Umwelt- erklärung 2019 · Scouts-Kampagne teilgenommen, die sich als bundesweiter Wettbewerb des...
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Standor t Merzig Mit Umweltkennzahlen 2018 im Vergleich zu den Vorjahren
Umwelt-erklärung2019
Schon lange stehen Effizienz, Wirtschaftlichkeit und nachhaltiges Umweltbewusstsein nicht mehr im Widerspruch zueinander. Neben ökonomischen Gesichtspunkten spielen beim Rohstoffverbrauch insbesondere ökologische Aspekte eine Rolle, um die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden zu erfül-len. Das sind neben Endverbrauchern in erster Linie Bauplaner und Architekten.
Gerade professionelle Anwender achten bei allen Komponenten der Projektplanung auf aktuelle, stren-ge Umweltstandards und eine positive Ökobilanz.
Umweltschutz zur Erhaltung der Ökosysteme und natürlicher Lebensbedingungen ist in unseren Unter-nehmenswerten fest verankert. Das hohe Umweltbe-wusstsein spiegelt sich ebenso in der Unternehmens-strategie wider.
Und dies mit langer Tradition: Bereits im Jahr 1830 wurde die erste energieeffiziente Ofentechnik bei Villeroy & Boch eingeführt. Immer wieder ist das Unternehmen Vorreiter bei der Entwicklung ressour-censchonender Herstellungstechniken.
Vorwort
Umweltbewusstsein gehört heute zum Alltag unserer Mitarbeiter – jeder Einzelne übernimmt in seinem Bereich Verantwortung für den Umweltschutz und wird dafür entsprechend aus- und weitergebildet. Ein Engagement, das auch unsere Zulieferer, Handels-partner und Dienstleister erfüllen.
Weil wir uns täglich mit dem Thema auseinanderset-zen, loten wir neue Möglichkeiten und innovative Ide-en kontinuierlich aus. Nicht zuletzt unterziehen wir uns freiwillig dem objektiven und zurzeit strengsten und umfassendsten Prüfsystem aller Umweltkriterien: der EMAS-Validierung, dem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprü-fung der Europäischen Union.
Tom Waltasaari, Geschäftsführer
Nachhaltigkeit als Grundprinzip unternehmerischen Handelns
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Inhalt
Transparent, glaubwürdig und an- spruchsvoll: die EMAS-Validierung.EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein von der Europäischen Gemeinschaft entwickeltes frei-
williges Prüfsystem für Unternehmen, die ihre Umweltleistung über gesetzliche Verpflichtungen hinaus
verbessern wollen. Gefordert ist ein kontinuierlicher, leistungsorientierter und vor allem messbarer Opti-
mierungsprozess, in den auch die Mitarbeiter mit einbezogen werden müssen. Hauptelemente des Um-
welt-Management-Systems nach EMAS sind die Formulierung der Umweltleitlinien, die Bilanzierung der
umweltrelevanten Daten, die Identifizierung des Verbesserungspotentials, die Aufstellung eines Umweltpro-
gramms sowie die Überprüfung der eingeleiteten Maßnahmen durch Auditgespräche. Die Ergebnisse des
Öko-Audit-Prozesses werden in einer Umwelterklärung veröffentlicht.
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Unser Unternehmen 4 – 7
• Überblick
• Produkte
• Kunden
• Standorte
• IHK Energie Scouts
Herstellungsprozess 8 – 9
Qualitäts-, Energie- und Umweltleitlinien 10
Unser Umweltmanagementsystem 11 – 12
Unsere Umweltaspekte 13 – 18
Unsere umweltrelevanten Prozesse 19
Unsere indirekten Umweltaspekte 20
Zahlen, Daten, Fakten 21
Bewertung Umweltprogramm 2016 - 2018 22
Umweltprogramm 2019 - 2021 23
Gültigkeitserklärung 25
Unser Unternehmen
Die mittlerweile schon 170-jährige Keramikkompetenz hat V&B Fliesen genutzt, um in den letzten Jahren neue hochwertige Produktionstechniken und revolutionäre Fer tigungstechnologien zu entwickeln. Diesen Innovations-geist verbindet das dynamische, engagierte Unternehmen gezielt mit internationalem Vertriebs-Know-how. Denn zum Kerngeschäft der Eczacibasi Holding, dem drittgrößten Konzern der Türkei, gehört die weltweite Vermark-tung von internationalen Bauprodukten, Konsumgütern und Lifestyleprodukten.
Zertifizierte Qualität.Als Innovationsführer bieten wir nicht nur perfektes Design, sondern auch Zuverlässigkeit und Sicherheit im gesam-ten Arbeitsprozess: Bereits seit 1995 dokumentiert das Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001 die stetige Optimierung der Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen.
International unterwegs.Das Unternehmen ist heute in über 80 Ländern tätig. Mehr als 600 Mitarbeiter sind am Hauptsitz Merzig sowie am Standort La Ferté Gaucher beschäftigt. Aus den hochwertigen Materialien Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug entstehen hier durchdachte Sortimente für Bad, Wohnen, Küche und Architektur.
Mit einer perfekten Verbindung gestalten.
Starke Gene, kraftvolle Wurzeln. Das Unternehmen V&B Fliesen GmbH in seiner heutigen Form
entstand am 1. Juli 2007 als Joint Venture der Villeroy & Boch AG und der türkischen Eczacibasi-
Unternehmensgruppe. Heute ist V&B Fliesen einer der führenden Hersteller hochwertiger Flie-
sen – eine außergewöhnliche Marke im Keramikmarkt.
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Hauptsitz der V&B Fliesen GmbH in Merzig
Assistant
Plant ManagerMerzig
Sales Manager Engers
Sales Manager Germany
Sales Manager Export
Finance & Administration
Manager
Marketing Director
General ManagerTom Waltasaari
Plant Manager LFG
Supply Chain Manager
Quality / Facility /
Environmental Manager
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Organigramm der V&B Fliesen GmbH
Produkte. Aus natürlichen Werkstoffen werden gute Ideen. Hochwertiges Fliesen-Design, das Trends überdauert. Höchste Handwerkskunst nach neuesten Qualitätsstan-dards: der Innovationsführer V&B Fliesen schafft mit klassisch modernen Produktlinien für den Wohn- und Objektbereich immer wieder eindrucksvolle Rauminszenierungen.
