Top 100 · 2010. 9. 30. · 26 Buchzentrum AG, Hägendorf Vertrieb 297 0 13 -- - 22 Astrada AG,...

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Top 100 Die grössten Unternehmen im Kanton Solothurn Die Jobmacher: Ranking, Interviews und Analysen November 2009 Eine Sonderbeilage der Die Jobmacher: Ranking, Interviews und Analysen Gilbert Ambühl: Er kämpft gegen das Schoggijob- Image der öffentlichen Hand an Seite 17 Gut gehütetes Geheimnis: Die Solothurner Torte liegt seit fast 100 Jahren voll im Trend Seite 25 Josef Zimmer- manns Analyse: Er rechnet mit dem Silber- streifen am Horizont Seite 38

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  • Top 100Die grössten Unternehmenim Kanton Solothurn

    Die Jobmacher:Ranking, Interviewsund Analysen

    November 2009Eine Sonderbeilage der

    Die Jobmacher:Ranking, Interviewsund Analysen

    Gilbert Ambühl:Er kämpft gegendas Schoggijob-Image deröffentlichen HandanSeite 17

    Gut gehütetesGeheimnis:Die SolothurnerTorte liegt seitfast 100 Jahrenvoll im TrendSeite 25

    Josef Zimmer-manns Analyse:Er rechnetmit dem Silber-streifen amHorizontSeite 38

  • Top 100Beilage Solothurner Woche /Berner Zeitung

    Auflage: 100000 Exemplare

    ImpressumRedaktion: chilimedia GmbH, knapp & niklausSchanzenweg 45, 4612 Wangen bei OltenFon 062 213 93 28 / www.chilimedia.chTitelbild/Layout/Satz: opuskula, 4600 Olten

    www.opuskula.chFotos: chilimedia/BZ

    Anzeigenverkauf: Janick JostHerausgeber / Verlag:

    © Top 100Espace Media AG, Solothurner Woche

    Hauptgasse 14, 4502 SolothurnTel. 032 622 89 80

    Druck: Büchler-Grafino AG, Bern /Druckzentrum Bern

    Top 100 Seite 3

    Inhalt

    5 Das RankingDie 100 grössten Arbeitgeberim Kanton Solothurn

    15 Jobmacher trotz RezessionAlpiq, Mathys und Hess: DreiFirmen schaffen 135 neue Jobs

    17 Gemeindepräsident als CEOGilbert Ambühl macht sich fürdie öffentliche Hand stark

    18 KonjunkturumfrageNoch gibt die Erhebung keinenAnlass zu Freudensprüngen

    19 Die AktienkurseWerte ausgesuchter Unternehmenzeigen wieder nach oben

    21 Made in SolothurnVier Produkte in Rot-Weiss tragenSolothurn in die Welt hinaus

    27 FirmenpleitenDie Zahlen der Creditreform lesensich wenig verheissungsvoll

    29 Ausblick 2010Branchenleader blicken verhaltenoptimistisch in die Zukunft

    37 Selbstkritische PatronsTraditionsfirma aus Lüsslingenwird von der Krise getroffen

    38 Josef ZimmermannDer Wirtschaftsführer rechnet für2010 mit einem Silberstreifen amHorizont

    Editorial

    Der Krise trotzen!

    Die «Top 100» präsentiert die grössten Arbeitgeber aus über 9200 Solothur-ner Unternehmungen – eine Plattform für die Leistungsfähigkeit der Solo-thurner Wirtschaft und gleichwohl nur eine kleine Auswahl der hier an-sässigen Unternehmen.

    Trotz Leistungsfähigkeit und Innovationskraft schlägt sich die Wirt-schaftskrise auch bei uns nieder. Der Industriestandort Solothurn ist mitseinen exportorientierten Branchen stark vom Einbruch der Bestellungenaus dem Ausland betroffen. Im ersten Halbjahr 2009 gingen die Solothur-ner Exporte um 23% zurück, die Schweizer Exporte sanken «nur» um16%. In diesen Zeiten wird uns ganz besonders bewusst, welche unter-nehmerischen Leistungen nötig sind, um ein Unternehmen durch kon-junkturelle Höhen und Tiefen zu steuern und die Arbeitsplätze zu sichern.

    Auch die Solothurner Regierung nimmt in dieser schwierigen Zeit ihre Ver-antwortung wahr: Mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten knüpfenwir ein Auffangnetz für betroffene Unternehmen und Arbeitnehmende. Imlaufenden Jahr haben wir bis Ende September über 100 Mio. Franken anEntschädigungen an Kurzarbeits- und Arbeitslosenunterstützungen ausge-richtet. Für Integrations-, Bildungs- und Beschäftigungsprogramme stehtein Budget von 18 Mio. Franken zur Verfügung.

    Zusätzlich besteht das Konjunkturprogramm der Solothurner Regierungaus drei Säulen: Erstens haben wir im laufenden Jahr die Steuern gesenkt.Zweitens lösen wir durch beschlossene und ausführungsreife Bauprojektein den Jahren 2009 bis 2012 Investitionen von 800 Mio. Franken aus. Unddrittens unterstützen wir mit dem Förderprogramm für Energieeffizienz underneuerbare Energien das Gewerbe und die Hauseigentümer.

    Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft und spe-ziell die KMU verstehen wir als Daueraufgabe.

    Der Staat leistet viel zur Dämpfung der Krise, aber er kann nicht alles. Wederkann er den Exportunternehmen fehlende Aufträge ersetzen, noch kann erfür Firmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, als Kreditgeberauftreten, und ganz sicher kann er keine globalen Trends umkehren.

    Ich wünsche allen Betroffenen Kraft und Zuversicht, um den Turbulenzender aktuellen Wirtschaftskrise zu trotzen, damit wir für den – hoffentlichbaldigen – Aufschwung bestens gewappnet sind!

    Esther Gassler, RegierungsrätinVorsteherin des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons Solothurn

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    Die grössten Unternehmen im Kanton Solothurn

    Top 100 bietet auch einen Überblicküber einzelne Branchen. Welche Bankzählt nicht nur Geld, sondern auch aufviele Angestellte? Welches sind diegrössten Garagen? Auf welchem Per-sonal-Fundament stehen die Baufir-men? An welcher Schule gibts diemeisten Lehrer und Kursleiter? Wieviele Mitarbeiter sorgen bei den Ver-kehrsbetrieben für schnelle Verbin-dungen? Allen haben wir heuer diegleiche Frage gestellt: «Warum dürfenwir hoffen, dass es mit der Wirtschaft2010 wieder aufwärts geht?»

    Auf folgenden Seiten finden Sie dieAntworten:Top 10 Garagen Seite 29Top 5 Banken Seite 31Top 5 Verkehrsbetriebe Seite 33Top 10 Bau Seite 35Top 5 Schule/Bildung Seite 36

    Eine Auflistung der grössten Unterneh-men im Kanton Solothurn, mitten inder Krise? Ein Ranking der grösstenJobmacher? Das kann man, wenn mandenn möchte, in Zeiten wie diesendurchaus als zynischen Ansatz werten.Deshalb hat die Herausgeberin diesesWirtschaftsmagazins im Frühling einenMoment nachgedacht, bevor sie ent-schied: «go!» Entstanden ist ein Maga-zin, das aus unserer Sicht dem schwie-rigen Anspruch gerecht wird, die mit-unter triste Realität im Herbst 2009 ab-zubilden und trotzdem einigermassenoptimistisch in die Zukunft zu blicken.Ein Magazin, dessen Publikation viel-leicht sogar legitimer ist denn je. Diesmag auch die Antwort von Volkswirt-schaftsdirektorin Esther Gassler auf un-sere Anfrage belegen, ob sie für uns dasEditorial verfassen würde. Ihr Kom-mentar bei der spontanen Zusage: «Ge-rade in schwierigen Zeiten wie diesenist es wichtig, auch positive Zeichen zusetzen und Unternehmen Platz zu bie-ten, denen es wirtschaftlich gut geht.»

    Diese Unternehmen gibt es durchaus:Allein die Top-100-Unternehmen, diedies explizit deklarieren wollten, habenim laufenden Jahr 438 neue Jobs ge-schaffen. Eine Erkenntnis, die gut tut.

    Erfreulich auch dies: Wiesen die hun-dert grössten Arbeitgeber im KantonSolothurn im letztjährigen Magazinnoch 31379 Vollzeitstellen aus, sind esaktuell sogar 33 557. Aber diese Zahltäuscht. Wieder dabei im Ranking istheuer die ETA mit allein 2300 Vollzeit-stellen. Neu dabei ist die öffentlicheHand (Grenchen, Solothurn, Olten,Zuchwil) mit mehr als 1000 Jobs. AlsNeuzugang aus dem Kanton Bern er-freulicherweise aufführen dürfen wirauch die Schaerer AG mit ihren 156Jobs. Ohne diese Faktoren, das wirdrasch klar, lägen die Top Hundert nochbei rund 30 000 Vollzeitstellen – klarunter dem letztjährigen Saldo. Ein Bei-spiel noch um zu belegen, dass eineMehrheit der grossen Unternehmeneher Stellen ab- als ausgebaut hat: Be-nötigte man vor Jahresfrist noch 150Vollzeitstellen, um Platz 60 im Rankingzu erreichen, reichen heuer bereits 140;benötigte man 114 Jobs für Platz 80,reichen heuer deren 102.

    Die Erhebung der Daten haben wir inbewährter Manier vorgenommen: DieFirma Creditreform hat gemäss den vonuns vorgegebenen Kriterien eine erste,massgebliche Vorselektion getroffen.Wichtig aber: Die Unternehmen im

    Top 100 – Das Ranking

    Ranking «Top 100» und bei den Job-machern 2009 haben jede einzelneZahl auf Anfrage der Redaktion selber«beglaubigt». Bewährt und etabliert istdas Kriterium der Anzahl Vollzeitstel-len, die eine Firma im Kanton Solo-thurn ausweist. Irrelevant in diesemZusammenhang war wie immer dieFrage, ob sie den Hauptsitz im KantonSolothurn hat oder nicht. Lesen Sie dasResultat unserer Umfrage ab Seite 5.

    Wir verzichten in dieser 4. Ausgabe von«Top 100» erstmals darauf, einzelneUnternehmen aufzulisten, die aufgrundihrer Grösse eigentlich ins Ranking ge-hört hätten und die Sie womöglich ver-missen. Wir nennen die «Fehlenden»deshalb nicht namentlich, weil wir unsnicht anmassen wollen, die Gründe füreine Negativ- oder Nichtreaktion aufunsere Anfrage zu kennen. Wir habenRespekt vor der Haltung einer Unter-nehmensleitung, die auf einen Eintragim Ranking beispielsweise deshalb ver-zichtet, weil sie im Jahr 2009 Entlas-sungen hat aussprechen müssen.

    Fussnoten (Seiten 5 bis 13):1) vormals Atel AG2) vormals M-real, Biberist3) vormals Munzinger AG, Olten4) vormals HLS Logistik GmbH, Oensingen5) Nicht in der Statistik enthalten sind 801 behin-derte Mitarbeiter der Vebo. Dabei handelt es sichum Personen, welche von der IV eine Rente erhaltenund somit im Status der Geschützten Werkstatt an-gestellt sind. All diese Personen haben jedoch aucheinen vollwertigen Arbeitsvertrag im Stundenlohn.6) Auf hartnäckiges Begehren von Zuchwils Ge-meindepräsident Gilbert Ambühl (Interview S. 17)erstmals in der Statistik aufgeführt ist die öffent-liche Hand. Die Definition der angewandten Para-digmen ist schwierig. Im Schulbereich etwa werdenetliche Kreisschulen (Zweckverbände) geführt, dieals selbstständige Gemeinden gelten. Allein diesverzerrt das Bild. Vereinfacht ausgedrückt, gilt fürdie vier aufgelisteten Kommunen dies: Die Vollzeit-stellen von Solothurn, Grenchen und Zuchwil bein-halten die Verwaltung sowie sämtliche Lehrkräfte;Olten hat seine Lehrkräfte nicht mit eingerechnet.

