Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die...

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listltuf for Pflsisei*»»» »nd Pfl3nwr"-1 on der Justus Liebig-Hoch&chui« , Ludwîgstr. 2i Untersuchungen über die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stützfrüchte für die Saatplatterbse Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades bei der Landwirtschaftlichen Fatalität der Justus Liebig-Hochschule zu Giessen, eingereicht von Dieter Kirsch geboren in Geislingen Giessen 1955

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Kirsch, D. 1955 [Evaluation of several plant species for their suitability as nurse crops for Lathyrus sativus production], Justus v. Liebig University.

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listltuf for Pflsisei*»»» »nd Pfl3nwr"-1on der Justus Liebig-Hoch&chui«

, Ludwîgstr. 2 i

Untersuchungen über die Eignung verschiedener Pflanzenarten

als Stützfrüchte für die Saatplatterbse

Dissertation

zur Erlangung des Doktorgrades

bei der Landwirtschaftlichen Fatalität

der Justus Liebig-Hochschule

zu Giessen,

eingereicht von

Dieter K i r s c hgeboren in Geislingen

Giessen 1955

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• • - 1 -

lo Einleitung und Zielsetzung,

m Die Saatplatterbse (lathyrus sativus) spielte in

• Deutschland bis jetzt nur eine ganz untergeordnete Rolle»

Nach L i m b e r g (14) bestanden kleine Anbauinseln, in

denen hauptsächlich die großsamigen weiss-blühenden Formen

Verwendung fanden. Die Eauptnutzung lag hier, wie auch in

den Hauptanbaugebieten Asiens, des Mittelmeers und Afrikas,

in der Kornergewinnung» Die Pflanze ist durch ihre hohe Trok-

kenresistenz für diese Nutzung besonders gut geeignet und

brachte selbst in Dürrejähren in den Trockengebieten Asiens

noch mittlere Erträge im Gemenge mit So»-Getreide (19)»

Erst in neuerer Zeit wurde in Russland die günstige Lei-

stung der Platterbse als Grünfutterpflanze in qualitativer

und quantitativer Hinsicht in vergleichenden Untersuchungen

mit anderen Futterpflanzen erkannt (26, 28, 29)»

Die deutsche Platterbsenzüchtung war von Beginn an auf

einen kleinkörnigen, massenwüchsigen Futtertyp eingestellt•

Nach den Untersuchungen über die Eignung dieser Neuzüchtung

im Stoppelfruchtbau von v. B o g u s l a w s k i und

V ö m e 1 (3) und der Arbeit über den Einfluss der Aussaat-

zeit auf den Futterertrag von L i m b e r g (14) kann be-

hauptet werden, dass die Pflanze für den nicht zu späten Som-

mer-Zwischenfruchtbau besonders geeignet ist* Aber auch die

Körnergewinnung besitzt eine grosse Bedeutung, da die Pflanze

nach S t a m p a (24) ganz beachtliche Eiweisserträge pro-

duziert •

Neben den altbewährten, Felderbsen und Sommerwicken,

dürfte die Platterbse als neue Kulturpflanze für den Sommer-

Zwischenfrucht bau nicht minder geeignet sein«

Wie fast allen unseren Leguminosen haftet der Platterb-

se bei Reinsaat zur Körnergewinnung eine grosse Unsicherheit

in der Ertragsleistung an« Diese Unsicherheit bei den Legumi-

nosen kann nach Untersuchungen von S i e b e r t (23),

L ö w i g (16), B e r k n e r (2) u»a.m weitgehend ausge-

schaltet werden bei der Anwendung von Mischsaaten mit anderen

Leguminosen, Getreide- oder Raphanus-Arten»

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lio Versuchs durchfiihrung«

In vielen Gebieten Deutschlands spielte und spielt

auch heute noch der sogenannte Mengkornanbau oder Miseh-

fruchtbau eine grosse Rolle, sei es in der Form des reinen

Getreide- oder des Getreide-Hülsenfrucht- oder des reinen

Hülsenfruchtgemenges. In den letzten 2o Jahren ist die An-

baufläche der Gemenge in stärkerem Masse zurückgegangen. Dies

ist zu einem bestimmten Grade auch auf eine gewisse Ertrags-

unsicherheit der Gemenge infolge der Nichtbeachtung, der für

den erfolgreichen Gemengebau notwendigen Zusammensetzung der

Gemenge und der Aussaatmenge zurückzuführen.

Das Mischungsverhältnis ist natürlich zunächst einmal

vom Zweck, dem das Gemenge dienen soll, abhängige Für die

Grünfutter- oder Gründüngungsnutzung sind andere Gesichts-

punkte massgeblich, als für die Körnergewinnung. Bei letzterem

wiederum ist das Mengenverhältnis der beiden Pflanzen dadurch

bestimmt,- ob die zweite Pflanze beim Versagen der Hauptfrucht

als Lückenbüsser auftreten oder die Aufgabe des Stutzens über-

nehmen soll. Weiter spielen auch Klima und Boden eine bedeuten-

de Rolle.

Für die Saatplatterbse liegen im Gegensatz zu anderen Le-

guminosen keine exakten Ergebnisse über ihr Verhalten in Pflan-

zengemeinschaften vor. In der vorliegenden Arbeit wurden im

ersten Versuchstahr (1949) Ölrettich und Hafer als Stützpflan-

zen geprüft. In den folgenden Versuchs jähren (1951 - 1952)

konnten auch in einen Teil der Versuche zusätzlich Ackerboh-

nen und Lupinen aufgenommen werden. Da sich die vier genannten

Pflanzenarten in ihrem Wuchstyp stark unterscheiden, war eine

Basis für die Untersuchungen "gegeben*

Als Sorte diente in allen Versuchen bei den Platterbsen

die nGiessener Bunte Saatplatterbse" (Lathyrus sativus coloratus)

Bei den Stützfrüchten handelte es sich beim Ölrettich (Raphanus

sativus oleiferus) ebenfalls um eine Züchtung aus dem Institut

für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Justus Liebig-Hoch-

schule Giessen, die hauptsächlich im Zwischenfruchtbau Ver-

wendung findet.

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s« * Ä »

-.*..*,;

^ u f :Standfestigkeitvund"Reife^aï^^ Platíer^ -\"¿3

!^s,e?^ni?Ät ÄäJ?ur(ie . in ; den'-folgenden .Jahren durch den -be-*'***1^^^

sonders "standfesten und verhältnismässig spätreifen "Heines

Silberhafer"^ ersetzt, Unter ..den Ackerbohnen (Vicia faba) :"

wurde,die kleinkörnige, relativ spätreife "Wadsacks kleine

Thüringer" ausgewählt, um den Aufwand an Saatgut niedrig zu

halten und vor allem, um der Gefahr der Entmischung während

der Aussaat zu entgehen. Die gelbe lupine (lupinus luteus ) -

Sorte "Weiko II" - stand 1951 im Versuch. Sie wurde von der

Platterbse unterdrückt und 1952 durch die frohwüchsigere Sor-

te "Weiko III» ersetzt.

In dem ersten Versuchsjahr (1949) wurde das Mischungs-

verhältnis' (Tabelle 1) Platterbsen - Stützfrüchte unter Be-

rücksichtigung des Wuchstypes der Stützfrüchte festgesetzt.

loo. je qm,jlie von ;Z i,m J> e-r g r(15) als .besonders gün-

stig erkannt wurde. Die Beimengung der,Stützpflanzen erfolgte

unter gleichzeitigem Herabsetzen der Platterbsen-Horm in glei-

cher Höhe vom Gesamtanteil. In dem folgenden Jahr 1951 war

füralle Stützfruchte ein gleicher Korn-Anteil in den ent-

sprechenden Varianten gewählt worden. Anders lagen die Ver-

hältnisse im dritten Versuchs jähr. Auf den Ergebnissen der

Vorjahre aufbauend war die Aussaatstärke der Platterbsen in

i^-gleiçh.^Für^Ölrettichaund.Hafernlag-die^ Korn- ; -v

und

^aderjgabelle.• • • • •

KG, :eimfähigkeit>

Lupinen -J^s135 loo

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-• 6 -

Die Düngung aller Versuchsflächen erfolgte einheit-

lich vor der Aussaat mit folgenden Düngergaben:

l o k g / h a • N - ..-..••, i

- loo kg/ha K20-

45 kg/ha '^2°yWährend der Vegetationszeit erfolgten Beobachtungen

und Beurteilungen des Entwicklungsrhythmus1 und der Stand-

festigkeit, sowie Auszählungen der Keimdichte und Best an- '

desdichte bei der Ernte«

Bei der Auswahl der Standorte wurde darauf Wert ge-

legt, die in dem für die Platterbsen vorgesehenen Anbauge-

bieten Hessens vorhandenen ökologischen Unterschiede zu er-

fassen« Die Ökologischen Bedingungen der Versuchsorte waren

folgende:

R a u i s c h h o l z h a u s e n ... -

Lage: • 2oo m über OT im Amöneburger Becken«

Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Marburg 8,0 (

Mittl. jährliche Niederschlagsmenge 637 mm

Mittl« Regenfaktor ( L a n g ) für die

Zeit von April bis August • - 2o,68

In Bezug auf die klimatischen Verhältnis-

se dürfte dieser Standort in das Grenzge--

biet des Körneranbaues der Platterbsen zu

rechnen sein«

Boden: Verlehmter Löss in Krume und Untergrund«

* ~ Bodenzahlen zwischen 62 und 64•'•

Vorfrucht: 1949 Hirse : ' :

.-.;„?-:\_;... 1951 Hafer •• • • - < / \ :. :,_U/"~ ,„

: '••'•' • 1 9 5 2 H a f e r « " ; ;:"';' '•" •• -^;--- - •-. * --:- -•-.-

H e r m a n n ^ t e „in :-.- •-.,.-,

Lage: — - 16o m über NÏÏ im Dilltal etwa 1 km ober-

' halb-Wetzlar«

Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Giessën- ---'

