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MATERIALIEN ZUR DURCHGÄNGIGEN SPRACHBILDUNG Transfer erfolgreich gestalten – Innovationen nutzen Dokumentation über vernetztes Arbeiten im FörMig-Transferprozess

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Transfer erfolgreich gestalten – Innovationen nutzen

Dokumentation über vernetztes Arbeiten im FörMig-Transferprozess

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

von 2004 bis 2009 hat sich Berlin an dem bundesweiten Modellprogramm„Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ (För-Mig) beteiligt. Dieses Programm hatte die sprachliche Situation von Kin-dern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Blick, die in ihren Lebenswelten mit gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit konfrontiert sind. An rund 390 Schulen Berlins liegt der Anteil dieser Schülerinnen und Schüler zwischen 40 und 95 Prozent. Die Berliner Senatsverwaltung unterstützt diese Schulen seit vielen Jahren in erheblichem Umfang mit zusätzlichen Stellen. Mit der Teilnahme am FörMig-Programm initiierte sie die systema-tische Entwicklung eines durchgängigen Sprachbildungskonzepts.

Forschungsergebnisse zu den Ursachen von Leistungsdisparitäten von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund haben gezeigt, dass die schulische Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler stark von ihren sprachlichen Kompetenzen abhängt. Unzureichende Lesekompetenz im Deutschen wirkt sich z. B. kumulativ auf die Leistungen in Mathematik, Natur-wissenschaften und anderen Unterrichtsfächern aus. Dabei sind es nicht die allgemeinsprachli-chen Fähigkeiten, die Chancen auf Bildungserfolg eröffnen; vielmehr sind es bildungsspezifische sprachliche Mittel, die ausschlaggebend sind und als Bildungssprache bezeichnet werden.Aufgrund der Spezifik bildungssprachlicher Kompetenzen in der Zweitsprache sind es besonders die Bildungseinrichtungen, nicht die Familien oder die weitere sprachliche Umwelt, die die Verant-wortung dafür tragen, dass die Lernenden die Bildungssprache in hinreichendem Maße erwerben.Es zeigt sich jetzt, dass die Entscheidung richtig war, 2009 das FörMig-Transferprogramm zur Fortführung der erfolgreichen konzeptionellen Entwicklungsarbeit im Modellprogramm für weitere vier Jahre (bis 2013) in den Verantwortungsbereich der Fortbildung zu geben, um die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Modellprogramm im Regelsystem zu verankern.

In dem vorliegenden Heft geht es um wesentliche Bedingungen für das Gelingen des Transfers innovativer Entwicklungsarbeit. Dazu leistet auf struktureller Ebene die Kooperation von Verant-wortlichen auf der Steuerungsebene, Sprachbildungskoordinatoren an den Schulen und Experten aus der Schulberatung sowie der Fort- und Weiterbildung einen entscheidenden Beitrag.Auf der inhaltlichen Ebene ist es die von den beteiligten Unterstützungssystemen gemeinsam ge-tragene Qualifizierung der beteiligten Lehrkräfte, die in ihrem Prozess kontinuierlich durch Experti-se von außen begleitet wurde. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem FörMig-Kompetenz-zentrum der Universität Hamburg und nicht zuletzt allen engagierten Kolleginnen und Kollegen, die in Berlin ein kohärentes System der Durchgängigen Sprachbildung aufgebaut haben.

Eine interessante und motivierende Lektüre wünscht Ihnen

Siegfried Arnz

Leiter der Abteilung ISenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

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April 2014

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Inhalt

Transfer erfolgreich gestalten – Einführung 4Veränderte Strategie in der Transferphase 5Bedingungen des gelungenen Transfers 8

I. Qualität der Orientierung 8 A. Durchgängige Sprachbildung als bildungspolitischer Schwerpunkt 9 B. Den konzeptionellen Ansatz aus dem Modellprogramm FörMig als Referenzsystem nutzen 10 C. Durch Öffentlichkeitsarbeit für ein einheitliches Begriffsverständnis sorgen 10

II. Qualität der Strukturen 11

A. Vernetzte Steuerung schaffen 11 B. 1. Strukturen im Unterstützungssystem aufbauen – Berufsbegleitende Weiterbildung 13 B. 2. Strukturen im Unterstützungssystem aufbauen – Schulberatung und Fortbildung 14 C. Personal auf Basis eines kohärenten Verständnisses von Sprachbildung qualifizieren 15 D. Vorhandene Infrastruktur nutzen 15

III. Qualität der Prozesse 16

A. Die verantwortlichen Akteure arbeiten vernetzt 16 B. Mit neuen Anforderungen Unterstützung für die Schulen und Funktionsträger bereitstellen 17 C. Den Wissenstransfer gestalten 19 D. Kooperationen anbahnen und pflegen – das Themenfeld strategisch verankern 19

IV. Qualität der Ergebnisse 20

Kommentare zu den Fortbildungen 22

Zusammenfassung 24

FörMig-Veröffentlichungen 25

Impressum 28

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Transfer erfolgreich gestalten

Einführung

Das Land Berlin beteiligte sich von 2004 bis 2009 am BLK-Modellprogramm zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (FörMig). Zentrales Ziel des Programms war die integrative Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen, für die Deutsch die Zweitsprache ist. Aufgrund der erfolgreichen konzeptionellen Entwicklungsarbeit in diesem Programm wurde in Berlin ein Transferprogramm mit einer vierjährigen Laufzeit von 2009 bis 2013 beschlossen.

Die Ergebnisse internationaler und nationaler Studien haben in den letzten fünfzehn Jahren zahlreiche innovative Programme im deutschen Bildungssys-tem generiert. Sie betrafen in ihrer Vielfalt den gesamten Bildungsgang der Kin-der und Jugendlichen von der Kindertagesstätte bis zur beruflichen Bildung. In diesem Rahmen entstanden aus der Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Bildungseinrichtungen1 wichtige Materialien und Erkenntnisse über erfolgrei-

che Handlungsstrategien für Schule und Unter-richt. Darüber hinaus entstand innerhalb dieser Programme ein reger Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Bundesländer.

Die BLK-Programme waren mit personeller Expertise und zusätzlichen finanziellen Mitteln aus-gestattet. Diese guten Entwicklungsbedingungen während der Programmlaufzeit sind jedoch häufig nach Beendigung von Programmen und Projek-ten die Hürden für eine Fortsetzung der Prozesse und für eine erfolgreiche breite Implementierung der Ergebnisse und fachlichen Inhalte in das bestehende System. Die zusätzlichen personel-

len und finanziellen Mittel und vor allem die Beratung der Schulen sowie die Begleitung der Netzwerkarbeit der beteiligten Einrichtungen fehlen häufig nach Abschluss der Projekte.

Die Strukturen der vorhandenen Unterstützungssysteme sind eine weitere Hürde. Die Bereitschaft, die Ergebnisse in die etablierten Arbeitsprozesse auf-zunehmen und weiterzuentwickeln, ist begrenzt. Innovatives Wissen – auch wenn es noch so praxistaugliche neue Handlungsfelder eröffnet – trifft auf scheinbar bewährte Konzepte und wird häufig unsystematisch eingefügt oder sogar abgelehnt. Ähnlich sieht es mit den vorgehaltenen Best-Practice-Bei-spielen der Projektschulen aus: Sie führen nicht per se zur Nachahmung.2

1 Kindertagesstätten und Schulen2 Peter Kruse, next practice Erfolgreiches Management von Instabilität, Veränderung durch Vernetzung, S. 18 ff, Gabal-Verlag

Sprache ist das wichtigste Medium für das Lernen in allen Bereichen. Das Verstehen von Sachverhalten ist eng mit dem Lernen von Sprache verbunden. Daher kann die Ent-wicklung bildungssprachlicher Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern nicht nur an bestimmte Fächer oder besondere Unter-richtsangebote delegiert werden. Sprachliche Bildung muss durchgängig sein. Es ist eine Querschnittsaufgabe aller Bildungseinrich-tungen, die ein Kind bzw. ein Schüler durch-läuft (www.foermig.de).

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Der Transfer von innovativem Wissen gelingt am besten, wenn die etablierten Ausbildungs- und Unterstützungssysteme bereits während der Entwicklungs-phase der Programme für eine Zusammenarbeit gewonnen werden. Denn in der Transferphase ist es Aufgabe dieser Systeme, nicht nur den inhaltlichen Transfer in die Schule und den Unterricht zu leisten, sondern auch die passen-den Strukturen für diese Vermittlung aufzubauen. Von den Programmakteuren wird ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft und Verhandlungsgeschick verlangt. Die teilweise berechtigte Skepsis der Programmakteure gegenüber den etablierten Unterstützungssystemen darf dem nicht im Wege stehen.

