Triangular

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Enthüllt! Harley baut Sternmotor 2/03 April – MAI 2003 Deutschland M 5,00 Österreich M 5,80 / Schweiz 9,80 CHF / Belgien M 5,90 / Dänemark 53,00 DKK / Luxemburg M 5,75 4 1 94 782 305005 02 Großer Kleinanzeigenmarkt: 135 gebrauchte Harleys NO! CHROME Sporty mit Parallelogrammschwinge ZÜNDKERZEN UND KABELTEST Billiges Tuning ist möglich PAN BOBBER Der Beweis: Weniger ist oft mehr WELTEXKLUSIV TRIANGULAR TRIANGULAR VON K-FORCE SENSATION TRIANGULAR VON K-FORCE · SODOM VON KODLIN · TEST ZÜNKERZEN UND KABEL · KLEINANZEIGEN: 135 GEBRAUCHTE HARLEYS · EVENT: PADUA UND SINSHEIM · GOLINELLI SPORTSTER Unsichtbarer Sekundär- antrieb von Fred Kodlin SENSATION 280er Metzeler – der breiteste Bikereifen der Welt H-D DREAM MACHINES 2/03 Beilage in diesem Heft: 800 Seiten Parts & Accessories-Katalog von Harley auf CD GRATIS-CD Enthüllt! Superbreit Superbreit

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Triangular 2nd Place Daytona Bike Week Rat's Hole Show

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Enthüllt!Harley baut Sternmotor

2/03 April – MAI 2003 Deutschland M 5,00 Österreich M 5,80 / Schweiz 9,80 CHF / Belgien M 5,90 / Dänemark 53,00 DKK / Luxemburg M 5,75

4 1 9 4 7 8 2 3 0 5 0 0 5 0 2

Großer Kleinanzeigenmarkt: 135 gebrauchte Harleys

No! CHromeSporty mit Parallelogrammschwinge

ZüNdkerZeN uNd kabelTeSTbilliges Tuning ist möglich

PaN bobberder beweis: Weniger ist oft mehr

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Beilage in diesem Heft: 800 Seiten Parts & Accessories-Katalog von Harley auf CDgraTiS-Cd

Enthüllt!

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Hightechmeets Highheels

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„Soviele Dreiecks-Formen wie nur ir-gend möglich verwenden!“ Das war das erklärte Entwicklungsziel. Das Ergebnis gibt der Idee in eindrucksvoller Weise recht: Der optische Auftritt ist umwer-fend. Die Weltpremiere dieses Ausnah-me-Bikes fand in Zusammenarbeit mit DREAM-MACHINES Mitte Februar auf der Messe „Faszination Motorrad“ im badischen Sinsheim statt

Von Heinrich Christmann

Fotos: Christian Obsieger

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Digital anzeigender Dakota-tacho in der lenkopfabdeckung

RitteRlich: Das Rücklicht-ensemble erinnert irgendwie an die Klappvisiere mittelalterlicher helme

sen finanziellen Unabhängigkeit gesegnet ist. Denn bis

auf wenige Kilogramm Teile aus Motor und Getriebe ist

an diesem Bike alles handgemacht bzw. als Einzelstück

gedreht, gefräst und gedengelt worden.

Zur praktischen Verwirklichung des Projekts schaute

sich Wolfgang schon im vergangenen Sommer Spezia-

listen heraus. Alles lief streng geheim ab, DREAM-

MACHINES wurde über den Fortgang des Projekts Ende

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‚ Z u verdanken haben wir dieses unglaubliche

Top-Bike der Leidenschaft und dem Sammler-

Ehrgeiz von Wolfgang Knitterscheidt. Szene-

kennern ist Wolfgang sowieso ein Begriff, besitzt er

doch eine Sammlung der exquisitesten Custombikes auf

diesem Erdball. Folgerichtig errang eines seiner Bikes,

die „World is not enough“, im Jahr 2001 die absolute

Krone der Custombike-Contests, den Pokal „Best of

Show“ auf der Rat’s Hole Show in Daytona.

