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Newsletter für anwendungsorientierte Forschung und Dienstleistung Nr. 2 | September 2013 3 Umwelt | Kultur als Regionalentwicklung – angewandte Forschung ... 4 Biotechnologie | Arnica montana – Von der bedrohten Heilpflanze … 5 Angewandte Simulation | Mit Mathematik gegen Verkehrsstau … 6 Lebensmittel | Energiesparen durch Energiebenchmark … 7 Facility Management | Qualität von nachhaltigen Bauten … 8 Chemie | Entwicklung eines Affinitätsmessgerätes … Zürcher Fachhochschule

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Newsletter für anwendungsorientierte Forschung und Dienstleistung

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Newsletter für anwendungsorientierte Forschung und Dienstleistung

Nr. 2 | September 2013

3 Umwelt | Kultur als Regionalentwicklung – angewandte Forschung ...4 Biotechnologie | Arnica montana – Von der bedrohten Heilpflanze …5 Angewandte Simulation | Mit Mathematik gegen Verkehrsstau …6 Lebensmittel | Energiesparen durch Energiebenchmark …7 Facility Management | Qualität von nachhaltigen Bauten …8 Chemie | Entwicklung eines Affinitätsmessgerätes …

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Der Beschluss des Bundesrates vom 25. Mai 2011 zum schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie hat in der ganzen Schweiz viel ausgelöst. Frühzeitig und pro-aktiv setzte sich die ZHAW mit den Folgen dieses Beschlusses für Bildung und Forschung auseinander. So konnten mit verschiedensten Massnahmen und Aktivitäten, auch seitens des Departe-ments Life Sciences und Facility Ma-nagement, die nächsten Schritte vorbe-reitet werden. Dabei ging es Schlag auf Schlag.

Kennen Sie den Blog des ZHAW-Ressorts For-schung? Unter blog.zhaw.ch/forschungssupport zeigt sich beim Schlagwort Energie welche Flut an Informationen und Aktivitäten die Verant-wortlichen in Forschung und Bildung im letzten Jahr bewegt hat. Hier ein kurzer Abriss, was seitens des Bundes lanciert wurde:

• 12.07.2012 Bundesrat beantragt zusätz- lich 202 Mio. Franken für Energieforschung• 04.09.2012 Neue Serie von KTI-Innovati- onsschecks Energieeffizienz• 04.03.2013 KTI Energieforschung: Steuerungskomitee für SCCER* benannt• 22.03.2013 Die KTI erhält zusätzliche Mittel zur Förderung der Energieforschung• 28.03.2013 Mitglieder der Leitungs - gruppen für NFP 70 und 71 gewählt• 07.05.2013 Watt d’Or 2014: Brillante Energieprojekte gesucht• 24.05.2013 Ausschreibung der SCCER von KTI publiziert

Wer mit der Erfassung der Energieprojekte oder in der Diskussion der SCCER-Formierung und -Beteiligung involviert war, weiss, dass jede dieser kurzen Mitteilungen eine Vielzahl von Aktivitäten auf allen Ebenen der Schweizer Hochschulen ausgelöst hat. In relativ kurzer Abfolge wurden vom Bund Konzepte erarbei-tet, Beschlüsse gefasst und Budgets beschloss- en, die rasch implementiert werden sollen. Deren Umsetzung stellt hohe Erwartungen an die Schweizer Energieforscher aus ETH, Universitäten und Fachhochschulen.

Pro-aktive Herangehensweise bewährt sichDie ZHAW hat sich auf diese Aufgaben und Ausschreibungen mit verschiedensten Mass-nahmen pro-aktiv vorbereitet. Im August 2012 wurden in einem Workshop Energieforschungs-themen der Departemente «School of Engi-neering» und «Life Sciences und Facility Management» gemeinsam diskutiert und sechs Projekte formuliert. In einem weiteren Workshop im Februar 2013 nahmen For-schende aus allen acht Departementen der ZHAW teil. In diesem Workshop präsentierte man einerseits die Resultate der Energie-Pro-jekte und die Kompetenzen aller Departe-mente, andererseits gab es Informationen zum aktuellen Stand der nationalen Energie-aktivitäten und der ZHAW-internen Aktivitäten. Die internen Aktivitäten wurden durch externe Veranstaltungen und Aktivitäten unterstützt – so stand beispielsweise der Hochschultag 2012 unter dem Motto «Brennpunkt Energie».

Über 100 Energieprojekte der ZHAW erfasstBisher wurden über 100 ZHAW-Projekte in der Energieforschungsstatistik des Bundes-amts für Energie (BFE) erfasst. Dieses grosse

ImpressumGestaltung: Obrist und Partner Werbeagentur, ZürichCO²-neutraler Druck auf FSC-Papier: Theiler Druck AG, Wollerau

Copyright bei den Verfassern. Nachdruck mit Quellenangaben gestattet. Belegexemplar erbeten.

September 2013Erscheinungsweise: 3-mal pro JahrAuflage: 5500 Exemplare

Redaktion: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte WissenschaftenLife Sciences und Facility ManagementGrüental, PostfachCH-8820 Wädenswil Tel. +41 58 934 50 00Fax +41 58 934 50 [email protected]

Volumen, der intensive Austausch über aktu- elle Aktivitäten und die gemeinsam lancierten internen Energieprojekte haben deutlich ge- macht, welches Potential die ZHAW hat. Als Mehrsparten-Hochschule ist sie in der Lage, einen substantiellen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Diese Kompetenzen werden dem- nächst in einer Energiebroschüre dokumen-tiert. So werden sie für die verschiedensten Interessenten in Gesellschaft und Politik auf einen Blick sichtbar.

Wädenswil an verschiedenen SCCER*-Gesuchen beteiligtDank dem Engagement aller Beteiligten und der Unterstützung durch das Ressort For-schung war das Wädenswiler Departement Life Sciences and Facility Management in den Ausschreibungen zu diversen SCCER-Gesu-chen beteiligt – im SCCER 1 zu Energieeffizi-enz, im SCCER 5 zu Ökonomie, Umwelt, Recht und im SCCER 7 zu Biomasse. Die Ge-suche wurden am 9. Juli eingereicht, die Ent-scheidung der KTI wird per Ende Oktober er-wartet. Doch Zeit zum Ausruhen bleibt keine – die bestätigten SCCER müssen sich für den Arbeitsbeginn per 1. Januar 2014 organisieren.

Nationalfonds- und KTI-Projekte zu EnergieDas Forschungsthema Energie beschäftigt uns aber auch ausserhalb der SCCER. Die Na-tionalfondsprojekte NFP 70 «Energiewende» und NFP 71 «Steuerungsmöglichkeiten des Endenergieverbrauchs» wurden im Sommer 2013 ausgeschrieben. Auch dazu kann das Departement einen Beitrag leisten. Und last but not least können KTI-Projekte im Bereich Energie eingereicht werden. Wir bleiben dran!

*Swiss Competence Centers for Energy Research

Editorial

Wie die ZHAW auf die Energiestrategie 2050 des Bundes reagiert

Prof. Dr. Daniel Baumann, Leiter Stab Bildung, Forschung und Ressourcen, [email protected]

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Forschungsprojekt

Innovation durch Kultur

Leitung: Dr. Georg Jäger, ikg, Bearbeitung: Hansjürg Gredig, lic.phil., Flurina Graf, lic.phil.