Wichtige Basis für die Entstehung des außergewöhnlichen Fliesenprogramms ist das Herstellungsverfahren, das traditionelle Prozesse mit hochmodernen Technologien verbindet. Dabei werden ausschließlich natürliche Werkstoffe wie Ton, Kaolin und Feldspat gemischt, vermahlen, gepresst, veredelt und gebrannt. So entsteht ein unvergleichliches Sortiment mit hervorragenden Eigenschaften: langlebig, haltbar und selbst, was das klassisch exklusive Design angeht, nachhaltig. Denn viele der mit internationalen Designpreisen ausgezeichneten Fliesenserien gelten heute als Ausstattungsklassiker der Innenarchitektur.
Kunden. Qualität überzeugt auch anspruchsvollste Zielgruppen. Zu den Kunden von V&B Fliesen gehören Architekten, Bauplaner, Fliesenleger, Händler und Endverbraucher. Sie alle schätzen das exklusive klassische Design der Produkte und die Innovationskraft der starken Marke.
Ein qualitativ hochwertiges Programm, das höchste Ansprüche erfüllt. V&B Fliesen genießen heute überall einen hervorragenden Ruf. Laut einer repräsentativen Marktforschung hat V&B Fliesen sowohl in Fachkreisen als auch bei Endverbrauchern die mit Abstand höchste Bekanntheit im Fliesenmarkt. Auch der individuelle Service mit einem überzeugenden, von Fachkreisen für seine Leistungen ausgezeichneten, Vertriebssystem trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.
27.05.2019
Gebietsausweisung keine Gebietsausweisung
Eigentumsverhätnisse Eigentümer: Villeroy & Boch AG am Standort Pächter: V&B Fliesen GmbH
Nachbarschaft Geschäfts- und Wohnhäuser
Tätigkeit am Standort Marketing Entwicklung/Labor Produktion Feinsteinzeugfliesen Logistik Vertrieb allgemeine Verwaltung
Verkehrsanbindung L176, A8 in 5 km Entfernung
Anzahl der Mitarbeiter 600 Mitarbeiter incl. Außendienst
Fläche gesamt 245.648 qm
Versiegelungsgrad 51%
Wasserschutzgebiet keine Schutzzone
Überschwemmungsgebiet Kein ausgewiesenes Überschwemmungsgebiet
Schutzgebiete abseits des Standortes FFH Gebiet nordöstlich des Standortes Landschaftsschutzgebiet in südlicher und nördlicher Lage
Management-System ISO 9001 seit 23.06.1995 EMAS seit 17.09.2010 OHSAS 18001 seit 09.10.2015
Merzig
Unser UnternehmenStandorte. Weltweite Erfolge mit wegweisender Fertigung.
Produktions-Standorte der V&B Fliesen GmbH
MERZIGLA FERTÉ-GAUCHER
Frankreich
Deutschland
Luxemburg
Belgien
An zwei Standorten in Frankreich und Deutschland fertigt V&B Fliesen ein modernes Produktsortiment. Sitz der Verwaltung ist das saarländische Merzig. Die Standorte La Ferté Gaucher und Merzig arbeiten eng verzahnt unter einer gemeinsamen Leitung zusammen.
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V&B Azubis belegen 2. Platz beim Wettbewerb „Energie Scouts“ der IHK des Saarlandes.
Auch in diesem Jahr haben Auszubildende der V&B Fliesen GmbH aus Merzig wieder erfolgreich an der Energie-Scouts-Kampagne teilgenommen, die sich als bundesweiter Wettbewerb des Deutschen Industrie- und Handelskam-mertages (DIHK) und der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz an Ausbildungsbetriebe und deren Azubis richtet. Am Donnerstag, 14. März 2019, wurde das vierköpfige Team im Rahmen der Abschlussveranstaltung bei der IHK des Saarlandes in Saarbrücken mit der Silbermedaille ausgezeichnet.Bereits im Sommer 2018 hatten Azubi-Teams aus saarländischen Unternehmen verschiedener Branchen an zwei ganztägigen Workshops teilgenommen, um u.a. zu lernen, wie Energieverbräuche im Unternehmen bewertet werden oder wie Energieeinsparprojekte aufgebaut sind. Anschließend entwickelten die jungen Leute Ideen zur Verbesserung der Energieeffizienz in ihren Betrieben. Bei der V&B Fliesen GmbH beschäftigten sich Dominik Weyand, ASW Student BWL Industrie, Jill Mathis und Annika Frank, beide Auszubildende zur Industriekauffrau, sowie Nitharsan Sivakumar, der eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert, mit dem Thema „Wärmerückgewinnung am Brennofen“. Ihr Konzept, die Abwärme zur Raumheizung und zur Warmwasser-Erzeugung zu nutzen, überzeugte die Wettbewerbsjury: Die vier Energie-Scouts können sich über den mit 500 € dotierten 2. Platz freuen.„Wir sind sehr stolz auf unsere Auszubildenden und gratulieren ihnen zu ihrer hervorragenden Silbermedaille beim diesjährigen Energie-Scout-Wettbewerb “, betont Tobias Becking, Energiemanagementbeauftragter und Betreuer des Siegerteams der V&B Fliesen GmbH. „Die jungen Leute haben sich mit ganz viel Herzblut engagiert und eigen-ständig eine Projektidee entwickelt, mit deren Umsetzung wir die Energieeffizienz unseres Unternehmens wirksam verbessern können.“
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Herstellungsprozess
EingabeMasse-rohstoffe
BeschnittPolierungDekorRektifizierung
Fliesenbruchmax. 10%
Wasserentzug bis max. 6%
Konti-Mühle Sprühturm
Rollen-Ofen
WeiterverarbeitungSortierung
Brand beica. 1200° C
Im ersten Schritt werden natürliche Rohstoffe wie Ton, Kaolin und Feldspat eingewogen, gemischt, vermahlen und anschließend im Sprühturm zu einem Granulat aufbereitet. Im Trockenpressverfahren wird das Granulat anschließend mit hohem Druck in Formen verpresst.
Um unterschiedliche Farbvarianten zu erzielen, wird die Oberfläche des Keramikscherbens mithilfe von Oxiden farbig glasiert. Diese Glasuren können mithilfe von Sieb-druck, Rollentiefdruck, Rotocolordruck und Digitaldruck weiter veredelt werden. Während des Brennprozesses bei
Siebdruck, Rollentiefdruck, Rotocolordruck
und Digitaldruck
Klassische Fertigung, aus Tradition umweltbewusst.
