Unternehmenszentrale Deutsche Börse AG – ein Gebäude mit … · 2014. 1. 24. · ein Prost auf...
Transcript of Unternehmenszentrale Deutsche Börse AG – ein Gebäude mit … · 2014. 1. 24. · ein Prost auf...
-
MediengolferdaS Magazin
24
2012 kann zum Jahr der Länderspiele werden. Insge-
samt fünfmal darf das Team Deutschland der DMGG
die Polos mit Enten und dem schwarz-rot-goldenen
Zusatz aus dem Schrank holen. Neben den vier klas-
sischen Länderspielen nehmen wir zum zweiten Mal
am 4-Nations-cup im November in Portugal teil.
International geht es gleich vor dem Angolfen in der
Nähe von Köln zu. Schon vor dem Saisonauftakt reisen
die italienischen Kollegen an den Rhein, um mit uns
die Driver zu kreuzen. unser Partner GolfNet Rheinland
bietet den Gästen ein schönes Köln-Programm. Natür-
lich haben wir den Ragazzi angeboten, auch noch das
anschließende Wochenende mit uns zu verbringen.
Noch ein leichtes Fragezeichen steht hinter dem
Wettspiel in der Schweiz. Die Eidgenossen haben uns
erneut ins Tessin eingeladen, sind aber leider noch
nicht konkret geworden. Geplant ist, die insgesamt
vier Tage mit der Pressekonferenz zur Deutsche bank
Ladies Open in der Schweiz zu verbinden.
Nach dem wunderschönen Länderspiel des vergange-
nen Jahres im burgund möchten wir unseren franzö-
sischen Freunden diesmal eine deutsche Weingegend
Vier Klassiker und der 4-nations-Cup stehen auf dem Programm
ein Jahr der länderspielezeigen und haben nach Rheinhessen eingeladen, wo
wir auf zwei Plätzen spielen: Gc Mommenheim und
Gc Am Wißberg. beide Anlagen sind den DMGGlern
hinlänglich bekannt und darüber hinaus auch hei-
matklub zahlreicher Mitglieder.
Nach einem Jahr Pause setzen wir die Länderspiele
gegen holland um die „Sander van Gelder-Trophäe“
fort. Austragungsort der elften begegnung ist wieder
der Golfpark Schloss Moyland am Niederrhein.
Abschließendes highlight ist der 4-Nations-cup, den
2010 die Spanier aus der Taufe hoben. bei der erfolgrei-
chen Premiere in Almeria vereinbarten die Teams, dass
er in allen Jahren ohne Journalisten-EM stattfindet.
Diesmal nehmen die Portugiesen die Organisation
in die hand und bitten zum Jahresabschluss nach
Vilamoura an die Algarve, wo zur selben Zeit der
International Golf Travel Market stattfindet. Im Süden
Europas treffen wir auch unsere holländischen Freunde
wieder, die statt belgien teilnehmen. Leider sind pro
Nation nur sieben Spieler eingeladen.
Klaus Pastor
italien: div. Klubs Rheinland nahe Köln 18.–20. Aprilschweiz: noch offen Tessin 21.–25. MaiFrankreich: Mommenheim / Am Wißberg Rheinhessen nahe Mainz 11.–13. SeptemberHolland: Golfpark am Schloss Moyland Niederrhein nahe Kleve 11.–12. Oktober4-nations-Cup: Vilamoura Algarve / Portugal 20.–24. November
länderspiele der dMgg 2012alle termine immer aktuell: www.mediengolfer.de
SIGNA 13 THE CUBEGeschlossener Immobilienfonds – Beteiligungsangebot
Unternehmenszentrale Deutsche Börse AG – ein Gebäude mit Zukunft
Neue und flexible Class-A-Büroimmobilie
Energiekosteneffizientes Green Building mit LEED-Standard Platin
Unternehmenszentrale der Mieterin Deutsche Börse AG
Zurzeit 100 % Vermietung
15-jähriger, indexierter (wertgesicherter) Mietvertrag
Prognostizierte Auszahlungen von 5,50 % p.a. auf 5,75 % p.a. steigend
Zentraler, sehr gut erschlossener Standort in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main
Gute Stimmung unter den Captain beim ersten „4-nations-Cup“ in Spanien. So soll es auch in diesem Jahr an der algarve sein.
nach einem Jahr Pause wird im Oktober wieder um die „Sander vanGelder“-trophäe in Schloss Moyland am niederrhein gespielt.
-
MediengolferdaS Magazin
26
Neben Platz drei bei der Journalisten-Europameister-
schaft auf Porto Santo vor Madeira feierte das Team
Deutschland einen weiteren großen Erfolg: Deutsch-
land ist 2013 Ausrichter des 7. European Masters of
Golfplaying Journalists. Mit dem heimvorteil im Rücken
sollte ein noch besserer Platz zu erreichen sein.
Trotz starker Konkurrenz gab es bei der Wahl des Aus-
tragungslands keine Kampfabstimmung. „Nach kurzer,
sachlicher Diskussion haben sich alle captains für eine
Europameisterschaft in Deutschland ausgesprochen“,
schildert Klaus Pastor, captain Team Deutschland,
Journalisten-eM 2013 in deutschland
„ Wir werden gute gastgeber sein“
die Vergabe der nächsten Europameisterschaft. Der
55jährige Aachener ist Vizepräsident unserer DMGG
und Mitglied des dreiköpfigen Executive committee,
das auf europäischer Ebene über die alle zwei Jahre
stattfindende EM wacht. In den Ausführungen des
captains schwingt ein wenig Stolz mit, denn das
einstimmige Votum war keine Selbstverständlichkeit.
Neben Italien, das mit einem attraktiven Angebot eines
apulischen Luxusresorts ins Rennen ging, meldete
unerwartet auch Österreich Ansprüche an, das Tirol
als Austragungsort vorschlug.
Deutschland richtet 2013 die nächste Journalisten-Europameisterschaft aus und plant Rekordbeteiligung.
ein Prost auf Platz drei bei der Journalisten-eM: unser „team deutschland“ samt Caddies und „begleitpersonal“ zeigte in Portugal Flagge.