Mittl« jährliche Niederschlagsmenge

Mittl« Regenfaktor ( L a n g ) für die

Zeit von April bis August 2o,o3

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üarst. t Monatsmittei bzw. -summe dor JV/n»20

(8

16

: V,\ VI. \VII. \villj IX,

HO

2o

iv. v. vi. vu. vin. ' ix.langjährige Mittel

\—Rautschholzhausen

1949

i— Hermannstein

III

on

|~f DottenfeiderhofBeiénheïm

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elle 2 Stützfruchtversuche 1949, 1951 und 1952

Re genf akt oren•

at

i l

LLi s t

ae:

.1

mi s t

l e :

RauischholzhausenLangjoMittel

5.744.083.834.034.00

2oo68

1949

4oOl4.714.981.344„25

19.29

1951

6,7,6,2,6,

2 8 <

Dottenfelderhoflangj oMittel

4.173.173.093.3o3.35

17.08

1951

4.14,5.695.971*652.67

20.12

»2o• 9 4.23,o6.13,56 ]

1952

1.6 o1.852.75o„983.69

Lo.87

HermannsteinLangj.Mittel

4.883.763.664.1o3.63

2o.o3

Beienheimlangj•Mittel

4,3<3.3.3,

19,

.76

.68,8o.91,63• 7 8

1952

1.65Ioo72.270.961.577.52

1951

5.034.975.733.053.49

22 o 27

1952

1.161.482.351.542.458.98

Gunt ershausenlangj.Mittel

3.983.243o333.213.28

17.04

1951

4.045.7o4.422.212.41

18.78

1952

21212

l o

.46

.26

.68

.35

. 8 3

.58

1

1

Tabelle 3 Stützfrucht ver suche 1949, 1951 und 1952Niederschläge von April bis August»

Langj*Mittel 1949 1951 1952

Rauischholzhausen

285 268.2 373.7 174*3

Hermannstein285 - 3o4.2 143.5

Dottenfelderhof

263 - 290,5

Beienheim

261 - 3o4.7 174.7

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-lo -

Monatsmitteln, besonders aber im Jahre 1952, die steigende

Tendenz der mittleren Monatstemperatur von Rauischholzhau-

sen über Hermannstein und Beienheim bezw."Dottenfelderhof

nach Guntershausen nicht eindeutig ist. Besonders im Ju-

ni, Juli und August übersteigen die Temperaturen von

Rauischholzhausen die der anderen Standorte,

Betrachtet man die Regenfaktoren der einzelnen

Standorte von 1951, so liegen die von Rauischholzhausen

an der Spitze» Hermannstein, das in den Monatsmitteln der

Temperaturen kaum von Rauischholzhausen abweicht, hatte im

April, Mai und Juli Jedoch geringere Niederschläge« Dadurch

liegen die Faktoren auch tiefer. Durch höhere Temperaturen

und geringere Niederschläge liegen die Regenfaktoren vom

Dottenfelderhof und Guntershausen unter denen von Rauisch-

holzhausen und zum Teil auch unter denen von HermannsteinoDen Witterungsbedingungen entsprechend liegen die Regenfak-

toren von 1952 sehr niedrig. Durch höhere Niederschläge und

niedrigere Temperaturen hat Guntershausen zum Teil höhere •

Werte als Rauischholzhauseno Die anderen Standorte unter-

scheiden sich nicht wesentlich.

III. Versuchsergebnisse«

Die Ergebnisse der dreijährigen Anbauversuche sind

im Folgenden getrennt nach den Standorten behandelt und

in ihrer Auswertung auf die Versuche in Rauischholzhausen

bezogen.. . • _ • • - * »

1. Standort Rauischholzhausen 1949»

Der Aufgang der Platterbsen und Stützpflanzen, öl-

rettich und Hafer, erfolgte in diesem Versuchsjahr sehr

einheitlich«, _Ein Einfluss der Stützpflanzenarten oder, in-,

rer Varianten auf .den Entwicklungsrhythnnis konnte nicht

festgestellt werden. : Im Jugendwachstum~sind die beiden

Stützpflanzen etwas schneller, sodass zur Zeit" des Blüh-

beginnes ihre Bestandeshöhe über der der Platterbsen liegt.

Bei der Hülsenbildung ist in allen Gemenge-Variant en eine

deutliche stützende Wirkung auf die Platterbsen aus den in

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der Tabelle 4 aufgeführten Messungen der Be st ande shöhe

festzustellen* •

Tabelle 4 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949

Bestandeshöhe

Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei

Hülsenbildung Reife

O Var. Reinsaat

1* Varo Ölrettich

2« Var. Ölrettich

3» Var. Ölrettich

61

68

7476

3346

4958

1» Var. Hafer

2. Var. Hafer

3. Var. Hafer

68

8o

8o

35

35

35

Die Stütz frucht Wirkung steigt mit zunehmendem An-

teil Ölrettich und Hafer im Gemenge und ist bei Hafer gün-

stiger als bei Ölrettich* Die im Verlauf des Sommers gefal-

lenen gewitterartigen Niederschläge verursachten allgemein

Lager, ganz besonders aber bei der Reinsaat und den Hafer-

Varianteno Wie die Messungen in der Tabelle 4 zeigen, be-

standen zur Reife keine Unterschiede mehr zwischen der Rein-

saat und den Hafer-Gemengen in der Bestandeshöhe« Die ver-

hältnismässig üppigen Platterbsenpflanzen, die ja schon

zur Zeit der Blütenbildung eine Länge weit über die gemessene

Bestandeshöhe hinaus hatten, wurden durch den lagernden Ha-

fer fest "auf den Boden gedrückt. Der ölrettich dagegen bil-

det mit zunehmender Bestandesdichte einen Schirmbestand, durch

den die Platterbsen hindurch wachsen konnten und ein Lagern

dicht am Boden verhindert wurde ."ETaclr Regen trocknet en dank

der besseren Durchlüftung hier die Bestände schneller ab#

~';v; Die" Keimdichte (Tab. 5) von Platterbsen und Stütz-<Vi, .

pflanzen, die nach dem Aufgang bestimmt wurde, lag zum Teil

weit unter der oben beschriebenen Aussaatnorm (Tab. 1)*

Dieses ist einmal auf den Ausfall der nicht voll lebensfä-

higen Keimpflanzen und -besonders bei den Stützfrüchten -

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Tabelle 6. Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949

Ertraasergebnisse

I. Flatterbsen-Kornertrag dz/ha

Variante 0 1. 2. 3.

Ölrettich

Hafer

19.0 IV 23.5 V 22. JTJ11,8**I

II. Gesamt-kornertrag (a) und Stützfruchtertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3.

ölrettichb) 0.9

2974V

5.7 8.0

Hafer 19.0 IIIUl 15.J 2.

.4 + II 14.5+ II 15.2* III

2.7 4.2

III, Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3.

ölrettich a ) 67.5" II 82.4^111 108.4+ IV [ JJb) 48.5 58.0 79.0 | 90.0

Hafer 57.5 II

48.5

65.4 II

50.0

67.0 II

52.5 53.0

IV. Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platterbsenbei Reife /qm

0 1. 2. 3.

ölrettich

Hafer

a)

b) 72

72

6

67

12

79

12

53

3361 •

26

45

4460

^ ^Zeichenerklärung:

..•-..*•.. * ~. gegenüber dem Höchstertrag gesichert unterlegen, t

+ •»• gegenüber dem Köchstertrag gut gesichert unterlegen.'

*•*

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Abb. 9 Gelagerter Platterbsen-Qlrettich-

Bestand zur Reife 1951.

Abb. 10 Platterbsen-Ölret-

tich-Bestand zur Reife 1952

Abb. 11 Platterbsen-Ackerbohnen-Bestand

zur Reife 1951-

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zurückzuführen sein dürfteT (Vergl. Darsto 1). Die Lupinen

und Ackerbohnen liefen noch 3 bezw. 4 weitere Tage später

auf« Ein Einfluss der Stützfrüchte auf die Vegetations-

zeit ist auch in diesem Versuchs jähr nicht festzustellen»

Tabelle 7 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1951

Bestandeshöhe

Variante

0 Var01« Varo

2» Varo

3. Varo

4o Var.

I» Var.

2. Var.

3. Var.

4o Var.

lo Var.2. Var.

3. Var.4. Varo

1* Var.2. Var.3. Var.4. Var.

Reinsaat

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

Hafer

Hafer

Hafer

Hafer

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Lupinen

LupinenLupinenLupinen

Bestandeshöhe der Platterbsenbei

Blühbeginn Hülsenbildg,1 2

46

46

47

47

51

47474749

475o5656

46464648

5757586166

576o6162

64697278

58

59

.5761

Die ausserordentlieh starken Niederschläge hatten auf .den

weiter keinen Einfluss, verursachten aber im

August eine aussergewöhnlich lange Nachblüte, die die Reife

stark verzögerte. Der Regen führte auch zu einer ausserge-

wöhnlich starken Massenbildung der Platterbsen. Zur Zeit

der Blütenbildung hatten die Pflanzen, die als Stützfrucht

gedachten Lupinen überwachsen, sodass diese weitgehend un-

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terdrückt wurden und nicht zur Blüte gelangten,. Bereits zu

diesem Zeitpunkt, aber noch deutlicher bei der Hülsenbildung

konnte nach den meist gewitterartigen Niederschlägen bei fast

allen Varianten eine stützende Wirkung festgestellt werden,

die bei den Ackerbohnen am günstigsten und bei den Lupi-

nen nur angedeutet war. Diese geschilderte Stützfrucht-

wirkung kommt am deutlichsten in den in Tab» 7 aufgeführ-

ten Messungen der Bestandeshöhe zum Ausdruck. (Siehe auch

Abb. 6, 7 und 8). Vor der Reife hatten zwei starke Gewit-

ter die ganzen Bestände so stark gelagert, dass Unterschie-

de in der Bestandeshöhe zu diesem Zeitpunkt nicht zu messen

waren« Dieses ist auch aus der Abb* 12 sehr deutlich zu erken-

nen«,

Nachdem bereits bei den Saatresten eine Entmischung

der Stützfrüchte - insbesonders des Ölrettichs und Hafers -

von den Platterbsen festzustellen war, konnte nach dem Auf-*

gang bei der Keimdichte, die in Tab* 8 aufgeführt ist, beob-

achtet werden, dass die Verteilung sehr ungleich war.' Eine

Schädigung des Ölrettichs durch Erdflöhe war auch in diesem

Versuchsjähr nicht ganz zu vermeiden. Die Ackerbohnen er-

reichten die vorgesehene Bestandesdichte in allen Varianten.