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ZwischenLagerung
trockenesGranulat
Glasierung
Trommel-Mühle
Glasur-Roh-stoffe
Pressen
teilweiseBedruckung
Paletten
ca. 1200 °C wird die getrocknete und dekorierte Fliese gesintert. Es entsteht ein Material mit hoher Bruchfestig-keit, geringer Porosität und guten Verschleißeigenschaf-ten. Auf die Endkontrolle nach vorgegebenen Standards folgt ein weiterer Veredlungsprozess: Mit Hilfe von
verschiedenen Verfahren wie Rektifizieren, Polieren, Schneiden oder Fräsen kann sowohl die Qualität der Oberfläche als auch das Design der Fliese nachträglich aufgewertet und verändert werden.
Siebdruck, Rollentiefdruck, Rotocolordruck
und Digitaldruck
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Verantwortung übernehmen heißt bewusst zu handeln. Wir wirtschaften erfolgreich, nachhaltig,
energieeffizient und gesellschaftlich verantwortlich. Dieses Handeln kommt in unseren Leitlinien
zum Ausdruck, die für alle internen und externen Partner verbindlich sind.
Unsere Qualitäts-, Energie-, Arbeits-/ Gesundheitsschutz und Umweltleitlinien
Leitlinie 1:
Leitlinie 2:
Leitlinie 3:
Leitlinie 4:
Leitlinie 5:
Leitlinie 6:
Wir halten alle geltenden Rechtsvorschriften ein, und verpflichten uns darüber hinaus, so umweltverträglich und energieeffizient wie möglich zu handeln. Das bedeutet:Wir gehen schonend bzw. sparsam mit den natürlichen Ressourcen um. Hierzu zählen insbesondere Rohstoffe, Energie, Wasser. Wir produzieren ausschließlich nachhaltige Produkte im Sinne der Haltbarkeit und Langlebigkeit der eingesetzten Werkstoffe und der Entsorgung. Wir forcieren umweltverträgliche, energieeffiziente und qualitäts-orientierte Produktionsprozesse.
Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für uns die wichtigste Basis für den langfristigen Unternehmenserfolg. Aus diesem Grunde richten wir unser Denken und Handeln konsequent an den Anforderungen und Wünsche unserer Kunden aus.
Wir setzen uns aktiv in verschiedenen (nationalen und internationalen) Fachgremien ein.
Wir beziehen unsere Mitarbeiter aktiv in unsere Qualitäts-, Energie- Arbeits-/Gesundheitsschutz und Umweltpro-gramme ein. Dazu informieren und qualifizieren wir jeden Einzelnen und übertragen ihm entsprechend seiner Auf-gabe und Qualifikation Verantwortung für den Umweltschutz.
Wir setzen uns verbindliche Qualitäts-, Energie-, Arbeits-/Gesundheitsschutz und Umweltziele. Wir verfolgen diese konsequent und lassen uns an ihnen messen. Wir informieren unsere Geschäftspartner, Mitarbeiter sowie die interes-sierte Öffentlichkeit regelmäßig und transparent über unsere Erfolge und Anstrengungen.
Wir verbessern im Sinne eines energieeffizienten und umweltschonenden Wirtschaftsprozesses und zur Sicherstellung einer hohen Kundenzufriedenheit permanent unsere Produkte und Prozesse.• Durch einen geeigneten Prozess stellen wir sicher, dass unsere Qualitäts-, Energie- Arbeits-/Gesundheitsschutz und Umweltleitlinien gemeinsam mit unseren Behörden, Kunden, Zulieferern, Handelspartnern und Dienstleistern wirkungsvoll umgesetzt werden. • Bei Beschaffung von Anlagen und Dienstleistungen wird auf Energieeffizienz geachtet
Umweltmanagement-Organigramm der V&B Fliesen GmbH
Mit konkreten Vorgaben täglich bewusst handeln. Der Schutz der Umwelt wird in unseren
Qualitäts-, Energie-, Arbeits-/Gesundheitsschutz und Umweltleitlinien (siehe Seite 8) definiert.
Das für unseren Unternehmensstandort geltende Managementsystem definiert konkrete
Umweltziele, die durch Aktivitäten und Maßnahmen, verantwortliche Personen und Umset-
zungstermine gesteuert werden.
Unser Umweltmanagementsystem
Verbesserungen durchführen » Um unsere täglichen Umweltmaßnahmen messbar zu machen, werten wir unsere Umweltschutzkennzahlen in jedem Quartal aus. Damit wir unsere Leistungen immer wieder verbessern können, setzen wir uns auf Basis dieser Zahlen neue Umweltziele, denen wir konkrete Maßnahmen und Verantwortlich-keiten zuordnen. Die Verabschiedung der Umwelt- ziele erfolgt durch den Geschäftsführer.
Verantwortlichkeiten klar zuordnen » Die Gesamtverantwortung für den Umweltschutz liegt bei der Geschäftsführung. Teilaufgaben werden von der Geschäftsführung innerhalb der Linienorganisati-on weiter delegiert
» Der Umweltmanagementbeauftragte sorgt für die Aufrechterhaltung des Systems in Merzig sowie La Ferté Gaucher. In La Ferté Gaucher wird er von der dortigen Umweltbeauftragten unterstützt.
» Bei der Umsetzung von Forderungen aus den Umwelt-rechtsvorschriften werden die Führungskräfte durch das Beauftragtenwesen im Umweltschutz wirkungsvoll unterstützt.
Rechtssicherheit gewährleisten » Über Änderungen in der Gesetzeslage werden wir durch ein monatliches Journal eines externen Dienst-leisters informiert. Die Meldungen enthalten aufbe-reitete Informationen über die konkreten Änderun-gen sowie entsprechende Handlungsempfehlungen. Intern erfolgt die Weiterleitung an die verantwortliche Fachabteilung. Die Relevanzprüfung und Festlegung der zu ergreifenden Maßnahmen werden ebenfalls von den Fachabteilungen durchführt. In einem zentralen Rechtskataster werden alle Änderungen dokumentiert und nachverfolgt.
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Umweltschutz intern - extern kommunizieren » Alle Mitarbeiter werden regelmäßig durch ihre
Vorgesetzten und Beauftragten über Umwelt- und Arbeitsschutzthemen informiert.
» Die Mitglieder des Betriebsrats beteiligen sich aktiv am betrieblichen Umwelt- und Arbeitsschutz
» Unsere Lieferanten werden in unsere Umweltschutz-aktivitäten eingebunden
» Mit unserer Umwelterklärung geben wir der Öffent-lichkeit Einblick in unsere Umweltschutzaktivitäten.
Umweltrelevante Tätigkeiten klar regeln » Tätigkeiten mit Umweltrelevanz sind bei uns verbind-
lich geregelt und in Form von Prozessen beschrieben (z. B. Notfallmanagement, Gefahrstoffmanagement, Abfallmanagement).