Projektdauer: 2009 – 2014

Partner: Institut für Kulturforschung Graubünden ikg; HTW Chur mit Teilauftrag

Förderung: Stiftung für Innovation, Entwicklung und Forschung Graubünden

Projektvolumen: CHF 445 000 (2009 – 2012); beantragter (noch offener) Kredit für Arosa/Schanfigg: CHF 188 000

Peter Moser von der HTW Chur bestehende Kulturangebote und untersuchte sie auf ihren ökonomischen «Nutzen». Die Forschungs-gruppe in Wergenstein und die Kulturfor-schung Graubünden erarbeiteten einen kultur-wissenschaftlichen Beitrag zum Potenzial des Kulturtourismus im Allgemeinen und in Grau-bünden.

Kulturstelle für die UmsetzungIn einem zweiten Teil erstellten die Bearbeiter ein Profil der Region Viamala im ganzen Gebiet des Hinterrheins und entwickelten erste Ange-bote, so zum Beispiel eine Dorfführung Splü-gen mit Einbezug des dramatischen Kampfes gegen ein Wasserkraftwerk. Gegenwärtig lau-fen die Arbeiten zur Errichtung einer Kultur-stelle; diese hätte zum Ziel, die regionalen Kul-turinitiativen zu sammeln und zu unterstützen und gemeinsam mit dem Tourismus kulturtou-ristische Angebote zu entwickeln. Eine Kultur-stelle, die auf breiten Rückhalt in der Region zählen kann, ist die Voraussetzung für eine langfristige und erfolgreiche Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse. Als weitere Pilotre-gion ist Arosa-Schanfigg im Gespräch. Damit stünden zwei Modellregionen zur Verfügung, deren Erkenntnisse auch auf andere Regionen übertragen werden könnten.

Hansjürg Gredig, wissenschaftlicher Mitarbeiter, [email protected]

Die Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung in Wergenstein befasst sich eingehend mit kulturtouristi-schen Fragestellungen. Welche Rolle spielt die Kultur für die Bevölkerung und wie lassen sich touristische Angebote aus der bestehenden Kulturvielfalt schaf-fen? Das Projekt Innovation durch Kultur will das Kulturbewusstsein der Bevölke-rung stärken, die touristische Nutzung der Kulturgüter fördern und damit einen Beitrag zur Regionalentwicklung leisten.

Ungenutztes PotenzialGraubünden verfügt auf Grund seiner Ge- schichte über eine reiche und vielfältige Kultur-tradition. Touristisch genutzt werden die meis-ten Kulturgüter aber noch wenig. Das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg) setzt sich wissenschaftlich mit der Bündner Kultur auseinander. Um dieses Wissen und den Kul turreichtum einer breiteren Bevölkerung zu- gänglich zu machen und touristisch zu nutzen, haben die Forschungsgruppe des IUNR in Wergenstein und die Bündner Kulturforschung gemeinsam das Projekt Innovation durch Kul-

tur gestartet. Der Tourismus gilt in vielen peri-pheren Gebieten als eine der wenigen Hoff-nungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Die Projektarbeit gliedert sich in die drei Hauptteile: Grundlagenpapier, Regionsprofil und Errich-tung einer Kulturstelle. Für das Grundlagenpa-pier kategorisierte der beigezogene Ökonom

Institut für Umwelt und Natürliche RessourcenForschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung

Kultur als Regionalentwicklung – angewandte Forschung in Wergenstein

Abb. 2: Der um 1940 geplante Stausee hätte Splügen unter Wasser gesetzt. Ein Ziel von Innovation durch Kultur ist der lebendige Einbezug von Geschichte in touristische Angebote.

Abb. 1: Gemäss Zielsetzung führen die wissenschaftlichen Grundlagen zu direkter und indirekter Wertschöpfung.

Methode: Innovation durch Kultur in den Regionen

GRUNDLAGEN REGIONSPROFIL KULTUR UMSETZUNG WIRKUNG

Ökonomische Studie und Kulturbericht

Kategorisierung und Stärken-Schwächen- Analyse ausgewählter Kultur-angebote in Graubünden

Regionsprofil mit Übersichtstabelle

Übersicht materielle und immaterielle Kulturwerte der Region

Bedeutung der Kulturwerte für die Bevölkerung der Region

Bedeutung der Kulturwerte aus touristischer und ökono-mischer Sicht

Konzipierung einer auf die Bedürfnisse und die Struktur der Region angepassten Kulturstelle

Entwicklung kultur-touristi-scher Angebote und Projekte

Koordination und Vernetzung Kulturanbieter und Tourismus

Module Kulturvermittlung

Direkte Wertschöpfung

Angebote (monetäre Effekte)

Arbeitsstellen (Beschäfti-gungseffekte)

Indirekte Wertschöpfung mit Wirkung nach aussen

Schärfung kulturelles Profil der Region

Erweiterung und Steigerung der Attraktivität des touristi-schen Kulturangebotes

Indirekte Wertschöpfung mit Wirkung nach innen

Stärkung Kulturbewusstsein

Regionale Identität und Profil

Sicherung Kulturvermittlung

METHODE: INNOVATION DURCH KULTUR IN DEN REGIONEN

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Forschungsprojekt

ArnicActiveCell: The development of a cell culture system in order to obtain biological active principles and indirect regeneration of Arnica montana species

Leitung: Evelyn Wolfram (Host-Mentor) und Regine Eibl-Schindler (Co-Mentor)

Projektdauer: 1.10.12 bis 30.9.13

Partner: Camelia Stefanache (Fellow), Nicole Imseng (ZHAW) und Home-Mentor Prof. Catalin Tanase, «Alexandru Ioan Cuza»-Universität Iaşi

Förderung: Sciex (CRUS)

Projektvolumen: CHF 67 000

Institut für BiotechnologieFachgruppe Phytopharmazie in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Zellkulturtechnik

Arnica montana – Von der bedrohten Heilpflanze zum nachhaltigen Biotechprodukt

Die Verfügbarkeit von Medizinalpflanzen sinkt mit steigender Weltbevölkerung angesichts der Übernutzung von Wild- beständen und oft beschränkten oder zu kostspieligen Anbaumöglichkeiten. Die Entwicklung biotechnologischer Metho-den könnte einen naturunabhängigen Zu- gang zu bestimmten Medizinalpflanzen ermöglichen. Die Bewertung dieser Hypo- these wird derzeit im Rahmen eines Sciex-Projekts mit der «Alexandru Ioan Cuza»-Universität, Ia i, Rumänien, anhand des Beispiels von Arnica montana un-tersucht.

