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EEnduromaniaÜber Stock und Stein durch die Natur

Auf dieser spektakulären Tour besuchen wir das inter-nationale Enduro-Wandertreffen in Rumänien, ge-nannt Enduromania, und erleben allerhand Aben-teu erliches. Wir durchfahren traumhafte Landschaf-ten und sind natürlich hauptsächlich Offroad unter-wegs: An satten, fast giftgrünen Wiesen entlang, aufschlammigen Waldwegen und durch die ein- oderandere Pfütze kurven wir flott Richtung Siegerehrung.

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nduRo – was? EnduroMania! Gehörthaben wir ja schon oft von dieser Ver-anstaltung. Die fehlenden Informatio-

nen wurden aus dem Netz zusammengetragen und danach stand fest: Das in-ternationale Enduro-Wandertreffen in Ru-mänien muss einfach besucht werden.Also schnappte ich mir mein Telefon, undGerald war natürlich gleich mit von derPartie. Da wussten wir noch nicht wirk-lich, was für ein Abenteuer uns bevorste-hen sollte. Wir treffen uns also im En- duro-Wandercamp Brebou Nou in Rumä-nien. Der Platz ähnelt eher einem Fahrer-lager: Fast jeder schraubt, schmiert undwechselt Reifen. Wir begnügen uns mitdem Abladen der beiden KTM LC4. Weiles schon mächtig in der Gashand juckt,unternehmen wir gleich am Nachmittageine Proberunde: Auf ein paar kleinenWegen, schrägen Pisten und quirrligenPfaden pfeilen wir durch die weitläufigeLandschaft. Begeisterung spiegelt sichebenso wie eine gewisse Ehrfurcht in un-seren Augen wieder. Jedenfalls haben wirbeim Zurückbrausen alle ein leicht flauesGefühl im Magen . Sonntagabend findendann die Vorstellung und das Kennenler-nen der Gruppen statt. Nun wird es end-gültig klar: Unser erstmalig startendesTeam steht einer Armada aus jahrelangerEnduromania Erfahrung und Vollcrosserngegenüber. Die Reiseenduristen treffenauf Hardcore – das kann ja was werden!Glücklicherweise sind die anzufahrendenKontrollpunkte nach Schwierigkeitsgra-den gekennzeichnet. Somit beschränkenwir uns mit dem Übertragen der Touring-und Reiseendurokontrollpunkte auf dieausgehändigten Karten. Hartes Off-Roadlassen wir außen vor. Vorläufig!

Frisch gestärkt wird Montag früh gestar-tet und es geht zügig auf der Naturpistebis Slatina Timis voran. Dort brausen wirauf die E70, um diese bei Teregova wie-der zu verlassen.

Auf narbigem Asphalt wird Mehadica er-reicht. Die nächste Naturpiste wird unterdie Räder genommen. Eine herrlicheLandschaft öffnet sich vor uns, überallblühen bereits die Bäume und Sträucher.

Wir würden gern ein bisschen hier blei-ben und eine kleine Pause einlegen, aberkurz vor der Passhöhe fliegt ein Team mitmächtiger Staubfahne an uns vorbei. DenKontrollpunkt auf der Passhöhe verpas-sen wir. Ein herrliches Tal - so ganz in tie-fes Grün getaucht - liegt dafür vor uns.Die Piste schlängelt sich staubig hinabund so ganz nach dem Motto: „LieberStaub aufwirbeln, als Staub ansetzen”,kosten wir diese Schräglagenpiste mal sorichtig aus. Danach grüßt wieder derAsphalt, denn wir wollen endlich denKontrollpunkt Eftimie Murgu erreichen.Ziel sind die kleinen Wassermühlen dort.Dabei muss ein Mühlenname als Nach-weis notiert werden. Die weite Anreisewird mit der geringsten Punktezahl hono-riert. Dafür öffnet ein Bauer seine Mühleund zeigt sein Handwerk. Mit umfangrei-chen Gesten erklärt er die Funktion derMühle. Interessiert wird alles begutach-tet.

Enduromania

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Vom Startpunkt der Tour aus(links) kurven wir zügig überkleine Pisten und wackligeBrücken (oben).

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Nach der willkommenen Pause singen dieEinzylinder dann wieder ihr sonores Liedund tragen uns nach Ravensca. Den Ein-stieg der Piste dort erkennt man sofort.

Man folgt einfach dem Lauf des Baches.Große Bäume schatten das Tal ab, ange-nehme Frische dringt durch das Visier.Langsam tasten wir uns den Berg hinauf.

Die Piste nach Ravensca führtüber Stock und Stein (oben) unddurch ein weites Tal (unten).

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EnduromaniaRavensca liegt malerisch auf der Berg-kuppe. Die Suche nach der Kontrollmarkebeginnt. Es kann keine Plakette erspähtwerden. Erst eine freundliche Verkäuferinbringt Licht ins Dunkel.

