Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen...

25
Praxishandbuch GemeinwohlArbeit * Die Wort-Bild-Marke „GemeinwohlArbeit“ (siehe Logo rechts oben) ist geschützt. Sie darf nur von anerkannten Mitgliedern des Qualitätsverbundes GemeinwohlArbeit verwendet werden (vergl. www.gemeinwohlarbeit.org). Hiermit wird die ausschließlich interne Nutzung als Teil dieses Qualifizierungsmoduls gestattet. Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* Überblick Titel Stellensuche im Internet Inhalte und Vorgehensweise Es werden die verschiedenen Stellenbörsen vorgestellt und die TN werden in Bezug auf eigene berufliche Zielvorstellungen angeleitet, Stellenangebote im Internet zu finden. Die TN lernen die Erstellung von Online Bewerbungen und welche Kriterien dabei zu beachten sind. Zielgruppe TeilnehmerInnen (TN) in GemeinwohlArbeit Dauer, Anzahl TN 2 x 8 Unterrichtsstunden; 6 – 12 TN Raum, Lernort Seminarraum, mindestens 30 qm und EDV Raum mit Internetanschluss und entsprechender Software. Arbeitsmaterial Flipchart, Beamer, Laptop, Software (Word, Acrobat Reader, Outlook sowie eine entsprechende Software die Word Dokumente in PDF konvertiert). Siehe Hintergrund Info. Hinweis: Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar sind Vorkenntnisse der TN in der Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungsanschreiben. Entwürfe und Unterlagen haben die TN in digitalisierter Form zum Seminarbeginn mitzubringen. Dozent/in EDV Kenntnisse und Kenntnisse in Online Bewerbungen sollten vorhanden sein Hintergrund / Informationen Literaturhinweis: Hofer, Svenja; Praxismappe für die Internet-Bewerbung; Eichborn Verlag Juli 2005, 19,90 Euro Sehr empfehlenswert. Hier gibt es einen komplexen Überblick zum Thema und eine strukturierte Handlungsanleitung. Aus urheberrechtlichen Gründen müssen wir auf Wiedergaben aus dem Buch verzichten. Adressen für Word/PDF-Konverter: www.smile-to-me.de wordToPDF www.topdf.de www.shbox.de/fpxplizenz.htm

Transcript of Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen...

Page 1: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit * Die Wort-Bild-Marke „GemeinwohlArbeit“ (siehe Logo rechts oben) ist geschützt. Sie darf nur von anerkannten Mitgliedern des Qualitätsverbundes GemeinwohlArbeit verwendet werden (vergl. www.gemeinwohlarbeit.org). Hiermit wird die ausschließlich interne Nutzung als Teil dieses Qualifizierungsmoduls gestattet.

Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* Überblick Titel Stellensuche im Internet

Inhalte und Vorgehensweise

Es werden die verschiedenen Stellenbörsen vorgestellt und die TN werden in Bezug auf eigene berufliche Zielvorstellungen angeleitet, Stellenangebote im Internet zu finden. Die TN lernen die Erstellung von Online Bewerbungen und welche Kriterien dabei zu beachten sind.

Zielgruppe TeilnehmerInnen (TN) in GemeinwohlArbeit Dauer, Anzahl TN

2 x 8 Unterrichtsstunden; 6 – 12 TN

Raum, Lernort

Seminarraum, mindestens 30 qm und EDV Raum mit Internetanschluss und entsprechender Software.

Arbeitsmaterial

Flipchart, Beamer, Laptop, Software (Word, Acrobat Reader, Outlook sowie eine entsprechende Software die Word Dokumente in PDF konvertiert). Siehe Hintergrund Info. Hinweis: Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar sind Vorkenntnisse der TN in der Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungsanschreiben. Entwürfe und Unterlagen haben die TN in digitalisierter Form zum Seminarbeginn mitzubringen.

Dozent/in

EDV Kenntnisse und Kenntnisse in Online Bewerbungen sollten vorhanden sein

Hintergrund / Informationen

Literaturhinweis: – Hofer, Svenja; Praxismappe für die Internet-Bewerbung;

Eichborn Verlag Juli 2005, 19,90 Euro Sehr empfehlenswert. Hier gibt es einen komplexen Überblick zum Thema und eine strukturierte Handlungsanleitung. Aus urheberrechtlichen Gründen müssen wir auf Wiedergaben aus dem Buch verzichten.

– Adressen für Word/PDF-Konverter: www.smile-to-me.de

– wordToPDF – www.topdf.de – www.shbox.de/fpxplizenz.htm

Page 2: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 2

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Ablaufplan

Dauer Thema Vorgehen Inhalte und Ablauf Vorstellung des Seminarplans

Vorstellung TN Vorstellungsrunde im Plenum: Bitte nennen Sie Ihren Namen und schildern Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang.

30 min

Erfahrungen und Erwartungen der TN

Plenum: – Haben Sie schon einmal ein ähnliches Seminar

besucht? – Welche Erfahrungen haben Sie mit Online

Bewerbungen? – Was erhoffen Sie sich von diesem Seminar?

45 min Einführung Tr-Material: 1 Einführung Input Trainer: Einführung in das Thema Stellensuche per Internet: Das Internet ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Stellensuche und die Bewerbungsvorbereitung. – Warum Stellenmarkt Internet? – Kann ich das nutzen? – Wie kann ich es nutzen? Plenum: Input Trainer: Kennen Sie Stellensuche und Bewerbung über das Internet und welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht?

