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GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 1 Typenblatt zur Zulassung Zulassungsgegenstand: Litzenanker VSL F 150 mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 als Kurzzeitanker, als Kurzzeitanker für ei- nen erweiterten Kurzzeiteinsatz und optional als Stufenan- ker Zulassungsinhaber: Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH Industriestraße 27a 2325 Himberg bei Wien Inhaber der ETA des VSL INTERNATIONAL Ltd. Spannverfahrens: Scheibenstraße 70 3014 Bern/Schweiz Hersteller der Komponenten CTT-Stronghold, SA des Spannverfahrens: Ribera des Congost, s/n 08520 Les Franqueses del Vallès (Barcelona)/Spanien Hersteller der ankerspezifischen Grund-, Pfahl- und Sonderbau GmbH Komponenten und des Industriestraße 27a Korrosionsschutzsystems: 2325 Himberg bei Wien Fremdüberwachung: TVFA TU WIEN Geltungsbereich: Republik Österreich Bundesstraßen Bezug: ÖNORM EN 1537: 2000 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau), Verpressanker ETA-06/0006 Sétra Geltungsdauer 31/03/2011 bis 31/03/2016 Spannverfahren VSL für das Vorspannen von Tragwerken Konformitätszertifikat 1683-CPD-0003 vom 16.12.2011 Die Zulassung umfasst 9 Seiten und 10 Anlagen

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GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 1

Typenblatt zur Zulassung

Zulassungsgegenstand: Litzenanker VSL F 150

mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Y 1770S7-15,7 und

Y 1860S7-15,7 als Kurzzeitanker, als Kurzzeitanker für ei-

nen erweiterten Kurzzeiteinsatz und optional als Stufenan-

ker

Zulassungsinhaber: Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH

Industriestraße 27a

2325 Himberg bei Wien

Inhaber der ETA des VSL INTERNATIONAL Ltd.

Spannverfahrens: Scheibenstraße 70

3014 Bern/Schweiz

Hersteller der Komponenten CTT-Stronghold, SA

des Spannverfahrens: Ribera des Congost, s/n

08520 Les Franqueses del Vallès (Barcelona)/Spanien

Hersteller der ankerspezifischen Grund-, Pfahl- und Sonderbau GmbH

Komponenten und des Industriestraße 27a

Korrosionsschutzsystems: 2325 Himberg bei Wien

Fremdüberwachung: TVFA TU WIEN

Geltungsbereich: Republik Österreich

Bundesstraßen

Bezug: ÖNORM EN 1537: 2000

Ausführung von besonderen geotechnischen

Arbeiten (Spezialtiefbau), Verpressanker

ETA-06/0006 Sétra

Geltungsdauer 31/03/2011 bis 31/03/2016

Spannverfahren VSL für das Vorspannen von Tragwerken

Konformitätszertifikat 1683-CPD-0003

vom 16.12.2011

Die Zulassung umfasst 9 Seiten und 10 Anlagen

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I Allgemeine Bestimmungen

1 Mit dieser Zulassung durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und

Technologie) ist der Nachweis über die Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstandes erbracht.

Die Zulassung wird auf der Grundlage von nicht harmonisierten technischen Spezifikationen

und unbeschadet möglicher Schutzrechte Dritter erteilt.

2 Der Zulassungsinhaber ist für die Konformität des Bauproduktes mit der Zulassung und dem

Typenblatt zur Zulassung verantwortlich und gewährleistet alle für das Bauprodukt zugesi-

cherten Eigenschaften.

3 Die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf das Bauprodukt des genannten Zulassungsin-

habers und Herstellers.

4 Das BMVIT ist berechtigt, auf Kosten des Zulassungsinhabers überprüfen zu lassen, ob die

Bestimmungen dieser Zulassung und des Typenblattes eingehalten werden.

5 Die Zulassung wird widerruflich erteilt. Dies gilt besonders bei neuen technischen Erkennt-

nissen und Normen.

6 Das Zulassungsschreiben und das Typenblatt zur Zulassung dürfen nur vollständig wieder-

gegeben werden. Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen nicht in Widerspruch

zu der Zulassung stehen.

II Besondere Bestimmungen

Inhalt

1 Allgemeines

2 Bezugsnormen

3 Beschreibung des Verpressankers

4 Anwendungsbereich

5 Baustoffe und Bauprodukte

5.1 Zugglied

5.1.1. Eigenschaften und Einstufung des Stahlzuggliedes

5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Ankers

5.2 Ankerkopf

5.2.1 Ankerkopfausbildung

5.2.2 Lastübertragung auf das Tragwerk

5.3 Verpressmörtel

5.4 Korrosionsschutz

5.4.1 Kurzzeitanker

5.4.2 Kurzzeitanker für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz

5.5 Stufenanker

6 Einbau

7 Prüfungen

7.1 Werkstoffprüfungen und Konformitätsnachweis

7.1.1 Ankerkomponenten

7.1.2 Ankerspezifische Komponenten und Korrosionsschutzsystem

7.2 Ankerprüfungen

10 Anlagen

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1 Allgemeines

Die Planung, die Bemessung, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung von Verpressankern

darf nur von Unternehmen mit entsprechenden Fachkenntnissen, Erfahrungen und einschlägig aus-

gebildetem Fachpersonal vorgenommen werden.

