Übergabekongress Lipowsky v7 oF - bertelsmann-stiftung.de · 3 Professional development works...

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1 Wie Fortbildung gelingen kann Prof. Dr. F. Lipowsky & D. Rzejak Universität Kassel Übergabekongress Vielfalt fördern Köln, 2. März 2017 1. Was heißt „gelingen“? – Über die Ebenen von Fortbildungserfolg und dessen Einflussfaktoren 2. Woran „erkennt“ man gelungene und wirksame Fortbildungen? am fachlichen Fokus Gliederung

Transcript of Übergabekongress Lipowsky v7 oF - bertelsmann-stiftung.de · 3 Professional development works...

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Wie Fortbildung gelingen kann

Prof. Dr. F. Lipowsky & D. RzejakUniversität Kassel

Übergabekongress Vielfalt fördern

Köln, 2. März 2017

1. Was heißt „gelingen“? – Über die Ebenen von Fortbildungserfolg und dessen Einflussfaktoren

2. Woran „erkennt“ man gelungene und wirksame Fortbildungen?

• am fachlichen Fokus

Gliederung

2

Lernen von Lehrpersonen:

Ebene I:Erweiterung von Wissen, Weiterentwicklung von Überzeugungen, Veränderung der Motivation der LPS etc.

Ebene II:Erweiterung des Lehrerhandelns/ Verbesserung der Unterrichtsqualität

Ebene III:Entwicklung der SuS (Leistungen, Motivation, Interessen, u.a.)

Fortbildungserfolg - Ebenen und Reichweiten

Nachhaltiger Fortbildungserfolg: Ebene I: Erweiterung des Wissens, der Motivation der LPS etc.Ebene II: Weiterentwicklung des Lehrerhandelns/

des Unterrichts

Was beeinflusst die Entwicklung von LPS im Kontext von Fortbildungen?

Merkmale von Fortbildnern/Moderatoren

(Wissen, Motivations-

fähigkeit, Überzeugungen

etc.)

Konzeption der Maßnahme

(Qualität & Quantität der Lerngelegen-

heiten: Dauer, Anregung,

Konzeption)

Wahrnehmung und Nutzung

der Lerngelegen-

heiten durch die LPS

Ebene III: Entwicklung der SuS (Leistungen, Motivation, Interessen, u.a.)

Transferprozess

Voraussetzungen der TN

• Vorwissen• Präkonzepte• Motivation• SWK• familiäre und

berufsbiograf. Situation)

• ...

Schulkontext • Unterstützung

und Nach-Begleitung d. Schulleitung

• Kollegium• Schulprogramm• Feedback• Klassenkontext

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Professional development works (Hattie, 2009)

d = 0.62 Effekte von Fortbildungen für LPS auf das

Lernen von SuS

Professional development works (Hattie, 2009)

d = 0.62 Effekte von Fortbildungen für LPS auf das

Lernen von SuS

Aber nicht jede Fortbildung wirkt!

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Gliederung

1. Was heißt „gelingen“? – Über die Ebenen von Fortbildungserfolg und dessen Einflussfaktoren

2. Woran „erkennt“ man gelungene und wirksame Fortbildungen?

• am fachlichen Fokus

Input & Erprobung & Reflexion

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

ausreichend Zeit

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Erprobung & Training

FeedbackReflexion

Input

(zsf. Lipowsky, 2004; Cohen & Hill, 2000; Garet et al., 2001; Kennedy, 1999; Harris, Graham & Adkins, 2015; Hiebert & Morris, 2012; Kleickmann et al., 2016; Saxe, Gearhart & Nasir, 2001; Browder et al., 2012; Ophardt, Thiel et al., 2012)

Verschränkung von Input-, Erprobungs- und Reflexionsphasen

Lesson Studies (Kuno, 2013)

Erprobung & Training

FeedbackReflexion

Input: Diagnose; typische Fehler; Fördermöglichkeiten

eine LPS führt Unterricht durch (andere LPS videografieren, beobachten, transkribieren die gesamte Interaktion -> Fokus eher auf die SuS als auf die LPS)

LPS planen Unterricht in Teams

Auswertung: • Analyse der Beobachtungen

(Videos)

• Analyse der Transkripte(analysieren und interpretieren der Denkprozesse der SuS)

Feedback/Reflexion/Überarbeitung:am gleichen Nachmittag durch Kollegen

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Folgerichtig: Wirksame Fortbildungen brauchen Zeit

ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Einbezug von Ergebnissen der U.-

Forschung/Kohärenz

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

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Die Arbeit in professionellen Lerngemeinschaften (PLC) wird als wichtiges Instrument einer erfolgreichen Schul- und Unterrichtsentwicklung begriffen.

