Twitter im Online Marketing? Trend oder Nachhaltig?

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30 interview Magazin, Winter 14/15 interview Magazin Twitter im Online Marketing? Trend oder Nachhaltig? T witter hat heute monatlich über 271 Millionen aktive Nutzer und fast 500 Millionen so genannte Tweets, also Nachrichten werden jeden Tag veröf- fentlicht. Twitter hilft dabei Ideen und Information innert kurzer Verbreitungs- zeit zu teilen und wurde einerseits po- litisch aber journalistisch bereits oft zi- tiert. Derzeit scheint zwar noch Youtube die meist gefolgte Marke mit über 40 Millionen so genannten Followers auf Twitter zu sein. Aber die Firmenwelt holt nach und hierzulande sind auch Firmen wie die Swisscom, Swiss, UPC oder die Post sehr aktiv auf Twitter. Vie- le Firmen haben dabei mehrere Twitter- accounts – für jeden Brand einen, denn die Zielgruppe ist zu segmentieren. Die Häufigkeit und Tonalität unterschei- det sich zuweilen massiv. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 60% der grossen Konsumgüter Firmen mehre- re Twitter-Accounts betreiben. Hinzu kommt, was im eCommerce nicht un- üblich ist: einen Account für die Firma beziehungsweise für die Marken und einen dedizierten Twitter Account für den Kundendienst bzw Support. Es gibt viele Vorteile für Unternehmen, welche Twitter nutzen: Man kann die Marken- wahrnehmung verstärken Es ist ein Hilfsmittel um Traffic auf die eigene Web- site zu bringen Man kann Viral-Marketing Ef- fekte durch Retweets nutzen Twitter ist ein Gespräch und kann zu besseren Customer Re- lationship Management führen Viele Unternehmungen benutzen die Plattform als Verbreitung von kurzen Text- nachrichten. Jeder so genannte Tweet darf dabei maximal 140 Zeichen lang sein (Achtung: Links und Bilder kürzen diese Zeichenanzahl). Das Unternehmen muss dabei immer darauf achten, den richtigen Mix aus Information, Unterhaltung und Interaktion zu finden. Man sollte zuerst zuhören und mitlesen, was andere Men- schen auf Twitter berichten, dabei immer die eigenen Mitbewerber und allenfalls Mitarbeiter im Auge halten, umso schnel- ler und direkter zu lernen. Danach gilt es, eine entsprechende Anleitung oder Kommunikationsrichtlinie zu definieren, welche in der Gesamtkommunikation und dem Marketing eingebettet ist. Bald Kontakt Roger Basler Betriebsökonom FH Unternehmens- Architekt Geschäftsführer Gustav & Paul - eCommerce Marketing Bahnhofplatz 17 8400 Winterthur Tel. +41 (0)44 586 07 97 [email protected] www.gustavpaul.com wird man sehen, wel- che Anliegen und Themen über diesen Kanal zum Unternehmen ge- tragen werden – oft sind es Feedbacks, es können aber auch neue Ideen und Produktfragen sein. Wichtig ist, dass man die Anfragen und Erwähnen misst, sich aktiv beteiligt und den Kanal bewirtschaf- tet als wäre es ein Newsletter oder eine Firmenwebsite. Das hilft in der Nähe zum Kunden, aber auch, um das Thema intern wie extern voranzutreiben. Noch fristet Twitter in der Schweiz ein Nischendasein, aber mit der neuen Lancierung von Twit- ter-Werbung, dem aufkommen von Twit- ter als Kundendienst Kanal, sowie der Verbreitung durch Smartphones gewinnt diese Art der Kommunikation immer mehr an Gewicht und auch Wichtigkeit.

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30 interview Magazin, Winter 14/15

interview Magazin

Twitter im Online Marketing? Trend oder Nachhaltig?

Twitter hat heute monatlich über 271 Millionen aktive Nutzer und fast

500 Millionen so genannte Tweets, also Nachrichten werden jeden Tag veröf-fentlicht. Twitter hilft dabei Ideen und Information innert kurzer Verbreitungs-zeit zu teilen und wurde einerseits po-litisch aber journalistisch bereits oft zi-tiert. Derzeit scheint zwar noch Youtube die meist gefolgte Marke mit über 40 Millionen so genannten Followers auf Twitter zu sein. Aber die Firmenwelt holt nach und hierzulande sind auch Firmen wie die Swisscom, Swiss, UPC oder die Post sehr aktiv auf Twitter. Vie-le Firmen haben dabei mehrere Twitter-accounts – für jeden Brand einen, denn die Zielgruppe ist zu segmentieren. Die Häufigkeit und Tonalität unterschei-det sich zuweilen massiv. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 60% der grossen Konsumgüter Firmen mehre-re Twitter-Accounts betreiben. Hinzu kommt, was im eCommerce nicht un-üblich ist: einen Account für die Firma beziehungsweise für die Marken und einen dedizierten Twitter Account für den Kundendienst bzw Support. Es gibt viele Vorteile für Unternehmen, welche Twitter nutzen:

• Man kann die Marken-wahrnehmung verstärken

• Es ist ein Hilfsmittel um Traffic auf die eigene Web-site zu bringen

• Man kann Viral-Marketing Ef-fekte durch Retweets nutzen

• Twitter ist ein Gespräch und kann zu besseren Customer Re-lationship Management führen

Viele Unternehmungen benutzen die Plattform als Verbreitung von kurzen Text-nachrichten. Jeder so genannte Tweet darf dabei maximal 140 Zeichen lang sein (Achtung: Links und Bilder kürzen diese Zeichenanzahl). Das Unternehmen muss dabei immer darauf achten, den richtigen Mix aus Information, Unterhaltung und Interaktion zu finden. Man sollte zuerst zuhören und mitlesen, was andere Men-schen auf Twitter berichten, dabei immer die eigenen Mitbewerber und allenfalls Mitarbeiter im Auge halten, umso schnel-ler und direkter zu lernen. Danach gilt es, eine entsprechende Anleitung oder Kommunikationsrichtlinie zu definieren, welche in der Gesamtkommunikation und dem Marketing eingebettet ist. Bald

Kontakt

Roger Basler

Betriebsökonom FHUnternehmens- ArchitektGeschäftsführer

Gustav & Paul - eCommerce MarketingBahnhofplatz 178400 Winterthur

Tel. +41 (0)44 586 07 97

[email protected] www.gustavpaul.com

wird man sehen, wel-che Anliegen und Themen

über diesen Kanal zum Unternehmen ge-tragen werden – oft sind es Feedbacks, es können aber auch neue Ideen und Produktfragen sein. Wichtig ist, dass man die Anfragen und Erwähnen misst, sich aktiv beteiligt und den Kanal bewirtschaf-tet als wäre es ein Newsletter oder eine Firmenwebsite. Das hilft in der Nähe zum Kunden, aber auch, um das Thema intern wie extern voranzutreiben. Noch fristet Twitter in der Schweiz ein Nischendasein, aber mit der neuen Lancierung von Twit-ter-Werbung, dem aufkommen von Twit-ter als Kundendienst Kanal, sowie der Verbreitung durch Smartphones gewinnt diese Art der Kommunikation immer mehr an Gewicht und auch Wichtigkeit.