Unabhängige Vereinszeitung der Österreichischen ...mal vom Clip oder Arm- oder Trage-band löst,...

EINUnabhängige Vereinszeitung der Österreichischen Schwerhörigenselbsthilfe

KLANGHandys mit InduktionGibt es sie noch?

Seite 13

Die Tricks der Audiodesigner

Seite 16

MAGAZIN ZUM THEMA HÖREN UND KOMMUNIKATION AUSGABE 2014

Machen Sie den Hörtest!Plakatwerbung der ÖSSH Seite 29

Hans schreibt auf „seiner Doppelseite“:Nicht Integration und Inclusion, sonderndie Annahme des Menschen in einer umfassenden Begegnung kann Hilfe undBegegnung sein" Das ist zusammenge-fasst unsere Handlungsmaxime, unsereHALTUNG. Darum sind wir einander„im Innern unserer Herzen eingraviert“.P.S. Und schließlich noch DANK an Sissys schöne Seite der weltberühmtenJubilare!Katharina Beste-Holfelder, Kappeln,Deutschland

Inhalt Titelthemen© Titelfotos: Hauptfoto: Demner, Merlicek & Bergmann · Audidesign: Lonely - Fotolia.com· Induktion: Archiv

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Leserbriefe

Vordenken-Nachdenken

NEWShearZONE - die CommunityGadgetsPressemeldungen

LIFESTYLESISSYS DOPPELSEITESprüche & Weisheiten · BuchtippsKochrezept: Gefüllte ZucciniDie zehn gefährlichsten Plätze für Hörhilfen

KLANGWELTSTIMME UND SPRACHEFremdsprachen-Akzent-SyndromWieviele Wörter gibt es im Deutschen?Verschwindet Stottern mit Hörverlust?

TECHNIKINDUKTIONWeltweites induktives Hören bleibt bedeutsamHörgerätetaugliche Mobiltelefone und Smart-phone mit InduktionHörgeräte mit induktiver Spule

UNTERTITELPanne während SportsendungAllcast mit UT-FunktionKino einfach erleben - mit Greta und Starks Die aktuelle Untertitel-Liste

Die Tricks der Audiodesigner

Sprechen wie der Profi -Ein Übungsbuch mit QR-CodesHörtrainings-Apps für CI-Träger

Über Leserbriefe freuen wir uns immer, gerade dann wenn sie uns An-regungen bringen, was wir noch besser machen können! Wir behaltenuns das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen. Danke für Ihr Verständnis!

LesertippUnterwegs mit dem CI - wohin damit? Leserin Liese-

lotte Behnert aus Limburg Lahn hat eine clevere Idee

dazu: Einfach eine Babyschnullerbox verwenden.

Schließt oft dicht, ist von der Größe optimal und um

gerade mal 2 Euro zu haben. Hier ein Beispielfoto von

ihr. Wir sagen herzlichen Dank!

Lieber Hans und liebe Sissy,möchte Euch wirklich zumletzten EINKLANG gratu-lieren! So informativ undabwechslungsreich!Christine Kiffmann-DullerAudiopädagogische Früh-förderung und Familien-begleitung, Gleisdorf

COCHLEA IMPLANTATErfahrungsberichte von CI-TrägernHören mit dem CI – SimulationBuchrezension „Taube Nuss“

JUNGE STIMMEVorschau

RECHT & SOZIALESÜbersicht bisher erschienener ArtikelKonsument-Artikel: „Kostenlose Hörstudien“

ÖSSHCitylight-BushaltestellenplakatService für Mitglieder: Arbeitsbücher CD-VerleihZeitschriften-ServiceBatterien-ServiceBatteriehüpftest

SEELSORGEDas Wesen...tliche der Kommunikation in der Seelsorge.Schutzpatron der Hörgeschädigten:Filippo Smaldone

APROPOSOma stellt um –Eine KindergeschichteDurchgemischtesKontaktadressen

RÜCKSEITETermine

Aktuelles zum Thema Untertitel Seiten 14+15

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Audiodesigner, Sounddesigner Seiten 16+17

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34Induktion - Die Doppelseite Seiten 12+13

Tagtäglich zeigen uns Zeitungen und Fern-sehnachrichten mit welcher Penetranz es in

unserer Gesellschaft um Erlangung und Erhaltungder Macht geht. Einer Macht, von der eigentlichniemand so genau weiß, was sie bedeutet. Es gibtkeine Macht über Dinge. Selbst Reichtum undVermögen sind keine Macht an sich, wohl ehermit einer Angst verbunden, etwas zu verlieren.Wir reden pausenlos von den Mächtigen dieserWelt in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.Woher haben aber diese sogenannten Mächtigenihre Macht? Wenn man sich Macht aneignenkann, dann muss geklärt werden, woher diese genommen wird, d.h. sie muss demnach irgendwovorhanden sein. Macht ist auch nicht käuflich, solange sie nicht verkauft wird. Macht kann sichniemand an sich reißen, es sei denn, sie wird jemand anderen entrissen. Macht besteht letztlichnur in ihrer Ausübung. Und nicht selten in Verbindung mit Gewalt. Wenn Macht Stärke bedeutet, dann müssen andere schwach sein, sonstwürde diese Macht ja nicht sichtbar und spürbar.

Ich gehe davon aus, dass wir alle als MenschenMacht ausüben, indem wir etwas machen, gestalten und verändern. All zu oft aber geben wirdiese unsere Macht ab, indem wir uns zurück-ziehen, tatenlos werden und tatenlos zusehen, Idolen und Parolen folgen, statt sich seines eigenenLebens und seiner Ausprägung zu bemächtigen.

Macht ist demnach in uns Menschen vorhanden.Es ist nur die Frage, ob sie sinnvoll genützt odervorschnell abgegeben wird. Vorhandene Macht kanndemnach verteilt und vielfältig eingesetzt werdenoder in gebündelter Form von einzelnen Menschenmissbraucht werden, weil sie von anderen nichtgenützt und angewandt wird. Es gibt immer Menschen, die sich gerne anderer bemächtigen,um sich in den Vordergrund zu rücken und letztlichgeht es um Anerkennung und Einfluss. Der wahreHintergrund von Machtausübung ist in vielen FällenNeid, Unzufriedenheit, Besitzgier und Eifersucht.

Die Folge ist Ohnmacht, die wir erst spüren undbemerken, wenn wir anderen unsere Macht ohnenachzudenken überlassen haben. Oder durchNachlässigkeit unsere Macht selbst nicht nützenoder es gar nicht wollen.

Wir spüren, dass wir in vielfältiger Weise in unserem Leben eingeschränkt, abhängig und dem-nach ohnmächtig sind. Es mag schon stimmen, dasses zum Wesen jeder Gemeinschaft gehört, Machtzu verteilen und sie den jeweiligen Menschen nachFähigkeit zuzuordnen. Aber Macht kann nur bestehen, wenn sie von Menschen anerkannt undgebilligt wird. Sonst gilt es: ungehorsam zu sein!

Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir mitunserer eigenen Macht umgehen. Ja, ich meine,wir haben vielfältige Macht über uns selbst, über

den Vollzug unseres Lebens, Macht über unsereFreude, unsere Einstellungen, Beziehungen undWünsche. Wer mit seiner eigenen Macht umgehen und haushalten kann, wird sie nicht anderen sorglos übergeben. Wir dürfen uns nichtin eine Opferrolle drängen lassen, sondern gestaltend unser Leben in den Griff nehmen.Meine eigene Macht hat nur dort ihre Grenzen,wo das Leben meines Mitmenschen beginnt.

„Alle wollen euer Bestes, lasst es euch dahernicht nehmen“ könnte die schlichte Antwort aufdas Machtgehaben vieler „Mächtigen“ sein. In einer Welt, die vom Lärm, Neid, Angeberei undMacht übervoll ist, hat eben nur noch das Leiseund Unauffällige eine Chance, aufzufallen. Das könnte dein und mein Leben sein

ImpressumHerausgeberÖSSH Österreichische Schwer-hörigen SelbsthilfeZVR: 937579889Postadresse:Überfuhrgasse 56/1318020 GrazKontaktHans [email protected] NeuholdSissy NeuholdHarald PachlerMartin SchwarzLayout & DruckViewmedia Werbe-agentur Martin [email protected] nach §25Mediengesetz:Die Zeitschrift „Einklang“dient als Kommunikations-mittel zur Interessensver-tretung und Bewusst seins-bildung schwerhöriger Menschen, ihrer Angehörigenund in der Öffentlichkeit.Sie erscheint fallweise.Auflage: 1.500 StückDie Zeitschrift ist zu100% Eigentum derÖSSH, die auch für denInhalt verantwortlichzeichnet. Die hier angeführtenArtikel dürfen – auchauszugsweise – nurnach schriftlichem Einverständnis derÖSSH kopiert werden.Ausgenommen sind diemit Copyleft-markiertenArtikel, rechtefreie sowieVereinsinterne Seiten,dessen Weiterverbreitungerwünscht sind.Die hier angeführten Inhalteund Artikel müssen nichtzwangsläufig die Meinungenaller Menschen in der ÖSSHsowie deren angeschlossenenSelbsthilfegruppen wieder -geben.Kontakt ÖsterreichischeSchwerhörigenselbsthilfe0681 / 207 470 [email protected] Neuhold Handy:0676 / 8742 7619Sissy Neuhold Handy:0676 / 8742 7620Die Redaktion weist daraufhin, dass die Urheberrechte,bzw. Download-Gesetze von in diesem Magazin angeführten Internetseitenberücksichtigt werdenmüssen und distanziert sichvon möglichen Konsequenzendurch Gebrauch der Links.Auch ist sie nicht verantwortlich für die Inhalte dieser Links.Irrtümer und Druckfehlervorbehalten.

VordenkenHANS NEUHOLD´S KOLUMNE

Nachdenken

Macht und Ohnmacht

„Meine eigene Macht hat nur dort ihre Grenzen,wo das Leben meines Mitmenschen beginnt. “

meint IhrHans Neuhold

Einklang 3Die unabhängige Vereinszeitung der ÖSSH

SOCIAL MAGAZIN

Auf hearZONE können Mitglieder aktiv in derCommunity interagieren,

bloggen, kommentieren, teilen, imForum aktiv sein oder Meinungen zuden täglichen News hinterlassen. hearZONE berichtet täglich neues ausder Hörgeschädigtenwelt und arbeitetzugleich an weiteren Konzeptionensowie einem kostenlosen Monats-magazin.

Der Inhaber und Gründer von hear-ZONE, Jonas Straumann aus derSchweiz, ist sichtlich stolz auf sein Pro-jekt. Neben ihm führt sein Team,bestehend aus Konstantin Begesow,

Steff Hüb, Claire Meier zu Ahle, Kevin Kalzund Christine Tschuschner, das Ziel, hear-ZONE auch weiterhin mit neuesten Infor-

mationen zu versorgen und das reich-weitenstärkste Online-Angebot fürHörgeschädigte Menschen zu stellen.

Seit September 2013 gibt es ein neues Soziales Netzwerk:hearZONE, eine kostenlose Plattform für Hörgeschädigte. � www.hearzone.net

Inhaber und Gründervon hearZONE, JonasStraumann

Ein interaktives Magazinfür Hörbehinderte

VIBE SOUNDKopfhörer mit

KnochenübertragungPanasonic vertreibt nunKopfhörer mit Knochen-übertragung. Das Modell

RP-BTGS10 überträgt denSound dabei übers Jochbein.

Die Musik wird per Vibration überden Knochen in den Hörnerv geschickt.

(Anmerkung: Einer unserer Mitglieder war einmal auf einerMesse und hat dabei ein ähnliches Modell getestet. Dabei kon-nte er als Hörgeräte-Träger den Sound klar wahrnehmen. Hiergilt aber auch die Regel: Was für manche gut ist, ist bei anderennicht wirkungsvoll. Über Erfahrungsberichte freuen wir uns!)

MUSIKGENUSS AUF MAGNETWELLENInduktive Übertragung auf Ihre Hörgeräte. In Stereo.Music-Link ist eigentlich einfacher aufzusetzen alsOhrhörer: Einfach Haken hinter das Ohr legen,und schon kann der Musikgenuss beginnen. DieMusic-Link Induktionsbügel sind mit 3,5-mm-Klinkenstecker ausgeführt.Damit passen sie in die meistenhandelsüblichen portablenMusikplayer. Zwei kleineFarbringe markierendie Seitenzuge-hörigkeit: Rot(rechts) undblau (links).

Quell

e: tec

ear.co

m

GadgetsDINGE DIE MAN BRAUCHT - ODER?

Quelle: gizmodo.de

Einklang Die unabhängige Vereinszeitung der ÖSSH4

NEWS LIFESTYLE KLANGWELT TECHNIK ÖSSH SEELSORGE APROPOSCOCHLEA RECHT & JUNGEIMPLANTAT SOZIALES STIMME

PRESSEMITTEILUNGEN

Die ReSound Control™ App desHörgeräte-Herstellers ReSound ge-winnt den Innovationspreis der Mo-bile-Branche. Die App, die es inVerbindung mit dem ReSoundUnite™ Phone Clip+ ermöglicht,das Hörgerät über das iPhone zubedienen und Musik in Stereo-Qua-lität direkt ins Ohr zu übertragen,wurde mit dem „Best of MobileAward 2013“ für Innovation geehrt.

Kay Stamer, Vertriebsleiter Nord der GN HearingGmbH, nahm den „Best of Mobile Award 2013“in Empfang (Foto: Schaarschmidt)

HÖRGERÄTE-APP GEWINNT INNOVATIONSPREIS DER MOBILE-BRANCHE: „BEST OF MOBILE AWARD 2013“GEHT AN DIE RESOUND CONTROL™ APP :

Die App erweitert und bereichertden Gebrauch des Telefon-Clips. Alleerforderlichen Funktionen befindensich im iPhone, das die Nutzer ohne-hin bei sich tragen. Darüber hinausbietet die App auch eine Lokalisie-rungsfunktion - sucht man sein Hör-gerät einmal, hilft die App sie einemzu finden. Für Android™ Smartpho-nes ist die App ebenfalls erhältlich.

www.gnresound.at

NEUER HÖRGERÄTE RATGEBER VON HANSATON

Exklusiv bei Hansaton gibt eseinen umfangreichen und infor-

mativen Hörgeräte-Ratgeber mitgroßer Herstellerübersicht.