Arnica montana ist eine Heilpflanze mit langer Tradition in Medizin und Kosmetik. Unter ande-rem wird sie besonders von Sportlern und Men-schen mit rheumatoiden Beschwerden aufgrund ihrer entzündungshemmenden, abschwellen-den und auch leicht schmerzlindernden Wirkung sehr geschätzt. In den meisten europäischen Ländern steht sie unter Schutz, da die natürli-

chen Bestände teils durch ökologische Gründe, teils durch menschliche Eingriffe, wie der Wild-sammlung zur Belieferung der Industrie, stark gefährdet sind. Anbauaktivitäten sind zwar vor-handen, können aber den Marktbedarf nicht decken, sodass die Wildsammlung gerade auch in osteuropäischen Ländern immer noch zum Einsatz kommt. [1]

In-vitro-Vermehrungsmethoden machen es möglichDas Projekt ArnicActiveCell, finanziert durch die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) im Rahmen des EU-Erweiterungsbei-trags der Schweizer Eidgenossenschaft, befasst sich mit der Entwicklung von Zellkulturtechniken zur indirekten Regenerierung und biotechnologi-schen Gewinnung von Arnica-montana-L.-Bio-masse. Mittels In-vitro-Vermehrungsmethoden, wie der Mikropropagation und der Suspensions-kultur, sollen im Labor Konzentrationen der akti-ven Inhaltsstoffe, hauptsächlich Sesquiterpen-lactone und Polyphenole, vergleichbar mit natür-lichen Gehalten erzielt werden. Dabei ist die Gewinnung von Frischzellen und auch Extrakten als wirksame Vielstoffgemische aus der erhalte-nen Pflanzenzellmasse genauso denkbar wie die Fraktionierung der aktiven Anteile. Es wird untersucht, wie sich das Spektrum der Inhaltsstoffe der biotechnologisch erzeugten

Biomasse von dem aus Wildsammlung stam-menden Pflanzenmaterials unterscheidet und inwieweit die Ausbeute der gewünschten Sekundärmetabolite durch die Manipulation der Kulturbedingungen beeinflusst werden kann. In ersten Ergebnissen des Projekts zeigt sich, dass der Gehalt der teils wirksamkeitsbestimmenden Sesquiterpenlactone in In-vitro-Pflanzenmaterial (1.3% in Plantlets aus Micropropagation) ver-gleichbar ist mit dem Gehalt in Arnica-montana Blüten (1.4%), gesammelt aus rumänischen Wildbeständen.

Inhaltsstoffe biotechnologisch gewinnenGerade wenn Anbauflächen und natürliche Res-sourcen knapp sind, bieten biotechnologische Verfahren die Chance, ausserhalb des Natur- und Landwirtschaftskontexts, die gewünschten Inhaltsstoffe mit einer industriellen Infrastruktur zu gewinnen. Die Hauptvorteile der Kultivierung von Pflanzenzellen in Bioreaktoren sind sterile, definierte und kontrollierte Produktionsbedin-gungen. [2] Auf diese Weise wird die Gewinnung von pflanzlichen Wirkstoffen in standardisierter Qualität unabhängig von Bodenbeschaffenheit, Klima, Wetter, landwirtschaftlicher Ernte- und Lagerungstechnik und unter Vermeidung sozia-ler Ausbeutung durch Wildsammlung und Über-nutzung natürlicher Bestände möglich. Das Pro-jekt leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Siche-rung von Arnica montana L., für die Anwendung in Kosmetik und Pharmazie.

[1] Petrova, M., Zayova, E., Vassilevska-Ivanova, R., Vla-hova, M., 2012, Biotechnological approaches for cultiva-tion and enhancement of secondary metabolites in Arnica montana L. Acta Physiol. Plant., 34: 1597–1606. [2] Eibl, R., Eibl, D., Portner, R., Catapano, G., Czermak, P., 2009, Cell and Tissue Reaction Engineering, Sprin-ger-Verlag, Berlin.

Abb. 1: Arnica-montana-L.-Wildpflanze (Foto: C. Stefanache)

Abb. 2: Vom Samen zur in vitro erzeugten A.-montana-Biomasse: a. Keimung, b. Plantlets, c. Callus-Induktion und d. Callus-Kultivierung (Fotos: C. Stefanache)

Abb. 3: Team des Sciex-Projekts anlässlich des Besuchs von Prof. Catalin Tanase aus Iaşi: v.l. E. Wolfram, R. Eibl, C. Tanase, C. Stefanache, N. Imseng (Foto: ZHAW)

Dr. Evelyn Wolfram, wissenschaftliche Mitarbeiterin Phytopharmazie, [email protected]

Camelia Stefanache, Doktorandin der «Alexandru Ioan Cuza»-Universität, Iaşi, Rumänien

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5Newsletter TRANSFER | 2-2013 | www.lsfm.zhaw.ch

Dr. Peter Kauf, Dozent, [email protected]

Dr. Norbert Stoop, Dozent, [email protected]

Institut für Angewandte SimulationFachstelle Predictive & Bio-Inspired Modeling

Mit Mathematik gegen Verkehrsstau

Das IAS Institut für Angewandte Simulati-on und die Rapp Trans AG konzeptionieren im Auftrag des Bundesamts für Strassen (ASTRA) ein System für Verkehrsprogno-sen. Mittels neuster Erkenntnisse aus sta-tistischer Zeitreihenanalyse, Mustererken-nung und künstlicher Intelligenz wird der Strassenverkehr planbarer gemacht. Das System soll dadurch helfen, nervenaufrei-bende und kostenintensive Staustunden zu reduzieren.

Strassenbenützer in der Schweiz verbringen jährlich insgesamt 35 Millionen Stunden in Ver-kehrsstaus (Kosten ca.1.5 Mrd. CHF/Jahr). Um dem wachsenden Verkehrsaufkommen entge-genzuwirken, bietet es sich neben baulichen Massnahmen an, die Nutzung des bestehen-den Strassennetzes zu optimieren. Dazu zäh-len u.a. bessere Fahrtenplanung durch den Strassenbenutzer und vorausschauendes Manage-ment seitens der Verkehrsleitzentrale (Warnmel-

Aufgrund des hohen Rechenbedarfs für flä-chendeckende Prognosen wurde eine GRID-basierte Systemarchitektur entworfen, welche ausfalltolerant, skalierbar und dank standardi-sierter Komponenten gut zu warten ist.

Stärken kombinierenHerzstück des Systems bildet ein hybrider, mehrstufiger Algorithmus. Dieser erstellt in einem ersten Schritt Gruppen ähnlicher Ver-kehrssituationen aus historischen Daten. Kom-biniert mit Informationen über externe Ein-flussfaktoren wie Wetterlage oder Kalenderda-tum wird aus diesen Strukturen eine Basispro-gnose des Verkehrsgeschehens berechnet. In einem zweiten Schritt wird aus zahlreichen Zeit-reihenmodellen eine optimierte Kurzfristpro- gnose erstellt und anwendungsspezifisch mit der Basisprognose ergänzt: Bei längerfristigen Prognosen (Ferienreise in drei Monaten) domi-niert die Basisprognose, bei kurzen Horizonten (Geschäftsfahrt Zürich – Bern in der nächsten Stunde) erhält die Kurzzeitprognose ein hohes Gewicht. Streckenbezogene Reisezeiten wer-den dabei zusätzlich mit künstlichen neurona-len Netzen prognostiziert. Durch dieses mehr-stufige Vorgehen werden konzeptionelle und methodische Stärken einzelner Verfahren opti-mal kombiniert. Aufgrund überzeugender Ergebnisse plant das IAS in einem Folgeprojekt einen Testbetrieb des Systems. Dazu werden im Moment Finan-zierungsmöglichkeiten abgeklärt.

dungen, situationsabhängige Geschwindigkeitsbe-grenzung oder Pannenstreifenfreigabe). Beides braucht zuverlässige Verkehrsprognosen.

Weniger Stau dank PrognosenGute Verkehrsprognosen bilden die speziellen Gegebenheiten der Schweiz ab, z.B. Gotthard-strecke an Ostern, und erlauben eine zeitliche Differenzierung. Im Rahmen eines Projektes mit dem Bundesamt für Strassen hat das IAS neuste Methoden der Zeitreihenanalyse mit Verfahren aus den Gebieten Mustererkennung und künstliche Intelligenz kombiniert, um dar-aus ein Konzept für ein modernes Verkehrs- prognosesystem zu erstellen.