    Eine Frage an 15 Branchenleader

    Top 5 im Kanton: Schule / Bildung

    Name MitarbeiterMigros Klubschule 360Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten 324Volkshochschule 305Erwachsenenbildungszentrum 124Feusi 79

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

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    Kurt AltermattSolothurner SpitälerRang 1

    Hansueli LoosliCoop-GruppeRang 2

    Andreas MeyerSBBRang 4

    Michel OrsingerSynthes GmbHRang 5

    Michel KunzSchweizerische PostRang 6

    Hans KuhnMigros-VerteilbetriebRang 7

    Anz. Lehrlinge, Umsatz Investitionen Cash flowRang Vollzeitstellen Vollzeitstellen die im Kt. SO G.Jahr 2008 G.Jahr 2008 G.Jahr 20082008 Unternehmen Branche im Kt. SO ausser Kt. SO ausgeb. werden (in Mio CHF) (in Mio CHF) (in Mio CHF)

    Die Jobmacher im Kanton Solothurn: Rang 1 – 20

    Rang2009

    1 Solothurner Spitäler AG Gesundheitswesen 2843 0 399 461 17 18

    2 Coop-Gruppe Detailhandel 2450 41570 136 19269 1476 1563

    - ETA SA, Grenchen Uhrenindustrie 2300 - 135 - - -

    3 Schweiz. Bundesbahnen SBB öffentlicher Verkehr 2087 23379 102 - - -

    4 Synthes GmbH Medizinaltechnik 1500 10300 80 3410 277.1 351.7

    5 Schweizerische Post Versand/Personenverkehr 1275 45749 52 - 516 977

    6 Migros-Verteilbetrieb Neuend. Logistik 1032 144 23 3137 29.1 28

    10 Alpiq AG, Olten 1) Energiekonzern 839 9712 44 15800 - -

    8 Swisscom Telekommunikation 768 15610 50 12198 2050 2476

    9 Genossenschaft Migros Aare Detailhandel 762 7072 59 3330 256 203

    7 Scintilla AG Elektrowerkzeuge 733 381 55 725 - -

    11 Sappi Schweiz AG, Biberist 2) Papierfabrik 593 0 46 525 8 -

    12 Stahl Gerlafingen AG Stahlherstellung 576 0 28 661 75 -

    15 Kernkraftwerk Gösgen, Däniken Kernenergie 452 - 17 - 90 115

    14 Bell AG, Oensingen Fleischverarbeitung 425 2885 0 1940 49.8 120.8

    17 Leoni Studer AG, Däniken Draht- und Kabelwerk 420 - 15 - - -

    18 Nestlé Schweiz, Wangen Nahrungsmittel 394 - 10 - - -

    20 SIX Group AG Finanzdienstleistungen 379 2897 3 1347.9 - 306.1

    16 Raiffeisenbank-Gruppe Kt. SO Bank 371 5684 42 - 17.8 58.6

    19 Schenker Storen AG, Schö’werd Storenfabrik 366 317 43 151 4.8 -

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    Pierre-André BühlerETA SARang 3

    Carsten SchloterSwisscomRang 9

    Beat ZahndMigros AareRang 10

    Boris GleissnerScintillaRang 11

    Nicolas MühlemannSappi Schweiz AGRang 12

    Max C. DiggelmannStahl Gerlafingen AGRang 13

    Bruno FankhauserLeoni Studer AGRang 16

    Bertram DeckerNestlé SchweizRang 17

    Urs RüegseggerSIX GroupRang 18

    André BourquinRaiffeisenbankRang 19

    Adolphe R. FritschiBell AGRang 15

    Guido MeierKernkraftwerk GösgenRang 14

    Werner HeldSchenker Storen AGRang 20

    Giovanni LeonardiAlpiqRang 8

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    Anz. Lehrlinge, Umsatz Investitionen Cash flowRang Vollzeitstellen Vollzeitstellen die im Kt. SO G.Jahr 2008 G.Jahr 2008 G.Jahr 20082008 Unternehmen Branche im Kt. SO ausser Kt. SO ausgeb. werden (in Mio CHF) (in Mio CHF) (in Mio CHF)

    Die Jobmacher im Kanton Solothurn: Rang 21 – 40

    Rang2009

    21 Stryker, Selzach Medizinaltechnik 353 21 16 - - -

    - Einwohnergem. Grenchen 6) öffentliche Hand 333 3 16 104.8 8.2 12.5

    29 Fachhochsch. NW-CH, Kt. SO Bildungswesen 324 1180 4 - 8.4 -

    - Einwohnergem. Solothurn 6) öffentliche Hand 323 0 8 111.7 14 10.4

    23 Amcor Rentsch AG, Rickenbach Verpackungen 309 0 11 70.3 1.9 -

    24 Vebo Genossenschaft, Oens. 5) Behindertenwerkstätte 302 0 163 74.5 3.4 5.3

    26 Buchzentrum AG, Hägendorf Vertrieb 297 0 13 - - -

    22 Astrada AG, Solothurn Bau 294 81 26 113.5 - -

    32 Carrosserie Hess AG, Bellach Nutzfahrzeughersteller 290 90 25 100 - -

    27 Jura AG, Niederbuchsiten Kaffeemaschinen 287 332 22 405 - 25

    24 EAO AG, Olten Elektroapparate-Bau 277 390 25 143.5 6 -

    31 Spirig Pharma AG, Egerkingen Pharmaindustrie 277 0 5 161 6 21

    29 Baloise Bank SoBa, Solothurn Bank 274 42 28 110 8.6 37

    32 R. Nussbaum AG, Olten Armaturenfabrik 269 65 33 150 - -

    36 Mathys AG, Bettlach Medizinaltechnik 263 449 0 95.8 13.1 -

    38 F. Murpf AG, Hägendorf Transporte und Logistik 251 0 4 - - -

    35 Marti AG, Solothurn Bauunternehmung 238 - 17 - - -

    - Einwohnergemeinde Olten 6) öffentliche Hand 208 0 22 132.5 19.1 26.7

    34 Fraisa SA, Bellach Werkzeugherstellung 196 260 15 108.6 7.5 -

    44 Albin Borer AG, Erschwil Hoch- und Tiefbau 190 57 8 54 6.5 -

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    Thomas WahlStrykerRang 21

    Ruedi NütziFachhochschuleRang 23

    Kurt FluriEinw. Gem. SolothurnRang 24

    Mike LauperAmcor Rentsch AGRang 25

    Martin PlüssVebo GenossenschaftRang 26

    Andreas GrobBuchzentrumRang 27

    Peter FritschiAstrada AGRang 28

    Alex NaefCarrosserie HessRang 29

    Kurt LoosliEAO AGRang 31

    Emanuel ProbstJura ElektroapparateRang 30

    Chr. PflugshauptSpirig Pharma AGRang 31

    Alois MüllerBaloise Bank SoBaRang 33

    Hugo MathysMathys AGRang 35

    Christoph MüllerMarti AGRang 37

    Ernst ZinggEinw. Gem. OltenRang 38

    Josef MaushartFraisa SARang 39

    Thomas MurpfF. Murpf AGRang 36

    Roy NussbaumR. Nussbaum AGRang 34

    Anton BorerAlbin Borer AGRang 40

    Boris BangaEinw. Gem. GrenchenRang 22

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    Anz. Lehrlinge, Umsatz Investitionen Cash flowRang Vollzeitstellen Vollzeitstellen die im Kt. SO G.Jahr 2008 G.Jahr 2008 G.Jahr 20082008 Unternehmen Branche im Kt. SO ausser Kt. SO ausgeb. werden (in Mio CHF) (in Mio CHF) (in Mio CHF)

    Die Jobmacher im Kanton Solothurn: Rang 41 – 60

    Rang2009

    43 Regionalflugplatz Grenchen Flugwesen 190 - - - - -

    41 Mahle Schweiz AG, Grenchen Automobilindustrie 187 - 2 - - -

    39 Wernli AG, Trimbach Nahrungsmittel 185 0 12 58 - -

    45 Credit Suisse Bank 180 - 15 - - -

    55 Securitas AG, Olten Überwachungswesen 178 3920 0 - - -

    46 Heimbach Switzerl. AG, Olten 3) Papiermaschinenbespannung 170 0 6 - - -

    49 Aastra Telecom Schweiz AG Telefonsysteme 167 73 8 268.2 - -

    54 Reinhold Dörfliger AG, Egerk. Trax- & Baggerbetrieb, Tiefb. 161 0 12 43.2 2.7 -

    61 UBS Bank 161 24534 25 - - -

    53 BDO Visura, Solothurn Treuhand 160 640 17 151.5 - -

    48 Glutz AG, Solothurn Schliesstechnik 160 45 6 49 - -

    58 Centris AG, Solothurn IT-Lösungen 159 - - - - -

    - Schaerer AG, Zuchwil Kaffeemaschinen-Hersteller 156 78 4 105 - -

    63 Pallas Gruppe, Olten Kliniken/Hotel 152 - 19 - - -

    56 e+h Services AG, Däniken Handelsunternehmen 149 0 7 162.3 2.7 5

    65 Zibatra Logistik, Rickenbach Logistik 146 - - - - -

    56 Hakama AG, Bättwil Feinblechverarbeitung 144 1 2 - - -

    50 AEK Energie AG, Solothurn Energiekonzern 144 - 36 190.2 21.6 23.3

    - Blösch Ressourcen AG, GrenchenOberflächentechnik 140 121 6 - - -

    - Einwohnergemeinde Zuchwil öffentliche Hand 140 0 7 47.3 5.4 -

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    M. Wüthrich GrossWernli AGRang 43

    Andreas WegierRegionalflugplatzRang 41

    Augustin SchreierCredit SuisseRang 44

    Siegfried WagnerSecuritas AGRang 45

    Roland KnödlerHeimbach AGRang 46

    Hugh ScholaertAastra Telecom AGRang 47

    Reinhold DörfligerReinhold Dörfliger AGRang 48

    Jorgos PallasPallas GruppeRang 54

    Patrick ProginCentris AGRang 52

    Peter RiedwegGlutz AGRang 50

    Walter WirthAEK EnergieRang 57

    Marius HaberthürHakama AGRang 57

    Erich BlöschBlösch RessourcenRang 59

    Gilbert AmbühlEinw. Gem. ZuchwilRang 59

    Rudolf HäfeliBDO VisuraRang 50

    Walter BänningerUBSRang 48

    Peter AlthausSchaerer AGRang 53

    Alois ChristZibatra LogistikRang 56

    Max Feuze+h Services AGRang 55

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    Anz. Lehrlinge, Umsatz Investitionen Cash flowRang Vollzeitstellen Vollzeitstellen die im Kt. SO G.Jahr 2008 G.Jahr 2008 G.Jahr 20082008 Unternehmen Branche im Kt. SO ausser Kt. SO ausgeb. werden (in Mio CHF) (in Mio CHF) (in Mio CHF)

