten geärgert. F inanzprodukte sind meist kompli-ziert und unüber-

sichtlich gestaltet. Die Werbung dagegen ist häufig irreführend ver-kürzt. Bei den Krediten haben die Konsumenten oft mit intranspa-renten Kreditangeboten oder ho-hen Spesen zu tun. Das betraf zu-letzt vor allem die Mahnspesen bei Krediten, Spesen für die Stundung eines Kredites oder Nebenspesen bei Hypothekarkrediten.

Ein Dauerbren-ner war auch

der große Bereich Telekommunikation: Von überhöhten Te-lefonrechnungen, Abzocke im Inter-

net mit angepriesenen Schnäpp-chen oder angeblich kostenlosen Angeboten, bis hin zu unerwünschten Werbeanrufen und irreführender Werbung. Günstig beworbene Tarife verteuerten sich über zusätzliche Kosten oder änderten sich rasch. Es gab auch Ärger über Kleingedrucktes und Kostenfallen, aber auch erfolg-reiche Klagen dagegen (siehe S. 4).

Ärger mitDienstleistern

Beim Einkaufen „reingelegt“

In Geld-Fallengetappt

Beim Urlaubdraufgezahlt

Problememit Handy & Co

Foto

: Lig

ht Im

pres

sion/

Foto

lia.co

m

AK LANDECK

Testamentund Vorsorge

Tipps. Preise vergleichen und auf das Kleingedruckte achten. Vorsicht vor sehr

verlockenden Angeboten, immer prüfen! Die AK Rechner nutzen, etwa Banken- oder Telefon- und Internetrechner – sie zeigen die günstigsten Anbieter – auf ak-ti-rol.com unter Service/Rechner.

!

Foto

: Elnu

r/Fot

olia.c

om

Foto

: Fot

oges

töbe

r/Fot

olia.c

om

Foto

: Gina

San

ders

/Fot

olia.c

om

10 THEMA: POSITIONEN

Krankenstand. Der Chef muss begründen, warum er welche Infos braucht.

Krank, und doch erreichbar?OGH-Urteil. Eine heftig diskutierte Entscheidung bringt Klarheit: Nichterreichbarkeit ist kein Entlassungsgrund.

M it dem Siegeszug von Smart-phones und Tablets ist auch die ständige Erreichbarkeit

von Beschäftigten immer mehr Thema – speziell aus arbeitsrechtlicher Sicht. Noch dazu, wenn den Mitarbeitern Dienst-Geräte zur Verfügung gestellt werden.

Entsprechend groß war deshalb vor kurzem auch die Aufregung über ein Ur-teil des Obersten Gerichtshofes (OGH) in einem sehr speziellen Fall: Eine An-walts-Sekretärin war wegen Burnouts mehrere Monate ausgefallen. Im Kran-kenstand wurde sie dann von ihrem Chef aufgefordert, für ein 20minütiges Gespräch zu erscheinen, um dringende Angelegenheiten zu besprechen. Die Frau erklärte, dass sie derzeit nicht in der Lage sei, einen Termin wahrzuneh-men, sich aber melden würde, sobald es ihr Gesundheitszustand zulasse. Als sie nichts mehr von sich hören ließ, folgte die Entlassung, die sie – letztlich mit Er-folg – bei Gericht bekämpfte.

OGH-Urteil. Nach dem Zug durch die Instanzen sah der OGH die Ent-lassung der Anwaltssekretärin als unge-rechtfertigt an. Gleichzeitig stellten die Höchstrichter fest, dass Arbeitnehmer fallweise auch im Krankenstand für Auskünfte zur Verfügung stehen – aller-dings nur für „unbedingt erforderliche Informationen, deren Vorenthaltung zu

einem wirtschaftlichen Schaden des Ar-beitgebers führen würde, in einem Aus-maß – etwa telefonisch, das ihren Gene-sungsprozess nicht beeinträchtigt. Dies erfordert jedoch, dass vom Arbeitgeber konkretisiert wird, um welche Infor-mationen es sich handelt, warum diese nicht anderweitig beschafft werden kön-nen, und warum aus dem Fehlen der In-formation ein schwerer wirtschaftlicher Schaden entstehen würde.“ (All dem war der Chef der Sekretärin nicht nach-gekommen. Zudem war ihr laut OGH jeglicher persönlicher Kontakte mit dem Rechtsanwaltspartner, von dem sie sich schikaniert fühlte, aus gesundheitlichen Gründen unzumutbar.)

