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Studienführer Diplom-Geoökologie Umwelt begreifen bewahren bewerten

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StudienführerDiplom-Geoökologie

Umwelt begreifenbewahren bewerten

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Seit mehr als 20 Jahren sind Ökologie und Umweltforschung an der Universität BayreuthSchwerpunkte in Forschung und Lehre und strahlen durch die wichtigen Forschungsergeb-nisse und die reichhaltige Palette an Forschungsfeldern und –ansätzen eine ganz besonde-re Attraktivität aus. Lange vor der mittlerweile breit geführten Debatte zur nachhaltigenEntwicklung und Ressourcennutzung unserer Gesellschaft hat sich damit an der UniversitätBayreuth in der Forschung aber auch durch den bundesweit erstmalig eingeführten Studi-engang Diplom-Geoökologie eine erfolgreiche Tradition der interdisziplinären Ökosystem-forschung etabliert.

Während sich Forschung und Lehre in der Biologie und im Ökologisch-Botanischen Gartenhauptsächlich auf einzelne Organismen oder Organismengruppen konzentrieren, arbeitendie Geoökologen vorwiegend mit ökoystemarer Blickrichtung in den KompartimentenGestein, Boden, Atmo-, Hydro- und Biosphäre. Dabei wird besonders großer Wert auf dieexperimentelle Ausrichtung von Forschung und Lehre sowohl in Freilandstudien als auchunter kontrollierten Bedingungen im Labor gelegt. Aufgrund der Vielfalt der bearbeitetenThemen und des interdisziplinären Ansatzes haben Studierende der Geoökologie an derUniversität Bayreuth nicht nur gute Auswahlmöglichkeiten zur Gestaltung des Studiumssondern auch entsprechend vielfältige Möglichkeiten der anschließenden beruflichenTätigkeit.

Bayreuther Geoökologen sind daher auf dem regionalen, nationalen und internationalenArbeitsmarkt gefragte Mitarbeiter u.a. in der Grundlagen- und Anwendungsforschung, inFachverwaltungen der Kommunen und des Staates, in größeren Unternehmen bis hin zuzahlreichen Anwendungen in Ingenieur- und Planungsbüros. Eine Reihe von Absolventenhat sich mittlerweile selbstständig gemacht.

Die Studierenden der Bayreuther Geoökologie sind dabei zunächst in "ihre" Fakultät fürBiologie, Chemie und Geowissenschaften eingebunden, profitieren aber auch vonForschungseinrichtungen wie dem Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung(künftig: Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung) oder der LimnologischenStation, den DFG-Sonderforschungsbereichen und –Forschergruppen, der Kooperation mitder Fakultät für Angewandten Naturwissenschaften in Fragen der technischen Anwendun-gen sowie den rege wahrgenommenen Möglichkeiten, in höheren Semestern weltweit anForschungsprojekten beteiligt zu sein oder etwa die Diplomarbeit zu verfassen.Die Universität Bayreuth bietet darüber hinaus als kleinere Campus-Universität alle Vorteileder guten Betreuung, moderner Infrastruktur und kurzer Wege.

Ich bin mir ganz sicher, dass Sie von der Universität Bayreuth als guter Wahlfür Ihr Studium der Geoökologie nach der Lektüre dieser Broschüre überzeugt sind.Wir würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut RuppertPräsident der Universität Bayreuth

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Was ist GeoökologieEinführung …………………………………………………………………………………………………………………… 4

GrundstudiumAufbau, Praktika, Feldpraktika …………………………………………………………………………… 6

HaupstudiumModule, Diplomarbeiten ………………………………………………………………………………………… 8

Kernfächer GeoökologieAgrarökologie…………………………………………………………………………………………………… 16Biogeographie ………………………………………………………………………………………………… 17Bodenkunde ……………………………………………………………………………………………………… 18Bodenökologie ………………………………………………………………………………………………… 19Bodenphysik……………………………………………………………………………………………………… 20Geologie ……………………………………………………………………………………………………………… 21Geomorphologie……………………………………………………………………………………………… 22Hydrologie ………………………………………………………………………………………………………… 24Mikrometeorologie ………………………………………………………………………………………… 25Ökologische Modellbildung ……………………………………………………………………… 26Umweltchemie und Ökotoxikologie ……………………………………………………… 27

NachbarfächerChemie ………………………………………………………………………………………………………………… 29Ingenieurwissenschaften…………………………………………………………………………… 30Kartographie - GIS ………………………………………………………………………………………… 31Ökologische Mikrobiologie ………………………………………………………………………… 32Pflanzenökologie …………………………………………………………………………………………… 33Raumplanung …………………………………………………………………………………………………… 34Tierökologie ……………………………………………………………………………………………………… 35Umweltmanagement …………………………………………………………………………………… 36

InstituteLimnologische Station ………………………………………………………………………………… 37Bayerisches Geoinstitut ……………………………………………………………………………… 38BITÖK …………………………………………………………………………………………………………………… 40

Praktische HinweiseAdressen ……………………………………………………………………………………………………………………… 42

InhaltUmwelt begreifen.

Umwelt bewerten.Umwelt bewahren.

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Geoökologie ist ein interdisziplinäres naturwissenschaftliches Fach.Geoökologie zielt auf das Verständnis der Funktions- und Wirkungsweiseder Umwelt, insbesondere um Probleme im Zusammenhang mit dermenschlichen Nutzung zu erkennen und zu lösen.

Warum Geoökologie in Bayreuth studieren? An der Universität Bayreuth finden Sie besonders gute Studien-bedingungen für Diplom-Geoökologie. Einer jährlichen Aufnahme vonmaximal 69 Studierenden stehen gegenüber: 7 Lehrstühle und 5 Abtei-lungen mit insgesamt 12 Professoren in den naturwissenschaftlichorientierten Geowissenschaften; 6 Lehrstühle im Bereich der Biologie,die die Ausbildung der Geoökologinnen und Geoökologen in Grund- undHauptstudium stützen; Chemie, Physik, Mathematik sowie ingenieur-wissenschaftliche Lehrstühle, die sich in der Ausbildung der Geoöko-logen engagieren. Das Grundstudium beinhaltet 9 SWS (Semester-wochenstunden, siehe Erläuterung Seite 7) Laborpraktika in Chemie und14 SWS Geländepraktika in fachübergreifenden, geoökologischenAnwendungen (z.B. Wasserflüsse in den Systemen Boden—Wasser—Luft). Im Hauptstudium haben Sie vielfältige Möglichkeiten, Schwer-punkte zu setzen. Sie belegen ein systembezogenes interdisziplinäresModul (z.B. "Funktion terrestrischer Ökosysteme") und ein berufs-orientierendes Modul (z.B. "Umwelttechnik"). Sie wählen 2 Haupt-fächer und ein Nebenfach aus einer weitreichenden Palette vonMöglichkeiten (z.B. Standortslehre und Bodenschutz), sowie einweiteres Nebenfach aus dem breiten Angebot der Universität Bayreuth.Fachübergreifende Arbeitstechniken sind ebenso wichtig wie ein berufs-bezogenes Praktikum. Schließlich fertigen Sie in einem der beidenHauptfächer Ihre Diplomarbeit an.

Quantitative Analyse zwingt zu präziser Fragestellung, ihrer Beant-wortung und zu fachlicher Disziplin. Für jeden Praktiker im Beruf wirddies von Vorteil sein.

StudienvoraussetzungenDer Zugang zum Diplomstudiengang setzt die allgemeine Hochschulreifevoraus. (Über Ausnahmeregelungen informieren Sie sich bitte bei derAllgemeinen Studienberatung.) Sie sollten Freude an den Naturwis-senschaften und Interesse an Themen, die unsere Umwelt betreffen,mitbringen. Wichtig sind Fähigkeit zu logischem und abstraktemDenken und sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Fremdsprachenkenntnis-se, besonders im Englischen, sind für ein erfolgreiches Studium unum-gänglich. Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten wie experimentellesArbeiten in Labor und Freiland, Umgang mit Informationstechnologiensowie Teamarbeit und Treffen sicherer Entscheidungen erlernen Sie imStudium.

Was können Geoökologinnen und Geoökologen? Das Studium der Geoökologie vermittelt Kenntnisse über die Zusammen-hänge der Ökosysteme, über die in der Umwelt relevanten Prozessesowie über Kreisläufe von Stoffen und Energie. Die Wechselwirkungenzwischen Mensch und Umwelt sind vielfältig. Geoökologinnen undGeoökologen sollen sie umfassend und detailliert verstehen, bewerten,sowie – bei Bedarf – methodisch sicher nach Lösungswegen suchen.Sie haben im Studium einerseits gelernt, im Team zu arbeiten, anderer-seits haben sie selbstständig eine Arbeit verfasst. Sie sind es gewohnt,interdisziplinär und in komplexen Zusammenhängen problemorientiertzu denken. Auf solider naturwissenschaftlicher Grundlage sind Geo-ökologinnen und Geoökologen "Spezialisten für Zusammenhänge”. DieGeoökologie hat ein Profil, das sich deutlich absetzt von PhysischerGeographie, Geologie, Landschaftsökologie, Landwirtschaft, aber auchvon Mathematik, Physik oder Chemie.

Berufsfelder der Geoökologinnen und Geoökologen ...... liegen im Bereich Umweltbegutachtung, Umweltsicherung undÖko-Audit im behördlichen, freiberuflichen und industriellen Bereich,Analytik, Life Sciences, Entwicklungshilfe, Versicherungen, Forschungund Lehre, sowie in vielen weiteren Feldern, in denen interdiszipli-näres Denken von Nutzen sein kann.

Das Studium der Geoökologie an der Universität Bayreuth ist seit demJahr 2001 weitgehend modular aufgebaut. Dies ermöglicht und fördert

• die Ableistung von Studienleistungen in Blocks, z.T. an anderenUniversitäten oder innerhalb verwandter Studiengänge,

• die Internationalisierung des Studierens(z.B. Auslandssemester, "Credit Point" - System),

• die individuelle Schwerpunktsetzung im Hauptstudium.

Was ist Geoökologie?

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Modul G1: Mathematik, Statistik (10 SWS)V 2 Mathematik 1 für GeoökologenÜ 2 Übungen zu Mathematik 1 für GeoökologenV 2 Mathematik 2 für GeoökologenÜ 2 Übungen zu Mathematik 2 für GeoökologenV/Ü 2 Statistik 1 für Geoökologen

Modul G2: Physik (6 SWS)V/Ü 3 Experimentalphysik A V/Ü 3 Experimentalphysik B

Modul G3: Anorganische und OrganischeChemie (11 SWS)V 2 Allg. Chemie und Chemie der Nichtmetalle

für Biologen und GeoökologenV 2 Chemie der Metalle V 4 Organische Chemie P 3 Grundpraktikum Organische Chemie für Geoöko-

logen

Modul G4: Physikalische Chemie (8 SWS)V 3 Physikalische Chemie 1Ü 2 Übungen zur Physikalischen Chemie 1P 3 Grundpraktikum Physikalische Chemie/Physik

Modul G5: Ökologische Grundlagen (11 SWS)V 1 Allgemeine Ökologie V/Ü 2 Modellbildung in der GeoökologieV 2 Pflanzenökologie V 2 Tierökologie V 2 Einführung in die Mikrobiologie für Geoökolo-

gen P 2 Praktikum zur Einführung in die Mikrobiologie

für Geoökologen

Modul G6: Atmosphäre (4 SWS)V 2 Klimatologie V/Ü 2 Meteorologie

Modul G7: Biosphäre(8 SWS,)V 2 Allgemeine Biogeographie V 1 Agrarökologie V 1 Einführung in die Vegetationsklassifikation Ü 1 Vegetationskundliche und

agrarökologische Übungen P 3 Pflanzenbestimmung für Geoökologen

Modul G8: Chemosphäre (6 SWS)V 2 Einführung in die Umweltchemie V 1 Einführung in die Ökotoxikologie V/Ü 1 Einführung in die Umweltanalytik P 2 Grundlagen der Umweltanalytik

Modul G9: Hydrosphäre (6 SWS)V/Ü 2 Einführung in die Hydrologie V 1 Einführung in die Hydrogeologie V 1 Einführung in die Aquatische Chemie P 2 Übungen zur Aquatischen Chemie

Modul G10: Lithosphäre (10 SWS)V 4 Allgemeine Geologie und Geomorphologie V 2 Geologie und Geomorphologie Süddeutschlands Ü 1 Topographische Kartographie und

Karteninterpretation V 1 Mineral- und Gesteinsbestimmung Ü 1 Mineral- und Gesteinsbestimmung: Übungen E 1 Geologische und Geomorphologische

Exkursionen

Modul G11: Pedosphäre (7 SWS)V 2 Grundlagen des BodenschutzesV 1 Bodengenese und Bodenverbreitung V 2 Bodenökologie V/Ü 1 Einführung in die Bodenphysik Ü 1 Bodenkundliche Geländeübungen

Modul 12: Geoökologisches Geländepraktikum:Physikalische Methoden (7 SWS)GP 7 Physikalische Feldmethoden

Modul 13: Geoökologisches Geländepraktikum:Standortkundliche Methoden (7 SWS)GP 7 Standortkundliche Feldmethoden

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Das Grundstudium, d.h. die ersten beiden Studienjahre, bietet einebreite Ausbildung in den naturwissenschaftlichen GrundlagenfächernMathematik, Physik, Chemie, Biologie und Ökologie, sowie in denGrundlagen zu den Kompartimenten Atmosphäre, Biosphäre, Hydro-sphäre, Lithosphäre, Pedosphäre und Ökotoxikologie. Es beinhaltetzwei große Feldpraktika zu physikalischen und standortkundlichenMethoden und schließt mit einer Vordiplomprüfung nach 4 Semesternab. Der Umfang entspricht etwa 100 Semesterwochenstunden.

