Unterlagen für die ordentliche...

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Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung am Mittwoch, dem 11. Mai 2005 um 10:30 Uhr im Sheraton Amsterdam Airport Hotel Schiphol Boulevard 101, 1118 BG Schiphol Airport, Niederlande. 2 Tagesordnung 3 Text der vom Board of Directors vorgeschlagenen Beschlussfassungen 5 Bericht des Board of Directors 28 EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS) 32 EADS N.V. Konzernanhang (IFRS) 80 Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen” 86 EADS N.V. Konzernabschluss (niederländische GAAP) 90 Anhang zum Konzernabschluss (niederländische GAAP) 92 EADS N.V. Einzelabschluss (niederländische GAAP) 93 EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss (niederländische GAAP) 98 Zusatzangaben 99 Aktionärsinformation Die Übersetzung erfolgt zur Information, verbindlich ist nur die englische Originalfassung

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Unterlagen für die ordentlicheHauptversammlung

am Mittwoch, dem 11. Mai 2005um 10:30 Uhrim Sheraton Amsterdam Airport HotelSchiphol Boulevard 101, 1118 BG Schiphol Airport, Niederlande.

2 Tagesordnung

3 Text der vom Board of Directors vorgeschlagenen Beschlussfassungen

5 Bericht des Board of Directors

28 EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

32 EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)

80 Anlage “Informationen zu wesentlichenBeteiligungen”

86 EADS N.V. Konzernabschluss (niederländische GAAP)

90 Anhang zum Konzernabschluss(niederländische GAAP)

92 EADS N.V. Einzelabschluss (niederländische GAAP)

93 EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss(niederländische GAAP)

98 Zusatzangaben

99 Aktionärsinformation

Die Übersetzung erfolgt zur Information, verbindlich ist nur die englische Originalfassung

2 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Tagesordnung

Ablauf von Mandaten und Bestellung der Herren Manfred Bischoff, Arnaud Lagardère,Thomas Enders, Noël Forgeard, Jean-Paul Gut, Hans Peter Ring, Juan Manuel EguiagarayUcelay, Louis Gallois, Rüdiger Grube, François David und Michael Rogowski als Mitglieder des Board of Directors;

Bericht des Board of Directors mit: (i) Kapitel über Corporate Governance(ii) Dividendpolitik und (iii) vorgeschlagener Vergütungspolitik für die Mitglieder des Board of Directorseinschließlich Regelungen zur Gewährung von Aktienoptionen und zurBerechtigung, Aktien zu zeichnen;

Feststellung des geprüften Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2004;

Zustimmung zu Ergebnisverwendung, Dividenden-Ausschüttung und Auszahlungstermin;

Entlastung der Mitglieder des Board of Directors;

Bestellung der Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2005;

Änderung des Artikels 23.3 der Satzung der Gesellschaft;

Ermächtigung des Board of Directors, Aktien auszugeben und bevorrechtigte Bezugsrechte der gegenwärtigen Aktionäre auszuschließen;

Einziehung von zurückgekauften eigenen Aktien;

Erneuerung der Ermächtigung des Board of Directors zum Rückkauf von eigenen Aktien.10

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3 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Text der vom Board of Directors vorgeschlagenen Beschlussfassungen

BeschlussAblauf von Mandaten und Bestellung derHerren Manfred Bischoff, Arnaud Lagardère,Thomas Enders, Noël Forgeard, Jean-Paul Gut,Hans Peter Ring, Juan Manuel EguiagarayUcelay, Louis Gallois, Rüdiger Grube, François David und Michael Rogowski als Mitglieder des Board of Directors

ES WURDE BESCHLOSSEN, dass der Board ofDirectors mit Wirkung zum Ende dieser Jahreshaupt-versammlung neu gebildet wird und den Board of Directorsersetzen soll, der für einen Zeitraum ernannt war, dermit Ende dieser Hauptversammlung abläuft; folgendePersonen sollen für einen Zeitraum von fünf (5) Jahren,der mit dem Abschluss der Hauptversammlung im Jahr2010 endet, Mitglieder des Board of Directors sein:

- Herr Dr. Manfred Bischoff;- Herr Arnaud Lagardère; - Herr Dr. Thomas Enders; - Herr Noël Forgeard; - Herr Jean-Paul Gut; - Herr Hans Peter Ring; - Herr Juan Manuel Eguiagaray Ucelay;- Herr Louis Gallois; - Herr Dr. Rüdiger Grube; - Herr François David; - Herr Dr. Michael Rogowski.

BeschlussBericht des Board of Directors

ES WURDE BESCHLOSSEN, den Bericht des Board of Directors mit Kapiteln über Corporate Governance,Dividendenpolitik, vorgeschlagener Vergütungspolitikfür die Mitglieder des Board of Directors einschließlichRegelungen zur Gewährung von Aktienoptionen und zur Berechtigung, Aktien zu zeichnen, in der bei der Hauptversammlung vorgelegten Form anzunehmenund zu genehmigen.

BeschlussFeststellung des geprüften Jahresabschlussesfür das Geschäftsjahr 2004

ES WURDE BESCHLOSSEN, den geprüftenniederländischen Einzelabschluss für die vom 1. Januar2004 bis 31. Dezember 2004 laufende Abrechnungs-periode in der vom Board of Directors der ordentlichenHauptversammlung vorgelegten Form festzustellen.

BeschlussZustimmung zu Ergebnisverwendung,Dividendenausschüttung und Auszahlungstermin

ES WURDE BESCHLOSSEN, den in der geprüftenniederländischen Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2004 ausgewiesenen Nettogewinn von€ 487 Millionen den Gewinnrücklagen zuzuführen undaus den ausschüttungsfähigen Rücklagen am 8. Juni 2005eine Bruttodividende von € 0,50 pro Aktie an dieAktionäre zu zahlen.

BeschlussEntlastung der Mitglieder des Board of Directors

ES WURDE BESCHLOSSEN, den Mitgliedern desBoard of Directors Entlastung für das Geschäftsjahr 2004zu erteilen in dem Umfang, wie ihre betreffendenTätigkeiten im geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2004 oder im Bericht des Board of Directors dokumentiert sind.

BeschlussBestellung der Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2005

ES WURDE BESCHLOSSEN, als Abschlussprüfer fürdas Geschäftsjahr 2005 die Firmen Ernst & YoungAccountants, eingetragener Sitz in Drentestraat 20, 1083HK Amsterdam, Niederlande, und KPMG AccountantsN.V., eingetragener Sitz in K.P. van der Mandelelaan 41-43, 3062 MB Rotterdam, Niederlande, zu bestellen.

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Text der vom Board of Directors vorgeschlagenen Beschlussfassungen

BeschlussÄnderung des Artikels 23.3 der Satzungder Gesellschaft

ES WURDE BESCHLOSSEN, Artikel 23, Absatz 3 derSatzung der Gesellsschaft Artikel 23, Absatz 3 derSatzung der Gesellschaft zu ändern, um die Änderungendes niederländischen Gesetzes nachzuvollziehen; er sollin Übersetzung wie folgt lauten: „Der Board of Directorsgibt das Datum der Hauptversammlung mindestens zweiMonate vor der Versammlung bekannt. Anträge für dieAufnahme von Punkten auf die Tagesordnung derJahreshauptversammlung, die von einem oder von mehrerenAnteilseignern gemeinsam gestellt werden, die mindestens einProzent (1%) des gezeichneten Stammkapitals oder zusammeneinen Marktwert von fünfzig Millionen Euro (50.000.000,00 €)vertreten, der auf der Grundlage des Kurses pro Anteilbestimmt wird, zu dem die Anteile öffentlich gehandelt werden,oder einen anderen Mindestbetrag, der von Zeit zu Zeit durchstaatliche Verordnung (Algemene Maatregel van Bestuur)festgelegt wird, werden vom Board of Directors bewilligt, wennein solcher Antrag an den Board of Directors mindestens sechs(6) Wochen vor der Versammlung gestellt wurde und es keineEinwände aufgrund wichtiger Interessen der Gesellschaft gibt,die nach Ansicht des Board of Directors Vorrang vor derAufnahme eines Punktes auf die Tagesordnung haben”.

BeschlussErmächtigung des Board of Directors,Aktien auszugeben und bevorrechtigteBezugsrechte der gegenwärtigen Aktionäreauszuschließen

ES WURDE BESCHLOSSEN, den Board of Directorshiermit satzungsgemäß und vorbehaltlich Widerrufsdurch die Hauptversammlung zu ermächtigen, Aktiender Gesellschaft auszugeben, die Teil des genehmigtenKapitals der Gesellschaft sind, vorausgesetzt, dass einesolche Ausgabe fallweise auf einen Wert beschränkt ist,der 1% des genehmigten Kapitals entspricht, sowiebevorrechtigte Bezugsrechte zu begrenzen oderauszuschließen, beides während eines Zeitraums, der mit der in 2006 abzuhaltenden ordentlichenHauptversammlung endet. Eine solche Ermächtigungschließt auch die Genehmigung vonAktienoptionsplänen und Aktienbeteiligungsplänen fürMitarbeiter ein; diese können die Einräumung von

Aktienbezugsrechten beinhalten, welche zu einem ausdiesen Plänen sich ergebenden oder in ihnenspezifizierten Zeitpunkt ausgeübt werden können.

BeschlussEinziehung von zurückgekauften eigenen Aktien

ES WURDE BESCHLOSSEN, bis zu 1,336,358 eigeneAktien, die von der Gesellschaft gehalten werden,einzuziehen. Der Board of Directors und die ChiefExecutive Officers werden hiermit ermächtigt, mit derBerechtigung der Stellvertretung, diesen Beschluss imEinklang mit dem niederländischen Recht durchzuführen.

BeschlussErneuerung der Ermächtigung des Board of Directors zum Rückkauf von eigenenAktien

ES WURDE BESCHLOSSEN, den Board of Directors zu ermächtigen, innerhalb eines neuen Zeitraums von 18 Monaten, beginnend mit dem Datum dieserHauptversammlung, eigene Aktien in beliebiger Form,einschließlich Finanzinstrumente, im Umfang von bis zu5% des ausgegebenen Kapitals der Gesellschaft an derBörse oder anderweitig gegen Bezahlung zu einem Preiszurückzukaufen, der zwischen dem Nennwert der Aktieund dem laufenden höchsten Gebot an den Handelsplätzendes geregelten Marktes des Landes liegt, in dem der Kaufgetätigt wird. Diese Ermächtigung ersetzt die im neuntenBeschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2004erteilte Ermächtigung.

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5 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, meine Damenund Herren,

Wir freuen uns, Sie zur ordentlichen Hauptversammlungder European Aeronautic Defence and SpaceCompany EADS N.V. (im Folgenden „die EADS”,„das Unternehmen“ oder „der Konzern“ genannt)begrüßen zu dürfen. Auf der Tagesordnung stehen:

• erstens die Annahme des Berichts („Board-Bericht“)des Board of Directors („Board“) über die Aktivitätender EADS im Geschäftsjahr 2004;

• zweitens die Präsentierung der EADS-Jahresabschlüssefür die zwölf Monate von Januar bis Dezember 2004,die Vorlage dieser Abschlüsse sowie der Ergebnisver-wendung und der Dividenden-Ausschüttung fürdiesen Zeitraum zur Genehmigung durch die Haupt-versammlung sowie die Bestellung der Abschlussprüferfür das Geschäftsjahr 2005;

• drittens die Ernennung der Board-Mitglieder für eineweitere Amtszeit von fünf Jahren;

• viertens der Antrag auf Erneuerung der finanziellenErmächtigungen des Board sowie;

• fünftens und letztens die Änderung der EADS-Satzung.

Die „Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung“umfassen:

• die Tagesordnung dieser Hauptversammlung;

• die Beschlussvorschläge, die Ihnen zum Ende dieserHauptversammlung zur Verabschiedung vorgelegtwerden;

• den vorliegenden Board-Bericht;

• den Einzel- und Konzernabschluss für 2004 und zuVergleichszwecken die entsprechenden Informationenfür die Jahre 2002 und 2003 sowie;

• die Bestätigungsvermerke der Wirtschaftsprüfer vonErnst & Young Accountants und KPMG AccountantsN.V.

Dieser Board-Bericht vermittelt nur einen Überblick überdie wichtigsten Themen und Tatsachen. Für weiterreichende und detailliertere Informationen, zum Beispielüber Aktivitäten, Finanzen, Finanzierung und CorporateGovernance der EADS, wird auf die EADS-Websitewww.eads.com (Finanzinformationen) und die dorteinsehbaren Unterlagen verwiesen.

Allgemeiner ÜberblickDie EADS entstand im Juli 2000 durch denZusammenschluss der damaligen Firmen AerospatialeMatra, DaimlerChrysler Aerospace AG („Dasa“) undConstrucciones Aeronáuticas S.A. („CASA“). Dadurchwurden Bereiche wie Airbus, Eurocopter, Eurofighter,Astrium, MBDA und das industrielle Ariane-Netzwerk,bei denen bereits eine langjährige Zusammenarbeitpraktiziert wurde, unter eine einheitliche Führung gestellt.

Mit 110.600 Mitarbeitern zum Jahresende 2004 undeinem Umsatz von € 32 Mrd. im Geschäftsjahr 2004ist die EADS Europas führendes und weltweitzweitgrößtes Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungs-unternehmen.

Bezogen auf ihre Marktanteile rangiert die EADS alsHersteller von Verkehrsflugzeugen und Zivilhub-schraubern mittlerweile weltweit auf Platz eins undhat führende Positionen auch in den Märkten fürLenkflugkörpersysteme, kommerzielle Trägerraketen,Militärflugzeuge, Satelliten, Verteidigungselektronikund den hiermit verbundenen Dienstleistungen inne.Die Geschäftstätigkeit der EADS ist in fünf Geschäfts-bereiche unterteilt: (i) Airbus, (ii) MilitärischeTransportflugzeuge, (iii) Luftfahrt (Hubschrauber,Flugzeugwartung und -Umrüstung, Leicht- undRegionalflugzeuge), (iv) Verteidigungs- undSicherheitssysteme sowie (v) Raumfahrt.

Im Jahr 2004 erwirtschaftete die EADS 76% ihresUmsatzes in zivilen Märkten und 24% im Verteidigungs-sektor.

Die wichtigsten Ereignissedes Jahres 2004

Die EADS hat ihre angekündigten Ziele das fünften Jahrin Folge übertroffen und ihre Position als treibende Kraftder weltweiten Luftfahrt-, Raumfahrt- und Verteidigungs-industrie gefestigt. Die EADS hat ihre Führung imMarkt für Verkehrsflugzeuge mit über 100 Sitzenbehauptet und ihr Angebotsspektrum im Verteidigungs-sektor um militärische Spezialversionen, „System ofSystems“-Lösungen und Dienstleistungen erheblichvergrößert.

Das Geschäftsumfeld der EADS im Jahr 2004 wargeprägt vom Aufschwung des internationalenLuftverkehrs, woraus der EADS auf Jahre hinaus guteAbsatzperspektiven für Zivilflugzeuge erwachsen –obwohl die instabile Lage im Nahen Osten und dieBedrohung durch den Terrorismus fortdauerten und die

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6 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

hohen Ölpreise, die Rentabilität der Fluggesellschaftenbeeinträchtigten. Das Geschäft mit der öffentlichen Handlitt weiterhin unter den Sparzwängen, denen staatlicheInvestitionsbudgets in den EADS-Heimatländernunterworfen sind.

Die EADS profilierte sich erneut als starkes, effizientesUnternehmen und positionierte sich erfolgreich fürnachhaltiges Wachstum und dauerhafte Rentabilität:

• 2004 lieferte Airbus, wie bereits im Geschäftsjahr2003, mehr Flugzeuge aus als Boeing und ließ seinenKonkurrenten beim Auftragseingang im vierten Jahr inFolge hinter sich.

• Der Geschäftsbereich Raumfahrt kehrte nach tiefgreifenden Restrukturierungen in die Gewinnzonezurück.

• Die am Verteidigungsmarkt aktiven Einheiten derEADS trugen verstärkt zum Wachstum von Umsatzund Auftragsbestand bei.

• Der Auftragsbestand der EADS bezifferte sich zumJahresende 2004 auf höchst solide € 184 Mrd., wovon€ 135 Mrd. auf das Zivilgeschäft und € 49 Mrd. aufdas Verteidigungsgeschäft entfielen.

• Die EADS erwirtschaftete ein EBIT* von € 2.444 Mio.und lag mit einer Netto-liquidität von € 4,1 Mrd. Ende2004 auch hier deutlich über den Erwartungen.

• Die EADS-Aktie zeigte, gemessen am Branchen-durchschnitt und den nationalen Börsenindizes, einestarke Performance (siehe auch Abschnitt 3.2. diesesBoard-Berichts: „Entwicklung des EADS-Aktienkursesim Jahr 2004“).

Im zivilen Luftfahrtgeschäft sicherte sich die EADSüber 57% aller Brutto-Aufträge für Neuflugzeuge – eineindrucksvoller Beweis für die Qualität und Leistungs-fähigkeit ihrer Produktpalette. Airbus verbuchte 2004brutto 370 Aufträge, darunter eine große Bestellung von70 Airbus A320 für Air Berlin und Niki. Fluggesell-schaften aus Asien und dem Nahen Osten sowieNiedrigpreis-Airlines haben zum Auftragseingang wesentlich beigetragen.

2004 lieferte Airbus 320 Flugzeuge aus und damitwesentlich mehr als 2003 (305); ein Zeichen dafür, dasssich der Markt nach einer mehrjährigen Schwächephasewieder im Aufschwung befindet.

Airbus erzielte im Programm A380 bedeutendevertriebliche und technische Erfolge und hatte Ende 2004die erfreuliche Zahl von 139 Festaufträgen von dreizehnKunden in den Büchern, nachdem Thai Airways und

Etihad als weitere Kunden für die A380 gewonnenwerden konnten.

Produktionsstruktur und Programm-Managementwurden planmäßig eingerichtet, die A380-Montagehallein Toulouse im Mai 2004 eingeweiht und der ersteflugfähige Prototyp Anfang 2005 der Öffentlichkeitvorgestellt. Der Erstflug der A380 wird im April 2005stattfinden, mit dem Beginn der Auslieferungen wirdMitte 2006 gerechnet.

Im Dezember 2004 gaben der Board of Directors derEADS und der Aktionärsausschuss von Airbus mit derErteilung der „Authorisation to Offer“ die neue A350zur Vermarktung frei, die die Familie der Airbus-Langstreckenflugzeuge vervollständigen wird. Die Entscheidung zum Konstruktionsstart wird fallen,sobald hinsichtlich Qualität und Umfang der Nachfrageein entprechdes Niveau erreicht ist.

Im Verteidigungsgeschäft (einschließlich allermilitärischen Aktivitäten: Transport- und Kampf-flugzeuge, Hubschrauber, Satelliten, Lenkflugkörper usw.)war das Jahr 2004 geprägt durch das Wachstum vonUmsatz und Auftragsbestand. Die wichtigsten Verträge,die zu dieser Entwicklung beitrugen, waren der Auftragüber die zweite Eurofighter-Tranche, die Tankflugzeug-Bestellung der australischen Streitkräfte, der Auftrag desrumänischen Innenministeriums über ein integriertesGrenzschutzsystem und die Bestellung von NH90-Hubschraubern durch Oman, dem ersten außereuro-päischen Kunden. Der gesamte Auftragsbestand imVerteidigungsgeschäft stieg von € 46 Mrd. Ende 2003auf € 49 Mrd. Ende 2004, und der Umsatz wuchs imgleichen Zeitraum um 8% von € 7,1 Mrd. auf € 7,7 Mrd.

Der Ausbau der Fähigkeiten und und des Geschäfts-volumens im Verteidigungsbereich ist eine der oberstenstrategischen Prioritäten der EADS. Eine vollständige Integration fast aller militärischen Aktivitäten undKundenlösungen unter dem Dach eines einzigenGeschäftsbereichs hilft ihr, dieses Ziel zu erreichen.

Die grundlegende Restrukturierung des Raumfahrt-geschäfts, die die EADS nach der Übernahme des 100%Eigentums an Astrium zur Verschlankung undOptimierung ihrer Geschäftstätigkeit in diesem Bereicheinleitete, wurde erfolgreich umgesetzt. Hierdurch gelanges dem Gechäftsbereich, in die Gewinnzone zurückzu-kehren und das Jahr 2004 mit einem positiven EBIT* inHöhe von € 10 Mio. abzuschließen. Nunmehr wird einenachhaltige Rentabilitätssteigerung erwartet. Geschäfts-erfolge die in erheblichem Umfang zum Wachstum desAuftragsbestandes beigetragen haben, waren die Bestellungüber 30 Ariane-Trägerraketen, der Produktionsauftrag für

* Vor Goodwillabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition siehe Abschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

7 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

die M51 (französische ballistische Flugkörper), derDienstleistungsvertrag mit der NATO im BereichSatellitenkommunikation sowie eine Reihe vonSatelliten-Bestellungen, wie z.B. für das thailändischeSatellitensystem Theos oder den Kommunikations-satelliten Anik, im Gesamtwert von über € 5,7 Mrd.

Darüber hinaus festigte die EADS ihre starke Position alszweitgrößter Lieferant im Bereich Verteidigung inGroßbritannien durch einige große Aufträge und ihreAuswahl zum bevorzugten Bieter für das britischeTankflugzeug-Programm FSTA (Future Strategic TankerAircraft) Anfang 2005.

Zusätzlich schloss die EADS im Rahmen der zunehmendweltweiten Ausrichtung ihrer Aktivitäten einigeGeschäftspartnerschaften, speziell in Asien undRussland, und feierte die Einweihung einer neuenEurocopter-Produktionsstätte in den USA.

Obwohl sich die Differenzen zwischen den USA und derEU hinsichtlich staatlicher Finanzzuschüsse zu Luftfahrt-programmen im Jahr 2004 wieder verschärften, habenbeide Seiten wieder am Verhandlungstisch Platz genommen.Die EADS macht sich vorbehaltlos für das Ziel stark,mittels dieser Gespräche transatlantische Chancen-gleichheit im zivilen Flugzeugmarkt zu erreichen.

Gemäß den Statuten der EADS-Satzung wird der Boardof Directors im Jahr 2005 erneuert. Die Haupt-Anteilseignerder EADS werden diesen Prozess begleiten und genauverfolgen. Die Nominierungen für den Board werden derHauptversammlung vorgelegt, und Board wird die neueKonzernleitung ernennen, mit dem Ziel, die Kontinuitätder EADS hinsichtlich ihrer Strategie und ihrer Zuverläs-sigkeit gegenüber ihren Aneilseignern sicherzustellen.

Die EADS wird ihre Politik des Strebens nach rentablemWachstum in den Branchen zivile Luftfahrt, Raumfahrtund Verteidigung fortführen und neue Maßstäbe inihren Märkten setzen. Dies erfordert eine langfristigeWertschöpfung und die Anerkennung der sozialen undethischen Verantwortung des Konzerns. Daher zielt dieStrategie der EADS auf ein nachhaltiges Gleichgewichtzwischen ihrer Wirtschaftsleistung, der Berücksich-tigung der Interessen aller Beteiligten und dem Schutzder Umwelt ab.

Änderungen der Kapital-verhältnisse und Entwicklungdes Aktienkurses

2004 ergaben sich bei der Kapitalstruktur der Gesellschaftund dem Aktienkurs die folgenden Entwicklungen.

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3.1 Aktionärsstruktur und Stimmrechte

Ausgegebenes Grundkapital

Zum 31. Dezember 2004 betrug das emittierteGrundkapital der EADS € 809.579.069, aufgeteilt in809.579.069 Aktien zum Nennwert von je € 1,--.

Entwicklungen im Jahr 2004

Am 8. Oktober 2004 hat der Board gemäß den im Rahmender Hauptversammlungen vom 6. Mai 2003 und 6. Mai2004 erteilten Ermächtigungen folgende Maßnahmenbewilligt:

• die Vorlage eines Zeichnungsangebots über bis zu2.018.000 Aktien an berechtigte Mitarbeiter der EADSim Rahmen eines Employee Share Ownership Plan(„ESOP“). In der Folge wurden am 3. Dezember 2004insgesamt 2.017.822 Aktien ausgegeben;

• die Gewährung von Aktienoptionen an ausgewählteEADS-Mitarbeiter zum Bezug von 7.777.280 Aktienim Rahmen eines Stock Option Plans („SOP“).

• Die Beauftragung der Chief Executive Officer(„CEOs“) mit der Erstellung und Umsetzung einesAktienrückkauf-Programms, auf dessen Grundlage dieEADS bis zu 4.909.000 eigene Aktien erwerben darf,um die Verwässerung des Aktienkapitals durch dieoben genannten ESOP- und SOP-Programme zu 50%auszugleichen. Aktienrückkäufe durch das Unter-nehmen fanden 2004 nicht statt. Im Rahmen einervertraglichen Vereinbarung beauftragte die EADSjedoch eine Bank, EADS-Aktien mittels derivativerFinanzinstrumente zu erwerben, umVerwässerungseffekte aus früheren ESOPs zukompensieren. Obwohl diese Aktien bis zu einemmöglichen Übergang auf die EADS rechtlich imEigentum der Bank stehen, sind diese Aktienwirtschaftlich der EADS zuzurechnen. Dadurcherhöhte sich die Anzahl der eigenen Aktien um3.787.523 Stück. Des Weiteren wurden am 20. Juli2004 5.686.682 eigene Aktie entsprechend demBeschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2004eingezogen. Zum 31. Dezember 2004 wurden damitbuchtechnisch 10.028.775 eigene Aktien ausgewiesen.

• Schließlich übten EADS-Angestellte im Jahr 2004insgesamt 362.747 Aktienoptionen aus, die das Unter-nehmen ihnen im Rahmen der in den Jahren 2000,2002 und 2003 angebotenen SOPs eingeräumt hatte.In der Folge wurden im Jahresverlauf 2004 exakt362.747 neue Aktien emittiert.

8 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Aktionärsstruktur

Als Ergebnis der oben genannten Maßnahmen stellte sichdie Eigentümerstruktur am Aktienkapital der EADS zum31. Dezember 2004 wie folgt dar:

• 0,77% sind im Besitz der EADS selbst; solange sie vonder Gesellschaft gehalten werden, sind diese Aktienweder dividenden- noch stimmberechtigt.

• 30,20% (entspricht 30,43% der Stimmrechte) werdenindirekt von der DaimlerChrysler AG gehalten.

• 30,20% (entspricht 30,43% der Stimmrechte) sind imBesitz der Société de Gestion de l’Aéronautique, de laDéfense et de l’Espace („Sogeade”), einer französischenKommanditgesellschaft auf Aktien, deren Aktienkapitalzu 50% von der Société de Gestion de ParticipationsAéronautiques („Sogepa”, einer französischenStaatsholding) und zu 50% indirekt von der LagardèreSCA gehalten wird;

Somit halten die DaimlerChrysler AG und Sogeadegemeinsam und zu gleichen Teilen 60,40% desemittierten EADS-Grundkapitals (entspricht 60,86%der Stimmrechte) und üben durch eine Vertrags-partnerschaft niederländischen Rechts zusammen dieKontrolle über die Gesellschaft aus.

• 5,52% (entspricht 5,56% der Stimmrechte) werden vonder Sociedad Estatal de Participaciones Industriales(„SEPI”, einer spanischen Staatsholding) gehalten, dieebenfalls der o.g. Vertragspartnerschaft angehört.

• 33,25% (entspricht 33,52% der Stimmrechte) sind imBesitz der Öffentlichkeit – einschließlich der 3,13% desAktienkapitals (entspricht 3,15% der Stimmrechte) imBesitz von EADS-Mitarbeitern; und

• 0,06% (entspricht 0,06% der Stimmrechte) werdendirekt vom französischen Staat gehalten.

3.2 Entwicklung des EADS-Aktienkurses im Jahr 2004

Die Basis der institutionellen Anteilseigner hat sich imJahr 2004 verbreitert. Der Anteil britischer und US-amerikanischer Investoren erreichte zur Jahresmitte mit55% der intitutionellen Anleger einen Höchstwert; derAnteil der französischen Aktionäre legte, nach einemRückgang auf 20%, im zweiten Halbjahr wieder zu, unddie von deutschen Investoren gehaltenen Positionenwuchsen auf 12%. Von „Wachstumsaussichten“ beflügelteAnleger zeigten verstärkt Präsenz, während sich die„Wert“-motivierten etwas zurückzogen. Die von Index-

Fonds gehaltenen Anteile wuchsen im Jahresverlauf 2004auf das Eineinhalbfache an – trotz der seit Dezember 2003geringeren Gewichtung der EADS-Aktie im CAC40.

Der Kurs der EADS-Akie durchlief drei Hauptphasen –einen zögerlichen Start, eine Phase deutlicherOverperformance und ein turbulentes Jahresende. Mit einem Schlusskurs von € 21,39 am 31. Dezemberverzeichnete das Papier für 2004 einen Wertzuwachs von14%, während der CAC40 lediglich 6% zulegte und auchder Rest der Branche schwächer abschnitt. Das mittleretägliche Handelsvolumen der EADS-Aktie lag lautEuronext bei 1,9 Mio. Stück.

Ein zögerlicher Start: Die Konsolidierungsphasebegann, nachdem die bemerkenswerte Kurs-Performancedes Jahres 2003 in den ersten Monaten 2004 ausge-klungen war. Die am 8. Januar für 2004 bekanntgegebene EBIT*-Prognose lag unter den Markter-wartungen, was einige Fragen zum Ergebniswachstumaufwarf, und die plötzliche Talfahrt des US-Dollarführte zusätzlich zu Nervosität. Bei der Bekanntgabe desGewinns für das Geschäftsjahr 2003 am 8. März wurdeein beachtlicher Cash Flow gemeldet während sich diePrognose den Markterwartungen anglich. Doch erst alsder Dollar nachhaltig an Wert gewann, löste sich derEADS-Aktienkurs von seinem Jahrestief von € 16,55und bewegte sich nach oben.

Starke Overperformance: Zwischen dem 23. März und dem 27. April wuchs der Wert des Papiers um 31%,was einem erstarkenden Dollar und der vom Markt um € 150 Mio. heraufgesetzten EBIT*-Erwartung zuverdanken war. Anschließend führten Anhebungen derPrognosen zu verbesserten Erwartungen im Markt –zunächst bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für daserste Quartal am 12. Mai, dann anlässlich des GlobalInvestor Forum am 21. Juni in Toledo und derFarnborough Airshow Mitte Juli; bei der Bekanntgabeder Halbjahreszahlen am 29. Juli wurde die EBIT*-Prognose auf € 2,1 Mrd. heraufgesetzt, und schließlichhob die EADS angesichts von mehr als 315 in Aussichtstehender Airbus-Auslieferungen ihre EBIT*-Prognosebei der Ankündigung der Neunmonatszahlen auf € 2,2Mrd. erneut an. Über den Ende August einsetzendenKurssturz des US-Dollar sahen die Anleger vertrauensvollhinweg. In dieser Phase lagen die Kursschwankungen derEADS-Aktie durchweg weit unter der Volatilität desMarktes insgesamt. Erst als Gerüchte über eine möglicheFusion mit dem Verteidigungsanbieter Thales aufkamen,zeigte der Kursverlauf des EADS-Papiers wieder stärkereAusschläge und die Kurse beider Aktien begannen zu steigen. Während dieser Phase stockten sehr großeinstitutionelle Anleger ihre Positionen auf.

* Vor Goodwillabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition sieheAbschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

9 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Ein turbulentes Jahresende: Am 11. November 2004erreichte die Aktie mit einem Kurs von € 24,90 ihrJahreshoch. Danach büßte sie bis zum Jahresende wieder14% ihres Wertes ein. Erstmals seit März 2003 war dasPapier bei den Anlegern in Misskredit geraten, was sichAnfang Dezember in einem sehr hohen Handelsvolumenäußerte. Medienberichte über die Regelung der Nachfolgeder CEOs überschatteten alles Folgende.

Die Häufung negativer Meldungen verunsicherte denMarkt: Der US-Dollar verlor mehr als 7 Cent gegenüberdem Euro und sackte binnen kurzer Zeit auf ein neuesRekordtief von $ 1 = € 1,36 ab, während die Ölpreiseweiter auf hohem Niveau stark schwankten; die Gerüchteüber eine Fusion mit Thales wurden als Gefahr für dieLiquidität des Unternehmens gedeutet; die „Authorisationto offer“ für die A350 nährte Spekulationen, erhöhteF&E-Kosten könnten die mittelfristige Rentabilitätschmälern; die am 10. Dezember veröffentlichtenFinanzprognosen für 2005 schienen vielen zu vorsichtig;und auch die Ankündigung, dass die Entwicklungskostender A380 höher ausfallen könnten als geplant nährteweitere Besorgnisse.

Gewinnmitnahmen am Jahresende und Stop-Loss-Ordersdrückten den Kurs auf eine starke Unterstützungslinie,bei der wichtige institutionelle Anleger beschlossen, ihrePositionen aufzustocken. Aber ab Mitte Dezember fingsich der Kurs der EADS-Aktie wieder, als ein konzen-trierter Strom positiver Meldungen das Raumfahrt- undVerteidigungsgeschäft stärkte und Vertrauen in dasA350-Programm schuf.

3.3 Dividendenpolitik

Der Board wird der Hauptversammlung für das Jahr2004 die Auschüttung einer Bardividende in Höhe vonbrutto € 0,50 je Aktie empfehlen. Der Betrag dervorgeschlagenen Dividendenausschüttung resultiert ausder starken Performance der EADS im vergangenen Jahrund der Analyse der Auszahlungsquoten auf der Basisdes Konzernergebnisses vor Goodwill-Abschreibungeneiner Auswahl europäischer Vergleichsunternehmen.Dieses Ausschüttungsniveau spiegelt die Zuversicht derGeschäftsleitung in die zukünftigen Konzernergebnissein einer Zeit wider, da ein steigendes Luftverkehrsauf-kommen und die hierdurch steigende Nachfrage nachFlugzeugen, der Erfolg der EADS im Verteidigungs-sektor sowie die anhaltende Attraktivität des AirbusA380, dessen Erstauslieferung näher rückt, nachhaltigesWachstum in Aussicht stellen.

In Zukunft werden die Ausschüttungen von Dividendenund die Zuführungen zu den Rücklagen der Hauptver-sammlung vom Board in Abhängigkeit von mehreren

Faktoren vorgeschlagen; hierzu zählen die erfolgsab-hängige Fähigkeit der EADS zur Dividendenausschüttung,die Prioritäten des Konzerns hinsichtlich der Nutzungseiner Liquidität und seine Einschätzung künftigerGeschäftsaussichten (wobei sich das Auszahlungsniveauauch an externen Faktoren wie der Dividendenpolitikeuropäischer und internationaler Vergleichsunter-nehmen orientieren wird).

3.4 Beziehungen zu den Hauptaktionären

Die zur EADS-Gründung im Juli 2000 in Kraft getretenenAbkommen über die Regelung der Beziehungen zwischenden Gründern der EADS sind weiterhin gültig.

3.5 Zukünftige Mitarbeiter-Aktien (ESOP)und Aktienoptionen (SOP)

ESOPs (Employee Share Ownership Plans) und SOPs(Stock Option Plans) haben sich für die EADS bislang alswirkungsvolle Instrumente zur Bindung von Mitarbeiternund als Anreiz für ihre Weiterentwicklung erwiesen.

3.5.1 Zukünftige ESOPs

Auch für 2005 plant die EADS einen ESOP, dessenUmsetzung der Board formell bewilligen muss. DieserPlan würde folgende Hauptmerkmale aufweisen: Es würden bis zu ca. 2 Millionen Aktien desUnternehmens, also bis zu 0,25% seines ausgegebenenGrundkapitals emittiert und berechtigten Mitarbeiternzum niedrigsten Kurs angeboten werden, zu dem dasPapier am Tag der Entscheidung des Board an der PariserBörse notierte, abzüglich eines Nachlasses vonmarktüblichen 20%. Entsprechend berechtigteMitarbeiter können Aktien auch über einen französichenSparplan zu einem Preis beziehen, der gleich demhöheren von a) dem oben genannten Zeichnungspreisund b) 80% des durchschnittlichen Eröffnungskurses ander Pariser Börse an den letzten 20 Handelstagen vor derEntscheidung des Board entspricht.

3.5.2 Zukünftige SOPs

Dem Konzern ist sehr an der Erhaltung dieses langfristigenLeistungsanreizes gelegen. Daher ist wie in denvergangenen Jahren auch 2005 ein SOP vorgesehen,dessen Implementierung der Board wiederum formellgenehmigen muss. Dieser Plan würde, basierend aufeiner durch diese Hauptversammlung zu bewilligendenKapitalerhöhung, einem spezifischen EmpfängerkreisRechte zur Zeichnung von bis zu 8 Millionen EADS-Aktien entsprechend 1% des emittierten Grundkapitalseinräumen.

10 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Die Berechtigung zur Ausübung der Optionen dieseslangfristigen Incentive-Programms wird vom mittel-fristigen Erfolg des Unternehmens abhängen.

Corporate Governance4.1 Unternehmensführung und Kontrolle

Im Jahr 2004 hielt der Board an seinem Leitprinzip fest,den Shareholder Value zu maximieren und sein Handelnam geltenden Recht und den Corporate-Governance-Grundsätzen der für die EADS relevanten Länderauszurichten, wobei gleichzeitig Best Practices derUnternehmensführung verstärkt Beachtung fanden.

Die Managementstruktur der EADS hat sich als effizientund gut angepasst erwiesen, und sie erlaubt derKonzernleitung, ihren Auftrag und ihre Ziele gegenüberden Anteilseignern zu erfüllen und nachhaltige,ausgewogene Beziehungen zu allen anderenAnsprunchsgruppen sicherzustellen. Die Förderung derWeiterentwicklung von Mitarbeitern und Zulieferernsowie die Steigerung der Kundenzufriedenheit zähltenweiterhin zu den Grundprinzipien ihrer Unternehmens-kultur und bilden die Basis ihres Erfolgs.

Wie in der EADS-Satzung festgelegt, ist der Board ofDirectors für die Leitung des Unternehmens und dieFührung der Geschäfte der Gesellschaft verantwortlich.

Der Board tagte 2004 sieben Mal und wurde regelmäßigdurch Tätigkeitsberichte der CEOs auf dem Laufendengehalten, rollierend aktualisierte Prognosen sowie diestrategischen und operativen Planungen eingeschlossen.Bei diesen Sitzungen eingehend diskutierte Themen undgenehmigte Vorhaben betrafen die Strategie der EADS,Reorganisationsprozesse (wie die fortgeführtenRestrukturierungen der Geschäftsbereiche Raumfahrtsowie Verteidigungs- und Sicherheitssysteme), bedeu-tende Geschäftsangelegenheiten (wie die Entscheidungzur Markteinführung der A350, der Vertrag über diezweite Eurofighter-Tranche, die Auswirkungen derDollarkurs-Entwicklung auf die Geschäfte der EADS, diePrüfung der EADS-Programme unbemannter Flugzeuge(UAVs) und die Übernahme des Verteidigungs-unternehmens Racal Instruments in den USA) sowie dieGenehmigung von operativen Planungen, Budgets,Hedging-Grundsätzen, die Vergütung (einschließlich SOPund ESOP) sowie die Finanzergebnisse und -prognosendes Konzerns. Ferner beschäftigte sich der Board auch mitPersonalthemen, wie der Fortbildung von Führungskräftenund der Anwerbung, Bindung und Weiterentwicklungvon Mitarbeitern mit bedeutendem Potenzial, um derEADS auch in Zukunft ein hoch qualifiziertes Managementund eine multinationale Führungsstruktur zu sichern.

4

Zusätzlich zu den vom Board of Directors im Juli 2000verabschiedeten und im Dezember 2003 ergänztenVerfahrensregeln zur Arbeit des Board („Internal Rulesfor the Board of Directors“), beschloss der Boardanlässlich seiner Sitzung vom 10. Dezember 2004 dieEinführung einer „Directors’ Charter“, einer „AuditCommittee Charter“ und einer „Remuneration andNomination Committee Charter“, in denen die Rechteund Pflichten der Board-Mitglieder im Lichte der BestPractices zur Unternehmensführung sowie die erweitertenFunktionen beider o.g. Ausschüsse detailliert festgelegtwerden.

Im Jahr 2003 hatte die EADS beschlossen, angesichtsvon Best Practices, die in Ländern mit Relevanz für denKonzern entwickelt worden waren, ihre Corporate-Governance-Praktiken zu ändern. Im Jahr 2004 überwachteder Board die Umsetzung dieser Entscheidungen. So wurdefür Aktionäre der Zugang zu Informationen verbessert,u.a. mit der Einrichtung spezifischer Internetseiten überCorporate-Governance-Themen auf der EADS-Website(z.B. Seiten zu den Prinzipien der EADS-Unternehmens-führung, den Insiderhandels-Regeln und den internenRegeln in für den Board of Directors).

Das Audit Committee tagte 2004 fünf Mal zur Prüfungder Jahresergebnisse 2003 und des Halbjahresergebnisses2004. Wie anlässlich der Board-Sitzung vom 5.Dezember 2003 beschlossen, wurde dasAufgabenspektrum des Audit Committee erweitert,insbesondere um die Prüfung der vierteljährlichenFinanzberichte. Das Audit Committee diskutierte auchden Einfluss von Wechselkursen auf die EADS-Geschäfte sowie einige spezielle Effekte mit positivenAuswirkungen auf die EADS-Ergebnisse, dieinsbesondere aus der Airbus-Integration resultierten.

