Übergewicht: Wenn die Firma mitredet - sanitas.com · Sanitas dabei überlegt, gesunde Kunden zu...

24
Übergewicht: Wenn die Firma mitredet Pro und Kontra: Sollen Firmen bei übergewichtigen Angestellten eingreifen? Swissness: Ein junger Hackbrettvirtuose auf Erfolgstour Routineeingriffe: Eine Übernachtung im Spital ist oft nicht nötig November 2009 Ausgabe 4 Das Kundenmagazin von Sanitas

Transcript of Übergewicht: Wenn die Firma mitredet - sanitas.com · Sanitas dabei überlegt, gesunde Kunden zu...

Übergewicht: Wenn die Firma mitredetPro und Kontra: Sollen Firmen bei übergewichtigen Angestellten eingreifen?Swissness: Ein junger Hackbrettvirtuose auf Erfolgstour Routineeingriffe: Eine Übernachtung im Spital ist oft nicht nötig

November 2009Ausgabe 4Das Kundenmagazin von Sanitas

Impressum Herausgeber: Sanitas, www.sanitas.com; Kontakt: [email protected], Telefon 0844 150 150

Redaktionsleitung: Tanja Funk; Redaktionsstab: Denise Fitzi, Valentin Hüsser, Michael Muffler,

Andreas Roos, Isabelle Vautravers; Übersetzungen: Sanitas Übersetzungsdienst

Konzept und Realisation: Rod Kommunikation AG, Zürich, www.rod.ag; Druck: NZZ Fretz AG, Schlieren

Gesamtauflage: ca. 560 000; 2. Jahrgang; gedruckt auf umweltfreundlichem FSC-Papier.

Vorschau: Das nächste Magazin erscheint im März 2010

Liebe Leserin, lieber LeserGeht es Ihnen manchmal auch so? Sie werden mit einer Meinung zu einem Thema konfrontiert und denken: Das hat was für sich. Dann hören oder lesen Sie eine weitere, aber kontroverse Meinung zum gleichen Thema. Und auch dieser können Sie durchaus etwas abgewinnen. Das Thema verkrallt sich in Ihrem Kopf und Sie wägen das Dafür und das Dawider gegeneinander ab. Es kristallisiert sich eine eigene Meinung heraus.

So jedenfalls ist es mir ergangen beim «Pro & Kontra» in diesem Magazin: Wir hatten der Nationalrätin Ruth Humbel und dem Mediziner David Fäh die Frage gestellt: «Sollen Firmen sich einmischen, wenn Angestellte stark übergewichtig sind?» Das ist offenbar, so war kürzlich einigen Publikumsmedien zu entnehmen, in Japan gang und gäbe. Auf unsere Frage erhielten wir zwei gegensätzliche, sehr differen-zierte Meinungen. Aber lesen Sie selbst, machen Sie sich eine eigene Meinung – und debattieren Sie mit! Schreiben Sie uns, welche Ansicht Sie vertreten (Seite 10).

Nach dem Versand der Policen im Oktober erreichten uns bis zu 6200 Telefonate pro Tag.

Ihre Meinung interessiert uns auch in anderem Zusammenhang: Wie zufrieden sind Sanitas Kunden mit ihrer Krankenversicherung? Hinweise erhalten wir jeweils aus Umfragen, die von unabhängigen Meinungsforschungsinstituten durchgeführt werden. Dem Service und den prompten Auszahlungen geben unsere Kunden regelmässig gute Noten, was uns natürlich freut (Seite 9 und 14).

Genauso ernst nehmen wir aber auch Ihre kritischen Anmerkungen. Zu reden geben dieses Jahr vor allem die Prämien. Nach dem Versand der Policen im Oktober schnellte die Anzahl der Telefonate abrupt in die Höhe: Bis zu 6200 Telefonate pro Tag erreichten uns (Seite 8)! Etliche Kunden reagierten auf die zum Teil markanten Prä-mienerhöhungen verunsichert bis unwirsch. Das ist verständlich. Die Kundensupporter hatten sich auf den Ansturm gut vorbereitet, erläuterten die Sachverhalte («Sanitas kann die Prämien nicht beliebig festsetzen, denn sie widerspiegeln die steigenden Ge-sundheitskosten») und zeigten den Kunden ihre individuellen Sparmöglichkeiten auf.

Unwirsch tönte zunächst auch jener Kunde, der für seine Wahlfranchise ab nächstem Jahr – wie viele andere Kunden auch – spürbar weniger Rabatt erhält: «Was hat sich denn Sanitas dabei überlegt, gesunde Kunden zu bestrafen!?!» Denise Fitzi, Leiterin des Kundensupports in Winterthur, konnte ihm erklären, dass in diesem Fall Sanitas nichts ändern kann, weil hier ein Bundesratsentscheid umgesetzt werden muss. Zu guter Letzt liess der Kunde sich davon überzeugen, dass sich seine Wahlfranchise trotzdem lohnt. Warum dies so ist, lesen Sie in der Rubrik «Fitzi weiss es» auf Seite 23.

Viel Lesespass wünscht IhnenTanja Funk, leitende Redaktorin

Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie uns an: [email protected] oder Sanitas, Redaktion Kundenmagazin, Postfach, 8021 Zürich.

4 Unterwegs mit Nicolas Senn

Ein junger Hackbrettler auf Erfolgs-

tour – mit dem Star-Rapper Bligg.

7 Exklusives Angebot

Gewinnen Sie Tickets für

ein Konzert mit Nicolas Senn

8 Zahl im Bild

970 000 Telefonanrufe pro Jahr

9 Bitterli

Der CEO von Sanitas über zu-

friedene Kundinnen und Kunden

10 Schwerpunkt: Pro und Kontra

Sollen Firmen bei übergewichtigen

Angestellten intervenieren?

Wir fragten den Mediziner David Fäh

und die Nationalrätin Ruth Humbel

14 Sélection

Kurz, aber wichtig

16 Hintergrund

Nach Routineeingriffen

ist eine Übernachtung im Spital

in der Regel nicht nötig

18 Sanitas Challenge-Preis

Nachhaltigen Jugendsport fördern:

Ein Interview mit dem Sportwissen-

schaftler Kurt Murer

20 Kundenporträt

Passion: Stefan Grossenbacher

ist hauptberufl icher Goldwäscher

23 Fitzi weiss es

Denise Fitzi beantwortet häufi g

gestellte Kundenfragen

16 Hintergrund

4 Unterwegs mit Nicolas Senn

18 Challenge-Preis 2009

8 Zahl im Bild

20 Goldwäscher Stefan Grossenbacher

10 Schwerpunkt: Pro und Kontra

4.09_Sanitas Magazin | 3

4 | Sanitas Magazin_4.09

10 Kilometer mit Nicolas Senn

Zu Berg mit einem Saitenwechsler

Einem ambitionierten Wanderer wäre das jetzt vielleicht zu wenig. Er würde kurz den Blick zum Säntis und übers Rheintal schweifen lassen und sich dann ein paar Zusatzkilometer vornehmen. Ein Gipfel mehr läge locker drin. Aber Nicolas Senn ist zufrieden. Einem, der in der musikali-schen Landschaft von Höhepunkt zu Höhepunkt eilt, genügen für einmal die 1251 Meter, die der Gäbris hergibt. Der gutmütige Berg im Ausserrhoder Mittel-

land, nahe dem Appenzellerland, ist mit seinem kurzen Aufstieg ein Schulreisen-Klassiker. Die sanfte Hügellandschaft, die über 50 Kilometer von Degersheim nach Rheineck führt, ist ein guter Ort, um mehr zu erfahren vom erstaunlichen Werdegang des 20-jährigen Hackbrettlers Nicolas Senn, von seinem urtümlichen Instrument, von hiesiger Volksmusik und dortiger World Music, von «seinem» Dreifachplatin in der Welt des Hip-Hops.

Kurze Arme, langer AtemAber halt, nicht so schnell. Was trägt der junge Mann da überhaupt? Stolz zeigt Senn seine Appenzeller-Tracht her mit den prächtigen Stickereien und den feinen Nähten, schwärmt vom Brauchtum hier, von der Musik, von den Menschen. Senn – ein Appenzeller? Nein. Aufge-wachsen ist Senn 40 Kilometer weg vom «Appezöll», in Romanshorn am Bodensee. Vor 17 Jahren stand ein Besuch mit den Eltern an der St. Galler Olma an. Für den kleinen Nicolas wurde dieser Abstecher an die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung zu einem Wendepunkt. Er war schlicht und einfach fasziniert. Vom Hackbrettspieler, den er dort sah und hörte. Vom Appenzeller Brauchtum, das vorgeführt wurde. Was

Unterwegs

ihm damals daran so sehr imponierte, kann er heute im Detail nicht mehr sagen. An Folgendes aber erinnert er sich noch: «Bald nach jenem Olma-Besuch habe ich begonnen, Verpackungen von Appenzeller Biberli auszuschneiden und zu sammeln. Und als ich mit vier Jahren ein Konzert der Appenzeller Streichmusik Alderbuebe verfolgen konnte, war ich endgültig infiziert.»