Folgende Merkmale kennzeichnen PLC:

1 geteilte Werte und Normen

2 Fokussierung auf das Lernen der SuS3 Reflexiver Dialog

4 Deprivatisierung

5 intensive Zusammenarbeit

(DuFour 2004; Bolam u. a. 2005; Hord 1997; Louis, Kruse & Marks 1996; Newman, Marks & Gamoran 1996, Rolff, 2010)

Lernen in professionellen Lerngemeinschaften (PLC)

Lernen in professionellen Lerngemeinschaften (PLC)

Sind PLC wirksam?

Ja, am ehesten dann,

• wenn sich die Lehrerteams intensiv mit dem Unterricht, dem Curriculum und der Lernentwicklung der SuS beschäftigen (Fokus auf Kerngeschäft Unterricht und das Lernen der SuS) und

• wenn die Merkmale professioneller Lerngemeinschaften hoch ausgeprägt sind

• wenn die Auseinandersetzung im Team mit einer vertieften kognitiven Verarbeitung verbunden ist

(vgl. Darling-Hammond et al., 2009; Bolam et al., 2005; Decker, Kunter & Voss, 2015; Taylor et al., 2005; McDowall et al., 2007; Vescio, Ross & Adams, 2008; Guskey, 2002; Louis & Marks, 1998; Bakkenes et al., 2010; Lomos et al., 2011)

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Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 1): Deprivatisierung

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

4,5

5,0

PRÄ POST

Fortbildungsgruppe

Kontrollgruppe

Beispielitem: Gegenseitige Unterrichts-besuche sind ein selbstverständlicher Teil unserer Arbeit.

Interaktionseffekt Gruppe*MZP:

Deprivatisierungnimmt bei TN der Fortbildung zu, während sie in der Kontrollgruppe gleich bleibt.

vor Modul 1 nach Modul 1

Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 2): Fachspezifische Zusammenarbeit

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

4,5

5,0

PRÄ POST

Fortbildungsgruppe

Kontrollgruppe

Beispielitem: Wir stimmen uns häufig darüber ab, wie fachbezogene Inhalte und Ziele der einzelnen Jahrgangsstufen aufeinander aufbauen.

vor Modul 2 vor Modul 3

Interaktionseffekt Gruppe*MZP:

Fachspezifische Zusammenarbeit nimmt in Fortbildungsgruppe stärker zu als in Kontrollgruppe.

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Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 2): Vorhersage der Verarbeitung der Fortbildungsinhalte

Fokus auf das Lernen der SuS

(vor Modul 2)

β: .310***

Beispielitem: Wie sprechen uns ab, wie wir gemeinsam die Förderung einzelner SuS unterstützen können.

Systematische Verarbeitung

(im Verlauf von Modul 2)

***p ≤ .001; **p ≤ .01; *p ≤ .05

Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 2): Vorhersage der Nutzung der Fortbildungsangebote

Nutzung der Angebote zwischen den Treffen(im Verlauf von Modul 2)

β: .272**

Beispielitem: Zwischen den Fortbildungstreffen habe ich gemeinsam mit Kollegen die Fortbildungsinhalte umgesetzt.

Fachspezifische Zusammenarbeit

(vor Modul 2)***p ≤ .001; **p ≤ .01; *p ≤ .05

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Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 2): Vorhersage der Nutzung der Fortbildungsangebote

Fokus auf das Lernen der SuS

(vor Modul 2)

β: .376***

Nutzung der Angebote zwischen den Treffen(im Verlauf von Modul 2)

***p ≤ .001; **p ≤ .01; *p ≤ .05

• einzelne Dimensionen von professionellen Lerngemeinschaften entwickeln sich in Vielfalt fördern positiver als in Kontrollgruppe

• Dimensionen von PLCs sagen nachfolgende Verarbeitung und Nutzung der Fortbildungsinhalte voraus und erhöhen damit Wahrscheinlichkeit positiver Effekte auf das Lernen von SuS

Fazit

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ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Sicht-/OberflächenstrukturKriterien für Beobachtungen leicht zugänglich

