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UdZ ISSN 1439-2585 2/2016 Unternehmen der Zukunft Zeitschrift für Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung

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UdZ

ISSN 1439-2585

2/2016

Unternehmen der ZukunftZeitschrift für Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung

2 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2016

Impressum

UdZ – Unternehmen der ZukunftFIR-Zeitschrift für Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung, 17. Jg., Heft 2/2016, ISSN 1439-2585„UdZ – Unternehmen der Zukunft“ informiert mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen zwei Mal im Jahr über die wissenschaftlichen Aktivitäten des FIR.

HerausgeberFIR e. V. an der RWTH AachenCampus-Boulevard 55 · 52074 AachenTel.: +49 241 47705-0 · Fax: +49 241 47705-199E-Mail: [email protected] Internet: www.fir.rwth-aachen.de

Direktoren Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Günther SchuhProf. Dr.-Ing. Achim Kampker, M. B. A.

Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Volker Stich

Bereichsleiter (inhaltlich verantwortlich für dieses Heft)Dienstleistungsmanagement: Dipl.-Wirt.-Ing. Philipp Jussen Informationsmanagement: Dipl.-Inform. Violett Zeller Business-Transformation: Dr.-Ing. Gerhard GuderganProduktionsmanagement: Dipl.-Wirt.-Ing. Jan Reschke

Redaktionelle MitarbeitJulia Quack van Wersch, M.A. Simone Suchan M.A.

KorrektoratSimone Suchan M.A.

Satz und BildbearbeitungJulia Quack van Wersch, M. A.

Druck AWD Druck GmbH

CopyrightKein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgend einer Formreproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

BildnachweisTitelbild (re. und li.): © Sergey Nivens – Fotolia; Soweit nicht anders angegeben: © FIR e. V. an der RWTH Aachen

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Inhaltsverzeichnis

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FIR-Forschungsprojekte

SmarF: Herstellerübergreifende Vernetzung in der LandwirtschaftOffene, multikonnektive Service-Infrastruktur und Applikationsplattform für landwirtschaftliche Anwendungen

BigPro: Big Data für das proaktive Störungsma-nagement in der ProduktionVorgehen zur Implementierung von BigPro im Unternehmen

CKDCHAIN: Completely-knocked-down(CKD)-Produktion im Maschinen- und AnlagenbauSimulationsbasierte Gestaltungsunterstützung für CKD-Supply-Chains

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Der Themenkompass der UdZ 2/2016Horizon 2020 als beispielhafter Ordnungsrahmen für die Arbeit des FIR

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CCS: Cloudbasierte Collaboration-Software für die BaubrancheOptimierung der Informationsflüsse in Bau-projekten durch ein unternehmensüber- greifendes Dokumentenmanagementsystem

cyberKMU2: CPS von KMU für KMU Aufbau einer Plattform zur anforderungsge-rechten Auswahl cyberphysischer Systeme

ELIAS: Aufbau einer Expertencommunityfür die lernförderliche ArbeitssystemgestaltungEtablierung einer breitenwirksamen Lösung für Transfer und Dissemination im Rahmen des BMBF-Verbundprojekts ELIAS

eStep Mittelstand: Analyse der Nutzung und Verbreitung von E-Business-Standards bei UnternehmenModulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integration vonE-Business-Standards in komplexe Lieferketten-prozesse

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Digital in NRW: Das Kompetenzzentrum für den MittelstandEin NRW-weites Netzwerk aus anwendungs-orientierten Forschungseinrichtungen unterstütztmittelständische Unternehmen in Frage- und Aufgabenstellungen rund um das Thema Industrie 4.0

ToMiC: Entwicklung einer Typologie zum lebenszyklusorientierten Management unter-nehmensinterner CommunityplattformenWie wissensintensive Dienstleister Social Software erfolgreich einsetzen30

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DigiKMU: Strategische Ausrichtung der Unternehmens-IT zur Umsetzung von Industrie-4.0-KonzeptenWirkungsbeziehung zwischen CAD-CAM-NC-Modulen und Unternehmenszielen

Graduiertenkolleg Anlaufmanagement :Anlaufunterstützung durch Serious GamingHerausforderungen in der Supply-Chain spielerisch verstehen

SmartMaintenance: Industrie 4.0 in der Instandhaltung – Zum aktuellen Stand des ProjektsIntegrative Softwarelösungen für ein intelligentes, bedarfsorientiertes Instandhaltungsmanagement in komplexen Produktionsumgebungen

Rezept ECM: Modellbasierte Einsatzplanung von Enterprise-Content-Management im Maschinen- und AnlagenbauGanzheitliches ECM-Konzept für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus

Studien, Standards und Publikationen

Mensch und Technologie – neue Herausfor-derungen im Kontext der Industrie 4.0 Service-Studie 2016 erschienen

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FIR-Forschungsprojekte

eStep Mittelstand: Analyse der Nutzung und Verbreitung von E-Business-Standards bei Unternehmen

Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integration von E-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse

Im Forschungsprojekt »eStep Mittelstand – Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der eigenständigen Integration von E-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse« (im Folgenden kurz „eStep Mittelstand“ genannt) werden Lösungen erarbeitet, um den Einsatz von E-Business-Standards in den Geschäftsprozessen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu stärken und auszu-bauen. Dazu werden geeignete Methoden und Modelle entwickelt, welche es KMU erlauben, E-Business-Projekte trotz hoher Komplexität erfolgreich umzusetzen. Die Umstellung auf standardbasierte, elektronische Geschäftsprozesse wird durch das Self-Assessment-Tool (SAT), den Entscheidungsbaum (EB) und die Middleware (MW) erheblich erleichtert. Eine DIN SPEC, welche in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) e. V. erarbeitet wurde, stellt nun auch einen Leitfaden zur Weiterentwicklung und zum Ausbau der Funktionalität des SATs und des EBs bereit. Das Förderprojekt "eStep Mittelstand" ist Teil der Förderinitiative "eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern", die im Rahmen des Förderschwerpunkts "Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird.

Um produktive, sichere und durchgängige Geschäftsprozesse in der deutschen Wirtschaft zu etablieren und zu fördern, wird dem au-tomatisierten Datenaustausch interner und externer Geschäftsprozesse im E-Business eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Eine wichtige Grundlage für eine reibungsfreie und durch-gehend konsistente Kommunikation zwischen Geschäftspartnern im E-Business ist die Nut-zung einer gemeinsamen Sprache auf Basis von Standards. Im Projekt "eStep Mittelstand" wurde deshalb anhand der zwei Initialbranchen, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der FMCG(Fast-Moving-Consumer-Goods)-Branche, der branchen-spezifische Einsatz weit verbreiteter E-Business-Standards sowie die kombinierte Anwendung verschiedener Standard-Arten untersucht.

Um den KMU bei der Einführung von E-Business-Standards eine praxisnahe Hilfestellung zu geben und die weitere Verbreitung von Standards im E-Business voranzutreiben, wurden im Projekt "eStep Mittelstand" drei Tools entwickelt: das Self-Assessment-Tool, der Entscheidungsbaum und die Midd-leware. Anhand dieser Tools, wel-che auf der Projektseite estep-mittelstand.de kostenlos zur Verfügung stehen oder im weite-ren Verlauf des Projekts stehen werden, lassen sich forcierte E-Business-Aktivitäten Schritt für Schritt umsetzen. Ausgehend von möglichen Einsatzbereichen und -möglichkeiten werden dazu passend zugeschnittene Standardkombinationen aus Identifikationsstandards, Klassifizierungs-standards, Katalogaustauschformaten und Transaktionsstandards, sog. E-Business-Standard-Sets, identifiziert. Für den schnellen Einstieg und eine prototypische Umsetzung wird abschließend eine Middleware bereitgestellt, welche zum Austesten der vorgeschlagenen Lösung genutzt werden kann, um die Risiken der Einführung deutlich zu minimieren. Die drei Tools stellen in Kombination mit einer erarbeiteten DIN SPEC den

innovativen Kern im Forschungsprojekt "eStep Mittelstand" dar. Die Anwendungen sollen KMU vorkonfigurierte Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Auswahl und dem Einsatz von E-Business-Standards bereitstellen. Die DIN SPEC dagegen beschreibt die Methodik und Funktionsweise des SATs und des EBs. Die Beschreibung dient der schnelleren und unkom-plizierteren Verbreitung der Hilfsmittel zum Einstieg in das standardbasierte E-Business. Die aufgeführten Erläuterungen in Bezug auf die webbasierten Anwendungen als Stütze zur Selbstanalyse, Auswahl und Einsatzplanung von E-Business-Standards ermöglichen den Anwendern und IT-Dienstleistern, die erarbeiteten Tools mit Blick auf weitere Branchen und Anwendungsfälle zu erweitern.

Das SAT dient in einem ersten Schritt der Selbstanalyse des Unternehmens, um die eige-nen Potenziale zu erkennen und so den indivi-duellen E-Business-Reifegrad zu ermitteln. Dies erfolgt anhand eines aus 42 Fragen bestehenden Fragenkatalogs, welcher im Expertengremium zu-sammengestellt und finalisiert wurde. Anschließend wurde das SAT sowohl von Experten auf dem Gebiet des E-Business als auch von einzelnen Unternehmen in einem Feldtest validiert. Diese empfanden einer-seits den logischen und stringenten Aufbau sowie andererseits die technische Umsetzung mitsamt den Mouseover-Texten als sehr positiv. Auch die sich aus dem Reifegrad und den individuellen Angaben ergebenden allgemeinen Handlungsempfehlungen und die konkreten Hinweise zu weiterführenden Informationen bewerteten sie als ausgesprochen hilfreich. Damit das Tool ebenso ansprechend und logisch fundiert weiterentwickelt werden kann, beschreibt die DIN SPEC die genaue Zuordnung einzelner Fragen zu einer der vier Determinanten Unternehmen, Organisation, Kooperation und Datenmanagement, aus denen sich neben dem Reifegrad auch ein benchmarkinggestützter

ProjekttiteleStep Mittelstand

Projekt-/ForschungsträgerBMWi; DLR

Förderkennzeichen01MS13002A

ProjektpartnerGS1 Germany GmbH; GRÜN Software AG; eCl@ss e. V. ;tapas GmbH

AnsprechpartnerDipl.-Wirt.-Ing. Dennis Schiemann

InterneteStep-Mittelstand.de

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FIR-Forschungsprojekte

Branchenvergleich der internen Prozesse und Strukturen ergibt.