Damit ist das Urteil für die AK Ar-beitsrechtsexperten auch keinesfalls ein weiterer Schritt hin zu ständiger Erreichbarkeit. „Im Gegenteil: Der OGH hat sogar klar festgehalten, dass ein Kranker in der Regel eben nicht er-reichbar sein muss, und vor allem, dass Nichterreichbarkeit kein Entlassungs-grund ist!“

Eine generelle Pflicht, im Kranken-stand erreichbar zu sein, lässt sich laut den Juristen der AK Tirol also aus dem Urteil nicht ableiten. „Der OGH hat ja viele Voraussetzungen vorgegeben, die erfüllt sein müssen, damit der Arbeit-nehmer auch im Krankenstand für Aus-künfte zur Verfügung stehen muss: Dem Arbeitgeber muss ein schwerer wirt-

VERSTORBEN

Im Gedenkenan Karl Gruber

Karl Gruber, ehemaliger Tiroler AK Präsident (1974 -

1984) ist im Alter von 96 Jahren verstorben. In seine Amtszeit fällt die Gründung des BFI Tirol als Aus- und Weiterbildungsstätte für Tirols Arbeitnehmer.Gruber war überzeugter Gewerk-

schafter, dem gute sozial-partner-schaftliche Zusammen-arbeit sowie das Einver-nehmen mit dem Land Tirol,

vor allem mit dem damaligen Landeshauptmann Eduard Wallnöfer besonders am Herzen lagen. Als Landesvorsitzender des ÖGB Tirol (1970 – 1986) war er vor allem geprägt vom wirtschaftlichen Aufschwung der 1970er und 80er Jahre, zu dem „seine Bauarbeiter“ auch viel beigetragen haben. Gruber war überzeugt, dass mehr Wohl-stand für die Arbeitnehmer nur durch stetes Wirtschaftswachs-tum möglich ist. Als ehemaliger Mineur beim Kraftwerksbau in Kaprun war er auch ein Verfech-ter des weiteren Ausbaus der Wasserkraft. Seine Leistungen wurden durch zahlreiche höchste Auszeichnungen gewürdigt.

Privat zeichneten ihn seine persönliche Bescheidenheit und die besondere Fürsorge für seine Familie aus. Die AK Tirol, die Funktionäre und Mitarbeiter werden dem verstorbenen Alt-Präsidenten stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Nr. 62, April 2014

Foto

: Yur

i Arc

urs/

Foto

lia.d

e

schaftlicher Schaden drohen, die Infos können nicht anders beschafft werden, der Arbeitgeber muss zuvor sagen, wo-rum es sich handelt, die Genesung darf nicht verzögert werden und der Kon-takt zudem nicht medizinisch untersagt sein“, zählen die Experten auf.

Experten-Tipp. Während eines Krankenstands müssen generell keine Arbeitsleistungen erbracht werden. Post und eMails sollten Sie aber dennoch durchschauen, empfehlen die AK Ju-risten.

Richtiges Verhalten. Und auch sonst sollten einige Grundregeln beachtet werden:• Ein Krankenstand, aber auch die Ver-

längerung eines Krankenstands ist umgehend beim Arbeitgeber zu mel-den. Die Diagnose muss man dabei nicht bekannt geben.

• Der Chef kann bereits ab dem ersten Krankenstandstag eine ärztliche Bestä-tigung verlangen.

• Im Krankenstand müssen Beschäftigte alles unterlassen, was geeignet ist, die Genesung zu verzögern. <<

LiSTE ERwiN ZaNGERL, aaB-FCG

Erwin Zangerl, AK Präsident

Die Arbeiterkammer kann keine Gesetze machen und auch keine beschließen – dafür sind die Lan-

desregierung und der Landtag zuständig, – aber wir werden maßgeblichen Einfluss darauf nehmen, dass die richtigen Weichen gestellt werden. Tirol ist den Arbeitnehmer-Familien teuer, aber das Leben muss finanzierbar bleiben. Für uns bedeutet Leistungsge-rechtigkeit, dass der Einsatz der Beschäftigten am Ar-beitsplatz und die Freiwilligenarbeit gerechter entlohnt werden. Außerdem werden wir die Gleichstellung der Arbeiter mit den Angestellten, eine soziale Wohnbauof-

fensive und eine deutliche Lohnsteuersenkung mit Vehemenz von der Politik ein-fordern. Wir wollen Lösungen bei den brennenden Themen im Land: Ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze, Betriebsansiedelungen, höhere Einkommen, einen verstär-kten Einsatz gegen das teure Leben und die drängende Wohnungsnot in Tirol.