-
AuSGAbE 2012
27
So konkret konnte Klaus Pastor nicht werden. Er hatte
allein die typisch deutsche Karte als Ass im Ärmel:
„Deutschland genießt auch in unseren Reihen den
Ruf als Organisationsweltmeister. Zudem vertrauen
mir die Kollegen. Die meisten waren schon mit ihren
Mannschaften bei Länderspielen zu Gast und wissen,
wie herzlich sie hier empfangen werden.“
„Wir werden gute Gastgeber sein“, verspricht auch
hans h. Kopsch, Präsident der Deutschen Medien
Golf Gesellschaft, unter deren Dach die EM ausgerich-
tet werden wird. Die DMGG trägt bereits seit Mitte
der 90er Jahre Vergleichskämpfe auf internationaler
Ebene aus. begegnungen gegen England, holland
und Frankreich stehen dabei am häufigsten in den
Annalen der deutschen Mediengolfer, auf die in den
nächsten Monaten viel Arbeit wartet.
Dabei haben die Portugiesen mit der letzten EM auf
der zu Madeira gehörenden Insel Porto Santo neue
Maßstäbe gesetzt. Perfektes Wetter und ein exzel-
lenter von Steve ballesteros designter championship
course bildeten die optimalen Rahmenbedingungen.
hinzu kam ein Organisationsteam, das jederzeit allen
Anforderungen gewachsen war. Kein Wunder, ein halbes
Jahr zuvor hatten die Verantwortlichen mit den Madeira
Open ein Event der European Profi-Tour bewältigt.
„Am meisten hat mir die unaufgeregtheit imponiert.
Man hat kaum jemanden gesehen, aber alles hat
funktioniert. Das wünsche ich mir auch in zwei Jah-
ren so“, blickt Klaus Pastor zurück und schon einmal
voraus. Wohin? „Das weiß ich noch nicht. bislang
gab es lediglich lockere Gespräche mit dem Touris-
musverband in Köln, die mit Golfnet Rheinland eine
professionelle Plattform im Golfbereich haben, und
dem A-ROSA Resort Scharmützelsee, das mit drei
eigenen Top-Golfplätzen und der Nähe zu berlin auf-
warten kann.“ In den Startlöchern stehen aber auch
das castanea Resort in der Nähe von Lüneburg, unser
Masters-Austragungsort Rheine-Mesum bei Münster
sowie WINSTONgolf in Schwerin. Das neue Resort
verfügt über drei Golfplätze, wobei der course >>
Tripple a zur Journalisten-eM 2013
austragungsort: irgendwo in deutschland, wo . . .
wir den Kollegen unser Land von einer seiner schönsten Seiten zeigen können• alle Nationen gut hinkommen (Flughafen in höchstens einer
Stunde Reichweite)• es einen Golfplatz gibt, der gehobenen Ansprüchen standhält• professionelle Rahmenbedingungen vor Ort vorhanden sind
(Leaderboard etc.)• man eine Tourismusregion findet, die 100 bis 150 Journalisten als
Gäste und Meinungsbildner sehen
anspruch: die dMgg möchte . . .
• eine Top-Organisation gewährleisten• dass mindestens zwölf Nationen teilnehmen • dem European Executive Committee spätestens im April 2012
den Austragungsort und das dazugehörige Konzept vorstellen• ein Gästeturnier organisieren, an dem möglichst viele DMGG-
Mitglieder teilnehmen können• dass ein schönes Rahmenprogramm das Event abrundet
mit einem offiziellen begrüßungsabend am Anreisetag mit einem abschließendem Gala-Abend mit Siegerehrung und kleinem Programm
abschlag: gespielt wird . . .
• zwischen Ende April und Ende Juni• oder September/Oktober• auf keinen Fall Juli/August, weil dann alle südeuropäischen
Nationen plus Frankreich wegen urlaub passen werden• ein Mannschaftsspiel• nach zwei möglichen Modi• Einspielrunde plus zwei Turnierrunden auf einem Platz• Drei Runden mit einem geteilten Teilnehmerfeld auf mehreren
Plätzen• mit acht bis zehn Spielern pro Nation• netto Stableford• die Einzelergebnisse werden abzüglich von zwei oder drei
Streichergebnissen addiert• mit ¾ Vorgabe• einer maximalen Vorgabe von -18• den genauen Modus legt der Gastgeber in Absprache mit dem
austragenden Klub und dem European Executive committee fest
„ deutschland genießt auch in unseren reihen den ruf als Organisations-weltmeister. Zudem vertrauen mir die Kollegen. die meisten waren schon mit ihren Mannschaften bei Länderspielen zu Gast und wissen, wie herzlich sie hier empfangen werden.“ Klaus Pastor, Vizepräsident dMGG
„Wir werden gute Gastgeber sein“ hans h. Kopsch, Präsident dMGG
-
MediengolferdaS Magazin
28
>> WINSTON links vom „Golf Journal“ zum besten
neuen Platz in Deutschland gekürt wurde.
Alle Destinationen würden bei den europäischen Kolle-
gen bestimmt gut ankommen. In den nächsten Wochen
kommt es darauf an, die Vorstellungen aller beteiligten
abzugleichen und Konzepte zu erarbeiten. Der Prio-
ritätenkatalog der DMGG umfasst folgende Punkte:
• eine reibungslose Organisation,
• ein Platz, der Golf auf hohem Niveau ermöglicht,
• eine Stadt oder Region mit guter Verkehrsanbin-
dung, die sich der Gastgeberrolle für die Kollegen
aus ganz Europa bewusst ist und
• eine EM mit Rekordbeteiligung von mindestens
zwölf Nationen.
Eine tolle Aufholjagd endet für das
Journalisten-Team der DMGG auf dem
Treppchen. Doch ganz ruhig, der Reihe
nach. himmlisch ruhig sei es hier, soll
der berühmteste Sohn der Insel mal
gesagt haben. christopher Kolumbus,
der vor seiner Suche nach Amerika auf
dem Eiland einige Jahre gelebt hat, wird
dieser Ausspruch zugeschrieben. Wie
auch immer: Er ist zutreffend - auch
heute noch in unserer von hektik und
betriebsamkeit geprägten Epoche.
Doch an jenem sonnigen Oktobernach-
mittag ist es urplötzlich mit der Ruhe
vorbei. Der letzte Flight nähert sich auf
der imposanten bahn 18 dem schmuk-
ken Klubhaus auf dem Golfplatz Porto
Santo. Aufregung und Gedränge, Zurufe
und Gespräche, die den auf Golfanlagen
erlaubten Geräuschpegel kurzzeitig
deutlich überschreiten. Auf der Anhöhe,
die hinter dem Grün und dem Teich
des letzten Lochs beginnt, spiegelt sich
die Dramatik des Wettkampfs in den
angespannten Gesichtern der Kapitäne
wider. Alle stehen da, notieren Resul-
tate, rechnen mit den Mobiltelefonen
oder schauen angestrengt auf das große
Leaderboard.