Diese Ratgeber können kostenlos über die Home-

page oder telefonischüber die kostenlose

Service-Nummer0800 880 888 bestellt werden.

www.hansaton.at

Sich in die Wellen stürzen und trotz-dem gut hören? Wer ein Naída CIträgt, muss dank des neuen Aqua-Case von Advanced Bionics nichtmehr darauf verzichten. Möglichmacht es das neue AquaCase, einleichtes, hochwertiges und dabei robustes Gehäuse, in dem der Prozessor wasserdicht verstaut wird.Ein Silikonring sorgt dafür, dass Was-ser, Schmutz und Staub nicht ein-dringen können. In Kombination mitdem AquaMic, dem einzigen voll-ständig wasserkompatiblen Über-träger und Mikrofon, könnenCI-Träger auf, im und unter Wasserproblemlos hören. Damit ist das AquaCase nicht nurdie ideale Lösung fürs Schwimmen,Sporteln und Spielen im Matsch,sondern bietet einen effektivenSchutz für das Hightech-GerätNaída CI, wenn es hoch hergeht. Das AquaCase kann flexibel getra-gen werden: an einem Clip, einemArmband oder einem Trageband,das in zwei verschiedenen Längen

AQUACASE: ADVANCED BIONICS PRÄSENTIERT ERSTEN WASSERDICHTEN BEGLEITER FÜR COCHLEA-IMPLANTAT TRÄGER

erhältlich ist. So passt sich das stylischeZubehör für das Naída CI Q70 denVorlieben seines Trägers an undmacht jedes Abenteuer mit. Auch wenn es im Meer einmal stürmisch zugeht, muss sich der Träger nicht sorgen: Selbst wenn es sich ein-mal vom Clip oder Arm- oder Trage-band löst, geht das leichte AquaCasenicht unter, sondern schwimmt an derOberfläche.www.advancedbionics.com

AquaCase: Ein treuer Begleiter für ein actionreiches Leben



AUGUST SCHMÖLZER

Der Totengräber imBuchsbaum [Roman]August Schmölzer ist dembreiten Publikum als Schau-spieler bekannt. „Der Toten-gräber im Buchsbaum“ ist

Schmölzers erster Roman. Seine Spracheist frei von Gefälligkeiten, nicht elegant, aberabwechslungsreich und kraftvoll wie dieLandschaft seiner steirischen Heimat. DerRoman erzählt von Josef, der wie jeder vonuns, ungewollt Zeuge von etwas wird, daser missbilligt, ohne dagegen aufzubegehren.Ein Blickwechsel verbindet ihn mit demkleinen Jungen, der vor seinen Augen erschossen wurde, und lässt ihn nicht mehrlos. Auf der Suche nach einer Antwortkehrt er in den Ort seiner Kindheit zurück,trifft dort seine Jugendliebe und findet dieStelle des Totengräbers unbesetzt...Merlin Verlag, 2014, 139 Seiten, ISBN: 978-3-87536-310-4

BUCHTIPPS

RUDOLF NÄHRING

Die Schweine-därme kullertenplatschend aufden glitschigenBoden[Szenen einerKindheit]

Rudolf Nähring, in Hainburg an derDonau geboren, einst Kellner in be-rühmten Hotels und Restaurants,schreibt nun – nach seiner Pensionie-rung - von seiner Kindheit mit ihrerArmseligkeit und Dürftigkeit in einemHundertseelendorf im Weinviertel.Trotzdem ist das Buch in manchen Teilen bissig und brutal, schonungslosund von ungestümer Direktheit. Aber es mag manchen von unsÄlteren an seine eigene Kindheit undan so manche Jugendsünde erinnern.Einfach lesenswert.Osburg Verlag, Hamburg 2014, 245 Sei-ten ISBN: 978-3-95510-044-5

WOLF HAAS

Die Verteidi-gung der Mis-sionarsstellung[Roman]Gegen das Verliebenkämpft Benjamin Lee

Baumgartner einen aussichtslosenKampf. Diese Seuche bringt ihn umden Verstand. Mit Kopfverdrehungfängt es an, mit Gehirnerweichunggeht es weiter. Ein heiterer und manchmal nach-denklicher Roman, von dem Kritikermeinen: Das Beste, was die deutsch-sprachige Literatur derzeit zu bietenhat. .Hoffmann und Campe, 2012, 238Seiten, ISBN 978-3-455-40418-0

SISSYS

Sprüche & WeisheitenDass ich in Englisch träume, stört mich nicht,aber mich nerven die deutschen Untertitel! Wer viele Worte verliert,

findet kein Gehör

Sich in Sicherheit wiegen, heißt sich selbst zu verschaukeln.

Wenn das Universum sich ausdehnt, warumfinde ich dann trotzdem keinen Parkplatz

Ein Freund ist jemand, der dich kennt, und trotzdem mag.Im Einklang zu sein, heißt, mit sich selbst leben zu können.

Wenn jemand für dich da sein will, dann denk daran, dass dieses für auch anstatt heißen könnte

� SISSY NEUHOLD

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Zubereitung: Zucchini derLänge nach halbieren und imSalzwasser blanchieren.Zwiebel in etwas Olivenöl gold-gelb anrösten, Faschiertes dazugeben und weiter rösten, mitSalz, Pfeffer und Knoblauch wür-zen. Zucchini aushöhlen, dasFruchtfleisch die 1. Hälfte zumFaschiertes dazugeben.Dann die geschnittenen Lauch-zwiebel, Thymian, Tomatenmark,Paprikapulver dazu geben undweiter dünsten lassen.

Für die Sauce: Zwiebelringeschneiden und goldgelb anrösten,die Tomaten klein schneiden, dierote Paprika ebenfalls kleinschneiden, das Fruchtfleischvon der 2. Hälfte dazu gebenund weich dünsten mit einSchuss Wasser aufgießen.mit Knoblauch, Salz, Pfeffer,Tomatenmark würzen.

Dann mit Stabmixer die Massepürieren, abschmecken und einSchuss Obers dazu zufügen.In die Auflaufform Zucchini-hälften daraufsetzen, Fleischfüllein die Zucchinihälften füllen, mitSpeck und Gauda- Käse belegen.Im Backrohr 200 Grad ca. 30 –40 min. backen.Zum Schluss die Sauce in die Auf-laufform füllen.Dazu kann man rundherum Salz-kartoffel legen oder eine StangeKnoblauchbaguett dazu essen.

MARGRIET DE MOOR

Melodie d’amour[Roman] Aus dem Nieder-ländischen von Helga vanBeuningenMargriet de Moor ist eine

der bedeutendsten niederländischenAutorinnen. In ihrem neuen Romanerzählt sie von den Spielarten derLiebe: Liebe als Schicksal, Liebe alsObsession, die lebensrettende unddie zerstörende Liebe, die erfüllt unddie verratene Liebe. Sie zeigt auf,wozu Liebe fähig ist und was sie ausscheinbar besonnenen, vernünftigenMenschen machen kann. Carl Hanser, 2013, 377 Seiten, ISBN:978-3-446-24478-8

Zutaten für 1 Portion: 1 Stück Zucchini30 dkg. Faschiertes1 Stück Zwiebel1 Stück Lauch Jungzwiebel2 Stück Knoblauchzehe 4 Scheiben Gouda-Käse 1 Schuss Olivenöl4 dünne Speckscheiben1 Prise Salz und Pfeffer1 Prise Thymian1 TL Tomatenmark1 Prise rote Paprika

JOHN WILLIAMS

Stoner[Roman] aus dem Amerikanischenübersetzt von Bernhard Robben„Stoner“ war einer der großen ver-gessenen Romane der amerikanischen Literatur.

Ein Buch, das Schriftsteller wie Leser seit seinemersten Erscheinen im Jahre 1967 fasziniert und tiefberührt hat. Bis zu seiner Wiederentdeckung 2006blieb es dennoch ein Geheimtipp. Seither wurdeder Roman zum Welterfolg. Es ist die Geschichteeines Farmersohns, der zum Leidwesen seiner Eltern seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und es bis zum Professor an der Universität bringt. Es ist die Geschichte eines scheinbar genügsamenLebens, das wenig Spuren hinterließ, aber in der sichdennoch alles spiegelt: Leidenschaft, Freundschaft,Ehe, Familie, Krieg und Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein. Deutscher Taschenbuch Verlag 2013, 348 Seiten, ISBN:978-3-423-28015-0

Sissy koch

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GEFÜLLTE ZUCCHINI

Für die Sauce:1 Stück Zwiebel6 bis 10 Stk. Paradeiser Rips oder auch 4 – 6 Stk. Paradeiser1 rote Paprika2 Stück Knoblauchzehe1 TL Tomatenmark1 Prise Salz und Pfeffer1 Schuss ObersWasser nach GefühlFür 2 Portionen sind die Zutaten zu verdoppeln.



POTENZIELLE FALLSTRICKE

Die zehn gefAhrlichstenOrte fUr HOrhilfen!

Auf der StraßeWenn man Skateboarden liebt, zieht

man sich am besten ein Kopftuch

über oder lässt die Hörgeräte gleich

im Haus liegen. Hörgeräte können

einfach nicht gut mit Dellen auf der

Strasse umgehen.

Auf dem NachttischEin Nachttisch ist das Bermuda-Dreieck

für Hörgeräte. Kommen mehrere merk-

würdige Faktoren zusammen, können

sie plötzlich verschwinden.

In unbeaufsichtigter Reichweite von Tieren

Wieviele Hunde haben schon Hörgeräte gefressen?

Schwierig zu sagen, wenn etwas ordentlich

durchgekaut und verdaut wurde. Auch Katzen

können unberechenbar sein. Entweder

spielen sie damit Lufthockey oder

vergraben es in Sandkästen.

Wer weiß, wo sie dann am

Ende liegen.

Auf einer Achterbahn

Wind, Schwerkraft und G-Kräfte sind

nicht unbedingt die besten Freunde für

Körperschmuck und Hörgeräte. Mit all

den Schleifen und Wendungen kann der

Kopf einen Weg einschlagen und die

Hörgeräte einen anderen. Mit viel Glück

findet man sie ja im darunter-

liegenden See wieder.

Auf der Rückseite der Toilette

Wenn man mal kurz in die Dusche

nebenan springt. Riskantes

Geschäft. Eine falsche Bewegung und sie sind

auf dem Weg, um für

Nemo Partei zu ergreifen.

Neben einer Tasse Orangensaft

Schneller passiert als gedacht -

schon liegen sie in einer gepfleg-

ten Pfütze. Kann sein, dass sie

dann etwas klebrig klingen.

ImOzeanWer schonmal von einerWelle erfasst wurde,

weiß, dass es hier zu-

geht wie in einer Wasch-

maschine. So eine Welle hat

eine schöne Kraft und kann

einiges wegwaschen. Möglicher-

weise findet dann unter See-

pferden ein Balzkonzert statt.

An einem Platz mit Potenzial

für eine Schneeballschlacht

Am besten investiert man

hier in neonfarbigeOtoplastiken.

Dann hilft vielleicht ein

kurzes Gebet und man

findet sie sogar wieder.

In der KücheDas Stichwort: Müll-

trennung. Auch wenn

man Müll nicht trennen

kann, da es nur eineSilbe hat.

Auf der TanzflächeNicht beim Walzer, aber wenn man gerne rumhüpft,

kann es passieren dass jemand einen versehentlich

berührt. Schon verschwindet der Sound und man

taucht schnell zum Boden ab, um es zu retten.

Als guter Freund macht man sowas natürlich gerne.

Diese Orte umfahren den Rand des Wahnsinns wirklich!Anderseits: Man will ja auch immer und überall hören?

Nach einem Blog aus www.soundforlight.com / Übersetzung und nachbearbeitet von � MARTIN SCHWARZ

:


� MARTIN SCHWARZ

auf denpunkt.gebracht

Kündigt jemand an, die Tage wegzufahren, hört man oft Sätzewie: „Ich fahr runter nach Wien!“ Oder: „Ich fahr rauf nach

Salzburg!“ Aber warum heißt es einmal rauf und einmal runter? VonOberösterreich aus gesehen liegt Wien Flussabwärts. Deshalb run-ter? Anderseits: Von Oberösterreich aus gesehen liegt Salzburg imSüden. Da müsste es eigentlich auch runter heißen? Oder meint manrauf, weil auf dem Weg nach Salzburg das Alpenhochland, die Berge,angesteuert werden? Oder sagt man rauf, wenn man vom Heimatortwegfährt und runter wenn man zurückfährt? Oder meint man rauf,wenn die Anfahrt (mental) beschwerlicher ist und runter, wenn sie we-niger beschwerlich ist? Ja, und wie sagt dann ein Wiener, wenn ernach Salzburg muss? Schließlich muss er geografisch erst runter unddann von der geografischen Höhe gesehen rauf fahren. Der Wienerwird aber auch nicht sagen: „Ich fahr runter und dann rauf nach Salz-burg!“ Abgesehen davon wird ein Wiener Salzburg nie zu einer Hoch-burg erklären, wohnt er bereits in der Hochburg Österreichs. Und wiesagen die Passauer dazu, liegen sie doch an drei Flüssen, die alle inunterschiediche Richtungen fliessen? Das war es wert, hier mal einwenig herumzufragen.Dagi, Salzburgerin: „Ich fahr in die Steiermark runter. Also fahr ichnach Linz rüber und nach München rauf. Ich glaub, das liegt daranwie du die Weltkarte vor dir hast...“Renate, gelernte Oberösterreicherin, lebt seit einem Jahrzehnt inWien: „Hm, rauf, runter, uni, aufi, owi .... ich verwende es nicht in Zu-sammenhang mit Städten ... grübeln ...nach Wien fahr ich heim, würdaber nach Salzburg umi und nach Graz owi fahren. Nach Oberöster-reich fahr ich auch heim ... vielleicht verwendet man das rauf, run-ter ... nur, wenn man keine engere Bindung zum Ort hat?Bei Sissy, gelernte Oberösterreicherin, kann man Theorie mit der en-geren Bindung dagegen ausschließen. Als gebürtige Oberösterrei-cherin, die jetzt im Burgenland lebt, verwendet sie immer das rauf,wenn sie zu ihrem Eltern nach Oberösterreich fährt. Und wie sehenSie das?

Rauf?Runter?

SPRACHE WIRD DURCH TON ERST SCHÖN

Stimme und PLÖTZLICH FREMDE SPRACHEN SPRECHEN

Nach einem Unfall oder Schlaganfall aufwachen, und plötzlich ineinem anderen Akzent sprechen. Was sich nach einer konfusen Ideeeines Drehbuch-Autors anhört, gibt es tatsächlich. Wenn auch extrem selten. Weltweit sind in der Literatur 60 Fälle davon bekannt.So der Fall einer Australierin, die nach einem schweren Autounfall infranzösischem Akzent spricht. Eine Deutsche wird nach einem Schla-ganfall für eine Schweizerin gehalten. Und eine Kanadierin kann nacheinem Sturz vom Pferd plötzlich Schottisch. � MARTIN SCHWARZ

Auf Zuhörer hört sich dieStimme des Betroffenen an, als

ob er plötzlich mit einem fremd-sprachlichen Akzent einer bes-timmten Region spricht. Was sichbelustigend anhört, ist für viele eineBelastung: Bekannte und Freundelegen bei Telefonanrufen auf, weil sieglauben, sie werden veralbert.Manche sehen sich plötzlich rassis-tischen Äußerungen ausgesetzt. Amschlimmsten war es vermutlich fürdie norwegische Frau, die währenddes zweiten Weltkriegs eine Kopfver-letzung erlitten hat und dann plöt-zlich mit deutschem Akzent sprach.Sie bekam damals in ihrem WohnortProbleme, weil alle sie für einedeutsche Spionin gehalten haben.

Viele versuchen durch hartesTraining, wieder ihren ur-sprünglichen Akzent zu schaffen.

Fremdsprachen-Akzent-Syndrom

Die informative Doppelseite über Kommunikation.

Oft schaffen die Betroffenen dasnicht und behalten dann ihrenneuen Akzent bei. Dies kannauch zu heiteren Situationenführen. So sorgt die eineDeutsche mittlerweile in ihremFamilienkreis mit Reden undSketchen in perfektem Schweitzer-deutsch für Unterhaltung. Undals die Kanadierin mit schottis-chem Akzent in Schottland aufUrlaub war, fragte sie bei derZimmervermietung telefonischnach, wie sie zu ihrem Hauskomme. Die Antwort der Zimmervermieterin: „Ich glaube,das kann ich mir sparen. IhrAkzent verratet mir, dass Sie ausmeiner Region kommen.“ Da-raufhin dankte die Kanadierinder Dame für das Kompliment.