45 min

Vorstellung der Stellenbörsen

Tr-Material: 2 Internet-Adressen für die Jobsuche und Hofer, Svenja, Seite 60 ff TN-Material: Folien 3-6 Input Trainer: Es werden die einzelnen Stellenbörsen vorgestellt und auf Besonderheiten und Unterschiede der Börsen hingewiesen. Hinweis: Den TN wird während der Vorstellung die Möglichkeit gegeben, über eigene Erfahrungen mit den jeweils vorgestellten Börsen zu berichten.

60 min Übung: Stellenbörsen im Vergleich

Tr-Material 3.1 TN-Übung 1 TN-Material: Folie 7 Input Trainer: Wählen Sie aus dem Pool der Stellenbörsen … Einzelarbeit/Gruppenarbeit (max. 2 TN) TN-Übung 1 Vergleich der einzelnen Börsen: Übersichtlichkeit, Aktualität, sonstige Serviceleistungen, Informationen, Links etc Plenum Zusammentragen der Ergebnisse und Auswertung (Empfehlungen). Hinweis Die TN sollen hier noch nicht konkret nach Stellen recherchieren, sondern sich einen ersten Überblick verschaffen.

90 min TN -Übung: Tr-Material: 3.2 Branchenspezifische Suche

Page 3: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 3

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Dauer Thema Vorgehen Branchenspezifische Stellensuche über das Portal der Arbeitsagentur am Beispiel Eigenständige Suche

TN-Material: Folien 8 -13 Einzelarbeit/Gruppenarbeit (max. 2 TN) TN-Übung 2 Input Trainer: Am Beispiel der Webseiten des Arbeitsamtes zeige ich Ihnen nun, wie Sie … Hinweis: Die TN sollen hier über die Webseiten der Arbeitsagentur branchenspezifischen Stellenbörsen für die Suche nach Stellen nutzen. Anhand eines Beispieles wird in einzelnen Schritten diese Art der Suche erklärt. Tr-Material: 3.3 Eigenständige Suche … Einzelarbeit TN-Übung 3 Folie 14 Die TN führen ihren beruflichen Vorstellungen entsprechend eigenständig die Suche durch.

90 min TN-Übung Gezielte Stellensuche über Jobpilot am Beispiel Koch (geführt) Eigenständige Suche

Tr-Material: 3.4 Stellensuche mit Jobpilot TN-Material: Folien 17-21 Einzelarbeit/Gruppenarbeit (max . 2 TN) TN-Übung 4 Stellensuche mit Jobpilot am Beispiel des Berufs Koch. Methodischer Hinweis: Den TN wird anhand des genannten Beispiels „Koch“ erklärt, wie eine gezielte Stellensuche mit der Stellenbörse „Jobpilot“ durchgeführt wird. Tr-Material: 3.5 Stellensuche mit Jobpilot TN-Material: Folie 22 Einzelarbeit TN-Übung 5 Suche nach Stellen des eigenen Berufs mit der Stellenbörse Jobpilot. Die TN sollen nun ihren beruflichen Vorstellungen entsprechend eigenständig nach Stellen suchen und die Ergebnisse ausdrucken, um sie später für die Erstellung der Online Bewerbung zu nutzen.

2. Tag

60 min Die Bewerbung im Internet

Tr-Material: 4 Die Bewerbung im Internet (4, 4.1 u. 4.2) TN-Material: Folien 23-27 Input Trainer: Bei der Bewerbung per E-Mail gilt es eine Menge zu beachten. Wir wollen uns einmal anhand Ihrer Unterlagen die einzelnen Punkte vornehmen.

60 min Das Anschreiben Tr-Material: 4.3 Das Anschreiben TN-Material: Folien 28-30 Input Trainer: Auch in der digitalen Form kommt dem Anschreiben eine besondere Bedeutung zu. Es unterscheidet sich nicht von der Papierform, das Sie ja bereits kennen. Deshalb folgt jetzt noch mal eine kleine Auffrischung.

90 min Kurzbewerbung Tr-Material: 4.4 E-Mail Kurzbewerbungen TN-Material: Folie 31

Page 4: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 4

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Dauer Thema Vorgehen

Input Trainer: Kurzbewerbung – was ist das? Einzelarbeit TN-Übung 6 Folie 32 Die TN erstellen nach der Vorlage sowie Ihrer eigenen Unterlagen ein Kurzprofil Methodischer Hinweis: Das Profil soll am Rechner in Word erstellt werden. Anschließend Diskussion im Plenum:

• Was fanden Sie schwierig? • Wie haben Sie sich strukturiert?

60 min Textformatierung:

HTML oder Nur Text

Tr-Material: 5.1 „HTML „oder „Nur Text“? TN-Material: Folien 33-36 Input Trainer: „HTML“ oder „Nur Text“? In welchem Format werden E-Mails verschickt? Erläuterungen anhand von Beispielen. Einzelarbeit TN-Übung 7 Folie 37 Die TN kopieren ihr erstelltes Kurzprofil in eine Mail in Microsoft Outlook und formatieren diese dann einmal in HTML und einmal im Textformat. Anschließend Diskussion im Plenum:

• Was ist Ihnen aufgefallen? • Vor- und Nachteile?