In den Bereichen des Arbeits-, Sozial-, Konsumenten-, Wohn- und Steuerrecht werden wir mit vollem Einsatz den AK Mitgliedern zu Seite stehen in Innsbruck und dank unserer Regionalisierung immer stärker in allen Bezirken. <<

GRüNE iN dER aK

Helmut Deutinger, Fraktionsvorsitzender

Es ist genügend Geld da, nur ist es falsch verteilt! In Tirol verschärfen die hohen Lebenshaltungskosten

und die geringen Löhne die wirtschaftliche Situation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die immer grö-ßer werdende Schere zwischen Arm und Reich muss geschlossen und für eine gerechte Aufteilung des ge-sellschaftlichen Reichtums gesorgt werden. Ein Rezept gegen die steigende Arbeitslosigkeit sind echte „Green Jobs“. Investitionen in die Energiewende, den öffentlichen Verkehr und die Produktion lokaler Produkte schaffen ei-

nen Mehrwert für die Menschen und für die Umwelt. Durch die Verschärfung der Pensionsbestimmungen braucht es noch mehr den „gesunden Arbeitsplatz“. Die Belastungen in der Arbeit müssen an den Menschen angepasst sein und dürfen nicht weiter zunehmen. In den nächsten Jahren werden die geburtenschwachen Jahrgänge zu einem für das Land bedrohlichen Mangel an Fachkräften führen. Die AK Tirol kann durch die Unterstützung von Schulungen und Aus- und Fortbildungen gegensteuern und zu einem guten Mix an qualifiziertem Personal beitragen.<<

FREiHEiTLiCHE aRBEiTNEHmER iN dER aK

Franz Ebster, Fraktionsobmann

Eine große Herausforderung steht uns beim Thema „Flucht von einem Kollektivvertrag in den anderen“ be-

vor, das wir Freiheitlichen Arbeitnehmer Tirol in dieser Pe-riode bearbeiten und umsetzen wollen. Es darf nicht sein, dass gleiche Arbeit nicht gleich entlohnt wird. Hunderte Tiroler Fahrer wurden vom „teuren“ Bau-Kollektivvertrag in den „billigen“ Frächter-Kollektivvertrag verschoben. Für die Betroffenen bedeutet das einen Einkommensverlust von rund 10.000 Euro im Jahr (Brutto-KV und Überstun-den)! Das gilt auch für andere Branchen (z. B. Molkerei,

Käserei) und nicht nur für die Fahrer. Wir müssen weg vom branchenbezogenen Kollektivvertrag, hin zum tätigkeitsbezogen Kollektivvertrag, um diese Missstände abzustellen. Wir werden uns in dieser Periode auch für einen Mindestlohn und einen General-Kollektivvetrag einsetzen, um endlich allen Arbeitnehmern Mindest-standards zu garantieren. Die Fraktion der Freiheitlichen Arbeitnehmer Tirol wird bei diesen Themen mit allen in der AK Tirol vertretenen Fraktionen zusammenar-beiten, um das umzusetzen. <<

SOZiaLdEmOKRaTiSCHE GEwERKSCHaFTERiNNEN

Günter Mayr, Fraktionsvorsitzender

Wir als Fraktion Sozialdemokratische Gewerk-schafterInnen gehen mit einem ambitionierten

Arbeitsprogramm in die bereits laufende Periode. Unsere Themenschwerpunkte beziehen sich auf leist-bares Wohnen, zumutbare Mobilitätspreise und faire Einkommen. Mit zahlreichen Anträgen für die Vollver-sammlung der Tiroler Arbeiterkammer und durch In-puts in den Ausschüssen werden wir unseren Stand-punkt, dass Menschen kostenlos zum Arbeitsplatz kommen müssen, weiterhin vertreten. Zudem werden wir auch alle Kraft dahingehend investieren, dass Sprit-

preise leistbarer werden. Leistbarer muss auch das Wohnen in Tirol werden. Wir werden politische Entscheidungsträger mit Nachdruck auffordern, dass die Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderung und aller Rück-flüsse endlich umgesetzt wird, wie auch der notwendige Neubau von 10.000 ge-förderten Mietwohnungen pro Jahr. Zudem müssen jene, die günstiges Bauland horten, statt es dem gemeinnützen Wohnbau zur Verfügung zu stellen, rigoros bestraft werden. Wir stehen zu unseren Versprechen, auch nach der Wahl. <<

AK Fraktionen präsentieren ihreSchwerpunkte für neue Periode

Bei Fragen und Problemen sind die AK Arbeitsrechtsexperten unter der Hotline 0800/ 22 55 22 – 1414 erreichbar!

