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DAS BERGMAGAZIN EXTRA Trekking 38 TOUREN in aller Welt AFRIKA & ORIENT Die Wege zu Kilimandscharo, Namibia, Lesotho, Madagaskar, Marokko, Jordanien und Jemen ASIEN – HIMALAYA Trekkingreisen zu den höchsten Bergen der Erde, Familientrekking, Tibet, Indien und Mongolei HOHE ZIELE mit Kari Kobler auf den Cho Oyu, Muztagh Ata und Mt. McKinley, Biketour durch Nepal EUROPA Elbrus-Besteigung, Lanzarote, Montenegro, Türkei, Island, Gran Canaria und das andere Mallorca ALPINES KÖNNEN Trekkingvorbereitung,und Aufbaukurse, Zugspitze, Transalp und Klettersteige AMERIKA Ojos del Salado, Vulkane Mexikos, Anden – Amazonas, Inkastraße Peru – Bolivien

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DAS BERGMAGAZIN

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TR

A

TrekkingTrekking38 TOUREN in aller Welt

AFRIKA & ORIENT Die Wege zu Kilimandscharo, Namibia, Lesotho, Madagaskar, Marokko, Jordanien und Jemen

ASIEN – HIMALAYA Trekkingreisen zu den höchsten Bergen der Erde, Familientrekking, Tibet, Indien und Mongolei

HOHE ZIELE mit Kari Kobler auf den Cho Oyu, Muztagh Ata und Mt. McKinley, Biketour durch Nepal

EUROPA Elbrus-Besteigung, Lanzarote, Montenegro, Türkei, Island, Gran Canaria und das andere Mallorca

ALPINES KÖNNEN Trekkingvorbereitung,und Aufbaukurse, Zugspitze, Transalp und Klettersteige

AMERIKA Ojos del Salado, Vulkane Mexikos, Anden – Amazonas, Inkastraße Peru – Bolivien

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Inhalt

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IMPRESSUMTOURENBEILAGE ZU ALPIN 10/2008Olympia-Verlag GmbH, Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg, Tel. 0911 2160 Anzeigen: Werner A. Wiedemann (verantwortlich)Redaktion: Planegger Str. 15, 82131 Gauting, Tel. 089 8931600, [email protected] Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich)Redaktion: Clemens Kratzer. Autoren: Petra Darchinger, Harald Martin, Barbara Mittlmeier, Christa Brookhaus, Holger Rupprecht, Eckehard Radehose.Titelfoto: Bernd Ritschel. Tourenfotos: Archiv Hauser, Hauser Alpin, Ralf Gantzhorn, Kari Kobler, Holger Rupprecht, Clemens Kratzer, Petra Darchinger, Bernd Ritschel.Grafi k: Satu Steiner, Ulrike LangDruck: Oberndorfer Druckerei, 5110 Oberndorf, Österreich

Dieses EXTRA entstand in Zusam-menarbeit mit Hauser Exkur-sionen, alle Touren sind dort buchbar.

AFRIKA & ORIENT1 Namibia 42 – 6 Kilimandscharo 77 Lesotho 88 Madagaskar 89 Marokko 810 Jordanien 811 Jemen 8

ASIEN12 Mt. Everest-Basislager 913 Manaslu – Annapurna 1114 Nepal für Familien 1215 Tibet – Orakelsee 1216 Spiti/Indien 1217 Mongolei 13

HOHE ZIELE18 Muztagh Ata 1419 Cho Oyu 1420 Nepal mit Bike 1421 Mt. McKinley 1522 San Valentin 15

AMERIKA23 Ojos del Salado 1624 Vulkane Mexikos 1725 Ecuador – Amazonas 1726 Inkastraße Peru – Bolivien 17

EUROPA27 Elbrus-Besteigung 1828 Lanzarote 1929 Montenegro 1930 Türkei – Feenkamine 1931 Das andere Mallorca 1932 Islandtrekking 19

ALPIN-KURSE33 Trekking-Vorbereitung 2034 Aufbaukurs Eis 2135 Zugspitz-Trekking 2136 Transalp 2137 Schneeschuh – Dachstein 2120 Klettersteige am Gardasee 21 INFOSPacklisten, Fluggepäck, Sicher-heit, Gesundheit, Ausrüstung. 22

TOUREN SEITE

LIEBE ALPIN-LESER

Meine Winterurlaube sind, wie soll es anders sein, kräftig verplant: Sie finden nicht statt. Nicht der Berg, sondern der Weltcup, der Wettkampf ruft. Loipen und Schießstände.Aber der Sommer ist nicht nur zum Trainieren da – einer meiner eindrucksvollsten Urlaube der vergangenen Jahre war eine Trekkingtour in Nepal.Das Eintauchen in eine für mich fremde Kultur, umringt von Eisriesen des Himalaya und tägliche Trekkingetappen von mehreren Stunden, einen intensiveren Urlaub kann ich mir nicht vorstellen.Man sagt, Trekking macht Lust auf mehr. Stimmt. Auf mehr Berge. Auf mehr span-nende Touren. In Nepal, in den Anden oder sonst wo auf der Weltkarte. Trekking ist Kraft tanken und den Kopf frei bekommen. Und genau das hilft auch im Winter beim Biathlon.Ich mache einen Vorschlag, liebe ALPIN-Leser: Sie drücken mir bei den Wettkämpfen im Winter die Daumen – und dafür treffen wir uns vielleicht irgendwo auf der Welt beim Trekking, beim Bergsteigen. Ich würde mich freuen.

Ihr Michael Greis

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Ihr Michael Greis

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Trekking Afrika und Orient

E in schirm“, meint mein afrika-erfahrener freund, „du brauchst

einen Schirm!“, und drückt mir einen Knirps in die Hand. Ich hatte von sintfl ut-artigen Wolkenbrüchen in Afrika gehört, aber einen Regenschirm? In Namibia? Zum Trekken! „Typisch deutsch“, denke ich. Und ja, typisch deutsch ist es in Namibia. Das merke ich bei der ersten Polizei-kontrolle in Windhoek: Kelle raus, anhal-ten, Fahrzeugkontrolle. Der Führerschein und abgefahrene Reifen interessieren die Beamten nicht, aber der Feuerlöscher, dessen Verfallsdatum überschritten ist, bringt uns eine Verwarnung ein. Deutsch ist auch der Guide, der selbst in der dritten Generation seinen schwä-

BERGZEBRA & NashornkäferDas Hotel ist tausend-

sternig: der Nachthimmel

Afrikas und ein Schlafsack.

Wir sind in einem großen

Land, wo nur wenig

Menschen und viele Tiere

leben – in Namibia.

Text: Petra Darchinger

bischen Dialekt nicht abgelegt hat. Im Herzen jedoch ist er Namibier. Das merkt man sofort an seinen begeisterten Worten über das Land. Namibia ist ein junges, ein freies, ein demokratisches Land. Seit 1990 ist Namibia unabhängig. Über 100 Jahre deutsche Kolonialmacht und süd-afrikanische Mandatsherrschft gingen zu Ende. In diesem Land, das so groß ist wie Deutschland und Großbritannien zusam-men genommen, leben nur zwei Millionen Menschen. Hikers Heaven!Denn wer glaubt, Namibia sei nur etwas für geldige Jäger, die hinter den „Big Five“ her sind, irrt gewaltig. Mit schma-lerem Geldbeutel erlebt man das Land weitaus ursprünglicher und intensiver.

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Links (S. 4): Ankunft am Horseshoe-Camp. Wasserstelle nicht nur für

Bergzebra-Herden.

