Tradition - bundesheer.at · Gefechtstechnik auf höchstem Niveau erlernen und erleben. Unsere...

24
T r a d i t i o n U n s e r U m g a n g m i t d e r V e r g a n g e n h e i t W I R 2 4 e r G e f e c h t s d i e n s t - L e i s t u n g s b e w e r b T i r o l e r K a i s e r j ä g e r C o l d i S a n g u e D e r B l u t b e r g C o l d i L a n a 2 4 e r T r a d i t i o n s t r u p p e n k ö r p e r A u s g a b e 2 / 2 0 1 3 T r u p p e n z e i t u n g d e s H o c h g e b i r g s - J ä g e r b a t a i l l o n 2 4 L i e n z u n d S t . J o h a n n / T . SCHUTZ & HILFE www.bundesheer.at

Transcript of Tradition - bundesheer.at · Gefechtstechnik auf höchstem Niveau erlernen und erleben. Unsere...

TraditionUnser Umgang mit der Vergangenheit

WIR 24erGefechtsdienst-Leistungsbewerb

Tiroler Kaiserjäger

Col di SangueDer „Blutberg“ Col di Lana

24er Traditionstruppenkörper

Ausgabe 2/2013

Truppenzeitung des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24Lienz und St. Johann/T.

SCHUTZ& HILFEwww.bundesheer.at

3 Oberst Jörg Rodewald

4 Col di Lana der Blutberg

8 WIR 24er

9 Zum Thema: Attraktiver Grundwehrdienst

12 Die Kaiserjäger

14 Kosovo Force AUCON 29

16 Gefechtsdienst-Leistungsmarsch

22 BH-Sportausbilder Trainer

Impressum:Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi-nister für Landesverteidigung und Sport

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi-gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolo-mitenstraße 38, 9900 LienzRedaktionsleitung: Vzlt Boris KurnikKontakt:[email protected]/gebirgsjaeger24Gestaltung und Layout: Vzlt Boris KurnikVertrieb/Versand: StWm Arnold LerchbaumerFotos: siehe Fotohinweis oder ÖBH

Druck: BMLVS / HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 WienErscheinungsjahr: 2013

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:

GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit-schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier-teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militärischen Umfeld.Hinweis: Beiträge geben die Meinung des Verfassers wie-der und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

Geschätzte Freunde des GEBIRGSJÄGER!

Das Titelbild dieser Ausgabe sorgte schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin für kontro-verse Diskussionen. Die Abbildung soll keines-wegs Militär-Propaganda sein, die zeitgenös-siche, martialische Darstellung zeigt vielmehr einen typischen Vertreter einer k.k. Bergführer-kompanie aus dem Jahr 1916. Das Originalbild von Roland Straßer befindet sich im Traditions-raum der Haspinger Kaserne in Lienz. Die k.k. Bergführerkompanien waren ein Trup-penverband der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte. Aufgabe der Bergführerkompa-nien war es in erster Linie, für angreifende Ver-bände das Gelände zu erkunden, die Anmarsch-wege durch Fels- oder Eiswände gangbar zu machen und diese zu sichern. Es waren weiter-hin alpine Erkundungen durchzuführen, fixe Seile und Leitern anzubringen und die Geschütztrans-porte an die unmöglichsten Stellen zu organisie-ren. Letztendlich gehörten die Bergführer jedoch zur kämpfenden Truppe und wurden in diesem Rahmen vorwiegend zu Stoßtruppunternehmun-gen eingesetzt. Die Kompanien operierten selbstständig nur in dem ihnen zugewiesenen Abschnitt (nur in die-sem durften sie eingesetzt werden) und waren der Brigade, der Truppen-Division oder dem Korps direkt unterstellt. Viel Vergnügen beim Lesen des GEBIRGSJÄGER

Boris Kurnik, Vzlt

Redaktion

Die Redaktionsleitung gratuliert Leutnant Alexander Böhm zu seinen großartigen sportlichen Erfolgen sowie zur Ernennung zum Kompaniekommandanten der 1.Jägerkompanie.

2

213designNEUNEU.indd 2 28.05.2013 13:14:48

Die Ausbildung der Grundwehrdiener des Einrückungstermins Jänner 2013 neigt sich schon wieder ihrem Ende zu.

Unsere Soldaten haben schon viel erlebt, beispielsweise Gebirgskampf bei der Übung Capricorn13, den Gebirgsjäger-Gefechtsdienstleistungsbewerb und wohl als Höhepunkt die Teilnahme an der Großübung EURAD13, die unter internationaler Beteiligung auf dem Truppen-übungsplatz Allentsteig stattfindet. Daneben waren sie mehrfach an die Schulen und Akademien des Bundesheeres abgestellt und konnten auch hier Gefechtstechnik auf höchstem Niveau erlernen und erleben. Unsere Beordertenwaffenübung (BWÜ) im Juni wird das Bild abrunden und den Abschluss der gefechtstechnischen Ausbildung bilden.

Wir haben uns im Sinne des Auftrags des Wahlvolkes zur Beibehaltung der Wehrpflicht sehr bemüht, unsere jungen Kameraden zu fordern und zu fördern. Nach dem Motto „Nichts ist für Soldaten so attraktiv wie das Militär“ haben wir versucht, den Kameraden einen

Liebe Kameraden und Freunde, geschätzte Leserinnen und Leser!

interessanten und eben attraktiven Grundwehrdienst zu bieten. Als Gradmesser des Erfolges mag vielleicht die Tatsache dienen, dass sich eine erkleckliche Anzahl von ihnen für unseren Auslandseinsatz im Kosovo freiwillig gemeldet hat.

Die Vorbereitung dieses Einsatzes als 29. österreichisches Kontingent bei der Kosovo Force (AUCON29/KFOR) wird unsere Herausforderung für den Sommer. Die Verantwortlichkeit des JgB24 (HGeb) reicht von der Personalaufbringung über die Ausbildung bis hin zur Entsendung, wobei wir mit vielen Dienststellen des Bundesheeres zusammenarbeiten. Die Planung hiezu ist abgeschlossen, viele Soldaten

des Bataillons haben sich freiwillig gemeldet. Das macht mich einerseits stolz, andererseits wissen wir aber auch, dass diejenigen, die daheim bleiben die Aufträge weiter zu erfüllen haben werden.

Wir haben viel zu tun, packen wir’s an!

Berg Heil!

Ihr Bataillonskommandant

Jörg Rodewald, Oberst

Kommentar

Waffenübungen dienen der Erhaltung und Vertiefung des Ausbildungsstandes, der Aus- -und Weiterbildung von Kader und Mannschaftsfunktionen, und der Durchführung von Übungen im Rahmen der Mobil-machungsorganisation.Als Partnerverband des Milizbataillons „Tirol“ sind wir auch für die Aufbringung und Ausbildung der Solda-ten dieses Bataillons verantwortlich.Das Jägerbataillon Tirol ist in Absam beheimatet und das einzige Milizbataillon im Bundesland. Der Ver-band ist aus den beiden territorialen Jägerbataillonen 21 und 22 hervorgegangen.

Das Schwergewicht der Ausbildung (und der Übun-gen) liegt auf Einsatzszenarien im Inland. Unter ande-rem der Schutz wichtiger Gebäude und Einrichtungen sowie der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz.

Außerdem bereiten sich die Tiroler darauf vor, zusam-men mit den Pionieren, bei Katastrophenfällen rasch Hilfe leisten zu können.Für die Gebirgsausbildung nutzt das Bataillon den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen als Ausbildungs-basis.

Wichtige Informationen zum Dienst in der Miliz:

www.bundesheer.gv.at/miliz/pdf/miliz_service.pdf

WiKi

3

213designNEUNEU.indd 3 28.05.2013 13:14:49

Impressum:Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi-nister für Landesverteidigung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi-gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolo-mitenstraße 38, 9900 LienzRedaktionsleitung: Vzlt Boris KurnikKontakt:[email protected]/gebirgsjaeger24Gestaltung und Layout: Vzlt Boris KurnikVertrieb/Versand: StWm Arnold LerchbaumerFotos: siehe Fotohinweis oder ÖBHErscheinungsjahr: 2013

Druck: BMLVS/HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 Wien, 13-8321

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit-schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier-teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militärischen Umfeld.Hinweis: Beiträge geben die Meinung des Verfassers wie-der und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

2

Gedruckt nach der Richtlinie „Druck-erzeugnisse“ des ÖsterreichischenUmweltzeichens, UW-Nr. 943

Die Ausbildung der Grundwehrdiener des Einrückungstermins Jänner 2013 neigt sich schon wieder ihrem Ende zu.

Unsere Soldaten haben schon viel erlebt, beispielsweise Gebirgskampf bei der Übung Capricorn13, den Gebirgsjäger-Gefechtsdienstleistungsbewerb und wohl als Höhepunkt die Teilnahme an der Großübung EURAD13, die unter internationaler Beteiligung auf dem Truppen-übungsplatz Allentsteig stattfindet. Daneben waren sie mehrfach an die Schulen und Akademien des Bundesheeres abgestellt und konnten auch hier Gefechtstechnik auf höchstem Niveau erlernen und erleben. Unsere Beordertenwaffenübung (BWÜ) im Juni wird das Bild abrunden und den Abschluss der gefechtstechnischen Ausbildung bilden.

Wir haben uns im Sinne des Auftrags des Wahlvolkes zur Beibehaltung der Wehrpflicht sehr bemüht, unsere jungen Kameraden zu fordern und zu fördern. Nach dem Motto „Nichts ist für Soldaten so attraktiv wie das Militär“ haben wir versucht, den Kameraden einen

Liebe Kameraden und Freunde, geschätzte Leserinnen und Leser!

interessanten und eben attraktiven Grundwehrdienst zu bieten. Als Gradmesser des Erfolges mag vielleicht die Tatsache dienen, dass sich eine erkleckliche Anzahl von ihnen für unseren Auslandseinsatz im Kosovo freiwillig gemeldet hat.

Die Vorbereitung dieses Einsatzes als 29. österreichisches Kontingent bei der Kosovo Force (AUCON29/KFOR) wird unsere Herausforderung für den Sommer. Die Verantwortlichkeit des JgB24 (HGeb) reicht von der Personalaufbringung über die Ausbildung bis hin zur Entsendung, wobei wir mit vielen Dienststellen des Bundesheeres zusammenarbeiten. Die Planung hiezu ist abgeschlossen, viele Soldaten

des Bataillons haben sich freiwillig gemeldet. Das macht mich einerseits stolz, andererseits wissen wir aber auch, dass diejenigen, die daheim bleiben die Aufträge weiter zu erfüllen haben werden.

Wir haben viel zu tun, packen wir’s an!

Berg Heil!