    Die Jobmacher im Kanton Solothurn: Rang 61 – 80

    Rang2009

    59 Wyss Samen/Pflanzen, Zuchw. Blumenfachgeschäft 139 114 10 - - -

    67 ABB Schweiz, Deitingen Energie-/Automationstechn. 136 0 16 - - -

    76 CWA Constructions SA, Olten Seilbahnkabinen 136 0 5 - - -

    77 Regio Energie Solothurn Energiewirtschaft 133 - 19 136.9 24.4 -

    73 Dietschi AG, Olten Verlag/Druckerei 128 4 11 24.7 8 1

    81 Stiftung Solodaris, Solothurn Soziale Institution 127 0 14 16.7 - -

    72 Stebler + Co. AG, Nunningen Blechwarenfabrik 126 0 4 27 - -

    47 Ewag AG, Etziken Schleiftechnik 126 - 11 - - -

    51 Aeschlimann AG, Lüsslingen Präzisionsdrehteile 123 0 10 34.5 3.6 -

    85 Sterki Bau AG, Solothurn Bau 120 - 8 26 - -

    74 Bourquin SA, Oensingen Verpackungen 119 215 8 80 7.9 -

    71 SABER Swiss Quality Paper AG Papierfabrik 116 - 8 71 - -

    79 Stiftung Arkadis, Olten Soziale Institution 116 - 10 15 - -

    66 E. Rihs AG, Bettlach Werkzeugbau 112 - 3 - - -

    74 Meag AG, Gretzenbach Maschinenbau 110 0 6 24 0.7 -

    84 Blumenhaus Buchegg Soziale Institution 108 - 9 11.5

    99 Busbetrieb Olten Gösgen Gäu öffentlicher Verkehr 105 - 3 13.3 - -

    85 Privatklinik Obach, Solothurn Gesundheitswesen 104 0 3 - 7.5 -

    91 Regiobank Solothurn Bank 103 - 9 - - 17.4

    69 Schaffner Holding AG, Luterb. Komponentenherstellung 102 1598 6 182 7.2 -1.9

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    Ulrich WyssWyss Samen/PflanzenRang 61

    Kurt HügliABB SchweizRang 62

    Félix RhynerCWA ConstructionsRang 62

    Felix SträssleRegio EnergieRang 64

    Thomas MüllerDietschi AGRang 65

    Daniel WermelingerStiftung SolodarisRang 66

    Marc PfisterStebler + Co.Rang 67

    Rudolf RebholzAeschlimann AGRang 69

    Guido SterkiSterki Bau AGRang 70

    Guido BardelliBourquin SARang 71

    Ulrich NyffelerSwiss Quality PaperRang 72

    Erwin RitterStiftung ArkadisRang 72

    André BourquinPrivatklinik ObachRang 78

    Markus HoferBusbetrieb OGGRang 77

    Manfred LehmannBlumenh. BucheggRang 76

    Markus BossRegiobank SolothurnRang 79

    Alexander HagemannSchaffner Holding AGRang 80

    Max StricklerMeag AGRang 75

    Peter SchwenkEwag AGRang 67

  • Robert SchweizerImedco AGRang 87

    Top 100 Seite 13

    Anz. Lehrlinge, Umsatz Investitionen Cash flowRang Vollzeitstellen Vollzeitstellen die im Kt. SO G.Jahr 2008 G.Jahr 2008 G.Jahr 20082008 Unternehmen Branche im Kt. SO ausser Kt. SO ausgeb. werden (in Mio CHF) (in Mio CHF) (in Mio CHF)

    Die Jobmacher im Kanton Solothurn: Rang 81 – 100

    Rang2009

    91 Autogrill Schweiz AG, Olten Gastronomie 102 903 7 177 - -

    - Mövenpick Hotel Egerkingen Gastronomie 102 - 18 14.6 - -

    77 BSB + Partner, Oensingen Ingenieurwesen 101 14 18 - - -

    87 Busbetr. Soloth. u. Umg. BSU öffentlicher Verkehr 101 0 4 17.2 3.6 2

    60 Härterei Gerster AG, Egerk. Techn. Wärmebehandlungen 100 - 2 - - -

    83 Ypsotec AG, Grenchen Präzisionsdrehteile 98 10 9 - - -

    87 Stirnimann AG, Olten Baumaschinen 95 15 14 - - -

    90 Imedco AG, Hägendorf Hochfrequenzabschirmungen 95 50 1 - - -

    51 RCT Hydraulik Tooling AG Oberflächentechnik/Hydraulik 94 0 3 32 6.5 -

    93 Arthur Flury AG, Deitingen Elektrotechnik 94 - 2 - - -

    - BN Bau Net-Gruppe Bau 92 - 5 - - -

    94 Dyhrberg AG, Klus-Balsthal Lachsräucherei 91 0 0 29 0.4 -

    - Amag Retail Betriebe Automobile 86 - 17 - - -

    - Hörmann Schweiz AG, Oens. Bauelemente 85 - - - - -

    99 Die freien Maurer GmbH, Oberb. Mauerwerk und Schalungen 84 - - - - -

    95 Galli AG, Zuchwil Bauunternehmung 80 - 6 - - -

    68 Ascom AG Technologiegruppe 80 2300 2 509.2 - -

    98 Mercedes Benz AG, Neuendorf Autoindustrie 80 1355 18 - - -

    97 Nachbur AG, Holderbank Drehteile und Baugruppen 80 - 7 - - -

    95 HAVI Logistics GmbH, Oens. 4) Logistikbetrieb 79 - 7 - - -

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    Beat GrauAutogrill Schweiz AGRang 80

    Fritz WüthrichMövenpick HotelRang 80

    Rolf RiechsteinerBSB + PartnerRang 83

    Hans AmackerBSURang 83

    Felix HeimgartnerHärterei Gerster AGRang 85

    Hannes KoeningerYpsotec AGRang 86

    Fritz OschwaldStirnimann AGRang 87

    Romeo RüttiRCT Hydraulic ToolingRang 89

    Adrian M. FluryArthur Flury AGRang 89

    Bruno FuchsBN Bau-NetRang 91

    Leo BelserDyhrberg AGRang 92

    Markus StuberAmag Retail BetriebeRang 93

    Theo GalliGalli AGRang 96

    Willy SchenkerMercedes Benz AGRang 96

    Riet CadonauAscom AGRang 96

    Walter JaegerHAVI Logistics GmbHRang 100

    Daniel GrafNachbur AGRang 96

    Markus GerberDie Freien MaurerRang 95

  • Top 100 Seite 15

    Unternehmen 438 neue JobsAlpiq AG, Olten 77Synthes GmbH 50Stryker, Selzach 35Carrosserie Hess AG, Bellach 35F. Murpf AG, Hägendorf 30Mathys AG, Bettlach 23Securitas AG, Olten 22Schenker Storen AG, Schönenw. 21Einwohnergemeinde Grenchen 15Sterki Bau AG, Solothurn 15R. Nussbaum AG, Olten 14Einwohnergemeinde Olten 12Bell AG, Oensingen 10AEK Energie AG, Solothurn 8Blösch Ressourcen AG, Grenchen 8Spirig Pharma AG, Egerkingen 7Pallas Gruppe, Olten 7Dyhrberg AG, Klus-Balsthal 7BN Bau Net-Gruppe 6Amag Retail Betriebe 6Regiobank Solothurn 5Sappi Schweiz AG, Biberist 4Nestlé Schweiz, Wangen 4Credit Suisse 3Arthur Flury AG, Deitingen 3Einwohnergemeinde Solothurn 2Aastra Telecom Schweiz AG 2Einwohnergemeinde Zuchwil 2Stebler + Co. AG, Nunningen 1Bourquin SA, Oensingen 1Stiftung Arkadis, Olten 1Autogrill Schweiz AG, Olten 1Stirnimann AG, Olten 1

    77 neue Jobs hat das Energieunterneh-men Alpiq dieses Jahr geschaffen.Hauptgrund: «Der Energieverbrauchsteigt, davon profitieren Alpiq und dieganze Energiebranche», sagt GiovanniLeonardi, CEO von Alpiq. Er gehedavon aus, dass die Nachfrage weiterwächst. Um den Energiebedarf zu de-cken, stünden diverse Projekte an, etwadas Speicherkraftwerk Nant de Dranceim Wallis, und dafür brauche man zu-sätzliches Personal.

    � www.alpiq.ch

    Jobmacher trotz RezessionKrise? Ja. Trotzdem haben allein die Top-100-Unternehmenim laufenden Jahr 438 neue Jobs geschaffen.

    «Wir streben langfristiges Wachstuman», sagt Hugo Mathys, CEO der Bett-lacher Mathys AG. Die Firma hat heuer23 Vollzeitstellen geschaffen. Man in-vestiere in die Entwicklung eines Pro-dukts über mehrere Jahre. «Das mussman durchhalten, so hat man ein imMarkt langfristig akzeptiertes Pro-dukt.» Durch diese Strategie und dieeher krisenresistente Branche sei manvon kurzfristigen Abschwüngen weni-ger betroffen.

    � www.mathysmedical.com

    Die Bellacher FahrzeugherstellerinCarrosserie HESS AG hat heuer 35neue Arbeitsplätze geschaffen. «Gene-rell liegt das an der Zunahme der Nut-zung des öffentlichen Verkehrs. Sosteigt die Nachfrage etwa nach unserenBussen», erklärt CEO Alex Naef. Be-sonders stieg die Nachfrage nach um-weltfreundlichen Fahrzeugen mit Elek-tro- und Hybridantrieb. Zudem habeman neue Märkte erschlossen, vorab inWesteuropa.

    � www.hess-ag.ch

  • Öffentliche Arbeitsplätze seien nicht ein-fach nur ein Kostenfaktor, sagt Zuchwils Ge-meindepräsident Gilbert Ambühl. Deshalbmachte er sich dafür stark, dass die öffent-liche Hand im Ranking «Top 100» ebenfallsvertreten ist. Dass er CEO und Verwaltungs-ratspräsident von Zuchwil sei, sei nichtimmer nur von Vorteil.

    Herr Ambühl, Sie sind CEO von Zuch-wil. Einverstanden?(lacht) Ja. Ich kann damit leben. Ichhabe diese Bezeichnung auch schon alsVergleich benutzt. Ich leite ja dasDienstleistungszentrum der Gemeindeund bin Direktor der Verwaltung.

    Gefällt Ihnen dieser Ausdruck?Das ist nicht die Frage, die Problema-tik ist eine andere: Manchmal überlegeich mir, ob es nicht besser wäre, wennmeine Kompetenz beschnitten würde.

    Weshalb?Ich leite ja nicht nur die Verwaltung alsoperative Behörde, ich leite auch denGemeinderat als strategische Behörde.Ich bin also sowohl CEO als auch Ver-waltungsratspräsident. Das hat nichtimmer nur Vorteile.

    Und nun erscheint auf Ihr hartnäckigesBegehren hin erstmals die öffentlicheHand im Ranking «Top 100» – Zuchwilist auf Rang 59 mit 140 Vollzeitstellen.Macht Sie das stolz?Sagen wir es so: Mir ist es sehr wichtig,dass öffentliche Arbeitsplätze in derWahrnehmung der Öffentlichkeit nichteinfach nur als Kostenfaktor betrachtetwerden. Gemeinden und Kanton bie-ten Arbeitsplätze von einer gewissenQualität an, das ist – wenn auch überSteuern finanziert – auch ein sehr ernst-zunehmender Wirtschaftsfaktor.

    Haben Sie das Gefühl, die Kommunenals Arbeitgeber würden zu wenig ge-schätzt in der Öffentlichkeit?

    Ich und vor allem meine Mitarbeiterspüren vor allem die Klischees vom si-cheren Arbeitsplatz, der guten Bezah-lung und der ruhigen Kugel, die manschieben kann. Natürlich: Unsere Jobssind relativ sicher, das Risiko, Konkurszu gehen, ist kleiner als bei einem Pri-vaten. Aber wir in den Gemeinden ar-beiten auch, sind durchaus dem Wett-bewerb ausgesetzt. Ich wehre mich da-gegen, dass wir alle einfach Schoggijobshaben.

