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WOHNRAUMFEUERUNGEN, SCHWEDEN- UND SPEICHER-ÖFEN, CHEMINÉES – GIPFEL DER BEHAGLICHKEIT

TOLLE BEISPIELEEs gibt Feuerungsmodelle, die über Eck gehen, die mit einer 360-Grad-Pers-pektive den Rundumblick auf die Flam-men gestatten, als Kochherd oder so-gar als Grillfeuerstelle fungieren. Allen ist gemeinsam, dass regelmässige Wartungen unerlässlich sind. Die Häu-figkeit der Nutzung und die Qualität der Brennstoffe bestimmen die War-tungsintervalle massgeblich.

FÜR HOLZ SPRICHT VIELESEin Ster Holz (bezeichnet einen Raumme-ter gespaltene, geschichtete Holzscheite in Stücken von einem Meter Länge) ent-spricht gut 400 Kilo Holz. Dieses wächst alle 20 Minuten in unserem Kanton nach, ersetzt als un begrenzte Ressource fossi-les Heizöl in bestechendem Masse, ver-brennt zu 100 % CO2-neutral und gibt obendrein eine wunderbare Strahlungs-wärme ab. Und man ist völlig unabhängig vom Strom.

NOCH EIN TIPPVon oben anzünden! Das Holz im Brennraum zu zwei bis drei Schichten übereinanderstapeln. Anzünder und feines Zündholz oben auflegen. Die Flamme frisst sich von oben nach un-ten durch. Das führt zu weniger Rauch-entwicklung.

MODERNE DIVEN – MODERNE ALTERNATIVENWohnraumfeuerungen punkten mit ech-tem Holz hinsichtlich der Romantik. Äs-thetisch und dekorativ sind die moder-nen Konkurrenten. Sie kommen ohne die Notwendigkeit baulicher Veränderung oder besonderer Genehmigungen daher. Kein Rauch, kein Russ, keine Asche, kein Holz stapeln. Allerdings sollte man beim Kauf auf die Prüfsiegel achten und euro-päische Hersteller bevorzugen.

ELEKTROKAMINKlein, preiswert, einfach aufzustellen und kinderleicht zu bedienen. Er ist komplett ungefährlich und ist beson-ders für Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren eine echte Alternati-ve. Er kommt wie ein hübsch verpack-ter Heizlüfter daher, meist auf Rollen und mit einem Stromkabel für die Steckdose. Eine Flammenattrappe, einer echten Flamme täuschend echt nachgebildet, flackert hinter einer Scheibe. Der integrierte MP3-Player erzeugt realistisch das Knistern und Knacken. Die Wärme lässt sich zu- oder abschalten, die Leistung lässt sich je nach Gerätetyp stufenweise regeln. An kalten Tagen bietet er zu-sätzliche Wärme, eine Heizung er-setzt er allerdings nicht. Je nach In-tensität seiner Nutzung verursacht er Stromkosten.

GASKAMINEr ist leicht zu benutzen. Besonders die etwas teureren Modelle stehen einem echten Holzfeuer um nichts nach. Vie-le werden mit Holzscheitimitaten aus Keramik geliefert. Für eine moderne Version eignen sich auch Steine her-vorragend. Das Gas wird entweder direkt über eine Gasleitung einge-speist – sofern ein Anschluss vorhan-den ist, oder als Flasche gekauft und angeschlossen. Sein Feuer ist leicht zu entzünden, die Flamme ist beständig und er ist leicht zu regulieren. Manche Modelle verfügen sogar über eine

Fernbedienung. Allerdings benötigt er einen Luftabzug. Hier sollte ein Fach-mann hinzugezogen werden.

E TH A N O LK A M I N ( G E LK A M I N )Diese Variante kann oftmals selbst installiert werden, da keine Genehmi-gung, ein Kaminanschluss oder eine Gasleitung notwendig sind. Die be-weglichen Modelle können in ver-schiedenen Zimmern genutzt, andere an der Wand montiert werden. Aller-dings ist grosse Achtsamkeit geboten. Bei der Verbrennung von Ethanol ent-steht Kohlendioxid und Wasserdampf etwa in derselben Konzentration wie die menschliche Ausatemluft. Regel-mässiges Lüften ist also unerlässlich, um die Sauerstoffzufuhr ausreichend zu gewährleisten.

Bianca Kemke

Sie sind ein bisschen wie Diven. Erha-ben stehen sie an meist exponierten Stellen, sind Blickfang, erhaschen Komplimente und anerkennende oder neidvolle Blicke. Das Knacken der Scheite, das Lodern der Flammen, der Duft von Holz und ihre wohlige Wärme machen sie zu ultimativen Garanten für Gemütlichkeit.

Ein Cheminée zählt zu den beliebtes-ten Ausstattungen für die eigenen vier Wände und rangiert damit noch vor Sauna, Pool, Wintergarten, zentraler Gebäudesteuerung oder einem geho-benen Innenausbau. 70 % der Mieter wären bereit, für ein Cheminée eine höhere Monatsmiete zu zahlen. 9 von 10 Eigenheimbesitzern mit Kamin wür-den im Falle eines Umzugs wieder ei-nen wählen. Und 60 % würden sich gerne ein Cheminée nachträglich ein-

bauen lassen. Glücklich schätzen sich diejenigen, die eins haben. Denn ein nachträglicher Einbau ist kostspielig und bisweilen aus baulichen Gründen gar nicht möglich.

AM KAMIN FÜHRT KEIN WEG VORBEIWer von einer Wohnraumfeuerung träumt, sollte bereits bei der Hauspla-nung an den geeigneten Platz dafür denken. Früher standen sie im Zent-rum des Hauses, um nämlich von dort aus alle Räume beheizen zu können. Ausserdem ist an den Rauchabzug zu denken. Für Spätentschlossene bie-ten sich preisgünstige und einfach zu montierende Fertigelemente oder Edelstahlsysteme an. Innerhalb eines

Tages ist der Kamin an der Aussen-wand angebracht. Die vorgeschriebe-nen Mündungshöhen sollten unbe-dingt eingehalten werden, damit es nicht zu Nachbarschaftsbeschwer-den kommt. Andere, optisch anspre-chendere Varianten, aber ungleich teurer, sind gemauerte Kamine. Diese Art der Nachrüstung lohnt sich oft-mals bei einem Altbau, bei welchen der Rauchabzug bereits vorhanden ist. Anderenfalls müssen aufwendig Zwischendecken gezogen und Dach-durchbrüche vorgenommen werden. Es ist sicherzustellen, dass keine Ver-brennungsabgase in die Räume ge-langen und eingeatmet werden kön-nen. Neben der Abgasabführung benötigt die Feuerstätte auch Sauer-stoffzufuhr. Je grösser die Leistung der Feuerung, desto mehr Sauerstoff muss hinzugeführt werden. Bei neu-en oder nachgerüsteten Cheminées ist also zudem eine Verbrennungs-luftversorgung vorzusehen. Egal wie

– es sollte immer ein Hafner/Ofen-bauer hinzugezogen werden. Ausser-dem muss die Feuerstätte vor ihrer ersten Inbetriebnahme von der Feue-rungskontrollstelle ordnungsgemäss abgenommen werden. Immerhin geht es hier um Brand- und Emissi-onsschutz.

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