60 min Word Dokumente und PDF Dateien

Tr-Material: 8 Word Dokumente in pdf-Format umwandeln TN-Material: Folien 38-40 Input Trainer: Wenn Sie persönliche Daten über das Internet verschicken, empfiehlt sich die Verwendung des pdf-Formates. Tipps für die Erstellung von PDF Dateien. Einzelarbeit TN-Übung 8 Folie 41 Wandeln Sie das von Ihnen erstellte Word Dokument (Lebenslauf und Anschreiben) mit Hilfe des Programms wordtopdf in eine pdf-Datei um.

30 min Abschluss Diskussion im Plenum Input Trainer:

• Wie fanden Sie das Seminar? • Was war gut, was weniger gut? • Was haben Sie für sich Positives mitgenommen?

Page 5: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 5

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Trainermaterial 1 Einführung.......................................................................................................................... 5

1.1 Stellenbörsen: Vermittlung ........................................................................................ 5 1.2 Stellenbörsen: Bewerberprofil anlegen...................................................................... 6 1.3 Stellensuche: Communities ....................................................................................... 6 1.4 Stellensuchmaschinen/Jobportale............................................................................. 6 1.5 Firmenhomepages..................................................................................................... 7

2 Internet-Adressen für die Jobsuche ................................................................................... 7 2.1 Überregionale Stellenbörsen ..................................................................................... 7 2.2 Regionale Jobbörsen................................................................................................. 8 2.3 Berufs- und branchenspezifische Jobbörsen............................................................. 8 2.4 Zeitarbeitsfirmen........................................................................................................ 8

3 TN Übungen....................................................................................................................... 8 3.1 TN-Übung 1: Stellenbörsen im Vergleich .................................................................. 8 3.2 TN-Übung 2: Branchenspezifische Suche................................................................. 8 3.3 TN-Übung 3: Eigenständige Suche mit Hilfe von Stellenbörsen ............................. 13 3.4 TN-Übung 4: Stellensuche mit Jobpilot ................................................................... 13 3.5 TN-Übung 5: Eigenständige Suche nach eigenem Beruf ........................................ 18

4 Die Bewerbung im Internet............................................................................................... 19 4.1 E-Mail-Bewerbung ................................................................................................... 19 4.2 Tipps rund um die E-Mail Bewerbung...................................................................... 19 4.3 Das Anschreiben ..................................................................................................... 20

4.3.1 Inhaltliche Merkmale im Anschreiben .................................................................. 20 4.3.2 Aufbau eines Anschreibens ................................................................................. 21

4.4 E-Mail Kurzbewerbungen ........................................................................................ 21 4.5 TN-Übung 6: Erstellen eines persönlichen Kurzprofils ............................................ 21

5 Format der Bewerbung .................................................................................................... 21 5.1 „HTML“ oder „Nur Text“ Datei.................................................................................. 21 5.2 TN-Übung 7: Kurzprofil als html und als Text .......................................................... 21 5.3 Word Dokumente in PDF Format umwandeln ......................................................... 21 5.4 TN-Übung 8: Anschreiben und Lebenslauf in pdf-Formate umwandeln.................. 21

1 Einführung Das Internet als Kommunikations- und Informationsmedium ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Stellensuche und die Bewerbungsvorbereitung: Vieles steht kostenlos zur Verfügung. Das Angebot ist reichhaltig. Zu den Informationsangeboten zählen beispielsweise Bewerbungstipps, Arbeitsmarktanalysen oder berufsspezifische Hinweise und Ratschläge. Zum Service gehören Angebote wie Jobsuchmaschinen oder Online-Stellenbörsen, außerdem Diskussionsforen und individuelle Beratung. Die Anbieter dieser Dienste sind vielfältig: spezialisierte Internet-Portale, Online-Ableger von Zeitungen und anderen Medien, Verbände, öffentliche Einrichtungen. Die Gewichtung der Aspekte Information und Service kann jeweils sehr unterschiedlich sein.

1.1 Stellenbörsen: Vermittlung Ein sehr hilfreicher Service zur Stellensuche im Internet sind die Stellenbörsen oder Jobbörsen. Unternehmen können hier freie Stellen ausschreiben, Jobsuchende können Stellengesuche aufgeben. Für Bewerber ist die Nutzung normalerweise kostenlos. Die Stellenangebote in Online-Jobbörsen sind in einer Datenbank gespeichert und erlauben schnelle und meist unkomplizierte Abfragen. In der Regel ist die beliebige Verknüpfung verschiedener Suchkriterien möglich, so dass man die Suche zum Beispiel gleichzeitig auf bestimmte Berufsbezeichnungen, Branchen und Regionen einschränken kann. Manche Stellenbörsen bieten die Möglichkeit, sich online direkt auf die Stellen zu bewerben.

Page 6: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 6

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Die meisten der Online-Jobbörsen bieten eine automatisierte Suche mit so genannten Such-Assistenten oder Job-Agenten an. Hierzu können - genau wie bei der normalen Datenbanksuche - Suchkriterien eingegeben werden. Diese werden gespeichert, und man erhält per E-Mail eine Mitteilung, wenn neue Stellenangebote eingegangen sind, die den Suchkriterien entsprechen. Teilweise ist es möglich, auch mehrere solcher Suchprofile parallel zu betreiben. Als Jobsuchender erhält man bei Jobbörsen die Möglichkeit, in einem passwortgeschützten und privaten Bereich persönliche Angaben zur Bewerbung zu hinterlegen, die dann Unternehmen auf Bewerbersuche zugänglich gemacht werden.