GRID-basiertDas entwickelte IT-Systemkonzept beruht auf einem modularen, erweiterbaren Aufbau, um zukünftige Entwicklungen, beispielsweise neue Datenquellen, einfach integrieren zu können.

Forschungsprojekt

Stauprognoseverfahren und -systeme

Leitung: Marcel Burkhard, Thomas Ott

Projektdauer: 2 Jahre

Partner: Rapp Trans AG

Förderung: Bundesamt für Strassen (ASTRA)

Projektvolumen: CHF 0.5 Mio.

Abb. 2: Prognose des Verkehrsaufkommens beim Gotthardtunnel Richtung Süden für einen typischen Karfreitag. Die Prognose wurde eine Woche im Voraus erstellt.

Abb. 1: Typische Stausituation bei Verkehrsüberlastung (Bildquelle: John de Rosier, timesunion.com)

400

350

300

250

200

150

100

0:00 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00

Uhrzeit

Messwerte

Prognose (1 Woche im Voraus)

Verk

ehrs

aufk

omm

en (F

z./7

.5m

in)

16:00 18:00 20:00 22:00

50

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Institut für Lebensmittel- und GetränkeinnovationFachstelle Nachhaltigkeit und Energie

Energiesparen durch Energiebenchmark

Ist die Herstellung industrieller Lebens-mittel eine Energieverschwendung? Die Antwort der Energiespezialisten am Institut für Lebensmittel- und Getränke-innovation ILGI ist: Der spezifische Ener-gieverbrauch für die Herstellung von Le-bensmitteln sollte möglichst nahe beim thermodynamischen Minimum liegen. Diese physikalische Betrachtungsweise liefert einen objektiven Benchmark für den Vergleich mit dem effektiven Ver-brauch bei der Lebensmittelherstellung.

Der Bedarf an objektiven Energievergleichen ist gross. Viele Betriebe wissen nicht, wo sie energieverbrauchsmässig stehen, die Energie-kosten scheinen hoch. Die Geschäftsleitung gibt über das Energiemanagement hohe Einsparvorgaben und die Verantwortlichen ste-hen vor der Frage, bei welchen Prozessen Investitionen in Energiesparmassnahmen noch vernünftig sind. Mit der Methode des Energie-benchmarks wird der Fokus auf das Produkt und nicht auf den Prozess gelegt. Die Endpro-dukteigenschaften dienen als Vorgabe, daraus errechnet der Spezialist die thermodynamisch erforderliche Mindestenergie. Die ermittelte Energiemenge stellt das theoretische, abso-lute Energieverbrauchsminimum dar. Es kann nicht für Kalkulationen von reellen Prozessen herangezogen werden, da die technisch be- dingten Verluste nicht eingerechnet sind.

Berechnung und BewertungBei der Berechnung der Energiebenchmarks gilt es die Herstellverfahren zu berücksichtigen. Eindampfer können beispielsweise mehrstufig oder mit mechanischer Brüdenverdichtung betrieben werden. Tabelle 1 zeigt die Methode der Berechnung und die zu verwendenden physikalischen Formeln. Die Resultate werden auf kg Produkt bezogen. Um Werte mechani-scher und thermischer Verfahren gerecht ver-gleichen zu können, werden die mechani-schen Energieverbräuche (Elektrizität) analog zum energetischen Wert (Wirkungsgrad guter thermischer Kraftwerke) mit Faktor 2 multipli-ziert.

Produkte und EnergiebenchmarkIn Tabelle 2 sind die hauptsächlichen Verfahren der Lebensmittelverfahrenstechnik und die rechnerisch notwendigen Mindestenergien als Benchmark für die reellen Prozesse dargestellt. Eindampf- und Trocknungsprozesse sind en- ergieintensiv, das ist erklärbar mit der hohen Verdampfungsenergie von Wasser. In der Pra-xis sind für Walzentrockner verlustbedingt 10 – 20 %, für Sprühtrockner wegen den grossen Luftmengen bis 100 % höhere Werte zu erwar-ten. Die Pasteurisation eines flüssigen Produk-tes erfordert thermodynamisch 287 kJ/kg, allerdings ist mit Wärmerückgewinnung bis 90 % direkt im Prozess wieder zurückzugewinn- en. Mechanische Pasteurisa-tion mit HPP ist im Vergleich dazu sehr energieaufwendig. Zu den kleinen Energieverbrau-chern zählen Transportpro-zesse. Allerdings können diese in der Praxis aus Sicherheits-überlegungen extrem ineffizient betrieben werden und bieten ein grosses Einsparpotential.

EnergiemanagementReale Systeme sind verlustbehaftet. Diese Ver-luste werden erst bei Energiemessungen ersichtlich. Liegen Zahlen vor, muss die Grösse der Abweichung zum Energiebenchmark beur-teilt und die Frage nach dem Warum beant-wortet werden. Die Bewertung des Energiever-brauchs in der Lebensmittelherstellung mit Hilfe der thermodynamisch gerechneten, pro-duktbezogenen Benchmarks bietet jedem Hersteller die Chance, sein Energiemanage-ment und seine Energiesparprojekte nach objektiven Kriterien zu priorisieren.

Dr. Jürg Buchli, Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit und Energie, [email protected]

Produkt

Bier

Milch

Pasteurisation Erhitzung von 5 auf 72 °C

ohne WRG: E=m*c*∆T [kJ]mit WRG (80%)

25651

28922

mehrstufig: E=m*∆hv/n; n=6mech. Verdichtung: E=∆p*V

Konzentration von 12.5 auf 48 % TS

Eindampfen

Verfahren Bedingungen Formel Resultat [kJ/kg]

Verfahren

mec

han

isch

ther

mis

ch

Pumpen

[kJ/kg] gewichtet [kJ/kg]

UltrafiltrationNanofiltrationUmkehrosmose

Pneumatisch Fördern

Pressen

Getränk

Getränk

Pulver

Sonnenblumen

0.5

Produkt Benchmark

1

1 2

1.2

10

2 4

10 2066 132

3

0.6

5

Homogenisieren Milch 4422

Kühlen 5 °C div. 2814

Gefrieren – 25 °C div. 17587

Brechen, Mahlen > 5 mm 5 mm – 0.01 mm

Kaffee

1345 144148

Trocknen mit Walzen Milch 48 – 95 % 11641164

Trocknen durch Sprühen Milch 48 – 95 % th. el.

450 450

HPP (high pressure past.)

Dauerfleischwaren 380190

Extrudieren mech. therm.

Pulver

6

Eindampfen: Batchtherm. 6-stufigmech. Brüdenverdichtung

Milch 12 – 48 % 1734 1734289 289

22 44

Mischen, RührenTeiglaminarturbulent Reaktorturbulent Tank

Extrakt83 16572 144

8 151.5 3

92 184

58 58Erwärmen, Pasteurisieren

Milch ohne WRG mit WRG

287 287

95 95UHT-Behandeln Milch ohne WRG

mit WRG478 478

Tabelle 1: Berechnung des Energiebenchmarks für Pas-teurisation und Eindampfen

Tabelle 2: Energiebenchmarks für diverse mechanische und thermische Verfahren

Legende:

TS Trockensubstanz

WRG Wärmerückgewinnung

E Energie

C spezifische Wärme

T Temperatur

h Enthalpie

n Anzahl Stufen

th. Thermische Energie

el. Elektrische Energie

HPP High Pressure Pasteurisation

UHT Ultra High Temperature

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Erkenntnisse aus dem Forschungspro-jekt «Qualität nachhaltiger Bauten» (QNB) zeigen: Energieoptimierte und nicht energieoptimierte Bürogebäude schneiden bezüglich Komfort, Gesund-heit und Arbeitsleistung der Nutzenden auf hohem Niveau ähnlich gut ab. Trotz-dem ist in den untersuchten Bürogebäu-den ein Optimierungspotenzial hinsicht-lich der nutzer- und energiebezogenen Parameter vorhanden.