Ihr Bataillonskommandant

Jörg Rodewald, Oberst

Kommentar

Waffenübungen dienen der Erhaltung und Vertiefung des Ausbildungsstandes, der Aus- -und Weiterbildung von Kader und Mannschaftsfunktionen, und der Durchführung von Übungen im Rahmen der Mobil-machungsorganisation.Als Partnerverband des Milizbataillons „Tirol“ sind wir auch für die Aufbringung und Ausbildung der Solda-ten dieses Bataillons verantwortlich.Das Jägerbataillon Tirol ist in Absam beheimatet und das einzige Milizbataillon im Bundesland. Der Ver-band ist aus den beiden territorialen Jägerbataillonen 21 und 22 hervorgegangen.

Das Schwergewicht der Ausbildung (und der Übun-gen) liegt auf Einsatzszenarien im Inland. Unter ande-rem der Schutz wichtiger Gebäude und Einrichtungen sowie der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz.

Außerdem bereiten sich die Tiroler darauf vor, zusam-men mit den Pionieren, bei Katastrophenfällen rasch Hilfe leisten zu können.Für die Gebirgsausbildung nutzt das Bataillon den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen als Ausbildungs-basis.

Wichtige Informationen zum Dienst in der Miliz:

www.bundesheer.gv.at/miliz/pdf/miliz_service.pdf

WiKi

3

213designNEUNEU.indd 3 28.05.2013 13:14:49

In der Nacht vom 16. auf den 17. April 1916 wur-de die 5. Kompanie des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger durch die 6. Kompanie unter dem Kommando von Oberleutnant Toni von Tschurt-schenthaler abgelöst. In der darauffolgenden Nacht, um 23.30 Uhr, wurde schließlich nach heftigen Kämpfen der gesamte Gipfel mit den Stellungen der Österreicher gesprengt. Der Berg wurde daraufhin aufgegeben, ein italienischer Durchbruch in dieser Gegend konnte jedoch ver-hindert werden. Die Österreicher konnten sich am Monte Sief, der mit dem Col di Lana durch einen Gipfelgrat verbunden ist, nachhaltig behaupten.

Auf dem Gipfel des Col di Lana befindet sich heu-te eine Kapelle zum Andenken an die im Krieg Gefallenen. Aus der Kriegszeit sind noch viele verfallene Schützengräben und einige Baracken-reste erhalten. Der Aufstieg erfolgt von Pieve de Livinallongo über die Rifugio Plan della Lasta.

Als Traditionstag des Jägerbataillon 24 wurde der 17. April 1916 festgelegt, um den tragischen Er-eignissen am Col di Lana zu gedenken.

Blutberg Col di Lana

Der Col di Lana: 2.462 Meter hoher Berg bei Li-vinallongo del Col di Lana (Buchenstein) in den Dolomiten, Provinz Belluno, Italien.

Ein Mahnmal des Krieges in den Dolomiten. 12 italienische Infanterie- und 14 Alpini-Kompanien unternahmen von 1915 bis 1916 immer wieder verlustreiche Versuche, den von Österreichern besetzten Gipfel zu stürmen. Der Berg wurde deshalb von den Italienern auch “Col di Sangue” (Blutberg) genannt. Nach zahlreichen und erfolg-losen Angriffsversuchen wurde der Gipfel von italienischen Pionieren mit Handbohrmaschinen und Handmeißeln (um Geräusche zu vermeiden) unterminiert. Anfang 1916 erkannten die Öster-reicher durch einen Artilleriebeobachter am Pordoijoch die Absicht der Italiener und began-nen einen Gegenstollen anzulegen. Die Gegen-mine der Österreicher wurde am 5. April 1916 gesprengt, war jedoch zu weit vom italienischen Stollen entfernt, um diesen ausreichend beschä-digen zu können.

Tradition

Boris Kurnik, Vizeleutnant4

213designNEUNEU.indd 4 28.05.2013 13:14:51

Blutberg Col di Lana

5

Am 17. April 2013 fuhr eine Abordnung des Hoch-gebirgs-Jägerbataillons 24 nach Buchenstein in der Provinz Belluno, um auf dem Gipfel des Col di Lana gemeinsam mit den befreundeten Alpini einen Kranz im Gedenken an die vielen gefallenen Soldaten niederzulegen.

Die Feier zum Traditionsgedenktag wurde am 19. April 2013 im Beisein von Repräsentanten des öffentlichen Lebens und zahlreicher Traditions-verbände in der Haspingerkaserne in Lienz wür-devoll begangen.

Punkt 11.00 Uhr wurden dem stellvertretenden Brigadekommandanten, Oberst Johann Gais-winkler, folgende Formationen zum Festakt ange-treten gemeldet: die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Musikmeister Vizeleutnant Gerold Oberhauser, der Feldzeichentrupp und die Ehren-kompanie des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24, die Kompanien aus Lienz und St. Johann in Tirol mit ihren Kadersoldaten und Grundwehrdienern, die Traditionsbatterie des k&k Gebirgsartillerie-regimentes Kaiser Nr. 14 unter dem Kommando von Hauptmann in Tradition Eduard Moser, die Abordnungen der Gruppo Alpini aus Pieve di Li-vinallongo und Innichen, die Abordnungen der Schützenkompanien aus Buchenstein und Corti-na d‘Ampezzo, die Abordnungen der Kaiserjäger aus Nord- und Südtirol sowie die Abordnungen der Soldatenkameradschaft und der Osttiroler Schützen.

Als Ehrengäste konnten Landtagsabgeordneter Dr. Andreas Köll, die Garnisonsbürgermeisterin Landtagsabgeordnete DI Elisabeth Blanik, Dr. Bert Singer von der Bezirkshauptmannschaft Li-enz und die Bürgermeister unserer Osttiroler Partnergemeinden begrüßt werden. Von unseren Nachbarverbänden waren Oberst Erhard Eder, Kommandant des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26, und Oberst Martin Dagn, Kommandant des Heereslogistikzentrums St. Johann, anwesend. Unser Partnerverband aus Deutschland, das Ge-birgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall, war durch Hauptmann Jörg Winter vertreten.

Höhepunkt der Feier war die Rückmeldung der aus drei Bergführern bestehenden „Col di Lana-Patrouille“ und die Übergabe der Feldstandarte des 2. Regimentes der Tiroler Kaiserjäger durch den Bataillonskommandanten, Oberst Jörg Rode-wald.

Vizeleutnant Gottfried Kalser und Vizeleutnant

Tradition... nicht Asche aufbewah-ren, sondern Glut erhalten

213designNEUNEU.indd 5 28.05.2013 13:14:53

Blutberg Col di Lana

5

Am 17. April 2013 fuhr eine Abordnung des Hoch-gebirgs-Jägerbataillons 24 nach Buchenstein in der Provinz Belluno, um auf dem Gipfel des Col di Lana gemeinsam mit den befreundeten Alpini einen Kranz im Gedenken an die vielen gefallenen Soldaten niederzulegen.

Die Feier zum Traditionsgedenktag wurde am 19. April 2013 im Beisein von Repräsentanten des öffentlichen Lebens und zahlreicher Traditions-verbände in der Haspingerkaserne in Lienz wür-devoll begangen.

Punkt 11.00 Uhr wurden dem stellvertretenden Brigadekommandanten, Oberst Johann Gais-winkler, folgende Formationen zum Festakt ange-treten gemeldet: die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Musikmeister Vizeleutnant Gerold Oberhauser, der Feldzeichentrupp und die Ehren-kompanie des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24, die Kompanien aus Lienz und St. Johann in Tirol mit ihren Kadersoldaten und Grundwehrdienern, die Traditionsbatterie des k&k Gebirgsartillerie-regimentes Kaiser Nr. 14 unter dem Kommando von Hauptmann in Tradition Eduard Moser, die Abordnungen der Gruppo Alpini aus Pieve di Li-vinallongo und Innichen, die Abordnungen der Schützenkompanien aus Buchenstein und Corti-na d‘Ampezzo, die Abordnungen der Kaiserjäger aus Nord- und Südtirol sowie die Abordnungen der Soldatenkameradschaft und der Osttiroler Schützen.

Als Ehrengäste konnten Landtagsabgeordneter Dr. Andreas Köll, die Garnisonsbürgermeisterin Landtagsabgeordnete DI Elisabeth Blanik, Dr. Bert Singer von der Bezirkshauptmannschaft Li-enz und die Bürgermeister unserer Osttiroler Partnergemeinden begrüßt werden. Von unseren Nachbarverbänden waren Oberst Erhard Eder, Kommandant des Hochgebirgs-Jägerbataillons 26, und Oberst Martin Dagn, Kommandant des Heereslogistikzentrums St. Johann, anwesend. Unser Partnerverband aus Deutschland, das Ge-birgsjägerbataillon 231 aus Bad Reichenhall, war durch Hauptmann Jörg Winter vertreten.

Höhepunkt der Feier war die Rückmeldung der aus drei Bergführern bestehenden „Col di Lana-Patrouille“ und die Übergabe der Feldstandarte des 2. Regimentes der Tiroler Kaiserjäger durch den Bataillonskommandanten, Oberst Jörg Rode-wald.

Vizeleutnant Gottfried Kalser und Vizeleutnant

Tradition... nicht Asche aufbewah-ren, sondern Glut erhalten

213designNEUNEU.indd 5 28.05.2013 13:14:53

Konrad Walder, die Anfang des Jahres nach 40 Dienstjahren einen neuen Lebensabschnitt be-gonnen haben, wurden für ihre treuen Verdienste um die Republik Österreich mit der Bundesaus-zeichnung in Gold geehrt.

In seiner markigen Festrede schilderte Oberst Jo-hann Gaiswinkler die Situation, in welcher sich die damaligen österreichischen Truppen nach der Sprengung des Col di Lana-Gipfels befunden haben: „Überall lagen Menschenleiber, man war von dampfenden Rippen umgeben oder hatte Fleischfetzen im Mund.Die Bandbreite der An-näherung an die Ereignisse am Col di Lana reicht von unqualifizierter Glorifizierung über solide Vergangenheitsbearbeitung und Traditionspflege bis zu überheblicher, besserwisserischer Be- und Verurteilung von Nachgeborenen. Aus meiner Sicht darf die gediegene Traditionspflege nicht nur etwas rein Nostalgisches sein, sie hat beson-ders die Aufgabe, als nachdrückliche Mahnerin aufzutreten“, so Oberst Gaiswinkler.

Er warnte vor einer Reduzierung der Streitkräfte zu „Bonsai-Armeen“, „da es nicht den geringsten Grund gibt, dass es so friedlich bleiben wird“. „Weltweit gibt es 72 Konflikte um Ressourcen, in Österreich wird aber herumgelabert, ob es eine strategische Reserve wie das Bundesheer über-haupt braucht“, merkte er kritisch an.

Am ersten Sonntag im August findet alljährlich die Gedenkfeier am Col di Lana statt, bei der eine starke Abordnung des Hochgebirgs-Jägerbatail-lons 24 teilnimmt. Der Gedankenaustausch mit den befreundeten Alpini und ladinischen Schüt-zen sowie die Traditionspflege über die Grenzen hinweg ist uns Lienzer Gebirgsjägern stets ein großes Anliegen.