Blick zurück im glück: Journalisten-eM 2011
Bronze für Team deutschland„Dritter Platz“, gibt schließlich Marie-
Luise Pastor, die besonders mitfiebernde
bessere hälfte des DMGG-Kapitäns,
frohgemut und lautstark bekannt – das
aus bundesdeutscher Sicht wichtigste
Ergebnis bei der 6. Auflage des Euro-
päischen Masters der Golfspielenden
Journalisten. Rainer Kruse, der Oldie
im Team, den alle nur den „Fuchs aus
Recklinghausen“ nennen, hat soeben
seinen Putt sicher verwandelt. Der
62-Jährige, am Vortag mit 27 Punkten
der beste im Team, steuert diesmal
nochmals beachtliche 29 Stableford-
Punkte zum Gesamtergebnis bei. Kurz:
Die Aufholjagd von Team Alemanha,
am Vortag doch ein wenig entfernt von
den selbst gesteckten Ambitionen, ist
geglückt. Portugal überholt, mit 435
zu 405 Punkten klar den golferischen
unterschied zum Gastgeber markiert.
Dritter Rang beim 8-Nationen-Turnier,
großer Abstand zu Schweden, Frank-
reich, Spanien und holland.
In der Nähe seiner Gattin steht Klaus
Pastor, dessen Körpersprache alles ver-
rät. Dem Playing captain im schmucken
adidas-Outfit mit schwarzen hosen und
weißen Poloshirts, ansonsten tradi-
tionelle Kluft der deutschen Fußball-
Nationalelf, ist die Erleichterung über
das im Endeffekt mehr als passable
Abschneiden deutlich in Mimik und
Gestik anzumerken. Aufatmen nach
strapaziösen Tagen, nach einem steten
Auf und Ab, nach hoffen und bangen.
Ein versöhnliches Ende, das sofort
begossen wird. Senior Rainer Kruse
hat eben den Überblick behalten. hans
Kopsch, DMGG-Präsident, steht dem
nicht nach und ordert eiligst eine Runde
Gerstensaft. Loch 19. Die Deutschen
feiern, während die anderen noch ban-
gen. „Danke für diesen herausragenden
Erfolg“, lobt Kopsch Mannschaft und
helfer.
Derweil herrscht noch unruhe und
bangen in den Delegationen der Favo-
riten. „Ein oder zwei Schläge nur“, stöhnt
Erich Weiss, früherer ORF-Reporter, der
die Österreicher als boss anführt. Sein
Pendant, der wuselige Italiener Paolo
Pacciani, steckt mit seinen Landsleuten
die Köpfe zusammen. Team Italia, am
ersten Spieltag noch 22 Punkte hinter
Austria, hat nämlich in jeder hinsicht
Gas gegeben, eine Verfolgungsjagd
hingelegt, der deutschen Mannschaft
„Wir werden bis Ende März/Anfang April schauen,
wo diese Punkte erfüllt werden können. Deshalb
sind wir auch für alle Gespräche offen. Spätestens
bis Ostern soll eine Entscheidung fallen“, erklärt
Klaus Pastor.
„Seit der Fußball-WM 2006 wird Deutschland anders
wahrgenommen als früher. Die herzlichkeit, die die
Organisatoren damals ausgestrahlt haben, wirkt bis
heute nach. 2013 werden zwar nur gut 100 bis 150
Journalisten zum Golfspielen nach Deutschland kom-
men, wir werden aber alles daran setzen, dass jeder
Einzelne von ihnen nach den EM-Tagen unser Land
als Freund verlässt“, versichert der frischgebackene
cheforganisator.
autor hans-Günter Klemm vor dem Leaderboard.
-
AuSGAbE 2012
29
ähnlich. Mit 241 Punkten gelingt den
Südländern das beste Tagesergebnis,
knapp gefolgt von Deutschland mit
238 und Österreich mit immerhin 226
Punkte.
Es ist noch einmal knapp ausgegangen,
nachdem unsere Nachbarn aus Wien
und Graz nach der ersten Runde mit
schier uneinholbar scheinenden 233
Punkten überlegen führten, immerhin
36 Punkte vor den mit einer golfenden
Lady verstärkten Pastorensöhnen aus
deutschen Landen. Am Ende sind die
sympathischen Österreicher, deren Kapi-
tän sich gnadenlos verrechnet, doch
um respektable sieben Schläge und
damit Punkte besser als Italien. „Austria
gewinnt Gold in Europa“, lautete die
passende Schlagzeile im „Diario de Noti-
cas“, der heimischen portugiesischen
Tageszeitung.
Dort steht auch eine kurze Würdigung
der Leistung der deutschen Truppe.
„Imposante Steigerung am zweiten
Tag“, notieren die Kollegen aus Portugal
und bringen so die Vorstellung kurz und
knapp auf den Punkt. Wie halt Golf so
ist, mit allen Tücken und Widrigkeiten.
Es trifft auf alle Teammitglieder zu: Am
ersten Tag noch viel Luft nach oben, am
zweiten Tag dem wahren Leistungsver-
mögen weitgehend angenähert.
So kann Spitzenspieler uwe bornemeier
die zuvor persönlich entgegen genom-
menen Ratschläge vom Vorzeigegolfer
Martin Kaymer erst im zweiten Anlauf
genial umsetzen. Er scort glänzend,
macht 34 Punkte nach der auch für
ihn unbefriedigenden Einstandsrunde
von 25 Punkten. Es ist das achtbeste
Gesamtergebnis in der Einzelwertung.
Auch Andreas bosbach mit 33 (25
am ersten Tag) und der wegen einer
Erkrankung leicht indisponierte, von
Schlockermann-Filius henri als caddy
begleitete uwe Goertz mit 32 (25) sowie
Martin Schleinhege mit 31 (24) Zäh-
lern drehen auf dem schweren Kurs
auf und landen ein Resultat jenseits der
Traumgrenze von 30 - eine exzellente
Vorstellung angesichts der Dreiviertel-
Vorgabe. Amazone carola Kammerinke
(zweimal 26), Ingo Römling (24 und 29),
Jörg Schlockermann (21 und 24) und
Klaus Pastor (18 und 24) zählen neben
dem schon gewürdigten Rainer Kruse
zu der harmonischen Truppe.