Die Keimdichte der Platterbsen lag relativ über der des Vor-

jahres, während die Bestandesdichte zur Reife bedeutend dar-

unter lag. Wie aus der Tab. 8 hervorgeht, sind daher die Ver-

luste in der Zeit von Aufgang bis Reife viel höher als im

Vorjahr* Auf die Ursache dieses Rückganges in der Bestandes-

dichte soll später noch näher eingegangen werden. Die Vermin-

derung der Platterbsen-Pflanzeraahl ist bei den Gemengen mit '

Ölrettich und Ackerbohnen am stärksten ausgeprägt. Bei den

StützEflanzen liegen die Verhältnisse so, dass die Bestandes- *

dichte bei den Ackerbohnen nicht, bei Hafer nur unwesentlich

.verändert wurde• Beim Ölrettich sind die Verluste hauptsäch-

lich auf den bereits erwähnten Erdflohbefall zurückzuführend

Der stake Rückgang der .Lupinen dagegen ist einmal bedingt

durch die verdrängende Wirkung der üppigen Platterbsen und ;<

weiter durch die, für die gelben Lupinen ungünstigen Bodenver-*

hältnisse«,

In Bezug auf die Reife stimmten Ölrettich und Ackerboh-

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nen mit den Platterbsen weitgehend überein, "Heines Silber-

hafer" verhielt sich günstiger als der im Vorjahr geprüfte

"Gold"-Hafer. Die Lupinen hatten keinen Hülsenbesatz.

Hinsichtlich der Ertragsbildung ergibt sich folgen-

des Bild:

Die Platterbsen-Erträge (Tab. 9 - Teil I und Darst. 5) inner-

halb der Reihe mit Ölrettich als Stützfrucht, zeigen einen

Anstieg von der Reinsaat (O-Variante) beginnend, bis zur höch-

sten Beimengungsvariante. Die Differenz zu diesem Höchster-

trag ist aber nur bei der Reinsaat und 1. Variante gesichert«

Die ertragsanalytischen Untersuchungen in Tabelle lo

zeigen nun, dass diese günstige Wirkung der Stützfrucht be-

dingt ist durch den besseren Eülsenbesatz (Hülsenzahl je

Pflanze) bei steigendem Anteil Ölrettich im Gemenge, obwohl

die Pflanzenzahl der Stützfrucht gering ist (vergl. Tabellen-

teil IV). In Verbindung mit steigendem Tausend-Korn-Gewicht

(TKG) wird daher der Einzelpflanzenkornertrag und das Hülsen-

gewicht (Korngewicht pro Hülse) günstig beeinflusst. Das

heisst, die stützende Wirkung kommt, wie dieses auch aus den

schon besprochenen Messungen der Bestandeshöhe (Tab. 7) her-

vorgeht, erst bei höheren Ölrettich Anteilen voll zur Wirkung«

Mit zunehmender Pflanzenzahl bildet der Ölrettich einen gleich-

massigen Schirm-Bestand, der ein Lagern der Platterbsen auf dem

Boden weitgehend verhindert. Wie der Tabellenteil IV und die

weiter oben besprochenen Daten der Bestandesdichte zeigen,

ist die steigende Flächenleistung trotz der rückläufigen ;

Pflanzenzahl in den Varianten erreicht• . .

Mit dem'"Heines Silberhafer" konten im Vergleich zu

*-.- dem Hafer des Vorjahres günstigere Ergebnisse erzielt werden.

Dieses ist in erster Linie auf seine bessere Standfestigkeit \

, * zurückzuführen. Bei allen Hafer-Gemengen ist ein positiver

¿ Einfluss auf den Platterbsen-Ertrag gegenüber der Reinsaat

£ vorhanden, der bei der 2. Variante.^gesichert .ist. -.-; •*-. *--

I?, „ j. :,rÄhnlich, den .Erträgen steigt auch, von der Reinsaat \be-T

f " '"ginnend, der Hülsenbesatz (Tab. lo) bis zur 2. '- Vari ante, *: um"

dannwieder deutlich abzufallen. Bei der 4* Variante liegt .

der Wert sogar unter dem der Reinsaat. Das TKG zeigt diese

Tendenz nicht. Mit dem Hülsenbesatz ist auch ein gleichsin-

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'•'if

niges An- und Absteigen des Einzelpflanz entorne rt rage s ver-

bunden. Die ertragsbildenden Faktoren lassen erkennen, dass

die geringeren Erträge der 3. und 4. Variante auf den ver-

minderten Hülsenbesatz zurückzuführen sind«, Beziehungen zwi-

schen Bestandesdichte und Ertrag sind nicht zu finden (Tab, 9 -

Teil IV)o

Bei den Platterbsen-Erträgen ist in den Gemengen mit

.Ackerbohnen die günstigste Wirkung der Stützfrucht wie beim

Hafer mit der 2. Variante erzielt« Diese Variante entspricht

in Bezug auf die Bestandesdichte der Stützpflanzen wie Ta-

bellenteil IV zeigt, der 4» Hafer-Variante, während bei den

beiden anderen Arten diese Höhe der Pflanzenzahl nicht er-

reicht wurde. Der Ertragsanstieg gegenüber der Reinsaat

(O-Variante) ist hier am stärksten ausgeprägt. Der Wert der

2. Variante stellt gleichzeitig den Höchstertrag des gesamten

Versuches dar« Auf der anderen Seite führten höhere Ackerboh-

nenanteile im Gemenge trotz der schon erwähnten günstigen

Stützwirkung (Tab. 7) zu einer Depression der Platterbsen-Er-

träge weit unter die Reinsaat« Die Differenzen aller Werte zum

Höchstertrag sind gesichert bezw. gut gesichert.

Bei den ertragsanalytischen Untersuchungen ist festzu-

stellen, dass in dem Block mit Ackerbohnen vermutlich durch

Bodenbearbeitung und Vorfrucht die Werte der Reinsaaten wie

auch die der Gemenge-Variant en zum Teil sehr niedrig liegen«

Bei den Ert rags fest st eilungen (Tab. 9) konnte durch den Block-

ausgleich diese Abweichung korrigiert werden« Hier soll nur

ein Vergleich zwischen Reinsaat und Ackerbohnen-Variant en ge-

führt werden.

Die Untersuchungen zeigen, dass ähnliche Verhältnisse wie bei -

den Hafer-Gemengen zu der entsprechenden Reinsaat vorliegen. ;" ;

Der geringe Ertrag der 5. und 4. Variante wird auch durch den

verminderten Hülsenbesatz und zusätzlich noch durch die abneh--.¿,

mende"Best ande sdicht ë der Platterbsen bestimmt (Tabellenteil IV)•

Jedoch dürfte hier der geringere Besatz auf die unterdrückende V

Wirkung der zu dichten Ackerbohnenbestände, also auf einen schon

ursprünglich vorhandenen geringeren Hülsenbesatz zurückzuführen

sein, während beim Hafer mehr die Lagerwirkung, also ein vermin-

derter Hülsenbesatz durch Verfaulen, im Vordergrund steht»

Page 16: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 2o -

einmal von ihrer Standfestigkeit und weiter von ihrer Fähig«»

keit, den Platterbsen einen festen Halt zu bieten, abhängig,

Ihrem Wuchstyp entsprechend schneiden hierbei Ackerbohnen ....

und Ölrettich günstig ab. Der Hafer ist durch die geringe

Standfestigkeit und der damit verbundenen Unsicherheit we-

niger als Stützfrucht geeignet. Ähnlich sind auch die gelben

Lupinen auf diesen Standorten zu beurteilen» da sie durch

die Platterbsen stark unterdrückt wurden. Die Ergebnisse

lassen weiter erkennen, dass neben der Pflanzenart auch ihr

Anteil im Gemenge von grosser Bedeutung ist» Beim Ölrettich

ist wohl ein geschlossenes Ertragsgebiet mit dem Höchstwert •

bei der 4» Variante vorhanden, die geringe Bestandesdichte der

Stützpflanzen lässt aber nicht die optimale Beimengung zur Er-»

zielung des Hochstertrages erkennen. Bei Hafer und Ackerboh-

nen ist jeweils mit der 2. Variante der Kulminationspunkt er-

reicht. Höhere Stützfrucht ante ile wirken sich vor allen bei -

den Ackerbohnen negativ auf die Ertragsbildung der Platterbsen

aus. Nach den ertragsanalytischen Untersuchungen ist die posi

tive Wirkung der Stützpflanzen in erster Linie auf den besse-

ren Hilsenbesatz zurückzuführen,

3» Standort Rauls chholzhausen 1952«

Die warme Witterung im Versuchsjahr 1952 führte zu

einem schnelleren, jedoch nicht ganz einheitlichen Aufgang

der Platterbsen gegenüber 1951* Die geringe Bodenfeuchtig-

keit liess einen Teil der Körner etwas verspätet keimen,

doch im Verlauf der JugendentWicklung wuchsen s'ich die Platt-

erbsen noch zu ausgeglichenen^Beständen aus. Über*die ganze

Vegetationszeit hielt die "warme und meist trockene Witterung

an, sodass kurzstrohige Platterbsen von verhältnismässig T~;

guter Standfestigkeit sich entwickelten. Von den Stützfrüch- .

ten hatte''-der"ölrettich dagegen-einrüppig¿s Wa^HsturnV'sodas^

die im Gemenge stehenden Platterbsen noch stärker unter der *^

TrockeiiheitÄlitten (Abbb.^lo) v^Z^r-Zeit-der Blütenbildung JJ-^

waren auch in diesem Jahr die iupinen überwachsen, _ "

Wenn auch keine starken Niederschläge die Reinsaaten

bis zur Hülsenbildung nennenswert lagerten, sind doch grosse

Unterschiede in der Bestandeshöhe zur den Gemenge-Variant en

vorhanden (Tab. 11), Dieses ist aber viel mehr auf die zum

Page 17: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 12 Stützfruohtversuch Rauischholzhausen 1952

; Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife

î Pflanzen je p .