Ö s t e r r e i c h i sche Schw e r h ö r i g e n s e l b s t h i l f e

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ctory.

deIn der Stotterforschung ist man auf eine interessante Erkenntnis gestossen:Unter tauben Menschen kommt es viel seltener vor als unter Hörenden. Den-noch ist nicht ganz klar, ob der Zusammenhang funktionell ist. Sprich: Ob dasStottern verschwindet, wenn das Gehör verschwindet. � PAUL DEST

HÄNGT BEIDES ZUSAMMEN? UND...

Verschwindet Stotternmit Hörverlust?

In Experimenten wurde festgestellt,dass das Stottern bei guthörenden

Menschen weitgehend oder vollständigverschwindet, wenn das Sprechen des Be-troffenen mit lautem Rauschgeräuschüberdeckt wird. Nun wird geforscht, obdiese Bedingungen mit einem echtenHörverlust vergleichbar sind. Es gibteinige wenige Fälle von spätertaubtenStotterer, die darauf hin weisen.Mittlerweile ist sogar von einem Fallbekannt, wo ein Mann sein Gehör als

Erwachsener unfallartig vollständig ver-loren hat. Damit einhergehend verlor erauch das Stottern. Nachdem er einigeMonate später mit einem Cochlea-Im-plantat versorgt worden war, kam auchdas Stottern wieder zurück.

Im Rahmen einer Untersuchung willPaul Dest, weiter in diese Richtung

forschen und sucht hierfür Betroffene.Interessierte mögen sich bitte [email protected] bei ihm melden. Info:www.stottern-verstehen.de

Eigentlich wäre die einfachste Antwort: Soviele Wörter, wie im Wörterbuch stehen.Doch gehen die Angaben da weit auseinander: � MARTIN SCHWARZ

MAL NACHGEZÄHLT

Im Brockhaus Wahring DeutschesWörterbuch wird von einer Auflistung

„des deutschen Wortschatzs von 260.000Stichwörtern (...)“ geschrieben. DerDuden gibt an, der Wortschatz der All-tagssprache wird auf 500.000 Wörtergeschätzt. Diese Wörterbücher sind jedoch immer noch unvollständig, danteile von fachsprachlichen Terminologienfehlen. Alleine die Fachsprache der Chemieenthält einige Millionen Benennungen.Auch hinsichtlich dem Umfang des zentralen Wortschatzes suchen Sprach-didaktiker, Lexikografen und Lexikologeneine Antwort auf diese Frage. Unter-schiedliche Messverfahren bringen unter-schiedliche Resultate zutage. Nehmen wirhier den Duden als repräsentatives Werk,kommen wir hier auf ca. 70.000 Wörter.

Wie groß ist der Wortschatz des Menschen?Der aktive Wortschatz, also die Wörter,die man auch tatsächlich verwendet, istder kleinere der beiden. Umgangssprach-lich kann man sagen, dass es hier um dieWörter geht, die man im täglichen Ge-brauch verwendet. Man schätzt diesenWortschatz auf 1500 bis 6000 Wörter(Yahoo Clever) oder auf durchschnittlich4000 - 10.000 Wörter „bei einem gutenRedner“ (deutschlernen-blog). Zahlenver-gleiche unterschiedlicher Quellen stützendiese „Mittelwerte.“

Der passive Wortschatz dagegen ist vielgrößer. Das ist der Wortschatz, den man

zwar versteht, aber nicht selbst verwendet.Durchschnittliche Schätzungen für denUmfang des passiven Wortschatzes eineserwachsenen Muttersprachlers reichen von3.000 bis 100.000 Wörtern, in einigenFällen sogar mehr.

Einfache Boulevardzeitungen kommenmit rund 1000 Wörtern aus, intellektuelleTageszeitungen dagegen können einenWortschatz von 5000 Wörtern haben.

In Fremdsprachkursen richtet man sichgerne nach dem Grundwortschatz. Das ist

derjenige Wortschatz, der nötig ist, um ca. 85% von Texten inhaltlich zu ver-stehen. Dieser Grundwortschatz wirdbeziffert auf rund 1285 bis 2000 Wörter.

Im Kinderbuch „Grünes Ei mit Speck“kommt die englische Originalausgabemit 50 Wörtern aus. Das war das Ergeb-nis einer Wette mit dem Verleger, der be-hauptete, der Autor Dr. Seuss schaffe esnicht, ein ganzes Buch mit nur 50 ver-schiedenen Wörtern hinzubekommen.Wette verloren.

Wörter gibtes im Deutschen?Wieviele



STATUS QUO

Nach den SommerspielenMelk wird nun auch die

Tischlerei Melk Kulturwerkstattmit einer induktiven Höranlageausgestattet.

Die Tischlerei Melk Kultur-werkstatt ist eine Kleinkunst-bühne, direkt im Melker Stadt-zentrum gelegen. Im Jahr 2009wurde sie in den ehemaligenFertigungshallen der TischlereiFürst eröffnet und bietet in derFrühjahrs- und Herbstsaisoneinen vielfältigen Mix

Während Jahren wurde die Induk-tionstechnologie, die tatsächlich

schon seit den 50er Jahren des letztenJahrhunderts erfolgreich genützt wird,fälschlicherweise als «veraltet»dargestellt, obwohl es bisher noch keinengleichwertigen Ersatz gibt. Hier hat nunweltweit ein Paradigmenwechsel stattge-funden.

Der Wandel, der sich in den USA undin Australien vollzieht, beeinflusst nunauch die Diskussion im deutschsprachigenRaum. So hat die Bundesinnung derHörgeräteakustiker (in Deutschland) indiesem Frühjahr eine Pressemitteilung her-ausgegeben, in der sie sich für induktivesHören in Kirchen und öffentlichen Räu-men einsetzt.

Vor zehn Jahren ist in der Schweiz dasBehindertengleichstellungsgesetz in Kraftgetreten, das verlangt, dass in Räumen mitPublikumsverkehr bei Neubauten und beigrösseren Renovationen Höranlageneingebaut werden. Als eine der Organisa-tionen mit Klagerecht hat der Bundesratpro audito schweiz betraut. Erfreulich ist,dass sich immer mehr Baubehörden, Elek-troplaner und Installationsfirmen an dieneuen gesetzlichen Vorschriften halten. Sosind inzwischen in Hörsälen vonSchweizer Universitäten, in Theatersälenund Kirchen normgerechte induktiveHöranlagen eingebaut worden.Induktionsempfangsspuleim Hörgerät und im CI.Für Hörbehinderte ist eine induktiveHöranlage, welche die Distanz zum Red-nerpult überbrückt, möglichen Nachhallund Nebengeräusche ausschaltet, einechter Gewinn. Zudem ist die Induktion-

stechnik kostengünstig, universal, nichtvon bestimmten Frequenzen abhängig wieetwa FM (= Frequenz Modulation), und siebenötigt keinerlei Zusatzgeräte. Die im Hörg-erät eingebaute Induktionsempfangsspule(«Telefonspule») kann entweder am Hörgerätoder Cochlea-Implantat (CI) selbst oder viaFernbedienung ein- und ausgeschaltet werden.

1961 gegründet sind die Sommerspiele Melk der älteste und traditionsreichste SommertheaterortNiederösterreichs am Fuße des Stiftes Melk. Erstmalsbieten die Sommerspiele Melk in diesem Jahr, Dank derFirma Gottwald, Plätze mit Induktionsschleifen-verstärkung für alle BesucherInnen mit Hörgerät an.Die induktive Höranlage sorgt so für eine optimaleHörqualität. � KATHARINA SPIELLEUTHNER

aus Kabarett, Konzerten, Lesungen, Vorträgen undProgramm für Kinder.Im Herbst 2014 sind u.a. dieDornrosen, 5/8erl in Ehr´n,die Familie Lässig, Stermann,Grissemann & Oliver Welteroder Franzobel zu erleben.

Das Detailprogramm kann abgerufen werden unterwww.tischlereimelk.at

Weitere Festspiel-Highlights kann man einsehen unterwww.wachaukulturmelk.at

INFORMATIONEN

Barrierefreier Kulturgenuß in der Tischlerei Melk

Weltweites induktivesHören bleibt bedeutsam

KULTURGENUSS MIT INDUKTION

Gegenwärtig gibt es noch keine neue Technologie, die wie die Induktionstechnologie so kostengünstig,universal und so einfach barrierefreies Hören und Verstehen ermöglicht � HANS NEUHOLD / DEZIBEL

Barrierefreies Hören beiden Sommerspielen Melk



om Hersteller Samsung oder anderen Herstellern konnten wir keine

gesicherten Informationen herausfinden.Bei diversen Seniorenhandies wird mit Hörgerätetauglichkeit geworben, doch wasdamit genau gemeint ist, darüber lässt sich ausden Datenblättern nicht entlocken. Oft lesenwir, dass mit Hörgerätetauglichkeit einfach einlauteres Einstellen verbunden ist, was damitsicher nicht sein kann.Hörgerätetauglichkeit beschreibt unter an-derem, dass störende Interferenzen zwischenMobiltelefon und Hörgerät/CI reduziert odergänzlich vermindert werden können.Von Nokia gibt es noch die Smartphones derLumia Serie, wobei hier die von Nokia aufge-listeten Modell vielfach nur in denUSA erhältlich sind.

Nach unseren intensiven Recherchenkönnen wir ganz sicher berichten, dass die FirmaApple mit ihrem iPhone hörgerätetauglicheFunktionen anbietet. Das iPhone bietet – miteiner einzigen Ausnahme – sogar eine integri-erte Telespule an, womit man auch im um-lärmter Umgebung telefonieren kann! Dashaben wir mehrfach erfolgreich getestet.

Folgende Modelle des iPhone unterstützenHörgerätetauglichkeit inkl. einer integriertenTelespule für induktives Hören:iPhone 5s / iPhone 5c / iPhone 5 / iPhone 4Einzig davon ausgenommen ist das iPhone 4s

Seitdem Nokia verkauft wurde, werden praktisch kaum noch einfache Mobil-telefone hergestellt. Somit ist uns derzeit auch kein Modell bekannt, was nebeneiner verbesserten Hörgeräteunterstützung auch eine integrierte Telespule anbietet. � HARALD PACHLER

HAC

Gut zu wissen:Hörgerätbetrieb aktivierenUm den Hörgerätbetrieb auf demiPhone 4 (GSM-Modell) mit iOS 5oder neuer zu aktivieren, wählen SieEinstellungen > Allgemein > Bedienungshilfen. Im Hörgerät-betrieb auf dem iPhone 4 (GSM-Modell) wird die Übertragungsleis-tung des Mobilfunkgeräts im1900-MHz-GSM-Band reduziert,was zu einer herabgesetzten 2G-Mobilfunkweite führen kann.

Um den Hörgerätbetrieb auf demiPhone 5 oder neuer zu aktivieren,wählen Sie Einstellungen > Allgemein> Bedienungshilfen. Der Hörgerät-betrieb auf dem iPhone 5 verändertdie akustischen Einstellungen desTelefons, um die Kompatibilität mitHörgeräten im Modus „T“ bzw. imTelefonspulenmodus zu verbessern.

Zudem gibt es einige Apps, mit der sich zusätzliche Funktionen erweitern lassen. In dieser Hinsichtist das Apple iPhone sehr interessant,wenngleich es einen hohen Preis hat.

Ausführliche Informationen lassen sich direkt aufder Support Seite von Apple nachlesen:http://support.apple.com/kb/HT4526?viewlocale=de_DE&locale=en_US

Pure miconModion SXmiconMotion PXmiconMotion MmiconMotion PmiconNitro miconOrion RICOrion M

Orion POrion SPSirion MSirion PIntuis Pro SDirIntuis Pro DirIntuis Pro SPDirIntuis S DirIntuis DirIntus SP Dir

Wir danken für diese Aufstellung Hörakustikmeister Herrn Andreas Schiefermayr von Pro Akustik Hauptstraße 7b/1 (im Seepark)4861 Schörfling am AtterseeTel.: +43 (0) 7662 / 22 00 7E-Mail: [email protected]: www.proakustik.at

Folgende Hörgeräte verfügenüber eine integrierte Telefonspulefür Hören über induktive Hör-systeme [Liste nicht vollständig,da nicht alle geantwortet haben:]

Firma Siemens:

Foto:

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HÖRGERÄTE MIT T-SPULE

Hörgerätetaugliche Mobiltelefone oder Smartphone und auch mit induktiver Telespule - gibt's die noch?

Hörgerätetauglich:Das iPhone

WEITERE INFORMATIONEN

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Untertitel-Panne während Sportsendung

SCHLÜPFRIG VERPACKT

Während der Sendung „Sport Aktuell“ waren im Untertitel plötzlich Sätze wie „Jetzt gehts an die Nippel“ zu lesen. Der betroffene Fernsehsender SRF spricht von einem technischenProblem. � MARTIN SCHWARZ / WWW.BLICKAMABEND.CH

Die unfreiwillige Unter-haltung sorgte vielerorts

für Erheiterung, besonders imKontext zu den eingeblendetenBildern: Während der SchweizerLangläufer Dario Cologna imWettkampf zu sehen war, wurden folgende Untertitel einge-blendet: „Mit 14 hatte ich schonden Körper, den du hier siehst.Nicht zu fassen, oder? Die Män-ner interessierten sich sehr fürmich. Besonders unser guatemal-tekischer Gärtner Javier.“

Der Fernsehsender bestätigte diePanne. Entstanden ist sie, währendauf SRF2 die (ohnehin) jugendfreieKomödie „Jungfrau (40), männlich,sucht“ lief. Aus unbekanntemGrund wurden die Untertitel diesesFilms in die Sportsendung auf SRF1eingeblendet.

Man nimmt dort die Panne mitHumor: „Sie ist auch eine Art Publicity für unseren neuen Service,zuschaltbare Untertitel für Hörbe-hinderte im SRF-Player anzubi-eten“, so die Stellungsnahme.

Die Streaming-App AllCast ist mit neuen Funktionen versehen. Mit der neuen Version von AllCastbringt Entwickler „Koush“ Dutta nun Unterstützung für den beliebten Cloud-Service Dropboxsowie Untertitel für Filme auf Googles Streaming-Stick Chromecast mit. � HEARZONE.NET

Allcast kann lokal gespeicherteVideos, Musik und Bilder von

Android-Smartphones auf Internet-fähige TV-Geräte und eine Vielzahl anSet-Top-Boxen per WLAN streamen.Mit dem frisch veröffentlichten Updateist die Untertitelung für Hörgeschädigtemit Abstand die beste Erweiterung.Diese Funktion bleibt nach Aussagen

Duttas Chromecast vorbehalten, sowohldie App selbst auch Xbox 360 und One,Apple TV und AirPlay-kompatibleGeräte, Smart-TVs von Samsung undPanasonic und WDTV unterstützt. DerUnterschied besteht darin, dass Chrome-cast separat angelegte Untertitel erkennt,während bei Xbox und Co. die Untertitelim Video-Content enthalten sein müssen.

Bei Googles Chromecast mussman lediglich darauf achten, dasslokal gespeicherte Untertitel imSRT-Format vorliegen, sich imgleichen Ordner wie das Videobefinden und den gleichen Titeltragen. Alternativ kann man aberauch auf einen Service namensServiio zurückgreifen, so Dutta.