11THEMA: Für Junge

G rundsätzlich ist Ferialarbeit ab dem vollendeten 15. Lebens-jahr und vollendeter Schul-

pflicht erlaubt. Ein Ferialjob ist ein ganz normales Arbeitsverhältnis. Es gelten die üblichen arbeitsrechtlichen Bestimmungen, insbesondere der Kol-lektivvertrag.

Vertrag. Darin sollen Tätigkeit, Arbeitszeit sowie Beginn und Ende der Beschäftigung und die Bezahlung fest-gehalten sein. Ein Vertrag kann zwar auch mündlich geschlossen werden, die AK rät aber dringend zur Schriftform. Keine Verzichtserklärungen etwa auf be-zahlte Überstunden unterschreiben.

ruhepausen. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen höchstens 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich arbeiten. Spätestens nach 6 Stunden Ar-beit muss eine zumindest halbstündige Pause gewährt werden.

Arbeitszeit notieren. Das ist das beste Mittel, um im Streitfall ge-wappnet zu sein! Eine Vorlage findet sich auf www.ak-tirol.com oder im Fal-ter „Arbeiten in den Ferien“ mit einem Kalender für die Sommermonate. Ein-fach anfordern.

entlohnung. Auch ein Ferienjob muss mindestens nach Kollektivvertrag (KV) bezahlt werden; anteilige Sonder-zahlungen hängen ebenfalls vom KV ab. Gibt es keinen KV, steht eine angemes-sene Entlohnung zu.

Anteiliger urlaub. Ferialbe-schäftigte haben einen anteiligen Ur-

laubsanspruch – nach einem Monat sind das zwei Tage. Wer diesen nicht konsumiert, muss ihn im Rahmen der Endabrechnung als Urlaubsersatzlei-stung bezahlt bekommen.

Abrechnung kontrollieren. Auch beim Ferialjob ist ein Gehaltszettel Pflicht – gut checken und bei Unklar-heiten von der AK kontrollieren lassen! Wurde zustehendes Entgelt nicht be-zahlt, sollte es sofort per Einschreiben beim Arbeitgeber eingefordert werden.

Korrekt sozialversichert. Ferialbeschäftige müssen vom Arbeit-geber bei der Gebietskrankenkasse angemeldet werden, bevor die Arbeit aufgenommen wird. Eine Kopie der An- und Abmeldung ist auszuhändi-gen.

Steuer zurückholen: Fe-rialjobber können sich die gesamte einbehaltene Lohnsteuer und 10 Prozent der Sozialversicherungsbei-träge (Negativsteuer) vom Finanzamt

zurückholen, wenn über das Jahr gerechnet weniger als 12.000 Euro verdient wurde. Neben der einbehal-tenen Lohnsteuer kann die Negativ-steuer bis zu 110 Euro bzw. 251 Euro bringen. <<

eigenes geld. Tausende Jugendliche arbeiten in den Ferien und bessern sich damit ihr Taschengeld auf. Hier findet Ihr die besten Tipps für einen Ferialjob ohne Pannen.

So klappt es ohnePannen im Sommerjob

Höhere Stipendien

W er mehr kauft, kauft bil-liger. So oder so ähnlich sind es Konsumenten aus

zahllosen Werbeprospekten gewohnt. Doch in der Praxis trifft diese Regel oft nicht zu, wie eine aktuelle Erhebung in der April-Ausgabe des AK Konsument zeigt. Vor allem bei Süßigkeiten steigt der Kilopreis mit der Packungsgröße.

Den mit Abstand größten Preisunter-schied fanden Tester bei einer Packung Mirabell Mozartkugeln bei Billa: 19,97 Euro kostete dort ein Kilo Pralinen in der 300g-Box, in der etwas größeren 374g-Packung waren es dagegen bereits 32,06 Euro. Das entspricht einer Diffe-renz von mehr als 60 %. Kein Einzelfall, wie der Vergleich zeigt. So waren etwa auch Merci Schokoriegel von Storck in der 250g-Schachtel durchwegs billiger

als in der 675g-Großpackung. Umge-rechnet auf den Kilopreis kostete letz-tere fast sechs Euro mehr.