Variante ;• Keimdichte:;•••• t " Platterb. Stützfr»

0 ,\Var. Reinsaat /

1.Vár. ölrettich

2. Var. ölrettich

3. Var. ölrettich

4. Varé ölrettich;

1. Var. Hafer

2. Var. Hafer Í

3. Var. Hafer

4» Var. Hafer

1. Var. Ackerbohnen

2. Var. Ackerbohnen

3• Var• Ackerbohnen

4. Var. Ackerbohnen

1• Var.^Lupinen >

2« Var« Lupinen

3. Var. Lupinen

4« Var. Lupinen

76

697476

747374737476

737676

70

717470

11

20

30

39720

27

34

VJl

9

CVJ

144712

15

Bestandesdichtebei Reife

Platterb. Stützfr.

75.677173

• 67

65

6365

63676965676568

6767

10

15

23

31

721

25

335

910

131

CVJ

5

7

Verlust invon AufgangPlatterb.

1

344911

1511

1512

51412

74

94

Prozent- ReifeStützfr.

„_

925

2320

0

0

73 .0

0

17775

7158

53

v>

Page 18: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

.-' 23a -

Tabelle 13. Stützfruchtversuch Hauischholzhausen 1952

Ertrassverhältnisse

Variante

I. Flatterbsen-Kornertraj ds/ha

0 1. 2. 4.

ölrettich

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

23.7** III 21.1** III

1020

t2

,2

.2

V

V

V

29

27

28

.2

.4

.7

VV

V

27

25

27

.9

.9*

.7

V 1IVIV

20.9** II

25.2* IV

25.3* IV

26.9* IV

20.3**11

23.8* III

23.3* III

26.7* IV

II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha

0 U 2_j 3_j 4 .

ölrettich a^b)

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

30.2 V

30.2 V_

30.2 V-

26.0*

2.3

29.80.6

29.62.2

28.60

IV

V

V

V

25.0*

3.9

28.8

0.9

29.3

3.4

27.70

IV

V

V

V

25.9*5.0

26.6

1.4

29.54.2

26.9*

0

IV

IV

¥

IV

26.3*6.0

25.5*

1.7

28.14.8

26.7*

0

IV

IV

V

IV

IIIf Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha

0 U 2, 3.

ölrettich

Hafer

D)

Ackerbohnen

Lupinen

69.8 V

39.6

65.3

43.3

66.6

41.6

65.2

42.3

IV

69.8

39.6

69.8

39.6

V

V

68.2

38.4

67.6

38.0

V

V

. 67.2

38.4

69.7

40.4

V

V

63.2*" IV

36.6

63.3* IV

43.8

b978 v

39.6

70.541.7

6777 V

40.0

68.5

41.6

Hafer

™ -

21

9-BT"2

25T5"10

' '.* ' V'^iv.*'"Bestandesdichte der... íV>. ..... bèi

0 1.

DJ "* *' 70 69

StützfruchteReife /qm

2.

-îî-

(a) und Plat

3. • i«

23 "*^

tirbei^ngM

Page 19: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 14 i Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1952

, f ; .'••'[' Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen.

VarianteKorngewicht

1.2 qm

0^ Var.1. Var.2. Var.3. Var.4. Var.

Reinsaat7

ÖlrettichÖlrettichÖlrettichÖlrettich

0 Vár.1. Var«2. Var.3- Var.4. Var.

Reinsaat'Hafer jHaferHafer ¿Hafer

0 Var-.1 • Var.2. 'Var.3. Var.4. Var.

ReinsaatAckerbohnenAckerbohnenAckerbohnen•Ackerbohnen

0. Var.

1. Var«

2. Var.

3« Var.

4.:Var.

Reinsaat

Lupinen

Lupinen

Lupinen

Lupinen

302

220

224

225

153350

337348

294245385315296261254438

438

373406411

Pflanzen Hülsen TK.G- Korngewichtpro pro g pro1.2qm Pflanzen Pflanzen Hülsen

errech. errech.

8984848977

5.94.74.6

4.6

4.0

231

226

223

218

215

3-9

2.7

2.6

2.4

2.0

81

76

76

75

68

6.9

8.1

8.6

6.8

5.8

238

238

233

230

231

4.3

4*5

4.5

3.7

3.3

79

84

80

80

82

8.2

6.7

6.6

6.2

5.9

234

236

233

235

233

4.8

3.8

3.73.6

3.1

84

80

78

60

81

9.7

10.4

9.2

8.2

9.1

231

229

227

226

229

5.3

5.7

4.8

5.1

5.1

0.670.56

0.50

0.50

0.63

0.55

O.52

0.54

0.570.58

0.56

0.570.550.52

0.54

0.54

0.54

0.63

0.56

Iro

Page 20: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

-25 -

der Pflanzen und die Einwirkung der Stütz fruchte auf die Be-st ande shöhe entsprachen sich in etwa an beiden Standorten«Es kann daher auf die entsprechenden Ausführungen im Ab-schnitt Standort Rauischholzhausen 1951 und auf die hier auf-gestellten Tabellen 15 und 16 hingewiesen werden. Es ist je-doch zu bemerken, dass hier die Bestandesdichte der Stütz-pflanzen beim Aufgang und zur Reife höher lag« Eier ist diesin erster Linie auf die Verwendung einer unterausläufigenDrillmaschine und die damit verbundene geringere Entmischungbei der Aussaat zurückzuführen» '

Tabelle 15 Stützfruchtversuch Hermannstein 1951Be st ande shö'he

VarianteBestandeshöhe der Platterbsen

beiBlühbeginn Hülsenbildung

0 Var. Reinsaat1, Var«, Ölrettich2. Varo Ölrettich

3o Var. Ölrettich4» Var. Ölrettich

1. Var. Hafer

2. Varo Hafer3« Var. Hafer

4. Var. Hafer

444448

5152

44

4751

53

66

74

85

96

Io3

84

87Io2Io8

Weiter kann festgestellt werden, dass der Rückgang in derBestandesdichte der Platterbsen von Aufgang bis Reife denVerhältnissen in Rauischholzhausen entspricht, jedoch istder prozentuelle Verlust hier bei den Hafergemengen höher alsbei den Varianten mit Ölrettich (vergl. Tab. 16 und 8).

Bezüglich der Ertragsverhältnisse ergibt sich folgendesBild (Tab. 17, Teil I und Barst. 3): : ;.Die Platterbsen-Kornerträge der Gemenge-Varianten beider •Stützfruchte erfuhren eine beachtliche Erhöhung mit steigen-dem Anteil im Gemenge, die sowohl relativ als auch absolutweit über dem Anstieg im Versuch Rauischholzhausen 1951 lag.

-• JK.-J

Page 21: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 26 -

Die gleichmässige Verteilung der Stützpflanzen im Bestand

und die spätere Lagerung der Bestände, wie ja auch aus den

Messungen der Bestandeshöhe hervorgeht (Tab. 15), führte zu

einer geschlossenen Stützwirkung vor allem durch den Qlrettich.

Im Gegensatz zu Rauischholzhausen wurde in der Ölrettich-Reihe

bereits mit der 3« Variante der Höchstertrag erzielt, jedoch ist

die 4. Variante im Platterbsen-Ertrag nicht gesichert unterlegen,

Auch bei den Hafer-Gemengen liegen andere Verhältnisse

vor» Während dort bereits mit der 2. Variante der Kulminations-

punkt erreicht war, stieg hier der Ertrag successive bis zur

4. Variante an, doch konnte trotz gleicher bezw. höherer

Stützpflanzenzahl in den entsprechenden Gemengen die durch

Ölrettich erzielten Platterbsen-Erträge nicht erreicht werden.

Die Stützfrucht-Kornerträge (Tabellenteil II) sind sehr

gering und beeinflussen die Gesamt-Kornerträge nur ganz un-

wesentlich.

Im Vergleich zum Versuch Rauischholzhausen liegen hier

die Stroh- (Tabellenteil III) wie auch die Kornerträge (Tabel-

lenteil I) der Reinsaaten weit niedriger. Der Strohanteil der

Ölrettich-Varianten steigt mit zunehmender Ölrettich-Beimengung

und übertrifft den der Hafer-Varianten. Hierdurch und durch

die günstigere Ertragsleistung im Korn liegen die Ölrettich-

Varianten im Gesamtertrag weit über der Reinsaat und den ent-

sprechenden Hafer-Gemengen•

Unter den für die Platterbsen ungünstigeren ökologischen

Bedingungen in Hermannstein, wie die Erträge der Reinsaat deut-

lich erkennen lassen, wirkte sich die Beimengung von Stütz-

pflanzen besonders günstig auf die Ertragsbildung der Platt-

erbsen aus. Bei gleichmässiger Verteilung der Stützpflanzen im -

Bestand erzielte der Ölrettich günstigere Ergebnisse als Hafer.'

