Ultimate Performance and Durability · 1. Vorwort Das Gleitlager ist, geschichtlich gesehen, ein...
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Miba Gle i t lager AG
Ultimate Performance and Durability
Lagerfunktion
Lagerfunktion Titel DEUTSCH 05.12.2000 15:51 Uhr Seite 5
Inhalt
1. Vorwort 1
2. Lagerfunktion 2
2.1. Aufgaben des Gleitlagers 2
2.2. Die hydrodynamische Wirkungsweise des Gleitlagers
2.2. (Flüssigkeitsreibung) 4
3. Motorenlager 6
3.1. Lagerstellen und ihre Auslegung 6
3.2. Lagerfestsitz und Einbauspannungen 8
3.3. Lastverlauf 9
3.4. Zapfenverlagerungsbahn 11
3.5. Elastohydrodynamische Schmierfilmberechnung 12
3.6. Lebensdauerbestimmende Faktoren 14
3.7. Begleitende Felduntersuchungen 15
4. Fragebogen zur Auslegung von Motorlagern 17
Lagerfunktion Titel DEUTSCH 05.12.2000 15:50 Uhr Seite 2
1. VorwortDas Gleitlager ist, geschichtlich gesehen, ein sehr altes
Maschinenelement und wurde bereits in der Antike eingesetzt.
Erste Reibgesetze wurden bereits von Leonardo da Vinci
erkannt und dargestellt. Heute ist es, speziell auch durch
seinen Einsatz im Hubkolbenmotor, sehr weit verbreitet.
Trotzdem entzieht es sich, durch seine komplexe Wirkungs-
weise speziell in der Hubkolben-Maschine, nach wie vor einer
exakten analytischen Betrachtung.
Die folgenden Ausführungen sollen die Grundlagen der
Lagerfunktion darstellen und diese mit der Möglichkeit einer
betriebssicheren Auslegung von Gleitlagern für den
Hubkolbenmotor verbinden.
1
Lagerfunktion Folder DEUTSCH 05.12.2000 15:44 Uhr Seite 1
2
2. Lagerfunktion
2.1. Aufgaben des Gleitlagers
Das Gleitlager hat die Aufgabe, gerichtete Bewegungen in
eine rotierende Bewegung umzuwandeln. Dabei kommt es zu
direkter Berührung von Zapfen und Lager und es entsteht
Reibung, die Verschleiß und Erwärmung verursacht. Um den
Anforderungen nach Betriebssicherheit, geringerer Reibung
und hoher Lebensdauer genügen zu können, ist es notwendig,
die Reibung durch Schmierung herabzusetzen. Der Idealzu-
stand ist erreicht, wenn Lagerlauffläche und Wellenoberfläche
durch einen Schmierfilm vollständig getrennt sind. Die
Reibung wird in diesem Falle ein Bruchteil derjenigen bei
direkter Berührung von Lager und Welle ohne Schmiermittel.
Aber auch diese stark verminderte Reibung erzeugt Wärme.
Solange diese abgeführt wird, der Schmierfilm völlig erhalten
bleibt und der Lagerwerkstoff den auftretenden Beanspruch-
ungen gewachsen ist, ist auch die Forderung nach Betriebs-
sicherheit erfüllt. Die Zusammenhänge der unterschiedlichen
Reibzustände im Gleitlager sind an Hand der Stribeckkurve in
Bild 1 dargestellt.
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Bild 1: Stribeck-Kurve, Abhängigkeit der Reibung von der Drehzahl
(Belastung konstant)
Ausklinkpunkt (Übergangsdrehzahl)
Drehzahl n
Rei
bu
ng
szah
l µ
Ruhereibung
Die Welle ruht auf dem Gleit-lager.
Mischreibung
bezeichnet eine teilweise Fest-körperberührung der Gleit-flächen unter Vorhandenseinvon Schmieröl. Die Rauhig-keitsspitzen von Wellenober-fläche und Lageroberflächeberühren sich je nach Misch-reibungsgrad mehr oderweniger.
Flüssigkeitsreibung oder
Hydrodynamik
bezeichnet ein Rotieren derWelle auf einem Flüssigkeits-keil. Beide Reibpartner sindvollständig durch ein flüssi-ges Medium getrennt.