Wer Großpackungen kauft, erwartet automatisch einen Preisvorteil, in der Praxis ist das jedoch nicht immer der Fall, erklären die AK Konsumenten-schützer.

Bereits in der Vergangenheit haben Erhebungen gezeigt, dass in 10 bis 15 % der Fälle die Großpackung teurer kommt als eine kleinere Packungsgrö-ße. De facto zahlt der Konsument da-bei mehr Geld für die Verpackung als für den Inhalt. <<

D ie Kürzung der Studienbei-hilfen durch die höhere Fa-milienbeihilfe konnte die

AK verhindern“, sagt Präsident Erwin Zangerl. „Doch das ist bei weitem zu wenig. Es braucht dringend Verbesse-rungen, um die Schieflage zu Unguns-ten der Arbeitnehmerkinder unter den Studierenden zu beseitigen. Die Zahl der Stipendienbezieher sinkt, weil die Einkommensgrenzen für ihre Familien seit sechs Jahren nicht angehoben wur-den.“

Fairness. Das maximale Stipen-dium von 679 Euro im Monat ist vor allem für ältere Studierende, die als so-genannte Selbsterhalter über den zwei-ten Bildungsweg auf die Hochschule kommen, nicht ausreichend. Die AK

verlangt die Anpassung der Stipendien an die Lohn- und Preisentwicklung, die Erhöhung der Altersgrenze für den Bezug auf mindestens 40 Jahre und die Erhöhung der Zuverdienstgrenze auf 10.000 Euro im Jahr. Außerdem müssen die Nachteile für Kinder von Arbeitnehmerfamilien, die sich durch den Berechnungsmodus im Vergleich zu Kindern von Bauern und Selbst-ständigen ergeben, endlich beseiti-gt werden. Derzeit erhalten knapp 40.000 Studierende noch Stipendium, obwohl ihre Zahl deutlich gestiegen ist. Dadurch müssen immer mehr Stu-dierende neben dem Studium arbei-ten, um über die Runden zu kommen, was oft die Studiendauer verlängert oder zu gar unnötigen und teuren Stu-dienabbrüchen führt. <<

Groß heißt nicht billigerAusgepackt. Wer zu Großpackungen greift, kauft immer billiger.

Gerade bei Süßigkeiten ein häufiger Trugschluss, wie ein Test zeigt.

Süße Versuchung. Wer mehr kauft, kauft nicht immer billiger.

ernst des Lebens. Trotz Hitze und Ferien diszipliniert durchhalten, dafür gibt es eigenes Geld.

Das Pflichtpraktikum ist ein Ausbildungsverhältnis, bei dem es um die Ergänzung des theoretischen Wis-

sens durch berufliche Erfahrung geht. Auch bei Schulen mit Schwerpunkt Tourismus ist das Praktikum ein Teil der Ausbildung. In der Broschüre „Pflichtpraktikum im Hotel- und Gastgewerbe“ findet man alles Wissenswerte dazu. Anzufordern unter 0800/22 55 22 - 1566 oder auf www.ak-tirol.com unter „Jugend/Broschüren“.

Von der Anmeldung bei der Krankenkasse bis zum Lohnsteuerausgleich, der sich auch nach einem Feri-

aljob lohnt: In der Broschüre „Arbeiten in den Ferien“ hat die AK die wichtigsten Infos und Regelungen zu Ferialjobs und Pflichtpraktika zusammengefasst – inklusive Kalen-der zum Aufzeichnen der Arbeitszeiten. Anzufordern unter 0800/22 55 22 – 1566 oder herunterzuladen unter www.ak-tirol.com auf „Jugend/Broschüren“.

gute Tipps für Ferialarbeiter Pflichtpraktikum im Tourismus

Nr. 62, April 2014

Foto

: kalo

u192

7/Fo

tolia

.com

Anpassung. Für höhere Studienbeihilfe und Verbesserungen für Arbeitnehmerfamilien.

Die Expertinnen und Experten der AK Jugendabteilung Tirol informie-ren und helfen vor, während und nach dem Job unter 0800/22 55 22 - 1566.