Das Remuneration and Nomination Committee – vormalsPersonnel Committee – traf sich im Jahr 2004 vier Mal,um die Vergütungspolitik (inklusive Pensionsregelungen),die Bonuszahlungen für 2003, den ESOP und den SOPfür 2004 zu prüfen, sowie Empfehlungen zur Ernennungder Führungsspitzen der wichtigsten EADS-Geschäfts-einheiten abzugeben, z. B. für die EADS Sogerma, dieEADS Military Aircraft und die EADS DefenceElectronics. Daneben gab der Ausschuss gegenüber demBoard personelle Empfehlungen hinsichtlich der Berufungeines neuen Mitgliedes in das Airbus ExecutiveCommittee sowie zur Ernennung des Chief ExecutiveOfficers der EADS Deutschland GmbH und des neuenChief Executive Officers der Eurofighter GmbH.

Die letztjährige Selbstbeurteilung wurde ab Januar 2004von den Chairmen des Board of Directors durchgeführtund stützte sich auf die Antworten der Mitglieder des

11 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Board of Directors in einem Fragebogen. Die Chairmenbewerteten das Feedback der Mitglieder des Board ofDirectors gemeinsam und leiteten eine Aussprache überdie Ergebnisse auf der Sitzung des Board of Directors am5. März 2004.

Die Selbstbeurteilung setzte sich aus einer allgemeinenBeurteilung der Sitzungen und Verfahren des Board ofDirectors sowie einer Prüfung der vorjährigen Aktivitätendes Board of Directors und seiner Ausschüsse zusammen.Der Fragebogen befasste sich mit Belangen wie derHäufigkeit der Sitzungen, dem Inhalt der Besprechungenund der Gründlichkeit der Sitzungsvorbereitung. DieMitglieder des Board of Directors wurden auch gebeten,auf die Funktionsfähigkeit und die Zusammensetzungdes Board of Directors, die Qualität und Offenheit derDiskussion, die Unabhängigkeit der zum Ausdruckgebrachten Meinungen, die Fähigkeit, auf unterschiedlichenStandpunkten aufzubauen, und den Zugang derDirectors zu notwendigen Informationen einzugehen.

Die Resultate der ersten Selbstbewertung ergaben, dass die Leistung des Board of Directors insgesamt sehrzufriedenstellend ist.

Auch die Arbeit der Committees des Board wurdeinsgesamt sehr positiv bewertet. Der Board of Directorshatte am 5. Dezember 2003 gemäß den verbessertenCorporate-Governance-Standards in den EADS-Heimatländern die Zuständigkeitsbereiche des AuditCommittee und des Remuneration and NominationCommittee erweitert.

Seit der Selbstbewertung von 2004, die bereits sehrpositive Ergebnisse hervorgebracht hatte, wurden diebeschriebenen Optimierungsmaßnahmen umgesetzt undhierdurch weitere Fortschritte erzielt. Auch dieAnwesenheit bei Sitzungen des Board und desRemuneration and Nomination Committee lag 2004höher als im Vorjahr.

Kontinuierliche Verbesserungen und eine wirkungsvolleUnternehmensführung und -leitung werden für dieEADS zentrale Ziele und entscheidene Erfolgsfaktorenbleiben.

4.2 Der niederländische Corporate-Governance-Kodex

Gemäß niederländischem Recht und den Bestimmungendes niederländischen Corporate-Governance-Kodex(„NCGK“) – welcher einige unverbindliche Empfehlungenenthält – wird das Unternehmen die Bestimmungen desNCGK anwenden oder gegebenenfalls die Gründe ihrerNichtanwendung nennen.

Obwohl die EADS im ständigen Bestreben, strengstenMaßstäben zu genügen, die meisten Empfehlungenanwendet, muss sie entsprechend dem im NCGKformulierten Prinzip „Erklärung bei Nichtanwendung“folgende Erklärungen abgeben:

1. Die EADS ist ein kontrolliertes Unternehmen,weshalb die meisten Mitglieder des Board ofDirectors, des Audit Committee und desRemuneration and Nomination Committee von denHauptaktionären der EADS ernannt und wiederabgesetzt werden können. Wie jedoch anzumerkenist, bestätigte eine Selbstbewertung des Board, dass dieMeinungen und Positionen der von den Haupt-aktionären benannten Board-Mitglieder in allenwichtigen Gesichtspunkten im Einklang mit denwirtschaftlichen Interessen der Einzelaktionäre stehen.Da keine geschäftlichen Interessenkonflikte zwischender EADS und den sie kontrollierenden Anteilseignernbestehen und letztere völlig unabhängig voneinandersind, kann davon ausgegangen werden, dass die vonden Hauptaktionären benannten Board-Mitglieder dieInteressen aller Aktionäre in fairer Weise vertretendurch kritisches und voneinander unabhängigesHandeln, das frei von irgendwelchen besonderenInteressen ist. Darüber hinaus fördern die Zusammen-setzung des Board mit einem breiten Spektrumunterschiedlicher Erfahrungshorizonte und der Ablaufder Sitzungen unabhängige bzw. komplementäreMeinungsäußerungen.

Dies erklärt, warum:

a) zwei von elf Board-Mitgliedern unabhängig sind (während NCGK-Klausel III.2.1 empfiehlt, dass nicht mehr als ein der Board-Mitglied nicht-unabhängig sein sollte);

b) alle fünf Jahre sämtliche Board-Mitgliederzurücktreten (während NCGK-Klausel III.3.6. einengestaffelten Zeitplan für den Wechsel der Board-Mitglieder empfiehlt, um den Fall möglichst zuvermeiden, dass zahlreiche nicht geschäftsführendeBoard-Mitglieder gleichzeitig abtreten);

c) an der Spitze des Board of Directors der EADS zweiChairmen stehen (darum ist auch nicht, wie vonNCGK-Klausel III.4.1(f) empfohlen, einstellvertretender Chairman erforderlich, der beiRücktritt die Geschäfte fortführt);

d) das Audit Committee der EADS keine unabhängigenMitglieder hat und die Chairmen des Board ofDirectors diesem Committee vorsitzen (währendeinem Prüfungsausschuss laut Empfehlung vonNCGK-Klausel III.5.1 höchstens ein nicht-

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Bericht des Board of Directors

unabhängiges Mitglied angehören und lautEmpfehlung von NCGK-Klausel III.5.6 der Vorsitznicht von einem Chairman oder einem aktuellenbzw. ehemaligen geschäftsführenden Board-Mitglied geführt werden sollte).

e) dem Remuneration and Nomination Committee derEADS keine unabhängigen Mitglieder angehörenund in diesem Committee die Chairmen des Boardden Vorsitz führen (während NCGK-Klausel III.5.1empfiehlt, dass diesem Ausschuss höchstens einnichtunabhängiges Mitglied angehören sollte, ineinem Vergütungsausschuss laut Empfehlung vonNCGK-Klausel III.5.11 nicht der Chairman oder einfrüheres geschäftsführendes Board-Mitglied bzw.ein geschäftsführendes Board-Mitglied einesanderen börsennotierten Unternehmens den Vorsitzführen sollte und NCGK-Klausel III.5.12 empfiehlt,dass nicht mehr als ein Mitglied einesVergütungsausschusses gleichzeitiggeschäftsführendes Board-Mitglied eines anderenniederländischen börsennotierten Unternehmenssein sollte).

f) zu den Mitgliedern des Remuneration andNomination Committee der EADS auch ExecutiveDirectors zählen (während NCGK-Klausel III.8.3empfiehlt, dass Board-Ausschüsse nur aus nicht-geschäftsführenden Board-Mitgliedern gebildetwerden sollten);

g) das Remuneration and Nomination Committee derEADS nicht das Gremium ist, das für Auswahl-verfahren und Vorschläge zur Nominierung vonBoard-Mitgliedern ist (während NCGK-KlauselIII.5.13(a) empfiehlt, dass sich solche Gremien mitder Erstellung von Auswahlkriterien undErnennungsverfahren für Board-Mitgliederbefassen und NCGK-Klausel III.5.13(d) empfiehlt,dass sie Vorschläge für Ernennungen machen).

2. Zum Thema Vergütung:

a) Die EADS befolgt die allgemeinen Prinzipien, diean den Märkten der Länder gelten, in denen siebörsennotiert ist. Hinsichtlich der Vergabe vonAktienoptionen an Executive Directors wird bei derBestimmung des Optionspreises ein Aufschlag von10% einberechnet und für einen Teil der gewährtenOptionen werden Kriterien derUnternehmensleistung angesetzt, wie in Abschnitt4.3.2 SOP beschrieben, (während NCGK-KlauselII.2.1 empfiehlt, dass Optionen zum Aktienkaufbedingte Vergütungsanteile sein und nur dannUnbedingtheit erlangen sollen, wenn die Board-

Mitglieder mindestens drei Jahre nach demVergabedatum im Vorhinein festgelegte Leistungs-kriterien erfüllt haben und NCGK-Klausel II.2.2empfiehlt, dass das Unternehmen, wenn es ungeachtetvon Klausel II.2.1 unbedingte Optionen an ExecutiveDirectors vergibt, hierbei Leistungskriterienansetzen soll und die Optionen keinesfalls in denersten drei Jahren nach ihrer Vergabe ausgeübtwerden sollten);

b) Zur Angleichung an Best-Practice-Empfehlungenunterzieht die EADS ihre Praxis der Vergütung vonBoard-Mitgliedern im Entlassungsfall derzeit einerPrüfung (während Klausel II.2.7 des NCGKempfiehlt, entlassenen Board-Mitgliedern maximalein Jahresgehalt zu zahlen (den „festen“Vergütungsanteil) und für den Fall, dass ein solchesMaximum von einem Jahresgehalt bei einem in derersten Amtszeit entlassenen geschäftsführendenBoard-Mitglied offensichtlich übertrieben wäre, dieEmpfehlung ausspricht, dieses Vorstandsmitgliederzum Bezug einer Abfindung in Höhe von maximalzwei Jahresgehältern zu berechtigen).

3. Die EADS ist an den Börsen in Frankfurt, Parisund Spanien notiert. Zum Schutze aller Stakeholderdes Konzerns bemüht sie sich, die einschlägigenVorschriften streng zu befolgen und sich an dieallgemeinen Usancen an diesen Märkten zu halten.Ferner hat die EADS Insider-Handelsregelneingeführt, die unter anderem den Besitz und Handelvon Aktien der EADS und anderer Unternehmendurch die Board-Mitglieder intern regeln. Aus diesemGrund geht die EADS gemäß den o.g. Vorschriftensowie den Bestimmungen und üblichen Verfahren derLänder, in denen sie börsennotiert ist, wie folgt vor:

a) Die EADS verlangt von Board-Mitgliedern nicht,jegliche Änderungen in ihrem Eigentum anWertpapieren niederländischer börsennotierterUnternehmen regelmäßig dem EADS ComplianceOfficer zu melden (während NCGK-Klauseln II.2.6und III.7.3 solche Meldungen empfehlen, außer fürden Fall, dass ein Board-Mitglied ausschließlich inbörsennotierte Investmentfonds investiert).

b) Die EADS verlangt von Board-Mitgliedern nicht,EADS-Wertpapiere als langfristige Investitionen zubehandeln (während NCGK-Klausel III.7.2 dieseArt der Behandlung empfiehlt).

c) Die Amtszeit der Board-Mitglieder beträgt fünfJahre und kann beliebig oft erneuert werden(während NCGK-Klauseln II.1.1 und III.3.5empfehlen, dass nicht-geschäftsführende Board-

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Bericht des Board of Directors

Mitglieder höchstens drei Amtszeiten von je vierJahren leisten und geschäftsführende Board-Mitglieder beliebig oft erneuerbare Amtszeiten von je vier Jahren leisten dürfen).

d) Die EADS folgt diversen Empfehlungen zumUmgang mit Analysten nicht, unter anderemhinsichtlich der Berechtigung von Aktionären zur Mitverfolgung von Treffen mit Analysten in Echtzeit und der Veröffentlichung vonPräsentationen für Analysten auf ihrer Website(wie in NCGK-Klausel IV.3 ausgeführt).

e) Laut EADS-Satzung ist ein Anteilseigner, der dasEigentum an 33.33% der Aktien des Unternehmenserwirbt, verpflichtet, den Aktionären einuneingeschränktes öffentliches Angebot zumErwerb von 100% der EADS-Aktien zuunterbreiten. Die Satzung schreibt für den Fall,dass dieser Verpflichtung nicht nachgekommenwird, die Ausstellung von Depositary Receipts fürAktien vor, wodurch die Stimmrechte des neuenEigners begrenzt werden. Unter diesen besonderenUmständen bringt das Unternehmen zum Schutzaller Aktionäre die NCGK-Klausel IV.2, die Regelnzu Depositary Receipts für Aktien enthält, nichtzur Anwendung.

f) Gemäß der EADS-Satzung müssen Aktionäre, diean EADS-Aktionärsversammlungen teilnehmen, amTage der Versammlung Aktionäre sein, um ihreStimmrechte ausüben zu können (während NCGK-Klausel IV.1.7 empfiehlt, dass Unternehmen vorAktionärsversammlungen einen „Registrierungs-Stichtag“ bestimmen, an dem Personen Aktionärsein müssen, um auf Aktionärsversammlungen ihreStimmrechte ausüben zu können – wonach sie diesselbst dann tun dürften, wenn sie amVersammlungstag keine Aktionäre mehr sind).

4. Die EADS hat ihr internes Kontroll- undRisikomanagement zu einem konzernweiteninternen Kontroll- und Risikomanagement-instrument weiterentwickelt. Dieses Instrumentund im NCGK angesprochene relevante Aspektewerden derzeit konzernweit implementiert. NachAbschluss seiner Umsetzung wird der Board eineErklärung zur Eignung und Wirksamkeit der internenKontroll- und Risikomanagement-Systeme desKonzerns abgeben (wobei NCGK-Klausel II.1.4empfiehlt, dass eine solche Erklärung in den Bericht desBoard aufgenommen wird).

5. Die EADS fasst derzeit den Aufbau einesVerfahrens zum Umgang mit Beschwerden überdie Finanzberichterstattung, internenRisikomanagement- und Kontrollsystemen sowiemit allgemeinen betrieblichen Angelegenheiten insAuge. Daher könnte der Konzern bald schon derNCGK-Klausel II.1.6 entsprechen, welche Unternehmenempfiehlt, sicherzustellen, dass ihre Angestellten dieMöglichkeit haben, vermeintliche Unregelmäßigkeitenallgemeiner, betrieblicher und finanzieller Art imUnternehmen oder in der Arbeit dergeschäftsführenden Board-Mitglieder den Chairmenoder einem von diesen benannten Ansprechpartnerzu melden und solche Informationens-Möglichkeitenauf der Firmen-Website zu veröffentlichen.

4.3 Vergütungspolitik für die Mitglieder des Board of Directors

Die Vergütungspolitik der EADS zielt darauf ab,Talente anzuziehen und zu halten, die zum Erfolg desKonzerns beitragen. Da die Aktionäre ein hohesEngagement von den Directors erwarten, ist die EADS-Vergütungspolitik darauf ausgerichtet, ihr engagiertesHandeln zu unterstützen. Die Bezüge der ExecutiveDirectors setzen sich aus kurzfristig und langfristigorientierten Gehaltsanteilen zusammen.

Für einen detaillierten Bericht über die Vergütung derBoard-Mitglieder im Jahr 2004 und zusätzlicheAngaben wie die Anzahl der Aktienoptionen, siehe„Anhang zum Einzelabschluss der EADS N.V. –Anmerkung 8: Vergütung“.

4.3.1 Bezüge der Directors

Die jeweiligen Elemente der EADS-Vergütungspolitikfür Non-Executive Directors einerseits und ExecutiveDirectors andererseits werden in den folgendenAbschnitten zusammengefasst.

4.3.1.1 Bezüge der Non-Executive Directors

Die Gruppe der Non-Executive Directors hat aufJahresbasis insgesamt Anspruch auf eine kumulierteZielvergütung von € 900.000. Diese Zielvergütung setztsich aus folgenden Bestandteilen zusammen: (i) einemfesten Anteil von € 30.000 je Director und von € 60.000je Chairman, (ii) einem Honorar für die Teilnahme anSitzungen des Boards sowie seiner Committees (soferndie Sitzungen der Committees an einem anderen Tag alsdie Board-Sitzungen stattfinden) von € 5.000 je Directorund € 10.000 je Chairman je Sitzung und (iii) einemvariablen Anteil in Form einer Gewinnbeteiligung (Bonus),deren Höhe sich nach dem EBIT* und der Brutto-Liquidität des Konzerns richtet, von € 50.000 je Directorund € 100.000 je Chairman bei 100-prozentigerZielerreichung.

* Vor Goodwillabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition sieheAbschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

14 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Die Gewinnbeteiligung der Non-Executive Directorswird auf die selbe Weise wie für Executive Directorsermittelt (siehe unten).

4.3.1.2 Bezüge der Executive Directors

Die Vergütung der Executive Directors folgt den selbenPrinzipien wie die Vergütung der Mitglieder des EADSExecutive Committee.

Die Executive Director haben Anspruch auf eineleistungsbezogene Zielvergütung, bestehend aus einemfesten und einem variablen Anteil; der feste und dervariable Anteil machen je 50% des Gesamtbetrages aus(bei Übererfüllung der jeweiligen Leistungsziele kannder variable Anteil auch höher als 50% liegen).

Der variable Anteil setzt sich aus zwei gleich gewichtetenKomponenten zusammen:

• einer Gewinnbeteiligung (50% des variablen Anteils)errechnet auf Basis des Erfolgs auf Ebene desKonzerns oder gegebenenfalls des Geschäftsbereichs.2004 wurde zusätzlich zum EBIT* auch die Brutto-Liquidität als Finanzindikator eingeführt; seitdembemisst sich die Höhe der Gewinnbeteiligung zu 75%am EBIT* und zu 25% an der Brutto-Liquidität);

• einem individuellen Bonus (50% des variablen Anteils)zur Vergütung der individuellen Ergebnisse gemessenan den Zielen der persönlichen Zielvereinbarung.

Zusätzlich haben die Executive Directors Anspruch aufeine langfristige Erfolgsbeteiligung durch den EADS-Aktienoptionsplan (SOP – siehe unten). Dagegen erhaltensie weder für die Teilnahme an Board-Sitzungen noch fürihre Funktion als Mitglied des Board of Directorsspezifische Honorare.

Zwei Vergleichsstudien vom Mai 2003 und Dezember2004 über die Vergütung Non-Executive und ExecutiveDirectors bestätigten, dass die Vergütungsstruktur imAllgemeinen den europäischen marktüblichen Bedingungenentspricht.

4.3.2 Aktienoptionen

Die Executive Directors sind zur Teilnahme am SOPder EADS berechtigt, einem Instrument zur Bindungfähiger Mitarbeiter und zur Förderung derWertsteigerung im Unternehmen. Der SOP richtet sichan Schlüsselpersonen des Konzerns (einschließlichExecutive Directors), nämlich an

• leitende Angestellte und

• ausgewählte Mitarbeiter mit hohemLeistungspotenzial.

Die Zuteilung von Aktienoptionen an leitende EADS-Angestellte erfolgt in Abhängigkeit von der Hierarchie-ebene. Zusätzliche Optionen können als Anerkennungfür persönliche Leistungen vergeben werden. 2004erhielten insgesamt ca. 1.500 herausragendeFührungskräfte Optionen aus dem SOP.

Sofern, wie geplant, auch 2005 ein SOP verabschiedetwird, erhalten die Executive Directors zusammen maximal500.000 Optionen. Zudem wird das Recht zur Ausübungvon Aktienoptionen durch leitende Angestellte, Mitgliederdes Executive Committee und Executive Directors vommittelfristigen Geschäftserfolg abhängig sein.

Das Remuneration and Nomination Committee sprichtEmpfehlungen an den Board aus, der zur jeweiligenOptionszuteilung eine endgültige Entscheidung trifft.

4.3.3 Mitarbeiter-Aktien

Die Executive Directors zu den gleichen Bedingungenzur Teilnahme am ESOP berechtigt wie alle anderenMitarbeiter der EADS oder ihrer Tochtergesellschaften(bei direkter oder indirekter Kapitalbeteiligung der EADSvon mehr als 50% oder Kapitalbeteiligung höher als 10%verbunden mit maßgeblicher Einflussnahme auf dieGeschäftsleitung). Als teilnahmeberechtigte Personenkönnen Executive Directors während der Zeichnungs-periode bis zu maximal 500 Aktien pro Plan (insgesamt2.000) mit einem Abschlag vom Marktpreis zeichnen.Diese Aktien können, sofern sie direkt gehalten werden,innerhalb des ersten Jahres, wenn sie von einem Fondsgehalten werden, innerhalb der ersten fünf Jahre nichtverkauft werden. Für den Fall, dass wie geplant auch2005 ein solches Programm verabschiedet wird, soll andiesen Regelungen festgehalten werden.

4.3.4 Pensionsleistungen

Die Arbeitsverträge der Executive Directors enthaltenPensionszusagen. Die allgemeine Regelung berechtigt siebei einem Renteneintritt im Alter von 60 bis 65 Jahrennach fünfjähriger Zugehörigkeit zum EADS ExecutiveCommittee zu Pensionszahlungen in Höhe von 50% deszuletzt bezogenen Jahresgrundgehalts. Den CEOsermöglicht die Regelung einen Renteneintritt ab demAlter von 60 Jahren. Nach einer weiteren Mandatsperiode,gewöhnlich nach zehnjähriger Zugehörigkeit zum ExecutiveCommittee, erhöht sich der Rentenanspruch auf 60%.

Diese betriebliche Altersvorsorge wird in Frankreich undDeutschland über kollektive Executive-Pensionspläneumgesetzt und finanziert. Die Pensionszusagen umfasseneinige Sonderregelungen, z.B. zur Mindestdauer derBeschäftigungsverhältnisse, und andere Klauseln, die ihreKonformität mit nationalen Gesetzgebungen sicherstellen.

Bericht des Board of Directors

* Vor Goodwillabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition sieheAbschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

15 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

4.3.5 Abfindungsregelung

Non-Executive Directors haben keinen Anspruch auf Abfindung.

Executive Directors haben Anspruch auf Abfindungsleistungen, wenn sie infolge einer Entscheidung des Unternehmensaus dem Beschäftigungsverhältnis ausscheiden. Die Abfindung richtet sich nach der Art ihres Arbeitsvertrags:

• bei befristeten Arbeitsverträgen (fünf Jahre): volle Vergütung bis zum Ende der Vertragslaufzeit zuzüglich der für eineDauer von maximal 18 Monaten anfallenden Zielvergütung;

• bei unbefristeten Arbeitsverträgen: Abfindung in Höhe der für einen Zeitraum von maximal 24 Monaten anfallendenZielvergütung.

Es ist möglich, dass nach der Erneuerung des Board of Directors durch die Hauptversammlung 2005 neueVertragsbedingungen zu Abfindungszahlungen in die Arbeitsverträge der Executive Directors aufgenommen werden, umdie Verträge an allgemeine Marktgegebenheiten anzupassen.

4.3.6 Vergabe von Darlehen und Garantien an Mitglieder der Konzernleitung

Allgemein gilt bei der EADS, dass den Mitgliedern des Board of Directors und des Executive Committee keine Darlehenund Garantien gewährt werden.

5 FinanzkennzahlenDer Konzernabschluss der EADS wird gemäß den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial ReportingStandards („IFRS“) erstellt. Daher hat die EADS beschlossen, die Übernahme von IFRS 3 sowie der überarbeitetenNormen IAS 36 und IAS 38 vorzuziehen und diese Standards mit Wirkung zum 01. Januar 2004 vollständig zurAnwendung zu bringen. Folglich wird der Firmenwert (Goodwill) ab 2004 nicht mehr abgeschrieben, sondern aufWertminderungen überprüft, und dies mindestens einmal jährlich bzw. wann immer Hinweise auf eine Wertminderungbestehen. Dasselbe gilt für immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Im Geschäftsjahr 2003 nahmdie EADS Goodwill-Abschreibungen in Höhe von € 567 Mio. vor.

In den Konzernabschluss sind die Tochtergesellschaften einbezogen, die unter der Kontrolle der EADS stehen. Unternehmen,auf die die EADS maßgeblichen Einfluss ausüben kann („assoziierte Unternehmen“), werden nach der Equity-Methodebilanziert, Joint Ventures proportional konsolidiert und die Auswirkungen konzerninterner Transaktionen eliminiert.

5.1 EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

Tabelle 1 - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)

(in Mio. €) 2004 2003Umsatzerlöse 31.761 30.133Umsatzkosten (25.510) (24.594)Bruttoergebnis vom Umsatz 6.251 5.539Vertriebskosten (798) (776)Allgemeine Verwaltungskosten (1.321) (1.386)Forschungs- und Entwicklungskosten (2.126) (2.189)Sonstige betriebliche Erträge 314 196Sonstige betriebliche Aufwendungen (177) (823)davon Goodwill-Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen 0 (567)Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2.143 561Finanzergebnis (246) 131Ertragsteuern (664) (474)Ergebnis aus der gewöhnlichen Tätigkeit 1.233 218Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis (203) (66)Konzernergebnis 1.030 152

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5.1.1 Umsatzerlöse

Wachstum in allen fünf Geschäftbereichen führte zu einem Umsatzanstieg auf € 31,8 Mrd. (2003: € 30,1 Mrd.). Die wichtigsten Wachstumsmotoren waren Airbus, das vom beginnenden Marktaufschwung profitierte, und dasVerteidigungsgeschäft der EADS, dessen Umsatz um 8% auf € 7,7 Mrd. stieg (2003: € 7,1 Mrd.). Bei gleichbleibendemUS$/€-Wechselkurs hätte das Umsatzwachstum der EADS 7% betragen.

Tabelle 2 - Umsatzerlös nach Geschäftsbereichen

(in Mio. €) 2004 2003 ChangeAirbus 20.224 19.048 1.176Militärische Transportflugzeuge 1.304 934 370Luftfahrt 3.876 3.803 73Raumfahrt 2.592 2.424 168Verteidigungs- und Sicherheitssysteme 5.385 5.165 220Zentrale / Konsolidierung (1.620) (1.241) (379)EADS gesamt 31.761 30.133 1.628

Airbus lieferte 320 Flugzeuge aus (2003: 305 Flugzeuge). Der Umsatz des Geschäftsbereichs stieg um 6% auf € 20,224 Mrd.dank vermehrter Auslieferungen und einem vorteilhafteren Flugzeugmodellmix sowie dank des positiven bilanziellen Effektsder Verschmelzung der Airbus GIE auf die Airbus SAS, den ungünstigere Hedging-Konditionen teilweise wieder aufhoben.

Der Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge verzeichnete einen Umsatzanstieg um 40 Prozent auf € 1,304 Mrd. (2003: € 0,934 Mrd.), hauptsächlich aufgrund erreichter Meilensteine im A400M-Programm.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Luftfahrt (€ 3,876 Mrd.) ist gegenüber 2003 (€ 3,803 Mrd.) geringfügig gestiegen.Dabei erzielte Eurocopter dank erster Auslieferungen von Tiger-Hubschraubern an Australien besonders gute Ergebnisse,die durch anhaltende Schwierigkeiten im Geschäftsfeld kommerzielle Flugzeugwartung teilweise wieder aufgezehrt wurden.

Im Geschäftsbereich Raumfahrt stieg der Umsatz dank höherer Umsätze durch Arabsat und M51 sowie vermehrteDienstleistungs-Umsätze mit dem britischen Verteidigungsministerium von € 2,424 Mrd. im Jahr 2003 auf € 2,592 Mrd.im Jahr 2004.

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Verteidigungs- und Sicherheitssysteme stieg von € 5,165 Mrd. im Jahr 2003 um4% auf € 5,385 Mrd. im Jahr 2004, hauptsächlich dank des Wachstums von MBDA.

5.1.2 EBIT vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Posten

Die EADS verwendet das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichenPosten als Schlüsselindikator für ihre wirtschaftliche Leistung. Der Terminus „außerordentliche Posten“ bezieht sich aufPositionen wie z.B. die Abschreibung von Marktwertanpassungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss derEADS, der Airbus-Integration und der MBDA-Gründung, sowie Verluste aus Wertminderungen.

Das EBIT vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Posten wird von der Unternehmensleitung auchals Schlüsselindikator für die wirtschaftliche Leistung ihrer Geschäftssegmente betrachtet.

Tabelle 3 - Überleitung des Betriebsergebnisses auf das EBIT* (IFRS)

(in Mio. €) 2004 2003Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2.143 561Goodwill-Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen 0 567Außerplanmäßige Abschreibungen (Anlagevermögen) 212 214Außerplanmäßige Abschreibungen (Vorräte) 5 15Beteiligungsergebnis 84 186EBIT vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Posten 2.444 1.543* Vor Goodwilltabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition siehe Abschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

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Tabelle 4 – EBIT* nach Geschäftsbereichen

(in Mio. €) 2004 2003 ChangeAirbus 1.922 1.353 569Militärische Transportflugzeuge 26 30 (4)Luftfahrt 206 217 (11)Raumfahrt 10 (400) 410Verteidigungs- und Sicherheitssysteme 228 171 57Zentrale / Konsolidierung 52 172 (120)EADS gesamt 2.444 1.543 901* Vor Goodwill-Abschreibung und außerordentlichen Posten

Im Jahr 2004 erwirtschaftete die EADS ein EBIT* von € 2,444 Mrd. und erreichte somit einen EBIT*-Anstieg um 58%gegenüber 2003 (€ 1,543 Mrd.)

Das EBIT* des Geschäftsbereichs Airbus stieg auf € 1,922 Mrd. (2003: € 1,353 Mrd.). Die Hauptursachen hierfür warenvermehrte Auslieferungen mit einem höheren Anteil an Großraumflugzeugen, Kosteneinsparungen und der positivebilanzielle Effekt in Höhe von € 232 Mio. aus der Verschmelzung der Airbus GIE auf die Airbus SAS. Dies wurde durchungünstigeres Hedging teilweise wieder aufgehoben. Die EBIT*-Marge von Airbus erreichte 9,5 Prozent. InZusammenhang mit der A380-Entwicklung wurden F+E-Kosten von € 152 Mio. aktiviert.

Das EBIT* des Geschäftsbereichs Militärische Transportflugzeuge verringerte sich geringfügig auf € 26 Mio. (2003: € 30 Mio.) aufgrund von Belastungen durch Vorruhestandsregelungen in Höhe von € 28 Mio. (2003: € 17 Mio.) undVertragsanbahnungskosten für das britische Tankflugzeug-Programm FSTA.

Im Geschäftsbereich Luftfahrt wurde das fortgesetzte EBIT*-Wachstum bei Eurocopter durch anhaltende Schwierigkeitenim Geschäft mit der zivilen Flugzeugwartung aufgezehrt. Dies führte zu einem EBIT* von € 206 Mio. (2003: € 217 Mio.).

Der Geschäftsbereich Raumfahrt erreichte 2004 mit einem EBIT* in Höhe von € 10 Mio. (2003: € -400 Mio.) planmäßigdie Gewinnzone.

Das EBIT* des Geschäftsbereichs Verteidigungs- und Sicherheitssysteme stieg um € 57 Mio. auf € 228 Mio. Darinenthalten sind aufgelöste Rückstellungen für einen Rechtsstreit (€ 106 Mio.), die durch Restrukturierungsaufwendungenin Höhe von € 88 Mio. (2003: € 50 Mio.), Marketingkosten für Herkules und eigenfinanzierte Investitionen inZukunftsgeschäfte wie EuroMale teilweise kompensiert wurden.

Der EBIT*-Beitrag der EADS-Zentrale verringerte sich von € 172 Mio. auf € 52 Mio., was im Wesentlichen auf dieBilanzierung der Beteiligung an Dassault Aviation nach IFRS-Regeln zurückzuführen ist.

5.1.3 EADS N.V. Konzernbilanz (IFRS)

Tabelle 5 – Konzernbilanz (IFRS)

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003 ChangeAnlagevermögen 27.003 25.271 1.732Umlaufvermögen 27.770 25.432 2.338Latente Steuern und Rechnungsabgrenzungsposten 3.494 3.675 (181)Summe Aktiva 58.267 54.378 3.889Eigenkapital 16.973 16.149 824Anteile in Fremdbesitz 2.370 2.179 191Rückstellungen 8.573 8.726 (153)Verbindlichkeiten 24.226 21.202 3.024Latente Steuern und Rechnungsabgrenzungsposten 6.125 6.122 3Summe Passiva 58.267 54.378 3.889* Vor Firmenwertabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definition siehe Abschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

5.1.4 Nettoliquidität

Zum 31. Dezember 2004 belief sich die Nettoliquidität (Saldo aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten) auf€ 4,058 Mrd. gegenüber € 3,105 Mrd. zum Jahresende 2003.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen um € 1,315 Mrd. auf € 8,718 Mrd. Diese Steigerung ist demstarken operativen Geschäft und der Reduzierung des Working Capital zu verdanken, wodurch sich 2004 ein Cash Flowaus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von € 5,013 Mrd. (2003: 4,709 Mrd.) ergab.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug € -3,749 Mrd. (2003: € -3,475 Mrd.). Darin enthalten sindInvestitionsausgaben für das Programm A380 (€ -1,324 Mrd.) sowie Barauslagen für Paradigm (€ -318 Mio.).

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug € +52 Mio. (2003: € +852 Mio.). Er umfasste unter anderem Dividenden-zahlungen an die Aktionäre von € -320 Mio. (2003: € -240 Mio.) und die Veränderung bei Finanzverbindlichkeiten in Höhevon € 474 Mio. (2003: € 1.132 Mio.) vor allem in Zusammenhang mit neuen Bank-Vereinbarungen im Programm Skynet 5.

5.1.5 Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang der EADS bezifferte sich 2004 auf € 44,2 Mrd. Im Vorjahreswert von € 61,2 Mrd. war der A400M-Auftrag mit € 19,8 Mrd. enthalten. Dennoch lag der Auftragseingang 2004 erneut weit über dem Umsatz. DerAuftragseingang im Verteidigungsbereich betrug € 11,4 Mrd. (2003: € 30,8 Mrd., davon € 19,8 Mrd. für die A400M).

Bei Airbus stieg der Auftragseingang 2004 auf 366 Verkehrsflugzeuge (brutto 370 gebuchte Neuaufträge und vierStornierungen), verglichen mit netto 254 Flugzeugbestellungen (nach 30 Stornierungen) im Jahr 2003. Zudem gewannAirbus zwei Neukunden für die A380, wodurch sich der Gesamtbestand an Festaufträgen für die A380 zum Jahresende2004 auf 139 Flugzeuge erhöhte.

Für den Auftragseingang des Geschäftsbereichs Militärische Transportflugzeuge im Wert von € 1,2 Mrd. sorgte in ersterLinie der Auftrag Australiens über fünf Mehrzweck-Tankflugzeuge A330 MRTT.

Im Geschäftsbereich Luftfahrt stieg der Auftragseingang von € 3,7 Mrd. im Jahr 2003 auf € 4,3 Mrd. im Jahr 2004, washauptsächlich der verbesserten Auftragslage bei Eurocopter zu verdanken ist. Eurocopter erreichte 2004 einen Netto-Auftragseingang über 332 Hubschrauber (2003: netto 302 Hubschrauber-Aufträge).

Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Raumfahrt blieb mit einem Wert von € 5,7 Mrd. auf dem im Vorjahr erreichtenhohen Niveau (2003: € 6,1 Mrd.). Die Hauptursachen hierfür waren der Auftragseingang der EADS Space Transportation inHöhe von € 3,8 Mrd. mit Aufträgen über die M51, die Ariane 5 und unbemannte Versorgungsfahrzeuge ATV.

Der Geschäftsbereich Verteidigungs- und Sicherheitssysteme konnte beim Auftragseingang erneut zulegen – von € 6,3 Mrd.im Jahr 2003 um € 2,2 Mrd. auf € 8,5 Mrd. im Jahr 2004. Wichtigste Quellen dieses Erfolgs waren der Auftragseingang für diezweite Eurofighter-Tranche, für das rumänische Grenzüberwachungssystem und der Auftrag für das sichere Funknetz Acropol.

AuftragsbestandDer Auftragsbestand der EADS zum Jahresende 2004 lag mit € 184,3 Mrd. um 3% über dem Vergleichswert 2003 (€ 179,3 Mrd.). Bei konstantem €/US$-Wechselkurs hätte der Zuwachs des Auftragsbestandes 7% betragen.

Der Bestand an Verteidigungsaufträgen stieg auf einen Wert von € 49,1 Mrd. (2003: € 45,7 Mrd.).

Tabelle 6 - Auftragseingang und Auftragsbestand nach Geschäftsbereichen

Auftragseingang Auftragsbestand

(in Mio. €) 2004 2003 2004 2003Airbus 25.816 39.904 136.022 141.836Militärische Transportflugzeuge 1.176 20.326 19.897 20.007Luftfahrt 4.339 3.661 10.171 9.818Raumfahrt 5.658 6.062 11.311 7.888Verteidigungs- und Sicherheitssysteme 8.457 6.288 17.276 14.283Zentrale / Konsolidierung (1.329) (15.091) (10.389) (14.552)EADS gesamt 44.117 61.150 184.288 179.280

18 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

19 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

5.2 EADS N.V. Einzelabschluss (niederländische GAAP)

Tabelle 7 - Bilanz (niederländissche GAAP)

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Goodwill 4.091 4.354Finanzanlagen 10.927 9.647Ausleihungen 695 –Anlagevermögen 15.713 14.001Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.248 3.778Wertpapiere 304 307Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.985 6.117Umlaufvermögen 9.537 10.202Summe Aktiva 25.250 24.203Gezeichnetes Kapital 810 813Rücklagen 15.620 15.336Eigenkapital 16.430 16.149Finanzverbindlichkeiten 309 194Sonstige Verbindlichkeiten 8.511 7.860Verbindlichkeiten 8.820 8.054Summe Passiva 25.250 24.203

Tabelle 8 - Gewinn- und Verlustrechnung (niederländische GAAP)

(in Mio. €) 2004 2003Beteiligungsergebnis 763 398Sonstige Aufwendungen/Erträge (276) (246)Jahresergebnis 487 152

Da die EADS im Jahr 2004 die Rechnungslegungsregeln nach IFRS 3 und IAS 36 befolgt hat, wurden für 2004 keineGoodwill-Abschreibungen gebucht, der Goodwill jedoch auf Wertminderungen überprüft. Nach niederländischem Rechtdarf IFRS 3 erst ab 2005 zur Anwendung gebracht werden, weshalb der Goodwill über den Zeitraum der erwartetenNutzungsdauer abgeschrieben werden soll. Folglich ist die EADS für 2004 mit dem Unterschied zwischen den IFRS-Regeln und den niederländischen GAAP konfrontiert, der jedoch ab 2005 nicht mehr bestehen wird, sobald dieNiederlande die EU-Vorschriften zur Anwendung der IFRS-Regeln auf börsennotierte Unternehmen vollständigumgesetzt haben. Da der EADS-Einzelabschluss 2004 nach niederländischer GAAP den Aktionären bei derHauptversammlung zur Verabschiedung vorgelegt wird, sind Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oben aufgeführt.

6 Finanzziele Für 2005Die EADS erwartet für 2005 ein Umsatzwachstum auf rund € 33 Mrd., teilweise beeinflusst durch die Annahme eines schwächeren US-Dollars (€ 1 = US$ 1,30). Die EADS geht davon aus, dass der Umsatz im Verteidigungsgeschäft im laufenden Geschäftsjahr um 10 Prozent ansteigt (2004: € 7,7 Mrd.).

Beim EBIT* wird ein Anstieg auf über € 2,6 Mrd. (plus 6%) erwartet. Dieses spiegelt den Anstieg der Ergebnisse in allen Geschäftsbereichen wider; gegenläufig wirken werden ungünstigeres Hedging und der Einfluss der anhaltendenDollarschwäche auf den nicht gesicherten Anteil der Netto-Währungsposition.

Für 2005 rechnet die EADS damit, dass Airbus 350 bis360 Flugzeuge ausliefert. Der Airbus-Umsatz wird inZusammenhang mit höheren Auslieferungen bei derA320-Familie ansteigen. 2005 wird der Modell-Mix beiden Flugzeug-Auslieferungen weniger vorteilhaft sein alsim Jahr 2004. Der positive bilanzielle Effekt derVerschmelzung von Airbus GIE auf Airbus SAS wirdsich 2005 verringern.

Die EADS erwartet 2005 einen positiven Free Cash Flowvor Kundenfinanzierungen und Investitionsausgaben fürParadigm. Der Gewinn je Aktie dürfte um 5% auf € 1,36steigen, basierend auf durchschnittlich 803 MillionenAktien.

EADS – StrategischeHerausforderungen

7.1 Strategische Herausforderungen des Konzerns

The Step Beyond – und der Weg dorthinDie seit der Gründung der EADS vorangetriebeneIntegration des Konzerns wurde mit dem Aufbaueffizienter Management-Strukturen erfolgreich zumAbschluss gebracht. Die EADS hat umfangreiche neueProgramme gestartet sowie neue Geschäftsfelder undinternationale Märkte erschlossen. Obschon er in einemturbulenten geopolitischen und weltwirtschaftlichenKlima agierte, erwirtschaftete der Konzern durchgehendsolide Finanzergebnisse.

Das wirtschaftliche Umfeld gilt heute nach wie vor alsunbeständig. Die Aufwertung des Euro gegenüber demUS-Dollar wirkt zunehmend abträglich, hohe Ölpreisesetzen die EADS-Kunden unter Druck. Auch dieinstabile Lage im Nahen Osten sowie die Bedrohungdurch den Terrorismus bleiben belastende Faktoren.

Dennoch ist die Markterholung in den Sektoren, indenen die EADS aktiv ist, unübersehbar: Ein frischerWind hat den weltweiten Flugverkehr aus der Flaute inneue Rekordhöhen getragen mit 12% über dem Niveauvon 2003, 3% über dem von 2000), und die Priorisierungder Themen Verteidigung und Innere Sicherheit aufRegierungsebene schafft für die EADS neueGeschäftschancen in allen wichtigen Ländern.