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2.2. Die hydrodynamischeWirkungsweise des Gleitlagers(Flüssigkeitsreibung)
Bild 2: Druckverlauf und Gümbel‘scher Kreis in einem Gleitlager bei Vollschmierung
MW (ML bei n= ∞)
MW (bei n= 0)
Gümbel’scher Kreis
MW
e
e 0=
1 / 2ψ
Um die Reibung möglichst gering zu halten, wird in Gleit-
lagern von Hubkolbenmotoren der Zustand der Flüssigkeits-
reibung angestrebt. Eingehende Untersuchungen der physika-
lischen Vorgänge wurden von Reynolds, Sommerfeld, Gümbel
und anderen durchgeführt.
In Bild 2 ist die hydrodynamische Wirkungsweise eines Gleit-
lagers dargestellt. Der Zwischenraum zwischen Welle und Lager
wird Gleitraum beziehungsweise Schmierspalt genannt und ist
mit Schmiermittel gefüllt. Die rotierende Welle zieht das Schmier-
mittel in den enger werdenden Schmierspalt, wodurch der sche-
matisch dargestellte Druckverlauf im Schmierfilm entsteht.
Durch den am Lagerrand herrschenden Umgebungsdruck bildet
sich das dargestellte Druckprofil in axialer Richtung aus.
b Lagerbreite [mm]dL Lagerdurchmesser [mm]dW Wellendurchmesser [mm]e ExzentrizitätF Lagerlast [N]FD Lagerlast, Drehungsanteil [N]FV Lagerlast,
Verdrängungsanteil [N]h Schmierspalthöhe [mm]h0 minimale Schmierspalthöhe
[mm]pmax maximaler
Schmierfilmdruck [MPa]pDmax Maximaldruck,
Drehungsanteil [MPa]pVmax Maximaldruck,
Verdrängungsanteil [MPa]β Verlagerungswinkel der
minimalen Schmierspalt-höhe zu FD
δ Verlagerungswinkel,raumfest
γ Kraftrichtungswinkel,raumfest
ωL Winkelgeschwindigkeit desLagers
ωW Winkelgeschwindigkeit derWelle
ψ relatives Lagerspiel (dL– dW)
dL
b
pm
ax
p max
p Dm
ax
p Vmax
h 0
h
e
ML
F
MW
FV β
δ
ωW
γ
FD
ωL
dL
dW
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Die auf das Schmiermittel wirkenden äußeren Kräfte (Belast-
ungen durch die Welle etc.) und der Schmierfilmdruck bilden
ein dynamisches Gleichgewicht. Wenn Drehzahl, Größe und
Richtung der Belastung konstant sind, also im stationären Fall,
stellt sich eine stabile Lage der Welle ein, das heißt, eine nach
Richtung und Größe konstante Exzentrizität e.
Diese Exzentrizität bestimmt die kleinste Schmierfilmdicke h0,
welche den kleinsten Abstand zwischen Welle und Bohrung
bezeichnet. Der Wellenmittelpunkt wandert bei Veränderung
der Einflussgrößen auf einer halbkreisähnlichen Kurve, dem
Gümbel’schen Kreis. Bei unendlich hoher Drehzahl wandert
das Wellennmittel (MW) theoretisch in das Lagermittel (ML).
Die kleinste Schmierfilmdicke h0 ist von den Abmessungen,
von der Drehzahl, von der Belastung der Welle und der
Zähigkeit des Schmiermittels sowie vom Lagerspiel abhängig.
Der Schmierfilm wird dicker bei sinkender Belastung, bei stei-
gender Schmiermittelzähigkeit und mit steigender Drehzahl.
Veränderungen des relativen Lagerspiels ψ sind, durch ihre
Wechselwirkung mit mehreren Parametern wie Tragfähigkeit,
Temperaturerhöhung durch Erhöhung der Scherkräfte im Öl,
Verminderung des Öldurchsatzes und somit der Kühlleistung
sowie verminderte Toleranz gegen Flucht-, Form und Maß-
abweichungen nicht in eine allgemeine Regel zu formen.
Als Anhaltswert für die Spieluntergrenzen können gelten: Für
Pleuellager 0,6 ‰ vom Wellendurchmesser (dW), für Haupt-
lager 0,75 ‰ . Die dazugehörigen Spielobergrenzen ergeben
sich aus den jeweiligen Toleranzen. Sollen Verbesserungen
der Lagersituation durch Spielveränderungen erzielt werden,
so sind diese von Fall zu Fall neu zu bewerten.
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3. Motorenlager
3.1. Lagerstellen und ihreAuslegung
Am Beispiel eines typischen 4 Takt Dieselmotors, wie er in
Bild 3 dargestellt ist, sind die im weiteren betrachteten Lager-
stellen hervorgehoben.