Man kann mit Stolz behaupten, dass aus dem ehemaligen „Blut- und Eisenberg“ inzwischen ein Berg der Freundschaft geworden ist. Eines ist klar: „Nie wieder Krieg in einem vereinten Europa!“

www.doppeladler.com

Thaddäus Weiler, Oberstleutnant6

213designNEUNEU.indd 6 28.05.2013 13:14:54

EINTRITT FREI | WWW.AIRPOWER13.AT

Zu einer Tradition gehört mittlerweile die alljährlich ausgetragene Heeresmeisterschaft im Skibergsteigen. Dieses Jahr wurde der Wettbewerb in der Nähe des Truppenübungsplatzes HOCHFILZEN im Bereich Wildsee ausgetragen. Gemeinsam mit Soldaten aus Österreich und Deutschland starteten um die zehn Zivilisten um die durchaus selektive Strecke zu meistern. Vorne mit dabei waren traditionell wieder Athleten der24er!

WIR 24er

Markus Mayer, HauptmannAltersklasse 20

Platz 3 Lt BÖHM Alexander

Platz 6 Wm GLIBER Michael

Altersklasse 30

Platz 2 StWm BICHLER Klemens

Altersklasse 45

Platz 9 OStv WOHLMUTHER Markus

Heeresmeisterschaft im Schibergsteigen

213designNEUNEU.indd 8 28.05.2013 13:14:57

Optimierung des GrundwehrdienstesGedanken des Bataillonskommandanten zur aktuellen Diskussion

Nach der Volksbefragung im Jänner dieses Jahres, die zum Glück mit einem klaren Bekenntnis zur allgemeinen Wehrpflicht geendet hat, wird konsequenterweise einmal mehr zur Optimierung des Grundwehrdienstes aufgerufen.

Ich möchte an dieser Stelle bewusst nicht auf die aktuelle politische Debatte und die derzeit tagenden Arbeitsgruppen eingehen. Dort wird gute Arbeit geleistet, wir, die Truppe, sind eingebunden, Ergebnisse liegen allerdings noch keine vor. Das heißt aber nicht, dass wir untätig abwarten müssen bis „von oben“ Maßnahmen befohlen werden, ganz im Gegenteil: Auf Grund unserer täglichen Arbeit mit unseren Soldaten wissen wir ja nur zu gut um deren Bedürfnisse und wollen – noch mehr als es ohnehin schon der Fall ist – auf diese eingehen.

Ich bin seit über dreißig Jahren Soldat im Österreichischen Bundesheer. Seit ich mich erinnern kann, wurde darüber diskutiert, wie man den Soldatenalltag verbessern und den Dienst – vor allem für die Grundwehrdiener – attraktiver gestalten könne. Unzählige Kommissionen und Arbeitsgruppen haben sich mit diesem Thema beschäftigt, auch in der Reformkommission BH 2010 wurde dieser Themenkomplex umfassend bearbeitet. Und – es ist gelungen! Vieles ist attraktiver geworden, allerdings werden Verbesserungen schnell zum Normalzustand. Man muss sich also schon auch immer wieder daran erinnern, was schon erreicht wurde und was ohnehin schon gut ist – aber: Es gibt immer etwas zu verbessern!

Einige grundsätzliche Gedanken zum Thema.

Das Bundesheer ist eine Organisation von Menschen für Menschen. Wir alle machen hin und wieder Fehler, manchmal, wenn auch Gott sei Dank selten, auch schwere Fehler. In der polemischen

Wehrpflichtdebatte im letzten Herbst und Winter wurde häufig unter Heranziehung von Einzelfällen zu argumentieren versucht, wie sinnlos der Dienst im Bundesheer sei und was daher nicht alles durch einen entsprechenden Befehl abzustellen wäre. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Befehle und Vorschriften müssen allgemein gültige Grundsätze beschreiben, nicht aber jedes konkrete Handeln regeln, sonst würde ja der Ausführende zum hirnlosen Roboter degradiert und der gesunde Menschenverstand und das Gewissen des Individuums ausgeschaltet. Die Folge wäre wahrhafter „Kadavergehorsam“!

Der Grundwehrdienst ist nur ein Teilbereich des Dienstbetriebs des Bundesheeres, die Grundwehrdiener stellen nur eine – wenn auch zahlenmäßig sehr starke – Personengruppe in unseren Streitkräften dar. Wenn wir also den Dienst für unsere Rekruten noch attraktiver gestalten wollen, müssen wir auch die Zufriedenheit für die anderen Heeresangehörigen erhalten bzw. schaffen. Der in der Zeit vor der Volksbefragung häufig verfolgte Leitgedanke, man müsste ja nur dem Kaderpersonal etwas wegnehmen, dann würden unsere Rekruten glücklicher, sieht zwar für die Neidgesellschaft gut aus, bietet aber keine Lösungsansätze zur Optimierung des Dienstbetriebes.

Und dann ist da noch das Problem des individuellen Empfindens, was denn eigentlich attraktiv sei. Wir

Heeresmeisterschaft im Schibergsteigen

9

213designNEUNEU.indd 9 28.05.2013 13:14:59

Optimierung des GrundwehrdienstesGedanken des Bataillonskommandanten zur aktuellen Diskussion

Nach der Volksbefragung im Jänner dieses Jahres, die zum Glück mit einem klaren Bekenntnis zur allgemeinen Wehrpflicht geendet hat, wird konsequenterweise einmal mehr zur Optimierung des Grundwehrdienstes aufgerufen.

Ich möchte an dieser Stelle bewusst nicht auf die aktuelle politische Debatte und die derzeit tagenden Arbeitsgruppen eingehen. Dort wird gute Arbeit geleistet, wir, die Truppe, sind eingebunden, Ergebnisse liegen allerdings noch keine vor. Das heißt aber nicht, dass wir untätig abwarten müssen bis „von oben“ Maßnahmen befohlen werden, ganz im Gegenteil: Auf Grund unserer täglichen Arbeit mit unseren Soldaten wissen wir ja nur zu gut um deren Bedürfnisse und wollen – noch mehr als es ohnehin schon der Fall ist – auf diese eingehen.

Ich bin seit über dreißig Jahren Soldat im Österreichischen Bundesheer. Seit ich mich erinnern kann, wurde darüber diskutiert, wie man den Soldatenalltag verbessern und den Dienst – vor allem für die Grundwehrdiener – attraktiver gestalten könne. Unzählige Kommissionen und Arbeitsgruppen haben sich mit diesem Thema beschäftigt, auch in der Reformkommission BH 2010 wurde dieser Themenkomplex umfassend bearbeitet. Und – es ist gelungen! Vieles ist attraktiver geworden, allerdings werden Verbesserungen schnell zum Normalzustand. Man muss sich also schon auch immer wieder daran erinnern, was schon erreicht wurde und was ohnehin schon gut ist – aber: Es gibt immer etwas zu verbessern!

Einige grundsätzliche Gedanken zum Thema.

Das Bundesheer ist eine Organisation von Menschen für Menschen. Wir alle machen hin und wieder Fehler, manchmal, wenn auch Gott sei Dank selten, auch schwere Fehler. In der polemischen

Wehrpflichtdebatte im letzten Herbst und Winter wurde häufig unter Heranziehung von Einzelfällen zu argumentieren versucht, wie sinnlos der Dienst im Bundesheer sei und was daher nicht alles durch einen entsprechenden Befehl abzustellen wäre. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Befehle und Vorschriften müssen allgemein gültige Grundsätze beschreiben, nicht aber jedes konkrete Handeln regeln, sonst würde ja der Ausführende zum hirnlosen Roboter degradiert und der gesunde Menschenverstand und das Gewissen des Individuums ausgeschaltet. Die Folge wäre wahrhafter „Kadavergehorsam“!

Der Grundwehrdienst ist nur ein Teilbereich des Dienstbetriebs des Bundesheeres, die Grundwehrdiener stellen nur eine – wenn auch zahlenmäßig sehr starke – Personengruppe in unseren Streitkräften dar. Wenn wir also den Dienst für unsere Rekruten noch attraktiver gestalten wollen, müssen wir auch die Zufriedenheit für die anderen Heeresangehörigen erhalten bzw. schaffen. Der in der Zeit vor der Volksbefragung häufig verfolgte Leitgedanke, man müsste ja nur dem Kaderpersonal etwas wegnehmen, dann würden unsere Rekruten glücklicher, sieht zwar für die Neidgesellschaft gut aus, bietet aber keine Lösungsansätze zur Optimierung des Dienstbetriebes.

Und dann ist da noch das Problem des individuellen Empfindens, was denn eigentlich attraktiv sei. Wir

Heeresmeisterschaft im Schibergsteigen

9

213designNEUNEU.indd 9 28.05.2013 13:14:59

WIR 24erals Gebirgsjäger können unseren Rekruten Dinge bieten, die man allgemein als toll und motivierend bezeichnen kann, und die, wenn man sie auf dem zivilen Markt kaufen müsste, viel Geld kosten würden. Dennoch wird nicht jeder eine Bergtour wie z.B. eine Glocknerbesteigung als attraktiv bezeichnen, einige wenige werden sich auch hier über die „sinnlose Kofferei“ beklagen. Kürzlich habe ich einen sogenannten Systemerhalter auf dem Truppenübungsplatz Wattener Lizum bedauert, weil er nicht mit der Truppe hinaus gehen konnte, um am Scharfschießen teilzunehmen. Er meinte nur, er würde seine warme Küche dem kalten Wind und dem Schneegestöber draußen durchaus vorziehen.

Das subjektive Attraktivitätsempfinden ist natürlich auch abhängig vom Zeitpunkt und der Situation. Während des kürzlich stattgefundenen, sehr fordernden Gefechtsdienstleistungsbewerbes stand bei den wenigsten Teilnehmern das Gefühl im Vordergrund, dass man nun gerade dabei sei, etwas Tolles zu erleben. Zwei Tage danach, bei der öffentlichen Siegerehrung im Rahmen des Traditionstages sah die Welt schon anders aus und man hörte auch im Publikum – aus den Reihen des Kaderpersonals aber auch der Gäste – so manchen voller Stolz sagen, „… als wir das damals gemacht haben, …“. Und ich bin mir sicher, unsere Grundwehrdiener werden auch voller Stolz von ihren Leistungen erzählen. Zu Recht!

Was ist also attraktiv?