Das Authentische, das gelebte Brauchtum, das fasziniere ihn bis heute: «Etwa das ‹Zäuerlen›, dieser archaische wortlose Naturjodel, der einen leicht melancholi-schen Kontrapunkt setzt zur ansonsten so fröhlichen Appenzeller Volksmusik. Das beschert mir immer noch regelmässig eine Gänsehaut; das Zäuerlen weckt Er-innerungen an herbstlichen Nebel über sanften Hügeln.» Wie er das so sagt, wie sein Blick übers friedliche Appenzeller Auf und Ab schweift, begreifen wir: Hier hat einer seine Erdung gefunden. Klar also, dass auch Senns 125-saitiges Instru-ment aus dieser Weltecke kommt.

Dass aller Anfang schwer ist, musste auch Nicolas Senn als Hackbrettnovize spüren. Denn als der vierjährige Knirps gleich nach dem Olma-Besuch loslegen wollte,

Mit seinem Hackbrett ist Nicolas Senn schon um die halbe Welt getourt. Zu Fuss unterwegs entlang der SchweizMobil-Route 22 mit einem Musikus, der mit seinem urtümlichen Instrument in allen Sounds zu Hause ist. Seit Kurzem auch in der Hip-Hop-Band von Star-Rapper Bligg. Text: Andreas Güntert; Fotos: Maurice Haas

Vom Bodensee in die Welt hinausNicolas Senn, 20, ist in Romanshorn aufgewachsen. Schon im Vorschulalter erlernte der Ostschweizer das Hackbrett-spiel. Seither hat er mehrere CD-Produk-tionen eingespielt, ist unzählige Male in TV-Sendungen aufgetreten und gewann schon als 15-Jähriger den «Kleinen Prix Walo» in der Sparte «Special Art». Später kamen Auslandauftritte hinzu, etwa in Russland, Kenia oder Hongkong. Senns Spezialität: das Hackbrett aus der Volks-musik herauslösen und es in vielerlei Stilrichtungen einsetzen. Ausserdem arbeitet Senn als Teilzeit-Bildreporter, er spielt nebenher Klavier und hat im Herbst 2009 ein Studium an der Hochschule St. Gallen begonnen.

4.09_Sanitas Magazin | 5

«Exportschlager»: Nicolas Senn mit seinem 125-saitigen Appenzeller Hackbrett.

hatte er zunächst ein Problem. Oder zwei: «Erstens waren meine Arme noch zu kurz», erinnert er sich, «und einen Hack-brettlehrer gab es zu jener Zeit nicht in Romanshorn.» Das erste Problem löste die Natur, das zweite Nicolas’ Eltern: «Sie fanden einen pensionierten Primarlehrer, der sich selber das Hackbrettspielen beibrachte und es mir gleich weitergab.»

Der Junior-Hackbrettler brachte es bald schon zu ersten Auftritten, zuerst im famili-ären Kreis, dann behutsam auch darüber hinaus. Die Gagen reinvestierte er sehr branchentypisch: «Stück um Stück konnte ich mir damit die Teile einer Tracht kaufen. Angefangen habe ich mit den Hosenträ-gern – und so mit zehn oder elf Jahren war dann die erste Ausstattung komplett.»

Stopp. Ist das nicht ein bisschen viel der Harmonie? War es für den Teenie Nicolas nicht ein höllischer Spagat, inmit-ten von Mitschülern, die möglicherweise für Metallica oder Eminem schwärmten, öffentlich ein Faible für das Hackbrett und das Appenzell zu zeigen? «Nein», sagt der quirlige Musikus, «ich fühlte mich in der Schule nie als Sonderling.» Im Gegenteil, es sei ihm sogar gelungen, den Appenzellervirus in der Klasse zu ver-breiten: «Bei den Bestellungen der Bastel-bögen typischer Schweizer Bauwerke war bei uns derjenige mit Appenzeller Motiv der meistverlangte!»

Die Tracht trägt Senn heute aber vor allem zu Auftritten, ansonsten erscheint er in Polo-Shirt, Jeans und Adidas-Turn-

schuhen generationskonform. Kommt dazu, dass sich Senn musikalisch über-haupt nicht in einer Schublade versorgen lässt: Das musikalische Querweltein pflegt Senn, der in der Regel als Solo- künstler auftritt, schon lange. Auf seinen 125 Saiten ist Platz fürs Volkstümliche, doch daneben kann er seinem Instru-ment auch Rock’n’Roll abgewinnen, intoniert die Schiwago-Melodie oder schwenkt von Country & Western auf südspanische Weisen um.

Swissness ist inEin Saitenwechsler erster Güte, der aber in seiner Kernkompetenz einen starken Unterschied macht zwischen «wirklicher Volksmusik» und «volkstümlichem Schlager, der eher eine Art Party-Sound-

6 | Sanitas Magazin_4.09

Unterwegs

track ist». Zwar lehne er Letzteres nicht ab, doch er sieht sich weniger als Festzeltmusiker, sondern als konzer-tanter Hackbrettler. Als solcher kam er, noch als Teenie, zum ersten Aufspielen in Deutschland und wurde danach mit Auftritten in Russland, Spanien, Kenia oder Hongkong zum wahren Exportschlager.

Im Inland half ihm derweil wohl auch, dass Swissness in der Musik plötzlich wieder sehr viel zählt. Das öffnete auch den Weg zum Schweizer Rapper Marco «Bligg» Bliggensdorfer. Dieser fragte Senn im Frühling 2008 für einen Hack-brett-Studioauftritt für das Album «0816» an, auf welchem Bligg Schweizer Volksmusik einfliessen lassen wollte. Senn musste absagen – weil die Matura anstand. Doch im Herbst hatte er dann mehr Zeit und man kam überein, Senn und sein Hackbrett als festen Teil in Bliggs Tournee einzubauen. «Bis Ende dieses Jahres werden es wohl 50 Auftritte zusammen gewesen sein», sagt Senn.

Ein turbulentes Leben«Ich habe Zeit darauf verwendet, mich in alle von Bliggs Stücken dieser Tournee einzuarbeiten.» Für Senn, bereits ver-siert in verschiedensten Stilrichtungen, war die Erfahrung mit Bliggs Band noch einmal etwas Neues. Viel stärker als bei seinen anderen Auftritten do-miniert im Hip-Hop der Beat, das satte Stampfen, das wie ein Herzschlag durch die Songs führt. Bliggs Volksmusik-Melange ist grosser Erfolg beschieden, von dem sich Senn wohl auch ein Scheibchen abschneiden kann. Für mehr als 90 000 verkaufte Exemplare von «0816» gab es in der Schweiz Dreifachplatin.

Neben der Tournee mit Bligg läuft Senns turbulentes Leben weiter. Denn nebst anderen Auftritten arbeitet er Teilzeit als Presse- und Werbefotograf und lichtet quasi als «Hoffotograf» seinen Lieblings-

verein, den FC St. Gallen, ab. Was das konkret für seine Agenda bedeuten kann, schildert Senn so: «15 Uhr: Wir treffen uns für das Konzert. Soundcheck. Die Bligg-Band geht dann zum Znacht, ich fotografiere für den FC St. Gallen. 21 Uhr: Auftritt mit Bligg. Danach geht die Band zur After-Show-Party, ich mache mich zum Versand der Bilder auf.»

Bleibt da Platz für Musse, Entspannung? Wenig. «Ein gutes Essen, das kann ich geniessen, ein schönes Steak zum Beispiel.» Alkohol sei aber tabu für ihn, auch, weil er viel im Auto unterwegs ist. Manchmal geht er an einem Sonntagmorgen den Säntis hoch. «Aber danach geht’s gleich wieder runter, weil der nächste Termin wartet. Zeit habe ich nie genug – aber ich

bin auch nicht der Typ, der einen ganzen Tag lang nichts machen könnte.» Was das für die eigene Gesundheit heisst, lässt sich schon erahnen: «Zum Kranksein habe ich keine Zeit.»

Ein Zipfelchen Zeit benötigt er jedoch für eine neue CD, die er, parallel zur Tour mit Bligg, aufnimmt. Auf der nächsten Scheibe steht eine weitere musikalische Weltreise per Hackbrett an, sie soll die Stationen Appenzell–Ungarn–USA–Südamerika–China ver-tonen. Die CD wird auch ein Stück aus der Ecke des Heavy Metal enthalten, verrät Senn. Ob dieser Ausweitung der Hackzone wird die Welt einmal mehr Ohren machen. Und das Appenzell sowieso.

Musikalisches Querweltein: Nicolas Senn lotet Grenzen aus.