1.2 Stellenbörsen: Bewerberprofil anlegen Zum Anlegen eines Bewerberprofils müssen diverse Online-Formulare ausgefüllt werden. Üblich sind - wie bei "normalen" Bewerbungen - Angaben zu Ausbildung, Berufslaufbahn, Sprach- und Computerkenntnissen, besonderen Fachkenntnissen etc. Das Bewerberprofil vermittelt dem Unternehmen einen ersten Eindruck vom Bewerber, man sollte darauf genauso viel Mühe verwenden wie bei "normalen" Bewerbungsunterlagen. Über den Umgang mit den persönlichen Daten der Nutzer muss in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen bzw. in Erklärungen zu Datenschutz und Datensicherheit aufgeklärt werden. Angaben wie Name, Anschrift, Telefonnummern und E-Mail-Adresse werden von den Jobbörsen normalerweise nicht ohne ausdrückliches Einverständnis an die Unternehmen weitergegeben bzw. in den Bewerberprofilen veröffentlicht. Bei den großen und bekannten Jobbörsenbetreibern kann davon ausgegangen werden, dass sie den Zugang zu den Bewerberdaten genügend restriktiv handhaben. Doch es finden sich im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive Bewerbungsfoto) durchstöbern kann.

1.3 Stellensuche: Communities Internet-Communities (Chats, Newsgroups und Foren) eignen sich für informellen Austausch und so genanntes Networking. Geeignet sind sie besonders, um Fragen zu stellen oder mit den anderen Teilnehmern Probleme, Sachverhalte etc. zu erörtern. Die einzelnen Diskussionsbereiche ("Stränge") sind meist auf bestimmte Themen oder Fragestellungen beschränkt. In Chats findet in der Regel Alltags- und Freizeitkommunikation statt, sie eignen sich eher für einen knappen Austausch als für das Erörtern komplizierterer Sachverhalte. Newsgroups sind normalerweise nur über eine spezielle Software nutzbar, sie ist oft in den E-Mail-Programmen enthalten. Die Newsgroups sind fachlich und thematisch sortiert, der Diskussionsstil besteht vorwiegend aus Frage und Antwort. Diskussionsforen sind ähnlich strukturiert, oft wird etwas freier diskutiert. Wie Chats sind Foren als Service für die Nutzer bei vielen Internetangeboten zu finden. Im Gegensatz zu den Newsgroups ist bei den Foren meist eine Anmeldung oder Registrierung nötig, wenn man sich an der Diskussion beteiligen will. Die Diskussionsbeiträge bei Foren und Newsgroups bleiben für längere Zeit erhalten und können so mitverfolgt, später nachgelesen und auf interessante Beiträge durchsucht werden. So können sie einen Nutzen bringen, selbst wenn man sich an der Diskussion nicht beteiligt hat. Mitunter werden - analog zu Podiumsdiskussionen oder öffentlichen Fragestunden - Chats oder Forumsdiskussionen mit Fachleuten angeboten, die zu bestimmten Themen befragt werden können.

1.4 Stellensuchmaschinen/Jobportale Stellensuchmaschinen sind spezialisierte Suchmaschinen, die darauf programmiert wurden, im Internet nach Stellenanzeigen, Stellenausschreibungen und Stellenangeboten zu suchen. Die Nutzer können eine Berufsbezeichnung als Suchbegriff eingeben und erhalten eine Ergebnisliste mit Verweisen (Links) zu den Original-Fundstellen. Die zentrale Funktion von Job- oder Karriereportalen ist die Stellenvermittlung anhand von Online-Jobbörsen. Hinzu kommt ein meist sehr umfangreiches Zusatzangebot: Beratungsservice bis hin zum kostenpflichtigen Karriere-Coaching, ausführliche Ratgeber zu

Page 7: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 7

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Stellensuche und Bewerbung, die den Vergleich mit gedruckter Bewerbungsliteratur nicht scheuen müssen. Das Angebot ist nahezu unüberschaubar. Die Bundesagentur für Arbeit betreibt ein bundesweites Arbeitsmarktportal. Jeder kann in die Bewerberdatenbank aufgenommen werden, in der "Stellen- und Bewerberbörse" findet man die Datenbank mit all den freien Stellen, die den Agenturen für Arbeit gemeldet wurden (das sind rund 25 % aller freien Stellen), sowie der Unternehmen, die ihr Stellenangebot direkt in die Datenbank eingegeben haben. Recherchieren kann hier jeder, mitunter werden die Kontaktadressen der Firmen jedoch nur von Arbeitsvermittlern auf Anfrage herausgegeben. Außerdem gibt es weitere spezialisierte Suchmöglichkeiten, etwa nach Praktika oder freier Mitarbeit. Daneben gibt es zahlreiche Informationen zu Weiterbildungsangeboten, zu den Leistungen der (örtlichen) Arbeitagenturen, zu den Rechten und Pflichten als Arbeitsloser und allgemein zur Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit. Neben den großen Jobbörsen, die sich bemühen, das volle Spektrum der Berufe abzudecken, gibt es eine ganze Reihe spezialisierter Stellenbörsen. Sie sind branchen- oder berufsspezifisch ausgerichtet oder legen ihren Schwerpunkt beispielsweise auf Führungskräfte oder Nebenjobs.