Durch Studien, Veröffentlichungen aber vor allem durch das persönliche Gespräch mit unseren Soldaten konnten wir ein recht klares Lagebild gewinnen, was als attraktiv bzw. unattraktiv empfunden wird. Negative Punkte sind unter anderem mangelnde Ka s e r n e n i n f ra s t r u k t u r, geringe Bezahlung, schwer planbare Freizeit. Klagen über Schikanen oder einen m e n s c h e n u n w ü r d i g e n Umgangston hört man aber selten bis nie. Dem gegenüber stehen jene Dinge die als positiv erlebt, bzw. eingefordert werden. Unsere Grundwehrdiener wollen Militär erleben, sie wollen schießen und üben,

sie wollen die Waffensysteme unseres Verbandes und möglichst des ganzen Bundesheeres sowie ihr Zusammenwirken kennen lernen. In unserem Hochgebirgsbataillon haben natürlich Gebirgsdienst und Gebirgskampf höchsten Stellenwert, die moderne Mannesausrüstung trägt dabei wesentlich zur Motivation bei. Viele unserer Grundwehrdiener müssen von weither in unsere Garnisonen anreisen, Dienst- und Freizeit sollen daher so weit wie möglich planbar sein.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass für manche Rekruten auch die sogenannten Systemerhalterfunktionen durchaus reizvoll sind. So ermöglicht der Dienst in Kanzleien oder als Wache häufig eine klare Zeiteinteilung und damit die Möglichkeit nach Dienst zu lernen, einen Nebenjob auszuüben oder seinen (Leistungs-)Sport zu betreiben, und die in der Diskussion vor der Volksbefragung so oft geschmähten „Chauffeure“ haben die Gelegenheit, Führerscheine zu erwerben und gewinnen an Fahrpraxis.

10

Konkrete Absichten zur Optimierung des Dienstes.

Es kann festgestellt werden:

• Die Diskussion über die Optimierung des Grundwehrdienstes ist wichtig und wir wollen weiterhin in diesem Prozess mitarbeiten.

• Auf der Basis der bekannten Bedürfnisse kann – und muss, denn es ist schon seit langem so angeordnet – an der praktischen Umsetzung von geeigneten Maßnahmen weitergearbeitet werden.

• Nichts ist für Soldaten so attraktiv wie das Militär.

213designNEUNEU.indd 10 28.05.2013 13:15:03

Im Bereich des JgB24(HGeb) haben wir uns daher folgendes vorgenommen:

Die bisher bereits durchgeführten bzw. begonnenen Maßnahmen werden wie bisher mit Engagement weitergeführt. Der Initiative von Kaderangehörigen zur weiteren Entwicklung innovativer, motivationsfördernder und einsatznaher Ausbildung kommt höchste Bedeutung zu.

Dienstliche Maßnahmen müssen vor allem auch beim Kaderpersonal Dienstfreude erwecken, da sonst ein positiver Effekt auf die Grundwehrdiener unmöglich ist. Sich bietende Gelegenheiten wollen wir initiativ nutzen, daher werden Planungen möglichst flexibel gehalten.

Die Dienstzeit für Grundwehrdiener wird nach Maßgabe der Auftragserfüllung so geblockt, dass, wenn möglich, die Anreise zum Dienst am Montag Vormittag und die Heimreise am Freitag Nachmittag erfolgen kann. Körperausbildung dient neben der Erhaltung bzw. der Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit vor allem der Regeneration. Ihre Gestaltung (z.B. Spiele und Wettkämpfe) soll die Freude am Sport wecken und zur Sportausübung auch außerhalb der Dienstzeit und nach dem Grundwehrdienst anreizen. Wettkämpfe sollen die Leistungsbereitschaft erhöhen, nicht jedoch „Verlierer“ schaffen. Der Erlebniswert der militärischen Ausbildung wird hervorgehoben und genutzt. Durch das Vorziehen von Inhalten aus

späteren Ausbildungsabschnitten und das Erreichen ergänzender Ausbildungsziele wird frühzeitig ein gezieltes und möglichst selbstständiges Handeln von einzelnen Soldaten und Organisationselementen erreicht. Dadurch wird das Selbstwertgefühl gestärkt und die Akzeptanz auch hoher Anforderungen gesteigert.

Eine profunde Schießausbildung ist die unverzichtbare Voraussetzung für die militärische Auftragserfüllung. Auf das Erlernen und Üben der richtigen und effektiven Handhabung von Waffen(-systemen) wird größter Wert gelegt. Der Zweck dieser Ausbildung wird in

möglichst realitätsnahen Schießübungen (Simulation und scharfer Schuss) dargelegt.

Im JgB24 (HGeb) liegt das Schwergewicht der Ausbildung auf Gebirgsdienst und vor allem Gebirgskampf. Insgesamt steht der Stolz auf die eigene Leistung und die dafür entgegengebrachte Anerkennung im Vordergrund: Der Soldat muss „sich fühlen“ können.

Voran unter dem Edelweiß!

Verleihung der Leistungsabzeichen durch zivile Würdenträger unterstreicht gute Leistungen durch Anerkennung.

Hochstadel: Gemeinsame „Siege“ stärken den Zusammenhalt.

Browning M2, überschweres Maschinengewehr. Schießausbildung ist vielseitig und fordernd.

Sportausübung: Nicht nur zum Erhalt der Feldverwendbarkeit.

Jörg Rodewald, Oberst11

213designNEUNEU.indd 11 28.05.2013 13:15:12

Im Bereich des JgB24(HGeb) haben wir uns daher folgendes vorgenommen:

Die bisher bereits durchgeführten bzw. begonnenen Maßnahmen werden wie bisher mit Engagement weitergeführt. Der Initiative von Kaderangehörigen zur weiteren Entwicklung innovativer, motivationsfördernder und einsatznaher Ausbildung kommt höchste Bedeutung zu.

Dienstliche Maßnahmen müssen vor allem auch beim Kaderpersonal Dienstfreude erwecken, da sonst ein positiver Effekt auf die Grundwehrdiener unmöglich ist. Sich bietende Gelegenheiten wollen wir initiativ nutzen, daher werden Planungen möglichst flexibel gehalten.

Die Dienstzeit für Grundwehrdiener wird nach Maßgabe der Auftragserfüllung so geblockt, dass, wenn möglich, die Anreise zum Dienst am Montag Vormittag und die Heimreise am Freitag Nachmittag erfolgen kann. Körperausbildung dient neben der Erhaltung bzw. der Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit vor allem der Regeneration. Ihre Gestaltung (z.B. Spiele und Wettkämpfe) soll die Freude am Sport wecken und zur Sportausübung auch außerhalb der Dienstzeit und nach dem Grundwehrdienst anreizen. Wettkämpfe sollen die Leistungsbereitschaft erhöhen, nicht jedoch „Verlierer“ schaffen. Der Erlebniswert der militärischen Ausbildung wird hervorgehoben und genutzt. Durch das Vorziehen von Inhalten aus

späteren Ausbildungsabschnitten und das Erreichen ergänzender Ausbildungsziele wird frühzeitig ein gezieltes und möglichst selbstständiges Handeln von einzelnen Soldaten und Organisationselementen erreicht. Dadurch wird das Selbstwertgefühl gestärkt und die Akzeptanz auch hoher Anforderungen gesteigert.

Eine profunde Schießausbildung ist die unverzichtbare Voraussetzung für die militärische Auftragserfüllung. Auf das Erlernen und Üben der richtigen und effektiven Handhabung von Waffen(-systemen) wird größter Wert gelegt. Der Zweck dieser Ausbildung wird in

möglichst realitätsnahen Schießübungen (Simulation und scharfer Schuss) dargelegt.

Im JgB24 (HGeb) liegt das Schwergewicht der Ausbildung auf Gebirgsdienst und vor allem Gebirgskampf. Insgesamt steht der Stolz auf die eigene Leistung und die dafür entgegengebrachte Anerkennung im Vordergrund: Der Soldat muss „sich fühlen“ können.

Voran unter dem Edelweiß!

Verleihung der Leistungsabzeichen durch zivile Würdenträger unterstreicht gute Leistungen durch Anerkennung.

Hochstadel: Gemeinsame „Siege“ stärken den Zusammenhalt.

Browning M2, überschweres Maschinengewehr. Schießausbildung ist vielseitig und fordernd.

Sportausübung: Nicht nur zum Erhalt der Feldverwendbarkeit.

Jörg Rodewald, Oberst11

213designNEUNEU.indd 11 28.05.2013 13:15:12

Tradition Tiroler KaiserjägerDes Kaiser`s Elitesoldaten waren von ihren Gegnern gefürchtet und geachtet zugleich.

Die Kaiserjäger waren reguläre Infanteriesolda-ten, die ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurden, nachdem während des Feldzuges in Galizien die am besten ausgebildetste Truppe der Österreichisch-Ungari-schen Armee nahezu vernichtet wurde.

Mit dem 16. Januar 1816 begann die Aufstellung des Regimentes mit dem Namen “Tiroler Kaiser-jäger”. Regimentsinhaber war stets der Kaiser

persönlich, die Zweit-

Kommandanten wur-den durch ihn persön-lich ernannt. Die Soldaten dieses Re-gimentes in der Stärke von 5.000 Mann rek-rutierten sich durch Konskription (bis zur Einführung der all-

gemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt), durch die Übernahme des Fennerjägerkorps (Vorläufer der Kaiserjäger) und durch ca. 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der Napoleonischen Kriege wieder in ihre Heimat zurückkehrten.

Am 1. Mai 1895 wurde das Regiment, welches mittlerweile 16 Bataillone umfaßte, durch eine Entscheidung des Kaisers in 4 Regimenter ge-gliedert. Zum Zeichen der weiterbestehenden Einheit und Zusammengehörigkeit aller Kaiser-jäger erhielten die neu aufgestellten Regimenter die Bezeichnung: K.u.K. Regiment der Tiroler Kai-serjäger.

Alle vier Regimenter hatten die gleiche Adjustie-rung und ergänzten sich gleichmäßig aus den drei Ergänzungsbezirken Innsbruck, Brixen und Trient.

In Österreich-Ungarn war es üblich, militärische Verbände häufig in verschiedene Garnisonen zu verlegen. Die Einheiten der Kaiserjägerdivision lagen ab 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile in den Garnisonen:1. Regiment in Trient, Levico und Innsbruck

2. Regiment in Bozen, Meran und Brixen3. Regiment in Rovereto, Riva und Trient4. Regiment in Trient, Mezzolombardo, Mezzoco-rona und Hall in TirolAuch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich am 23. Mai 1915 aufgeboten.

12

213designNEUNEU.indd 12 28.05.2013 13:15:12

inhaber sowie die

Tiroler Kaiserjäger

Die Südgrenze Österreichs war entblößt. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, den freiwilligen Schützen Kärntens, Salzburgs und der Steiermark besetz-ten als Erste die Grenzberge und verteidigten die-se mit Hilfe des unverzüglich an die Dolomiten-front kommandierten Deutschen Alpenkorps

erfolgreich bis zum Eintreffen der Kaiserjäger-regimenter. Beim Abwehrkampf gegen die EN-TENTE und Italien erwarben sich die Tiroler Kai-serjäger den Ruf hoher Tapferkeit, Ritterlichkeit und Ausdauer an allen Einsatzorten. Besondere Achtung erwarben sie sich mit den k.k. Tiroler Landesschützen („Kaiserschützen“), mit welchen sie aufgrund ihres Edelweißemblems respektvoll „Blumenteufel“ genannt wurden.