Tipp: Beim Einkauf nicht nur auf den Produktpreis, sondern immer auch auf den Grundpreis achten, der auf

den Regalschildern angegeben wer-den muss. Wer nur auf den Produkt-preis schaut, kauft sonst manchmal ganz schön teuer ein.

!

Zu BeACHTen

Familienbeihilfeberücksichtigen

Immer wieder kommt es zu Unklarheiten bei der Frage,

ob die Ferialarbeit Einfluss auf die Familienbeihilfe haben kann. Denn Eltern kann der Fe-rialjob der Kinder die Familien-beihilfe und den Kinderabsetz-betrag kosten. Deshalb sollte diese Frage schon im Vorfeld geklärt werden.

grundsätzlich gilt, dass Kinder unter 18 Jahren ganz-jährig beliebig viel verdienen können, ohne dass den Eltern Einbußen drohen.

Töchter und Söhne über 18 Jahre dürfen maximal 13.736 Euro brutto verdienen, das ergibt 10.000 Euro netto. Das heißt, um die Familienbeihilfe und den Kinderabsetzbetrag bei über 18Jährigen nicht zu verlieren, darf ein Kind im Jahr maximal 13.736 Euro brutto, 13. und 14. Monatsgehalt in-klusive, verdienen. Fallen keine Sonderzahlungen an, darf der Betrag 11.774 Euro brutto pro Jahr nicht überschreiten.

Das zählt. Es zählen die Einkünfte aus aktiver Tätigkeit, das sind Lohn- oder Gehalt, aus selbstständiger oder ge-werblicher Tätigkeit, sämtliche der Einkommensteuer unterlie-genden Einkünfte.Lehrlingsentschädigungen, Waisenpensionen sowie einkommensteuerfreie Bezüge und Einkünfte, die vor oder nach den Zeiträumen, für die Familienbeihilfe zustand, erzielt wurden, zählen nicht.

Melden. Eltern müssen den zu hohen Verdienst ihres Kin-des dem Finanzamt melden.

Foto: drubigphoto / Fotolia.com

!

Foto

: Ami

r Kalj

icovic

/Fot

olia.c

om

12

Schutz schafft Sicherheit!

Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz passieren jeden Tag: Zu wenig Lohn, unbezahlte Überstunden, Kündigung oder

Entlassung. Dann helfen die AK Arbeitsrechtsexperten in Innsbruck oder in Ihrem Bezirk weiter. Sie sind im Ernstfall für Sie da, notfalls auch vor Gericht. Viele Millionen Euro konnten bereits für die Mitglieder erkämpft werden. Hier finden Sie auch Rat bei Fragen zu Arbeitsvertrag, Arbeitszeit, Urlaubs-recht, etc. Tel.: 0800/22 55 22 - 1414

Ob Karenz, Kinderbetreuungsgeld, Zuverdienstgrenzen, Mutter- und Kündigungsschutz, Elternteilzeit, Papamonat

oder Wiedereinstieg in den Beruf: Wenn ein Baby unterwegs ist, stellen sich den werdenden Eltern viele Fragen, die es zu erörtern und abzuklären gilt. Die AK Spezialisten vom Arbeits- und Sozialrecht bieten ihnen eine umfangreiche kostenlose Beratung an – maßgeschneidert auf die jeweilige persönliche Situation. Tel.: 0800/22 55 22 - 1414

Mit der Arbeiterkammer steht den Mitgliedern ein verlässlicher Partner zur Seite, der sich für sie stark macht und für sie einsteht. Egal, ob im Arbeits-, Sozial-, Pensions-, Konsumenten-, Wohn- und Steuerrecht oder in Bildungsfragen.

Egal, ob es um den Kauf der eigenen vier Wände oder um eine neue Mietwohnung geht: Auf dem Weg zum individu-

ellen Wohntraum können viele Stolpersteine lauern. Gut zu wissen, dass die AK Juristen bei Problemen und Unklarheiten weiterhelfen – auch wenn Mietverträge bzw. Bauträger- und Wohnungseigentumsverträge zu überprüfen sind, oder fach-kundige Hilfe bei der Kontrolle von Betriebs- und Heizkosten-abrechnung nötig ist. Tel.: 0800/22 55 22 - 1718

Die AK Tirol hat einen eigenen Unterstützungsfonds einge-richtet. Damit kann AK Mitgliedern und deren Angehöri-

gen, die unverschuldet in Not geraten sind, geholfen werden: Unter Berücksichtigung der Familien-, Einkommens- und Vermögensverhältnisse kann ihnen ein einmaliger Zuschuss gewährt werden. Zu beachten: Eine Unterstützung ist nur aufgrund eines formlosen schriftlichen Antrages möglich. Tel.: 0800/22 55 22 - 1111

Der Arbeitsdruck steigt, die beruflichen Probleme nehmen zu. Die AK hilft.