» Notfallpläne geben die Vorgehensweisen bei Unfällen vor, die sich auf die Umwelt auswirken können.
Umweltmanagementsystem kontrollieren und bewerten » Im Rahmen von Messungen, Begehungen und Audits
vor Ort überprüfen wir, ob unser Umweltmanage-mentsystem umgesetzt und die gesetzlichen Bestim-mungen eingehalten werden.
» Unsere Umweltkennzahlen und die regelmäßige Bewertung der Umweltaspekte ermöglichen uns eine transparente Leistungsbewertung im Umweltschutz.
» Die Geschäftsführung bewertet unsere Leistungen im Umweltschutz in regelmäßigen Management Reviews. Die Ergebnisse dieser Reviews bieten die Grundlage zur Definition neuer Umweltziele.
» Unser Managementsystem folgt somit strikt dem PDCA-Ablauf:
Nachhaltiges Bauen – Ressourcenschonende, umweltbewusste Produktion » Die Produkte der V&B Fliesen GmbH sind basierend
auf einer Umwelt-Produktdeklaration (EPD, Envi-ronmental Product Declaration) nach ISO 14025 und EN 15804 durch das Institut für Bauen und Umwelt e.V. (IBU) ausgezeichnet. Die EPD wird vom Institut für Bauen und Umwelt e.V. vergeben und in enger Zusammenarbeit mit Bau- und Umweltbehörden in Deutschland und dem international abgestimmten Normenprozess entwickelt.
» Fact-Sheets: Um die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser befriedigen zu können, wurden Fact-Sheets auf Grundlage der EPD erstellt. Diese ermöglichen es den Architekten, direkt die positiven Umwelteigenschaften der Fliesen einzusehen. Für jede Gebäudeklassifizierung – LEED, BREEAM, DGNB – gibt es ein eigenes Fact-Sheet.
Standort Merzig
P = Plan (Planung): Umweltziele
D = Do (Durchführung): Verantwortung
und Ablauforganisation
C = Check (Kontrolle): Audits
A = Act (Bewertung): Management-Review
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Unsere Umweltaspekte
Um die Auswirkungen unserer Tätigkeit auf die Um-welt soweit wie möglich zu quantifizieren, setzen wir bei den Aspekten, bei denen Massenströme ermittelt werden können (Energieverbräuche, Abfallaufkom-men, Verkehr etc.) ein vereinfachtes Ökobilanzmodell ein. Es handelt sich hierbei um die Methode des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landwirtschaft der Schweiz (BUWAL). Bei der BUWAL-Methode, die in der Schriftenreihe Öbu SR 28/2015 detailliert vor gestellt wird, werden errechnete Massenströme (z. B. CO2 oder Abwasserfrachten) mit wissenschaftlich ermittelten Schadfaktoren multipliziert. Das Ergebnis sind die Umweltbelastungspunkte (UBP).
Die Ergebnisse der Bewertung werden abschließend in einem Umweltrelevanz-Portfolio dargestellt. Hier wird die Umweltrelevanz in Relation zu einem nutz-baren Verbesserungspotenzial gesetzt. Das nutzbare Verbesserungspotenzial berücksichtigt, dass nicht jede Umweltauswirkung unter den gegebenen Umständen
(technische Machbarkeit, Finanzierbarkeit etc.) mit dem gleichen Aufwand reduziert werden kann.
Die nachfolgende Einstufung der Umweltaspekte wurde auf der Datengrundlage von 2018 erstellt. Im Vergleich zu den Daten aus 2017 ergeben sich keine Änderungen in der Einstufung. Die Einstufung priori-siert die Festlegung unsere Umweltziele.
Darüber hinaus wird jede Abteilung einer Umweltas-pektebewertung unterzogen, um die bereichsspezi-fischen Umweltauswirkungen zu ermitteln. Anhand festgelegter Kriterien erfolt die Einstufung der Um-weltrelevanz und des Handlungspotenzials für die ein-zelnen Umweltaspekte. Für die bedeutenden Aspekte werden die Risiken und Chancen bestimmt, die es ermöglichen, Handlungsspielräume zu indentifizieren und Fehlentwicklungen zu vermeiden. Mithilfe der As-pektebewertung werden konkrete Abteilungsziele fest-gelegt und Maßnahmen zur Zielerreichung definiert.
Mit neutraler Bewertung Auswirkungen und Ansatzpunkte identifizieren. Diese Auswirkungen
werden systematisch regis triert, dokumentiert und jährlich bewertet. Diese Bewertung hat zum
Ziel, unsere wesentlichen Umweltaspekte, die eine bedeutende Auswirkung auf die Umwelt ha-
ben, zu identifizieren.