4.09_Sanitas Magazin | 7

Unterwegs

Sanitas und SchweizMobil Sanitas ist offizieller Partner von SchweizMobil. Warum? Das nationale Netzwerk SchweizMobil ist offen für alle, die sich bewegen wollen. Dieses Wegnetz umfasst 20 000 Kilometer Wander-, Skating- und Velowege sowie Mountainbike- und Paddelrouten. SchweizMobil wurde dafür mit dem renommierten Tourismuspreis «Milestone» in der Kate-gorie «Herausragende Projekte» ausgezeichnet.

In jeder Ausgabe des Sanitas Magazin wählt eine Persönlichkeit eine Etappe aus dem reichhaltigen Angebot von SchweizMobil als Schau-platz für ein Gespräch.

Bleiben Sie bewegt! Entdecken auch Sie die Schweiz mit SchweizMobil: Tourenvorschläge für Jung und Alt und weitere Informationen finden Sie unter www.SchweizMobil.ch

Exklusives Angebot für Sanitas Kunden

Erleben Sie den Hackbrettvirtuosen Nicolas Senn live und hautnah! Werden Sie vom Künstler persönlich begrüsst und verbringen Sie einen unvergesslichen Abend. Wir verlosen 3 × 2 Tickets für folgende Konzerte:

Samstag, 5. Dezember 0816-Show mit Bligg in Zuchwil, Sportzentrum, 20 Uhr

Samstag, 12. Dezember Weihnacht der Volksmusikin Spiez, Lötschbergsaal, 20 Uhr

Sonntag, 13.Dezember 0816-Show mit Bligg in Chur, Stadthalle, 19 Uhr

Ausserdem verlosen wir 5 signierte CDs von Nicolas Senn.

Schreiben Sie uns eine E-Mail an [email protected] bis zum 24. November 2009. Wichtig: Geben Sie Ihren Wunschort an. Wir verlosen unter allen eingesendeten E-Mails die Konzertkarten sowie die fünf signierten CDs. Sie erhalten von uns bis zum 26. November 2009 Bescheid, ob Sie gewonnen haben. Viel Glück!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.

Route Nr. 22 Degersheim–Rheineck

Gesamtlänge: 55 kmHöhenmeter: Degersheim–Rheineck: 2400 m Rheineck–Degersheim: 2800 m Anforderung Technik: leichtKondition: mittelSignal: SchweizMobil-Route 22

Die SchweizMobil-Route 22 bietet über fünfzig Kilometer Appenzeller Kultur in allen Facetten. Ausgangspunkt ist Degersheim mit einer spektakulären Aussichtsplattform, auf der sich die Sicht bis weit über den Bodensee und das Alpsteingebirge erstreckt. Kurz darauf folgt schon der nächste Höhepunkt: Das malerische Herisau vereint Tradition und Moderne, bietet dem Besucher dörfliches Flair mit städtischem Charme. Besichtigen Sie auf einem Rundgang durch das Altstadtzentrum die wunderbaren Fabrikantenhäuser.

Auch der Geschmackssinn bleibt auf der Route nicht auf der Strecke: In der Schaukäserei in Stein erleben Sie live, wie der legendäre Appenzel-ler Käse entsteht. Schmucke Holzgiebelbauten und eindrückliche Holzpaläste dann in Trogen. Das Kulturdorf im Appenzellerland ist übrigens auch bekannt für das internationale Kinderdorf Pestalozzi, das 1946 gegründet wurde.

Der Weg führt weiter ins Biedermeierdorf Heiden. Die klassizistischen Gebäude zeugen von der grossartigen Vergangenheit dieses Kurortes. Die Wanderung endet nach einem sanften Abstieg im sankt-gallischen Rheineck am «Alten Rhein».

Weitere Informationen: www.SchweizMobil.ch

Nicolas Senn mit Rapper «Bligg».

970 000 «Willkommen bei Sanitas! Mein Name ist ...» – gegen 970 000-mal

im Jahr klingeln die Telefone in den sechs Sanitas Service Center.

Das bedeutet: Jeden Tag wickeln die 90 Mitarbeitenden der Kun-

densupport-Teams durchschnittlich 3700 Gespräche freundlich

und serviceorientiert ab, geben Kunden Auskunft zu Versiche-

rungsprodukten, Rechnungen, Prämien und Leistungen. Täglich

gehen auch rund 500 Anrufe sowie 350 Mails raus. Sie sehen, die

Leitungen laufen heiss – am heissesten jeweils im Herbst. Dann

rufen im Schnitt täglich 6200 Kunden an. Auf Wiederhören!

Illu

stra

tion

: ww

w.a

shi.c

h

8 | Sanitas Magazin_4.09

4.09_Sanitas Magazin | 9

70 Prozent unserer Kundinnen und Kunden sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit dem Service von Sanitas. Dieses hervor-ragende Ergebnis erzielte Sanitas in einer kürzlich von einem unab-hängigen Institut durchgeführten Umfrage unter Versicherten verschiedener Krankenversicherungen. Sanitas belegt damit den2. Rang. Ein Spitzenresultat, auf das wir stolz sind!

Zufriedene Kunden sind das A und O eines Unternehmens, das ist für mich keine Worthülse. Um unsere Kunden zufriedenzu-stellen, unternehmen wir grosse Anstrengungen. So versuchen wir, mit unseren Versicherungs- und Leistungsangeboten die unter-schiedlichsten Kundenbedürfnisse abzudecken. Das ist nicht so einfach, denn die Bedürfnisse sind vielfältig: Die einen wünschen sich einen perfekten Service, umfassende Versicherungsleistungen und wöchentliche Auszahlungen. Andere wiederum – so nehmen wir an – verzichten gerne auf ein Plus an Service und Leistungen, wenn dafür die Prämien tiefer ausfallen.

Für Kunden mit «geringeren» Ansprüchen haben wir im August Sanitas Compact One, die günstige Krankenversicherung ohne Extras, lanciert. Ich bin nun sehr gespannt, wie dieses neuartige Versicherungsangebot bei den Kunden ankommt. Letztlich können wir das erst beurteilen, wenn wir Ende Jahr die Anzahl neuer Kunden kennen. Und wenn wir 2010 feststellen können, wie diszipliniert sie sich an die Abmachungen halten.

Was erwarten Sanitas Kunden von «ihrer» Krankenversicherung? Dieser Frage müssen wir uns permanent stellen. Ob ein neues Produkt oder ein Service den Kundenbedürfnissen entspricht, können wir nicht immer mit absoluter Gewissheit voraussagen. Rückblickend können wir feststellen: Zufrieden sind unsere Kunden offenbar über das seit letztem Jahr intensivierte Engage-ment von Sanitas im Bereich Gesundheitsförderung und Bewe-gung. Dies zeigte eine weitere repräsentative Umfrage zur Kunden-zufriedenheit (mehr zur AmPuls-Studie auf Seite 15), an der sich Sanitas regelmässig beteiligt. Die Wertungen verschoben sich zwar nur um einige Punkte nach oben – aber die Richtung stimmt. Sanitas wird sich das Thema Gesundheitsförderung auch künftig auf die Fahne schreiben.

70 von 100 Kundinnen und Kunden sind zufrieden. Das bedeutet aber auch, dass 30 nicht oder nur teilweise zufrieden sind. Hier sind wir stark gefordert. Unser Anspruch bleibt auf jeden Fall, dass alle unsere Kunden – welche unserer Versi-cherungslösungen Sie auch immer wählen – sich bei Sanitas «erstklassig versichert» fühlen.

Ihr Otto Bitterli

Bitterli

Sanitas CEO Otto Bitterli weiss, dass zufriedene

Kunden das A und O eines Unternehmens sind.

Otto Bitterli, CEO Sanitas Gruppe.

10 | Sanitas Magazin_4.09

Schwerpunkt

Sollen Gewichtskontrollen in Firmen obligatorisch werden? Müssen übergewichtige Mitarbeiter, die nicht wunschgemäss abnehmen, mit Sanktionen rechnen? In Japan, konnte man kürzlich den hiesigen Medien entnehmen, gilt seit Kurzem ein Gesetz, das Dicke dazu zwingt, sich regelmässig die Blutfett-werte und den Bauchumfang messen zu lassen. Männer, deren Wert 85 Zentimeter überschreitet, und Frauen, bei denen das Massband mehr als 90 Zentimeter anzeigt, müssen sich einer Diät und Sportprogrammen unterziehen. Wer sich dem Gesund-heitsdiktat wiederholt verweigert oder die vorgegebenen Normwerte nicht erreicht, hat Nachteile in Kauf zu nehmen, im schlimmsten Fall gar die Kündigung. Das rigide Vorgehen der Firmen hat handfeste Gründe: Gelingt es ihnen nämlich nicht, das Gewicht ihrer Angestellten auf Normalmass zu trimmen, müssen sie höhere Beiträge an die Krankenkassen zahlen, die schnell einmal in die Millionen gehen können.