Links (S. 5): Die Sonne brennt gnaden-los: Gut behütet läuft es sich besser.

Darunter: Canyon Lodge für Gäste von Hauser exkursionen. Den Hikers Haven

findet man im Namib-Naukluftpark, dem fünftgrößten Nationalpark der Welt.

Rechts (S. 5): Oryxantilopen sehen nicht nur schön aus, sie schmecken

auch ausgezeichnet.

Darunter: So weit wie in Namibia kann man nirgendwo schauen.

Und wer zu Fuß geht, sieht sowieso mehr! Zum Beispiel die „Small Five“: Büffelwe-ber, Elefantenrüsselmaus, Nashornkäfer, Leopardenschildkröte und Ameisenlöwe.Wer auf dem Tok Tokkie Trail im Süden Namibias unterwegs ist, begegnet sicher dem gleichnamigen Käfer, auch Nebel-trinker genannt. Ein endemisches Tier, das auf den Boden klopft, um sich mit seinen Artgenossen zu verständigen. Mor-gens ist der Käfer schwarz um Sonne zu tanken, im Laufe des Tages überzieht er sich mit einer weißen Wachsschicht, um

sich vor der Hitze zu schützen. Clever! Mindestens genauso clever sind die vielen Ökoprojekte. Die vier Lodges im Gondwana-Nationalpark versorgen sich zum Beispiel zum großen Teil selbst mit Gemüse, Fleisch und Milchprodukten. Es müssen nur wenige Lebensmittel aus Südafrika zugekauft werden. Oder das NaDEET-Projekt: Wasser ist kostbar! Das und vieles mehr lernen die Kinder, die in dem Ökocamp ihre Klassenfahrt verbrin-gen. Diesem nachhaltigen Lebensstil soll auch der Tourismus folgen, meint

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nAmiBiA – ViER WÜsTEn und dER chARmE dEs sÜdEns Wanderungen in den vier Wüsten Na-mibias. Rote Sanddünen, aufragende Inselberge, weitläufi ge Schotterebenen und grüne Oasen in Flussbetten – Wüs-te in Namibia. Kalahari: Pirschfahrt im Kgalagadi Transfrontier Park, Sukkulenten Karoo: Wunderwelt bizarrer Pfl anzen und Gewächse, Nama Karoo: Maultier-Trekking im Fish River Canyon, Namib: Tok Tokkie Trail – Sossusvlei – Sesriem CanyonLeistungen: Linienfl ug mit Air Nami-bia Frankfurt – Windhoek – Frankfurt, kostenloses Rail & Fly Bahnticket ab/bis deutscher Grenze; Übernachtungen in Hotels und Lodges; 14 x Frühstück, 13 x Mittagessen, 11 x Abendessen; Transfers und Überlandfahrten; örtliche/r Reiselei-terIn; Eintrittsgebühren, Nationalparkge-bühren; Hauser-Versicherungspaket.Termine: Oktober, April, JuliReisedauer: 17 Tage i preis ab �950 Euro

......

unser Guide. Er plant im Namib Rand Naturreservat ein Camp für maximal zehn Personen pro Trek. Die Schlafplattformen schafft er aus alten PET-Flaschen, denn Holz ist in Namibia Mangelware. Gekocht wird mit Solarenergie. Faszinierend ist auch das „Geparden-Um-erziehungsprogramm“: Früher schossen die Farmer auf alles, was ihre Schafe und Rinder gefährdete. Jetzt werden die schnellen Geparden gefangen und be-kommen ein Elektroschock-Halsband, das

ausgelöst wird, sobald sich der Gepard einem Schaf oder Rind nähert. Wenn der Gepard allerdings Kudus oder Oryx jagt, passiert nichts. Die bekannte Schmerz-therapie!So versuchen viele Namibier ihr Land mit all seiner Vielfalt zu schützen und zu er-halten, damit auch wir Trekker möglichst lange diese Weite und Schönheit erleben können.Übrigens: Den Schirm habe ich nicht gebraucht.

Oben: Die Farben Namibias. Darunter links: Klo mit Aussicht.Rechts: Rezeption in der Wüste.

Im Süden von Namibia: Berge über Berge, so weit das Auge reicht. Erstbesteigungen sind täglich möglich.

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Trekking Afrika und Orient

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Der höchste Berg Afrikas lockt Bergfreunde aus aller Welt. Dennoch gilt, dass nur etwa 20 Prozent den höchsten Punkt, den Uhuru Peak, 5896 m, erreichen. Ca. 40 Prozent schaffen es bis zum Gilmans Point, 5685 m, am Kraterrand. Der Kili-mandscharo gilt dort als bestiegen. Wichtig ist das Zauberwort der Einheimischen: Pole pole – langsam, langsam!

Viele Wege – ein Ziel: KILIMANDSCHARO!

2 KiLimAnJARo puR, nALEmoRu-RouTE

Nord-Süd-Überschreitung in 5 Tagen.Aufstieg auf der wenig begangenen Nale-moru-Route. Mit Hüttenübernachtung in der School Hut vor dem Gipfelanstieg.

3 KiLimAndschARo pLus, KiKELEVA-RouTE

Nord-Süd-Überschreitung in 6 TagenSchwenk zum Mawenzi – ideale Höhen-anpassung. Ein 2-tägiges Trekking in den Chyulu Mountains zur Akklimatisation ist das Vorprogramm.

4 KiLimAndschARo miT ERhoLung6 Tage am Berg mit Nord-Süd-Überschrei-tung auf der Kikeleva-Route. Schwenk zum Mawenzi – ideale Höhenanpassung.Ein Komplettprogramm mit zusätzlichen Erholungstagen und dazu 2 Tage Safari in den Taita Hills und 3 Tage Badeerholung am Indischen Ozean.

5 KLimAndschARo noRThERn ciRcuiT

Anspruchsvolle 8 Tage am Berg.Erlebnisreiche Umrundung des Gipfelauf-baus im Norden. Letzte Übernachtung vor dem Gipfel in der School Hut.Abstieg über die Mweka-Route.

5 KiLimAndschARo mAchAmE-RouTE Auf- und Abstieg im Süden in 6 Tagen.Aufstieg über eine der schönsten Routen am Kilimandscharo und Gipfelanstieg über Stella Point. Es locken anspruchsvolle Tagesetappen in beeindruckender Vegetation.

Alle Kili-Termine: Januar bis DezemberPreis ab: 2150 Euro

Diese Kilimandscharo-Besteigungen gibt es bei Hauser-Exkursionen auch mit zusätz-lichen Badeurlaub-Wochen.

Der Gipfelgletscher, bzw. was der Klimawandel davon übrig ließ, in der ersten Morgensonne. Die Besteigung des Kilimandscharo beginnt im grünen, fruchtbaren Regenwald, geht über in Savanne und Hochwüste und endet in der kalten Gletscherregion.

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f eiert schön und grüß’ mir den Reinhold. servus Wolfi “, sagt

Peter Habeler und beendet das Gespräch via Satelliten-Telefon mit Wolfgang Nairz. Es ist der 8. Mai 2008 in Lobuche/Nepal in fast 5000 Metern Höhe, unweit des Mount-Everest-Basecamp. Auf den Tag genau vor 30 Jahren, am 8. Mai 1978, stand Habeler gemeinsam mit Partner Reinhold Messner als erster Mensch ohne Flaschensauerstoff auf dem höchsten Berg der Welt.