Letztendlich können innovative Programme jedoch nur umfassend und er-folgreich in das Bildungssystem übertragen werden, wenn die Bildungspolitik die Programminhalte fördert und dadurch der ministeriellen Steuerungsebene und dem operativen Vorgehen Orientierung gibt.

Im Folgenden wird beschrieben, unter welchen Bedingungen es gelungen ist, in Berlin das BLK-Modellprogramm FörMig aus der Entwicklungsphase erfolg-reich in das Regelsystem zu transferieren.

Veränderte Strategie in der Transferphase

Dank der engen Zusammenarbeit der verantwortlichen Leitung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und dem FörMig-Projektteam hat es das Berliner FörMig-Programm bereits während der Ent-wicklungsphase geschafft – über die Mitarbeit am Sprachlerntagebuch3 im Bereich frühkindlicher Bildung und an der Lernausgangslage Berlin für den Schulanfang (LauBe)4 – bildungspolitischen Orientierungen Gestalt zu geben. Mit der Begleitung von Kooperationen zwischen Kindertagesstätte und Grund-schule wurde der Übergang an dieser Schnittstelle in den Blick gerückt. Eine weitere wichtige Erkenntnis, die Eingang in das Berliner Bildungssystem ge-funden hat, war, dass nicht nur benachteiligte Kinder und Jugendliche einer additiven Sprachförderung bedürfen, sondern dass die gezielte Hinführung zur Bildungssprache ein integraler Bestandteil der vorschulischen Bildung und eines jeden Unterrichtsfachs sein muss und das unter Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit von der Kindertagesstätte bis zur Berufsbildung, vom Unter-richt bis zu außerschulischen Aktivitäten der Jugendarbeit.

Transfer von innova-tivem Wissen durch uneingeschränkte Kooperationsbereit-schaft

Bildungssprache als integraler Bestandteil des vorschulischen und schulischen Lernens

3 www.berlin.de/imperia/md/content/sen.../meinsprachlerntagebuch.pdf4 bildungsserver.berlin-brandenburg.de/lernausgangslage_laube.html

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Alltagssprache

Erstsprache

Zweitsprache

Bildungsssprache

Erstsprache

Zweitsprache

ÜbergangKita – Grundschule

ÜbergangGrundschule – Sek I

ÜbergangSek I – Sek II / Beruf

Einbeziehung von Familie und Eltern

Sprachbildung im Kita-Alltag / in allen Fächern; Verbindung von Sach- und Sprachlernen

Unterrichtsergänzen-de und sprachliche Sprachförderung

5 Projektantrag zum FörMig-Transferprogramm6 Peter Kruse, next practice Erfolgreiches Management von Instabilität, Veränderung durch Vernetzung, S. 22 ff, Gabal-Verlag

Ziel des Transferprogramms war es, Pädagoginnen und Pädagogen in Bil-dungseinrichtungen von der Kindertagesstätte bis zur Berufsausbildung für die Bedeutung sprachlicher Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren und durch eine zielgerichtete Schul- und Unterrichtsentwick-lung5 einen Abbau der herkunftsbedingten Bildungsbenachteiligung von Kin-dern und Jugendlichen zu erreichen.

Anfänglich war die vom Projekt-Team entworfene Strategie für den Transfer der in FörMig erarbeiteten Konzepte, die Anzahl von Schulen und Netzwer-ken am Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule zu erhöhen. Die Arbeitsprozesse, die den bisherigen Erkenntnisgewinn ermöglicht hat-ten, sollten ausgebaut werden. Doch das „Mehr des Gleichen“ stieß auf eine begrenzte Bereitschaft von weiteren Bildungseinrichtungen5, sich an dem Transferprogramm zu beteiligen. Die angestrebte Anzahl der Kindertages-stätten und Schulen konnte im ersten Jahr der Transferphase (2009/10) nicht erreicht werden.

Ansatz der dreidimensionalen Sprachbildung von FörMig

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Mit dem Wechsel der Programmverantwortung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft – aus dem Referat für Grundsatzfragen der Sprachförderung in das Referat für Unterstützungssysteme – wurden für den Transfer veränderte Strategien bzw. Arbeitsprozesse eingeführt. In Absprache zwischen den beiden verantwortlichen Referentinnen wurde ein Team von ausgewählten Schulberatern/-innen und Fortbildnern/-innen einge-setzt, welches alle Berliner Schulen bei der Einführung und Implementierung Durchgängiger Sprachbildung unterstützen konnte.

Als die politische Leitung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wis-senschaft im Mai 2011 über ein Qualitätspaket7 gezielte Anforderungen an alle Schulen stellte, die Ressourcen für Sprachförderung erhielten (390), stand den Schulen bereits ein Unterstützungssystem mit fundierten Materialien aus dem FörMig-Programm zur Verfügung. Gefordert wurden von den Schulen die Erstellung eines Sprachbildungskonzepts und die Benennung von schul-internen Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren. Ihnen wurde mit Beginn ihrer Tätigkeit eine berufsbegleitende Weiterbildung8 in Durchgän-giger Sprachbildung angeboten. Die Schulen konnten zur Entwicklung ihres Sprachbildungskonzepts Beratung und Fortbildung in Anspruch nehmen.

Die Anforderungen aus dem Qualitätspaket an die Schulen und die bildungs-politisch hervorgehobene Bedeutung der Durchgängigen Sprachbildung tref-fen in Berlin auf ein personell gut aufgestelltes Unterstützungssystem. Die-ses gelungene Zusammenspiel führt zu einer anhaltend hohen Nachfrage an Schulberatung, Fortbildung und den FörMig-Materialien.

Berlin verfügt dank der bildungspolitischen Positionierung und der guten Ver-netzung auf konzeptioneller und operativer Arbeitsebene über ein kohärentes System zum Themenfeld Durchgängige Sprachbildung, das derzeit noch aus-gebaut und optimiert wird.9

7 www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/qualitaetspaket/, Nr. 6 und 7, Mai 20118 www.berlin.de/sen/bildung/fort_und_weiterbildung/weiterbildungsangebote/sprachbildung.html 9 Arbeitsgruppe Sprachbildung Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, (August 2013 – Februar 2014)

Kohärenz zwischen bildungspolitischen Anforderungen und qualifizierter Unter-stützung

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Bedingungen des gelungenen Transfers

Der gelungene Transfer von Innovationen aus dem Berliner Programm FörMig wird in den weiteren Ausführungen unter den Aspekten der Orientie-rungsqualität, der Strukturqualität, der Prozessqualität und der Ergebnisqua-lität10 beschrieben

I. Qualität der Orientierung

Die Orientierung bezüglich zentraler Themenfelder wird durch bildungspoli-tische Ausrichtung und Steuerung auf ministerieller Ebene gegeben. Treffen die bildungspolitischen Forderungen auf ein fundiertes inhaltliches Konzept sowie auf ein gut ausgebautes Unterstützungssystem, können Strategien zur Umsetzung wirksam realisiert werden.

Orientierungsqualität

Bildungspolitischer Schwerpunkt Sprachbildung

Referenzsystem FörMig

Einheitliches Begriffsverständnis

Prozessqualität

Vernetztes Arbeiten

Kohärenz von Anforderung und Unterstützung

Wissenstransfer

Strategische Kooperation

Strukturqualität

Vernetzte Steuerung

Passende Unterstützungssysteme

Qualifiziertes Personal

Infrastruktur

Ergebnisqualität

10 Angelehnt an das Qualitätsmodell von Arvedis Donabedian

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A. Durchgängige Sprachbildung als bildungspolitischer Schwerpunkt

Die Durchgängige Sprachbildung von der Kindertagesstätte bis zur Berufs-bildung ist in Berlin ein ausgewiesener bildungspolitischer Schwerpunkt. In der Koalitionsvereinbarung vom November 2011 heißt es: „Eine erfolgreiche Sprachbildung in allen Schularten, Schulstufen und Fächern ist von besonde-rer Bedeutung, um Bildungserfolg von der sozialen Herkunft eines Kindes zu entkoppeln.“ 11

Die Berliner Schulen erhalten seit den 90er-Jahren Personalmittel für die Sprachförderung der Kinder und Jugendlichen nichtdeutscher Herkunftsspra-che. Das heißt, dass bereits vor den Ergebnissen von Pisa und IGLU hin-sichtlich der Bedeutung von Textverständnis und Lesekompetenz die Sprach-förderung politische Beachtung fand. Die Ergebnisse einer Testreihe zur Sprachkompetenz12 veranlassten die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft seit 2008, die Anzahl der Schülerinnen und Schüler (rund 34 %) mit Lernmittelbefreiung ebenfalls in diese Mittelzumessung einfließen zu lassen.