Gänzlich frustriert bleibt nur carsten
Augsburger zurück, der nie zu seiner
Form findet, auch nicht durch die pro-
fessionelle unterstützung von uli Stolte,
dem zweiten (Non-Playing-) captain
- mit sagenhaftem handicap 4,5 nicht
nur als Theoretiker, sondern auch als
Praktiker ausgewiesen -, in die Spur zu
bringen ist.
„Eine tolle Veranstaltung, ein toller Golf-
platz“, schwärmt dennoch unglücksrabe
carsten trotz unerfüllter Wünsche und
Erfolgserlebnisse von den Tagen auf
Porto Santo, der 45 Quadratkilometer
kleinen Insel des Madeira-Archipels.
Der von der verstorbenen Golflegende
Severiano ballesteros entworfene Platz
zählt gewiss zu den schönsten Europas.
Spektakulär sind vornehmlich die Löcher
13 bis 15, direkt an der Steilküste des
Atlantiks platziert.
Maßstäbe sind gesetzt. Klaus Pastor
weiß dies. Ihm gelingt es, den Zuschlag
für 2013 zu bekommen. Deutschlands
richtet die nächsten Titelkämpfe aus.
Ein weiterer Erfolg von Porto Santo,
wo der portugiesische cheforganisa-
tor mit dem wunderschönen Namen
Valdemar Afonso sich zum Fan der
Deutschen entwickelt. „Die deutsche
Mannschaft“, sagte der von allen nur
Valderama gerufene boss des Ganzen,
„ist immer in jeder hinsicht ein Vorbild,
vom Auftreten als auch vom Zusam-
mengehörigkeitsgefühl her.“ bei der
Verabschiedung äußert Afonso daher
bereits seine Vorfreude mit blick auf das
Turnier in zwei Jahren: „Ihr werdet das
sicherlich hervorragend organisieren.“
Ein Kompliment vorweg, das Mut
macht. Wunderschöne Golfanlagen gibt
es auch hierzulande, bestens geeignet
für ein würdiges Masters. Auch wenn
wir weder mit Entdecker Kolumbus
noch mit der Ikone ballesteros auf-
warten können.
Hans-Günter Klemm / Kicker sportmagazin
„i just Can‘t wait to CoMe to gerMany in 2013”
„ It‘s with great pleasure that the team of Associazione Italiana Giornalisti Golfisti will be participating to the seventh edition of EMGJ in Germany. After winning 2007 and 2009 edition in Italy and Spain, the Italian team finished second to the Austrian squad in 2011 in Porto Santo and we are coming to Germany with the strong intention to win back the tournament. But, first of all, our main goal is to share a few days of friendship, camaraderie and nice golf with our colleagues of all Europe. I know very well how tough it is to organize such an event since I did it in 2007, but I‘m sure our German friends will be more than able to put up a great tour-nament. I just can‘t wait to come to Germany in 2013!”
Paolo Emilio PaccianiMember of the European Committee and captain of the Italian team
-
MediengolferdaS Magazin
30
Jubiläum, Jubel, Jungbrunnen
MEDIENMENScHEN 2011 Das vergangene Jahr war der Hammer. Jedenfalls für die Mediengolfer. Beginnend mit den Feierlichkeiten zum 20-Jährigen Jubiläum unserer Deutschen Medien Golf Gesellschaft über den hart umkämpften dritten
Platz des Team Deutschland bei der Europa-EM der Journalisten in
Portugal bis hin zu rund 20 weiteren spannenden großen und kleineren
Turnieren mit mehr als 600 Teilnehmern. Blicken wir zurück auf ein
Jahr, das für etliche von uns Anlass zum Jubeln gab – und für alle wie ein
großer Jungbrunnen wirkte. Auf jeden Fall rein golferisch.
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
-
AuSGAbE 2012
31
Jubiläum, Jubel, Jungbrunnen
MEDIENMENScHEN 2011
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
-
MediengolferdaS Magazin
32
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
20 Jahre dMgg und einige feierlichkeiten
der Jubiläumskracher
“It´s the big fat anniversary celebration
of DMGG”, rief ich aufs andere Schiff
hinüber, als mein neugieriger Liege-
platznachbar Peter von der Segelyacht
„second life” zu wissen begehrte, was
mich denn mitten im schönsten April
vom frühlinghaften Palma de Mallorca
so plötzlich in nördliche Gefilde trieb.
Da stand ich da mit meinem Seesack
auf dem Pier des Real club Nautico und
erklärte dem britischen Nachbarn, was
die DMGG ist. Es war frühmorgens und
noch dunkel, jedenfalls überstrahlte die
allseits beleuchtete Kathredale von Palma
hafen und Stadt. Ein herrliches bild.
Die Kulisse nicht viele Flugstunden
später stand dem in nichts nach: ein
festlich beleuchtetes Wasserschloss,
eine illustre Gesellschaft gut betuch-
ter respektive gekleideter Golfspieler
und ein riesiges, feierliches Feuerwerk
á la „Kölner Lichter“ – der berühmten
alljährlichen himmelsshow über dem
Rhein. Die Deutsche Medien Golf Gesell-
schaft feierte ihr 20Jähriges Jubiläum im
Schloss Miel, etwa auf halbem Wege
zwischen Köln und bonn gelegen. Ein
grandioses bild.
Doch der Reihe nach. Rund 100 Medien-
golfer und ihre Gäste fanden sich ein, um
zu feiern, die Golfsaison einzuleiten und
sich vom festlichen Rahmenprogramm
begeistern zu lassen. So stimmte denn
bereits die freitägliche Einspielrunde auf
dem grandiosen Golfplatz Schloss Miel
bei sonnigem Wetter und auf einem
hervorragend präparierten Platz etli-
che Entenjäger bestens auf das bevor-
stehende Wochenende ein. Kaum zu
glauben: Mitte April auf immerhin gut
50 Grad Nord – war es spürbar wärmer
als auf Mallorca (39 Grad Nord), nahezu
sommerlich angenehm. Normalerweise
ist das Seemansgarn. Doch die DMGGler
saßen auf dem sonnenüberstrahlten
Schloßvorplatz entspannt – und wie
stets ausdauernd – zusammen, bevor sie
konsequent feierselig zum abendlichen
beisammensein „Em höttche“ in der
bonner Altstadt einkehrten. Dort war
zwar beethoven bereits Stammgast,
-
AuSGAbE 2012
33
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
aber ob der große Komponist schon im
April draußen sitzen konnte, ist nicht
überliefert. Sicher ist, dass er die iri-
schen Weisen unseres Mitglieds Ralf
Weihrauch leider nicht genießen konnte,
dann wäre womöglich manches anders
gelaufen in der Musikgeschichte.