Habelers Gesprächspartner, der damalige Expeditionsleiter Wolfgang „Wolfi “ Nairz, sitzt mit Messner und allen anderen noch Lebenden der legendären 1978er Expedition bei Oswald „Bulle“ Oelz in Zürich, um in feierlichem Rahmen auf die guten alten Zeiten anzustoßen.

Von Lukla wandern wir im engen Tal des „Milchfl usses“ hinauf nach Namche Bazar (3800 m), dem Handelszentrum der Sherpa. Ein Abstecher ins Seitental von Thame dient der Akklimatisierung an die ungewohnte Höhe und die dünne Luft. Wir besuchen das wie ein Adlerhorst im Fels liegende buddhistische Kloster und plaudern ein wenig mit den rotgekleideten tibetischen Mönchen.

Die nächsten Tage steigen wir stetig und in aller gebotenen Langsamkeit

Trekking zum Mount Everest-Basecamp als ALPIN-Leserreise.

Besserer Nepal-Einstieg ist kaum vorstellbar. Text: Holger Rupprecht

Mit Peter HabelerZUM MOUNT EVEREST

Habeler dagegen wollte der Stätte des damaligen Triumphes nahe sein und nahm das Angebot an, die ALPIN-Le-serreise mit Hauser Exkursionen in der Khumbu-Region des Himalaya zu leiten. Ein erfahrenerer Bergführer für diese Region ist kaum vorstellbar: Die Lesereise ist sein 66. Nepaltrip!

EnTLAng dEs miLchfLussEs zum Adlerhorst. Von der quirligen Millionen-Metropole Kathmandu fl iegen wir Ende April in einer engen zweimotorigen Pro-peller-Maschine von Yeti Airlines an den Fuß des Himalaya nach Lukla (2800 m). Dort warten Sirdar Buri und seine Träger-Mannschaft auf uns, die uns in den fol-genden Trekking-Tagen die schwere Last der prall gefüllten Seesäcke abnimmt.

Trekking Asien

Oben: Der markante Eisgipfel des Nuptse ragt hoch über dem Gletscherin den Himmel.Rechts: Die ALPIN-Lesergruppe und ihr Bergführer Peter Habeler (Mitte).

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immer höher hinauf und durchstreifen dabei wunderschön gelegene weitläufi ge Sherpa-Dörfer, um schließlich am 08.Mai in Lobuche mit Peter Habeler auf den 30. Jahrestag seiner alpinistischen Glanztat am höchsten Berg der Welt anzustoßen.

im BAsEcAmp BRummT’s Tags darauf sind auch wir dem begehrtesten Gipfelziel dieser Erde ganz nah: Ein Ausfl ug führt ins Everest-Basecamp. Entgegen vieler Medienberichte ist der Eindruck alles andere als unfreundlich. Man liest oft, das Basecamp sei dreckig („höchst gele-gene Müllhalde der Welt“), es würde dort stinken und insgesamt eine unangenehme Atmosphäre herrschen. Wir können dies nicht bestätigen: Das Areal wirkt aufgeräumt und ist vielerorts liebevoll geschmückt.

Es brummt wie in einem Bienenstock: Mehr als 350 Bergsteiger aus aller Welt machen sich daran, ihren Gipfelsturm vor-zubereiten, checken das Material, packen Rucksäcke, holen die Wetteraussichten ein und machen sich daran, Hochlager auf der Hillary-Route einzurichten. Viel Zeit bleibt nicht mehr, bevor der Monsun jeglichen Gipfelambitionen einen Strich durch die Rechnung macht.

Erst wenige Tage zuvor wurde die Sper-rung des Berges aufgehoben, nachdem

chinesische Bergsteiger von der tibe-tischen Seite aus die olympische Fackel auf den Gipfel getragen hatten. Auf Geheiß Pekings, die Proteste tibetfreund-licher Bergsteiger fürchteten, sperrten die nepalesischen Behörden auch die Route von der Südseite für mehrere Wochen. Schwer bewaffnete Armeeangehörige überwachten das Verbot, über Lager I hinaufzusteigen.

Nun sind die Soldaten endlich weg und Norbert „Noppa“ Joos und „Kobi“ Reichen sitzen in den Startlöchern und diskutieren die Taktik für ihren Gipfelver-such. Und wir mittendrin: Durch Peter Habelers Kontakte haben wir Zugang zu dem geräumigen Aufenthaltszelt der Schweizer gefunden. Joos hat bislang als einer von ganz wenigen Bergsteigern 13 von 14 Achttausendern ohne Sauerstoff bestiegen. Der Everest, den er mit Rei-chen besteigen will, würde seine Samm-lung komplettieren, wie er uns entspannt bei einem Espresso erzählt.

Tief beeindruckt verlassen wird das Basecamp und drücken „Noppa“ und „Kobi“ die Daumen für das gefährliche Unterfangen. (Mit dem Gipfelerfolg hat es nicht geklappt. Aber gesund zurückge-kommen sind beide.)

Weit weniger gefährlich als ein Gang auf den höchsten Berg der Welt ist die

11 EVEREsT-BAsisLAgER miT 5000ER-gipfELn

Trekkingreise – Khumbu: zum Mount-Everest-Basislagerunterbringung hotel: 8 Tageunterbringung Zelt: 13 Tage gipfel: Taboche (5305 m), Chukhung Ri (5546 m), Kala Pattar (5643 m), Akkli-matisation im Seitental von Thame (3800 m), Besuch der Sherpa-Klöster Thame, Tengpoche und Pangpoche, 7-tägiges Vorprogramm (mit Hüttenüber-nachtung) von Jiri nach Lukla möglich.Leistungen: Linienfl ug mit Gulf Air Frank-furt – Bahrain – Kathmandu – Bahrain – Frankfurt, Rail & Fly Bahnticket ab/bis deutscher Grenze; Übernachtungen in Ho-tels, Lodges und Zelten; meist VP; Inlands-fl üge, Transfers; örtliche Reiseleitung, Begleitmannschaft; Nationalparkgebüh-ren; Flaschensauerstoff oder Überdruck-kammer; Hauser-Versicherungspaket.Termin: märz, september – novemberpreis ab �490 Euro

Auf dem Weg in das Basislager des höchsten Berges der Erde mit Peter Habeler (oben), die Vorurteile über ein dreckiges Chaos haben sich schnell aufgelöst.

Trekking Asien

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in Lobuche mit Peter Habeler auf den 30. Jahrestag seiner alpinistischen Glanztat am höchsten Berg der Welt anzustoßen.

im BAsEcAmp BRummT’s Tags darauf sind auch wir dem begehrtesten Gipfelziel dieser Erde ganz nah: Ein Ausfl ug führt ins Everest-Basecamp. Entgegen vieler Medienberichte ist der Eindruck alles andere als unfreundlich. Man liest oft, das Basecamp sei dreckig („höchst gele-gene Müllhalde der Welt“), es würde dort stinken und insgesamt eine unangenehme Atmosphäre herrschen. Wir können dies nicht bestätigen: Das Areal wirkt aufgeräumt und ist vielerorts liebevoll geschmückt.

Es brummt wie in einem Bienenstock: Mehr als 350 Bergsteiger aus aller Welt machen sich daran, ihren Gipfelsturm vor-zubereiten, checken das Material, packen Rucksäcke, holen die Wetteraussichten ein und machen sich daran, Hochlager auf der Hillary-Route einzurichten. Viel Zeit bleibt nicht mehr, bevor der Monsun jeglichen Gipfelambitionen einen Strich durch die Rechnung macht.