Bild 3: Lagerstellen im Motor
Axiallager,Zahnradlager
Nockenwellenlager
Kolbenbolzenlager
Pleuellager
Hauptlager,Führungslager(Hauptlager undAnlaufring
Gegeben durch die unterschiedliche Funktionsweise der
Lagerstellen werden unterschiedliche Methoden zur Lager-
auslegung und Interpretationskriterien verwendet. Bild 4 zeigt
die angewandten Lagerauslegungsverfahren für die unter-
schiedlichsten Lagerstellen.
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SpezifischeFlächenlast x
Umfangs-geschwindig-
keit
Schadensakkumu-
lation
SpezifischeFlächenlast
pquer
Einbau-situation
Verlagerungs-bahn
Elasto-hydro-
dynamik
Hauptlager, Pleuellager
Nockenwellenlager, Kolbenbolzenbüchsen
Axiallager
Bild 4: Lagerstellen und zugehörige Berechnungsverfahren
Bild 5: Methode der Lagerauslegung und deren Interpretationskriterien
Angewandte Lagerauslegungsverfahren
Konstruk-tive
Lager-gestaltung
Zahnradlager, Stationärlager
Die verwendeten Methoden stellen den derzeitigen Stand der
Technik im Hause dar. In Bild 5 sind die für die einzelnen Ver-
fahren verwendeten Interpretationskriterien dargestellt. Es ist
wichtig zu erwähnen, daß eine ständige Weiterentwicklung der
Grundlagen und damit eine Verbesserung der Methoden erfolgt.
Auslegungsmethode:
Einbausituation
spezifische Flächenlast
Spezifische Flächenlast x Umfangsgeschwindigkeit
Verlagerungsbahn
Elastohydrodynamik
Schadensakkumulation
Interpretationskriterien:
radialer Anpressdruck
tangentiale Druckspannung
Erfahrungswerte
Erfahrungswerte
Kleinster Schmierspalt,
Schmierfilmspitzendruck,
Ölerwärmung,
notwendiger Ölbedarf
Schmierspaltverteilung,
Schmierfilmdruckverteilung,
Schmierspaltfüllung,
Mischreibanteil
Lebensdauerverbrauch je nach Motoreinsatz
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3.2. Lagerfestsitz undEinbauspannungen
Eine Vorspannung der Lagerschalen im eingebauten Zustand
hat für den einwandfreien Festsitz des Lagerrückens im Ge-
häuse zu sorgen. Dieser Festsitz ist nötig, um ein Mitdrehen
des Lagers im Gehäuse zu verhindern und die Wärmeabfuhr
durch die Schale an das Gehäuse zu gewährleisten.
Die Umfangslänge der Lagerschale ist um den Überstand
(2 x SN) größer als die der Grundbohrung des Gehäuses,
dadurch wird beim Einbau die Grundbohrung aufgeweitet,
während die Umfangslänge des Lagers elastisch verkürzt
wird. Die in Umfangsrichtung wirkenden Druckspannungen in
den Schalen verursachen einen radialen Anpressdruck (pr)
zwischen Schalenrücken und Gehäuse, welcher durch
Reibungsschluss das Lager im Gehäuse festhält.
Bild 6: Überstand und Einbauspannungen
pr radialer Anpressdruck [MPa]PS Schraubenkraft [N]Sn Überstand [mm]W Lagerwanddicke [mm]dϕ Winkel des ausgeschnittenen Segmentsµ ReibwertσL Druckspannungen in Umfangsrichtung
(Lager) [MPa]σG Druckspannungen in Umfangsrichtung
(Gehäuse) [MPa]τ Kontaktschubspannung [MPa]
PS PS
SN SN
d ϕ
pr • µ
prpr
τ
W
σ G
σ L
σL+dσL
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3.3. Lastverlauf
Die Lagerbelastung im Motor entsteht für Pleuel- und Haupt-
lager aus dem Zusammenwirken von Gas- und Massenkräften.
Richtung und Größe der Lagerkraft ändern sich daher ständig.
Die Kräfte am Triebwerk, die diese instationäre Belastung her-
vorrufen, sind in Bild 7 dargestellt.