Angesichts ihrer Markterfolge bekräftigt die EADS vollerZuversicht ihr strategisches Ziel, sich in Luftfahrt,Raumfahrt und Verteidigung als weltweit führenderAnbieter zu etablieren und diese Position zu halten undauszubauen. Ihr beispiellos gut positioniertes, modernes

7

Produktspektrum, ihre Maxime, durch kontinuierlicheInnovation in der Technologie stets führend zu sein, ihreExpansion in neue Geschäftsfelder mit hoher Rentabilitätsowie eine erfolgreiche weltweite Positionerung undAuftragsabwicklung werden der EADS ein rentablesWachstum sichern.

Immer einen Schritt voraus zu sein – eben „The StepBeyond“ – ist das Ziel der EADS. Diese Strategiegründet sich auf fünf Elemente:

7.1.1 Beyond Competition – Weitere Stärkung der Wettbewerbsposition

Die EADS steht weltweit an der Spitze verschiedenerWeltmärkte und beabsichtigt, diese Positionen auch inZukunft zu halten: mit Airbus bei denVerkehrsflugzeugen, mit Eurocopter bei denHubschraubern, mit MBDA und LFK bei denLenkflugkörpern und mit der EADS Space Transportationbei den zivilen Trägerraketen.

Die Raumfahrt- und Verteidigungs-Bereiche der EADSzählen zwar zu den weltweit führenden Anbietern ihrerBranchen, sie müssen jedoch noch Boden gewinnen. DieZielsetzung, im Bereich Verteidigung und innereSicherheit bis etwa 2006/2007 einen Gesamtumsatz von€ 10 Mrd. zu erreichen, stützt sich auf einen hohenAuftragsbestand: Dieser spiegelt den Erfolg unseresjungen, konkurrenzfähigen Produktspektrums wider, mitProgrammen wie dem militärischen TransportflugzeugA400M, dem Eurofighter, den Hubschraubern Tiger undNH90, den Lenkflugkörpern Meteor und Aster undsicheren Telekommunikations-Diensten über Skynet 5-Satelliten, wie sie Paradigm Secure Communicationsanbietet.

Darüber hinaus dehnt die EADS ihre Geschäfte auf neueMarktsegmente aus, wie innere Sicherheit, militärischeAirbus-Spezialversionen, komplexe Verteidigungssystemeund Service-Komplettlösungen. Zudem sondiert sie denMarkt weiter nach Chancen, durch gezielte Übernahmenauf wichtigen Märkten Fuß zu fassen.

7.1.2 Beyond Frontiers – Aufbau eines weltweitenIndustriekonzerns

Die EADS wurde zu einem erfolgreichen europäischenIndustriekonzern mit weltweitem Export entwickelt. Seit2004 wandelt sich der Charakter des Unternehmens:neben dem Export wird zunehmend der Aufbau einesweltweiten Netzes mit weltweit beständig wachsendenlokalen Wurzeln vorangetrieben – eine entscheidendeVoraussetzung für die Erschließung von Zielmärkten

20 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

* Vor Goodwillabschreibungen und außerordentlichen Posten – Definitionsiehe Abschnitt 5.1.2 auf Seite16.

21 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

in den USA, Asien und Russland. Weltweite Programm-partnerschaften und Firmenübernahmen sind diewichtigsten Hebel bei der Eroberung internationalerMärkte und die Ausweitung des Technologie-Spektrums,die letztlich auch die Nutzung von Kostenvorteilenermöglichen und eine zusätzliche, natürliche Absicherunggegen Wechselkursschwankungen darstellen.

Ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Umsetzung diesesModells war die Übernahme von Australian Aerospaceim Jahr 2001: Durch die neue lokale Produktionsbasiserrang die EADS einen Wettbewerbsvorteil bei derAusschreibung des Auftrags für den Tiger-Hubschrauberund begünstigte die Auswahl sowohl des A330-Tankflugzeugs als auch des Hubschraubers NH90.

Das Ziel der EADS in den USA ist es, ihr Image alsgeschätzter heimischer Anbieter im weltweit größtenMarkt für Verteidigung und innere Sicherheit fest zuetablieren. Hierbei folgt sie vier Stoßrichtungen: demAufbau ihrer industriellen Präsenz in den USA(Eurocopter-Werk in Mississippi, Airbus-Konstruktions-zentrum in Wichita), der Entwicklung transatlantischerKooperationen (Eurohawk mit Northrop Grumman), derÜbernahme kleiner und mittelgroßer Verteidigungs-unternehmen (Racal Instruments) und derZusammenarbeit mit US-amerikanischenHauptauftragnehmern.

Das hochmoderne Produktspektrum der EADS -besonders ihre Hubschrauber, Transport- undTankflugzeuge - bilden die Grundlage einer attraktivenZusammenarbeit, die sie sowohl Kunden als auchProduktionspartnern in den USA anbietet. Derzeit laufenbei der EADS North America einige entscheidendeVertriebskampagnen z. B. für das Tankflugzeug KC-330,den Utility Helicopter, das zukünftige Frachtflugzeugtund das Meads-System.

China und Indien verzeichnen weltweit das stärksteWirtschaftswachstum, was in diesen Ländern zu einemNachfrageschub im Flugverkehr und steigendenStaatshaushalten führt. Die EADS sieht ihre Perspektivenfür künftiges Wachstum im asiatischen Raum konzentriertund plant, 2015 dort 30% ihres Umsatzes zu erzielen.

China: Neben Airbus’ Ziel, sein Beschaffungsvolumen inChina bis 2010 auf US$ 120 Mio. zu erhöhen, undeinem geplanten Technikzentrum beabsichtigt die EADSden Abschluss von Entwicklungs-Partnerschaften, wiejüngst mit AVIC II zur Entwicklung und Produktioneines neuen Mehrzweck-Hubschraubers. Der Konzernengagiert sich für langfristige strategische Partnerschaftenmit der chinesischen Industrie und Regierung, um zuChinas bevorzugtem Industriepartner zu avancieren.

Auch Russlands Volkswirtschaft durchläuft eine viel versprechende Entwicklung, und seine Luftfahrt-,Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie gewinnt durchRestrukturierungen und Konsolidierungen derzeit wiederan Stärke. Die EADS beteiligt sich an diesem Prozesszunächst über eine Zusammenarbeit mit Irkut. Gemeinsamentwickelte und besonders für Exportmärkte bestimmteneue Programme sowie Technologie-Partnerschaftenbilden für die EADS und ihre russischen Industriepartnerhierbei den Kern des gegenseitigen Nutzens.

7.1.3 Beyond Products – Umfassende Systeme- und Service-Lösungen

Der Transformationsprozess der Streitkräfte undSicherheitsbehörden in den USA und Europa sowie dieNotwendigkeit zur effizienteren Verwendung derVerteidigungsbudgets haben die Nachfrage der Kundenverändert. Daher will die EADS ihre Fähigkeiten alsFührer bei Systemintegration und als Anbieter vonServicekomplettlösungen in den Vordergrund stellen, umihre aktuellen Programme weiter zu stärken.

Die EADS strebt eine klare Spitzenstellung im neuenWachstumsbereich Network Enabled Operations an, diein Programmen wie erweiterte Luftabwehr, C4ISR* -Systeme, unbemannte Luftfahrzeuge und militärischeWeltraumtechnik zum Tragen kommen.

Im Jahr 2004 hat die EADS weitere wichtige Bausteinedieser Strategie verwirklicht. Der Zuschlag zur Lieferungdes integrierten rumänischen Grenzschutzsystems ist einBeispiel für das Kundenvertrauen in die EADS alsAnbieter komplexer Systemlösungen. Auch der gemeinsammit dem US-Konzern SAIC errungene Auftrag zurNATO-Transformation und die führende Rolle derEADS im NATO-AGS-Team zeigen, dass die EADS imBereich Systeme und Lösungen auf dem Vormarsch ist.

Neben dem Systembereich hat die EADS auch dasService-Geschäft als wichtigen Bereich zur Stärkung ihrerProgrammführerschaft identifiziert. Neben demFlottenservice, wie dem SystemunterstützungszentrumEurofighter in Deutschland oder dem neuen NH90-Schulungszentrum, will sich die EADS auch verstärkt alsAnbieter von Dienstleistungen engagieren. Der Erfolgder Tochtergesellschaft Paradigm, die Portugal und dieNATO als Neukunden gewann, belegt das Engagementdes Konzerns für diese neuartigen Lösungen, die nebenProdukten verstärkt auch Dienstleistungen umfassen.

* Führungs-, Kommunikations-, Computer-, Überwachungs- undAufklärungssysteme

Hintergrund günstigerer budgetärer Bedingungen fürUS-Anbieter, werden weiter vorangetrieben. Um dieRisiken auf der Beschaffungsseite zu minimieren, wirddie EADS weiterhin verstärkt auf Risikopartner undgeeignete Finanzinstrumente zurückgreifen.

Der Erfolg der EADS wird wie in der Vergangenheitauch und vor allem daran gemessen werden, ob sie ihreVersprechen hält.

7.2 Ausblick der Geschäftsbereiche

7.2.1 Airbus

Als Marktführer im Bereich der kommerziellen Luftfahrtwird Airbus am Wiederaufschwung der Branche invollem Umfang teilhaben: Das Unternehmen bietet diederzeit breiteste und modernste Flugzeugpalette unterallen Anbietern weltweit und ist somit bestens positioniert,um von der Markterholung zu profitieren. Deshalberwarten wir, dass die Auslieferungszahlen weitergesteigert werden können.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Festaufträge dürftedie Zahl der Airbus-Auslieferungen von 320 Flugzeugenim Jahr 2004 auf mehr als 350 im Jahr 2005 ansteigen.Dieser Zuwachs wird den Umsatz erhöhen, doch wirdeine anhaltende Schwäche des Dollars diesen positivenEffekt bis zu einem gewissen Grad kompensieren. DerAnteil der nicht durch Finanzinstrumente gesichertenDollar-Umsätze (die jedoch durch Einkäufe in Dollar aufnatürliche Weise abgesichert werden) wird zu aktuellenMarktkursen in Euro umgerechnet.

Das Niveau der eigenfinanzierten Forschung undEntwicklung wird im Wesentlichen unverändert bleiben.Dies ist vor allem auf die andauernde Entwicklungsarbeitfür die A380 zurückzuführen, deren Passagier- undFrachtversionen 2006 bzw. 2008 in Dienst gestelltwerden sollen. Das neue A350-Projekt wird dasForschungs- und Entwicklungsbudget im Jahr 2005kaum beeinflussen, doch dürfte sein Anteil in denkommenden Jahren größer werden.

Das EBIT* von Airbus wird 2005 voraussichtlich höherausfallen als 2004. Vor allem die steigende Zahl derAuslieferungen wird hier positiv zu Buche schlagen,ebenso die zunehmend spürbaren Erfolge desKostensenkungsprogramms Route 06. GegenläufigeEntwicklungen ergeben sich aus dem geringeren Anteilvon Großraumflugzeugen an den Auslieferungen undaus der Dollar-Schwäche bei einer geringen Anzahl vonFlugzeugverkäufen, die nicht durch Hedging-Maßnahmen abgesichert sind, sowie aus einigen wenigergünstigen, im Jahr 2005 fällig werdenden Hedging-Verträgen. Doch werden diese Effekte von unseren

22 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

7.1.4 Beyond the Standard –Innovation und Technologie im Brennpunkt

Das breite Aktivitäts- und Technologiespektrum sowieeine solide Verbindung von Know-how und Produktenerlauben der EADS den Aufbau neuer Tätigkeitsbereiche,z.B. Komplettsysteme für die innere Sicherheit, dieGalileo-Navigationssatelliten oder militärische Flugzeug-spezialversionen auf der Basis von Airbus-Plattformen.

Ständige Innovation war immer schon das Erfolgsrezeptder EADS, und nach der Überzeugung des Managementswird sie in Zukunft noch wichtiger werden. DieInnovationszyklen werden immer kürzer, und in allenGeschäftsfeldern der EADS entstehen neueMitbewerber. Um die Marktführung auch künftig zuhalten, muss der Konzern immer einen Schritt voraussein – mit innovativen Lösungen in einem breitenKompetenzspektrum, mit neuen Werkstoffen undHerstellungsverfahren, revolutionären Technologien undSystemintegration über die Qualitätskontrolle bis zuneuen Produkten und Dienstleistungen für seineKunden.

Die EADS investiert seit jeher mehr Ressourcen inForschung und Entwicklung als andere Branchenakteure– nach absoluten Beträgen wie auch prozentual, gemessenam Umsatz. 2004 flossen bei der EADS rund € 5 Mrd.in Forschung und Entwicklung, die Hälfte davoneigenfinanziert. Das EADS-Management ist der festenÜberzeugung, dass sich dies auszahlt im Hinblick auf dieWettbewerbsposition und die Kapitalrendite. In dieserlangfristigen Ausrichtung wurzelt das Shareholder Valueder EADS.

7.1.5 Beyond Expectations – Wertsteigerung

Neben dem Ziel, schneller zu wachsen als die vergleichbareKonkurrenz, hat bei der EADS in den nächsten Jahrenauch die Steigerung ihrer wirtschaftlichen Leistung aufeine zweistellige EBIT -Marge oberste Priorität. DerKonzern hat die EBIT*-Marge von 5,1% in 2001 auf 7,7%2004 gesteigert und ist auf dem Weg sie weiter zusteigern. Die EADS will sich bei Cash-Generierung undRentabilität mittelfristig als Maßstab der Brancheetablieren. Marktführung, weltweiter Marktzugang, einestarke Innovationsorientierung und der Portfolio-Ausbauum Dienstleistungen und komplexe Systemlösungensollen der EADS langfristig eine stabile und weitersteigende Wertschöpfung sichern.

Die konzernweiten Vorstöße zum Ausbau der weltweitenBeschaffungsbasis und die Stärkung der Wettbewerbs-fähigkeit und Kosteneffizienz, speziell vor dem

* Vor Goodwillwertabschreibungen und außerordentlichen Posten –Definition siehe Abschnitt 5.1.2 auf Seite 16.

23 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

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Erfolgen bei den Auslieferungen und den reduziertenKosten mehr als aufgewogen.

7.2.2 Militärische Transportflugzeuge

Die Zukunftsperspektiven dieses Geschäftsbereichs sindzunehmend positiv. Die Investitionen in die Entwicklungder A400M und der A330 MRTT beginnen sich in Formvon Großaufträgen über die kommenden 20 Jahreauszuzahlen, und die derzeit laufenden Verhandlungenkönnten zu weiteren Aufträgen führen. Längerfristigbestehen auch Chancen auf Tankflugzeug-Aufträge vonSeiten Frankreichs, der NATO und den USA.

Mittlerweile tragen die leichten und mittelschwerenMaschinen sowie Spezialversionen und Flug-zeugkomponenten der EADS CASA kontinuierlich zumErfolg dieses Geschäftsbereichs bei.

Beim Umsatz erwarten wir für 2005 einen deutlichenZuwachs, insbesondere im Zusammenhang mit dennächsten Schritten im Programm A400M. Auch dieübrigen Bereiche werden hierfür ihren Beitrag leisten: Sie starten die Arbeiten am australischen A330 MRTT-Auftrag, liefern verstärkt leichte und mittelschwereFlugzeuge aus und modernisieren die brasilianischen P-3-Orion-Flugzeuge. Damit werden sie leicht über demNiveau von 2004 liegen.

Dieser Umsatzanstieg und die ersten Ergebnisse derRestrukturierung werden 2005 auch in einem höherenEBIT* ihren Niederschlag finden.

7.2.3 Luftfahrt

Der Geschäftsbereich Luftfahrt verfügt auf mittlere Sichtüber eine beträchtliche Dynamik. Er verzeichnet einenbeachtlichen Auftragsbestand und führt derzeit eineAnzahl umfangreicher Vertriebskampagnen durch. Beineuen Militärmaschinen wie dem TransporthubschrauberNH90 und dem Kampfhubschrauber Tiger beginnen dieAuslieferungen. Zudem behaupten sich die Turboprop-Regionalflugzeuge (ATR-42/ATR-72), dieLeichtflugzeuge (TBM) und Geschäftsfelder wie derFlugzeugumbau gut gegen die Konkurrenz. Darüberhinaus kommt der Aufschwung in der Zivilluftfahrt demvielfältigen Flugzeugkomponenten-Geschäft allerGeschäftseinheiten zugute.

Der Gesamtumsatz dürfte 2005 stark wachsen,hauptsächlich dank der guten Ergebnisse bei Eurocopter.

Im EBIT* des Geschäftsbereichs Luftfahrt wird sichvoraussichtlich die anhaltende Leistungssteigerung beiEurocopter niederschlagen; dieser Erfolg wird jedoch vonden Folgen des geschwächten US-Dollars und vonSanierungsprogrammen vor allem bei Sogermakompensiert werden.

7.2.4 Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (DS)

2005 wird sich das Management noch stärker auf dasKerngeschäft konzentrieren und die Effizienz erneutsteigern. Auf diese Weise wird es uns gelingen, die imGeschäftsbereich vorhandenen Kompetenzen zurErstellung komplexer Systemlösungen (Lead SystemsIntegration) noch weiter auszubauen.

Längerfristige Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich ausbedeutenden Programmen, denn hier werden imJahresverlauf weitere Fortschritte erwartet: BeimEuroHawk und beim NATO AGS stehen Konstruktion,Entwicklung und Aufträge für Risikominimierungs-Studien an. Die Zustimmung des Bundestags zurdeutschen Teilnahme an Meads dürfte dem Konstruktions-und Entwicklungsauftrag für das Programm den Wegebnen. Auch bei EuroMale wird mit Fortschrittengerechnet. Ferner wird der Geschäftsbereich seineAktivitäten in Großbritannien und den USA ausdehnen.

Ein derzeit solider Auftragsbestand erlaubt eineninsgesamt positiven Ausblick auf die künftigen Umsätzeim Geschäft für Lenkflugkörper und Militärflugzeuge.Zwar könnte der Gesamtumsatz zurückgehen –hauptsächlich aufgrund des kürzlich erfolgten Verkaufsder Bereiche Multicoms und Unternehmenstelefonie.Auch wird das EBIT* für 2005 nicht von positivenEinmaleffekten wie der Auflösung von Rückstellungenfür eine Rechtsklage in Höhe von € 106 Mio. profitieren, die im EBIT* 2004 enthalten waren.

Doch das Ergebnis des Jahres 2005 wird die kontinuierlicheRentabilitätsverbesserung im laufenden Geschäftwiderspiegeln. Zudem stehen weitere Investitionen instrategische Projekte und Restrukturierungs-Programmean, mit denen wir die Effizienz steigern wollen.

24 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

7.2.5 Raumfahrt

Die EADS Space hat sich an die Veränderung ihrerMärkte angepasst. Sie hat nicht nur ihren eigenen Betriebrestrukturiert, sondern auch bei der Restrukturierungder europäischen Raumfahrtindustrie eine Schlüssel-funktion eingenommen und für ihre Kunden neueDienstleistungen im Bereich sichere Telekommunikationbereitgestellt. Der Geschäftsbereich ist zum führendenRaumfahrtanbieter des Kontinents avanciert, der beiEuropas künftigen Weltraumvorhaben eine zentrale Rollespielen wird.

Der Euro/Dollar-Wechselkurs belastet, die Marktaussichtenbei den Fernmeldesatelliten sind düster und unsereArbeit wird von nationalen und europäischen Behördenstark eingeschränkt – kurzum: Die Konjunkturlage istschwierig. Doch wir stellen uns erfolgreich diesenHerausforderungen: Der aktuelle Auftragsbestand lässtauf einen leichten Umsatzanstieg für 2005 schließen.Darüber hinaus ist die nunmehr völlig neu organisierteund einsatzbereite EADS Space bestens positioniert, umnach und nach auch ihre EBIT*-Marge wachsen zu sehen.

Vorlage der vom Board ofDirectors vorgeschlagenenBeschlussfassungen

Die Informationen, die Ihnen mit diesem Bericht desBoard of Directors und seinem Anhang und denBestätigungsvermerken der Wirtschaftsprüfer vorgelegtwurden, werden Sie in die Lage versetzen, sich ein Bildüber die Lage der Gesellschaft und ihrer Geschäfts-tätigkeit zu machen. Wir schlagen daher vor, dass Sie denfolgenden, vom Board of Directors vorgeschlagenenBeschlussfassungen zustimmen:

Erster Beschluss

Wir schlagen vor, mit Ende dieser Hauptversammlungden gegenwärtigen Board of Directors zu ersetzen undfolgende Personen als Mitglieder des neuen Board ofDirectors für die Dauer von fünf (5) Jahren bis zum Endeder im Jahr 2010 zu haltenden Hauptversammlung zubestellen:

8

Manfred Bischoff und Arnaud Lagardère sollen alsChairmen ernannt werden, Thomas Enders und NoëlForgeard als Chief Executive Officers, Jean-Paul Gut undHans Peter Ring als Executive Directors, Juan ManuelEguiagaray Ucelay, Louis Gallois und Rüdiger Grube alsNon-Executive Directors sowie François David undMichael Rogowski als unabhängige Directors.

Dr. Manfred Bischoff kam im Jahr 1976 bei zur Daimler-Benz AG. Nach verschiedenen Positionen innerhalb derGesellschaft wurde Dr. Bischoff 1989 zunächst ersterChief Financial Officer der Dasa AG, einer der dreiGründungsgesellschaften der EADS, und war dann von1995 bis 2000 President und Chief Executive Officer derDasa AG. Dr. Bischoff war von 1995 bis Ende 2003 auchMitglied des Vorstandes von DaimlerChrysler undzuständig für die Bereiche Aerospace & IndustrielleBeteiligungen. Er ist nun Delegierter derDaimlerChrysler AG für Luft- und Raumfahrt. Dr. Bischoff erwarb einen Magister- und Doktortitel (Dr. rer. pol.) in Wirtschaftswissenschaften an derUniversität Heidelberg.

Arnaud Lagardère ist seit dem Jahr 2003 General Partnerund Chief Executive Officer von Lagardère. Er begannseine Karriere im Jahr 1986 als General Manager vonMMB, der Holdinggesellschaft von Hachette und Europe1. Im Jahr 1987 wurde er zum Vice-President desSupervisory Board der Arjil Bank ernannt, gefolgt vonseiner Ernennung zum Leiter der Emerging Actitiviesund Elektronische Medien für Matra. Im Jahr 1994wurde er Chief Executive Officer von Grolier Inc. in denVereinigten Staaten. Seit dem Jahr 1998 ist er ManagingPartner bei Lagardère. Im Jahr 1999 wurde er zum ChiefExecutive Officer von Lagardère Media und LagardèreActive ernannt. Arnaud Lagardère erwarb an derUniversität Paris Dauphine einen Abschluss inWirtschaftswissenschaften.

Dr. Thomas Enders kam nach Positionen in internationalenForschungsinstituten, im Deutschen Bundestag und imPlanungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung1991 zu MBB/Dasa. Zunächst war er im Marketingbereichtätig und wurde dann 1995 Corporate Secretary derDasa. Von 1996 bis 2000 leitete er den BereichKonzernstrategie und Technologie. Seit dem Jahr 2000ist er Leiter des Geschäftsbereichs Verteidigungs- undSicherheitssysteme. Dr. rer. pol. Enders besitztAbschlüsse in Volkswirtschaft, Geschichte undPolitikwissenschaft der Universität Bonn sowie derUniversity of California, Los Angeles.

25 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Noël Forgeard kam 1987 als Senior Vice President fürdie Bereiche Verteidigung und Raumfahrt zu Matra.1992 folgte seine Ernennung als Managing Direktor vonLagardère und CEO von Matra Hautes Technologies.1998 wurde er Generaldirektor bei Airbus Industrie und2001 erster President und CEO des integriertenUnternehmens Airbus. Er ist Absolvent der ÉcolePolytechnique und der École des Mines in Paris.

Jean-Paul Gut ist Leiter von EADS International undwar vor der EADS-Gründung Executive Chairman derAerospatiale Matra Lagardère International und GroupManaging Director Verteidigung und Raumtransportebei Aerospatiale Matra. Im März 1998 wurde er zumManaging Director des Board of Management derLagardère-Gruppe für das Auslandsgeschäft und denBereich Hochtechnologie ernannt. Jean-Paul Gut istAbsolvent des Institut d'Études Politiques (IEP) in Parisund besitzt einen Magister in Wirtschaftswissenschaften.

Hans Peter Ring trat 1977 bei MBB ein, wo er 1987 dieLeitung des Controllings im Lenkflugkörperbereichübernahm. Später verantwortete er das Controlling derBereiche Luftfahrt und Verteidigung bei der Dasa. Von1992 bis 1995 war Ring CFO und Mitglied derGeschäftsführung der Dasa-Tochter Dornier Luftfahrt.Weitere Stationen: 1996 Senior Vice PresidentControlling der Dasa und später der EADS; seit 2002CFO der EADS. Hans Peter Ring hat einenakademischen Grad in Betriebswirtschaft.

Juan Manuel Eguiagaray Ucelay ist Professor an derUniversität Carlos III in Madrid für Makroökonomie undangewandte Wirtschaftswissenschaften sowie Director ofStudies der Denkfabrik Fundación Alternativas. Von1970 bis 1982 unterrichtete er Wirtschaftwissenschaftenan der Universität Deusto in Bilbao, Spanien. Seit densiebziger Jahren übte er mehrere politische Ämter inSpanien aus. So war er unter anderem Minister füröffentliche Verwaltung (1991-1993) und Minister fürIndustrie und Energie (1993-1996). Im Jahr 2001 gab er seinen Parlamentssitz auf. Juan Manuel Eguiagaray hatakademische Abschlüsse in Wirtschaftswissenschaften in Jura der Deusto Universität Bilbao sowie einenDokotortitel dieser Universität.

Louis Gallois ist seit dem Jahr 1996 Chairman vonSNCF. Er arbeitete seit dem Jahr 1972 in verschiedenenPositionen für das Wirtschafts- undFinanzministerium, das Ministerium für Forschungund Industrie und das Verteidigungsministerium. Im Jahr 1989 wurde er zum Chairman und ChiefExecutive Officer von SNECMA und danach im Jahr1992 zum Chairman und Chief Executive Officer vonAerospatiale ernannt. Er erwarb einen Abschluss derÉcole des Hautes Études Commerciales (HEC) inWirtschaftswissenschaften und ist Absolvent der ÉcoleNationale d’Administration (ENA).

Dr. Rüdiger Grube ist seit 2002 Mitglied des Vorstandsder DaimlerChrysler AG und verantwortlich für dasRessort Konzernentwicklung. Er trägt darüber hinausseit 2004 die Ergebnisverantwortung für die China-Aktivitäten der DaimlerChrysler AG. Er begann seineKarriere 1989 bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH(MBB). 1995 wurde er Direktor Unternehmensplanungund Technologie der Dasa. 1996 wurde er zum SeniorVice President und Leiter der Konzernstrategie derDaimler-Benz AG und im Folgenden derDaimlerChrysler AG ernannt. Im Jahr 2000 wurde erSenior Vice President für Konzernentwicklung. RüdigerGrube ist Diplom-Ingenieur für Fertigungs- undFlugzeugtechnik und Doktor der Arbeitswissenschaftender Universität Hamburg.

François David ist seit 1994 Chairman und CEO derCoface, eines internationalen Kreditversicherungs- undDebitorenmanagementunternehmens. Er begann seineKarriere 1969 im französischen Finanzministerium in derAbteilung für ausländische Wirtschaftsbeziehungen, woer verschiedene Verantwortungsbereiche durchlief. 1986wurde er zum Direktor des Kabinetts des Ministers fürAußenhandel ernannt. 1987 wurde er zum Direktor fürausländische Beziehungen im Ministerium für Wirtschaft,Finanzen und Haushalt berufen. 1990 wurde er zumInternational Managing Director von Aerospatiale ernannt.François David ist Alumnus der École Nationaled’Administration, Absolvent des Institut d’ÉtudesPolitiques de Paris und hat einen Abschluss in Soziologie.

Dr. Michael Rogowski ist seit dem Jahr 2000Aufsichtsratsvorsitzender der J.M. Voith AG und warvon 2000 bis 2004 Präsident des Bundesverbandes derDeutschen Industrie e.V. Dr. Michael Rogowski kam imJahr 1974 zur J.M. Voith GmbH, wo er fürPersonalwesen und Materialverwaltung zuständig war.Im Jahr 1982 übernahm er die Verantwortung für den Bereich Antriebstechnologie. Zum leitendenGeschäftsführer der J.M. Voith GmbH wurde er im Jahr1986 und zum Vorstandsvorsitzenden der J.M. Voith AGim Jahr 1997 ernannt. Er studierteWirtschaftsingenieurwesen und erwarb im Jahr 1969 an der Universität Karlsruhe seinen Doktortitel.

Zweiter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung denBericht des Board of Directors - entprechend denniederländischen gesetzlichen Vorschriften undEmpfehlungen mit Kapiteln über Corporate Governance,Dividendenpolitik, vorgeschlagener Vergütungspolitikfür die Mitglieder des Board of Directors einschließlichRegelungen zur Gewährung von Aktienoptionen und zurBerechtigung, Aktien zu zeichnen, wie in diesem Berichtdes Board beschrieben - annimmt und genehmigt.

Dritter und vierter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung dengeprüften Einzelabschluss (niederländische GAAP) für2004 feststellt und beschließt, den in der geprüftenGewinn- und Verlustrechnung (niederländische GAAP)für das Geschäftsjahr 2004 ausgewiesenen Nettogewinnvon € 487 Millionen den Gewinnrücklagen zuzuführenund aus den ausschüttungsfähigen Rücklagen am 8. Juni2005 eine Bruttodividende von € 0,50 pro Aktie an dieAktionäre zu zahlen.

Fünfter Beschluss

Wir empfehlen dieser Hauptversammlung, denMitgliedern des Board of Directors Entlastung für das Geschäftsjahr 2004 zu erteilen.

Sechster Beschluss

Wir empfehlen dieser Hauptversammlung alsAbschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2005 die FirmenErnst & Young Accountants, eingetragener Sitz inDrentestraat 20, 1083 HK Amsterdam, Niederlande, und KPMG Accountants N.V., eingetragener Sitz in K.P.van der Mandelelaan 41-43, 3062 MB Rotterdam,Niederlande. Wir schlagen daher vor, die Bestellungdieser Abschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr zu erneuern.

Siebter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung dieÄnderung der Satzung der Gesellschaft genehmigt, um den jüngsten Änderungen des niederländischenGesellschaftsrechts nachzukommen. Die gegenwärtigeFassung des Artikels 23, Absatz 3 der Satzung derGesellschaft sieht vor, dass von einem oder von mehrerenAnteilseignern gemeinsam Anträge für die Aufnahmevon Punkten auf die Tagesordnung derJahreshauptversammlung gestellt werden können, wennsie mindestens drei Prozent (3 %) des gezeichnetenStammkapitals vertreten. Eine kürzlich erfolgteÄnderung des niederländischen Gesetzes hat jedochdiesen Prozentwert auf ein Prozent (1 %) herabgesetztund sieht eine alternative Repräsentation derAnteilseigner auf der Basis eines Marktwertes vonfünfzig Millionen Euro (€ 50.000.000,00) vor.

26 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

27 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Bericht des Board of Directors

Zehnter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung die demBoard of Directors erteilte Ermächtigung erneuert,innerhalb eines neuen Zeitraums von 18 Monaten, eigeneAktien in beliebiger Form, einschließlichFinanzinstrumente, im Umfang von bis zu 5% desausgegebenen Kapitals der Gesellschaft an der Börse oderanderweitig gegen Bezahlung zu einem Preiszurückzukaufen, der zwischen dem Nennwert der Aktieund dem laufenden höchsten Gebot an denHandelsplätzen des geregelten Marktes des Landes liegt,in dem der Kauf getätigt wird. Diese Ermächtigung wirddie im neunten Beschluss der Hauptversammlung vom 6.Mai 2004 erteilte Ermächtigung ersetzen.

Die Ihnen zur Abstimmung vorgelegtenBeschlussfassungen stehen völlig im Einklang mit denAussagen dieses Berichts des Board und im Interesse derGesellschaft und der weiteren Entwicklung ihrerAktivitäten.

Der Board of Directors

Achter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung die demBoard of Directors erteilte Ermächtigung, Aktien derGesellschaft von bis zu 1 % des genehmigten Kapitalsauszugeben, erneuert, für einen Zeitraum, der mit der in 2006 abzuhaltenden ordentlichenHauptversammlung endet. Diese Ermächtigung schließtauch die Genehmigung von Aktienoptionsplänen (SOP)und Aktienbeteiligungsplänen (ESOP) für Mitarbeiterein; da die vorausgegangene Ermächtigung mit dieserHauptversammlung endet. Wie in den vorausgegangenenJahren wird die Gesellschaft in 2005 möglicherweiseeinen SOP und einen ESOP auflegen. Beide müssenformal vom Board genehmigt werden.

Neunter Beschluss

Wir schlagen vor, dass diese Hauptversammlung dieEinziehung von bis zu 1.336.358 zurückgekaufteneigenen Aktien genehmigt, um den Verwässerungseffektzu kompensieren, der sich durch die Ausgabe von Aktienfür ESOP 2004 und die Ausübung von Aktienoptionenaus den SOP 2000 und 2002 in 2004 ergab.

(in Mio. €) Anm. 2004 2003 2002Umsatzerlöse 5,6 31.761 30.133 29.901Umsatzkosten 7 (25.510) (24.594) (24.465)Bruttoergebnis vom Umsatz 6.251 5.539 5.436

Vertriebskosten 7 (798) (776) (829)Allgemeine Verwaltungskosten 7 (1.321) (1.386) (1.422)Forschungs- und Entwicklungskosten (2.126) (2.189) (2.096)Sonstige betriebliche Erträge 8 314 196 248Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 (177) (823) (1.177)

davon Goodwillabschreibungen und Wertminderungsaufwendungen 11 0 (567) (936)

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 5 2.143 561 160

Beteiligungsergebnis 84 186 87davon von assoziierten Unternehmen 88 224 108

Zinsergebnis (275) (203) (81)Übriges Finanzergebnis (55) 148 21

Finanzergebnis 9 (246) 131 27Ertragsteuern 10 (664) (474) (453)Ergebnis aus der gewöhnlichen Tätigkeit 1.233 218 (266)

Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis (203) (66) (33)Konzernergebnis 1.030 152 (299)

Ergebnis je Aktie € € €Ohne Verwässerungseffekt 31 1,29 0,19 (0,37)Mit Verwässerungseffekt 31 1,28 0,19 (0,37)Dividende je Aktien (2004: Vorschlag) 18 0,50 0,40 0,30Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

28 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)1

zum 31. Dezember

(in Mio. €) Anm. 2004 2003AktivaImmaterielle Vermögenswerte 11 10.008 9.694Sachanlagen 12 12.905 11.448Beteiligung an assoziierten Unternehmen 13 1.738 1.640Sonstige Finanzanlagen 13 2.352 2.489Anlagevermögen 27.003 25.271

Vorräte, abzüglich erhaltener Anzahlungen 14 3.075 3.279Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15 4.406 4.001Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 16 11.105 10.280Wertpapiere 17 466 468Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.718 7.404Umlaufvermögen 27.770 25.432Latente Steuern 10 2.543 2.724Rechnungsabgrenzungsposten 951 951Summe Aktiva 58.267 54.378

PassivaGezeichnetes Kapital 810 813Rücklagen 10.254 9.589Accumulated other comprehensive income 6.086 5.934Eigene Anteile (177) (187)Eigenkapital 18 16.973 16.149Anteile in Fremdbesitz 2.370 2.179Rückstellungen 19 8.573 8.726Finanzverbindlichkeiten 20 5.126 4.767Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 5.860 5.117Übrige Verbindlichkeiten 21 13.240 11.318Verbindlichkeiten 24.226 21.202Latente Steuern 10 4.134 3.664Rechnungsabgrenzungsposten 22 1.991 2.458Summe Passiva 58.267 54.378Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

29 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Konzernbilanz (IFRS)2

EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

30 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

(in Mio. €) Anm. 2004 2003 2002Konzernergebnis 1.030 152 (299)Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis 203 66 33Überleitungsposten vom Konzernergebnis zum Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit:

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 1.621 2.375 2.768Bewertungsänderungen und Auflösung CTA (200) 263 177Veränderung der latenten Steuern 537 (138) 255Ergebnis aus Abgängen im Anlagevermögen / Ergebnisvon at equity bilanzierten Beteiligungen (96) (274) (227)Veränderung der Rückstellungen (237) 246 (845)

Veränderung der übrigen Aktiva und Passiva 2.155 2.019 804- Vorräte, netto 282 160 274- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (403) 168 895- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 756 116 (139)- Sonstige Vermögenswerte und übrige Verbindlichkeiten 1.520 1.575 (226)

Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit 5.013 4.709 2.666Investitionen:- Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (3.017) (2.672) (2.213)- Erlös aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 36 47 120- Erwerb von Tochtergesellschaften (ohne Zahlungsmittel) 23 (100) (92) (19)- Erlös aus Abgang von Tochtergesellschaften (ohne Zahlungsmittel) 0 32 84- Zahlungen für den Erwerb von sonstigen Finanzanlagen (482) (728) (1.115)- Erlös aus Abgang von sonstigen Finanzanlagen 492 346 735- Anstieg vermietete Gegenstände (656) (279) (101)- Erlös aus Abgang von vermieteten Gegenständen 74 8 120- Anstieg von Forderungen aus „Finance Lease” (261) (443) (749)- Rückgang von Forderungen aus „Finance Lease” 110 84 150- Von at equity bilanzierten Unternehmen gezahlte Dividenden 36 38 30

Veränderung von Wertpapieren 10 336 (264)Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalentenaus Änderungen im Konsolidierungskreis 9 (152) 5Cash Flow aus Investitionstätigkeit (3.749) (3.475) (3.217)Veränderung der Finanzverbindlichkeiten 23 474 1.132 (774)Gezahlte Dividenden (320) (240) (403)Rückzahlungen / Dividenden an Minderheitsgesellschafter (64) (38) (127)Kapitalerhöhung 43 21 16Erwerb eigener Anteile (81) (31) (156)Sonstiges 0 8 (3)Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 52 852 (1.447)Auswirkung von Währungsschwankungen und anderen Bewertungsänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (2) (83) (82)Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.314 2.003 (2.080)Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang 7.404 5.401 7.481Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresende 8.718 7.404 5.401

Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS)3

EADS N.V. Konzernabschluss (IFRS)

31 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Anm. Gezeich- Kapital- Sonstige Accumulated Eigene Gesamtnetes rücklageRücklagen other Anteile

Kapital comprehensive(in Mio. €) incomeStand am 31. Dezember 2001 809 9.524 822 (1.278) – 9.877Kapitalerhöhung 2 14 16Konzernergebnis (299) (299)Dividende (403) (403)Erwerb eigener Anteile (156) (156)Other comprehensive income 3.730 3.730

davon Veränderung Marktwerte von Wertpapieren (10)davon Veränderung Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 2.713davon aus Währungsumrechung 1.027

Stand am 31. Dezember 2002 811 9.538 120 2.452 (156) 12.765Kapitalerhöhung 2 19 21Jahresergebnis 152 152Dividende (240) (240)Erwerb eigener Anteile (31) (31)Other comprehensive income 3.482 3.482

davon Veränderung Marktwerte von Wertpapieren 154davon Veränderung Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 2.524davon aus Währungsumrechung 804

Stand am 31. Dezember 2003 813 9.317 272 5.934 (187) 16.149Kapitalerhöhung 18 2 41 43Konzernergebnis 1.030 1 030Dividende (320) (320)Erwerb eigener Anteile 18 (81) (81)Einzug eigener Anteile 18 (5) (86) 91 0Other comprehensive income 152 152

davon Veränderung Marktwerte von Wertpapieren 33davon Veränderung Marktwerte von Sicherungsinstrumenten 26 478davon aus Währungsumrechung (359)

Stand am 31. Dezember 2004 810 8.952 1.302 6.086 (177) 16.973Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (IFRS)4

Zusätzliche Informationen zum Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Gezahlte Zinsen (367) (311) (407)Gezahlte Ertragsteuern (302) (383) (318)Erhaltene Zinsen 329 338 403Erhaltene Dividenden 57 55 49Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.Nähere Erläuterungen siehe Anm. 23, „Konzern-Kapitalflussrechnung”

19. Rückstellungen 59

a) Rückstellung für aufgeschobene Vergütung(deferred compensation) 59

b) Rückstellung für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen 59

c) Finanzinstrumente 62

d) Sonstige Rückstellungen 62

20. Finanzverbindlichkeiten 63

21. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenund übrige Verbindlichkeiten 64

22. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 64

Erläuterung zur Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS 65

23. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung 65

Sonstige Erläuterungen 66

24. Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche 66

25. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielleVerpflichtungen 66

26. Informationen über Finanzinstrumente 69

a) Finanzielles Risikomanagement 69

b) Kontraktvolumen 70

c) Marktwerte von Finanzinstrumenten 71

27. Aktienorientierte Vergütung 73

a) Stock Option Plan 73

b) Mitarbeiteraktien (ESOP) 75

28. Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen 76

29. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 76

30. Beteiligung an Joint Ventures 77

31. Ergebnis je Aktie 77

32. Anzahl der Mitarbeiter 78

33. Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag 78

32 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)

Grundlagen und Methoden 32

1. Das Unternehmen 33

2. Grundsätze der Rechnungslegung 33

3. Konsolidierungskreis 42

4. Akquisitionen und Veräußerungen im Geschäftsjahr 42

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS 43

5. Segmentberichterstattung 43

a) Segmentinformation für das zum 31. Dezember2004 endende Geschäftsjahr 43

b) Segmentinformation für das zum 31. Dezember2003 endende Geschäftsjahr 44

c) EBIT vor Goodwill-Abschreibung undaußerordentlichen Posten 45

d) Umsatzerlöse nach Ländern 45

e) Investitionen in Sachanlagen 45

6. Umsatzerlöse 46

7. Funktionskosten und sonstige betrieblicheAufwendungen 46

8. Sonstige betriebliche Erträge 46

9. Finanzergebnis 47

10. Ertragsteuern 47

Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS 50

11. Immaterielle Vermögenswerte 50

12. Sachanlagen 53

13. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, übrige Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen 55

14. Vorräte, abzüglich erhaltener Anzahlungen 56

15. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 57

16. Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 57

17. Wertpapiere 58

18. Eigenkapital 58

33 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

1 Das UnternehmenDieser Konzernabschluss umfasst die EuropeanAeronautic Defence and Space Company EADS N.V.,eine niederländische Kapitalgesellschaft (NaamlozeVennotschap) mit Sitz in Amsterdam (Le Carré,Beechavenue 130-132, 1119 PR, Schiphol-Rijk,Niederlande), und deren Tochterunternehmen („EADS”oder der „Konzern”). EADS gehört zu den führendenHerstellern von Verkehrsflugzeugen, zivilenHubschraubern, kommerziellen Trägerraketensystemen,Lenkflugkörpern, Militärflugzeugen, Satelliten undVerteidigungs-elektronik. Der Konzernabschluss wurdedurch den Board of Directors der EADS am 8. März 2004zur Veröffentlichung freigegeben. Die Aufstellung undBerichterstattung des Konzernabschlusses erfolgt in Euro.