Erst wenige Tage zuvor wurde die Sper-rung des Berges aufgehoben, nachdem

Geheiß Pekings, die Proteste tibetfreund-licher Bergsteiger fürchteten, sperrten die nepalesischen Behörden auch die Route von der Südseite für mehrere Wochen. Schwer bewaffnete Armeeangehörige überwachten das Verbot, über Lager I hinaufzusteigen.

Nun sind die Soldaten endlich weg und Norbert „Noppa“ Joos und „Kobi“ Reichen sitzen in den Startlöchern und diskutieren die Taktik für ihren Gipfelver-such. Und wir mittendrin: Durch Peter Habelers Kontakte haben wir Zugang zu dem geräumigen Aufenthaltszelt der Schweizer gefunden. Joos hat bislang als einer von ganz wenigen Bergsteigern 13 von 14 Achttausendern ohne Sauerstoff bestiegen. Der Everest, den er mit Rei-chen besteigen will, würde seine Samm-lung komplettieren, wie er uns entspannt bei einem Espresso erzählt.

Tief beeindruckt verlassen wird das Basecamp und drücken „Noppa“ und „Kobi“ die Daumen für das gefährliche Unterfangen. (Mit dem Gipfelerfolg hat es nicht geklappt. Aber gesund zurückge-kommen sind beide.)

Weit weniger gefährlich als ein Gang auf den höchsten Berg der Welt ist die

11 EVEREsT-BAsisLAgER miT 5000ER-gipfELn

Trekkingreise – Khumbu: zum Mount-Everest-Basislagerunterbringung hotel: 8 Tageunterbringung Zelt: 13 Tage gipfel: Taboche (5305 m), Chukhung Ri (5546 m), Kala Pattar (5643 m), Akkli-matisation im Seitental von Thame (3800 m), Besuch der Sherpa-Klöster Thame, Tengpoche und Pangpoche, 7-tägiges Vorprogramm (mit Hüttenüber-nachtung) von Jiri nach Lukla möglich.Leistungen: Linienfl ug mit Gulf Air Frank-furt – Bahrain – Kathmandu – Bahrain – Frankfurt, Rail & Fly Bahnticket ab/bis deutscher Grenze; Übernachtungen in Ho-tels, Lodges und Zelten; meist VP; Inlands-tels, Lodges und Zelten; meist VP; Inlands-fl üge, Transfers; örtliche Reiseleitung, Begleitmannschaft; Nationalparkgebüh-ren; Flaschensauerstoff oder Überdruck-kammer; Hauser-Versicherungspaket.Termin: märz, september – novemberpreis ab �490 Euro

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17 mongoLEi: duRch dAs LAnd dEs dschingis KhAn

Trekken im Reich von Dschingis Khan. 7 Trekking-Tage in den Bergen der Mon-golei, kaum berührte Natur und endlos weite Landschaften. Wie erleben Begeg-nungen mit Nomaden und machen einen Besuch bei den Adler-Jägern im Altai.Gipfelmöglichkeit: Malchin Peak (4037 m) und Mount Otgontenger (4031 m).Termin: Juli I Preis: 4350 Euro.

Weite Steppen in der Einsamkeit der Mongolei – das Hauptverkehrsmittel ist noch immer das Pferd.

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Trekking Hohe Ziele

U nser Gipfeltag war Donnerstag, der 17.07.2008. Glücklicher-

weise hat sich die Wetterprognose erfüllt, uns erwartete ein sonniger Tag. Wir, das sind eine Handvoll Bergsüchtiger, die mit dem Kari Kobler ganz nach oben wollen. Noch im Morgengrauen verließen wir den Lagerplatz 3 in Richtung Gipfel. Mit zunehmender Höhe stellte sich auch der Wind (allerdings nicht allzu stark) ein. Die erste Gruppe erreichte nach gut 5.30 Uhr den Gipfel; eine Stunde später folgte die zweite Gruppe. Anstrengung und Entbehrungen waren wie vergessen, wir hatten unser Ziel erreicht! Esther und Adrian kehrten auf einer Höhe von 7200 m um. Brigitte stieg krankheits-bedingt nicht auf, Sepp verzichtete auf einen Anstieg wegen seiner Höhenanpas-sungsprobleme.Die Ski-Abfahrt vom Gipfel gestaltete sich bei wechselnden Schneeverhältnissen (Windharsch, Pulver, Sulz- und Papp-

Schnee) schön, aber anstrengend (die Höhe, das Gewicht des Rucksacks, die allgemeine Müdigkeit nach den letzten drei Tagen machten uns zu schaffen!). Zuletzt erwartete uns noch der Fußabstieg mit schwerem Rucksack vom „Dunkey-Corner“ (unterhalb des Lagers 1) zum Basislager. Jason, Organisator und gute Seele des Basecamps, erwartete uns noch oberhalb des Basislagers mit einem Erfri-schungsgetränk, um uns die letzten Meter des Abstiegs zu erleichtern.Am Abend feierten wir im Gemeinschafts-zelt unseren Gipfelsieg mit Rotwein und einem guten Essen; Gespräche über die letzten 3 anstrengenden Tage ließen diesen langen, aber schönen Gipfeltag ausklingen.

18 MUZtaGH ata VaRiaBel Ideale Einsteiger-Expedition. Anreise je nach Termin via Bishkek oder Islamabad, Termine mit Ski oder Ski/ Schneeschuhen.

Mit SKi Via BiSHKeKTermin: Juni I Preis: 5375 Euro

Mit SKi UnD ScHneeScHUHen Via iSlaMaBaDTermin: Juni I Preis: 5560 Euro

19 tiBet – cHO OyU, 8201 mFür viele ist er der erste 8000er. Voraussetzung: Ausreichend Zeit zur Besteigung von Tibet aus und entspre-chende Bergerfahrung.Die technischen Schwierigkeiten bewegen sich für geübte Höhenbergsteiger im normalen Rahmen. Zusätzlicher Economy-Termin für den selbstständigen Bergsteiger im März.Termin: August I Preis: 9940 Euro

20 HiMalaya-PanORaMa-BiKetOURNepal – Biken mit 8000er-Blick.Panorama-Trails am „Dach der Welt“. Traumhafte Downhills, knackige Uphills,

Der Name bedeutet „Vater der Eisberge“, Muztagh Ata, 7546 m.

Hohe Ziele mit „8000er-Mann“ Kari Kobler. Text: Harald Martin

geschafft!MUZTAGH ATA

Aus der Hochebene von Sinkiang „wächst“

der „Vater der Eisberge“ empor.

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Links oben: Cho Oyu. Darunter: Nepalbiking.Rechts oben: Pata-goniens Inlandeis. Rechts unten: Mt. McKinley.