Ein hoher Prozentsatz (bis zu 40 %) der Kaiserjä-ger bestand aus Trientinern (Welschtirolern). Der Rest setzte sich aus Tirolern und Angehörigen der restlichen Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämp-fen gegen das Königreich Italien zu so gut wie kei-nerlei Desertionen, obwohl man in Italien regel-recht davon ausgegangen war, dass die “Brüder aus den unerlösten Gebieten freudig streben in den Schoß der Mutter Italia” (Gabriele d Annun-zio). Ganz im Gegenteil kursierte bereits im Jahre 1916 bei den Alpini das geflügelte Wort: “Dio ci liberi degli Irredenti!” (Gott befreie uns von den Unerlösten).

Das 1. und 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger wurde dem Jägerbataillon 24 zur Traditionspflege zugeordnet.

Die Zuordnung von Traditionstruppenkörpern nimmt auf spezifische österreichische Belange Bedacht, und hält zeitlose militärische Tugenden in Erinnerung. Heute wie damals wird von Solda-ten erwartet, dass sie teamfähig, einsatzfreudig, leistungsbereit, flexibel, entschlossen und mutig im Inland sowie im Ausland ihre Aufgaben erfül-len.

Weiterführende Informationen zum Thema Kai-serjäger finden sie z.B. im Internet: www.kaiser-jaeger.at, http://gebirgskrieg.heimat.eu oder im Kaiserjägermuseum auf dem Bergisel bei Inns-bruck.

Boris Kurnik, Vizeleutnant13

213designNEUNEU.indd 13 28.05.2013 13:15:12

Tiroler Kaiserjäger

Die Südgrenze Österreichs war entblößt. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, den freiwilligen Schützen Kärntens, Salzburgs und der Steiermark besetz-ten als Erste die Grenzberge und verteidigten die-se mit Hilfe des unverzüglich an die Dolomiten-front kommandierten Deutschen Alpenkorps

erfolgreich bis zum Eintreffen der Kaiserjäger-regimenter. Beim Abwehrkampf gegen die EN-TENTE und Italien erwarben sich die Tiroler Kai-serjäger den Ruf hoher Tapferkeit, Ritterlichkeit und Ausdauer an allen Einsatzorten. Besondere Achtung erwarben sie sich mit den k.k. Tiroler Landesschützen („Kaiserschützen“), mit welchen sie aufgrund ihres Edelweißemblems respektvoll „Blumenteufel“ genannt wurden.

Ein hoher Prozentsatz (bis zu 40 %) der Kaiserjä-ger bestand aus Trientinern (Welschtirolern). Der Rest setzte sich aus Tirolern und Angehörigen der restlichen Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämp-fen gegen das Königreich Italien zu so gut wie kei-nerlei Desertionen, obwohl man in Italien regel-recht davon ausgegangen war, dass die “Brüder aus den unerlösten Gebieten freudig streben in den Schoß der Mutter Italia” (Gabriele d Annun-zio). Ganz im Gegenteil kursierte bereits im Jahre 1916 bei den Alpini das geflügelte Wort: “Dio ci liberi degli Irredenti!” (Gott befreie uns von den Unerlösten).

Das 1. und 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger wurde dem Jägerbataillon 24 zur Traditionspflege zugeordnet.

Die Zuordnung von Traditionstruppenkörpern nimmt auf spezifische österreichische Belange Bedacht, und hält zeitlose militärische Tugenden in Erinnerung. Heute wie damals wird von Solda-ten erwartet, dass sie teamfähig, einsatzfreudig, leistungsbereit, flexibel, entschlossen und mutig im Inland sowie im Ausland ihre Aufgaben erfül-len.

Weiterführende Informationen zum Thema Kai-serjäger finden sie z.B. im Internet: www.kaiser-jaeger.at, http://gebirgskrieg.heimat.eu oder im Kaiserjägermuseum auf dem Bergisel bei Inns-bruck.

Boris Kurnik, Vizeleutnant13

213designNEUNEU.indd 13 28.05.2013 13:15:12

Das Bundesheer hat derzeit ein ca. 500 Mann starkes Infanteriekontingent im Rahmen der KFOR-Frie-denstruppe im Kosovo stationiert. Dieses Kontingent besteht aus einer Stabskompanie und zwei gehärteten Jägerkompanien auf dem gepanzerten Mannschaftstransporter Pandur. Für die kommende Rotation wird das Jägerbataillon 24 die Aufstellung und Ausbildung planen und durch-führen. Dies bietet sowohl Kaderpersonal als auch Angehörigen der Miliz die große Chance in ihrer Heimat-garnison an der Einsatzvorbereitung teilzunehmen bzw. mit „bekannten Gesichtern“ einen Auslandseinsatz zu absolvieren.

Zur Aufbringung der Kontingentsstärke suchen wir teamfähi-ge, einsatzfreudige, leistungsbereite, flexible, entschlossene und mutige ÖsterreicherInnen, die mit uns die anspruchsvol-len Aufgaben der KFOR bewältigen wollen.

14

Auslandseinsatz

Interessenten haben in weiterer Folge eine schriftliche Freiwilligenmeldung abzugeben und sich einer Eig-nungsüberprüfung zu unterziehen, bei der eine entsprechende körperliche und psychische Belastbarkeit nachgewiesen werden muß. Die Geldleistung für diesen Einsatz beträgt netto über € 2500 monatlich für einen Rekruten und steigt je nach Dienstgrad.

Die Altersgrenzen liegen bei 50 Jahren für Rekruten, Chargen und bei 65 Jahren für Unteroffiziere und Offi-ziere. In bestimmten Verwendungen sind Englischkenntnisse absolut erforderlich. Sonstige Kenntnisse über Sprachen im Einsatzraum sind von Vorteil.

Wenn Sie Fragen zur Eignungsüberprüfung haben, stehen Ihnen die MitarbeiterInnen des Heerespersonal-amtes am Montag von 07.30 bis 19.00 Uhr und von Dienstag bis Freitag von 07.30 bis 16.00 Uhr unter der Service Line 0810 810 161 zur Verfügung.

AUCON 29/KFOR

Derzeitige Rotationsabfolge:

213designNEUNEU.indd 14 28.05.2013 13:15:13

Kontakt:Heerespersonalamt

Referat Personalaufbringung

KIOP-FORMEIN

Belgier-Kaserne

Straßganger Straße 171

8052 Graz

Fax: 050201/5017232

Tel.:050201/50264 41-49

AUCON 29/KFOR

KFOR (Kosovo Force) ist die im Jahre 1999 nach Beendigung des Kosovokrieges aufgestellte mul-tinationale militärische Formation unter der Lei-tung der NATO. Ihr obliegt es, gemäß der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 10. Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlin-gen zu sorgen. Das Hauptquartier befindet sich inPriština, der Hauptstadt des Kosovo.Mit dem Ministerratsbeschluss vom 25. Juni 1999 und Zustimmung des Nationalrates vom 1. Juli 1999 entsandte Österreich unter dem Kürzel AUCON/KFOR ein Infanteriekontingent von 500 Soldaten in den Kosovo, wobei die reale Perso-nalstärke seither zwischen 400 und 500 Personen schwankt. Dem österreichischen Kontingent ist das schweizerische Pendant, die Swisscoy, unter-stellt und diese kombinierte Einheit wiederum ist Teil der deutschen Brigade.

WiKi

15

213designNEUNEU.indd 15 28.05.2013 13:15:13

Kontakt:Heerespersonalamt

Referat Personalaufbringung

KIOP-FORMEIN

Belgier-Kaserne

Straßganger Straße 171

8052 Graz

Fax: 050201/5017232

Tel.:050201/50264 41-49

AUCON 29/KFOR

KFOR (Kosovo Force) ist die im Jahre 1999 nach Beendigung des Kosovokrieges aufgestellte mul-tinationale militärische Formation unter der Lei-tung der NATO. Ihr obliegt es, gemäß der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 10. Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlin-gen zu sorgen. Das Hauptquartier befindet sich inPriština, der Hauptstadt des Kosovo.Mit dem Ministerratsbeschluss vom 25. Juni 1999 und Zustimmung des Nationalrates vom 1. Juli 1999 entsandte Österreich unter dem Kürzel AUCON/KFOR ein Infanteriekontingent von 500 Soldaten in den Kosovo, wobei die reale Perso-nalstärke seither zwischen 400 und 500 Personen schwankt. Dem österreichischen Kontingent ist das schweizerische Pendant, die Swisscoy, unter-stellt und diese kombinierte Einheit wiederum ist Teil der deutschen Brigade.

WiKi

15

213designNEUNEU.indd 15 28.05.2013 13:15:13

Ausbildung

Auf der Jagd nach Gold bis in die Dunkel-heit … und noch weiter!

Die Ausbildung jedes Soldaten des Österreichi-schen Bundesheeres sieht es vor, dass im dritten Ausbildungsmonat erstmals eine große Zielüber-prüfung der bisher erlernten Ausbildungsinhalte stattfindet. Diese Überprüfung findet im Rahmen eines 2-tägigen Marsches statt, ist mit circa 40 km Marschstrecke und den zu absolvierenden Statio-nen normiert und nennt sich Gefechtsdienstleis-tungsbewerb, kurz GLB.

Dass dies auch beim Vollkontingent des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, dass im Jänner einrückte, durchge-führt wurde ist eine Selbstverständlichkeit. Mit einem kleinen Unterschied in der Durchführung: wir sind Hochgebirgsjäger! Wir unterscheiden uns zwar nicht grundlegend aber in Detailbereichen doch wesentlich von „normalen“ Jägern. Die Anforderungen an einen Hochgebirgssoldaten sind höher, die Aufträge for-dernder. Das hohe Leistungsniveau und vor allem die hohe körperliche Leistungsbereitschaft, die der Dienst als Hochgebirgsjäger mit sich bringt, sind einem meist nicht in die Wiege gelegt und nur durch konsequente und zielgerichtete Ausbildung zu erreichen. So wur-de das Vollkontingent des Einrückungstermins Jänner 2013, das in der Stärke von gesamt rund 180 Soldaten bei zwei Kompanien des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24, der 2. Jägerkompanie in St. JOHANN in TIROL und der Kampfunterstützungskompanie in LIENZ einrück-te, vom ersten Tag weg entsprechend ausgebildet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war bekannt, dass im Ap-ril der GLB auf die jungen Rekruten wartet. Nicht ein normaler GLB, nein: ein Hochgebirgs-GLB!

Nach den ersten Wochen der Basisausbildung 1, in der die Grundwehrdiener das Grundhandwerk des Soldaten erlernten, konnte mit der gezielten Ausbil-dung zum Hochgebirgsjäger begonnen werden. Die Skibeweglichkeit wurde im Zuge einer spezialisierten Truppengebirgsausbildung hergestellt, kaum war der Schnee geschmolzen standen Märsche im Gebirge an der Tagesordnung, die körperliche Leistungsfähigkeit verbesserte sich stetig. Zwei Wochen vor dem GLB begann dezidierte Vorbereitung auf die Inhalte der

Überprüfungsstationen und am 17. April 2013 war es endlich soweit: Punkt 08:00 Uhr startete der Hochge-birgs-GLB des Vollkontingents 1/13 in der HASPINGER-Kaserne in Lienz.