Die Verantwortlichkeiten für die Planung, die Bemessung, die Ausführung, die Prüfung und Über-

wachung sind für die Durchführung eines Bauprojektes vertraglich festzulegen.

Der Hersteller des Spannverfahrens, der Ankerkomponenten und des Korrosionsschutzsystems hat

für diese die Konformität mit der Zulassung zu gewährleisten.

2 Bezugsnormen

ÖNORM EN 1537: 2000 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezial-

tiefbau), Verpressanker

ÖNORM EN ISO 22477-5: 2010 Entwurf: Geotechnische Erkundung und Untersuchung –

Prüfung von geotechnischen Bauwerken und Bauwerksteilen,

Teil 5: Ankerprüfung

ÖNORM EN 1990: 2003 Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung

ÖNORM EN 1990/A1: 2006 Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung (Änderung)

ÖNORM EN 1997-1: 2009 Eurocode 7 – Entwurf, Berechnung und Bemessung in der

Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln

ONORM B 1997-1-1: 2010 Eurocode 7 : Entwurf, Berechnung und Bemessung in der

Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln, Nationale Festlegun-

gen zu ONORM EN 1997-1 und nationale Ergänzungen

ÖNORM EN 1992-1-1: 2009 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und

Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Grundlagen und Anwen-

dungsregeln für den Hochbau

ÖNORM EN 10080: 2005 Stahl für die Bewehrung von Beton - Schweißgeeigneter Be-

tonstahl, Allgemeines

ÖNORM B 4707: 2010 Bewehrungsstahl – Anforderungen, Klassifizierung und Kon-

formitätsnachweis

FprEN 10138-3: 2009 Spannstähle – Teil 3: Litzen

ÖNORM B 4758: 2011 Spannstahl – Anforderungen, Klassifizierung und Konformi-

tätsnachweis

ETAG 013: 2002 Richtlinie für die Europäische Technische Zulassung von

Spannsystemen für das Vorspannen von Tragwerken

ÖNORM EN 445: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Prüfverfahren

ÖNORM EN 446: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Einpressverfahren

ÖNORM EN 447: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Anforderungen für übliche

Einpressmörtel

ÖNORM EN 206-1: 2005 Beton – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften und Konformität

ÖNORM EN ISO 9001: 2009 Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen

3 Beschreibung des Verpressankers

Der Litzenanker VSL F 150 wird mit 2 bis 12 Litzen aufgebaut und verwendet als Zugglied

Spannstahllitzen Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 nach FprEN 10138-3 bzw. ÖNORM B4758.

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Da eine Harmonisierung der Norm EN 10138 derzeit nicht vorgesehen ist, sind die Festlegungen

der ÖNORM B4758 einzuhalten und die Gebrauchstauglichkeit der Spannstahllitze durch eine Zu-

lassung des BMVIT nachzuweisen. FprEN 10138-3 und ÖNORM B4758 stimmen weitgehend

überein.

Ausgeführt werden nach den Vorgaben der Ankernorm ÖNORM EN 1537:

- Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr in der freien Stahllänge für eine Nut-

zungsdauer bis zu 2 Jahren.

- Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze für eine Nutzungsdauer

bis zu 2 Jahren.

- Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz oder

für aggressive Bodenbedingungen mit höheren Korrosionsschutzanforderungen in der freien

Stahllänge und im Ankerkopfbereich für eine Nutzungsdauer von mehr als 2 Jahren und bis

zu 5 Jahren.

Die optionale Ausführung des Ankers als Stufenanker wird in weichen Böden oder in Böden mit

wechselnden Schichten eingesetzt. Die Längen der Einzellitzen in der Verankerungslänge werden

gestaffelt ausgeführt. Die Krafteinleitung in den Boden erfolgt dabei nicht konzentriert, sondern

wird über die Verankerungslänge aufgeteilt, wodurch die vorhandene Scherspannung des Bodens

besser ausgenutzt werden kann.

Die Verankerung des vorgespannten Verpressankers muss nach ÖNORM EN 1992-1-1 eine Euro-

päische Technische Zulassung für Spannsysteme nach ETAG 013 aufweisen.

Der Ankerkopf Typ E6 besteht aus einer Ankerbuchse mit Klemmenverankerung für Litzen mit 150

mm² Querschnitt und einer quadratischen Ankerplatte mit Zentrierung nach den Anforderungen des

Spannverfahrens VSL gemäß ETA-06/0006. Die Ankerplatte ist an die Aussparung für den Anker

angepasst, ist neu berechnet worden und wird gegenüber jener der ETA mit größeren Abmessungen

ausgeführt.

Die Ankerplatte ist normal zur Zuggliedachse angeordnet. Winkelabweichungen werden durch eine

stahlbaumäßige Unterkonstruktion ausgeglichen.

Für Kurzzeitanker mit einer Nutzungsdauer von max. 2 Jahren wird durch ein an der Ankerplatte

bzw. am Winkelausgleich dicht angeschweißtes Stahlrohr das Hüllrohr der freien Stahllänge am

Ankerkopf nach den Anforderungen von ÖNORM EN 1537 überlappt. Ausführungsvariante der

freien Stahllänge ist ein glattes Sammelhüllrohr oder ein Kunststoffhüllrohr für jede einzelne Litze.