„Never seen before“-Trails. Unterbringung in Komforthotels, Zelte, Lodges und im Luxus-Resort.Termine: März/Nov. I Preis: 2960 Euro

21 Mt. McKinley, 6195 mDer große Kalte aus dem Norden.

Der höchste Berg Nordamerikas und einer der Seven Summits. Mitten in der Alaska Range im Denali-Nationalpark. Gute Akklimatisation möglich, da „ganz unten“ gestartet wird, technisch bei guter Bergerfahrung machbar. Termin: Mai I Preis: 7190 Euro

22 San Valentin, 4058 m Höchster Gipfel Patagoniens. Eine spannende Ski-Expedition auf das wilde patagonische nördliche Eisfeld. Unterwegs auf Pferderücken, Ski, in Booten und mit Pulka-Schlitten. Termin: November I Preis: 5450 Euro

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Trekking Amerika

E in so hoher Berg schaut anders aus“, sagte ein langjähriger

Freund beim Betrachten meiner neuen chilenischen Urlaubsfotos. Nicht ganz zu Unrecht – fast 7000 Meter hohe Berge sind im Himalaya steiler und fast immer stark vergletschert.Sie wirken deshalb extremer, abwei-sender, interessanter. Doch so abwertend manche über die hohen 6000er-Berge der Atacama-Wüste sprechen, so euphorisch äußern sich andere. Türkisfarbene Salz-seen mit unzählbaren Flamingos inmitten der Wüste, darüber schneebedeckte 6000er-Vulkane bilden die spektakuläre Kulisse für so manchen Lagerplatz. Wer zusätzliches Glück hat, bekommt die Vorteile einer heißen Quelle gratis dazu. Bis Anfang der achtziger Jahre war der Name des Berges bei europäischen Bergsteigern und Trekkern kaum bekannt. Anfang der neunziger Jahre nahmen die Besteigungen zu; heute ist er ein begehr-

OJOS kurz und knackig ter und häufi g bestiegener Gipfel und seit

2004 ist sogar eine Alpenvereins-Karte erhältlich.Mit fast 6900 Metern charakterisiert dieser Berg ähnlich wie der etwas höhere Aconcagua den Grenzbereich zwischen Trekking- und Expeditionsziel. Eisige Käl-te – in den großen Höhenlagen manchmal unter minus 30 Grad – und orkanartige Höhenstürme können einen Gipfelerfolg ebenso vereiteln wie mangelnde Höhen-anpassung oder die vielfach fehlende Leidensfähigkeit. Der Ojos del Salado ist also ein extremes Ziel für höhenerfahrene Trekker oder künftige Expeditionsberg-steiger. Alpintechnisch ist eine Besteigung eher als leicht einzustufen. Bis auf eine kurze seilversicherte Kletterstelle unter dem Gipfelgrat hat der Bergsteiger ausnahms-los Gehgelände zu bewältigen. Sehr gute Akklimatisation und Höhenverträglichkeit sind unbedingt erforderlich.

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23 BESTEIGUNG DES HÖCHSTENVULKANS DER ERDE (6893 m)

Akklimatisation rund um den Ojos – volle Konzentration auf den Berg.Büßereis, Salzlagunen und pinkfarbene Flamingos.Chilenische Küste mit Nationalpark Pan de Azucar und Caldera.Termine: Jan/Nov I Preis ab: 4090 Euro

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Knapp unter der 7000er-

Grenze – ein Ziel für

Trekker und künftige

Expeditionsbergsteiger.

Text: Eckehard Radehose

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17EXTRA10/08 17EXTRA10/08

Trekking – das bedeutet auch Begegnung mit

fremden Menschen, denen auch wir fremd sind.

Und natürlich trifft man auch fremde Vierbeiner.

Ohne robustes und kälteresistentes All-radfahrzeug ist das Basecamp am kleinen Refugio Atacama – einer winzigen Biwak-hütte auf 5200 m – nicht zu erreichen. Von hier kann der Gipfel über die kleine Biwakhütte Tejos y Murray auf 5825 m Höhe und die Nordfl anke in zwei Tagen erreicht werden.Mit einer zuvor erfolgten Höhenanpassung wird man von der Stadt Copiapó – etwa 800 km von Santiago entfernt – mindes-tens fünf Tage Zeit benötigen.

24 MEXIKO / VULKANE MEXIKOSEinfache Hochtouren auf die berühmtes-ten Vulkane Mexikos.Auf den höchsten Gipfel Mexikos, den Pico de Orizaba (5700 m), außerdem auf den Ajusco (3945 m) und Nevado de Toluca (4690 m), sowie der4 Trek auf denIxtaccihuatl (5286 m) – die „schlafende Frau“. Dazu Kultur-Highlights in Mexico City, Oaxaca und Puebla.Termine: Feb. März Nov. Dez. Preis ab: 2790 Euro

25 VON DEN ANDEN ZUM AMAZONAS5-tägiges Trekking im Piñan-Gebirge mit Urwald, Schnee und heißen Quellen in Ecuador.Mögliche Gipfel: Yanaurcu (4535 m) und Cotopaxi (5897 m).Außerdem geboten: Indianermarkt Ota-valo, Wallfahrtsort Banos, heiße Quellen, urige Haciendas. In Anschluss 4 Tage durch den Amazonas-Urwald mit viel Zeit für Tierbeobachtungen.Verlängerungsmöglichkeit: GalápagosTermine: März April/ Juli – Okt. Dez.Preis ab: 3050 Euro

26 PERU/BOLIVIEN – INKASTRASSENeues Trekking – in 4 Tagen auf alten Inkapfaden zur Festung Ollantaytambo.Machu Picchu, Cuzco und Titicaca-See mit der Insel Taquile.2 Tage Erholung auf der mythischen Son-neninsel in der Ökolodge La Estancia und 4 Tage Trekking mit Lamas in der Condoriri-Gruppe. Gipfelmöglichkeiten: Cerro Negro (5300 m) und Huayna Potosi (6088 m).Termine: März – Mai Juli – OktoberPreis ab: 3950 Euro

Der Vulkan Cotopaxi, 5897 m, in Ecuador.

Nur in der Gipfelregion gibt es Eishau-ben, die 6000er in den Anden haben

ihr eigenes Gesicht.

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Z ehn Tage dauert der Anmarsch zum Base Camp, dem Aus-

gangspunkt für die Elbrusbesteigung von der Nordseite. Mühsam geht es durch fast wegloses Gelände, durch Laub- und Nadelwälder, wilde Schluchten, über reißende Bäche, Eis, Fels, Gletscher und über mehrere über 3000 m hohe Pässe. Luba, die Köchin, und Zafi r, der Fahrer, sind im Geländefahrzeug auf Umwegen zu den Lagerplätzen unterwegs. „Tisch-lein – deck Dich“ – wenn wir ankommen dampfen Borscht, Krautspeisen, gefüllte Teigtaschen, Schaschlik, Fleischlaibchen und Lammeintopf. Dazu Bier und zum Abschluss ein paar Wodka-Runden mit Toasts auf das Wetter, auf uns, auf eine schöne Tour, auf die Liebe usw. Das Basecamp auf der Nordseite liegt auf ca. 2500 m. Ab hier tragen wir alles

Den Elbrus, einen der „Seven Summits“, von Norden

zu besteigen, ist aller Ehren wert. Text: Christa Brookhouse

Gepäck selbst, von Luba und Zafi r haben wir uns schweren Herzens verabschiedet. Technisch sind die beiden Gipfel des Elbrus relativ leicht, denn außer sicherem Steigeisengehen und guter Ausrüstung entscheiden hauptsächlich Kondition, mentale Stärke und Wetter über den Gip-felerfolg. Der Anstieg von der Nordseite ist logistisch, konditionell und psychisch weit anspruchsvoller als der von Süden. Von der Uncle Nicks Hut bietet sich ein Ausblick auf beide Gipfel des Elbrus. Sie scheinen so nahe. Ab hier gehen wir mit Steigeisen Richtung Hochlager auf ca. 4700 m, wir bauen es selbst auf.Gipfeltag! Wir sind alle ein bisschen aufgeregt – wie es uns wohl gehen wird? Was ziehen wir an? Wird das Wetter so bleiben? Werden wir es schaffen und wenn nicht? Wir sind froh, als endlich