Mit genauer Kenntnis der eigenen Potenziale und des E-Business-Reifegrades wird mit dem EB eine Möglichkeit gegeben, strukturiert die eigenen Ziele abzustecken und eine kompe-tente Vorauswahl an E-Business-Standard-Sets zu erhalten. Die DIN SPEC beschreibt hier-zu detailliert die schrittweise Eingrenzung der Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten ver-schiedener E-Business-Standards zur ziel-gerich-teten Unterstützung der Einsatzplanung durch ein an die individuelle Situation angepasstes E-Business-Standard-Set. Dazu kann zunächst die Branche des Unternehmens festgelegt wer-den, mit einer anschließenden Eingrenzung möglicher Unternehmensbereiche, wie der Produktentwicklung oder des Einkaufs. Die Auswahl möglicher relevanter E-Business-Standard-Sets kann bis zu dieser Ebene für viele verschiedene Branchen erfolgen und ausgegeben werden. Für die Initialbranchen benennt die DIN SPEC dagegen eine weitere Verfeinerung durch die Fokussierung bestimmter Geschäfts- und Anwendungsfälle, die sich auch im EB wiederfinden. Mithilfe einer darauf-folgenden individuellen Gewichtung von Kriterien wird eine finanziell-funktionale Nutzwertanalyse durchgeführt. Das Ergebnis der Nutzwertanalyse be-inhaltet die empfohlene Vorauswahl an E-Business-Standard-Sets, die sich an den vorher festgelegten individuellen Präferenzen orientieren.

Wie in der DIN SPEC deutlich nachzuverfolgen ist, wurden die Tools modular aufgebaut, sodass die Aufnahme weiterer Anwendungsbereiche und Branchen in den Betrachtungshorizont der als Open-Source-Baustein bereitgestellten Applikationen einfach und strukturiert erfolgen kann. Dies gilt abschließend auch für die MW, welche zunächst nur prototypartig durch die GRÜN Software AG implementiert wurde. Weitere Untersuchungen bezüglich etablierter E-Business-Standards und E-Business-Standard-Sets in noch nicht behandelten Anwendungsfällen können somit das Funktionsspektrum und den Vorteil der Nutzung der Middleware erheblich steigern. Auf diese Weise kann ein Unternehmen schritt-weise den eigenen E-Business-Reifegrad mithilfe des SATs ermitteln, die Standard-Auswahl und Einführung mit Unterstützung des EBs daran ausrichten sowie den Einsatz ohne Umwege an-hand der MW durchführen. Die DIN SPEC spricht darüber hinaus auch diejenigen Branchen und Unternehmen an, die nicht im Betrachtungsfokus des Projekts stehen oder die sich aufgrund ihrer speziellen Wettbewerbssituation mit gesonderten Anwendungsfällen konfrontiert sehen. Sie deckt nachvollziehbar das metho-dische Vorgehen auf, mit dem die Ergebnisse ermittelt wurden, und ermöglicht so die weitere

Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse in die Praxis oder in nachfolgende Forschungsprojekte.

Projektlaufzeit: 01.11.2013 – 31.12.2016

Das Projekt „eStep Mittelstand – Modulare Lösungen für den Mittelstand zur Stärkung der ei-genständigen Integration von E-Business-Standards in komplexe Lieferkettenprozesse“ ist Teil der Förderinitiative „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Der Förderschwerpunkt unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen sowie das Handwerk bei der Entwicklung und Nutzung moder-ner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). „Mittelstand-Digital“ setzt sich zusammen aus den Förderinitiativen „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit 38 eBusiness-Lotsen, „eStan-dards: Geschäftspro-zesse standardisieren, Erfolg sichern“ mit derzeit 16 Förderprojekten und „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ mit zurzeit 13 Förderprojekten. Weitere Informationen dazu finden Sie unter mittelstand-digital.de sowie auf unseren Inter netseiten unter fir.rwth-aachen.de.

Bild 1: E-Steps hin zur Digitalisierung mithilfe der Projektergebnisse

Dipl.-Ing. Pit Heimes, M.Sc. (li.)Wissenschaftlicher MitarbeiterFachgruppe IT-Komplexitätsmanagement FIR, Bereich InformationsmanagementTel.: +49 241 47705-504E-Mail: [email protected]

Dipl.-Wirt.-Ing. Dennis Schiemann (re.)Wissenschaftlicher MitarbeiterFachgruppe Produktionsplanung FIR, Bereich ProduktionsmanagementTel.: +49 241 47705-425E-Mail: [email protected]