Die Diskussion um das korrekte Gewicht von Angestellten hat inzwischen auch die Schweiz erreicht. Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich, berichteten jüngst mehrere Medien, setzen stark übergewichtige Chauffeure, deren Body Mass Index (BMI) mehr als 35 beträgt, auf Diät. Wer nicht innert nützlicher Frist abnehme, müsse mit einer Versetzung rechnen. Begründet wird diese Massnahme mit der Sicherheit der Fahrgäste: Stark übergewichtige Personen seien wesentlich anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Grenzwert von einem BMI 35 entspreche den Richtlinien, die das Bundesamt für Verkehr für Fahrer von Triebfahrzeugen herausgegeben habe. (Der BMIist ein Richtwert, um das Körpergewicht zu bewerten. Er errechnet sich, indem man das Körpergewicht durch die Körper-grösse im Quadrat dividiert. Ein BMI über 30 gilt als schweres

Japanische Firmen greifen zu drastischen Massnahmen: Sie zwingen dicke Angestellte zu Diätkuren und Sportprogrammen. Was ist davon zu halten? Nationalrätin Ruth Humbel und der Mediziner David Fäh haben dazu unterschiedliche Meinungen. Text: Barbara Lukesch

Pro und Kontra

Übergewichtige Angestellte im Visier

Übergewicht.) Starkes Übergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Arthritis und Arthrose sowie andere Folgekrankheiten.

Sollten deshalb auch Schweizer Firmen obligatorische Gewichts-kontrollen einführen und stark übergewichtige Arbeitnehmer sanktionieren? Sanitas hat diese brisante Frage der Aargauer Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel und dem Zürcher Prä-ventivmediziner David Fäh vorgelegt. Herausgekommen sind ein differenziertes Pro- und ein ebensolches Kontra-Statement. So kann Nationalrätin Ruth Humbel solchen Massnahmen durchaus positive Seiten abgewinnen: «Insgesamt sollten Firmen viel mehr für die Gesundheitsförderung ihrer Angestellten tun.» Der Mediziner David Fäh findet jedoch: «Zwangsverordnete Gewichtskontrollen, die mit Strafandrohungen einhergehen, sind sicher keine geeignete Massnahme.»

Pro und Kontra: Lesen Sie die Statements von Ruth Humbel und David Fäh auf der nächsten Seite.

Was meinen Sie?Ihre Meinung interessiert uns! Sollen Schweizer Firmen oder auch Schulen Gewichtskontrollen bei ihren Angestellten respektive Schülern durchführen und Massnahmen ergreifen, wenn Normwerte überschritten werden? Schreiben Sie uns an [email protected].

4.09_Sanitas Magazin | 11

Japanische Angestellte mit Übergewicht müssen mit Sanktionen rechnen (ausgenommen sind sicher die Sumo-Ringer).

Foto

: Get

tyim

ages

12 | Sanitas Magazin_4.09

Schwerpunkt

Kontra

«Ich bin überzeugt davon, dass es in der Schweizer Bevölkerung nicht gut ankäme, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu zwingen würden, regelmässig den Body Mass Index BMI zu mes-sen und wenn sie bei einem Wert von über 30 Sanktionen bis hin zu Entlassungen aussprechen würden. Wer dieses Mittel der Gesundheitskontrolle ergreifen würde, bekäme bei uns schnell ein Imageproblem.

In Japan ist das anders. Dort fühlen sich die Arbeitnehmer tradi-tionell sehr stark mit ihren Firmen verbunden und erleben ihre Arbeitgeber als wichtigen emotionalen Teil ihres Lebens, für den

«Ein Horrorszenario könnte so aussehen, dass Stellensuchende künftig auch ihre Grösse und ihr Gewicht im Bewerbungs-schreiben angeben müssten.»

Zwangsverordnete Gewichtskontrollen, die mit Strafandrohungen einhergehen, sicher nicht. Ganz im Gegenteil. Ich könnte mir vorstellen, dass ein solches Vorgehen zu einer weiteren Stigmati-sierung Übergewichtiger führen und sie zusätzlich bei der Job- oder Partnersuche benachteiligen könnte. Ein Horrorszenario könnte so aussehen, dass Stellensuchende künftig auch ihre Grösse und ihr Gewicht in ihrem Bewerbungsschreiben angeben müssten. Unter dem Strich könnte das zu einer Zunahme der sozialen Ungleichheit wegen Adipositas führen. Es ist ja schon heute so in der Schweiz, dass Adipöse im Schnitt einen niedri-geren Lohn, eine geringere Bildung und schlechtere Jobs haben als Normalgewichtige. Frauen sind besonders betroffen.

Was würde stattdessen mehr Erfolg versprechen? Gesundheitstests in Firmen können dann ein geeignetes Mittel sein, wenn sie frei-willig und absolut anonym durchgeführt werden. Auf keinen Fall darf der Arbeitgeber die Resultate der medizinischen Untersu-chung erfahren und davon ausgehend irgendwelche Sanktionen verhängen. Sind diese Voraussetzungen gegeben, machen all jene Tests Sinn, die Risikofaktoren erfassen, denen man beispielsweise durch eine Änderung des Lebensstils zu Leibe rücken und damit die Gefahr, zu erkranken oder zu sterben, senken kann. Ein Bei-spiel: Misst jemand regelmässig den Bauchumfang oder den BMI und stellt zu hohe Werte fest, kann er/sie mit Fitnessprogrammen oder einer dauerhaften Umstellung der Ernährung viel bewirken. Zahlreiche Grossunternehmen, darunter Banken und Pharmakon-zerne, bieten ihren Mitarbeitern schon heute solche Tests an, anonym, versteht sich. Sie wollen ihren Leuten einen Service anbie-ten und damit die Attraktivität des Unternehmens steigern. Gleichzeitig sind sie natürlich auch daran interessiert, dass ihre Mitarbeiter gesund und leistungsfähig sind und möglichst wenig krankheitshalber ausfallen.»

Dr. med. David Fäh ist Facharzt für Präventionsmedizin und arbeitet als Wissenschaftler am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. Ausserdem ist er als Arzt am Checkup Center Zürich tätig.

Sollen Firmen eingreifen, wenn ihre Angestellten übergewichtig sind?

sie auch auf einen ausgeprägt individuellen Lebensstil verzichten. Daher kann ich mir sogar vorstellen, dass japanische Firmen, die solche Tests anordnen, als besonders fürsorglich gelten.

Starkes Übergewicht, das heisst Adipositas, ist in der Schweiz tatsächlich ein Problem, von dem 10 bis 15 Prozent aller Männer und Frauen betroffen sind. Die direkten Folgekosten betragen rund drei Milliarden Franken. Unter diesen Umständen über-rascht es nicht, dass man sich immer wieder Gedanken über geeignete Gegenmassnahmen macht. Aber welche sind geeignet?

4.09_Sanitas Magazin | 13

Pro

«Entscheidend muss sein, wie sich das Übergewicht auf die Arbeitsleistung auswirkt. Wird die Arbeitsleistung durch das Übergewicht nicht beeinflusst, hat der Arbeitgeber meines Erachtens nicht das Recht, auf den persönlichen Lebensstil der einzelnen Arbeitnehmer Einfluss zu nehmen. Wird jedoch

«Als Sanktionen müssen Massnahmen, beispielsweise Lohnkürzungen wegen ungenügender Leistungen, möglich sein und ausreichen.»

Eine Entlassung lehne ich klar ab. In unserem System würde eine Entlassung der entsprechenden Arbeitnehmenden in die Invalidisierung oder gar in die Sozialhilfe führen. Die IV aber will das Gegenteil, nämlich Integration vor Rente, ein Prinzip, das mit der 5. IV-Revision stärker verankert wurde.

Fachexperten haben Übergewicht schon als eine Epidemie be-zeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung wird das Problem aber noch nicht in seiner gesamten Tragweite erkannt. Die Politik und die Wirtschaft müssen Übergewicht als Gesundheitsrisiko wahrnehmen und mit Entschlossenheit angehen. Das läuft über Information und Sensibilisierung, über eine Stärkung der Ge-sundheitskompetenz von Menschen, über Bildung. Prävention und Gesundheitsförderung müssen im Alltag stattfinden und daher auch dort gefördert werden, in der Schule, am Arbeitsplatz, vom Hausarzt und in den Familien.

Primär geht es darum, Anreize zu schaffen: Diejenigen, die sich gesundheitsbewusst verhalten, sollen darin einen Vorteil fürsich erkennen können. Es ist erwiesen, dass körperliche Fitness auch die geistige Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst. Da Übergewicht nicht nur immense Gesundheitskosten verursacht, sondern auch wirtschaftliche Verluste durch verminderte Leis-tungsfähigkeit und vermehrte Absenzen bewirkt, muss es auch im Interesse der Arbeitgeber sein, die eigenen Leute möglichst fit und leistungsfähig zu halten. Meines Wissens gibt es bereits einzelne Firmen, welche Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz vorbildlich in ihre Unternehmensstrategie integriert haben, zum Beispiel mit Sportmöglichkeiten, Kursen für ausgewogene Er-nährung oder dem Angebot eines Halbe-Portionen-Menüs in der Kantine. Insgesamt müssten die Firmen aber noch viel mehr tun und betriebliche Gesundheitsförderung zur Chefsache machen.»