Ein Drittel der 2012 in Berlin eingeschulten Kinder kommt aus sozial benach-teiligten Elternhäusern. Von diesen Kindern stammen wiederum 19 % aus Familien nichtdeutscher Herkunftssprache. Insgesamt besuchen rund 35 % Kinder und Jugendliche die Berliner Schulen, für die Deutsch die Zweitspra-che ist. Folglich liegt es nahe, dass rund die Hälfte der Berliner Schülerinnen und Schüler, sowohl die, die in mehrsprachigen als auch die, die in bildungs-fernen Familien aufwachsen, einer gezielten Hinführung zur Bildungssprache in Wort und Schrift bedürfen.

Jedoch erst mit dem Qualitätspaket wurde im Mai 2011 eine deutliche Ver-bindung zwischen zusätzlichen Mitteln zur Sprachförderung und den Anfor-derungen an die Schulen hergestellt. Jede Schule, die Personalmittel für Sprachförderung erhält, muss ein Sprachbildungskonzept erstellen und eine Sprachbildungskoordinatorin bzw. einen Sprachbildungskoordinator einset-zen.13 Über das Referat für Grundsätze der Sprachförderung wurden wichtige Aspekte bzw. Erkenntnisse aus dem FörMig-Modellprogramm in die bildungs-politische Konzeption aufgenommen.

Für die Umsetzung dieser Anforderungen steht den Schulen umfassende Unterstützung durch Fachbriefe, Unterrichtsmaterialien, Weiterbildungskurse, Beratung und Fortbildung zur Verfügung, die inhaltlich und konzeptuell an die Ergebnisse des FörMig-Modellprogramms anknüpfen.

11 Berliner Koalitionsvereinbarung 2011–2016, S. 49, Z. 8–1012 Der Berliner Bezirk Mitte hat mit dem selbst entwickelten Test „Bärenstark“ die Sprachkompetenz aller Kinder bei Schuleintritt erhoben 13 Schreiben an die „über 40%“ Schulen, www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/foerderung/ sprachfoerderung/fachinfo/durchgaengige_sprachbildung_21062011.pdf

Verknüpfung zwischen Mittelvergabe und gezielter Hinführung zur Bildungssprache

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B. Den konzeptionellen Ansatz aus dem Modellprogramm FörMig als Referenzsystem nutzen

Der fachlich-konzeptionelle Sprachbildungsansatz von FörMig trifft auf einen großen Bedarf in den Berliner Schulen. Statistisch benötigen gut ein Drittel der Schulanfänger gezielte Sprachförderung, ohne die Kinder und Jugendli-chen zu berücksichtigen, die in mehrsprachigen bildungsnahen Familien auf-wachsen.14 Die Ergebnisse des Mittleren Schulabschlusses zeigen beispiels-weise, dass im mathematischen Teil der Prüfung neben fachlichen Faktoren

das fehlende Textverständnis den Schülerinnen und Schülern das Lösen der Aufgaben erschwert.

Doch nicht nur aufgrund des Bedarfs an einem kohärenten Sprachbildungsansatz bildet das im BLK-Modellprogramm FörMig entwickelte Konzept für die Berliner Schulen ein passendes fachliches Referenzsystem. Es geht auch von ähnlichen Prämissen und Zielsetzungen aus wie die seit 2010/11 eingeleitete Schulstrukturreform:

Grundlegendes Prinzip der Bildung für jeden Einzelnen gemäß seinen Fähig-keiten ist das „Individuelle Lernen“. Der Wechsel vom Begriff der Sprachför-derung zum Begriff der Durchgängigen Sprachbildung vermittelt ebenso wie der Wechsel von individueller Förderung zum „Individuellen Lernen“ den An-spruch, dass alle Kinder und Jugendliche, die besonders begabten als auch die sozial benachteiligten, unabhängig von der sozialen und familiären Her-kunft ohne segregierende Konnotation den bestmöglichen Schulabschluss erreichen sollen.15

C. Durch Öffentlichkeitsarbeit für ein einheitliches Begriffsverständnis sorgen

Die Ergebnisse des BLK-Modellprogramms FörMig in Berlin wurden in einer Reihe von Broschüren16 dokumentiert und veröffentlicht, die u. a. in der Fort- und Weiterbildung sehr nachgefragt sind.

Für die Verbreitung des FörMig-Ansatzes und der FörMig-Materialien haben die „Fachbriefe zur Sprachförderung“ aus dem Referat für Grundsatzfragen ebenfalls beigetragen. Die Fachbriefe sind auf der Website der Senatsver-waltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft17 und auf dem Bildungsserver Berlin Brandenburg zu finden.

14 16% der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache kommen aus bildungsnahen Elternhäusern15 www.berlin.de/sen/bildung/bildungspolitik/schulreform/ 16 Siehe Liste der Veröffentlichungen von FörMig Berlin im Anhang17 www.berlin.de/sen/bildung/foerderung/sprachfoerderung/

Sprachlich-funktional betrachtet, werden im Unterricht bewusst einerseits Verbindungen zwischen Alltags- und Bildungssprache, an-dererseits – soweit möglich – zwischen dem Deutschen, den weiteren Familiensprachen und schulischen Fremdsprachen hergestellt (www.foermig.de).

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Die Angebote der Unterstützungssysteme zur Durchgängigen Sprachbildung werden auf mehreren Wegen an die Adressaten – die Schulen und Pädagogen/-innen – herangetragen. Zum einen, online über die Angebote der Weiterbildung und den Fortbildungskatalog18 der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und über Flyer für Grundschulen und weiterführende Schulen.19

Für einen direkten Weg der Fortbildungsangebote in die Schulen wird auch auf den Fachnetzwerktreffen der Sprachbildungskoordinatorinnen und -ko-ordinatoren gesorgt. Hier wird u. a. regelmäßig der Fortbildungsbedarf der Schulen artikuliert.

Die aktive Teilnahme des FörMig-Teams an Veranstaltungen wie zur Einfüh-rung der Schulen in die Anforderungen des Qualitätspakets, zum Themen-feld der Durchgängigen Sprachbildung auf der Jahrestagung der operativen Schulaufsicht und einem Strategietag der Schulinspektion hat ebenfalls zur Verbreitung des FörMig-Ansatzes beigetragen.

II. Qualität der Strukturen

Der aus der Architektur entliehene Terminus „form follows function“20, be-schreibt den Anspruch, die Strukturen passend zu den Inhalten aufzubauen. Das heißt, dass auf der Steuerungsebene und im Unterstützungssystem Ko-operationsformen geschaffen werden müssen, die die Inhalte, den fachlichen Ansätzen entsprechend, möglichst umfassend transportieren können.

A. Vernetzte Steuerung schaffen

Während der Transferphase von FörMig haben sich in Berlin aus den Arbeits-zusammenhängen heraus stabile Vernetzungen entwickelt. Ähnlich dem drei-dimensionalen Ansatz von FörMig finden sowohl auf der Arbeitsebene in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (horizontal) als auch zwischen den unterschiedlichen Arbeitsebenen (vertikal) regelmäßige Strate-giegespräche auf der Basis eines einheitlichen Qualitätsverständnisses von konzeptioneller Bedeutung der Sprachbildung statt (diagonal).

18 www.fortbildung-regional.de 19 www.berlin.de/sen/bildung/foerderung/sprachfoerderung/ 20 Berühmter Ausspruch des amerikanischen Architekten Louis Sullivan

Uneingeschränkte Kooperation mit den Regelsystemen

Strukturen den Inhalten entsprechend aufbauen

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Die Umsetzung des Qualitätspakets war Anlass zu einer dauerhaften Zusam-menarbeit zwischen den vier Referentinnen, die an der Realisierung der Anfor-derungen in ihren Aufgabengebieten beteiligt und in unterschiedlichen Refera-ten der drei Bildungsabteilungen der Senatsverwaltung tätig sind. Auf Grundlage einer strategischen Planung für den Zeitraum von vier Schuljahren (2011/12 bis 2014/15) finden monatliche Arbeitssitzungen und anlassbezogene Absprachen statt. Die vier Referate: Grundsätze der Sprachförderung, Unterstützungssyste-me, Qualitätssicherung und Berufsbegleitende Weiterbildung bzw. Lehrkräfte-bildung, sind durch ihre Referentinnen vertreten.