Der Kanonenstart am Samstag, der bom-
bastisch noch in weiter Entfernung zu
hören war, weckte nicht nur die Anwoh-
ner, sondern auch den letzten Medien-
golfer endgültig. Dementsprechend ver-
meldete die hellwache Jubi-Truppe gute
Ergebnisse und fand sich nach besuch
des 19. Lochs bereits um 19 uhr festlich-
elegant gekleidet auf der Freitreppe
des Schlosses ein. Sodann öffneten
sich die beeindruckenden Flügeltüren
des barocken Prachtbaus, und im Kon-
zertsaal lauschte die DMGG-Welt der
gewaltigen Stimme eines Tenors vom
Mainzer Staatstheater. Ein feines Entree
für das anschließende Vier-Gänge-Diner
im Spiegelsaal des Schlosses.
Dort zelebrierten Teilnehmer und
ehrenamtliche Organisatoren – allen
voran Eventprofi carola Kammerinke,
Präsident hans Kopsch sowie Vizepräsi-
dent und captain Klaus Pastor – die nun
20-Jährige ebenso erfolg- wie annektdo-
tenreiche historie der DMGG. Derweilen
fiel Nacht über Schloss Miel. höchste
Zeit fürs besagte grandiose, perfekt
choreografierte Jubiläumsfeuerwerk,
das den sternenklaren himmel über der
Grafschaft Miel für gefühlte Stunden
verzauberte.
Darüber, was sich anschließend in der
historischen backstube von Schloss Miel
bei souliger Live-Musik abspielte und
wann die letzten Entenjäger ins Nest
schlüpften – darüber gibt es unterschied-
liche Aussagen. Was ja bei Medienleu-
ten, das konnte sich Stegnachbar Peter
nach meiner Rückkehr nicht verkneifen
anzumerken, nicht ganz ungewöhnlich
sei. und daran würde sich auch in den
kommenden 20 Jahren nichts ändern.
Sprach´s und segelte davon.
Jürgen Jacobs
MediengoLFer: renate, du bist seit 2010 Mitglied bei der dMgg und hast die
klubmeisterschaft der damen 2011 bei regen und wind erkämpft. sind die
bayerischen damen besonders widerstandsfähig?
Renate heiderich (StV 15,6. München Valley): Das kann ich gar nicht sagen, denn
ich bin gar nicht bayrisch, sondern badisch (lacht). Ich denke, es liegt hauptsächlich
daran, dass ich zwei tolle Flights hatte und tolle Mitspielerinnen. So stand der
Spaß an den beiden Tagen immer im Vordergrund.
„jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine stunde“ steht
unter Lebensmotto auf deiner Homepage.Zusammen mit golf, kann doch
nichts mehr schief gehen wie alt möchtest du bei der dMgg werden?
Solange es mir gut geht und ich noch irgendwie den Schläger schwingen kann … alt!
weiter auf der Homepage: „erfolgsdenken beginnt im kopf“! war das dein
Credo beim Meistertitel?
Ich bin business coach und Moderne Mental-Trainerin. Ich beschäftige mich also
täglich mit diesen Themen und bin überzeugt: Es kommt immer darauf an, mit
welcher haltung und Einstellung ich an Sachen herangehe. und im Golf folgt
nach einem schlechten Schlag auch wieder ein guter Schlag – schließlich ist
der Schwung ja nicht von einer Sekunde auf die andere weg … unsere mentale
Stärke beeinflusst sehr stark unser Leben – gleichgültig ob auf dem Golfplatz ,
im Job oder im Privatleben. Insofern bin ich immer eher optimistisch und schaue,
was an dem Tag geht.
was gibt es im Leben noch außer golf?
Mit meinem Mann gemeinsame Zeit verbringen, Freunde treffen und bei einem
gemütlichen Rotwein klönen, Lesen und Yoga. und die Gelassenheit von Ibiza
genießen. Mit nackten Füßen im Sand exzellenten Fisch schlemmen.
da kommt ein gutes buch sicher nicht zu kurz, wer schreibt die schönsten
bücher zum relaxen?
Oh – ganz unterschiedlich und je nach Stimmung: carlos Ruiz Zafon, Frank Schät-
zing, Jo Nesbo, Paolo coelho …
… ist ja klar, bücher über golf musst du wohl nicht mehr lesen …
dMgg-Klubmeister damen 2011:
renate Heiderich, Business-Coach
und Mental-Trainerin
„ich will Spaß …“
-
MediengolferdaS Magazin
34
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
Als wir vergangenen Sommer zum Län-
derspiel gegen Frankreich in Macon
waren, konnte ich mich dummerweise
nicht überwinden, zum Museum in jener
berühmten Felsennase hinaufzusteigen,
die so außerordentliche berühmtheit
aufgrund mörderischer Vorgänge in
prähistorischer Zeit erlangt hatte.
Es handelt sich um den Felsen von Solu-
tré, westlich von Macon, zu dessen Fuß
Knochenfelder von Pferden und anderen
Tieren entdeckt wurden. Dort sollen
jungsteinzeitliche Jäger Wildpferde
über die Felskante in den Tod getrie-
ben haben. und zwar ein paar tausend
Jahre lang – es dauert halt, bis aus dem
Jäger auch ein Züchter wird. Interes-
siert waren die Menschen damals, zirka
20.000 Jahre v. chr., vor allem am Kno-
chenmark der Pferde.
