Unterricht Begleiten, Unterstützen, Diagnostizieren, Fördern, Dokumentieren

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Was müssen Lehrer wissen? – Ein Ansatz zur systematischen Beschreibung und Förderung von Lehrerkompetenzen im Bereich Berufsorientierung In der gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskussion und aktuellen bildungspolitischen Zielsetzungen wird Berufsorientierung als Prozess verstanden, an dem verschiedene Institutionen beteiligt sind. Im schulischen Kontext gehen wir davon aus, dass die komplexe Aufgabe der schulischen Berufsorientierung eine Aufgabe aller an Schule und Unterricht beteiligter Akteure ist und nicht nur Auftrag einzelner dafür verantwortlicher Lehrpersonen. Bezüglich notwendiger Kompetenzen von Lehrkräften zur Gestaltung der Berufsorientierung in Unterricht und Schule gab es bisher keine systematischen Überlegungen. In einem mehrstufigen Verfahren, welches sich an der Vorgehensweise verschiedener Delphistudien orientiert wurde ein Kompetenzmodell für Lehrkräfte im Bereich Berufsorientierung entwickelt. Innerhalb der vier zentralen Dimensionen Unterricht, Organisation, Kooperation und professioneller Akteur wurden Kompetenzen formuliert, die im Sinne von Standards beschreiben sollen, über welche Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten jede Lehrerin und jeder Lehrer im Bereich der schulischen BO an allgemeinbildenden Schulen verfügen sollte. Das Kompetenzmodell bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Kompetenztests und liefert wichtige Impulse für die Konzeption zukünftiger Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte im Bereich Berufsorientierung (nicht nur) in Deutschland. Unterricht Begleiten, Unterstützen, Diagnostizieren, Fördern, Dokumentieren professionelle r Akteur Rolle der Lehrperson, Personalentwicklung Organisation Mitwirkung auf der Schulebene in Qualitätssicherung, Projektarbeit, Schulentwicklung Kooperation Team- und Netzwerkarbeit mit schulischen & außerschulischen Akteuren Unterricht: Die Lehrperson versteht, wie Kinder und Jugendliche im Kontext der Berufswahl lernen und sich entwickeln und kann Lerngelegenheiten und Lernwege anbieten, diese individuell zu fördern. Standards Organisation: Die Lehrperson trägt als aktiver Gestalter zur Optimierung der Organisation Schule im Kontext der Berufsorientierung bei. Sie leistet vor ihrem fachlichen Hintergrund einen verantwortungsvollen Beitrag zu einem systematischen sowie ganzheitlichen Berufsorientierungskonzept, das auf die jeweiligen schulischen Gegebenheiten (z.B. pädagogische Grundsätze, Leitbild, Bedarfe der Lernenden, regionale Bedingungen) abgestimmt ist. Kooperation: Die Lehrperson kennt die Bedeutung von Kooperation im Kontext der Berufsorientierung. Sie kooperiert mit schulischen und außerschulischen Akteuren, nutzt Kooperationsbeziehungen und leistet einen kooperativen Beitrag zum Berufsorientierungsangebot der Schule. Sie ist in der Lage, mögliche Schwierigkeiten im Umgang mit schulischen und außerschulischen Akteuren zu bewältigen. Professioneller Akteur: Die Lehrperson kann zur Unterstützung und Begleitung der Berufswahlprozesse der Lernenden unterschiedliche Rollen einnehmen (Moderator, Informationsmanager, Unterstützer). Im Kontext der Berufsorientierung reflektiert sie fortlaufend ihre Entscheidungen und Tätigkeiten sowie den Einfluss, den sie auf andere (Lernende, schulische und außerschulische Akteure) ausübt. Sie geht die eigene professionelle Weiterentwicklung aktiv und verantwortungsbewusst an. Expertenbefragung: 22 Experten aus den Bereichen: Hochschule, Fortbildungsinstitut, Ministerium, Schule (Regelschule & Gymnasium), Agentur für Arbeit und Praxispartner. „Das vorliegende Kompetenzprofil sollte bei folgenden Personen(gruppen) entwickelt sein“ 1. alle Lehrer 2. speziell ausgebildete Lehrer (Klassen-/Beratungslehrer/BO-Koordinatoren) 3. Schulleitung 4. externe Partner 5. Andere EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds Nicola Schindler, Katja Driesel-Lange & Benjamin Dreer Universität Erfurt, Deutschland [email protected] Tagung „Forschung zur (Wirksamkeit der) LehrerInnenbildung“ in Salzburg, am 27.01.2011 und 28.01.2011 Unterricht Organisation Kooperation professioneller Akteur alle Lehrer speziell ausgebildete Lehrer Schulleitung externe Partner Andere