27 ÜBERSCHREITUNG DES ELBRUSVon Nord nach Süd auf neuer Route, mit 8 Tagen Akklimatisations-Trekking entlang des wildromantischen Kaukasus.Über den Balkpashi-Pass (3689 m) direkt zur Nordseite. Hochlager für Hauser Grup-pen. Gratis dazu – die russische Seele und Gastfreundschaft.Termin: Juli I Preis: 2450 Euro

Trekking Europa

Zum höchsten Berg Europas

Alexey als Weckruf „Happy Birthday“ summt. Eis aufhacken, Schnee schmel-zen, Tee kochen, im engen Zelt anziehen, Ausrüstung verstauen ... es dauert alles sehr lange. Tapfer schlingen wir Porridge hinunter. Jeder erhofft sich davon eine ähnliche Wirkung wie Popey der Seemann vom Spinat. Im fahlen Licht der Mondsi-chel erkennen wir den Anstieg. 4.30 Uhr Start. Es ist sternenklar, hat mi-nus 10 Grad und ist windstill. Wir gehen Schritt für Schritt, teils in einer Seil-schaft. Stirnlampen fl ackern, Steigeisen knirschen, der Atem geht schwer. Vom Westgipfel trennen uns noch ca. 1000 Höhenmeter. Die Luft wird dünner – fl ach atmen. Je näher wir dem Ziel kommen, desto weiter scheint es sich zu entfernen. Sonnenaufgang auf ca. 5000 m. Trotz Kälte sind es schweißtreibende Stunden. Der Weg zum Sattel ist nicht allzu steil, aber mühsam und langatmig. Ab dem Sattel treffen wir auf die Gipfelaspiranten, die sich von der Südseite nähern. Noch 350 m, eine Stunde, geschafft! Die Anspannung fällt ab. Wir stehen am Dach Europas – am Westgipfel des Elbrus auf 5642 m! Ein paar stille Minuten – dank-bar, hier sein zu dürfen. Noch am selben Tag bewältigen wir den langen Abstieg über die Hauptroute – die Südseite …

Aus den grünen Talböden des Kaukasus steigt man auf zu den Eiskappen des Elbrus.

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Massanella und Puig de Galatzó, Kap Pinar, Südwestkap und Klosterruine La Trapa.Termine: Februar – Mai OktoberPreis ab: 895 Euro

32 HOCHLANDTREKKING ISLANDEinsames Hochland in Westisland, Über-nachtung auf dem gemütlichen Pferdehof Brekkulaekur, Halbinsel Snaefellsnes: Vielfalt isländischer Landschaften, heiße Quellen, Gullfoss, Großer Geysir, Parla-mentsstätte Thingvellir.Termine: Juli/AugustPreis ab: 2495 Euro

30 TÜRKEI / IM LAND DER FEENKAMINE4- bis 6-stündige Tageswanderungen. Tuffsteinlandschaft im Nationalpark Gö-reme, fruchtbares Ihlara-Tal – der „Grand Canyon“ Kappadokiens, Höhlenkirchen aus byzantinischer Zeit, unterirdische Stadt Derinkuyu.Termine: Mai/Juni/OktoberPreis ab: 885 Euro

31 DAS „ANDERE“ MALLORCA4- bis 6-stündige Berg- und Küstenwan-derungen. Schlucht von Mortitx, Tropfstein- und Hexen-Höhlen, Besteigung des Puig de

28 LANZAROTE UND GRAN CANARIA/FEUERBERGE UND GRÜNE TÄLER

Von der Lavahöhle zum Wolkenfels – un-terwegs auf Lanzarote und Gran CanariaTermine: März/April/OktoberPreis ab: 1635 Euro

29 MONTENEGRO – SCHWARZER BERG UND MEER

4- bis 6-stündige Tageswanderungen. Hütten-Trekking in der Bjelasica, Natio-nalpark Biogradska Gora, Küstengebirge Lovcen, Fjordlandschaft um Kotor …Termine: Juni/SeptemberPreis ab: 1595 Euro

Fernab vom Pauschaltourismus: Links Canyonland-schaft auf Gran Canaria.Rechts das aus-sichtsreiche Tramuntana-Gebir-ge auf Mallorca.

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Hauser Kurse und Können

V orsichtig steigt Christine von Felsblock zu Felsblock. Ab und

zu bringt ein leichtes Wackeln sie aus dem Gleichgewicht. Zielsicher geht sie weiter und bewegt sich immer geschick-ter über das schroffe Felsgelände. Ich überlege noch – soll ich da jetzt wirklich einfach so drüberlaufen? Was ist, wenn ich abrutsche und mein Fuß zwischen zwei Blöcken steckt? – Eine äußerst unan-genehme Vorstellung … „Probier es einfach aus“, in diesem Moment reißt mich Herbert, unser Berg-führer, aus den Gedanken. Auf Schritt und Tritt folge ich dem Weg, den sich Christine über die Blöcke gesucht hat. Geschafft! Das war aber nur der erste Teil: Die Gruppe, die mit einem Vorbereitungs-kurs in den Alpen ihr Wissen und ihre technischen Fertigkeiten für weltweite Trekkingtouren aufbessert, hat noch viel vor an diesem Wochenende. Wir hören gespannt zu, um was es bei der nächsten

Herausforderung geht. Herbert erklärt, wie man zügig und ohne sich zu verletzen ein Geröllfeld abfährt – „und das ganz ohne Fahrzeug, nur auf den blanken Sohlen eu-rer Trekkingstiefel und mit Zuhilfenahme der Trekkingstöcke“. Die ersten mutigen schmeißen sich sofort mächtig ins Zeug. Wir hören rhythmisch das Rauschen des Gerölls und sehen die kleinen Staub-wolken, die jeder Teilnehmer bei seiner Talfahrt aufwirbelt. Übernachtet wird zünftig auf einer Hütte. Nach einem lustigen Hüttenabend krie-chen wir am nächsten Morgen noch etwas zögerlich aus den Federn. Aber auch der zweite Tag ist vollgepackt mit spaßigen Übungen und nützlichen Informationen. Auf einer gemütlichen Wanderung lernen wir, wie man ein Seilgeländer nutzt, das wichtigste über Erste Hilfe und über die Verwendung eines Überdrucksacks gegen die Höhen-krankheit. Ich befrage Herbert zu meiner ganz persönlichen Ausrüstung: Stiefel,

Rucksack, Stöcke, wetterfeste Kleidung. Endlich weiß ich, dass ich im Grunde fast schon alles habe, was ich für eine Trekkingreise in die große weite Welt benötige. Mit klappernden Wanderstöcken steigen wir nach wunderschönen und gleichzeitig interessanten drei Tagen wieder hinab ins Tal zu unserem Ausgangspunkt. Wo mich meine nächste Reise mit der Erfahrung, die ich gewonnen habe, wohl hinführt? Ich bin gerüstet!