* Wert bezogen auf Basis 2016 = 100
Input
Energie: 163.553 MWh
Wasser: 256.389 m³
Rohstoffe: 132.384 t
Output
Emissionen:
CO2-Äq: 40.394 t
NOx: 31,96 t
SO2: 2,18 t
Abwasser: 1.695 m³
Ware: 92,11 t*
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Bewertung
* BUWAL: Methode zur Bewertung von Umweltauswirkungen, ** Umweltbelastungspunkte: Ergebnis der BUWAL-Berechnung
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Umweltschutzaspekt Bewertung [A/B/C] wesentliche relevante Umweltgesetzgebungen / bindende Verpflichtungen
> 20 % UBPgesamt: A 5 - 20 % UBPgesamt: B < 5 % UBPgesamt: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 20 % UBPgesamt: A
5 - 20 % UBPgesamt: B < 5 % UBPgesamt: C > 20 % UBPgesamt: A 5 - 20 % UBPgesamt: B < 5 % UBPgesamt: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 10: A 5 - 10: B < 5: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 20 % UBPgesamt: A 5 - 20 % UBPgesamt: B < 5 % UBPgesamt: C
Recycling - Quote < 75 %: A 75 -90 %: B > 90 %: C > 100.000 m3: A 50.000 - 100.000 m3: B < 50.000 m3: C > 20 % UBPgesamt: A 5 - 20 % UBPgesamt: B < 5 % UBPgesamt: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
> 500 m3: A
100 - 500 m3: B < 100 m3: C
> 30 %: A 15 - 30 %: B < 15 %: C
> 3: A 1 - 3: B < 1: C
< 50%: A 50 - 75%: B > 75%: C
hoch: A mittel: B gering: C
Schadstoff-Emissionen durch Verkehr
Geruchs-Emissionen
Sonstige Schadstoff- Emissionen in die Atmosphäre
Anteil UBP* aus BUWAL-Berechnung
Bewertungskriterien
Schadstoff-Emissionen durch Energieverbrauch
Anteil UBP* aus BUWAL-Berechnung Stromverbrauch Erdgasverbrauch Heizölverbrauch
Grenzwertüberschreitungen an den Energieerzeugungsanlagen
Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden
Anteil UBP* aus BUWAL-Berechnung Pendlerverkehr Lieferverkehr Fuhrpark
Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden
Zahl der Grenzwertüberschreitungen bei luftemissionsrelevanten Anlagen (außer Energieerzeugung)
Kriterien für die Bewertung
Notfallpotential durch Brand
Brandrisikobewertung (z.B. durch Feuerwehr, Sachver- sicherer)
Abwasser
Lärm-Emissionen
Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden
Anteil der Lieferanten mit Umwelt- managementsystem (UMS)
Anteil UBP* aus BUWAL-Berechnung
Grenzwertüberschreitungen
Anteil UBP* aus BUWAL-Berechnung Abfall
Altlasten
Flächenversiegelung
Notfallpotential wassergefährdende Stoffe
keineBeschwerden
TechnischeAnleitungzumSchutzgegenLärm(TALärm)Grenzwertüberschreitungen Lärm
Kreislaufwirtschaftsgesetz(KrWG)Gewerbeabfallverordnung(GewAbFV)
keineBeschwerden
UMS bei Lieferanten
Wasser Wasserverbrauch absolut
Fläche der unsanierten Altlasten
Anteil der versiegelten Fläche/ Gesamtfläche
Anzahl der Anlagen mit wasser- gefährdenden Stoffen > 10.000 Liter
Abgasnormen(EURO5/EURO6)
Geruchsimmissions-Richtlinie(GIRL)
deutlicheEinhaltungderGrenzwerte
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz(TEHG)
ASRA2.2MaßnahmengegenBrände
Wasserhaushaltsgesetz(WHG)
Bundes-Bodenschutzgesetz(BBodSchG)
Bundes-Bodenschutzgesetz(BBodSchG)
Abwasserverordnung(AbwV)
keineGrenzwertüberschreitung
Bundes-Immissionsschutzgesetz(BImSchG)VerordnungübergenehmigungsbedürftigeAnlagen(4.
BImSchV)TechnischeAnleitungzurReinhaltungderLuft(TALuft)
VerordnungüberAnlagenzumUmgangmitwassergefährdendenStoffen(AwSV)
Abwasser
Priorität 1 bei der Festlegung von Umweltzielen
Priorität 2 bei der Festlegung von Umweltzielen
Priorität 3 bei der Festlegung von Umweltzielen
Priorität 4 bei der Festlegung von Umweltzielen
Einstufung
gering (C) mittel (B) hoch (A)
Handlungsbedarf
Flächenversiegelung
Umweltrisiko durch BrandAbfall
gering (C)
Relevanz
Umweltschutz
mittel (B)
hoch (A)
Einstufung der Umweltaspekte
Einkauf / Lieferanten
Schadstoff-Emissionendurch Verkehr
Rohstofflager
Wasserverbrauch
Schadstoff-Emissionendurch
Energieverbrauch + Energiebezug
Sonstige Schadstoff-Emissionen in die LuftGeruchs-Emissionen
Lärm-Emissionen Altlasten
WassergefährdendeStoffe
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Umweltaspekt Schadstoff-Emissionen in der Luft
Die hohe Relevanz des LKW-Lieferverkehrs lässt sich dadurch erklären, dass das Lager Merzig als Drehscheibe für Ware aus vielen anderen europäischen Werken des Gesamtkonzerns dient. Die beiden oben stehenden Abbil-dungen zeigen die Entwicklung des spezifischen Gesamtenergieverbrauchs und der Emissionen an Treibhausga-sen bezogen auf Tonne / verkaufsfähige Ware für den Standort Merzig.
Der Gesamtenergieverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, wobei der spezifische Energieverbrauch sich aufgrund des geringeren Produktionsoutput erhöht hat. Der Anstieg der spezifischen CO2-Emissionen erklärt sich ebenfalls durch die vergleichsweise geringere Produk-tionsmenge. Heute wirken sich die Veränderungsprozesse und die zunehmende Flexibilität auf sich wandelnde Kundenwünsche immer mehr auf die Effizienz der Brennaggregate aus. Mehrfach müssen die Glasier-, Brenn- und Sortieranlagen sowohl in der Schicht, wie auch über die Woche verteilt umgerüstet werden. Rationelles Arbeiten wird hierdurch sehr erschwert. Folge: die Wirtschaftlichkeit der Anlage reduziert sich.
Am Standort Merzig sind folgende Emissionsquellen für Luftschad-stoffe vorhanden:
1,99 2,06 2,10
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
2016 2017 2018
MW
H /
t ver
kf.
War
e
Jahr
Gesamtenergieverbrauch Merzig
0,49 0,51 0,52
0,00
0,10
0,20
0,30
0,40
0,50
0,60
2016 2017 2018
Tonn
e C
O2
/ ver
kf. W
are
Jahr
Treibhausgase Merzig als CO2-Äquivalent
Die Emissionen infolge des Ener-gieverbrauchs (Gas und Strom) der Anlagen am Standort weisen im Vergleich eine hohe Relevanz auf. Ebenso der LKW-Lieferver-kehr. Alle weiteren Luftemissionen haben nur eine geringe Relevanz. Die hohe Relevanz der Schadstoff-Emission durch den Energiever-brauch erklärt sich durch unseren Strom-Mix, der einen überdurch-schnittlich hohen Anteil an fossilen Brennstoffen hat.
» Brennöfen (drei Rollenöfen, Gas) » Sprühturm » Stromverbrauch (Emissionen fallen
bei der Stromproduktion an) » Verkehrsaufkommen der Mitarbeiter » eingehender Warenverkehr
ausgehender Versand » Kleinfeuerungsanlagen (Gas) » Stäube aus den Masse- und den
Glasurmühlen
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Umweltaspekt Frisch Wasserverbrauch
Umweltaspekt Abfall
Der Wasserbedarf der Produktion ist vorrangig bedingt durch die Masseaufbereitung und Spülvor-gänge in den Glasierlinien. Zudem wird Wasser zur Pressenkühlung eingesetzt. Gedeckt wird der Bedarf durch Trink-, Berg- und Quellwasser. Die Umweltrelevanz des Wasserverbrauchs wird als hoch eingestuft.