Bilder: Screenshots SRF

AllCast - Update bringt UntertitelPFIFFIGE ERWEITERUNG

Jetzt mit UT-Erweiterung:AllCast



APPS GRETA & STARKS – UNTERTITEL UND AUDIODESKRIPTION IM KINO

Mit zwei neuen Apps wurden neue Meilensteine gesetzt, um Menschenmit einer Sinnesbeeinträchtigung im Kino die fehlenden Informationen zuübermitteln. � HEARZONE.NET

GRETA ist eine App, die imgewählten Film für die Au-

diodeskription sorgt. Einfach die Appbzw. den entsprechenden Filmherunter laden, starten und die Apperkennt den Film automatisch undspielt die Audiodeskription synchronzum Film ab.STARKS ist eine App, die imgewählten Film für die jeweiligenUntertitel sorgt. Alle Dialoge und dramaturgisch relevantenUmgebungsgeräusche im Bild oderHintergrund werden auf diese Weiseübermittelt.

Nun können Kinobesuche mit Freunden wieder spontan geplant werden. Der Benutzer kann seinenWunschfilm aussuchen und die Appläuft synchron mit dem Film durchdie Audioerkennung - alles offline!

Ziel und Vision der EntwicklerInnen ist es, allenKinofreunden eine möglichst große Palette anuntertitelten Filme anbieten zu können.

Die Entwickler von GRETA und STARKS ar-beiten außerdem noch an einer Weiterentwick-lung ihres Angebotes. In naher Zukunft solleine Datenbrille auf den Markt kommen, aufder die App funktionieren soll. Auf diese Weisewerden die Untertitel in die Datenbrille einge-

Weitere Informationen, Aktualisierungen undNeuerungen zu den beiden Applikationen findenSie auf der Homepagewww.gretaundstarks.de und aufwww.facebook.com/gretaundstarks

Auch können Sie dort ihre Wünsche bezüglichangebotener Filme deponieren.Die Apps sind füriPhone als auch Android-Geräte verfügbar undkönnen kostenlos aus dem App Store oder ausGoogle Play heruntergeladen werden.

INFORMATIONEN

Kino einfach erlebenspeist. Somit entfällt das mühsame hinund her schauen zwischen Smartphoneund Leinwand.

Auf der Homepage von GRETA undSTARKS wurde auch folgender Aufrufgestartet: „Wir möchten dir deine Wun-schfilme in einer großen Auswahl in unserer Filmdatenbank zur Verfügungstellen. Hilf uns, das Filmangebot laufendzu erweitern und nenne uns die Filme, diedu gerne sehen möchtest! Auf diese Weisebauen wir gemeinsam eine Filmdatenbankauf, die deinem Filmgeschmack entspricht.“

Wir danken � HEARZONE.NET recht herzlich für die Bereitstellung der Daten. Alle Angaben vorbehalten.Sender Land Untertitel VorschauORF1 AUT 777 771ORF2 AUT 777 771ORF2 Europe AUT 777 7713sat GER 777 776ARD - Das Erste GER 150 398ARTE GER 150 388Disney Channel GER 777 - BR GER 150 561BR Alpha GER 150 561HR GER 150 360Kabel1 GER 149 148KiKa GER 150 398MDR GER 150 597

Sender Land Untertitel VorschauNDR GER 150 562Pro7 GER 149 148RBB GER 150 386RTL GER - 888 (Info DVB)

Sat1 GER 149 148SR GER 150 -SWR GER 150 681TV5 Monde Europe GER 892 796WDR GER 150 572ZDF GER 777 776SF info CH 777 -SF 1 CH 777 776SF 2 CH 777 776

DIE AKTUELLE UNTERTITEL-LISTE DER FERNSEHSENDER IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM

Untertitel im Teletext



Die TricksSCHÖNER (KAUF)KLANG

Mit feinster Technik fahn-den die Akustikdesignernach dem perfektenSound - denn das Ohr ist

manipulierbar. Und ihr Einsatzgebiet hatsich in den letzten Jahren enorm erhöht.

Produktdesign - was macht ein Geräusch aus?Es wäre technisch kein Problem, fast laut-lose Maschinen zu bauen. Doch diese sindnicht gefragt. Der Kunde möchte hören,wie sauber die Waschmaschine wäscht undwie kraftvoll der Staubsauger reinigt. Von einem Lapsus wurde bei einemWäschetrockner berichtet, der wie prassel-nder Regen klang. Dies passe nun mal nichtzu einem Gerät, welches etwas trocknensoll. Bei der Suche nach den passendenKlängen orientieren sich die Designergerne an den Klängen aus der Natur. Sosolle eine Waschmaschine „am besten fröh-lich wie ein Gebirgsbach plätschern“.

Ein Rasierer sollte leise sein, dennoch eintypisches „Prazzeln“ haben - damit Mannweiß, wo noch Stoppeln stehen. Deshalbwurde in entsprechenden Rasierern dasGitter der Scherfläche weitmaschigergestaltet - so können die Barthaare hörbargegen das Metall schwingen. Frauen hinge-gen ist es peinlich, wenn sie auf unerwün-schte Behaarung hingewiesen werden.

Entsprechende Diskretion erwarten sieauch von ihrem Lady-Shaver: Selbst imdichtesten Busch darf es nur leise surren.

Das ist der einzige Unterschied zwischenMännern und Frauen, wenn es um deut-liche Unterscheidungen von Geräuschengeht. Bei den anderen Beispielen in diesemArtikel sind sich die Geschlechter völligeinig. Unterschiede gibt es eher zwischenJung und Alt. Dies hat nichts mit einem imAlter nachlassenden Hörvermögen zu tun,sondern mit einem geänderten Qualitäts-empfinden - Dunkle Geräusche klingen imälteren Alter gediegen, für Jüngere dagegenlangweilig. Wem kommt das nicht bekanntvor: Kinder lieben schrille Töne beiVideogames, während Eltern hierverzweifeln. Einen einzelnen Wert zudefinieren, ob ein Geräusch angenehm istoder nicht, ist schwierig. Mit diesem Feldbeschäftigt sich die Psychoakustik.

Um ihre Ziele zu erreichen, müssenAkustik-Designer sich auf Eigenschaftender verwendeten Materialen, derHohlräume, der Volumina, der Flächenund der Oberflächen-Beschaffenheitenkonzentrieren – und arbeiten damit häufigin einem recht komplexen Umfeld. Dochauch mit der digitalen Soundentwicklungsind sie sehr beschäftigt. Denn nicht nurdie Geräusche während dem „Haupt-Prozessstadium“ sind wichtig, auch Warn-

oder Hinweis-Töne müssen entwickeltwerden. Zum Beispiel Töne, welche signal-isieren, dass die Kühlschranktür offen stehtoder dass die Waschmaschine fertig ist. Beiden Digitalkameras wird das „Klick“-Geräusch nach dem Drücken des Auslöserselektrisch erzeugt, obwohl wir auch lautlosfotografieren könnten. Allerdings sind wirseit Jahrzehnten so geprägt: „Erst wenn esklickt, hat es auch funktioniert.“

Auch Lebensmittel werden akustisch gedesignt

Ein Schokoflocken-Produzent weiß,welche Frequenzen seine Kunden am lieb-sten mögen: „Bei einem Knusper-Faktorvon 7000 und 12.000 Hertz, um beimZerkauen kross zu klingen“.

Nestlé arbeitet mit Robotertechnologie:Eine künstliche Kaumaschine zerkautSchokoriegel und mißt damit den „Knus-perfaktor“. Nach dem Kautest beim Kitkat-Riegel wurde die Rezeptur geändert. DerKonzern begründete dies mit dem Argu-ment, dass sie mit dem Spruch werben:„Have a break - have a Kitkat“. Und dazu„sei das richtige Knacken unverzichtbar.“

Und Bierflaschen haben ihre Form eben-falls verändert - auch aus akustischen Gründen: Bei älteren Bierflaschen ist zwis-chen Bauch und Hals ein sanfter Schwung,welches beim Einschenken ein dunkles

Ein Fön oder Staubsauger sollte kräftig klingen, sonst traut man ihm keine Leistung zu.Eine Autotür sollte sich mit einem satten Klang schließen, damit man sich behaglichund sicher darin fühlt. Und Kartoffelchips sollten knusprig klingen – damit sie Frischevorspielen! � MARTIN SCHWARZ

der Audiodesigner

Glucksen erzeugt. Dies ist allerdings mitkeinerlei Emotionen verbunden. Deshalbwurden Flaschen entwickelt, welche einenschroffen Knick zwischen Bauch und Halshaben. Das Geräusch beim Ausschenkenklingt dann hell und frisch. Und weil Bier-brauer gerne glückliche Kunden haben,füllen sie ihr Gebräu immer häufiger inFlaschen mit schmalem Hals.

Typisches Einsatzgebiet des Akustik-Designers: In der AutoproduktionFahrzeugqualität wird schnell auditiv bewertet. Das wissen die Autoherstellerschon länger. Also wird ein hoher Aufwandbetrieben, um die akustische Optimierungvoranzutreiben. Es wird geschätzt, dass fünfProzent für Akustikdesign bei den Ent-wicklungskosten eines Autos einfliessen.

Alleine in der Akustikabteilung dergroßen Autokonzerne sind rund 100 Techniker nur für den Sound zuständig.Die Geräusche werden dazu sogar vor dereigentlichen Produktion in einem Ton-studio komponiert und optimiert, bis derWunschklang entstanden ist. Sound-designer können daher von sich behaupten,das Auto bereits dann zu hören, noch bevores fertig ist.

Eine Autotür ist eine Herausforderungfür sich: Sie soll satt ins Schloss fallen undam besten noch klingen wie ein sichschließender Safe. Das ist abhängig von derSchließkraft. Diese muss hoch sein, damitdie Tür auf der Autobahn nicht klappert,aber niedrig genug, damit man beim Öffnen nicht zu kräftig ziehen oderdrücken muss. Gut klingen soll sie dabeiauch noch. Um dieser Herausforderunggerecht zu werden, arbeiten Akustik-designer Hand-in-Hand mit den Produkt-entwicklern zusammen. Denn: Macht dieTüre beim Zuknallen ein quietschendesoder schepperndes Geräusch, klingt siewenig vertrauenserweckend.

Bei den Fensterhebern soll man beimSchließen hören, dass das Fenster richtig zuist, so kann der Fahrer sich voll auf dieFahrbahn konzentrieren. Dies geht weitermit dem typischen „Klick-Klack“ Geräuschdes Blinkers. Dieser sollte bei einer Limousine wie eine gute Standuhr klingen,bei einem Sportwagen knackiger.

Die Handbremse klingt bei einem metallischen Einrasten vertrauens-erweckend. Bei einem Geräusch einerscharfen Säge denken wir uns sonst, dassetwas kaputt sein könnte.

Das Hauptinstrument: Der MotorsoundDie Konstrukteure sind sich einig, dass

man einen Wagen am Motorengeräuscherkennen soll. Tiefe Frequenzen vermittelnhier Gelassenheit, mittlere transportierenSportlichkeit. Während klassische Mer-cedes-Fahrer den leisen Fahrkomfort wün-schen, hören Porsche-Fans lieber sportlicheSounds. Dafür wird tief in die Trickkistegegriffen: Resonatoren an denAnsaugrohren, gemischte oder getrennteAbgasanlagen, spezielle Motorlager.

Auch die kulturelle Prägung spielt eineRolle. Japaner zum Beispiel mögen hoheTöne mehr als Europäer. Deshalb klingenjapanische Automotoren auch höher.

Elektroautos - eine neue Herausforderung!Elektroautos sind leiser als es für dasGeschäft gut ist. Das Sicherheitsdenkenspielt ebenfalls eine Rolle: Denn in schall-toten Autos haben Fahrer größereSchwierigkeiten, die Geschwindigkeiteinzuschätzen. Deshalb achten die Kon-strukteure darauf, „Lärm“ in den Wagen zuleiten. Allerdings wollen sie hierfür nichteinfach das Heulen eines Boxenmotors perLautsprecher nachmachen, sondern verfol-gen unterschiedliche Ansätze. Mercedes ist der Meinung, dass dasGeräusch vom Elektromotor beibehaltenwerden sollte, „da der Fahrer wissen müsse,was er fährt.“ Ihre Akustikabteilung ist auf der Suche nach dem perfekten „emotionalen Sound“. Anders das Konzeptbeim Toyota Prius Hybrid: Dort wurde aufdem Kühlergrill ein wasserdichter Laut-sprecher montiert, welcher abhängig vonder gefahrenen Geschwindigkeit dasGeräusch eines konventionelles Motorswiedergibt. Davon profitieren vor allem dieFußgänger, werden sie doch rechtzeitiggewarnt. Welche Lösung schlußendlichkommen wird, wird sich zeigen.

Formel 1 – Seit 2014 leiserDie Formel 1 ist in der Sinnkrise. Was warpassiert? Es wurde ein neues Reglementaufgelegt. Darunter eine neue Motoren-Ära. Dies hatte zur Folge, dass sie leiserwurden. Und damit entrüstete Fans einherbrachte. Die alte Kundschaft mag eseinfach laut. Stand man voriges Jahr in derBoxengasse, betäubte einen der infernalischeLärm. Seit den neuen Motoren kann mandort angeblich telefonieren.

Der Teamchef von Force-Indiana brachtees vor laufenden Kameras zum Ausdruck:„Wir brauchen unseren alten Sound zurück!“Und auch Bernie Ecclestone wetterte gegendas neue Reglement. Er hat zwar versucht,sie zu verhindern, dies ist ihm aber nichtgelungen: „Die Leute wollen Lärm, etwasBesonderes“.

Nun sucht die Königsklasse nach Lösungen. Eine davon kommt aus demMercedes-Lager. Dort versucht man, miteinem neuartigen Auspuff, die wie einMegafon wirkt, den alten Sound – unddamit die Fans – zurückzuholen. Bei einerTestfahrt in Barcelona wurde dieses Konzepterstmals umgesetzt. Ein Ergebnis stehtjedoch fest: Die gleiche Lautstärke wievorher wird man mit einem modifiziertenAuspuffsystem nicht erreichen.

Es gibt nahezu keinen Bereich, wo dieSounddesigner sich noch nicht vorgewagthaben. Stellt sich nur noch die Frage:Warum entwickeln Sounddesigner keinenZahnarztbohrer, der angenehm klingt?

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HABEN SIE DAS ZEUG ZUM SOUNDDESIGNER?Auf http://designwissen.net/seiten/das-ohr-kauft-mitkönnen Sie sich den Sounddesigner geben: „Wie mussein Haartrockner klingen, damit wir seiner Leistungvertrauen und ihn für gut befinden? Machen Sie denSoundcheck! Fünf Klangbeispiele stehen zur Wahl.“



besondere Schwierigkeitenbei bestimmten Laut-stärkeniveaus bestehen.Die Ergebnisse werdengraphisch dargestellt, einVerlauf über die Zeit miteventuell gemachtenFortschritten werdenebenfalls visualisiert.