Wenn ein Baby kommt, sind viele rechtliche Details zu beachten.

Miet- und Wohnrechtsberatung gibt es von den Spezialisten.

Rasche Hilfe ist durch den AK Unterstützungsfonds möglich.

Abzocke im Internet, lästige Werbeanrufe, Fragen zu Garantie und Gewährleistung, horrende Handy-Rech-

nungen oder verpatzte Urlaubsreisen: Die AK Konsumenten-schützer sind für die Mitglieder die erste Anlaufstelle, wenn es um Rat und Hilfe bei Problemen im Alltagsleben geht. Und mit den kostenlosen Abos des Magazins „Konsument“ und der „Arbeiterzeitung“ sind Sie monatlich zusätzlich lau-fend bestens informiert. Tel.: 0800/22 55 22 - 1818

Hilfe für KonSUMenTen

Viele Tiroler Arbeitnehmer verschenken Geld, weil sie ihre steuerlichen Möglichkeiten nicht kennen. Nützen Sie

deshalb als AK Mitglied die kostenlosen Angebote zum Steu-ersparen. Die Spezialisten stehen für Fragen zur Verfügung und beraten zu Abschreibungsmöglichkeiten. Sie helfen außerdem bei der Berechnung von Sozialversicherungsbei-trägen und Steuerbeträgen bei freien Dienstverträgen und Werkverträgen. Tel.: 0800/22 55 22 - 1466

STeUern SpArenHier erhalten Mitglieder infos und aktuelle Tests aus erster Hand.

Bei den Steuerprofis sind dieArbeitnehmer bestens aufgehoben.

Keine Panik, wenn Sie kurz vor dem wohl verdienten Ru-hestand stehen: Damit es nach dem Berufsleben keine

bösen Überraschungen gibt, wenden Sie sich am besten an die AK Fachleute. Sie beraten zu Alters-, Witwen- sowie zur Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspension, informieren über Wissenswertes zu Versicherungszeiten, die Ausgleichszulage und vieles mehr. Und sie kümmern sich auch um abgelehnte Pensionsanträge. Tel.: 0800/22 55 22 - 1616

Das Betriebsservice der AK Tirol ist eine wichtige Anlauf- und Servicestelle für die Betriebsräte. Hier findet eine

intensive rechtliche und fachliche Betreuung statt. Die AK Experten werden auch direkt vor Ort in den Unternehmen tätig. Im Falle von Insolvenzen gibt es kompetente und rasche Hilfe für Arbeitnehmer und Betriebsräte. Außerdem werden kostenlose Seminare zur Aus- und Fortbildung von Betriebsrä-ten angeboten. Tel.: 0800/22 55 22 - 1919

Rundum neu präsentiert sich der Web-Auftritt der AK Tirol. So sollen sich die Mitglieder noch einfacher

zurechtfinden. Besonders gefragt sind die Bereiche Arbeit & Recht, Konsumentenschutz, Steuer & Einkommen, Beruf & Familie sowie Bildung und Jugend. Unter „Service“ gibts Broschüren, Musterbriefe, Veranstaltungstipps und Tools, wie den Brutto-Netto- oder den Familienbeihilfenrechner. Einfach mal reinklicken auf www.ak-tirol.com

Tel.: 0800/22 55 22 - 1300

In der AK in Innsbruck oder in den Bezirkskammern erhal-ten Sie rasche Hilfe. Die Experten stehen Ihnen Mo. bis Fr.

von 8 bis 12 Uhr, Mo. von 14 bis 16 Uhr und Mi. von 13 bis 17 Uhr zur Verfügung. Telefonische Beratung erhalten Sie Mo. bis Do. von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, am Fr. von 8 bis 12 Uhr sowie von 12.30 bis 16 Uhr (nur Hotline Arbeitsrecht DW 1414). Die Beratung ist für AK Mitglieder kostenlos. Tel.: 0800/22 55 22

AK iM inTerneT

So erreicHen Sie UnS!