Die Ausbildung in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie enthältGrundvorlesungen für verschiedene naturwissenschaftliche Studien-gänge an der Universität Bayreuth und besteht aus Vorlesungen, Übun-gen und Praktika. Die Statistikausbildung und die damit verbundeneEinführung in die Arbeit mit Standardsoftware ist speziell auf die geo-ökologische Ausbildung zugeschnitten. Der Komplex Ökologische Grund-lagen (Biologie, Mikrobiologie, Ökologie) enthält sowohl Einführungenin die ökologische Ausbildung des Hauptstudiums als auch Grund-vorlesungen in Pflanzenökologie, Tierökologie und Mikrobiologie, dieim Hauptstudium als Nebenfach vertieft werden können.

Die Ausbildung in den geoökologischen Fächern ist in Module unterteilt,denen verschiedene Fachdisziplinen entsprechen. Die Vorlesungen ver-mitteln die notwendigen Grundlagen aller Fächer. Die sechs Modulesind Gegenstand der Vordiplomprüfung. Die Vordiplomprüfung findetim Frühjahr und Herbst statt. Teilweise kann sie auch studienbegleitendabgelegt werden.

Das 4. Semester steht ganz im Zeichen zweier großer geoökologischerGeländepraktika:

Das Praktikum "Physikalische Feldmessmethoden" enthält physika-lische Messverfahren aus den Kompartimenten Atmosphäre, Hydro-sphäre, Lithosphäre und Pedosphäre. Hauptziel ist die Untersuchungdes Wasserkreislaufes in den einzelnen Kompartimenten. Das Praktikumfindet im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität sowie anuniversitätsnahen Standorten statt.

Das Praktikum "Standortkundliche Methoden" konzentriert sich auf jeeinen Standort im Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz. Dabeiwerden komplexe standortkundliche Untersuchungen zur Biosphäre(Biogeographie), Lithosphäre (Geologie, Geomorphologie), Pedosphäre(Bodenkunde) und Atmosphäre (Klimatologie) durchgeführt.

Der nebenstehende Kanon der Lehrveranstaltungen kann aktuellenÄnderungen unterliegen. Die jeweils aktuellen Lehrerveranstaltungensind dem Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen.

GrundstudiumModule G1 bis G5:Naturwissenschaftliche Grundlagen (46 SWS*)

Module G6 bis G13:Geoöokologische Grundlagen (41 SWS) undGeländeübungen (14 SWS)

Erläuterungen:*SWS: Semesterwochenstunde: Ein Semester dauert ca. 14 Wochen.

Eine Semesterwochenstunde (SWS) umfasst die Zeit, die eine

Studierende oder ein Studierender braucht, um ein Semester lang

eine einstündige (eine Stunde pro Woche) Lehrveranstaltung zu

besuchen. Eine Lehrveranstaltung, die 2 Stunden pro Woche über ein

Semester umfasst, ergibt also 2 SWS. Im Laufe des Studiums sum-

mieren sich diese Stunden zu der in der Prüfungsordnung angege-

benen Gesamtzahl. Aufwand für Vor– und Nachbearbeitung sind in

dieser Angabe nicht enthalten.

V: Vorlesung Ü: Übung P: Praktikum E: ExkursionGP: Geländepraktikum S: Seminar

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Überblick über den Aufbaudes Studiums zumAufklappen in der hinterernUmschlagklappe

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Modul 101:Messtechnik, Analytik, MikrobiologieV 1 Mikrometeorologische MesstechnikV 1 Grundlagen der Spurenanalytik P 2 Grundlagen der SpurenanalytikP 3 Spezielle analytische Methoden – OrganikP 3 Spezielle analytische Methoden – AnorganikÜ 3 Bodenkundliche LabortechnikenV 2 Ökophysiologie der anaeroben BakterienV 2 Mikrobielle Ökologie und BioenergetikP 3 Molekulare mikrobielle ÖkologieP 3 Mikrobielle Prozesse in BödenP 3 Praktikum Biochemie für Biologen und

GeoökologenP 3 Hauptpraktikum organische Chemie für

Biologen und GeoökologenV 4 Technische Physik 1 (Messtechnik)

Modul 102: Fernerkundung, Kartographie, GISÜ 2 Vermessungstechnik mit Geländepraktikum GP 1 Vermessungstechnik mit GeländepraktikumÜ 3 Geo-Informationssysteme Ü 2 Fernerkundung und Luftbildauswertung Ü 2 Fernerkundung/Digitale Bildverarbeitung Ü 1 Fernerkundung für Fortgeschrittene Ü 1 Arbeiten mit geowissenschaftlichen Karten

Modul 103 Mathematik, Statistik, ModellierungV+Ü 2+2 Numerische Mathematik für GeoökologenV/Ü 3 Multivariate Datenanalyse, Projektplanung

und VersuchsdesignV/Ü 3 Zeitreihenanalyse und GeostatistikS 2 Numerische Auswertungsmethoden in der

VegetationskundeV 2 Ökologische ModellbildungV+P 1+3 Entwicklung von SimulationsmodellenÜ 3 Mathematische Modelle in der HydrologieÜ 2 Modellierung der Wasser-, Energie- und Stoff-

dynamik in Böden Ü 2 GrundwassermodelleV 3 HydrodynamikS 2 Artificial Life Modelle

Modul 104: Standortskundliche MethodenÜ 1 Agrarökologische FeldübungenÜ 2 Agrarökologische LaborübungenE 1 Agrarökologische ExkursionenÜ 3 Bodenkundliche GeländetechnikenÜ 2 Pflanzenbestimmung II (Kryptogamen) S 1 Allgemeine GeobotanikS 2 Spezielle GeobotanikV 2 VegetationskundeGP 3 Vegetationsaufnahmen und Kartierung

im GeländeS 3 Fallbeispiele aus der hydrogeologischen PraxisÜ 3 Analytische Methoden der Mineral- und

Gesteins-CharakterisierungGP 1 Geologische GeländeübungGP 3 Geomorphologische GeländeübungGP 2 Geophysikalische Methoden

*Nach Abstimmung können auch ähnliche, hier nicht aufgelisteteVeranstaltungen wahrgenommen werden.

V: Vorlesung Ü: Übung P: Praktikum E: ExkursionGP: Geländepraktikum S: Seminar

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Das Hauptstudium ist in sieben Modulgruppen organisiert. In jederdieser Modulgruppen kann aus einem breiten Angebot gewählt werden.Ein Jahr nach dem Vordiplom sollte hinsichtlich der zukünftigen Spe-zialisierung entschieden werden. Je nach Neigung und Begabung ori-entieren sich die Studierenden in eine mathematisch-physikalische,in eine chemische oder eine standortkundlich-biologische Richtung.Darüberhinaus kann durch geschickte Wahl der ergänzenden Module dasStudium sehr indiviuell und in großer thematischer Breite organisiertwerden.

Aus folgenden Fächern sind zwei Hauptfächer (Modulgruppe 400) undein Nebenfach (Modulgruppe 500) zu wählen:

• Agrarökologie

• Biogeographie

• Bodenökologie

• Bodenphysik

• Geologie und Geomorphologie

• Hydrogeologie

• Hydrologie

• Mikrometeorologie und Atmosphärische Chemie

• Ökologische Modellbildung

• Standortslehre und Bodenschutz

• Umweltchemie und Ökotoxikologie

Ein weiteres Nebenfach kann frei aus dem Angebot der UniversitätBayreuth (Ausnahme: Englisch) gewählt werden.

Nach dem 8. Semester finden in der Regel die mündlichen Prüfungenin den Haupt- und Nebenfächern statt. Die Prüfungen können zum Teilauch studienbegleitend abgelegt werden. Der Nachweis in denweiteren Modulen erfolgt durch Übungsscheine. Zusätzlich ist ein6–wöchiges Berufspraktikum abzulegen. Es schließt sich eine 6-mo-natige Diplomarbeit an, so dass das Studium nach einer Regelstudien-zeit von 9 Semestern abgeschlossen werden kann.

HauptstudiumModulgruppe 100:*Spezielle Arbeitstechniken Aus dem Angebot von Lehrveranstaltungen sind18 SWS zu belegen. Durch die beiden Hauptfachmo-dule (siehe Modulgruppe 400) werden maximal je5 SWS Lehrveranstaltungen aus dieser Gruppe vor-geschrieben. Die restlichen 8 SWS sind frei wählbar.

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11WirtschaftswissenschaftenV 2 Einführung in die allgemeine Betriebswirt-

schaftslehre V 2 Einführung in die Volkswirtschaftslehre V 2 Umweltökonomie I V 2 Umweltökonomie II S 2 Seminar zur Umweltökonomie V 2 Grundlagen des Umweltmanagements V 2 Instrumente des Umweltmanagements V 2 Ökologische Unternehmensberatung S 2 Interdisziplinäres Seminar Ökonomie/Ökologie Ü 2 Unternehmensworkshop zum Umweltmanage-

ment V 2 Umweltpsychologie

KulturwissenschaftenS 2 Einführung in die PhilosophieV 4 Logik und Argumentationstheorie I V 2 Einführung in die Ethik S 2 Einführung in die Wissenschaftstheorie V 2 Einführung in die Erkenntnistheorie

PsychologieV 2 Einführung in die Psychologie I: Lernen V 2 Einführung in die Psychologie II: Gedächtnis

und Wissenserwerb V 2 Wissen und Gedächtnis: Grundlagen und Ent-

wicklung

PädagogikV 2 Einführung in die Allgemeine Pädagogik V 2 Einführung in die Erwachsenenbildung V 2 Seminar Mensch und Natur: Ökologie, Ethik

und Bildung

Modul 401: AgrarökologieV 1 PflanzenschutzV 1 Anbausysteme und BodenbearbeitungV 2 Umweltrelevante Aspekte der DüngungV 2 Mineralstoffernährung der PflanzenWahlpflicht: 6 SWS aus nachstehender ListeÜ 1 Agrarökologische FeldübungenEx 1 Agrarökologische ExkursionenÜ 2 Agrarökologische LaborübungenS 2 Symbiosen zwischen Kulturpflanzen und Mikro-

organismen in der LandwirtschaftS 2 Aktuelle Fragen der Agrarökologie

Modul 402: Biogeographie V 1 NaturschutzV 1 LandschaftspflegeS 2 Arten- und BiotopschutzS 2 InselbiogeographieV 1 Biogeographische ÖkosystemforschungV 1 Vegetationskundliche LandschaftsanalyseS 2 BiodiversitätV 2 Vegetationskunde

Modul 403: BodenökologieP 3 Praktikum BodenökologieV 1 Bodenökologische Aspekte des C-KreislaufsV 3 Biogeochemie terrestrischer Ökosysteme I + IIWahlpflicht: 5 SWS aus nachstehender ListeS 2 Biogeochemie terrestrischer ÖkosystemeE 1 Biogeochemie terrestrischer ÖkosystemeS 2 Bodenökologie S 2 Bodensanierung E 1 BodensanierungP 2 Bodenmikrobiologie V/Ü 1 Schadstofftransport in Böden

*siehe Fußnote Seite 9

V: Vorlesung Ü: Übung P: Praktikum E: ExkursionGP: Geländepraktikum S: Seminar

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RechtswissenschaftenV 2 Einführung in die Rechtswissenschaft, insb. in

das Öffentliche Recht V 2 Umweltrecht für NichtjuristenV 3 Baurecht, Raumordnungs- und Landespla-

nungsrecht V 2 Kommunalrecht

RaumplanungV 2 Orts-, Regional- und Landesplanung - Metho-

den und VerfahrenV 1 Regionalpolitik III (Flexible Strategien

der Landes- und Regionalplanung)V 1 Regionalpolitik IV (Alternative Konzepte und

neue Planungen im ökologischen Bereich)S 2 Umweltrecht und UmweltpolitikS 2 Umweltplanung/Umweltbezogene Unterneh-

menspolitik/Auditierung

Modul 201: KommunikationstechnikÜ 2 PräsentationstechnikenÜ 2 Rhetorik, Gesprächs- und Verhandlungs-

führungÜ 2 Projektmanagement/Teamführung Ü 2 Wissenschaftlich Schreiben und Recherche

Modul 202: InformationstechnikV+Ü 1+1 Datenbanken in den Umweltwissenschaften V+P 2+2 Visualisierungstechniken und FrameworksV+Ü 4+2 ProgrammiersprachenV+Ü 2+2 Web-Technologie V+Ü 2+2 Web-Programmierung

Modulgruppe 300: Umwelt und Gesellschaft*Belegung von insgesamt 6 SWS aus nachstehendenListen.

Modulgruppe 400:Hauptfachmodule mit je 12 SWSEs müssen 2 der nachstehend gelisteten Schwer-punktmodule im Gesamtumfang von 24 SWS belegtwerden. Durch die Dozenten der Hauptfachmodulekönnen darüber hinaus max. 5 SWS pro Hauptfach-modul an Lehrveranstaltungen aus der Modulgruppe100 "Spezielle Arbeitstechniken" vorgeschrieben wer-den.

Modulgruppe 200:*Allgemeine ArbeitstechnikenBelegung von insgesamt 6 SWS aus nachstehendenListen.