Die Aargauerin Ruth Humbel ist Juristin und selbst-ständige Beraterin im Gesundheitswesen. Sie ist Mitglied der CVP. Als Nationalrätin ist sie unter anderem Mitglied der Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit SGK.

Schwerpunkt

die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, finde ich es richtigund notwendig, dass Firmen Mitverantwortung für ihre An-gestellten, das Sozialversicherungssystem und damit auch für die Volkswirtschaft übernehmen.

Ich sähe ein stufenweises Verfahren: Leute mit Übergewicht sollen in den Firmen jederzeit die Gelegenheit haben, für eine Lebensstiländerung Unterstützung zu bekommen. Sie müssen von ihren Vorgesetzten oder von Vertrauensärzten frühzeitig auf Ernährungs- oder Fitnessprogramme aufmerksam gemacht werden. Fruchtet das Angebot auf freiwilliger Basis nicht und beeinträchtigt das Übergewicht die Leistungsfähigkeit negativ, sollen diese Arbeitnehmenden auch dazu verpflichtet werden können, Fitness- und Diätkuren zu machen. Als Sanktionen müssen interne Massnahmen, beispielsweise Lohnkürzungen wegen ungenügender Leistungen, möglich sein und ausreichen.

Sélection

14 | Sanitas Magazin_4.09

Sparen bei den MedikamentenMedikamente sind teuer. Optimieren Sie deshalb beim Medikamentenbezug Ihre Kosten. Sie haben mehrere Möglichkeiten:

1. Sie beziehen Ihre Medikamente bei einer VersandapothekeWenn Sie Ihre Medikamente bei einer Versandapotheke beziehen, erhalten Sie interessante Rabatte. Das ist möglich, weil Sie keine Apothekengebühren bezahlen und die Ver-sandapotheken zudem Rabatte auf Medikamente gewähren (diese werden jeweils auf der Kostenübersicht aufgeführt). So funktionierts: Senden Sie das Originalrezept an die Versandapotheke. Die Versandapotheke überprüft das Rezept sorgfältig und stellt Ihnen die Medikamente in der ganzen Schweiz portofrei per Post zu. Dieser Weg eignet sich insbesondere für Patienten mit chronischen Krank-heiten, die regelmässig Medikamente benötigen.

Sanitas hat mit folgenden Versandapotheken Verträge abgeschlossen:

MediService AG www.mediservice.ch Telefon 0848 80 70 71

Apotheke Zur Rose www.zurrose.ch oder Telefon 0848 842 842

2. Sie beziehen Ihre Medikamente bei einer öffentlichen ApothekeBei der öffentlichen Apotheke geniessen Sie eine persönli-che Beratung, wobei Ihnen diese Beratungsleistungen in Rechnung gestellt werden. Der Apotheker «vor Ort» macht Sie beispielsweise darauf aufmerksam, wenn es ein Gene-rikum gibt (günstiges Nachahmermedikament mit den gleichen Wirkstoffen wie das Original). Er berät Sie betref-fend Wechselwirkungen mit andern Medikamenten, gibt Ihnen Hinweise zur Einnahme oder zu allfälligen Neben-wirkungen oder kann Ihnen Fragen zur Packungsbeilage beantworten.

Aggressive WerbungJeweils im Herbst, nachdem die Prämien bekannt sind, lancieren einige Krankenversicherungen besonders auf-dringliche Werbeaktionen per Telefon. Etliche Kunden haben sich in letzter Zeit bei Sanitas darüber beschwert, dass sie sich durch aggressive Telefonwerbung von anderen Krankenversicherungen belästigt fühlten. Sanitas verzich-tet bewusst auf solch ungezielte, häufig unerwünschte Telefonwerbung. Unsere Tipps bei telefonischen Angeboten anderer Krankenversicherer:

Fragen Sie unbedingt nach, um welche Krankenversicherung es sich handelt. Vorsicht, wenn Ihnen eine Offerte mit einer

«viel günstigeren» Prämie unterbreitet wird: Oft werden dabei Birnen mit Äpfeln verglichen! Das Angebot beinhaltet beispielsweise meist sehr hohe Franchisen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Nehmen Sie sich Zeit für eine gründliche Beurteilung. Ihr Sanitas Service Center berät Sie gerne

und zeigt Ihnen Möglichkeiten, wie Sie Ihre Krankenversicherung optimieren können.

Sanitas sucht Liegenschaften zum KaufVor einiger Zeit rief unverhofft eine langjährige Kundin an und erkundigte sich, ob Sanitas Interesse hätte, ihr Mehrfamilienhaus zu kaufen. Sanitas fand das Angebot attraktiv und unterbreitete der Kundin eine Offerte. Seit-her konnte Sanitas bereits mehrere Liegenschaften von Kunden kaufen. Warum investiert Sanitas in Wohnliegenschaften? Sanitas verfolgt eine auf Sicherheit abzielende Anlagestrategie: Das Portfolio der Sanitas Gruppe besteht zu rund 60 Prozent aus Obligationen sowie aus Aktien, Liegenschaften und übrigen Anlagen. Nun hat Sanitas einen zusätzlichen Investitionsbedarf in Liegenschaften und ist an familien-freundlichen Wohnungen an gut erschlossenen Lagen in-teressiert. Sanitas Versicherten, die ihr Mehrfamilienhaus verkaufen möchten, unterbreiten wir gerne ein Angebot. Interessenten senden ihre Verkaufsunterlagen bitte an:

SanitasBruno RieserLeiter Asset ManagementPostfach 20108021 ZürichE-Mail: [email protected]

Prämienrechnung: Dauerauftrag anpassenÜberweisen Sie Ihre Prämien mit Dauerauftrag an Sanitas? Dann denken Sie bitte daran, Ihren Dauerauftrag anzupas-sen, sofern Ihre Prämie infolge einer Anpassung oder Versi-cherungsänderung höher oder tiefer ausfällt. Sie ersparen damit sich und uns Umtriebe. Besten Dank.

Sélection

4.09_Sanitas Magazin | 15

Sanitas: Keine unterjährigen PrämienerhöhungenKürzlich berichteten verschiedene Medien, dass «die Prämien von 18 Krankenkassen bereits im Sommer 2010 erneut ansteigen» müssten. Dies deshalb, weil deren Reserven zu tief seien. Sanitas legt Wert darauf, festzuhalten, dass 2010 in der gesamten Sanitas Gruppe keine unterjährigen Prämienerhöhungen geplant sind. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt grösseren

Krankenversicherungen eine Reservequote von 10 Prozent vor. Die Sanitas Gruppe hält diese Vorgaben ein. Neben der Reservequote ist auch die finanzielle

Situation insgesamt wichtig: Die Sanitas Gruppe verfügt über eine sehr solide Kapitalbasis, die langfristige Sicherheit garantiert.

Neue Versichertenkarte mit Chip ab 2010Alle Kunden mit Grundversicherung erhalten 2010 eine neue Versichertenkarte mit einem Chip. Diese Chip-Karte ersetzt die heutige Magnetstreifenkarte.

Der Bundesrat hat entschieden, dass die Krankenversiche-rungen an alle Kunden mit Grundversicherung eine Ver-sichertenkarte mit Chip ausgeben müssen. Sanitas Kunden erhalten ihre neue Versichertenkarte ab Mitte Februar 2010. Bis dahin ist die heutige Magnetstreifenkarte gültig.

Auch mit der neuen Karte können Sie in der Apotheke gegen Rezept bargeldlos Medikamente beziehen. Der Chip enthält nur jene administrativen Daten, welche auf der Karte auf-gedruckt und für die Rechnungsstellung erforderlich sind. Medizinische Daten werden nur auf Wunsch der Versicher-ten auf dem Chip gespeichert. Ausführlichere Informationen erhalten Sie mit der neuen Versichertenkarte.

Medizinische Telefonberatung: Neue NummerAb 1. Januar 2010 werden alle Sanitas Kunden, die eine medizinische Telefonberatung benötigen, ausschliesslich durch das Zentrum für Telemedizin von Medgate betreut. Unsere Kunden erreichen ab diesem Zeitpunkt sämtliche medizinischen Dienstleistungen (inkl. Assistance für Notfälle im Ausland) über eine einheitliche Telefonnummer: 0844 124 365.

Auf der neuen Versichertenkarte wird die neue Nummer aufgedruckt sein. Da die Versichertenkarte erst ab Februar 2010 versandt wird, werden die bisherigen Telefonnummern in der Umstellungsphase auf die neuen Telefonnummern umgeleitet.

Kunden geben Sanitas gute Noten Sanitas Kunden bewerten ihre Krankenkasse als «erfolgreich», «modern und innovativ», «vertrauenswürdig» und «für die Zukunft gut gerüstet». Das zeigt der Krankenversiche-rungsvergleich 2009, der vom unabhängigen Marktfor-schungsunternehmen AmPuls durchgeführt wurde. Für den repräsentativen Krankenkassenvergleich wurden zwischen Februar und Juni 2009 rund 5100 telefonische Interviews in der Deutsch- und der Westschweiz durchgeführt.