Die finanzielle Absicherung nach einem arbeitsreichen Leben ist wichtig.

Experten bieten Tirols Betriebsräten intensive Betreuung.

Mehr Service auf einen Klick. Besuchen Sie die Homepage.

Zögern Sie nicht, und kommen Sie mit Ihren Anliegen und problemen zu uns.

Ein Unfall in der Freizeit ist schnell passiert und kann teuer werden. Unsere Mitglieder sind für die Kosten

von Hubschrauber-Einsätzen in Tirol bis zu einer Höhe von 5.000 Euro versichert, falls sonst keine Deckung vorliegt. In diesen Schutz inkludiert sind mitversicherte Kinder bis zum 19. Lebensjahr sowie Ehepartner und Lebensgefährten, die im gemeinsamen Haushalt wohnen und über kein eigenes Einkommen verfügen. Tel.: 0800/22 55 22 - 1818

HUBScHrAUBer-BergUng

Wohnen ist in Tirol eine teure Angelegenheit. Mitglie-dern, denen noch Geld zur Finanzierung von Wohn-

raum fehlt, greift die AK unter die Arme: Unter bestimmten Einkommensvoraussetzungen wird ein Wohnungsdarlehen bis zu einer Höhe von maximal 3.060 Euro gewährt. Es ist zinsenlos und muss monatlich mit 45 Euro zurückgezahlt werden. Genaue Richtlinien und Formulare auf www.ak-tirol.com unter „Formulare.“

Tel.: 0800/22 55 22 - 1234

Achtung Leseratten: Die Bücherei der AK Tirol in der Innsbrucker Maximilianstraße 7 ist mit rund 45.000

Medien – Büchern, Zeitschriften, DVDs etc. – eine der größten öffentlichen Bibliotheken im Land, und ihr vielfäl-tiges Angebot zum Schmökern ist auch noch kostenlos. Zudem bietet die AK in ihrer digitalen Bibliothek mehr als 16.500 eBooks an, die rund um die Uhr ebenfalls gratis entlehnt werden können. Tel.: 0800/22 55 22 - 1545

eigene vier WänDe

grATiS leiHen UnD leSen

Wussten Sie, dass sich AK Mitglieder mit arbeits-, sozial- und konsumentenrechtlichen Anliegen sowie Bildungs-

fragen nicht nur an die Experten in Innsbruck, sondern auch in den Bezirkskammern wenden können? Zahlen zu Beratungen, aber auch zu Info- und Kultur-Veranstaltungen belegen, wie sehr dieses Service geschätzt wird. Sie finden Ihre AK in Imst (DW 3131), Kitzbühel (3232), Kufstein (3333), Landeck (3434), Lienz (3535), Reutte (3636), Schwaz (3737) und Telfs (3838). Tel.: 0800/22 55 22

Sie wollen sich beruflich aus- oder weiterbilden, wissen aber nicht, wie, wo und wann? Auch dann sind Sie bei

den Experten der AK Tirol genau richtig. Egal, ob Nachho-len der Matura im 2. Bildungsweg, Jobwechsel, Wieder-einstieg, Umschulung, Bildungskarenz oder Höherqualifizie-rung. Die Bildungsprofis gehen auf jeden Einzelnen speziell ein – auf seine Interessen und Fähigkeiten – und helfen, Stärken zu erkennen. Tel.: 0800/22 55 22 - 1515

in iHrer näHe

AUS- UnD WeiTerBilDUng

AK Mitglieder sind für rettung aus der luft versichert.

Das zinsenlose Wohnungsdarlehen hilft vielen Familien weiter.

Ob gedruckt oder digital – das Angebot in der Bücherei ist groß.

infos und kompetente Beratungin den AK Bezirkskammern

Die AK Bildungsprofis stehen Ihnen mit kompetenter Hilfe zur Seite.

ärger iM JoB

für JUnge elTern

infoS für Die penSion

AK BeTrieBSService

MieTen, KAUfen, WoHnen

in noT gerATen

Foto: Svetlana Fedoseeva /Fotolia.com Foto: detailblick/Fotolia.com Foto: yanlev/Fotolia.com Foto: Irina Fischer /Fotolia.com Foto: contrastwerkstatt/Fotolia.com Foto: Piotr Marcinski/Fotolia.com

THEMA: für Sie DA Nr. 62, April 2014