2 Grundsätze derRechnungslegung

Die wesentlichen bei der Erstellung des Konzern-abschlusses angewandten Rechnungslegungsgrundsätzewerden im folgenden beschrieben. Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden diese Grundsätze in allendargestellten Jahren befolgt.

Rechnungslegungsgrundsätze — Der Konzernabschlussder EADS wurde in Übereinstimmung mit den vomInternational Accounting Standards Board („IASB“)herausgegebenen International Financial ReportingStandards („IFRS“) aufgestellt. Diese umfassen (i) dieIFRS, (ii) die International Accounting Standards („IAS“)und (iii) die vom International Financial ReportingInterpretations Committee („IFRIC“) oder vormalsStanding Interpretations Committee („SIC“)herausgegebenen Interpretationen.

Ende März 2004 schloss das IASB Phase I des BusinessCombination-Projekts ab und verabschiedete den neuenStandard IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, der IAS 22 „Unternehmenszusammenschlüsse“ ersetzt,sowie die überarbeiteten Standards IAS 36„Wertminderung von Vermögenswerten“ und IAS 38„Immaterielle Vermögenswerte“. EADS beschloss, IFRS 3sowie die überarbeiteten Standards IAS 36 und 38frühzeitig zu übernehmen und im Wesentlichenaufgrund der Abschaffung der Abschreibungen aufGoodwill ab dem 1. Januar 2004 anzuwenden. Als Folgeänderte EADS ihre Grundsätze der Rechnungslegung fürWerthaltigkeitstests, immaterielle Vermögenswerte sowiefür Unternehmenszusammenschlüsse mit einem Datumdes Vertragsabschlusses nach dem 31. Dezember 2003.Gemäß den Übergangsvorschriften von IFRS 3, IAS 36

und IAS 38 wurden diese Änderungen nicht rückwirkendvorgenommen. Bis zum 31. Dezember 2003 wurdeGoodwill linear über einen Zeitraum von fünf biszwanzig Jahre planmäßig abgeschrieben und zu jedemBilanzstichtag auf Werthaltigkeit getestet.

Ab dem 1. Januar 2004 wird Goodwill aus Unternehmens-zusammenschlüssen, unabhängig davon, ob diese vor odernach dem 31. Dezember 2003 erfolgten, nicht längerplanmäßig abgeschrieben, sondern jährlich und immerdann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderungvorliegen, auf seine Werthaltigkeit getestet. Dies gilt auchfür Goodwill aus gemeinsam kontrollierten verbundenenUnternehmen und aus at-equity bilanziertenBeteiligungen. Der Konzern hat die Nutzungsdauer derimmateriellen Vermögenswerte gemäß IAS 38 neueingeschätzt, wobei sich kein Anpassungsbedarf ergab.

Neben der Überarbeitung von dreizehn IAS im Rahmendes sogenannten Improvements-Projekts (veröffentlichtim Dezember 2003), hat das IASB im Jahr 2004 folgendevier weitere Standards, fünf Interpretationen sowieAnpassungen / Überarbeitungen zu IAS 19, IAS 32, IAS 39 und SIC 12 verabschiedet:

Improvements Projekt:IAS 1 Darstellung des AbschlussesIAS 2 VorräteIAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,

Änderungen von Schätzungen und FehlerIAS 10 Ereignisse nach dem BilanzstichtagIAS 16 SachanlagenIAS 17 LeasingverhältnisseIAS 21 Auswirkungen von Änderungen der WechselkurseIAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden

Unternehmen und PersonenIAS 27 Konsolidierte Abschlüsse und Bilanzierung

von Anteilen an TochterunternehmenIAS 28 Bilanzierung von Anteilen an assoziierten

UnternehmenIAS 31 Rechnungslegung über Anteile an Joint VenturesIAS 33 Ergebnis je AktieIAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Neue Standards:IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung IFRS 4 VersicherungsverträgeIFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige

Vermögenswerte und aufgegebeneGeschäftsbereiche

IFRS 6 Exploration for and Evaluation of MineralResources [Exploration und Bewertung vonMineralstoffen] *)

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

*) noch keine offizielle deutsche Übersetzung vorhanden.

34 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

New Interpretations:IFRIC 1 Änderungen bestehender Rückstellungen für

Entsorgung, Wiederherstellungs- und ähnlicheVerpflichtungen

IFRIC 2 Members’ Shares in Co-operative Entities andSimilar Instruments [Genossenschaftsanteileund ähnliche Instrumente] *)

IFRIC 3 Emission Rights [Bilanzierung vonEmissionsrechten] *)

IFRIC 4 Determining whether an Arrangement containsa Lease [Beurteilung, ob eine Vereinbarung einLeasingverhältnis enthält] *)

IFRIC 5 Rights to Interests arising fromDecommissioning, Restoration andEnvironmental Rehabilitation Funds[Bilanzierung von Anteilen an Fonds fürEntsorgung, Wiederherstellung undUmweltschutzmaßnahmen]*)

Änderungen / ÜberarbeitungenIAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Änderung (Dezember 2004):Versicherungsmathematische Gewinne undVerluste, Konzernpläne und Angabepflichten

IAS 32 Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung Überarbeitung (Dezember 2003) Änderung (März 2004)

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Überarbeitung (Dezember 2003)Änderung (März 2004): Absicherung desbeizulegenden Zeitwerts gegen dasZinsänderungsrisiko eines Teils eines Portfolios Änderung (Dezember 2004): Übergang understmaliger Ansatz finanzieller Vermögenswerteund finanzieller Verbindlichkeiten

SIC 12 Konsolidierung - ZweckgesellschaftenÄnderung (November 2004):Anwendungsbereich des SIC 12

Während IFRS 6, IFRIC 3 bis IFRIC 5 sowie dieÄnderungen aus Dezember 2004 zu IAS 19 und IAS 39zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten, sind alleanderen oben angegebenen Standards und Interpretationendurch den Konzern ab dem 1. Januar 2005 anzuwenden.Mit Ausnahme von IFRS 3, IAS 36 und IAS 38 wendetEADS neue, überarbeitete oder geänderte Standards oder Interpretationen nicht vor dem Zeitpunkt desInkrafttretens an.

Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden –Im Jahr 2003 wurde die Bilanzierungs- undBewertungsmethode für produktbezogene Entwicklungs-

kosten in Übereinstimmung mit der Benchmark-Methodevon IAS 8 „Periodenergebnis, grundlegende Fehler undÄnderungen der Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden“ geändert. Zum 31. Dezember 2003 wurdenproduktbezogene Entwicklungskosten, die in derVergangenheit prinzipiell als Aufwand gebucht wurden,rückwirkend im Hinblick auf ihre Aktivierbarkeituntersucht, es sei denn die notwendige Anpassung fürVorjahre konnte betragsmäßig nicht verlässlich ermitteltwerden. EADS ist der Ansicht, dass aufgrund derKomplexität der entwickelten Produkte (insbesonderezivile Flugzeuge wie der Airbus A380) die in denverschiedenen Forschungs- und Entwicklungsphasenausgeführten Prozesse so interdependent sind, dass eineklare Unterscheidung zwischen Forschungs- undEntwicklungsphase erst in einem sehr fortgeschrittenProjektstadium getroffen werden kann. Darüber hinauskonnte für abgeschlossene Programme rückwirkend eineklare Zuordnung der Kosten, wie von IAS 38 gefordert,nicht durchgeführt werden, da seinerzeit keine Systemevorhanden waren, um die hierfür notwendigen Daten zuerfassen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethodenzur Aktivierung von produktbezogenen Entwicklungs-kosten werden in den weiteren Anmerkungen erläutert.Die Auswirkungen aus der Anwendung des IAS 38„Immaterielle Vermögenswerte“ werden in derAnmerkung 11 dargestellt.

Konsolidierung – Tochterunternehmen, die unter derKontrolle der EADS stehen, sind in den Konzernabschlusseinbezogen worden. Beteiligungen, auf die EADS einenwesentlichen Einfluss ausüben kann („assoziierteUnternehmen“), werden nach der Equity-Methodebilanziert. Joint Ventures werden quotal konsolidiert. DieAuswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werdeneliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse mit einem Datum desVertragsabschlusses am oder vor dem 31. Dezember 2003wurden gemäß IAS 22 nach der Erwerbsmethode bilanziert.

Seit dem 1. Januar 2004 werden Unternehmenszusammen-schlüsse nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3bilanziert. Alle identifizierbaren Vermögenswerte,Schulden und Eventualschulden werden dabei unabhängigvon der Höhe der Minderheitsanteile mit dem am Tag, an dem EADS die Beherrschung übernimmt (Erwerbszeit-punkt), beizulegenden Zeitwert angesetzt. DieAnschaffungskosten eines Unternehmenszusammen-schlusses ermitteln sich aus den zum Tauschzeitpunktgültigen beizulegenden Zeitwerten der entrichtetenVermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenenSchulden und der vom Erwerber emittierten Eigenkapital-instrumente zuzüglich der dem Unternehmenszusam-menschluss direkt zurechenbaren Kosten. Der Überschuss*) noch keine offizielle deutsche Übersetzung vorhanden.

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

der Anschaffungskosten des Unternehmenszusam-menschlusses über den auf den Konzern entfallendenAnteil an dem beizulegenden Nettozeitwert deridentifizierbaren Vermögenswerte, Schulden undEventualverbindlichkeiten wird als Goodwill angesetztund am Ende jeden Jahres und immer dann, wenn esAnzeichen für Wertminderungen gibt, auf seineWerthaltigkeit getestet. Betragen die Anschaffungskostendes Unternehmenszusammenschlusses weniger als derAnteil an den beizulegenden Nettozeitwerten dererworbenen Beteiligung, so wird die Identifizierung und Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte,Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie dieBemessung der Anschaffungskosten desUnternehmenszusammenschlusses erneut beurteilt. Ein nach der erneuten Beurteilung noch verbleibenderÜberschuss wird sofort in der Konzern-Gewinn- undVerlustrechnung erfolgswirksam erfasst.

Zweckgesellschaften werden konsolidiert, sofern dieBeziehung zwischen dem Konzern und derZweckgesellschaft ihrem Wesen nach einer Beherrschungdurch EADS gleichkommt. Zweckgesellschaften sindUnternehmen, die gegründet wurden, um ein enges undgenau definiertes Ziel zu erreichen.

Währungsumrechnung – Die Vermögenswerte undSchulden ausländischer Tochterunternehmen, derenBerichtswährung nicht der Euro ist, werden mit demStichtagskurs am Ende des Geschäftsjahres umgerechnet,die Gewinn- und Verlustrechnungen hingegen mitPeriodendurchschnittskursen. Alle hieraus resultierendenUmrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral in einemeigenen Posten im Eigenkapital erfasst („Accumulatedother comprehensive income“ oder „AOCI“).

Transaktionen in Fremdwährung werden zu dem Kurs in Euro umgerechnet, der am Tag der Transaktion gültigwar. Monetäre Vermögenswerte und Schulden inFremdwährung werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtagin Euro umgerechnet. Gewinne und Verluste ausWährungsumrechnungen werden ergebniswirksamberücksichtigt. Nicht-monetäre Vermögenswerte undVerbindlichkeiten in Fremdwährung, die zu historischenKosten angesetzt sind, werden mit dem Wechselkurs amTag der Transaktion in Euro umgerechnet.

Ein durch den Erwerb ausländischer Tochterunternehmenentstandener Goodwill sowie Marktwertanpassungenwerden als Vermögenswerte und Schulden des Käufersbehandelt. Es wird der am Tag des Erwerbs gültigeWechselkurs zur Umrechnung angesetzt.

Umsatzrealisierung – Umsätze aus Lieferverträgenwerden realisiert, wenn der Gefahrenübergang bzw. die Leistungserbringung erfolgt ist und die Höhe der

Erlöse verlässlich bestimmt werden kann. Umsatzerlöseaus Dienstleistungsaufträgen werden am Bilanzstichtagnach ihrem Fertigstellungsgrad bilanziert. Wenn dasErgebnis verlässlich bestimmt werden kann, werdenUmsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen ebenfalls nach demGrad (Prozentsatz) ihrer Fertigstellung („PoC“) bilanziert,wobei zur Bestimmung des Fertigstellungsgradesverschiedene Methoden benutzt werden. Abhängig vonder Art des Vertrages können Umsatzerlöse nach demErreichen vertraglich vereinbarter Meilensteine, demLeistungsfortschritt oder der Anzahl der ausgeliefertenProdukte erfasst werden. Änderungen der Gewinnmargewerden im Ergebnis des laufenden Jahres berücksichtigt.Zu jedem Bilanzstichtag werden die bestehenden Verträgebezüglich möglicher Risiken überprüft. Bei sichabzeichnenden Verlusten werden entsprechendeRückstellungen gebildet.

Leistungsprämien werden in den geplanten Gewinnmargenerst berücksichtigt und erfasst, wenn die Erreichung derLeistungsanforderungen wahrscheinlich ist und verlässlichermittelt werden kann.

Flugzeugverkäufe, die gegebene Wertgarantienbeinhalten, werden als „Operating Lease“ bilanziert,wenn diese Verpflichtungen im Verhältnis zumMarktwert des betreffenden Flugzeugs als wesentlichbetrachtet werden. Die Umsatzerlöse enthalten dann dieLeasingerträge aus diesen Operating Lease-Geschäften.

Produktbezogene Aufwendungen – Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstigeabsatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunktihres Anfalls ergebniswirksam. Rückstellungen fürGewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte gebildet.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung –Aufwendungen für Forschung und Entwicklung könnenentweder (i) beauftragt oder (ii) auf eigene Rechnungdurchgeführt werden.

i) Aufwendungen für beauftragte Forschungs- undEntwicklungstätigkeiten, die im Rahmen von fremd-finanzierten Forschungs- und Entwicklungsverträgenerfolgen, werden in der gleichen Periode als Aufwanderfasst, in der der zugehörige Umsatz realisiert wird.

ii) Aufwendungen für auf eigene Rechnung durchgeführteForschungs- und Entwicklungstätigkeiten werden auf ihreAktivierbarkeit als selbst geschaffene immaterielleVermögenswerte untersucht. Neben den allgemeinenVoraussetzungen für die Aktivierung und erstmaligeBewertung müssen für den Ansatz die technische undkommerzielle Realisierbarkeit nachgewiesen und diezurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertbar sein.

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Ferner muss es wahrscheinlich sein, dass der immaterielleVermögenswert zu künftigem wirtschaftlichen Nutzenführt, eindeutig identifizierbar und einem spezifischenProdukt zuordenbar ist.

Darüber hinaus werden nur Kosten aus der Entwicklungs-phase eines auf eigene Rechnung durchgeführten Projektsaktiviert. Alle Kosten, die der Forschungsphase einessolchen Projekts zuzuordnen sind, werdenaufwandswirksam erfasst. Kann die Forschungsphasenicht klar von der Entwicklungsphase unterschiedenwerden, so werden die Aufwendungen insgesamt alsForschungsaufwendungen behandelt.

Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden verteiltüber die voraussichtlich produzierte Anzahl vonEinheiten abgeschrieben, sofern keine andere Methodeden Wertverzehr angemessener darstellt, und jährlich aufWertminderungen untersucht, wenn der Vermögenswertnoch nicht in Gebrauch ist sowie später, wenn Anzeichendafür vorliegen, dass der Buchwert unter den erzielbarenBetrag des Vermögenswertes gefallen ist.

Ertragsteuern – Ertragsteueraufwand (Ertragsteuerertrag)ist in die Ermittlung des Konzernergebnisses einbezogeneSumme aus (i) laufenden Steuern und (ii) latenten Steuern.

(i) Laufende Steuern sind der Nettobetrag der Veränderungvon Ertragsteuerverbindlichkeiten und –forderungen imGeschäftsjahr. Laufende Steuern werden durchMultiplikation des nach Vorschriften der zuständigenSteuerbehörden bewerteten zu versteuernden Einkommensfür das Jahr mit den anzuwendenden Steuersätzen ermittelt.Steuerverbindlichkeiten werden für am Stichtag nichtgezahlte Steuern für das laufende und die vorangegangenenGeschäftsjahre gebildet. Steuerforderungen werdenangesetzt, wenn der gezahlte Betrag die für das laufendeund die vorangegangenen Geschäftsjahre fälligen Steuernübersteigt. Die Auswirkung von rücktragfähigensteuerlichen Verlusten, die den Steueraufwand einesfrüheren Geschäftsjahres mindern, werden alsVermögenswert angesetzt, sofern der zugehörigeErstattungsanspruch wahrscheinlich ist und verlässlichbewertet werden kann.

(ii) Aktive und passive latente Steuern spiegeln zukünftigentstehende Steuermehr- oder -minderbelastungen wider,die sich aus temporären Bewertungsunterschieden zwischenden bilanziellen Werten und den steuerlichen Wertenbestimmter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowieaufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen und Steuer-vergünstigungen ergeben. Latente Steuern werden mitdem Ertragsteuersatz berechnet, der nach gegenwärtigerRechtslage zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu demsich die zeitlichen Differenzen voraussichtlich wieder

ausgleichen. Steuersatzänderungen werden berücksichtigt,wenn sie zum Bilanzstichtag gelten oder angekündigt sind.

Latente Steuern werden im EADS-Konzernabschluss nurdann aktiviert, wenn der Eintritt der Entlastungseffektewahrscheinlich ist. Der Buchwert aktiver latenter Steuernwird zu jedem Jahresende auf seine Werthaltigkeit beurteilt.

Immaterielle Vermögenswerte – ImmaterielleVermögenswerte umfassen (i) selbst geschaffeneimmaterielle Vermögenswerte, d.h. selbst entwickelteSoftware und andere selbst geschaffene immaterielleVermögenswerte (siehe Anmerkung oben zu Forschungs-und Entwicklungskosten), (ii) entgeltlich erworbeneimmaterielle Vermögenswerte und (iii) Goodwill (sieheAnmerkung oben zu Konsolidierung).

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zuAnschaffungskosten bewertet und im Allgemeinen linearüber ihre jeweilige Nutzungsdauer (3 bis 10 Jahre)abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mitunbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben,sondern am Ende jeden Geschäftsjahres und immer dann,wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass der Buchwert überdem erzielbaren Betrag eines Vermögenswertes liegt, aufihre Werthaltigkeit getestet.

Sachanlagen – Sachanlagen sind mit den Anschaffungs-oder Herstellungskosten abzüglich kumulierterAbschreibungen und Wertminderungen bewertet.Abschreibungen werden grundsätzlich linearvorgenommen. Die Herstellungskosten selbst erstellterAnlagen umfassen Einzelkosten sowie die zurechenbarenMaterial- und Fertigungsgemeinkosten einschließlichAbschreibungen. Fremdkapitalkosten werden nichtaktiviert. Es wird von folgenden Nutzungsdauernausgegangen: 6 bis 50 Jahre für Gebäude, 6 bis 20 Jahrefür Grundstückseinrichtungen, 3 bis 20 Jahre fürtechnische Anlagen und Maschinen, 2 bis 10 Jahre fürBetriebs- und Geschäftsausstattung. Die zugrunde gelegteNutzungsdauer und die auf Sachanlagen angewandtenAbschreibungsmethoden werden regelmäßig überprüft.Sollten sie sich wesentlich ändern, werden die Abschrei-bungen für das laufende Geschäftsjahr und zukünftigeBerichtszeiträume entsprechend angepasst. Falls derBuchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbarenBetrag übersteigt, wird umgehend ein Wertminderungs-aufwand ergebniswirksam erfasst. Sachanlagen werden zu jedem Bilanzstichtag dahingehend untersucht, ob einAnhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt.

Sachanlagen beinhalten aktivierte Entwicklungskosten fürProduktionsspezialwerkzeuge, für Sonderfertigungsmittelsowie für Design, Fertigung und Testen von Prototypenund Modellen. Bei erfüllten Ansatzvoraussetzungenwerden diese Aufwendungen aktiviert und grundsätzlich

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

über 5 Jahre linear abgeschrieben. Falls besser geeignet,wird eine leistungsabhängige Abschreibung („sum-of-the-units Methode“) vorgenommen. Diese kommtinsbesondere im Bereich der zivilen Flugzeugproduktionwie für den Airbus A380 zur Anwendung. Hier werdendie geschätzten Produktionszahlen genutzt, um dieWertminderung der Spezialwerkzeuge den produziertenEinheiten zuzuordnen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – AlsFinanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach demAnschaffungskostenmodell bewertet. Der Ansatz erfolgtzu Buchwerten, d.h. mit Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen undkumulierter Wertminderungsaufwendungen. DerVerkehrswert der Immobilien wird einer jährlichenÜberprüfung mit Hilfe von Cash Flow-Berechnungenoder anhand von Bewertungsgutachten unterzogen.

Wertminderung von langfristigen Vermögenswerten –Der Konzern beurteilt zu jedem Bilanzstichtag, obAnhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswertwertgemindert sein könnte. Zusätzlich werdenimmaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzterNutzungsdauer, noch nicht zum Gebrauch verfügbareimmaterielle Vermögenswerte und Goodwill unabhängigdavon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderungvorliegt, am Ende jeden Geschäftsjahres auf ihreWerthaltigkeit getestet. Sollte der Buchwert über demerzielbaren Betrag liegen, wird der betreffendeVermögenswert oder die Vermögenswerte einerzahlungsmittelgenerierenden Einheit auf den erzielbarenBetrag abgeschrieben.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einerzahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere derbeiden Beträge aus Marktwert abzüglich Veräußerungs-kosten und Nutzungswert. Der Nutzungswert ist derBarwert der geschätzten künftigen Cash Flows, die ausdem Vermögenswert oder der zahlungsmittelgenerier-enden Einheit erwartet werden.

Um Doppelzählungen zu vermeiden und bestimmteEffekte, wie Inflation und Steuern, auszuschließen,werden Abzinsungssätze angewandt, die mit derErmittlung der erwarteten zukünftigen Cash Flows inEinklang stehen. Die zur Ermittlung des Wertes einesVermögenswertes angewandten Abzinsungssätze sind vorSteuern und spiegeln die gegenwärtige Markterwartungenüber (i) den Zeitwert des Geldes und (ii) die spezifischenRisiken des Vermögenswertes wider, die bei derErmittlung der geschätzten zukünftigen Cash Flows nichtkorrigiert wurden. Die Zinssätze werden auf der Basisdes Satzes geschätzt, der bei gegenwärtigenMarkttransaktionen für vergleichbare Vermögenswerte

verwendet wird, oder auf Basis der durchschnittlichgewichteten Kapitalkosten eines vergleichbarenbörsennotierten Unternehmens. Die Zinssätze spiegelndie Rendite wider, die Investoren bei einer Investition inden betreffenden Vermögenswert verlangen würden.

Wertminderungen auf Goodwill werden nicht rückgängiggemacht. Eine Wertaufholung bei als veräußerungsfähig(„available-for-sale“) eingestuften Finanzanlagen (sieheunten unter Finanzanlagen) erfolgt über das AOCI. Fürandere Vermögenswerte werden ergebniswirksameWertaufholungen für in der Vergangenheit gebuchteWertminderungsaufwendungen bis zur Höhe deserzielbaren Betrags vorgenommen, wenn sich, seit derletzte Wertminderungsaufwand erfasst worden ist, eineÄnderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei derBestimmung des erzielbaren Betrags herangezogenwurden. Der Buchwert des Vermögenswertes wird indiesen Fällen auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dabeiwerden die Abschreibungen berücksichtigt, die auf denBuchwert seit dem letzten Wertminderungsaufwandvorzunehmen gewesen wären.

Leasing – Der Konzern ist Leasinggeber undLeasingnehmer, vorrangig im Zusammenhang mit derAbsatzfinanzierung von Zivilflugzeugen. Werden imRahmen des Leasingverhältnisses alle wesentlichen mitdem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an denLeasingnehmer übertragen, liegt ein Finanzierungsleasing(„Finance Lease“) vor. Alle anderen Formen des Leasingswerden als ein Operating-Leasingverhältnis („OperatingLease“) behandelt.

Vermögenswerte, die unter einem Operating Leasevermietet wurden, werden unter den Sachanlagen zuAnschaffungskosten abzüglich Abschreibungenausgewiesen (siehe Anm. 12, „Sachanlagen“). DieMieteinnahmen aus dem Operating Lease von Flugzeugenwerden als Erlöse über die Leasingdauer bilanziert. Liegendagegen die Bedingungen eines Finance Leases vor, wirdder Vermögenswert nicht mehr in der Bilanz angesetzt.Stattdessen wird eine Finanzforderung ausgewiesen, diedie abgezinsten zukünftigen Leasingzahlungeneinschließlich eines abgezinsten nicht garantiertenRestwertes enthält (siehe Anm. 13, „Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, übrige Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen“). Die abgezinstenFinanzerträge werden über die Laufzeit im„Finanzergebnis“ berücksichtigt. Umsatzerlöse und damitzusammenhängende Umsatzkosten werden mit Beginndes Leasingverhältnisses ergebniswirksam erfasst.

Die geleasten Vermögenswerte, die als Finance Leaseeinzustufen sind, werden unter den Sachanlagen zuAnschaffungskosten vermindert um Abschreibungen

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

angesetzt (siehe Anm. 12, „Sachanlagen“), sofern sie nichtweiter an Kunden verleast werden. Der betroffeneVermögenswert wird in diesen Fällen gemäß den Kriterienentweder als Operating oder als Finance Lease mit EADSals Leasinggeber (Ober-Unter-Leasingverhältnis -„Headlease-Sublease“) eingestuft und bilanziellentsprechend dargestellt. Hinsichtlich der aus einemFinance Lease resultierenden Leasingverbindlichkeitenwird auf die Anmerkung 20, „Finanzverbindlichkeiten“,verwiesen. Ist EADS Leasingnehmer unter einemOperating Lease-Vertrag, werden die Leasingzahlungenbei Fälligkeit erfasst (siehe Anm. 25, „Haftungsverhältnisseund sonstige finanzielle Verpflichtungen“). Häufig trittdiese Art von Leasingverhältnissen im Zusammenhangmit Flugzeugfinanzierungen mit dem Unter-Leasingverhältnis als einem Operating Lease auf.

EADS betrachtet Ober-Unter-Leasingverhältnisse, dievorwiegend aus steuerlichen Gründen eingegangen unddurch verpfändete Bankeinlagen (defeased deposits)gesichert sind, die der vertraglichen Verbindlichkeit ausdem Ober-Leasingverhältnis entsprechen, als miteinanderverknüpft und bilanziert sie als einen einheitlichenGeschäftsvorfall gemäß SIC 27 „Beurteilung deswirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in derrechtlichen Form von Leasingverhältnissen“. Um denwirtschaftlichen Gehalt der Transaktion darzustellen,saldiert EADS die Verbindlichkeit aus dem (Ober-)Leasing-verhältnis mit dem entsprechenden Betrag derverpfändeten Bankeinlage.

Finanzanlagen – Die Finanzanlagen des Konzernsumfassen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen(siehe oben unter „Konsolidierung“), sonstige Finanz-anlagen und langfristige finanzielle Vermögenswertesowie kurzfristige Finanzanlagen wie Wertpapiere undZahlungsmitteläquivalente (siehe unten unter„Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“).

EADS ordnet alle Beteiligungen an nicht konsolidiertenUnternehmen den langfristigen veräußerungsfähigen(„available-for-sale“) Finanzanlagen zu. In derKonzernbilanz werden sie unter dem Posten „SonstigeFinanzanlagen“ ausgewiesen.

Alle von EADS gehaltenen Wertpapiere sind Schuld-instrumente, die als veräußerungsfähige finanzielleVermögenswerte eingestuft werden.

Als veräußerungsfähig eingestufte Wertpapiere werdenmit beizulegenden Zeitwerten bewertet. Die Unter-nehmensführung definiert bei Erwerb der Wertpapieredie angemessene Einordnung und überprüft sie zu jedemBilanzstichtag. Unrealisierte Gewinne und Verluste ausdiesen Wertpapieren werden abzüglich darauf entfallenderlatenter Ertragsteuern in einem eigenen Posten im Eigen-

kapital („Accumulated Other Comprehensive Income“)ausgewiesen. Werden die Wertpapiere veräußert, eingezogenoder gehen anderweitig ab, oder wird eine Wertminderungfestgestellt, werden die kumulierten Gewinne undVerluste, die zuvor im Eigenkapital erfasst waren, in das„Finanzergebnis“ des Konzernabschlusses umgestellt.

Der beizulegende Zeitwert von börsennotiertenWertpapieren wird anhand gegenwärtiger Marktpreiseermittelt. Ist kein aktiver Markt vorhanden (sowie fürnicht börsennotierte Wertpapiere), werden diebeizulegenden Zeitwerte mit Hilfe von allgemeinanerkannten Bewertungsmethoden auf der Grundlagevon am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationenermittelt. Veräußerungsfähige Eigenkapitalinstrumente,für die kein öffentlich notierter Marktpreis vorhanden istund deren beizulegender Zeitwert nicht mittelsaltenativer Bewertungsmethoden, wie der Discounted-Cash Flow-Methode, verlässlich bestimmt werden kann,werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierterWertminderungsaufwendungen bewertet. Jeder Kaufund Verkauf von Wertpapieren wird zum Lieferzeitpunktentsprechend der Usancen am Markt gebucht.

Ausleihungen und Forderungen sind nicht derivativefinanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbarenZahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiertsind. Sie entstehen, wenn der Konzern Schuldnern Geldzur Verfügung stellt, Güter liefert oder Dienstleistungenerbringt und nicht die Absicht hat, die Forderung fürHandelszwecke zu nutzen. Ausleihungen undForderungen werden als Forderungen aus Lieferungenund Leistungen und sonstige Forderungen auswiesen.

Der Konzern beurteilt zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass einfinanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe vonfinanziellen Vermögenswerten wertgemindert seinkönnte. Als veräußerungsfähig eingestufte Eigenkapital-instrumente werden als wertgemindert betrachtet, sofernihr beizulegender Zeitwert wesentlich und dauerhaftunter die Anschaffungskosten fällt. In der Konzern-Gewinn- und Velustrechnung ergebniswirksam erfassteWertminderungsaufwendungen eines Eigenkapital-instruments werden bei einer Wertaufholung nichtergebniswirksam rückgängig gemacht (siehe oben unterWertminderungen von langfristigen Vermögenswerten).

Vorräte – Vorräte werden zum niedrigeren Wert ausAnschaffungs- oder Herstellungskosten und demNettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskostenumfassen alle dem Fertigungsprozess direkt zuordenbarenKosten, wie Material- und Fertigungseinzelkosten undFertigungsgemeinkosten (bei Normalauslastung)einschließlich Abschreibungen. Fremdkapitalkostenwerden nicht aktiviert. Vorräte werden in der Konzern-

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

bilanz saldiert mit den für Fertigungs-, Liefer- undServiceverträge erhaltenen Anzahlungen ausgewiesen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassenAnsprüche aus der Umsatzrealisierung, die von denKunden noch nicht beglichen wurden, sowieForderungen aus der Umsatzlegung nach der PoC-Methode. Forderungen aus Lieferungen und Leistungenwerden ursprünglich zum beizulegenden Zeitwertangesetzt und anschließend bei einer Restlaufzeit vonmehr als einem Jahr mit den fortgeführten Anschaffungs-kosten unter Anwendung der Effektivzinsmethodebewertet. Sofern voraussichtlich nicht der gesamte gemäßden ursprünglichen Bedingungen fällige Betrag eingeht,liegt eine Wertminderung in Höhe des Unterschiedszwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwartetenzukünftigen Zahlungsströme vor. Die Abzinsung erfolgtdabei mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz, d.h. demKalkulationszinssatz, mit dem die geschätztenzukünftigen Zahlungsströme über die Laufzeit oder einekürzere Periode, sofern zutreffend, exakt auf denNettobuchwert des finanziellen Vermögenswertsabgezinst werden. Der Buchwert der Forderung wirddurch eine Wertberichtigungskonto reduziert, und derVerlust in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungerfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente – DieZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehenaus Kassenbeständen, Bankguthaben, Schecks, kurzfristigeinlösbaren Festgeldern und kurzfristig fälligenWertpapieren, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittel-beträge umgewandelt werden können und die nurunwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Finanzinstrumente – Bei EADS gibt es derivativeFinanzinstrumente, die (a) für Sicherungszwecke imRahmen von „Micro-Hedging“-Strategien zurAbsicherung von Risiken aus bestimmten Transaktionengenutzt werden und die (b) Bestandteil eines hybridenFinanzinstruments sind, das sowohl das Derivat als auchden Basisvertrag umfasst (eingebettetes Derivat).

Gemäß IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz undBewertung“ werden derivative Finanzinstrumente bei der Erstbewertung in der Konzernbilanz mit denAnschaffungskosten und in der Folgezeit mit dembeizulegenden Zeitwert bewertet. Derivate mit einempositiven beizulegenden Zeitwert werden unter den„Sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten“,Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert unter„Rückstellungen für Finanzinstrumente“ ausgewiesen.

a) Hedging: Der Konzern strebt danach, alle derivativenFinanzinstrumente und Grundgeschäfte als

Bewertungseinheit zu bilanzieren (“Hedge-Accounting”). Hierbei werden die gegenläufigenEffekte von Änderungen in den beizulegendenZeitwerten des Sicherungsinstruments und deszugehörigen gesicherten Geschäfts zum gleichenZeitpunkt im Jahresergebnis realisiert. DieVoraussetzungen für die Anwendung von Hedge-Accounting umfassen: Die Wirksamkeit desSicherungsinstruments wird als hoch erachtet, d.h.durch eine gegenläufige Wertentwicklung werdenRisiken aus Cash Flow-Änderungen der gesichertenTransaktion kompensiert, die Wirksamkeit desSicherungszusammenhangs kann verlässlich bestimmtwerden und zu Beginn der Sicherung ist eineausreichende Dokumentation für dieSicherungsbeziehung vorhanden.

In Abhängigkeit von der Art des gesicherten Geschäftsklassifiziert EADS Sicherungsbeziehungen, die dieVoraussetzungen für Hedge-Accounting erfüllen,entweder als (i) Absicherung des beizulegendenZeitwerts eines bilanzierten Vermögenswertes odereiner bilanzierten Verbindlichkeit („Fair Value Hedges“),(ii) Absicherung gegen das Risiko schwankenderZahlungsströme, das auf einen bilanziertenVermögenswert oder eine bilanzierte Verbindlichkeit,eine erwartete und mit hoher Wahrscheinlickeiteintretetende künftige Transaktion oder einebilanzunwirksame feste Verpflichtung zurückzuführenist („Cash Flow Hedges“), oder als (iii) Absicherungeiner Nettoinvestition in einen ausländischenGeschäftsbetrieb.

i) Fair Value Hedge: Fair Value Hedge-Accountingwird hauptsächlich für bestimmte Zinsswapgeschäfteangewandt. Bei als Fair Value Hedge eingeordnetenSicherungsinstrumenten werden Änderungen in denbeizulegenden Zeitwerten sowohl des Sicherungs-instruments als auch des gesicherten Vermögenswertsoder der gesicherten Verbindlichkeit gleichzeitig inder Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ii) Cash Flow Hedge: Der Konzern verwendet CashFlow Hedges im Allgemeinen für die Devisenter-mingeschäfte, die der Absicherung zukünftigerZahlungsströme aus Umsatzerlösen dienen, und fürbestimmte Zinsswaps. Veränderungen in denbeizulegenden Zeitwerten des Sicherungsinstrumentswerden, soweit sie sich auf den effektiven Teil derSicherung beziehen, im AOCI, einem separatenPosten des Eigenkapitals, abzüglich zugehörigerlatenter Steuern gezeigt und zeitgleich mit derzugrunde liegenden Transaktion in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Derineffektive Teil der Sicherung wird sofort im

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

Konzernergebnis erfasst. Werden gesicherteTransaktionen storniert oder um mehr als nur einerelativ kurze Zeit verschoben, so werden vorher im Eigenkapital gezeigte Gewinne und Verluste aus dem Sicherungsgeschäft im Allgemeinenergebniswirksam erfasst.

iii) Absicherung einer Nettoinvestition:Absicherungen einer Nettoinvestition in einenausländischen Geschäftsbetrieb werden ähnlich wieCash Flow Hedges bilanziert. Gewinne und Verlusteaus dem Sicherungsinstrument werden, soweit siesich auf den effektiven Teil der Sicherung beziehen,im AOCI gezeigt. Gewinne und Verluste aus demineffektiven Teil der Sicherung werden sofort in derKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Im AOCI gezeigte kumulierte Gewinne und Verlustewerden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungerfasst, sobald der ausländische Geschäftsbetriebveräußert wird.

Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte vonFinanzinstrumenten, die zwar unter Risikogesichts-punkten eine Absicherung darstellen, aber nach denKriterien von IAS 39 nicht zum Hedge-Accountingberechtigen, werden erfolgswirksam im Konzern-ergebnis erfasst.

b) Eingebettete Derivate: Derivative Bestandteile, die ineinen nicht derivativen Basisvertrag eingebettet sind,werden einzeln angesetzt und mit dem beizulegendenZeitwert bewertet, sofern sie die Voraussetzungen fürein Derivat erfüllen und ihre wirtschaftlichenMerkmale und Risiken nicht klar und eng mit denendes Basisvertrags verbunden sind. Veränderungen imbeizulegenden Zeitwert dieser Sicherungsinstrumentewerden im „Übrigen Finanzergebnis“ erfasst.

Eine Beschreibung der Strategien der EADS zumManagement ihrer Finanzrisiken, der Marktbewertungsowie die von EADS zur Ermittlung der Marktwerteangewandten Methoden sind in Anmerkung 26,„Informationen über Finanzinstrumente“ aufgeführt.

Rückstellungen – Rückstellungen werden angesetzt,wenn dem Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheiteine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch)entstanden, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaft-lichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungwahrscheinlich erforderlich und eine verlässlicheSchätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Rückstellungen für Garantien im Zusammenhang mitFlugzeugverkäufen werden gebildet, wenn ein Abflussvon Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zurErfüllung der Ansprüche wahrscheinlich und eine

zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungmöglich ist. Die Rückstellungen decken dabei denUnterschied zwischen der Risikoposition des Konzernsund dem Schätzwert der Flugzeuge, auf die einZugriffsrecht besteht, ab.

Ausstehende Kosten werden mit der bestmöglichenSchätzung der erwarteten Ausgaben angesetzt.Rückstellungen für sonstige Risiken beruhen aufidentifizierbaren Risiken and werden mit dem erwartetenWert der Aufwendungen angesetzt.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebendenGeschäften werden berücksichtigt, sobald es wahrscheinlichist, dass die geschätzten Gesamtkosten des Auftrags diegesamten Umsatzerlöse des Auftrags übersteigen. SolcheVorsorgen werden für den Teil des Auftrags, der bereitsangearbeitet ist, als Wertberichtigung von den„Unfertigen Erzeugnissen“ abgesetzt, der übersteigendeTeil wird als Rückstellung ausgewiesen. Verluste werdenaufgrund geplanter Ergebnisse bis zur Beendigung desAuftrags ermittelt und regelmäßig aktualisiert.

Rückstellungen für Rechtstreitigkeiten undSchadenersatzansprüche werden gebildet in Fällen, in denen Prozesse, behördliche Untersuchungen undVerfahren sowie andere Ansprüche anhängig sind odereingeleitet oder geltend gemacht werden können, die dasErgebnis eines Ereignisses der Vergangenheit sind und bei denen es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss vonRessourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllungder Verpflichtung erforderlich und eine verlässlicheSchätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen für alsleistungsorientierte Pläne („Defined Benefit Plan“)eingestufte Modelle erfolgt gemäß dem InternationalAccounting Standard (IAS) 19, „Leistungen anArbeitnehmer“. Versicherungsmathematische Gewinneund Verluste werden gemäß IAS 19.92 erst nachÜberschreiten des sogenannten Korridors ergebniswirksamerfasst. Der Korridor berechnet sich als 10% des höherenBetrages des Barwertes der leistungsorientiertenVerpflichtung („Defined Benefit Obligation“) oder desbeizulegenden Zeitwertes des Planvermögens. Solcheversicherungsmathematischen Gewinne und Verlustewerden abgegrenzt und über die verbleibende Dienstzeitdes Mitarbeiters ergebniswirksam erfasst.