Untersuchte Bürogebäude qualitativ hochwertigIm Forschungsprojekt QNB sind wir der Frage nachgegangen, ob sich die angestrebte Ener-gieeffizienz im Bau von Gebäuden negativ auf den Komfort, die Gesundheit und die Leis-tungsfähigkeit der Nutzenden auswirkt. Bezüg-lich Gesundheit, Komfort und Arbeitsleistung konnten aufgrund der schriftlichen Mitarbei-tenden-Befragung und der objektiven, physika-lisch-chemischen Messungen der Innenraum-qualität kaum Unterschiede festgestellt werden. Die untersuchten Gebäude können insgesamt als qualitativ hochwertig bezeichnet werden. Auf Ebene der objektiven Messungen in 26 Bürogebäuden liegen sie fast durchwegs inner-halb der gängigen Empfehlungen zum Innen-raumklima. Auffällig in nahezu allen Gebäuden ist einzig die hohe Temperatur im Winter (Mittel-wert über alle Gebäude 24 Grad; empfohlen werden 22 Grad) und die von den Nutzern beklagte relativ niedrige Luftfeuchtigkeit im Winter. Eine Senkung der Raumtemperatur im Winter würde nicht nur bedeutende Mengen an Heizenergie sparen, sondern auch das Pro- blem der trockenen Luft entschärfen.

Gesundheitsprobleme eher selten Auch auf Ebene der Nutzerbewertungen – ermittelt durch Befragungen von mehr als 6000 Mitarbeitenden – finden sich zu Komfort, Gesundheit und Leistungsfähigkeit mehrheit-lich positive Ergebnisse: Besonders auffallend ist die hohe Zufriedenheit mit den Lichtverhält-nissen und mit der Ästhetik des Arbeitsplatzes. Gesundheitsprobleme werden selten genannt und die selbst eingeschätzte Leistungsfähigkeit ist hoch. Optimierungspotenzial ist aus Sicht

der Nutzer in den Bereichen Lufttrockenheit, Luftqualität und Lärm vorhanden; dies obwohl die objektiv gemessenen Werte innerhalb der gängigen Empfehlungen liegen. Die Diskrepanz lässt sich am Beispiel des Lärms dadurch erklären, dass für die Nutzenden nicht die Laut-stärke, sondern die Sprachverständlichkeit ent-scheidend sind. Die Sprachverständlichkeit wird aber erst neuerdings als Messgrösse berücksichtigt.

Nutzerverhalten in nachhaltigen BautenIm Rahmen des Forschungsprojekts konnte dokumentiert werden, dass die Nutzer der Bürogebäude viele Massnahmen treffen, um den eigenen Komfort zu erhöhen. Diese Mass-nahmen haben wiederum Konsequenzen für den Energieverbrauch der Gebäude. Daraus ergibt sich ein Handlungsbedarf bei den vielen Qualitätslabels für nachhaltige Gebäude: Hier sollte zusätzlich zum geplanten Energiever-brauch vor Bezug des Gebäudes auch der effektive Energieverbrauch während der Nut-zungsphase als Zertifizierungskriterium aufge-nommen werden.

Institut für Facility ManagementKompetenzgruppe Betriebsökonomie und HR im FM

Qualität von nachhaltigen Bauten

Forschungsprojekt

Qualität von nachhaltigen Bauten – Auswirkungen von nachhaltigen Gebäuden auf Komfort, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Nutzer

Leitung: Prof. Dr. Lukas Windlinger

Projektdauer: 2012 – 2013

Partner: 7 Wirtschaftspartner; 2 Forschungspartner (ETH Zürich, Chalmers University Göteborg)

Förderung: KTI

Projektvolumen: CHF 1.01 Mio.

Messaufbau für die Messung der Innenraumluft-Qualität

Erfüllung, Unterschreitung und Überschreitung der SECO-Temperaturempfehlungen im Winter in % der Zeit zwischen 8.00 und 18.00 Uhr (Mi-Fr)

Höher als empfohlen (> 23 Grad)

Niedriger als empfohlen (< 21 Grad)

Empfehlung erfüllt (21 – 23 Grad)

Prof. Dr. Lukas Windlinger, Leiter Kompetenz-gruppe Betriebsökonomie und HR im FM, [email protected]

Marcel Janser, wissenschaftlicher Mitarbeiter, [email protected]

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Forschungsprojekt

Entwicklung und Markteinführung eines Marker-freien Affinitätsmessgerätes mit höchster Empfindlichkeit

Leitung: Prof. Dr. Christiane Zaborosch

Projektdauer: 1.5 Jahre

Partner: CSEM Alpnach, Dr. Helmut Knapp; FHNW, Prof. Dr. Daniel Gygax

Förderung: Kommission für Technologie und Innovation KTI, Bern

Projektvolumen: CHF 1.75 Mio.

Institut für Chemie und Biologische ChemieFachstelle Biochemie

Entwicklung eines Affinitätsmessgerätes

Die Firma Creoptix GmbH – ein junges, innovatives Unternehmen in der Grün-derorganisation Wädenswil (grow) – hat in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Biochemie des ICBC ein Marker-freies Affinitätsmessgerät mit höchster Emp-findlichkeit entwickelt und den Proof of Principle erfolgreich erbracht. Eine Hauptanwendung dieses Messgerätes ist die Bestimmung der Bindungsaffinität von Ligand-Analyt-Interaktionen in For-schungs- und Entwicklungsprojekten, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von «small molecules» oder hochaffinen Anti-körpern als Wirkstoffe.

Das MessprinzipDie Marker-freie Technologie von Creoptix zur Affinitätsbestimmung zwischen Ligand und Analyt basiert auf einem interferometrischen Prinzip und zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit und niedrige Komplexität der Komponenten aus. Abbildung 1 zeigt den Auf-bau und das Messprinzip des Grating-Coup-led Interferometers (GCI) von Creoptix. Dabei wird auf einem Chip, der aus einem opti- schen Tantal-Pentoxid Wellenleiter besteht, ein

Li gand gebunden. Die Affinität des Analyten zu dem immobilisierten Liganden wird während des kontinuierlichen Flusses des Analyten über den Chip bestimmt. Die Bindung des Analyten am Liganden kann mit Hilfe von zwei im Wel-lenleiter interferierenden Laserstrahlen in Echt-zeit detektiert werden.