Signifikant besser als in den Vorjahren schneidet Sanitas in der Rubrik «Alternative Versicherungsmodelle» ab: Die Kun-den reagieren damit prompt auf die letztes Jahr neu lancier-ten Alternativen Versicherungsmodelle von Sanitas. Ebenso wurde auch der Punkt «setzt sich aktiv für Gesundheits-förderung ein» deutlicher höher als früher bewertet. Die Sanitas Bewegungsinitiative in Zusammenarbeit mit Schweiz-Mobil und die Tatsache, dass Sanitas neu auch Beiträge ans Fitnessabo bezahlt (wie Wincare bereits seit längerer Zeit), kommen offenbar bei den Kunden gut an.

Sehr gute Noten vergaben die Sanitas Kunden für die Freund-lichkeit und die Motivation der Mitarbeitenden sowie für prompte Rückmeldung. Hier hat Sanitas einige Ränge gut-gemacht gegenüber dem Vorjahr. Top ist Sanitas in der Wahrnehmung der Kunden auch, wenns um «zuverlässige und richtige Abrechnungen» geht. Dazu kommt: Offenbar geniesst Sanitas auch bei Nichtkunden einen sehr guten Ruf, weil sie «gute Dienstleistungen bietet» und als «sympathisch» und «sozial gegenüber Versicherten» eingestuft wird. Hier positioniert sich Sanitas, zusammen mit drei Mitbewerbern, an der Spitze.

Ihre Fitness ist uns viel wert!Wer sich im Fitnesscenter bewegt, tut etwas für seine Gesundheit. Deshalb zahlen wir Kunden mit ambulanter Zusatzversicherung* 200 Franken ans Fitnessabo. Einzige Voraussetzung: Das Fitness-center muss Qualitop-zertifiziert sein.

* Sanitas: Jump, Family und Classic. Wincare: Natura Komfort.

16 | Sanitas Magazin_4.09

RoutineeingriffeFolgende Behandlungen können heute in der Regel ambulant, also ohne Übernachtung im Spital, durchgeführt werden:

Die meisten Eingriffe der Handchirurgie Einige gelenkchirurgische Operationen Venenchirurgie, zum Beispiel Entfernung von Krampfadern Katarakt-Operationen (grauer Star)

Auch eine kurze Narkose ist in der Regel kein medizinischer Grund für einen stationären Aufenthalt mit Übernachtung. Unser Tipp: Plant Ihr Arzt für Sie eine stationäre Behandlung im Spital, fragen Sie ihn, ob diese wirklich nötig ist. Steht einer ambulanten Behand-lung aus medizinischen Gründen nichts im Wege, so profitieren Sie in mehrfacher Hinsicht: Nach der Operation können Sie in Ihre gewohnte Umgebung zurück. Und Sie sparen bei der Kostenbe- teiligung. Nicht zuletzt profitieren Sie aber auch längerfristig von stabilen und bezahlbaren Prämien für Ihre Zusatzversicherung.

Chirurgische Routineeingriffe

Die Übernachtung imSpital ist oft unnötig

Rolf A. aus I. wurde letztes Jahr pensioniert. Der ehemalige Geschäftsmann strotzt vor Energie; wenn er mit seiner Ehefrau nicht gerade auf Reisen ist, trifft man ihn zwei Mal in der Woche auf dem Tenniscourt seiner Wohngemeinde. Rolf A. lebt beschwerdefrei. Mit der Ausnahme, dass er auf dem Tennis-platz zusehends sehr empfindlich auf blendendes Sonnenlicht reagiert und zeitweilig Mühe hat, den Tennisball zu sehen. Er hat den Eindruck, die Welt leicht trübe wahrzunehmen. Ab und an sieht er sogar Doppelbilder.

Die Diagnose ist schnell gestellt. Rolf A. hat einen grauen Star, medizinisch Katarakt. Dies ist eine infolge der voranschreiten-den Überalterung der Gesellschaft verbreitete Krankheit. Bereits

Hintergrund

heute werden in der Schweiz jährlich 40 000 Katarakt-Operationen durchgeführt. Dank der enormen medizinischen Fortschritte der letzten zwanzig Jahre ist diese Operation heute aber keine grosse Sache mehr, sondern ein Routineeingriff, welcher in der Regel kaum dreissig Minuten dauert.

Der Hausarzt überweist den privatversicherten Patienten an einen Augenarzt einer privaten und renommierten Klinik in der Nähe seines Wohnorts. Das Ziel: Die bevorstehende und bereits gebuchte Städtereise nach Paris soll Rolf A. mit klarem Blick geniessen. Rolf A. erfährt, dass er für den Eingriff eine Vollnarkose erhält. Er wundert sich deshalb nicht, dass er nach dem Eingriff noch eine Nacht in der Klinik bleiben soll.

Stationär kontra ambulantEinige Tage später erhält Rolf A. einen Brief von Sanitas, in dem ihm eröffnet wird, dass für einen stationären Eingriff mit Übernachtung kein medizinischer Grund bestehe und die Krankenversicherung lediglich die Kosten für eine ambulante Operation übernehmen würde. Rolf A. bespricht sich zunächst mit dem Spitalarzt. Dieser suggeriert ihm, dass ausgerechnet seine Krankenversicherung sich als quasi einzige bei diesen «für den Patienten viel sichereren» stationären Eingriffen öfters querstellen würde. Was Rolf A. nicht weiss: Diese Routineope-ration wird meistens mit lokaler Betäubung durchgeführt. Zudem ist in der Regel nur ein ambulanter Aufenthalt nötig.

Rolf A. ist verunsichert und nimmt Kontakt mit Sanitas auf. Der Vertrauensarzt Kurt Boehringer kann ihn dahingehend beruhigen, dass der Patient normalerweise nach dem Eingriff mit kurzer Narkose rasch wieder fit sei und problemlos wenige Stunden später nach Hause gehen könne. «Dass Patienten, bei denen eine Vollnarkose nötig ist, dem Eingriff angespannt

Als bei Rolf A. der graue Star operiert werden muss, bietet ihn die Klinik für einen stationären Spitalaufenthalt auf. Ist die Übernachtung im Spital medizinisch wirklich notwendig? Der Vertrauensarzt findet: Nein! Text: David Schärer; Illustration: Achilles Greminger

4.09_Sanitas Magazin | 17

Nach der Operation: Rolf A. sieht die Welt mit neuen Augen.

Hintergrund

entgegensehen, ist verständlich», meint Vertrauensarzt Kurt Boehringer. Er betont jedoch: «Selbst bei einer Narkose ist aus medizinischer Sicht ein stationärer Aufenthalt mit Über-nachtung meist nicht nötig». Das Problem sei, dass viele Patienten sich – verständlicherweise – auf den Rat von Fachspezialisten verlassen würden. «Ihnen wird vermittelt, dass eine stationäre Behandlung für sie zum Besten sei. Ein stationärer Katarakt-Eingriff ist aber bei achtzig bis neunzig Prozent der Fälle nicht nötig. Die Operation verläuft meistens ohne Komplikationen», sagt Kurt Boehringer. Sollten dennoch unvorhergesehene Kom-plikationen auftreten, so steht einer Hospitalisation selbstver-ständlich nichts im Wege.

Viele Patienten, so Kurt Boehringer, würden von einem ambu-lanten Eingriff – vorausgesetzt, ein solcher ist medizinisch vertretbar – profi tieren. «Die meisten Patienten sind froh, nach einer Operation wieder zu Hause zu sein, vor allem wenn sie keine Beschwerden haben.» Und, so rechnet Kurt Boehringer Rolf A. vor, bei einem stationären Aufenthalt käme die Opera-tion bis sechs Mal teurer zu stehen als der ambulante Eingriff .

Manchmal steht der Umsatz im VordergrundEs ist nicht die Regel, kommt aber vor, dass nicht die medizinische Notwendigkeit die Ärzte zu stationären Eingriff en veranlasst, sondern ökonomische Interessen. Denn eine stationäre Behand-lung beschert dem Spital und dem Operateur einen bedeutend höheren Erlös, also mehr Umsatz – insbesondere bei Patienten mit Zusatzversicherungen.

Beat Schläfl i, Leiter des Departements Leistungen bei Sanitas: «Eine Katarakt-Operation dauert durchschnittlich weniger als eine halbe Stunde. Vor diesem Hintergrund erscheint der Behandlungsablauf, bei welchem der Patient nach der Operation

noch eine Nacht zur Überwachung bleibt, um am nächsten Morgen bis 10 Uhr bereits wieder entlassen zu werden, nahezu absurd.» Und er betont: «Ein Gesuch um Kostengutsprache wird von uns unabhängig von der Versicherungsdeckung und nach rein medizinischen Gesichtspunkten geprüft.»