Die Verpackungsentsorgung wurde in den letzten Jahren systematisch optimiert. Ein Teil der Feststoffe aus der Abwasserbehandlung Mettlach, die vorrangig der Sanitärfabrik der Villeroy & Boch AG entstammen, werden im Fliesenwerk Merzig der Masse zugeführt. Der Umweltaspekt Abfall weist eine mittlere bis hohe Umweltrelevanz auf. Die Entwicklung des Abfallaufkommens in Merzig zeigt für 2018 zu 2017 eine leichte Erhöhung auf.
Durch Räumungsarbeiten und innerbetriebliche Umstrukturierung der Werkstattstandorte sind die Bau- / Abbruchabfälle und Holz gestiegen.
Keramische Abfälle werden weiterhin verstärkt in der Produktion verwendet.Hierbei ist besonders der Fliesenbruch positiv zu erwähnen. Schleifschlamm ist weiterhin als RC-Stoff in der Masse nicht einsetzbar, da er Rückstände vom eingesetzten Schleifmaterial enthält.
Abfallfraktionen, die in den einzelnen Bereichen in größeren Mengen anfallen, werden vor Ort getrennt gesammelt und entspre-chenden Containern zugeführt. Von dort aus gehen die Abfälle in die Verwertungs- oder Besei-tigungsschiene. Mengenmäßig dominieren folgende Produkti-onsabfälle: keramische Abfälle, Rektifizierschlamm und Siebrück-stände/Filterstaub.
Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass der größte Teil des Frischwassers zur Pressenkühlung dient und lediglich eine leichte Temperaturerhöhung (<2° C) erfährt, bevor es dem Seffersbach zugeführt wird. Das Was-ser der Masseaufbereitung wird nach Anmischen der Masse über einen Sprühturm verdampft.
3,61 3,54 3,29
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
2016 2017 2018cb
m /
t ver
kf. W
are
Jahr
Wasserverbrauch Merzig
103,10 103,75 111,92
0,00
50,00
100,00
150,00
200,00
250,00
2016 2017 2018
kg /
t ver
kf. W
are
Jahr
Gesamtmenge Abfall Merzig
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Im Sinne eines vorbeugenden Umweltschutzes muss jedes Unternehmen seine potenziellen Notfallrisiken ana-lysieren. Wir haben das getan und eine entsprechende Risikovorsorge getroffen. Als potenzielle Notfallszenarien mit Umweltrelevanz wurden ermittelt:
» Brand » Auslaufen wassergefährdender Flüssigkeiten mit Boden-/Gewässerkontamination » Einleiten von ungereinigtem Produktionsabwasser in den Stadtkanal » Ausfall der Fluorabsorptionsanlage » Hochwasser
Bei näherer Prüfung ist die Möglichkeit einer Kontamination von Boden oder Gewässer sehr gering, da kaum wassergefährdende Stoffe im Einsatz sind. Auch das Risiko des Einleitens ungereinigter Produktionsabwässer oder des Ausfalls der Flourabsorptionsanlage ist sehr gering. Dem Brandrisiko dagegen muss aufgrund der alten Gebäudestruktur an dem traditionellen Standort Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Jahresbericht des Anla-gebetreibers werden nochmals ausführlich die Umweltrisiken dargestellt und bewertet.
An dem Standort wird dem Brandrisiko eine mittlere Umweltrelevanz zugewiesen.
Das Oberflächenwasser wird an über 62 Stellen direkt in den Seffersbach eingeleitet. Produktionsabwasser wird nach Reinigung in der eigenen Klär-anlage, die im Chargenbetrieb arbeitet, als Recyclingwasser mit einer Quote von 98,7% erneut der Produktion zugeführt oder direkt in den Stadtkanal eingeleitet.
Die Umweltrelevanz des Abwassers wurde als gering bewertet. Die Abwassersituation soll dennach kurz beschrie-ben werden, da diese geringe Umweltrelevanz nur mit erheblichem Aufwand erreicht werden konnte.
Der Versiegelungsgrad (Gebäude, Straßen, Parkplätze) beträgt am Standort Merzig 51 %. Dem Umweltaspekt Flächenversiegelung wird somit eine hohe Umweltrelevanz zugewiesen. Die Optimierungsmöglichkeiten sind hier allerdings gering, da die Flächen in Merzig gepachtet sind.
0,08
0,04
0,02
0,00
0,01
0,02
0,03
0,04
0,05
0,06
0,07
0,08
0,09
2016 2017 2018
cbm
/ t v
erkf
. War
e
Jahr
Abwasser in Stadtkanal
Umweltaspekt Flächenversiegelung
Umweltaspekt Notfallrisiko
Umweltaspekt Abwasser
18
9
Unsere umweltrelevanten direkte Prozesse
Industrielle Fertigung in Merzig
Standort Merzig
Mit effizienten Programmen mehr erreichen. Bei der Herstellung von Fliesen lässt es sich nicht
vermeiden, dass die Umwelt in einzelnen Arbeitsschritten beeinflusst wird. Die wichtigsten um-
weltrelevanten Prozesse stellen wir im Folgenden kurz vor.
Auswahl natürlicher Roh- und Zusatzstoffe
Verwendung von standort-nahen Rohstoffen z.B. Wes-terwälder Ton, Oberthaler Feldspat
Umweltaspekt des Prozesses Einflussmöglichkeit*Prozess
Beschaffung / Roh-
stoffversorgung
Produktangebot, Produktionsverfahren, Ressourcen, Zusatz- und Hilfsstoffe
Ressourcen, Rohstoffe, Transportwege, Umweltverhalten der Lieferanten
Emissionen, Energie, Wasser/Abwasser, Recycling, Abfälle, Umweltunfälle
Transport des Produkts
Dauer der Nutzung, Beseitigung nach Verwendung
Umweltschonende Herrstellverfahren z.B. Digitaldruck. Verwendung von Recyclingstoffen
Einsatz von Speditionen mit neuesten EURO-Abgas-normen
Langlebigkeit des Produkts > 50 Jahre, Recyclingmög-lichkeit nach Nutzungs-phase
Entwicklung neuer Produkte
Fliesenproduktion
Logistik
Nutzungsstadi-um
*rot gelb grün
= keine= teilweise= vollständig
11
20
Indirekte Umweltaspekte
Umweltleistung von AuftragnehmernBewertung: geringe Bedeutsamkeit
Um sicherzustellen, dass auch unsere Auftragnehmer die Umweltpolitik beachten, wird bei jeder Auftragsvergabe das Merkblatt für Fremdfirmen ausgehändigt. Hierin sind alle für den Auftragnehmer relevanten Informationen in Bezug auf Umweltschutz, Energieeffizienz, Arbeitssicherheit und Notfallmanagement enthalten.Werden Maschinen oder Anlagen beschafft, die Einfluss auf Umweltaspekte haben, wird vorher das Anforde-rungsprofil in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltschutz definiert.