Ein kleines Blechschildchen, kaum wahr-nehmbar, wird uns gezeigt. Eine verros-tete 801 kann nur erahnt werden. Nachdem Einsammeln der höchstmöglichenPunktzahl müssen die Lenker wiederRichtung Camp eingeschlagen werden.Das Kloster Almãj Punta liegt unweit derStraße. Wir klopfen an die Pforte. BruderAndrej bietet uns daraufhin Wasser undeinen frischen Apfel an. Nach seinemAbendgebet stempelt er die Punktelistefür uns als Nachweis ab.

Auf demselben Weg tasten sich die Stol-len zurück. Der vergessene Kontrollpunkthat auch seine Vorteile. So kann das herr-liche Tal von der anderen Seite noch ein-mal durchfahren werden. Auf der Pass-höhe verstummen die Motoren. Die Punk -te von Mehadica Top müssen mit heimge-tragen werden. Da treffen wir eine jungeFamilie, die mit ihren Pferden das Feld be-stellt. Derweil glitzert die Sonne samtigüber den Bergrücken. Also schnell zurückins Camp.

Im letzten Tageslicht flackern unsereScheinwerfer durch die hereinbrechendeNacht. Ziemlich geschafft von dem aben-teuerreichen Tag fallen wir in die Betten.

Nachdem wir die Kontroll-marke gefunden haben (links),geht’s vorbei an einem Klosterund imposanten Bauten (ganzunten). Danach düsen wir insCamp zurück (unten).

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Morgens wird kräftig gefrühstückt undder Staub aus der Bekleidung geschüt-telt. Das heutige Fahrtziel heißt Donau. Sofliegen wir auf der gut ausgebauten E70südwärts, um diese hinter Teregova zuverlassen. Auf einigen Irrwegen errei-chen wir den Tunnel Poarta Orientala.Dieser wurde 1878 für den Orient Ex-press errichtet. Laut Teilnehmerformularmüssen die Zeichen von beiden Endendes Tunnels eingetragen werden. Eineriesige Wasserlache versperrt den dunk-len Eingang. Die Tiefe und Länge kannnicht abgeschätzt werden. Spuren führenebenfalls nicht hinein. Keiner bringt denMut auf, blind hineinzufahren. So wird be-schlossen, den Ausgang von der anderenSeite anzufahren. Aber später, sonst wirddie Donau am heutigen Tag nicht erreicht.Im Formationsflug werden die Endurorei-fen über den Asphalt getrieben. DieStraße folgt den Schwüngen der Berge.Bauern bestellen mit Ochsen, Pferdenoder kleinen Traktoren die vielen Felder.

Noch ein Kurvenschwung und die Donaufließt in ihrer natürlichen Schönheit durchdas Land. Wir folgen kurzzeitig ihremLauf, um dann den Blinker rechts zu set-zen. In Serpentinen schraubt sich dieStraße zum Kloster Sfânta Ana hinauf. DieMühe wird mit herrlichen Ausblicken be-lohnt, und der begehrte Stempel findetauch auf die Liste. Nach dem Segen er-halten wir ein Kreuz für unsere weitereReise überreicht. Die Seitenständer klap-pen ein. Das Donautor wird passiert, umden übergroßen Kopf des Dakerkönig De-cebal zu bewundern. Dieser wurde alsRiesenskulptur in den Fels gehauen. Wirfühlen uns nach Amerika versetzt und be-staunen die Steinmetzkunst. Viel Zeitbleibt uns nicht, denn in der Bucht befin-det sich der Kontrollpunkt mit höchsterPunktezahl. Der Mann mit der Stempelge-walt wird schnell herbei telefoniert.

Mit staubigen Fahnen geht es weiter ander Donau entlang. Die tschechischeSiedlung Eibental wird anvisiert. DenEmpfehlungen auf dem Handzettel nachsoll am Bach abgebogen werden. Hier fin-den die Motorräder einen idealen EnduroWanderweg vor. Langsam windet sich diePiste am Hang entlang und steigt stetig indie Höhe, um gleich darauf in steilen Ser-pentinen in das Dorf hinab zu stürzen.Der Kontrollpunkt 803 ist sofort gefundenund muss als Foto mitgebracht werden.Oberhalb des Dorfes stößt man auf einenschönen Rastplatz. Vogelgezwitscher be-gleitet das Vesper. Dann zerreißen dieEinzylinder die herrschende Ruhe. Aufder anderen Seite des Tales geht es zurDonau hinab. Die Stollen hinterlassen ihreSpur. Auf der E70 wird der Gasschieberstrapaziert, um noch vor der Dunkelheitdas Camp zu erreichen. Die ersten Ver-schleißerscheinungen machen sich be-merkbar. Nicht an den Maschinen, nein,unsere Handgelenke schmerzen etwas.