Der Markt für Marker-freie Affinitäts-messgeräteWellenleiter-Sensoren basierend auf Interfero-metrie haben gegenüber herkömmlichen Sen-soren basierend auf Oberflächenplasmonen Resonanz (SPR) den Vorteil, dass sie empfind-licher und weniger anfällig auf Matrixeffekte sind. Bisher konnten sie sich jedoch aufgrund ihrer Komplexität und damit verbundener Kos-ten nicht am Markt durchsetzen. Mit der GCI-Technologie ist nun zum ersten Mal ein Sensor verfügbar, bei welchem die bekannten Vorteile der Wellenleiter-Interferometer mit niedriger Komplexität der Komponenten umgesetzt wer- den. Durch eine innovative Integration der Mi- krofluidik mit dem Sensorchip in einer Einweg-Kassette kann die mit der GCI-Technologie erreichte hohe Datenqualität mit grosser Benutzerfreundlichkeit kombiniert werden.

Projektziele und ResultateIm Rahmen eines KTI-Projektes haben sich die Partner ZHAW, FHNW und CSEM zusammen mit Creoptix das Ziel gesetzt, ein Instrument auf Basis der GCI-Technologie zu entwickeln. An der ZHAW wurden Fluidikvarianten getestet, verschiedene Oberflächenbeschichtungen auf ihre Tauglichkeit untersucht und Feasibility-Studien mit verschiedenen Modellsystemen durchgeführt. Am zurzeit empfindlichsten Ge- rät auf dem Markt, dem SPR-basierten Bia-core T200, wurden Vergleichsmessungen durchgeführt. Dabei konnten mit dem GCI-Prototyp Creoptix QUBE CX-3 die Referenz-werte ermittelt werden (Abb. 2). Die höhere Empfindlichkeit des QUBE CX-3 wurde anhand eines ca. 4-fach höheren Signal-Rausch-Verhältnisses belegt. Der Nachweis der Eignung des Gerätes für Anwendungen im Bereich Life Sciences hat den Grundstein für die geplante Einführung des Gerätes in den Markt gelegt.

Prof. Dr. Christiane Zaborosch, Fachstellenleiterin Biochemie; Roland Josuran, wissenschaftlicher Mitarbeiter; Angelika Koller, wissenschaftliche Mitarbeiterin; Reto Gianotti, wissenschaftlicher Mitarbeiter; Romina Dörig, wissenschaftliche Mitarbeiterin (v.l.)Mail-Adressen jeweils [email protected]

Abb. 2: Bindung von Sulfanilamid (172 Da) an Carboan-hydrase. Vergleich der Messung auf dem GCI-basierten Creoptix QUBE CX-3 und dem SPR-basierten Biacore T200.

Abb. 1: Aufbau des Grating-Coupled Inferferometers (links) und Sensor mit integriertem Tantal-Pentoxid Wellenleiter (rechts)

Creoptix QUBE CX-3

Biacore T200

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Studentisches

Photochemie am WPI in Worcester, Massachusetts

Azobenzol und seine Derivate sind für photochemische Anwendungen von zu-nehmendem Interesse. Besonders die lichtinduzierte trans-cis-Isomerisierung regt die Phantasie der Chemiker an. Die-se Isomerisierung als molekularen Schal-ter oder Aktor zu nutzen, drängt sich nahezu auf. Während meines Auslandse-mesters am Worcester Polytechnic Insti-tute (WPI) hatte ich die Gelegenheit, im Labor von Prof. Dr. Shawn C. Burdette photochemische Grundlagenforschung zu betreiben.

Ausflug in die GrundlagenforschungAuslandsemester sind für Studierende von ausserordentlichem Wert, und das nicht nur in fachlicher Hinsicht. Als Mobilitätsfenster bietet sich das fünfte Semester besonders an. Mit dem WPI konnte eine amerikanische techni-sche Hochschule als Partner gefunden werden, deren Chemiestudiengang nahezu ideal zum Bachelorstudiengang an der ZHAW passt. Für mich und meine Kommilitonen Philipp Bisang und Csaba Szabados war nicht nur das Studie-ren und Leben auf einem amerikanischen Cam-pus eine neue Erfahrung. Besonders spannend war es, während des Herbstsemesters am WPI auch an Grundlagenforschungsprojekten mit-zuarbeiten. Ein Kontrastprogramm für die an- wendungsorientierten Studenten von der ZHAW.

Synthese photochemischer SystemeDie Isomerisierung von Azobenzolsystemen, welche in Abbildung 1 schematisch dargestellt ist, kann durch elektromagnetische Strahlung (VIS-Bereich) induziert werden. Es handelt sich demnach um einen Schaltmechanismus, bei dem es aber auch auf die periphere Struktur der Azobenzolsysteme ankommt. Die Substitu-enten an den Arylringen sind einerseits für die photoinduzierte trans-cis-Isomerisierung der Azobenzolsysteme entscheidend (Absorptions-maximum), andererseits aber auch für den Isomerisierungsmechanismus (intramolekulare Wechselwirkungen wie z.B. Ausbildung mögli-cher Wasserstoffbrückenbindungen) als auch als Liganden für Metallionen (intermolekulare Wechselwirkungen). In diesem Zusammen-hang war es meine Aufgabe, neue Azoben-zolderivate zu synthetisieren und diese struktu-rell zu charakterisieren. In den Experimenten gelang es mir, mit N-(pyridin-3-yl-methyl)-2-[(E)-2-{2-[(pyridin-3-yl-methyl)amino]phenyl}diazen-1-yl]anilin 1 unter anderem ein Azoben-zolderivat mit Pyridinfunktionalität herzustellen (Abb. 2) und mittels Einkristallröntgenstruktur-analyse zu charakterisieren (Abb. 3), das pho-tochemisch und als Ligand für Metallionen neue Anwendungsfelder eröffnet.

Anwendungen von Azobenzol-SystemenEine besonders interessante Anwendung ist die lichtinduzierte Steuerung der Aktivität von Kalium-Ionenkanälen, bei der Azobenzolderi-vate bereits als Photoschalter am Kanalein-gang eingesetzt wurden. Mit Licht der Wellen-länge von 500 nm wurde die Bildung des trans-Isomers induziert, um den K+-Kanal zu schlies- sen, mit 380 nm und der Bildung des cis-Iso-mer konnte dieser dann wieder geöffnet werden. Das verwendete, unter physiologi-schen Bedingungen stabile Azobenzol-Derivat erlaubte so einen reversiblen Prozess. [3]

Wissenschaftliche Freiheit erfahrenDas Forschungsprojekt im Grenzgebiet zwi-schen organischer Chemie, physikalischer Chemie und Biochemie am WPI ermöglichte es mir, die vielbeschriebene, grenzenlose amerika-nische Freiheit auch auf akademische Weise hautnah zu erleben. Dieser Auslandaufenthalt hat mich definitiv für meine private und berufli-che Zukunft neu motiviert.

[1] H. M. Dhammika Bandarab, Shawn C. Burdette, Photoisomerization in different classes of azobenzene, Chem. Soc. Rev., 2012, 41, 1809–1825

[2] Mischa Schüttel, Synthesis of Azobenzene Pyridine Photocages, ISP Abschlussbericht, WPI, 2013

[3] M. Banghart, K. Borges, E. Isacoff, D. Trauner and R. H. Kramer, Light-activated ion channels for remote control of neuronal firing, Nat. Neurosci., 2004, 7, 1381–1386

Mischa Schüttel, Bachelorstudent Chemie, [email protected]

Abb. 1: trans-cis-Isomerisierung von Azobenzol [1].