    Wie nehmen Sie Ihre tägliche Aufgabeals CEO von Zuchwil wahr?Meine Aufgabe ist ausserordentlichvielseitig und deshalb auch sehr schön.In den acht Jahren als Gemeindepräsi-dent habe ich meine Tätigkeit noch kei-nen einzigen Tag ungern gemacht. Sieist sehr spannend und verschafft mirviele Kontakte mit interessanten Perso-nen. Relativ rasch habe ich übrigensdas Wort «Verwaltung» gestrichen unddurch den Begriff «Dienstleistungszen-trum» ersetzt. Das möchten wir sein, zuGunsten der Einwohner Zuchwils. Wasdie Aufteilung betrifft, so benötige ichungefähr 70 Prozent der Zeit, um diesechs Abteilungen zu führen. 30 Pro-zent der Zeit bin ich Politiker, Gemein-derat und Aussenminister von Zuchwil.

    Mögen Sie Repräsentationspflichten?Ich mache es gerne, ja. Ich finde esspannend. Wenn man meinen Job gutmachen will, muss man die Menschengerne haben. Mir war bei Amtsantrittdurchaus bewusst, dass darüber hinausnicht viel Zeit übrig bleibt.

    Nun haben Sie ja eine sehr heterogeneArbeitnehmerschaft: Vom Strassenfeger

    bis zum Lehrer...Das stimmt allerdings. Man muss pro-bieren, auf alle einzugehen, sie so zunehmen, wie sie sind. Natürlich argu-mentiert der Mitarbeiter des Werkhofsaus einem ganz anderen Blickwinkelals der Schulleiter. Es ist dann jeweilsan mir, die Perspektive zu wechselnund zu verstehen.

    Was unterscheidet die Firma «Zuchwil»von einem herkömmlichen Unterneh-men?Wenn private Unternehmen in dieKrise geraten, nimmt das Auftragsvolu-men ab und als Folge der finanziellenProbleme kommts zum Stellenabbau.Wir in der Gemeinde haben zwar ver-gleichbare finanzielle Probleme, aberich kann dann nicht einfach abbauen,im Gegenteil: Wir haben zur gleichenZeit jeweils erst recht zu tun, wenn wirnur an die notwendigen Ressourcen imSozialbereich denken.

    Ein generelles Wort zur wirtschaftlichenSituation im Kanton Solothurn.Ich glaube, wir haben die Talsohle er-reicht. Aber es gibt noch sehr wenigeLichtblicke, dass wir die Talsohle schonverlassen hätten, dafür sind wir zu sehrvon der Industrie und der Exportwirt-schaft abhängig. Bis es wirklich auf-wärts geht, dauert es noch ein Jahr oderlänger. Und bis die öffentliche Handdies spürt, dauert es noch einmal einJahr länger. Gemäss Finanzplan tritt dieErholung erst ab 2012 ein. Das gibt mirschon zu denken.

    Das sieht düster aus...Es gibt auch erfreuliche Perspektiven:Die Synthes etwa verlegt ihren Europa-hauptsitz nach Zuchwil. Die FirmaSchärer ist vom Kanton Bern zu uns ge-zügelt, inklusive 200 Arbeitsplätzen.Das sind doch auch Glücksfälle.

    � www.zuchwil.ch

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    «Gemeinden bietenArbeitsplätze von einergewissen Qualität an.»

    «Wir haben nicht alle ein-fach einen Schoggijob»

    Gilbert Ambühl, Gemeindepräsident Zuchwil

  • Konjunkturumfrage:Es geht auf tiefem Niveau

    verhalten aufwärtsAktuelle Erhebungen der

    Konjunkturforschungsstelle(KOF) der ETH Zürich

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    Es geht verhalten aufwärts, allerdings aufnoch immer tiefem Niveau: In etwa so las-sen sich die aktuellen Erhebungen der Kon-junkturforschungsstelle (KOF) der ETH inZürich zusammenfassen.

    Sie sind noch taufrisch und am 6. No-vember publiziert worden: Die Resul-tate der Oktober-Umfragen der KOFder ETH Zürich. Diese Daten liefernaussagekräftige Informationen über dieaktuellen und künftigen Konjunktur-tendenzen der Schweizer Wirtschaftinsgesamt, einzelner Branchen und ver-schiedener Regionen. Einschätzungenund deren Veränderung über die Zeitlassen insbesondere konjunkturelleEngpässe oder Überkapazitäten erken-nen. Wichtig: Die Umfragen erhalten

    Die «Spielregeln»: Zu jeder Frage werdenin der Regel drei Antwortmöglichkeitenangeboten. Zur Frage nach der Produk-tion in den nächsten drei Monaten bei-spielsweise können die teilnehmendenFirmen wählen zwischen den Antworten«zunehmen», «gleich bleiben» und «ab-nehmen». Da die Resultate der drei Ant-wortkategorien für eine rasche Interpre-tation der Ergebnisse ungeeignet sind,wird in der Regel ein kompakter Indika-tor, der sogenannte Saldo, gebildet. Erwird errechnet aus der Differenz zwischendem Anteil der positiven und dem Anteilder negativen Meldungen.

    vorwiegend Fragen qualitativer Art. Fürdie Umfrage verwertet werden explizitPrognosen und Erwartungshaltungen

    der Unternehmen und keine bereitsrealisierten Zahlen.

    Für den Kanton Solothurn hat die Re-daktion aktuelle Daten für den gesam-ten Industriebereich erhalten. Die an-deren Branchen gemäss den Tabellenauf diesen Seiten geben die Werte fürden Espace Mittelland (BE, FR, SO,NE, JU) wieder.

    Der Trend im für den Kanton Solo-thurn so wichtigen Industriesektor istnicht ganz eindeutig: Bezüglich der Ge-schäftslage geht es wieder aufwärts –auf tiefem Niveau allerdings. EineMehrheit der befragten solothurni-schen Industrieunternehmen beurteiltdie künftige Entwicklung wenigstens

    Veränderung der Ertragslage in den letzten 3 Monaten (Saldo) Urteil der Geschäftslage (Saldo)

    � Beschäftigte � Geschäftslage � Geschäftslage � Auftragseingang� Beschäftigtenzahl � Bautätigkeit

    � Ertragslage � Absatz

    � Industrie gesamt � Export � Metall � Maschinen-, Fahrzeugbau � Elektrische, elektron. Geräte

    Kanton SolothurnIndustrie

    Kanton SolothurnIndustrie

    Espace MittellandGastgewerbe

    Espace MittellandDetailhandel

    Espace MittellandBaugewerbe

  • Die Börse hat seit dem Tiefststand imMärz dieses Jahres markant zugelegt.Ein Blick auf verschiedene Indikatorenaus den USA und anderen Ländernzeigt ein Bild der Erholung. Allerdings:Die Börse geht der Realwirtschaftimmer voraus. Nun müssen sich dieZahlen der einzelnen Firmen bestäti-gen, damit effektiv ein weiterer Schrittnach oben gemacht werden kann. DerMarkt zeigt sich generell sehr nervösund volatil.Auf dem momentanen Marktniveaukönnte eine Konsolidierung auch posi-tiv für die Zukunft sein.

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    Kurs Kurs Ver-am am änd.

    5.11.09 1.1.09 in %Day 50.20 13.75 265.09Swisslog 0.90 0.44 111.25Adval 210.50 142 48.24Ascom 10.80 8.19 31.87Quadrant 86 59.90 43.57Valora 249.60 154 69.80Syngenta 254.75 200.40 30.38Swatch I 249.80 145.80 75.57Bell 1521 1300 20.51Zehnder 1180 859 37.96Arpida 1.50 0.72 108.33Lonza 83 97.55 -13.43EG Laufenburg 980 940 4.26ABB 19.62 15.18 29.17Emmi 122.90 99 27.34Siegfried 105.40 91 19.95Dottikon ES 235 198 18.69Straumann 245.90 185.50 35.47Swiss Prime Site 55.60 47.55 16.93Hypo Lenzburg 4500 4400 4.72Feintool 227.50 200 13.75Warteck Invest 1615 1475 14.02Bucher 107.30 105 7.33Baloise 90 78.50 20.66Holcim 67.90 55.16 23.10BEKB 231 228 5.13Valiant 202.70 198.70 3.61Basler KB 118.10 115.10 5.37BLKB 995 975 2.05Energiedienst 55 52 8.88Clariant 10.60 7.13 48.67Actelion 56.30 59.40 -5.22Sunstar 1200 1265 -2.30Galenica 359.50 343.25 6.98Ypsomed 64.40 70.48 -8.63Roche 161 162.50 2.61Swissmetal 10.75 9.50 13.16Conzzeta 1769 1540 20Acino 167.80 230 -25.71Bechem 65.75 80.50 -14.42Schaffner 161 141.34 13.90Novartis 53.60 52.70 1.71Bank Coop 72.50 74.50 -0.12Alpiq 467 535 -10.63Synthes 122.60 133.40 7.26BKW 83 102 -16.31Santhera 27.50 39 -29.49Schlatter 208 305 -31.80Basilea 84.50 148.90 -43.25Cytos 14.20 25 -43.20Regiobank 2670 2650 3.21SMI 6294.25 5534.53 13.73

    Börse hat markant zugelegtDie Börsenkurse ausgewählterUnternehmen im Mittelland

    verhalten positiv. Allerdings lautet justdie Prognose für die Veränderung desGeschäftsganges im Exportbereichwenig verheissungsvoll. Hinsichtlichder Ertragslage schwächt sich die nega-tive Entwicklung ab, und zwar in sämt-lichen Bereichen bis auf den Maschi-nen- und Fahrzeugbau, wo die Kurveweiter nach unten zeigt.

    Zum Espace Mittelland, wo vor allemdie Werte im Baugewerbe interessieren.Obwohl es weiten Teilen der Wirtschaftnicht gut geht, sind in dieser Branche

    die Auftragsbücher noch immer voll, istdie Geschäftslage, wie die Grafik be-legt, im Gegensatz zur Exportbranchenoch immer glänzend. Experten sindaber überzeugt, dass die Bauwirtschaftauf der Konjunkturkurve hinter den an-deren Brachen folgt, allein schon auf-grund gekürzter Investitionen aller öf-fentlichen Bauherren auf kommunaler,kantonaler und nationaler Ebene. «DasVolumen hat in diesem Jahr sogar nochzugenommen», schreibt denn auchPeter Fritschi, Präsident von Bran-chenleader Astrada (siehe Seite 35). Erist aber auch überzeugt: «Die Wirt-schaftskrise wird uns 2010 auch nochtreffen. (...) Das wird nicht ohne Ar-beitsplatzabbau möglich sein.»

    Sehr gerne lädt die KOF Unternehmen ein, sichebenfalls an der Umfrage zu beteiligen, falls siedies nicht bereits tun. Dazu gibts zwei Möglichkei-ten: Die Firma meldet sich online an aufhttp://www.kof.ethz.ch/surveys/bts/oder direkt bei Richard Etter, dem Leiter SektionKonjunkturumfragen: [email protected]

    Die Prognose für dieVeränderung des

    Geschäftsganges imExportbereich lautet

    wenig verheissungsvoll.

    � Geschäftslage � Beschäftigte� Ertragslage � Nachfrage

    Espace MittellandDienstleistung

  • Top 100 Seite 21

    Die Solothurner Chrono AG entwirft und fer-tigt Uhren für weltbekannte Unternehmen.Mit der eigenen Uhrenmarke ist sie in über50 Ländern präsent, der Wirtschaftskrisebegegnet sie mit zahlreichen neuen Model-len. Der Erfolg hat viel mit den Vorteileneiner Familienfirma zu tun.