5. Standort Hermannstein 1952

Wie im ,Vorjähre erfolgte die Aussaat des Versuches in v

Hermannstein zwei Tage vor dem in Rauischholzhausen und die - w-'-

Entwicklung der Platterbsen und Stützfrüchte entsprachen sich

in etwa an beiden Standorten» Die Bestandeshöhe der Platterbsen

lag hier sowohl in der Reinsaat als auch in den Gemenge-Varian-

ten beider Stützfrüchte niedriger als in Rauischholzhausen und

Page 22: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 27 -

bei Blühbeginn und Hülsenbildung niedriger in den Gemengen mit

Hafer als mit Ölrettich (Tab. 18). Weiter unterschieden sich

auch die beiden Standorte bezüglich der Be st ande s di cht e

(Tab, 19, vergl, mit Tab* 12) y

Tabelle 18 Stützfruchtversuch Hermannstein 1952Best ande shöhe

VarianteBestandeshöhe der Platterbsen

beiBlühbeginn Hülsenbildung

01."2.

3*4.

1.2.

3.4.

Var.Var.

VaroVar.

Var »

Var.

Varo

Var.

Var.

ReinsaatÖlrettich

ÖlrettichÖlrettich

Ölrettich

Hafer

HaferHafer

Hafer

4552

555858

5165697178

495o5252

576o62

63

In Hermannstein standen nach dem Aufgang und zur Reife mehrPlatterbsen und Hafer je qm, jedoch weniger Ölrettich. DerRückgang in der Bestandesdichte der Platterbsen ist in denGemengen mit beiden Stützfruchten sehr gering«

Die Platterbsen-Kornerträge (Tab. 2o, Teil I u. Darst. 9)liegen zwar bedeutend höher als im Vorjahr, jedoch noch immerunter den in Rauischholzhausen erzielten Werten (vergl.Tab.17und 13)• Wie die Darst. 9 deutlich zeigt, ist auch hier durchdie Beimengung der Stützfrüchte eine Ertragsdepression zu ver-,zeichnen, die in den Gemengen mit ölrettich relativ geringerist als in Rauischholzhausen. Dieses dürfte wohl auf die ge- ....ringere Bestandesdichte der Stützfrucht zurückzuführen sein ' •-'"(Tabellenteil IV). Bei den Hafer-Varianten entsprechen sichdie Depressionen im Platterbsen-Ertrag an beiden'Standorten.-?-.:.

Die Kornerträge beider Stützfruchte sind so hoch,'dass 'mit Ausnahme der 4. Ölrettich-Variante die Gesamt-Kornerträgeder Reinsaat angeglichen sind. (Siehe Höchstertragsgebiete inTabellenteil II)«

Page 23: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 28 -

Durch die günstige Entwicklung des Ölrettichs liegen ,

auch hier die Stroherträge der Gemenge-Varianten dieser

Stützfrucht über den entsprechenden Hafer-Varianten* ,. ,;

Zusammenfassend kann auch hier nach den erzielten Er-

gebnissen gesagt werden, dass unter extrem trockenen Bedingun-

gen die Platterbse Höchsterträge produziert und die Beimengung

von Stützfrüchten sich in jedem Fall negativ auf den Korner-

trag auswirkt. Die Folgerung liegt nahe, dass der Ölrettich da-

bei den Platterbsen mehr Bodenfeuchtigkeit als Hafer entzieht*

Im Gesamtertrag liegen die Gemenge-Varianten mit der Reinsaat

auf gleicher Höhe*

60 Standort Dottenfelderhof 1951.

Nach der Versuchsplanung sollte an diesem Standort

um die Mitte der II* April-De ¿cade die Aussaat erfolgen*

Die Anlage des Versuches war jedoch wegen Umlegung der Ver-

suchsfläche erst am 2* Mai möglich geworden* Dadurch tra-

ten im Vergleich zu den anderen Versuchsorten im Versuchs-

jahr 1951 ganz andere Verhältnisse in Bezug auf Entwicklung

und Ertragsbildung ein, sodass darauf näher einzugehen ist*

Auch hier standen neben Ölrettich und Hafer, Acker-

bohnen und Lupinen als Stützfrüchte in der Prüfung* Der Aufgang

der Platterbsen und Stützfrüchte erfolgte, bedingt durch die

höheren Luft- und Bodentemperaturen fast gleichzeitig und im

Vergleich zu den anderen Standorten relativ 2 bis 3 Tage frü-

her* Die Stützfrüchte hatten auch in diesem Versuch auf den

Entwicklungsverlauf der Platterbsen keinen Einfluss. Verhält-

nismässig hohe Temperaturen und geringe Niederschläge im Juli

und August und vor allem die verspätete Aussaat -führten zu ei-;

ner beachtlichen Verkürzung der Gesamtvegetationszeit und

gleichmässigeren Ausreife des Kornes* Die weniger E^assenwüchsi-.

gen Pflanzen waren gegenüber den gewit derart igen Niederschlag^

gen im Juli und August nicht so sehr gefährdet, und bis zur"

Reife warentzum Teil noch beachtliche Unterschiede ;in d e r ^ ä ^

stützenden Wirkung bei den einzelnen Stütz fruchten und ihren .

Varianten festzustellen, (Tab* 21), Zur Zeit des Blühbeginnes

zeigten die Varianten mit Ackerbohnen und Ölrettich günstigere

Werte in der Bestandeshöhe als mit Hafer und Lupinen. Bei Rei-

Page 24: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 29 -

fe waren diese günstigeren Verhältnisse nur noch bei den

Ackerbohnen erhalten«

Tabelle 21 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951

Bestandeshöhe

Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei

Blühbeginn Reife

0 Varo

I» Var.

2o Var.

3o Var.

4. Var.

Reinsaat

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

1. Var.2. Var.3. Var.4« Var.

Hafer

Hafer

Hafer

Hafer

1* Var.

2« Var.

3. Var.

4. Var.

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

1. Var«

2. Var.

3. Var.

4. Var.

LupinenLupinenLupinenLupinen

4551526162

3637394648

46474848

44444545

57585962

455o586o

47485o51

36363837

Eine gewisse Entmischung der Stützrrüchte und Platt-erbsen war auch hier bei der Aussaat erfolgt. Die Keimdichte, y r

H.r Stützfrüchte (Tab. 22) lag Jedoch meist über den Wertender entsprechenden Varianten in Rauischholzhausen (vergl.Tab.8);

^ ^Wic l i t c der Platterbsen dagegen ist relativ niedrxgWie aber aus der Tabelle 22 hervorgeht, ist der Ruckgang in wder^Bestandlsdichte von Aufgang bis Reife gering. Die Verluste-liegen bei den Gemengen mit Ackerbohnen am höchsten. Jedoch , ,__is t im Verhältnis zu Rauischholzhausen die Bestandesdichtebei Reife relativ hoch*

Bei den Stützfrüchten liegen die Verhältnisse in Bezugauf die Bestandesdichte so, dass bei ölrettich durch Schad-

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- 3o -

linge die Verluste ganz beachtlich sind, während bei Ha-

fer und Ackerbohnen die Best ande s dichte wenig verändert

wurde. Für die Lupinen liegen keine Werte vor, da aus

technischen Gründen eine Auszählung nicht erfolgen konnte.

Die besonderen Verhältnisse in diesem Versuch be-

stätigen die oben (Seite 22) aufgestellte Ansicht, dassJ

der Platterbsenbestand sich den entsprechenden ökologischen

Verhältnissen, auf eine optimale Bestandesdichte einregu-

liert. Die verhältnismässig niedrige Keimdichte und die

geringere Massenentwicklung der Pflanzen machte während der

Vegetationszeit einen stärkeren Rückgang in der Bestandes-

dichte nicht erforderlich, sodass die Endzahlen etwas höher

lagen.

In Bezug auf den Zeitpunkt der Reife entsprachen sich

Platterbsen, Ackerbohnen und Ölrettich* Der Hafer hatte die

Gelbreife bereits früher erreicht.

Wie aus der Tabelle 23 und der Darst. 6 sehr deutlich

sichtbar ist, hatten die verspätete Aussaat und die Witterungs-

bedingungen auch auf die Ertragsverhältnisse einen ganz be-

deutenden Einflüsse Die Kornertiäge der Reinsaaten sind aus-

serordentlich hoch«,

Innerhalb der Reihe mit Qlrettich als Stützpflanze stei-

gen die Platterbsen-Kornerträge bis zur höchsten Beimengungs-

variante an. Der Ertragsanstieg ist absolut und zum Teil auch

relativ höher als im Versuch Rauischholzhausen 1951 • Ein Ver-

gleich der Tabellen 23 und 9 und den Darst. 5 und 6 lässt

dieses deutlich erkennen. Die Erträge aller Gemenge sind gegen-

über der Reinsaat statistisch gesichert überlegen, jedoch

bestehen keine gesicherten Differenzen zwischen den Ölrettich- ..

