Unternehmertum in der schweizerischen Landwirtschaft: Auf welchen Märkten? Hans Rentsch Courtaman,...

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Unternehmertum in der schweizerischen Landwirtschaft: Auf welchen Märkten? Hans Rentsch Courtaman, 2. April 2009 FDP Seebezirk FR - Mitgliederversammlung

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Unternehmertum in der schweizerischen Landwirtschaft: Auf welchen Märkten?

Hans Rentsch

Courtaman, 2. April 2009

FDP Seebezirk FR - Mitgliederversammlung

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2«Der befreite Bauer»: Weshalb ein agrarpolitisches Projekt von Avenir Suisse?•AvSuisse-Thema 1: Wirtschaftswachstum

- Landwirtschaft mit knapp 1% Anteil am BIP und 2,5% Anteil an Beschäftigung erhält ca. 7% der Bundesmittel

- Hohe Nahrungsmittelpreise bei weiterhin hohen Subventionen- Eingeengter aussenhandelspolitischer Spielraum (WTO, FHA)

•AvSuisse-Thema 2: Politische Institutionen - Zentralistische Agrarpolitik im föderalistischen Musterstaat- Direktzahlungen als Muster für andere Interessengruppen

•AvSuisse-Thema 3: Räumliche Entwicklung- Ergänzung der Beiträge von Avenir Suisse zur siedlungs- und

regionalpolitischen Diskussion

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3«Der regulierte Bauer»: 12 relevante Bundesgesetze, über 70 VerordnungenBundesgesetz über die Landwirtschaft (188 Artikel)Bundesgesetz über das bäuerliche BodenrechtBundesgesetz über die landwirtschaftliche PachtBundesgesetz über die Ein- und Ausfuhr von Erzeugnissen aus LandwirtschaftsproduktenZollgesetzZolltarifgesetzLebensmittelgesetzTierschutzgesetzUmweltschutzgesetzGewässerschutzgesetzGentechnikgesetzBundesgesetz über die technischen Handelshemmnisse

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Quelle: OECD

Hoher schweizerischer Agrarschutz: OECD-«Producer Support Estimate» im Vergleich

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Kleine Schweizer Betriebe: Vergleich mit den EU15-Staaten (2003) Quelle:

Eurostat

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6Betriebsgrösse und landwirtschaftliches Einkommen

• Quellen: Mann 2005; eigene Berechnungen

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7Die Landwirtschaft in der «Subventionsfalle»: Strukturwirkungen der Direktzahlungen

• Quellen: Mann 2005; eigene Berechnungen

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8Landwirtschaftliche Bereitstellung von Umweltgütern (Verbundeffekte)

• Optimierungsmodell Robert Huber (ETHZ):– An die LW gekoppelte Bereitstellung von

Umweltleistungen ist am kostengünstigsten.– Es gibt ein grosses Einsparungspotenzial für

zielgerichtete Direktzahlungen.– Eine möglichst wettbewerbsfähige LW ist

Voraussetzung für Verbundeffekte und damit auch für eine multifunktionale LW.

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9«Der befreite Bauer»: Die Hauptbotschaften1) Multifunktionalität wird als Legitimation für Staatshilfe

überstrapaziert. Direktzahlungen sind primär Einkommensstützung und bremsen den Strukturwandel.

2) Auch das bäuerliche Boden- und Pachtrecht bremst den Strukturwandel.

3) Der Agrarschutz ist verantwortlich für ungünstige Markt- und Branchenstrukturen in der ganzen Wertschöpfungskette der Nahrungsmittelherstellung.

4) Staatliche Überregulierung behindert unternehmerische Bauern in ihrer Entwicklung.

5) Es braucht eine langfristige Reformstrategie für einen echten agrarpolitischen Richtungswechsel.

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10Der unternehmerische Bauer als Leitbild

• Eine Zukunft für Marktbetriebe– Nationale und internationale Nachfragetrends als

Chancen– Nutzung des Standort- und Imagevorteils Schweiz

• Leitsätze für eine unternehmerische Landwirtschaft– Spezialisierung und Internationalisierung– Vertikale Integration und zusätzliche Wertschöpfung– Professionalisierte Marktbearbeitung– Neue rechtliche und betriebliche Organisationsformen

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Ende Referat FDP Seebezirk FR

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Agrarpolitik: Die ökonomische Sicht

Ansatz Relevante ThemenMakroökonomie • Wachstum, Wertschöpfung und Produktivität

• Beschäftigung und Einkommen

Wohlfahrtsökonomie

• Externalitäten und öffentliche Güter• gemeinwirtschaftliche (multifunktionale) Leistungen

Mikroökonomie • Märkte, Angebot/Nachfrage und Preise • Anreizwirkungen staatlicher Eingriffe

Politische Ökonomie

• Markt für staatliche Regulierung • Einfluss und Verhalten von Interessengruppen