LebenswegbetrachtungBewertung: geringe Bedeutsamkeit
In unserer Umweltproduktdeklaration (kurz: EPD für Environmental Produkt Deklaration), dessen Herausgeber und Programmhalter das Institut für Bauen und Umwelt e.V. (IBU) ist, wird der gesamte Lebensweg der Fliese berücksichtigt. Für jede einzelne Produktphase, von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling, wird die Ökobilanz ermittelt und in einer Lebenszyklusanalyse dargestellt.
Abkürzungen: GWP (Globales Erwärmungspotential); PENRT (Total nicht erneuerbare Primärenergie); HWD (Gefährlicher Abfall zur Deponie); NHWD (Entsorgter nicht gefährlicher Abfall) Einheiten: GWP [Kg CO2-Äq]); ODP [Kg CFC11-Äq.]; PENRT [MJ]; HWD [Kg]; NHWD [KG]
21
verkaufsfähige Ware in Tonen Merzig 2016 = 100 100,00 95,65 92,11
Gesamt-Energieverbrauch MWh 168.272,08 166.833,16 163.553,36 Erdgas MWh 138.698,70 138.180,33 136.006,02 Strom MWh 29.573,39 28.652,83 27.547,34 Anteil erneuerbare Energie % 5,27 5,15 5,05 eingesetzte Materialien gesamt t 145.913 144.413 132.384 Verbrauch Masse (incl. RC-Material) t 121.460 119.050 111.584 Verbrauch Glasuren t 2.521 2.265 1.981 Verbrauch RC-Materialien t 21.932 23.098 18.819 Wasserverbrauch cbm 305.720 286.538 256.389 Abwasseranteil cbm 6.581 3.033 1.695 Abfälle gesamt t 8.721 8.394 8.778 keramische Abfälle t 7.711 7.486 7.740 Verpackungen t 455 365 322 Bau- und Abbruchabfälle t 83 202 140 Altholz t 246 301 306 Altmetall t 81 4 0 Hausmüll t 0 0 0 Kalkgranulat aus Fluoradsorption* t 101 0 161 gefährliche Abfälle* t 44 36 49 sonst. Abfälle in Summe t 23 15 59 Flächenverbrauch qm 245.648 245.648 245.648 Emission Treibhausgase als CO2-Äquivalent t CO2 41.194 41.040 40.394 Emission SOx, NOx, Staub,Fluor t 39,67 39,52 38,90
2016 2017 2018
2016 2017 2018Spezifische Kennzahlen bezogen auf Tonne verkaufsfähiger Ware
Gesamt-Energieverbrauch MWh/t(v) 1,99 2,06 2,10 Erdgas MWh/t(v) 1,64 1,71 1,75 Strom MWh/t(v) 0,35 0,35 0,35
eingesetzte Materialien gesamt t/t(v) 1,73 1,79 1,70 Rohstoffe-Massen (incl. RC-Material) t/t(v) 1,44 1,47 1,43 Rohstoffe-Glasuren t/t(v) 0,03 0,03 0,03 RC-Materialien t/t(v) 0,26 0,29 0,24
Wasserverbrauch cbm/t(v) 3,61 3,54 3,29 Abwasseranteil cbm/t(v) 0,08 0,04 0,02
Abfälle gesamt kg/t(v) 103,10 103,75 111,92 keramische Abfälle kg/t(v) 91,17 92,53 99,35 Verpackungen kg/t(v) 5,38 4,51 4,14 Bau- und Abbruchabfälle kg/t(v) 0,99 2,50 1,80 Altholz kg/t(v) 2,91 3,72 3,93 Altmetall kg/t(v) 0,95 0,04 0,00 Hausmüll kg/t(v) 0,00 0,00 0,00 Kalkgranulat aus Fluoradsorption kg/t(v) 1,19 0,00 2,07 gefährliche Abfälle kg/t(v) 0,52 0,44 0,62 sonst. Abfälle in Summe kg/t(v) 0,27 0,19 0,75
Flächenverbrauch qm/t(v) 2,90 3,04 3,15
Treibhausgase als CO2-Äquivalent t CO2/t(v) 0,49 0,51 0,52 SO2 kg/t(v) 0,03 0,03 0,03 NOX kg/t(v) 0,39 0,40 0,41 Staub kg/t(v) 0,06 0,06 0,06 Summe SOx, NOx, Staub, Fluor kg/t(v) 0,47 0,49 0,50
Die Bezugsgröße für unsere relativen Umweltkennzahlen ist unsere Produktionsmenge an verkaufsfähiger Ware. Da mit der Veröffentlichung der Produktionsmenge
ausgedrückt in Tonnen die Vertraulichkeit betriebsin-terner Daten verletzt werden würde, indizieren wir die Produktionsmenge und setzen diese für 2016 auf 100.
Umweltkennzahlen, Daten, FaktenMit detailliertem Wissen Umweltleistungen transparent machen. Bereits seit vielen Jahren führen wir an unseren Standorten ein internes Controlling der Umweltleistung durch. Basis hierfür ist ein Kennzahlensystem, das sich auf unsere bedeutenden Umweltaspekte bezieht.
Bewertung Umweltprogramm 2016-2018
Zielsetzung Ziel"Programm/
Maßnahme"Erfüllt
Tw.
erfüllt
Nicht
erfülltBemerkung
1. Verminderung von Emissionen
CO2-Ausstoss unserer Dienstwagenflotte verbessern
Durchführung von Fahrtrainings für Dienstwagenfahrer
Durch das Fahrtraining erhoffen wir uns Verbes-serungen der CO2 Bilanz
unserer Dienstwagen-fahrer
Reduzierung der transport-bedingten Emissionen in die
Atmosphäre
Erhöhung der EURO 6 Quote im eigenen Fuhrpark
Steigerung um 60%
Ausschluss von EURO 3 / 4 Fahrzeugen bei V&B relevanten Transporten durch Speditionen
bis auf 2 Unternehmen sind alle EURO 3/4 aus-
geschlossen
2. Verbesserung der Abfall- verwertung
Erhöhung der spezifischen Recyclingquote auf 80 % der
anfallenden keramischen Abfälle
Die Nutzung von Recyclingmateri-al in der Masse weiter steigern
Erreichte RC-Quote von
93%
Wiederverwertung von Glattbruch als Recyclingmaterial in der
Masse
Gemahlener Glattbruch wird als RC-Stoff einge-
setzt
3. Energie- einsparung
Reduzierung des spezifischen Energieverbrauch bis Ende
2018 um 5% gegenüber 2015 im Bereich Brennbetrieb
Anbindung der Vortrockner an die Wärmerückgewinnung
“-5,3 % absolut““-2,4% spezif.“
Einbau von Rolltoren an den Vortrocknern
Reduktion des spezifischen Stromverbrauch um 5%
Neues Beleuchtungskonzept in der Sortierung
“ -3,5 % absolut“
“+ 0,2 spezif."