Wir machen uns mal wieder“aus dem Staub” (unten).

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Bei herrlichem strahlenden Sonnen-schein wird das Tagesziel besprochen:das orthodoxe Kloster Cãlugãra. Dazuverspricht es auch die Höchstpunktzahlauf dem Kontrollzettel. Schnell wird nochkräftig gefrühstückt. Danach werden dieEnduros durch das Auf und Ab der Berg-welt getrieben. Lange Federwege glei-chen die von Wind und Wetter genarbtenunebenen Straßen aus. Auf einem klei-nen, steilen Bergweg rollen die Motorrä-der bis auf den Hof des Klosters. Esschmiegt sich malerisch an einen steilenHang. Der Motorklang hallt zigfach vondem Berg zurück. Ein Mönch ist für dieAbwechslung dankbar und stellt promptunzählige Fragen zu den Motorrädern.Das Interesse wird genutzt, um auch dasKloster ausgiebig zu besichtigen. Danachspeist ein Bach den Wasservorrat undauch die Trinkflaschen mit frischem Nass.

Sasca Montana heißt das nächste Ziel.Bald findet sich eine kleine Pension, wel-che viele Punkte verspricht und nur einenGasstoß entfernt liegt. Klingeln, Stempelabholen, und weiter geht die Punktejagt.Stãncilova Top wird angesteuert. DerBaum mit dem Blechschild kann nirgendsentdeckt werden. So muss ein Foto alsNachweis genügen. Der Tag neigt sichdem Ende zu. Die Rückfahrt liegt noch vordem Lenker. So rollen die Räder wiederKurs Nord.

In Oravita werden die Seitenständer un-mittelbar vorm Theater ausgeklappt. AlsNachweis dient eine Eintritts-karte. Abgekämpftrollen wir da-nach weiterins Camp.Und dannist mal wie-der Off roadfeinster Artangesagt.

Nach Rücksprache mit anderen Teams istder Cuca Gipfel auch mit unseren Maschi-nen zu erklimmen. Auf dem Weg dorthinbefindet sich der Kontrollpunkt BrebouNou Top. Wir erhaschen schnell diePunkte und rollen weiter auf stark zer-furchten Wegen, immer höher. Den Ab-zweig erkennt man gut, und die Streckeführt nun durch den Wald. Die Bäumeweichen und der Berg liegt majestätischvor uns. Er wird durch eine steile Auffahrtund kräftige Gasstöße erklommen.

Auf dem Bergrücken steuern wir auf denhöchsten Punkt zu. Oben bläst eisiger

Wind die Helme fast indas Tal hinun-

ter.

Ein unendliches Panorama liegt uns aberauch zu Füßen. Die Hütte Zãgoru befindetsich laut Navigation nicht allzu weit ent-fernt. Sie wird als nächstes angesteuert.Die Piste verliert sich im Gelände undscheint in den Wald zu führen. Ein ande-res Team muss sich ebenfalls durchge-kämpft haben. Spuren und gebrochenetrockene Äste zeugen davon. Der Holz-rückweg wird immer steiler. Bäume ver-sperren den Weg. Also manövrieren wirdie Motorräder daran vorbei.

VVorbei amnetten Klos-ter Cãlugãra(unten) düsenwir über SascaMontana nach Ora-vita zum Theater (rechts).

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Ein Zurück gibt es zu dem jetzigen Zeit-punkt nicht mehr. Ein schmaler Hohlwegführt immer steiler hinab. Die Fahrspurensind mit viel Laub gefüllt. Die Motorräderund ihre Piloten rutschen mehr, als dasssie fahren. Fußrasten schaben an derausgewaschenen Spur. Die Füße habenes nicht sehr weit bis zum Boden. GroßeSteine versperren den Weg. Zur anderen,tiefen Fahrrinne muss gewechselt wer-den. Wir sind schweißgebadet.

Das Tal liegt dann endlich in Sichtweite.Ein kurzer Gasstoß durch den Bach undder Forstweg und die Hütte sind erreicht.Im Eiltempo fliegen wir zur E70. Der Tun-nel muss noch auf die Kontrollliste. Die-ser wird nun von Süden angefahren.Zerfurchte, von der Sonne festgebackeneWege erwarten uns. Im Wegedschungelverlieren wir die Übersicht. Ein Bauerweist uns den rechten Weg. Auf nun bes-ter Naturpiste finden wir den Tunnelein-gang.

Andere Teams haben hier schon Spurenhinterlassen. So tauchen auch wir in denlangen, dunklen Tunnel ein.