Varianten. Der Anstieg im Platterbsen-Kornertrag bei den

Ölrettich-Platterbsen-Gemengen ist nach den ertragsanalyti-

schen Untersuchungen ' ;Tab# 24) - wie in Rauischholzhausen -,

auf das günstige Zusammenwirken aller Ertrags fakt oren "-mit

Ausnahme der Bestandesdichte - zurückzuführen,-Die Untersu-

chungen bei der 3.^Variante entsprachen nicht ganz "den Er~ l Z. "ZZ ZZ

gebnissen in Tabelle 23«

Durch die Beimengung des Hafers zu den Platterbsen

konnte in diesem Versuch - im Gegensatz zu Rauischholzhau-

Page 26: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

sen - keine gesicherte Leistungssteigerung .im Platterbsen-»

ertrag gegenüber der Reinsaat erzielt werden,'Vielmehr

führten die Haferanteile bei der 3. und 4o~Variante zu

einem gesicherten Rückgang des Ertrages unter die Reinsaat,

Ein Kulminat ionspunkt ist bei der 1. Variante nur angedeu-

tete Hier ergeben die ertragsanalytischen Untersuchungen

in Tabelle 24 und die in Tabelle 22 aufgeführten Werte der

Bestandesdichte, dass die Ertragsminderung mit zunehmendem

Eaferanteil allein auf die verminderte Bestandesdichte (Pflan

zenzahl) der Platterbsen zurückzuführen ist, da die ertrags-

bildenden Faktoren bei den Gemenge-Varianten höher als bei

der Reinsaat lagen,, Diese Tatsache verdeutlicht, dass der

Hafer positiv auf diese Faktoren zu wirken im Stande war*

Die durch die Aussaatstärke verminderte Bestandesdichte

der Platterbsen (Tabo 1) war jedoch zu gross, um diese po-

sitive Einwirkung des Hafers im Flächenertrag zur Geltung

zu bringen»

In den Gemengen mit Ackerbohnen ist in jedem Fall

der Platterbsenertrag gegenüber der Reinsaat stark vermin-

dert« Auch dieses Ergebnis steht im Gegensatz zum Versuch

Rauischholzhausen 1951o Die Depression wird verstärkt durch

erhöhte Ackerbohnenanteile im Gemenge und die Differenzen

aller Varianten zur Reinsaat sind gut gesichert. Auch hier

ist bei der Betrachtung der ertragsbildenden Faktoren zu

erkennen (Tab. 24), dass der Ertragsabfall auf die vermin-

derte Bestandesdichte zurückzuführen ist. Die geringere

Pflanzenzahl ist aber nicht durch die Aussaatnorm allein

(Tab* 1), sondern - wie die Tabelle 22 ganz deutlich zeigt ~

auch durch einen stärkeren Verlust an Platterbsen-Pflanzen

während :der -Vegetationszeit bedingt. Die Ackerbohnen untere

drückten also einen Teil der Platterbsen, In Rauischholzhau-

sen lief dem. Ertragsabfall auch ein Rückgang des Hülsenbe-

;i ' •": '-• Die' Lupinen, die auch hier unterdrückt wurden,l verhalt

fen /doch ;zuVèïnem starken Ertragsanstiegider^Platterbsen in ^

ihren Gemengéif "(Tab. 23, Teil I) .* Im 'Gegensatz zu* dem Versuch

in Rauischholzhausen 1951 (Tab. 9) ist hier auch ein ge-

schlossenes Ertragsgebiet vorhanden. Die PIatterbsenertrage

steigen von der Reinsaat beginnend bis zur 3. Variante an, um

Page 27: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 33 -

gegenüber der Reinsaat so stark ab, dass Ertragsminderungen

zustande kommen. Die in Bezug auf Aussaattermin empfindli-

chen Ackerbohnen brachten bei Anfang-Mai-Aussaat geringere

Korn-Erträge als in Rauischholzhausen. Die Varianten der an-

deren Stützfrüchte entsprechen sich in etwa.

7. Standort Beienheim 1952.

Wie bereits oben erwähnt, musste an Stelle der Ver-

suchsfläche auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Dottenfel-

derhof im Versuchstahr 1952 ein Feldschlag in Beienheim

treten. Die Aussaat erfolgte hier 5 Tage früher als in

Rauischholzhausen . In der Entwicklung bis Blühbeginn und

Hülsenbildung der Platterbsen entsprechen sich die Versuche

an beiden Standorten, die Gesamtvegetationszeit der Platterb-

sen war jedoch hier 12 Tage früher angeschlossen. Bezüglich

der Einwirkung der Stützfruchte auf die Bestandeshöhe der

Platterbsen ist für Beienheim besonders zu bemerken, dass

selbst zur Reife die gemessenen Werte in den Ölrettich-Vari-

anten noch weit über denen aller anderen Varianten lagen

(Tab. 25).

Dieses ist auf die besonders üppige Entwicklung des

Ölrettichs zurückzuführen, durch den die Platterbsen empor-

gewachsen waren (Abb. lo). Die Keimdichte und auch die Bestan«

desdichte der Platterbsen bei Reife (Tab. 26) lagen in Bei-

enheim höher und die Verluste an Platterbsen im Gegensatz

zu Rauischholzhausen (Tab. 12) bei allen StützfruchtVarian-

ten etwa gleich niedrig. Die Best andesdichte der Stützfrüchte

war hier auch bei den entsprechenden Ölrettich- und Hafer-

Gemengen höher. Die Werte bei Ackerbohnen und Lupinen waren

in etwa gleich auf beiden Standorten.

Hinsichtlich der Ertragsbildung (Tab. 27 und Darst. 8).

ergab sich in dem Versuch Beienheim ein ähnliches Bild wie

| : in Rauischholzhausen, d.h¿ in den ö.lrettich-t Hafer- und

Ackerbohnen-Reihen lag jeweils die Reinsaat mit ihrem Platt- •

erbsen-Kornertrag an der Spitze, während durch steigende

Stützfruchtanteile im Gemenge der Ertrag successive abfiel.

Dabei ist die Ertragsdepression wie in Rauischholzhausen mit

Ölrettich am stärksten,mit Hafer am schwächsten ausgeprägt.

Page 28: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 34 -

Tabelle 25 Stützfruchtversuch Beienheim 1952

Bestandeshöhe

VarianteBestandeshöhe der Platterbsen

beiBlühbeginn Reife

0 Var.

1. Varo

2. Var.

3« Varo4. Varo

Reinsaat

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

58

64

66

67

69

3468737375

lo Var*

2. Var.

3o Var04. Var.

Hafer

Hafer

Hafer

Hafer

61

62

62

63

41474852

1. Var.

2. Varo

3« Var.

4o Var.

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Ackerbohnen

65656767

4o

42

44

45

lo Var.

2. Var.

3. Var.

4* Varo

Lupinen

Lupinen

Lupinen

Lupinen

62

62

62

63

414o4o

44

Dieses geht auch aus der Sicherung der Differenzen inner-

halb der Reihen zum Höchstertrag (Reinsaat) hervor.' In der

Reihe mit Lupinen war im Gegensatz zu Rauischholzhausen kei-

ne Differenz zur Reinsaat gesichert und alle Varianten fal-

len in das Höchstertragsgebiet«

Die ertragsanalytischen Untersuchungen der Platterbsen

in den einzelnen Varianten ergeben, (Tab. 28), dass auch

hier"in Beienheim der Rückgang in der Ertragsleistung bei

den Gemenge-Variant en gegenüber der Reinsaat durch den ver-

minderten Hülsenbesatz und den geringeren Einzelpflanzenkorn-

ertrag hervorgerufen wurde. Im Korngewicht pro Hülse war.

diese rückläufige Tendenz nicht eindeutig aufgetreten. Das

TKG wurde in diesem Versuch nicht ermittelt, sodass ein Ver-

Page 29: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

\ '). Tabelle- 28: Stützfruchtversuch Beienheim 1952

Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen

* Variante

Of"Vàr 4 Reinsaat '¡..

1. Var.' ölrettioh

2.cVar.; Ölrettich

3» /Var. ölrettich

4^' Var•* ölretiich

0 Var. Leinsaat

1. Var. Hafer

2. Var. Hafer;; '

3», .Var, Hafer •*. • -; ;. .. .• > ' " Í • ' • I f ]•••• ' '•'

4." Var» Hafer^ fr0 !";; Var î Reinsaat

1• Var. Ackerböhnen

2. Var. Ackerbohnen

3^ VaV. Ackerbohnen

\'C Var. • Ackerbohnen

0"" Var;. Reinsaàt "

1. Var. Lupinen

2» Var. Lupinen

"3. Var. Lupinen -

4*. Vaf. Lupinen

Korngewicht1.2 am

237186

154141

131240

229197197

179'• 300

262

242228

211

292

287

279272306

Pflanzenpro1 .2qm

101

99

1o7103109101

108

I06

98

104

109108

108

97

10711098

106

102

102

Hülsenpro

Pflanze

5.54.5

3.33.22.8

5.54.8

4.94.6

4.2

- 6.15.75.6

6.4

5.36.8

6.8

6.35.97.1

Korngewichtpro

Pflanze Hülseerrech, errech.

2.3

1.91.4

1.31.2

2.4

2.1

1.92.0

1.72.72.5

2.32.42.0

2.7

2.92.6

2.73.0

0.42

0.42

0.44

0.43

0.43

0.43

0.44

O.39

0.430.42

0.46

0.41

O.43

O.37

0.39

0.40

0.430.42

0.470.43

n

I

VJl

\

Page 30: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

'.¿ï! Tabellé 30 Stützfruchtversuch Guntershausen 1951

Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante ; KeimdichtePlatterb. Stützfr

Bestandesdichtebei Reife

Platterb. Stützfr.

Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.

0 Var. Reinsaat

1. Var. ölrettich

2. Var. Ölrettich

3. Tar. Ölrettich

4. Var. Ölrettich

1. Var. Hafer

2. Var.?Hafer ;.

3. Var. Hater

4. Var. Hafer <

74696866

5468

6360

51

-371317491322

5552

51 •50

4755474339

-2

510

1548

1319

2625252313192528

24

—33292312011

0

14

: ' • I". ' . ' "Lu

toí

Page 31: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 37a -

Tabelle 31. Stützfruchtversuch Guntershausen 1951Ertragsergebnisse

VarianteI. Platterbsen-Kornertrag dz/ha

O 1. 2.

ölrettich 11.5**11 12.5"" II 14.7** III I 16.8 7 Hal,JL

Hafer 11.5**11 13.6**III | 17.1 V ~| 15.6* IV 14.4*111

II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) ds/haO 1. 2. 3. •.'-"*--••'

ölrattich

Hafer

b)

11.5 I

12.9**10.4

14.3** II0.7

15.4** III 17,7ÏsXV2

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha0 U 2±1 3.* 4.