Abb.3: Röntgenstruktur des Silberkomplexes vom Azobenzolderivat 1 [2]

Abb. 2: Synthese des Azobenzolderivates 1

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Neue Projekte

Institut für Angewandte Simulation, IAS

Game based network for environment and societyLeitung: [email protected] Dauer: 01.01.13 – 31.12.13Projektpartner: vertraulich

Institut für Biotechnologie, IBT

Entwicklung einer Single-Use nano DosiereinheitLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.15Projektpartner: Berner Fachhochschule, Burgdorf; ReseaChem GmbH, Burgdorf; mitfinanziert durch die KTI, Bern

Sensitive (nicht radioaktive) ProteindetektionLeitung: [email protected]: 01.05.13 – 31.12.13Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Genomsequenzierung einer neuen BakterienartLeitung: [email protected]: 01.06.13 – 31.03.14Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

A robust CHO cell-based process platform for rapid manufacture of novel fully human bispecific monoclonal antibodies with importance for preclinical studies, immuno- and cancer therapiesLeitung: [email protected]: 01.06.13 – 30.11.14Projektpartner: Universität Zürich, Zürich; NovImmune SA, Plan les Ouates; Cell Culture Technologies GmbH, Gravesano; mitfinanziert durch die KTI, Bern

Institut für Chemie und Biologische Chemie, ICBC

Soluble Coffee TechnologyLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.18Projektpartner: Buencafé-Liofilizado de Colombia, Caldas, Columbia

Optimierung der Frische in KapselnLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.18Projektpartner: Delica AG, Birsfelden

Gaschromatographische Analyse von 25 KaffeekapselnLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.18Projektpartner: Tchibo GmbH, D-Hamburg

Röstversuche für AromaprofileLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.18Projektpartner: PROBAT-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH, D-Emmerich

Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation, ILGI

Kontinuierliche Druckextraktion von KaffeepulverLeitung: [email protected]: 01.05.13 – 31.12.14Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Depulping – Neue Produkte aus Kakaopulpe unter Beibehaltung einer optimalen Kakao-bohnenfermentationLeitung: [email protected]: 01.06.13 – 31.12.13Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, IUNR

Smartphone-Applikation ThurauenLeitung: [email protected]: 01.11.12 – 30.09.13Projektpartner: Stiftung Paneco, Berg am Irchel; Imfeld-Stiftung, Luzern; Kanton Zürich, Abt. Wald, Winterthur

Neugestaltung Spielplatz Schönegg WädenswilLeitung: [email protected]: 01.01.13 – 31.12.13Projektpartner: Stadt Wädenswil, Wädenswil

Wildtiere und Mensch im NaherholungsraumLeitung: [email protected]: 01.01.13 – 31.12.17Projektpartner: Stiftung Wildnispark Zürich, Sihlwald; Fischerei- und Jagdverwaltung Kanton Zürich, Zürich; WSL, Birmensdorf; ETHZ, Zürich; UZH, Zürich; Schweizerische Vogelwarte, Sempach; FaunAlpin GmbH, Bern

Erfolgskontrolle Wildruhezone Südliches Appenzeller HinterlandLeitung: [email protected]: 01.01.13 – 31.12.19Projektpartner: Kanton Appenzell Ausserrhoden, Herisau

Förderung FischressourcenLeitung: [email protected]: 01.03.13 – 31.12.14Projektpartner: Micarna SA, Zürich

Grünstadt Schweiz – Entwicklung eines Labels für nachhaltiges StadtgrünLeitung: [email protected]: 01.03.13 – 01.05.16Projektpartner: nateco AG, Gelterkinden; FIBL, Frick; Stadtgärtnerei Winterthur, Winterthur; Bioterra, Zürich; Stadtgärtnerei Luzern, Luzern; Stadtgärtnerei Basel-Stadt, Basel; Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG); mitfinanziert durch die KTI, Bern

Besuchermanagement und Naturmonitoring Ruinaulta, GraubündenLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.12.14Projektpartner: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Chur; Region Surselva, Ilanz

KULTURschafftLAND – Nachhaltige Landschafts-entwicklung mit kulturellem ErbeLeitung: [email protected]: 01.05.13 – 31.12.13Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Entwicklung eines Besuchermanagementkon-zepts für das Nationalparkprojekt Parc AdulaLeitung: [email protected]: 01.05.13 – 31.03.14Projektpartner: Verein Parc Adula, Roveredo

Neue biologische Pflanzenschutzmittel aus entomopathogenen BakterienLeitung: [email protected]: 01.05.13 – 15.04.14Anschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Institut für Facility Management

FH Lohnstudie 2013Leitung: [email protected]: 01.01.13 – 30.06.14Projektpartner: FH Schweiz, Zürich

Smart Learning – Bedarfsanalyse und Konzept-empfehlung für die zentrale Hochschulbibliothek in WinterthurLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.12.13Projektpartner: ZHAW, Hochschulbibliothek, Winterthur

Amt für AHV und IV Thurgau – Passung von Unternehmensstrategie und Organisationsstruk-tur zum Arbeitsplatzkonzept (Bedarfsanalyse und Konzeptempfehlung)Leitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.03.14Projektpartner: Amt für AHV und IV Thurgau, Frauenfeld

Institutsübergreifende Kooperationsprojekte

Value addition through Eco-labelling of unique synergistic attributes of Indian coffee apprecia-ted by the citizens of Swiss / EULeitung: [email protected]: 01.05.13 – 31.12.14Beteiligte Institute: ICBC, IUNRProjektpartner: Faculty Exchange Programme (FEP) of the Indo Swiss Research Programme in Social Sciences

Learning Algorithms for Tick Behavior PredictionLeitung: [email protected]: seit 01.06.13Beteiligte Institute: IAS, IUNRAnschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Anbindung von Mathematiktools in Online-ApplikationenLeitung: [email protected]: 01.06.13 – 31.10.13Beteiligte Institute: IAS, IBTAnschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Interdepartementale Kooperationsprojekte

Care Farming – eine SystemanalyseLeitung: [email protected]: 01.01.13 – 31.10.13Beteiligte Institute: IUNR, Dept. SProjektpartner: Bundesamt für Landwirtschaft BWL, Bern

FM-Energiesparcontracting – Entwicklung eines GeschäftsmodellsLeitung: [email protected]: 01.04.13 – 31.12.15Beteiligte Institute: IFM, ZSOAnschubfinanzierung ZHAW LSFM, Wädenswil

Aufgeführt sind neue Projekte, die bei Redaktionsschluss bekannt waren. Alle Angaben beziehen sich auf das Departement Life Sciences und Facility Management der ZHAW.