Eine Kraftregulierung bzw. zur Kompensierung von Dehnwegen werden zweiteilige Unterlagsringe

zwischen Ankerplatte und Ankerbuchse eingelegt.

Beim Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz oder aggressiven Bodenbedingungen werden

die Litzen im Bereich der freien Stahllänge mit Korrosionsschutzmasse eingelassen oder der ganze

Bereich mit Zementmörtel nach dem Spannvorgang verfüllt. Das an der Ankerplatte angeschweißte

Stahlrohr wird mittels Profildichtung gegen das Hüllrohr abgedichtet. Der Ankerkopf wird mit Kor-

rosionsschutzmasse eingelassen und mit einer Abdeckhaube aus Metall oder Kunststoff abgedeckt.

Der Litzenanker wird in ein vorgebohrtes Bohrloch eingebracht. Das PE-Glattrohr der freien Stahl-

länge wird bei Ausführung mit einem Sammelhüllrohr durch Epoxidharz gegen die Verankerungs-

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länge abgedichtet. Beim Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze erfolgt

die Abdichtung zwischen der freien Stahllänge und der Verankerungslänge mittels Klebeband.

Die Verankerungslänge wird im Bohrloch durch Abstandhalter zentriert und durch Verpressmörtel

mit dem Baugrund verbunden.

Detailangaben über das Ankersystem enthalten die folgenden Anlagen:

Anlage 1: Systemzeichnung Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr und Sys-

temzeichnung Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne

Litze

Anlage 2: Kopfausbildung des Kurzzeitankers (inkl. für erweiterten Kurzzeiteinsatz)

und Abmessungen der verwendeten Komponenten

Anlage 3: Komponenten des Litzenankers

Anlage 4: Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze als Stu-

fenanker mit gestaffelter Verankerungslänge

Anlage 5: Festlegekraft und zulässige Prüfkraft gemäß nationalem Vorwort der

ÖNORM EN 1537 sowie Bemessungswerte gemäß ÖNORM B 1997-1-1

Anlage 6: Spaltzugbewehrung, sowie Achs- und Randabstände des Litzenankers VSL F

150 und Werkstoffe der verwendeten Komponenten

Anlagen 7 bis 10: Ankerherstellung und Einbau

4 Anwendungsbereich

Anker sind Einbauelemente, die eine aufgebrachte Zugkraft auf eine tragende Schicht im Baugrund

nach den Grundsätzen über die Ausführung von geotechnischen Arbeiten übertragen. Unter Bau-

grund ist sowohl Boden als auch Fels zu verstehen.

Die Grundsätze für die Ausführung von Verpressankern als Kurzzeitanker sind in ÖNORM EN

1537 festgelegt und umfassen Informationen über die Durchführung von Ankerarbeiten, Baugrund-

untersuchungen, Baustoffe und Bauprodukte, Planung, Bemessung, Ausführung und die Prüfung

und Überwachung von Ankern. Ebenso enthält die Norm Angaben zur Ausbildung des Korrosions-

schutzes des Ankers. Im Anhang D werden Empfehlungen für die Bemessung, im Anhang E für die

Prüfung von Verpressankern angegeben.

Die Grundlagen der Tragwerksplanung nach ÖNORM EN 1990 sind dabei zu beachten. Weitere

geotechnische Bemessungsregeln sind in ÖNORM EN 1997-1-1 sowie in dem nationalen Anwen-

dungsdokument ÖNORM B 1997-1-1 enthalten.

5 Baustoffe und Bauprodukte

5.1 Zugglied

5.1.1 Eigenschaften des Stahlzuggliedes

Als Zugglied werden 2 bis 12 Siebendraht-Spannstahllitzen nach prEN 10138-3 bzw. ÖNORM B

4758 der folgenden Typen eingesetzt:

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- Y 1770S7-15,7 (Festigkeitsklasse 1770 N/mm², Querschnitt 150 mm²)

- Y 1860S7-15,7 (Festigkeitsklasse 1860 N/mm², Querschnitt 150 mm²)

Die Gebrauchstauglichkeit der Spannstahllitze ist durch eine Zulassung des BMVIT nachzuweisen.

Eine Systemzeichnung über den Aufbau des Litzenankers VSL F 150 enthalten die Anlagen 1, 2

und 4. In Anlage 2 sind die Abmessungen der verwendeten Komponenten angeführt. Anlage 3 ent-

hält Schemazeichnungen der Komponenten.

5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Ankers

Die Zugtragfähigkeit des Ankers weist nach den Bedingungen der ETAG 013 über Spannverfahren

in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes einen Wirkungsgrad von 95% auf.

Zur Dimensionierung des Litzenankers unter Verwendung des bisherigen Bemessungskonzeptes

enthält Anlage 5 Angaben über die Festlegekraft und über den Bereich der zulässigen Prüfkraft des

Ankers nach den Bedingungen der ÖNORM EN 1537.

Ebenso sind in Anlage 5 die Bemessungswerte des Litzenankers unter Verwendung von Teilsicher-

heitsbeiwerten nach ÖNORM B 1997-1-1, Abschnitt 4.6 zusammengestellt. Angeführt sind die

Bemessungswerte des Materialwiderstandes des Zuggliedes in Abhängigkeit von den Schadensfol-

geklassen CC1, CC2 oder CC3. Die unter Klasse CC1 mit vernachlässigbaren Schadensfolgen an-

geführten Bemessungswerte entsprechen dem Grenzzustand der Tragfähigkeit des Litzenankers.