    Jeder Handgriff der Uhrmacher im Ate-lier der Chrono AG an der SolothurnerWeissensteinstrasse sitzt. Schnell undgenau muss es auch gehen, denn dieNachfrage nach den Zeitmessern des1981 gegründeten Familienunterneh-mens ist gross: Rund 225 000 Uhrenstellte die Chrono AG im vergangenenJahr her.

    Die «Shootingstars» im Sortiment derChrono AG sind die Uhren der vorzehn Jahren lancierten eigenen MarkeCover. «In den vergangenen fünf Jah-ren hat der Absatz rasant zugenommen.Heute erwirtschaftet Cover rund 50Prozent unseres Umsatzes», sagt Ste-phan Ingold, der Designverantwortli-che der Chrono AG. Die Uhren sind imunteren bis mittleren Preissegment an-gesiedelt. «Wir sind eine junge Markeund müssen unseren Kunden nochmehr bieten als unsere Konkurrenten.»Es gibt ein ausgereiftes Marketingkon-zept und man legt Wert auf die Präsen-tation in den Geschäften.

    Die Ursprünge der Chrono AG liegenim Private-Label-Geschäft, nebenCover das zweite Standbein der Firma.Hier produziert man Uhren, die Kun-

    Solothurner

    Uhren ticken

    weltweit

    Chrono AG MADEINSOLOTHURNSOLOTHURN

    den als Werbegeschenke verwendenoder unter einer eigenen Marke ver-kaufen. Der Renner sind sportlicheChronographen. Sie sind beliebt etwaals gediegenes Geschenk für Ge-schäftskunden. Die Uhr trägt dann oftdas Logo des Unternehmens, aber aucheine gravierte Widmung ist möglich.«Was das Aussehen unserer Produktebetrifft, können wir fast jeden Wunscherfüllen», sagt Ingold. Die Uhrenkol-lektionen bekannter Unternehmenkommen aus der Solothurner Manu-faktur, etwa jene von Bose, Leica oderder Fiat-Gruppe.

    Wesentlich zum Erfolg der vergangenenJahre beigetragen haben nach IngoldsAngaben die 2004 bezogenen Firmen-räume im renovierten Gebäude derehemaligen Uhrmacherschule des Kan-tons Solothurn. Dadurch verbessertensich die Arbeitsbedingungen. Seit demEinzug erfolgt die Montage der Uhrenauch durch eigene Spezialisten, zuvorbeauftragte man ausschliesslich externeAteliers.

    Die Chrono AG ist im Besitz der Grün-derfamilie Ingold. Der Geschäftsleitunggehören die Söhne des Gründers Theo-dor Ingold – Markus und Stephan In-gold – sowie Marketingchef ChristophSchmid an, rund 40 Mitarbeitende be-

    schäftigt die Firma. Wie sie sich imWettbewerb behauptet? Ingold: «Wirmüssen Kunden und Märkte kennenund Trends aufspüren. Und wir wollenden Kunden überraschen, erneuernwenn möglich jedes Jahr die Kollektionstärker, als es Konkurrenten mit ihrenSortimenten tun.» Zudem baut man diePräsenz im Ausland aus, Cover gibtsbei Vertriebspartnern in über 50 Län-dern. Im Private-Label-Bereich um-garnt die Firma Kunden mit einem Full-Service-Paket, das Design-Entwick-lung, Verpackung und Produktion derUhren sowie die Herstellung eines Ka-talogs beinhaltet. Als Familienunter-nehmen könne man schnell entschei-den, so Ingold. Alle nötigen Teile sindim Lager vorrätig, so dass man auchGrossaufträge rasch realisieren kann.Für die Uhren kaufen die Spezialistenhochwertige Teile ein. Während undnach der Produktion gibt es umfangrei-che Tests.

    Die Wirtschaftskrise trifft auch dieChrono AG. Aber der Umsatzrückgangliegt unter dem branchenweiten Durch-schnitt von rund 20 Prozent. Die Solo-thurner haben ihre ganz eigene Ant-wort auf die Krise: Statt Stellen zu strei-chen, investieren sie verstärkt in neueModelle. In den vergangenen Jahrengab es pro Jahr jeweils rund ein Dut-zend Neuheiten. Stephan Ingold:«Kommendes Jahr werden es rund 25Prozent mehr sein.»

    � www.discovercover.com � www.chronowatch.ch

    Made in SolothurnVier Seiten für vier Solothurner Produkte, die längst die Welt erobert haben.

    «Wir müssen unserenKunden mehr bieten alsunsere Konkurrenten.»

    Die Chrono-Geschäftsleitung: Stephan Ingold,Christoph Schmid und Markus Ingold

  • Top 100 Seite 23

    Aus Satellitenbildern Informationen überdie Erdoberfläche berechnen und dreidi-mensionale Karten herstellen, das bietet inder Schweiz nur die MFB-GeoConsultingGmbH aus Messen an. Das Know-how derFirma nutzen auch Organisationen wie dieWeltbank und grosse Versicherer.

    Kurz nachdem Orkan «Lothar» 1999über das Mittelland hinweggebraust war,stand das Telefon bei Michael Baum-gartner nicht mehr still. Behörden, For-steigentümer, Versicherungsunterneh-men und weitere vom Sturm Betroffenewollten vom Gründer und Chef derMessener MFB-GeoConsulting GmbHwissen, welcher Schaden ihnen ent-standen war. «Eine Fläche umgeknick-ter Bäume etwa lässt sich auf einem Sa-tellitenbild erkennen. Wir program-mierten unsere Software so, dass sie diebeschädigten Flächen automatisch be-rechnet», erklärt Baumgartner.

    Wenn der promovierte Geograf von sei-ner Arbeit erzählt, staunt man. Zusam-men mit seiner Frau Gabriela ApflBaumgartner hat er die schweizweiteinzige Firma aufgebaut, die sich im Be-reich des «Geographic Imaging» betä-tigt. «Wir filtern automatisch Informa-tionen aus Satellitenaufnahmen und er-stellen daraus Statistiken, Karten odernutzen sie in Vorhersagemodellen fürdie Wasser- und Landwirtschaft.» Diebesondere Kompetenz der 1998 ge-gründeten MFB-Geo liegt in der Ent-wicklung von Workflows. Darunter ver-steht man die Verknüpfung der Daten,die man aus Satellitenaufnahmen und

    anderen Quellen gewonnen hat, um soInformationen über Eigenschaften derErdoberfläche zu erhalten.

    Interessiert man sich etwa für die Flä-che, auf der in der Schweiz eine be-stimmte Getreidesorte angebaut wird,geht deren Ermittlung so: «DurchStichproben ermitteln wir, wie eineSorte die Sonnenstrahlen reflektiertund wie das auf dem Satellitenbild aus-sieht. Dann können wir die Fläche be-rechnen.» Um Irrtümer so weit wiemöglich auszuschliessen, könne mandie aus der Satellitenaufnahme gewon-nenen Daten mit jenen der Topografieverknüpfen, die ebenfalls aus einerSatellitenaufnahme hergeleitet werdenkönnen. «Ab einer gewissen Höhen-lage oder an Hängen ab einer bestimm-ten Neigung wächst kein Getreide. Da-durch können wir solche Flächen aus-schliessen.» Will der Kunde es ganzgenau wissen, beziehen die Geografenzudem die aus Satellitenaufnahmen ab-leitbaren Emissionswerte ein. So erge-ben sich ausserdem Informationenetwa über den Gesundheitszustand derVegetation oder die Bodenzusammen-setzung.

    Sechs Geografinnen und Geografen ar-

    beiten für die MFB-Geo. In den Gän-gen ist es ruhig, die Bildschirme zeigenAlgorithmen und mathematische Funk-tionen. Die Kompetenz der Firma istgefragt, im Auftrag der Weltbank undanderer internationaler Organisationenlaufen Projekte unter anderem inChina. Dafür stellt MFB-Geo vor OrtSpezialisten ein. Die Firma spürt dieWirtschaftskrise derzeit kaum, da vieleProjekte über Jahre laufen. Man er-warte heuer einen Umsatz wie im Vor-jahr, etwa eine Million Franken.

    Im September schloss die MFB-Geo ihrgrösstes Projekt der vergangenen Jahreab: Im Auftrag des Bundesamts für Be-völkerungsschutz erstellte sie die erstedreidimensionale digitale Karte derSchweiz, aus der man ablesen kann, anwelchem Ort sich ein Gebäude, einBaum oder eine Hecke befindet, wasderen Masse sind und aus welchemMaterial sie bestehen. Genutzt wird dieKarte für das neue landesweite Sicher-heitsfunknetz.

    Um die Landschaft richtig erfassen zukönnen, reicht es nicht aus, am Com-puter zu sitzen. Es sei wichtig, dieNatur und den Kulturraum zu kennen.Deswegen bringt die Arbeit jede MengeReisen mit sich. Und auch hier zeigtsich, dass die MFB-Geo ein richtigesFamilienunternehmen ist: Auf Ge-schäftsreisen fahren die Baumgartnerswann immer möglich zusammen –Tochter und Sohn inklusive.

    � www.mfb-geo.com

    Vom Satelliten-

    bild zur 3-D-Karte

    Michael Baumgartner, MFB GeoConsulting MADEINSOLOTHURNSOLOTHURN

    Im Auftrag des Bundes-amtes für Bevölkerungs-schutz wurde die erste

    dreidimensionale digitaleKarte der Schweiz erstellt.

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    Für jeden Inhalt

    das richtige

    Gehäuse

    Marius Haberthür, Hakama

    Ob Gehäusebau für die Medizinaltechnikoder Metallhüllen für Kaffeeautomaten – dieHakama AG beliefert Kunden aus verschie-densten Branchen. Mit Erfolg: Das Famili-enunternehmen aus Bättwil hat es zumSchweizer Marktleader im Markt für indivi-duelle Gehäuse-Lösungen aus Feinblech ge-bracht.

    Die Maschinen, die es zur Feinblech-bearbeitung braucht, könne jede Firmakaufen, sagt Marius Haberthür. «Abersie richtig einzusetzen und ihre Leis-tungsfähigkeit auszureizen ist die ei-gentliche Kunst.» Den Mitarbeitendender Hakama AG gelingt das offenkun-dig. Anders ist es kaum zu erklären,dass der Bättwiler Familienbetriebunter der Leitung von Marius Haber-thür und Fritz Kasper vom Kleinst-unternehmen mit vier Beschäftigten zurSchweizer Marktleaderin in der Fein-blechtechnik und zu einer auf den eu-ropäischen Märkten aktiven Firma mit150 Mitarbeitenden herangewachsenist. Im Jahr 1971 übernahmen MariusHaberthür und Fritz Kasper das opera-tive Geschäft von ihren Vätern, die Ha-kama 1956 gegründet hatten.

    Massgeblichen Anteil am Erfolg habendie nach Kundenwunsch gefertigten in-dividuellen Gehäuse und Baugruppen.Die Kunden kommen aus unterschied-lichsten Branchen, vorwiegend ausdem Medizinalbereich. Und damit derKunde genau das bekommt, was er be-nötigt, schauen sich die Ingenieure des-sen Arbeitsumfeld auch vor Ort genauan. Als es darum ging, ein mobiles Na-vigationssystem für die Orthopädie zu

    entwickeln, welches bei der exaktenImplantation von Knie- oder Hüft-End-prothesen eingesetzt wird, waren dieIngenieure während eines OP-Eingrif-fes anwesend, um die Anforderungenhinsichtlich Funktionalität und Abläufekennenzulernen.