Und wer schon mal ganz oben war, der will da wie-

der hin. Also mußte ein neues Bike entstehen, und zwar

eines, das die Welt noch nicht gesehen hat. Da half es

natürlich ungemein, daß Wolfgang mit einer gewis-

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Die Formensprache hat ein neues

Schlagwort: „Dreieck“

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an DeR 3-D gabel hatte die cnc-Fräse ganz schön was zu produzieren. Die

formvollendete Skulptur besteht aus gerade mal drei hauptfragmenten

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auS Dem blocK geSchnitzt: Radstern und Felgenquerschnitt im Dreiecks-look

hightech im DReiecK: Die blinkerleuchtstärke passt sich elektronisch dem umgebungslicht an

Oktober 2002 informiert und durfte als einziges Presse-

organ – allerdings unter Maßgabe der absoluten Ver-

schwiegenheit – schon während der Aufbauphase einen

Blick auf Rohchassis, halbfertig gefräste Räder und die

furiose Gabel des Bikes werfen.

Als Wolfgang Knitterscheidt sein Entwicklungsteam

beisammen hatte, gab er ihm einen Namen. Fortan

hieß die Mannschaft „K-Force“. Mit an Bord waren

Ralph „Männe“ Weferling von der Braunschweiger Bike

Schmiede, Thomas Habermann, Bodo Hayen und Wolf-

gang Knitterscheidt selbst. Als nach vielen Vorentwürfen

klar war, wie das Bike aussehen sollte, war es an Thomas

Habermann, die Ideen und Entwürfe in Stahlblech zu

formen. Nach und nach entstanden in Ulm in einer

eigens dafür eingerichtenen, provisorischen Werkstatt

der Rahmen, die Schwinge, Front- und Heckfender, Tank

und Seitenteile, denn auch die Kollegen von HPU, mit

denen Thomas räumlich eng zusammenarbeitet, sollten

von dem Projekt natürlich nicht vorzeitig Wind be-

kommen. Das „Non Rolling Chassis“ wurde dann

nach Esslingen verfrachtet. Dort ist die Firma

Stetter ansässig, ein traditionsreicher For-

menbau-Betrieb, der ganz große und

ganz edle Automobilbauer zu

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DaS peRFeKte DReiecK: man beachte den linienverlauf. Die gabel mit dem lenker über den tank zur unterkante des chassis

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DaS K-FoRce team: Wolfgang Knitterscheidt (sitzend) mit seinem entwicklungsteam bodo hayen (links) und Ralph „männe“ Weferling

seinen guten Kunden zählt. Da traf es sich ausgezeich-

net, daß Bodo Hayen nicht nur ein Custombike-Ange-

fressener ist, sondern auch Betriebsleiter von Stetter.

In Esslingen entstanden in der Folgezeit alle „Billet“-

Elemente des Bikes, wie Dreh- und Frästeile auf Neu-

deutsch inzwischen auch gerne genannt werden. Und

wie es sich bei solch einem Edelprojekt gehört, wurden

die Teile dem Geschmacksmuster gemäß zunächst per

CAD auf dem Computer durchkonstruiert, um dann

das entsprechende Programm für

die spanabhebende Maschine

zu schreiben. Von der Gabel

wurde sogar ein 1:1-Modell

aus Holz hergestellt, um

die Form direkt am

K-Force: Zuerst war die Idee, dann fand sich das Know-how

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DReimal DRei(ecK): Selbst auf den Schalterchen sind die Dreiecksform aufgegoiffen

StRauSSenneSt: ein afrikanische laufvogel spendete seine haut für dieses edle gestühl

Chassis nochmals kontrollieren zu können. Überhaupt

ist die Gabel eines der technischen Highlights an diesem

ohnehin an technischen Einzellösungen nicht gerade

armen Bikes. Der Korpus der komplett aus dem Vollen

gefrästen Gabel besteht aus nur drei Teilen. Dem oberen

Hauptkörper, der die Gabelbrücken und deren Verbin-

dung umfaßt, und den bei-den unteren Gleitkörpern,

den Federbeinen. Damit die ebenfalls massiven, dreiecki-

gen Gleitelemente Platz zum Eintauchen haben, wurden

in das obere Teil entsprechende dreieckige Löcher –

nein, nicht etwa gefräst, sondern – erodiert. Diejenigen

unter den Lesern, die etwas von modernen, material-

abtragenden Verfahren verstehen, können erahnen,

welch ungeheurer maschineller und zeitlicher

Aufwand hierfür notwendig ist.