Die erforderlichen Prüfkräfte sind unter Bezug auf die Teilsicherheitsbeiwerte für Beanspruchungen

der gewählten Bemessungssituation BS1, BS2 oder BS3 anzupassen.

Die nach den Bedingungen der ETAG 013 nachgewiesene Dauerschwingfestigkeit des Ankers be-

trägt 80 N/mm².

5.2 Ankerkopf

5.2.1 Ankerkopfausbildung

Der Ankerkopf wird aus den Elementen des Spannverfahrens VSL nach ETA-06/0006 aufgebaut.

Die Ankerbuchse und die Verankerungsklemmen werden vom Hersteller der Komponenten bezo-

gen.

Die quadratische Ankerplatte ist gegenüber der ETA größer ausgeführt. An der Ankerplatte bzw. an

der stahlbaumäßig gefertigten Unterkonstruktion ist ein zylindrisches Stahlrohr angeschweißt.

Beim Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz wird das Stahlrohr gegen das PE-Glattrohr der

freien Stahllänge mittels Profildichtung abgedichtet. Die Ankerplatte ist für eine nachträgliche

Montage vorgesehen und normal zur Zuggliedachse anzuordnen. Eine Winkelabweichung wird

durch eine stahlbaumäßige Unterkonstruktion ausgeglichen. Durch den angeschweißten Ankerstut-

zen ist eine Winkelabweichung nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich.

Der Ankerkopf ist nach den Bedingungen der ÖNORM EN 1537 mit einer Abdeckhaube abzude-

cken.

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5.2.2 Lastübertragung auf das Tragwerk

Die Lastübertragung des Ankerkopfes auf das Tragwerk erfolgt über einen Betonkörper mit Spalt-

zugbewehrung (Wendel- und Zusatzbewehrung) nach den Vorgaben des Litzenspannverfahrens

VSL gemäß ETA-06/0006. Grundlage für die Bemessung sind die Anforderungen nach ETAG 013.

Mit den folgenden Größen wird in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes ein

Wirkungsgrad von 110% eingehalten:

- Betondruckfestigkeit zum Belastungszeitpunkt fcm,0, cube 150 ≥ 28 N/mm²

- Mindestbetongüte ≥ C 25/30 gemäß EN 206-1

- Wendel- und Zusatzbewehrung mit einer Streckgrenze ≥ 500 N/mm² auf der Grundlage

von ÖNORM EN 10080 bzw. ÖNORM B 4707

- Achs- und Randabstände nach Anlage 6

Beim Litzenanker VSL F 150 wird im Allgemeinen auf die Verwendung einer Spaltzugbewehrung

(Wendelbewehrung) verzichtet. Die Achs- und Randabstände werden um den Faktor von mindes-

tens 1,5 vergrößert und die Betongüte auf ≥ C 30/37 angehoben.

In Anlage 6 sind die Achs- und Randabstände mit und ohne Spaltzugbewehrung angegeben. Bei der

Lastübertragung des Ankerkopfes auf das Tragwerk ohne Spaltzugbewehrung wird in Bezug auf die

charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes ein Wirkungsgrad von 130% eingehalten. Jedoch ist

eine systembedingte Mindestbewehrung von 50kg/m³ Beton stets vorzusehen.

5.3 Verpressmörtel

Die Verankerungslänge wird durch die blanke Litze mit einer äußeren Zementmörtelüberdeckung

von mindestens 10 mm zur Bohrlochwand aufgebaut. Eine Zentrierung erfolgt durch Spreizsterne

und Abstandhalter mit dazwischen liegender Bündelung. Für den Aufbau des Verpresskörpers muss

der Zementmörtel den Bedingungen der ÖNORM EN 1537 entsprechen. Die Anforderungen an das

Verpressmörtel sind in ÖNORM EN 445, ÖNORM EN 446 und ÖNORM EN 447 festgelegt.

5.4 Korrosionsschutz

ÖNORM EN 1537 gibt Beispiele für die Ausführung von Korrosionsschutzsystemen bei Kurzzeit-

ankern und bei solchen mit einem erweiterten Kurzzeiteinsatz oder bei aggressiven Bodenbedin-

gungen an. Die vorliegenden Kurzzeitanker entsprechen den angeführten Grundsätzen des Korrosi-

onsschutzes dieser Norm.

Der Anker wird unter werkstattmäßigen Bedingungen hergestellt. Der Aufbau des Korrosionsschut-

zes wird nachfolgend schematisch beschrieben.

5.4.1 Kurzzeitanker

Die Anlage 1 enthält eine Schemazeichnung des Kurzzeitankers. Die wesentlichen Korrosions-

schutzkomponenten der einzelnen Ankerbereiche sind:

Verankerungslänge: Zementmörtelüberdeckung des Litzenbündels ≥ 10 mm gegen die Bohrloch-

wand. Die Litzen sind über Spreizsterne distanziert, werden gebündelt und

über Abstandhalter im Bohrloch zentriert.

