und Erinnerungslandschaft Duisburg Themen Wir bieten an 3 · 2016-04-15 · WORKSHOP: Jüdisches...

2
Denk Stätte Stadt Duisburg Der Oberbürgermeister Dezernat für Familie, Bildung und Kultur Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie (ZfE) Karmelplatz 5 47051 Duisburg (Nähe Rathaus) www.duisburg.de/erinnerungskultur Infos und Anmeldungen Telefon: 0203 283-2640 E-Mail: [email protected] Anfahrt ÖPNV Ab Duisburg HbF mit der U-Bahn Linie 901 Richtung Marxloh/Ruhrort bis Haltestelle Rathaus, von dort ca. 3 Minuten Fußweg Parkplätze am Rathaus Pädagogische Angebote 2015/2016 Stadtarchiv Kultur- und Stadthistorisches Museum ZfE Themen 3 3 Jüdisches Leben in Duisburg vor 1933 3 3 Antisemitismus und das Konstrukt der „Volksgemein- schaft“ 3 3 Novemberpogrom 1938 3 3 Emigration, Flucht und Untertauchen 3 3 Deportation 3 3 Jüdisches Leben in Duisburg heute Wir bieten an 3 3 Dialogische Führung durch unsere Ausstellungen und Diskussion über Ausgrenzung, Flucht und Migration 3 3 Biografiewerkstatt: Biografische Recherchen anhand von Bild- und Textquellen im Stadtarchiv 3 3 Stadtrundgänge (Schnitzeljagd mit App): Auf den Spuren jüdischen Lebens in Duisburg 3 3 Besichtigung des jüdischen Ge- meindezentrums am Innenhafen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr- Oberhausen 3 3 „Akten werden lebendig“ – Entwicklung einer szenischen Lesung, eines Theaterstücks oder eines Hörfeatures WORKSHOP: Jüdisches Leben in Duisburg Um 1930 lebten in Duisburg über 3100 Juden, die das Gesicht der Stadt mitprägten. Nach 1945 waren es 42. In der NS-Zeit wurde das vielfältige jüdische Leben mit all seinen Facetten gänzlich zerstört. Verordnungen und Verbote grenzten die Jüdinnen und Juden aus der „Volksgemeinschaft“ aus. Ihr Eigentum wurde enteignet und ihre Gotteshäuser wurden zerstört. Sie wurden verhaftet, misshandelt, zur Zwangsarbeit gezwungen, in die Ghettos und Konzentrations- lager deportiert und schließlich systematisch ermordet. Andere konn- ten rechtzeitig emigrieren oder flüchteten im letzten Moment – und verloren für immer ihre alte Heimat. Nur wenige Menschen äußerten öffentlich Kritik oder zeigten Solidarität mit den Verfolgten.

Transcript of und Erinnerungslandschaft Duisburg Themen Wir bieten an 3 · 2016-04-15 · WORKSHOP: Jüdisches...

Denk

Stätte

Stadt DuisburgDer OberbürgermeisterDezernat für Familie, Bildung und Kultur

Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie (ZfE)

Karmelplatz 547051 Duisburg(Nähe Rathaus)

www.duisburg.de/erinnerungskultur

Infos und Anmeldungen

Telefon: 0203 283-2640E-Mail: [email protected]

Anfahrt ÖPNVAb Duisburg HbF mit der U-Bahn Linie 901 Richtung Marxloh/Ruhrort bis Haltestelle Rathaus, von dort ca. 3 Minuten Fußweg

Parkplätze am Rathaus

Pädagogische Angebote

2015/2016

Stadtar

chiv

Kultur- u

nd

Stadthisto

risches

Museum

ZfE

Themen

33 Jüdisches Leben in Duisburg vor 1933

33 Antisemitismus und das Konstrukt der „Volksgemein-schaft“

33 Novemberpogrom 193833 Emigration, Flucht und

Untertauchen 33 Deportation33 Jüdisches Leben in Duisburg

heute

Wir bieten an

33 Dialogische Führung durch unsere Ausstellungen und Diskussion über Ausgrenzung, Flucht und Migration

33 Biografi ewerkstatt: Biografi sche Recherchen anhand von Bild- und Textquellen im Stadtarchiv

33 Stadtrundgänge (Schnitzeljagd mit App): Auf den Spuren jüdischen Lebens in Duisburg

33 Besichtigung des jüdischen Ge-meindezentrums am Innenhafen in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen

33 „Akten werden lebendig“ – Entwicklung einer szenischen Lesung, eines Theaterstücks oder

eines Hörfeatures

WORKSHOP: Jüdisches Leben in Duisburg

Um 1930 lebten in Duisburg über 3100 Juden, die das Gesicht der Stadt mitprägten. Nach 1945 waren es 42. In der NS­Zeit wurde das vielfältige jüdische Leben mit all seinen Facetten gänzlich zerstört. Verordnungen und Verbote grenzten die Jüdinnen und Juden aus der „Volksgemeinschaft“ aus. Ihr Eigentum wurde enteignet und ihre Gotteshäuser wurden zerstört. Sie wurden verhaftet, misshandelt, zur Zwangsarbeit gezwungen, in die Ghettos und Konzentrations­lager deportiert und schließlich systematisch ermordet. Andere konn­ten rechtzeitig emigrieren oder fl üchteten im letzten Moment – und verloren für immer ihre alte Heimat. Nur wenige Menschen äußerten öff entlich Kritik oder zeigten Solidarität mit den Verfolgten.