2500 bis 15 000 Franken für die gleiche OperationFür Katarakt-Operationen gibt es vorgegebene Tarife für die ambulante Behandlung, welche sich auf rund 2500 Franken belaufen. Diese Tarife gelten nicht nur bei Sanitas, sondern bei allen Krankenversicherungen. Der gleiche Eingriff im stationären Umfeld kostet bis zu 15 000 Franken, weshalb bei Sanitas Anfragen für Kostengutsprachen im Interesse der Versichertengemeinschaft genauestens geprüft werden. Ziel ist, nur für wirklich Notwendiges Geld auszugeben und damit langfristig die Kostensituation im Gesundheitswesen im Griff zu haben.

Beat Schläfl i gibt zu bedenken: «Als Krankenversicherung haben wir dasselbe Interesse wie unsere Versicherten. Auch wir wollen eine Behandlung, die sicher, medizinisch zweckmässig und letztlich wirtschaftlich ist.» Beat Schläfl i möchte des-halb die Versicherten ermuntern, die Notwendigkeit und die Zweckmässigkeit der einzelnen Behandlungsschritte im Vorfeld eines geplanten Eingriff s mit dem Arzt und der Krankenver-sicherung genau zu besprechen.

Die Katarakt-Operation von Rolf A. verlief übrigens reibungslos und – ambulant. Er ist begeistert, wie unkompliziert er zurück zu einem guten Sehvermögen gekommen ist. Die Sonne blendet ihn nicht mehr, der Tennisball springt ihm nicht mehr doppelt entgegen und die Welt erscheint wieder viel klarer. Perfekt für den fünftägigen Trip durch Paris.

18 | Sanitas Magazin_3.09

Sanitas Challenge-Preis

Herr Murer, was beinhaltet gute Sportarbeit mit Jugendlichen? Was sollten wir fördern? Kurt Murer: Die Arbeit im Sport mit Kindern und Jugendlichen ist anspruchs-voll und faszinierend. Junge Menschen befinden sich in der Phase des Suchens und Orientierens. Dies bedeutet, dass Nachwuchstrainer neben ihrem Sportwis-sen auch eine pädagogische Ader haben müssen. Der Trainer ist im Jugendbereich nicht primär «Erfolgstrainer», sondern Pädagoge, was für das Kinder- und Jugend-training besonders anspruchsvoll ist. Deshalb gehören die besten Trainer in diesen Bereich, eine Anforderung, die leider nicht häufig erfüllt wird.

Im sportlichen Alltag benötigen die Trai-ner viel pädagogisch-psychologisches Geschick, um abwechslungsreiche und trotz-dem fördernde und fordernde Lektionen anbieten zu können. Jeder soll auf seinem Niveau gefordert werden, was für den Trainer eine grosse Herausforderung ist.

In den letzten Jahren haben die Leiter der Sportvereine immer neue Aufgaben erhalten. Sie sollen quasi im Auftrag der Gesellschaft Bewegungsmangel und Übergewicht bekämpfen, Selbstvertrauen stärken, Sozialkompetenzen vermitteln, Gewalt abbauen, integrieren, fordern und fördern. Die Gefahr der Überforderung ist riesig!

Sie sind in der Jury des Sanitas Challenge-Preises. Was hat Sie dazu bewogen, in dieser Jury mitzumachen?Über die Anfrage, Jurymitglied des Sanitas Challenge-Preises zu werden, habe ich mich sehr gefreut. Die Initiative von Sanitas, Kinder und Jugendliche enger an den Sport zu binden, verdient grosse An-erkennung. Schweizer Sportvereine haben – das zeigte eine der Studien des Instituts für Bewegungswissenschaften und Sport – immer mehr Probleme, ehrenamtliche Trainer und Funktionäre zu rekrutieren. Ein Grund dafür ist, dass die Kinder und Jugendlichen häufig mehrfach ihre Sport-arten wechseln und sich neu ausrichten. Eine enge Bindung an den Sportverein ist die Basis für ein ehrenamtliches Engage-ment dort und findet immer seltener statt.

Jugendsport

Nachhaltige Projekte fördern «Der Jugendsport benötigt die besten Trainer», fordert der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Kurt Murer. Ein Plädoyer für die Förderung des Jugendsportes. Interview: Patric Radel, Sanitas Kommunikation

Kurt Murer Prof. Dr. Kurt Murer, 1950, ist Jury-Mit-glied des nationalen Sanitas Challenge-Preises.

Laufbahn: Tätigkeit als Seminarlehrer in Sport und Mathematik und als Swiss-Olympic-Trainer. Leiter der Sportlehrer-ausbildung an der ETH Zürich. Mitglied diverser internationaler und nationaler Sportgremien. Seit 1999 Vorsteher des Instituts für Bewegungswissenschaften und Sport der ETH Zürich.

Die Nähe zur Anwendung und zur Um-setzung von Forschungsfragen in der Be-völkerung ist ein wichtiges Anliegen des Instituts. Mehr Informationen finden Sie unter www.wirbewegenzuerich.ch.

Die vielen Eingaben von Sportvereinen, die sich mit wertvollen Projekten um den Sanitas Challenge-Preis bemühen, stim-men mich jedoch zuversichtlich. Diese Institutionen und Vereine leisten nicht nur sehr grosse, sondern vielfach eine sehr gute Arbeit im Dienste der Jugend, die gewürdigt werden soll.

Die nationale Jury des Sanitas Challenge-Preises besteht aus Persönlichkeiten mit unterschiedlichem sportlichem Hinter-grund. Konnten Sie sich immer problemlos auf einen nationalen Siegerverein einigen?Der Umstand, dass die Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Sport- und Erfah-rungsbereichen kommen, ergab immer wieder spannende, teils auch kontroverse Diskussionen. Meistens gelang es aber relativ schnell, einen Sieger zu finden, der von allen getragen werden konnte, so auch dieses Jahr (siehe Seite nebenan).

Die Jury-Mitglieder haben klare Erwar-tungen an die eingereichten Projekte. Wer beim Challenge-Preis Sieger werden möchte, muss den grossen Einsatz des Vereins, der Trainer und Funktionäre im Dienste des Jugendsportes aufzeigen. Das Projekt soll originell und spannend sein, soll den Kindern und Jugendlichen Spass machen und so andere Vereine oder Institutionen zur Nachahmung anregen. Vor allem aber sind nicht spektakuläre Ein-zelaktionen oder Events gefragt. Gefördert werden sollen nachhaltige Projekte, die über längere Zeit wirken.

3.09_Sanitas Magazin | 19

Sanitas Challenge-Preis

Foto

: Dic

k Vr

eden

breg

t Ernesto Schneider vom Freestyle Park Zürich erhält den Föderpreis

von Köbi Kuhn und Sanitas CEO Otto Bitterli.

Ernesto Schneider, Präsident des Vereins Freestyle Park Zürich, freute sich, als er den Förderpreis am 29. Oktober 2009 entgegen-nehmen durfte: «Die Auszeichnung zeigt uns, dass wir die Arbeit mit den Jugendlichen weiterführen müssen. Sie gibt uns neuen Auftrieb und Mut.» Was hat die Jury veranlasst, unter acht Bewer-bern Freestyle Park mit dem Förderpreis auszuzeichnen? Dazu sagt Köbi Kuhn, stellvertretend für die Jury: «Es ist die Beliebtheit des Parks und das erfolgreiche Konzept wie unzählige Jugendliche mit Spass für Sport und Bewegung begeistert werden. Dies machte Freestyle Park Zürich zum Sieger 2009.»

Freestyle Park Zürich

Voilà! Der Sanitas Challenge-Sieger 2009

Sportvereine aufgepasst – gewinnt bis zu 15 000 Franken!Sanitas belohnt innovative Jugendarbeit in

Sportvereinen mit 5000 Franken in acht Regio-

nen und mit zusätzlich 10 000 Franken für den

nationalen Sanitas Challenge-Preis.

Für das Jahr 2010 jetzt mitmachen und an-

melden bis Ende Februar 2010: Im Web

unter www.sanitas-challenge.ch oder mit der

Ausschreibung, die dem Magazin beiliegt.

20 | Sanitas Magazin_4.09

Kundenporträt

Passion Goldwäscherei

«Gold lässt niemanden kalt»

Gesucht: Kundinnen und Kunden mit Passion

In dieser Rubrik porträtieren wir Kunden von Sanitas oder Wincare, die ein aus-sergewöhnliches Leben führen, einen nicht alltäglichen Beruf haben oder ein Hobby pflegen, das auf andere Menschen inspirierend wirkt. Kurz: Menschen mit einer Passion. Hinweise nehmen wir gerne entgegen unter [email protected].