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Freie Stahllänge: Die Litzen werden entweder in einem glatten PE-Sammelhüllrohr mit einer

Wanddicke ≥ 2,0 mm oder jede Litze einzeln in einem Kunststoffhüllrohr mit

einer Wanddicke ≥ 1,0 mm geführt. Die Endabdichtung gegen Wassereintritt

erfolgt mit EP-Harz beim Sammelhüllrohr oder mittels Klebeband bei Kunst-

stoffhüllrohren um jede einzelne Litze.

Ankerkopf: Das an der Ankerplatte angeschweißte Stahlrohr überlappt das PE-

Sammelhüllrohr bzw. die Kunststoffhüllrohre der einzelnen Litzen ohne wei-

tere Abdichtung mindestens 15 cm. Bei unzugänglichem Ankerkopf ist eine

Abdeckhaube aus Metall oder Kunststoff anzubringen.

5.4.2 Kurzzeitanker für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz

Die Anlage 2 enthält ebenfalls Detailangaben zum Korrosionsschutz des Kurzzeitankers für einen

erweiterten Kurzzeiteinsatz. Die wesentlichen Korrosionsschutzkomponenten der einzelnen Anker-

bereiche sind:

Verankerungslänge: Zementmörtelüberdeckung des Litzenbündels ≥ 10 mm gegen die Bohrloch-

wand. Die Litzen sind über Spreizsterne distanziert, werden gebündelt und

über Abstandhalter im Bohrloch zentriert.

Freie Stahllänge: Die Litzen werden in einem glatten PE-Sammelhüllrohr mit einer Wanddicke

≥ 2,0 mm geführt. Die einzelnen Litzen sind mit Korrosionsschutzmasse be-

schichtet. Die Endabdichtung gegen Wassereintritt erfolgt mit EP-Harz.

Ankerkopf: Das an der Ankerplatte angeschweißte Stahlrohr wird an seinem unteren Ende

mittels Profildichtung gegen das glatte PE-Sammelhüllrohr abgedichtet und

der Ringraum zwischen Stahlrohr und PE-Glattrohr mit einem Korrosions-

schutzmedium verfüllt. Der Ankerkopf ist durch eine mit Korrosionsschutz-

masse verfüllte Abdeckhaube abzudecken.

5.5 Stufenanker

Als Stufenanker werden Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze einge-

setzt. Die Anlage 4 enthält beispielhaft die Schemazeichnung der Verankerungslänge eines Stufen-

ankers mit gestaffelten Litzenlängen. Das Kunststoffhüllrohr einzelner Litzen wird bis in die Ver-

ankerungslänge des Ankers geführt und damit gestaffelte Verankerungslängen einzelner Litzen oder

Litzengruppen aufgebaut.

6 Einbau

Die Herstellung, Handhabung, der Einbau und das Vorspannen des Litzenankers VSL F 150 darf

nur durch den Zulassungsinhaber oder nach dessen genauen Anweisungen durch ein geschultes Per-

sonal erfolgen.

Nach dem Einbau des Litzenankers und ausreichender Erhärtung des Verpressmörtels der Veranke-

rungslänge ist eine Teilvorspannung mit einer Minimallast von 50% der erforderlichen Vorspann-

kraft aufzubringen. Dadurch wird ein ausgeprägter Keilbiss zwischen Ankerklemme und Litze er-

zeugt und ein Durchrutschen der Litze verhindert.

Bei Spannvorgängen, die einen Dehnweg kleiner 15 mm ergeben, ist der Einfluss der Bettung durch

Einlegen von Unterlagsringen bzw. durch die Verwendung von Gewindeankerbüchsen zu kompen-

sieren.

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Eine Anleitung für die Herstellung und den Einbau des Verpressankers VSL F 150 ist in den

Anlagen 7 bis 10 wiedergegeben.

7 Prüfungen

7.1 Werkstoffprüfungen und Konformitätsnachweis

7.1.1 Ankerkomponenten

Die Überwachung der Produktion des Spannverfahrens VSL erfolgt nach einem festgelegten Prüf-

plan entsprechend ETAG 013 und fällt in den Zuständigkeitsbereich des Zulassungsinhabers der

ETA-06/0006.

Eine Dokumentation der durchgeführten Prüfungen und Überwachungen über die beim Anker ver-

wendeten Komponenten ist beim Hersteller des Ankers zu hinterlegen.

7.1.2 Ankerspezifische Komponenten und Korrosionsschutzsystem

Der Hersteller des Litzenankers VSL F 150 hat eine nach EN ISO 9001 geregelte werkseigene Pro-

duktionskontrolle und eine Eigenüberwachung durchzuführen. Diese bezieht sich auf die durch

ETA-06/0006 nicht abgedeckten Komponenten sowie auf die Herstellung des Korrosionsschutzsys-

tems.

Die Fremdüberwachung ist durch eine akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle auf der Grundla-

ge eines Überwachungsvertrages durchzuführen, in dem auch der Umfang der Eigenüberwachung

festgelegt ist. Der Fremdüberwachungsvertrag ist zwischen dem Zulassungsinhaber und der fremd-

überwachenden Stelle abzuschließen. Die Fremdüberwachung ist mindestens einmal jährlich durch-

zuführen. Über die Ergebnisse ist ein Bericht auszufertigen.