Reduktion des Druckluftver-brauchs um 5 %
Einbau von Sensorsteuerung an der Glasurlinie
"-11,4% absolut“ “-9,2% spezif."
4. Wasser / Abwasser
Erfassung aller Abteilungen mittels Wasserzähler und
Einbindung in unser Online-Messsystem
Die entsprechenden Messpunkte wurden definiert. und das Budget
hierzu freigegeben.
Die Maßnahme wird im nächsten Umweltpro-
gramm weiter verfolgt.
Reduzierung Wasser-verbrauch und kürzere
Reinigungszeiten Bereich Glasierung
Anschaffung von 3 Hochdruck-reinigern für ein effizienteres
Reinigen der Anlagen als Ersatz für diverse Wasserschläuche
Geräte wurden ange-schafft, zur Verifizierung
muss die Datenerfassung ausgebaut werden
5. Risiko- management
"Erweiterung der Risikobe-wertung auf den Gebieten:
Hochwasser, Grund und Boden,
Gefahrstoffe"
Risikobewertung eines mögli-chen Hochwassers durch den
Seffersbach
geringes Risiko bzgl. Hochwasser
Altlastenanalyse innerhalb des für Produktionszwecke gepachte-
ten Grundstücks Bericht liegt vor
Substitution und Entsorgung aller karzinogenen, reproduktionsto-xischen und keimzellmutagenen
Stoffe.
alle karzinogenen, reproduktionstoxischen und keimzellmutagenen Stoffe wurden entsorgt
22
Art des Ziels Ziel Programm / Maßnahme Verantwortlich Termin
1. Verminderung von Emissionen
Reduzierung der Staukonzentration in der Produktion um 20 %
gegenüber den Messwerten aus 2018
Pneumatischer Staubtransport von den Pressen zur Rohbruchabkippstation
Werksleitung Q4/2020
Systematische Nullwerteinstellung der Bandwaagen auf der Pressenbühne
Werksleitung 04/2019
Installation einer Anlage zur Zwangs-mischung des anfallenden Staubs mit Wasser an den Trockenrektifizierungen
Werksleitung Q4/2020
2. Verbesserung der Abfallverwertung
Reduzierung der gesamten keramischen Abfälle bis Ende 2021
um 75% gegenüber 2018
Anschaffung einer Anlagezur Trockenrektifizierung
Werksleitung Q4/2019
Installation einer Anlage zur Zwangs-mischung des anfallenden Staubs mit Wasser an den Trockenrektifizierungen
Werksleitung Q4/2019
Reduzierung der Menge an ÖvB-Abfällen (AVV-Nr.: 150202*)
um 5% gegenüber 2018
Umstellung auf Mehrwegsystem bei Schmutztüchern
Werksleitung Q4/2019
Einsatz von wiederverwendbaren Öl-Aufsaugmatten
Werksleitung Q4/2019
Aktualisierung des Abfallentsorgungskonzeptes
Abfallbeauftragter Q4/2019
3. Energie
Reduzierung des Stromverbrauchs im Bereich Rohfertigung um 10 %
gegenüber 2018
Umstellung auf intelligente LED Beleuchtung
Werksleitung Q4/2020
Steigerung der Nutzungsdauer der WRG auf > 90 %
Nutzung der verfügbaren Abwärme der Rollenöfen während Stillstandszeiten
des SprühturmsWerksleitung Q4/2021
100 % Einbindung aller Zählpunkte in das Monitoringsystem
Ausarbeitung Messstellenkonzept EnB / Technik Q4/2019
Einbindung gemäß Prioritätenliste EnB / Technik Q4/2021
Reduzierung der Spitzenlast um 10% gegenüber 2018
Upgrade der Monitoringsoftware EnB / Technik Q4/2019
Identifizierung temporär abschaltbarer bzw. zeitlich verschiebbarer Lasten
EnB / Technik Q4/2020
Einführung Lastmanagement EnB / Technik Q4/2021
4. Wasser / AbwasserReduzierung des Wasserverbrauchs
um 15 % gegenüber 2018
Anschaffung einer Anlage zur Trockenrektifizierung
Werksleitung Q4/2019
Reduzierung des PasteneinsatzesLeiter
MasseaufbereitungQ4/2021
5.Verbesserung der Managementsysteme
Verbesserung Dokumentenmana-gement
Integration der Managementsysteme in geeignete Software
QUM Q4/2019
6. Mitarbeiter-sensibilisierung
Quartalsweise Veröffentlichung Energiebericht
Upgrade auf neues Monitoringsystem EnB Q4/2019
Jeder Mitarbeiter wird 2x pro Jahr zu Umweltthemen geschult
Schulung und Information der Mitarbeiter zu umweltrelevanten Themen
HR / QUM Q4/2021
Umweltprogramm 2019-2021
23
24
Die Unterzeichnenden, Herr Dr. Rieken, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrie-rungsnummer DE-V-0034, und Herr Günter Jungblut, EMAS Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0056 akkreditiert und zugelassen für den Bereich NACE-Code-Nr. 23.31, bestätigen, begutachtet zu haben, dass der Standort Merzig, wie in der Umwelterklärung der V&B Fliesen GmbH mit der Registrierungsnummer DE-170-00081 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 und der Verordnung (EU) 2017/1505 vom 28. August 2017, zuletzt geändert durch VERORDNUNG (EU) 2018/2026 DER KOMMISSION vom 19.Dezember 2018 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Um-weltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anfor- derungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 und der Verordnung (EU) 2017/1505, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2018/2026 vom 19. Dezember 2018 durchgeführt wurden,• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, • die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässli- ches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Orga- nisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Merzig,
Dr. Ralf Rieken Günter JungblutAn der Seune 14 a Baybachstr. 14 c37079 Göttingen 56281 Emmelshausen
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen.Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
Umweltgutachter / Gültigkeitserklärung Deutschland
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V&B Fliesen GmbHRotensteiner Weg | D 66663 MerzigHerr Gerhard HelfenTel.Nr. +49(6864 81 0)
info@vb-fliesen.comwww.villeroy-boch.comwww.respecting-nature.com
Mai
-201
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