Modul 404: BodenphysikV 1 BodenhydrologieÜ 1 BodenhydrologieV/Ü 1 Schadstofftransport in BödenP 3 Bodenphysikalische LaborübungenS 2 Bodenphysikalische Grundlagen des Boden-

schutzesWahlpflicht: 4 SWS aus nachstehender ListeÜ 2 Modellierung der Wasser-, Energie- und Stoff-

dynamik in BödenV 1 BodenmechanikV 1 BodenerosionV 1 Bodenkontamination und Bodenschutz I V 1 Bodenkontamination und Bodenschutz IIS 1 Bodenschutz: Physikochemische GrundlagenS 2 BodensanierungE 1 Bodensanierung

Modul 405: Geologie und GeomorphologieV 2 Das System der festen ErdeV 2 Natural hazards V 2 Geomorphologie der KlimazonenS 2 Landschaftsgeschichte und PaläoökologieS 2 Angewandte Geologie und GeomorphologieV 2 Historische Geologie

Modul 406: HydrogeologieV 1 Hydrogeologie IIP 2 Feldmethoden der HydrogeologieS 2 Fallbeispiele aus der hydrogeologischen PraxisV 2 Geologie von Poren- und Kluftgrundwasserlei-

ternV 1 Geologische ArbeitsmethodenWahlpflicht: 4 SWS aus nachstehender ListeÜ 2 GrundwassermodelleÜ 2 IsotopenhydrologieV 1 Umwelt- und WasserrechtÜ 1 Wechselwirkung gesättigte/ungesättigte ZoneE 1 Geologische und hydrogeologische ExkursionP 2 Forschungspraktikum zur Geologie und Hydro-

geologieV 2 Technische Gesteinskunde/Bausteinverwitte-

rung

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Modul 410: Standortslehre und BodenschutzV 1 Bodenkontamination und Bodenschutz IV 1 Ökologie tropischer Böden IV 1 Biochemie des BodensS 1 BodenklassifikationWahlpflicht Spezialisierung 1:Standortslehre und BodengeographieV 1 Ökologie tropischer Böden IIS 1 BodenfruchtbarkeitS 1 AbfallverwertungÜ 3 Bodenkundliche LabortechnikenÜ 2 Agrarökologische LaborübungenWahlpflicht Spezialisierung 2: BodenschutzV 1 Bodenkontamination und Bodenschutz IIS 1 Bodenschutz I: Physikochemische GrundlagenS 1 Bodenschutz II: BiozideS 1 Biochemie der BodensanierungS 1 Bodenchemie und Bodenschutz:

Vorbereitungsseminar zu ProjektübungenÜ 3 Bodenchemie und Bodenschutz:

Projektübungen

Modul 411: Umweltchemie und ÖkotoxikologieV 1 Ausgewählte Themen zur Ökotoxikologie IV 1 Ausgewählte Themen zur Ökotoxikologie IIV 2 Verhalten und Abbau von UmweltchemikalienV 2 Einführung in die ToxikologieS 1 Industrieller Umweltschutz: Seminar zur Exkur-

sionS 1 Projektseminar Umweltchemie und Ökotoxiko-

logieP 3 Experimentelle Umweltchemie und Ökotoxiko-

logie: LaborübungenS 1 Experimentelle Umweltchemie und Ökotoxiko-

logie: Seminar

Modul 501 AgrarökologieAuswahl von 6 SWS aus fachbezogenem Schwerpunkt-Modul Agrarökologie in folgender SWS-Zusammensetzung:3 V, 2 S, 1 Ü nach Absprache mit dem Prüfer.

Modul 502 BiogeographieAuswahl von 6 SWS aus folgendem Kanon:V 2 VegetationskundeP 3 Vegetationsaufnahmen und Kartierung im

GeländeS 1 Allgemeine GeobotanikS 2 Spezielle Geobotanik

Modul 503 Bodenökologie6 SWS aus folgender Liste:V 3 Biogeochemie terrestrischer Ökosysteme I + IIE 1 Exkursionen zur BiogeochemieP 3 Praktikum BodenökologieS 2 Seminar Bodenökologie

Modul 504 Bodenphysik6 SWS aus folgender Liste:V+Ü 1+1 BodenhydrologieV/Ü 1 Schadstofftransport in BödenV 1 BodenmechanikV 1 BodenerosionÜ 3 Bodenphysikalische LaborübungenÜ 2 Modellierung der Wasser-, Energie- und Stoff-

dynamik in BödenS 2 Bodenphysikalische Grundlagen des Boden-

schutzes

Modul 505 Geologie und GeomorphologieV 2 Das System der festen ErdeV 2 Natural hazards (Geologie und Geomorpholo-

gie, interdisziplinär)V 2 Geomorphologie der Klimazonen

Modul 506 HydrogeologieV 2 Geologie von Poren- und Kluftgrundwasserlei-

ternP 2 Feldmethoden der HydrogeologieS 2 Fallbeispiele aus der hydrogeologischen Praxis

V: Vorlesung Ü: Übung P: Praktikum E: ExkursionGP: Geländepraktikum S: Seminar

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Modul 407: HydrologieV 2 Hydrogeochemie und GrenzflächenprozesseÜ 2 Hydrogeochemie und GrenzflächenprozesseWahlpflicht Block 1: Hydrologie natürlicher SystemeV 2 Hydrologie natürlicher SystemeÜ 2 Hydrologie natürlicher SystemeS 4 Projektseminar mit Übung zur Hydrologie

natürlicher SystemeWahlpflicht Block 2: Urbane HydrologieV 2 Urbane HydrologieÜ 2 Urbane HydrologieS 4 Projektseminar mit Übungen zur Urbanen

Hydrologie

Modul 408:Mikrometeorologie und Atmosphärische ChemieV/Ü 2 MikrometeorologieV 1 Mikrometeorologische MesstechnikP 2 Mikrometeorologisches PraktikumV 1 Atmosphärische Chemie IWahlpflicht Block 1: "Mikrometeorologie"V 2 Hydrodynamik (ausgewählte Kapitel)S 1 Seminar zur MikrometeorologieV 1 Spezielle MikrometeorologieP 2 Forschungspraktikum zur MikrometeorologieWahlpflicht Block 2: "Atmosphärische Chemie"V 1 Atmosphärische Chemie IIS 1 Seminar zur Atmosphärischen ChemieP 2 Forschungspraktikum zur Atmosphärischen

ChemieV 2 Einführung in die Ökotoxikologie

Modul 409: Ökologische ModellbildungV 2 Ökologische ModellbildungV 1 Entwicklung von SimulationsmodellenP 3 Praktikum zur Entwicklung von Simulationsmo-

dellenWahlpflicht: 6 SWS aus nachstehender ListeV 2 Benutzerfreundliche Interaktion mit ModellenP 2 Praktikum zu Benutzerfreundliche Interaktion

mit ModellenV 2 Visualisierungstechniken und FrameworksP 2 Visualisierungstechniken und FrameworksS 2 Aktuelle Themen der Modellierung S 2 Artificial Life Modelle

Modulgruppe 500:Geoökologische Nebenfächer mit 6 SWSEs muss mindestens ein geoökologisches Nebenfachaus der Modulgruppe 500 gewählt werden. Als zwei-tes Nebenfach kann ein außerhalb der Geoökologievertretenes Fach gewählt werden. Dies ist im Einzel-fall mit dem Prüfungsausschuss abzustimmen.

Modul 507 HydrologieEine Übung und ein Seminar aus folgender ListeÜ 2 Hydrogeochemie + GrenzflächenprozesseÜ 2 Hydrologie natürlicher SystemeÜ 2 Urbane HydrologieS 4 Projektseminar zur Hydrologie natürlicher

SystemeS 4 Projektseminar mit Übungen zur Urbanen

Hydrologie

Modul 508Mikrometeorologie und Atmosphärische ChemieV/Ü 2 MikrometeorologieV 1 Mikrometeorologische MesstechnikP 2 Mikrometeorologisches PraktikumV 1 Atmosphärische Chemie I

Modul 509 Ökologische ModellbildungV 1 Entwicklung von SimulationsmodellenP 3 Praktikum zur Entwicklung von Simulationsmo-

dellenS 2 Andere spezifische Modellanwendungsgebiete

(Bodenphysik, (Geo)Hydrologie, Populations-biologie, etc.), nach Abspr. mit dem Prüfer

Modul 510 Standortslehre und BodenschutzAuswahl aus den folgenden Lehrveranstaltungen(davon 2 SWS Seminare)V 1 Bodenkontamination und Bodenschutz IV 1 Bodenkontamination und Bodenschutz IIV 1 Ökologie tropischer Böden IV 1 Ökologie tropischer Böden IIV 1 Biochemie des BodensS 1 Biochemie der BodensanierungS 1 AbfallverwertungS 1 BodenfruchtbarkeitS 1 BodenklassifikationS 1 Bodenschutz I: Physikochemische GrundlagenS 1 Bodenschutz II: Biozide

Modul 511 Umweltchemie und ÖkotoxikologieV 2 Einführung in die ToxikologieV 1 Ausgewählte Themen zur Ökotoxikologie IV 1 Ausgewählte Themen zur Ökotoxikologie IIV 2 Verhalten und Abbau von Umweltchemikalien

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Modul 602: Thematische Kartenund UmweltinformationssystemeKoordinator: BodenökologieBeteiligte: Bodenökologie, Ökol. ModellbildungÜ 4 Bodenkundlicher KartierkursÜ 1 Vegetationskundliche KartierungÜ 3 Thematische Karten zu Boden und VegetationS 2 Seminar zu Umweltinformationssystemen

Modul 603: Funktion Terrestrischer ÖkosystemeKoordinator: Ökol. ModellbildungBeteiligte: Bodenökologie, Klimatologie, Hydrogeolo-gie, Ökol. ModellbildungGP 2 Stoffflüsse und Stoffbilanzen in terrestrischen

ÖkosystemenGP 2 Stoffaustausch Vegetation /AtmosphäreS 2 Biogeochemie von terrestrischen ÖkosystemenÜ 2 Modellierung der Wasser-, Energie- und Stoff-

dynamik in BödenP 2 Stofftransport im Aquifer

Modul 604: Altlasten /kontaminierte Standorte Koordinator: HydrologieBeteiligte: Hydrologie, Hydrogeologie, Bodenphysik,BodenökologieV 1 WasserrechtV 1 Sicherungs- und SanierungstechnikenS 2 Erkundung und Beurteilung von AltlastenS 2 Bewertung und Sanierungsplanung eines kon-

kreten SchadenfallsÜ 2 Modellierung der Wasser-, Energie- und Stoff-

dynamik in BödenE 1 Exkursion zur BodensanierungS 1 Statusseminar:

Wissensaustausch und Synthese

Modul 601:Standortskundliches GeländepraktikumKoordinator: Standortslehre und BodenschutzBeteiligte: Biogeographie, Bodenkunde, Geomorpholo-gieGP 2 Standortkundl. Geländepraktikum - Boden-

kundliche MethodenGP 2 Standortkundl. Geländepraktikum - Geomor-

phologische MethodenGP 2 Standortkundl. Geländepraktikum - Biogeogra-

phische MethodenGP 2 Standortkundl. Geländepraktikum - Anferti-

gung einer geoökologischen Karte S 2 Standortkundl. Geländepraktikum – Nachbe-

reitungsseminar

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Diplomarbeiten

• Variabilität anorganischenStickstoffs im atmosphärischenAerosol: Einzelpartikelanalyseim Fichtelgebirge.

• Langzeitentwicklung saurerRestseen des Braunkohletage-baus.

• Optimierung von tensid-beleg-ten Zeolithen für die in-situSanierung kontaminerterGrundwässer.

• Numerische Simulation vonKapillarsperren als Deponieab-dichtungssysteme.

• N2O -Emissionen aus demAckerboden im Zusammenhangmit Frost-/ Tau-Ereignissen.

• Auswirkungen naturschutz-fachlich begründeterNutzungsregime im Feldfutter-bau auf Ertrag und Futterqua-lität sowie auf Refugial- undLebensräume für Arthropoden.

• Einfluss erhöhter atmosphäri-scher CO2 -Konzentrationen aufdie N-Verwertungseffizienz vonN-limitierten Tabakpflanzen.

• Vergleichende Untersuchungder Vegetationsdynamik undwasserchemischer Gegeben-heiten von Waldquellflurenin Frankenwald und Fichtel-gebirge.

• Vergleich verschiedener Ansät-ze zur physiognomischenKlassifikation eines tropischenBergregenwaldes.

• Populationsökologische Unter-suchung zur Gefährdung desHolunderknabenkrautes, Dac-tylorhiza sambucina (L.) Soó,im Frankenwald und im Thürin-ger Schiefergebirge.

• Nährstoffvorräte und -flüsseim Boden eines tropischenBergwaldökosystems in Süde-cuador.

• Effect of land-use duration onnitrogen in South African soilsas assessed by amino acidenantiomer analysis.

• Gelöste organische Substanz(DOM) in Oxisolen unter natür-licher Savanne und Kiefern-forst.

• Stickstoffdynamik und Stick-stoffbilanzierung in einemgedüngten Polykultursystemmit perennen tropischen Nutz-pflanzen in Zentralamazonien.

• ∆13C-Werte individuellerHumus-Strukturbausteine alsstabile Indikatoren des Streu-eintrags.

• GIS-gestützte Modellierungeiner Bodenformenkarte mitdem KlassifikationsverfahrenCART unter besondererBerücksichtigung derBodenschätzung.

• Diffusion in porösen Medien –2D Modell zur Setzungsmodel-lierung von Tailingschlämmen.

• DOM dynamics in forest soils:column experiments and simu-lation.

• GIS-gestützte Regionalisierungvon Bodenprofilen mit demKlassifikationsverfahren CART.

• Nonequilibrium Sorption ofPesticides in Tropical Soils asAssessed by Miscible Displace-ment Experiments and Numeri-cal Simulations.

• Einfluss der Topographie aufdas Windfeld und auf die Lei-stung von Windkraftanlagen.

• Anwendung des Evapotranspi-rationsmodells AMBETI auf dieVerdunstungsberechnung imRaum Weißenstadt(Fichtelgebirge).

• Multifraktale Modelle zurLandschafts- und Flussnetz-werkentstehung.

• Kopplung räumlicher undzeitlicher Aspekte in Wasser-einzugsgebieten.

• Nachweis von Fremdstoffen(Nitrophenole, Haloacetate,Ionen) in Nebelproben.

