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Ottersberger Kunstprojekt geht in dieentscheidende Phase - Befürworterund Kritiker treffen sich im Rathaus

So wie auf diesem Bildsoll der Kreiselaussehen. DiepyramidenartigenSkulpturen stammenvon Ariane Holz undSusanne Hermes. (FR)

Ein Hauch von Legoland auf demKreiselVon Lars Köppler - 06.07.2016 - 1 Kommentar

Ottersberg. Ariane Holz und Susanne Hermesvon der Ottersberger Hochschule für Künsteim Sozialen (HKS) haben die Juroren beimProjekt „Kunst im Kreisel“ mit ihrem Entwurfeines farbenprächtigen Skulpturen-Ensemblesam meisten überzeugt und damit den erstenRang in dem Wettbewerb belegt. Ob dasGesamtkunstwerk aus bedrucktem Metall undAluminiumplatten aber wirklich wie geplantseinen Platz auf der Verkehrsinsel zwischenGrüne Straße und Große Straße findet, ist nochkeineswegs gesichert. In der gemeinsamenSitzung des Ausschusses für Kultur undBürgerbeteiligung mit dem Ortsrat Ottersberglieferten sich Gemeindevertreter,Kommunalpolitiker und Bürger amMontagabend im Rathaus eine kontroverse,emotionale und dennoch sachliche Diskussionüber die Zukunft des Projektes.

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Die gut gefülltenStuhlreihen imSitzungssaal ließenbereits vor der Eröffnungdurch dieAusschussvorsitzende UteWitgen undOrtsbürgermeister KlausRebentisch (beide CDU)erahnen, dass eine mitharten Bandagengeführte Diskussion zuerwarten war. Die Idee,ein Kunstwerk in der

Mitte der mit Osterglocken bewachsenenVerkehrsinsel zu installieren und somit das äußereErscheinungsbild des Ortes auzupeppen, ist derweilnicht neu. Im Jahr 2003 wurde das Projekt erstmals

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angeregt, um ein Aushängeschild für den Ort zuschaffen. Damals scheiterte es jedoch anFinanzierungsfragen und die Gemeindeverwaltungentschied sich dafür, den Kreisel zu bepflanzen. Fürdiese Aufgabe fand sich der OttersbergerNaturfreund Heinz Kahrs, der aus dem vielumkurvten Herzstück des Ortes eine kleineBlumeninsel machte.

Keine Bürgerbefragung

Dass die farbenfrohen Osterglocken nun einemebenso bunten Pyramiden-Gebilde weichen sollen,scheint bei einigen Bürger nicht gut anzukommen.Als größter Kritiker unter den Lokalpolitikerentpuppte sich SPD-Mann Reiner Schnäpp, der dasKunstprojekt mit einem kurzfristig eingereichtenAntrag torpedierte. Sein Ziel, eine Bürgerbefragungzur Kreisel-Kunst zu initiieren, scheiterte jedoch amVeto der beiden Gremien. Schnäpp behauptete,rund 70 Prozent der Bürger seien gegen dieNeugestaltung des Kreisels. Belegen konnte derSozialdemokrat sein Zahlenspiel aber nicht.Frontfrau Ute Witgen stellte indes klar, dass sieeinen alternativen Standort für das Skulpturen-Ensemble nicht akzeptieren würde. Damit könne siesich nicht abfinden.

Ariane Holz und Professor Michael Dörner, der beidem Projekt die Regie führt, zeigten sich erstauntüber die Einwände der Bürger. „Wir haben uns aufdiesen Standort fokussiert. Der Kreisel ist derlogistische Mittelpunkt des Ortes und die Hochschuleseit 50 Jahren ein wichtiger Eckpfeiler“, sagte dieKünstlerin. „Wir von der HKS wollen uns auch nachAußen begeben und uns zeigen. Diese Kunst tutOttersberg gut“, ergänzte Michael Dörner. Mit Kunsthabe das nichts zu tun, dies sei reineIndustrieproduktion, entgegnete ein Bürger, der dieEinwohnerfragestunde für seinen Einwurf nutzte.„Daran werden die Bürger keine Freude haben.“Eine Verknüpfung des Kunstobjektes mit denBlumen von Heinz Kahrs brachte derweil HannahSchwarz-Kaschke (CDU) ins Spiel. Dies miteinanderzu vereinbaren empfand Tim Weber von der FreienGrünen Bürgerliste (FGBO) jedoch als schwierig.„Ich finde das Objekt ästhetisch und ansprechend.Es gibt sicher auch viele Bürger, die das schönfinden“, brach er zudem eine Lanze für das

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Künstlerinnen-Duo.

Auch Jürgen Baumgartner bekundete Sympathie fürdie bunten Zelte, die aussehen wie Mini-Pyramiden.„Das Objekt lebt von den Freiräumen auf demKreisel, es strahlt Offenheit aus“, erklärte derLinken-Politiker und sprach sich damit gegen einekombinierte Lösung aus Kunst und Grün aus. TülayUlusoy (FGBO) gab sogar ein Umdenken zu: „Ichwar zuerst skeptisch. Jetzt finde ich das Kunstwerkauf den ersten Blick sehr schön, es ist etwasNeues.“ Versöhnliche Worte fand zum Abschluss deraufregenden Debatte eine Bürgerin, die an diesemAbend erstmals den neu gestalteten Kreisel in einerFotomontage sah. „Ich finde das Kunstwerk richtighübsch. Das hat etwas von Legoland“, sagte sieverzückt.

Am Mittwoch, 10. August, sollen die Würfel beimProjekt „Kunst im Kreisel“ endgültig fallen. Für dieHochschule wäre ein positives Votum ein sehrwichtiger Impuls.

„Ich finde das Kunstwerk richtig hübsch. Das hatetwas von Legoland.“ Eine Ottersberger Bürgerin

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BaumgartnerOttersberg am 06.07.2016 12:58

Und immer wenn Du denkst es geht nicht mehr - dannkommt von Irgendwo ein Antrag her !Bleibt zu hoffen den Mutigen gelingt die Überwindungdes Kleinklein und Allen wird es gefallen.

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