Zen

tru

m f

ür

Erin

ner

un

gsk

ult

ur

Men

sche

nrec

hte

und

Dem

okra

tie

Mer

cato

r Ver

lag

„NOCH VIELE JAHRE LANG

HABE ICH NACHTS

VON DUISBURG GETRÄUMT“

Jüdisches Leben in Duisburg von 1918 bis 1945

DenkStätte_2alternativ.indd 1-3 25.08.15 10:09

Das Zentrum für Erinnerungskultur (ZfE)

... beschäftigt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus in Duisburg. Es zeigt, wie sich die Verfolgung von Minderheiten und politischen Geg­nern vollzogen hat und welche Akteure die Verfolgungspolitik getragen haben. Der biografische Ansatz ermöglicht die Auseinandersetzung mit Lebenswegen von Menschen im Spektrum zwischen Opfern und Tätern. Die Auseinandersetzung mit der NS­Zeit soll zum Nachdenken über aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen anregen und helfen, Vorurteilsstrukturen und Muster der Diskriminierung zu erkennen und zu hinterfragen. Die Sonderausstellungen, Vorträge und Stadtrund­gänge werden für die gesamte Stadtgesellschaft angeboten.

Die DenkStätte

... steht als außerschulischer Lernort im Mittelpunkt des ZfE. Sie geht mit pädagogischen Angeboten besonders auf junge Menschen ein, holt sie ab, wo sie stehen, greift ihre Erfahrungen auf und konfrontiert sie mit den eigenen Vorurteilen und Verhaltensweisen. Die Denk­Stätte spricht die Gestaltungskraft, Neugierde und Kreativität von Jugendlichen an.

Wir führen durch Ausstellungen, arbeiten in Kleingruppen, recherchie­ren im Archiv, bieten Planspiele und Diskussionsrunden an und setzen dabei neue Medientechnik ein.

Die Angebote richten sich an Schüler*innen ab der 9. Jahrgangsstu­fe und können zeitlich und inhaltlich individuell angepasst werden. Führungen kosten 35 Euro pro Klasse. Alle anderen Angebote der DenkStätte sind kostenfrei!

Themen

33 Antiziganismus und das Kons-trukt der „Volksgemeinschaft“

33 NS-Verfolgung von Roma und Sinti in Duisburg

33 Diskriminierung, Sterilisation, Deportation

33 Rolle der Kriminalpolizei als Verfolgungs- und Repressi-onsapparat des NS-Regimes

33 Gegenwärtige Lebens-situation von Roma und Sinti

Wir bieten an

33 Praxisübungen (Planspiele) zur Reflexion antiziganis tischer Klischees

33 Biografiewerkstatt: Biogra-fi sche Recherchen anhand von Bild- und Textquellen im Stadtarchiv

33 Diskussionsrunde über Aus-grenzung, Flucht und Migration

33 „Akten werden lebendig“ –Entwicklung einer szenischen Lesung, eines Theaterstücks oder eines Hörfeatures

WORKSHOP: Antiziganismus in Vergangenheit und Gegenwart

Bis heute ist der NS­Völkermord an den europäischen Roma und Sinti weitgehend unbekannt. Aus Duisburg wurden zum Teil ganze Familien in den NS­Konzentrationslagern ermordet. Genauso wie der NS­Staat die Judenfeindschaft nicht neu ‚erfinden’ musste, konnte das NS­Regime an eine weitverbreitete Ablehnung gegen­über als „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen in der Bevölkerung und in der öffentlichen Verwaltung anknüpfen. Noch heute handelt es sich hierbei um eine ethnische Minderheit, die europaweit am stärksten von Diskriminierung betroffen ist. Die Perspektive auf diese Menschen ist häufig verzerrt: Sie reicht von einer realitäts­fremden Romantisierung bis hin zum offenen Rassismus.

Themen

33 Erinnerungsorte in Duisburg33 Geschichte der „Vergangen-

heitsbewältigung“33 NS-Vergangenheit im Stadt-

bild

Wir bieten an

33 Dialogische Führungen durch unsere Ausstellungen mit dem Schwerpunkt Erinnerungskultur

33 Stadtrundgänge (Schnitzeljagd mit App): Auf den Spuren der Duisburger NS-Geschichte

33 Recherchen zur Entstehung eines Erinnerungsorts

33 Diskussionsrunde zur Erinne-rungskultur und zu Erinne-rungsorten

33 Stolpersteinverlegung (und -pflege) in Kooperation mit dem Jugend ring Duisburg

33 Zeitzeugengespräche

WORKSHOP: Erinnerungskultur und Erinnerungs landschaft Duisburg

Wie gehen die Stadt und die Stadtgesellschaft mit der NS­Ver­gangenheit um? Wie und weshalb wird an die NS­Vergangenheit erinnert? Was sagen uns Denkmäler, Straßen­ und Schulnamen? Welche erinnerungspolitischen Absichten stecken dahinter? Wo befinden sich Spuren der NS­Vergangenheit im Stadtbild? In diesem Workshop suchen wir gemeinsam Antworten auf solche Fragen. Die Schüler*innen können Aspekte der lokalen Geschichte rekons­truieren, Narrationen dekonstruieren und ihre Lernergebnisse reflektieren.

DenkStätte_2alternativ.indd 4-6 25.08.15 10:09