33 VORBEREITUNGSKURS TREKKING BASIC

Keine Vorkenntnisse erforderlichSolsteinhaus im KarwendelgebirgeTrittsicherheit, Gehtechnik, Ausrüstungs-test, Erste Hilfe und vieles mehrLeistungen: Übernachtung in der Berghüt-te/Matratzenlager; Halbpension, Touren-tee; Hauser-Profi bergführer.Reisedauer: 3 Tage, Reisezeit Mai – Sep-tember I Preis: 260 Euro

Für Trekking-Anfänger und Fortgeschrittene gibt es Kurse – das kann unterwegs viele üble Überraschungen ersparen. Text: Barbara Mittlmeier

vorbereiten!vorbereiten!TREKKING GUT

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molus am taliissolic haberestrum, con diori publi consilina, facieni-hilis omnihicia? Opoe-nis es! Atis es patam quam. Vivid intem effrebus. One ta, cam unt diusque crum molus am taliissolic

TREKKING GUT VORBEREITUNGSKURS TREKKING ADVANCED Vorbereitung für anspruchsvolle Trekkings – Franz-Senn-Hütte in den Stubaier AlpenHöhentaktik, Ausrüstungstests und Zelt-nacht im „Hochlager“Alpine Erfahrung erforderlichLeistungen: Übernachtung in der Berghüt-te/Matratzenlager; Halbpension, Touren-tee; Hauser-Profi bergführer.Reisedauer: 3 TageReisezeit: Juni – AugustPreis: 390 Euro

34 AUFBAUKURS EISTaschachhaus in den Ötztaler Alpen.Eiskurs für Fortgeschrittene, Grundkurs oder alpine Erfahrung erforderlich. Bestei-gung von bis zu 50 Grad steilen Eiswän-den in Zweierseilschaft, Spaltenbergung und Sicherungstechniken.Termine: Juli – SeptemberPreis: 850 Euro

35 ZUGSPITZ-TREK ALPINKlassische Route durch das Reintal auf die Zugspitze. Anstieg über Reintalanger-Hütte. Einfache Wege, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.Termine: Juli/Sept. I Preis ab: 325 Euro

36 ALPENÜBERQUERUNGAuf Hannibals Spuren über die AlpenLoferer Steinberge und Kitzbühler Alpen, Trittsicherheit und Ausdauer erforderlich. Alle Etappen sind einzeln buchbar.

1. EtappeVon Ruhpolding nach Mittersill – ein Blumenmeer aus Alpenrosen. Preis: 750 Euro

2. Etappe Durch den Nationalpark Hohe Tauern.Von Mittersill nach Toblach, vorbei am Großvenediger, Brutgebiet der Steinadler, Gänsegeier und Bartgeier.Preis: 750 Euro

3. EtappeDurchquerung der Dolomiten. Von Toblach nach Alleghe – die Nordwände der Drei Zinnen.Preis: 750 Euro

4. EtappeVon den Dolomiten bis zur Adria

Von Alleghe nach Venedig, inklusive Klettersteigtag mit beeindruckenden Aussichten. Markusplatz, Canal Grande, Rialto-Brücke.Termin: August I Preis: 850 Euro

37 SCHNEESCHUHTREKKING AM DACHSTEIN

Schneeschuhspaß auf dem Dachstein-Plateau, mit Unterbringung im Bergzentrum Simony-Hütte am Dachstein.Gehtechniken, Geländebeurteilung und Tourenplanung.Erfahrung im Schneeschuhwandern erforderlich.Termine: Dez. Feb. I Preis: 450 Euro

38 KLETTERSTEIGE AM GARDASEE

Über die Vie ferrate (Eisenwege) hoch über dem Lago di Garda im südlichen Trentino mit Übernachtung im Komfortho-tel in Arco. Auch für sportliche Einsteiger geeignet. Trittsicherheit und Schwindel-freiheit erforderlich. Termine: Mai/Sept. I Preis: 710 Euro

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Trekking, Wandern oder Wintersport, hohe Gipfel, Eisenwege oder Felsklettern, alles will

gelernt sein.

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Page 19: Trekking - mediadb.alpin.demediadb.alpin.de/pdf/Treking_extra_klein.pdf · 4 EXTRA 10/08 Trekking Afrika und Orient E in schirm“, meint mein afrika-erfahrener freund, „du brauchst

Trekking Info

Fluggepäck Je nach Zielgebiet variiert die Gewichtsbeschränkung zwischen 20 kg, 30 kg bzw. Piece concept (2 x 32 kg bzw. 2 x 23 kg). Das Handgepäck darf meist nicht mehr als 5 kg pro Person wiegen und die Maße 56 x 45 x 25 cm nicht überschreiten. Für Übergepäck können, abhängig von Fluggesellschaft und Flugstrecke, hohe Gebühren erhoben werden.

gesundheit Trekkingreisen erfordern gute Gesundheit. Lassen Sie sich vor der Reise von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin untersuchen und beachten Sie auch die Impf-vorschriften, die für jedes Land anders sind. Gute allgemeine und länderspezifische Gesundheitsin-formationen finden Sie hier: www.gesundes-reisen.de (Tropeninstitut Hamburg)www.auswaertiges-amt.de www.who.int (Weltgesundheitsorganisation)Hotline des reisemedizinischen Zentrums des Tropeninstitutes Hamburg0900 1234 999 (Mo–Fr 8.00 – 20.00 Uhr; Sa 10.00 – 18.00 Uhr; 1,86 Euro pro Min.)

sicherheitsbestimmungenWegen der Sicherheitsbestimmun-gen dürfen Sie keine Taschenmes-ser, Scheren, Batterien etc. im

Handgepäck mit sich führen. Bitte verstauen Sie alle „gefährlichen“ Gegenstände in Ihrem Hauptge-päck. Gleiches gilt für flüssige Produkte über 100 ml.

Fotoausrüstung Filme und Kamera sollten Sie im Handge-päck und nicht im Hauptgepäck transportieren.

schlaFsack Dem Schlafsack kommt bei vielen Trekking-Rei-sen besondere Bedeutung zu, da Sie oft im Zelt oder in einfachen Unterkünften übernachten. Hier steht die grundsätzliche Entschei-dung ob Daune oder Kunstfaser an erster Stelle. Welcher Schlafsack letztendlich richtig ist, hängt von der jeweiligen Reise und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Generell gilt aber, dass die Vorteile von Daune nur dann zum Tragen kommen, wenn Sie auf hochwer-tige Gänsedaunen zurückgreifen (min. 90% Daune, 10% Federn, 600 cuin Fillpower).Bei den Kunstfasermodellen ist darauf zu achten, dass es sich um hochwertige Hohlfasern handelt.

Die folgende Übersicht hilft, sich richtig zu entscheiden:

einsatzbereiche von kunstfaser:Gebiete mit hoher LuftfeuchtigkeitVolumen und Gewicht spielen

keine RolleSie vertragen keine Daune (Allergiker/in)

Vor- und nachteile von kunstfaser: feuchtigkeitsunempfindlich meist preiswerter als Daune trocknet schnell geringere Lebensdauer isoliert nicht so gut kein so angenehmes Schlafgefühl

schwer und voluminös

einsatzbereiche von daune:Gewichts- und Volumenoptimie-rung erforderlich(Expeditionen, lange schwere Treks) trockene und/oder kalte Regionen

Vor- und nachteile von daune: leicht und klein große Lebensdauer optimale Isolation hoher Schlafkomfort feuchtigkeitsempfindlich meist teurer als Kunstfaser

tipp: Der Hauser-Shop hält geeig-nete Modelle vorrätig und berät Sie gerne. Tel: 089 235006-21

trekkingstöcke Bei langen Trekkings mit großen Auf- und Ab-stiegen und in weglosem Gelände leisten Trekkingstöcke von erfah-renen Herstellern eine willkom-mene Hilfe. Damit Trekkingstöcke die gewünschte Entlastung für die Gelenke und einen Gewinn an Sicherheit bringen, müssen sie paarweise eingesetzt werden. Um den Transport in See-/Rucksack oder Reisetasche zu ermöglichen, ist darauf zu achten, dass sie zusammengeschoben maximal 75 cm lang sind.

rucksack Oberste Priorität hat der Tragekomfort eines jeden Rucksacks. Achten Sie bei der Wahl unbedingt darauf, dass Sie einen genau auf Ihren Rücken angepassten Rucksack erwerben. Bei einem kleinen Rucksack spielt zwar das Tragesystem eine unter-geordnete Rolle, doch auch hier ist die Konstruktion, die Ihnen am besten passt, die Richtige.Für Hochtouren, Expeditionen und lange Trekkingreisen, bei denen Sie schweres Gepäck (ab 15 kg aufwärts) tragen müs-sen, ist darauf zu achten, dass

i Wichtige tipps Für trekkingreisende

Fremde Landschaften: Grundsatz des Trekking

ist, nur die persön-lichen Fußspuren zu

hinterlassen.