Auch die Räder mit dem in sich verschlungenen

Dreiecks-Design und dem dreieckigen Felgenquerschnitt

wurden nicht etwa aus schnödem Allerwelts-Alu

gefräst. Hier kam geschmiedetes Spezialaluminium zum

Einsatz, das man sich im Block von der Felgenfirma Fuchs

besorgte. Fuchs beliefert Porsche mit seinen Felgen.

„Fahrwerksbau“ der Superlativen

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Die Bremsscheiben, Bremssättel und unzählige andere

Teile mehr entstanden so bei Stetter in Esslingen. Die

Anpassungs- und Feinarbeiten machten Männe Wefer-

ling und Bodo Hayen in Esslingen. Dann kam das Bike

zum Finishen der vielen technischen Einzelheiten nach

Braunschweig in die Bike Schmiede. Als das erledigt

war, stand vor dem endgültigen Zusammenbau

natürlich noch das Lackieren an. Das gediegene,

thematisch harmonierende Lackkleid brachte

Markus Pfeil in Österreich auf.

Knitterscheidt käme nicht aus der Elektro-

nikbranche, wären da nicht noch einige

Gimmicks verbaut. So sind die selbst-

gefrästen Spiegel, in denen auch

die LED-Blinker und die Blinker-

Kontrolleuchten untergebracht

Nix da Blech-cover: Billet heißt das Zauberwort bei der Bremszange

GasfaBrik: Zwei flachschieber-Mikunis füttern die riesigen Zylinder

Ufo: das Gehäuse stammt direkt vom klingonischen heimat-Planeten kronos

sind, mit einem Photosensor versehen, der die Intensität

des Tageslichts mißt und die Leuchtstärke des Blinklichts

elektronisch an die äußeren Gegebenheiten anpaßt. Im

CNC-gefrästen Lampengehäuse ist ein Xenonlicht-Proto-

typ untergebracht. Die hochhitzefesten Lampengläser

wurden von einem Spezialbetrieb auf Maß hand-

geschliffen. Richtige Augenmagneten sind

auch der futuristisch-aggressiv anmutende

Luftfilter und das an ein Rittervisier erin-

nernde, handgeschnitzte Schlußleuchten-

Ensemble. Und wer beim genauen

Hinschauen den Tankdeckel

vermißt hat, dem sei

gesagt: Es gibt keinen!

Um die Tankoberfläche

möglichst clean zu

ohNe BerMUdadreieck-short:Magische formen unter sich

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angefangen hat’s mit ersten Bleistiftzeichnungen …

… bis hin zur endgültigen skizze des chassis …

dreidimensionales 1:1-holzmodell der Gabel

skizzenentwurf von oberer Gabelbrücke, lenker und instrument

so arbeiten Profis: Mit cad-Programmen werden die späteren formen auf dem computer vorentwickelt

xeNoN: Noch nie wurde der neue leuchtstoff so kompakt verpackt

Der Satz des Pythagoras als Axiom für ein

Custombike

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halten, fiel die Tanköffnung weg. Der Tank dient zwar

als Spritbehälter, bezieht den guten Stoff aber mittels

Pumpe aus einem kleinen Zwischentank, der unter der

Straußenleder-Sitzbank positioniert ist.

Zum Motor dieses Ausnahme-Bikes sei nur soviel

gesagt, daß er auf einem originalen H-D Twin CamB-

Antrieb basiert, allerdings mit 1720 Kubik, geänderten

Köpfen und passender Vergaser- und Zündeinheit deut-

lich genug Schmalz hat, um die Triangular an der Ampel

richtig gut aussehen zu lassen.

Unmittelbar nach der Weltpremiere in Sinsheim, wo

das Bike von über 32.000 Besuchern bestaunt wurde,

wurde es nach Florida verschifft. Während diese Zeilen

geschrieben werden, wird es ernst für die Bikeshow-

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T E C H N I S C H E D A T E NModell: ....................................................... T 3000, Baujahr: .........................................................2003Bauzeit: .................................................... 6 MonateBesitzer: ...............................Wolfgang KnitterscheidtBikename: ................................ Triangular (by Lucie)Herstellung & Montage: ......................Bike SchmiedeGesamtkonzept: K-Force Team: Wolfgang Knitterscheidt, Ralph Weferling und Bodo HayenChassis, Tank, Krümmer: .............Thomas Habermann Fender & Lenker: ........................Thomas HabermannCAD-Engineering, Designumsetzung und Herstellung aller Frästeile: Bodo Hayen, Fa. Stetter Werkzeug- und Prototypenbau, Esslingen Projektierung: ...............................„Männe“ Weferling Design: .................................Wolfgang Knitterscheidt

Motor Typ: .................................orig. H-D Twin Cam B 2003Hubraum: ...................................105 cui (1720 ccm) Top End: ...........................................................S&SVergaser: ...............................Doppel Mikuni HSR 42Luftfilter: ......................................... K-Force (Hayen)Zündung: ............................................. Crane HI 4TC Krümmer: .................................K-Force (Habermann)

Getriebe Typ: ............................................orig. H-D, Bj. 2003Kupplung: .................BDL/K-Force (Weferling, Hayen)Sekundärtrieb: ....................... Open Belt Drive 3 3/8“

FahrwerkRahmen: ...................K-Force (Habermann), Bj. 2003Lenkkopfwinkel: ............................................... 40 °Schwinge: .................K-Force (Habermann), Bj. 2003Federbeine: ............................Progressive SuspensionGabel: .. K-Force (Hayen), Typ Triangular 3-D, einteilig

Gabelfederbeine: ..........................K-Force (Weferling) Räder: K-Force (Hayen) Typ Offset Triangular aus geschmiedetem Aluminium, einteilig, vo.: 4 x 18” mit Avon 130/70-18, hi.: K-Force (Hayen) Offset Triangular 10” x 18” mit Avon 250/40-18Bremsen: vo.: K-Force 4-Kolben (Hayen) an K-For ce-Scheiben, hi.: K-Force/ Performance Machine

AccessoriesLenker: ....................................K-Force (Habermann) Frontblinker: integr. im Rückspiegel: K-Force 4 x weiße LED’s, Tageslicht Sensor integriert in der Spiegelfläche mit Blinkeranzeige (2 x weiße LED’s) Griffe : K-Force/Performance Machine, Contour Serie Fußrasten: ..........Performance Machine, Contour SerieTank: Integrierter Fülltank mit elektr. Befüllpumpe (unter Sitz) und Entlüftung des Haupttanks, Öltank integriert im Frontspoiler (Fassungsvermögen: 3 Liter)Sitz: ................................GTS, Ehlen (Straußenleder)Scheinwerfer: .................................. K-Force (Hayen)Lampe: H3 Xenon 4.300K Prototyp M TEC, Waldsolms Tacho: HLY-3013 Mini Speedometer, Dakota Digitaltacho mit Status LED’s. Tacho-Lenkkopfgehäuse von K-Force. Elektrik: ...................................„Erzi“/Bike SchmiedeBlinkelektrik: ......................................Bike SchmiedeBlinker hi: ...... 5 x weiße LED’s (MSCC UPWLED 470B)Brems-/Rücklicht: 50/25 weiße LED’s auf je zweiteiligen FlächenAlle Reflektoren: ..........................H & K Reflex GmbHAlle Abdeckungen: ....K-Force Triangular Serie (Hayen)Verchromung: .......................... Brinkmann, Hannover

LackierungIdee/Konzept: ......................Marcus Pfeil/Pfeil DesignFarbe: Brilliant Silber, Ice Pearls, div. Flakes & Marblitzer, 3-D-Graphics

Teilnehmer, denn in einer Woche ist der Tag der Wahr-

heit in Daytona Beach. In der nächsten Ausgabe unseres

Magazins können sie nachlesen, wie es der Triangular

und den anderen deutschen Show-Teilnehmern in der

Höhle der Custom-Löwen in Florida erging.

„k“ wie kraftPaket: der twincamB- antrieb wurde auf 105 cui aufgeblasen und drückt genügend leistung zum 250er avon

Fahrbare Skulptur: „Triangular“