Bild 7: Kräfte am Triebwerk einer Verbrennungskraftmaschine
Seitendruck des Kolbens Gaskraft
Stangenkraft
Gaskraft
Massenkraft Kolben
Radialkraft auf dieKurbelwelle
Rotierende Massenkraftdes Pleuels
Reaktion derPleuelzapfenkraft
Kraft auf benachbarteHauptlagerzapfen
RotierendeMassenkraft derKurbelkröpfung
Kraft auf Pleuelzapfen
Tangentialkraftauf Kurbelwelle
Stangenkraft ink. trans-latorische Massenkraftdes Pleuels
+pgas+pmasse
Hu
b
OT
UT
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Bild 8: Polardiagramm der Kräfte für ein Pleuellager
Bild 8 zeigt den typischen Kraftverlauf für ein Pleuellager, nach
Größe und Richtung vom Mittelpunkt aus aufgetragen. Wegen
des periodischen Verlaufes des 4-Takt-Zyklus über 2 Umdreh-
ungen ergibt sich eine geschlossene Kurve. Auf der Kurve ist
die jeweilige Kurbelstellung in Graden angegeben. Lasten für
stationär belastete Lager können entsprechend den Gesetzen
der Statik ermittelt werden.
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3.4. Zapfenverlagerungsbahn
Bild 9: Zapfenverlagerungsdiagramm (Zapfenbahn) für ein Pleuellager, schalenfest
Bei instationär belasteten Lagern ändert sich, durch die perio-
disch wirkenden Kräfte, Lage und Größe der kleinsten Schmier-
filmdicke. Die dadurch entstehende Bahn des Zapfenmittel-
punktes, Zapfenverlagerungsbahn genannt, wird in jedem
Arbeitsspiel einmal durchlaufen und kann mit relativ gerin-
gem Aufwand berechnet werden. Diese Berechnungsmethode
beruht in unserem Fall auf dem Verfahren nach Holland-Lang
mit den Sommerfeldzahlen nach Butenschön, und wird für die
Auslegung von Haupt- und Pleuellagern, Nockenwellenlagern
und Kolbenbolzenbüchsen angewandt.
In Bild 9 ist eine Zapfenverlagerungsbahn als Beispiel für ein
Pleuellager gezeigt. Der Zapfen verändert seine Lage nicht nur
in Umfangsrichtung, sondern auch in radialer Richtung. Die
Annäherung des Zapfens an die Lagerlauffläche bewirkt ein
Verdrängen des Schmiermittels aus dem sich dabei verengen-
den Spalt. Diese Verdrängung ergibt eine ganz wesentlich
erhöhte Tragfähigkeit des Schmierfilms.
Typische Werte für die kleinste Schmierfilmdicke (h0min) sind
2–5 µm, das heißt wenige % des Lagerspiels und damit auch
wesentlich kleiner als viele im Schmiermittel mitgeführten
Partikel.
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3.5. ElastohydrodynamischeSchmierfilmberechnung
Freiräumung
Ölnut
Ölbohrung
Zapfenumfangsrichtung
Lagerumfangsrichtung
Zap
fen
bre
ite
Lag
erb
reit
e
Durch die am aktuellen Fall durchgeführte numerische Lösung
der Reynolds´schen Differentialgleichung bietet die Elasto-
hydrodynamik die Möglichkeit, die jeweilige Steifigkeit des
Lagergehäuses und spezielle Geometriemerkmale des Lagers
und des Zapfens in die Berechnung miteinzubeziehen.
Bild 10 zeigt ein typisches Gehäusemodell (Teil einer Pleuel-
stange) mit eingebauten Lagerschalen sowie die Abwicklung
der Lagerschalen und des Zapfens.
Bild 10: Gehäuse-, Lager- und Zapfenmodell für die elastohydrodynamische
Bild 10: Schmierfilmberechnung
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Durch die Berücksichtigung der elastischen Verformung der
Lagerumgebung sinkt im Vergleich zur Verlagerungsbahn-
rechnung der Schmierfilmspitzendruck. Die kleinsten Schmier-
filmdicken werden kleiner und verlagern sich örtlich in vielen
Fällen an den Lagerrand. Verläufe von Schmierfilmdruck,
Schmierspaltfüllung und Schmierfilmdicke können über ein
ganzes Arbeitsspiel in ihrer örtlichen und zeitlichen Abhängig-
keit untersucht werden. In Bild 11 sind beispielhaft für ein
Pleuellager mit asymmetrischen Lastangriff die drei wichtig-
sten Ergebnisse, Schmierfilmdruck, Schmierspaltfüllung und
Schmierfilmdicke kurz nach dem oberen Totpunkt (Zündung)
dargestellt.