7.2 Ankerprüfungen

Auf der Baustelle sind Belastungsprüfungen nach den Anforderungen von ÖNORM EN 1537 bzw.

der ÖNORM B 1997-1-1, Abschnitt 4.6.1 und 4.6.3 durchzuführen und zu dokumentieren. Die

Prüfverfahren sind für jede Baustelle festzulegen. Dabei sind auch die grundsätzlichen Überlegun-

gen des Entwurfes der ÖNORM EN ISO 22477-5 über die Ankerprüfung zu beachten.

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 1 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

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LRO

HR

ZU

SATZBEW

EH

RU

NG

WEN

DEL

Ku

rzzeit

an

ker

mit

ein

em

Ku

nsts

toff

llro

hr

um

jed

e e

inzeln

e L

itze

VER

PR

ESSG

UT

PE-E

INZELH

ÜLLRO

HRE

Page 11: Typenblatt zur Zulassung - gps-bau.com · FprEN 10138-3 und ÖNORM B4758 stimmen weitgehend überein. ... Als Zugglied werden 2 bis 12 Siebendraht-Spannstahllitzen nach prEN 10138-3

Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 2 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Kopfausbildung des Kurzzeitankers (inkl. für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz)

UNTERLAGSRINGE (OPTIONAL)

ANKERPLATTE

ANKERBÜCHSE

ABDECKHAUBE 3)

BAUWERK

STAHLROHR

PE-SAMMELHÜLLROHR

AUFLAGERKONSTRUKTION

STAHLBAUMÄSSIG GEFERTIGT

DICHTUNG 3)

WENDEL

ZUSATZBEWEHRUNG

Abmessungen der verwendeten Komponenten Maße in mm

Litzen- anzahl

Veran-kerung

Typ

Ankerplatte Anker- büchse

Ni-sche

Stahlrohr PE-

Glatt-rohr

PE-Rohr Einzelverroh-

rung

Ausspa-runsrohr

A ØB C ØTK ØD E F G ØH/S ØK/S X/S ØL

2 E6-3 190

1)

69 30 170 95 50

340

150 330

3)

95/2,5

56/3

20 x 1,25

125 (150)

3

4 E6-4 110 55

5

E6-7 240

87 30

200 135 60 360 63/3 150 6

7

270 35 8

E6-12 121 235 170 75 460 130/4

75/3

150 (175)

9

10

310 45 90/3 11

12

Litzen- anzahl

Veran-kerung

Typ

Unter-lagsring

Ankerklemme Lippendich-

tung Abdeckhaube Überstand

M ØR ØS V W ØX ØY ØZ Ü

2 E6-3

40 2) 29,7 43

110 90 144

800

205 133 76,1

Abkl. erfor-derlich

3

4 E6-4

5

E6-7 224,4 152,4 95 6

7

8

E6-12

115 100

164 265,7 193,7 125

9

10

125 115 11

12 1) Bei Verwendung eines Aussparungsrohres Ø 150 mm ist eine Ankerplatte 240/240/30 mm einzusetzen 2) Abweichende Sondermasse zulässig (z.B. zum Kompensieren von Dehnwegen kleiner 15mm) 3) Nur bei Kurzzeitankern mit erhöhtem Korrosionsschutz 4) Maße gelten auch für Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 3 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Komponenten des Litzenankers

Ankerklemme W6-S Unterlagsringe Lippendichtung

Ankerplatte (mit Stahlrohr) Abstandhalter außen

C

G

H

M10

M10

TK

BA

Ankerbüchse Typ E Spreizstern

D

E

Abdeckhaube

M

D

R

S

Bohrung

DN14

Bohrung

DN14

X Y Z

Ausführung lang Ausführung kurz

TK

Bohrung

DN14

Bohrung

DN14

V W V

347,30

100

30

90° 13

N

P

7°10'

Page 13: Typenblatt zur Zulassung - gps-bau.com · FprEN 10138-3 und ÖNORM B4758 stimmen weitgehend überein. ... Als Zugglied werden 2 bis 12 Siebendraht-Spannstahllitzen nach prEN 10138-3

Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 4 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

SPREIZ

STERN

ABSTAN

DH

ALTER

VERPRESSRO

HR F

ÜR D

IE

VERAN

KERU

NG

SLÄN

GE

STAH

LBAN

DLIT

ZEN

ABD

ICH

TU

NG

PE-K

LEBEBAN

D

Lfixed 1

Lfr

ee 1

AN

KERPLATTE

AN

KERBÜ

CH

SE T

YP E

STAH

LRO

HR

ZU

SATZBEW

EH

RU

NG

WEN

DEL

Ku

rzzeit

an

ker

mit

ein

em

Ku

nsts

toff

llro

hr

um

jed

e e

inzeln

e L

itze a

ls S

tufe

nan

ker

mit

gesta

ffelt

er

Vera

nkeru

ng

slä

ng

e

VERPRESSG

UT

PE-E

INZELH

ÜLLRO

HRE

Lfixed 2

Lfr

ee 2

Lfixed 3

Lfr

ee 3

Page 14: Typenblatt zur Zulassung - gps-bau.com · FprEN 10138-3 und ÖNORM B4758 stimmen weitgehend überein. ... Als Zugglied werden 2 bis 12 Siebendraht-Spannstahllitzen nach prEN 10138-3

Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 5 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

1) Festlegekraft und zul. Prüfkraft gemäß nationalem Vorwort der ÖNORM EN 1537 ( Bemessung im Gebrauchslastverfahren)

Litzen- anzahl

Y 1770S7-15,7 Y 1860S7-15,7

Fpk = 266 kN, Fp0,1k 234 kN, Sn = 150 mm² Fpk = 279 kN, Fp0,1k 246 kN, Sn = 150 mm²

char. Bruch-

kraft Fpk

kN

Festlege- kraft

P0 ≤ 0,6Fpk

kN

zul. Prüfkraft char. Bruch-

kraft Fpk

kN

Festlege- kraft P0 ≤

0,6Fpk kN

zul. Prüfkraft

≥ 1,25 P0

kN

< 0,9 Fp0,1k

kN

≥ 1,25 P0

kN

< 0,9 Fp0,1k

kN

2 532 319 399 421 558 335 419 443

3 798 479 599 632 837 502 628 664

4 1064 638 798 842 1116 670 837 886

5 1330 798 998 1053 1395 837 1046 1107

6 1596 958 1197 1264 1674 1004 1256 1328

7 1862 1117 1397 1474 1953 1172 1465 1550

8 2128 1277 1596 1685 2232 1339 1674 1771

9 2394 1436 1796 1895 2511 1507 1883 1993

10 2660 1596 1995 2106 2790 1674 2093 2214

11 2926 1756 2195 2317 3069 1841 2302 2435

12 3192 1915 2394 2527 3348 2009 2511 2657

2) Bemessungswerte gemäß ÖNORM B 1997-1-1 (Teilsicherheitskonzept)

Litzen- anzahl

Y 1770S7-15,7 Y 1860S7-15,7

Fpk = 266 kN, Fp0,1k 234 kN, Sn = 150 mm² Fpk = 279 kN, Fp0,1k 246 kN, Sn = 150 mm²

char. Bruch- kraft Fpk

kN

char. Dehn-

grenzenkr Fp0,1 k

kN

Bemessungswert nach Schadensfolgeklasse

Rt;d =Fp0,1k/(gs x η) char.

Bruch- kraft Fpk

kN

char. Dehn-

grenzenkr Fp0,1 k

kN

Bemessungswert nach Schadensfolgeklasse

Rt;d =Fp0,1k/(gs x η)

CC1

η=1,0

kN

CC2

η=1,1

kN

CC3

η=1,2

kN

CC1

η=1,0

kN

CC2

η=1,1

kN

CC3

η=1,2

kN

2 532 468 407 370 339 558 492 428 389 357

3 798 702 610 555 509 837 738 642 583 535

4 1064 936 814 740 678 1116 984 856 778 713

5 1330 1170 1017 925 848 1395 1230 1070 972 891

6 1596 1404 1221 1110 1017 1674 1476 1283 1167 1070

7 1862 1638 1424 1295 1187 1953 1722 1497 1361 1248

8 2128 1872 1628 1480 1357 2232 1968 1711 1556 1426

9 2394 2106 1831 1665 1526 2511 2214 1925 1750 1604

10 2660 2340 2035 1850 1696 2790 2460 2139 1945 1783

11 2926 2574 2238 2035 1865 3069 2706 2353 2139 1961

12 3192 2808 2442 2220 2035 3348 2952 2567 2334 2139

γs = 1,15 … Teilsicherheitsbeiwert für Stahl nach ÖNORM EN 1992-1-1

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 6 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Spaltzugbewehrung, Achs- und Randabstände Maße in mm

Litzen- anzahl

Veran-kerung

Typ

Wendel Zusatzbew. Achs- und Randabstand

Draht Ø

Außen Ø

Stei-gung

Anz. Wind.

Draht Ø

Außen- abst.

Abst. Anz.

mit Spalt- zugbew.

Beton≥ C 25/30

ohne Spalt-zugbew.

Beton ≥ 30/37

ax rx ax rx

2 E6-3 10 155 75 3 10 185 55 4 205 95+c 310 180

3

4 E6-4 10 185 65 4 10 220 55 4 235 110+c 355 205

5

E6-7 12 260 60 5 12 295 75 4 310 145+c 465 255 6

7

8

E6-12 16 345 70 6 12 390 70 7 410 195+c 615 330

9

10

11

12

c Betondeckung der konstruktiven Bewehrung in Abhängigkeit von nationalen Anforderungen und gegebenenfalls von der Expositionsklasse nach EN 206-1

Werkstoffe der verwendeten Komponenten

Komponente Werkstoff Norm

Quadratische Ankerplatte S235JRG2 EN 10025-1,2

Ankerbüchse E6 C45 EN 10083-2

Ankerklemme W6S 20 NiCrMo2-2 EN 10084

Stahlrohr S235JRH EN 10210-1,2

Wendel BSt 550 EN 10080

Unterlagsring S355J2H EN 10210-1,2

PE-Glattrohr PE-HD EN ISO 1872-1,2

Lippendichtung Naturkautschuk

Abstandhalter außen PE-HD EN ISO 1872-1,2

Abdeckhaube x) S235 EN 10025-1,2

Kunststoffkappe PE-HD EN ISO 1872-1,2

Korrosionsschutzmasse Denso-Jet Petro-Plast

EN 1537 Anhang C EN 1537 Anhang C

x) wahlweise auch in Kunststoffausführung

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 7 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Fertigung des Kurzzeitankers