BUCHVORSTELLUNG

Wie man seine Sprechtechnik so opti-miert, dass man mit der eigenen

Stimme klar kommuniziert, verführt undbegeistert, zeigt die professionelle Stimm-trainerin Monika Hein in ihrem Buch. Mitdem von ihr entwickelten Übungsprogrammkann man sich in sieben Schritten aufspielerische Weise die Kompetenzen einesprofessionellen Sprechers bzw. einerSprecherin aneignen. Dabei verrät die Autorinwichtiges Insiderwissen aus der Sprecherszene.Denn von wem ließe sich besser lernen, denKlang der eigenen Stimme zu beeinflussen

und bestimmte Inhalte ideal zu transportierenals von Sprecherprofis? Was etwa macht Syn-chronsprecher so authentisch? Was gibtNachrichtensprechern ihre Kompetenz?Warum wirken Sportkommentatoren so dy-namisch und engagiert?Bei diesem Buch handelt es sich um das ersteStimmtrainingsbuch, das über QR CodesHörbeispiele anbietet und damit ein inter-aktives Training ermöglicht. Die dazuge-hörige App ermöglicht es den Lesern eigeneStimmproben anzufertigen und Entwick-lungen in der eigenen Stimme zu verfolgen.

Professionelles Sprechen ist eine Voraussetzung für Erfolg im Beruf. StimmtrainerinMonika Hein zeigt, wie man die Stimme in jeder Situation optimal einsetzt.Ob am Telefon, im Meeting, bei einer Präsentation oder Rede sind jeweils andereSprechweisen notwendig. Wer etwa im Gespräch mit dem Chef eine Beförderungerwirken möchte, sollte seine Stimme anders einsetzen als eine Führungskraft, dieihr Team auf bevorstehende Umstrukturierungen vorbereitet. � CORINNA GRUND

Sprechen wie der Profi!

Stimmtrainerin Monika Hein ermöglicht mitdem Training im Buch, dass Frauen ihreStimme situativ trainieren und gibt Profitippswie man seine Stimmfarbe verändert

Campus, 2014, ca. 224 Seiten,mit zahlr. Hörbeispielen viaQR-Codes und App, ISBN978-3-593-39911-9, Auch alsE-Book erhältlich.

Hörtrainings-App für CI-TrägerMOBILES HÖRTRAINING

Ein besonderes Feature ist die Einstellung derTrainingslautstärke, die vom Patienten

selbst vorgenommen werden kann. So kann eine„Hörschwelle“ als minimale Lautstärke festgelegtwerden, sowie die maximal vom Programm ver-wendete Lautstärke. Die Einstellung erfolgt ganzeinfach über Schieberegler, zur Kontrolle wirdein Vokal-Token mit der entsprechenden Laut-stärke abgespielt.Testresultate werden auf dem Android-Gerätlokal gespeichert. Die Resultate werden für un-terschiedliche Lautstärkeniveaus mitprotokol-liert, so dass hinterher ersichtlich wird, ob

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Die Anwendung läuft unter Android 2.2 und höher und ist im Google Store kostenlos erhältlich..https://play.google.com/store/apps/details?id=de.dhz_hannover.hoertest

Ein besonderes Angebot haben die Experten vom Deutschen HörZentrum (DHZ) an der MedizinischenHochschule Hannover (MHH) erarbeitet: eine Hörtrainings-APP für Patienten mit einem CI. Neben einemVokal- oder Konsonantentest gibt es weitere Testkategorien, etwa ein, zwei oder dreisilbige Worttests. � WWW.HOERZENTRUM-HANNOVER.DE



DAS COCHLEAR™ NUCLEUS® 6 SYSTEM:

Unsere Hörumgebung ändert sich ständig: Ob in stürmischer Umgebung, bei Gesprächen in Restaurants oder auf derStraße, das Cochlear Nucleus 6 System mit seiner SCAN Technologie erkennt die Situation und wechselt automatisch die Programme, um in diesen Situationen besser verstehen zu können. FrauDipl.-Ing. Agnieszka Sikorskahat das Nucleus 6 System getestet und wird ein paar Einblicke in ihre Erfahrungen geben. � INGRID HAUER

Ingrid Hauer: Frau Dipl.-Ing. Agnieszka Sikorska, Sie konntendas Nucleus 6 System schon ausprobieren und ich freue michsehr über die Möglichkeit, Ihnen ein paar Fragen zu demneuen System stellen zu können. Würden Sie mir etwas über sie erzählen? Wie lange sind Sieschon mit einem Cochlear Implantat versorgt, welchen Prozessor haben Sie bis jetzt verwendet und wie sind Sie aufden neuen Prozessor aufmerksam geworden?Frau Dipl.-Ing. Agnieszka Sikorska: Als ich drei Monate altwar, erkrankte ich an einer Mittelohrentzündung in derenFolge verlor ich völlig das Gehör. Mit fünf Monaten bekam ichHörgeräte. Meine Mutter hat damals beschlossen mir Lautsprache beizubringen und mich an eine normale Schule zuschicken. Die harte Arbeit hat sich gelohnt ich absolvierte dieUniversität in Polen und Österreich. Heute bin ich als Architektinin einem Wiener Architekturbüro tätig.

Im Jahr 2006 wurde in der Universitätsklinik in Posen beimir ein Cochlear Implantat eingesetzt. Danach wurde ich miteinem Nucleus Freedom Sprachprozessor versorgt. Kurz nachder Erstanpassung habe ich meine Diplomprüfung in Polen ab-solviert und das erste Diplom erhalten, das zweite habe ich ander Technischen Universität Wien zwei Jahre später erhalten.

Schon ein paar Monate nach der Erstanpassung wussteich, dass diese Entscheidung eine der besten meines Lebenswar. Es war der Beginn eines neuen Lebensabschnittes fürmich. Ich habe zum ersten Mal neue Geräusche wahrgenom-men und Vogelgezwitscher gehört. Das ist ein unglaublichschönes Erlebnis.Ich habe die Neuerungen von Cochlear ständig verfolgt. Nachsieben „Freedom“- Jahren habe ich mich entschieden das neue

Modell auszuprobieren. Der Impuls für die Änderung warsowohl privater als auch beruflicher Natur. Ich bin Muttergeworden und wollte meinen kleinen Sohn besser verstehen.Zudem sollte der Wiedereinstieg in das berufliche Umfeld er-leichtert werden.Ich habe zuerst den Nucleus 5 ein paar Wochen getragen undals Nucleus 6 auf den Markt gekommen ist, wollte ich diesensofort ausprobieren. Der Nucleus 6 Sprachprozessor hat michbegeistert vor allem mit dem Scan Programm und anderenAnschlussmöglichkeiten, wodurch mein Sprachverständnissich weiter verbessern konnte. Das elegante Design und dieGröße (2 Batterien statt 3), die zu meinem Ohr besser passt,haben mich endgültig überzeugt. Ingrid Hauer: Ich bin von Ihrem Werdegang beeindruckt.Vielen Dank für den interessanten Einblick in Ihr Leben. In derUmstellungsphase konnten Sie den CP810 und den CP910ausprobieren. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Einschätzung,was waren für Sie die Unterschiede zwischen den beiden Systemen? In welcher Situation wurde Ihnen klar, dass Sieden CP910 haben wollen?Frau Dipl.-Ing. Agnieszka Sikorska: Beide Systeme habeich nacheinander getragen. Wenn es um die Bedienung, dieindividuellen Programme oder das Aussehen geht, habe ichwenig Unterschied bemerkt. Allerdings wenn es um dieNeuigkeiten vom Nucleus 6 geht - hat mich das Scan Pro-gramm, wie bereits erwähnt, begeistert. Vom ersten Tag andem ich Nucleus 6 bekommen habe, wusste ich, dass esideal zu mir und meiner Persönlichkeit passt. Mit dem ScanProgramm habe ich die U-Bahndurchsagen sehr deutlich gehörtund verstanden ohne mich darauf einzustellen. Mit Freedom

und Nucleus 5 habe ich das nicht erlebt. Ich bin eine sehr aktive Person und ändere ständig die Umgebung, mit demNucleus 5 und auch früher mit dem Freedom fiel es mir schwerer Situationen verfolgen zu können. Die Programmeständig manuell zu ändern, um mich den wechselnden Umgebungen besser anzupassen, war anstrengend. Mit demScan Programm vom Nucleus 6 wurde dieses Problem fastgelöst – und das hat es mir angetan. Wenn die „Ruhepausen“kommen z. B. am Wochenende – nutze ich die anderen Programme, die ich manuell verwalte. Für die anderen Tageist der Scan Programm für mich perfekt. Jetzt bin ich gespannt auf die Wireless Funktion…Ingrid Hauer: Was waren die Voraussetzungen für die Be-willigung des Nucleus 6 Prozessors bei Ihrer Krankenkasse?Frau Dipl.-Ing. Agnieszka Sikorska: Vor allem die Hörtest-ergebnisse mit dem altem (Freedom) und neuem (Nucleus 6)Prozessor. Mit dem neuen Sprachprozessor ist mein Sprachver-ständnis um 20% besser. Während der Umstellungsphasemusste ich auch 10 Stunden bei einer Logopädin absolvieren.Ingrid Hauer: Gibt es einen Vorschlag für die Zukunft, wasSie sich von einem Nucleus 7 Soundprozessor wünschen?Frau Dipl.-Ing. Agnieszka Sikorska: Ja, die Erweiterungdes Scan Programmes damit noch mehr alltäglichen Situatio-nen erkannt werden und das zukünftige Sprachprozessorennoch kleiner werden . Auch die Leistungsdauer der Batteriensollte noch besser werden.Ingrid Hauer: Vielen Dank für das interessante Gespräch unddie Einblicke in Ihr Leben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beiIhren zukünftigen Projekten und viel Spaß mit Ihrem Sohn.

Einfach intelligenter in jeder Hörsituation

Fotos: © Cochlear

Intelligente VernetzungBeide Nucleus 6 Soundprozes-soren sind für die Wireless-Tech-nologie vorbereitet. Nach einem

einfachen Software-Upgrade,das gerade entwickelt

wird, können Sie IhrenSoundprozessor mitv e r s c h i e d en s t em A u d i o z u b e h ö rverbinden - ganz ohne

Kabel. So können Siedann Geräte über Bluetooth

mit einem Telefonclip verbindenund darüber kabellos Musik hörenoder telefonieren. Verpassen Siedurch diese alltagstaugliche Lösung nur mehr Telefonanrufe,wenn sie nicht abheben wollen!

Unser Alltag ist geprägt von lauten Geräuschen und Sprache, unsere Umgebungändert sich ständig. Bei dieser Herausforderung kann das bestmögliche Hör-ergebnis nur mit einem System erreicht werden, das sich den verschiedenen

Umgebungen automatisch-ohne Ihr Zutun anpasst. Smart Sound iQ besteht aus speziellen Technologien,die eng zusammenarbeiten und ihnen helfen, dieWelt des Hörens wieder zu genießen.Mit dem Cochlear Nucleus 6 System bieten wirihnen ein modulares System, das Sie an ihreBedürfnisse anpassen können. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Trage-, Design-, Batterie- undAkkuoptionen, die zu jedem Lebensstil passen. Den Soundprozessor und auch die Akkus gibt es in zweiunterschiedlichen Größen. In der kleinsten Version hat der Sound-prozessor eine Länge von 39,1mm. Diese Version verzichtet auf den Zubehöran-schluss, da die Nucleus 6 Prozessoren eine intelligentere Vernetzung bieten werden.Sollten sie jedoch bis jetzt gerne ihre Zubehörkabel zum Fernsehen oder Musikhören verwendet haben und darauf in Zukunft nicht verzichten wollen, empfiehlt sichder CP910 mit Zubehöranschluss

Einfach einstellen und hörenDas Cochlear Nucleus 6 Systempasst sich automatisch den Hörsi-tuationen an. Wir wissen aberauch, dass Sie die Kontrolle überihre Höreinstellungen nichtabgeben wollen. Deswegen bietenwir ihnen 2 Möglichkeiten an:CR210 Bedienhilfe - für die einfache BedienungDie Bedienhilfe ist nicht größer alsein Schlüsselanhänger. Damit kön-nen Sie grundlegende Änderungenvornehmen, ohne zum Sound-prozessor greifen zu müssen.Zusätzlich zeigt die Bedienhilfe Ihraktuell eingestelltes Programmund die eingestellte Lautstärke an.

CR230 Fernbedienung –fortschrittliche Über-wachung des ProzessorsDie Fernbedienung ist mit umfassenden Funktionen ausges-tattet und ermöglicht eine voll-ständige Kontrolle über ihreHöreinstellungen. Zusätzlichsehen Sie, wie der Soundprozes-sor funktioniert. Sollten die Batterien im Soundprozessor leerwerden, die Spule kaputt seinoder sonstige Fehler auftreten,bekommen Sie über die Fern-bedienung eine akustische undoptische Warnung. Der farbigeBildschirm zeigt Ihnen auf einenBlick, welche Höreinstellung gerade aktiv ist.


PR-Be

richt

ERFAHRUNGSBERICHT EINES EINZEITIG BILATERAL VERSORGTEN CI-TRÄGERS

2012 bin ich ertaubt. Angesichts meiner beidseitigen Innenohrschwerhörigkeit mit progredienten Verlauf war esnur eine Frage der Zeit, bis dieser Tag kommt. Vielleicht nahm ich die Nachricht deshalb relativ gelassen auf. Auf Drängen meines HNO Arztes trat ich eine fünf-wöchige Reha in der Kaiserberg-Klinik Bad Nauheim an. Als ich diese verließ, hatte ich bereits alle Voruntersuchungen absolviert und einen OP-Termin. � OLIVER HUPKA

Was war in der Reha passiert? Ich musste erkennen, wie schlecht ich tatsächlich höreund wie sehr ich doch von meiner Empathie, meinerKombinationsgabe und dem Mundbild abhängig bin. Vielschlimmer aber, wie mich das ermüdete und erschöpfte. In der Reha haben mich viele Personen geprägt: empathischeÄrzte, Therapeuten, Psychologen, v.a. Selbstbetroffene. Ich war mir der Risiken und Potentiale der OP bewusst. Die Hörkurven meiner Ohren waren fast identisch, es stelltesich die Frage: „Mit welchem Ohr beginnen wir?“. Da warfmich Frau Dr. med. Silke Helbig mit ihrem Vorschlag „Wiesomachen wir nicht beide Seiten in einer OP?“ aus der Bahn.

Gründe für die zeitgleiche bilaterale Versorgung Die Vorteile waren klar: nur eine OP, ein Kranken-hausaufenthalt, eine Anschluss-Reha. Ich würde wenigerAusfallzeiten im Beruf haben und schneller fit sein. Je mehrich mich damit auseinandersetze, desto mehr Vorteile entdeckte ich. Vor allem eine Überlegung war dann ausschlaggebend: Mir würde nichts anderes übrig bleiben,als mit den CIs zurecht zu kommen. Kein Hörgerät mehrals Rettungsanker.

Meine Sorgen, meine ÄngsteIch kannte niemanden, den ich hätte fragen können. Ich wusstenur, dass viele taub geborene Kinder sehr früh sequentiell mitCIs versorgt werden. Dr. Roland Zeh, selbst beidseitig mit CI versorgter Chefarzt der Abteilung HTS der Kaiserberg-Klinik,sagte: „Ganz ehrlich, ich hätte Angst vor diesem großen Schritt.Aber wenn Sie mutig sind, dann machen Sie es“.