Drei jährliche Strategietage mit den o. g. vier Referentinnen der Senatsverwal-tung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und den koordinierenden Leiterin-nen der Unterstützungssysteme sowie anlassbezogene Arbeitstreffen sorgen für Austausch und Informationsfluss. Beispielsweise wurde für die Beratung und Begleitung der Schulen bei der Erstellung eines schulinternen Sprach-bildungskonzepts eine Musterstruktur abgestimmt, mit der in der Fort- und Weiterbildung praxisnah gearbeitet wird.

Dreidimensionale Organisation der vernetzten Steuerung

Fachlicher Ansatz der Durchgängigen Sprachbildung

Qualitätsmerkmale zur Durchgängigen Sprachbildung

Materialien u. Literatur aus dem BLK-Modell-programm FörMig und der Transferphase

Wissenstransfer über Kooperation und Vernetzung

Prozesssteuerung:Berliner Programm FörMig-Transfer2009-2013

Fachliche Steuerung:BLK-ModellprogrammFörMig 2004-2009

Politische SteuerungQualitätspaket 2011 und Koalitionsvertrag 2011-2016

Ministerielle Steuerung:kohärentes System von Anforderungen, Monito- ring und Qualifizierung

Schulberatung und Fortbil- dung für Schulen und Schul-teams zur Durchgängigen Sprachbildung

Berufsbegleitende Weiter- bildung der Sprachbildungs-koordinatorinnen und -koordinatoren

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Mit weiteren Referaten der Senatsverwaltung wie Berufsbildung und Unter-richtsentwicklung in den Fächern besteht anlassbezogener fachlicher Aus-tausch.

B. 1. Strukturen im Unterstützungssystem aufbauen – Berufsbegleitende Weiterbildung

Die seit dem Schuljahr 2011/12 in den „über 40 %“-Schulen eingesetzten Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren können sich in einjähri-gen Kursen zum Themenfeld Durchgängige Sprachbildung qualifizieren. Die-se Kurse werden in Zusammenarbeit mit dem FörMig-Kompetenzzentrum der Universität Hamburg gestaltet. Jeder Kurs startet mit einem E-Learning Modul I zu Grundlagen der Sprachbildung des FörMig-Kompetenzzentrums. Weitere Module sind: • Modul II: Praxis der Durchgängigen Sprachbildung • Modul III: Einbettung und Verankerung der Durchgängigen Sprachbildung • Modul IV: Nachhaltigkeit der Durchgängigen Sprachbildung

Geplant ist, bis zum Schuljahr 2014/15 rund vierhundert Sprachbildungskoor-dinatorinnen und -koordinatoren über diese Maßnahme zu qualifizieren.

Zusätzlich werden alle Lehrkräfte, die an einer berufsbegleitenden Weiterbil-dungsmaßnahme teilnehmen, durch ein ganztägiges Seminar für die Thema-tik Durchgängige Sprachbildung in ihren Fachbereichen sensibilisiert und in-haltlich informiert.

Vernetztes Arbeiten zur Umsetzung des Qualitätspakets21

Verantwortliche Referentin fürGrundsätze der Sprach- förderung

Verantwortliche Referentin für FörMig-Transfer,Schulberatung und Fortbildung

Verantwortliche Referentin für diewissenschaftliche Be-wertung der Sprach-bildungskonzepte

Verantwortliche Referentin für dieWeiterbildungs- kurse für Sprach- bildungskoordi- natoren/-innen

Schreiben an die Schulen, Fach- briefe, Monitoring der Verwendung der Sprachförder-mittel

FörMig-Transfer- Team, Schulbera-tungs- und Fortbil-dungsteams

Beauftragung der Bewertung der schulischen Sprach- bildungskonzepte durch Mitarbeiterinnen der Humboldt- Universität

Kursleiter/-innen der Weiter- bildungskurse

21 Die Berufsbegleitende Weiterbildung und die Schulberatung und Fortbildung sind zwei voneinander unabhängig organisierte Systeme in Berlin

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B. 2. Strukturen im Unterstützungssystem aufbauen – Schulberatung und Fortbildung

Im zweiten und dritten Jahr von FörMig-Transfer ist ein umfassendes System zur Beratung und Begleitung der Schulen und zur Fort- und Weiterbildung der Pädagogen/-innen aufgebaut worden.

2010 wurde ein Team aus Schulberaterinnen und -beratern bzw. Fortbildnerin-nen und Fortbildnern für die Berliner Oberschulen zusammengestellt. Anlass war, dass es in der Berliner Lehrkräftefortbildung kaum Expertise im Themen-feld Durchgängige Sprachbildung für die weiterführenden Schulen gab.

Die Kriterien für die Auswahl des Personals22 waren Erfahrungen im Bereich der Schulberatung und Fortbildung und Qualifikationen bzw. Interesse am Themenfeld Sprachbildung. Im Weiteren wurde darauf geachtet, dass alle Fä-cher im Team vertreten waren. So konnten u. a. vier Kolleginnen gewonnen werden, die in den Lernbereichen Mathematik und Naturwissenschaften im BLK-Modellprogramm SINUS mitgearbeitet und in diesem Rahmen die Bro-schüre „Mit der Sprache muss man rechnen“ veröffentlicht hatten. Die Lernbe-reiche Deutsch, Gesellschaftswissenschaften, WAT23 und Darstellendes Spiel finden sich als Ausgangsqualifikationen ebenfalls bei den Teammitgliedern wieder. Die Durchgängigkeit der Sprachbildung in allen Fächern stellt sich folglich auch in der Zusammensetzung des Teams dar. Nach kurzer Zeit kon-zeptueller Vorbereitung veröffentlichte das Team einen Fortbildungsflyer für die Berliner Oberschulen, der konkrete Angebote zur Unterrichtentwicklung wie „Texte entschlüsseln“ und „Sprechanlässe bieten“ enthält. Vornehmlich richten sich die Angebote an Schulen bzw. Schulteams und werden zu 80 % schulintern durchgeführt.

Für die Grundschulen wurde das Thema Sprachförderung in der Berliner Lehr-kräftefortbildung durch DaZ-Multiplikatoren/-innen24 an die Schulen herange-tragen. Über die Kontakte zu den Mitarbeiterinnen des FörMig-Teams trugen diese Multiplikatoren/-innen den Wunsch an die Leitung heran, ebenfalls in einem Team zu arbeiten, das für die Grundschulen Beratung und Fortbildung zur Durchgängigen Sprachbildung anbieten konnte.

Seit dem Schuljahr 2011/12 steht auch den Grundschulen ein umfassendes Angebot zur Schulberatung und Fortbildung im Themenfeld Durchgängiger Sprachbildung zur Verfügung.

22 www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/foerderung/sprachfoerderung/fachinfo/multiplika- toren_sprachbildung_anlage_4.pdf?start&ts=13148023 Das Fach Arbeitslehre ist in Berlin durch das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik ersetzt worden24 Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Anforderungen an die Fortbildnerinnen und Fortbildner in der Sprachbildung

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C. Personal auf Basis eines einheitlichen Verständnisses von Sprachbildung qualifizieren

Zwei Kolleginnen aus dem Projekt FörMig-Transfer der beiden o. g. Beratungs- und Fortbildungsteams sind mit der Leitung betraut. Auf diese Weise wird eine direkte Einbindung der FörMig-Konzeption in die Inhalte der Schulberatung und Fortbildung gewährleistet und der Zugang zu den FörMig-Materialien erleichtert.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem FörMig-Kompetenzzent-rum der Universität Hamburg wird das Personal für die Arbeit im Beratungs- und Unterstützungssystem qualifiziert. Bislang haben 31 Kolleginnen und Kollegen aus beiden Teams an dieser Qualifizierung in Hamburg teilgenommen.