• Bestimmung der Adeninnu-kleotide (AMP, ADP, ATP) inAlgen mittels Kapillar–Elektro-phorese.

• Bindung organischer Fremd-stoffe an Huminsäuren.

• Kartierung der durch den Zinn-bergbau geschaffenen Gelän-deformen nördlich und östlichdes Schneeberges.

• Bestandsaufnahme graniti-scher und nichtgranitischerFelsburgen im Fichtelgebirge.

An der Universität Bayreuth wurden bereits Hunderte von Diplomarbeiten in Diplom–Geoökologie angefertigt.Zu Ihrer Orientierung sind hier einige Beispiele aus den letztenJahren angeführt:

Modulgruppe 600:Systembezogene Module mit 10 SWSDie Module der Gruppe 600 umfassen interdiszi-plinäre, aufeinander abgestimmte Veranstaltungs-reihen, die an speziellen Ökosystemen oder anspeziellen Umweltproblemen ausgerichtet sind. ImKern dieser Module stehen Projektseminare undGeländepraktika. Diese werden durch Vorlesungenund Seminare vor- und nachbereitet. Es muss einesder Module 601 bis 604 vollständig belegt werden.

Modul 700: Berufsorientierendes Modul*Lehrveranstaltungen des BerufsorientierendenModuls zeigen die berufspraktische Umsetzung geo-ökologischer Erkenntnisse auf. Die Lehrveranstal-tungen bieten den Studenten die Möglichkeit, Berufs-bilder und Arbeitsabläufe der Praxis anhand von Fall-beispielen kennenzulernen (z. B. Durchführung einerUmweltverträglichkeitsprüfung). Erreicht wird dasdurch engen Kontakt der universitären Lehre mit derBerufspraxis, z. B. durch Einbeziehung externer,außerhalb der Universität beschäftigter Personen indie Lehre oder durch Betriebsexkursionen. Es müssen4 SWS aus folgender Veranstaltungsliste belegt wer-den:

Modul 700: Berufsorientiertes ModulV 2 Angewandte MikrometeorologieE 1 Industrieller Umweltschutz: ExkursionS 1 Industrieller Umweltschutz Seminar zur Exk.V 2 Bodenschutz in der Praxis V 1 Wasserrecht in der PraxisS 1 Berufsorientierendes SeminarE 1 Berufsorientierende ExkursionenS 1 Geoökologen ber ichten aus der PraxisV 2 Umwelttechnik

*siehe Fußnote Seite 9

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In Deutschland wird etwa die Hälfte der Fläche als Acker- und Grünlandlandwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft hat in der Vergangen-heit wesentlich zum Entstehen einer hohen Biodiversität beigetragen(Bild 1). In den letzten Jahrzehnten führte die zunehmende Intensi-vierung der Landbewirtschaftung jedoch zu einer Abnahme der Biotop-vielfalt und zu einer Belastung der Umwelt, z.B. mit Agrochemikalienund stickstoffhaltigen Verbindungen (Bild 2).

Lehre und Forschung der Agrarökologie in Bayreuth beschäftigen sichmit den Wirkungen von landwirtschaftlichen Kulturmaßnahmen aufdas Agrarökosystem selbst, sowie auf angrenzende Ökosysteme undUmweltkompartimente. Ein besseres Verstehen der Auswirkungen vonBodenbearbeitung, Düngung, Pflanzenschutz und Fruchtfolgegestaltungauf die Kulturpflanzen und die sonstige Umwelt kann dazu beitragen,die natürliche Fähigkeit eines Standortes zur Produktion hochwertigerpflanzlicher Erzeugnisse zu erhalten bzw. zu steigern. Gleichzeitigkann es helfen, die Belastung angrenzender, naturnaher Ökosystemezu verringern. Weiterhin beschäftigt sich die Agrarökologie mit demEinfluss von Klima und Standort auf das Wachstum der Kulturpflanzenund die Effizienz der Nutzung vor allem bodenbürtiger Ressourcen.

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Die Biogeographie befasst sich mit der Identifikation und Analyseraum–zeitlicher Muster der Biosphäre. Ursachen für die Ausbildungvon Mustern in der Verbreitung von Organismen oder Lebensgemein-schaften sowie für die Entwicklung bestimmter Strukturen und funk-tioneller Eigenschaften liegen teils in historisch–genetischen Zusam-menhängen, teils in rezent–ökologischen Rahmenbedingungen.

Die Bayreuther Biogeographie konzentriert sich auf die Vegetation,da diese sehr direkte Beziehungen zu den ökologischen Komparti-menten Wasser, Boden und Luft sowie zu den Relief- und Klimaeigen-schaften aufweist. Die aktuelle Biodiversität und Biokomplexität wirdaber neben den abiotischen Standortbedingungen auch durch dasjeweils herrschende Störungsregime, zum Beispiel durch die Landnut-zung, gesteuert.

Biogeographische Forschung greift in verschiedenen Biomen Problemeund Fragestellungen auf, die sich aus globalen Umweltveränderungenoder aus regionalen Landschaftsentwicklungen ergeben. Veränderun-gen des Klimas, des Stoffhaushaltes, der Landnutzung, Fragmentierungund neue Vektoren, beeinflussen einerseits biogeographische Muster,werden aber ihrerseits auch durch biogeographische Rahmenbedin-gungen bestimmt.

Die biogeographische Lehre legt ein starkes Gewicht auf die Arbeit imGelände und das Entschlüsseln ökologischer Zusammenhänge vor Ort.

Im Naturschutzmanagement wird mit Fernerkundung und mit Dauer-beobachtungsflächen gearbeitet. Bei der Entwicklung von Methoden zurErfolgskontrolle bestehen enge Kooperationen mit Praktikern aus Gut-achterbüros, Naturschutzverbänden und Verwaltung. Ein weitererSchwerpunkt ist die Bioindikation von Stoffgehalten in Quellwässern.In mitteleuropäischen Mittelgebirgen werden Quellen als Modellöko-systeme genutzt um die Versauerung von Waldeinzugsgebieten zu cha-rakterisieren. Schließlich ist die Biodiversitätsforschung eine Säulebiogeographischen Arbeitens. Im Rahmen nationaler und internatio-naler Kooperationen wird Grundlagenforschung zur Ermittlung derfunktionalen Bedeutung der Biodiversität geleistet um Konsequenzenvon Biodiversitätsverlusten zu beurteilen.

Lehrstuhlinhaber:Prof. Dr. Carl BeierkuhnleinKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 55-2270

[email protected]:Ellen GosselTel. 0921 55-2287Fax 0921 55-2315www.uni-bayreuth.de/departments/biogeo/

Biogeographie

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Prof. Dr. Christof EngelsKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Ellen GosselTel. 0921 55-2287Fax 0921 55-2315www.geo.uni-bayreuth.de/agraroek/

Agrarökologie

Biodiversitätsexperiment BIODEPTHin der Nähe Bayreuths

Beweidete Zwergstrauchsteppein Nordost-Marokko

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Atmosphäre

Pflanzen

Bodenlösung

LithosphäreHydrosphäre

BodenfestphaseBodengasphase

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Die Rolle des Bodens für die Funktion von Ökosystemen

Der Boden ist ein Teil terrestrischer Ökosysteme, die Lebensgrundlagefür Pflanzen und damit auch für den Menschen. Seine Eigenschaftenbestimmen weitgehend die Funktionen der Ökosysteme, z.B. die Pro-duktion von Biomasse, die Grundwasserspende, die Senken- bzw. Quell-funktion für Stoffe, Lebensraum für bestimmte Arten. Generelles Zielder Arbeiten am Lehrstuhl für Bodenökologie ist es daher, die Rolle vonBöden für die Ökosystemfunktionen zu untersuchen.

Die Bodenlösung repräsentiert die unterirische Umwelt der Pflanzen unddie Umwelt der Bodenlebewesen. Ihre Zusammensetzung bestimmtmaßgeblich die Stoffausträge mit dem Sickerwasser und die Grund-wasserqualität. Daher wird am Lehrstuhl für Bodenökologie die Boden-lösung in den Mittelpunkt gestellt (Abb.1). Die Zusammensetzung derBodenlösung wird durch vielfältige Einflussfaktoren reguliert: Stoff-einträge aus der Atmosphäre und Düngung, die Aktivität der Wurzelnsowie durch chemische und biologische Prozesse im Boden. Die Regu-lation der Bodenlösungschemie und der Elementflüsse mit der Boden-lösung ist daher das allgemeine Arbeitsgebiet der Bodenökologie.

Die Arbeiten am Lehrstuhl für Bodenökologie konzentrieren sich aufnaturnahe Ökosysteme der temperierten Zone und beinhalten sowohlbodenbiologische als auch bodenchemische Aspekte des Kohlenstoff-,Stickstoff-, Schwefel- und Protonenumsatzes in Ökosystemen. Eswerden Messungen zur Zusammensetzung der Bodenlösung und zuStoffflüssen im Freiland durchgeführt, ebenso wie Laborversuche zumEinfluss bestimmter Faktoren auf Bodenprozesse. Die erarbeiteten undin der Lehre vermittelten Erkenntnisse liefern Grundlagen für die nach-haltige Nutzung von Böden und Ökosystemen.

Lehrstuhlinhaber:Prof. Dr. Egbert MatznerKontakt:Dr. Hans Frisch Str. 1-3,(BITÖK-Gebäude)Tel. 0921 55-5510

[email protected]:Inge VoglerTel. 0921 55-5611Fax 0921 55-5799inge.vogler@bitoek.uni-bayreuth.dewww.bitoek.uni-bayreuth.de/Organisation/BOD

Bodenökologie

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Böden bilden die Grundlage für menschliches, tierisches und pflanz-liches Leben. Ihre vielfältigen Funktionen als Lebensraum, Filter,Puffer und Transformator für Stoffe sowie als Archiv der landschafts-geschichtlichen Entwicklung sind Gegenstand bodenkundlicherForschung.

Durch Bilanzierung der ökosystemaren Flüsse (Wasser, Nährstoffe) inAgrarökosystemen wie auch in natürlichen Waldökosystemen werdenParameter ermittelt, die für eine nachhaltige Landnutzung entscheidendsind.

Die Filter- und Pufferkapazität von Böden gegenüber organischen undanorganischen Umweltchemikalien steht in engem Zusammenhang mitder Struktur und Dynamik der organischen Substanz, die sich wesent-lich auf die Sorptionsfähigkeit der Böden für Schadstoffe auswirkt.

Bodengenetische Merkmale wie die Verwitterungsintensität in Bödenaus glazialen und fluvioglazialen Ablagerungen werden verwendet,um Gletscheroszillationen zu datieren und damit zur Rekonstruktionhistorischer Klimaschwankungen beizutragen.

Das Spektrum der eingesetzten Methoden reicht von geomorpholo-gischen Geländeuntersuchungen bis hin zu modernen spektroskopi-schen Methoden zur Bestimmung von Isotopenverhältnissen oder vonkosmogenen Nukliden. Forschungsprojekte laufen in Mitteleuropa,Afrika, Südamerika und Zentralasien.

Lehrstuhlinhaber:Prof. Dr. Wolfgang ZechKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Cornelia SchreiberGabriele WittkeTel. 0921 55-2247Fax 0921 55-2248www.geo.uni-bayreuth.de/bodenkunde

Bodenkunde | Bodengeographie

Abb. 1: Forschungsstation zurUntersuchung von Bergwaldökosystemenin Ecuador

Abb. 2: Fruchtbare, humusreiche Indianerschwarzerde(Terra Preta, linkes Bild) inmitten einer Landschaft mitunfruchtbaren Oxisolen (rechts)

Der Boden im Stoffhaushaltterrestrischer Ökosysteme

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LehreDie geologische Ausbildung ist an den beruflichen Erfordernissen dergeoökologischen Praxis orientiert und konzentriert sich bereits imGrundstudium auf Fragen der Hydrogeologie. Eine Einführung in die all-gemeine Geologie und regionale Geologie Süddeutschlands wird durchExkursionen und Geländepraktika ergänzt. Im Hauptstudium erfolgteine Vertiefung der angewandten Aspekte der Hydrogeologie undspezieller geologischer Arbeitsmethoden. Lehrveranstaltungen zumUmgang mit geologischen Karten sowie geologische Feldmethodenwerden in Praktika und Exkursionen vertieft. Die hydrogeologischeAusbildung bietet ein weites Spektrum von Feldmethoden, analogenModellen und numerischen Modellierungen. Besonderes Gewicht wirdauf die Vermittlung der Heterogenität geologischer Körper und ihrerAuswirkungen auf Grundwasserströmung und Stofftransport gelegt.Die Anwendung geophysikalischer Methoden bildet einen weiterenAusbildungsschwerpunkt.

ForschungDer heterogene Aufbau von Gesteinskörpern ist Gegenstand der in derAbteilung durchgeführten Forschungsprojekte. Sowohl geophysikalischeFeldmethoden als auch geologische Prozessmodellierungen zur Erkun-dung und Darstellung des heterogenen Aufbaus geologischer Körperwerden durchgeführt. Neben Fragestellungen der regionalen GeologieOberfrankens liegt ein regionalgeologischer Schwerpunkt in Spanien,wo vor allem hydrogeologische Untersuchungen von Karstaquiferender Serrania de Cuenca durchgeführt werden. Das Gefährdungspoten-tial durch aktiven Gipskarst südlich von Cuenca (Spanien) ist ein wei-teres Arbeitsgebiet.