Leistungen aufgrund der Beendigung desArbeitsverhältnisses („Termination Benefits“) sindzahlbar, sofern das Arbeitsverhältnis von Arbeitnehmernvor dem Zeitpunkt der regulären Pensionierung oderdurch Annahme eines Angebots zur Förderung desfreiwilligen Ausscheidens beendet wird. EADSberücksichtigt diese, wenn eine nachweisliche

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Verpflichtung des Konzerns aus einem detailliertenformalen Plan besteht, der er sich nicht entziehen kann,oder wenn ein Angebot für die freiwillige Beendigungdes Arbeitsverhältnisses gemacht wurde.

Liegen für einen leistungsorientierten gemeinschaftlichenPlan mehrerer Arbeitgeber keine ausreichendenInformationen für eine Behandlung alsleistungsorientierter Plan vor, so bilanziert der Konzernihn wie einen beitragsorientierten Plan.

Finanzverbindlichkeiten – Finanzverbindlichkeitenwerden bei der erstmaligen Erfassung mit dembeizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistungabzüglich Transaktionskosten bilanziert. In der Folgewerden die Finanzverbindlichkeiten mit denfortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung derEffektivzinsmethode bewertet. Eine Differenz zwischendem bilanzierten Wert der erhaltenen Gegenleistung(abzüglich Transaktionskosten) und demRückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit derVerbindlichkeit im „Finanzergebnis“ erfasst.

Rückzahlbare Zuschüsse – Europäische Regierungengewähren dem Konzern rückzahlbare Zuschüsse zurFinanzierung von Forschungs- und Entwicklungskostenbestimmter Projekte auf Basis einer Risikobeteiligung,d.h. einer Rückzahlbarkeit in Abhängigkeit vomProjekterfolg. Aufgrund der Risikobeteiligung werdendiese gewährten Zuschüsse vollständig unter den„Übrigen Verbindlichkeiten“ ausgewiesen.

Aktienorientierte Vergütungssysteme („EquityCompensation Plans“) – EADS unterscheidet zwischenPlänen mit und ohne Ausgleichsanspruch („compensatory /non-compensatory“). Wird ein Plan als „non-compensatory“ eingestuft, ist kein Personalaufwand zuberücksichtigen. Ein „Compensatory Plan“ hingegen kannzu Personalaufwand führen. Der Konzern entscheidet beiAuflage des Planes über seinen Charakter. EADS ordnetalle aktienorientierten Vergütungen für Mitarbeiter unterder Vorraussetzung als „non-compensatory“ ein, dass derAbschlag auf den Börsenwert am Tag der Gewährungnicht einen wesentlichen Teil des Marktpreises derAktien übersteigt und nahezu der gesamten Belegschaftdas Recht auf den Erwerb einer bestimmten Anzahl vonAktien eingeräumt wird.

Die Bewertung der Aufwendungen („CompensationCost“) für „Compensatory Plans“ erfolgt zumBemessungszeitpunkt, d.h. zu dem Tag, an dem erstmalssowohl die Anzahl der Aktien als auch der Bezugspreisder Aktien bekannt ist. Die Berechung erfolgt mit Hilfeeines Modells zur Bewertung des inneren Wertes derAktien („Intrinsic Value Method“) zum Bemessungszeit-punkt. Wenn zum Zeitpunkt der Gewährung die

Bedingungen des Plans oder der Zuteilung so festliegen,dass zu diesem Zeitpunkt die Anzahl der Aktien und derAusübungspreis feststehen, wird ein feststehender Planbilanziert („fixed plan accounting“). Wenn hingegen dieAnzahl der Aktien, der Ausübungspreis oder beides zumGewährungszeitpunkt nicht feststehen, so wird einvariabler Plan bilanziert („variable plan accounting“).

Bei „fixed plan accounting“ wird der Personalaufwandzum Zeitpunkt der Gewährung der Rechte ermittelt.Liegt zu diesem Zeitpunkt der Kurswert der Aktienwesentlich über dem Bezugspreis, müssen dieAufwendungen über den Zeitraum des Erdienensergebniswirksam erfasst werden. Die zu Beginnermittelten Aufwendungen werden im Zeitverlauf nichtan eine Veränderung des inneren Wertes der Aktienangepasst, sofern spätere Ereignisse nicht die Notwendigkeitergeben, „variable plan accounting“ anzuwenden, oder dieAufwendungen neu zu bemessen. Dagegen hat beivariablen Plänen eine laufende Neubewertung derAufwendungen bis zur Festlegung der tatsächlichenAnzahl an Aktien und des Ausübungspreises, d.h. biszum Bemessungszeitpunkt, zu erfolgen.

Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche –Gegen Konzernunternehmen sind verschiedene Prozesse,behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andereAnsprüche anhängig oder könnten in der Zukunfteingeleitet oder geltend gemacht werden.Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheitenunterworfen, und der Ausgang einzelner Verfahren kannnicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. EADS ist derAuffassung, dass für laufende und vorhersehbare Risikenaus Rechtsstreitigkeiten angemessene Vorsorgen getroffenwurden. Es ist nicht auszuschließen, dass dem EADS-Konzern aufgrund abschließender Urteile zu einigendieser Fälle über einen längeren Zeitraum Aufwendungenentstehen können, welche die hierfür gebildetenVorsorgen überschreiten und deren Bandbreite nicht mitSicherheit vorhergesehen werden kann. Der Begriff„nicht auszuschließen“ ist in diesem Zusammenhangderart gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit desEintretens eines zukünftigen Ereignisses mehr alsunwahrscheinlich, jedoch geringer als wahrscheinlich ist.Obwohl der Ausgang solcher Fälle in der Berichtsperiodeder Rückstellungsanpassung einen wesentlichen Einflussauf das Ergebnis der EADS haben kann, werden die sichdaraus ergebenden möglichen Verpflichtungen nachEinschätzung von EADS keinen wesentlichen Einflussauf die Vermögenslage des Konzerns haben.

Schätzungen – Im Konzernabschluss nach IFRS müssenzu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen undAnnahmen getroffen werden, die die bilanziertenVermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Grundlagen und Methoden

Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und denAusweis von Erträgen und Aufwendungen während derBerichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlicheinstellenden Beträge können von den Schätzungenabweichen.

3 KonsolidierungskreisUmfang des Konsolidierungskreises (31. Dezember2004) – Der konsolidierte Jahresabschluss enthältzusätzlich zur EADS N.V.:

•250 Gesellschaften, die voll konsolidiert sind;

•23 Gesellschaften, die quotal konsolidiert sind;

•20 Beteiligungen, die at equity konsolidiert sind.

Die bedeutenden Tochtergesellschaften, assoziiertenUnternehmen und Joint Ventures sind in der Anlage„Informationen zu wesentlichen Beteiligungen“aufgeführt.

4 Akquisitionen und Veräußerungen im Geschäftsjahr

a) Akquisitionen

Am 4. Oktober 2004 erwarb der EADS-Konzern vonRIG Holdings LP, Delaware / USA die Gesellschaft RIGHoldings Inc., Delaware / USA zusammen mit ihrenTochtergesellschaften Racal Instruments US und RacalInstruments Group Ltd. zum Preis von Mio. USD 105(ohne Übernahme von Zahlungsmitteln undVerbindlichkeiten). EADS hat mit dem Verkäufer einesogenannte Earn-Out-Formel vereinbart, wonach derEADS-Konzern bis zu Mio. USD 25 zusätzlich fürgarantierten zukünftigen Auftragseingang bis zum 30.Juni 2005 zahlt. Die Auswirkungen des Erwerbs auf denKonzernabschluss sind nicht wesentlich. Die erstmaligebilanzielle Behandlung dieses Unternehmenszusam-menschlusses erfolgte vorläufig.

Im Jahr 2003 erwarb EADS von BAe Systems (“BAES”)25 Prozent (entsprechend einer wirtschaftlichenBeteiligung von 27,5%) an Astrium N.V. Die Transaktiondatiert vom 30. Januar 2003 und wurde nach derErwerbsmethode behandelt. Seit dem 30. Januar 2003wird Astrium N.V. von EADS beherrscht. Der Kaufpreisbetrug Mio. € 84. Vor der Transaktion führten sowohlEADS als auch BAES Astrium N.V. jeweils Mio. € 84 anKapital zu (insgesamt Mio. € 168). Unter Berücksichtungdieser Bareinlage wurde der BAES-Anteil ohne Zahlungs-mittelabfluss erworben.

Am 21. Oktober 2003 übte ein Mitglied der Dornier-Familie als Anteilseigner der Dornier GmbH seine Put-Option aus und diente DaimlerChrylser 17,7% derAnteile an der Dornier GmbH an. Die DaimlerChryslerübte ihr Recht aus, ihre Anteile an die DADC Luft- undRaumfahrts Beteiligungs AG („DADC“), einerTochtergesellschaft der EADS, für Mio. € 62 zuverkaufen. Im Ergebnis hält EADS damit indirekt überdie DADC 94% der Anteile an der Dornier GmbH (2002:76%). Die Minderheitsgesellschafter der Dornier GmbH,eine Tochtergesellschaft der DADC Luft- und RaumfahrtBeteiligungs AG, haben das jederzeit ausübbare Recht,ihre Anteile an der Dornier GmbH gegen Bargeld oderAnteile an der DaimlerChrysler AG oder deren TochterDaimlerChrysler Luft- und Raumfahrt HoldingAktiengesellschaft einzutauschen. Im Dezember 2004verpflichtete sich die DADC, eine Tochter der EADSN.V., gegenüber DaimlerChrysler AG, alle Aktien (3,5%),die ein Mitglied der Dornier-Familie DaimlerChrysler imRahmen der Put-Option angedient hat, zu übernehmen.Der Abschluss der Transaktion wird für 2005 erwartet.

Seit dem 31. Dezember 2003 beherrscht EADS ASLAircraft Services Lemwerder GmbH. Die Anschaffungs-kosten hierfür betrugen Mio. € 15.

Darüber hinaus kam es zu keinen bedeutsamen Akquisitionen.

b) Veräußerungen

Im Jahr 2003 haben Nortel Networks und EADS ihregemeinsamen Telekommunikationsaktivitäten in Frankreich und Deutschland neu organisiert. Am 18. September 2003 tauschte EADS ihren 42%-Anteilan Nortel Networks Germany GmbH & Co. KG undihren 45%-Anteil an der Nortel Networks France S.A.S.gegen einen 41%-Anteil an der EADS Telecom FranceS.A.S. („ETF“), eine Zahlung von netto Mio. € 42 vonNortel Networks und gegen einen Verzicht von NortelNetworks auf Finanzforderungen in Höhe von Mio. € 72.Nach Abschluss der Transaktion hält EADS 100% derAnteile an der ETF.

Die übrigen Veräußerungen des Konzerns waren vonuntergeordneter Bedeutung.

c) Nachfolgende Veränderungen vonVermögenswerten und Verbindlichkeitensowie Anschaffungskosten

Im Jahr 2004 kam es zu keinen wesentlichenVeränderungen bei erworbenen Vermögenswerten,übernommenen Verbindlichkeiten oderAnschaffungskosten.

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5 SegmentberichterstattungDer Konzern ist in 5 Geschäftsbereiche (Segmente) eingeteilt, die die interne Organisation und Geschäftstrukturentsprechend der Produkte und Leistungen, wiedergeben:

• Airbus – Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von Verkehrsflugzeugen mit mehr als 100 Sitzplätzensowie Entwicklung und Herstellung von Flugzeugen für Militärzwecke.

• Militärische Transportflugzeuge – Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von militärischen Transport-und Spezialmissionsflugzeugen.

• Luftfahrt – Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von zivilen und militärischen Hubschraubern,Turboprop-Flugzeugen für die regionale Luftfahrt sowie leichten Verkehrsflugzeugen; Umrüstung und Wartung vonzivilen und militärischen Flugzeugen.

• Verteidigungs- und Sicherheitssysteme – Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von Lenkflugkörper-systemen, von militärischen Kampf- und Trainingsflugzeugen, von Verteidigungselektronik, militärischen Telekommuni-kationslösungen sowie Logistik, Schulungen, Tests, technischen und damit verbundenen Dienstleistungen.

• Raumfahrt – Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von Satelliten, Raumfahrt-Infrastruktur und Trägersystemen;Bereitstellung von Raumfahrtdiensten.

Die folgenden Tabellen zeigen Informationen nach Geschäftsbereichen. Die Effekte aus der Konsolidierung, die Holding-Funktion verschiedener EADS Gesellschaften und andere Aktivitäten, die den Geschäftsbereichen nicht einzeln zuordenbarsind, werden in der Spalte „Zentrale/ Konso.“ aufgeführt.

a) Segmentinformation für das zum 31. Dezember 2004 endende Geschäftsjahr

Airbus Militarische Luftfahrt Verteidigungs- Raum- Zentrale / KonzernTransport- und Sicherheits- fahrt Konso.

(in Mio. €) flugzeuge systemeSumme Umsatzerlöse 20.224 1.304 3.876 5.385 2.592 31 33.412Innenumsätze (621) (227) (356) (424) (10) (13) (1.651)Außenumsätze 19.603 1.077 3.520 4.961 2.582 18 31.761EBIT vor Goodwill-Abschreibung und außer-ordentlichen Posten (Definition siehe unten) 1.922 26 206 228 10 52 2.444Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1.796 13 202 212 0 (80) 2.143Beteiligungsergebnis von assoziierten Unternehmen 7 0 0 3 0 78 88Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen, Zinsergebnis, sonstiges Finanzergebnis (334)Ertragsteuern (664)Ergebnis aus der gewöhnlichen Tätigkeit 1.233Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis (203)Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 1.030

Sonstige Informationen Segment-Aktiva (inkl. Goodwill) (1) 32.408 1.159 4.234 8.998 4.239 4.383 55.421Goodwill 6.342 12 111 2.407 559 29 9.460Buchwert der assoziierten Unternehmen 0 0 9 24 0 1.705 1.738Segment-Verbindlichkeiten (1) 19.290 940 3.153 6.481 4.027 709 34.600Investitionen in Sachanlagen 2.778 49 177 174 423 72 3.673Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.088 34 106 139 110 144 1.621Forschungs- und Entwicklungskosten 1.734 26 68 185 61 52 2.126

(1) Segment-Aktiva und -verbindlichkeiten ohne laufende und latente Steuern.

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b) Segmentinformation für das zum 31. Dezember 2003 endende Geschäftsjahr

Airbus Militarische Luftfahrt Verteidigungs- Raum- Zentrale / KonzernTransport- und Sicherheits- fahrt Konso.

(in Mio. €) flugzeuge systemeSumme Umsatzerlöse 19.048 934 3.803 5.165 2.424 81 31.455Innenumsätze (363) (236) (372) (319) (10) (22) (1.322)Außenumsätze 18.685 698 3.431 4.846 2.414 59 30.133EBIT vor Goodwill-Abschreibung und außer-ordentlichen Posten (Definition siehe unten) 1.353 30 217 171 (400) 172 1.543Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 809 15 203 19 (425) (60) 561Beteiligungsergebnis von assoziierten Unternehmen 5 0 0 (6) 0 225 224Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen, Zinsergebnis, sonstiges Finanzergebnis (93)Ertragsteuern (474)Ergebnis aus der gewöhnlichen Tätigkeit 218Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis (66)Jahresüberschuss 152

SONSTIGE INFORMATIONSegment-Aktiva (incl. Goodwill) (1) 29.290 930 3.978 8.743 3.717 4.664 51.322Goodwill 6.342 0 111 2.321 545 53 9.372Buchwert der assoziierten Unternehmen 0 0 0 7 0 1.633 1.640Segment-Verbindlichkeiten (1) 17.501 675 2.948 6.670 3.544 715 32.053Investitionen in Sachanlagen 2.027 28 142 207 473 74 2.951Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.628 31 136 287 134 159 2.375Forschungs- und Entwicklungskosten 1.819 23 62 223 62 0 2.189

(1) Segment-Aktiva und -verbindlichkeiten ohne laufende und latente Steuern.

Geschäfte zwischen Konzerneinheiten werden grundsätzlich zu Preisen vorgenommen, wie sie auch mit konzernfremdenDritten marktüblich sind, und betreffen hauptsächlich die Geschäftsbereiche Luftfahrt und Verteidigungs- undSicherheitssysteme sowie Airbus, da die Geschäftsbereiche Luftfahrt und Verteidigungs- und SicherheitssystemeZulieferer von Airbus sind. Darüber hinaus ist Airbus ein Hauptzulieferer für das A400M-Programm, das unter der Leitung des Geschäftsbereichs Militärische Transportflugzeuge steht.

Investitionen in Sachanlagen betreffen den Erwerb von Sachanlagen sowie Zugänge zu den immateriellenVermögenswerten (ohne Zugänge zu Goodwill in Höhe von Mio. € 83, vor allem aus dem Erwerb der RIG Holding Inc.und ihrer Tochtergesellschaften Racal Instruments US und Racal Instruments Group Ltd. innerhalb desGeschäftsbereichts Verteidigungs- und Sicherheitssysteme). Weiteren Erläuterungen finden sich in der Anmerkung e.)„Investitionen in Sachanlagen“.

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c) EBIT vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Posten

Schlüsselgröße der internen Erfolgsrechnung der EADSist „EBIT vor Goodwill-Abschreibung und außerordent-lichen Posten“. „Außerordentlich“ bezieht sich aufAufwendungen und Erträge aus nicht wiederkehrendenGeschäftsvorfällen, wie z.B. Aufwendungen ausAbschreibungen der aufgedeckten stillen Reserven ausder Gründung der EADS, dem Airbus Unternehmens-zusammenschluss, der Gründung der MBDA sowieAbschreibungen aufgrund von Werthaltigkeitstests. "EBITvor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichenPosten" wird von EADS auch als Schlüsselgröße derinternen Erfolgsrechnung der Segmente herangezogen.

(in Mio. €) 2004 2003 2002Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2.143 561 160Goodwill-Abschreibungen und Wertminderungs-aufwendungen 0 567 936Außerordentliche Abschrei-bungen (Anlagevermögen) 212 214 227Außerordentliche Abschrei-bungen (Vorräte) 5 15 16Beteiligungsergebnis 84 186 87EBIT vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Posten 2.444 1.543 1.426

Im Zusammenhang mit dem Projekt „Project AirbusConversion in Euro“ (PACE) und dem dazugehörigenAdvance Pricing Agreement, das im April 2004 mit denSteuerbehörden in Frankreich, Großbritannien,Deutschland und Spanien unterzeichnet wurde, wurdeAirbus GIE – ein USD-Unternehmen – rückwirkend zum1. Januar 2004 mit Airbus SAS, ein Euro-Unternehmen,verschmolzen.

Folglich werden ab dem 1. Januar 2004 die Transaktionender ehemaligen Airbus GIE als Fremdwährungsgeschäftebetrachtet und entsprechend den von EADS angewandtenRechnungslegungsprinzipien behandelt. Vor derVerschmelzung wurden die Transaktionen der AirbusGIE, mit Ausnahme der durch Finanzinstrumentegesicherten Geschäfte, mit den Wechselkursen derPeriode umgerechnet. Seit dem 1. Januar 2004 werdendiese früheren Transaktionen unter Anwendung derhistorischen Umrechnungskurse bilanziert.

Als Konsequenz führen die Transaktionen der ehemaligenAirbus GIE zu keinen zusätzlichen Effekten ausWährungsumrechnung im Eigenkapital. Die zum 31.Dezember 2003 im Eigenkapital ausgewiesenen Effekteaus Währungsumrechnung aus Bilanzposten, die sich am1. Januar 2004 auf zukünftige Geschäfte bezogen, werdenschrittweise mit der Ergebniswirksamkeit dieser Geschäfte,insbesondere der Auslieferung von Flugzeugen, aufgelöst.

d) Umsatzerlöse nach Ländern

(in Mio. €) 2004 2003 2002Deutschland 4.322 3.651 2.476Frankreich 3.326 3.521 3.872Großbritannien 2.653 2.121 2.452Spanien 1.253 1.000 1.309Andere europäische Länder 2.974 3.687 4.248Nordamerika 8.715 8.056 10.562Asien / Pazifik 4.938 4.033 2.010Mittlerer Osten 2.286 2.873 1.258Lateinamerika 505 677 1.259Sonstige Länder 789 514 455Summe 31.761 30.133 29.901

Die Umsatzerlöse wurden den Ländern nach dem Sitzder Kunden zugeordnet.

Der größte Teil der Vermögenswerte des Konzernsentfällt auf die Europäische Union.

e) Investitionen in Sachanlagen

(in Mio. €) 2004Frankreich 986Deutschland 823Großbritannien 687Spanien 195Andere Länder 326Investitionen in Sachanlagen ohne vermietete Vermögenswerte 3.017Vermietete Vermögenswerte 656Investitionen in Sachanlagen 3.673

46 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

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6 UmsatzerlöseIm Jahr 2004 wurden Umsatzerlöse von Mio. € 31.761erzielt, im Vergleich zu Mio. € 30.133 im Jahr 2003 undMio. € 29.901 im Jahr 2002. Im Vergleich zu 2003erhöhten sich die Umsatzerlöse in allen Segmenten. Trotzeines niedrigeren Dollarkurses im Vergleich zum Euround weniger vorteilhaften Sicherungsgeschäften erhöhtensich die Umsatzerlöse im Wesentlichen aufgrund höhererAuslieferungszahlen und eines günstigeren Produktmixesbei Airbus.

Die Umsatzerlöse beinhalten hauptsächlich Umsätze ausLieferungen und Leistungen, Umsatzerlöse aus Fertigungs-aufträgen, die nach der „Percentage of Completion“-Methode bilanziert werden, Erlöse aus beauftragterForschungs- und Entwicklungstätigkeit sowie Erlöse aus Kundenfinanzierung. Eine Aufgliederung derUmsatzerlöse nach Geschäftsbereichen und Ländern wirdin Anmerkung 5 „ Segmentberichterstattung“ gegeben.

Aufgliederung der Umsatzerlöse:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Umsatzerlöse gesamt 31.761 30.133 29.901- Davon Umsätze aus

Lieferung und Leistungen 26.208 25.110 25.832- Davon Umsätze aus

Fertigungsaufträgen (einschließlich beauftragter Forschungs- und Entwicklungstätigkeit) 4.816 4.295 3.741

Der Anstieg der Umsätze aus Fertigungsaufträgen im Jahr2004 beruht im Wesentlichen auf dem Projekt A400Mim Geschäftsbereich Militärische Transportflugzeuge undden Programmen Tiger und NH90 im GeschäftsbereichLuftfahrt. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang imBereich Raumfahrt aus, wo größere Entwicklungs-programme, wie Ariane 5 und ballistische Flugkörper M51,abgeschlossen wurden.

7 Funktionskosten undsonstige betrieblicheAufwendungen

In den Umsatz- und übrigen Funktionskosten sindMaterialaufwendungen in Höhe von Mio. € 19.498(2003: Mio. € 18.838; 2002: Mio. € 19.216) enthalten.

Die Umsatzkosten beinhalten in Höhe von Mio. € 217die Abschreibungen auf Marktwertanpassungen für

Anlagevermögen und Vorräte (2003: Mio. € 229; 2002:Mio. € 243). Diese Marktwertanpassungen stammen ausder Gründung der EADS, dem Airbus-Unternehmens-zusammenschluss und der Gründung der MBDA.

Die Posten Vertriebskosten, allgemeine Verwaltungs-kosten und sonstige betriebliche Aufwendungensetzen sich wie folgt zusammen:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Vertriebskosten 798 776 829Allgemeine Verwaltungskosten 1.321 1.386 1.422Sonstige betriebliche Aufwendungen 177 256 241- Davon Verluste aus

Abgängen im Anlagevermögen 14 15 5

- Davon Restrukturierungs-maßnahmen 13 12 16

Summe 2.296 2.418 2.492

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgtzusammen:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Löhne, Gehälter und soziale Abgaben 7.605 7.238 7.147Netto-Pensionsaufwend-ungen (siehe Anm. 19 b) 327 359 319Summe 7.932 7.597 7.466

8 Sonstige betrieblicheErträge

(in Mio. €) 2004 2003 2002Sonstige betriebliche Erträge 314 196 248- Davon Mieterträge 42 39 38- Davon Erträge aus der

Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen 34 17 8

- Davon Gewinne aus Abgängen im Anlagevermögen 20 7 89

aufgrund höherer Zinsaufwendungen für rückzahlbareZuschüsse europäischer Regierungen sowie wegen einerhöheren Differenz zwischen erhaltenen Zinsen aufverfügbare Mittel, die in kurzfristige flüssige Instrumenteinvestiert wurden, und bezahlten Zinsen für längerfristigeSchulden.

Das übrige Finanzergebnis 2004 beinhaltet Zinsaufwend-ungen für Steuern in Höhe von Mio. € (28) sowie denEffekt aus der Bewertung von eingebetteten Finanz-instrumenten in Höhe von Mio. € (10) (2003: Mio. € 70,2002: Mio. € 26), die nicht zu Sicherungszwecken genutztwurden.

10 ErtragsteuernErtragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Laufender Steueraufwand (127) (612) (198)Latenter Steuer (-aufwand) /-ertrag (537) 138 (255)Summe (664) (474) (453)

EADS N.V. als Muttergesellschaft mit Sitz in Amsterdam(Niederlande) wendet zum 31. Dezember 2004, 2003 und2002 den nach niederländischem Steuerrecht gültigenSteuersatz von 34,5% an. Im Dezember 2004 wurde einSteuergesetz verabschiedet, das den Ertragsteuersatz imJahr 2005 auf 31,5%, im Jahr 2006 auf 30,5% und ab2007 auf 30,0% reduziert. Aus diesem Grunde wurdenaktive und passive latente Steuern für niederländischeKonzerngesellschaften mit den jeweils geltendenverschiedenen Steuersätzen berechnet. Alle ausländischenTochterunternehmen wenden jedoch die nationalenSteuersätze an, zum Beispiel 30% in Großbritannien und35% in Spanien.

In Frankreich betrug 2004, 2003 und 2002 derErtragsteuersatz 33 1/3% zuzüglich eines Zuschlages von3% („contribution permanente“) und eines Zuschlags von3,3% („contribution sociale“). Im Jahr 2004 wurde durchdas französische Jahressteuergesetz für 2005 (FFL) derZuschlag „contribution additionelle“ für 2005 auf 1,5%und ab 2006 auf null verringert. Folglich wurden aktiveund passive latente Steuern für französische Konzern-gesellschaften zum 31. Dezember 2004 mit einemSteuersatz von 34,93% für temporäre Differenzen, diesich im Jahr 2005 umkehren, und mit einem Steuersatzvon 34,43% für temporäre Differenzen, die sich erst nach2005 umkehren, berechnet (35,43% zum 31. Dezember2003 und 2002).

47 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS

Sonstige betriebliche Erträge des Jahres 2004 beinhaltenin Höhe von Mio. € 106 den Ertrag aus der Auflösungder Rückstellung für den VT 1-Schadenersatzanspruch(siehe Anmerkung 24 „Rechtsstreitigkeiten undSchadenersatzansprüche“).

Die Gewinne aus Abgängen im Anlagevermögenbeinhalten im Jahr 2002 den Gewinn aus dem Verkaufdes 50%-Anteils an Aircelle (Mio. € 63).

9 Finanzergebnis

(in Mio. €) 2004 2003 2002Beteiligungsergebnis 84 186 87Zinsergebnis (275) (203) (81)Übriges Finanzergebnis (55) 148 21Summe (246) 131 27

Das Beteiligungsergebnis im Jahr 2004 resultiert imWesentlichen aus der Beteiligung an Dassault Aviation in Höhe von Mio. € 78 (2003: Mio. € 225; 2002: Mio. €111), das in den Vorjahren zum Teil durchAbschreibungen auf Finanzanlagen (2003: Mio. € 30 fürCAC Systèmes und Hispasat; 2002: Mio. € 29 fürArianespace Participation S.A) kompensiert wurde.

Da für die zweite Hälfte des Jahres 2004 noch keineBeträge hinsichtlich des Ergebnisses unter IFRS fürDassault Aviation vorlagen, wurde das IFRS-Ergebnis der zweiten Jahreshälfte 2003 von Dassault als derbestmögliche geschätzte Betrag für diesen Zeitraumangesetzt. Der diesjährige Equity-Ansatz beinhaltet auchmit Mio. € 33 die negative Nachholung desVorjahresergebnisses gemäß IFRS (2003: positiveNachholung in Höhe von Mio. € 77).

Das Zinsergebnis im Jahr 2004 setzt sich ausZinserträgen in Höhe von Mio. € 352 (2003: Mio. € 371)und Zinsaufwendungen in Höhe von Mio. € (627) (2003:Mio. € (574)) zusammen. Die Bruttodarstellung vonZinserträgen und Zinsaufwendungen für das Jahr 2003wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dergegenwärtigen Darstellung um Mio. € 85 angepasst.Bestandteil der Zinserträge sind die Erträge ausZahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten,Wertpapieren und finanziellen Vermögenswerten wieAusleihungen und Finance Leases. Die Zinsaufwendungensetzen sich aus Zinsaufwendungen für rückzahlbareZuschüsse von europäischen Regierungen von Mio. € 245(2003: Mio. € 218) und für Finanzverbindlichkeitenzusammen. Die Nettozinsaufwendungen des Jahres 2003erhöhten sich im Vergleich zu 2002 im Wesentlichen

48 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS

Für deutsche Konzerngesellschaften wurden Ertragsteuern unter Anwendung eines Körperschaftsteuersatzes von 25,0%zum 31. Dezember 2004 zuzüglich (i) des Solidaritätszuschlags von 5,5% auf die jährlich zu zahlende Körperschaftsteuersowie (ii) des effektiven Gewerbesteuersatzes von 12,125% für 2004 berechnet. Insgesamt ergibt sich damit ein Steuersatzfür Deutschland von 38,5% für 2004 (40,0% für 2003 und 38,5% für 2002).

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung von dem zu erwartenden Ertragsteueraufwand bei Anwendung desniederländischen Ertragsteuersatzes von 34,5% zum 31. Dezember 2004, 2003 und 2002 zum ausgewiesenenSteueraufwand. Die Überleitungspositionen stellen neben Unterschieden in den nationalen Ertragsteuersätzen undÄnderungen in den Steuersätzen nicht zu versteuernde Gewinne bzw. nicht abzugsfähige Aufwendungen aus permanentenDifferenzen zwischen dem zu versteuernden Einkommen nach Landesrecht und dem Jahresabschluss nach IFRS dar:

2004 2004 in% 2003 2002von „Gewinn vor

Ertragsteuern und(in Mio. €) Anteilen Fremder“Gewinn vor Ertragsteuern und Anteilen Fremder 1.897 692 187* Ertragsteuersatz 34,5% 34,5% 34,5%Erwarteter Steueraufwand (654) 34,5% (239) (65)Auswirkung unterschiedlicher Steuersätze und gesetzlicher Steuersatzänderungen (36) 1,9% (26) (35)Goodwill-Abschreibungen und Wertminderungen 3 (0,2)% (191) (321)Abschreibung aktiver latenter Steuern (11) 0,6% (119) (11)Steuervergünstigungen für F&E-Aufwendungen 80 (4,2)% 69 53Beteiligungsergebnis (at equity) 22 (1,2)% 76 28Steuerauswirkungen von Abschreibungen auf Beteiligungen 4 (0,2)% (35) (39)Sonstige (72) 3,8% (9) (63)Ausgewiesener Steueraufwand (664) 35,0% (474) (453)

49 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS

Latente Steuern spiegeln temporäre Bewertungsdifferenzen von bestimmten Vermögenswerten und Verbindlichkeitenaufgrund eines unterschiedlichen Wertansatzes nach Steuerrecht und IFRS wider. Zukünftige steuerliche Auswirkungenaus operativen Verlusten und vortragsfähigen Steuervergünstigungen werden ebenfalls bei der Berechnung der latentenSteuern berücksichtigt. Latente Steuern wurden für folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gebildet:

Aktive latente Passive latente Saldo perSteuern Steuern 31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003 2004 2003 2004 2003Immaterielle Vermögenswerte 8 23 (97) (37) (89) (14)Sachanlagen 37 7 (1.087) (1.108) (1.050) (1.101)Finanzanlagen 33 25 (149) (145) (116) (120)Vorräte 357 287 (191) (273) 166 14Forderungen und sonstige Vermögenswerte 58 666 (3.557) (3.159) (3.499) (2.493)Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1 8 (26) (45) (25) (37)Pensionsrückstellungen 700 674 0 0 700 674Sonstige Rückstellungen 607 729 (41) (82) 566 647Verbindlichkeiten 821 1.230 (305) (505) 516 725Passive Rechnungsabgrenzungsposten 579 698 (29) (21) 550 677Steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuervergünstigungen 1.260 817 – – 1.260 817Aktive (passive) latente Steuern vor Saldierung 4.461 5.164 (5.482) (5.375) (1.021) (211)Abschreibungen auf aktive latente Steuern (570) (729) – – (570) (729)Saldierung (1.348) (1.711) 1.348 1.711 – – Latente Steuern (netto) 2.543 2.724 (4.134) (3.664) (1.591) (940)Davon mit einer Laufzeit unter einem Jahr 858 1.237 (1.379) (955) (521) 282Davon mit einer Laufzeit über einem Jahr 1.685 1.487 (2.755) (2.709) (1.070) (1.222)

Wertberichtigungen auf latente Steuern basieren auf einer Einschätzung des Managements über den Grad der zukünftigenRealisierbarkeit. Die heutige Einschätzung der Höhe der als realisierbar betrachteten aktiven latenten Steuern kann sich in Abhängigkeit von der zukünftigen Ertragslage des Konzerns ändern und höhere oder niedrigere Wertberichtigungen deraktiven latenten Steuern erforderlich machen.

Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuervergünstigungen:

Frankreich Deutsch- Spanien Groß- Sonstige 31. Dezember 31. Dezember(in Mio. €) land britannien 2004 2003Steuerliche Verlustvorträge 816 966 27 1.237 171 3.217 1.974Veräußerungsverluste 0 18Gewerbesteuerliche Verlustvorträge 871 871 706Vortragsfähige Steuervergünstigungen 181 5 186 131Steuereffekt 281 363 190 371 55 1.260 817Abschreibungen (349) (357)Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuervergünstigungen 911 460

50 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

In Frankreich, Deutschland und Großbritannien sind steuerliche Verlustvorträge, Veräußerungsverluste und gewerbesteuerlicheVerlustvorträge unbegrenzt vortragsfähig. In Spanien verfallen steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähigeSteuervergünstigungen nach 15 Jahren. Die ersten Steuervergünstigungen werden 2014 in Höhe von Mio. € 4 verfallen.

Entwicklung der latenten Steuern:

(in Mio. €) 2004 2003Aktive (passive) latente Steuern netto zu Jahresbeginn (940) 978Latenter Steuerertrag (-aufwand) in der Gewinn- und Verlustrechnung (537) 138Latente Steuern (direkt im AOCI gebucht – IAS 39) (300) (1.762)Sonstige 186 (294)Aktive (passive) latente Steuern netto zum Jahresende (1.591) (940)

Direkt im AOCI gebuchte latente Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

(in Mio. €) 2004 2003Veräußerungsfähige Wertpapiere 4 5Cash Flow Hedges (3.109) (2.810)Summe (3.105) (2.805)

11 Immaterielle Vermögenswerte Die Bruttowerte, kumulierten Abschreibungen und Nettowerte der immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

Anschaffungs-/ Herstellungskosten

Stand 31. Eliminierung Angepass- Wechsel- Zugänge Konsolidie- Um- Abgänge Stand 31.Dezember kumulierter ter Stand kursdif- rungskreis- gliede- Dezember

2003 Abschreibun- 1. Januar ferenzen änderungen rungen 2004(in Mio. €) gen 2004Goodwill 12.710 (2.198) 10.512 (1) 83 13 0 0 10.607Sonstige immaterielle Vermögenswerte 650 0 650 (2) 364 6 6 (15) 1.009Summe 13.360 (2.198) 11.162 (3) 447 19 6 (15) 11.616

Abschreibungen / Wertminderungen

Stand 31. Eliminierung Angepass- Wechsel- Plan- Konsolidie- Um- Abgänge Stand 31.Dezember kumulierter ter Stand kursdif- mäßige rungskreis- gliede- Dezember

2003 Abschreibun- 1. Januar ferenzen Abschrei- änderungen rungen 2004(in Mio. €) gen 2004 bungenGoodwill (3.338) 2.198 (1.140) (2) 0 (5) 0 0 (1.147)Sonstige immaterielle Vermögenswerte (328) 0 (328) 0 (137) (1) (3) 8 (461)Summe (3.666) 2.198 (1.468) (2) (137) (6) (3) 8 (1.608)

51 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Buchwerte

Stand 31. Eliminierung Angepass- Wechsel- Zugänge Konsolidie- Um- Abgänge Stand 31.Dezember kumulierter ter Stand kursdif- rungskreis- gliede- Dezember

2003 Abschreibun- 1. Januar ferenzen änderungen rungen 2004(in Mio. €) gen 2004Goodwill 9.372 0 9.372 (3) 83 8 0 0 9.460Sonstige immaterielle Vermögenswerte 322 0 322 (2) 227 5 3 (7) 548Summe 9.694 0 9.694 (5) 310 13 3 (7) 10.008

Der Zugang zu Goodwill im Jahr 2004 beruht im Wesentlichen auf dem Erwerb der RIG Holdings Inc. und ihrerTochtergesellschaften Racal Instruments US und Racal Instruments Group Ltd (Mio. € 76).

Da EADS sich entschieden hat, IFRS 3 frühzeitig ab dem 1. Januar 2004 anzuwenden, wurden die kumuliertenplanmäßigen Abschreibungen auf Goodwill eliminiert und Goodwill entsprechend abgestockt. Zum 31. Dezember 2004belaufen sich die kumulierten Wertminderungen auf Mio. € 1.147.

Wertminderungstests auf Goodwill

Wie in den Vorjahren führte EADS Wertminderungstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten (“cash generatingunits”) auf Ebene der Geschäftsbereiche oder einer Ebene darunter durch. Goodwill wird jährlich im vierten Quartal aufder Grundlage von projizierten Cash Flows, die normalerweise einen Prognosezeitraum von drei Jahren umfassen, aufWerthaltigkeit getestet. Die gegenwärtigen Prognoserechnungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit undAnnahmen bezüglich der zukünftigen Marktentwicklung.

Zum 31. Dezember 2004 und 2003 wurde Goodwill wie folgt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten – aufSegmentebene zusammengefasst dargestellt - zugeordnet:

Airbus Militäri- Luftfahrt Verteidi- Raum- Zentrale / Konzernsche gungs- und fahrt Konso.

Transport- Sicherheits-(in Mio. €) flugzeuge systemeGoodwill zum 31. Dezember 2004 6.342 12 111 2.407 559 29 9.460Goodwill zum 31. Dezember 2003 6.342 0 111 2.321 545 53 9.372Veränderung 0 12 0 86 14 (24) 88

Die laufende operative Planung berücksichtigt wirtschaftliche Daten allgemeiner Art aus externen makroökonomischenUntersuchungen und Finanzstudien. Die getroffenen Annnahmen berücksichtigen dabei für die untersuchten Zeiträumespezifische Inflationsraten und zukünftige Arbeitskosten für die europäischen Ländern, in denen die wesentlichenProduktionsanlagen liegen. Bei den erwarteten zukünftigen Arbeitskosten wurde ein durchschnittlicher Anstieg von 3%angenommen. Zusätzlich werden Prognosen zu den zukünftigen Zinssätzen für die Länder der EuropäischenWährungsunion, Großbritannien und die USA vorgenommen.

Bei der Ermittlung des Endwerts („terminal value“) der projizierten Cash Flows wurde eine durchschnittliche Wachstumsratevon 2% angenommen. Airbus trifft für neue Programme spezifische Geschäftsannahmen. Auf der Grundlage dieserVorhersagen und Prognosen von zukünftigen Cash Flows vor Steuern wurde der Nutzungswert der zahlungsmittel-generierenden Einheiten unter Annahme von Abzinsungsfaktoren vor Steuern von 12,5% bis 14,0% ermittelt.

Zwar ist Airbus in einem zyklischen Markt tätig, doch gibt es seit 2003 Anzeichen für eine Erholung. Um die steigendeNachfrage befriedigen zu können und angesichts eines Auftragsbestands von 1.500 Flugzeugen, plant Airbus eineErhöhung der Produktion auf bis zu 30 single-aisle und bis zu 8 long-range- Flugzeugen je Monat. Die wesentlichen

52 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Bestimmungsfaktoren für die zukünftigen Gewinne vonAirbus sind das erwartete Wachstum, die getroffenenAnnahmen bezüglich der Wechselkurse, der Bestand anKurssicherungsgeschäften (siehe unten) sowie dasProgramm „Route 06“ zur Kostensenkung. Insgesamtwird eine Steigerung des EBIT erwartet, wobei von einerweiteren Erhöhung nach der Indienststellung des A380-Flugzeugs ausgegangen wird.

Für den Geschäftsbereich Verteidigungs- und Sicherheits-systeme geht die operative Planung von einem moderatenAnstieg der Umsatzerlöse aus. Grundlage hierfür sindinsbesondere der Auftragsbestand, der erwarteteAuftragseingang sowie die anhaltenden Auslieferungenim Eurofighter-Programm, wo Tranche zwei bis über dasJahr 2007 hinaus stabilisiernd wirken wird. Die operativePlanung geht aufgrund der Effekte der in derVergangenheit durchgeführten Restrukturierungs-maßnahmen und des erwarteten Wachstums, die zumTeil durch weitere eigenfinanzierte Investitionen inProjekte, wie z.B. EuroMale, aufgezehrt werden, voneiner insgesamt verbesserten operativen Marge aus.