Die beste Entscheidung meines Lebens Meine Erwartungshaltung war groß, auch wenn Ärzte und ichmich selbst immer wieder bremsten. Am ersten Tag der Aktivierung der CIs erreichte ich im Freifeld bei den Zahlen 90 %, bei den Wörtern 45 % Verständlichkeit. Am zweiten Taglauteten die Ergebnisse: Zahlen 100 %, Einsilber 80 %.Wohlgemerkt mit beiden CI. Seitengetrennt waren die Ergebnisse deutlich schlechter. Schnell zeigte sich: MeineEntscheidung war die richtige gewesen. 14 Tage später erlebteich den Hörerfolg auch im Alltag. Die Kommunikation funktionierte bei Störlärm schon sehr gut. Es war Ewigkeiten her,dass ich während des Autofahrens so unkompliziert eine Unterhaltung hatte führen können. Ich überraschte meine Muttermit einem Anruf und mich selbst damit, dass ich alles verstand.

Meine Stimme wurde tiefer und wieder vertrauter. Ich übte fleißigmit Hörbüchern. Es lag noch ein langer Weg vor mir, aber ich waroptimistisch. Ich verliebte mich in viele verloren geglaubteGeräusche neu: das Prasseln des Regens, raschelndes Herbstlaub,das Zischen von Mineralwasser.

Die zweite Reha in Bad-Nauheim Anfang 2013 folgte die CI-Reha in Bad-Nauheim. Mit gezieltemHörtraining und durch „Feintuning“ der CI-Einstellungen konnte ichmein Sprachverstehen nochmals steigern. Musikhören wurdewieder zum Genuss. Das Klingeln des Telefons weckte keine Ängste mehr, sondern die Vorfreude auf lange Gespräche.

Das Ende einer Lebensaufgabe? – Nein Mittlerweile ist viel passiert, ich arbeite inzwischen selbst als Audiotherapeut in derKaiserberg-Klinik. Davor habe ich lange in einer Werbeagentur gearbeitet. Ich habeviel geredet und wenig zugehört,weil ich es nicht konnte – meineHörtaktik. Ich habe „so getanals-ob“, wollte mich nicht mit mir selbstbeschäftigen. Ich bin dankbar, dassich heute meinen Patienten wiederzuhören und meine Erfahrungeneinfließen lassen kann.

Warum ich taub werden musste, um zu verstehen

Oliver Hupka (Foto: Privat)



Not quite like Beethovenwww.notquitelikebeethoven.com

Alexander GörsdorfTAUBE NUSSNichtgehörtes aus dem Leben eines SchwerhörigenBUCHREZENSION VON � MARTSCHAlexander Görsdorf ist seit seiner Kindheitschwerhörig, welche sich im Laufe der Zeit ver-schlimmert hat. Dennoch meisterte er sein„gutes Leben bei schlechtem Ton“ und kon-zentrierte sich auf seinen Bildungsweg. Irgend-wann aber kamen ihm Zweifel auf, ob das aufDauer weiter gut gehen würde und er ent-schied sich für ein Cochlea Implantat.Er wollte selbst Schwerhörigkeit nie zu einem Thema machen,sondern lieber wegsehen. Nach einem einschneidenden Er-lebnis fing er aber an, Anekdoten darüber zu schreiben. Wasfolgte, war ein Blog. Auf der Suche nach unterhaltsamen Arti-keln landete ich auf seiner Seite. Und holte sofort seine Erlaubnis ein, sie abdruk-ken zu dürfen. Das war2012. Seitdem erscheintin „Einklang“ immer einBlogeintrag von ihm.Mittlerweile hat Alexander aus seinen gesammelten Texten einBuch herausgebracht, in dem er über seine Erlebnisse alsSchwerhöriger berichtet - mit tiefsinnigem Humor erzählt eraus seinem Leben und erklärt dabei gleich mit, warum manes als Schwerhöriger fuastdick hinter den Ohren haben muss.In vielen Artikeln hat man das Gefühl, man liest über sich selbst.Wem kommt das nicht bekannt vor: Bestellt man sich einmalunfallfrei einen Kaffee, wird man gleich Stammkunde! Im Zwei-felsfall nickt man freundlich. Und lieber kauft man in anonymen Kaufhäusern ein, um nicht in eine Verkäufer-Interaktion hinein zu geraten. (Oder wo man nacheinem Mißverständnis wieder zurückrudern muss.)Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, gebe an die-ser Stelle auch gerne die Worte meiner Mutter wie-der: „Eigentlich ist das eine Pflichtlektüre für alle Elterneines hörbehinderten Kindes!“Wer sich für eine Lesung interessiert: Auf AlexanderGörsdorfs Blog www.notquitelikebeethoven.com sindaktuelle Lesungen angekündigt. Als Berliner findet manihn hauptsächlich im Großraum Nord-Deutschland. Mittlerweile laufen Gespräche, dass er in den nächstenMonaten eine Lesung in Österreich abhalten könnte. Wollen Sie darüber informiert werden? Schreiben Sie mirund Sie werden rechtzeitig informiert! [email protected]

„Schwerhörigkeit verschafft ihrem Besitzer Merkwürdigkeitenund Absurdes im Abonnement“

... stellen wir heute sein Buch vor!

Statt dem Blog ...

von � ALEXANDER GÖRSDORF

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MAL HEREINGEHÖRT!

Obwohl der Artikel selbst auf Englisch gehalten ist, sinddie Hörbeispiele auf Deutsch gehalten. Es wird

empfohlen, dass man sich zuerst die CI-Simulationen anhörensoll und dann versuchen soll, daraus Rückschlüsse zu ziehen,um welche Texte und Lieder es sich handelt. Zur Gegen-überstellung sind unverarbeitete Originale daneben eingebaut.

Wie oft ist man von seinen Mitmenschen schon gefragtworden, wie sich das hören mit einem CI anhört? Undwie oft scheitert man an einer klaren Erklärung, weileinem die Vergleichswerte zum „normalen Hören“fehlen? Diese CI-Simulation schafft Abhilfe! � MARTIN SCHWARZ

Hören mitdem CI -Simulation

Da die Adresse recht lang ist, haben wir eine Short-URL eingerichtet.http://goo.gl/KaqMp0

INFORMATIONEN



Zu vielgefragten Themen zu Recht, Soziales und Wissen berichten wir regelmäßig in unsererZeitung Einklang. Alle Artikel aus den letzten Jahren haben wir auf unsere Homepage reingestelltund können somit immer nachgelesen werden. Reinschauen lohnt sich! � HARALD PACHLER

� Alles rund um das Cochlea Implantat� Einbehalte, Vorbehalte, Selbstbehalte -

Ihr Weg zu einem günstigen Hörgerät� Welcher Arzt ist zuständig für das Ausfüllen

von Rehabilitationsanträgen?� Der VwGH macht den Verzicht auf eine

„Begünstigung" nach Behinderteneinstellungs-gesetz möglich.

� Hörgeräteversorgung nach Punkt und Beistrich� Kostenersätze, Zuschüsse und Förderungen für

Hörhilfsmittel sowie Sonderfall (CI) Versorgungen

Recht & SozialesWISSEN IST MACHT!

Interessantes ausdem Konsument02/2014Wir danken für dieAbdruckerlaubnis

� Einschätzungsverordnung� Wissenswertes über ein Cochlea-Implantat (CI)� Hinweise zur Hörgeräteversicherungen� Das erste Hörgerät ihres Kindes� Grundsätzliches zur Versorgung mit Hörgeräten� Steuertipps für Schwerhörige� Was zahlt die Kassa bei Hörgeräten?� Versicherungen für Sprachprozessoren (CI)



www.unserkoerper.de/koerperreise3d/ohranimation/index.htmwww.hoerkomm.de/woerterbuch.htmlAuf dieser Seite ist ein Wörterbuch mit hörspezifischen Begriffen zusammengestellt. Interessant zum durchstöbern.Damit eckt man im Fachgespräch beim Akustiker nie mehr an!

Körperreise - Das Ohr - Aufbau und FunktionAuf dieser Homepage läuft eine 3D-Animation über dieFunktionsweise des Ohrs - sowie auch anderer Kör-perteile. Deutlich gesprochen und zugleich mit Unter-titeln versehen. Genüßlich anzusehen.Su

rftip

psNEWS LIFESTYLE KLANGWELT TECHNIK ÖSSH SEELSORGE APROPOSCOCHLEA RECHT & JUNGE

IMPLANTAT SOZIALES STIMME


Jung. Dynamisch. Schwerhörig.

Was wir bisher alles gemacht haben, kannst du hier auch nachlesen. Noch besser: Schau mal vorbei!

DER TREFFPUNKT FÜR JUNGE ERWACHSENE SCHWERHÖRIGE MENSCHEN.

22. – 25. Jänner 2015Schiwochenende

Im Jubiläumsjahr gibt es zum Auftakt unser beliebtes Schiwochen-ende in einer verlängerten Auflage (um einen Tag länger) in einemder Top-10-Schigebiete Österreichs: Am Nassfeld in Kärnten

110 km bestens präparierte Pisten, 30 moderne Seilbahnen&Lifte,uber 20 gemütliche Hütten, jede Menge Apres Ski sowie eine 7,6 kmlange Talabfahrt direkt bis zum Hotel CUBE.

Eine Relax Area mit Sauna & Dampfbad sowie ein FunSport (VerleihSnowbike & Skifox kostenlos) runden das Angebot ab.

Das ganze als Halbpension (Frühstück bis 15 Uhr und Abendbuffet)inklusive 3-Tages-Schikarte um 290,– für Junge Stimme Mitglieder.Nichtmitglieder zahlen 20,– Aufschlag. Beim Check-Out werden 10,–nach Abgabe der Schlüsselkarte rückerstattet.

Information und Anmeldung bis 30. November bei Pezi [email protected]. Schnell anmelden, es sind begrenzte Plätzereserviert!

Nassfeld rockt!

Die Zeit verfliegt, wenn man förmlich Spaß hat. Das erste Jahrzehnt seitBestehen der Junge Stimme ist wirklich wie im Flug vergangen. Mit Stolz verkündenwir, dass Junge Stimme im Jänner 2015 ihr zehnjähriges Bestehen feiern wird unddass wir jetzt schon sagen können, jede Minute davon genossen zu haben. � JS TEAM

Man sieht den Pistenkönigen die Begeisterung des letzten Schiwochenendes in Saalbach an.

Gebannt schauen die Weihnachtsgäste sich den Rückblick an.(Foto: Weihnachtsfeier 2013 in Leonding)

6. Dezember 2014 Weihnachtsfeier

Heuer findet die Weihnachtsfeier am6. Dezember 2014 in Poysdorf inNiederösterreich statt.

Das Golfhotel Veltlin liegt direkt am Weingartenund hat damit alle Zimmer mit Weingarten-blick. Wenn der Schnee darüber liegt, bietet dasauch einen reizenden Blick auf die Landschaft.

In diesem Hotel werden wir die Weihnachts-feier abhalten - hinsichtlich dem Programmlassen wir uns überraschen!

Information und Anmeldung bei Eli unter [email protected] oder unter 066482 81 237 (SMS only)

VORSCHAU>>

Für die FacebookbegeistertenFreunde von Junge Stimmegibt es eine Gruppe namens

JuNgE StimMe FrieNds.Es handelt sich hier nicht um dieoffizielle Junge Stimme Seite, dochtragen wir diese Information gerneweiter, da Freunde von JungeStimme sich damit verknüpfenkönnen. Schau vorbei!

Aktuelle Infos unter www.jungestimme.at!

...und mit diesem QR-Code kommst du direkt hin :-)


Vorteileeiner Mitgliedschaft

Als Mitglied haben Sie Zugriff auf die vielenVorteile der ÖSSH wie verbilligte Batterien,

diese Zeitschrift „Einklang“ kostenlos, Bildungs-angebote, Treff punkte mit Mehr wert im Hören und Verstehen.

Mit Ihrer Mitgliedschaft werden auch Selbsthilfe gruppenunterstützt und politische Aktivitäten zur Verbesserungder Lebensqualität Schwerhöriger umgesetzt.

Wir setzen uns weiterhin als betroffene Ehren amtlichein besonderer Weise für eine Ver besserung der Lebens -qualität schwer höriger Menschen ein.

Wir streben nachhaltige Veränderungen in derGesellschaft an, damit Schwerhörige selbstständig undselbstsicherer leben können. Zudem schaffen wir laufend neue Angebote und Freizeitaktivitäten.

Nur ein starker Verband hat die Chance, ernst genom-men und anerkannt zu werden. Nur mit unseren Mitgliedern erreichen wir gemeinsam, was ein Einzelner nicht schaffen kann.

Um weiterhin in dieser Richtung mit Schwer hörigen fürunsere gemeinsamen Bedürfnisse arbeiten zu können,freuen wir uns über neue Mitglieder!

Neuanmeldung ÄnderungBEITRITTSERKLÄRUNG ZUR ÖSSH

Vorname Name Geb.Datum

Tel.

Adresse

Fax E-Mail

PLZ Ort

Selbsthilfegruppe

Hörgeräteträger beidseitigCochlea-Implant-Träger einseitig

(ankreuzen falls erwünscht)Die Bewegung für junge erwachsene Schwerhörige

Mit Ihrer Mitglied schaft fördern Sie die Arbeit mitschwer hörigen Menschen

in Österreich.

DANKE!

Schwerhörig ja nein

www.oessh.or.atDatum Unterschrift

Die Mitgliedschaft wird gültig,wenn der Betrag auf unserem Konto

bei der Raiffeisen landes bank IBAN: AT533800000000070300,

BIC: RZSTAT2G, Konto „Österreichische Schwer -

hörigen Selbst hilfe“, einlangt.

Ich trete der ÖSSH als ordentliches Mitglied (Betroffener) bei und zahle einen Jahresbeitrag von 20 Euro

Ich möchte die ÖSSH als „unterstützendes Mitglied“ fördern und zahle daherbis auf weiteres einen Jahresbeitrag von _______ Euro

beidseitigeinseitig

Liebe Mitglieder!

Macht Werbung für die !

Österreichische SchwerhörigenselbsthilfeHans Neuhold Handy: 0676 / 8742 7619Postadresse: ÖSSH, Überfuhrgasse 56/131, 8020 GrazE-Mail: [email protected] · www.oessh.or.at

Hans Neuhold, Präsident der ÖSSH

Vom Augenarzt kennt man den Sehtest, wo die Buchstaben immer

kleiner werden. Diese Idee haben diekreativen Köpfe der Agentur aufgegrif-fen, um daraus einen Hörtest zu machen- indem die lautesten Lärmquellen alsgrößte Objekte dargestellt werden, unddann immer kleiner werden. Darunterschließt sich das Plakat mit dem Satz"Kostenloser Hörtest aufwww.oessh.or.at" ab. Wir danken derAgentur für die gelungene Umsetzungdes Plakats und der Platzierung amWiener Ratshausplatz. Die Titelseitedieser Einklang-Ausgabe schmückt diesesSujet.

PERSÖNLICHKEITEN VON ANNO DAZUMAL

Im Vorjahr gewannen wir mit einem Radiospot einen Preis in der „Nachtder ORF-Werbung“, welche die Wiener Agentur Demner, Merlicek &Bergmann für uns erstellt hat. Nunmehr meldete sich die Agenturwieder mit einer neuen Idee bei uns - für eine Plakatwerbung an einerBushaltestelle. � MARTIN SCHWARZ

ÖSSH-Werbung am Rathausplatz

Schärfer als der Bürgermeister? ÖSSH!

Die ÖSSH hat deshalb jetzt für ihre Mit-glieder ein weiteres Service aufgestellt:

Wir haben uns von Audiotherapeutin FrauErika Bogar die komplette Ausgabe ihrerHörtrainings-Arbeitsbücher und CDsgekauft und können diese nun an unsere Mit-glieder weiterverleihen.