Ausstattung der AbteilungDie Abteilung Geologie verfügt über geologische, hydrogeologischeund geophysikalische Messgeräte. Ein Georadar-Gerät dient der ober-flächennahen Erkundung der Heterogenität geologischer Körper. ZurMessung der hydraulischen Durchlässigkeit verfügt die Abteilung überein elektrokinetisches Messystem (EKS), das eine Kombination ausseismischem und geoelektrischem Verfahren darstellt. Ein tomografi-sches Geoelektrik–Gerät ermöglicht die Bestimmung des geologischenAufbaus entlang eines zweidimensionalen Schnittes. Auswertungs-programme zu diesen geophysikalischen Messverfahren stehen eben-falls zur Verfügung. Die Abteilung Geologie verfügt über eine Pump-versuchsanlage mit mehreren Messsonden und Datenloggern. Zur Aus-wertung von Pumpversuchen und zur Grundwassermodellierung stehenmehrere Programmpakete zur Verfügung. Auch analoge Modelle vonGrundwasserbewegung und Stofftransport werden in der Lehre ein-gesetzt.

Prof. Dr. Klaus BitzerKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]

Geologie

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Bodenphysik befasst sich mit physikalischen Prozessen in Böden undBodenlandschaften und umfasst die Teilgebiete Bodenmechanik,Bodenhydrologie, Boden-Thermodynamik sowie Stofftransport inBöden. Wichtige Anwendungsgebiete liegen in der Pflanzenproduk-tion (Verdichtung von Böden, Verschlämmung, Verkrustung, Erosion),im Meliorationswesen und der Produktionstechnik (Dränage, Tief-lockerung, Bodenbearbeitung), im Bewässerungslandbau (sekundäreVersalzung, Bewässerungssteuerung) sowie im Boden- und Grund-wasserschutz (Filterfunktion, Verlagerung von Nitrat, Schwermetal-len, Pestiziden).

Das Methodeninventar reicht von der Durchführung von Laborexperi-menten über Messprogramme in Landschaften bis hin zu Verfahrender mathematischen Modellierung.

Böden stehen im Spannungsfeld einander widersprechender Nutzungs-ansprüche (Land- und Forstwirschaft, Abfalllagerung, Industrie,Wohnungs- und Straßenbau). Dies führte zu einer Verlagerung derSchwerpunkte in Richtung des physikalischen Bodenschutzes, dersowohl unter technischen als auch unter wissenschaftlichen Gesichts-punkten neue Herausforderungen mit sich bringt.

Prof. Dr. Bernd HuweKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Cornelia Schreiber,Gabriele WittkeTel. 0921 55-2247Fax 0921 55-2246www.geo.uni-bayreuth.de/bodenphysik/welcome.html

Bodenphysik

Bodensensoren zur Messungder Bodenfeuchte, der Bodentemperaturenund der Bodenbewegung(Solifluktion, Standort: Glorer Hütte,Großglocknergebiet).

Labor-Säulenanlage zur Analysedes Schadstofftransports inBöden

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Untersuchungsgegenstand der Geomorphologie ist das Relief, d. h.die Formen und Formengesellschaften der festen Erdoberfläche. Dadiese einem ständigen Wandel unterworfen sind, stehen insbesonde-re die reliefformenden bzw. -verändernden Prozesse und die damitverbundenen oberflächennahen Ablagerungen im Vordergrund geo-morphologischer Untersuchungen. Die Geomorphologie lässt sich in fol-gende Teilaspekte untergliedern:

• Unter Morphographie versteht man das quantitative Erfassen desReliefs. An der Universität Bayreuth wird dies derzeit vor allem unterEinsatz edv-gestützter Verfahren (digitale Geländemodelle) betrie-ben.

• Die Morphodynamik erfasst - möglichst quantifizierend - die Pro-zesse der Reliefformung (Abtragung und Aufschüttung). Von Bay-reuth aus wird dies in Messfeldern in den Alpen verfolgt, um dieVorgänge im Hochgebirge unter dem Einfluss des Frostes besser ver-stehen zu lernen. Eng mit den Prozessen in den Hochlagen sindNaturgefahren für die besiedelten Tallagen der Alpen verbunden.

• Die Morphogenese versucht, die Reliefformen als Funktion des Wir-kens ehemaliger geomorphologischer Prozesse zu erklären. Sie dientvor allem zur Rekonstruktion vorzeitlicher Umweltbedingungen. DerLehrstuhl für Geomorphologie befasst sich mit der Morphogenese der

Geomorphologie

Das Photo zeigt drei Sedimenttypen im Tal des Kuiseb/zentrales Namibia. Im Hintergrundsind die roten Dünen der Namib zu erkennen, die den südlichen Talhang des Kuiseb über-sanden. In Bildmitte findet sich ein mächtiges Konglomerat, das durch Kalkeintrag sehrstark verfestigt ist. Im Vordergrund sind helle, sehr feine Sedimente zu erkennen, deremAlter und Ablagerungsmilieu das bevorzugte Interesse der letztjährigen Forschungen galt.

Lehrstuhlinhaber:Prof. Dr. Ludwig ZöllerKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Tel. 0921 55-2266Fax 0921 56-2314

Prof. Dr. Klaus HüserKontaktUniversität, GEO IITel. 0921 [email protected]/depart-ments/geomorph/

letzten hunderttausend Jahre, aber auch größerer Zeiträume, inverschiedenen Teilräumen fast aller Kontinente.

• Mit Hilfe der Morphochronologie werden die Zeugen vorzeitlicherProzesse datiert, d.h. der Zeitraum ihrer Entstehung bestimmt, damitlokal erfasste Umweltveränderungen in überregionale Zusammen-hänge - z.B. globale Klimaschwankungen - eingefügt werden können.Hierbei kommen vor allem physikalische Messverfahren zum Ein-satz. Der Lehrstuhl für Geomorphologie richtet derzeit einen ent-sprechenden Forschungsschwerpunkt ein.

• In der angewandten Geomorphologie werden reliefbedingte Stand-ortqualitäten und Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten, diedurch das Relief und seine Variabilität bedingt sind, beurteilt. An derSchnittstelle zwischen Atmosphäre, Lebewelt, Wasserkörpern, Gestei-nen und Böden gelegen, steuert das Relief maßgeblich Stoff- undEnergieflüsse in den Ökosystemen. Am Lehrstuhl für Geomorpholo-gie stehen dementsprechend die Bedeutung des Reliefs und seinerGenese für den Wasserhaushalt und für die Schadstoffbelastung– aber auch die Beurteilung von Naturrisiken – im Vordergrund.

In der Forschung der Abteilung Geomorphologie (Prof. Hüser) sind inden letzten Jahren bevorzugt geomorphologische und sedimentologi-sche Geländeanalysen in Südafrika, v.a. in Namibia, unternommenworden. Deren Hauptfragestellung ist es, die reliefbildenden Prozesseder letzten ca. 50 Millionen Jahre zu rekonstruieren, aber auch Ant-worten zur Frage der paläoklimatischen und paläoökologischenGeschichte dieses Raumes zu geben. Seit der Etablierung der Bengue-lazirkulation im Südatlantik vor rd. 10 Millionen Jahren kann derküstennahe Bereich Südwestafrikas generell als trocken gelten. Den-noch ist im Rahmen der "Global-change-Diskussion" zu untersuchen,ob nicht auch für diesen, heute z.T. hyperariden Raum klimatischeFluktuationen zum Feuchteren hin festgestellt werden können. Dabeifokussiert sich das Interesse immer mehr auf die Deutung merkwürdi-ger Feinsedimente, die nach neuesten Datierungen bevorzugt zumHochstand der letzten Eiszeit (20000 bis 18000 Jahre vor heute), einerglobal äußerst trockenen Phase, sedimentiert wurden. Jüngste Unter-suchungen zeigen jedoch, daß solche Sedimente auch in jüngerer Zeit(um ca. 4000 vor heute) als "Auslaufsedimente" von nur episodischund spärlich fließenden Flüssen abgelagert wurden, während die älte-ren in einer "Feucht"-Phase ab ca. 9000 bis 8000 vor heute erodiert wur-den. Die südwestliche Kalahari stoppte in dieser Zeit ihre Dünenauf-wehung und wandelte sich zu einer Savannenlandschaft.

Studentische Arbeitsgruppe bei dergeomorphologischen Geländeübung.

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Mikrometeorologie ist ein Teilgebiet der Meteorologie, das die unter-sten Schichten der Atmosphäre bis etwa 1 km Höhe untersucht. Ener-gie- und Stoffaustauschprozesse (u. a. Verdunstung, Deposition vonLuftbeimengungen) zwischen der Atmosphäre und der Unterlage(Wasser, Boden, Pflanzen) sind wichtige Aufgabengebiete. Damit ist dieMikrometeorologie eng verbunden mit den meisten menschlichenAktivitäten in der Atmosphäre und beschreibt die atmosphärischeRandbedingung für die Biologie, Hydrologie und Bodenkunde/Boden-physik. Sie hat in hohem Maße eine integrative Funktion im Studien-gang Geoökologie und bei der interdisziplinären Forschung. Die Mikro-meteorologieausbildung vermittelt weiter das notwendige Rüstzeugfür viele angewandte Gebiete wie Schadstoffausbreitung, Regional-planungen, Windenergie, Klimagutachten u. a. Der umfassende Einsatzvon Rechentechnik in Lehre und Forschung liefert eine gute Basis fürdie zukünftige Berufsentwicklung.

Im Grundstudium werden allgemeine Grundlagen der Meteorologieund Klimatologie vermittelt und im Geoökologischen Feldpraktikumwird in Beobachtungs- und Messtechniken eingeführt. Im ersten Teil desHauptstudiums werden Lehrveranstaltungen zur Mikrometeorologie undeine Einführung in die Atmosphärische Chemie angeboten, die auch eineinwöchiges Praktikum einschließen. Anschließend erfolgt eineSpezialisierung in ein vertieftes Studium der Mikrometeorologie oderder Atmosphärischen Chemie (nicht ständig im Angebot). Dieser Teilbesteht aus zusätzlichen Vorlesungen, einem Seminar und einemForschungspraktikum, welches zielgerichtet auf die Diplomarbeit im9. Semester vorbereiten soll. Die weitgehend drittmittelfinanzierteForschung deckt ein breites Gebiet von den Grundlagen der atmo-sphärischen Turbulenz bis zu angewandten Fragestellungen, wie derNutzung der Windenergie bis zum Klima Oberfrankens ab. Schwerpunktist die Messung, Interpretation und Modellierung des Energie- undStoffaustausches zwischen der Atmosphäre und der Unterlage. Diesschließt eine Reihe messmethodische Arbeiten, insbesondere zurDeposition von Luftbeimengungen, ein. Durch die enge Verflechtungmit der integrativen Forschung des BITÖK nehmen Prozesse im undüber Waldbeständen einen hohen Stellenwert ein. Die z. T. sehraufwändigen Experimente sind in der Regel in größere nationale undinternationale Forschungsvorhaben an Messplätzen im In- und Auslandeingebunden. Die umfangreiche Forschung bietet gute Möglichkeitenzur Promotion.

Prof. Dr. Thomas FokenKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Marie-Luise JungTel. 0921 55-2253Fax 0921 [email protected]/mikrometeorologie

Mikrometeorologie

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ie Lehrstuhlinhaber:Prof Dr. Reimer HerrmannKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Marie-Luise JungTel. 0921 55-2253Fax 0921 [email protected]/hydrologie

HydrologieWas ist Hydrologie?Die Hydrologie untersucht Wasserkreisläufe in globalen und lokalenMaßstäben und diejenigen Prozesse, die die Wasserkreisläufe auf demFestland steuern. Die Hydrologie ist die Geowissenschaft, die beschreibtund vorhersagt, auf welche Weise sich Wasser über, auf und unter derErdoberfläche bewegt, welche physikalischen und chemischen Prozes-se die Bewegung begleiten und die biologischen Prozesse, die eineWasserbewegung bewirken oder beeinflussen.

Hydrologische Prozesse laufen ab auf sehr unterschiedlichen räumlichenund zeitlichen Skalen: Ein Blatt, eine Bodensäule, ein Baum, ein Dach,ein städtisches Kanalsystem, ein Flusseinzugsgebiet oder z.B. die Pol-kappen.

Hydrologie baut auf ihre Grundlagenwissenschaften Mathematik, Phy-sik, Chemie und Biologie und benutzt ihre Methoden als Werkzeug. InBayreuth versteht sie sich als Teil der Geoökologie, für die sie in Lehreund Forschung zum Verständnis des Verhaltens des Wassers in denÖkosystemen beiträgt. Ein wichtiger Antrieb für hydrologische For-schung ergibt sich aus Anforderungen der wasserbaulichen Praxis, desUmweltschutzes und der wasserwirtschaftlichen Planung.

LehreDie Lehrinhalte sind bewusst breit gehalten, um den Studenten dieVielfalt der Tätigkeitsfelder von Hydrologen geoökologischer Herkunftzu erschließen. Sie umfassen Grundlagen der Wasserbewegung unddes Wasserhaushalts, Chemodynamik von Schad– und Nährstoffen imWasserkreislauf oder die Hydrologie urbaner oder natürlicher Systeme.In den Lehrveranstaltungen werden die Studenten schrittweise vomschulischen Lernen zum selbständigen Lösen angewandter hydrologi-scher Aufgaben geführt. In Projektseminaren wird typisch naturwis-senschaftliches Arbeiten in kleinen Gruppen gefördert.