Gesamt 104 Soldaten, 56 Soldaten aus LIENZ und 48 Soldaten aus St. JOHANN, gingen an den Start und stellten sich den Herausforderungen. Marschiert wurde im Gruppenrahmen, wobei die Marschgruppe von einem Unteroffizier geführt wurde und sieben Grundwehrdiener innehatte. Als erste Station galt es die genormte Hindernisbahn, kurz HiB, geschlossen als Gruppe zu überwinden. Wer diese schon einmal absolviert hat – in Sportadjustierung – weiß, welch körperliche Anstrengungen damit verbunden sind. Wenn man jedoch bedenkt, dass beim GLB die HiB in Kampfadjustierung inklusive Helm und Sturmgewehr 77, zu absolvieren ist, kann man erahnen, dass sich die Anstrengung um ein Vielfaches steigert. Die Tatsa-che, dass alle (!!!) 104 Soldaten die HiB überwanden, ist beachtlich. Nach diesem kurzen „Aufwärmen“ in

Leistungsmarsch

16

213designNEUNEU.indd 16 28.05.2013 13:15:19

der HASPINGER-Kaserne startete der 1. Marschtag, an dem es rund 17 km Marschstrecke mit grob tausend Höhenmetern sowie fünf Überprüfungsstationen zu absolvieren galt.

Entlang der DRAU und weiter über den GOGGSTEIG führte die Strecke die Soldaten, die mit ca. 16 kg Rü-ckengepäck unterwegs waren, in den Nahbereich der Dolomitenhütte. Dort wartete mit „Fernmeldedienst inklusive Beobachten“ die erste Prüfungsstation, bei der die Marschgruppe Funkgeräte in Betrieb nehmen musste und unter Abstützung auf Karte und Bussole Geländepunkte bestimmen musste. Über den KREIT-HOF, wo die Station „Handgranaten-Zielwurf“ – jeder Soldat musste eine Handgranate auf ein 10 m bzw. 15 m bzw. 25 m entferntes, 1,5 m im Durchmesser messendes Ziel werden – zu absolvieren war, führte die Marschstrecke weiter zur Kirche LAVANT, wo das Highlight des 1. Marschtages wartete: Überwinden des Dorfbaches mit einer Seilbahn, die durch die Hee-resbergführer und Heeresbergführer-Gehilfen der 1. Jägerkompanie errichtet wurde. Zweifellos eine klei-ne Mutprobe, doch die anfänglich angstdurchzogenen Gesichter wichen blitzartig breitem Grinsen und der Abenteuer- und Erlebnisfaktor war riesengroß. Über WACHT führte die Marschstrecke weiter in den Raum LAVANTER AUEN, wo der „Hauptakt“ des GLB am Pro-gramm stand: die Gefechtsaufgabe. Hierbei wurden das gefechtstechnische Verhalten der einzelnen Sol-daten sowie das Zusammenspiel innerhalb der Grup-pe bei der Erfüllung eines kurzen Auftrages überprüft. Danach führte die Marschgruppe der Weg zurück auf den Schießplatz LAVANTER FORCHA, wo das Nachtla-ger errichtet, die Verpflegung selbst zubereitet und die Nacht verbracht wurde.

Frühmorgens um 07:00 Uhr startete der 2. Marsch-tag, an dem es rund 29 km Marschstrecke mit ca. 600 Höhenmetern sowie sieben Überprüfungsstationen zu absolvieren galt, mit einem Wettkampfschießen auf dem Schießplatz LAVANTER FORCHA. Entlang der DRAU führte die Strecke die Soldaten nahe an die Ort-schaft OBERPIRKACH, wo gleich das Highlight des ge-samten GLB wartete: die Mutprobe. Passiv wurden die Soldaten knapp 100 Meter, davon mehr als die Hälfte überhängend, angeseilt. Selbst wenn man in diesem Bereich routiniert ist, schlägt das Herz dabei höher, denn diese Abseilstelle, ebenfalls errichtet durch die Heeresbergführer und Heeresbergführer-Gehilfen der 1. Jägerkompanie, hatte es in sich. Selbst der stellver-tretende Brigadekommandant Oberst Hans GAISS-WINKLER, der sich um Zuge der Dienstaufsicht selbst ein Bild davon machte, konnte feststellen, eine der-artige Abseilstelle bei einem GLB noch nie gesehen zu haben. Alle (!!!) Soldaten bewiesen Mut und trotz anfänglichem Respekt waren Stolz und Zufriedenheit groß, als man wieder festen Boden unter den Beinen hatte.

Leistungsmarsch

Die siegreiche Mannschaft. Kdt Wm Lamprecht17

213designNEUNEU.indd 17 28.05.2013 13:15:29

der HASPINGER-Kaserne startete der 1. Marschtag, an dem es rund 17 km Marschstrecke mit grob tausend Höhenmetern sowie fünf Überprüfungsstationen zu absolvieren galt.

Entlang der DRAU und weiter über den GOGGSTEIG führte die Strecke die Soldaten, die mit ca. 16 kg Rü-ckengepäck unterwegs waren, in den Nahbereich der Dolomitenhütte. Dort wartete mit „Fernmeldedienst inklusive Beobachten“ die erste Prüfungsstation, bei der die Marschgruppe Funkgeräte in Betrieb nehmen musste und unter Abstützung auf Karte und Bussole Geländepunkte bestimmen musste. Über den KREIT-HOF, wo die Station „Handgranaten-Zielwurf“ – jeder Soldat musste eine Handgranate auf ein 10 m bzw. 15 m bzw. 25 m entferntes, 1,5 m im Durchmesser messendes Ziel werden – zu absolvieren war, führte die Marschstrecke weiter zur Kirche LAVANT, wo das Highlight des 1. Marschtages wartete: Überwinden des Dorfbaches mit einer Seilbahn, die durch die Hee-resbergführer und Heeresbergführer-Gehilfen der 1. Jägerkompanie errichtet wurde. Zweifellos eine klei-ne Mutprobe, doch die anfänglich angstdurchzogenen Gesichter wichen blitzartig breitem Grinsen und der Abenteuer- und Erlebnisfaktor war riesengroß. Über WACHT führte die Marschstrecke weiter in den Raum LAVANTER AUEN, wo der „Hauptakt“ des GLB am Pro-gramm stand: die Gefechtsaufgabe. Hierbei wurden das gefechtstechnische Verhalten der einzelnen Sol-daten sowie das Zusammenspiel innerhalb der Grup-pe bei der Erfüllung eines kurzen Auftrages überprüft. Danach führte die Marschgruppe der Weg zurück auf den Schießplatz LAVANTER FORCHA, wo das Nachtla-ger errichtet, die Verpflegung selbst zubereitet und die Nacht verbracht wurde.

Frühmorgens um 07:00 Uhr startete der 2. Marsch-tag, an dem es rund 29 km Marschstrecke mit ca. 600 Höhenmetern sowie sieben Überprüfungsstationen zu absolvieren galt, mit einem Wettkampfschießen auf dem Schießplatz LAVANTER FORCHA. Entlang der DRAU führte die Strecke die Soldaten nahe an die Ort-schaft OBERPIRKACH, wo gleich das Highlight des ge-samten GLB wartete: die Mutprobe. Passiv wurden die Soldaten knapp 100 Meter, davon mehr als die Hälfte überhängend, angeseilt. Selbst wenn man in diesem Bereich routiniert ist, schlägt das Herz dabei höher, denn diese Abseilstelle, ebenfalls errichtet durch die Heeresbergführer und Heeresbergführer-Gehilfen der 1. Jägerkompanie, hatte es in sich. Selbst der stellver-tretende Brigadekommandant Oberst Hans GAISS-WINKLER, der sich um Zuge der Dienstaufsicht selbst ein Bild davon machte, konnte feststellen, eine der-artige Abseilstelle bei einem GLB noch nie gesehen zu haben. Alle (!!!) Soldaten bewiesen Mut und trotz anfänglichem Respekt waren Stolz und Zufriedenheit groß, als man wieder festen Boden unter den Beinen hatte.

Leistungsmarsch

Die siegreiche Mannschaft. Kdt Wm Lamprecht17

213designNEUNEU.indd 17 28.05.2013 13:15:29

Event

Die ultimate Veranstaltung in der dritten Dimension

Himmelsstürmer

Nach dem atemberaubenden Erfolg der AIRPO-WER11 kehrt die faszinierendste Airshow Euro-pas zurück in die Steiermark. Am 28. und 29. Juni 2013 zeigen die besten Staffeln und Solopiloten am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg wieder ihr Können.

Sicherheit in der dritten Dimension

„Souveränität & Solidarität“ lautet das Motto der AIRPOWER13, die durch das Österreichische Bun-desheer mit seinen Partnern, dem Land Steier-mark und der Red Bull GmbH, veranstaltet wird. Die Aufrechterhaltung der staatlichen Souveräni-tät in der dritten Dimension als Kernaufgabe der österreichischen Luftstreitkräfte sowie der Bei-trag im Rahmen des internationalen Krisenmana-gements sollen dabei hervorgehoben werden.

Faszinierendes Programm

Die Organisatoren des Österreichischen Bundes-heeres setzten wiederum alles daran, ein einzig-artiges Programm auf die Beine zu stellen. Die besten Piloten werden mit ihren fulminanten Darbietungen die Zuseher in Atem halten. Fliege-risches Können gepaart mit modernster Technik und perfekter Organisation – nicht umsonst zählt

die AIRPOWER zu den beliebtesten Luftfahrtver-anstaltungen weltweit.

Sicherheit hat oberste Priorität

In einem Bereich gibt es allerdings keine Kom-promisse: bei der Sicherheit. Ein ganzer Stab von Experten ist bereits Monate davor beschäftigt, für einen möglichst reibungslosen Ablauf vor, während und nach der AIRPOWER zu sorgen. Das beginnt beim Verkehrskonzept und endet bei den fliegerischen Darbietungen. Sämtliche Vorfüh-rungen in der Luft werden bereits vor der Veran-staltung hinsichtlich Sicherheit der Flugmanöver abgenommen. Verstöße gegen die Flugsicherheit werden dabei mit Verwarnung (gelbe Karte) und Ausschluss (rote Karte) geahndet. In Fragen der Sicherheit gibt es keinen Handlungsspielraum.