Sanitas Kunde Stefan Grossenbacher, 45, ist hauptberuflich Goldwäscher. Um von seiner Passion leben zu können, reist er vier bis fünf Monate pro Jahr nach Neuseeland.Text: Barbara Lukesch; Foto: Maurice Haas

«Als ich als Bub in einem Buch las, dass man in der Schweiz Gold finden könne, war ich total fasziniert. Konnte es wirklich sein, dass etwas so Wertvolles einfach herumlag und nur geborgen werden musste? Ich bestürmte meinen Vater, mit mir ins Napfgebiet zu fahren. Ausgerüstet mit einer alten Radkappe, in der ich den Kies aus dem Bachbett auswusch, machte ich mich auf die Suche, die ersten paar Male jedoch erfolglos. Aber da ich ein hartnäckiger und neugieriger Mensch bin, liess ich mich nicht ent-mutigen und wurde eines Tages belohnt: Auf einmal lagen die ersten Goldflitter vor mir. Ich konnte es kaum fassen. Dieses Erlebnis war überwältigend und hat mich nachhaltig geprägt.

Gold ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Gold ist wertvoll, schön und warm in seiner Ausstrahlung. Es wird gleichge-setzt mit Reichtum und Glück, verleiht seinen Besitzern Unabhängigkeit, kann aber auch Missgunst wecken. Gold lässt auf jeden Fall niemanden kalt.

Bis ich das Goldsuchen zu meinem Hauptberuf gemacht habe, war ich als Chemielaborant tätig. Bei jedem Stel-lenwechsel habe ich eine längere Auszeit genommen und bin durch die halbe Welt gereist: Italien, Frankreich, Liberia, Ghana, USA, Australien, Neuseeland, immer auf den Spuren des Goldes. Ich lernte den Umgang mit einer Dredge, einem Unterwasserstaubsauger, mit der man grosse Kiesmassen effizienter aus-waschen kann. 1994 steckte ich in Neu-seeland meinen ersten Claim ab, einen 27 Kilometer langen Flussabschnitt. Seit-her verbringe ich dort pro Jahr vier bis fünf Monate als Goldwäscher. In Neu-

die Regel. Dazu muss ich nicht nur den Saugschlauch führen, sondern räume zusätzlich Tonnen von Gesteinsbrocken aus dem Weg. Die monatelange Abge-schiedenheit ist auch nicht jedermanns Sache, der nächste Laden ist knapp eine Stunde entfernt. Am meisten aber leiden viele Goldsucher unter den extre-men Gegensätzen: heute der Fund einer reichen Stelle, der sie euphorisch macht. Dann tagelang kein Erfolg und trotzdem am Abend die grosse Erschöpfung.

Dank meiner Erfahrung gelingt mir dieser Spagat ganz gut. Kommt dazu, dass ich eine lohnende Ablagerung

«Noch heute erlebe ich einen Adrenalinschub, wenn sich eine grosse, glänzende Fundstelle vor mir zeigt.»

seeland kann ich aufgrund meiner Erfah-rung mit einer täglichen Ausbeute von rund 30 Gramm rechnen. So kommt pro Saison eine stattliche Menge Gold zu-sammen, die entsprechend dem Weltmarkt-preis einmal mehr und einmal weniger Gewinn abwirft. 2001 sattelte ich defini-tiv um. Seither lebe ich im Winter an der Westküste Neuseelands an den Ufern des Grey River. Meine Frau hat mich jeweils einige Wochen besucht, dieses Jahr wird sie mit unserem knapp einjährigen Sohn die ganze Zeit dabei sein.

Die Vorstellung vieler Leute, man müsse nur zugreifen, das Gold liege ihnen so-zusagen vor den Füssen, muss ich immer wieder zurechtrücken. Die Anforderun-gen, um in diesem Beruf bestehen zu können, sind hoch. Zum einen muss man körperlich harte Arbeit leisten. Sechs bis acht Stunden pro Tag unter Wasser ist

schneller finde als ein Anfänger. Es braucht geologische Kenntnisse und man muss wissen, wo sich frühere Goldvor-kommen befunden haben. Dazu muss man den Fluss lesen und interpretieren können wie ein Buch. Noch heute erlebe ich einen Adrenalinschub, wenn sich eine grosse, glänzende Fundstelle vor mir zeigt. Dennoch ist das Goldwaschen inzwischen weniger Abenteuer als Beruf für mich, mit dem ich den Lebensunter-halt meiner Familie bestreite. In den Som-mermonaten verarbeite ich einen Teil des Goldes zu Schmuck und organisiere Goldwaschtage im Napfgebiet (mehr Infos unter: www.goldsuchen.ch). Hier findet man eher selten ein ganzes Gramm pro Tag. Ich staune aber immer wieder, wie das Glänzen einiger Plätt-chen Gold die Leute in den Bann ziehen kann. Doch so hat es ja auch bei mir einst angefangen.»

4.09_Sanitas Magazin | 21

Den Fluss lesen: Stefan Grossenbacher beim Goldwaschen.

Mehr Geld übrig für alles, was Sie bewegt.

HirslandenCareDie private Spitalversicherung zum Vorzugspreis.Krankenversicherungen können ein Haushaltsbudget ganz schön belastenTrotzdem möchten Sie die beste Betreuung und modernste Technologie. Wir wissen das. Deshalb haben wir eine Spitalversicherung mit erstklassigem Preis-/Leistungsverhältnis entwickelt: HirslandenCare. Geniessen Sie den Komfort der privaten Abteilung in 13 Hirslanden- und Partnerkliniken schweizweit, ohne den Preis einer Privatversicherung zu bezahlen. Das bedeutet Monat für Monat wieder mehr übrig. Für alles, was Sie bewegt.

Mehr auf www.sanitas.com/hirslanden

4.09_Sanitas Magazin | 23

Service

Denise Fitzi, Leiterin Sanitas Kundensupport,

Winterthur.

C.M. aus B.:

Ich lebe gesund und gehe selten zum Arzt. Darum habe ich

seit Jahren eine Wahlfranchise von 2500 Franken. Nun muss ich

einen happigen Prämienauf-schlag hinnehmen, weil mit

Wahlfranchisen ab 2010 weniger hohe Einsparungen möglich

sind. Warum strafen Sie gerade die Gesunden, die wenig

Kosten generieren? Ich werde die Franchise jetzt auf

300 Franken reduzieren.

So erreichen Sie unsHaben Sie Fragen zu Ihrer Versicherung? Wünschen Sie eine Beratung oder Offerte? Unser Kundensupport ist gerne für Sie da.

Rufen Sie Ihr Service Center an oderTelefon 0844 150 150 (maximal 7 Rp./Min.). Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: [email protected]

Denise Fitzi: Ich verstehe Ihren Ärger gut. Doch dies hat nicht Sanitas so entschieden, sondern der Bundesrat, weshalb dies für sämtliche Krankenversicherer bindend ist. Am 1. Juli 2009 hat der Bundesrat angeordnet, dass die maximal mögliche Einsparung durch wählbare Jahresfranchisen reduziert werden muss. Alle Einwohner der Schweiz, die eine wählbare Jahres-franchise haben, sind deshalb von teilweise massiven Prämien-erhöhungen betroff en. Für die 2500er-Franchise bedeutet das konkret, dass Sie neu maximal 1540 Franken statt wie bisher 1760 Franken einsparen dürfen (beachten Sie dazu unseren Artikel auf Seite 11 im letzten Sanitas Magazin, Ausgabe 3/09).

Sanitas hätte auf diese Massnahme gerne verzichtet. Lieber hätten wir Kunden mit einer hohen Eigenverantwortung weiterhin im gleichen Umfang belohnt.

Trotzdem empfehle ich Ihnen – nicht zuletzt aufgrund Ihres kostenbewussten Verhaltens – Ihre Wahlfranchise auf 2500 Franken zu belassen. Zwar erhalten Sie mit der 2500er-Franchise nächstes Jahr 220 Franken weniger Prämienreduktion als bisher. Dennoch werden Sie weiterhin belohnt! Rechnen Sie: Im Vergleich zur 300er-Franchise sparen Sie immer noch 1540 Franken. In zwei Jahren also bereits über 3000 Franken! Kurz gesagt: Wählbare Franchisen bleiben eine attraktive Möglichkeit, die Prämienbelastung tiefer zu halten.

Fitzi weiss es

Sanitas Spezialangebot

Gewinnen SieKonzerttickets!

Sanitas, Hauptsitz

Jägergasse 3, 8021 Zürich

www.sanitas.com

Gesundheit ist persönlich.Wir freuen uns auf Sie.Wünschen Sie eine Beratung?Haben Sie eine Frage?Unser Kundensupport ist für Sie da.

0844 150 150

Mit seinem Hackbrett ist Nicolas Senn schon um die halbe Welt getourt. Jetzt spielt er mit dem Star-Rapper Bligg auf der 0816-Tour. Hackbrett und Rap? Aber klar doch! Erfahren Sie mehr über den jungen Hackbrett-virtuosen. Und gewinnen Sie ein Ticket an eines seiner Konzerte mit Bligg. Viel Glück! Mehr auf den Seiten 4–7.