ForschungIn der Forschung liegen die Schwerpunkte in der erkenntnisorientier-ten Grundlagenforschung und der Auftragsforschung für Industrie undWasser- und Umweltbehörden. Die Projekte entstammen folgendenArbeitsgebieten:

• Chemische Prozesse in aquatischen Systemen

• Stadthydrologie

• Müll und Abfall

• Altlasten

• Deposition und Verteilung von Stoffen in der Umwelt

• Wasser- und Stofftransport in Böden

Beprobung von Aerosolpartikeln inder Kläranlage Bayreuth (Foto:Radke)

Eigenentwicklung eines Messsystemszur Bestimmung des Wärme- undFeuchteaustausches

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Kulturelle Entwicklung und das Streben nach freier Lebensgestaltungder wachsenden Erdbevölkerung erfordern vor allem zunehmende indu-strielle und landwirtschaftliche Produktion. Die dadurch bedingtenStoffstrom-Steigerungen sind aber immer mit Emissionen und Abfällendurch Energiegewinnung und Herstellung und Gebrauch landwirt-schaftlicher und industrieller Produkte verbunden und führen zu ent-sprechenden Umweltbelastungen durch emittierte Fremdstoffe, diebei Überschreitung von Grenzwerten zu Schadstoffen werden. Die Opti-mierung von Produktionsbedingungen unter weitgehender Reduktionvon Emissionen und Abfällen und die nachhaltige Nutzung der endlichenResourcen der Erde unter gesundheitlich, ökologisch und ästhetischannehmbaren Bedingungen setzt umfassende Kenntnisse der physika-lischen, chemischen und biotischen Prozesse und Mechanismen voraus,unter denen sich Fremdstoffe in den Umwelt-Kompartimenten vertei-len, chemisch oder biotisch transformiert werden, und durch Deposi-tion und Mineralisierung in natürliche Stoffkreisläufe zurückkehren.

Die durch stoffliche Umweltbelastungen vielgestaltiger Art bedingtenRisiken für Mensch, Tier und Pflanze sind auch heute noch oft schwereinzuschätzen. Besonders wichtig sind solche Kenntnisse für denvorsorgenden Umweltschutz, denn mit anschwellenden Stoffströmenwerden auch die Risiken größer. Dazu sind Umweltchemie und Ökotoxi-kologie erforderlich, die an der Universität Bayreuth an einem Lehrstuhlvereinigt sind.

Das Lehr- und Forschungsprogramm umfasst zwei Hauptbereiche: inVorlesungen und Seminaren im Fach Umweltchemie werden Methodenund Kenntnisse zur analytischen Verfolgung der Fremdstoff-Belastung,zum Verständnis und Voraussage ihres Verhaltens in den relevantenUmweltkompartimenten, und zur Abschätzung der Belastbarkeit vonStoffkreisläufen vermittelt. Im Fach Ökotoxikologie werden die Grund-lagen der biochemischen und ökologischen Mechanismen von Schad-wirkungen auf Organismen, Populationen und Nahrungsnetze behan-delt. In Spezialvorlesungen werden aktuelle Themen vorgestellt, z.B.Umweltverhalten und Ökotoxikologie von Pestiziden. In den Praktikawerden Vorlesungsinhalte vertieft und die wichtigsten Techniken undMethoden zum analytischen Umweltmonitoring und zur ökotoxikolo-gischen Effekt-Ermittlung vorgestellt.

Forschungsschwerpunkte• Methodenentwicklung zur chromatographisch-massenspektrome-

trischen Spurenanalyse organischer Fremdstoffe (Schadstoffe)

• Ökotoxikologische Untersuchungen an aquatischen Ökosystemen,

• Differenzierung und Quantifizierung industrieller und natürlicherQuellen durch Isotopenanalyse,

• Monitoring von Deposition und Wirkung organischerLuftschadstoffe.

Lehrstuhlinhaber:Prof Dr. Hartmut FrankKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]:Ingrid HilpertIrmgard LauterbachTel. 0921 55-2252Fax 0921 55-2334www.uni-bayreuth.de/departments/umweltchemie

Umweltchemie | Ökotoxikologie

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ForschungDie Ökologische Modellbildung beschäftigt sich mit den Möglichkeitenund Grenzen einer theoretischen Beschreibung von Ökosystemen. DasZiel ist daher eine Theorie von Modellen für solche Systeme. Es kommenaber auch konkrete Modelle zum Einsatz. Die Wechselwirkung von Öko-system und Umgebung kann auf sehr verschiedene Weisen dargestelltwerden. Hierbei unterscheiden wir verschiedene Modelltypen je nachAnwendungsgebiet:

Abiotischer Aspekt: Eine Möglichkeit ist die Quantifizierung vonStoffein- und austrägen, Energie und Information. Hier interessierenz.B. die zeitlichen Strukturen, die das Ökosystem gemessenen Größenaufprägt, im Vergleich zu den von außen stammenden Mustern.Dementsprechend werden zahlreiche Methoden der Zeitreihenanalyse,Punktfeld- und Geostatistik verwendet, die eine sehr präzise Charak-terisierung von Datensätzen und Änderungen ermöglichen. Zur Model-lierung solcher Datensätze werden moderne statistische Generatoreneingesetzt. Auf detaillierte Annahmen über Vorgänge im Inneren vonÖkosystemen (prozessorientierte Modellierung) wird dagegen weit-gehend verzichtet.

Biologischer Aspekt: Ein Modell zum Waldwachstum (TRAGIC++) simu-liert die Entwicklung eines Baumbestandes mit jährlichen Zeitschritten.Dabei geht es um sich entwickelnde Wachstumsstrategien, wenn sichdie Individuen Konkurrenz um Licht und Nährstoff machen. Das Modellwird aber auch eingesetzt, um das Nutzerverhalten detailliert zu doku-mentieren (interaktive Modellierung). Ein weiterer Aspekt betrifft dieSimulation künstlicher Ökosysteme (Artificial Life) mittels Multi-agentensystemen, die zur Untersuchung von Konkurrenz in komplexenUmgebungen und evolutionären Veränderungen eingesetzt werden.

Lehre

Das Lehrangebot besteht aus der zweiteiligen Vorlesung ÖkologischeModellbildung, der Vorlesung Zeitreihenanalyse, einem Modellprakti-kum, Programmierkursen und Seminaren zu Spezialthemen.

Lehrstuhlinhaber:Prof. Dr. Michael HauhsKontakt:Dr. Hans Frisch Str. 1-3,(BITÖK-Gebäude)Tel. 0921 55-5650

[email protected]:Inge VoglerTel. 0921 55-5651Fax 0921 55-5799inge.vogler@bitoek.uni-bayreuth.dewww.bitoek.uni-bayreuth.de/Organisation/MOD/DE.html

Ökologische Modellbildung

Simulation eines Fichtenbe-standes mit dem Wachstums-

simulator TRAGIC++

Säulenchromatographische Rei-nigung von Umweltproben zurmassenspektrometrischen Ana-lyse von Spurenstoffen

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Die Fachgruppe Chemie hat traditionell einen besonderen Stellenwertin der Ausbildung der Studierenden der Geoökologie. Im Grundstu-dium werden alleine 19 SWS Vorlesungen und Praktika in den FächernAnorganische Chemie, Organische Chemie und Physikalische Chemiedurchgeführt. Auf der Grundlage der hierbei erworbenen Kenntnisse undpraktischen Fähigkeiten können sich die Studierenden der Geoökolgiein Themen der Umweltchemie spezialisieren: Extraktions– und Trenn-verfahren anorganischer und organischer Spurenstoffe in der Umwelt,moderne Analyse–Verfahren, z.T. im Ultraspurenbereich, Bewertung vonUmweltchemikalien, aber auch Synthese und technologische Aspekte.

Lehrstühle undHochschullehrer der Chemiean der Universität Bayreuth:Anorganische Chemie IAnorganische Chemie IIPhysikalische Chemie IPhysikalische Chemie IIBiochemie IOrganische Chemie IBioorganische ChemieMakromolekulare Chemie IMakromolekulare Chemie IIDidaktik der Chemie I

Kontakt:Universität, NW ISprecher:Prof. Dr. Carlo UnverzagtTel. 0921 [email protected]:Anette BehrIrmtraud HeroldTel. 0921 55-2669Fax 0921 [email protected]/departments/bcg/fg_c_frames.htm

Chemie

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Die Abteilung Kartographie bietet Lehrveranstaltungen im Studien-gang Geoökologie an, die sich schwerpunktmäßig mit Methoden zurErfassung und Darstellung räumlicher Daten beschäftigen:

Vermessungstechnik:Es werden Messungen mit Nivelliergeräten, Theodoliten und GPS-Emp-fängern durchgeführt, um Punkte lage- und höhenmäßig zu bestimmen.Neben Koordinaten- und Flächenberechnungen werden trigonometri-sche Höhenbestimmungen und Erdmassenberechnungen sowie diejeweiligen Fehlergrenzen behandelt. Die Darstellung der Ergebnisseerfolgt mit-Hilfe von CAD-Programmen.

Geo-Informationssysteme (GIS):Mit GIS-Programmen können räumliche Daten erfasst, verwaltet undanalysiert werden. Die unterschiedlichen Informationsebenen wie z.B.Landnutzung, Bodenformen, Vegetationstypen oder digitale Höhen-modelle können miteinander überlagert werden. Dies ist eine wichti-ge Methode, um den Naturraum zu bewerten, Flächenmanagementz.B. in Nationalparks zu betreiben, bei Umweltverträglichkeitsprüfun-gen unterschiedliche Varianten zu planen oder die Auswirkung vonBodenerosion zu modellieren.

Fernerkundung/Digitale Bildverarbeitung:Satellitenbilder stellen eine wichtige Informationsquelle für die Ana-lyse der Landschaft dar. So liefert der Erdbeobachtungssatellit LAND-SAT digitale Aufnahmen in sieben Spektralkanälen vom sichtbarenLicht bis zum thermalen Infrarot. Diese können für geomorphologische,bodenkundliche und vegetationskundliche Untersuchungen interpre-tiert oder klassifiziert werden. Mit verschiedenen Methoden der digi-talen Bildverarbeitung lässt sich Bildqualität deutlich verbessern. DieBilder können auch automatisch klassifiziert werden, beispielsweise hin-sichtlich der aktuellen Landnutzung, und die Ergebnisse in Geo-Infor-mationssysteme übernommen werden.

Dr. Brigitte JohnKontakt:Universität, GEO IITel. 0921 [email protected]

Kartographie

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Im Jahr 1995 wurde an der Universität die Fakultät für AngewandteNaturwissenwissenschaften (FAN) neu gegründet. Inzwischen hat sieihren Lehr– und Forschungsbetrieb in neu errichteten Gebäuden auf-genommen. Ziel dieser Fakultät ist es insbesondere, eine starke Brückezwischen den Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaftenzu bauen und somit die Studierenden optimal auf die Anforderungen desmodernen Marktes vorzubereiten. Die FAN bietet zur Zeit drei Stu-diengänge an: "Materialwissenschaft", "Umwelt– und Bioingenieur-wissenschaft", und "Metalltechnik". Im Vergleich zur Geoökologieorientiert sich die Umwelt– und Bioingenieurwissenschaft mehr anden Anforderungen des Ingenieurwesens. Allerdings behandeln beideStudiengänge sowohl im Grund– als auch im Hauptstudium durchausverwandte Fragestellungen. Intensive gemeinsame Aktivitäten mit derGeoökologie an der Universität Bayreuth sind im Aufbau begriffen.Beispiele entstammen aus den Themengebieten Strömungsmechanik,Technische Thermodynamik und Transportprozesse, UmweltgerechteProduktionstechnik, Mess– und Regeltechnik, Ingenieurmathematik,u.a.m.

Lehrstühle der Fakultät für Ange-wandte Naturwissenschaften ander Universität BayreuthStudiendekanProf Dr. Ing. Rolf SteinhilperLehrstuhl für UmweltgerechteProduktionstechnikKontakt:Universität, FAN DTel. 0921 55-7300Fax 0921 [email protected]:Eveline LöblTel. 0921 55-7301Fax 0921 55-7305www.uni-bayreuth.de/departments/fan/

Ingenieurwissenschaften

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LANDSAT-Aufnahme aus demFichtelgebirge mit überlagertenFlurgrenzen.

LANDSAT-Aufnahme aus dem Pamir(Tadschikistan) für bodengeographischeAuswertungen

Prototyp einesAerosolabscheiders.

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Die Forschung des Lehrstuhls Pflanzenökologie ist darauf ausgerichtet,Kohlendioxid-, Wasser- und Stickstoffflüsse auf Ökosystemebene zuquantifizieren und deren Kontrolle oder Beeinflussung durch die Vege-tation besser zu verstehen. Kleinräumige Studien zu ökosystemarenProzessen (im m2-Maßstab) sollen zeigen, wie einzelne Pflanzen-bestände entsprechend ihrer spezifischen Physiologie und Strukturdie In- und Outputs von Ökosystemen beeinflussen können. Die meistenumweltrelevanten Störungen (z.B. der Schadstoff- und Stickstoffein-trag und die Bodenversauerung) betreffen jedoch großräumige Gebie-te und gewinnen damit auch soziale und ökonomische Bedeutung.In der Ökosystemforschung des Lehrstuhls wird daher versucht, klein-räumige Prozessstudien so weit wie möglich mit Untersuchungen auf derEbene von Wassereinzugsgebieten zu koppeln. Mit Hilfe der durchFreilanddaten gestützen Simulationsmodelle und unter VerwendungGeographischer Informationssysteme (GIS) ist es möglich, das Vertei-lungsmuster bestimmter Ökosystemeigenschaften (z.B. die Aufnahmevon Schadstoffen durch die Vegetation, Gesamtkohlenstoffbilanz vonÖkosystemen unter veränderten Klimabedingungen) auf Gebiete vonrelevanter Größe zu beziehen .

Auf dem Gelände des Ökologisch-Botanischen Gartens (ÖBG) wachsenüber 10000 Pflanzenarten aus verschiedensten Teilen der Erde,überwiegend in naturnahen Vegetationstypen. Neben der Vielfalt derPflanzen werden deren ökologische Beziehungen und Funktionendargestellt und soweit möglich Aufgaben des Artenschutzes wahr-genommen. Dem studentischen Unterricht und der Forschung dienenausgedehnte Versuchsflächen (8 ha), eine moderne Lysimeteranlage,mehrere Grundwasserbecken, eine meteorologische Messstation,Laborräume, ein Herbar, eine Samensammlung sowie eine umfang-reiche Bibliothek. Neben Forschung und Lehre dient der Garten derAllgemeinheit zur Bildung und Erholung.