18

213designNEUNEU.indd 18 28.05.2013 13:15:30

Ausbildung

Der Countdown beginnt

Streng genommen hat er ja schon längst begon-nen. Schon seit Monaten laufen die Vorbereitun-gen für diese Großveranstaltung. Grundsätzliche Entscheidungen sind zu treffen und eine Unzahl von Verträgen möglichst wasserdicht abzuschlie-ßen. Am Ende der Herausforderungen sollen die erwarteten 300.000 Besucher fasziniert und von der Leistungsfähigkeit unserer Fliegerkräfte überzeugt nach Hause gehen. Da es sich bei der Veranstaltung AIRPOWER13 um eine Öffentlich-keitsarbeit des Bundesheeres handelt, ist auch heuer der Eintritt wieder frei. Lediglich für die Parkflächen, die vom Bundesheer angemietet und betreut werden, wird ein Unkostenbeitrag eingehoben.

Über mehrere Orientierungspunkte im Bereich NIKOLSDORF und LENGBERG ging es in die Nähe des Gasthofes KAPAUN, wo die Kenntnisse im Be-reich der „Selbst- und Kameradenhilfe“ überprüft wurden. Nach der Erstversorgung eines verwun-deten Soldaten galt es diesen über eine Strecke von knapp einem Kilometer zu transportieren. Nach bereits über 30 zurückgelegten Marschkilo-metern kann man sich vielleicht vorstellen, wel-che Höchstleistungen hier abverlangt wurden. Die brütende Hitze trug ihren Teil dazu bei und verlangten auf den letzten 16 Marschkilometern zudem mentales Durchhaltevermögen der Sol-daten. Über GÖRTSCHACH und GÖDNACH, wo bei der Station „Waffen- und Schießdienst“ die Kenntnisse im Bezug auf das Sturmgewehr 77 überprüft wurden, ging es über DÖLSACH und STRIBACH nach ALT-DEBANT, wo bei der Station „Pionierdienst aller Truppen“ eine Schnellsperre zu errichten war.

Ob der Stehzeiten, die sich für die hinteren Marschgruppen bei der Station „Mutprobe“ erga-ben und unausweichlich waren, war hier bereits die Dunkelheit eingebrochen – der Motivation konnte dies auf den letzten Kilometern nichts an-haben. Die letzte Station, ABC-Selbstschutz, im Bereich Sportplatz NUßDORF, stellte keine große Herausforderung mehr dar und auf den letzten Kilometern bis zum Ziel in der FRANZ JOSEF-Ka-serne holten die Soldaten noch einmal alles aus sich heraus. Auf diesem Abschnitt konnten näm-lich, je schneller er bewältigt wurde, Bonuspunk-te erreicht werden, und so gingen die Marsch-gruppen noch einmal ans Limit – und das nach über 40 Marschkilometern und 1600 Höhenme-tern. Zwar waren hier Schmerzen unumgänglich, aber das Ziel vor Augen und die Chance auf Gold ließen diese in den Hintergrund treten.

So erreichte die erste Marschgruppe, angeführt von Wm Lukas LAMPRECHT, bereits gegen 16:00 Uhr das Ziel, und die letzte Gruppe traf gar erst gegen 22:30 Uhr ein. Jeder einzelne Soldat ging ans Limit und haderte of mit sich selbst und sei-nem Schicksal, aber im Ziel überwogen grenzen-loser Stolz, Zufriedenheiten und gegenseitiger Respekt. Die Siegerehrung des GLB des Vollkon-tigents 2013 fand am Folgetag im Rahmen des Traditionstages des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24 statt. Gesamt konnte ein Punktemaximum von

213designNEUNEU.indd 19 28.05.2013 13:15:34

Ausbildung

Der Countdown beginnt

Streng genommen hat er ja schon längst begon-nen. Schon seit Monaten laufen die Vorbereitun-gen für diese Großveranstaltung. Grundsätzliche Entscheidungen sind zu treffen und eine Unzahl von Verträgen möglichst wasserdicht abzuschlie-ßen. Am Ende der Herausforderungen sollen die erwarteten 300.000 Besucher fasziniert und von der Leistungsfähigkeit unserer Fliegerkräfte überzeugt nach Hause gehen. Da es sich bei der Veranstaltung AIRPOWER13 um eine Öffentlich-keitsarbeit des Bundesheeres handelt, ist auch heuer der Eintritt wieder frei. Lediglich für die Parkflächen, die vom Bundesheer angemietet und betreut werden, wird ein Unkostenbeitrag eingehoben.

Über mehrere Orientierungspunkte im Bereich NIKOLSDORF und LENGBERG ging es in die Nähe des Gasthofes KAPAUN, wo die Kenntnisse im Be-reich der „Selbst- und Kameradenhilfe“ überprüft wurden. Nach der Erstversorgung eines verwun-deten Soldaten galt es diesen über eine Strecke von knapp einem Kilometer zu transportieren. Nach bereits über 30 zurückgelegten Marschkilo-metern kann man sich vielleicht vorstellen, wel-che Höchstleistungen hier abverlangt wurden. Die brütende Hitze trug ihren Teil dazu bei und verlangten auf den letzten 16 Marschkilometern zudem mentales Durchhaltevermögen der Sol-daten. Über GÖRTSCHACH und GÖDNACH, wo bei der Station „Waffen- und Schießdienst“ die Kenntnisse im Bezug auf das Sturmgewehr 77 überprüft wurden, ging es über DÖLSACH und STRIBACH nach ALT-DEBANT, wo bei der Station „Pionierdienst aller Truppen“ eine Schnellsperre zu errichten war.

Ob der Stehzeiten, die sich für die hinteren Marschgruppen bei der Station „Mutprobe“ erga-ben und unausweichlich waren, war hier bereits die Dunkelheit eingebrochen – der Motivation konnte dies auf den letzten Kilometern nichts an-haben. Die letzte Station, ABC-Selbstschutz, im Bereich Sportplatz NUßDORF, stellte keine große Herausforderung mehr dar und auf den letzten Kilometern bis zum Ziel in der FRANZ JOSEF-Ka-serne holten die Soldaten noch einmal alles aus sich heraus. Auf diesem Abschnitt konnten näm-lich, je schneller er bewältigt wurde, Bonuspunk-te erreicht werden, und so gingen die Marsch-gruppen noch einmal ans Limit – und das nach über 40 Marschkilometern und 1600 Höhenme-tern. Zwar waren hier Schmerzen unumgänglich, aber das Ziel vor Augen und die Chance auf Gold ließen diese in den Hintergrund treten.

So erreichte die erste Marschgruppe, angeführt von Wm Lukas LAMPRECHT, bereits gegen 16:00 Uhr das Ziel, und die letzte Gruppe traf gar erst gegen 22:30 Uhr ein. Jeder einzelne Soldat ging ans Limit und haderte of mit sich selbst und sei-nem Schicksal, aber im Ziel überwogen grenzen-loser Stolz, Zufriedenheiten und gegenseitiger Respekt. Die Siegerehrung des GLB des Vollkon-tigents 2013 fand am Folgetag im Rahmen des Traditionstages des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24 statt. Gesamt konnte ein Punktemaximum von

213designNEUNEU.indd 19 28.05.2013 13:15:34

3000 Punkten erreicht werden, wobei bis 2700 Punkten das GLB-Leistungsabzeichen in GOLD, bis 2400 Punkten das GLB-Leistungsabzeichen in SILBER und bis zu 2100 Punkten das GLB-Leis-tungsabzeichen in BRONZE verliehen wurden.

Im Beisein zahlreicher Fest- und Ehrengäste konnten insgesamt 4 Marschgruppen mit GOLD, 5 Marschgruppen mit SILBER und 2 Marschgrup-pen mit BRONZE ausgezeichnet werden.

Gewonnen wurde der GLB durch eine Marschgruppe der KUKp aus LIENZ, geführt von Wm Lukas LAMPRECHT.

Den zweiten Platz erzielte eine Marschgruppe der 2. Jägerkompanie aus St. JO-HANN unter Kommando von Wm Thomas MÖSENLECH-NER.

Platz 3 ging wiederum an eine Marschgruppe der KUKp aus LIENZ, die von Wm Johann ENTSTRASSER ge-führt wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jungen Re-kruten des Vollkontingents 1/13 der 2. Jägerkompanie und der Kampfunterstüt-zungskompanie des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24 eine beachtliche Leistung boten. Bei den Sta-tionen stellten sie ihr Können und Wissen unter Beweis und am Marsch bewiesen alle Teilnehmer körperliche und mentale Durchhaltefähigkeit.

Und um einen Grundwehrdiener der KUKp zu zi-tieren: „Auch wenn es weh getan hat, Herr Leut-nant, war das das geilste, was ich jemals gemacht habe!“ Bei uns Hochgebirgsjägern in Lienz ist der Grundwehrdienst halt immer noch attraktiv und innovativ.

BERG HEIL!

Ausbildung

Handgranatenwurf in verschiedenen Körperhal-tungen.

Hindernisbahn: Teamwork in der „Löwengrube“

Alexander Böhm, Leutnant20

Gratulation der Siegergruppe. v.l. Wm Lukas Lam-precht, LA Andreas Kröll.

213designNEUNEU.indd 20 28.05.2013 13:15:49

…aus dem GrundwehrdienstlebenNach reiflichen Überlegungen, wie man die Zeit beim Bundesheer interessant und sinnvoll verbringen könnte, entschied ich mich letztendlich für das Hochgebirgsjägerbataillon in LIENZ. Einrückungsturnus Jänner 2013. Dort versehe ich seither

meinen Dienst beim Fernmeldezug der Stabskompanie. Für mich war es wahrlich ein überlegter Schritt, denn schließlich komme ich nicht wie viele meiner Kameraden aus dem Raum Tirol, sondern meine Heimat liegt 270 km und drei Autostunden entfernt – in GMUNDEN am Traunsee. Für die Ausübung eines meiner Hobbys und um ein wenig von meinen Eltern wegzukommen, ist dies ein guter Platz, dachte ich mir. Ob ich mich ohne den Grundwehrdienst jemals nach Lienz verirrt hätte, wer weiß?!

Der Wind ist mein Hobby! Mit Segel und Paragleiten verbringe ich meine Freizeit.

Paragleiten ist eine Leidenschaft, die ich vor zwei Jahren begonnen habe und heute für mich nicht mehr wegzudenken ist. Die Bedingungen hier in Osttirol sind sehr gut, so gehe ich oft nach Dienst eine Runde Fliegen, nur um meine Sehnsucht zu stillen.

Die Leidenschaft für das Segeln ergriff mich schon viel früher. Bereits als Kind nahm ich österreichweit an Segelregatten teil. Derzeit segle ich mit dem Laser im Landesleistungskader um die vorderen Plätze mit. Trainiert wird am Wochenende und im Trainingslager, welches dieses Jahr in IZOLA (SLO) stattfand. Der Erfolg dieser Strategie spricht für sich, so belegte ich heuer bei schlechtem Wetter, aber guten Windbedingungen, bei der ersten Inland-Regatta bei RUST am Neusiedlersee den sehr guten zweiten Platz.

Felix Hoff, Rekrut

Feldlager nahe des Schießplatzes Lavant.

Seilbahn über den Lavanter Bachgraben.