Das Orderbuch des Geschäftsbereichs Raumfahrt zum 31.Dezember 2004 (einschließlich Satelliten, Trägersystemeund ballistische Flugkörper) dient als Grundlage für dasin der operativen Planung angenommene moderateUmsatzwachstum. Die laufende Entwicklung der Skynet 5-Satelliten wird solange den Cash Flow desGeschäftsbereichs Space belasten, bis diese Satellitengestartet und bis 2008 in vollem Einsatz sind und dann inverstärktem Maße Umsätze mit dem britischenVerteidigungsministerium generieren. Die Restrukturierungdes Geschäftsbereichs Raumfahrt („SARA“) führte zueiner Trendwende beim EBIT im Jahr 2004, und EADSgeht davon aus, dass damit nun die Grundlage fürzukünftige Gewinne gelegt wurde.

EADS verfolgt eine Politik der aktiven Absicherung vonWährungsrisiken. Zum 31. Dezember 2004 beläuft sichdas Währungssicherungsportfolio mit einer Laufzeit bis2011 auf Mrd. USD 40 und sichert damit einenwesentlichen Teil der erwarteten Nettorisikoposition aus der operativen Planung (2005 bis 2007). Derdurchschnittliche Sicherungskurs USD/€ für dasWährungssicherungsportfolio bis 2011 beträgt 1,03USD/€. Bei Erstellung der operativen Planung ging dasManagement bei der Umrechnung der auf USD und GBPlautenden ungesicherten zukünftigen Umsatzerlöse vonWechselkursen von 1,30 USD/€ und 0,68 GBP/€ aus.Die Nettorisikoposition betrifft im Wesentlichen Airbusund in geringerem Maße auch die GeschäftsbereicheLuftfahrt, Raumfahrt sowie Verteidigungs- undSicherheitssysteme.

Die auf Grundlage der Nutzungswerte ermitteltenerzielbaren Beträge überstiegen die Buchwerte derzahlungsmittelgenerierenden Einheiten, so dass wie imJahr 2003 keine Anhaltspunkte für eine Wertminderungvorhanden waren.

Im Jahr 2002 wurden die zahlungsmittelgenerierendenEinheiten Satelliten und Telekommunikation sowie derRaumfahrtbereich der EADS CASA um Mio. € 350abgeschrieben.

Entwicklungskosten

EADS aktivierte insbesondere für das Airbus A380-Programm per 31. Dezember 2004 Entwicklungskosten in Höhe von Mio. € 169 (2003: Mio. € 4) als selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte.

53 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

12 Sachanlagen

Die Bruttowerte, kumulierten Abschreibungen und Nettowerte der Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

Anschaffungs- / Herstellungskosten

Stand Wechsel- Zugänge Konsolidie- Umgliede- Abgänge Stand 31.1. Januar kurs- rungskreis- rungen Dezember

(in Mio. €) 2004 differenzen änderungen 2004Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.869 (6) 252 18 409 (46) 5.496Technische Anlagen und Maschinen 6.141 (76) 450 8 288 (129) 6.682Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.214 (211) 924 4 34 (644) 6.321Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Anlagen im Bau 2.313 (15) 1.683 0 (731) (14) 3.236Summe 19.537 (308) 3.309 30 (0) (833) 21.735

Abschreibungen

Stand Wechsel- Planmäßige Konsolidie- Umgliede- Abgänge Stand 31.1. Januar kurs- Abschrei- rungskreis- rungen Dezember

(in Mio. €) 2004 differenzen bungen änderungen 2004Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (1.739) 4 (251) (7) (19) 39 (1.973)Technische Anlagen und Maschinen (3.526) 27 (557) (5) 8 119 (3.934)Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (2.783) 85 (567) (2) 12 376 (2.879)Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Anlagen im Bau (41) 0 (2) 0 (1) 0 (44)Summe (8.089) 116 (1.377) (14) 0 534 (8.830)

Buchwerte

Stand Wechsel- Zugänge Konsolidie- Umgliede- Abgänge Stand 31.1. Januar kurs- rungskreis- rungen Dezember

(in Mio. €) 2004 differenzen änderungen 2004Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.130 (2) 1 11 390 (7) 3.523Technische Anlagen und Maschinen 2.615 (49) (107) 3 296 (10) 2.748Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.431 (126) 357 2 46 (268) 3.442Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Anlagen im Bau 2.272 (15) 1.681 0 (732) (14) 3.192Summe 11.448 (192) 1.932 16 (0) (299) 12.905

54 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Zum 31. Dezember 2004 und 2003 beinhalten Sachanlagen Gebäude, technische und andere Anlagen in Höhe von Mio. € 103 und Mio. € 122 nach Abzug kumulierter Abschreibungen in Höhe von Mio. € 336 und Mio. € 317, für die EADS im Rahmen von Finance Leases Leasingnehmer ist. Die zugehörigen Abschreibungen belaufen sich für 2004 auf Mio. € 19 (2003: Mio. € 22; 2002: Mio. € 23).

Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, die unter Sachanlagen erfasst werden, wird auf Anmerkung 29 verwiesen.

Unter dem Posten „Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ werden zum 31. Dezmber 2004 und 2003mit Buchwerten in Höhe von Mio. € 2.743 und Mio. € 2.771 Flugzeuge ausgewiesen, die unter Operating Leases verleastsind. Die zugehörigen kumulierten Abschreibungen belaufen sich auf Mio. € 1.604 und Mio. € 1.702. Die Abschreibungenbeliefen sich 2004 auf Mio. € 327 (2003: Mio. € 439, 2002: Mio. € 263).

Unter Operating Lease verleaste Flugzeuge fallen:

(i) Im Rahmen der Absatzfinanzierung des EADS-Konzerns mittels Operating-Lease-Verträgen an Kunden verleasteFlugzeuge. Diese Flugzeuge werden abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.Absatzfinanzierungen werden generell durch die entsprechenden Flugzeuge gesichert. (Siehe Anm. 25,„Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ für Einzelheiten zu Absatzfinanzierung).

Die zukünftigen Zahlungen von Kunden aus nicht kündbaren Operating-Lease-Verträgen, die in den Umsatzerlösenauszuweisen sind, belaufen sich zum 31. Dezember 2004 (nicht abgezinst) auf:

(in Mio. €) 2004Bis Ende des Jahres 2005 156Nach Ende des Jahres 2005 und bis Ende 2009 372Nach Ende des Jahres 2009 219Summe 747

(ii) Flugzeuge, die als Operating Lease bilanziert werden, weil bei ihrem Verkauf Wertgarantien abgegeben wurden, derenBarwert mehr als 10% des Flugzeugverkaufspreises, der als Marktwert angenommen wurde, ausmacht. Mit dem Verkaufwerden die ursprünglich unter den Vorräten ausgewiesenen Werte in den Posten „Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung“ umgegliedert und über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die aus dem Verkaufresultierenden Umsatzerlöse werden abgegrenzt und unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen (sieheAnm. 22, „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“).

Die Buchwerte der als Operating Lease bilanzierten Flugzeuge stellen sich insgesamt wie folgt dar:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003(i) Buchwert der als Operating Lease bilanzierten Flugzeuge vor Wertminderungen 1.981 1.856Kumulierte Wertminderungen (532) (590)Buchwert der als Operating Lease bilanzierten Flugzeuge 1.449 1.266(ii) als Operating Lease bilanzierte Flugzeuge mit einem Barwert der Garantien von über 10% des Verkaufspreises 1.294 1.505Summe Buchwerte der als Operating Lease bilanzierten Flugzeuge 2.743 2.771

55 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, übrigen Beteiligungen und sonstigen Finanzanlagen setzen sich wie folgtzusammen:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.738 1.640Übrige Beteiligungen 459 560Sonstige Finanzanlagen 1.893 1.929- Davon Darlehen aus Absatz-finanzierung von Flugzeugen 635 812- Davon Forderungen aus Finan-zierungsleasing von Flugzeugen 965 898- Übrige 293 219Summe 4.090 4.129

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden at equity bilanziert. Der Betrag entfällt zum 31. Dezember 2004und 2003 im Wesentlichen auf die Beteiligung an Dassault Aviation (46,22% zum 31. Dezember 2004, 46,03% zum 31. Dezember 2003) in Höhe von Mio. € 1.705 (2003: Mio. € 1.633). Da für die Beteiligung an Dassault Aviation nochkeine Werte nach IFRS für das zweite Halbjahr 2004 vorlagen, wurde das Ergebnis des zweiten Halbjahres 2003 gemäßIFRS als bestmögliche Schätzung für das Ergebnis des zweiten Halbjahres 2004 herangezogen. Der diesjährige Ansatz derBeteiligung an Dassault Aviation beinhaltet in Höhe von Mio. € (33) auch eine negative Nachholung bezüglich des IRFS-Ansatzes aus dem Vorjahr (2003: eine positive Nachholung in Höhe von Mio. € 77), der auf das Beteiligungsergebnisentfällt (siehe Anm. 9, „Finanzergebnis”) sowie zusätzlich Mio. € 38 (2003: Mio. € 69), die im AOCI erfasst wurden.

Eine Aufstellung der wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und die Beteiligungsquote ist der Anlage„Informationen zu wesentlichen Beteiligungen“ zu entnehmen.

Die übrigen Beteiligungen bestehen aus verschiedenen nichtkonsolidierten Gesellschaften, zum 31. Dezember 2004 im Wesentlichen aus den Beteiligungen an Embraer in Höhe von Mio. € 72 (2003: Mio. € 86) und Patria in Höhe von Mio. € 50 (2003: Mio. € 42).

Die sonstigen Finanzanlagen betreffen hauptsächlich die Absatzfinanzierung in Form von Forderungen ausFinanzierungsleasing und Darlehen aus der Absatzfinanzierung von Flugzeugen, die abzüglich kumulierterWertminderungen ausgewiesen werden. Absatzfinanzierungen sind generell durch die entsprechenden Flugzeuge gesichert.(Siehe Anm. 25, „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ zu Einzelheiten zu Absatzfinanzierungen).

Im Rahmen der Absatzfinanzierung werden langfristige Darlehen an Kunden vergeben. Die Fälligkeit dieser Darlehen istzumeist an die Nutzungsdauer des Flugzeuges gebunden. Der Buchwert der Darlehen ermittelt sich dabei wie folgt:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Bruttobetrag der Kunden gewährten Darlehen 946 1,080Kumulierte Wertminderungen (311) (268)Summe Buchwerte der Darlehen 635 812

13 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, übrigeBeteiligungen und sonstige Finanzanlagen

56 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Forderungen aus dem Finanzierungsleasing von Flugzeugen setzen sich wie folgt zusammen:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Mindestleasingzahlungen 1.299 1.262Unrealisierte Zinserträge (179) (201)Kumulierte Wertminderung (155) (163)Sume 965 898

Die zukünftig zu erwartenden Mindestleasingzahlungen aus Investitionen in Finanzierungsleasing ergeben sich wie folgt(nicht abgezinst):

(in Mio. €)

bis Ende des Jahres 2005 177nach Ende des Jahres 2005 und bis Ende des Jahres 2009 358nach Ende des Jahres 2009 764Sume 1.299

In den sonstigen Finanzanlagen sind Ausleihungen in Höhe von Mio. € 293 (2003: Mio. € 219), wie z. B.Mitarbeiterdarlehen, enthalten.

Verpfändete Bankeinlagen in Höhe von Mio. € 1.089 (2003: Mio. € 1.131) wurden mit Finanzverbindlichkeiten verrechnet(siehe Anm. 2, „Grundsätze der Rechnungslegung“).

14 Vorräte, abzüglich erhaltener AnzahlungenDie Vorräte, abzüglich erhaltener Anzahlungen, setzen sich zum 31. Dezember 2004 und 2003 wie folgt zusammen:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 987 938Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 8.505 8.088Fertige Erzeugnisse, Ersatzteile und Waren bewertet zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungspreis 1.039 1.804Geleistete Anzahlungen 1.803 1.799

12.334 12.629Abzüglich erhaltener Anzahlungen (9.259) (9.350)Summe 3.075 3.279

Der Anstieg der unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen in Höhe von Mio. € 417 bezieht sich im Wesentlichenauf Airbus. Der Rückgang bei den fertigen Erzeugnissen, Ersatzteilen und Waren um Mio. € 765 spiegelt die bei Airbusim Vergleich zur Produktionsrate höhere Auslieferungrate wider.

57 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der fertigen Erzeugnisse, Ersatzteile und Waren betragen 2004 Mio. € 1.354(2003: Mio. € 2.158).

Erhaltene Anzahlungen umfassen Anzahlungen für Fertigungs-, Liefer- und Dienstleistungsverträge.

15 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich zum 31. Dezember 2004 und 2003 wie folgt zusammen:

31. December

(in Mio. €) 2004 2003Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.784 4.335Wertberichtigungen (378) (334)Summe 4.406 4.001

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind als kurzfristige Vermögenswerte klassifiziert. Von den gesamtenForderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen zum 31. Dezember 2004 und 2003 Mio. € 77 bzw. Mio. € 223 eine erwartete Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

Abzüglich erhaltener Anzahlungen beinhalten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Mio. € 1.313 (2003: Mio. € 972) aus der Abrechnung von Fertigungsaufträgen nach der „Percentage of Completion”-Methode.

16 Übrige Forderungen und sonstige VermögenswerteÜbrige Forderungen und Vermögenswerte setzten sich zum 31. Dezember 2004 und 2003 wie folgt zusammen:

31. December

(in Mio. €) 2004 2003Forderungen gegen verbundene Unternehmen 121 171Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 333 479Positiver Marktwert derivativer Finanzinstrumente 8.948 7.964Geleistete Abgeltungszahlungen an die Deutsche Bundesregierung 287 315Vorsteuererstattungsansprüche 462 386Ertragsteuererstattungsansprüche 303 332Übrige 651 633Summe 11.105 10.280

Die an die Deutsche Bundesregierung geleisteten Abgeltungszahlungen für rückzahlbare Zuschüsse werden entsprechendder Auslieferungskadenz für die betreffenden Flugzeugprogramme ergebniswirksam abgeschrieben (Ausweis in denUmsatzkosten).

Ferner enthalten Übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2004 und 2003 (Mio. € 651 undMio. € 633) die positiven Marktwerte von in Kaufverträgen eingebetteten Derivaten in Höhe von Mio. € 86 bzw. Mio. € 96.

Zum 31. Dezember 2004 belaufen sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte mit einer erwarteten Restlaufzeitvon unter einem Jahr auf Mio. € 4.583 (Mio. € 4.664 zum 31. Dezember 2003) und werden deshalb als kurzfristigeVermögenswerte eingestuft.

58 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

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17 WertpapiereZum 31. Dezember 2004 umfasst der Wertpapierbestand von Mio. € 466 (2003: Mio. € 468) ausschließlichveräußerungsfähige Wertpapiere.

18 EigenkapitalDie Veränderungen des Eigenkapitals werden in der “Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals” dargestellt.Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Aktien dar:

Anzahl Aktien 2004 2003Ausgegeben zum 1. Januar 812.885.182 811.198.500Ausgegeben für ESOP 2.017.822 1.686.682Ausgegeben für ausgeübte Optionen 362.747 0Eingezogen (5.686.682) 0Ausgegeben zum 31. Dezember 809.579.069 812.885.182Eigene Anteile zum 31. Dezember (10.028.775) (11.927.934)Ausstehend zum 31. Dezember 799.550.294 800.957.248

Die EADS-Aktien sind ausschließlich Stammaktien im Nennwert von € 1,00. Das genehmigte Kapital besteht aus 3.000.000.000 Aktien. Im Zuge eines Angebots an die Mitarbeiter zum Kauf von Aktien im 2004 EmployeeShare Ownership Plan (ESOP) – (siehe Anm. 27, „Aktienorientierte Vergütung“) hat EADS 2.017.822 Aktien (2003: 1.686.682 Aktien) ausgegeben, die somit ein Stammkapital von € 2.017.822 (2002: € 1.686.682) darstellen.

Auf der Hauptversammlung am 6. Mai 2003 wurde die dem Board of Directors auf der Hauptversammlung am 17. Mai 2002gegebene Genehmigung zum Rückkauf eigener Aktien im Umfang von bis zu 5% der ausstehenden Aktien erneuert. Am 10. Oktober 2003 hat der Board of Directors beschlossen, ein Programm zum Rückkauf von bis zu 2.027.996 eigenerAktien innerhalb der von der Hauptversammlung gesetzten Grenzen zu starten.

Auf der Hauptversammlung am 6. Mai 2004 wurde die dem Board of Directors gegebene Genehmigung zum Rückkaufeigener Aktien unter der Auflage erneuert, dass die Gesellschaft nach dem Rückkauf nicht mehr als 5% der ausstehendenAnteile hält. Daraufhin hat der Board of Directors am 8. Oktober 2004 beschlossen, ein Programm zum Rückkauf von biszu 4.909.000 eigenen Aktien zu starten.

Zusätzlich wurden sowohl dem Board of Directors als auch den CEOs von der Hauptversammlung die Vollmacht, mit demRecht der Erteilung von Untervollmachten erteilt, bis zu 5.727.515 Aktien einzuziehen. Am 20. Juli 2004 beschlossen dieCEOs, 5.686.682 eigene Aktien einzuziehen.

Insgesamt hat EADS im Jahr 2004 3.787.523 eigene Aktien (2003: 1.686.682 Aktien) zurückgekauft und 5.686.682 Aktieneingezogen, so dass der Bestand an eigenen Anteilen sich zum 31. Dezember 2004 auf 10.028.775 Aktien (2003:11.972.934 Aktien) beläuft.

Des Weiteren hat die Hauptversammlung am 6. Mai 2004 eine Bruttodividende für das Geschäftsjahr 2003 von € 0,40 jeAktie beschlossen, die am 4. Juni 2004 ausgezahlt wurde.

Das gezeichnete Kapital beinhaltet den Nominalbetrag der ausstehenden Aktien. Die Zunahme des gezeichneten Kapitalsresultiert aus den Zahlungen der Mitarbeiter im Rahmen des 2004 Employee Share Ownership Plan (ESOP) in Höhe von € 2.017.822 (2003 € 1.686.682) sowie für ausgeübte Optionen in Höhe von € 362.747 (2003: € 0) im Rahmen desAktienoptionsplans. Die Rücklagen setzen sich aus der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage sowie dem Jahresergebniszusammen. Der Posten „Accumulated Other Comprehensive Income“ beinhaltet alle Vorgänge aus den Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von veräußerungsfähigen Finanzinstrumenten, des effektiven Teils von Finanzinstrumentenim Zusammenhang mit einem Cash Flow Hedge sowie aus der Währungsumrechnung ausländischer Gesellschaften, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt werden. Der Betrag der eigenen Anteile stellt den hierfür gezahlten Betrag dar.

59 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

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19 RückstellungenDie Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

31. December

(in Mio. €) 2004 2003Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (siehe Anm. 19 (b)) 3.876 3.718Rückstellung für aufgeschobene Vergütung (deferred compensation) (siehe Anm. 19 (a)) 71 54Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.947 3.772Finanzinstrumente (siehe Anm. 19 (c)) 181 100Sonstige Rückstellungen (siehe Anm. 19 (d)) 4.445 4.854Summe 8.573 8.726

Zum 31. Dezember 2004 bzw. 2003 weisen Mio. € 3.680 (2003: Mio. € 3.533) der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Mio. € 137 (2003: Mio. € 1) der Rückstellungen für Finanzinstrumente und Mio. € 2.813(2003: Mio. € 2.844) der sonstigen Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf.

a) Rückstellung für aufgeschobene Vergütung (deferred compensation)

Dieser Betrag stellt die Verpflichtung dar, die entsteht, wenn ein Arbeitnehmer einen Teil seines Bonusses oder seineganze variable Vergütung in einen gleich hohen Anspruch auf aufgeschobene Vergütung umwandelt. Anders alsPensionszahlungen wird aufgeschobene Vergütung zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Arbeitsleben in einerSumme ausbezahlt.

b) Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Konzern-Mitarbeiter erhalten nach Eintritt in den Ruhestand Pensionszahlungen entsprechend der bestehendenPensionszusagen. Deren Inhalt richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten derjenigen Länder,in denen der Konzern tätig ist.

Dabei erfolgen in Frankreich die Pensionszahlungen entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen auf Basis der Beschäftigungszeit.

In Deutschland führte die EADS 2004 einen neuen Pensionsplan für Mitarbeiter außerhalb des Kreises der Executives ein.Unter diesem Plan erbringt der Arbeitgeber während der Dienstzeit Beiträge in Abhängigkeit des Gehalts im Jahr derBeitragszahlung und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen. Diese Beiträge werden in Bausteine umgewandelt,die am Jahresende Teil der Pensionsrückstellung werden. Erworbene Ansprüche aus dem vorherigen Pensionsplan werdenüber einen Anfangsbaustein berücksichtigt. Die Gesamthöhe der Leistungen wird als ein Karrieredurchschnitt über diegesamte Dienstzeit ermittelt. Insgesamt betrachtet hatte die Anwendung des neuen Plans keine wesentlichen Auswirkungenauf die Pensionsaufwendungen des Jahres 2004. Bestimmte Arbeitnehmer, die nicht durch den neuen Plan erfasst werden,erhalten Pensionsleistungen auf der Grundlage des Verdienstes des letzten Jahres oder eines Durchschnitts der letzten dreiJahre der Beschäftigung. Für Angestellte, die Mitglieder des Executive-Kreises sind, ermitteln sich die Leistungen inAbhängigkeit vom letzten Gehalt bei Renteneintritt und der Dauer der Zugehörigkeit zum Kreis der Executives.

Zur Feststellung der Höhe der Pensionsverpflichtungen des Konzerns werden regelmäßig versicherungsmathematischeGutachten eingeholt. Versicherungsmathematische Annahmen betreffen hierbei die Veränderungen der Löhne undGehälter, das Renteneintrittsalter sowie langfristige Zinssätze. Es werden sämtliche Aufwendungen erfasst, die für dieErfüllung der Verpflichtungen notwendig sind.

60 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

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In den Pensionsplänen werden die folgenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen verwendet:

31. Dezember

Annahmen in % 2004 2003 2002Abzinsungsfaktor 4,75 – 5,0 5,0 – 5,25 5,0 – 5,75Langfristige Gehaltssteigerungen 3,0 3,0 3,0Inflationsrate 1,5 – 2,0 1,25 – 2,0 1,75 Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 6,5 6,5 6,5

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden abgegrenzt und über die verbleibende Dienstzeit desMitarbeiters erst nach Überschreiten des sogenannten Korridors zu Beginn eines Jahres ergebniswirksam vereinnahmt. Der Korridor berechnet sich als 10% des jeweils höheren Betrages des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung(„Defined Benefit Obligation“) oder des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens für jede rechtliche Einheit.

Der als Rückstellung gebuchte Betrag lässt sich wie folgt überleiten:

Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung 2004 2003 2002(Defined Benefit Obligation)(in Mio. €)

Leistungsorientierte Verpflichtung zu Beginn des Jahres 4.735 4.287 3.880Dienstzeitaufwand: Barwert der im Jahr erworbenen Ansprüche 125 122 124Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtung 243 241 229Rückwirkende Planänderungen durch Änderung der Versorgungszusagen 0 14 0Plankürzungen und –abgeltungen (4) 0 0Versicherungsmathematische Verluste 281 9 201Änderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Änderungen 3 237 8Pensionszahlungen (185) (175) (155)

Leistungsorientierte Verpflichtung am Ende des Jahres 5.198 4.735 4.287

Veränderung des Planvermögens 2004 2003 2002(in Mio. €)

Planvermögen zum Zeitwert zu Beginn des Jahres 619 532 571Tatsächliche Erträge aus dem Planvermögen 52 27 (35)Beiträge 45 16 42Änderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Änderungen 0 92 0Pensionszahlungen (58) (48) (46)

Planvermögen zum Zeitwert am Ende des Jahres 658 619 532

61 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Aufgrund von Erfahrungen der Vergangenheit erwartet EADS Erträge aus dem Planvermögen von 6,5%.

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003 2002Finanzierungsstatus (1) 4.540 4.116 3.755Noch unberücksichtigte versicherungsmathematische Verluste (659) (384) (398)Nachzuverrechnende Dienstzeitaufwendungen (5) (14) 0Pensionsrückstellung 3.876 3.718 3.357

(1) Unterschiedbsbetrag zwischen der leistungsorientierten Verpflichtung und dem Planvermögen am Jahresende.

Die leistungsorientierte Verpflichtung am Ende des Berichtsjahres stellt den Barwert der erwarteten künftig zu leistendenZahlungen dar (vor Abzug des Planvermögens), mit denen die Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern für die in der laufenden und früheren Perioden erbrachten Leistungen beglichen werden. Der Anstieg der noch unberücksichtigtenversicherungsmathematischen Verluste rührt im Wesentlichen aus dem Rückgang des Abzinsungsfaktors fürPensionsverpflichtungen in Deutschland von 5,25% auf 4,75% her, der zum Teil durch den Anstieg der für Deutschlandangenommenen Inflationsrate von 1,25% auf 1,5% ausgeglichen wurde.

Der Zeitwert des Planvermögens am Ende des Berichtsjahres beinhaltet Vermögenswerte, die von langfristigen Pensions-fonds gehalten werden. Sie dienen ausschließlich der Begleichung der Pensionsverpflichtungen. Das Planvermögen istnicht zur Gänze den Schwankungen der Börsen ausgesetzt, da der wesentliche Teil des Planvermögens in festverzinslichenWertpapieren angelegt ist.

Der als Rückstellung ausgewiesene Nettobetrag von Mio. € 3.876 (2003: Mio. € 3.718) beinhaltet den Finanzierungsstatus,korrigiert um versicherungsmathematische Gewinne/Verluste, die nicht zu bilanzieren sind, da sie die entsprechendenKriterien nicht erfüllen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste beinhalten sowohl versicherungs-mathematische Gewinne/Verluste aus der leistungsorientierten Verpflichtung als auch den Unterschied zwischen dentatsächlichen und erwarteten Erträgen des Planvermögens.

Die Nettopensionsaufwendungen sind im „Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit“ enthalten und setzen sich wie folgtzusammen:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Dienstzeitaufwand: Barwert der im Jahr erworbenen Ansprüche 125 122 124Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtung 243 241 229Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen (41) (33) (42)Versicherungsmathematische Verluste – netto 0 29 8Summe 327 359 319

Die folgende Aufstellung zeigt die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen des Konzerns:

Veränderung der Pensionsverpflichtung im Jahr 2004 2004 2003(in Mio. €)

Stand der Pensionsverpflichtung am 1. Januar 3.718 3.357Pensionsaufwendungen (netto) des Jahres 327 359Beiträge (45) (16)Verbrauch (Zahlungen an Pensionäre) (127) (127)Änderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Änderungen 3 145

Stand der Pensionsverpflichtung am Jahresende 3.876 3.718

62 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

c) Finanzinstrumente

Die Rückstellung für Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2004 beträgt Mio. € 181 (2003: Mio. € 100) und beinhaltetdie negativen beizulegenden Zeitwerte von synthetischen Devisentermingeschäften und Zinsswaps (siehe Anm. 26 (c),„Marktwerte von Finanzinstrumenten“).

d) Sonstige Rückstellungen

Die Rückstellungen entwickelten sich während des Jahres wie folgt:

1. Januar Wechsel- Zugänge Umgliede- Verbrauch Auflösung 31. 2004 kurs- rungen / Dezember

differenzen Änderungen 2004im Konsolidie-

(in Mio. €) rungskreisFlugzeugfinanzierungsrisiko 1.021 (2) 97 (1) (124) (52) 939Nachlaufkosten 883 0 408 (48) (308) (74) 861Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 439 1 91 (34) (96) (36) 365Steuerrückstellungen 339 0 47 0 (166) (18) 202Gewährleistungen 160 0 69 1 (51) (21) 158Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche 220 0 97 0 (3) (112) 202Personalaufwendungen 365 0 278 0 (148) (17) 478Restrukturierungsmaßnahmen 445 0 83 (2) (232) (23) 271Verpflichtungen aus Service- und Wartungsverträgen 189 0 81 0 (14) (1) 255Übrige sonstige Rückstellungen 793 (5) 208 (6) (195) (81) 714Summe 4.854 (6) 1.459 (90) (1.337) (435) 4.445

Die Rückstellung für Flugzeugfinanzierungsrisiken deckt in Übereinstimmung mit den Konzern-Richtlinien die Netto-Risikoposition aus der Flugzeugfinanzierung von Mio. € 466 (2003: Mio. € 583) und die Risiken aus Wertgarantien vonMio. € 473 (2003: Mio. € 438) von Airbus und ATR (siehe Anm. 25, „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielleVerpflichtungen“).

Der Verbrauch der Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen betrifft im Wesentlichen den Geschäftsbereich Raumfahrt.

Die Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche deckt verschiedene Prozesse, behördlicheUntersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche ab, die gegen Konzernunternehmen anhängig sind oder in derZukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden könnten.

Die Auflösung bei den Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche betrifft im Wesentlichen dieErledigung des VT 1-Anspruchs (Mio. € 106).

„Umgliederungen / Änderungen im Konsolidierungskreis“ betreffen hauptsächlich Umgliederungen zu denVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

63 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

31. December

(in Mio. €) 2004 2003Anleihen 23 21Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 145 314Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 110 90Darlehen 45 84Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen 52 82Übrige 345 387Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Restlaufzeit weniger als ein Jahr) 720 978Anleihen 1.648 1.640

Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 1.511 (31. Dezember 2003: 1.598)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.629 1.075Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 1.369 (31. Dezember 2003: 570)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 6Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 0 (31. Dezember 2003: 3)

Darlehen 911 799Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 672 (31. Dezember 2003: 541)

Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen 218 269Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren: 46 (31. Dezember 2003: 47)

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 4.406 3.789Summe 5.126 4.767

In den übrigen Finanzverbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Joint Venture Partnern enthalten.

Finanzverbindlichkeiten von Airbus ohne Regress (Risiken werden von externen Dritten getragen) belaufen sich auf Mio. € 988 (2003: Mio. € 679).

Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen wurden in Höhe von Mio. € 1.089 (2003: Mio. € 1.131) mit verpfändetenBankeinlagen verrechnet.

20 FinanzverbindlichkeitenIm Jahr 2004 gewährte die EIB (European Investment Bank) EADS ein mit 5,1% festverzinsliches Langfristdarlehen in Höhe von Mio. € 309. Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten darüber hinaus Mio. € 546, die im Rahmen einerlangfristigen Kreditfazilität mit einem Zinssatz von 3 M-Libor für die Finanzierung des Skynet 5-Programms in Anspruchgenommen wurden. Die Zinsen für diesen Kredit wurden gegen einen festen Kupon in Höhe von 4,8% getauscht. Im Jahr2003 erzielte EADS Mrd. € 1,5 aus der Begebung von zwei Euroanleihen unter dem EMTN (Euro Medium Term Note)-Programm. Die erste Tranche in Höhe von Mrd. € 1 ist mit einem Zinskupon von 4,625% ausgestattet, der gegen einenvariablen Kupon in Höhe von 3 M-Euribor + 1,02% getauscht und anschließend auf 4% beschränkt wurde. Die zweiteTranche in Höhe von Mrd. € 0,5 wird mit 5,5% verzinst.

64 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterungen zur Konzernbilanz nach IFRS

Die Finanzverbindlichkeiten werden in den nächsten fünf Jahren und danach wie folgt fällig:

Jahr (in Mio. €)

2005 7202006 3262007 1422008 1752009 165Danach 3.598Summe 5.126

21 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.860 5.117Übrige Verbindlichkeiten 13.240 11.318

Davon erhaltene Anzahlungen 5.610 3.807Davon von europäischen Regierungen erhaltene rückzahlbare Zuschüsse 5.119 4.851Davon Steuerverbindlichkeiten einschließlich Lohnsteuer 612 833Davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 35 50Davon Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen eine Beteiligungsverhältnis besteht 74 31Übrige 1.790 1.746

Summe 19.100 16.435

Der Anstieg der von europäischen Regierungen gewährten rückzahlbaren Zuschüssen beruht im Wesentlichen aufaufgelaufenen Zinsen. Bezüglich der Zinsaufwendungen für von europäischen Regierungen erhaltene rückzahlbareZuschüsse siehe Anm 9, „Finanzergebnis“. Aufgrund ihrer besonderen Natur, insbesondere der Gewährung auf der Basiseiner Risikobeteiligung und der Tatsache, dass die Zuschüsse gewöhnlich für große Entwicklungsprojekte bestimmt sind,weist EADS die von europäischen Regierungen erhaltenen rückzahlbaren Zuschüsse einschließlich aufgelaufener Zinsenunter den „Übrigen Verbindlichkeiten“ aus.

Laufzeiten – Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weisen zum 31. Dezember 2004 Mio. € 155(2003: Mio. € 46) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den übrigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeitenin Höhe von Mio. € 5.082 (2003: Mio. € 4.135) mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und Verbindlichkeiten in Höhe von Mio. € 3.918 (2003: Mio. € 4.264) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren enthalten.

22 Passive RechnungsabgrenzungspostenDer größte Teil der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft die Abgrenzung der Umsatzerlöse von Airbus- und ATR-Flugzeugen, die aufgrund von Wertgarantien als Operating Lease bilanziert werden (2003: Mio. € 1.567; 2003: Mio. € 2.009). Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf der Neuverhandlung von gewährten Restwertgarantien im Geschäftsbereich Airbus, die zu einer Umsatzrealisierung in Höhe von Mio. € 298 führte.

65 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Erläuterung zur Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS

23 Erläuterungen zur Konzern-KapitalflussrechnungZum 31. Dezember 2004 beinhalteen die liquiden Mittel in der Konzern-Kapitalflussrechnung (dargestellt in dem Posten„Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ in der Konzern-Kapitalflussrechnung) Mio. € 687 (2003: Mio. € 273;2002: Mio. € 227), die von Airbus bei BAES deponiert sind. Weiterhin sind Mio. € 602 (2003: Mio. € 613; 2002: Mio. € 596) enthalten, die den EADS-Anteil an den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von MBDAdarstellen, die bei BAES und Finmeccanica deponiert sind. Diese Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind auf Anforderung verfügbar.

Des Weiteren ist in der Konzernbilanz und der Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2002 im Posten„Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“, bestehend aus Zahlungsmitteln, zahlungsmittelnahen Instrumentenund bestimmten maßgeblichen Wertpapieren, unter anderem ein Betrag in Höhe von Mio. € 160 von Astrium berücksichtigt.Entsprechend der Quotenkonsolidierung der Anteile an Astrium entspricht dieser Betrag den geleisteten Vorschüssen an Astrium, die wiederum seitens der EADS von BAES im Rahmen der Astrium-Vereinbarungen zurückgefordert werdenkönnen.

Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten im Jahr 2004 umfasst Zugänge in Höhe von Mio. € 1.302 und Rückzahlungenvon Mio. € (828).

In den folgenden Übersichten werden Einzelheiten zu Zugängen und Abgängen von Tochtergesellschaften undGeschäftsbereichen (mit den dazugehörenden erworbenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten) dargestellt:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Gesamt(kauf), -verkaufspreis, netto (108) 32

Davon (Abfluss) / Zufluss von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (108) 32Aggregierte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus Zugängen (Abgängen), netto 8 (3)Cash Flow aus Abgängen (Zugängen), netto ohne Zahlungsmittel (100) 29

Im oben angegebenen erzielten Gesamtkauf(-verkaufs)-preis von Mio. € (100) aus 2004 ist im Wesentlichen die Akquisitionder Anteile an RIG Holding Inc. mit den Tochtergesellschaften Racal Instruments US und Racal Instruments Group Ltd.enthalten.

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Sachanlagen (2) 62Finanzanlagen 6 5Vorräte, abzüglich erhaltener Anzahlungen 11 115Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 126Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8 3

Vermögenswerte 28 311Rückstellungen (4) (235)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 (143)Finanzverbindlichkeiten (2) (109)Sonstige 1 (14)

Verbindlichkeiten (3) (501)Marktwert (netto) 25 (190)Goodwill aus Akquisitionen 83 164Abzüglich eigener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der verkauften / (erworbenen) Tochtergesellschaften (8) (3)Cash Flow aus Zugängen / (Abgängen), ohne Zahlungsmittel 100 (29)

Im Posten „Ergebnis aus Abgängen im Anlagevermögen /Ergebnis von at equity bilanzierten Beteiligungen“ in derKonzern-Kapitalflussrechnung ist das Bruttoergebnis vonassoziierten Unternehmen in Höhe von Mio. € 88enthalten (2003: Mio. € 246; 2002: Mio. € 134).

Im Jahr 2003 wurden Investitionen in folgende schon vollkonsolidierte Tochtergesellschaften getätigt: Dornier(Mio. € 62), Aeronautica Industrial (Mio. € 12), EADSTelecom France (Mio. € 10) sowie Gesellschaft fürFlugzieldarstellung (Mio. € 7).

24 Rechtsstreitigkeiten undSchadensersatzansprüche

EADS ist einer Reihe von Ansprüchen undSchiedsgerichtsverfahren, die im Rahmen dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstanden sind,ausgesetzt. EADS ist der Auffassung, dass für laufendeund vorhersehbare Risiken aus Rechtsstreitigkeitenangemessene Vorsorgen getroffen wurden.

In einem Schiedsgerichtsverfahren, das von Thaleseingeleitet wurde, ist EADS (genauer Euromissile GIE)auf Basis ihres Gegenanspruches ein Gesamtbetrag inHöhe von Mio. € 108 zugesprochen worden. In diesemZusammenhang erfolgte die Zahlung an Euromissile am17. Februar 2003, und Thales leitete ein Verfahren zurAufhebung der Schiedsgerichtsentscheidung ein. Am 18. November 2004 bestätigte das Berufungsgerichtin Paris die Schiedsentscheidung. Da die Entscheidungnicht mehr angefochten wurde, ist das Verfahren beendetund die zugehörige Rückstellung wurde 2004 aufgelöst.

DaimlerChrysler ist in verschiedene Rechtsstreitigkeitenund Schiedsgerichtsverfahren mit einem der Dornier-Familiengesellschafter, der Minderheitsgesellschafter derDornier GmbH, einer indirekten Tochter der EADS, ist,verwickelt. Die Verfahren, deren Ausgang sichwirtschaftlich auf die Dornier GmbH auswirken könnte,betreffen angeblich bestehende Kaufrechte für einen Teilder der Dornier GmbH gehörenden Liegenschaften inOberpfaffenhofen zu einem Preis unter Marktwert.

Gegen Ende des Jahres 2002 wurde ein Antrag auf einSchiedsgerichtsverfahren gegen ein Tochterunternehmender EADS gestellt. Gegenstand ist ein kommerziellerLiefervertrag für Ausrüstungsgegenstände, der bereits vormehreren Jahren erfüllt wurde. EADS ist der Auffassung,eine starke formal rechtliche und faktische Verteidigungs-position zu haben. Gegenwärtig kann das finanzielleRisiko nicht beziffert werden, da EADS im Juni 2003mitgeteilt wurde, dass das Schiedsgerichtsverfahren aufAntrag des Klägers ausgesetzt wurde.

EADS ist sich mit Ausnahme der oben angegebenSachverhalte keiner weiteren außergewöhnlichenVorgänge, schwebender oder drohender rechtlicher oderschiedsgerichtlicher Verfahren bewusst, die einenwesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Finanz-,Geschäfts- und Ertragslage des Konzerns als Ganzeshaben oder in naher Vergangenheit hatten.

Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten undSchadenersatzansprüche werden angesetzt, wenn (i) demKonzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus Prozessen,behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchenentsteht, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruhenund anhängig sind, oder gegen den Konzern in derZukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden können,(ii) ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichemNutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlicherforderlich und (iii) eine verlässliche Schätzung der Höheder Verpflichtung möglich ist. Für nähere Erläuterungenzum Betrag der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten undSchadenersatzansprüche siehe Anmerkung 19 (d),„Sonstige Rückstellungen“.

25 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielleVerpflichtungen

Absatzfinanzierung – In Verbindung mit ihren Airbus-und ATR-Aktivitäten geht EADS Verpflichtungen imRahmen von Absatzfinanzierungen für ausgewählteKunden ein. Absatzfinanzierungen werden in der Regeldurch Zugriffsrechte auf die finanzierten Flugzeugegesichert. Zusätzlich profitieren Airbus und ATR vonSicherungsklauseln und speziell auf ihre Bedürfnissezugeschnittenen Sicherungspaketen, die die unterstelltenRisiken und rechtlichen Rahmenbedingungenberücksichtigen. EADS ist der Auffassung, dass diegeschätzten Marktwerte der finanzierten Flugzeugepotentielle Verluste aus den Finanzierungsgeschäften inhohem Maße abdecken. Um verbleibende ungedeckteDifferenzen zwischen den eingegangenen Finanzierungs-verpflichtungen und den Marktwerten der finanziertenFlugzeuge abzufangen, wird sofern zuordenbar, entwederder betroffene Vermögenswert abgeschrieben oder eineRückstellung für das Finanzierungsrisiko gebildet.Grundlage für diese Wertberichtigungen ist das Risiko-Preis-Modell, das zu jedem Abschluss zur Beurteilungder Restwerte von Flugzeugen angewendet wird.

Abhängig davon, welcher Vertragspartner Risiken undChancen des Eigentums an dem finanzierten Flugzeugübernimmt, wird der Vermögenswert in der Bilanz (i) als

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Operating Lease (siehe Anm. 12, „Sachanlagen“), (ii) Darlehen im Rahmen der Flugzeugfinanzierung, (iii) als Forderungaus einem Finance Lease (siehe Anm. 13, „Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, übrige Beteiligungen und sonstigeFinanzanlagen“) oder (iv) als Vorratsvermögen behandelt. Zum 31. Dezember 2004 belaufen sich die damitzusammenhängenden kumulierten Wertminderungen auf Mio. € 532 (2003: Mio. € 590) für Operating Leases sowie Mio.€ 466 (2003: Mio. € 431) für Darlehen und Finance Leases. Unter den Rückstellungen werden Mio. € 33 (2003: Mio. € 38)für Flugzeugfinanzierungsrisiken ausgewiesen (siehe Anm. 19(d), „Sonstige Rückstellungen“).