Lehrstühle und Hochschullehrerder Pflanzenökologie an derUniversität Bayreuth:

PD Dr. Gregor AasÖkologisch Botanischer Garten

Tel. 0921 55 - 2960Fax 0921 55 - 2976

gregor.aas @uni-bayreuth.de

PD Dr. Gerhard GebauerUniversität NW I

Tel. 0921 55 - 2748

[email protected]

Prof. Dr. Ernst SteudleUniversität NW I

Tel. 0921 55 - 2578 Fax 0921 55 - 2564

[email protected]

Prof. Dr. John TenhunenUniversität NW I

Tel. 0921 55 - 2570 Fax 0921 55 - 2564

[email protected]

www.uni-bayreuth.de/departments/bcg/ls_botan.htm

Pflanzenökologie

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Forschung und Lehre des Lehrstuhls für Ökologische Mikrobiologiehaben ihren Schwerpunkt auf dem Studium von Mikroorganismen, diean natürlichen Stoffkreisläufen beteiligt sind. Mikrobielle Lebens-gemeinschaften und Prozesse werden von der Zell- bis zur Ökosystem-ebene in Labor und Freiland untersucht. Dazu werden insbesondereanoxische Kultivierungsmethoden, Mikrosensoren (Abb.1) und moleku-lare Techniken (Abb.2) eingesetzt, die in Seminaren und Praktikavermittelt werden.

Mikrobielle Populationen in Böden, Sedimenten und Biofilmen bildenoft komplexe Lebensgemeinschaften in Mikronischen. In Böden, wo dieRedoxbedingungen instabil sind, werden ausgeschiedene Stoffwech-selprodukte an oxisch/anoxischen Grenzflächen von anderen mikrobi-ellen Populationen wieder aufgenommen und weiter oxidiert bzw. redu-ziert. Diese Wechselwirkungen werden unter kontrollierten Bedin-gungen identifiziert, und es wird untersucht, wie anaerobe Bakterienunter oxischen Bedingungen leben können. Die diversen physiologi-schen Fähigkeiten von anaeroben (z.B. acetogenen) Bakterien tra-gen zu ihrer Konkurrenzfähigkeit in Böden und im Bereich der Pflan-zenrhizosphäre bei. Einen geschützten anoxischen Bereich in Bödenstellt der Darm von Regenwürmern dar, in dem die mikrobielle Darm-mikroflora das Treibhausgas Distickstoffoxid (N2O) freisetzen kann.Populationsdynamiken und die Regulation der Freisetzung sind hierGegenstand der Forschung.

Anthropogene Aktivitäten können zur Versauerung von ursprünglichungestörten Lebensräumen führen. In sauren Mooren und Waldbödenwerden die komplexen mikrobiellen Gemeinschaften, die am Umsatzvon Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel in solchen Lebensräumenbeteiligt sind, entschlüsselt. Ebenso weisen saure, vom Bergbau beein-flusste Seen komplexe mikrobielle Eisen–Schwefel–Redoxprozesse auf.Das Verständnis der mikrobiellen Ökologie von Schlüsselorganismen und-prozessen ist wichtig für die Sanierung solcher Lebensräume.

Lehrstuhlinhaber:Prof Harold DrakeKontakt:Dr. Hans Frisch Str. 1-3,(BITÖK-Gebäude)Tel. 0921 55-5640Fax 0921 [email protected]/Organisation/MIK/

Ökologische Mikrobiologie

Gaswechselmessungen an LARIX

im Nationalpark Berchtesgaden

Abb.1:O2-Mikrosensor-Messung in einemSedimentkern

Abb.2:Anfärbung aller Zellen (oben) undmolekularbiologische Identifizierungsulfatreduzierender Bakterien durchin-situ-Hybridisierung (unten).

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Die Tierökologie in Bayreuth gliedert sich in die Lehrstühle Tieröko-logie I, Tierökologie II und die Abteilung Tierökologie des BITÖK, miteinem vielfältigen Angebot sowohl in der Lehre als auch in den Unter-suchungsobjekten in der Forschung. Das Spektrum der von den unter-schiedlichen Arbeitsgruppen untersuchten Fragen reicht von Wechsel-wirkungen steuernden Wirk- und Signalstoffen bei Insekten, derhormonalen Kontrolle ihrer Fortpflanzung, Fragen zur biologischenArtenvielfalt der heimischen und tropischen Fauna sowie den Popula-tionsdichten steuernden Faktoren, den sozialen Organisationsmusternbei Insekten, bis hin zur Rolle von Insekten für Stoff- und Energieflüssein Waldökosystemen.

Entsprechend breit gefächert ist das Angebot in der Lehre. DieEinführungsvorlesungen geben einen Überblick über die Vielfalt antierischen Formen, Verbreitungsmustern und Lebensprozessen, währendin Spezialvorlesungen, Praktika und Seminaren daraus einzelne Aspek-te besonders vertieft werden können. AnwendungsbezogeneFragestellungen, z.B. in der biologischen Schädlingsbekämpfung,im Naturschutz oder in der Waldökosystemforschung, bieten dieMöglichkeit, das erworbene Wissen und die erlernten Methoden in derPraxis anzuwenden.

Lehrstühle und Hochschullehrerder Tierökologie an derUniversität Bayreuth:Prof. Dr. Konrad DettnerLehrstuhl für Tierökologie II

Universität NW ITel. 0921 55-2740 Fax 0921 55-2743

[email protected]

Prof. Dr. Konrad Fiedler

Universität NW ITel. 0921 55-2645Fax 0921 55-2784

[email protected]

Prof. Dr. Klaus H. HoffmannLehrstuhl für Tierökologie I

Universität NW ITel. 0921 55-2650Fax 0921 55-2784

[email protected]

PD Dr. Matthias LorenzUniversität NW ITel. 0921 [email protected]

PD Dr. Bernhard StadlerDr. Hans Frisch Str. 1-3,(BITÖK-Gebäude)Tel. 0921 [email protected]

PD Dr. Wolfgang Völkl

Universität NW ITel. 0921 [email protected] www.uni-bayreuth.de/departments/bcg/ls_zoo.htm

Tierökologie

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Als Grundgedanke steht hinter der Raumordnung, dass das Verhältniszwischen Gesellschaft und Wirtschaft nicht allein dem freien Spiel derKräfte überlassen werden kann, sondern dass der Staat im Rahmender Daseinsvorsorge ordnend in die räumlichen Strukturen und Prozesseeingreifen muss. Raumordnung ist vor allem als das Instrument zurUmsetzung und raumbezogenen Realisierung gesellschaftspolitischerZielvorstellungenzu verstehen, heute insbesondere im Sinne der nach-haltigen Regionalentwicklung, wie dies auf den verschiedenenEbenen (Raumordnungspolitik des Bundes, Landes– und Regional-planung, Ortsplanung sowie Regionalpolitik) gehandhabt wird. DieseZielsetzungen oder Leitbilder müssen jedoch kritisch analysiert unddiskutiert werden. Der wissenschaftliche Teil der Raumordnung beschäf-tigt sich mit den Spannungen und Lösungen zwischen der vorhandenenräumlichen Struktur und den gewünschten Normen (Leitbilder).

Beispiele für Untersuchungen aus jüngster Zeit sind:

• Oberfranken als Modellfall nachhaltiger Regionalentwicklung,wissenschaftliches Gutachten für das Zukunftsforum Oberfranken,

• Machbarkeitsstudie zur Entwicklung von Regionen – die BeispieleRhön, Hoch–Franken, Landkreis Nürnberger Land, Landkreis BadTölz – Wolfratshausen oder die Großstädte Erlangen und Fürth,wissenschaftliche Gutachten jeweils für Landratsämter und Städtein enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministeriumfür Landesentwicklung und Umweltfragen.

Ergänzt werden müssen diese allgemeinen Ausführungen durch jene derimmer bedeutungsvoller werdenden Fachplanung. Fachplanungen sindauf die Entwicklung bestimmter Sachbereiche ausgerichtet. Beispielehierfür sind die Verkehrsplanung, die Gewerbeplanung, die Agrar-planung, die Landschaftsplanung, die Fremdenverkehrs– und Freizeit-planung, die Infrastrukturplanung oder der Wohnungsbau. Sie habenin der Regel – nach Möglichkeit im Rahmen, der von der Entwick-lungsplanung vorgegebenen Linien – öffentliche Investitionen vorzu-bereiten und durchzuführen sowie Rahmenbedingungen zur gezieltenBeeinflussung privater Investitionen zu schaffen. Für solche öffent-lichen und privaten Investitionen muss jeweils ein Bedarf und eineNachfrage, ein Standortsystem und eine angemessene Betriebsgrößedefiniert und dann ein Standort gefunden werden. Fachplanungensind damit dann umweltrelevant, wenn sie die Entwicklung der räum-lichen Ordnung beeinflussen. Beispiele dafür aus jüngster Zeit sind

• vorbereitende Untersuchungen zur Dorferneuerung,

• zur Extensivierung der Landwirtschaft in Oberfranken bzw. zurÖkolandwirtschaft in Bayern,

• Optimierungsmodelle der Verkehrsplanung,

• Standortprobleme von Einzelhandelsgroßprojekten,

• Freizeitplanung im großstädtischen sowie im peripheren Raum.

Lehrstühle und Hochschullehrerder Raumordnungspolitik,Raumplanung, Regionalpolitik:Prof. Dr. Drs. h.c. Jörg MaierUniversität, GEO IITel.: 0921 55-2262Fax: 0921 55-2369

[email protected]

Prof. Dr.–Ing. Lüder BachUniversität, GEO IITel.: 0921 55-2280

[email protected]

Prof. Dr. Rolf MonheimUniversität, GEO IITel.: 0921 55-2273

[email protected]/departments/wigeo-regplg/www.uni-bayreuth.de/departments/wigeo-regplg/

Raumplanung

Organismische und funktionelle Vielfalt

Ökosysteme

BiologischeArtenvielfalt

Entwicklung undSozialstrukturen

L1-L5L1-L4

Ei

Imago Imago

PuppeEi

ChemischeKommunikation

Funktion

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Die Limnologie ist die Wissenschaft vom Funktionieren der Gewässer undist dadurch in hohem Maße durch interdisziplinäres Arbeiten gekenn-zeichnet. Sie benutzt Methoden der Biologie, Physik und Chemie unduntersucht Vorgänge in Seen, Mooren und Fließgewässern und anderen Grenzflächen zum Grundwasser, Boden und zur Atmosphäre.

Die Limnologische Station der Universität Bayreuth hat ihren Schwer-punkt auf chemische Aspekte in der Limnologie gesetzt. Dies bedeutet,dass Fragen des Stoffumsatzes in Gewässern durch chemische Prozes-se im Vordergrund der Forschung stehen und dementsprechend auch inder Ausbildung im Studiengang Geoökologie durch Lehrveranstaltungzur Gewässerchemie und Hydrogeochemie vertreten sind.

Stoffumsatz bedeutet die Transformation von Elementen durch Redox-oder Säure-Base Reaktionen. Aus limnologischer Sicht resultiert dasInteresse daran aus der Bedeutung dieser Reaktionen etwa für denpH-Wert von Gewässern, deren Eutrophierung oder auch die Mobi-lisierung von Schadstoffen. Breiten Raum in der Forschung derLimnologischen Station nimmt beispielsweise die Frage nach der Lang-zeitentwicklung saurer Bergbauseen des Braunkohletagebaus ein.

Da Stoffumsatz in vielerlei Fällen verbunden ist mit dem Wirken vonMikroorganismen, besteht naturgemäß eine sehr enge Verzahnung zuden Forschungseinrichtungen für Mikrobiologie an der UniversitätBayreuth, mit denen Forschungsprojekte realisiert wurden. Darüber-hinaus bestehen Forschungsprojekte mit den Lehrstühlen für Biogeo-graphie und Bodenkunde.

Dr. Christian BlodauKontakt:UniversitätLimnologische StationTel. 0921 [email protected]:Marie-Luise JungTel. 0921 55-2253www.geo.uni-bayreuth.de/hydrologie/limno/limno_en.php3

Limnologische Station

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Das Umweltmanagement hat die Aufgabe, der UnternehmensführungMöglichkeiten aufzuzeigen, wie betriebliche Umweltwirkungen in Ent-scheidungen einbezogen und wie Umweltschutzprobleme erfolgreichbewältigt werden können. Viele Unternehmen haben für diesen Zweckbereits standardisierte Umweltmanagementsysteme eingeführt, dieden Vorgaben der EMAS-Verordnung oder der ISO-Norm 14001 genügen.Ein aktives Umweltmanagement geht über die Vorgaben dieser Stan-dards noch hinaus. Es umfasst die Formulierung einer Umweltschutz-strategie und stellt deren Umsetzung in der taktischen und operativenPlanung sicher. Hierfür ist ein Informationssystem erforderlich, das aufder Mengenebene die betrieblichen Stoff- und Energieströme erfasstund diese ökologisch und kostenrechnerisch bewertet. Eine sachge-rechte Aufbereitung der Informationen und eine entsprechende orga-nisatorische Ausgestaltung des Umweltmanagements stellen sicher,dass Fragen des Umweltschutzes in den betrieblichen Funktionen (Pro-duktentwicklung, Materialwirtschaft, Produktion, Absatz, Distributi-on und Entsorgung, Umweltberichterstattung) in dem gewünschtenMaße Berücksichtigung finden.

Lehre

Das Umweltmanagement ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Feld, indem ökonomische, ingenieurswissenschaftliche und naturwissen-schaftliche Inhalte betrachtet werden. Die Lehrinhalte der angebote-nen Vorlesungen fokussieren die Gestaltung von Umweltmanagement-systemen, die umweltbezogene Kosten- und Investitionsrechnung, dieUmweltberichterstattung, die Produktgestaltung sowie die Umwelt-fragen verschiedener betrieblicher Funktionen aus betriebswirt-schaftlicher Sicht. Darüber hinaus werden für das Umweltmanagementrelevante Erkenntnisse aus anderen Disziplinen aufgegriffen undüberblickartig dargestellt.