Nur gemeinsam bewältigbar: VerwTransp

213designNEUNEU.indd 21 28.05.2013 13:16:03

n

…aus dem GrundwehrdienstlebenNach reiflichen Überlegungen, wie man die Zeit beim Bundesheer interessant und sinnvoll verbringen könnte, entschied ich mich letztendlich für das Hochgebirgsjägerbataillon in LIENZ. Einrückungsturnus Jänner 2013. Dort versehe ich seither

meinen Dienst beim Fernmeldezug der Stabskompanie. Für mich war es wahrlich ein überlegter Schritt, denn schließlich komme ich nicht wie viele meiner Kameraden aus dem Raum Tirol, sondern meine Heimat liegt 270 km und drei Autostunden entfernt – in GMUNDEN am Traunsee. Für die Ausübung eines meiner Hobbys und um ein wenig von meinen Eltern wegzukommen, ist dies ein guter Platz, dachte ich mir. Ob ich mich ohne den Grundwehrdienst jemals nach Lienz verirrt hätte, wer weiß?!

Der Wind ist mein Hobby! Mit Segel und Paragleiten verbringe ich meine Freizeit.

Paragleiten ist eine Leidenschaft, die ich vor zwei Jahren begonnen habe und heute für mich nicht mehr wegzudenken ist. Die Bedingungen hier in Osttirol sind sehr gut, so gehe ich oft nach Dienst eine Runde Fliegen, nur um meine Sehnsucht zu stillen.

Die Leidenschaft für das Segeln ergriff mich schon viel früher. Bereits als Kind nahm ich österreichweit an Segelregatten teil. Derzeit segle ich mit dem Laser im Landesleistungskader um die vorderen Plätze mit. Trainiert wird am Wochenende und im Trainingslager, welches dieses Jahr in IZOLA (SLO) stattfand. Der Erfolg dieser Strategie spricht für sich, so belegte ich heuer bei schlechtem Wetter, aber guten Windbedingungen, bei der ersten Inland-Regatta bei RUST am Neusiedlersee den sehr guten zweiten Platz.

Felix Hoff, Rekrut

Feldlager nahe des Schießplatzes Lavant.

Seilbahn über den Lavanter Bachgraben.

Nur gemeinsam bewältigbar: VerwTransp

213designNEUNEU.indd 21 28.05.2013 13:16:03

n

Trainer, dieser dehn-bare und weit ver-breitete Begriff, wurde in den vergan-genen Jahren sehr in-flationär verwendet.

So sprießen beispiels-weise Ernährungs-trainer, Sprachtrainer, Wellnesscoaches, Lebenscoaches und -Innen wie Unkraut aus dem Boden. Ganz von der traditio-nellen Seite hingegen zeigte sich der Kurs zum Bundesheersportausbildner „Trainer“, welcher im

Fachkräfte für die Körperausbildung

Ausbildung

Spitzensportler und „angehenden Trai-ner“ nahezu per-fekten Trainings-, Lehr- und Verpfle-gungsmöglichkeiten - der Aufenthalt im Bundessport- und F r e i z e i t z e n t r u m SCHIELLEITEN. Hier

hatten wir erstmals die Möglichkeit, sich mit dem „Military Fitness“ (MILFIT) Programm zu beschäf-tigen. Dass alte Autoreifen sich hervorragend für ein intensives Training eignen würden, glaubte vor Beginn des Ausbildungsabschnittes niemand – aber wir wurden eines Besseren belehrt! Die-se Intensivität spiegelte sich bei etlichen Teil-nehmern in einem mittelschweren bis schweren „Ganzkörper“-Muskelkater wider.

In Zusammenarbeit mit der Bundessportaka-demie GRAZ, unter der Leitung von Herrn Mag. Wolfgang FRÜHWIRTH, wurde der wissenschaft-lich/zivile Teil vermittelt. In diesen vier Wochen standen unter anderem die Fächer Bewegungs-lehre, Anatomie, Sportverletzungen, Ernährung und viele weitere Themen an der Tagesordnung. Die Zeit im Lehrsaal wurde allmählich zu kurz

sportlichen Kriterien ohne größere Überraschun-gen. An die dreißig Teilnehmer wurden für den Kurs zugelassen und stellten sich der fordernden, aber durchaus sehr interessanten Ausbildung. Neben den militärischen Paradesportarten, wie der Militärische 5-Kampf und Orientierungslauf, waren Laufen, Schwimmen und Langlaufen jene Sportarten, welche intensiver gelehrt wurden.

Um die zwei Monate abwechslungsreicher zu gestalten, wurde nicht nur der Inhalt der Ausbil-dung wöchentlich gewechselt, auch bei den Aus-bildungsstätten stützte man sich auf bewährte militärische und zivile Liegenschaften. Die mili-tärischen Kernelemente wurden im Ausbildungs-zentrum SEEBENSTEIN und am Truppenübungs-platz HOCHFILZEN vermittelt. Das Highlight für viele Teilnehmer war jedoch – aufgrund der für

Herbst 2012 zum 50igsten Mal erfolgreich durch-geführt wurde.

Für mich war es anfangs eine Freude, als ich den Kursbefehl in den Händen hatte. War es mir doch schon immer ein persönliches Anliegen, mich über Methoden der Trainingsgestaltung weiter-zubilden und diese am besten am eigenen Körper auszutesten. Frei dem Prinzip der operanten Kon-ditionierung nach THORNDIKE – Trail and error! Dieses fungierte Wissen nun in komprimierter Form von österreichischen Trainer- und Sportgrö-ßen vermittelt zu bekommen, gleicht an einer Ge-nialität, die seinesgleichen sucht.

Der Kursbefehl und der Name auf der Teilneh-merliste sind nur die formellen Kriterien für eine Teilnahme. Zuvor galt es die sportliche Hürde – 35 Lehrbuch Liegestütze, 2400m unter 9:30 Minuten sowie die Hindernisbahn in der Standardtechnik – zu meistern. Mit dem Wissen, dass die beiden letztgenannten Aufnahmekriterien keine allzu großen Herausforderungen darstellen würden, begann ich mit den Liegestützen. Zum Verständ-nis – unter Ausdauersportlern, wie mir, sind die Liegestütze aufgrund ihrer Eigenart gefürchtet, da diese kaum bis nie im Vorfeld spezifisch trai-niert wurden. Letztendlich meisterte ich auch die

22

213designNEUNEU.indd 22 28.05.2013 13:16:03

Fachkräfte für die Körperausbildung

Markus Maier, Hauptmann

um all den gelehrten Stoff auch wirklich zu ver-stehen und diesen bei der abschließenden kom-missionellen Prüfung widergeben zu können. In dieser Phase war der Zusammenhalt innerhalb des Kurses besonders hoch. Die Harmonie, die gegenseitige Unterstützung zwischen Chargen, Unteroffizieren und Offizieren. „Dienstgradunab-hängige“ Lerngruppen bildeten sich, immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen: Den staatlich geprüften Trainer für allgemeine Kondition bzw. auf militärischer Seite den Bundesheersportaus-bilder-Trainer.

siehe DVBH, KA, Teil1, Allgemeine Grundlagen, Abb.3)

Fachkräfte für die Körperausbildung beim Öster-reichischen Bundesheer

Die Körperausbildung beim Österreichischen Bundesheer umfasst folgende Qualifikations-schritte:• Bundesheer-Sportlehrer• Bundesheer-Sportausbilder Trainer• Bundesheer-Sportausbilder LehrwarteDie höchste Qualifizierungsstufe, der Bundes-heer-Sportlehrer, setzt einen entsprechenden Arbeitsplatz voraus. Des Weiteren ist eine er-folgreich abgeschlossene Ausbildung zum staat-lich geprüften Sportlehrer oder ein abgeschlos-senes Studium der Sportwissenschaften oder Leibeserziehung notwendig. Die Bestellung zum Bundesheer-Sportausbilder ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung zum staatlich geprüf-ten Trainer bzw. Lehrwart in Zusammenarbeit zwischen dem BMLVS und den Bundesanstalten für Leibeserziehung bundesgesetzlich geregelt. Soweit die Fachkräfte Verantwortung in der Kör-perausbildung tragen, ist eine entsprechende Fortbildung in regelmäßigen Abschnitten not-wendig.

WiKi

7. Semester

7. Wochen

3. Wochen

2. Wochen

BH Sportlehrer

BH Sportausbilder Trainer

BH Sportausbilder Lehrwarte

Übungsleiter für Körperausbildung

23

213designNEUNEU.indd 23 28.05.2013 13:16:04

Fachkräfte für die Körperausbildung

Markus Maier, Hauptmann

um all den gelehrten Stoff auch wirklich zu ver-stehen und diesen bei der abschließenden kom-missionellen Prüfung widergeben zu können. In dieser Phase war der Zusammenhalt innerhalb des Kurses besonders hoch. Die Harmonie, die gegenseitige Unterstützung zwischen Chargen, Unteroffizieren und Offizieren. „Dienstgradunab-hängige“ Lerngruppen bildeten sich, immer mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen: Den staatlich geprüften Trainer für allgemeine Kondition bzw. auf militärischer Seite den Bundesheersportaus-bilder-Trainer.

siehe DVBH, KA, Teil1, Allgemeine Grundlagen, Abb.3)

Fachkräfte für die Körperausbildung beim Öster-reichischen Bundesheer

Die Körperausbildung beim Österreichischen Bundesheer umfasst folgende Qualifikations-schritte:• Bundesheer-Sportlehrer• Bundesheer-Sportausbilder Trainer• Bundesheer-Sportausbilder LehrwarteDie höchste Qualifizierungsstufe, der Bundes-heer-Sportlehrer, setzt einen entsprechenden Arbeitsplatz voraus. Des Weiteren ist eine er-folgreich abgeschlossene Ausbildung zum staat-lich geprüften Sportlehrer oder ein abgeschlos-senes Studium der Sportwissenschaften oder Leibeserziehung notwendig. Die Bestellung zum Bundesheer-Sportausbilder ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung zum staatlich geprüf-ten Trainer bzw. Lehrwart in Zusammenarbeit zwischen dem BMLVS und den Bundesanstalten für Leibeserziehung bundesgesetzlich geregelt. Soweit die Fachkräfte Verantwortung in der Kör-perausbildung tragen, ist eine entsprechende Fortbildung in regelmäßigen Abschnitten not-wendig.

WiKi

7. Semester

7. Wochen

3. Wochen

2. Wochen

BH Sportlehrer

BH Sportausbilder Trainer

BH Sportausbilder Lehrwarte

Übungsleiter für Körperausbildung

23

213designNEUNEU.indd 23 28.05.2013 13:16:04

Der Sommerhitze eine Beinlänge voraus – Die neuen Hosen von 5.11

Wien | Graz | T 0 50 678 0 | E kundenservice @ steinadler.com | I www.steinadler.com

inserat_gebirgsjaeger_2013_05_13.indd 1 13.05.13 14:52