Montageanleitung Kurzzeitanker mit glattem Sammelhüllrohr

PE-Sammelhüllrohr für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank einspannen

Ankerlitzen (blank) in PE- Sammelhüllrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkappen

Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit dauerelastischer Masse (bzw. schnellhärtendem Zement) abdichten

AUSHÄRTEZEIT beachten

Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen

Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden

Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbringen

Montageanleitung Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung jeder Litze

PE-Einzelrohre für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank ein-spannen

Ankerlitzen (blank) in PE- Einzelrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkap-pen

Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit Klebeband abdichten

Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen

Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden

Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbringen

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 8 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Fertigung des Kurzzeitankers

Montageanleitung Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung jeder Litze als Stufenanker

Litzenkurzzeitanker, die als Stufenanker ausgebildet werden, sind prinzipiell in

gleicher Weise herzustellen wie der Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung

Die Übergänge von der freien Ankerlänge (Lfree) zur Krafteintragungslänge (Lfixed) werden je nach Projektvorgabe gestaffelt ausgeführt.

PE-Einzelrohre für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank einspannen

Ankerlitzen (blank) in PE- Einzelrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkappen

Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit Klebeband abdichten

Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen

Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden

Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbrin-gen

Die Litzen des Stufenankers müssen am luftseitigen Ende so markiert werden, dass auf der Baustelle eindeutig erkennbar ist, welche freie Ankerlänge (Lfree) die jeweilige Litze hat.

Fertigung des Kurzzeitankers für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz

Dieser Ankertyp ist analog wie der Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr

aufgebaut.

Zusätzlich:

Die Litzen werden auf der freien Stahllänge (Lfree) mit Korrosionsschutzmasse be-schichtet

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 9 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Einbau und Spannen des Kurzzeitankers

Nach dem Abteufen der Bohrung wird das Bohrloch gesäubert, das Bohrgestänge

ausgebaut und vom Bohrlochtiefsten aus über eine Füllleitung mit Zementsuspensi-on aufgefüllt, bis das im Bohrloch befindliche Wasser vollständig über den Bohr-lochmund ausgetragen ist.

Der Einbau des Ankers erfolgt je nach Größe und Länge händisch, maschinell (mit Kran) oder über eine Ankerrolle. Bevor der Anker ins Bohrloch eingebracht wird, er-folgt die Montage der Nachverpressschläuche und der äußeren Abstandhalter.

Beim Ausbau der Verrohrung wird immer wieder Zementsuspension nachgefüllt, um eine vollständige Auffüllung der Krafteintragungslänge zu gewährleisten.

Eine Zweit- oder Drittverpressung der Krafteintragungslänge kann nach einigen Stunden durchgeführt werden.

Nach dem Ziehen der Verrohrung erfolgt die Montage der Ankerplatte mit ange-schweißtem Dichtrohr. Beim System mit erweitertem Kurzzeiteinsatz wird zwischen Sammelhüllrohr und Dichtrohr zusätzlich ein Dichtring eingelegt.

Der Ankerkopf mit den Verankerungsklemmen wird kurz vor dem Aufspannen der Anker montiert.

Die Verfüllung der Korrosionsschutzmasse innerhalb des Dichtrohres und der An-kerabdeckung erfolgt nach dem Spannen des Ankers (System Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz).

Zum Spannen der Anker sind hydraulische Zentrumslochpressen zu verwenden, die der erforderlichen Prüfkraft entsprechen und jährlich überprüft werden.

Die Prüfanordnung bzw. Prüfmethode entspricht den Vorgaben der ÖNORM EN 1537, wobei im Zuge einer Eignungsprüfung die Spannkeile erst nach Durchfahren der Prüfkurve montiert werden.

Beim Ablassen der Pressenkraft ziehen sich die Litzen gemeinsam mit den Klem-men gleichmäßig in die konischen Bohrungen der Ankerbüchse ein (Bettung).

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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 10 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg

Spannen von Stufenankern

Der Einbau des Stufenankers erfolgt in der bereits beschriebenen Form.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Litzenankern besitzen Stufenanker unterschiedli-che Freispielstrecken und somit unterschiedliche Dehnwege.

Um einen gleichmäßigen Krafteintrag zu erhalten, ist die Verwendung von Mehr-fachpressen erforderlich.

Dabei werden Einzelpressen je Litze, oder Zentrumslochpressen, je Litzenbündel gleicher Freispiellänge verwendet.

Es werden hierbei Hydraulikaggregate verwendet, die über Verteilerstationen alle angeschlossenen Pressen, welche auch mit separaten Sperrventilen und Manome-tern ausgestattet sind, mit Hydraulikdruck versorgt.

Die Registrierung der Längenänderung erfolgt beim Litzenbündel gleicher Länge unabhängig voneinander, wobei jede Ankerstufe einzeln gemessen wird.

Das Festlegen der einzelnen Ankerstufen erfolgt nach Durchfahren der Lastschlei-fen gleichzeitig, oder mit einer Einzelpresse, Litze für Litze.