Unterrichtsmethoden

Sozialformen

TiefenstrukturKriterien für Beobachtungen schwieriger zugänglich

kognitive Aktivierung

Qualität von Feedback

Medien

Unterrichtsformen

inhaltliche Klarheit

allg.: Maßnahmen, die den Verständnisaufbau fördern

Effektive Klassenführung

Die Qualität des Unterrichts entscheidet sich auf der Ebene der Tiefenstruktur

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Sicht-/OberflächenstrukturKriterien für Beobachtungen leicht zugänglich

Unterrichtsmethoden

Sozialformen

TiefenstrukturKriterien für Beobachtungen schwieriger zugänglich

kognitive Aktivierung

Qualität von Feedback

Medien

Unterrichtsformen

inhaltliche Klarheit

allg.: Maßnahmen, die den Verständnisaufbau fördern

Effektive Klassenführung

Die Qualität des Unterrichts entscheidet sich auf der Ebene der Tiefenstruktur

in Vielfalt fördern

ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Erfahrungen und close to the job

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

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• Erwachsene Lerner/-innen koppeln ihre Motivation eng an die Relevanz der Lerninhalte und erwarten persönlichen Nutzen

• LPS sind „Utilitaristen“ (Oelkers, 2013): LPS bewerten Angebote auch nach dem Nutzen für den alltäglichen Unterricht (Knowles/Holton/Swanson 2007; Speck 1996)

Anknüpfen an Erfahrungen und close to the job

Ergebnisse der Evaluation aus „Vielfalt fördern“ (Kohorte 2): Bedeutung des Anknüpfens an Erfahrungen

Kosten-Nutzen-Einschätzung(nach Modul 2)

β: .571***

Beispielitem: Wir Teilnehmer wurden ermutigt, eigene Beispiele aus der Schule einzubringen.

Einbezug von Erfahrungen

(im Verlauf von Modul 2)

Beispielitem: Der Besuch der Fortbildung ließ mich viel Neues lernen, sodass sich die erforderlichen Mühen auf jeden Fall gelohnt haben.

***p ≤ .001; **p ≤ .01; *p ≤ .05

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ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Erfahrungen und close to the job

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

Wirksamkeit erleben

Erste Schülerantworten:

Da sind ganz viel Kinder, einer fährt Schlitten, ein paar Schlittschuh, einer kann es noch nicht.

Da spielen viele Kinder, die machen `ne Schneeballschlacht, ne Schneeflocken.

Da sind Kinder, die halt machen, was man im Winter so machen kann.

Ausschnitt aus einem Unterrichtsvideo:

L: Wir wollen heute lernen, wie man Geschichten schreibt, die in einem Bild stecken. Dazu schaut ihr euch das Bild zunächst sehr gut an. Wer in dem Bild schon eine Geschichte entdeckt, kann sie erzählen.

Wirksamkeit erleben – ein Fallbeispiel

Quelle des Bilds: Dorst, Gisela (Hrsg.) (2009): Lollipop. Sprachbuch 3. Berlin. © Cornelsen Verlag

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Wirksamkeit erleben – ein Fallbeispiel

Schülerantworten:

Ich bin der Schlittenfahrer, ich bin Schlittengefahren, weil ich Stress zu Hause hatte wollte ich rausgehen, dann bin ich aufs Eis gerutscht, bin hingefallen, dann hab ich mir das rechte Bein gebrochen, dann bin ich ins Krankenhaus gekommen, dann haben mich meine Eltern öfter besucht, als ich wieder zu Hause war, war ich vorsichtiger und bin auf einem anderen Berg Schlitten gefahren.

Ich bin das Mädchen das den kleinsten Schneeball trägt. Ich hab einen Schneemann gebaut mit den Jungs, dann ist ein Schlitten in uns reingefahren, da sind die anderen Schlittenfahrer hingefallen und der Schneemann ist kaputtgegangen. Ein Schlitten ist auf mein Bein gefallen. Nachts hatte ich dann Schmerzen…

Wie macht die Lehrerin im Video weiter? Sie gibt den SuS Impulse/Anregungen:

Wer möchte ich sein? Was erlebe ich? Wie ist es dazu gekommen? Wie endet die Geschichte?