Wem die Jungsteinzeit und ihre Überre-
ste etwas weit weg sind, der hat es von
Macon nicht weit bis nach Taizé, einer
ökumenischen Gemeinschaft relativ
junger christen, die es Ende 2011 mit
randnotizen von einem länderkampf
Mörderische Vergangenheit
ihrem Europäischen Jugendtreffen in
berlin selbst bis in die Nachrichtensen-
dungen unserer Öffentlich-Rechtlichen
schaffte. und sogar die bild-Zeitung
erwähnte im vergangenen Jahr den
besuch jener jungen Dame in Taizé, auf
die wir alle so stolz sein können: Lena,
die den Eurovision Song contest 2010
gewann. Leider habe ich sie in Taizé
ebenso wenig gesehen wie in Solutré-
Pouilly das Museum.
Wem Taizé etwas zu spirituell, zu unauf-
geräumt, vielleicht sogar zu esoterisch
ist, dem sei cluny empfohlen. hier ist
alles so, wie Erinnerung sein muss: aus
Stein, gepflegt, touristisch erschlossen.
Zu sehen ist in cluny, auch ganz nahe
bei Macon, bis auf die Idee von Kloster
leider fast nix.
Da ist man am Ende froh, wenn man sich
in Macon auf Entdeckungstour begeben
kann. Für mich als Kleinstädter (Geilen-
kirchen bei Aachen) ist der Ort mit sei-
nen gut 30.000 Einwohnern schon recht
eindrucksvoll. Es hat einen hübschen
hafen an der Saône und ist so etwas
wie die hauptstadt des Mâconnais, wo
fleißige Menschen Weißweine, aber
auch Rotweine anbauten. Gerade einmal
vier berühmte Söhne und Töchter (Ich
weiß: Geilenkirchen hat weniger) zählt
Wikipedia für Macon auf, darunter den
Mathematiker und Astronomen claude
Louis Mathieu, der zwar in Macon gebo-
ren ist, aber es vorgezogen hat, in Paris
zu sterben.
hübsch und kommerziell lebendig ist
die Innenstadt von Macon. Zu den weni-
gen wirklichen Sehenswürdigkeiten
gehört das reich verzierte Maison de
bois aus dem 15. Jahrhundert am Place
des herbes. Leute, die mehr als ich von
Kunstgeschichte kennen, loben die reich
verzierte (holz-)Front des Gebäudes und
schmähen die sonstigen architektoni-
schen bemühungen als „geschmacklos“.
Na, ja, wir haben auf dem Kräuterplatz
gesessen, uns ein Eis schmecken lassen
und die Front angeguckt.
höhepunkt in Macon war für mich das
Maison Maconnaise des Vins, obwohl
ich eher ein biertrinker bin. In diesem
rustikal eingerichteten Restaurant
haben wir vorzüglich gespeist – und
zwar zweimal. beim ersten Mal auf
nachträgliche Einladung eines Sponsors
(A.R.), beim zweiten Mal im engsten
Familienkreis (also mit meiner Frau) und
auf eigene Kosten – und es schmeckte
immer noch prima.
Kurz: Irgendwann bin ich noch einmal
in Macon. Dann werde ich erstmal ins
Museum von Solutré-Pouilly gehen und
-
AuSGAbE 2012
35
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
gentlich anschmeißt. Wer wissen will,
wie das bunte ungetüm klingt, muss nur
die Webseite des Restaurants anklicken.
Derweilen mühten sich die Recken der
DMGG auf dem Golf de Macon la Salle
im Länderkampf gegen unsere fran-
zösischen Journalistenfreunde. Leider
vergeblich nach großem Widerstand.
Aber uns haben die stressfreien Tage
richtig gut getan.
Jörg Savelsberg
tag 1 - CHapMan-Vierer
deutschland Frankreich ergebnis punkte
no. name vs name d F
1 Rodenbüsch / Augsburger Dujancourt / Rosenthal 2/1 1 0 2 Kammerinke / Reischauer Largiller / conti 2/1 1 0 3 Pastor M-L / Fetha barille / Rivet 0/1 0 1 4 Pastor K. / Woyke Aragon / Nauvelade 4/3 1 0 5 Allendorf / hausmann Lapeyronie / Joublin-bugnod 1/2 0 1 6 Derbolowsky / Kopsch hageman / Gonthier 1/3 0 1 7 Schlockermann / brückner Philipot / craplet 3/1 1 0 8 Savelsberg / hähnisch Nauvelade / Lemerle 1/2 0 1
ergebnis 4 4
tag 2 - singLes
deutschland Frankreich ergebnis punkte
no. name vs name d F
1 Rodenbüsch, Peter Dujancourt, Patrick 3/4 0 1 2 Kammerinke, carola Lapeyronie, Didier 3/4 0 1 3 Schlockermann, Jörg hagemann, brigitte 0/1 0 1 4 Pastor, Klaus Largiller, Didier 0/1 0 1 5 Augsburger, carsten barillec, Jacky 6/7 0 1 6 Allendorf, Michael Phlipot, Serge 8/6 1 0 7 Pastor, Marie-Luise Delacour, Sandrine 5/4 1 0 8 Reischauer, Axel Aragon, Jean Louis 4/5 0 1 9 Derbolowsky, Jakob Navelade, brigitte 1/0 1 0 10 Fetha, Jörg Lemerle, Michel 3/2 1 0 11 Trautner, horst Navelade, Didier 3/2 0 1 12 Savelsberg, Jörg craplet, claude AS 0,5 0,5 13 hausmann, catherine Rivet, christine 4/5 0 1 14 haenisch, Roswitha Gontier, Jean Noel 3/4 0 1 15 Woyke, brigitte conti, Roger 5/4 1 0 16 Kopsch, hans Rosenthal, bertrand 1/2 0 1 17 brückner, Daniela Joublin-bugnod, Gennevieve 4/3 1 0
ergebnis 6,5 10,5
gesamt 10,5 14,5
8. länderspiel deutschland - frankreich06. bis 08. September 2011, golf de Macon - la Salle
zum dritten Mal ins Maison Maconnaise
des Vins. Dann werde ich vielleicht auch
noch einmal die Gelegenheit haben, die
enormen Töne der elektrischen Orgel
(L‘orgue de barbarie) zu hören, die der
chef des hauses offenbar nur sehr gele-
-
MediengolferdaS Magazin
36
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
Eine Vision bleibt ohne handeln immer
ein Traum. Zu handeln, ohne eine
Vision zu haben, ist nur Aktionismus.