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Was müssen Lehrer wissen? – Ein Ansatz zur systematischen Beschreibung und Förderung von Lehrerkompetenzen im Bereich Berufsorientierung

In der gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskussion und aktuellen bildungspolitischen Zielsetzungen wird Berufsorientierung als Prozess verstanden, an dem verschiedene Institutionen beteiligt sind. Im schulischen Kontext gehen wir davon aus, dass die komplexe Aufgabe der schulischen Berufsorientierung eine Aufgabe aller an Schule und Unterricht beteiligter Akteure ist und nicht nur Auftrag einzelner dafür verantwortlicher Lehrpersonen. Bezüglich notwendiger Kompetenzen von Lehrkräften zur Gestaltung der Berufsorientierung in Unterricht und Schule gab es bisher keine systematischen Überlegungen.In einem mehrstufigen Verfahren, welches sich an der Vorgehensweise verschiedener Delphistudien orientiert wurde ein Kompetenzmodell für Lehrkräfte im Bereich Berufsorientierung entwickelt. Innerhalb der vier zentralen Dimensionen Unterricht, Organisation, Kooperation und professioneller Akteur wurden Kompetenzen formuliert, die im Sinne von Standards beschreiben sollen, über welche Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten jede Lehrerin und jeder Lehrer im Bereich der schulischen BO an allgemeinbildenden Schulen verfügen sollte. Das Kompetenzmodell bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Kompetenztests und liefert wichtige Impulse für die Konzeption zukünftiger Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte im Bereich Berufsorientierung (nicht nur) in Deutschland.

UnterrichtBegleiten, Unterstützen,

Diagnostizieren,Fördern, Dokumentieren

professioneller Akteur

Rolle der Lehrperson,Personalentwicklung

OrganisationMitwirkung auf derSchulebene inQualitätssicherung,Projektarbeit,Schulentwicklung

KooperationTeam- und

Netzwerkarbeit mitschulischen &

außerschulischenAkteuren

Unterricht:Die Lehrperson versteht, wie Kinder und Jugendliche im Kontext der

Berufswahl lernen und sich entwickeln und kann Lerngelegenheiten und Lernwege anbieten, diese individuell zu fördern.

Standards

Organisation:Die Lehrperson trägt als aktiver Gestalter zur Optimierung der Organisation Schule im Kontext der Berufsorientierung bei. Sie leistet vor ihrem fachlichen Hintergrund einen verantwortungsvollen Beitrag zu einem systematischen sowie ganzheitlichen Berufsorientierungskonzept, das auf die jeweiligen schulischen Gegebenheiten (z.B. pädagogische Grundsätze, Leitbild, Bedarfe der Lernenden, regionale Bedingungen) abgestimmt ist.

Kooperation:Die Lehrperson kennt die Bedeutung von

Kooperation im Kontext der Berufsorientierung. Sie kooperiert mit schulischen und außerschulischen Akteuren, nutzt

Kooperationsbeziehungen und leistet einen kooperativen Beitrag zum

Berufsorientierungsangebot der Schule. Sie ist in der Lage, mögliche Schwierigkeiten im Umgang mit schulischen und außerschulischen Akteuren

zu bewältigen.

Professioneller Akteur:Die Lehrperson kann zur Unterstützung und Begleitung der

Berufswahlprozesse der Lernenden unterschiedliche Rollen einnehmen (Moderator, Informationsmanager, Unterstützer). Im Kontext der

Berufsorientierung reflektiert sie fortlaufend ihre Entscheidungen und Tätigkeiten sowie den Einfluss, den sie auf andere (Lernende, schulische und außerschulische Akteure) ausübt. Sie geht die eigene professionelle

Weiterentwicklung aktiv und verantwortungsbewusst an.

Expertenbefragung:22 Experten aus den Bereichen:Hochschule, Fortbildungsinstitut, Ministerium, Schule (Regelschule & Gymnasium), Agentur für Arbeit und Praxispartner.

„Das vorliegende Kompetenzprofil sollte bei folgenden Personen(gruppen) entwickelt sein“1. alle Lehrer2. speziell ausgebildete Lehrer (Klassen-/Beratungslehrer/BO-Koordinatoren)3. Schulleitung4. externe Partner5. Andere

EUROPÄISCHE UNION

Europäischer Sozialfonds

Nicola Schindler, Katja Driesel-Lange & Benjamin DreerUniversität Erfurt, Deutschland

[email protected]

Tagung „Forschung zur (Wirksamkeit der) LehrerInnenbildung“ in Salzburg, am 27.01.2011 und 28.01.2011

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alle Lehrer

speziell ausgebildete Lehrer

Schulleitung

externe Partner

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