Fremde Kulturen: Gastfreundschaft

entsteht durch gegenseitigen Respekt.

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Trekking weltweit – das bedeutet Draußen-sein, also auch draußen schlafen.

Wer sich richtig vorbe-reitet, erspart sich manche unliebe Über-raschung unterwegs.

der Rucksack perfekt und ohne jegliche Kompromisse auf Ihren Rücken angepasst werden kann.Beckengurt und Schultergurte müssen individuell verstellbar sein. Die Länge des Rückenteils muss auf Ihre Rückenlänge (gemessen vom Becken bis zur Schulterpartie) passen oder zumindest einstellbar sein. Eine bereits integrierte Re-genhülle verhindert das Eindringen von Wasser.

schuhe einlauFen + pFlegeBehandeln Sie neue Schuhe noch vor der ersten Tour wie in der ange-hängten Pflegeanleitung beschrie-ben. Achten Sie gerade anfangs darauf, dass die Lasche zentral liegt. Denn die Schaumpolster im Schuh passen sich dem Fuß an. Und ... laufen Sie die Schuhe bereits zu Hause ein!!!

akklimatisieren Welche Hö-hentaktik ermöglicht mir die beste Akklimatisation?Jede schwere Höhenkrankheit ist vermeidbar! Der menschliche Organismus sollte sich bereits ab der so genannten Schwellenhöhe von 2500 m über dem Meeres-

spiegel einige Tage lang an den Sauerstoffmangel anpassen. In dieser Anpassungsphase kann aber nur derjenige höhenkrank werden, der sich nicht konsequent an die folgenden einfachen Regeln der Höhentaktik hält:Nicht zu schnell zu hoch steigen!Keine Anstrengung in der Anpas-sungsphase!

abFall während des TrekkingsEs muss nicht ersichtlich sein, dass Touristen vor Ort waren! Hinterlassen Sie keine hässlichen Spuren! Entsorgen Sie den während des Trekkings anfallenden Abfall fach-gerecht, das bedeutet kompostier-bare Reste zu vergraben, Papier zu verbrennen, Plastik und Dosen wie-der mitzunehmen, Toilettengruben ausheben und wieder zuschütten.Nehmen Sie Batterien und anderen Problemmüll wieder mit nach Hause, da im Gastland meist keine geeignete Entsorgung möglich ist.

Rucksack, um Dokumente, Fotoausrüstung etc. vor Nässe zu schützen

• Schlafsack (Daune oder Kunst-faser) bis minus 10 Grad tauglich

• selbstaufblasbare Thermomatte (wer möchte) / normale Isolier-matte wird gestellt

• Sandalen (Unterkünfte, zum Duschen etc.)

• Sportschuhe oder Turnschuhe, bzw. 1 Paar Schuhe für Fluss-durchquerungen

• Trekkingschuhe (Leichtberg- stiefel) gut eingelaufen

• Teleskop-Stöcke• Jacke wind- und wasserdicht • Überhose wind- und wasserdicht • Mütze, Stirnband • Handschuhe (Fleece oder Wolle) • Pullover oder Jacke (Fleece) • Langarm-Hemden• Kurzarm-Hemden / T-Shirts • Lange Hose (Trekkinghose)• Bequeme Freizeithose, • Badebekleidung • Unterwäsche• Strümpfe (Trekkingsocken) • Warme Unterwäsche (Funktions-

bzw. Skiunterwäsche) • Trink- oder Thermosflasche

1,5 – besser 2 Liter • Sonnenhut • Sonnenbrille bzw. Gletscher-

brille mit Nasen- und seitlichem Augenschutz

• Sonnencreme (hoher Lichtschutz-faktor, mind. 15 bis 25)

• Lippenbalsam (LSF 20)• Waschbeutel, Handtuch • Toilettenpapier, Taschentücher,

Feuchttücher, Oropax• Stirn- oder Taschenlampe mit

Ersatzbirne und -Batterien • Höhenmesser (nur wer möchte)• Brillenträger Ersatzbrille in

bruchfestem Etui mitnehmen • Nähzeug • Taschenmesser • Zusatzverpflegung, z.B. Müsli-

Riegel oder Fruchtschnitten • evtl. Kräuter- oder Fruchttee-

Beutel, falls Sie nicht immer den angebotenen Schwarztee mögen

• persönliche Medikamente• Medikamente gegen Verdauungs-

störungen, Erkältung, Husten, Kopfweh, Kreislaufprobleme

• Verbandsmaterial keimfrei, Elastikbinde, Pflaster (auch Blasenpflaster)

• Insektenschutz• Micropur zur Wasserentkeimung

leichtes trekking• Impfpass; Reisepass, Flugticket

mit Kopie• Bargeld, Kreditkarte, EC-Karte

(Bankautomat)• Tagesrucksack ca. 25 – 30

Liter Volumen• Regenhülle für Rucksack oder

wasserdichter Packsack • Sandalen, wer möchte• Trekkingschuhe (Leichtberg-

stiefel) gut eingelaufen• Teleskop-Stöcke• Jacke wind- und wasserdicht• Überhose wind- und wasser-

dicht• Mütze, Stirnband, Handschuhe • Pullover oder Jacke (Fleece) • Langarm-Hemden• Kurzarm-Hemden/T-Shirts • Lange Hose (Trekkinghose)• Bequeme Freizeithose• Kurze Hose / Bermuda• Badebekleidung• Unterwäsche• Strümpfe (Trekkingsocken) • Trink- oder Thermosflasche

1 – 2 Liter • Sonnenhut • Sonnenbrille• Sonnencreme• Lippenbalsam• Waschzeug• Stirn- oder Taschenlampe mit

Ersatzbirne und -batterien• Reisewecker • Brillenträger Ersatzbrille in

bruchfestem Etui mitnehmen • Nähzeug, Wäscheleine• Taschenmesser (bei Flügen

immer ins Hauptgepäck)• persönliche Medikamente• Medikamente gegen Verdau-

ungsstörungen, Erkältung, Kopfweh, Kreislaufprobleme

• Verbandsmaterial keimfrei, Elastikbinde, Pflaster (auch Blasenpflaster)

• Plastik- oder Nylonbeutel für Schmutzwäsche

schWere tour• Impfpass; Reisepass, Flugticket

mit Kopie• Reiseschecks und Bargeld in

Euro, manche Länder Dollar in kleinen Scheinen, Kreditkarte

• Reisetasche oder Seesack (mit kleinem Schloß)

• Tagesrucksack ca. 25-30 Liter Volumen, auch als Handgepäck verwendbar

• Regenhülle für Rucksack oder wasserdichter Packsack in den

Ausrüstungslisten

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