Es wird langsam heller und das Endesichtbar. Damit auch wieder die immernoch vorhandene riesige Wasserlache.Die Reifen durchschneiden sie und zertei-len die Wassermenge in einem weitenBogen bis zum Ausgang. Der Tag hat danoch Zeit und ein neues Offroadziel wirdanvisiert. Ein falscher Abzweig leitet indie Irre. So stehen wir orientierungslosauf einem Gipfel mit toller Fernsicht. EineStraße kann keiner ausmachen, aber dieRäder laufen weiter talwärts.

Auf der nächsten Kurvenstrecke orientie-ren wir uns neu. Dann passen der Kursund der angepeilte Kontrollpunkt. Errei-chen können wir diesen jedoch nicht, ob-wohl er laut Karte direkt am Weg seinmuss. Er befindet sich 500 Meter überuns auf einer anderen Piste. Doch derEinstieg wird schnell gefunden, könnteaber von unseren Maschinen und Reifennur mit großem Risiko gemeistert wer-den. So lassen wir diesen Ausflug bessersein und lenken geschafft zum Camp zu-rück.

Dort schlägt die große Stunde. EinigeTeams geben zum letzten Mal alles. Ent-spannt treiben wir die Räder durch dieLandschaft und fahren nebenbei nocheinen Kontrollpunkt an. So findet auchder letzte Stempel auf das Blatt. Wir kur-ven noch ein wenig durch die tolle Natur,bevor unsere Räder das letzte Mal zumCamp rollen. Pünktlich zum Nachmittagwird der Punktezettel bei Carlos abgege-ben.

Abends folgt dann die Bekanntgabe derErgebnisse und die Siegerehrung. Wir er-reichen den fünften Platz und werden mitdem Titel „Sightseeing Specialists“ ge-

DDie Panoramaansichten (oben)und Schleichwege (unten) wer-den er”fahren”. Dann pfeilenwir vor der Siegerehrung (un-ten rechts) durch die Land-schaft (rechts).

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AllgemeinesDie Enduromania wird von Dr. Ing.

Sergio Morariu organisiert und stellt einetouristisch orientierte Offroad Veranstal-tung in Westrumänien dar. Aus Sicher-heitsgründen muss man im Team mitmindestens drei Teilnehmern starten. DieFahrzeuge müssen straßenzugelassensein, da sich ein Teil der Veranstaltungauf öffentlichen Wegen abspielt. Dement-sprechend sollte die Fahrweise den örtli-chen Gegebenheiten und auch den Ver-haltensregeln angepasst werden. Landund Leute wollen erfahren werden. Voneiner leichten Sportenduro bis zur Rei-seenduro nehmen alle Motorradtypen teil.Die Veranstaltung wurde sogar schon mitStraßenmaschinen gefahren. Achtung!Die Veranstaltung birgt Suchtgefahr!

Beste ReisezeitDa einige Ziele sich in den Höhenla-

gen befinden, ist der Frühling und Som-mer eine sehr ideale Reisezeit zum Endu-rowandern. Weiterhin stehen die Terminefest, an denen die Veranstaltungen statt-finden.

AnreiseVon Kassel aus sind es circa 1.600Kilometer bis Brebu Nou in Westru-

mänien. Wir folgten der Autobahn überÖsterreich nach Ungarn, um dann auf derE75 in Richtung Szeged zu steuern. Abhier geht eine neu gebaute Autobahn inRichtung Arad. Die A1 führt weiter inRichtung Timisoara und folgt dann derE70. In Slatina-Timis wird diese nachrechts auf die DJ582 verlassen, um dannauf einer Naturpiste in Brebu Nou anzu-kommen.

Übernachten Preisbewusste Enduroristen nutzen

den Zeltplatz auf der Wiese. Die vorhan-denen Gästehäuser sind gut und zweck-mäßig eingerichtet und eine Empfehlungwert. Die Infrastruktur ist an die seit 1995ausgetragene Veranstaltung bestens an-gepasst. Die Verpflegung und Organisa-tion der Veranstaltung wird von vielenfleißigen Händen sichergestellt.

Sehens- & ErlebenswertDie vor dem Start ausgegebene

Aufstellung beschreibt die anzufahren-den Möglichkeiten und deren Sehenswür-digkeiten. Da die Kontrollpunkte immerwechseln, kann hier kein allgemein gel-tender Vorschlag wiedergegeben wer-den. Eine reichhaltige Liste aus Land,Leute, Natur und Sehenswertem rundendie Kontrollpunkte ab.

Karten Sehr genaue Detailkarten werden

von Sergio vor dem Start ausgegeben.Weiterhin sollte ein gut funktionierendesGPS mit rumänischem Kartenmaterial anBord nicht fehlen. Die anzufahrendenKontrollpunkte weisen neben der Be-

schreibung auch die Koordinaten auf. DerSchwierigkeitsgrad ist ausgewiesen, so-dass die Veranstaltung durchaus mit gro-ßen Reiseenduros gefahren werden kann.

INFOS: Enduromania

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