1.5 Firmenhomepages Viele Unternehmen, besonders mittlere und größere, haben eigene Homepages, um sich im Internet zu präsentieren. Sie nutzen ihre Webpräsenz, um auch auf freie Stellen und Beschäftigungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Neben den Stellenausschreibungen finden sich bei einigen sehr großen Unternehmen hier auch ausführliche Informationen zu Einstiegsprogrammen, Karrieremöglichkeiten, Unternehmensphilosophie etc. Teilweise sind dort nur noch Online-Bewerbungen möglich.

2 Internet-Adressen für die Jobsuche

Folgende Adressen dienen als Anregung und Sie erhalten Tipps, wie Sie die Suche optimieren und Firmen aus Ihrer Branche über das Internet ausfindig machen.

2.1 Überregionale Stellenbörsen – Arbeitsagentur (www.arbeitsagentur.de): komplizierte und umständliche

Suchmaschine – Stellenanzeigen.de (www.stellenanzeigen.de): viele Stellenangebote aus

Tageszeitungen. – Stellenmarkt (www.stellenmarkt.de): übersichtliche Suchfunktionen, Unterscheidung

zwischen Fach und Branche – Monster (www.monster.de): Gute Suchfunktionen. – Jobpilot (www.jobpilot.de): Seit 2004 gehört Jobpilot zu Monster, verfügt aber noch

über ein eigenständiges Jobangebot. – Stepstone (www.stepstone.de): Gute Suchfunktion – Sortierung nach Branchen und

Berufen möglich. – Jobscout24 (www.jobscout.de): Großes Jobangebot aus allen Branchen. Links zu den

jeweiligen Webseiten der Unternehmen. – Jobware (www.jobware.de): Kleines Jobangebot. Jobware gehört zu den größten und

ältesten Jobbörsen.

Page 8: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 8

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

2.2 Regionale Jobbörsen – Tageszeitungen

In der örtlichen Tageszeitung finden Sie aktuelle Stellenangebote in der Region. Tipp: Recherchieren Sie hier nach aktuellen Jobs. Fast alle Tageszeitungen stellen Ihre Anzeigen am Montag nach der Wochenendausgabe ins Netz.

– Meine Stadt (www.meinestadt.de): Die Städte haben ihr eigenes Online-Portal. In Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit liefert der dortige Stellenmarkt Inserate aus allen Branchen – übersichtlicher als bei der Arbeitsagentur selbst.

2.3 Berufs- und branchenspezifische Jobbörsen Hinweis : siehe Hofer, Svenja; Seite 60 ff

2.4 Zeitarbeitsfirmen Die Zeitarbeitsfirmen erleben derzeit in Deutschland einen Boom. Täglich entscheiden sich mehr Unternehmer dafür, Arbeitnehmer nur für eine begrenzte Zeit einzustellen, sei es nur für einen Tag oder für mehrere Monate. Niedrigere Kosten und hohe Flexibilität sind die Gründe für diese Entwicklung. Für den Arbeitssuchenden bedeutet ein Vertrag bei einer Zeitarbeitsfirma zwar häufig eine schlechtere Bezahlung als bei vergleichbarer Festanstellung, aber sie erhalten damit die Chance, Geld zu verdienen und einer Beschäftigung nachzugehen. Außerdem besteht immer die Chance, dass man von einem zufriedenen Arbeitgeber fest übernommen wird. Sollte dies nicht klappen, hat man zumindest weitere Berufspraxis gesammelt und verliert somit nicht den Anschluss an die aktuellen Berufsanforderungen. Die derzeit größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland sind Randstad, Adecco und Manpower, mit aktuell jeweils mehr als 150 Standorten und mehr als 15.000 Mitarbeitern. Hier einige Adressen von Zeitarbeitsfirmen:

– www.haz-personalservice.de

– www.randstad.de

– www.adecco.de

– www.manpower.de

3 TN Übungen

3.1 TN-Übung 1: Stellenbörsen im Vergleich Wählen Sie aus dem Pool der Stellenbörsen je eine überregionale, regionale und eine für Zeitarbeit aus und verschaffen sich einen Einblick, wie die jeweiligen Börsen funktionieren. Achten Sie hierbei auf Übersichtlichkeit, angebotene Serviceleistungen, zusätzliche Informationen, Links und was Ihnen an Besonderheiten auffällt. Anschließend tragen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum zusammen und nehmen eine Auswertung vor.

3.2 TN-Übung 2: Branchenspezifische Suche Jetzt wissen Sie schon, wie man sich in Stellenbörsen online bewegt. Im nächsten Schritt wird Ihnen gezeigt, wie man auf den Webseiten der Arbeitsagentur nach branchenspezifischen Stellenbörsen suchen kann.

Page 9: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 9

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Gemeinsam gehen wir die einzelnen Schritte durch. Als Beispiel wird der Beruf des Fahrzeuglackierers verwendet.