Quelle des Bilds: Dorst, Gisela (Hrsg.) (2009): Lollipop. Sprachbuch 3. Berlin. © Cornelsen Verlag

Anzeichen von kognitiven Irritationen bei berufserfahrenen LPS

„Mir ist klar geworden, wie wichtig es ist, Lernprozesse zu steuern, auch manchmal gleich zu Beginn.“

„Ich habe gesehen, dass ich als Lehrerin auch steuern darf, nein, das man es muss“

„Ich verstehe, wie wichtig genaue Planung ist und wie man dadurch den Unterricht verbessern kann“

„Ich habe gestaunt, wie durch kleine Impulse oder Schritte der Unterricht sich völlig verändern kann, das war für mich sehr interessant“

…..(Lipowsky, Rzejak & Dorst, 2011)

Das Fazit der TN der Fortbildungsgruppe

Lipowsky, F., Rzejak, D. & Dorst, G. (2011). Lehrerfortbildung und Unterrichtsentwicklung. Oder: Wie können Wirkungen des eigenen Handelns erfahrbargemacht werden? Pädagogik, 63(12), 38–41.

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“It is reasonable to expect that new teaching practices will be reinforced when teachers observe that they are having a positive impact on student outcomes. Such reinforcement can only occur, however, when teachers have the assessment tools with which to see these changes in student outcomes, and when they have come to value them.” (Timperley et al., 2007, S. 81)

Implikationen für Fortbildner und Moderatoren:

LPS unterstützen, „links“ zwischen ihrem Handeln und dem Lernen der SuSherzustellen und Folgen des veränderten Handelns wahrzunehmen (Dokumentationen des Unterrichts anfertigen, z.B. Transkripte, Audio- und Videoaufzeichnungen)

Die Wirksamkeit eigenen Handelns erleben

ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Erfahrungen und close to the job

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

Wirksamkeit erleben

Kompetente Fortbildner/-innen

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Nachhaltiger Fortbildungserfolg: Ebene I: Erweiterung des Wissens, der Motivation der LPS etc.Ebene II: Weiterentwicklung des Lehrerhandelns/

des Unterrichts

Was beeinflusst die Entwicklung von LPS im Kontext von Fortbildungen?

Merkmale von Fortbildnern/Moderatoren

(Wissen, Motivations-

fähigk., Überzeugungen

etc.)

Konzeption der Maßnahme

(Qualität & Quantität der Lerngelegen-

heiten: Dauer, Anregung,

Konzeption)

Wahrnehmung und Nutzung

der Lerngelegen-

heiten durch die LPS

Ebene III: Entwicklung der SuS (Leistungen, Motivation, Interessen, u.a.)

Transferprozess

Voraussetzungen der TN

• Vorwissen• Präkonzepte• Motivation• SWK• familiäre und

berufsbiograf. Situation)

• .....

Schulkontext • Unterstützung

und Nach-Begleitung d. Schulleitung

• Kollegium• Schulprogramm• Feedback• Klassenkontext

Nachhaltiger Fortbildungserfolg: Ebene I: Erweiterung des Wissens, der Motivation der LPS etc.Ebene II: Weiterentwicklung des Lehrerhandelns/

des Unterrichts

Was beeinflusst die Entwicklung von LPS im Kontext von Fortbildungen?

Merkmale von Fortbildnern/Moderatoren

(Wissen, Motivations-

fähigk., Überzeugungen

etc.)

Konzeption der Maßnahme

(Qualität & Quantität der Lerngelegen-

heiten: Dauer, Anregung,

Konzeption)

Wahrnehmung und Nutzung

der Lerngelegen-

heiten durch die LPS

Ebene III: Entwicklung der SuS (Leistungen, Motivation, Interessen, u.a.)

Transferprozess

Voraussetzungen der TN

• Vorwissen• Präkonzepte• Motivation• SWK• familiäre und

berufsbiograf. Situation)

• .....

Schulkontext • Unterstützung

und Nach-Begleitung d. Schulleitung

• Kollegium• Schulprogramm• Feedback• Klassenkontext

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Kompetenz und Expertise von Fortbildner/-innen

Stand der Forschung: aus Sicht von TN sind insbesondere folgende Aspekte von Fortbildnern/-innen und Moderatoren bedeutsam (Linder, 2011; Jäger & Bodensohn, 2007; Timperley & Parr, 2009)

• Glaubwürdigkeit und Wissen: Fach- und Systemwissen, Erfahrungsreichtum

• Fähigkeit zur Verknüpfung von Forschung und Praxis: verständliches Kommunizieren und „Bedeutsam-Machen“ von wichtigen Forschungsbefunden; Verdeutlichen der Relevanz des Fortbildungsthemas an Fällen und Beispielen