Es stehen zwei Bände zur Verfügung. Beide Bände beinhalten jeweils eine CD miteiner männlichen und einer weiblichenStimme. Wir haben von beiden Bänden je zwei Aus-gaben, um die Verteilerkreise STEIERMARKund OBERÖSTERREICH möglichst opti-mal abdecken zu können.

SERVICE FÜR MITGLIEDER DER ÖSSH Nach einer CI-Operation und der Erstanpassung desSprachprozessors beginnt das Hörtraining. Dabei istdas Üben zu Hause recht unumgänglich. Sich extraHörtraining-CDs zu kaufen, bringt allerdings kaumetwas, da man nach einer gewissen Einübungszeitkeinen Bedarf mehr an den Tonträgern hat. � ÖSSH

Arbeitsbücher und CDs für

HörtrainingFo

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Gegen eine Kaution von 50 Euro (diese wer-den bei vollständiger Rückgabe der CDs undArbeitsbücher rückerstattet) kann ein Bandentliehen werden:STEIERMARK:Im Rahmen der Selbsthilfegruppe Steiermarkbei Sissy und Hans Neuhold (Kontaktdatenauf Rückseite)OBERÖSTERREICH:Im Rahmen von Junge Stimme Treffen bzw. beipersönlichem Kontakt bei Martin Schwarz.Bei Interesse bzw. Terminvereinbarungen bitterechtzeitig die angeführten Personen kontak-tieren. Die ÖSSH wünscht ein erfolgreichesHörtraining!



Die Zeitschrift beschäftigt sich inbesonderer Weise mit dem Thema Cochlea Implantat, aberauch mit dem Thema Hörschädigung allgemein. Erscheintviermal jährlich (Februar, Mai, August und November) undwird den Bestellern direkt aus Deutschland zugesandt. DerNormalpreis für ein Abonnement beträgt inklusive Versand18,50 Euro jährlich.

Sonderpreis für Mitglieder der ÖSSH: 15,00 Euro

Fachzeitschrift für Eltern vonKindern mit Hör-problemen oder auch lautsprachlich orientiertenSchwerhörigen

6x im Jahr (Median Verlag, Dtl.)

Die Zeitschrift richtet sich an Elternvon Kindern mit Hörproblemen aber auch an alle schwerhörigen Menschen, die lautsprachlich orientiertsind. Erscheint sechsmal jährlich und wird direkt ausDeutschland zugesandt. Der Normalpreis für das Abonnement beträgt inklusiveVersand 33 Euro jährlich.

Sonderpreis für Mitglieder der ÖSSH: 25,00 Euro

Spektrum Hören

Bestellungen dieser Zeitschriften können jeweils ab einem startenden Kalenderjahr wahrgenommen werden,wenn der Betrag bis zum Jahresanfang 2015 auf unser unser Konto einlangt. Voraussetzung ist eine bezahlteMitgliedschaft. Weitere Infos erhalten Sie gerne unter [email protected]

Günstige Sammelabonnement’s der Zeitschriften „Die SCHNECKE“ und „Spektrum HÖREN“ nur für Mitglieder der ÖSSH

Zeitschriften-Service der

Die deutsche Fachzeit-schrift zum Thema Schwerhörigkeit

4x im Jahr

(Hg.: Deutsche Cochlea Implant Gesellschaft – DCIG)

Die Schnecke

BILDUNG HAT GEWICHT – STROM AUCH?

Tisch. Die leeren Batterien hüpfen, dievollen bleiben ziemlich sofort auf demTisch kleben. Power Jump? Vonwegen. Ist man voll, wird man träge.Gilt anscheinend auch für Batterien.

Hüpftest

Je voller die Batterie, umso weniger hüpft sie. � DANKE AN NICOLE DUNKLER FÜR DIESEN TIPP!

Illustr

ation

: View

mediaSo funktioniert der Test: Man schmeisst

die Batterie auf den Tisch.Je voller die Batterie, umso wenigerhüpft sie. Eindeutig. Das funktioniertsowohl auf Holz als auch auf Fliesen.

Wem ist das noch niepassiert? Die Batterie vom

Hörgerät oder CI ist leer. Also rausmit den Altbatterien und frischeaus der Ersatzpackung raus. Schonist man mitten im Tohuwabohu:Welche der Batterien sind diefrischen? Einen Batterietester hatman natürlich auch nicht immermit. Was nun? Ganz einfach: Manschmeisst die Batterien auf den



HG13 H: 5,35mm∅7,80mm

HG312 H: 3,45mm∅7,80mm

HG675 H: 5,33mm∅11,56mm

Preis pro Paket (60 Batterien)16 Euro

FÜR MITGLIEDER DER ÖSSH:

SO BESTELLEN SIE RICHTIG:

Ein Mitgliederservice der Allgemeine Informations- und Bestellanfragen:Telefon: +43681/20747056E-Mail: [email protected]

NOCH FRAGEN?

Service nur bei aufrechter Mitgliedschaft (20,–)für das laufende Jahr gültig. Abgabe in Paketeinheiten. Bitte rechtzeitig bestellen! - mindestens2 – 3 Wochen, bevor Ihr Vorrat zur Neige geht.Zahlungseingänge bis zum Freitag werden inder drauffolgenden Woche verschickt. Rechnung für das Finanzamt?Nach Aufforderung erhalten Sie zu Jahres-ende eine Jahresrechnung.

BATTERIESERVICE

� Betrag: Bestellwert plus 4,50 Euro für Porto und Verpackung! (ins benachbarte Ausland 15 Euro)

� Verwendungszweck: Anzahl der Packungensowie Batterietyp (z.B.: 1Pck HG13)

� Vollständigen Namen und Adresse, damit wir eindeutig wissen, wohin geliefert werden soll!

� Empfänger: „Österreichische Schwer hörigen Selbsthilfe“, Raiffeisen landes bank Stmk.IBAN: AT53 3800 0000 0007 0300 - BIC: RZSTAT2G

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Bei unvollständigen Angaben/Überweisungen ist keineAuslieferung möglich, daher bitte gründlich überprüfen!

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Limitierte Jahresmenge pro Mitglied: )) max. 2 Pakete pro Jahr bei einem Hörgerät )) max. 3 Pakete pro Jahr bei 2 Hörgeräten)) CI-Med-el Träger: max. 8 Pakete pro Jahr pro CI

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Die Österreichische Schwerhörigen Selbsthilfe bietet für ihre Mitglieder

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SEELSORGE DIE DOPPELSEITE VON HANS NEUHOLD

Gedanken von � HANS NEUHOLD

SEELSORGE

„Das Wesen...tliche der Kommunikation in der Seelsorge“

Seelsorge ist Sorge um den ganzen Menschen: Sein Leben,seine Verwirklichung (sein

wirklich werden), seine Selbstfindung(zu sich selbst finden), sein Denkenund Tun, seine Hoffnung undTräume, seine Zukunft und Vergangenheit.

Jeder Mensch ist eingebunden inBeziehung, in Begegnung, dies be-rührt den ganzen Menschen, nichtbloß einen Teil von ihm. Jede Störungbetrifft daher immer auch den gan-zen Menschen. „Alles Wirkliche Leben ist Begegnung“(Martin Buber). Begegnung ge-schieht im Ganzsein des Menschen.

Der Mensch als Ganzes darf undkann nie auf seine Behinderung re-duziert werden. Wohl aber wird eineBehinderung in dem Maße sichtbarund erkennbar, wenn sie das Ganz-sein „behindert“.

1. Das Zugehen auf den Menschen(Zuwendung)Gott geht auf den Menschen zu, Gott wartetnicht bloß, bis wir kommen. In vielen bibli-schen Berichten ist die Begegnung Gottes mitdem Menschen das „Zugehen“, mit den Be-hinderten, den Schwachen, den Sündern...„ich bin nicht gekommen, die Gesunden zu hei-len, sondern die Kranken und Schwachen“ undheilen heißt „ganz machen“, wieder das Ganzezusammenfügen.

Kommunikation ist demnach ein „Zuge-hen“ auf den Menschen und zugleich ein„Gehen“ mit den Menschen

Versuchen wir in unseren Kirchen nur dieHeranführung der Behinderten an die „nor-male“ Situation, d.h. wir machen etwas, damitdie Behinderten uns nicht weiter behindernund wir bleiben, wie wir sind. Oder überden-ken wir unseren Stil des Kommunizierens alssolches.

Das Ganze der Gemeinschaft besteht darin,Leiden und Behinderung hereinzunehmen:

„Du bist einer von uns“. Denn der Hörbe-hinderte ist vorerst nicht in seiner Person,sondern in seiner Kommunikation behin-dert. Fehlende Kommunikation führt zurWertminderung der Person.

Die Gemeinschaft kann das Fehlendeder Kommunikation „heil machen“ durchErgänzung, z.B. durch Berührung, Körper-und Augenkontakte. Versuchen wir bloß das Gesagte den Hör-behinderten mit Höranlagen näher zubringen oder fragen wir uns, wozu und wiewir kommunizieren sollen und wollen. DieAnsprache eines Menschen lässt ihm einStück Menschsein erfahren, durch das An-gesprochenwerden wird der Mensch zumMenschen.

Wir gehen auf die Menschen zu, umihnen die Botschaft eines liebenden Gotteszu bringen. Dabei lassen wir sie spüren, dasswir uns Zeit für Kommunikation nehmen,dass wir sie annehmen, wie sie sind. Zu-wendung heißt Aufmerksamkeit schenken.

Schutzpatron der Hörgeschädigten: Filippo Smaldone(* 27. Juli 1848 in Neapel, † 4. Juni 1923 in Lecce) Neben Franz von Sales ebenso einSchutzpatron der Hörgeschädigten: Mit 12 Jahren spürte er den WunschPriester zu werden. Am 23. September 1871 wurde ergeweiht. Danach widmete er sich derSeelsorge in Süditalien und kümmerte sichbesonders um Hörgeschädigte. Zusammen mit einem Freundgründete er in Lecce 1885 das Institut der Salisianerinnenvom Heiligsten Herzen, die sich um die Erziehung gehörloserKinder annahmen. Filipo gilt als ein Begründer der Gebärdensprache. Er sorgte sich auch um die Menschen, diedurch die Industrialisierung verarmten.Seliggesprochen am 12. Mai 1996 durch Papst Johannes PaulII - Heiligsprechung am 15. Oktober 2006 durch Papst Benedikt XVI.

Weitere Informationen: www.heiligenlexikon.de

Nachdem bei den Bewohnern inRottmoos b. Wasserburg der Wunschaufkam, wieder einen Ort der Ruheund des Gebetes zu haben, konntemit viel Engagement die Idee umge-setzt werden: Am 1. Juli 2011 wurdedort die 1. Kirche zum Hl. Filippo Smaldone eingeweiht. Die Kapelle hat eine besondere Form, nämlich die eines Ohres. Das sollzeigen, dass Menschen aller Konfessionen und Glaubensrichtungen,die Bewohner und Vorbeikommende, ein offenes Ohr finden fürihre Sorgen und Nöte, aber auch für Freude und Dankbarkeit findensollen. Das bunte Glasfenster wurde von Kindern und Jugendlichenaus dem heilpädagogischen Heim für Hör-und Sprachgeschädigtein München-Johanneskirchen gemalt. Das Kreuz wurde von derKunstschmiede Bergmeister in Ebersberg gestiftet. Dort hat der ge-hörlose Mitarbeiter Sebastian Eicher das Kreuz gefertigt. Es ist einLebensbaum - in der Mitte ist ein Herz. Was zunächst wie Blätteraussieht, sind stilisierte Ohren, die noch einmal das Thema der Ka-pelle verdeutlichen „ein offenes Ohr finden“. Quelle: Angelika Sterr / www.erzbistum-Muenchen.de

Ein offenes Ohr finden Die 1. Kirche zum Hl. Filippo


Gerade Menschen mit Hörbehinderungsind mit ihren vielen Fähigkeiten eine Be-reicherung für die Gemeinde: Sie zeigen,wie vielschichtig Kommunikation seinkann (Mimik, Gestik, Gebärden, Körpersprache....)

2. Gottes Wort hören (Sprache)Gott ist nicht den Augen zugänglich, son-dern dem Ohr. Der verborgene Gott wirdschon im Alten Testament durch dasHören erfahren, das Organ der Begegnungmit Gott ist das Ohr. Wenngleich sich Gottauch zeitweise durch „totale“ Kommuni-kation zeigt: im Flüstern des Windes, imSturm, im brennenden Dornbusch, usw.

„Das Ohr ist die Tür zur Seele, die Augender Spiegel der Seele“ sagt ein IndischerSpruch. Wo zeigt sich in unserer Kirchedie Sprache als Berührung? In ihrer Melo-die, Prosodie, im Klang, in der Schönheit,in ihrer Vertrautheit, im Reichtum desWortes und wenn: wie wird dies versteh-bar gemacht? Spürbar, fühlbar...

Ist unsere Verkündigung ein einseitigerVorgang? Wir reden zum Menschen undwarten nicht auf seine Antwort, wissennicht, was aufgenommen werden kann.Reden und Anreden muss eine Antworteinschließen, eine Antwort erwarten.Denn: „Der Mensch spricht nur das, was erhört.“ (Dr.Tomatis)

Menschen, die wir nicht hören, Gott,den wir nicht hören - das macht unssprachlos und „antwortlos“, es berührt unsnicht mehr.

Erst das „Angesprochenwerden“ lässtden Menschen zum Menschen werden,lässt ihn Person sein.

Hören heißt, die Welt um sich, aber auchin sich aufzunehmen: Hören passiert aberin nicht nur in verstärkten Stimmen undim Einsatz der Induktionsanlage - es pas-siert in der Begegnung mit Menschen: ImWillen, den Hörbehinderten zum Ge-sprächspartner zu machen.

Wo zeigt sich in unserer Kirche die Spra-che als Berührung? Wo sind die Gesten?Wo ist unsere Körpersprache? Welche Bilder des Wortes vermitteln wir?Wo sind die Maßnahmen, die ein Gespräch und eine Ansprache der Hörbe-hinderten ermöglichen? Z.B. die Auf-bereitung des Umfeldes (Raumhall, Anlagen, Sichtbarkeit...)

3. Fleischgewordene SpracheGott ist das Wort, das Wort war bei Gottund Gott ist das Wort... Unsere oft so trockene Sprache in der Liturgie lässt uns

diesen Gott als stumm erleben. Gott istdas fleischgewordene, das lebende und lebendige Wort, fühlbar in den Menschenund durch Menschen.

„Fleischgewordene Sprache“ heißt:Sprache des ganzen Menschen, in seinerGestik und Mimik, Sprache, die aus demKörper kommt und den Körper berührt.Gerade für schwerhörige Menschen mussspürbar sein, dass Sprache aus dem Men-schen kommt, nicht bloß aus dem Kehlkopf.