1. Rufen Sie die Seite www.arbeitsagentur.de auf.

Page 10: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 10

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

2. Wählen Sie den Menüpunkt berufe.net

3. Geben Sie einen beruflichen Funktionsbereich ein z.B. KFZ und klicken Sie auf Suche starten.

Page 11: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 11

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

4. Sie erhalten eine Übersicht aller Berufe, die mit KFZ zu tun haben. 5. Wählen sie eine Tätigkeit z.B. Fahrzeuglackierer

Page 12: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 12

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

6. Wählen Sie jetzt Stellen/Bewerbersuche

Page 13: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 13

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

7. Sie erhalten jetzt eine Übersicht der Stellenbörsen für Fahrzeuglackierer.

3.3 TN-Übung 3: Eigenständige Suche mit Hilfe von Stellenbörsen Suchen Sie nun wie im vorangegangenen Beispiel Ihrem persönlichen Berufswunsch entsprechend nach geeigneten Stellenbörsen. Hinweis Trainer: Eventuell ist hier Hilfestellung und erneute Anleitung notwendig.

3.4 TN-Übung 4: Stellensuche mit Jobpilot Nachdem Sie jetzt schon einiges über die unterschiedlichen Stellenbörsen gelernt haben, welche Unterschiede es gibt und Sie sich schon einige angeschaut haben, werden wir jetzt mit der nächsten Übung gezielt über die Stellenbörse „Jobpilot“ nach Stellen recherchieren.

1. Rufen Sie die Seite www.Jobpilot.de auf und klicken Sie auf „Jobs suchen“

Page 14: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 14

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Page 15: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 15

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Wählen Sie die Art der Position. Wählen Sie hier „Positionen mit Berufserfahrung“ Dadurch“ filtern sie alle Praktikumsstellen.

Page 16: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 16

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

2. Entscheiden Sie sich jetzt für ein Berufsfeld.

Als Beispiel soll hier der Beruf als „Koch“ gewählt werden. Wählen Sie das Berufsfeld „Andere Dienstleistungen / Sonstige“ aus und klicken Sie dann auf „Suchen“.

Page 17: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 17

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

3. Filtern Sie weiter, indem Sie klarer die Berufsfelder umreißen.

Wählen Sie hier „Sonstige/ Gastronomie“ 4. Legen Sie die Branche fest. Wählen Sie hier „Hotel/Gaststätten“.

5. Nehmen Sie ggfs. eine regionale Eingrenzung vor. Jetzt klicken Sie auf „Suche starten“

Page 18: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 18

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

7. Sie erhalten jetzt eine Übersicht der ausgewählten Stellen

3.5 TN-Übung 5: Eigenständige Suche nach eigenem Beruf Nachdem wir nun gemeinschaftlich das Beispiel des Kochs erarbeitet haben, sollen Sie nun nach dem gleichen Schema / Ablauf nach Ihrem persönlichen Berufswunsch nach geeigneten Stellen recherchieren und diese auch nach Möglichkeit ausdrucken. Hinweis Trainer: Eventuell ist hier Hilfestellung und erneute Anleitung notwendig.

Page 19: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 19

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

4 Die Bewerbung im Internet Haben Sie bisher Ihre Bewerbungen per Post versendet? Sie lesen jetzt aber in einer Stellenanzeige: Bitte senden Sie Ihre Kurzbewerbung per E-Mail. Die Wachstumsraten der Stellenbewerbung im Internet lassen klar Tendenzen erkennen, wonach innerhalb der nächsten 10 Jahre die schriftliche Bewerbung ihre Bedeutung verliert. Dieser Trend geht nicht auf die Tendenz der Bewerber zur digitalen Bewerbung zurück, sondern auf die Erkenntnis der Unternehmen, mit der digitalen Form richtig Geld zu sparen. Die Bewerber, die sich jetzt bewerben müssen, haben davon natürlich wenig. Ihnen stellt sich die Frage - online oder Mappe? Der Vorteil, den alle gemeinsam haben, ist die zeitliche Unabhängigkeit gegenüber dem Postweg.

4.1 E-Mail-Bewerbung Die E-Mail-Bewerbung ist die einfachste und kostengünstigste Form über das Internet. Ist dem Stellenangebot eine E-Mail Adresse beigefügt, dann ist davon auszugehen, dass die Bewerbung per Mail hier erwünscht ist. Für die Online Bewerbung per E-Mail gelten die gleichen Standards wie für die schriftliche Version mit Bewerbungsmappe. Die Kurzbewerbung besteht hier aus einem Anschreiben und dem Lebenslauf mit Foto. Bei einer ausführlichen Bewerbung können hier Zeugnisse und Arbeitsproben als PDF Formate mitgeschickt werden. Nach dem Versand per E-Mail sollten Sie nicht länger als eine Woche auf eine Antwort warten, danach können Sie sich ruhig telefonisch nach dem Stand des Bewerbungsverfahrens erkundigen. Sie sollten auf jeden Fall dann Ihre Bewerbung per E-Mail versenden, wenn in der Stellenanzeige dies ausdrücklich erwünscht ist. Ist hingegen nur eine Postadresse angegeben „Bitte schicken Sie Ihre vollständigen Unterlagen an …“ versenden Sie die Unterlagen auf dem Postweg.

4.2 Tipps rund um die E-Mail Bewerbung 1. Achten Sie auf eine seriöse E-Mail Adresse als Absender. Richten Sie sich eine

professionelle E-Mail Adresse ein, wie z.B. [email protected]. Auf gar keinen Fall Fantasienamen wie [email protected].