Bestimmte Absatzfinanzierungen betreffen Sale-and-leaseback-Transaktionen von Flugzeugen, die einen Operating Leasemit einem Dritten als Leasinggeber darstellen. Sofern die Leasingverpflichtungen nicht an Dritte weiterveräußert wurden,leistet EADS die zukünftigen Leasing-Zahlungen. Zukünftige nominale Operating Lease-Raten aus derAbsatzfinanzierung von Flugzeugen werden außerhalb der Bilanz geführt und sind folgendermaßen fällig:

(in Mio. €)

Bis Ende des Jahres 2005 170Nach Ende des Jahres 2005 und bis Ende des Jahres 2009 724Nach Ende des Jahres 2009 935Summe 1.829Davon an Fremde Dritte weiterveräußert (1.124)Summe Verpflichtungen aus Flugzeugleasing, bei denen EADS das Risiko trägt (nicht abgezinst) 705

Die Gesamtsumme der zukünftigen Verpflichtungen aus Flugzeugleasingverträgen zum 31. Dezember 2004 von Mio. € 1.829 beruht auf Oberleasinggeschäften und ist üblicherweise durch korrespondierende Erträge aus Unterleasing-geschäften mit Kunden in Höhe von Mio. € 1.378 gedeckt. Ein Großteil dieser Verpflichtungen (zum 31. Dezember 2004Mio. € 1.124) bezieht sich auf Transaktionen, die an Dritte weiterveräußert wurden, welche die Haftung für Zahlungendaraus übernehmen. EADS definiert das Bruttorisiko aus solchen Operating Lease-Verhältnissen als den Barwert derbetreffenden Zahlungsströme. Die volle Differenz zwischen dem Bruttorisiko und dem geschätzten Wert des zugrundeliegenden Flugzeuges, das als Sicherheit dient, (das Nettorisiko) in Höhe von Mio. € 433 wurde zum 31. Dezember 2004unter den Rückstellungen für Flugzeugfinanzierungsrisiken berücksichtigt (siehe Anm. 19 (d), „Sonstige Rückstellungen“).

Zum 31. Dezember 2004 und 2003 stellt sich das gesamte Risiko aus Absatzfinanzierung (in der Bilanz und außerhalb der Bilanz) für zivile Flugzeuge auf Konzernebene (Airbus zu 100% und ATR zu 50% einbezogen) wie folgt dar:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Bruttorisiko gesamt 3.681 4.225

Geschätzter Marktwert der Sicherungsgegenstände (2.216) (2.594)Nettorisiko (vollständig durch Vorsorgen gedeckt) 1.465 1.631

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Rückstellungen und kumulierte Abschreibungen stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember

(in Mio. €) 2004 2003Kumulierte Wertminderungen auf Operating Leases (sie Anm. 12, “Sachanlagen”) 532 590Kumulierte Wertminderungen auf Darlehen aus Flugzeugfinanzierung und Finance Leases (sie Anm. 13, “Beteiligung an assoziierten Unternehmen, übrige Beteiligungen und sonstige Finanzanlagen”) 466 431Kumulierte Wertminderungen auf Vorräte 1 27Rückstellung für Risiken aus Flugzeugfinanzierung (Vermögenswert bilanziert), (siehe Anm. 19 (d), „Sonstige Rückstellungen“) 33 38Rückstellung für Risiken aus Flugzeugfinanzierung (Vermögenswert nicht bilanziert), (siehe Anm. 19 (d), „Sonstige Rückstellungen“) 433 545Summe Rückstellungen / kumulierte Wertminderungen aus Risiken der Absatzfinanzierung 1.465 1.631

Wertgarantien – Einige Verträge beinhalten Wertgarantien, durch die Airbus oder ATR einen Teil des Wertes einesFlugzeuges zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Auslieferung garantiert. Das Management hält die damit verbundenenfinanziellen Risiken für begrenzbar. Drei Faktoren stützen diese Einschätzung: (i) die Garantie umfasst nur einen Teil desgeschätzten zukünftigen Wertes eines Flugzeuges und der Wert ist im Verhältnis zum geschätzten zukünftigen Wertvorsichtig ermittelt; (ii) das Risiko aus der Wertgarantie ist auf eine große Anzahl von Flugzeugen und Kunden verteilt;(iii) die Ausübungszeitpunkte ausstehender Wertgarantien erstrecken sich bis 2018. Sofern der Barwert der Garantie 10%des Verkaufspreises des Flugzeugs übersteigt, wird der Verkauf als Operating Lease behandelt (siehe Anm. 12„Sachanlagen“ und Anm. 22 „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“). Zusätzlich haftet EADS in den Fällen, in denenWertgarantien von weniger als 10% an Kunden im Rahmen eines Flugzeugverkaufs gegeben werden. Gegengarantienwerden mit Dritten ausgehandelt und reduzieren das Risiko für den Konzern. Zum 31. Dezember 2004 beläuft sich der Nominalwert der an Fluggesellschaften vergebenen Wertgarantien, die die 10%-Grenze nicht überschreiten, auf Mio. € 810. Ein Betrag von Mio. € 413, für den die Inanspruchnahme als unwahrscheinlich erachtet wird, ist hierinnicht enthalten. In vielen Fällen beschränkt sich das Risiko auf einen bestimmten Teil des Flugzeugrestwerts. Der Barwertder risikobehafteten Garantien, für die eine Inanspruchnahme als wahrscheinlich erachtet wird, ist vollständig durch die Rückstellung für Wertgarantien in Höhe von Mio. € 473 (siehe Anm. 19 (d), „Sonstige Rückstellungen“) abgedeckt.Diese Rückstellung wird für die mögliche Unterdeckung der gegebenen Garantie im Vergleich mit dem geschätztenFlugzeugwert zum Ausübungstag unter Berücksichtigung von Gegengarantien gebildet.

Da der Zeitpunkt für die Ausübung einer Wertgarantie im Durchschnitt im 10. Jahr nach der Auslieferung des Flugzeugesliegt, sind Wertgarantien, die die EADS im Jahr 2004 eingegangen ist, im Allgemeinen nicht vor dem Jahr 2014 ausübbar.Damit ist ein Anstieg des kurzfristigen Risikos in der nahen Zukunft nicht zu erwarten.

Für Verpflichtungen aus Absatzfinanzierung, die Airbus vor dem 1. Januar 2001 eingegangen ist, haften bestimmte EADS-und BAE SYSTEMS-Konzerngesellschaften gesamtschuldnerisch, falls Airbus, trotz der zugrundeliegenden Sicherheiten,nicht in der Lage sein sollte, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Für Verpflichtungen, die Airbus nach dem 1. Januar2001 eingegangen ist, beschränkt sich die Haftung der EADS auf den Status als Gesellschafter der Airbus S.A.S. BetreffendATR haftet jeder Konsortialpartner gesamtschuldnerisch und unbeschränkt gegenüber Dritten. Im Innenverhältnisbeschränkt sich die Haftung auf den jeweiligen Anteil eines Partners.

Der Konzern ist ebenso Deckungsverpflichtungen („Backstop Commitments“) für von bei Airbus und ATR bestelltenund optierten Flugzeugen eingegangen. Diese Verpflichtungen werden nicht als Teil des Bruttorisikos angesehen, bis dieFinanzierung tatsächlich erfolgt ist, was erst bei Auslieferung des Flugzeuges der Fall ist. Die Gründe hierfür liegen infolgenden Tatsachen: (i) Erfahrungen aus der Vergangenheit belegen die Annahme, dass die Durchführung allervorgeschlagenen Finanzierungen eher unwahrscheinlich ist (obwohl die Möglichkeit besteht, dass Kunden, für die keineDeckungsverpflichtung abgegeben wird, dennoch Absatzfinanzierung vor Auslieferung des Flugzeugs beantragen), (ii) bisdas Flugzeug ausgeliefert wird, halten Airbus und ATR den Vermögenswert und sind in diesem Zusammenhang keinemungewöhnlichen Risiko ausgesetzt und (iii) dritte Parteien können zu der Finanzierung beitragen. Um das Risiko von

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EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Airbus und ATR aus unerwünschten Krediten zuvermindern, enthalten die Verträge üblicherweisefinanzielle Bestimmungen, die der Garantienehmer erfüllenmuss, um in den Vorteil der Garantien zu gelangen.

Pensionsverpflichtungen – EADS hat verschiedenegemeinsame Beteiligungen mit BAES, wobei hinsichtlichder Mitarbeiterzahl Airbus und MBDA diebedeutendsten sind. Die bei den Beteiligungsunter-nehmen beschäftigten britischen Mitarbeiter können inden BAES-Pensionsplänen verbleiben, solange BAESGesellschafter ist. Die Pläne sind leistungsorientiertePensionspläne. Gemäß dem britischen Rechnungs-legungsstandard FRS 17 hat BAES für seine britischenund amerikanischen Pensionspläne eine Nettopensions-verbindlichkeit (nach Steuern) zum 31. Dezember 2004von insgesamt Mio. GBP 2.990 bekannt gegeben. DieEADS-Beteiligungen können grundsätzlich von diesemFehlbetrag betroffen sein. Jedoch sehen die Vereinbarungenzwischen EADS und BAES zu den Beteiligungen eineBegrenzung der Beitragszahlungen der Beteiligung füreinen bestimmten Zeitraum vor (z. B. für Airbus bis2011). Alle übersteigenden Beiträge sind von BAES zutragen. Aus diesem Grund ist EADS während desZeitraums der Beitragsbeschränkung nicht von steigendenBeiträgen aufgrund des Fehlbetrages betroffen. Zur Zeitstehen EADS nur eingeschränkte Informationen zurVerfügung, wie sich die Unterdeckung nach dem Zeitraumder Beitragsbeschränkung auf die Beteiligungenauswirken wird. Folglich behandelt EADS die Beiträge,als ob beitragsorientierte Pläne vorlägen.

Sonstige Verpflichtungen – Weitere Haftungsverhältnissebetreffen Gewährleistungsverpflichtungen, Vertragserfül-lungsgarantien gegenüber bestimmten Kunden sowieVerpflichtungen zu künftigen Investitionen.

Zukünftige nominale Aufwendungen aus Miet- undLeasingverträgen, bei denen EADS Leasingnehmer istund die nicht Flugzeugfinanierung betreffen, betragenzum 31. Dezember 2004 Mio. € 976 und betreffenhauptsächlich Beschaffungsvorgänge, z.B. Leasing vonGebäuden und Fahrzeugen. Folgende Fälligkeiten sind zuverzeichnen:

(in Mio. €)

bis Ende des Jahres 2005 97nach Ende des Jahres 2005 und bis Ende des Jahres 2009 296nach Ende des Jahres 2009 583Summe 976

26 Informationen überFinanzinstrumente

a) Finanzielles Risikomanagement

Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit ist EADS einer Reihefinanzieller Risiken ausgesetzt. Hier sind insbesondereWechselkurs- und Zinsrisiken zu nennen, die imWeiteren näher erläutert werden. Das Management unddie Begrenzung der finanziellen Risiken wird bei EADSvon der zentralen Treasury-Abteilung entsprechend dervom Board of Directors beschlossenen Grundsätzeausgeführt. Die Identifizierung, Bewertung undAbsicherung der finanziellen Risiken liegt in derVerantwortung von Treasury Committees, derGeschäftsbereiche des Konzerns und der Business Units.

Marktrisiko

Währungsrisiko – EADS verwaltet ein langfristigesSicherungsportfolio mit einer Laufzeit von mehrerenJahren, mit dem das Risiko aus künftigen US-Dollar-Umsätzen, die hauptsächlich aus dem Airbus-Geschäftstammen, gesichert wird. Dieses Hedge-Portfolio umfasstdie große Mehrheit der wahrscheinlichen Transaktionendes Konzerns.

Wesentliche Teile der Umsatzerlöse der EADS werdenüberwiegend in US-Dollar erzielt, wohingegen ein großerTeil der Kosten in Euro und in einem geringeren Umfangin britischen Pfund anfällt. Folglich wird in dem Maße,in dem EADS keine Finanzinstrumente zur Absicherungihrer gegenwärtigen und zukünftigen Netto-Fremdwährungs-position einsetzt, der Gewinn durch Kursänderungen desUS Dollars zum Euro beeinflusst. Da EADS beabsichtigt,Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht ausSpekulationen auf Währungskursänderungen zu erzielen,werden Sicherungsstrategien festgelegt, um den Einflussvon Wechselkursschwankungen auf diese Gewinne zusteuern und zu minimieren.

Für die Bilanzierung benennt EADS, wie im Folgendenbeschrieben, einen Teil der sicheren zukünftigen CashFlows als gesicherte Position, um die Nettofremdwährungs-position in geeigneter Weise abzusichern. In erster Liniewerden Devisentermin- und Optionsgeschäfte alsSicherungsinstrumente eingesetzt.

EADS verfolgt die Absicht, den größten Teil ihres Risikosauf Basis von „firm commitments“ und „forecastedtransactions“ zu sichern. EADS sichert für Produkte wieFlugzeuge üblicherweise geplante Umsatzerlöse in USDollar für einen Zeitraum bis zum Jahr 2011. Alsgesicherte Grundgeschäfte werden die ersten künftiggeplanten und mit einer hohen Eintrittswahrschein-

70 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

lichkeit versehenen monatliche Cash Flows definiert.Diese Cash Flows entsprechen der Abschlusszahlung beiAuslieferung. Das Treasury Committee bestimmt dieHöhe der zu sichernden Cash Flows, die bis zu 100% desGegenwerts der Netto-US-Dollar-Position decken kann.Die zugrunde liegende geplante Transaktion hat fürEADS eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit, wenn dieseals künftige Lieferung in dem intern geprüften Auftragsbuchenthalten ist oder wenn es sehr wahrscheinlich ist, dassein Vertragsabschluss erfolgt. Der Sicherungsanteil wirdangepasst, um makroökonomischen Entwicklungen, dieWechselkurse und Zinssätze beeinflussen, soweit alsmöglich Rechnung zu tragen.

EADS hat auch Devisentermingeschäfte, die in bestimmteKauf- und Leasingverträge eingebettet sind, die auf eineWährung – im Wesentlichen US Dollar und GBP - lauten,die nicht die funktionale Währung einer der wesentlichenam Vertrag beteiligten Parteien ist. Gewinne und Verlusteaus diesen eingebetteten Devisentermingeschäftenwerden im übrigen Finanzergebnis ausgewiesen.

Zinsrisiko – EADS wendet die Bilanzansatzmethode mitdem Ziel der Begrenzung des Zinsrisikos an. Der Konzernsteuert das Risiko durch die Zuordnung von Risiko-profilen von Vermögenswerten zu den entsprechendenStrukturen der Verbindlichkeiten. Das verbleibendeNettozinsrisiko wird durch verschiedene Zinsderivategesteuert, um die Risiken und finanziellen Auswirkungenzu minimieren.

Sicherungsinstrumente, die zur Sicherung von Verbind-lichkeiten eingesetzt werden, haben maximal die gleichenNominalwerte und gleichen Fälligkeiten wie dasgesicherte Grundgeschäft. Im Allgemeinen investiertEADS zur weiteren Minimierung von Zinsrisiken ausihrem Zahlungsmittel- und Wertpapierportfolie nur inkurzfristige und/oder solche Instrumente, die sich aufeinen floatenden Zinsindex beziehen.

Preisrisiko – Die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente sowie das Wertpapierportfolio des Konzernsbestehen aus nichtspekulativen Finanzinstrumenten, diemeist eine hohe Liquidität aufweisen, wie Geldmarkt-zertifikate, Tagesgelder sowie Wert- und Geldmarkt-papiere mit im Allgemeinen kurzer Laufzeit, die nureinem unwesentlichen Preisrisiko unterliegen. Aus diesemGrund sieht der Konzern sein Preisrisiko als gering an.

Liquiditätsrisiko

Die Geschäftspolitik des Konzerns ist es, jederzeit einenausreichenden Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungs-mitteläquivalenten zu halten, um derzeitigen und

zukünftigen Verpflichtungen nachkommen zu können.Dies wird durch den ausgewiesenen Gesamtbestand anZahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten undweitreichende ungenützte Kreditlinien (Mrd. € 2,0 zum31. Dezember 2004) sichergestellt. Täglich werden alleüberschüssigen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente in nichtspekulative, hoch liquide Finanz-instrumente investiert. Dies sind hauptsächlichGeldmarktzertifikate, Tagesgelder, Wertpapiere undandere Geldmarktpapiere, deren Fälligkeit in der Regelunter drei Monaten liegt.

Kreditrisiko

EADS ist einem Kreditrisiko hinsichtlich der Nichterfüllungdurch Vertragspartner (wie z.B. Fluggesellschaften) oderim Zusammenhang mit Finanzinstrumenten ausgesetzt.Der Konzern hat Richtlinien zur Vermeidung derKonzentration und zur Begrenzung von Kreditrisikeneingeführt. Verkäufe von Produkten und Dienstleistungenerfolgen an Kunden mit einer angemessenen historischenKreditwürdigkeit. Bargeschäfte und derivative Finanz-transaktionen erfolgen nur mit sehr kreditwürdigenFinanzinstitutionen. EADS hat ein Kreditlimitsystemetabliert, um das Kreditrisiko aktiv zu steuern und zubegrenzen. Hierbei werden den VertragspartnerKreditlinienobergrenzen für Finanztransaktionen aufBasis der Einschätzung der Kreditwürdigkeit durchStandard & Poors, Moody’ und Fitch IBCA zugeordnet.Diese Limits werden regelmäßig überwacht undaktualisiert.

Um die Verkäufe insbesondere bei Airbus und ATR zuunterstützen, kann EADS im Einzelfall an derKundenfinanzierung beteiligt sein, entweder direkt oderdurch Garantien an Dritte. Bei der Festlegung des Betragsund der Bedingungen der Finanzierung berücksichtigenAirbus und ATR die Kreditwürdigkeit der Fluggesell-schaften sowie spezifische Risikofaktoren aus demUmfeld, in dem das Flugzeug operieren soll, sowie ausseiner erwarteten zukünftigen Wertentwicklung.Marktzinsen sowie bankenspezifische Verfahrensweisenwerden bei der Ermittlung von Bezugsgrößen fürFinanzierungsbedingungen, die Kunden angebotenwerden, einschließlich des Preises, ebenfalls herangezogen.

b) Kontraktvolumen

Das unten angegebene Kontraktvolumen bzw. dieNominalbeträge von derivativen Finanzinstrumentenzeigen nicht notwendigerweise den Betrag, der zwischenden Parteien ausgetauscht wird, und sind deshalb auchkein Maß für das Risiko, dem der Konzern durch diederivativen Finanzinstrumente ausgesetzt ist.

71 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Das Kontraktvolumen der derivativen Finanzinstrumente für Fremdwährungen setzt sich nach Fälligkeiten folgendermaßenzusammen:

Stand zum 31. Dezember 2004 Restlaufzeit

Bis zu Von 1 bis Mehr als Summe(in Mio. €) 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreWährungssicherungskontrakte

Devisentermingeschäfte, netto 7.780 19.829 1.277 28.886Strukturierte USD-Termingeschäfte:

Kauf USD Call-Optionen 180 452 0 632Kauf USD Put-Optionen 180 452 0 632Verkauf USD Call-Optionen 180 452 0 632

Währungsswaps 189 102 0 291

Stand zum 31. Dezember 2003 Restlaufzeit

Bis zu Von 1 bis Mehr als Summe(in Mio. €) 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreWährungssicherungskontrakte

Devisentermingeschäfte, netto 7.104 22.581 3.604 33.289Kauf USD Call-Optionen 285 0 0 285USD Swaps 1.800 0 0 1.800

Die Kontraktvolumina der derivativen Finanzinstrumente für Zinssicherung setzen sich wie folgt zusammen:

Stand zum 31. Dezember 2004 Restlaufzeit

Bis zu Von 1 bis Mehr als Summe(in Mio. €) 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreZinssicherungskontrakte 30 298 2.818 3.146

Stand zum 31. Dezember 2003 Restlaufzeit

Bis zu Von 1 bis Mehr als Summe(in Mio. €) 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreZinssicherungskontrakte 0 802 2.964 3.766

Zinssicherungskontrakte beinhalten Zins-Swaps und Zins-Caps.

c) Marktwerte von Finanzinstrumenten

Der Marktwert eines Finanzinstruments ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten aus diesemFinanzinstrument von einer anderen Partei übernehmen würde. Die Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtagzur Verfügung stehenden Marktinformationen und der nachstehend dargestellten Bewertungsmethoden bestimmt.Angesichts variierender Einflussfaktoren sowie des Umfangs an Finanzinstrumenten können die hier aufgeführten Wertevon den derzeit am Markt zu realisierenden Werten abweichen.

72 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Die folgende Entwicklung der Zinssätze wurde bei der Ermittlung der Marktwerte von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2004 und 2003 unterstellt:

31. Dezember 2004Zinssatz in % EUR USD GBP6 Monate 2,25 2,78 4,781 Jahr 2,45 3,12 4,795 Jahre 3,16 4,00 4,8610 Jahre 3,75 4,64 4,86

31. Dezember 2003Zinssatz in % EUR USD GBP6 Monate 2,19 1,18 4,161 Jahr 2,33 1,42 4,355 Jahre 3,73 3,77 4,9510 Jahre 4,52 4,90 5,04

Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente des EADS-Konzerns stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember 2004 31. Dezember 2003

(in Mio. €) Buchwert Marktwert Buchwert MarktwertOriginäre FinanzinstrumenteAktiva:

Sonstige Finanzanlagen 2.352 2.352 2.489 2.489Wertpapiere 466 466 468 468Zahlungmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.718 8.718 7.404 7.404

Passiva:Finanzverbindlichkeiten 5.126 5.411 4.767 4.776

Derivative FinanzinstrumenteWährungskontrakte mit positivem Marktwert 8.925 8.925 7.932 7.932Währungskontrakte mit negativem Marktwert (95) (95) (18) (18)Zinskontrakte mit positivem Marktwert 23 23 32 32Zinskontrakte mit negativem Marktwert (86) (86) (82) (82)Eingebettete Währungskontrakte mit positivem Marktwert 86 86 96 96

Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2004 berücksichtigen alle zukünftigen Zinszahlungensowie die oben angebenen Zinssätze.

Die von europäischen Regierungen erhaltenen rückzahlbaren Zuschüsse in Höhe von Mio. € 5.119 (2003: Mio. € 4.851)werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da aufgrund ihres Charakters als Risikobeteiligung und der Unsicherheiten im Hinblick auf die Rückzahlungszeitpunkte eine verlässliche Ermittlung der Marktwerte nichtmöglich ist.

73 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Die im AOCI bilanzierten Währungssicherungsinstrumente haben sich zum 31. Dezember 2004 und 2003 wie folgtentwickelt:

Eigenkapital Anteile in Summe(in Mio. €) FremdbesitzStand zum 1. Januar 2003 1.498 416 1.914

Unrealisierte Bewertungsgewinne und –verluste, netto 3.292 776 4.068Umgliederung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, netto (768) (177) (945)

Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten, netto 2.524 599 3.123Stand zum 31. Dezember 2003 / 1. Januar 2004 4.022 1.015 5.037

Unrealisierte Bewertungsgewinne und –verluste, netto 1.596 390 1.986Umgliederung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, netto (1.118) (258) (1.376)

Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten, netto 478 132 610Stand zum 31. Dezember 2004 4.500 1.147 5.647

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten – Marktwerte basieren auf Schätzungen, wobeiverschiedenartige Bewertungstechniken angewandt werden, wie etwa der Barwert künftiger Cash Flows. Die angewandtenMethoden und Prämissen zur Offenlegung hier aufgeführter Daten sind jedoch naturgemäß subjektiv und unterliegendiversen Beschränkungen. Zum Beispiel sind die zum 31. Dezember 2004 und 2003 zugrunde gelegten Schätzwerte nichtunbedingt ein Indikator für die Beträge, die bei künftiger Veräußerung / Einlösung der Finanzinstrumente erzielt würden.

Die folgenden Methoden wurden angewandt:

Kurzfristige Mittelanlagen, Zahlungsmittel, kurzfristige Ausleihungen, Lieferanten – Die Buchwerte im Jahresabschluss stellen aufgrund der relativ kurzen Zeitspanne zwischen Begründung und erwarteter Realisierung des Instruments zuverlässige Schätzungen der Marktwerte dar.

Langfristige Verbindlichkeiten; kurzfristige Verbindlichkeiten – Weder lang- noch kurzfristige Verbindlichkeitenwerden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft.

Wertpapiere – Der Marktwert der veräußerungsfähigen Wertpapiere wurde auf Basis ihres notierten Marktpreises zumBilanzstichtag geschätzt. Falls ein solcher nicht vorhanden ist, werden die Marktwerte auf Basis allgemein anerkannterBewertungsmethoden und am Bilanzstichtag erhältlicher Marktinformationen bewertet.

Währungs- und Zinskontrakte – Der Marktwert dieser Finanzinstrumente ist der geschätzte Betrag, den dieGesellschaft bezahlen müsste oder erhalten würde, wenn die Geschäfte am 31. Dezember 2004 bzw. 2003 glatt gestelltwerden würden.

27 Aktienorientierte Vergütung a) Stock Option Plan

Auf der Grundlage der Genehmigung durch die Aktionärsversammlungen (siehe die Daten unten) hat der Board ofDirectors der EADS 2004, 2003, 2002, 2001 und 2000 Stock Option Plänen für die Mitglieder des Executive Committeesowie für das Senior Management des Konzerns zugestimmt (siehe die Daten unten).

Für den 2004 Stock Option Plan überstieg, wie auch bei den vorherigen Stock Option Plänen, der Ausübungspreis den Marktpreis am Tag der Gewährung. Somit sind keine Personalaufwendungen in Zusammenhang mit der Gewährungvon Stock Options angefallen.

74 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Die folgende Tabelle fasst die Entwicklung der Stock Options zusammen:

Erste Tranche Zweite Tranche Dritte TrancheDatum der Aktionärsversammlung 24. Mai 2000 24. Mai 2000 10. Mai 2000

Datum des Board of Directors Meetings (Zeitpunkt der Gewährung) 26. Mai 2000 26. Oktober 2000 12. Juli 2001Anzahl der gewährten Optionen 5.324.884 240.000 8.524.250Anzahl ausstehender Optionen 4.635.900 238.000 7.490.225Gesamtzahl anspruchsberechtiger Mitarbeiter 850 34 1.650Ausübungszeitpunkt 50% der Optionen können zwei Jahre und vier Wochen nach dem Zeitpunkt

der Gewährung ausgeübt werden; 50% der Optionen können ab dem drittenJahrestag der Gewährung ausgeübt werden. Optionen dürfen nicht imZeitraum von drei Wochen vor der jährlichen Hauptversammlung oder derBekanntgabe von Jahres-, Halbjahres- oder Quartalszahlen ausgeübt werden.

Verfallsdatum Zehnter Jahrestag der GewährungBezugsverhältnis Eine Aktie je OptionUnverfallbarkeit 100% 100% 100%Ausübungspreis (in €) 20,90 20,90 24,66Ausübungspreisbedingungen 110% des Marktwerts 110% des Marktwerts 110% des Marktwerts

der Aktien der Aktien der Aktienzum Zeitpunkt zum Zeitpunkt zum Zeitpunkt

der Gewährung der Gewährung der GewährungAusgeübte Optionen 90.500 0 0

Vierte Tranche Fünfte Tranche Sechste TrancheDatum der Aktionärsversammlung 10. Mai 2000 6. Mai 2000 6. Mai 2000

Datum des Board of Directors Meetings (Zeitpunkt der Gewährung) 9. August 2002 10. Oktober 2000 8. Oktober 2000Anzahl der gewährten Optionen 7.276.700 7.563.980 7.777.280Anzahl ausstehender Optionen 6.777.828 7.456.440 7.777.280Gesamtzahl anspruchsberechtiger Mitarbeiter 1.562 1.491 1.495Ausübungszeitpunkt 50% der Optionen können zwei Jahre und vier Wochen nach dem Zeitpunkt

der Gewährung ausgeübt werden; 50% der Optionen können ab demdritten Jahrestag der Gewährung ausgeübt werden. Optionen dürfen nichtim Zeitraum von drei Wochen vor der jährlichen Hauptversammlung oderder Bekanntgabe von Jahres-, Halbjahres- oder Quartalszahlen ausgeübtwerden.Bei der sechsten Tranche ist für die wichtigsten Führungskräfte ein Teil dergewährten Optionen leistungsabhängig

Verfallsdatum Zehnter Jahrestag des Zeitpunkts der GewährungBezugsverhältnis Eine Aktie je OptionUnverfallbarkeit 50% 0% 0%Ausübungspreis (in €) 16,96 15,65 24,32Ausübungspreisbedingungen 110% des Marktwerts 110% des Marktwerts 110% des Marktwerts

der Aktien der Aktien der Aktienzum Zeitpunkt zum Zeitpunkt zum Zeitpunkt

der Gewährung der Gewährung der GewährungAusgeübte Optionen 262.647 9.600 0

75 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Die folgende Tabelle fasst die Entwicklung der Stock Options zusammen:

Erste und zweite Tranche Zahl der OptionenUrsprünglich Stand 1. Ausgeübt Verfallen Stand 31.ausgegeben Januar Dezember

2000 5.564.884 – – (189.484) 5.375.4002001 – 5.375.400 – – 5.375.4002002 – 5.375.400 – – 5.375.4002003 – 5.375.400 – (75.000) 5.300.4002004 – 5.300.400 (90.500) (336.000) 4.873.900

Dritte Tranche Zahl der OptionenUrsprünglich Stand 1. Ausgeübt Verfallen Stand 31.ausgegeben Januar Dezember

2001 8.524.250 – – (597.825) 7.926.4252002 – 7.926.425 – – 7.926.4252003 – 7.926.425 – (107.700) 7.818.7252004 – 7.818.725 0 (328.500) 7.490.225

Vierte Tranche Zahl der OptionenUrsprünglich Stand 1. Ausgeübt Verfallen Stand 31.ausgegeben Januar Dezember

2002 7.276.700 – – (600) 7.276.1002003 – 7.276.100 – (70.125) 7.205.9752004 – 7.205.975 (262.647) (165.500) 6.777.828

Fünfte Tranche Zahl der OptionenUrsprünglich Stand 1. Ausgeübt Verfallen Stand 31.ausgegeben Januar Dezember

2003 7.563.980 – – 7.563.9802004 – 7.563.980 (9.600) (97.940) 7.456.440

Sechste Tranche Zahl der OptionenUrsprünglich Stand 1. Ausgeübt Verfallen Stand 31.ausgegeben Januar Dezember

2004 7.777.280 – – – 7.777.280Total 36.707.094 – (362.747) (1.968.674) 34.375.673

b) Mitarbeiteraktien (ESOP)

Im Jahr 2004 stimmte der Board of Directors einem zusätzlich ESOP im Anschluss an die vier ESOPs der Jahre 2003,2002, 2001 und 2000 zu. Im Rahmen des ESOP 2004 konnte jeder berechtigte Mitarbeiter maximal 500 zuvor nochnicht emittierte Aktien beziehen. Allen Mitarbeitern wurden zwei Varianten zur Wahl angeboten. Der Zeichnungspreisbei Variante A betrug € 18,00. Der Zeichnungspreis nach Variante B war der höhere Wert aus entweder demZeichnungspreis nach Variante A oder 80% des durchschnittlichen Eröffnungspreises der EADS-Aktie an der PariserBörse während der letzten 20 Handelstage vor dem 8. Oktober 2004, was zu einem Bezugspreis von € 18,00 führte.

76 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

Während einer Sperrfrist von mindestens einem Jahr bei Variante A und fünf Jahren bei Variante B ist es denMitarbeitern untersagt, die Aktien zu verkaufen. Sie sind jedoch zum Bezug aller Dividenden berechtigt sowie bei derHauptversammlung voll stimmberechtigt. EADS hat für beide Varianten zusammen 2.017.822 Stammaktien mit einemNennwert von € 1,00 verkauft. In Verbindung mit ESOP 2004 ist kein Personalaufwand entstanden.

28 Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Unternehmen und Personen – Der Konzern hat in den Jahren 2004, 2003 und 2002 verschiedeneGeschäfte mit verbundenen Unternehmen im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs abgeschlossen und abgewickelt. Es ist EADS-Vorgabe, dass alle Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen „at arm’s length“, d.h. zu üblichen Marktbedingungen, durchgeführt werden. Die Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen undPersonen betreffen u.a. den französischen Staat, DaimlerChrysler, Lagardère und SEPI (spanischer Staat). Mit Ausnahmeder Geschäfte mit dem französischen Staat können die Geschäfte für den Konzern, sowohl einzeln als auch in Summe, als nicht wesentlich angesehen werden. Die Geschäfte mit dem französischen Staat betreffen hauptsächlich Umsätze derGeschäftsbereiche Luftfahrt, Verteidigungs- und Sicherheitssysteme sowie Raumfahrt.

Vergütung – Die Vergütung und ähnliche Zahlungen an Mitglieder des Board of Directors sowie an ausgeschiedeneMitglieder des Board of Directors betragen Mio. € 8,79 zum 31. Dezember 2004 (2003: Mio. € 8,01). Da der Ausübungspreisfür die den Mitgliedern des Board of Directors gewährten Stock Options höher lag als der Börsenkurs am Tag derGewährung, liegt hierbei kein Personalaufwand für aktienorientierte Vergütung vor. EADS hat an (ausgeschiedene)Mitglieder des Board of Directors keine Darlehen gewährt, Vorauszahlungen geleistet oder Garantien zu ihren Gunstenabgegeben. Es wird im Übrigen auch auf die Anmerkung 27 „Aktienorientierte Vergütung“ dieses Konzernanhangs undAnmerkung 8 „Vergütung“ im Einzelabschluss der EADS N.V. verwiesen.

29 Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienDer Konzern ist Eigentümer von Immobilien (ausgewiesen unter dem Posten „Sachanlagen“), die an fremde Dritte vermietetwerden. Diese wurden überwiegend von der Dasa in die EADS eingebracht und zum 1. Juli 2000 zu Marktwerten erfasst.Für die nach IAS 40 „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ notwendigen Angaben wurden die Marktwerte der alsFinanzinvestition gehaltenen Immobilien auf Basis der in der Eröffnungsbilanz angesetzten Werte fortgeschrieben.

Die Marktwerte wurden unter Anwendung von marktorientierten Multiplikatoren auf geschätzte Mieterträge oder aufGrundlage verfügbarer Marktpreise ermittelt.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Gebäude werden linear über ihre Nutzungsdauer von bis zu 20 Jahre abgeschrieben.Die Immobilienwerte, die als Finanzinvestitionen klassifiert werden, stellen sich wie folgt dar:

Anschaf- Kumulierte Buchwert Abschrei- Abgänge Umglie- Kumulierte Buchwert fungskosten Abschreibung zum 31, bung derungen Abschreibung zum 31.

zum 31. Dezember zum 31. Dezember Dezember 2003 Dezember 2004

(in Mio. €) 2003 2004Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 283 (42) 241 (50) (9) (23) (92) 159

Die Marktwerte der vom Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen Mio. € 159. Die Mieterträge ausals Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen Mio. € 9. Die korrespondierenden betrieblichen Aufwendungenbelaufen sich auf Mio. € 5.

Die Abschreibungen beinhalten Wertminderungsaufwendungen in Höhe von Mio. € 40, die in den Umsatzkostenausgewiesen werden.

77 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

30 Beteiligung an Joint VenturesDie wesentlichen Beteiligungen des Konzerns an Joint Ventures sowie der Prozentsatz der Beteiligung sind im Anhang„Informationen zu wesentlichen Beteiligungen“ enthalten. Joint Ventures werden quotal konsolidiert.

Die folgenden Werte zeigen den aggregierten Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgenund Aufwendungen der Joint Ventures:

(in Mio. €) 2004 2003Anlagevermögen 589 572Umlaufvermögen 1.805 1.745

Rückstellungen 187 176Verbindlichkeiten 1.671 1.599

Umsatzerlöse 1.732 1.471Ergebnis aus der gewöhnlichen Tätigkeit 99 88Jahresüberschuss 78 76

31 Ergebnis je AktieErgebnis je Aktie („Basic earnings per share”) - Das Ergebnis je Aktie („Basic earnings per share”) errechnet sich aus der Division des den Aktionären zustehenden Konzernergebnisses durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl derwährend des Jahres ausgegebenen Stammaktien, abzüglich der von EADS erworbenen eigenen Anteile.

2004 2003 2002

Den Stammaktionären zustehender Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 1.030 Mio. € 152 Mio. € (299) Mio. €Durchschnittliche gewichtete Zahl der Stammaktien 801.035.035 800.957.248 804.116.877Ergebnis je Aktie 1,29 € 0,19 € (0,37) €

Ergebnis je Aktie voll verwässert („Diluted earnings per share”) – Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktiewird der gewichtete Durchschnitt der Anzahl der Stammaktien um die Auswirkungen aller potenziellen Stammaktienbereinigt. Im Konzern bestehen ausschließlich Stock Options als potenzielle Stammaktien. Im Jahr 2004 lag derdurchschnittliche Kurs der EADS-Aktie über den im vierten und fünften Stock Option Plan bestimmten Ausübungspreisen,so dass 3.047.837 Aktien in die Berechnung des voll verwässerten Ergebnisses je Aktie einbezogen wurden. In den Jahren2002 und 2003 kam es bei keinem Stock Option Plan zu einem Verwässerungseffekt. Aus diesem Grund war der gewichteteDurchschnitt der Anzahl der Stammaktien für das „Ergebnis je Aktie“ und das „Ergebnis je Aktie voll verwässert“ gleich.

2004 2003 2002

Den Stammaktionären zustehender Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 1.030 Mio. € 152 Mio. € (299) Mio. €Durchschnittliche gewichtete Zahl der Stammaktien 804.082.872 800.957.248 804.116.877Ergebnis je Aktie voll verwässert 1,28 € 0,19 € (0,37) €

78 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

32 Anzahl der Mitarbeiter Die Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2004beträgt 110.662 (109.135 zum 31. Dezember 2003).

33 Ereignisse nach demBilanzstichtag

Im Februar 2005 hat EADS das Enterprise Telephony-Geschäft an Aastra verkauft. Dieses Geschäftsfeld des

Geschäftsbereichs Verteidigungs- und Sicherheitssystemteerwirtschaftete im Jahr 2004 Umsatzerlöse in Höhe vonMio. € 164.

Der Konzernabschluss wurde durch den Board ofDirectors am 8. März 2005 zur Veröffentlichungfreigegeben.

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Sonstige Erläuterungen

79 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernanhang (IFRS)Bestätigungsvermerk

Einleitung

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss nach IFRS der EADS N.V., Amsterdam, für das Jahr 2004 geprüft. DerKonzernabschluss nach IFRS liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung des Konzernabschluss nach IFRS abzugeben.

Art und Umfang der Prüfung

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss nach IFRS frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweisefür die Wertansätze und Angaben im Abschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst auch dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses nach IFRS. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfungeine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Bestätigungsvermerk

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss nach IFRS in allen wesentlichen Punkten ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage zum 31. Dezember 2004 undbefindet sich in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards.

Rotterdam, 8. März 2005

KPMG Accountants N.V.