• Support: Unterstützung vor, während und nach einer Fortbildung, respektvoller Umgang mit den Lehrpersonen

• Motivation: Motivation für die Tätigkeit als Fortbildnerin bzw. Fortbildner und das Interesse am Thema der Fortbildung, Begeisterungsfähigkeit

• Management und Klarheit: Strukturiertheit der Fortbildungs-sitzungen, Kompetenz beim Präsentieren von Inhalten sowie die Fähigkeit, Nützlichkeit der Fortbildungsinhalte zu verdeutlichen

ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Erfahrungen und close to the job

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

Wirksamkeit erleben

Kompetente Fortbildner/-innen

Content focus und Förderung

fachdidaktischen und diagnostischen

Lehrerwissens

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Studien zum Professional Development mit positiven Effekten:

Lesen/Schreiben/Sprache: McDowall et al. (2007); Parr et al. (2007), Taylor et al. (2005); De Corte, Verschaffel & van de Ven (2001); Guthrie et al. (2004); McCutchen et al. (2002, 2009), Garet et al. (2008); Souvignier & Mokhlesgerami (2006), Biancarosa, Bryk & Dexter (2010); Harris, Graham & Adkins (2015), Rosebrock et al. (2011); Rank et al. (2012); Jungmann, Koch & Etzien (2013)

Naturwissenschaften: Adey (2004), Möller & Kleickmann et al. (2006; 2007), Fishman et al. (2003); Penuel et al. (2007); Wackermann (2008); Caulfield-Sloan & Ruzicka (2005); Johnson et al. (2007); Johnson et al. (2007)

Mathematik: Carpenter et al., (1989), Cardelle-Elawar, (1995), Elawar & Corno, (1985), Cobb et al., (1991), Saxe, Gearhart & Nasir (2001), Wood & Sellers, (1996); Shayer & Adhami, (2007); Cohen & Hill, (2000), Collet, (2009); Gärtner, (2007); Louis & Marks, (1998)

Wirksame Fortbildungen sind fachspezifisch ausgerichtet

Studien zum Professional Development mit positiven Effekten:

Wirksame Fortbildungen sind fachspezifisch ausgerichtet

Mathematik:• Addition und Subtraktion im 1. Sj.• Problemlösen im Mathematikunterricht• Training zum selbstgesteuerten Lernen im Mathematikunterricht

Lesen/Schreiben/Sprache:• Schreiben narrativer Texte • Erwerb von Lesestrategien und -techniken • Phonologische Bewusstheit• Training zur Förderung von Leseflüssigkeit (z.B. Lesetandems)• Training zum selbstgesteuerten Lernen im Schreibunterricht

Naturwissenschaften:• Schwimmen und Sinken• Lesen von topographischen Karten• Elektrizität• Inquiry based teaching• ...

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Fachspezifische Fortbildungen machen das Lernen sichtbar

In wirksamen Fobi werden LPS angeregt,

• Aufgaben einzusetzen, Fragen zu stellen, diag. Interviews durchzuführen, die Lernstände und Lernprozesse sichtbar machen können

• sich in die SuS hineinzuversetzen und Schülerantworten/-lösungswege zu antizipieren

• die eigenen Erwartungen mit den tatsächlichen SuS-antworten/-lösungen zu vergleichen

(Black/Wiliam, 2004, Carpenter et al., 1989; Gearhart/Osmundson 2009; Herman/Choi 2008, Sato/Chung Wei/Darling-Hammond 2008; Timperleyet al., 2007)

ausreichend ZeitArbeiten in

professionellen Lerngemeinschaften

Input & Erprobung & Reflexion

Anknüpfung an Erfahrungen und close to the job

Merkmale erfolgreicher Fortbildungen

Anknüpfung an Ergebnisse der

Unterrichts-forschung

Wirksamkeit erleben

Kompetente Fortbildner/-innen

Content focus und Förderung

fachdidaktischen und diagnostischen

Lehrerwissens

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Herzlichen Dank für Ihr Interesse und

Ihre Aufmerksamkeit!

Sie wollen etwas nachlesen oder noch einmal in Ruhe studieren?

Darin: Lipowsky, F.: Theoretische Perspektiven und empirische Befunde zur Wirksamkeit von Lehrerfort- und -weiterbildung.