Unterstützt durch FörMig-Transfer werden in der Weiterbildung für die schul-internen Sprachbildungskoordinatoren/-innen der 390 Schulen25 jährlich vier Kurse angeboten. Jeder Kurs zur Durchgängigen Sprachbildung beginnt mit einem sechswöchigen E-Learning-Modul, das vom FörMig-Kompetenzzent-rum Hamburg entwickelt wurde. D. Vorhandene Infrastruktur nutzen

Bereits während der Entwicklungsphase wurde FörMig Vertragspartner der 2008 gegründeten „Werkstatt für Integration durch Bildung“ (WIB) im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Durch seine finanziellen und personellen Res-sourcen leistete FörMig-Trans-fer einen zentralen Beitrag zum Aufbau und zur Etablierung der WIB. Als Zentrum für Durchgän-gige Sprachbildung gewann die WIB über die Bezirksgrenzen hinaus einen Namen.

Die vom FörMig-Team einge-richtete Bibliothek, in der Litera- tur und Materialien zur Sprachbil-dung entliehen werden können, wird berlinweit von Pädagogin-nen und Pädagogen genutzt.

In der WIB finden regelmäßig Veranstaltungen zum Themen-feld Durchgängige Sprach-bildung statt. Die WIB ist ein Treffpunkt für die Akteure der Fortbildung und ein Ort der Kooperation der be-zirklichen und überbezirklichen Bildungseinrichtungen geworden. Inzwischen ist das Berliner DSD-Projekt26 ebenfalls in der WIB angesiedelt.

Die Werkstatt für Integration durch Bildung (WIB) im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg versteht sich als ein regionales Un-terstützungssystem für alle an Bildungsförderung Beteiligten.Der Abbau gravierender Bildungsbenachteiligungen … stellt eine Herausforderung dar, die die Zusammenarbeit der an Bil-dungsförderung Beteiligten erfordert. Deshalb wurde die WIB als Kooperationsprojekt unterschiedlicher Einrichtungen im Jah-re 2008 gegründet: der regionalen Lehrerfortbildung der Senats-verwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, vertreten durch die regionale Schulaufsicht des Referats I, dem Jugend-amt Friedrichshain-Kreuzberg, der regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) e. V., vertreten durch die Servicestelle Elternpartizipation und Sprachförderung sowie dem im Auftrag der Senatsbildungsverwaltung durchgeführten BLK-Modellprogramm FörMig und dem Berliner Anschlusspro-gramm FörMig-Transfer.www.foermig-berlin.de/wib.htlm

25 „über 40 %“-Schulen26 Deutsches Sprachdiplom (DSD)

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III. Qualität der Prozesse

Wirksame Prozesse werden u. a. an der Praxistauglichkeit von Konzepten, an der kooperativen Gestaltung der Arbeitsabläufe und an der Resonanz aus den Zielgruppen gemessen.27 Nur wenn die angemessene Umsetzung in die Praxis möglich ist, d. h. der Nutzen für die Adressaten deutlich wird, treffen die Maßnahmen in den Schulen auf Akzeptanz. Eine steigende Nachfrage nach Fortbildung zur Sprachbildung ist einerseits ein Beleg für das Interesse und den Bedarf der Schulen an dem Themenfeld, andererseits weist sie auch auf die Qualität der durchgeführten Beratungen und Fortbildungen hin.

A. Die verantwortlichen Akteure arbeiten vernetzt

Vernetztes Arbeiten gelingt, wenn sich die Akteure über Inhalte und Zielset-zungen einig sind. In der Pädagogik trifft man auf eine teils nicht aufeinan-der bezogene Vielfalt von theoretischen bzw. handlungsbezogenen Ansät-zen. Eine ähnlich große Anzahl von Anhängern der jeweiligen Ansätze ist in Unterstützungssystemen wie Schulberatung und Fortbildung zu finden. Die unterschiedlichen Ansätze werden propagiert und gegen widersprechende Annahmen verteidigt. Die Fortbildnerinnen und Fortbildner treffen auf eine Schulpraxis, die seit den ersten PISA-Ergebnissen unter hohem Verände-rungsdruck steht und zielführende Orientierung für die zu verändernden be-ruflichen Handlungsfelder erwartet.

Für die Wirksamkeit der praktischen Umsetzung in den Schulen ist es von großer Bedeutung, wenn ein Unterstützungssystem in einem Themenfeld, das auf seine Praxistauglichkeit hin im schulischen Kontext erprobt ist, von einem einheitlichen Qualitätsverständnis einschließlich einer theoretischen Konzeption ausgehen kann.

Während der Transferphase von FörMig wurden zu den Anforderungen an die Schulen, die im Qualitätspaket festgeschrieben sind, gemeinsam von ministe-rieller Ebene und operativer Ebene Unterstützungsformate erarbeitet. Ein Beispiel ist die Dokumentation der Sprachbildungskonzepte:

Für die Erstellung des schulinternen Sprachbildungskonzepts steht den Schulen eine Checkliste für den Prozess und eine Strukturierungshilfe für die Konzeptdokumentation zur Verfügung. Die Beratung und Begleitung der Schulen bei der Erstellung des Sprachbildungskonzeptes basiert damit auf ei-nem einheitlichen Qualitätsverständnis bei der Erarbeitung von schulinternen Abläufen und inhaltlichen Aspekten eines Sprachbildungskonzeptes.

27 European Foundation for Quality Management (EFQM)

Systemkompetenz durch vernetztes Arbeiten

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Die verantwortliche Referentin für Qualitätssicherung lädt die Schulen, die freiwillig ihre Sprachbildungskonzepte einer wissenschaftlichen Bewertung zur Verfügung stellen, jährlich zu Rückmeldegesprächen ein. An diesen Ge-sprächen nehmen auch Vertreterinnen von Fort- und Weiterbildung teil und tragen durch die positive Konnotation der schulinternen Prozesse und durch Hinweise auf gezielte Fortbildung zu den Entwicklungszielen der Schulen zur Abrundung des wissenschaftlichen Feedbacks bei.

B. Mit neuen Anforderungen Unterstützung für die Schulen und Funktionsträger bereitstellen

Im Zuge der Transferphase von FörMig ist im System der Schulberatung und Fortbildung in Berlin eine umfassende Unterstützung für Schulen und Sprachbildungskoordinatorinnen/-koordinatoren zum Themenfeld der Durch-gängigen Sprachbildung aufgebaut worden. Die Aufgabe im Jahr 2010 war, die im BLK-Modellprogramm FörMig erarbeiteten fachlichen Erkenntnisse konzeptionell und strategisch in Beratungs- und Fortbildungsformate zu über-tragen. Die Formate sollten inhaltlich und didaktisch so gestaltet sein, dass sie die Adressaten – die Schulen und Schulteams – in ihrer beruflichen Praxis erreichen. Kurz gesagt, der Funken der Durchgängigen Sprachbildung sollte von der begrenzten „FörMig-Fangemeinde“ auf alle Berliner Schulen über-springen, die sich in diesem Handlungsfeld weiterentwickeln wollten.

Der Auftrag an die beiden Beratungs- und Fortbildungsteams28 lautet,

• für die Berliner Schulen von der Grundschule bis zur weiterführenden Schule wirksame Beratungs- und Unterstützungsformate auf Basis der FörMig-Qualitätsmerkmale und FörMig-Materialien auszurichten und weiterzuentwickeln. • Die Angebote sollen sich vornehmlich an Kollegien, Fach- bzw. Jahrgangs- teams wenden, schulintern durchgeführt werden und sich inhaltlich auf die Sprachbildung in den jeweiligen Fachkontexten des Unterrichts beziehen, um eine langfristige Umsetzung in allen Lernbereichen zu bewirken. • Die Angebote müssen so differenziert sein, dass sie sich inhaltlich und methodisch am Bedarf der Adressaten orientieren, und in erwachsenen- didaktisch angemessenen Formaten vermittelt werden, um die „Lernenden“ zu erreichen.

Beide Teams haben ein Beratungs- und Fortbildungskonzept erarbeitet, das in den monatlichen Arbeitsreffen weiterentwickelt und durch neue Erkenntnisse aktualisiert wird.