    Ein Trumpf der Hakama-Gehäuse und-Baugruppen ist ihre Montagefreund-lichkeit, und diesen Vorzug haben auchFirmen von Weltrang entdeckt. Wennetwa irgendwo auf der Welt in einer Fi-liale der Kaffeehauskette Starbuckseine Kaffeemaschine gereinigt oder ge-wartet werden muss, geht das mit we-nigen Handgriffen. Das von Hakamagefertigte Gehäuse ist so aufgebaut,dass die Teile einfach und schnell aus-gebaut und wieder ineinander gestecktwerden können.

    Der Geschäftsbereich «Engineering» istein wesentlicher Wachstumstreiber, denHakama weiter ausbauen will. Die achtMitarbeitenden entwickeln Gehäuseund modulare Systeme, die danach teil-weise vom Auftraggeber selber produ-ziert werden. «Unsere Entwicklungs-Kompetenz ist praxisbezogen und ba-siert auf jahrzehntelangem Produkti-ons-Know-how. Daher wissen unsereEntwickler, wie die Produktion des zu

    entwickelnden Gehäuses oder Gerätesablaufen wird und können entspre-chend optimieren.»

    In der Bearbeitung der Blechteile, diezwischen 0,3 und 3 Millimeter dünnsind, ist Präzision gefragt. Prunkstückeim Maschinenpark sind zwei automati-sierte Laser-Stanz-Anlagen mit ange-schlossenem Hochregallager. Aber dieAnlagen können die Kompetenz derMitarbeitenden nicht ersetzen. «In derFeinblechtechnik muss man das Mate-rial und seine Verarbeitungsmöglich-keiten kennen. Wir beziehen Blecheaus vielen Ländern, die man unter-schiedlich verarbeiten muss.»

    Bei aller Kompetenz – die Wirtschafts-krise geht auch an der Hakama nichtspurlos vorbei. Um rund 20 Prozentliegt der Umsatz unter dem Vorjahres-wert. Im Jahr 2008 erwirtschaftete maneinen Umsatz von 30 Millionen Fran-ken. Den Personalbestand habe manim laufenden Jahr leider reduzierenmüssen, sagt Haberthür. In der nahenZukunft stünde aber kein weiterer Stel-lenabbau an. «Wir verstärken unsereVertriebsmannschaft in der West-schweiz und in Bayern mit dem Ziel,neue Kunden zu gewinnen.» Trotz derschwierigen Lage ist Marius Haberthüroptimistisch, auch was die Zukunft derHakama als Familienbetrieb betrifft.Mit dem Sohn von Fritz Kasper undMarius Haberthürs Tochter, die beideim Unternehmen tätig sind, steht dienächste Generation bereit.

    � www.hakama.ch

    MADEINSOLOTHURNSOLOTHURN

    «Die Maschinen, die eszur Feinblechbearbeitungbraucht, richtig einzu-

    setzen, ist die eigentlicheKunst.»

  • Top 100 Seite 25

    In der Wirtschaftskrise sparen Konsumen-ten an vielem – aber nicht an den Verlo-ckungen aus der Manufaktur der Solothur-ner Suteria. Kompromisslos setzt der Kon-ditoreibetrieb auf Qualität. Das zahlt sichaus: Das Aushängeschild der Firma, die Ori-ginal Solothurner Torte, ist preisgekrönt,die Nachfrage danach steigt.

    In der Manufaktur der Suteria Choco-lata im Westen Solothurns wird ein Ge-heimnis gehütet. Wie gut es gehütetwird, merkt der Besucher schnell: EineTafel weist darauf hin, dass der Zutrittin einen der Produktionsbereiche nurnach Voranmeldung gestattet ist. Mit-arbeitende müssen sich schriftlich zurVerschwiegenheit verpflichten. Das Ge-heimnis, das es zu hüten gilt, ist das Re-zept der Suter Original SolothurnerTorte.

    Die Vorsicht ist verständlich, schliess-lich ist die Solothurner Torte das Aus-hängeschild des Betriebs von ManfredSuter. «Im September gewannen wiram Schweizerischen Wettbewerb derRegionalprodukte mit der Torte eineGoldmedaille», sagt er. Bereits 2007 er-hielt das Produkt diese Medaille. Vonder ausgezeichneten Torte können – soscheint es – Solothurner wie Auswär-tige gar nicht genug bekommen. Zwarnennt Suter keine Verkaufszahlen, aber

    Der süsseste Export

    aus Solothurn

    immerhin lässt er sich entlocken, dass«die Nachfrage in den vergangenenJahren gestiegen ist». Der Absatz imSchokoladenbereich, dem zweitenStandbein der Firma, sei stabil. DieWirtschaftskrise spüre er nicht. «DieLeute gönnen sich etwas. Es ist für siefast wie ein Trostpflaster.»

    Der wichtigste Grund für die Krisenre-sistenz der Suteria Confiserie? Mansetzt bedingungslos auf Qualität. So

    kommen zum Beispiel in die Solothur-ner Torte neben anderen Zutaten je-weils nur die besten Sorten Haselnüsseaus Italien und Mandeln aus Spanien.Die Torten werden frisch und nur inden eigenen Verkaufsstellen sowieschweizweit per Online-Shop vertrie-ben. Alle Mitarbeitenden sind ausgebil-dete Fachkräfte. Das sei wichtig, weiltrotz moderner Produktionsanlagenvieles immer noch Handarbeit sei.

    Das Confiserie-Metier hat der 67-jäh-rige Manfred Suter schon früh für sichentdeckt. «Mit neun Jahren teilte ichmeinen Eltern mit, dass ich mich indieser Branche einmal selbständigmache», sagt er und lacht. Tatsächlichkonnte der ausgebildete Konditor undConfiseur 1975 mit der Übernahme derConfiserie an der Schmiedengasse inSolothurn diesen Schritt machen. Da-mals zählte sie eine handvoll Beschäf-tigte. «Ich sah vor allem in der Solo-thurner Torte, die 1915 in dem Betrieberfunden worden war, Potenzial.» Erliess den Namen «Suter Original Solo-thurner Torte» markenrechtlich schüt-zen. Heute arbeiten für die Suteria jenach Saison zwischen 70 und 90 Per-sonen, sie beschäftigt derzeit acht Aus-zubildende. Seit 1995 kamen die Ma-nufaktur in Solothurn, eine Cafeteria inOlten sowie eine zweite Confiserie inSolothurn dazu. «Wenn wir ein geeig-netes Lokal finden, ist ein Zukauf nichtausgeschlossen», sagt der Vater dreiererwachsener Töchter. «Unsere Prioritätliegt derzeit aber darauf, die Infrastruk-tur und die Produktion weiter zu ver-bessern.»

    Auch die Produktepalette hat die Firmaausgebaut. So gibt es seit 2001 die Olt-ner Torte und seit 2004 die SolothurnerEistorte. Das dritte Standbein bildenheute Traiteur-Produkte wie Sandwi-ches. Punkto Bekanntheitsgrad throntaber über allem die Solothurner Torte,die es in allerlei Grössen gibt. AufWunsch fertigen die Spezialisten auchAusgefallenes: Als 1997 eine GarageJubiläum feierte, kreierten sie eine 15Meter lange, 140 Kilogramm schwereSolothurner Torte. So etwas hatte esseit deren Erfindung noch nicht gege-ben. Übrigens ist das Rezept bis heutenahezu identisch.

    Wenn sich im Beruf tagein tagaus allesum Torten und Schokolade dreht, wirdman des Süssen nicht irgendwannüberdrüssig? «Ich nicht», sagt ManfredSuter. Er müsse jeden Tag etwas Süsseshaben. Einmal sei er sogar nachts in dieManufaktur spaziert, um von den Le-ckereien zu kosten.

    � www.suteria.ch

    «Die Leute gönnen sichetwas. Die Nachfrage nachden Solothurner Tortenist in den vergangenenJahren gestiegen.»

    Manfred Suter, Suteria MADEINSOLOTHURNSOLOTHURN

  • Top 100 Seite 27

    Alarmierende Situation beiden Firmenpleiten

    Creditreform, die grösste Gläubigervereinigung der Schweiz,analysiert das Konkursgeschehen in allen Landesregionen.Auch für den Kanton Solothurn liegen aktuelle Zahlen vor.

    Konkurseröffnungen inkl.Einstellungen Kt. Solothurn(gemäss SHAB). Berück-sichtigt wurde jeweils diePeriode von Januar bis Sep-tember:� 2005� 2006� 2007� 2008� 2009

    Neueintragungen und Löschungen Kt. Solothurn(gemäss SHAB). Berücksichtigt wurde jeweils diePeriode von Januar bis September:� 2005 � 2006 � 2007 � 2008 � 2009

    Analysen der Creditreform zeigen fürden Kanton Solothurn im laufendenJahr einen beängstigenden Anstieg beiden Firmenpleiten: mehr als 30%. Dasgab es noch nie! Auch in anderen Kan-tonen zeigt sich ein ähnliches Bild. DieSchweizer Firmen haben offensichtlichmit den Folgen der globalen Finanz-krise hart zu kämpfen. Bis Ende Jahrmuss in der Schweiz mit weit über5000 Firmenkonkursen gerechnet wer-den. Etwas stabiler präsentiert sich dieSituation bei den Privatpersonen. Diesaber auf sehr hohem Niveau. Bis EndeJahr ist in der Schweiz mit gegen 6000Privatpleiten zu rechnen.

    Ein Hoffnungsschimmer zeigt sichbeim Nettowachstum. Zwar sind imKanton die Neugründungen auch 2009wie schon im Vorjahr leicht rückgängig.Weil aber im gleichen Zeitraum die Lö-schungen stark zurückgegangen sind,resultiert ein Plus von 100 %. Dieseüberraschende Zahl muss aber relati-viert werden. Die Zahl der Pleiten beijungen Firmen liegt über einen Zeit-raum von fünf Jahren gerechnet beirund 50%. Zu befürchten ist also, dassso manches euphorisches Start-up imfinanziellen Kollaps enden wird.

    nahmen ein straffes Mahnwesen undein effizientes Inkasso. Offene Forde-rungen müssen fair, aber bestimmt rea-lisiert werden. Der Kunde sollte dabeidie Chance haben, Kunde zu bleiben.Vielleicht war der Zahlungsengpass nurvorübergehend oder eine ReklamationAuslöser der Nichtzahlung. In diesenFällen lohnt es sich, eine gütliche Eini-gung zu suchen. Bleiben die notori-schen Schuldner. Auch hier ist Vorbeu-gen der beste Schutz. Im Trend liegt derAustausch von Zahlungserfahrungen.Gerade kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) können sich so gegensei-tig den Rücken stärken, und zwar mitwenig Aufwand. Oft genügt schon einkurzer Hinweis auf dem ersten Mahn-schreiben, um säumigen Zahlern Beinezu machen: «Erfahrungen aus der Zah-lungsabwicklung können an einen In-formationspool weitergeleitet werden».Damit verhindern Firmen, dass sie dieschlechten Kunden der Mitbewerberübernehmen. Die positive Folge sindweniger Verluste und mehr Liquidität.Und das ist es, was Firmen gegenwärtigbrauchen.