ölrettich

Hafar

a)b)

bO.549.0

bü.349.0

V

V

57 .b-44.7

bi.547.2

IV .

V

* b*.8<-46.4

«'V -S.6143

43

#2^-V;.v..5

•O V.1

-*b1»5ti42.6

58.0--41.7

IV

ölrattloh *

4~ Hafar "

^ '% — = r ^ B

^^jbaiw

^£4J5^^(»^52|-|g

^nnd^Platterbaen

Píol>47

35

( b ) . . . 4

Page 32: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 32 Stützfruchtversuch" Guntershausen 1952

Bestandeshöhe in cm.

Variante

O Var.

1. Var.

2. Var.

3.¡ Var.

4. Var.

Reinsaat

Ölrettich

ölrettich

Ölrettich

Ölrettich

Bestandeshöhe der Platterbsen bei

Blühbeginn Hülsenbildung Reife

4344454517

58

59

59

62

63

29

42

44

44

45

1.

2,

3.

4.

Var.

Var.

Var.

Var.

Hafer

Hafer

Hafer

Hafer

44

44

45

45

606262

63

32

33

33

35

i i ,

00 !

ja

I

Tab. 33 Stützfruchtversuch Guntershausen 1952Keimdichte und Bestandesdichte bei ReifePflanzen jw qm.

Variante Bestandesdichte Verlust in Prozentbei Reife von Aufgang - Reife

Platterb. Stützfr. Platterb. Stützfr. Platterb. Stützfr.

Keimdichte

Oç Var. Reinsaat 981. Var.!Ölrettich 922. Var. Ölrettich 923. Var. ölrettich 884. Var. Ölrettich 85

88

Page 33: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Einsprengversuch von Platterbsen in Hafer*

Die in den letzten Jahren von den verschiedensten

Autoren immer wieder geforderte Steigerung des Zwischen-

fruchtbaues erfordert neben dem Mehraufwand an Arbeit und

Düngung besondere Kosten für die Erzeugung bezw. Beschaf-

fung des Saatgutes, Gerade bei den Leguminosen und den Ge-

mengen mit-Leguminosen stehen die hohen Aussaatkosten dem

vermehrten Anbau in der Praxis entgegen. Eine wesentliche

Einsparung lässt sich jedoch dadurch erzielen, dass das

Saatgut im eigenen Betrieb, gewonnen wird.

Das Einapreng- oder Beisaatverfahren, das mit ande-

ren Leguminosen von S e s s o u s und P i e 1 e n (21,22)

und in neuerer Zeit auch von G l i e m e r o t h (6) und '

K ö h n l e i n und F e n s e (lo) geprüft wurde, scheint

eine günstige Lösung dieses Problems zu sein. Im Gegensatz

zum üblichen Gemengeanbau wird hier einer mit annähernd

optimaler Reinsaatstärke bestellten Hauptfrucht (Getreide)

zusätzlich die Leguminose in kleinen Mengen beigemischt.

Das Ziel dabei ist, ohne Schädigung der Hauptfrucht eine zu-

sätzliche Ertragsleistung der Leguminosen zu gewinnen. Da-

durch könnte auch vermieden werden, dass durch den Zwischen-

fruchtbau ein zu grosser Verlust an Ackerfläche für die Saat-

guterzeugung eintritt« Weiter wäre auf dieser Basis auch ei-

ne Steigerung der Ertragssicherheit der Leguminosen zu erhof-

fen*

Nach Untersuchungen von v. V e 1 s e n (25),

S e s s o u s und P i e 1 e n (21, 22) und G l i e m e -

r o t h (6) eignet sich Hafer am besten für die Beisaat von

Pisum-Erbsen. Die einzelnen Hafersorten zeigen dabei aber -

ein ganz unterschiedliches Verhalten in Bezug auf den Erbsen-

ertrag. Die Leistungsfähigkeit und der Umfang der Unterdrük-

kung bei den Erbsen hing weitgehend von der Intensität der. ._.„

beschattenden Wirkung des Hafers ab..Besonders günstig

hielt sich bei den Prüfungen der "besonders standfeste

nes Silberhafer%* der einen spitz aufrechten Habitus besitzt,

eine Eigenschaft, die im Bestand günstige Belichtungsverhält-

nisse schafft.

Dieses Verfahren der Sprengsaat wurde im Rahmen der

Page 34: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 39b -

Tabelle 35 Einsprengversuche 1951 u. 1952

Aussaatnormen.

Variante

1 9 5 1

1.

2.

3-4.5.6.

7.8o

19 5 2

1 .

2.

3.4.-5.6.

7.8.

Hafer

kg/ha

130

130

130

130

100

100

100

100

120

120

120

120

80

80

80

80

Platterbsen

Pflanzen

kg/ha

-

13.3

26.7

44-5-

13.3

26.7

44.5

1$.8

35-6

53.4

-17.8

35.6

53-4

qm

-

7-51525-

7-51525

10

20

30-

10

20

30

T

Page 35: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 37 Einsprengversuch Baiersrö&erhof 1951

Ertragsergebnisse.

Saatstërke

Hafer-Platterbsen

kg/ha

190

130 - 13.3

130 - 26.7

130 - 44.5

100

100 - 13.3

100 - 26.7

100 - 44.5

Hafer-Ertrag

dz/ha

36.6

35.2

36.335.2

34.135.2

35.5

35.8

Rel.

100

969996

9396

9798

4.70

5.83

2.63

4.27

7o50

4.96

1.75

5.31

Platterbsen-

Ertrag

dz/ha

0.130.20

0.26

-

0.21

0.28

0.48

Rel.

2742

54-

4458

100

G-esamt-Korn-

Ertrag

dz/ha

36.6

35.3

36.5

35.5

34.1

35.435.8

36.3

Rel.

100

96100

97939798

99

Strohertrag

dz/ha

52.2

51.1

48.452.6

46.9

48.4

47.8

46.9

Rel.

100

96

93101

88

9392

90

1

0

11

Page 36: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 4o -

Tabelle 36 Einsprengversuch Eaiersröderhof 1951

Keimdichte und Bestandesdichte der

Platterbsen bei Reife

SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha

13o - 13.3

13o - 26.7

13o - 44.5

loo - 13.3

loo - 26.7

loo - 44.5

Soll

715

25

7

15

25

Pflanzenzahl

Aufgang Reife

5lo

14612

14

2

46459

Verlust inProzent vonAufgang -

Reife

6o6o

57335836 .

In der Tabelle 37 sind die Ertragsergebnisse der ein-

zelnen Varianten dieses Versuches aufgeführt* Der Kornertrag

des Hafers ist durch die unterschiedliche Saatnorm und auch

durch die Beisaat kaum beeinflusst. Die zum Teil sehr hohen

mittleren Fehler (m1^) lassen erkennen, dass die Erträge ein-

zelner Varianten durch ungleichen Stand grösseren Schwankungen

unterworfen waren. Die in das Einsprengungsverfahren gesetzte

Hoffnung auf Erhöhung des Gesamt-Kornertrages gegenüber der

Reinsaat wurde nicht erfüllt, da die Platterbsen, bedingt

durch die geringe Bestandesdichte zur Reife, im Ertrag die

Ausssatnorm nicht erreichten oder nur geringfügig überschrit-

ten. Die Verhältnisse lagen dabei in den Varianten mit ver-

minderter Hafer stärke günstiger als in denen mit normaler

Saatnornio Die in der Tabelle 37 aufgeführten stroherträge».

lassenden Schluss zu, dass die Platterbsen im ersten Fall

günstigere Wachstumsbedingungen - insbesondere hinsichtlich

der LiehtVerhältnisse - hatten.

Zusammenfassend muss jedoch gesagt werden, dass unter

den für die'Platterbsen ungünstigen Witterungsbedingungen

von 1951 die Methode völlig versagte » •

Günstiger gestaltete sich die Beisaat der Platterbsen *

in Hafer im zweiten Versuchsjähr 1952. Da die Ergebnisse der

Versuche von Nonnenhof, Beienheim und Rauischholzhausen

parallell verlaufen, können die drei Standorte im Folgenden

Page 37: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

TTT

Tabelle 40 Einsprengversuch Nonnenhof 1952

Ertragsergebnisse.

•" Saat stärkeHafer-Platterbsen

Hafer^Ertrag

, dz/ha Rel. Klasse

Platterbsen-Ertrag

dz/ha Rel.

Ge samt-Korn-Ertrag

dz/ha Rel.

Strohertrag

dz/ha Rel.

120 „

;120;:'•-.; I7.8

'120 - 35.6

120 -: 53.4

80 iso ;;~ 17.880 - 35.6

{ 80 - 53.4

29.4

3O.730.0

30.2

26.8

27.326.1

26.2

100

104102

10392

9389

89

IIIIIIIIIIIIIIIII

-0.71

1.131.42

tmé

0.83

1.332.12

3352

67

38

62

100

29.4

31.4

31.131*6

26.8

28.1

27.4

28.3

100

107106

108

92

959396

54.854.8

58.2

54*8

50.6

52.0

50.1

49.5

100100

106

100

9296

91 \90

1

ro

1

Page 38: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 42 -

waren fast vollzählig aufgelaufen und die Verluste bis zur

Ernte blieben gering. Dass gerade die licht Verhältnis se in

den Versuchen für den Rückgang verantwortlich sind, zeigen

die Prozentzahlen der Verluste bei den Varianten mit ver-

minderter Hafersaatnorm. In Rauischholzhausen liegen die

Werte etwas ungünstiger, da der Versuch in einem feldmässig

bestellten Haferschlag eines Bauern versehentlich bei der

mit chemischen Mitteln durchgeführten Unkrautbekämpfung

mit behandelt wurdeo Die Platterbsen erlitten dadurch zum

Teil starke Schädigungen, die sich auch im Kornertrag bemerk-

bar machten.