Bild 11: Ergebnisse der elastohydrodynamischen Berechnung
-90-60
-300
3060
9012
0 150 18
0 210 24
0 270
Lage
rum
fang
(°)
22 0 -22Lagerbreite (mm)
1200900600300
0
-90-60
-300
3060
9012
0 150 18
0 210 24
0 270
Lage
rum
fang
(°)
-90-60
-300
3060
9012
0 150 18
0 210 24
0 270
Lage
rum
fang
(°)
22 0 -22Lagerbreite (mm)
10
22 0 -22Lagerbreite (mm)
1e+0001e-0011e-002
Schmierfilmdruck [bar] Schmierspaltfüllung [0..1] Schmierspalthöhe [mm]
An Hand der oben gezeigten und in Bild 5 angeführten Ergeb-
nisse und Interpretationskriterien kann eine Lageroptimierung
durchgeführt werden. Eine Lebensdauerabschätzung mit Hilfe
von Schadensakkumulationsmethoden kann angeschlossen
werden.
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3.6. LebensdauerbestimmendeFaktoren
Neben der Funktionsüberprüfung für Gleitlager treten Lebens-
dauerabschätzungen immer mehr in den Vordergrund. In
Bild 12 sind die hauptbeeinflussenden Faktoren und ihre
Auswirkung zusammengestellt.
Bild 12: Lebensdauerbeeinflussende Faktoren
Einflussfaktoren:
Schmierfilmdruck
Schmierfilmdicke
Kavitation
Korrosion
Ölverschmutzung, Ölalterung
Auswirkung auf:
Dauerfestigkeit
Verschleiß, Lagertemperatur
Materialabtrag, Störung der
hydrodynamischen Wirkungsweise
Materialabtrag, Störung der
hydrodynamischen Wirkungsweise,
Veränderung der tribologischen Verhältnisse
Veränderung der tribologischen Verhältnisse
Wie diese einzelnen Faktoren die Lebensdauer beeinflussen,
kann für die unterschiedlichen Motoreinsätze (Lastkollektive)
unter Berücksichtigung der eingesetzten Lagerbauart abge-
schätzt werden. Eine Überprüfung muß in begleitenden
Untersuchungen, wie sie in Kapitel 3.7. dargestellt sind, durch-
geführt werden.
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3.7. BegleitendeFelduntersuchungen
Im Rahmen von Feldversuchen kann eine Überprüfung der
konstruktiven Lagergestaltung und der theroretischen Lager-
auslegung auf Basis der auftretenden Phänomene unter Be-
rücksichtigung der eingesetzten Lagerbauart erfolgen. Richt-
werte für die notwendigen Zeitabstände sind in Bild 13 darge-
stellt.
Bild 13: Begleitende Untersuchungen bei der Motorserieneinführung durch den
Bild 13: Lagerhersteller
Überprüfung
Lebensdauervorhersage
Langzeitverhalten
Dauerfestigkeit und
Verschleiß
Metallurgische AnalyseVersuche Lagerrest-lebensdauer
Lagerbefundung in Bezugauf Lebensdauer
Lagerbefundung in Bezugauf Lebensdauer
LagerbefundungLagereinlauf
Motoranlauf ca. 500 h ca. 5000 h 10000 h
Lebens-
dauerextra-
polation
Phänomenanalyse
Abhilfemaßnahmen
Lebensdauerrelevant?
Motorlaufzeit
Sp
ezie
lle
La
ge
rers
ch
ein
un
ge
n
ja nein
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Ein näheres Eingehen auf auftretende Phänomene wie zum
Beispiel Kavitation oder Korrosion ist abhängig von deren
Fortschrittsgeschwindigkeit notwendig.
Durch spezielle Begleitprogramme, die bezogen auf die einge-
setzte Bauart unterschiedlich gestaltet sind, kann die zu erwar-
tende Lagerlebensdauer abgeschätzt werden. Anhand von
metallurgischen Untersuchungen und im Rahmen von Ver-
suchen auf Prüfmaschinen kann eine Bestimmung der Rest-
lebensdauer im Hinblick auf Materialermüdung und anderen
Phänomenen durchgeführt werden.