    Raoul Egeli ist Präsident des SchweizerischenGläubigerverbandes Creditreform und Vizepräsi-dent von Creditreform International.Creditreform hat Tradition. Seit 1888. Der Schwei-zerische Gläubigerverband präsentiert sich heuteals ein modernes, genossenschaftlich strukturiertesUnternehmen. Die Mitglieder profitieren von welt-weiten Bonitäts- und Wirtschaftsauskünften sowieInkassodienstleistungen aus einer Hand. Dazu ge-hört auch der Austausch von Zahlungserfahrungen.Heute verfügt Creditreform über sieben selbstän-dige Kreisbüros in der Schweiz und ein Netz von 180Geschäftsstellen in Europa. Mehr als 165000 Un-ternehmen in Europa sind Mitglieder bei Creditre-form. Diese beziehen jedes Jahr über 32 MillionenAuskünfte und realisieren dank Inkassodienstleis-tungen Zahlungen aus Ausständen in Milliarden-höhe.� www.creditreform.ch

    Verstärkt wird die globale Finanzkrisedurch hausgemachte Probleme. Vorallem die sinkende Zahlungsmoral istfür viele Firmen ein ernsthaftes Pro-blem. Wer sich vor Forderungsverlus-ten schützen will, sollte im Voraus wis-sen, mit wem er es zu tun hat. Dasheisst konkret: Neukunden sind routi-nemässig auf ihre Zahlungsfähigkeit zuprüfen. Im Fall einer zweifelhaften odergar ungenügenden Bonität darf nie aufRechnung geliefert werden. Nicht alleKunden sind aber für eine Firma gleichwichtig. Es lohnt sich, die Kundenimmer nach Massgabe des tatsächli-chen Risikos zu prüfen. Für kleine Ri-siken genügt ein kurzer, vollautomati-sierter Bonitäts-Check. Grössere Risi-ken verlangen Bonitätsauskünfte, dievon Spezialisten individuell erstelltwerden, beispielsweise über wirtschaft-liche Verflechtungen eines potenziellenGrosskunden. Immer wichtiger wirdauch die Analyse der eigenen Kunden-daten. Untersuchungen der Creditre-form belegen, dass 70 % der Verlusteauf das Konto von Stammkundengehen.

    Ein Restrisiko bleibt immer. Deshalbbraucht es neben präventiven Mass-

    Kanton Solothurn: Krise hinterlässt Spuren

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    Von Raoul Egeli

  • Daniel Hürzeler, GeschäftsführerAmag Dulliken

    Top 100 Seite 29

    Top 10 im Kanton: Garagen

    Name MitarbeiterAmag Retail Betriebe 86Mercedes Benz Automobil AG 80Amag Betriebe Dulliken 52Garage Marti 45Autocenter Ackermann AG 45Garage Felix Hediger 44Vogelsang AG 40Alfag Egerkingen 35Garage Galliker AG (ex Werkhof-Garage Bellach) 32Garage Reinhart 28

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

    Warum dürfen wir hoffen,dass es mit der Wirtschaft 2010 wieder aufwärts geht?

    AMAG Retail Betriebe

    Die letzten Wirtschafts- und Finanz-nachrichten waren ziemlich positiv undim Verhältnis zu Europa hatte dieSchweizer Wirtschaft 2009 eine or-dentliche Performance. Das stimmt si-cher positiv, doch sollten wir für 2010noch nicht allzu optimistisch sein.Nicht jede Branche wird gleich schnellTritt fassen.

    � www.amag.ch

    Mercedes-Benz Automobil AG,Neuendorf

    Nach Umfragen der Banken sind dieEinkaufsvolumen in der Produktions-industrie wieder am Steigen. Ebensodürften die verschiedenen Konjunktur-programme vor allem für Bau- und In-frastruktur noch nachwirken. Die Prog-nosen sehen so auch ein ganz leichtesWachstum für 2010. In unserer Bran-che stellen wir wieder ein regeres Inte-resse an Offerten unserer Kunden fest.

    � www.mercedes-benz.ch

    AMAG Betriebe Dulliken

    In der Fahrzeugbranche sehen wireinen Nachholbedarf und sind zuver-sichtlich, dass dieser im nächsten Jahrdie Nachfrage steigen lässt. Wir berei-ten uns darauf mit einem Garagenneu-bau vor. Auch in der Baubranche seheich einen Aufwärtstrend. Aber generellmuss man sicher sagen, dass das Um-feld schwierig bleibt.

    � www.amag.ch

    Top 10 Garagen

    Felix Leemann(links) und

    Willy Schenker.

    Markus Stuber, Geschäftsleitung

  • Top 100 Seite 31

    Solothurner Verband derRaiffeisenbanken

    Die Kundennähe ist auch in Krisenzei-ten einer der wichtigsten Gründe fürden Erfolg von Raiffeisen. Wir sind nieabgehoben oder haben unsere Ge-schäftsprinzipien vernachlässigt . Diesekonsequente und bodenständige Hal-tung steht jedem Unternehmen gut.Viele Wirtschaftsführer handeln unddenken ähnlich. Das lässt hoffen, dasses mit der Wirtschaft bald wieder auf-wärts geht.

    � www.raiffeisen.ch

    Top 5 im Kanton: Banken

    Name MitarbeiterRaiffeisen 371Baloise Bank SoBa 274Credit Suisse 180UBS 161Regiobank Solothurn 103

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

    Warum dürfen wir hoffen,dass es mit der Wirtschaft 2010 wieder aufwärts geht?

    Top 5 Banken

    Baloise Bank SoBa

    Wir erwarten, dass die starke Rezessionin den OECD-Staaten Ende 2009 zuEnde geht und im Jahr 2010 ein mode-rates Wachstum einsetzen wird. Davonwird auch die CH-Exportwirtschaftlangsam und schrittweise profitieren.

    Die Binnenwirtschaft wird auch 2010von den Impulsprogrammen des Bun-des gestützt werden. Die Unsicherhei-ten bleiben jedoch hoch.

    � www.baloise.ch

    Credit Suisse

    Die Weltwirtschaftskrise ist zwar auchan der Schweiz alles andere als spurlosvorübergezogen. Aber die Schweiz hatdie Krise insgesamt besser und kosten-günstiger gemeistert. Dank diesemStandortvorteil und ihrer hohen Wett-bewerbsfähigkeit kann unsere Export-wirtschaft unmittelbar von der wiedererwachenden Nachfrage in den Abneh-merländern profitieren.

    � www.credit-suisse.com

    André Bourquin, Präsident

    Alois Müller, CEO

    Augustin Schreier, Marktgebietsleiter SolothurnPrivatkunden

  • Top 100 Seite 33

    SBB

    Parallel zum steten Verkehrswachstum– allein im ersten Halbjahr 2009 beför-derten die SBB wiederum 4,3 % mehrKunden – haben die SBB neue Stellengeschaffen, insbesondere für Lok- undZugpersonal. Gleichzeitig muss sie ihreProduktivität erhöhen und kundenori-entiert handeln. Die SBB haben meh-rere Arbeitsplätze in den Kanton Solo-thurn verlagert und in Anbetracht derschwierigen Situation auf dem Arbeits-markt rund 40 Stellen für Lehrabgän-ger / innen geschaffen. Der öffentlicheVerkehr ist attraktiv und die SBB sindeine gute Arbeitgeberin.

    � www.sbb.ch

    Top 5 im Kanton: Verkehrsbetriebe

    Name MitarbeiterSchweizerische Bundesbahnen 2087Busbetrieb Olten-Gösgen-Gäu 105Busbetrieb Solothurn und Umgebung 101Busbetrieb Grenchen und Umgebung 41Regionalverkehr Bern-Solothurn 34

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

    Warum dürfen wir hoffen,dass es mit der Wirtschaft 2010 wieder aufwärts geht?

    Top 5 Verkehr

    Busbetrieb Solothurn undUmgebung BSU

    Wir setzen nicht auf das Prinzip Hoff-nung, sondern auf Taten: Darum arbei-ten wir ständig daran, unser Angebotzu verbessern. Denn ein gutes öV-An-gebot, wie es mit dem BSU in Solo-thurn seit Dezember 2008 besteht, istein wichtiger Standortfaktor für dieWirtschaftsregion. Die erfreulichenKundenrückmeldungen bestätigen uns,dass wir mit unserem dichten Fahrplan– auch abends und am Wochenende –und unserem guten Kundendienst rich-tig liegen.

    � www.bsu.ch

    Busbetrieb Olten Gösgen Gäu

    Der Busbetrieb Olten Gösgen Gäu istständig in Bewegung. Mit uns fahrendie Menschen bequem, sicher undgünstig zur Arbeit, in die Stadt und aufsLand. 2,2 Millionen Kilometer fahrendie Busse jährlich auf dem 141 Kilome-ter langen Liniennetz. Dabei befördernsie 5,7 Millionen Fahrgäste. Wir spürenden Aufschwung, weil unsere Bussenicht still stehen und wir auch in Kri-senzeiten neue Jobs schaffen können.

    � www.bogg.ch

    Hans Amacker, Direktor des BSU

    Markus Hofer, Direktor BOGG

    SBB-Chef Andreas Meyermit Pendlerin in Genf.

  • Top 100 Seite 35

    Astrada AG

    Wir vom Bau haben von der Krise vielweniger gespürt als die Exportbranche.Das Volumen hat heuer sogar zuge-nommen. Die Wirtschaftskrise wird unsaber 2010 noch treffen. Und wie jedeKrise, wird sie für die Branche alsGanze eine Chance sein, sich wiederneu an den Markt anzupassen. Daswird nicht ohne Arbeitsplatzabbaumöglich sein. Diesen Anpassungspro-zess müssen wir für alle Beteiligten somenschlich wie möglich gestalten.

    � www.astrada.ch

    Warum dürfen wir hoffen,dass es mit der Wirtschaft 2010 wieder aufwärts geht?

    Top 10 Bau

    Marti AG Solothurn

    Wir nutzen die Vorteile, die unsere Zu-gehörigkeit zu einem Grosskonzernbietet und tauschen Know-how, Ma-schinen und Personal zwischen denGesellschaften aus. Der Bedarf nachBauleistungen ist auch im 2010 unge-brochen. Mit unserem spezifischenWissen, zum Beispiel im Bereich derSpundwandarbeiten im Spezialtiefbau,sind wir ein gefragter Partner für Gross-baustellen in der ganzen Schweiz.

    �www.martiag-solothurn.ch

    Top 10 im Kanton: Bau

    Name MitarbeiterAstrada Gruppe 294Marti AG Solothurn 238Albin Borer AG 190Reinhold Dörfliger AG 161Sterki Bau AG 120Galli Hoch- und Tiefbau AG 80Arnold Kamber AG 79Gebrüder Jetzer 75Implenia Bau AG 63Gebrüder Meier AG 53

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

    Albin Borer AG

    Im Baugewerbe deuten die Indikatorendarauf hin, dass die derzeit befriedi-gende Auftragslage nächstes Jahr aufdem jetzigen Niveau verbleibt. DurchGrossaufträge Tunnel Hausmatt unddie Umfahrung Olten, sowie den Baudes Schöntaltunnels in Liestal habenwir eine gute Grundauslastung. Zudemist Nachholbedarf im Strassen- undSchienenverkehr, was verschiedeneAufträge auslösen wird.

    � www.albin-borer-ag.ch

    Peter Fritschi, Präsident und Del. VR

    Anton Borer, InhaberChristoph Müller, Geschäftsführer

  • Top 100Seite 36

    Klubschule Migros Aare

    Wissen ist ein kostbares Gut. In unsererschnelllebigen Zeit bleibt nur konkur-renzfähig, wer sich regelmässig weiter-bildet.

    Die Klubschule Migros ist Partnerin fürberufliche und persönliche Weiterbil-dung. Als grösste Institution für Er-wachsenenbildung der Schweiz verfügtsie über ein vielfältiges und klar struk-turiertes Kursangebot, gegliedert inBusiness und Freizeit.

    � www.klubschule.ch

    Top 5 im Kanton: Schule / Bildung

    Name MitarbeiterMigros Klubschule 360Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten 324Volkshochschule 305Erwachsenenbildungszentrum 124Feusi 79

    Die grössten Arbeitgeber im Kanton Solothurn einer Branche

    Warum dürfen wir hoffen,dass es mit der Wirtschaft 2010 wieder aufwärts geht?