Wer aber eine Vision hat und handelt,
kann Großes schaffen. Ich habe immer
davon geträumt, im Golfsport einen
Rundenrekord aufzustellen. Also habe
ich gehandelt und einen Rekord aufge-
stellt, der nur schwer zu knacken sein
dürfte. Nicht wegen der 89 Schläge (18
über Par - die Erklärung für diesen sehr
durchschnittlichen Score folgt noch),
sondern wegen der Länge der Runde
und der Zeit, in der sie absolviert wurde.
Es kann ein jeder gerne mal versuchen,
meine bestmarke zu unterbieten.
Den längsten Golfplatz der Welt gibt
es im Südwesten Australiens. Auf einer
Länge von 1.365 Kilometern sind 18
Löcher verstreut, die teilweise bis zu
100 Kilometer auseinander liegen. Ich
habe die längste Golfrunde gespielt,
die in Deutschland möglich ist. Von der
Ostsee entlang der A7 bis hinunter zum
bodensee. 18 Löcher in 18 Golfclubs.
begonnen habe ich an einem Mittwoch
Mittag im Oktober mit dem ersten Loch
die längste runde
Straßenkampf
im Förde Golf club nordöstlich von Flens-
burg. Dann ins Auto und geschwind zum
nächsten club, wo das zweite Loch auf
mich wartete. und so weiter, bis ich am
Freitag Mittag in Lindau am bodensee
das 18. Loch gespielt habe.
heraus kam eine 18-Loch-Runde in gut
48 Stunden bei traumhaftem Spätsom-
merwetter, die Daniel (der Fotograf)
und ich größtenteils im Auto verbracht
haben. Aber nicht in irgendeinem, denn
unser fahrbarer untersatz hatte ent-
scheidenden Anteil am Gelingen dieses
Projektes. Der neue VW beetle Sport, den
ich für diese Tour von Volkswagen – weit
vor der unendlichen Wulff-Story und
jederzeit öffentlich bekannt – zur Ver-
fügung gestellt bekommen habe, ist der
hammer. Klingt nach pflichtschuldiger
Lobhudelei, damit der Gönner befriedigt
ist. Aber Leute, ganz im Ernst, die Kiste
macht einfach nur Spaß. 200 Turbo-
PS – da haben auf der A7 so manche
hobby-Vettels in vermeintlich dickeren
Autos haarausfall bekommen, denn
ich hatte den beetle eigentlich immer
am oder im roten Drehzahlbereich und
bin an so manchem sich bereits am
Limit bewegenden bayerischen oder
schwäbischen Luxusmobil und deren
von ungläubig über verkrampft bis
beleidigt guckenden Lenkern förmlich
vorbeigeflogen.
Was für ein perfekter Golftrip: Königs-
wetter im Spätherbst – Sonne satt
statt Regen quer. Nicht ein einziger
Stau auf über 1.000 Autobahnkilometern
– in Deutschland fast schon eine Sen-
sation. und trotz eines Sprit-, Gummi-
und Keramikverbrauchs, der selbst den
Fachleuten aus Wolfsburg völlig neu
sein dürfte, bin ich ohne Knöllchen
davongekommen.
Einzig das Golfspiel hätte besser sein
dürfen. Ich musste allerdings mit gelie-
henen Schlägern spielen und hatte
Stahlschäfte, die nicht wie mein ural-
ter PingEye2-Satz auf meinen Graphit-
schwung hörten. und zum Einschlagen
war auch keine Zeit - aus dem beetle
ans Tee gehechtet, und los ging´s. Auf
dem Weg zum Foerde Golf club amü-
sierten wir uns über den Wegweiser
zur Ortschaft Geil. Dem Par folgte ein
Wer nie einen Platzrekord aufstellen wird, muss zu drastischeren Methoden greifen. Zum Beispiel: einen
eigenen Golfplatz kreieren. Mediengolfer Rudi Schaarschmidt spielte 2011 von der Ostsee bis zum Boden-
see in zwei Tagen auf 18 Plätzen je ein Loch. Rekord. Seine Impressionen einer „geilen“ Runde.
-
AuSGAbE 2012
37
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
verschenktes Par im Golfclub an der
Schlei, wo wir neben einem Van parkten
mit dem Werbeschriftzug „Parkett- und
bodenbeläge Philipp Geil“. Wir schauten
in alle himmelsrichtungen und suchten
nach der versteckten Kamera. Danach
wieder ein Par in Krogaspe, bevor sich
auf Gut Katen dasselbe Spiel wie an der
Schlei (beim Golfspiel, nicht auf dem
Parkplatz) wiederholte.
Ich hatte anfangs dennoch das Gefühl,
dass man einfach gut spielt, wenn man
nur ein Loch absolviert und habe mir
schon eine Runde in den Siebzigern
hochgerechnet. Auf einer normalen
Golfrunde kommen meine schlechten
Löcher in der Regel erst irgendwann
im Verlauf der Runde, wenn die Kon-
zentration für einen Moment urlaub
macht oder sich der Verstand plötzlich
ungebeten einschaltet. Ich glaube zwar
nach wie vor an diese These, kann sie
aber durch die weiteren Scores auf
meiner Runde leider nicht mit Fakten
belegen.
Doch bevor das Desaster auf den Fair-
ways und Grüns seinen Lauf nehmen
sollte, verbrachten wir die erste Nacht
in hamburg. Auf der Reeperbahn. Als
alter hase weiß ich natürlich, dass dort
der Nepp zuhause ist. Mein wesentlich
jüngerer, kameratragender begleiter
weiß es jetzt auch. Muss ich mehr erzäh-
len? um ihn nicht in gänzlich falschem
Licht dastehen zu lassen – wer sich beim
gemeinsamen Absackerbierchen zu vor-
gerückter Stunde durch die Penetranz
einer netten jungen Dame erweichen
lässt und dieser ausdrücklich einen
„antialkoholischen Drink“ ausgibt, der
darf sich schon mal aufregen, wenn er
dafür 180 Euro berappen muss. Regel
Nummer 1 auf der Reeperbahn: Immer
„Nein“ sagen! Regel Nummer 2: hat man
mal nicht Nein gesagt – anschließend
nicht diskutieren oder ans Weglaufen
denken. Männlich zahlen und fröhlich
sein. hätte ich Daniel vielleicht vorher
sagen sollen. Aber zurück zum Golf.
So schön sich das Wetter auch gab –
morgens um acht war es schweinekalt.
Trotz gefühltem Frost, dichtem Nebel
und schwerem Kopf fing auch der zweite
Tag bestens an mit einem Par in Soltau.