Forschung

Die Forschung umfasst Fragen des Umweltcontrollings und der Umwelt-berichterstattung, Möglichkeiten einer Erhöhung umweltbezogenenLernens innerhalb des Unternehmens und in Supply Chains sowie dieAusgestaltung eines umweltorientierten Technologiemanagements.Schwerpunktmäßig werden folgende Bereiche bearbeitet:

• Stoffstromoptimierung durch dezentraleProduktionsmanagement-Konzepte

• Umweltorientiertes Technologiemanagementund Wettbewerbsfähigkeit

• Umweltbezogene Kostenrechnung

• Standardisierung der Umweltberichterstattung

• Die Rolle von Umwelt- und Qualitätsmanagement in Supply Chains

InterdisziplinäreForschungsstelle Umwelt- undTechnologiemanagement

Prof. Dr. Peter Letmathe

Universität RWTel. 0921 55-2809

[email protected]

Umweltmanagement

Eisenoxidkrusten-in einem Braunkohlerestloch-See

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Im Erdinneren herrschen extreme Druck- und Temperaturbedingun-gen. Entsprechend sind auch die Laborapparaturen des BayerischenGeoinstituts ausgelegt. In dem Höchstdruck-Labor können Proben-materialien in 3 Großpressen mit Presskräften von 1000, 1200 bzw.5000 to Drücken bis 250.000 bar (25 GPa) und Temperaturen bis3000 °C ausgesetzt werden und somit im Labor die Bedingungen desErdmantels bis in eine Tiefe von ca. 800 km simuliert werden. Derzeiterweitern wir den zugänglichen Druckbereich auf die Megabar-Skala, sodass die Bedingungen in der gesamten Erde zugänglich werden. Eswerden hier neue Verbindungen synthetisiert und ihre Eigenschaftengemessen (insbesondere Kristallstruktur und Phasenumwandlungen,Dichte und elastische Eigenschaften, thermische und elektrischeLeitfähigkeit, Deformation, Diffusion). Hierfür steht eine breitePalette festkörperphysikalischer Messverfahren zur Verfügung(Elektronenmikroskopie, Röntgenbeugung, Mikroanalytik, verschie-dene Arten der Spektroskopie).

Strukturelle Besonderheiten des Instituts

Entsprechend seiner primären Aufgabe als Forschungsinstitut derGrundlagenforschung und durch die globalen Forschungsfelder, aberauch durch die hervorragende experimentelle Ausstattung ist dasInstitut stark international vernetzt, vor allem mit den wenigen"Schwesterinstitutionen" in Japan, USA und Australien. Durch ein Gast-forscherprogramm des Instituts, aber auch Stipendien z. B. derAlexander-von-Humboldt-Stiftung und der EU f indet ein regerinternationaler Austausch statt. Das Institut betreut keinen eigenenStudiengang, fördert aber junge Wissenschaftler vor allem in ihrerPromotions- und Postdoc-Phase.

Angebote an Geoökologie-Studenten

Trotz seiner Ausrichtung auf Prozesse in großen Erdtiefen bietet dasGeoinstitut Ansatzpunkte auch für Studenten der Geoökologie, da vieleMethoden zur Charakterisierung von Geo-Materialien die gleichen sindwie für Prozesse an der Erdoberfläche. Die Mitarbeiter des Geoinstitutsbieten daher ihre Expertise und Ausstattung auf den Gebieten Mikro-analytik, Röntgen- und Elektronenbeugung, Infrarot- und Mössbauer-spektroskopie etc. an, wenn entsprechende Probleme z.B. bei derAnfertigung geoökologischer Diplomarbeiten auftreten. Es werdenauch - außerhalb des Studiengangs Geoökologie - Spezialveran-staltungen zu Prozessen im Erdinneren und ein einwöchiger Kurs zuexperimentellen Techniken, insbesondere auf dem Höchstdruckgebiet,angeboten. Die Anfertigung von Dissertationen nach einem Diplom-Abschluss in Geoökologie ist am Bayerischen Geoinstitut möglich.

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Das Bayerische Forschungsinstitut für Experimentelle Geochemie undGeophysik (kurz: "Bayerisches Geoinstitut", BGI) ist eine zentraleForschungseinrichtung der Universität Bayreuth, deren Dozentengleichzeitig ad personam Mitglieder der Fakultät für Biologie, Chemieund Geowissenschaften bzw. der Fachgruppe Geowissenschaften sindund so auch am Studiengang Geoökologie, insbesondere im BereichGeologie, mitwirken.

ForschungszieleZentrale Aufgabe des Geoinstituts ist es, Zustände und Prozesse imErdinnern durch experimentelle Verfahren zu untersuchen und durchden Vergleich mit direkten Messungen am Erdkörper (z.B. beobach-tende Geophysik, Mineralogie, Geochemie, Geodäsie) zu einer globa-len Synthese zu kommen. Wichtigste Forschungsfelder sind:

• Bildung des Erdkerns und des Erdmantels in den Frühstadien derErdentstehung vor ca. 4.5 Milliarden Jahren

• Prozesse, die beim Abtauchen (Subduktion) von Lithosphärein den Erdmantel ablaufen (globaler Wasserkreislauf, Bildung vonMagmen, tiefe Erdbeben)

• Antriebskräfte und Abläufe von Vulkaneruptionen und derenGas- oder Aerosol-Emissionen in die Atmosphäre

• bruchhafte bzw. plastische Verformung der Erdmaterie untergerichteten Drücken (Erdbeben, Konvektion im Erdmantel undim Erdkern)

• Transportprozesse von Schwermetallen in Lösungen unter hohenDrücken (Lagerstättenbildung)

Allen diesen Fragestellungen ist gemeinsam, dass die Materialeigen-schaften steuernde Funktion für die Prozesse haben, z.B. die Viskositäteines Magmas für den Aufstieg von Magmen, die Rheologie für dieKonvektion im festen Zustand, die Verteilungskoeffizienten für diejetzige Zusammensetzung von Erdkern und Erdmantel.

Lehrstühle und Hochschullehrerim „Bayerischen Geoinstitut“

PD Dr. Falko Langenhorst

Universität,Bayerisches GeoinstitutTel. 0921 55 - 3727

[email protected]

Prof. Dr. Stephen J. Mackwell

Universität,Bayerisches GeoinstitutTel. 0921 55 - 3702

[email protected]

Prof. Dr. David C. Rubie

Universität,Bayerisches GeoinstitutTel. 0921 55 - 3711

[email protected]

Prof. Dr. Friedrich Seifert

Universität,Bayerisches GeoinstitutTel. 0921 55 - 3710

[email protected]

Sekretariat:Tel. 0921 55-3700 + 3766Fax 0921 55-0000bayerisches.geoinstitut@uni-bayreuth.dewww.bgi.uni-bayreuth.de

Bayerisches Geoinstitut

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Terrestrische Ökosysteme erfüllen vielfältige und für die menschlicheExistenz essentielle Funktionen. Dazu gehören z.B. die Nahrungs- undBiomasseproduktion, die Grundwasserspende, die Erholungsfunktionsowie die Biotopfunktion. Prognosen und Bewertungen von Verän-derungen der Ökosystemfunktionen als Folge von Nutzungsänderungenund Umwelt sind die Ziele des BITÖK. Die Ergebnisse der Forschung sindals Entscheidungsgrundlagen für Luftreinhaltung, Land-, Forst- undWasserwirtschaft sowie für die Landschaftsplanung einsetzbar.

Ökosystemforschung kann nur interdisziplinär erfolgen, da die Funk-tion eines Ökosystems biotische und abiotische Aspekte hat. Daherarbeiten im BITÖK viele Arbeitsgruppen aus der Fakultät für Biologie,Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth an gemein-samen Projekten zusammen. Insbesondere sind die FachgebieteMeteorologie, Bodenkunde, Mikrobiologie, Modellbildung, Botanik,Zoologie und Hydrogeologie vertreten und damit Forschungs- undLehreinheiten aus den Studiengängen Biologie und Geoökologiegleichermaßen. Ökosystemforschung bedarf darüber hinaus einerumfangreichen Infrastruktur. Nur so lassen sich langfristig Versuchs-flächen betreiben, große Zahlen von Proben analysieren und dieErgebnisse in Datenbanken organisieren. Dies ist in Deutschland nur anwenigen Universitäten möglich. Die Universität Bayreuth mit dem BITÖKbietet hier ein national und international herausragendes Umfeld fürdie terrestrische Ökosystemforschung und damit auch für ökologischinteressierte Studierende.

Änderungen des Klimas (z.B. Temperatur, Niederschlag, atmosphärischeCO2-Konzentration), der Stoffeinträge, der Landnutzung sowie derBiodiversität nehmen Einfluss auf die Funktionen der Ökosysteme. DieForschungsarbeiten im BITÖK konzentrieren sich auf bewaldete Einzugs-gebiete im Fichtelgebirge und Steigerwald, sowie auf Landschaftsaus-

Kontakt:Dr. Hans Frisch Str. 1-3Tel. 0921 55-5701Fax 0921 [email protected]

Bayreuther Institut für TerrestrischeÖkosystemforschung (BITÖK)

Automatische Bodenwasser-Probenahme

Atmosphäre

Pflanzen

Bodenlösung

LithosphäreHydrosphäre

BodenfestphaseBodengasphase

schnitte mit unterschiedlicher Nutzung (Wald, Acker, Wiese) im OberenEgertal, wo jeweils Intensiv-Messflächen betrieben werden. Die Arbei-ten haben einen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Prozessforschungund beinhalten unterschiedliche Ansätze:

• Freilandmessungen zum Stoff-, Wasser- und Energiehaushalt vonÖkosystemen und zum Austausch mit angrenzenden Systemen(Atmosphäre, Hydrosphäre)

• Untersuchung verschiedener Altersstadien und umwelt- bzw.prozessbezogener Gradienten im Freiland

• experimentelle Arbeiten zur Regulation von Prozessen und Flüssenauf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen im Freilandund Labor

• die Entwicklung und Anwendung von Simulationsmodellen alsIntegrationshilfe, zur Skalierung, Regionalisierung und alsInstrumente des Ökosystem-Managements.

Skalierung der Arbeiten im BITÖK:Laborsysteme - Ökosysteme -Wassereinzugsgebiete

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Zentrale Studien– und Studentenberatung: Universitätsstr. 30 (Campus, Verwaltungs–Gebäude)95447 BayreuthTel.: 0921–55–5244 und 0921–55–5245FAX: 0921–55–5248

Email: [email protected]://www.uni-bayreuth.de

FachstudienberatungProf. Dr. Hartmut FrankLehrstuhl Umweltchemie und ÖkotoxikologieTel.: 0921–55–2373FAX: 0921–55–2334Email: [email protected]

Vertreter: Prof. Dr. Christof EngelsAbteilung AgrarökologieTel.: 0921–55–2292

Weitere Literatur: Umwelt begreifen, bewahren, bewertenDiplom–Geoökologie an der Universität BayreuthInformation zu Studienwahl und Berufspraxiszu beziehen über die zentrale Studienberatung

Bundesanstalt für Arbeit: Blätter zur Berufskunde:Diplom–Geoökologie/Diplom–Geoökologin,zu beziehen über Ihr Arbeitsamt

Weitere Adressen: Verband für Geoökologie in Deutschland e. V. (VGöD)Geschäftsstelle: Umweltbüro Alexanderstr. 9 95444 Bayreuth Tel.: 0921–72159215 Fax 0921–851497

Email: [email protected]://www.geooekologie.de/

aktuelle Informationen über den StudiengangDiplom–Geoökologie an der Universität Bayreuth: www.geo.uni-bayreuth.de/fachgruppe/geooek/

Stand: 04/2002

Informationen

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GRUNDS TUDIUMNaturwissen-schaftliche Grundlagen

46 SWS

ÖkologieBiologieMikro-

biologie11 SWS

PhysikalischeChemie

8 SWS

AnorganischeChemie

Org. Chemie

11 SWS

Physik

6 SWS

MathematikStatistik

10 SWS

GeoökologischeGrundlagen

41 SWS

Pedosphäre

7 SWS

Lithosphäre

10 SWS

Hydrosphäre

6 SWS

Chemosphäre

6 SWS

Biosphäre

8 SWS

Atmosphäre

4 SWS

GeoökologischeGeländeübungen

14 SWS

StandortkundlicheFeldmethoden

7 SWS

PhysikalischeFeldmethoden

7 SWS

HH24

Ne12

Ar

30

SyunorM

14

St

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HAUPT S TUDIUMauptfächer4 SWS

ebenfächer2 SWS

Modulgruppe 500

Nebenfach 2

6 SWS

Modulgruppe 500

Nebenfach 1

6 SWS

Modulgruppe 400

Hauptfach 2

12 SWS

Modulgruppe 400

Hauptfach 1

12 SWS

rbeitstechniken

0 SWS

Modulgruppe 300

Umwelt undGesellschaft

6 SWS

Modulgruppe 200

AllgemeineArbeitstechniken

6 SWS

Modulgruppe 100

SpezielleArbeitstechniken

18 SWS

ystembezogenend berufs-rientierende

Module

4 SWS

Betriebs-oder

Projektpraktikum

6 Wochen

Modulgruppe 700

Berufs-orientierendes

Modul

4 SWS

Modulgruppe 600

Systembezogenesinterdisziplinäres

Modul

10 SWS

tudienabschlussDiplomarbeit

6 Monate

mündliche Diplomprüfung

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Überblick über den Aufbaudes Studiums zum Aufklappen

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