28 Für die Grundschulen und die weiterführenden Schulen arbeiten zwei getrennte Teams

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Folgende Inhalte und Formate werden den Schulen angeboten:

• Vorträge zur Einführung des Themenfeldes Durchgängige Sprachbildung, wie „Von der Alltagssprache zur Bildungssprache“, „Stolpersteine der deut- schen Sprache“ u. a. • Beratung und Begleitung bei der Erstellung eines Sprachbildungskonzepts und dessen Umsetzung in Schule und Unterricht • Beratung, Fortbildung und Begleitung der schulinternen Sprachbildungs- koordination • Studientage und Fortbildung von Schulteams zur gezielten Förderung auf- grund von Lernstandserfassung in Sprache und Schrift, Umgang mit Kompetenzrastern u. a. • Studientage und Fortbildung von Schulteams zur Umsetzung der Sprach- bildung im fachlichen Kontext, wie “Sprech- und Schreibanlässe schaffen“, „Selbständig Fachtexte und Arbeitsaufträge entschlüsseln“, „Mündliche Sprachkompetenz entwickeln und ausbauen“ u. a. • Fortbildungsreihen zur methodisch-didaktischen Lerngestaltung unter sprachförderlichen Aspekten, wie „Arbeit mit dem Projektportfolio“, „Koope- ratives Lernen“, u. a. • Verbindliche Fortbildungsreihe für die „40%“-Schulen „Von der Lernstands- erfassung zur erfolgreichen Sprachförderung“ • Erstellung eines Fortbildungskonzepts für Lehrkräfte, die in Klassen mit „Neuzugängen“29 unterrichten, Umsetzung des Konzepts 2014/15 • Entwicklung und Durchführung eines Fortbildungsprogramms für die Schu- len, die am BiSS-Programm30 teilnehmen

Für das System der schulinternen Sprachbildungskoordination bieten beide Teams im Anschluss an die Weiterbildung Fachnetzwerktreffen an. Die Netz-werktreffen dienen dem Austausch zum Tätigkeitsfeld der Sprachbildungskoor-dinatorinnen und -koordinatoren in den Schulen, dem Wissenstransfer und der Informationsweitergabe. Die Fachnetzwerktreffen werden für jeweils 20 bis 30 Schulen regional organisiert und finden für jede dieser Gruppen vier Mal jährlich statt. Auf diesem Wege werden die Angebote – neben der Veröffent-lichung der Beratungs- und Fortbildungsangebote über Flyer und Fortbildungs-datenbank – verbreitet und den Schulkollegien zugänglich gemacht.

Die Zusammenarbeit zwischen den Kursleiterinnen der Weiterbildung und den Teamleiterinnen der Schulberatung und Fortbildung ermöglicht eine auch kurzfristige inhaltliche Abstimmung über den Unterstützungsbedarf und eine kohärente Begleitung der Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinato-ren nach Abschluss ihrer Weiterbildung.

Die Teams stehen in Austausch mit den Fortbildungsakteuren der Themenfel-der „Ganztägig Lernen“, „Individuelles Lernen“ und „Entdeckendes Lernen in der Lernwerkstatt“.

Strategische Unterstützungs- maßnahmen für die Sprachbildungs-koordination

29 Unter dem Begriff „Neuzugänge“ werden Schüler/-innengruppen ohne Deutschkenntnisse zusammen- gefasst, diese Schülerinnen und Schüler besuchen für ihren besonderen Lernbedarf eingerichtete Klassen (rund 200 Klassen im Schuljahr 2013/14)30 BiSS-Bildung durch Sprache und Schrift, Bund-Länder-Initiative zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung, Mercator-Institut Köln

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C. Den Wissenstransfer gestalten

Verbindliche Anforderungen an die Schulen müssen zwar vornehmlich in der Schulpraxis von den Lehrkräften umgesetzt werden, erweitern oder ergänzen jedoch ebenfalls die Aufgaben der Führungskräfte in Schulleitung und Schulauf-sicht. Fachtagungen und Informationsveranstaltungen, auf denen neue Anfor-derungen in sinnstiftende Zusammenhänge gebracht und erörtert werden, sind für die sich daraus ergebende Arbeit der Führungskräfte zwingend notwendig.

Die Erstellung eines schuleigenen Sprachbildungskonzeptes und der Einsatz einer Sprachbildungskoordination im Rahmen des Qualitätspakets sind für alle Schulen in Berlin, die Ressourcen für Sprachförderung erhalten, verbindlich.Zu diesen neuen Anforderungen ergaben sich viele Fragen in den betroffenen Schulen (390). Deswegen organisierte eine abteilungsübergreifende Fach-gruppe zu Beginn des Schuljahres 2011/12 fünf Informationsveranstaltungen, zu denen die verantwortliche Schulaufsicht, alle Schulleitungen und die neu eingesetzte Sprachbildungskoordination eingeladen wurden. Präsentiert und erörtert wurden das Anliegen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, das Konzept der Durchgängigen Sprachbildung durch das För-Mig-Team und die Angebote der Schulberatung und der Fort- und Weiterbildung.

Im Herbst 2012 fand eine Fachtagung zur Durchgängigen Sprachbildung für die gesamte Berliner Schulaufsicht statt, veranstaltet durch die drei Bildungs-abteilungen der Senatsverwaltung. Auch hier standen das Konzept der Durch-gängigen Sprachbildung des BLK-Modellprogramms FörMig, die Anforderun-gen an die Schulen und die daraus resultierenden Verantwortlichkeiten der Schulaufsicht im Mittelpunkt.

D. Kooperationen anbahnen und pflegen – das Themenfeld strategisch verankern

Die Durchgängige Sprachbildung hat sich als Begriff, der die inhaltlichen Er-gebnisse aus dem BLK-Modellprogramm FörMig transportiert, im Berliner Bil-dungssystem weitgehend durchgesetzt.

Eine zentrale Rolle spielte bereits während der Entwicklungsphase die Koope-rationsbereitschaft des FörMig-Teams und der leitenden Referentin. An allen Materialien zu Sprachstandserhebungen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft31 haben FörMig-Mitarbeiter/-innen mitgewirkt.

Die Durchgängige Sprachbildung ist eine von drei Schwerpunkten im Bereich der Schulberatung und Fortbildung. Dreißig Kolleginnen und Kollegen unter-stützen die Berliner Schulen vom Übergang Kindertagesstätte – Grundschule bis zu den beruflichen Schulen bei der Entwicklung und Einführung Durchgän-giger Sprachbildung in allen Fächern.

Kohärenz zwischen Anforderung, Unterstützung und Ressourceneinsatz

31 www.berlin.de/imperia/md/content/sen.../meinsprachlerntagebuch.pdf, bildungsserver.berlin-brandenburg.de/lernausgangslage_laube.html

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Die Berufsbegleitende Weiterbildung hat zur Umsetzung des Qualitätspakets Jahreskurse im Themenfeld Durchgängige Sprachbildung für die schulinter-nen Sprachbildungskoordinatoren/-innen eingerichtet.32 In die Weiterbildungs-kurse zu anderen Themenfeldern ist jeweils ein ganztägiges auf den fachli-chen Inhalt abgestimmtes Modul zur Durchgängigen Sprachbildung eingefügt.

Der Kontakt des FörMig-Teams zu den Schulpraktischen Seminaren erleich-terte die Einbeziehung der Sprachbildung32 in die zweite Phase der Lehr- kräfteausbildung.

In den neuen Berliner Rahmenlehrplänen für die Fächer wird Sprachbildung durchgängig verankert sein.

Die Kriterien der Schulinspektion zum Stand der Sprachbildung in den Schu-len orientieren sich an den Qualitätsmerkmalen sprachförderlichen Unter-richts34 aus dem FörMig-Programm.

IV. Qualität der Ergebnisse

Die Ergebnisse der Transferphase lassen sich unter anderem anhand von Zahlen und Kommentaren zu den Fortbildungen aufzeigen. Der Umfang, in dem die FörMig-Materialien und die Unterstützungsangebo-te durch die Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen zum Themenfeld Durchgängige Sprachbildung genutzt werden, weist den Erfolg der Transferarbeit nach.

Neben der bereits erwähnten Mitarbeit an dem Sprachlerntagebuch, an LauBe und den Indikatoren für Sprachbildung der Schulinspektion ist in der Entwick-lungsphase des BLK-Modellprogramms FörMig eine umfangreiche Dokumen-tation theoretischer Konzepte in Verbindung mit praxisbewährten Erfahrungen entstanden. Die anhaltende Nachfrage belegt die Bedeutung für die Schul-praxis.35

Die Projektstruktur zur Umsetzung des Qualitätspakets Nr. 6 und Nr. 736 er-möglicht, dass Orientierungen und Verfahren auf Steuerungs- und Umset-zungsebene abgestimmt werden.