Amsterdam, 8. März 2005

Ernst & Young Accountants

Anlage “Informationen zu wesentlichenBeteiligungen”

80 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen” -Konsolidierungsart

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

AirbusV 80,00 V 80,00 128829 Canada Inc. KanadaV 80,00 V 80,00 A 320 Financing Limited IrlandV 80,00 V 80,00 AA Credit Aircraft Leasing Limited Isle Of ManV 80,00 V 80,00 AFC USA 1 Inc. USAV 80,00 V 80,00 AFS (Cayman) Ltd IrlandV 80,00 V 80,00 AFS Cayman 11 Limited Cayman IslandsV 80,00 V 80,00 AFS Cayman Aerospace Limited IrlandV 80,00 V 80,00 AI leasing Inc. USAV 80,00 V 80,00 AI Participations S.A.R.L. Blagnac (Frankreich)V 80,00 V 80,00 AIFI LLC Isle Of ManV 80,00 V 80,00 AIFS (Cayman) Ltd Cayman IslandsV 80,00 V 80,00 AIFS Cayman Liquidity Ltd Cayman IslandsV 80,00 V 80,00 AIFS Leasing Company Limited IrlandV 80,00 V 80,00 AINA Inc. USAV 80,00 V 80,00 Airbus China Limited Hong-KongV 80,00 V 80,00 Airbus Deutschland GmbH Hamburg (Deutschland)V 80,00 V 80,00 Airbus Espana SL Madrid (Spanien)V 80,00 V 80,00 Airbus Finance Company Ltd Dublin (Irland)V 80,00 V 80,00 Airbus Financial Service Holdings Ltd IrlandV 80,00 V 80,00 Airbus Financial Service Ltd IrlandV 80,00 V 80,00 Airbus France SAS Toulouse (Frankreich)V 80,00 V 80,00 Airbus Holding S.A. Frankreich

Airbus Industrie Financial V 80,00 V 80,00 Service Holdings B.V. Niederlande

V 80,00 Airbus Industrie G.I.E. Blagnac (Frankreich)V 80,00 V 80,00 Airbus Invest Toulouse (Frankreich)

Airbus North America engineering V 80,00 V 80,00 (in 2003: Wichita) USA

Airbus North American Holdings Inc. V 80,00 V 80,00 (AINA) USAV 80,00 V 80,00 Airbus SAS Toulouse (Frankreich)V 80,00 V 80,00 Airbus Service Company Inc. (ASCO) USA

Airbus Transport International V 80,00 V 80,00 S.N.C. (ATI) Blagnac (Frankreich)V 80,00 V 80,00 Airbus UK Limited GroßbritannienV 80,00 V 80,00 Aircabin GmbH Laupheim (Deutschland)E 16,00 E 16,00 Alexandra Bail G.I.E. FrankreichV 80,00 V 80,00 Avaio Aerospace Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Avaio Aviation Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Avaio International Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Avaio Leasing Limited Irland

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiert

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen”

81 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

V 80,00 V 80,00 Avaio Limited Isle Of ManV 80,00 V 80,00 Aviateur Aerospace Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Aviateur Eastern Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Aviateur Finance Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Aviateur International Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Aviateur Leasing Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Aviateur Limited IrlandE 26,40 Avion Capital Limited IrlandV 80,00 V 80,00 Avion Finance Limited IrlandV 80,00 V 80,00 AVSA Canada Inc. KanadaV 80,00 V 80,00 AVSA S.A.R.L. Blagnac (Frankreich)V 80,00 V 80,00 KID-Systeme GmbH Buxtehude (Deutschland)V 80,00 V 80,00 Norbus USAV 80,00 V 80,00 Star Real Estate SAS Boulogne (Frankreich)V 80,00 V 80,00 Total Airline Service Company Vereinigte Arabische Emirate

Weiterhin werden 45 Zweckgesellschaften konsolidiert

Verteidigungs- und SicherheitssystemeV 100,00 V 100,00 Aircraft Services Lemwerder GmbH Lemwerder (Deutschland)Q 37,50 Q 37,50 ALKAN Valenton (Frankreich)V 100,00 V 100,00 Apsys FrankreichV 99,99 V 99,99 ARC CA, USAV 55,00 V 55,00 Aviation Defense Service S.A. Saint-Gilles (Frankreich)

Bayern-Chemie Gesellschaft Q 50,00 Q 50,00 für flugchemische Antriebe mbH Aschau/Inn (Deutschland)V 100,00 V 100,00 Cogent Defence & Security Networks Newport, Wales (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 Dornier Flugzeugwerft GmbH Manching (Deutschland)V 93,58 V 93,58 Dornier Services GmbH Friedrichshafen (Deutschland)V 93,58 V 93,58 Dornier Verteidigung und Zivile Systeme Friedrichshafen (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS CASA Military Aircraft Madrid (Spanien)V 100,00 V 100,00 EADS Defence & Security Systems S.A. Velizy (Frankreich)

EADS Deutschland GmbHV 100,00 V 100,00 Military Aircraft TB 51 München (Deutschland)

EADS Deutschland GmbH UnterschleißheimV 100,00 V 100,00 VA (Restaktivitäten) (Deutschland)

EADS Deutschland GmbHV 100,00 V 100,00 Verteidigung und Zivile Systeme Ulm (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS Operations & Services UK GroßbritannienV 100,00 V 100,00 EADS Services Boulogne (Frankreich)

EADS System & Defence Electronics V 100,00 V 100,00 Belgium Oostkamp (Belgien)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Benelux Brüssel(Belgien)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Danmark Kopenhagen (Dänemark)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Deutschland GmbH Ulm (Deutschland)

UntershleissheimV 100,00 V 100,00 EADS Telecom Deutschland GmbH (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Espana Madrid (Spanien)

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiert

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen”

82 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Federal Systems Division San Antonio, Texas (USA)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Inc. Dallas, Texas (USA)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Mexico S.A. de CV Mexico DF (Mexico)V 98,95 V 98,95 EADS Telecom North America Inc. Dallas, Texas (USA)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom SAS Bois d’Arcy (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS Telecom Spa Mailand (Italien)

Newport, WalesV 100,00 V 100,00 EADS Telecom UK Ltd (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 EUROBRIDGE Mobile Brücken GmbH Friedrichshafen (Deutschland)V 100,00 V 100,00 Ewation GmbH Ulm (Deutschland)V 100,00 V 100,00 Fairchild Controls Corporation Frederick Maryland (USA)

FmElo Elektronik- V 100,00 V 100,00 und Luftfahrtgeräte GmbH Ulm (Deutschland)Q 50,00 Q 50,00 Forges de Zeebrugge S.A. Herstal-Liege (Belgien)V 100,00 V 100,00 Germantown Holding Company Frederick Maryland (USA)V 100,00 V 100,00 Gesellschaft für Flugzieldarstellung mbH Deutschland V 100,00 V 100,00 Hagenuk Marinekommunikation GmbH Flintbek (Deutschland)V 98,95 V 98,95 Intecom Holding ULC Dallas, Texas (USA)V 100,00 V 100,00 International Test & Services Velizy (Frankreich)V 81,25 V 81,25 LFK – Lenkflugkörpersysteme GmbH Unterschleißheim (Deutschland)V 100,00 V 100,00 LFK Objekt Nabern GmbH & Co.KG Unterschleißheim (Deutschland)V 100,00 V 100,00 M.C.N. SAT HOLDING Velizy (Frankreich)V 100,00 V 100,00 M.P. 13 Paris (Frankreich)Q 50,00 Q 50,00 Maîtrise d'Oeuvre SyStème Issy-les-Moulineaux (Frankreich)V 100,00 V 100,00 Manhattan Beach Holdings Co. Frederick Maryland (USA)Q 37,50 Q 37,50 Marconi Overside Ldt. Chelmsford (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 Matra Aerospace Inc. Frederick Maryland (USA)V 100,00 V 100,00 Matra Défense Velizy (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 Matra Electronique La Croix Saint-Ouen (Frankreich)V 100,00 V 100,00 Matra Holding GmbH Frankfurt (Deutschland)Q 37,50 Q 37,50 MBDA France Velizy (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 MBDA Holding Velizy (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 MBDA Inc. Westlack, CA (USA)Q 37,50 Q 37,50 MBDA Italy SpA Rom (Italien)

. Chatillon-sur-BagneuxQ 37,50 Q 37,50 MBDA M S.A. (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 MBDA SAS Velizy (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 MBDA Services Velizy (Frankreich)Q 37,50 Q 37,50 MBDA Treasury Jersey (Großbritannien)

Stevenage, Herts Q 37,50 Q 37,50 MBDA UK Ltd (Großbritannien)

V 100,00 MULTICOMS Vélizy (Frankreich)Unterschleißheim

V 100,00 V 100,00 Operations Services Deutschland (Deutschland) V 80,00 V 80,00 Pentastar Holding Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 Proj2 Paris (Frankreich)

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiert

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen”

83 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

La Ferté-Saint-AubinQ 50,00 Q 50,00 Propulsion Tactique S.A. (Frankreich)V 98,95 V 98,95 Pyderion Contact Technologies Inc. Dallas, Texas (USA)V 100,00 Racal Instruments US San Antonio, Texas (USA)

Wimborne, Dorset V 100,00 Racal Instruments UK (Großbritannien)E 33,00 E 33,00 Reutech Radar Systems (Pty) Ltd Stellenbosch (South Africa)

Saint-Médard-en-JallesE 18,75 E 18,75 Roxel (Frankreich)

Boulogne-BillancourtV 100,00 V 100,00 Sycomore S.A. (Frankreich)

SchrobenhausenV 67,00 V 67,00 TAURUS Systems GmbH (Deutschland)

La Ferté-Saint-AubinQ 50,00 Q 50,00 TDA – Armements SAS (Frankreich)

TDW- Ges. für verteidigungstechnische SchrobenhausenV 98,00 V 98,00 Wirksysteme GmbH (Deutschland)

Telefunken (in 2003: EADS RadioE 25,00 E 25,00 Communication Systems GmbH & Co. KG) Ulm (Deutschland)V 100,00 V 100,00 TYX Corp. Reston, VA, USA

United Monolithic Semiconductors E 50,00 E 50,00 France SAS Orsay (Frankreich)

United Monolithic Semiconductors E 50,00 E 50,00 Holding Orsay (Frankreich)

United Monolithics E 50,00 E 50,00 Semiconductor GmbH Ulm (Deutschland)V 90,00 UTE CASA A.I.S.A. Madrid (Spanien)

RaumfahrtComputadoras,

V 100,00 V 100,00 Redes e Ingenieria S.A. (CRISA) Madrid (Spanien)V 100,00 V 100,00 EADS Astrium GmbH München (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS Astrium Jersey Ltd Jersey (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 EADS Astrium Ltd Stevenage (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 EADS Astrium N.V. The Hague (Niederlande)V 100,00 V 100,00 EADS Astrium SAS Toulouse (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS CASA Espacio S.L. Madrid (Spanien)

EADS Deutschland GmbHV 100,00 V 100,00 Space Services München (Deutschland)

EADS Dornier Raumfahrt V 68,40 V 68,40 Holding GmbH München (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS Space B.V. Amsterdam (Niederlande)

EADS Space ManagementV 100,00 & Services SAS Paris (Frankreich)

EADS Space Transportation V 100,00 V 100,00 (Holding) SAS Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS Space Transportation GmbH München (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS Space Transportation N.V. Amsterdam (Niederlande)V 100,00 V 100,00 EADS Space Transportation SAS Les Muraux (Frankreich)

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiert

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

V 100,00 V 100,00 Global DASA LLC New York (USA)Infoterra GmbH Friedrichshafen

V 100,00 (Deutschland)V 100,00 V 100,00 Infoterra Ltd Southwood (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 Matra Marconi Space UK Ltd Stevenage (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 MMS Systems Ltd Stevenage (Großbritannien)E 47,40 E 47,40 Nahuelsat S.A. Buenos Aires (Argentinien)

Paradigm Secure V 100,00 V 100,00 Communications (Holding) Ltd Stevenage (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 Paradigm Secure Communications Ltd Stevenage (Großbritannien)V 100,00 V 100,00 Paradigm Services Ltd Stevenage (Großbritannien)

TESAT-SpacecomV 100,00 V 100,00 Geschäftsführung GmbH Backnang (Deutschland)V 100,00 V 100,00 TESAT-Spacecom GmbH & Co. KG Backnang (Deutschland)

Militärische TransportflugzeugeV 76,12 V 76,12 Airbus Military S.L. Madrid (Spanien)V 100,00 V 100,00 EADS CASA North America, Inc. Chantilly / Virginia (USA)

EADS CASA S.A. (Unit: EADSV 100,00 V 100,00 CASA Military Transport Aircraft) Madrid (Spanien)V 75,00 EADS PZL "WARSZAWA-OKECIE" S.A. Warschau (Polen)

LuftfahrtV 80,00 V 80,00 Aerobail GIE Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 American Eurocopter Corp. Dallas, Texas (USA)V 60,00 V 60,00 American Eurocopter LLC Dallas, Texas (USA)Q 50,00 Q 50,00 ATR Eastern Support Singapour (Singapour)Q 50,00 Q 50,00 ATR GIE Toulouse (Frankreich)Q 50,00 Q 50,00 ATR International S.A.R.L. Toulouse (Frankreich)Q 50,00 Q 50,00 ATR North America Inc. Washington D.C. (USA)Q 50,00 Q 50,00 ATR Training Center S.A.R.L. Toulouse (Frankreich)Q 50,00 Q 50,00 ATRiam Capital Ltd Dublin (Irland)V 50,10 V 50,10 Composites Aquitaine S.A. Salaunes (Frankreich)V 50,00 V 50,00 Composites Atlantic Ltd Halifax (Kanada)

Lake Charles, V 88,00 V 88,00 EADS Aeroframe services LLC Louisiana (USA)V 100,00 V 100,00 EADS ATR S.A. Toulouse (Frankreich)

EADS EFW Beteiligungs- und V 100,00 V 100,00 Verwaltungsgesellschaft GmbH München (Deutschland)

Caudebec-en-Caux E 49,99 V 100,00 EADS Revima APU S.A. (Frankreich)

Tremblay-en-FranceV 100,00 V 100,00 EADS Revima S.A. (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS Seca S.A. Le Bourget (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS Socata S.A. Le Bourget (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS Sogerma S.A. Mérignac (Frankreich)V 50,10 V 50,10 EADS Sogerma Tunisie Monastir (Tunesien)

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiert

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen”

84 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

2004 % 2003 % Gesellschaft Sitz

V 100,00 V 100,00 Elbe Flugzeugwerke GmbH Dresden (Deutschland)V 75,00 V 75,00 Eurocopter South East Asia Singapore (Singapore)V 100,00 V 100,00 Eurocopter Canada Ltd Ontario (Kanada)V 100,00 V 100,00 Eurocopter Deutschland GmbH Donauwörth (Deutschland)V 100,00 Eurocopter España S.A. Madrid (Spanien)V 100,00 V 100,00 Eurocopter Holding S.A. Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 Eurocopter S.A. Marignane (Frankreich)V 76,52 V 76,52 Helibras - Helicopteros do Brasil S.A. Itajuba (Brasilien)V 100,00 V 100,00 Maroc Aviation S.A. Casablanca (Marokko)V 100,00 V 100,00 Noise Reduction Engineering B.C. Washington D.C. (USA)V 100,00 V 100,00 Socata Aircraft Inc. Miami, Florida (USA)V 100,00 V 100,00 Sogerma America Barfield B.C. Miami, Florida (USA)V 100,00 V 100,00 Sogerma Drawings S.A. Mérignac (Frankreich)

Weiterhin werden 41 Zweckgesellschaften konsolidiert

ZentraleV 100,00 V 100,00 Airbus Financial Company Holding B.V. Dublin (Irland)

DADC Luft- und Raumfahrt V 75,00 V 75,00 Beteiligungs AG München (Deutschland)E 46,22 E 46,03 Dassault Aero ServiceE 46,22 E 46,03 Dassault Assurances CourtageE 46,22 E 46,03 Dassault Aviation Paris (Frankreich)E 46,22 E 46,03 Dassault Falcon Jet and subsidiaries Teterboro NJ (USA)E 46,22 E 46,03 Dassault Falcon ServiceE 46,22 E 46,03 Dassault International France Vaucresson (Frankreich)E 46,22 E 46,03 Dassault lntemational lnc Paramus NJ (USA)V 93,58 V 93,58 Dornier Zentrale Friedrichshafen (Deutschland)V 100,00 V 100,00 EADS CASA France Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS CASA S.A. (Headquarters) Madrid (Spanien)V 100,00 V 100,00 EADS Deutschland GmbH – Zentrale München (Deutschland)

EADS Deutschland GmbH, V 100,00 V 100,00 FO - Forschung München (Deutschland)

EADS Deutschland GmbH,V 100,00 V 100,00 LO - Liegenschaften OTN München (Deutschland)V 100,00 EADS Finance B.V. Amsterdam (Niederlande)V 100,00 V 100,00 EADS France Paris (Frankreich)V 100,00 V 100,00 EADS North America Inc. Washington (USA)V 100,00 V 100,00 EADS Raumfahrt Beteiligungs GmbH Ottobrunn (Deutschland)

EADS Real Estate Dornier Grundstücke V 93,58 GmbH & Co. KG Taufkirchen (Deutschland)E 46,22 E 46,03 IPSE 46,22 E 46,03 Société Toulouse ColomiersE 46,22 E 46,03 Sogitec Industries Suresnes (Frankreich)

V: Voll konsolidiert Q: Quotal konsolidiert E: at equity konsolidiertDie Prozentangaben stellen den direkten Anteilsbesitz dar.

Anlage “Informationen zu wesentlichen Beteiligungen”

85 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Konzernabschluss(niederländische GAAP)

86 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

(in Mio. €) Note 2004 2003 2002

Umsatzerlöse 31.761 30.133 29.901

Umsatzkosten (25.510) (24.594) (24.465)

Bruttoergebnis vom Umsatz 6.251 5.539 5.436

Vertriebskosten (798) (776) (829)

Allgemeine Verwaltungskosten (1.321) (1.386) (1.422)

Forschungs- und Entwicklungskosten (2.126) (2.189) (2.096)

Sonstige betriebliche Erträge 314 196 248

Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 (769) (823) (1.177)davon Goodwillabschreibungen und Wertminderungsaufwendungen 4 (592) (567) (936)

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 1.551 561 160

Beteiligungsergebnis 5 58 186 87

davon von assoziierten Unternehmen 5 62 224 108

Zinsergebnis (275) (203) (81)

Übriges Finanzergebnis (55) 148 21

Finanzergebnis (272) 131 27

Ertragsteuern (664) (474) (453)

Ergebnis der gewöhnlichen Tätigkeit 615 218 (266)

Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis 6 (128) (66) (33)

Konzernergebnis 487 152 (299)Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (niederländische GAAP)1

EADS N.V. Konzernabschluss (niederländische GAAP)

87 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

31. Dezember

(in Mio. €) Note 2004 2003AktivaImmaterielle Vermögenswerte 4 9.416 9.694Sachanlagen 12.905 11.448Beteiligung an assoziierten Unternehmen 5 1.712 1.640Sonstige Finanzanlagen 2.352 2.489Anlagevermögen 26.385 25.271Vorräte 3.075 3.279Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.406 4.001Übrige Forderungen uns sonstige Vermögenswerte 11.105 10.280Wertpapiere 466 468Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.718 7.404Umlaufvermögen 27.770 25.432Latente Steuern 2.543 2.724Rechnungsabgrenzungsposten 951 951Summe Aktiva 57.649 54.378

PassivaGezeichnetes Kapital 810 813Rücklagen 9.711 9.589Accumulated other comprehensive income 6.086 5.934Eigene Anteile (177) (187)Eigenkapital 16.430 16.149Anteile in Fremdbesitz 6 2.295 2.179Rückstellungen 8.573 8.726Finanzverbindlichkeiten 5.126 4.767Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.860 5.117Übrige Verbindlichkeiten 13.240 11.318Verbindlichkeiten 24.226 21.202Latente Steuern 4.134 3.664Rechnungsabgrenzungsposten 1.991 2.458Summe Passiva 57.649 54.378Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

Konzernbilanz (niederländische GAAP)2

EADS N.V. Konzernabschluss (niederländische GAAP)

88 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Konzern-Kapitalflussrechnung (niederländische GAAP)3

(in Mio. €) 2004 2003 2002Konzernergebnis 487 152 (299)Auf Anteile in Fremdbesitz entfallendes Ergebnis 128 66 33Überleitungsposten vom Konzernergebnis zum Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2.213 2.375 2.768Bewertungsänderungen und Auflösung CTA (200) 263 177Veränderung der latenten Steuern 537 (138) 255Ergebnis aus Abgängen im Anlagenvermögen / Ergebnis von at equity bilanzierten Beteiligungen (70) (274) (227)Veränderung der Rückstellungen (237) 246 (845)Veränderung der übrigen Aktiva und Passiva 2.155 2.019 804

- Vorräte, netto 282 160 274- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (403) 168 895- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 756 116 (139)- Sonstige Vermögenswerte und übrige Verbindlichkeiten 1.520 1.575 (226)

Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit 5.013 4.709 2.666Investitionen:- Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (3.017) (2.672) (2.213)- Erlös aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 36 47 120- Erwerb von Tochtergesellschaften (ohne Zahlungsmittel) (100) (92) (19)- Erlös aus Abgang von Tochtergesellschaften (ohne Zahlungsmittel) 0 32 84- Zahlungen für den Erwerb von sonstigen Finanzanlagen (482) (728) (1 115)- Erlös aus Abgang von sonstigen Finanzanlagen 492 346 735- Anstieg vermietete Gegenstände (656) (279) (101)- Erlös aus Abgang von vermieteten Gegenständen 74 8 120- Anstieg von Forderungen aus "Finance Lease" (261) (443) (749)- Rückgang von Forderungen aus "Finance Lease" 110 84 150- Von at equity bilanzierten Unternehmen gezahlte Dividenden 36 38 30

Veränderung von Wertpapieren 10 336 (264)Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten aus Änderungen im Konsolidierungskreis 9 (152) 5Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (3.749) (3.475) (3.217)Veränderung der Finanzverbindlichkeiten 474 1 132 (774)Gezahlte Dividenden (320) (240) (403)Rückzahlungen / Dividenden an Minderheitsgesellschafter (64) (38) (127)Kapitalerhöhung 43 21 16Erwerb eigener Anteile (81) (31) (156)Sonstiges 0 8 (3)Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 52 852 (1,447)Auswirkung von Währungsschwankungen und anderen Bewertungsänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (2) (83) (82)Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.314 2.003 (2.080)Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang 7.404 5.401 7.481Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresende 8.718 7.404 5.401

EADS N.V. Konzernabschluss (niederländische GAAP)

89 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Zusätzliche Informationen zum Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit:

(in Mio. €) 2004 2003 2002Gezahlte Zinsen (367) (311) (407)Gezahlte Ertragsteuern (302) (383) (318)Erhaltene Zinsen 329 338 403Erhaltene Dividenden 57 55 49Der nachfolgende Konzernanhang ist Bestandteil des Konzernabschlusses.

Anhang zum Konzernabschluss(niederländische GAAP)

90 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Grundsätze der Rechnungslegung nach niederländischen GAAPDer Einzelabschluss der EADS N.V. und der Konzernabschluss in diesem Abschnitt werden nach niederländischenRechnungslegungsvorschriften (GAAP) aufgestellt. Diese Rechnungslegungsvorschriften stimmen weitgehend mit denInternational Financial Reporting Standards (IFRS) überein, nach denen der Konzernabschluss aufgestellt wird.

Der Konzernanhang nach IFRS ist Bestandteil des in diesem Abschnitt dargestellten Abschlusses nach niederländischemGAAP. Wesentliche Abweichungen zwischen IFRS und niederländischen GAAP werden separat in diesem Abschnittausgewiesen.

Goodwill, der den Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Marktwert des erworbenen Nettovermögensdarstellt, wird nach niederländischen GAAP über die voraussichtliche Nutzungsdauer, höchstens aber 20 Jahre, linearabgeschrieben. Das Unternehmen beurteilt die Werthaltigkeit des Goodwillbuchwerts auf der Grundlage der künftigenCash Flows aus der betrieblichen Tätigkeit des erworbenen Geschäfts. Die Höhe der Abwertungen aufgrund vonWerthaltigkeittests bemisst sich, sofern notwendig, auf der Basis der geschätzten abgezinsten künftigen Cash Flows.

Darstellung des AbschlussesGemäß Artikel 326:4 des niederländischen bürgerlichen Gesetzbuches erfüllt der in diesem Abschnitt nach niederländischemGAAP dargestellte Abschluss nicht alle niederländischen Vorschriften, da er vollumfänglich der Darstellung des IFRS-Abschlusses einschließlich der Erläuterungen zu diesem Abschluss folgt. Ferner ist die gewählte Darstellung stetig im Vergleichzu den Vorjahren.

Überleitung auf niederländische GAAPDie für die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS angewandten Grundsätze der Rechnungslegung weichen ineinigen Bereichen von niederländischem GAAP ab. Bei der Ermittlung des Konzernergebnisses und Konzerneigenkapitalsnach niederländischem GAAP sind folgende Abweichungen zu IFRS zu berücksichtigen:

EADS hat beschlossen, IFRS 3 und den überarbeiteten IAS 36 sowie IAS 38 vorzeitig ab dem 1. Januar 2004 anzuwenden.Als Folge daraus wird Goodwill im Konzernabschluss nach IFRS nicht länger planmäßig abgeschrieben, sondern stattdessenjährlich oder immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, auf seine Werthaltigkeit getestet. Nachniederländischem Recht ist Goodwill linear über die Nutzungsdauer von höchstens 20 Jahren abzuschreiben. Aus diesemGrund weichen Goodwillabschreibungen und Wertminderungsaufwendungen nach niederländischen GAAP von IFRS ab.

Überleitung des Konzernergebnisses von IFRS auf niederländische GAAP:

(in Mio. €) 2004 2003Konzernergebnis nach IFRS 1.030 152Goodwillabschreibungen (543) –Konzernabschluss nach niederländischen GAAP 487 152

Ergebnis je Aktie:

(in €) 2004 2003Ohne Verwässerungseffekt 0,61 0,19Mit Verwässerungseffekt 0,61 0,19

Überleitung des Konzerneigenkapitals von IFRS auf niederländische GAAP:

(in Mio. €) 2004 2003Konzerneigenkapital nach IFRS 16.973 16.149Goodwill – Abschreibungen (543) –Konzerneigenkapital nach nierderländischen GAAP 16.430 16.149

3

2

1

Anhang zum Konzernabschluss (niederländische GAAP)

91 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Sonstige betriebliche Aufwendungen / ImmaterielleVermögenswerte

Nähere Erläuterungen unter Anmerkung 7 und 11 zum IFRS-Konzernabschluss.

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

(in Mio. €) Goodwill Andere immaterielle Vermögenswerte SummeStand am 31. Dezember 2003 9.372 322 9.694Zugänge 83 364 447 Abschreibungen (592) (137) (729)Abgänge – (7) (7)Sonstige Veränderungen 5 6 11Stand am 31. Dezember 2004 8.868 548 9.416

Die Abweichung in Höhe von Mio. € 592 zwischen IFRS und niederländischen GAAP im Jahr 2004 beruht auf derTatsache, dass Goodwill nach IFRS, anders als nach niederländischen GAAP, nicht mehr planmäßig abgeschrieben wird.

Beteiligungsergebnis / Beteiligung an assoziierten UnternehmenNähere Erläuterungen unter Anmerkung 9 und 13 zum IFRS-Konzernabschluss.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt.

(in Mio. €) Beteiligung an assoziierten UnternehmenStand am 31. Dezember 2003 1.640Zugänge 87 Goodwillabschreibung (26) Sonstige/Umgliederungen 11 Stand am 31. Dezember 2004 1.712

Die Abweichung in Höhe von Mio. € 26 zwischen IFRS und niederländischen GAAP im Jahr 2004 beruht auf derGoodwillabschreibung bei assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden.

Anteile in FremdbesitzDie Abweichung in Höhe von Mio. € 75 zwischen IFRS und niederländischen GAAP im Jahr 2004 beruht auf derGoodwillabschreibung und stellt den auf Fremdanteile entfallenden Teil dar.

6

5

4

EADS N.V. Einzelabschluss (niederländische GAAP)

92 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. Bilanz (niederländische GAAP)1

EADS N.V. Gewinn- und Verlustrechnung (niederländische GAAP)2

(in Mio. €) 2004 2003Beteiligungsergebnis 763 398Sonstige Aufwendungen / Erträge (276) (246)Jahresergebnis 487 152

Zum 31. Dezember

(in Mio. €) Note 2004 2003AktivaGoodwill 2 4.091 4.354Finanzanlagen 2 10.927 9.647Ausleihungen 2 695 –Anlagevermögen 15.713 14.001Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3 2.248 3.778Wertpapiere 4 304 307Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4 6.985 6.117Umlaufvermögen 9.537 10.202Summe Aktiva 25.250 24.203

PassivaGezeichnetes Kapital 810 813Rücklagen 15.620 15.336Eigenkapital 5 16.430 16.149Finanzverbindlichkeiten 309 194Übrige Verbindlichkeiten 6 8.511 7.860Verbindlichkeiten 8.820 8.054Summe Passiva 25.250 24.203

EADS N.V. Anhang zumEinzelabschluss

(niederländische GAAP)

93 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

EADS N.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande, ist als Holdinggesellschaft in der Koordination und dem Managementvon Beteiligungen und sonstigen Anteilen an Unternehmen tätig. Sie finanziert und übernimmt Verbindlichkeiten,gewährt Sicherheiten und gibt Schuldgarantien für rechtlich selbständige Einheiten, Partnerschaften, Allianzen undsonstige Unternehmen, die in der Luftfahrt-, Verteidigungs-, Raumfahrt und/oder Kommunikationsindustrie tätig sind,bzw. deren Geschäftstätigkeit in einem ergänzenden, unterstützenden oder untergeordneten Zusammenhang zu denvorgenannten Branchen steht.

Die Ausführungen zur Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und zur Konzernstruktur, die im IFRS-Konzernanhanggemacht werden, treffen auch auf den Einzelabschluss zu. In Einklang mit Artikel 402, Buch 2 des niederländischenbürgerlichen Gesetzbuches wird die Gewinn- und Verlustrechnung in verkürzter Form dargestellt.

Im folgenden wird der Anlagespiegel dargestellt:

Goodwill Finanzanlagen, Ausleihungen SummeKonzerngesell-

schaften(in Mio. €)

Stand am 31. Dezember 2003 4.354 9.647 – 14.001Zugänge – 683 695 1.378Abschreibung (263) – – (263)Beteiligungsergebnis – 763 – 763Marktwertanpassung Finanzierungsinstrumente / Sonstige – 142 – 142Erhaltene Dividenden – (308) – (308)Stand am 31. Dezember 2004 4.091 10.927 695 15.713

Die Position Marktwertanpassung Finanzinstrumente / Sonstige spiegelt im Wesentlichen die Auswirkungen im “Othercomprehensive income” durch Anwendung von IAS 39 wider.

Die Ausleihungen betreffen verbundene Unternehmen.

(in Mio. €) 2004 2003Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.104 3.561Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 42 57Sonstige Vermögenswerte 102 160Summe Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.248 3.778

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen im Zusammenhang mit demFinanz- und Liquiditätsmanagement der EADS N.V.Alle Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Allgemein1

Anlagevermögen2

Forderungen und sonstige Vermögenswerte3

EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss(niederländische GAAP)

94 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

4 Wertpapiere, Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDer Wertpapierbestand umfasst im Wesentlichen veräußerungsfähige (available-for-sale) Wertpapiere.

Kurzfristige Wertpapiere, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen, werden unter Zahlungsmittelnund Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen.

5 Eigenkapital

Gezeichne- Kapital- Kapital- Sonderposten Eigene Gesetz- Gewinn- Summe tes rücklage rücklage im Anteile liche rücklage Eigen-

Kapital (Aufgeld) Eigenkapital Rücklage kapital(in Mio. €) AOCIStand am 31. Dezember 2002 811 8.459 1.079 2.452 (156) 280 (160) 12.765Kapitalerhöhung 2 19 21Jahresergebnis 152 152Ausschüttung (240) (240)Zuführung zur gesetzlichen Rücklage 190 (190)Erwerb eigener Anteile (31) (31)Other comprehensive income 3.482 3.482Stand am 31. Dezember 2003 813 8.459 858 5.934 (187) 470 (198) 16.149Kapitalerhöhung 2 41 43Jahresergebnis 487 487Ausschüttung (320) (320)Zuführung zur gesetzlichen Rücklage 181 (181)Erwerb eigener Anteile (81) (81)Eingezogene Anteile (5) (86) 91Other comprehensive income 152 – 152Stand am 31. Dezember 2004 810 8.459 493 6.086 (177) 651 108 16.430

Weitere Informationen zum Eigenkapital werden in der Anmerkung 18 „ Eigenkapital“ im IFRS-Konzernanhang gegeben.

Die kumulierten Anpassungen aus Umrechnungsdifferenzen sind im “Accumulated other comprehensive income” enthalten.

Beim "Accumulated Other Comprehensive Income" handelt es sich im Wesentlichen um Marktwertanpassungen derFinanzinstrumente von Konzerngesellschaften entsprechend der Anteilsquote.

Die nach niederländischem Recht notwendigen gesetzlichen Rücklagen resultieren aus dem Anteil der EADS anthesaurierten Ergebnissen aus Beteiligungen von Mio. € 482 (2003: Mio. € 466) und aktivierten selbst geschaffenenimmateriellen Vermögenswerten in Höhe von Mio. € 169 (2003: Mio. € 4).

EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss(niederländische GAAP)

95 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

6 Sonstige Verbindlichkeiten

(in Mio. €) 2004 2003Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.745 6.999Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 680 765Sonstige 86 96Summe 8.511 7.860

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich hauptsächlich im Rahmen des Finanz- undLiquiditätsmanagements bei der EADS N. V.

7 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenFür Konzerngesellschaften wurden Garantien von insgesamt Mio. € 56 gegeben.

8 VergütungDie gesamten Vergütungen und damit zusammenhängende Kosten im Jahr 2004 für aktive und frühere Mitglieder desBoard of Directors setzen sich folgendermaßen zusammen:

(in €) 2004 2003Fixum 3.949.425 3.981.000Bonus (bezogen auf das Berichtsjahr) 4.549.050 3.821.930Sitzungsgeld 290.000 205.000Summe 8.788.475 8.007.930

Folgende Zahlungen wurden an die einzelnen Mitglieder des Board of Directors geleistet:

2004 Fixum Bonus Sitzungsgeld Summe(in €) bezogen auf 2004

Mitglieder des Board of DirectorsManfred Bischoff 60.000 200.000 110.000 370.000Arnaud Lagardère 40.000 200.000 80.000 320.000Philippe Camus 1.093.942 1.096.345 – 2.190.287Rainer Hertrich 1.093.942 1.096.345 – 2.190.287Noël Forgeard 1.079.153 1.119.751 – 2.198.904Hans-Peter Ring 462.388 482.440 – 944.828François David – 66.667 20.000 86.667Rüdiger Grube – 66.667 35.000 101.667Michael Rogowski 30.000 100.000 20.000 150.000

Frühere Mitglieder des Board of DirectorsEckhard Cordes 30.000 33.334 10.000 73.334Pedro Ferreras 30.000 54.167 15.000 99.167Jean-René Fourtou 30.000 33.334 – 63.334Summe 3.949.425 4.549.050 290.000 8.788.475

EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss(niederländische GAAP)

96 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

2003 Fixum Bonus Sitzungsgeld Summe(in €) in bezogen auf 2004

Mitglieder des Board of DirectorsManfred Bischoff 60.000 153.000 70.000 283.000Arnaud Lagardère (1) – 102.000 40.000 142.000Philippe Camus 1.114.500 916.309 – 2.030.809Rainer Hertrich 1.114.500 916.309 – 2.030.809Noël Forgeard 1.097.000 1.067.949 – 2.164.949Hans Peter Ring 310.000 322.113 – 632.113Eckhard Cordes 30.000 76.500 25.000 131.500Pedro Ferreras 30.000 76.500 25.000 131.500Jean-René Fourtou 30.000 76.500 10.000 116.500Michael Rogowski 30.000 76.500 25.000 131.500

Frühere Mitglieder des Board of DirectorsJean-Luc Lagardère (1) 60.000 38.250 10.000 108.250Axel Arendt 105.000 – – 105.000Summe 3.981.000 3.821.930 205.000 8.007.930(1) Die Boni für Hr. Jean-Luc Lagardère und Hr. Arnaud Lagardère sind zeitanteilig entsprechend ihrer Mitgliedschaft im Board of Directors enthalten.

EADS N.V. Anhang zum Einzelabschluss(niederländische GAAP)

97 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Die folgende Aufstellung zeigt einen Überblick über die Anteile der Mitglieder des Board of Directors aus den StockOption Plänen der EADS:

Anzahl der Optionen

Am 1. gewährt am 31. Ausübungs- Verfalls-Januar 2004 im Jahr 2004 Dezember 2004 preis in € datum

Philippe Camus 135.000 – 135.000 20.90 8. Juli 2010135.000 – 135.000 24.66 12. Juli 2011135.000 – 135.000 16.96 8. August 2012135.000 – 135.000 15.65 9. Oktober 2013

135.000 135.000 24.32 7. Oktober 2014

Rainer Hertrich 135.000 – 135.000 20.90 8. Juli 2010135.000 – 135.000 24.66 12. Juli 2011135.000 – 135.000 16.96 8. August 2012135.000 – 135.000 15.65 9. Oktober 2013

135.000 135.000 24.32 7. Oktober 2014

Noël Forgeard 110.000 – 110.000 20.90 8. Juli 201088.000 – 88.000 24.66 12. Juli 2011

108.000 – 108.000 16.96 8. August 2012108.000 – 108.000 15.65 9. Oktober 2013

108.000 108.000 24.32 7. Oktober 2014

Hans Peter Ring 10.000 – 10.000 20.90 8. Juli 201028.000 – 28.000 24.66 12. Juli 201137.000 – 37.000 16.96 8. August 201250.000 – 50.000 15.65 9. Oktober 2013

50.000 50.000 24.32 7. Oktober 2014Summe 1.619.000 428.000 2.047.000

Der Wert der den Mitgliedern des Board of Directors, die auch Mitglieder des Executive Committee sind, gewährtenStock Options beträgt Mio. € 15. Den anderen Mitgliedern des Executive Committee sowie dem Senior Management desKonzerns wurden Stock Options im Gesamtwert von Mio. € 233 gewährt. Gemäß internationaler Rechnungslegungsstandardswurden die Stock Options nach dem Black-Scholes-Modell bewertet. Weitere Informationen finden sich in Anmerkung27 zum IFRS-Konzernabschluss.

Die Pensionsansprüche der Mitglieder des Board of Directors, die auch Mitglieder des Executive Committee sind, ergebensich wie folgt:

Die Anstellungsverträge der Mitglieder des Executive Committee enthalten Pensionszusagen, wonach ihnen nach fünfJahren im Leitungsgremium („Executive Committee“) der EADS ab dem Alter von 60 Jahren bis 65 Jahre eine jährlichePension von 50% ihres jährlichen Basisjahresgehalts zusteht. Für die CEOs beträgt das Pensionsalter 60 Jahre. DiePensionsansprüche steigen nach 10 Jahren im Executive Committee auf 60%.

Diese Pensionspläne wurden im Rahmen von Gemeinschaftsplänen für Führungskräfte in Frankreich und Deutschlandeingeführt und finanziert. Die Pensionspläne enthalten unterschiedliche Regelungen zum Beispiel hinsichtlich der Mindest-zugehörigkeit zum Konzern oder zu anderen Bedingungen, um sie in Einklang mit nationalen Vorschriften zu bringen.

Die angegebenen Beträge beinhalten weder Sachbezüge, auf die Mitglieder des Executive Committee einen Anspruchhaben, noch Sozialversicherungsabgaben, noch Steuern.

Die Mitglieder des Executive Committee haben Anspruch auf einen Dienstwagen. Hr. Rainer Hertrich wird ferner eineDienstwohnung in Frankreich gestellt.

EADS hat ihren aktiven oder früheren Mitgliedern des Board of Directors weder Darlehen, noch Vorschüsse, nochGarantien gewährt.

Zusatzangaben

98 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

BestätigungsvermerkEinleitung

Wir haben den beigefügten Abschluss der EADS N.V., Amsterdam, für das Jahr 2004 geprüft. Der Abschluss liegt in derVerantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführtenPrüfung eine Beurteilung des Abschluss abzugeben.

Art und Umfang der Prüfung

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der niederländischen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteiltwerden kann, ob der Abschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Abschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst auch dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Abschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Bestätigungsvermerk

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Abschluss in allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2004 und befindet sichin Übereinstimmung mit den allgemeinen Grundsätzen der Rechnungslegung der Niederlande und erfüllt die in Teil 9 desZweiten Buches des niederländischen bürgerlichen Gesetzbuches niedergelegten Anforderungen des niederländischen Rechtsin Bezug auf die Rechnungslegung und die Berichterstattung.

ErgebnisverwendungIn Artikel 30 und 31 der Satzung ist niedergelegt, dass der Board of Directors bestimmen soll, welcher Anteil desErgebnisses den Rücklagen zugeführt wird. Die Hauptversammlung kann nur nach Vorschlag des Boards of Directors undnur in dem nach Gesetz und Satzung zulässigen Umfang über die Rücklagen verfügen. Ausschüttungen können erst dannerfolgen, wenn aus dem angenommenen Jahresabschluss ersichtlich ist, dass das Eigenkapital des Unternehmens größer istals die Summe aus eingezahltem und eingefordertem Kapital, erhöht um die gesetzlich vorgeschriebenen Rücklagen.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den aus der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2004ersichtlichen Jahresüberschuss in Höhe von Mio. € 487 den Gewinnrücklagen zuzuführen und € 0,50 pro Aktie aus den verwendbaren Rücklagen an die Aktionäre auszuschütten.

Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2004Für weitere Informationen wird auf die Anmerkung 33, „Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“, im Anhang des IFRS-Konzernabschlusses verwiesen.

3

2

1

Rotterdam, 8. März 2005

KPMG Accountants N.V.

Amsterdam, 8. März 2005

Ernst & Young Accountants

99 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Aktionärsinformation

Mit dem Flugzeug

Arrival Terminals Schiphol Airport

• Vom Ankunftsterminal (1,2 oder 3) folgen Sie derAusschilderung Schiphol Plaza. Vom Schiphol Plaza folgen Sie den Schildern WTC /Sheraton in Richtung Traverse walkway. Auf demTraverse walkway gehen Sie an den Ticketautomatenvorbei und Sie werden nach 50 Metern das Sheraton AmsterdamAirport Hotel zu Ihrer Linken finden.

Mit der Bahn

Ankunft: Schiphol Airport

• Vom Bahnsteig aus fahren Sie mit dem Aufzug zumSchiphol Plaza. Vom Schiphol Plaza folgen Sie denSchildern WTC / Sheraton in Richtung Traversewalkway. Auf dem Traverse walkway gehen Sie an denTicketautomaten vorbei und Sie werden nach 50Metern das Sheraton Amsterdam Airport Hotel zuIhrer Linken finden.

100 I EADS Unterlagen für die ordentliche Hauptversammlung 2005

Aktionärsinformation

Mit dem Auto

A4: von Den Haag / Rotterdam & Amsterdam

• Auf der A4 wählen Sie die Ausfahrt Schiphol und folgen der Ausschilderung WCT Kantoren / Sheraton bis zumSheraton Parkhaus. Im Parkhaus nehmen Sie den Aufzug zur zweiten Etage. Auf der zweiten Etage (Sie befinden sich jetzt auf dem Traverse walkway) gehen Sie nach rechts in Richtung Schiphol Airport Arrival & Departure. Nach 50 Metern sehen Sie den Eingang des Sheraton Amsterdam Airport Hotel rechter Hand.

European Aeronautic Defence and Space Company EADS N.V.Limited liability company (naamloze vennootschap)

Le Carré, Beechavenue 130-132, 1119 PR Schiphol-Rijk, NiederlandeRegistriert bei der Handelskammer in Amsterdam unter Nummer 24288945 Ph

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Aktionärsinformation(Gebührenfreie Telefonnummern)

Deutschland: 00 800 00 02 2002Frankreich: 0 800 01 2001Spanien: 00 800 00 02 2002

e-mail: [email protected]