„Leider ist das Wort heute alles andere alsrühmenswert. Stattdessen ist es laut und lär-mend. Die heutige Generation ist geschwät-zig. Das Wort ist wie eine Seuche, die es bisan die Grenzen des Planeten schleudert.Noch nie wurde so viel geredet im Fernsehen,im Radio, durch Fernverbindungen per Sa-tellit, durch Direktübertragungen, Reden,Interviews, in Kommentaren und Analysen.Der Mensch, der ständig so viele Stimmenhört, vernimmt am Ende keine einzigemehr, und sicher nicht einmal seine eigene...“(aus Ellie Wiesel, „Macht Gebete aus mei-nen Geschichten“ 1987)

4. GeborgenheitSeelsorge darf nicht vereinheitlichen, son-dern muss die Vielzahl an Fähigkeiten derMenschen ausschöpfen, auch der behin-derten Menschen. Es heißt, den Schwer-hörigen schwerhörig sein zu lassen und ihnnicht als verhinderten Hörenden zu sehen.Ihn nicht mit Technik zu befrachten, son-dern ihm lernen, mit Krücken zu gehen.Auch mit den besten technischen Anlagenbleiben sie schwerhörig. Technische Anlagendürfen keine Alibifunktion einer Ge-meinde sein, technische Anlagen schaffenkeine Vertrautheit, sie schaffen durch ihrVorhandensein noch lange nicht das Ge-fühl, ernst genommen zu werden. Meistsogar das Gegenteil: Als stiller Vorwurf anden, der es dennoch nicht schafft: „Achwas haben wir doch alles für dich getan!“

Geborgenheit als Schwerhöriger ineiner Gemeinde könnte heißen: Ich binnicht der Behinderte (der auf seine Behin-derung reduzierte Mensch), sondern binerst mit und durch Menschen behindert.Diese Behinderung muss daher gemein-sam gelöst werden. Wir beten, weil wirmiteinander beten, wir singen, weil wir mit-einander singen, wir sprechen, weil wir mit-einander sprechen.

Inmitten Menschen bin und werde ichbehindert, inmitten von Menschen kannich daher meine Behinderung teilen, mit-teilen und hineingenommen werden ineine Gemeinschaft.

5. Das Unvermeidbare annehmenBehindertsein ist unvermeidbar, es führt invielen Fällen zu einer veränderten Lebens-weise betroffener Menschen. Sogenannte„normale“ Strukturen zerbrechen (In Part-nerschaften, Gruppen, Gemeinschaften...), weiles in vielen Fällen um die „Normalisierung“geht bzw. um Anpassung.

Viele Hörbehinderte haben das Gefühl,mangelhafte Partner zu sein, bei denen manalles Mögliche versucht, dass sie wieder einigermaßen normal sind, also wieder Hörenund das Hören nicht behindern. Seelsorge dasSchwerhörig-Sein zuzulassen.

Seelsorge muss einen Raum der Akzeptanzschaffen: Wir nehmen dich so, wie du bist.Ich weiß nicht, ob Gott meine Hörbehinde-rung gewollt hat, aber es könnte sein, dass an-dere Menschen durch meine Behinderungdas Wesen der Kommunikation besser be-greifen lernen. Und auch ich selbst.

Zum Hören gehört für mich auch, die Auf-nahmefähigkeit von Gesten, körperlichenAusdrücken, Sprache des Körpers, die Mimik,der Blick, das Schauende aufnehmen, der wohl-tuende Raum, die berührende Hand, das mit-einander Schweigen...

Während durch die Schwerhörigkeit Part-nerschaften zerbrechen, Freunde verlorengehen, die Anforderungen einer hörendenWelt in Beruf und Alltag übergroß werden,Einsamkeit zunimmt, Ängste aufbrechen,Hilflosigkeit sich breit macht...

...wird in unseren Pfarren über die Sinn-haftigkeit einer Höranlage diskutiert, werdenPredigten gehalten und Gottesdienste gefeiert, die „unerhört“ bleiben müssen, werden Maßnahmen zur Integration schwer-höriger Menschen als Hobby betrachtet.

Ich empfinde in mir selbst, dass Schwer-hörigkeit und Ertaubung mich hörfähiger gemacht hat im Hinhören auf das Nicht-gesagte, auf das Verborgene, auf den Klang,der in mir ist und mich beweget, sensibilisiertauf das ganz Leise…Unser Reden von Gott muss Hände bekommen, um anzupacken, wo es nottut.Unsere Hoffnung auf Gott muss Phantasie bekom-men, um Neues zu entwerfen und auch zu tun.Unser Gebet zu Gott muss Füße bekommen, um denWeg zu den Menschen zu finden.Unsere Zuversicht auf Gott muss Worte bekom-men, um trösten und aufrichten zu können.Unser Weg zu Gott muss Weite bekommen, um offen für alle zu sein.Unser Glaube an Gott muss ein Gesicht bekommen,um konkret vertrauen zu können.Unsere Liebe zu Gott muss Leiblichkeit bekommen,um sich in menschlicher Beziehung auszudrücken.



Oma hört sehr schlecht. Sie braucht dringendein Hörgerät. Papa und Mama reden immer wieder auf sie ein. Aber es hat keinen Zweck.

„Ich höre noch gut genug!“ sagt Oma. „Und ausserdemwill ich kein so neumodisches Zeug in meinen Ohren. Dashabe ich euch schon hundertmal gesagt!“„Mit Oma kann man einfach nicht reden!, sagt Papa oft.„Sie ist wie ein kleines Kind.“Oma trinkt am Nachmittag gerne eine Tasse Tee. Dazustellt sie den verzierten Teekessel auf den Ofen. OmasOfen ist alt, sehr alt. Er hat vorne zwei Türchen; ins oberekommen Holz, Kohlen und Briketts rein, unten kommt dieAsche raus. Manchmal kniet Oma vor dem Ofen und pu-stet zum unteren Türchen hinein, weil das Holz nicht bren-nen will, wie sie sagt.Wenn Oma den Teekessel auf den Ofen gestellt hat, setztsie sich in ihren riesigen Ohrensessel und wartet, bis derKessel pfeift. In dieser Zeit schaut sie sich die viele Foto-grafien an, die an der Wand hängen und auf der altenKommode stehen. Auf den meisten ist ein Mann in Uni-form und mit Schnurrbart zu sehen. Das ist mein Opa. Oma erzählt oft von ihm, wie er war und dass er mit demzweiten Weltkrieg gefallen ist. Ich wusste lange nicht, wassie damit meint.In der letzten Zeit ist Oma manchmal auch am Nachmit-tag etwas müde. Wenn sie dann in ihrem weichen und be-quemen Ohrensessel sitzt, die Fotos betrachtet und anfrüher denkt, kommt es vor, dass sie ein wenig einschläft.Dazu muss der Teekessel lange pfeifen, bis die Oma inhört. Aber vor ein paar Tagen hörte sie ihn nicht. Solangeer auch pfiff. Sie muss wohl etwas fester geschlafen haben.Vielleicht es es auch mit ihren Ohren schlimmer gewor-den. Auf jeden Fall hörte sie nichts. Das Wasser ver-dampfte, und schliesslich war kein Tropfen mehr drin. DerTeekessel hüpfte auf der heissen Ofenplatte herum, wurdeunten langsam rot, fiel hinunter und rollte auf den Teppich.

Oma stellt um

„Würde gerne einen Hörapparat erfinden, die die Kakophonie der Worte in eine wohlklingende,

genau zum inneren Zustand des Trägers passende Harmonie transportiert“

Renate Eder

Zitat

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Wenig später roch es nach verbrannter Wolle. Omas Nasespürte schnell, dass etwas nicht stimmte. Ihre Nase ist näm-lich noch in Ordnung, und der falsche Geruch weckte Oma auf.Jetzt werden sie wieder mit mir schimpfen, war Omas ersterGedanke, als sie die Bescherung sah. Sie holte die Teppich-bürste und kniete auf dem Boden. Aber so viel sie auch bürsteteund schimpfte, der runde Fleck war noch immer zu sehen.„Ach was“, sagte sie schließlich, „ich stelle einfach meinenSessel ein Stück nach vorn, dann sieht man nichts mehr.“ Sieschob ihren Sessel über die versengte Stelle, aber jetzt stander zu dicht am Tisch. Also musste sie den Tisch und dieStühle etwas umstellen. Dabei kam Oma langsam ins Schwit-zen. Nachdem alles an seinem neuen Platz stand, setzte siesich zufrieden in ihren Sessel, wischte sich den Schweiss vonder Stirn und ruhte sich aus.„Jetzt könnte ich eine Tasse Tee gut gebrauchen“, murmeltesie. „Ich muss mich doch mal nach so einem Hörgerät erkundigen.“Und das tat sie auch. Gleich am nächsten Tag ging sie zumArzt. Also wir Oma zwei Tage später besuchten, staunten wirsehr.„Was ist denn hier los?“, fragte Papa. „Wieso hast du dennalles umgestellt? Das ist ja unmöglich!“Omas Gesicht wurde zu meiner Überraschung ein wenig heller. „Wieso ist das unmöglich?“, fragte sie. „Mir gefällt esso, und warum soll ich nicht mal etwas umstellen? Es mussdoch nicht immer alles am gleichen Platz stehen, oder?“Papa schüttelte den Kopf. „Ach, mach doch, was du willst,das tust du ja sowieso!“Oma schmunzelte nur. Inzwischen hat Oma ihr Hörgerät. Und es macht ihr richtigSpass, wieder alles zu hören - vor allem Dinge, die nicht fürihre Ohren bestimmt sind. Doch wenn Mama und Papa siebesuchen, versteckt sie es. Die brauchen von dem neuen Hör-gerät nichts zu wissen.

Auszug aus dem Buch: Meine liebsten 1 - 2 - 3 Minutengeschichten von Manfred Mai, gefunden von Harald als Betthupferl für seine Kinder.Ravensburger Buchverlag, ISBN 3-473-34416-8

KINDERGESCHICHTE

Stichwort:Der Begriff Kakophonie (v. griech. (kakós): schlecht,(phoné): Laut, Ton, Stimme)bezeichnet in der Musikund Literatur Laute undGeräusche, die besondershart, unangenehm oderunästhetisch klingen. DasGegenteil ist die Euphonie.Quelle: Wikipedia



Informationen zu Gruppen und Vereinen in Verbindung zur

VIELLEICHT AUCH WAS FÜR SIE DABEI?

Sobald die Straßen gebaut sind,werden keine Autos mehr verkauft.Klingt komisch? Nein. Denn wenndie Induktionsanlagen gebaut wer-den, werden den SchwerhörigenHörgeräte ohne Induktionsspuleverkauft. Das ist eben Dienst amKunden.

Ich finde es super, wenn die Hörge-räteindustrie sehr wohl weiß, wasSchwerhörige brauchen. Aber Ätsch: Sie stellenes einfach nicht her. Wieder einmal eine langeNase für die Betroffenen.

Alles setzt auf Funk, aber für Schwerhörige funktes dennoch selten.“ (HN)

Schlitzy, das Schlitzohr, meint zum Thema Induktion (Bericht auf Seite 12)

ÖSTERREICHWEITJunge Stimme www.jungestimme.at

OBERÖSTERREICHDAZUGEHÖREN - Schwerhörigengruppe BraunauTreffen: jeden 2. Montag im Monat um 19.30 Uhr im Clubraum des Pfarrzentrums St.Franziskus in Braunau-Neustadt.Kontakt: Waltraud Krenn . Tel & Fax: 07722 [email protected]

OSTTIROLSELBSTHILFEGRUPPE FÜR SCHWERHÖRIGE Gruppentreffen: jeden 1.Mittwoch im Monat, jeweils um15.00 Uhr im im Selbsthilfetreff . Rechter Iselweg 5a 9900 Lienz(Eingang neben Feinkost Zuegg)(zu beachten sind die Ankündigungen im Osttiroler Boten)Gruppenleitung: Reinhold Pölsler . Tel. 0664 / 3856606 und04852 / 606-290 (Selbsthilfe Tirol) . [email protected] od. [email protected]

SALZBURGSelbsthilfegruppe für Schwerhörige in Salzburg„SCHWERHÖRIG….TROTZDEM DAZUGEHÖREN“Leitung: Dr.Gertraud Czermak - Kontakt: [email protected] Gruppentreffen: 1. Und 3.Donnerstag im Monat, von 18 bis 19.30 Uhr(Auf Wunsch abwechselnd mit und ohne Angehörige)Ort: Schloss Mirabell . Mirabellplatz . 5020 SalzburgEingang 5 (ehemalige Kinderbibliothek), Lift in 2. Stock, Zimmer 200(Der Raum ist induktiv ausgestattet)

STEIERMARKSELBSTHILFEGRUPPE FÜR SCHWERHÖRIGE UND CI-TRÄGERKontakte: Hans Neuhold . Tel 0676 8742 7619 . [email protected] Neuhold, Tel 0676 8742 7620 . [email protected] 1x monatlich (freitags) um 17 Uhr im Steiermärkischer Blinden- undSehbehindertenverband . Augasse 132 . 8051 Graz - Termine sind in derHomepage der ÖSSH ersichtlich.

ÖTL - Österreichische TinnitiusligaKontakt: Mag. Dr. Manfred Koller . 8052 Graz . Postfach 9Tel & Fax: 0316 289130 . [email protected] . www.oetl.atTreffen jeweils am 1. Mittwoch im Monat um 18 Uhr im SteiermärkischerBlinden- nd.Sehbehindertenverband . Augasse 132 . 8051 Graz

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Ums Eck geschaut _ Die unten aufgelisteten Veranstaltungenwerden nicht von der ÖSSH ausgerichtet, die Verantwortung liegt bei denangeführten Veranstaltern. Für mehr Informationen wenden Sie sich bittedirekt an ihnen!

18.10.201410 Jahre CI-Selbsthilfe im Kulturzentrum Neufeld an der LeithaTreffen Sie Advanced Bionics persönlich auf dem Jubiläumsfest!

15.11.2014, 10 - 16 UhrMiteinander sprechen, singen, musizieren Zielgruppe: hörbeeinträchtigte Kinder von 0 – 8 Jahren (sowiederen Eltern, Geschwister, Bezugspersonen und Fachkräfte) DON BOSCO HAUS WIEN, St. Veit – Gasse 25, 1130 Wien Veranstalter: dazugehoeren – Beratungszentrum für Eltern hörbeeinträchtigter Kinder · Anmeldung erforderlich! Infos zumProgramm und Preise unter [email protected]

28.11.2014Advanced Bionics CI-Reha-Informationstag in St. Pöltenmehr Informationen [email protected]

Selbsthilfegruppe für Schwerhörige und CI-Träger (ÖSSH) jeweils Freitags von 17 - 20.30 Uhr

Freitag, 10.10.2014 Freitag, 16.1.2015Freitag, 7.11.2014Freitag, 12.12.2014Für alle weiteren Termine beachten Sie die Ankündigungen aufunserer Homepage, da es immer wieder zu kurzfristigen Ände-rungen kommen kann.

Auch alle anderen Termine der Selbsthilfegruppen innerhalb derÖSSH sind auf unserer Homepage ersichtlich.www.oessh.or.at/Termine Zu beachten ist, dass ab 2015 der Batterieverkauf ausschließlich auf Postversand umgestellt wird und daher im Rahmen der Selbsthilfegruppe keine Batterienmehr abgegeben werden.

DER Treffpunkt für junge erwachsene Schwerhörige

Österreichische Schwerhörigenselbsthilfewww.oessh.or.at

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6. Dezember 2014: WeihnachtsfeierIn Poysdorf/Niederösterreich im Golfhotel Veltlin.Information und Anmeldung bei Eli unter [email protected] oder unter 0664 82 81 237 (SMS)

22. - 25. Jänner 2015: SchiwochenendeDas beliebte Schiwochenende in einer verlängerten Auflage(um einen Tag länger) in einem der Top-10-SchigebieteÖsterreichs: Am Nassfeld in Kärnten.Information und Anmeldung bis 30. November bei Pezi [email protected]

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