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Kurzmeldungen

Fachbuch über StaudenmischpflanzungenAxel Heinrich hat zusammen mit Uwe J. Mes-ser ein umfassendes Fachbuch für Stauden-mischpflanzungen geschrieben. Dies erhielt den Deutschen Gartenbuchpreis als drittbester Ratgeber. Das Buch erklärt alles zu Grundla-gen, Aufbau und Entwicklung der Flächenbe-pflanzung und enthält einen ausführlichen Pra-xisteil. Axel Heinrich ist Dozent am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Uwe J. Messer ist Chefredakteur eines Schweizer Gartenmagazins. www.iunr.zhaw.ch

Preis der SGVC Biotechnologiestudent Valentin Jossen hat für seine Bachelorarbeit den Preis der Schweizeri-schen Gesellschaft der Verfahrens- und Che-mieingenieurInnen (SGVC) erhalten. Die Arbeit befasste sich mit der Vermehrung von Stamm-zellen und trägt den Titel «Theoretische und experimentelle Untersuchungen zur Expansion von Stammzellen in Microcarrier-Kulturen». Sie ist Bestandteil eines Forschungsprojektes mit der Firma Lonza. www.ibt.zhaw.ch

Neues Gräserland eingeweihtAm 5. Juli wurde auf dem Campus Grüental ein neuer Gräsergarten eingeweiht. Er umfasst rund 1500 Quadratmeter und ist in die Berei-che Kulturgeschichte, Ernährung, Energieträ-ger und Botanik eingeteilt. Das neue Gräser-land dient Forschung und Lehre, ist aber auch für die Öffentlichkeit eine Quelle der Inspiration.

www.graeserland.zhaw.ch

Summer School zum Ersten – Geography of FoodAn der Summer School haben zum Thema «Geography of Food» vom 24. Juni bis 5. Juli insgesamt 36 Studierende teilgenommen. Sie kamen von der University of Udine (10 Perso-nen), von der Kohn Kaen Universitiy aus Thai-land (11) und von der ZHAW in Wädenswil (15). Die Summer School drehte sich um Fragen und Themenfelder wie Welternährung, Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, zukunftsfähige Agrar- und Ernährungssysteme und nachhaltige Lebens-mittel. Unterstützt wurde die Summer School von der Mercator Stiftung Schweiz.

… und zum Zweiten – Advanced cell expansion and protein expression Vom 7. bis 23. August fand bereits zum zweiten Mal ein internationaler Sommerkurs zur Kulti-vierung von Zellkulturen in Einweg- und Stan-dardbioreaktoren statt. Neben 8 Studierenden der ZHAW nahmen weitere 17 an den Lek- tionen teil. Sie kamen aus 10 verschiedenen Ländern.

HochschulspektakelChemieshows, Sience-Slam, Drachenbootren-nen, Live-Musik und weitere Attraktionen erwarten die Besucherinnen und Besucher am 1. Hochschulspektakel in Wädenswil. Dieses findet am 20. September ab 16 Uhr auf dem Seeplatz statt. Studierende der ZHAW und die Bevölkerung von Wädenswil und Umgebung können so «ihre» Bildungsstadt besser kennen-lernen.

IUNR connectDie Studiengang Umweltingenieurwesen be- steht in seiner aktuellen Form seit 10 Jahren. In dieser Zeit wurden rund 700 Personen ausge-bildet. Am Freitag, 11. Oktober 2013, lädt das Institut zum Jubiläumsanlass «IUNR connect» ein. Referate, Diskussionen, Workshops und Präsentationen geben einen Einblick in die viel-fältigen Arbeits- und Forschungsfelder des Ins-tituts.

www.iunr.zhaw.ch

Grünflächenmanagement 3.0Die Errungenschaften des technologischen Fortschritts sind nicht mehr aus unserem tägli-chen Leben wegzudenken. Wir nutzen mobile Geräte, um zu kommunizieren, Termine zu ver-einbaren, zur Infobeschaffung oder zur Unter-haltung. Doch wie und in welchem Ausmass verändern elektronische Hilfsmittel die «grüne Branche»? Darüber diskutieren Fachleute am 7. November 2013 an der ZHAW in Wädenswil.

www.iunr.zhaw.ch

Solaranlage im Campus ReidbachAuf den Scheddächern haben die EKZ eine der grössten Solaranlagen der Region erstellt. Die Photovoltaik-Anlage hat eine Fläche von 1200 m² und besteht aus 724 Modulen, die jährlich rund 175 000 kWh Strom liefern. Geplant wurde die Anlage von Studierenden der ZHAW, die auch am Bau beteiligt waren.

Nachhaltigkeit und Energie in der LebensmittelketteZu diesem Thema findet am 14. November 2013 die Lebensmittelfachtagung statt. Als Keynote Speaker werden Dr. Daniela Ganser und Dr. Karl von Körber sprechen. Am Abend treffen sich die Alumni des Studiengangs Le -bensmitteltechnologie zum get-together.

ZHAW an der IGEHODie beiden Wädenswiler Institute Facility Management IFM und Lebensmittel- und Getränkeinnovation ILGI sind an der IGEHO. Vom 23. – 27. November präsentieren sie dort spannende Themen und aktuelle Bildungsan-gebote. Besuchen Sie uns in Halle 1.0 am Stand B60.

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Institut für Biotechnologie, IBTwww.ibt.zhaw.ch

Kurse für SMGP-Mitglieder

26.09.13 SMGP Kurs 3 www.smgp.ch

07.11.13 SMGP Kurs 5 www.smgp.ch

21.11.13 SMGP Tagung (für alle Interessierten) www.smgp.ch

Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation, ILGIwww.ilgi.zhaw.ch

04.09.13 Auditmethodik www.ilgi.zhaw.ch

05.09.13 CAS in Food Sociology and Nutrition: Modul Soziologie und Kulturgeschichte des Essens

www.foodward.ch

10.09.13 Grundlagen der Degustation www.ilgi.zhaw.ch

17.09.13 Weinbereitungskurs 1. Teil www.ilgi.zhaw.ch

18.09.13 Sensoriklizenz Brot www.ilgi.zhaw.ch

26.09.13 Degustationskurs Schokolade www.ilgi.zhaw.ch

04.10.13 Sensoriklizenz Tee www.foodward.ch

10.10.13 Sensoriklizenz Kaffee www.ilgi.zhaw.ch

10.10.13 CAS in Food Sociology and Nutrition: Modul Verarbeitung und Zubereitung von Food

www.foodward.ch

24.10.13 Einführung: Chemische Gefahren in HACCP www.ilgi.zhaw.ch

08.11.13 Aufbaukurs: HACCP-Konzept www.ilgi.zhaw.ch

14.11.13 Wädenswiler Lebensmittel-Tagung www.ilgi.zhaw.ch

21.11.13 CAS in Food Sociology and Nutrition: Modul Ernährung und Gesundheit

www.foodward.ch

05.12.13 Degustationskurs Kaffee www.ilgi.zhaw.ch

Institut für Facility Management, IFMwww.ifm.zhaw.ch

19.09.13 CAS Energiemanagement www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung

03.10.13 CAS Life Cycle Management Immobilien www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung

05.12.13 CAS Workplace Management www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung

Weiterbildung Life Sciences und Facility Management

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, IUNRwww.iunr.zhaw.ch

06.09.13 CAS in Naturbezogene Umweltbildung, Nachhaltigkeit Lernen am Beispiel Wald

www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

20.09.13 CAS in Naturbezogene Umweltbildung, Grundlagenmodul II www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

04.10.13 CAS Nature en ville (Kursort Genève) www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

11.10.13 IUNR Connect www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

24.10.13 CAS in Food Responsibility: Modul Geography of Food www.foodward.ch

31.10.13 Lehrgang Schwimmteichbauer www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

07.11.13 Fachtagung Grünflächenmanagement www.iunr.zhaw.ch/weiterbildung

08.11.13 Naturgartentag Bioterra - in Zusammenarbeit mit der ZHAW www.bioterra.ch

28.11.13 CAS in Food Product and Sales Mgmt: Modul Food kaufen und verkaufen

www.foodward.ch

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Aufgeführt sind Weiterbildungsangebote, deren Daten bei Redaktionsschluss bekannt waren. Das komplette Weiterbildungsangebot finden Sie im Internet unter www.lsfm.zhaw.ch/weiterbildung oder unter den oben aufgeführten Homepages.