2. Nutzen Sie für das Einrichten Ihres E-Mail Accounts von web.de, freenet.de oder gmx. 3. Achten Sie auf die richtige Schreibweise der -E-Mail Adresse des Empfängers.

Informieren Sie sich vorab und schicken Sie die Bewerbung nur an eine konkrete Person. Bewerbungen an allgemeine Adressen verschwinden meistens irgendwo und erschweren die Nachfrage.

4. Vergessen Sie nicht Ihren Absender in der E-Mail. Nur Ihr Name reicht nicht aus, sondern ihre ganzen Kontaktdaten inkl. Telefonnummer und E-Mail Adresse. Setzen Sie Ihre Signatur unter die E-Mail. Falls noch keine Signatur gespeichert ist, schreiben Sie Ihren Namen, Ihre Anschrift, Ihre Telefonnummer und die E-Mail Adresse unter den Text.

5. Füllen Sie die Betreffzeile aus, damit der Empfänger sofort weiß, worum es sich bei der E-Mail inhaltlich handelt. Z.B.: Ihre Stellenanzeige vom ….Ist die Betreffzeile nicht ausgefüllt, laufen Sie Gefahr, dass Ihre Mail sofort gelöscht wird.

6. Achten Sie auf eine gleich bleibende Formatierung. Wechseln Sie nicht zwischen verschiedenen Schrifttypen und -größen hin und her. Hier gelten die gleichen Regeln, wie bei den postalischen Bewerbungsanschreiben.

7. Verschicken Sie Dateianhänge nur in gängigen Dateiformaten, also als pdf-Datei oder, wenn ausdrücklich gewünscht, als Word-Datei. Es gibt eine kostenlose Software als Download, die eine Konvertierung von Word in pdf ermöglicht.

Wie man Word Dokumente in pdf umwandelt, werden wir noch gezielt üben und erarbeiten.

8. Versenden Sie keine gezippten Dateien und keine 10 Megabyte großen Dateianhänge. Sollten Sie Ihre Zeugnisse mitschicken, achten Sie darauf, dass Ihre Daten nicht größer als 2 Megabyte sind.

Page 20: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 20

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

9. Der Lebenslauf ist eine pdf-Datei und das Anschreiben selbst ist in die E-Mail eingefügt. Ein weiterer Anhang enthält den Lebenslauf sowie ein vollständiges Anschreiben in Briefform. Tipp: Schreiben Sie eine verkürzte Version des Anschreibens oder setzen Sie den kompletten Text des Anschreibens in die E-Mail. Lassen Sie auf gar keinen Fall die E-Mail leer, nur weil sich im Anhang das Anschreiben befindet.

10. Am besten lassen Sie die Dokumente von einem Bekannten auf Rechtschreibung und Tippfehler durchlesen. Schicken Sie die E-Mail mit Anhang zuerst an einen Bekannten und überprüfen Sie, ob alles in der gewünschten Form ankommt.

11. Verzichten Sie auf eine Lesebestätigung. Sie verursachen zusätzlichen Aufwand.

4.3 Das Anschreiben Sie haben alle schon das Seminar Bewerbungstraining besucht und Sie haben alle auch schon gelernt, Bewerbungen zu schreiben. Das Anschreiben ist das wichtigste Dokument bei einer Bewerbung um eine Stelle. Aufgabe des Anschreibens ist Interesse an Ihrer Person zu wecken. Es soll Ihre Stärken und Eignung für die ausgeschriebene Stelle hervorheben und den Leser zum Weiterlesen Ihrer Bewerbungsmappe animieren. Hier noch mal eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Merkmale eines Anschreibens.

4.3.1 Inhaltliche Merkmale im Anschreiben – Das Anschreiben soll sich auf die jeweilige Stellenanzeige beziehen. Lesen Sie daher

aufmerksam die Stellenanforderungen, wie Sie es hier gelernt haben im Kapitel Stellenanalyse. Entscheiden Sie für sich, ob Sie die geforderten Kriterien erfüllen.

– Erwähnen Sie die wesentlichen Stationen Ihres Werdeganges immer bezogen auf die gewünschten Anforderungen der Anzeige. Vermeiden Sie allgemeine Redewendungen und weitschweifige Darstellungen.

– Versuchen Sie sich so positiv wie möglich darzustellen, aber bleiben Sie unbedingt bei der Wahrheit. Keine Unwahrheiten!

Page 21: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 21

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

– Achten Sie auf die korrekte Schreibweise beim Empfänger und Ihrem Ansprechpartner. Namen, die in der persönlichen Anrede falsch geschrieben werden, hinterlassen einen negativen Eindruck. Sie sollten immer direkt einen Ansprechpartner haben, Bewerbungen mit "Sehr geehrte Damen und Herren" sind zu unpersönlich. Wenn Sie keinen Ansprechpartner für die Stellenbewerbung herausfinden können, haben Sie natürlich keine Wahl.

4.3.2 Aufbau eines Anschreibens – In der Betreffzeile (die keine Betreffzeile mehr ist) wird kurz auf die Stellenanzeige

eingegangen z.B.: Ihre Stellenausschreibung als Hausmeister vom … in meine-stadt.de.

– Schreiben Sie einen einleitenden Satz, der interessant ist und den Leser zum Weiterlesen animiert. Z.B.: Anlass der Bewerbung (positiv ist, wenn Sie sich schon auf einen hergestellten Kontakt z.B. ein geführtes Telefonat beziehen können).