Im Schuljahr 2013/14 arbeiten drei Kursleiter/-innen in der Weiterbildung so-wie dreißig Schulberater/-innen und Fortbildner/-innen in der Schulberatung und Fortbildung. Die Arbeitszeitressourcen dieser qualifizierten Kursleitungen sowie Schulberater/-innen und Fortbildner/-innen werden entsprechend den wachsenden Aufgaben und dem Bedarf bzw. der Nachfrage nach Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen seit dem Schuljahr 2011/12 erweitert.

32 www.berlin.de/sen/bildung/fort_und_weiterbildung/weiterbildugsangebote/sprachbildung.html33 www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/lehrer_werden/vorbereitungsdienst/handbuch_ vorbereitungsdienst.pdf?start&ts=1340173694&file=handbuch_vorbereitungsdienst.pdf 34 Durchgängige Sprachbildung, Qualitätsmerkmale für den Unterricht, Waxmann 2011 35 Siehe Liste der Veröffentlichungen, Seite 2236 www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/qualitaetspaket/, Nr. 6 und 7, Mai 2011

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Das FörMig-Institut der Universität Hamburg hat von 2010 bis 2013 einund-dreißig Lehrkräfte für die Fort- und Weiterbildung in Berlin qualifiziert.

Die Anzahl der Bildungseinrichtungen, die an Beratung und Fortbildung zur Durchgängigen Sprachbildung teilnehmen, zeigt eine steigende Tendenz.

2010/11 48 4 1 459

2011/12 100 4 2 2.791

2012/13 217 6 2 4.831

Schuljahr Anzahl derSchulen

Anzahl der Netzwerke Kinder-tagesstätte – Grundschule

Fach- tagungen

Anzahl der Teilneh-menden insgesamt

Die Anzahl der Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren, die an der Berufsbegleitenden Weiterbildung teilgenommen haben, zeigt inzwi-schen eine positive Relation zu den Schulen, die eine/n Sprachkoordina- tor/-in einsetzen müssen. Bisher wurden 217 Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren in den einjährigen Kursen der Weiterbildung qualifiziert. Die Weiterbildungskurse werden bis 2014 viermal im Jahr einschließlich des E-Learning-Moduls der Universität Hamburg durchgeführt. Ab 2015 wird min-destens ein Jahreskurs für Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinato-ren angeboten.

In allen weiteren berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahmen haben bis zum Schuljahr 2013/14 278 Lehrkräfte an einem ganztägigen Seminar zum Themenfeld Durchgängige Sprachbildung, bezogen auf die jeweiligen Fach-bereiche37, teilgenommen.

Bisher haben 97 Schulen ihr Sprachbildungskonzept durch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Humboldt-Universität Berlin bewerten lassen.

37 Informatik, Mathematik, Englisch, Ethik, Darstellendes Spiel, Psychologie

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Kommentare zu den Fortbildungen

„ ... ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich für Ihr an-regendes Referat. Ich habe durchwegs posi-tive Rückmeldungen von den Lehrkräften, die den Inhalt als substantiell und Ihre Art der Präsentation als angenehm empfun-den haben ...“

„ ... vielen Dank noch einmal für die interessante Fortbildung und die ergänzenden Mails. Anbei die Ergebnisse einer Doppelstunde in einer 9. Klasse nach dem zweiten Workshop.“

„ ... was für eine anregende und informati-ve Veranstaltung! Ich bin selbst noch ganz erfüllt davon und habe sehr viel dazu ge-lernt. Die Referendare möchten sehr gerne eine Fortsetzung dieses Workshops erhal-ten ... Sie machen das wirklich zu einem Erlebnis und man ist so angeregt, dass man ganz viele Ideen umsetzen möchte.“

„ ... wir haben gerade mal drei monate gebraucht, um mit vier lernplakaten in allen vier 7. klassen beginnen zu können ...“

„ ... Sie haben dem Kollegium unseres Gymnasiums einen eindrucksvollen Einblick in die Notwendigkeit von Sprachförderung gegeben. Wir alle, die Ihnen zuhören durften, waren wirk-lich beeindruckt von Ihrem Vortrag ... Es ist Ihnen gelungen, die eher skeptischen Kollegen für Ihr Thema zu gewin-nen.“

„ ... als Fortbildungsbeauftragte möchte ich Ihnen und Ihren Mit-streiterinnen ... nochmals ganz doll danken. Im Nachhall des Studientages sind die Kollegen noch immer begeistert von dem Anschub, den sie erhalten haben, von der Bestätigung der eigenen Arbeit des Teilnehmer-kreises, die in wertschätzender Form seitens der Workshop- leiterinnen immer wieder gege-ben wurde ... Danke!Ich denke, dass sich ebenso viele Fragen gerade in puncto Bewertung ergeben haben und wir uns sicher zu diesem Thema in den verschiedenen Fachgruppen wiedersehen werden.Richten Sie unseren Dank bitte Ihrem Team aus.Ihnen allen weiterhin so erfolg-reiche und zufriedene Studien-tage ...“

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„ ... Ich möchte die Gelegen-heit nutzen und Sie nach der Weiterbildung zu den Diagrammen und Funkti-onen fragen. Da wir sehr erfreut über Inhalt und Art der letzten Fortbildung mit Ihnen waren, würden wir gern in naher Zukunft zu dem oben genannten Thema einen Workshop buchen.“

„ ... Der zweite Teil des Tages verlief gut, alle Fachbereiche haben Schwerpunkte gesetzt, die im Wesentlichen ein einheitlicheres Vorgehen am bereits laufenden Redemittellistenprojekt nach sich ziehen wer-den ... Die Workshops wurden durchweg positiv aufgenommen ... Zum einleitenden Vortrag kam mir nur positives Feed-back zu Ohren, genauso seitens des Mathe-FBs, der viel dazugelernt zu haben scheint ... Die Gesellschaftswissen-schaften hatten mir ebenfalls positive Rück-meldungen gegeben und haben inhaltliche Aspekte notiert ... “

„ ... nachdem ich an Ihrer Fortbildung zu Textszenarien ... teilgenommen habe, sind die Aufgabenkärtchen bereits in zwei Lerngruppen zum Einsatz gekommen und sehr gut an-genommen worden. Daher an dieser Stelle noch einmal mein Dank für einen wunderbar ab-wechslungsreichen Unterricht mit kaum Vorbereitung! Die Fortbildung an sich hat auch sehr viel Spaß gemacht – etwas, was man nicht von jeder Fortbildung behaupten kann. Nun steht im Bereich Spanisch ein Fortbildungswochenende in Norddeutschland an, auf dem ich diese wunderbaren Textszenarien gerne selber vorstellen würde ...“

„... nochmals vielen Dank für euren heutigen Ein-satz in meiner Schule.Ich denke, meine Kolle-gen haben sich sehr wohl gefühlt und ich hörte mehrfach, dass sie für ihren Unterricht einige wichtige Inspirationen erhalten haben.Das war seit einigen Fort-bildungen nicht mehr so deutlich zu vernehmen.Danke auch für die Schildkröten-Kärtchen. Eine schöne Idee…“

„Vielen Dank für das schnelle Zusenden der Materialien und Ihre gelungene Leitung der Fort-bildung. Endlich hatten meine Kol-legen mal nichts zu meckern. :) “

„... besten Dank für die Informationen!Ich schaue mal, wie ich auf Ihre tolle Arbeit einmal in "Die etwas andere Aufgabe" verwei-sen kann.Da informiere ich Sie jedenfalls vorab."

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Zusammenfassung

Die Transferphase des BLK-Modellprogramms FörMig in Berlin zeigt beispiel-haft, wie durch das vernetzte Arbeiten die Systemkompetenz38 der Beteiligten wächst und der Kooperation zwischen und auf den unterschiedlichen Arbeits-ebenen dienlich ist. Der fachliche Ansatz der Durchgängigen Sprachbildung verlangt die Verbindung mit den Schulfächern, dem ganztägigen Lernen und zwischen den Bildungseinrichtungen von der Kindertagesstätte bis zur beruf-lichen Schule. Die am Transferprozess Beteiligten haben verstanden, dass jenseits von „Bereichsegoismen“39 die Einführung und Umsetzung der Durch-gängigen Sprachbildung in die Praxis dieser Bildungseinrichtungen nur über uneingeschränkt kooperatives Handeln Erfolg hat. Arbeitsstrukturen und -pro-zesse müssen das Ziel verfolgen, über „eine erfolgreiche Sprachbildung in allen Schularten, Schulstufen und Fächern (… den) Bildungserfolg von der sozialen Herkunft eines Kindes zu entkoppeln.40

Aus dem Transferprozess ergeben sich folgende Empfehlungen für die Imple-mentierung von Erkenntnissen und Ergebnissen aus einem innovativen Pro-gramm in die Regelsysteme der Bildungsverwaltung:

• Erkenntnisse und Ergebnisse aus Modellprogrammen werden zielgerecht genutzt, wenn sie von der Bildungspolitik unterstützt werden.