War das folgende Doppelbogey in Lan-
genhagen noch mit einem schlechten
bunkerschlag und dem anschließend
obligatorischen chip-Zweiputt-Schema
zu erklären, muss ich für die Zehn, die ich
am siebten Loch in Gleidingen geballert
habe, schon andere Gründe heranführen.
Es waren die schönen Augen von Judith.
Wie in beinahe allen clubs wurde unsere
Idee mit großem beifall bedacht. An
der Schlei ließen uns die herrengolfer
mitten in ihrem Turnier sogar einfach
kurz dazwischen huschen und unser
Loch spielen begleitet von der Frage, wo
wir denn die bunker babes gelassen hät-
ten. Mancherorts ließ man es sich auch
nicht nehmen, uns mit dem cart zum
teilweise doch weit entfernten Abschlag
zu fahren. Judith jedenfalls begleitete
uns zur Sieben in Gleidingen. und weil
ich es vor ihren schönen Augen natürlich
besonders toll machen wollte, ging alles
schief, was nur schief gehen konnte.
Nach mehreren Peinlichkeiten stand
die 10 auf der Scorekarte – die zuvor
akribisch ausgetüftelte und perfekt
vorformulierte Einladung zum Kaffee
konnte ich mir danach getrost sparen.
Ganz rührend kümmerte sich Dr. Schwar-
zer in bad Salzdetfurth um uns. Der
71jährige Schriftführer des Klubs spielte
sogar gleich mit. Dass er uns daraufhin
zum Kaffee eingeladen hatte, lag sicher
weder an meinem Par noch an meinen
Augen. In hardenberg gibt´s – vielen
Mediengolfern bestens bekannt – ein
hübsches Inselgrün in Form eines Kei-
lerkopfes, an dem wir nach meinem
bogey an der Neun vorbeigefahren sind.
Auf Gut Wissmannshof habe ich mich
über die etwas muffige Dame an der
Rezeption geärgert und prompt ein
Triple-bogey hingelegt. Während sich
die Nachmittagssonne schon dem
horizont entgegen neigte, ließ ich in
Oberaula und im Golfclub Rhön zwei
weitere bogeys folgen. Übernachtet
haben wir dann in bad Kissingen. Ein
größerer Gegensatz zu hamburg ist
nicht vorstellbar. Ebenso wenig wie
das Gesicht von Daniel, als er von der
Kellnerin in der einzigen Kneipe nach
einem den Tag beschließenden Mojito
zur Zahlung von 180 Euro aufgefordert
wurde. Leider bemerkte er mein Grin-
sen, bevor der Déjà-Vu-Schock wirken
konnte. >>
-
MediengolferdaS Magazin
38
// MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 // MedienMensCHen 2011 //
>> Den hatten wir dafür beide am näch-
sten Morgen um acht uhr im ansässigen
Golfclub. Nebel und ein Grad celsius.
Also nur schnell ein bogey geschossen
und wieder ins warme Auto und nach
Rothenburg ob der Tauber. Nicht weit
vor den Stadtmauern dieses wunder-
schönen Orts, entsteht ein neues Golfre-
sort. In einer mit Golfplätzen so dünn
besiedelten Gegend gar nicht dumm.
Dazu lockt der Golfpark in Schönbrunn
mit dem einzigen Par-6 in Deutsch-
land, bei dem 620 Meter zu überwinden
sind. „Ein birdieloch“ wird mir gesagt.
Gesagt, getan. Allerdings nicht von mir,
sondern vom clubmanager, der mir
den Flightpartner gegeben hat und
sich über mein Gestümper gewundert
haben dürfte. und mit dieser Schläger-
Ausrede macht man sich ja – obwohl es,
wie jeder weiß, gar keine Ausrede ist –
nur lächerlich. Murphys Law, dass ich
trotz einer judithähnlichen begrüßung
im Golfclub hochstatt mein Par alleine
feiern durfte.
Mein golferischer höhepunkt sollte an
der 16 im Reischenhof folgen. „Ein für
unseren Platz typische und wunder-
schöne Spielbahn – aber sehr schwie-
rig“, meint der clubmanager. Da er
mein Geschrote zuvor nicht gesehen
hat, entgegne ich selbstbewusst: „Ein
birdie wird also schwierig, meinen Sie?“
Er nickt. und fügt an: „Selbst ein Par!“
Manchmal ist Golf dann auch gerecht.
Einem wunderbaren Drive mittig an
die 150-Meter-Marke folgt ein lockeres
Rescue in den hang neben dem Grün.
und weil ich mich am 16. Loch auch
endlich an mein Spielgerät gewöhnt
habe, fällt doch der chip tatsächlich
zum birdie.
In Memmingen noch ein Par, bevor mir
nach 1.468 Kilometern in Lindau am
Schlussloch der einzige Dreiputt die
Laune auch nicht mehr vermiesen kann.
Zumal der blick auf den bodensee und
die berge in praller Sonne allemal ent-
schädigt. Da sitz ich jetzt – mit Daniel
statt mit Judith – und bin kaputt. Aber
zufrieden, glücklich und stolz auf diese
Rekordrunde. Geil war´s – aber das wus-
sten wir ja von Anfang an.
Rudi Schaarschmidt
die längste runde in deutschland:
Loch Club par Meter score1 Förde Golf club 4 318 42 Golf-club an der Schlei 4 411 53 Golfpark Krogaspe 4 337 4c4 Golf und Land club Gut Kaden 4 392 55 Golf club Soltau 5 488 5W6 Golfclub Langenhagen 3 179 5A7 Golf Gleidingen 5 442 108 Golf club bad Salzdetfurth 3 204 3Nc9 hardenberg Golfresort 4 329 5
Score erste Neun 36 3100 46
10 Golfclub Gut Wissmannshof 4 371 711 Kurhessischer Golfclub Oberaula 3 186 412 Golfclub Fulda/Rhön 5 436 613 Golf-club bad Kissingen 3 141 414 Golfpark Rothenburg Schönbronn 6 620 715 Golf-club hochstatt 3 175 316 Golfclub Reischenhof 4 369 317 Golfclub Memmingen 3 150 318 Golf-club Lindau-bad Schachen 4 348 6
Score zweite Neun 35 2796 43
Score Gesamt 71 5896 89
(Fot
os: D
anie
l Dea
k b
ard
os)