    Top 5 Schulen

    Volkshochschule Solothurn

    Die Volkshochschule Solothurn setztsich für gleiche Bildungschancen füralle ein. Gerade in Krisenzeiten werdendie Angebote in der Erwachsenenbil-dung rege benutzt; und zwar von Men-schen verschiedenster Berufsgruppen

    und unabhängig des Bildungsstandes.Weiterbildung zahlt sich aus und wirdsich auch positiv auf die Wirtschaft aus-wirken.

    � www.vhs-so.ch

    Hochschule für Wirtschaft FHNW

    Wenn sich die Wirtschaft in der EU undden USA im Jahre 2010 erholt, wirdauch die Schweizer Wirtschaft wiederwachsen. Wegen der hohen Export-quote von 40 Prozent (im Kanton So-lothurn sogar 50 Prozent) ist unsereKonjunktur wesentlich durch das Aus-land beeinflusst. Ein Anstieg der Ex-porte bringt dann auch einen Anstiegder Investitionen.

    � www.fhnw.ch

    Dr. Mathias Binswanger, Professorfür Volkswirtschaftslehre

    Das Team der Volkshoch-schule Solothurn

  • Die Aeschlimann AG ist ein Vorzeigeunter-nehmen. Und doch: Erstmals in der Firmen-geschichte hat auch die Décolletagefirmaaus Lüsslingen Mitarbeiter entlassen müs-sen. Die Stimmung derzeit ist sehr vorsich-tig optimistisch.

    «Zu denken gegeben hat mir vor allemeins: Dass die alten Hasen im Betriebsagten, so etwas hätten sie noch nichtannähernd erlebt.» Rolf Bläsi, Firmen-leiter und Mitinhaber der AeschlimannAG in Lüsslingen, erinnert sich mitSchaudern an die ersten zwei Quartaledes Jahres. Da musste das Traditions-unternehmen aus Lüsslingen in zweiWellen 15 Mitarbeiter entlassen. Erst-mals in seiner Geschichte. Im Dezem-ber letzten Jahres war das Signal «aufrot» gestellt worden, drei Monate spä-ter arbeitete die erste Abteilung «kurz».Insbesondere in den Bereichen Ma-schinenbau und Uhrenindustrie fielendie Auftragseingänge fast ins Boden-lose. «Es war, als ob uns jemand denHahnen zugedreht hätte», sagt Bläsi.So fiel beispielsweise bei den Uhren-schrauben der Bestelleingang innertMonatsfrist von 7 auf 1,3 MilionenStück. Perverserweise liessen sichheute Maschinen günstig wie noch niekaufen, bloss: «Wer kauft heute schoneine neue Maschine? Wir müssen aufsGeld schauen.» Dies sagt Rudolf Reb-holz, der andere Firmenleiter und Mit-inhaber. Er betont, er habe in 42 Jahrenschon manche Krise erlebt – aber nochnicht einmal annähernd auf derart brei-ter Front wie die aktuelle.

    Mitarbeiter entlassen? Beide haben sieschlecht geschlafen, sowohl Bläsi alsauch Rebholz. Da war das Wissenkaum tröstlich, dass die Firma in fetten

    Jahren durchaus «Speck angesetzt»hatte. Da wars wenigstens ein bisschenentlastend, dass die Kündigungen beiden Betroffenen selber bis auf zwei,drei Ausnahmen auf breites Verständ-nis fielen. Die Firma profitiert heutedavon, dass in guten Jahren mit Arbeit-geberbeiträgen Rückstellungen getätigtwurden, auf welche zurückgegriffenwerden kann, um das Budget zu ent-lasten. Ganz entscheidend dürfte sein,dass man breit diversifiziert und nichtnur von einer Branche abhängig ist.Entgegen kommt der Aeschlimann AGauch, dass in den vergangenen Jahrenlaufend in den Maschinenpark inves-tiert worden war. Will heissen: «Wenndie Wirtschaft nachhaltig anzieht, sindwir bereit», sagen beide. Sie wissen:Wer dann am schnellsten aus den Start-löchern kommt, hat schon fast gewon-nen.

    Doch davon ist man heute noch eingutes Stück entfernt. Die Grundstim-mung der beiden lässt sich am treff-lichsten mit «sehr vorsichtig optimis-tisch» umschreiben. Seit Mai konntendie Monatsumsätze minim gesteigertwerden, auf allerdings tiefem Niveau.Die Kurzarbeit konnte ab Juli ausge-setzt werden. Trotzdem rechnen Reb-holz und Bläsi mit einem Umsatzrück-gang übers ganze Jahr von rund 40 Pro-zent. All die Massnahmen wie Investi-tionsstopp, Stellen- und Überstunden-abbau und teilweise Kurzarbeit von

    März bis Juni hatten auf die Bilanznicht die gewünschte Wirkung. «Esmuss noch einiges passieren, damit wirwirklich über den Berg sind», sagt Reb-holz. Dabei werden in einzelnen Berei-chen wie der Autoverarbeitungsindus-trie teils schon wieder Samstagsschich-ten eingelegt, während die Kollegen imBereich Uhrenschrauben nichts zu tunhaben und daheim bleiben. «Paradox»nennt dies Bläsi, der fest damit rechnet,dass in der nächsten Zeit weniger kon-sumiert wird.

    Dem Zufall überlassen will die Firmen-spitze sowieso nichts. Mehr als einmalhaben Bläsi und Rebholz sich und ihreEntscheide in diesem Jahr hinterfragt.Haben selbstkritisch in den Spiegel ge-schaut, ob sie da oder dort etwas bes-ser hätten machen können. Immerkamen sie zum Schluss: nein! Die Ge-schäftsleitung überprüft wöchentlichihr Budget und legt den weiteren Kursfest. Tabus gibts keine, strategischeÜberlegungen wie ein langfristiges Run-terfahren des Bereichs Uhrenschraubensind ein Thema. «In dieser kritischenSituation das Richtige machen, warauch ein Lehrplätz», sagt Rolf Bläsi.

    Der Firmenspitze ists enorm wichtig,dass ausnahmslos alle immer auf demneusten und vor allem gleichen Standsind. Alle paar Wochen wird die Beleg-schaft so ehrlich und transparent wienur möglich informiert. Wobei dasMotto in Zeiten wie diesen von derKrise vorgegeben wird. Wie schreibtdoch Rudolf Rebholz in der aktuellenMitarbeiterinformation? «Ärmel hoch-krempeln und los gehts!»

    � www.ae-decolletage.ch

    Top 100 Seite 37

    «Alle paar Wochen wirddie Belegschaft so ehrlich

    und transparent wienur möglich informiert.»

    «... als ob unsjemand denHahnen zuge-dreht hätte»

    Rolf Bläsi (links) undRudolf Rebholz, Inhaber derAeschlimann AG in Lüsslingen

  • Top 100Seite 38

    Die aktuelle Weltwirtschaftskrise nahmihren Anfang am 11. September 2001,als die USA dem internationalen Terro-rismus den Kampf ansagte und die US-Notenbank die Zinsen massiv senkte.In der Folge stiegen die Immobilien-preise durch Spekulationen und immermehr Hausbesitzer liessen ihre Immo-bilien zu 100 % durch die Banken fi-nanzieren. Die Tragbarkeit wurde kaumhinterfragt, man ging allgemein voneiner garantierten Wertsteigerung aus.Die Banken ihrerseits verbrieften dieHypotheken und investierten dieseGelder in Fonds. Als die Zinsen zu stei-gen begannen, konnten viele Hausbe-sitzer ihren Verpflichtungen nicht mehrnachkommen, was zu Zwangsverwer-tungen führte und einen eigentlichenTeufelskreis in Gang setzte. Die Fi-nanzkrise führte zur Insolvenz ver-schiedener Institute. Saläre und Boniwaren dabei aber bestenfalls Symp-tome, keinesfalls aber Ursache derKrise. Der Leitspruch «Verfüge nie überGeld, ehe du es hast», stammt ironi-scherweise von Thomas Jefferson, demdritten US-Präsidenten…

    Mit diesem Ausmass der Krise wäre eskaum denkbar gewesen, dass sich Pri-vatunternehmen wie Banken, Versi-cherungen oder Automobilkonzerneaus eigener Kraft hätten helfen können.Wie auch immer der staatliche Inter-ventionismus zur Rettung strukturellgefährdeter Unternehmen beurteiltwird, er hinterlässt in den USA,Deutschland, Grossbritannien und an-derswo einen immensen Schuldenberg,der die künftigen Wachstumsaussichtenstark belastet. So möchten etwa vieleLänder die Wirtschaft mit Konjunktur-

    programmen ankurbeln, es fehlt aber inden Staatskassen das nötige Geld dazu.

    Die Weltwirtschaft erholt sich gemässInternationalem Währungsfonds aberschneller als erwartet. Diese Aussagewird damit begründet, dass die generellverbesserten Konjunkturaussichten aufdie koordinierte Krisenbekämpfungvon Regierungen und Zentralbankenzurückzuführen sind. Damit wird dieNachfrage gestärkt und die Angst voreinem völligen Zusammenbruch desWeltfinanzsystems eingedämmt. DerPrivatkonsum bleibt dagegen in vielenIndustrieländern schwach und kanndie Konjunktur kaum beleben.

    Die Nationalbank rechnet damit, dassdie Wachstumsraten sowohl in denUSA als auch in Europa vor Ende Jahrwieder positiv werden. Zur Zeit kämpftdie einheimische Wirtschaft aber nachwie vor mit Problemen. Der Auslas-tungsgrad in der verarbeitenden Indus-trie ist weiter gesunken, Arbeitslosig-keit und Kurzarbeit nehmen zu und dieKonsumentenstimmung ist weiterhingedämpft.

    In den nächsten Monaten sollten aller-dings die Warenexporte von der Erho-lung der Weltwirtschaft profitieren.Dieser Aufschwung wird nicht alle Ex-portbereiche gleichermassen erfassen.So dürfte die Nachfrage nach Ausrüs-

    tungs- und dauerhaften Konsumgüternmoderat bleiben. Immerhin prognosti-ziert die Nationalbank einen wenigerausgeprägten Rückgang des Bruttoin-landproduktes für 2009.

    Der Kanton Solothurn zeigt in SachenWirtschaftsentwicklung ein rechtdurchzogenes Bild. Da sind einerseitsFirmen, bei denen (fast) gar nichtsmehr läuft, die sich mit Kurzarbeit undEntlassungen konfrontiert sehen. Aufder anderen Seite gibt es eine Vielzahlvon KMU-Unternehmen, die über Er-freuliches berichten und von der ge-genwärtigen schwierigen Wirtschaftssi-tuation wenig oder nichts spüren.

    Die Erfahrungen der letzten Monatewerden notwendige Strukturverände-rungen in zahlreichen Branchen be-schleunigen. Und, wie immer in sol-chen Situationen, wird es Unterneh-men geben, die rasch ihre Lehren zie-hen und dadurch schlanker, agiler, ausder Krise herausgehen.

    Die Finanzmärkte nehmen die Wirt-schaftsentwicklung in der Regel neunbis zwölf Monate im Voraus wahr. DieBörsen sind wieder zaghaft positiv ge-stimmt und Aufwärtstendenzen sindfestzustellen. Deshalb kann im kom-menden Jahr – obwohl die Realwirt-schaft weiterhin negative Zahlen liefernwird – mit einem Silberstreifen am Ho-rizont gerechnet werden.

    Insofern ist Optimismus angebracht,vielleicht sogar mehr, als man meint.

    Josef Zimmermann (Rüttenen), ehemaliger Direktorder Regiobank Solothurn.

    Wirtschaftsentwicklung:

    Quo vadis?

    Von Josef Zimmermann

    «Im kommenden Jahr kannmit einem Silberstreifenam Horizont gerechnet

    werden.»