– Formulieren Sie die wesentlichen Gründe Ihrer Bewerbung, gehen Sie dabei auf die Anforderungen im Stellenprofil ein.

– Warum Sie sich auf diese Position in diesem Unternehmen bewerben. – Ihre Argumente, die für Ihre Eignung sprechen. – Präsentieren Sie Ihre Kenntnisse, Qualifikationen und Erfahrungen, um sich

abzuheben. Beachten Sie dabei, sich auch hier immer auf das Anforderungsprofil der zu besetzende Stelle zu beziehen. Heben Sie Ihre persönlichen Stärken hervor. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Behauptungen belegen können. Nennen Sie Beispiele worin sich z.B ihre Teamfähigkeit und Belastbarkeit zeigt.

– Beenden Sie Ihr Anschreiben positiv und individuell, vermeiden Sie die üblichen Floskeln wie „Über ein Vorstellungsgespräch würde ich mich freuen…“

4.4 E-Mail Kurzbewerbungen Oft wird eine Kurzbewerbung vom Arbeitgeber verlangt. Doch was ist darunter zu verstehen? Eine Kurzbewerbung besteht aus einem Anschreiben und einem verkürzten Lebenslauf. Hier eine Hilfestellung zur Erstellung von Kurzprofilen: Kurzprofil Mein berufliches Ziel Meine fachlichen Qualifikationen Höchster Abschluss Berufsausbildung/en Studium und Abschlussjahr Berufserfahrung in Jahren Spezialisierung weitere Kenntnisse Weiterbildung/Qualifizierung Meine persönlichen Qualifikationen z.B.: Teamfähigkeit

4.5 TN-Übung 6: Erstellen eines persönlichen Kurzprofils Erstellen Sie anhand Ihrer schon vorhandenen Bewerbungsunterlagen ein Kurzprofil. Als Hilfestellung dient Ihnen die Vorlage. Hinweis Trainer: Gegebenfalls wird eine Hilfestellung bei einigen TN notwendig sein.

5 Format der Bewerbung

5.1 „HTML“ oder „Nur Text“ Datei Senden Sie Ihre Mail als HTML oder als „Nur Text“ Datei. Wenn Sie Ihre E-Mail ansprechender gestalten wollen, sollten Sie diese im HTML Format versenden.

Page 22: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 22

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Gehen Sie dafür in Microsoft Outlook auf Menü „Extras“ und dann auf „Optionen. Im Feld Nachrichtenformat können Sie die Formatierung wählen.

Page 23: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 23

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Beispiel für eine HTML Formatierung

Page 24: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 24

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Beispiel für eine „Nur Text“ Formatierung:

5.2 TN-Übung 7: Kurzprofil als html und als Text Bitte nehmen Sie Ihr erstelltes Kurzprofil und kopieren Sie dieses in Ihre Mail. Formatieren Sie Ihren Text einmal als HTML Text und einmal als Nur Text. Erläutern Sie den Unterschied.

5.3 Word Dokumente in PDF Format umwandeln Wenn Sie persönliche Daten über das Internet verschicken, empfiehlt sich die Verwendung des pdf-Formates. Denn dieses hat den Vorteil gegenüber dem Word-Format, dass niemand die Daten verändern kann. Es können auch keine Veränderungen in der Formatierung erfolgen, so wie das bei unterschiedlichen Word-Versionen passieren kann. Es gibt diverse kostenlose Software als Download, die eine Konvertierung von Word in pdf ermöglichen. Adressen für Konvertierungsprogramme:

• www.smile-to-me.de • wordtopdf (kostenloser Download-Link) • www.topdf.de • www.shbox.de/fpxplizenz.htm

Page 25: Trainerleitfaden: Stellensuche im Internet* · 2013. 5. 2. · im Internet auch Angebote, bei denen jedermann ungehindert, ohne Tricks oder Spezialkenntnisse, die Bewerberdaten (inklusive

Kurztitel des Seminars 25

Praxishandbuch GemeinwohlArbeit

Software wordtopdf

Tipps: Für das Lesen der pdf-Dateien benötigen Sie den Acrobat Reader, den Sie sich kostenlos aus dem Internet downloaden können. Achten Sie beim Versand von pdf-Dateien darauf, dass Ihre Dateien nicht so groß sind, da sie sonst Gefahr laufen, dass diese beim Empfänger nicht ankommen. Das betrifft vor allem Grafiken bzw. Fotos. Beim Einscannen sollten Sie schon darauf achten, dass die Bilder nicht so groß werden. Scannen Sie Ihre Bilder mit einer max. Auflösung von 300 dpi ein, so dass Ihre Bildgröße nicht größer als 300- 400 KB wird. Speichern Sie Grafiken wie z.B. Zeugnisse und Fotos im gängigen Dateiformat wie z.B. jpg. Das Dateiformat jpg. kann dann problemlos im pdf-Format abgespeichert werden.

5.4 TN-Übung 8: Anschreiben und Lebenslauf in pdf-Formate umwandeln Nehmen Sie Ihre Word Dokumente wie z.B. Ihr Anschreiben und Ihren Lebenslauf und wandeln diese mit der der Ihnen zur Verfügung gestellten software in pdf-Dokumente um.