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Firma: Motor:
Sachbearbeiter Tel. Nr./Kl.:
Allgemeine Angaben
Verwendung:
Einsatzgebiet:
Verfahren (D= Diesel/O= Otto) (2=2-/4=4-Takt):
Bohrung: mm Hub: mm
Zylinder Abstand mm Anzahl:
Motorart (R = Reihe, V) V-Winkel: Grad
Schubstangenverhältnis: Zündfolge:
Leistung
1.) kW bei /min (Volllast) Anteile: %
2.) kW bei /min (max. MD) Anteile: %
3.) kW bei /min (Überlast) Anteile: %
4.) kW bei /min ( % Last) Anteile: %
5.) kW bei /min ( % Last) Anteile: %
6.) kW bei /min (niedr. LL) Anteile: %
7.) kW bei /min (hoher LL) Anteile: %
Ölsorte SAE-Klasse: Spezifikation:
Temperatur: M=gemessen oder S=geschätzt:
Motoreintritt Lagereintritt
PL KBB HL
normal ˚ C ˚ C
max ˚ C ˚ C
at ˚ C ˚ C
Ölmenge (wahlweise) l/min bei nn
l/min bei LL
4. Fragebogen zurAuslegung von Motorlagern
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18
2
3
1
Öldruck (wahlweise) bei Motoreintr./nach Pumpe
bei ˚ C bar bei nn ; bar bei LL
bei ˚ C bar bei nn ; bar bei LL
Lagerdaten für Pleuellager
Mechanisch
Grundbohrung Durchmesser: – mm
Lager Wanddicke: – mm Breite: – mm
Zapfen Durchmesser: – mm
Lagerspiel ‰
Hydrodynamisch
Radialkräfte (N)
Indikator-(Gaskraft-) Tabelle (alle ˚ Kurbelwinkel)
(Wert (A= angenommen, R = gerechnet, M= gemessen): )
für Lastfälle: 1, (siehe Punkt allgemeine Angaben-Leistung oben)
Massen
oszilierend: kg (Kolben+Bolzen: Stangenanteil: )
rotierend: kg (Stangenanteil)
Lagerdaten für Hauptlager
Mechanisch
Grundbohrung Durchmesser: – mm
Lager Wanddicke: – mm Breite: – mm
Zapfen Durchmesser: – mm
Lagerspiel ‰
Hydrodynamische Lagerberechnung
Erwartete Lebensdauer Betriebsstunden
Massenangaben für Kröpfung 1 der Kurbelwelle
(axiale und radiale Abstände)
Winkel (˚) Abstand (mm)Nr.: Masse (kg) Radius (mm) rel. zu OT zu HL
Kröpfungsmasse 1
Gegengewicht, Wange, etc. 2
Gegengewicht, Wange, etc. 3
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Massenangaben für Kröpfung 2 der Kurbelwelle
(axiale und radiale Abstände)
Winkel (˚) Abstand (mm)Nr.: Masse (kg) Radius (mm) rel. zu OT zu HL
Kröpfungsmasse 1
Gegengewicht, Wange, etc. 2
Gegengewicht, Wange, etc. 3
Massenangaben für Kröpfung 3 der Kurbelwelle
(axiale und radiale Abstände)
Winkel (˚) Abstand (mm)Nr.: Masse (kg) Radius (mm) rel. zu OT zu HL
Kröpfungsmasse 1
Gegengewicht, Wange, etc. 2
Gegengewicht, Wange, etc. 3
Massenangaben für Kröpfung „n“ der Kurbelwelle
(axiale und radiale Abstände)
Winkel (˚) Abstand (mm)Nr.: Masse (kg) Radius (mm) rel. zu OT zu HL
Kröpfungsmasse 1
Gegengewicht, Wange, etc. 2
Gegengewicht, Wange, etc. 3
Elastohydrodynamische Lagerberechnung
Bei Bedarf kann zusätzlich eine elastohydrodynamische Lagerberechnung
durchgeführt werden. Eine Liste der notwendigen Eingabedaten und die Kosten
für die Berechnung werden gerne auf Anfrage zugeschickt.
2
3
1
2
3
1
2
3
1
Um eine vollständige Auslegung der Lagerstellen zu ermöglichen, ersuchen wir Sie, uns folgende wei-tere notwendige Informationen zu übermitteln: Skizze der Kurbelwelle (inklusive Schwerpunktsabständeder Massen, Drehrichtung und Zündfolge), Indikatordiagramme (Kraftfelder), diverse Skizzen
(Gehäuse,…), etc.
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Notizen
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Austria
Bearing Group / Headquarters:
Miba Gleitlager AGDr. Mitterbauer Strasse 3A-4663 LaakirchenTel.: +43/7613/2541Fax: +43/7613/2095e-mail: [email protected]://www.miba-at.com
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