• Bildungspolitische Schwerpunkte werden erfolgreich umgesetzt, wenn sie sich auf ein kohärentes theoretisches Referenzsystem beziehen können.

• Bildungspolitische Anforderungen werden akzeptiert und effizient von den Schulen umgesetzt, wenn sie auf ein qualitativ gut ausgebautes Unterstüt- zungssystem treffen.

• Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schulberatung, Fort- und Weiter- bildung können erfolgreich den Wissenstransfer gestalten, wenn sie über ein einheitliches Qualitätsverständnis in ihrem Fachgebiet verfügen.

• Die Qualität der Schulberatung und Fortbildung wird ständig verbessert, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team in fachlichem Austausch stehen und wirksame und bedarfsgerechte Beratungs- und Fortbildungs- formate entwickeln und durchführen.

• Die Systemkompetenz aller Beteiligten erhöht sich, wenn die verantwortli- chen Referentinnen und Referenten auf der Steuerungsebene der Bil- dungsverwaltung und die verantwortlichen Akteure der Schulberatung, Fort- und Weiterbildung vernetzt arbeiten. Systemkompetenz wirkt sich u. a. positiv auf die Qualität von Beratung und Fortbildung aus.

• Ein konzeptionell fundiertes Themenfeld wie die Durchgängige Sprachbil- dung findet Eingang in die Regelsysteme, wenn die Programmverantwort- lichen uneingeschränkt kooperativ in die Bereiche des Bildungssystems hineinwirken.38 Systemkompetenz: das Verständnis für den Zusammenhang zwischen Inhalt, Struktur und Prozess, das befähigt, Ressourcen gezielt und wirksam einzusetzen und damit synergetische Effekte zu erhöhen 39 Peter Kruse, next practice Erfolgreiches Management von Instabilität, Veränderung durch Vernetzung, S. 146, Gabal-Verlag40 Berliner Koalitionsvereinbarung 2011–2016, S. 49, Z. 8–10

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FörMig-Veröffentlichungen

2009

Broschüren:• Gemeinsam im Interesse der Kinder-Erziehungspartnerschaft von Elternhaus und Schule (Auflage 500)• Wege zur Durchgängigen Sprachbildung – Ein Orientierungsrahmen für Schulen (Auflage 1.000)• Lds – Lerndokumentation Sprache (Auflage 1.000)• Brücken der Lesekultur zwischen Unterricht, Freizeit und Familie (Auflage 300 – Nachdruck 2012: Auflage 300)• Professionelle Lerngemeinschaften (Auflage 500)• Den Übergang gestalten (Auflage 500)

2010

Broschüren:• Die Schatzkiste – Wie Kinder ihr Lernen sichtbar machen (Auflage 500)• Kooperation von Schule und Eltern mit Migrationshintergrund – Wie kann sie gelingen (Auflage 1.000)• Förderung der Lesemotivation von Schülerinnen und Schülern mit geringer Leseerfahrung – Ein Praxisbaustein für die Sekundarstufe I (Auflage 150, Nachdruck 2012: Auflage 200)• Fortbildungsmodule zu den Materialien zum Sprachlernen in Kitas und Grundschulen mit begleitender CD (Auflage 200, Nachdruck 2012: Auflage 200) • Bald komm ich in die Schule – ein Kita Malheft (überarb. 2. Auflage 25.000)

Poster: Aufeinander abgestimmte Instrumente unterstützen eine Durchgängige Sprachbildung (Auflage: 200)

2011

Broschüre:Qualitätsmerkmale für den Unterricht (Nachdruck: Auflage 500)

Poster: Durchgängige Sprachbildung – Qualitätsmerkmale (Auflage 200)

DVD: Es war einmal ein Zebra ... – Entwicklung einer Lesekultur an der Lenau-Schule (Kopien 150 – mit Begleitmaterial)

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2012

Broschüren:• Professionelle Lerngemeinschaften (überarbeitete Auflage 500)• Brücken der Lesekultur zwischen Unterricht, Freizeit und Familie (Nachdruck: Auflage 300)

Poster: Sechs Poster: Qualitätsmerkmale im Unterricht (Auflage je 100)

Flyer:• Flyer zur AG Durchgängige Sprachbildung in der Grundschule (Auflage 1.000)• Flyer zur AG Durchgängige Sprachbildung in der Sekundarschule (Auflage 1.000)

DVD:Es war einmal ein Zebra ... – Entwicklung einer Lesekultur an der Lenau-Schule (Kopien 200)

2013

Broschüre:Mit der Sprache muss man rechnen (überarbeitete Auflage 1.500, Nachdruck 1.000)

Poster: • Arbeitsaufträge im Fachunterricht verstehen (Neuauflage 200)• Wortschatzfestigung im Fachunterricht (Neuauflage 200)• Präsentieren von Anfang an (Auflage 200)• sechs Poster: Qualitätsmerkmale im Unterricht (Nachdruck je 200)

Flyer:• Neudruck Schulberatungs- und Fortbildungsangebote zur Durchgängigen Sprachbildung in der Grundschule (Auflage 1.000, Nachdruck im November 500)• Neudruck Schulberatungs- und Fortbildungsangebote zur Durchgängigen Sprachbildung für weiterführende Schulen (Auflage 1.000, Nachdruck im November 500)• Durchgängige Sprachbildung in der Sekundarschule, Studientage (Auflage 750)

DVD: Schulstart mit Otto. Ein Film zum Thema Erziehungspartnerschaft: Elternhaus im Übergang Kita – Grundschule (Kopien 300)

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2014

Broschüren:Fortbildungen zur Durchgängigen Sprachbildung im Unterricht – Module für Fortbildnerinnen und Fortbildner (Druck Mai 2014)• Mündliches Erzählen, Dagmar Buchwald • Erfolgreicher Schriftspracherwerb – auch bei mehrsprachigen Kindern, Daniela Ebert • Dialogisches Vorlesen, Sandra Harder • Vermittlung grammatischer Strukturen im Anfangsunterricht Deutsch: lebensnah, kommunikativ, binnendifferenziert, Maria Greckl • Arbeitsaufträge selbstständig entschlüsseln und bearbeiten, Claudia Buchert, Susanne Mehlin • Zusammen dichten! Poetry Slam, interkulturelles Lernen und Sprach- bildung, Petra Anders, Brigitte Schulte • Die Arbeit mit dem Projekt-Portfolio – Individualisiertes Lernen und Sprachbildung, Brigitte Schulte • Stolpersteine der deutschen Sprache, Lieselotte Martens

DVD: • Präsentieren von Anfang an. Von der Kita bis zur Sekundarstufe (Kopien 300) • Sprachbildung am Übergang Kita – Grundschule am Beispiel Lernwerkstätten (Fertigstellung Oktober 2014)

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Impressum

HerausgeberSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und WissenschaftBernhard-Weiß-Str. 610178 Berlin

VerantwortlichAntje Ipsen-Wittenbecher, I A 3, Referentin für Schulberatung und Fortbildung

RedaktionClaudia Buchert, Leitungsteam Förmig-TransferUlrike Grassau, Grundsätze der SprachförderungHeidi Hubacek, Berufliche WeiterbildungUta Pinnow, Leitungsteam Förmig-TransferDiemut Severin, Qualitätssicherung

AutorinAntje Ipsen-Wittenbecher

Grafik und LayoutAntje Groth, www.antje-groth.de

Illustration UmschlagMatthia Lux

Literatur/Quellen

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen sind nur mit Zustimmung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft des Landes Berlin zulässig. Vervielfältigungen für schulische Zwecke sind ausdrücklich erwünscht.

Download dieser Broschüre unter:www.foermig-berlin/materialien.html

Berlin 2014, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft