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GE Capital Triebwerk des Erfolgs - der deutsche Mittelstand im Fokus

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GE Capital

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Triebwerk des Erfolgs - der deutsche Mittelstand im Fokus

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InhaltEditorial 2

Über die Autoren 3

Einführung 5

1. Der Mittelstand in Zahlen 6

2. Eine mögliche Definition des deutschen Mittelstands 7

3. Der Mittelstand: Rückgrat der deutschen Wirtschaft 9

4. Ziele des Mittelstands: Forschung und Entwicklung im Fokus 10

5. Internationalisierung: Mittelstand nutzt Chancen auf internationalen Märkten 11

6. Von den Wachstums-Champions lernen 12

6.1. Das Potenzial im Heimatmarkt ausschöpfen 13

6.2. Expansionsmöglichkeiten ergreifen 13

6.3. Die Herausforderungen der Wachstums-Champions 15

7. Deutschland im Detail: der Aufstieg der neuen Bundesländer 16

8. Wachstumshemmnisse: Wirtschaftsklima und Regulierungen sind problematisch 19

9. Fazit: der Mittelstand in Deutschland – entscheidender Faktor für Beschäftigung, Innovationen und wirtschaftliches Wachstum 20

10. Der Forschungsansatz 22

11. Bemerkungen 23

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EditorialWenn die deutsche Wirtschaft trotz schlechter internationaler Rahmenbedingungen weiter Stärke zeigt, dann liegt das vor allem am Mittelstand. Das zeigt diese Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn entstanden ist. Die Untersuchung hinterfragt Erfolgsfaktoren, Zukunftspläne, Sorgen und Hemmnisse mittelständischer Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 20 Millionen und einer Milliarde Euro in Deutschland – aufgegliedert nach ihrer Größe und zusätzlich unterteilt in exportorientierte sowie national tätige Unternehmen. In diesem Umfang und dieser Detailtiefe ist die Studie einmalig und zeichnet ein umfangreiches sowie klares Bild zu diesem enorm wichtigen Teilbereich der deutschen Unternehmenslandschaft.

Der Mittelstand ist Jobmotor, Innovationstreiber und – für einzelne Regionen – die herausragende Wirtschaftskraft. Ein überraschendes Ergebnis dieser Studie ist die Tatsache, dass mittelständische Unternehmen in den neuen Bundesländern erfolgreicher sind als der Bundesdurchschnitt und dass sie besonders viel Geld in Forschung und Entwicklung investieren, um dem international immer stärker werdenden Innovations- und Wettbewerbsdruck standhalten zu können.

Wir von GE Capital kennen und verstehen den Mittelstand aufgrund vieler Kontakte, Gespräche und Geschäftsbeziehungen seit Jahren. Die Studie gibt uns weiteres wichtiges Material an die Hand, um noch konkreter insbesondere in die Zukunft dieser wichtigen Säule der deutschen Wirtschaft blicken zu können. Wir wollen aber auch verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit für den Mittelstand, seine Erfolge und seine Sorgen erzeugen. Diese vor Innovationskraft und Exportdrang strotzenden Unternehmen verdienen es, von Politik, Wirtschaftsförderungen und Finanzgebern viel stärker unterstützt zu werden.

Alarmierende Zahlen belegen diese Forderung: Ein Drittel der hier befragten großen Mittelständler wünscht sich – im Gegensatz zu 20 Prozent der Großunternehmen – einen einfacheren Zugang zu Kapital. Dies ist für die Unternehmen fundamental wichtig, denn sie wollen in der Mehrzahl expandieren, neue Produkte entwickeln und damit auch den schwer zu gewinnenden Fachkräften ein attraktives Umfeld bieten. Trotz der Hemmnisse steigerten die großen deutschen Mittelständler ihre Umsätze 2012 im Schnitt um 2,4 Prozent und übertrafen damit die Gesamtwirtschaft. Rund ein Drittel von ihnen stellte 2012 zusätzliche Mitarbeiter ein, insgesamt 116.000. Der deutsche Mittelstand ist im europäischen Vergleich eine wahre „Job-Maschine“. Wenn hier der „Treibstoff“ Kapital nur schwer zugänglich ist, droht der Wirtschaftsmotor Mittelstand jedoch ins Stottern zu geraten.

Ich lade jeden, der hier einen Beitrag zur Zukunftssicherung des Mittelstands leisten kann, herzlich ein, sich näher mit diesen Unternehmen zu befassen. Es lohnt sich.

Joachim SeckerCEO GE Capital in Deutschland

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Über die AutorenDieser Report wurde von Prof. Dr. Friederike Welter, Dr. Siegrun Brink und Silke Kriwoluzky, Institut für Mittelstandsforschung Bonn, und Prof. Ashwin Malshe von der ESSEC Business School (Cergy, Frankreich) verfasst.

Professor Dr. Friederike Welter, Institut für Mittelstandsforschung (IfM)

Professor Dr. Friederike Welter studierte in Wuppertal und Bochum Wirtschaftswissenschaften. Danach arbeitete sie am RWI (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) in Essen, lehrte an der Universität Siegen und forschte an der Jönköping International Business School in Schweden. Seit Februar 2013 hat sie neben ihrem Präsidentenamt im IfM Bonn den Lehrstuhl für BWL, insbesondere Management von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Entrepreneurship, an der Universität Siegen inne. Professor Dr. Friederike Welter ist zudem Mitglied im „EXIST“-Sachverständigenbeirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie im Mittelstandsbeirat der nordrhein-westfälischen Landesregierung.

Professor Dr. Ashwin Malshe,ESSEC Business School

Ashwin Malshe ist seit 2011 Professor für Marketing an der ESSEC Business School. Er trägt einen Doktortitel in Marketing mit Schwerpunkt Finanzen und Ökonometrie der amerikanischen State University of New York (SUNY Binghamton). Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Konzeption von Marketingstrategien und die Messung des Return on Investment (ROI). Prof. Malshe unterrichtet Master-Studenten in Marketing-Analytik und Social-Media-Marketing.

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Laut unserer Untersuchung konnten die deutschen Mittelständler im vergangenen Jahr ihre Umsätze im Schnitt um 2,4 Prozent steigern – deutlich stärker als ihre Mitbewerber in Großbritannien, Frankreich und Italien oder in der Gesamtwirtschaft Deutschlands.

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Insgesamt blickt der deutsche Mittelstand optimistisch in die Zukunft – ein Drittel der Unternehmen erwartet im kommenden Jahr ein Umsatzwachstum, 40 Prozent wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Trotz der Euro-Krise befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer erstaunlich robusten Verfassung. Weniger das Gesamtwachstum sticht heraus, vielmehr die im Gegensatz zu vergleichbar großen EU-Ländern geringe Arbeitslosenquote. Zudem steigert die deutsche Wirtschaft ihre Exporte sowie den Handelsbilanzüberschuss beständig.

In Fortschreibung unserer Studie „Report for German Mid-Markets“ haben wir auch für das vergangene Jahr 2012 große mittelständische Unternehmen in Deutschland und Europa analysiert und bewertet. Ziel war es, die gesamtwirtschaftliche Bedeutung, Charakteristika und Erfolgsfaktoren sowie zukünftige Herausforderungen mittlerer Unternehmen speziell in Deutschland besser zu verstehen. Unsere Studie zeigt, dass der Mittelstand weiterhin eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft ist. Unsere Analyse der sogenannten Wachstums-Champions, also der Unternehmen, die im vergangenen Jahr um mehr als zehn Prozent gewachsen sind, verdeutlicht außerdem, wie auch künftig nachhaltiges Wachstum generiert werden kann.

Im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erzielten die deutschen Mittelständler im vergangenen Jahr deutlich höhere Umsatzzuwächse – viel höher als ihre Mitbewerber in Großbritannien, Frankreich und Italien, so ein zentrales Ergebnis unserer Untersuchungen. Es gelang den Unternehmen nicht zuletzt aufgrund ihrer Innovationsstärke, ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung und ihrer internationalen Ausrichtung, neue Arbeitsplätze zu schaffen und den wirtschaftlichen Widrigkeiten zu trotzen. Interessanterweise waren es gerade die mittelständischen Unternehmen im eher wirtschaftsschwachen Osten des Landes, die wesentlich zu dieser positiven Entwicklung beitrugen. Insgesamt blickt der deutsche Mittelstand optimistisch in die Zukunft – ein Drittel der Unternehmen erwartet im kommenden Jahr ein Umsatzwachstum, und vier von zehn wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Doch haben die mittelständischen Unternehmen auch mit Problemen zu kämpfen: Vor allem die staatliche Regulierung hemmt Wachstum und Neugeschäft. Darüber hinaus kommen die befragten Unternehmen immer wieder schwer an Kapital; über ein Drittel wünscht sich einen einfacheren Zugang zu Krediten. Nicht zuletzt haben es diese Unternehmen schwer, qualifizierte Fachkräfte für ihr künftiges Wachstum zu finden.

Dabei sind die mittleren Unternehmen ein Motor der deutschen Wirtschaft und hauptverantwortlich für die wirtschaftliche Gesamtentwicklung. Sie beweisen unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen ihre Belastbarkeit und zeigen bezüglich der weiteren Entwicklung ihres Geschäfts Zuversicht. Allerdings gibt es trotz des Interesses in Öffentlichkeit und Politik kaum Untersuchungen speziell zu diesen Unternehmen. Durch eine Umfrage unter mehr als 2.000 Managern mittelgroßer Firmen will unsere Studie nun mehr Licht in die Unternehmenslandschaft „Deutscher Mittelstand“ bringen und aufzeigen, wie Wachstumspotenziale noch besser genutzt werden können.

Einführung

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Unsere letzte europäische Mittelstandsstudie hat für das Jahr 2011 auf Basis verschiedener Daten den Markt der mittleren und größeren Unternehmen in Deutschland definiert und analysiert. Dabei stand die Bedeutung größerer Mittelständler für die Gesamtwirtschaft Deutschlands im Mittelpunkt. Nach unserer Definition des Mittelstands fallen Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von 20 Millionen bis eine Milliarde Euro darunter (zur Abgrenzung verschiedener Mittelstandsdefinitionen siehe Kapitel 2). Basierend auf dieser Definition gehörten 2012 aktuellsten Daten1 zufolge insgesamt 26.153 Unternehmen in Deutschland diesem Segment an. Das entspricht 1,56 Prozent aller Privatunternehmen; 2010 waren es nur 1,2 Prozent (siehe Grafik 1).

Im Vergleich zu 2010 stiegen die Umsätze des größeren Mittelstands um rund sechs Prozent von 2,27 auf 2,41 Billionen Euro. Entsprechend stieg der Beitrag dieser Unternehmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 6,5 Prozent auf 400 Milliarden Euro. Insgesamt erwirtschafteten die mittelgroßen Unternehmen damit 30,43 Prozent der gesamten wirtschaftlichen Leistung des Landes – etwas weniger als noch 2010 (30,81 Prozent). Der Anteil der in diesen Unternehmen Beschäftigten ging von rund 34 Prozent im Jahr 2010 auf rund 31 Prozent 2012 zurück. Allerdings ist hier zu beachten, dass einige der größeren Mittelständler in das Segment der Großunternehmen hineingewachsen sind, während andere durch einen Rückgang des Jahresumsatzes

auf weniger als 20 Millionen per Definition nicht mehr zu den mittleren Unternehmen zählen. Diese Unternehmen fallen entsprechend aus dieser Statistik heraus.

Rund ein Drittel des Umsatzes der erfassten mittleren Unternehmen wurde 2012 im produzierenden Gewerbe generiert, ein weiteres Viertel im Groß- und Einzelhandel. Zusammen erwirtschafteten diese beiden größten Wirtschaftszweige mehr als die Hälfte des Umsatzes im Mittelstand. Den drittgrößten Bereich (bezogen auf die Umsätze) stellten mit 22,15 Prozent die freiberuflichen Dienstleistungen dar (siehe Grafik 2).

Die Entwicklung der Unternehmen im Jahresvergleich 2011 – 2012

Wertvolle Einblicke in die Entwicklung der mittleren Unternehmen seit 2011 liefert der direkte Vergleich wichtiger Unternehmenskennzahlen der Jahre 2011 und 2012.1 Von den 20.948 Unternehmen, die im Jahr 2010 zum größeren Mittelstand zählten, konnten wir 15.583 Unternehmen auch im Folgejahr identifizieren. Die große Mehrzahl dieser Unternehmen (97,8 Prozent)1[1] ist weiterhin dem von uns definierten Mittelstand zuzuordnen. 1,7 Prozent bzw. 263 Firmen verloren derart an Umsatz, dass sie in das Segment der Kleinunternehmen abrutschten, während 0,5 Prozent der Unternehmen durch Umsatzsteigerungen auf über eine Milliarde Euro Jahresumsatz auf Konzernniveau wuchsen. Diese kleine Gruppe aufsteigender

1. Der Mittelstand in Zahlen

Quelle: Bureau van Dijk und Eurostat data 2012

Grafik 1: Aktualisiertes Profil des deutschen Mittelstandes

2012 2010Unternehmen 26.153 20.948

Umsatz in Mrd. Euro 2.415 2.273

Mitarbeiter 8.368.770 9.429.422

BIP in Mrd. Euro 400 357

1,56%

Unternehmen

31,47%

Umsatz in Mrd. Euro

31,13%

Mitarbeiter

30,43%

BIP in Mrd. Euro

Grafik 2: Umsatz des Mittelstandes nach Branchen

Quelle: Die Entwicklung der Unternehmen im Jahresvergleich 2011 – 2012

22,15%

2,91%0,19%

3,64%

5,22%

33,93%

0,25%

Bergbau

Verarbeitendes Gewerbe

Versorgungswirtschaft

Baugewerbe

Handel

Transport und Verkehr

Gastgewerbe

Information und Kommunikation

Grundstücks- und Wohnungswesen

Freiberufliche Dienstleistungen

Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen

1,54%25,60%

1,56%

3,03%

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Unternehmen verzeichnete überdurchschnittliche Steigerungen bei der Beschäftigung und beim Umsatz und hat damit das Potenzial des Mittelstands als Wirtschaftsmotor eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber auch die im Mittelstand verbliebenen Unternehmen haben bemerkenswerte Erfolge vorzuweisen: Sie konnten nicht nur ihre Umsätze im Vergleich der Jahre 2011 und 2012 um rund acht Prozent deutlich steigern, auch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl erhöhte sich im Jahresvergleich um 3,3 Prozent.

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die untersuchten Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ihren wirtschaftlichen Erfolg insgesamt steigern konnten. Insbesondere der kleine Teil der Aufsteiger verzeichnete deutliche Wachstumsraten und ist ein Paradebeispiel für sogenannte Wachstums-Champions, eine Gruppe von mittelständischen Unternehmen, die die deutsche Wirtschaft nachhaltig vorantreibt. Diese Wachstums-Champions werden in diesem Report an späterer Stelle noch genauer definiert und untersucht, um aus deren Erfolgskonzepten nähere Erkenntnisse zu ziehen.

Grafik 3: Unterschiedliche Definitionen des Mittelstands

EU IfM Bonn GE Capital

Kleine Unternehmen > 49 Mitarbeiter > 9 Mitarbeiter > 124 Mitarbeiter

> €10 Mio. > €1 Mio. > €20 Mio.

Mittelstand 50-249 Mitarbeiter 10-499 Mitarbeiter 125-2.500 Mitarbeiter

< €50 Mio. < €50 Mio. €20 Mio.-€ 1 Mrd.

Große Unternehmen > 250 Mitarbeiter > 500 Mitarbeiter > 2.500 Mitarbeiter

> €50 Mio. > €50 Mio. > €1 Mrd.

Unsere Definition des Mittelstands weist eine beträchtliche Schnittmenge zu den von der EU definierten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bzw. der deutschen Auffassung von Mittelstand auf. Die EU bezeichnet Firmen mit einem jährlichen Umsatz von weniger als 50 Millionen Euro und unter 250 Mitarbeitern als KMU. Die Definition des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn geht bei der Bezeichnung „Mittelstand“ von den gleichen Umsatzzahlen und von bis zu 500 Arbeitnehmern aus (Grafik 3).

Mittelständische Unternehmen nach unserer Definition erzielen also weit höhere Umsätze als KMU bzw. der Mittelstand nach den Definitionen von EU und IfM Bonn. Nichtsdestotrotz bezeichnen sich 87 Prozent der Unternehmen, die wir mit einem Jahresumsatz von bis zu einer Milliarde Euro als mittelständische Unternehmen erfassen, selbst als Mittelständler. Dies trifft – nicht überraschend – vor allem bei den „kleineren“ Mittelständlern mit 20 bis 100 Millionen Euro Jahresumsatz zu: Rund 90 Prozent rechnen sich selbst zum Mittelstand. Allerdings weist ein Drittel von ihnen einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro auf und ist damit nach der Einstufung des IfM Bonn nicht mehr dem Mittelstand zuzurechnen (siehe Grafik 4).

2. Eine mögliche Definition des deutschen Mittelstands

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Grafik 5: Managementstruktur des Mittelstandes

3%8%

20%

31%

28%

55%

28%

56%

11%

16%

12%

18%

18%

Kleine Unternehmen

Große Unternehmen

Mittelstand

Teilhaberschaft

Familienunternehmen

Privatbesitz, inhabergeführt

Privatbesitz mit unabhängigem Vorstand

Aktiengesellschaft mit unabhängigem Vorstand

Aktiengesellschaft

Grafik 4: Unternehmen, die sich dem Mittelstand zugehörig fühlen

13%

87%

10%

90%

Kleine Mittelständler

24%

76%

Mittlere Mittelständler

49%

51%

Große Mittelständler

Zusammensetzung des selbstdefinierten deutschen Mittelstands

Kleine Unternehmen

Mittelgroße Unternehmen/Mittelständler

Definieren sich als Mittelständler

Definieren sich nicht als Mittelständler

Der deutsche Mittelstand wird jedoch nicht allein durch Umsatz- und Mitarbeiterzahlen definiert2: Mittelständische Unternehmen sind zudem häufig dadurch geprägt, dass sie eine starke Verbindung zwischen Unternehmen und Eigentümer aufweisen, oft familiengeführt sind und besonderen Wert auf Kontinuität und langfristige Strategien legen. Der deutsche Mittelstand hat meist regionale Wurzeln und fühlt sich auch jenseits des Unternehmens für die Gemeinschaft verantwortlich. Unsere Studie zeigt, dass mittelständische Unternehmen – insbesondere die kleineren – typischerweise in privater Hand sind. Dies impliziert normalerweise einen starken Einfluss einer kleinen Zahl von Eigentümern im Sinne eines familiengeführten Unternehmens (siehe Grafik 5). Je größer die Unternehmen werden, umso eher sind sie börsennotiert. Das wiederum bedeutet in der Regel einen stärkeren externen Einfluss auf Managemententscheidungen und Unternehmensstrategien.

Wo Aufsichtsräte die Unternehmen dominieren, scheinen die typischen Charakteristika des Mittelstands zu verschwinden, und Eigentümerfamilien verlieren an Einfluss. Dies lässt sich auch daran ablesen, dass börsennotierte und aufsichtsratsgesteuerte Unternehmen ein geringeres Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft spüren, als dies bei den mittelständischen Unternehmen im Allgemeinen der Fall ist.

In Hinblick auf das Wachstum zeigt sich, dass börsennotierte Mittelständler im Schnitt ein höheres Wachstum verzeichnen als privat geführte bzw. Familienunternehmen. Dies kann einerseits an Unterschieden in der strategischen Ausrichtung liegen, andererseits aber auch auf die Größe der Unternehmen zurückzuführen sein: Da inhabergeführte Firmen wie beschrieben im Schnitt eher kleiner sind, sind hier möglicherweise auch die Wachstumspotenziale geringer.

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3. Der Mittelstand: Rückgrat der deutschen WirtschaftIm Laufe des vergangenen Jahres steigerten die deutschen Mittelständler laut unserer Führungskräfte-Befragung ihre Umsätze im Schnitt um 2,4 Prozent. Dies übertraf sowohl die Umsatzentwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt als auch die der mittelständischen Unternehmen in den drei weiteren großen Volkswirtschaften der EU (Großbritannien, Frankreich und Italien; siehe Grafik 6).

Lediglich sechs Prozent der deutschen Mittelständler beklagten Umsatzeinbußen, während 22 Prozent der Großunternehmen mit mehr als einer Milliarde Umsatz Rückgänge verzeichneten (siehe Grafik 7). Bei näherer Betrachtung der Daten werden zwei interessante Aspekte deutlich: Zum einen hatten die großen Mittelständler mit 250 Millionen bis eine Milliarde Umsatz die beste Performance. In dieser Gruppe wurde das höchste Umsatzwachstum gemessen: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen konnten ihre Verkaufszahlen steigern, was zu einer überdurchschnittlichen Wachstumsrate von beträchtlichen 3,7 Prozent führte.

Bemerkenswerterweise sind diese Unternehmen beträchtlich größer, als es der gängigen Mittelstands-Definition entspricht (siehe Kapitel 1). Die starke Performance der Unternehmen

prägt nicht nur das Verständnis von „Mittelstand“ als Treiber der deutschen Wirtschaft. Diese schnell wachsenden Unternehmen sind auch die Konzerne und Global Player der Zukunft, die das Wachstum des Mittelstands vorantreiben, während der Beitrag der kleineren Unternehmen deutlich geringer war.

Darüber hinaus leisteten die mittelständischen Unternehmen ihren Beitrag zur – vor allem im europaweiten Vergleich – sehr guten Arbeitsmarktlage in Deutschland. Rund ein Drittel von ihnen stellte 2012 zusätzliche Mitarbeiter ein. Mit einer durchschnittlichen Steigerung von 1,4 Prozent schufen sie insgesamt rund 116.000 neue Arbeitsplätze. Dieses Jobwachstum ist deutlich höher als bei den mittelständischen Unternehmen in Großbritannien, Frankreich und Italien. Wäre der Mittelstand in diesen Ländern ebenso gewachsen wie in Deutschland, so wären dort voraussichtlich 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Man kann also sagen, dass der deutsche Mittelstand eine wahre „Jobmaschine” ist.

Bei den Großkonzernen in Deutschland musste fast ein Drittel der Unternehmen seine Arbeitsplätze reduzieren, bei den Mittelständlern waren es nur neun Prozent. Sogar bei den Mittelständlern mit wirtschaftlichen Problemen, die folglich

Grafik 7: Umsatzwachstum in Deutschland nach Unternehmensgröße

+2,5% +2,4% +1,9%Nettozuwachs

4% 6%

22%

13%

14%

23%

46%

48%

59%

65%

72% 68%

MittelstandKleine Unternehmen Große Unternehmen

Bruttoumsatz im letzten Jahr gewachsen

Vergleich zum letzten Jahr

Bruttoumsatz im letzten Jahr gesunken

Grafik 6: Umsatzwachstum des Mittelstands nach Ländern

Bruttoumsatz im letzten Jahr gewachsen

Bruttoumsatz im letzten Jahr gesunken

FrankreichGroßbritannien Deutschland Italien

+2,3% +2,4% +1,7%Nettozuwachs +0,2%

52% 48% 45%

34%

13% 6%

12%

22%

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kein Wachstum generieren konnten, zog nur jedes zehnte Unternehmen Stelleneinsparungen in Betracht. Nicht zuletzt dürfte hier auch der zunehmend spürbare Fachkräftemangel dazu führen, dass Unternehmen trotz wirtschaftlich schwierigeren Zeiten an ihrer Stammbelegschaft festhalten, wird die Rekrutierung von geeignetem Personal doch zunehmend zur Herausforderung mittelständischer Unternehmen (siehe dazu Kapitel 6).

Ein Blick in die nahe Zukunft zeigt: Der Mittelstand ist vorsichtig optimistisch. Bei niedrigen, aber positiven Wachstumserwartungen sowohl national als auch international – auch wenn die europäischen Aussichten weiter eingetrübt sind – erwartet die Mehrheit der Mittelständler konstante Umsätze für die nächsten zwölf Monate. Mehr als ein Drittel prognostiziert für das kommende Jahr eine Steigerung der Bruttoeinnahmen. Dabei sind die größeren mittelständischen Unternehmen etwas optimistischer als der Durchschnitt (siehe Grafik 9). Gleichzeitig ist der Anteil der Mittelständler, die einen Umsatzrückgang erwarten (sechs Prozent) deutlich geringer als in jedem der anderen EU-4-Länder. Entsprechend planen 40 Prozent der mittelständischen Unternehmen im kommenden Jahr Neueinstellungen, während dies nur 30 Prozent der Kleinunternehmen und Großkonzerne vorhaben. Einmal mehr verdeutlicht dies die Bedeutung des Mittelstands für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft und die Stabilisierungswirkung für den deutschen Arbeitsmarkt.

Grafik 9: Voraussichtliches Umsatzwachstum Mittelstand

+1,3% +2,6% +2,6%Nettozuwachs

Sagen Wachstum der Bruttoeinnahmen voraus

Sagen Rückgang der Bruttoeinnahmen voraus

30%6%

45%3%

50%7%

Mittlere Mittelständler

Kleine Mittelständler

Große Mittelständler

Grafik 8: Mitarbeiterzuwachs nach Unternehmensgröße

20%7%

31%9%

28%31%

+1,3% +1,4% -0,4%Nettozuwachs

Mitarbeiterzuwachs

Mitarbeiterrückgang

MittelstandKleine Unternehmen Große Unternehmen

Gefragt nach den wirtschaftlichen Zielen ihres Unternehmens gaben in der Studie die befragten Mittelständler am häufigsten an, in ihrem Bereich durch Innovationen Standards setzen zu wollen. Entsprechend ist es nicht überraschend, dass die Unternehmen, die eine Innovationsführerschaft anstreben, großen Wert auf Forschung und Entwicklung legen. Über 45 Prozent von ihnen wollen zukünftig in diesem Bereich noch stärker investieren und sich auf Innovationen sowie Produktentwicklungen konzentrieren. Bezogen auf alle befragten mittelständischen Unternehmen verfolgt rund ein Drittel diese Strategie.

Der Mittelstand, so wie wir ihn definieren, investiert im Schnitt fünf Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, was im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt. Außerdem besitzen deutsche Mittelständler im EU-Vergleich die höchste Zahl an Patenten, was nicht zuletzt den international zunehmenden Innovationsdruck für die Unternehmen verdeutlicht (siehe Grafik 10).

Dabei neigen die befragten Unternehmen dazu, ihre Strategie auf Hightech-Produkte und Dienstleistungen zuzuspitzen. Zwei Drittel der Mittelständler konzentrieren sich auf einen Nischenmarkt, um hier herausragende Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Entsprechend spielen Forschung und Entwicklung eine herausragende Rolle für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Der hohe Grad an Spezialisierung und die qualitativen Ansprüche in den Nischenmärkten bringen es mit sich, dass diese Unternehmen überdurchschnittlich in Forschung und Entwicklung investieren.

4. Ziele des Mittelstands: Forschung und Entwicklung im Fokus

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Grafik 10: EU-4: Patentinhaber nach Unternehmensgröße

Quelle: Eurostat, BVD

Kleine Unternehmen

Mittelstand

Große Unternehmen

41%

22%

37%

5. Internationalisierung: Mittelstand nutzt Chancen auf internationalen Märkten Ein Großteil der befragten mittelständischen Unternehmen konzentriert sich auf regionale Märkte. Im Vergleich zu 2012 sind die heimischen Märkte sogar noch stärker in den Fokus gerückt: Die Zahl der Mittelständler, die sich auf die engeren regionalen Märkte konzentrieren, nahm in den vergangenen zwölf Monaten um 33 Prozent zu, die der national orientierten Mittelständler um zehn Prozent, während die Zahl der international tätigen Unternehmen deutlich sank.

Diese Entwicklung dürfte nicht zuletzt auf die – immer noch schwelende – Wirtschaftskrise in der EU und die damit verbundene schwierige Wirtschaftslage einiger Länder zurückzuführen sein. Finden sich in der Europäischen Union doch die wichtigsten Exportmärkte für den deutschen Mittelstand. Andererseits liegen die Ursachen wohl auch im deutschen Markt selbst: Geringeres Wachstum in Auslandsmärkten vermindert die Chancen sowohl für bereits exportierende Unternehmen als auch für solche, die es werden wollen. Gleichzeitig lenkt die starke heimische Wirtschaft den Schwerpunkt wieder auf den nationalen Markt.

Im Jahr 2012 exportierte insgesamt rund ein Drittel der mittelständischen Unternehmen. Der Anteil ist umso höher, je größer die Unternehmen sind (siehe Grafik 11), wobei der Anteil der exportorientierten Mittelständler in Ostdeutschland am höchsten ist (siehe dazu Kapitel 7).

Bekanntermaßen dominiert im Mittelstand das produzierende Gewerbe beim Export. Aber auch freiberufliche und wirtschaftliche Dienstleister sind in größerem Umfang auf internationalen Märkten aktiv. Das produzierende Gewerbe und die genannten Dienstleister umfassen zusammen lediglich 37

Prozent der mittelständischen Unternehmen, stellen jedoch rund drei Viertel der exportierenden Mittelständler. Während die Dominanz des produzierenden Gewerbes durch den guten Ruf – zum Beispiel für Maschinenbau und die Automobilindustrie – zu erwarten war, überrascht hingegen die Exportstärke der Dienstleister.

In diesem Zusammenhang scheint die Unternehmensgröße, die unserer Untersuchung zugrunde liegt, eine entscheidende Rolle zu spielen: Gerade Dienstleister, wie Kanzleien, Ingenieursgesellschaften oder Unternehmensberatungen, erwirtschaften Umsätze von mehr als 20 Millionen Euro nur dann, wenn sie international aufgestellt sind – und haben im Umkehrschluss international Erfolg, wenn sie eine Mindestgröße erlangt haben. Unternehmen im Baugewerbe oder Groß- und Einzelhandel, die einen größeren Anteil ihrer Produkte für lokale Kunden herstellen, legen ihren Fokus dagegen eher auf regionale und nationale Märkte.

Sowohl die exportorientierten als auch die lokal ausgerichteten Unternehmen haben im vergangenen Jahr ähnliche Erfolgszahlen aufzuweisen. Bezüglich ihrer Zukunftsaussichten zeigen sich jedoch Unterschiede: Exportunternehmen sind deutlich positiver im Hinblick auf die zu erwartende Entwicklung von Umsatz und Beschäftigung und gehen meist sowohl national als auch international von höheren Umsätzen aus. Rund die Hälfte der exportorientierten Unternehmen rechnet außerdem mit Neueinstellungen im kommenden Jahr, während diese Erwartungen nur 35 Prozent der auf heimische Märkte konzentrierten Unternehmen teilen. Ergo bietet der Export für die mittelständischen Unternehmen wichtige Wachstums-Chancen.

Grafik 11: Marktausrichtungen im Mittelstand

Global

Pan-europäisch

National

Regional

Deutlich niedrigerer Wert als der deutsche Durchschnitt

Deutlich höherer Wert als der deutsche Durchschnitt

12%

29%

29%

30%

Große Mittelständler

31%

8%

23%

38%

Mittlere Mittelständler

36%20%

13%

31%

Kleine Mittelständler

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Die Neigung zur Internationalisierung nimmt im Mittelstand generell zu – was zum einen die Wachstumsorientierung dieser Unternehmen unterstreicht, zum anderen hebt es auch die exportgetriebene Entwicklung des deutschen Mittelstands hervor. Bemerkenswert: Für Mittelständler, die bereits exportieren, steht eine weitere Internationalisierung weniger im Vordergrund. Jedoch hat eine beträchtliche Zahl der bisher nicht exportierenden Mittelständler internationale Ambitionen: 13 Prozent der Nichtexporteure halten die Expansion in Wachstumsmärkte für den Schlüssel zu mehr Erfolg. Weitere zehn Prozent der Unternehmen, die bisher nur regional oder national aktiv waren, benennen die Internationalisierung als vordringlichstes Unternehmensziel. Somit betrachtet fast ein Viertel der bisher nicht exportierenden Unternehmen die Internationalisierung als zentralen Aspekt ihrer Unternehmensstrategie.

Gefragt nach den größten Herausforderungen bei ihren Auslandsgeschäften, gaben die exportierenden Unternehmen an, dass ihnen vor allem umfangreiche und strenge Bestimmungen, speziell Steuerbestimmungen, in den ausländischen Märkten die größten Probleme bereiten (siehe Grafik 12). Weitere Hemmnisse sind für die betroffenen Unternehmen die hohen Ausgaben für Transport, Rohstoffe, Produktion oder Mitarbeiter ebenso wie die Wirtschaftslage in den Zielmärkten. Diese Aspekte sollten von Seiten der Politik aufgegriffen und die Unternehmen bei der Bewältigung entsprechend unterstützt werden – damit Exportchancen verstärkt genutzt werden können.

Grafik 12: Exportschranken

Kosten (Transport, Rohstoffe, Produktion, Arbeit) 27% 31%

Wirtschaftslage im Zielmarkt 30% 22%

Komplexe oder strikte Bestimmungen im Zielmarkt 32% 17%

Konkurrenz mit ähnlichen Unternehmen im Zielmarkt 26% 19%

Steuerbestimmungen 31% 27%

Währung/ Umtauschkurs 18% 16%

Mangel an lokalem Wissen/Kontakten im Zielmarkt 18% 18%

Fehlendes Kapital zur Finanzierung der Expansion 13% 12%

Mangel an Ressourcen (Rohstoffe/ Technologien/Infrastruktur/ Zeit) 7% 3%

Für das Unternehmen/ Produkt nicht relevant 6% 12%

Andere 1% 3%

Marktfokus

Exportorientiert/Fokus auf internationale Märkte

Fokus auf nationale Märkte

Innerhalb des Mittelstands wurden in dieser Studie einige sehr erfolgreiche und schnell wachsende Firmen ausgemacht, insgesamt 14 Prozent der Unternehmen. Während des vergangenen Jahres steigerten diese Wachstums-Champions ihre Umsätze um mehr als zehn Prozent. Dabei lag der Anteil der Champions umso höher, je größer die Gesamtumsätze der Firmen waren. So konnten sich 19 Prozent der großen Mittelständler zu den Champions zählen, dagegen nur jedes zehnte kleine mittelständische Unternehmen. Wie nicht anders zu erwarten, stechen die Wachstums-Champions auch bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze heraus. Ein Viertel der Unternehmen, die im vergangenen Jahr neue Arbeitsplätze schaffen konnten, waren Wachstums-Champions.

Während die Wachstumsraten 2012 vor allem auf den heimischen Markt zurückzuführen waren, ist ein Großteil der Wachstums-Champions zuversichtlich, im kommenden Jahr das Auslandsgeschäft steigern zu können. Unter diesen Voraussetzungen planen 70 Prozent der Champions im nächsten Jahr Neueinstellungen.

Der höchste Anteil an Wachstums-Champions (26 Prozent) ist im Baubereich zu finden - sicherlich auch noch ein Ergebnis der öffentlichen Investitionen im Rahmen der Finanzkrise ab 2009 („Konjunkturpaket“). Wie dauerhaft und nachhaltig der Erfolg der Wachstums-Champions in diesem Sektor ist, bleibt damit abzuwarten.

6. Von den Wachstums-Champions lernen

Grafik 13: Marktausrichtung nach Wachstumsstatus

25%18%

11%

26%

7%

15%

37%

33%

26%

36%

Wachstums-Champions Gering wachsende Unternehmen

Wachsende Unternehmen

Global

Pan-europäisch

National

Regional

Deutlich höherer Wert als der Durchschnitt

Deutlich niedrigerer Wert als der Durchschnitt

+20%

19%

27%

Kämpfende Unternehmen

13%41%

45%

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Die positive Entwicklung der Wachstums-Champions ist vor allem auf Umsatzsteigerungen im heimischen Markt zurückzuführen. 70 Prozent dieser besonders erfolgreichen Unternehmen sind entweder auf regionale Märkte oder den nationalen Markt fokussiert (siehe Grafik 13). Da viele zudem auf regionale und nationale Zulieferer zurückgreifen, sind hier weitere positive Effekte auf die lokale Wirtschaft zu vermuten. Andererseits weist die starke nationale Ausrichtung im Exportland Deutschland auf die Schwächen der internationalen Absatzmärkte hin. So ist das Wachstum auf einigen von Deutschlands wichtigsten Exportmärkten im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Mittel- bis langfristig muss eine Wachstumsstrategie jedoch sowohl nationale als auch internationale Märkte ins Visier nehmen. Mit anderen Worten: Nachhaltiges Wirtschaftswachstum verlangt nach einer ausgewogenen Strategie.

6.1 Das Potenzial im Heimatmarkt ausschöpfen

Grafik 14: Vision der Unternehmen nach Wachstumsstatus

Marktführerschaft durch Innovation und neues Denken

Organisches Wachstum

Expansion in Schwellenländer als zentrale Voraussetzung für Wachstum

Gewinnsteigerung, um ein florierendes Unternehmen an zukünftige Generationen weiterzugeben

Expansion in ausländische Märkte, um ein internationales Geschäft aufzubauen

20%

17%

12%

11%

11%

Gewinnsteigerung, um ein florierendes Unternehmen an zukünftige Generationen weiterzugeben

Überstehen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen

Organisches Wachstum

Expansion in Schwellenländer als zentrale Voraussetzung für Wachstum

Marktführerschaft durch Innovation und neues Denken

21%

14%

12%

11%

10%

Marktführerschaft durch Innovation und neues Denken

Organisches Wachstum

Gewinnsteigerung, um das Unternehmen eines Tages zum bestmöglichen Preis zu veräußern

Beibehalten der bestehenden Unternehmensstruktur und Größe

Expansion in neue Märkte, die von Wettbewerbern noch nicht bearbeitet werden

21%

16%

14%

12%

11%

Beibehalten der bestehenden Unternehmensstruktur und Größe

Überstehen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen

Expansion in Schwellenländer als zentrale Voraussetzung für Wachstum

Organisches Wachstum

Marktführerschaft durch Innovation und neues Denken

16%

14%

13%

12%

12%

Wachstums-Champions

Gering wachsende Unternehmen Kämpfende Unternehmen

Wachsende Unternehmen

6.2 Expansionsmöglichkeiten ergreifenWas genau macht einen Mittelständler zum Wachstums-Champion? Der wichtigste Aspekt laut unseren Untersuchungen: eine deutliche Wachstumsorientierung, sei es in Form von organischem Wachstum aus dem Unternehmen heraus oder – zu einem geringeren Anteil – durch Firmenkäufe oder Fusionen (siehe Grafik 14). Wachstums-Champions richten sich fokussiert auf ihr Wachstumsziel aus. Dies beinhaltet eine langfristige Wachstumsstrategie, das Erkennen von Marktchancen in ausländischen Wachstumsmärkten sowie Investitionen in Nachwuchs.

Wie alle mittelständischen Unternehmen legen die Wachstums-Champions großen Wert auf die Ausbildung junger Talente und bieten diesen langfristige Karrierechancen innerhalb des Unternehmens – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland. Zusätzlich streben die Wachstums-Champions nach einer Vorreiterrolle in ihrer Branche, vor allem durch Innovationen und neue Ideen. Dies kann in einigen Situationen mutige Managemententscheidungen erforderlich machen. Tatsächlich tendieren die Wachstums-Champions dazu, höhere Risiken einzugehen.

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14

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Wachstums-Champions einen besonderen Fokus auf Forschung und Entwicklung einerseits und Personalentwicklung andererseits legen (siehe Grafik 15). So investieren sie den höchsten Umsatzanteil aller Mittelständler in Forschung und Entwicklung: Durchschnittlich sind es 5,7 Prozent des Jahresumsatzes. Mehr als ein Drittel von ihnen plant zudem im kommenden Jahr nochmals steigende Ausgaben für diesen Bereich ein. Einen noch höheren Stellenwert nimmt inzwischen die Förderung von Nachwuchskräften ein. Hier planen 45 Prozent der Wachstums-Champions, ihre Investitionen in neue Mitarbeiter als auch in die bestehende Belegschaft (durch Trainings und Personalentwicklung) in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen.

Grafik 15: Strategische Ausrichtung nach Wachstumsstärke

49% 45%3%

39% 35%16%

53% 32% 11%

37% 40%21%

55% 34%9%

53% 41%4%

45% 44%10%

71% 26%3% 63% 32%3%

44% 33%17%

50% 40%10%

49% 30%11%

52% 37%10%

57% 32%8%

53% 27%17%

54% 19%22%

62% 36%2%

46% 33%13%

51% 40%9%

42% 41%16%

46% 43%10%

47% 27%16%

49% 40%8%

43% 36%12%

53% 31%16%

49% 36%12%

53% 27%16%

59% 37%3%

Mittelstand Wachstums-Champion Wachsende UnternehmenGering wachsende Unternehmen Kämpfende Unternehmen

Investitionen in Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Investitionen in Systeme und Unternehmensprozesse, um die Produktivität zu steigern

Nutzung neuer Chancen in schnell wachsenden ausländischen Märkten

Investitionen in Vertrieb und Marketing

Investitionen in Innovation und Produktentwicklung

Investition in neue Talente

Schwächere Gewichtung Gleichbleibende Gewichtung Stärkere Gewichtung

Ein Viertel der Unternehmen, die im letzten Jahr neue Arbeitsplätze geschaffen haben, zählen zu den Wachstums-Champions.

Wachstums-Champions = Job-Champions

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15

Grafik 16. Herausforderungen nach Wachstumsstärke

Große Herausforderung Moderate Herausforderung Kleine/ Keine Herausforderung

46% 21%27% 47% 27%23% 43% 31%7% 51% 30%19%

66% 20%12% 69% 15%15% 71% 12%13% 70% 12%16%

38% 40%18% 29% 49%20% 31% 49%17% 36% 33%21%

Attraktivität für ausgebildeteArbeitskräfte

Regionales Arbeitskräfteangebot

Konkurrenz um Führungskräfte mit internationalen Unternehmen

Zugang zu Fachkräften Wachstums-ChampionsWachsende Unternehmen

Gering wachsende Unternehmen

Kämpfende Unternehmen

51% 28%21% 59% 20%21% 56% 25%17% 51% 17%17%

52% 27%19% 52% 25%23% 48% 33%19% 54% 25%18%

59% 25%12% 63% 25%11% 43% 34%21% 60% 20%22%

48% 35%17% 58% 22%19% 50% 31%19% 60% 24%15%

47% 24%27% 62% 22%17% 50% 27%22% 55% 12%26%

57% 26%15% 64% 19%17% 44% 26%28% 50% 24%33%

Wissen über sich ändernde Verordnungen und Bestimmungen

Steuerregelungen

Komplexität der Steuerstruktur

Komplexität der arbeitsrechtlichen Bestimmungen

Umgang mit Unternehmenssteuer

Kosten für die Erfüllung von Richtlinien und Bestimmungen

Gesetzliche Bestimmungen

49% 24%23% 30% 34%36% 48% 35%18% 48% 28%39% Zugang zu Finanzmitteln

Zugang zu Finanzmitteln

Die Wachstums-Champions profitieren deutlich von den politischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Über ein Viertel von ihnen ist der Auffassung, dass die Bundesregierung das passende Umfeld für ihren wirtschaftlichen Erfolg schafft (ähnlich sind die Zahlen in den drei anderen großen EU-Volkswirtschaften). Im Gegensatz dazu bewerten nur 17 Prozent aller Mittelständler die Berliner Wirtschaftspolitik ähnlich positiv. Trotz ihrer positiven Einstellung zu den politischen Rahmenbedingungen fühlen sich die Wachstums-Champions durch staatliche Reglementierungen deutlich beeinträchtigt. So stellen die Kosten für die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und die steuerlichen Vorgaben eine Herausforderung für die schnell wachsenden Mittelständler dar.

Die größte Herausforderung für Wachstums-Champions ist allerdings, den Zugang zu Kapital sicherzustellen. Sie müssen dabei gleichzeitig die Finanzierung ihres operativen Geschäftes sowie die Attraktivität für externe Investoren im Auge behalten. Im Gegensatz zu Großbritannien spielen alternative Finanzierungsformen im deutschen Finanzsystem kaum eine

Rolle. Vielmehr greifen Mittelständler vor allem auf Eigenkapital und Bankdarlehen zurück, oft auf eine Mischung aus beidem. Dagegen steckt der Venture-Capital-Markt in Deutschland immer noch in den Kinderschuhen, obwohl diese Form der Finanzierung gerade in Wachstums- und Entwicklungsphasen für Mittelständler wertvoll sein könnte.

Neben Fragen der Finanzierung stellt die Rekrutierung von Fachkräften eine zentrale Herausforderung für die Wachstums-Champions im deutschen Mittelstand dar. Mitarbeiter mit dem passenden Qualifikationsprofil zu gewinnen, erweist sich als schwierig – und das auf allen Ebenen bis hin zum Top-Management. Auch sehen die Wachstums-Champions sich einem harten Wettbewerb mit den für Fachkräfte attraktiven internationalen Konzernen ausgesetzt. Hier zeigen sich erste Anzeichen eines Fachkräftemangels, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die Wachstums-Champions besonderes Augenmerk auf Investitionen in neue Mitarbeiter und in die bestehende Belegschaft legen.

6.3 Die Herausforderungen der Wachstums-Champions

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Auch über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung hinkt die ostdeutsche Wirtschaft noch dem Rest des Landes hinterher: Die Zahlen für Produktion und Produktivität liegen um 25 bis 30 Prozent unter dem Durchschnitt der alten Bundesländer, während gleichzeitig die Arbeitslosenzahlen auch in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs hoch bleiben.6

Für die befragten Unternehmen in Ostdeutschland zeichnet die vorliegende Studie jedoch ein anderes, deutlich positiveres Bild: Die durchschnittliche Umsatzsteigerung der Unternehmen im Osten Deutschlands liegt bei 3,2 Prozent gegenüber 2,4 Prozent für alle befragten deutschen Unternehmen (siehe Grafik 17). Über 20 Prozent der ostdeutschen Mittelständler konnten ihre Umsätze im Jahr 2012 um mehr als zehn Prozent steigern und sind damit Wachstums-Champions. Die ostdeutschen Mittelständler stellen damit 44 Prozent der Wachstums-Champions im deutschen Mittelstand.

Trotz ihrer starken Entwicklung sind die Wachstums-Champions im Osten in Sachen Neueinstellungen zurückhaltend: Nur 30 Prozent von ihnen stellten letztes Jahr zusätzliches Personal ein. Der Personalzuwachs betrug damit im Schnitt nur 1,2 Prozent – der niedrigste Wert deutschlandweit. Aus Sicht

der mittleren Unternehmen im Osten des Landes gibt es dafür zwei Erklärungen: Als größtes Problem sehen sie ihre hohen Betriebsausgaben und Verwaltungskosten. Hier helfen Personaleinsparungen oder weniger Neueinstellungen bei der Kostenreduzierung. Auch zukünftig setzen 27 Prozent der ostdeutschen mittelständischen Unternehmen auf diese Strategie und wollen Personal reduzieren, obwohl nur drei Prozent von ihnen Umsatzrückgänge erwarten. Der zweite Grund für die geringen positiven Arbeitsmarktimpulse ist in der schwierigen Personalrekrutierung zu sehen. Die beständige Abwanderung von Fachkräften von Ost nach West und die zunehmend spürbaren Folgen des demografischen Wandels stellen den Mittelstand in Ostdeutschland vor immer größere personelle Herausforderungen. Mittlerweile liegt die durchschnittliche Zeit zur Stellenbesetzung – einer neuen Studie7 zufolge – im Osten deutlich höher als im Westen Deutschlands.

Die ostdeutschen Mittelständler müssen besonders hart um den Managementnachwuchs und um die besten Fachkräfte in ihren Regionen kämpfen (siehe Grafik 18). Demzufolge planen rund 40 Prozent dieser Unternehmen, die Ausgaben für Neueinstellungen sowie für Aus- und Weiterbildung zu erhöhen.

Grafik 17: Regionales Wachstum im Mittelstand

SteigenderBruttoumsatz im letzten Jahr

Sinkender Bruttoumsatz im letzten Jahr

OstNord Süd West

+3,0% +2,0% +3,2%Nettozuwachs +1,9%

55%

47%

55%

40%

4%

8%

4%

7%

7. Deutschland im Detail: der Aufstieg der neuen Bundesländer

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Trotz ihrer starken Entwicklung sind die Wachstums-Champions im Osten in Sachen Neueinstellungen zurückhaltender. Nur 30 Prozent von ihnen stellten letztes Jahr zusätzliches Personal ein. Der Personalzuwachs betrug dabei im Schnitt nur 1,2 Prozent, der niedrigste Wert deutschlandweit.

Grafik 18: Herausforderungen nach Regionen

62% 11%26%

56% 19%25%

44% 29%26%

42% 39%19%

41% 36%23%

45% 37%14%

56% 16%28%

70% 15%13%

59% 18%23%

46% 13%40%

64% 8%28%

47% 32%21%

45% 33%22%

60% 22%16%

36% 46%17%

36% 39%24%

67% 14%18%

44% 15%41%

61% 17%22%

55% 12%31%

47% 35%18%

28% 47%25%

45% 34%21%

32% 41%24%

53% 25%21%

70% 19%11%

49% 21%26%

51% 16%33%

52% 15%33%

45% 34%20%

42% 38%17%

54% 26%19%

37% 42%17%

50% 28%21%

66% 18%13%

51% 15%32%

Mittelstand Nord Süd Ost West

Attraktivität für Führungskräfte

Bindung von Fachkräften

Angebot konkurrenzfähiger Gehälter und Leistungen

Bereitstellung eines angemessenen Schulungsangebots

Förderung zukünftiger Führungskräfte für das eigene Unternehmen

Konkurrenz um Talente mit internationalen Unternehmen

Attraktivität für Arbeitskräfte mit den passenden Qualifikationen

Regionales Arbeitskräfteangebot

Senkung von Geschäfts- und Gemeinkosten

Große Herausforderung Moderate Herausforderung Kleine/ Keine Herausforderung

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18

Der Mangel an Fachkräften wird dadurch verschärft, dass sich gerade ein hoher Anteil von ostdeutschen Mittelständlern überdurchschnittlich stark auf Innovationen und Technologie-Führerschaft konzentriert. Das erhöht ihren Bedarf an hoch qualifizierten und spezialisierten Fachkräften. Mehr als ein Drittel der mittleren Unternehmen in Ostdeutschland will mit Innovationen Standards für die eigene Branche setzen. Dazu investieren sie einen überproportional hohen Anteil ihrer Umsätze in den Bereich Forschung und Entwicklung. 42 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihren Fokus zukünftig noch stärker auf Innovationen und die Entwicklung neuer Produkte richten – der höchste Anteil deutschlandweit. Zum Vergleich: Im Norden Deutschlands sind es 34,1 Prozent, im Westen 32,7 und im Süden 32,2 Prozent.

Während die Gesamtwirtschaft in Ostdeutschland sich von der Deindustrialisierung und Privatisierung nach der Wende noch nicht erholt hat, sind die mittelgroßen Unternehmen im Osten dabei, den Westen einzuholen – wenn nicht sogar zu überholen.

Insbesondere beim Wachstum und bei der Investition in Forschung und Entwicklung. Ähnliches gilt für die Exportorientierung.

Knapp 39 Prozent der ostdeutschen Mittelständler haben 2012 Waren oder Dienstleistungen ins Ausland exportiert – das ist der höchste Wert deutschlandweit (siehe Grafik 19). Noch bemerkenswerter: Nach eigenen Angaben ist die Mehrzahl, nämlich 83 Prozent der Exportunternehmen nicht nur auf einzelne ausländische Märkte, sondern gleich global ausgerichtet. Gleichzeitig konzentrieren sich im Osten die wenigsten Unternehmen rein auf lokale oder regionale Märkte. Ein Grund könnte die wirtschaftlich immer noch schwierige Situation im Osten des Landes sein, die mit geringer Nachfrage und Kaufkraft die mittelgroßen Unternehmen zur Internationalisierung treibt.

Mehr als ein Drittel der ostdeutschen Mittelständler will mit Innovationen Standards für die eigene Branche setzen.

Grafik 19: Marktausrichtung nach Region

35%29%

7%

26%

6%

8%

32%

30%

36%

27%

Nord Ost

Süd

Global

Pan-europäisch

National

Regional

35%

13%

23%

West

20%

43%

29%

Grafik 20: Forschungsausgaben nach Regionen

5,1%

5,5%

4,4%

5,3%

Nord Ost

Süd West

Forschungsausgaben Gesamtausgaben

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8. Wachstumshemmnisse: Wirtschaftsklima und Regulierungen sind problematischWas sind die großen Herausforderungen mittlerer Unternehmen, und welche Hindernisse können ihr weiteres Wachstum bremsen? Ähnlich wie die Unternehmen in Frankreich, Italien und Großbritannien sehen die deutschen Mittelständler in den äußeren Rahmenbedingungen die größten Probleme für die zukünftige Entwicklung ihrer Unternehmen. Im Klartext: Die anhaltende Wirtschaftskrise in Europa und die bestehenden Regulierungen in Deutschland sind die größten Wachstumshemmnisse. Dabei scheinen die gesetzlichen Bestimmungen besonders für den Mittelstand ein Problem darzustellen. Immerhin fast jedes vierte mittlere Unternehmen sieht darin die größte Herausforderung. Außerhalb des Mittelstands sehen nur 13 Prozent der Kleinunternehmen und sogar nur sechs Prozent der Großkonzerne darin ihr Hauptproblem. Die mittelgroßen Unternehmen nennen dagegen speziell die Unternehmenssteuern sowie die Kosten für die Einhaltung bestehender und die Umsetzung neuer Bestimmungen häufig als Hemmnisse für zukünftiges Wachstum.

Der Zugang zu den Kapitalmärkten spielt für die befragten Unternehmen ebenfalls eine große Rolle. Sie nennen dabei insbesondere drei Aspekte: die Verfügbarkeit von ausreichend Betriebskapital, die Schwierigkeit, Mittel für sich kurzfristig bietende geschäftliche Möglichkeiten zu erhalten sowie die Konditionen von finanziellen Vereinbarungen. Auch wünscht sich ein Drittel der Mittelständler einen einfacheren Zugang zu Krediten – im Gegensatz zu 20 Prozent bei den Großkonzernen.

Ebenfalls rund ein Drittel der befragten Manager würde gerne über mehr Eigenkapital des Unternehmens verfügen. Typisch für mittelständische Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit nur einer Bank oder wenigen Investoren; die traditionellen Finanzierungsformen heißen Eigenkapital und Bankdarlehen. Dabei ist das Bankensystem in Deutschland mit den öffentlichen Sparkassen und den Genossenschaftsbanken als klassische Kapitalgeber für kleinere Unternehmen einzigartig. Dazu kommt das System der übrigen Banken, die meist als Hausbanken der Unternehmen fungieren – mit positiven und negativen Effekten. Während hier durch langjährige Vertrauensverhältnisse oft ein leichterer Zugang zu Kapital möglich ist, können diese Banken gleichzeitig ihren Einfluss nutzen und den Zugang der Unternehmen zu innovativen Finanzierungsformen oder Venture Capital einschränken.

Bei den internen Wachstumshemmnissen stehen die Betriebskosten an erster Stelle. Entsprechend hat die Verringerung der Betriebskosten bei den strategischen Zielen der mittelgroßen Unternehmen oberste Priorität. Dagegen stehen diese Überlegungen bei Mittelständlern in Großbritannien, Frankreich oder Italien weiter hinten an. An zweiter Stelle für die interne Strategie steht für die befragten Unternehmen in Deutschland die Gewinnung von Fachkräften. Wie schon für die Wachstums-Champions und die ostdeutschen Unternehmen ist dabei auch insgesamt die Rekrutierung neuer Talente ebenso wichtig wie die Bindung der vorhandenen Top-Arbeitskräfte.

Grafik 21: Wachstumshemmnisse nach Unternehmensgröße

13%

23%

9%

19%

6%

23%

22%

16%

12%

9%

6%

25%

15%

21%

3%

Gesamter deutscher Markt

Kleine Unternehmen Mittelstand

Große Unternehmen

Bestimmungen/Politik

Wirtschaftskrise

Steigende Betriebskosten

Finanzielle Barrieren

Globalisierung/steigenderWettbewerb

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Die Studie wirft ein Schlaglicht auf die wichtige Rolle und den Beitrag der mittleren Unternehmen zur positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Viele von ihnen zeigten im vergangenen Jahr ein außergewöhnliches Wachstum und gehören zu den innovativsten Unternehmen des Landes. Sie streben nach Technologieführerschaft, setzen auf Innovationen und die Entwicklung neuer Produkte und sorgen damit für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

Die zentrale Botschaft für Unternehmen, die Wachstum und den Status eines Wachstums-Champions erreichen wollen, lautet: Legt einen strategischen Fokus auf Wachstum, seid wachsam bei der Identifizierung von Wachstums-Chancen und verfolgt sie mit einer klaren Strategie. Zudem sollte der Schwerpunkt auf eine langfristige Unternehmensentwicklung gelegt werden. Eine solche Strategie basiert oft auf hoch qualitativen Produkten oder Angeboten in Nischenmärkten – sowohl national als auch international.

Da viele bisher nicht exportierende mittlere Unternehmen eine Internationalisierung anstreben, aber laut unseren Ergebnissen insbesondere in den Auslandsmärkten vor großen Herausforderungen durch staatliche Regulierung stehen, besteht hier dringender Handlungsbedarf. Um diese potenziellen Exportunternehmen besser zu unterstützen, sollten die entsprechenden Institutionen („Germany Trade & Invest“, Industrie- und Handelskammern sowie die Auslandshandelskammern) den Aspekt der Regulierung und die damit verbundenen Kosten und Risiken noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Darüber hinaus kann die Förderung des Informationsaustausches zwischen erfahrenen Exportunternehmen und Exportneulingen fruchtbar sein.

Um Wachstums-Champion zu werden oder zu bleiben sollten Mittelständler sowohl Forschung und Entwicklung als auch das Nachwuchskräfte-Management mehr fokussieren – zwei Bereiche, die stark miteinander verbunden sind. Die Schwierigkeiten, in Zeiten des demografischen Wandels qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben und zu halten, erfahren

die Unternehmen gerade in Ostdeutschland, aber auch in anderen Regionen bereits in ihrer täglichen Arbeit. Aber ohne den Zugriff auf gut ausgebildete Fachkräfte verlieren selbst Wachstums-Champions ihren Wettbewerbsvorteil, der darin besteht, herausragende Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Auch die dafür erforderliche Konzentration auf den Bereich Forschung und Entwicklung verlangt schlichtweg nach hoch qualifizierten Kräften. Jüngste Initiativen, die Zuwanderung hoch qualifizierter Fachkräfte zu fördern (z. B. durch die EU Blue Card), haben neben den Großunternehmen auch den kleinen und mittleren Firmen in Deutschland neue Mitarbeiter gebracht. Hier ist jedoch eine weitergehende Reform des Aufenthaltsrechtes sowie eine grundlegende Änderung der Einwanderungspolitik in Deutschland hin zu einer vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit nötig.9

Die Entwicklung von Innovationen und neuen Produkten verlangt außerdem einen guten Zugang zu Kapital, besonders für kurzfristige Investitionen. Dies ist eine weitere Herausforderung für den Mittelstand und eine Aufgabe für die Politik. Diese sollte weitere Schritte unternehmen, um zusätzliche Anreize für Investoren zu schaffen und den Zugang zu Risiko- oder Beteiligungskapital zu erleichtern. Auch die Initiierung weiterer Programme, etwa nach dem Vorbild des Hightech-Gründerfonds für innovative Start-ups, könnte zusätzliche Optionen bieten.

Schließlich profitieren die größeren Mittelständler auch stark von weiterer Deregulierung, wie sie die Politik mit Maßnahmen zur Entbürokratisierung bereits in Angriff genommen hat. Mittelständische Unternehmen fühlen sich etwa von den Anforderungen im Steuerrecht besonders betroffen. Durch ihre Größe sehen sie sich mehr, komplexeren und sich häufig verändernden administrativen Bestimmungen gegenüber als kleine Unternehmen. Diese Belastungen lassen sich von Seiten des Staates durch frühzeitige Kommunikation von Veränderungen in den administrativen Anforderungen und durch Unterstützung bei der Implementierung dieser Veränderungen minimieren.

9. Fazit: der Mittelstand in Deutschland – entscheidender Faktor für Beschäftigung, Innovation und wirtschaftliches Wachstum

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Viele dieser Unternehmen legen ein außergewöhnliches Wachstum vor und sind unter den innovativsten des Landes. Sie streben nach Technologieführerschaft und sorgen damit für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.

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Ein übergreifender Ansatz auf Basis mehrerer Quellen und Datenbanken wurde hier gewählt. Die Recherchen umfassten Datenbanken, Primärquellen sowie die interne wissenschaftliche Expertise zu lokalen Märkten.

Die Datenbankanalyse wurde durchgeführt mit:

a. Eurostat

b. BvD Orbis

Die Definition des Mittelstands folgte einer auf der Hand liegenden und zugleich objektiven Methodik. Hier wurde eine Grenzwert-Analyse in Bezug auf lokale Märkte angewandt, um den Bereich der Wirtschaft, welcher den Mittelstand umfasst, zu bestimmen. Die Grenzpunkte umfassten die drei Faktoren Umsatz, Produktivität und Mitarbeiterzahl. So definierten wir kleine, mittlere und große Unternehmen, wenn bestimmte Parameter (z. B. Verhältnis Umsatz/Mitarbeiter) markant auseinanderlagen.

Unternehmensleitungsumfrage:

a. Die Umfrage umfasste in vier Ländern repräsentativ insgesamt 2.690 Leiter (Vorstände, Geschäftsführer, Inhaber) von Privatunternehmen und Aktiengesellschaften:

• Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien

• Regionale Aspekte wurden bei den Interviews in Deutschland, Frankreich und Großbritannien inkludiert.

• 358 Klein- und Kleinstunternehmen

• 2.195 Mittelständler

• 137 Großunternehmen

• Der Umfrage-Pool wurde mit den Daten von BvD data abgeglichen, um höchste Repräsentativität nach Region, Branche und Umsatz zu erreichen.

b. Die Umfrage wurde sowohl mittels computergestützter Telefoninterviews als auch online durchgeführt, je nach Land und Zielgruppe.

c. Durchgeführt von Millward Brown Corporate

d. Befragungszeitraum: März bis April

10. Der Forschungsansatz

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1 Bureau van Dijk (BvD) Kundendaten, 2011.

1[1] Besonders in dieser Analyse haben wir die Veränderungen von Mittelständlern (basierend auf der Mittelstandsdefinition von GE Capital) über zwei Jahre von 2010 bis 2012 untersucht (unter anderem mittels der aktuellsten Daten vom Bureau van Dyke).

Wir konnten einen großen Teil des ursprünglichen Panels – 15.583 von 20.948 Unternehmen (rund drei Viertel des ursprünglichen Panels) – untersuchen. Daten der übrigen Firmen waren aus verschiedenen Gründen nicht verfügbar. Die ursprüngliche Gruppe basierte auf Daten von BvD aus verschiedenen Quellen inklusive Regierungsstellen. Firmen, die ihren Betrieb einstellten, sind nicht mehr berücksichtigt. Andere Unternehmen entschieden sich dafür, keine Finanzinformationen mehr zu melden. Besonders Privatunternehmen haben im Gegensatz zu Aktiengesellschaften in einigen Ländern keine Verpflichtung, ihre Zahlen zu melden.

Die Datenbank von BvD wird ständig aktualisiert, auch wenn Daten erst im Nachhinein bekannt werden. So waren 2012 viele Zahlen für 2011 noch nicht verfügbar. Für den Report 2013 wurden diese alten Zahlen jedoch, soweit nun verfügbar, nachgetragen. Entsprechend wurde in den vergangenen Jahren vorgegangen.

² Aufgrund von Datenmodifizierungen ist die Gesamtzahl kleiner als die Summe der einzelnen Jahre. Insofern sind hier nur die heute noch existierenden Firmen aufgeführt, insbesondere jene, welche sich besser entwickelt haben. Trotz dieser Herangehensweise gibt die Analyse tiefe Einblicke in den deutschen Mittelstand und für unsere Analyse eine klarere Sichtweise.

3 Berghoff, H. (2006) ’The End of Family Business? The Mittelstand and German Capitalism in Transition, 1994 - 2000, Business History Review, S. 263 - 295.

4 Haunschild, L.; Wallau, F.; Boerger, S.; Macke, M.; Hauser, H.-E. (2010) ’Die größten Familienunternehmen in Deutschland - Report Frühjahr 2010’, on behalf of Deutsche Bank AG and Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)’, Institut für Mittelstandsforschung Bonn: IfM-Materialien No. 192, Bonn.

5 Brink, S.; Hoffmann, M.; Wallau, F. (2012) ’BDI-Mittelstandspanel – Ergebnisse der Online-Mittelstandsbefragung Herbst 2012’, on behalf of Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft and IKB Deutsche Industriebank AG, Berlin, Düsseldorf & Bonn.

Lamsfuß, C.; Wallau, F. (2013) ’Die größten Familienunternehmen in Deutschland, Daten, Fakten, Potenziale - Frühjahrsbefragung 2013’, on behalf of Deutsche Bank AG and Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), Berlin & Frankfurt.

6 Stifterverband (2013) facts – Forschung und Entwicklung: FuE-Aufwendungen der Wirtschaft mit Rekordsteigerungen, Essen 2013, S. 4.

7 Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2012, Berlin, S. 6.

8 Brenzel, H.; Kettner, A.; Kubis, A.; Moczal, A.; Müller, A.; Rebien, M.; Röttger, C.; Szameitat, J. (2013) ’Strukturwandel und Demografie prägten die Personalsuche’, IAB-Kurzbericht 17/2013.

9 Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2012, Berlin, S. 24.

9 Maaß, F.; Icks, A. (2012) Analyse des deutschen Zuwanderungssystems im Hinblick auf den Fachkräftebedarf im Mittelstand, in: Institut für Mittelstandsforschung Bonn (Hrsg.): IfM-Materialien Nr. 217, Bonn.

11. Bemerkungen

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24

Notes

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Wichtiger Hinweis:

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Haftungsausschluss – Vorsicht bei zukunftsgerichteten Aussagen: Dieses Dokument enthält sogenannte zukunftsgerichtete Aussagen, also Aussagen, die sich auf zukünftige und nicht auf vergangene Ereignisse beziehen. In diesem Zusammenhang betreffen zukunftsgerichtete Aussagen häufig unsere erwartete zukünftige Geschäfts- und Finanzleistung sowie Finanzlage und enthalten oft Wörter wie „erwarten“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „sehen“ oder „werden“. Zukunftsgerichtete Aussagen behandeln naturgemäß Themen, die in unterschiedlichem Ausmaß ungewiss sind.

In unserem Fall gibt es unter anderem (ohne darauf beschränkt zu sein) folgende Ungewissheiten, durch die unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in unseren zukunftsgerichteten Aussagen prognostizierten Ergebnissen abweichen können: das Nachfrageniveau und die Finanzleistung der Hauptbranchen, in denen wir tätig sind; die Auswirkungen der Gesetzgebung, regulatorischen Verfahren, Untersuchungen und Rechtsstreitigkeiten sowie das Risiko der Nichteinhaltung gesetzlicher Bestimmungen; strategische Maßnahmen einschließlich Übernahmen und Veräußerungen und unser Erfolg bei der Integration erworbener Unternehmen sowie zahlreiche andere nationale, regionale und globale Belange einschließlich politischer, wirtschaftlicher, gewerblicher und wettbewerblicher.

Durch diese Ungewissheiten können unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in unseren zukunftsgerichteten Aussagen formulierten Angaben zu Ergebnissen abweichen. Wir verpflichten uns daher nicht zu einer Aktualisierung unserer zukunftsgerichteten Aussagen. Alle in diesem Bericht enthaltenen Informationen wurden vom Verfasser und Herausgeber nach bestem Wissen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Weder wir noch die General Electric Company, unsere Mitarbeiter oder Stellvertreter übernehmen eine Haftung für darin enthaltene Fehler oder Auslassungen oder für Verluste, die direkt oder indirekt aus dem Vertrauen in diese Angaben resultieren. Weiterhin sind die hierin enthaltenen Angaben nicht als steuerliche, buchhalterische, finanztechnische oder rechtliche Beratung unsererseits bestimmt. Empfänger dieses Berichtes sollten hierzu eigene professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

Haftungsausschluss – Vorsicht bei zukunftsgerichteten Aussagen:

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