In den Tabellen 4o, 41, 42 sind die Ertragsergebnisse

der drei Standorte aufgeführt, und es ergibt sich folgendes

Bild:

In allen Versuchen lagen die Hafererträge der Varianten

mit verminderten Haferaussaatnormen gesichert unter den normal

gedrillten. Ein Einfluss auf den Haferertrag durch die Bei-

saat konnte nicht festgestellt werden.

Während im Vorjahr die Platterbsenerträge kaum die Aus-

saatmenge erreichten, wurde 1952 bei normaler Hafersaat in

Nonnenhof (Tab. 4o), Beienheim (Tab* 41) und Rauischholzhau-

sen (Tab. 42) die zwei- bis vierfache Menge der Aussaat ge-

erntet. Mit der Zunahme der eingespitzten Platterbsenmenge

ist auch ein Anstieg der Erträge verbunden, jedoch entspricht

einer doppelten oder dreifachen Saatmenge nicht ein Ertrags-*

anstieg in gleichem Bereich.

Bei den Varianten mit vermindertem Haferanteil liegen

die Platterbsen-Kornerträge noch günstiger* Hier wurde zum

Teil bis zur sechsfachen Menge der Aussaat.,geerntet. Wie be-- ...

reite erwähnt waren die Ergebnisse in Rauischholzhausen durch

die Unkrautbekämpfung nicht so günstig«

Die^ ertragsanalytischenUntersuchungen(Tab. 43), zei? ,,,,,,,

gen, dass die höheren Platterbsen-Erträge der Varianten mit ,^2

geringeren Haferanteilen dadurch bedingt, sind, dass hier der-;^

Hülsenbesatz und das. Einzelpflanzengewicht weit-höher liegen,

jedoch werden in keinem Fall die Werte der zusätzlich aufge-,.

führten Platterbsen-Reinsaaten erreicht«

Wenn auch die Ergebnisse dieses Versuchsjähres weit

Page 39: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 44 -

zwischen den Standorten stärker ausgeprägt•

Tabelle 44 Stützfruchtversuche- 1949, 1951 und 1952Entwicklungsverlauf

Versuchsjährund

Standort

Tage von Tage von Tage vonAussaat Aussaat- Aufgang- ¿»f S e g -

ara: Aufgang Bluhbego Reite

1949Rauischholzhausen

1951RauischholzhausenHermannstein

Dottenfelderhof

Guntershausen

1952RauischholzhausenHermannstein

BeienheimGuntershausen

13

2o

182

12

21

1916

9

• IV.

o -IV.• IV. •

.•V..

. IVo

• IVo•* IV.

.- iv.

. IV.

9

14

1411

13

11

9

99

5o

51484646

49495o

47

124

128124llo

115

Io9999796

Die Ertragsergebnisae der Platterbsen-Reinsaaten in

Darstellung 11 ergeben, dass im Körneranbau diese Pflanzen

sehr grossen, ökologisch bedingten Ertragsschwankungen unter-

worfen sein können.

Darst 11

Korn - u. Stroh ortrag

Page 40: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 46 -

die geringste schädigende Wirkung auf den Platterbsen-

Kornertrag. Die eigentliche Bewertung der Pflanze ist je-

doch ausserordentlich problematisch, da sie durch die

Platterbsen in beiden Versuchstahren weitgehend unter-

drückt wurde« In diesem Zusammenhang liegt es nahe, an die

von M o 1 i s c h (17) untersuchten allelopathischen

Erscheinungen im Pflanzenreich zu denken. Nach den Beob-

achtungen in den Versuchen dürfte aber die effektive Stütz-

Wirkung der in den Beständen noch vorhandenen Lupinensten-

gel und die sich daraus ergebende bessere Durchlüftung

und Abtrocknung in dem regenreichen Jahr 1951 für die gün-

stige Auswirkung der Gemengesaat in der Hauptsache verant-

wortlich sein» Im Versuchs;)ahr 1952 dagegen entzogen die

unterdrückten Stützpflanzen den Platterbsen wesentlich weni-

ger Bodenfeuchtigkeit als die anderen, sodass die schädigen-

de Wirkung auf den Kornertrag geringfügiger als bei Ölret-

tâch, Hafer und Ackerbohnen ist. Da die Lupine selbst auf

den geprüften Bodenverhältnissen im-Gemenge mit Platterbsen

keinen Ertrag liefert, dürfte sie als Stützyflanze für die

Praxis kaum empfohlen werden können.

£ e r Ölrettich ist als Stützpflanze günstig zu beur-

teilen, da er in feuchten Jahren eine sehr gute Stützwir-'

kung auf die Platterbsen ausübt. Die Pflanzen stimmen in

der Reife überein, und ein Ausfall ist nicht zu befürchten,

da die Schoten ausserordentlich platzfest sind. In trockenen

Jahren wirkt er zwar ertragsmindernd auf die Platterbse, aber

er selbst bringt unter diesen Verhältnissen höhere Korner-

träge. Arbeitstechnisch bereitet die Ernte und Trennung der

beiden Pflanzenarten nach dem Drusch keine Schwierigkeiten.

Deshalb und wegen der günstigen Wirkung auf den Ertrag ist

der Ölrettich für die Praxis zu empfehlen. Eine Aussaatnorm

von etwa 2 kg/ha Ölrettich in 14o - 15o kg/ha Platterbsen

dürfte allen ökologischen Bedingungen gerecht werden. .Um ei-

nen gleichmässigen Mischbestandzu^erhalten, empfiehlt es

sich, eine unte raus läufige Drillmaschine zu verwenden» •

Nach den vorliegenden Untersuchungen zeigt die Acker-

bohne - gemessen an der Bestandeshöhe - eine gute Stützfrucht--

Wirkung, die sich aber nur unter feuchten Witterungsbedingun-

gen in den Varianten mit geringem Bohnenanteil positiv auf

Page 41: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 48 -

Vo Zusammenfassung

In dreijährigen Versuchen (1949, 1951 und 1952) wur-

de an ökologisch verschiedenen Standorten in Hessen unter-

sucht, inwieweit bei der bisher auf Massenwüchsigkeit ge-

züchteten Saatplatterbse (lathyrus sativus coloratus AI»)

die Samengewinnung durch Beimengung von ölrettich, Hafer,

Ackerbohnen und Lupinen gefördert werden kann«, Weiter soll-

te geprüft v/erden, ob sich durch Einsprengung der Platterb-

sen in Hafer zusätzliches Saatgut für den Zwischenfrucht-

bau gewinnen lasst.

Hierzu wurde in Stützfruchtversuchen Varianten mit

steigenden Anteilen der genannten Stützfruchte mit der

Platterbsen-Reinsaat verglichen» Um die Saatguterzeugung

der Platterbsen in Beisaat zu prüfen, wurden drei verschie-

den hohe Beimengungen von Platterbsen zu je zwei gestaffel-

ten Hafersaaten gegeben*

Im einzelnen haben die Untersuchungen ergeben:

I« Die Stützfrüchte verhielten sich entsprechend ihrer un-

terschiedlichen Wuchstypen verschieden. Der Qlrettich bil-

det durch seine starke Verzweigung mit zunehmender Bestan-

desdichte einen Schirmbestand, durch den die Platterbsen

hochwachsen« Selbst bei starker Massenentwicklung der Platt-

erbsen und Gewitterregen lagert der Ölrettich verhältnismäs-

sig spät, hält dabei durch seinen sperrigen Wuchstyp die

Platterbsen noch immer vom Boden ab. Eine Durchlüftung und

schnelle Abtrocknung des Bestandes ist dadurch gewährlei-

stet. Bezüglich der Reife stimmen beide Pflanzen übereinoDurch Erdflohbefall wurden die jungen Ölrettichpflanzen teil-

weise stark geschädigt. Der Hafer bietet den Platterbsen mit

zunehmender Massenbildung eine weniger günstige Stütze und

lagert je nach Standfestigkeit der Sorte früher oder später

auf die Platterbsen« Die beiden geprüften Sorten, "Flämings

Gold" und "Heines Silberhafer"," waren vorzeitig abgereift

v und litten unter^ starkem Kornaus fäll bei der Ernte. Die , .

Ackerbohnen zeichnen sich durch gute S+andfestigkeit aus und

eignen sich entsprechend ihrem Wuchstyp gut als Stützpflanze.

Bei steigenden Anteilen im Gemenge wirken sie durch ihre

Blattmasse ungünstig auf die Lichtverhältnisse im Bestand und

Page 42: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 49 -

verdrängen dadurch die Platterbsen. Im ReifeZeitpunkt

stimmen Ackerbohnen und Platterbsen überein. Die ~

Lupinen wurden..bis Blühbeginn von den Platterbsen über-

wachsen und im weiteren Verlauf der Vegetations zeit zum

Grossteil unterdrückt-. Eine Stützwirkung, ausgedrückt in

der Bestandeshöhe der Platterbsen, war bei den Lupinen nur

angedeutet. Die Pflanzen selbst hatten feinen Hülsenbesatz.

2. Bei Aussaat der Gemenge wurde festgestellt, dass bei

Verwendung einer Drillmaschine mit Oberauslauf sich Platt-

erbsen und kleinkörnige Stützfrüchte .(Ölrettich und Hafer)

stärker entmischten als bei einer unterausläufigen Drill-

maschine,

3. Ein Einfluss der Stützpflanzenarten oder ihrer Varianten

auf den Entwicklungsrhythmus besteht nicht.

4o Die Bestandesdichte der Platterbsen wurde, den Ökologischen

Bedingungen entsprechend, von Aufgang bis Reife mehr oder we-

niger stark vermindert.

5. Der Einfluss auf die Ertragsbildung der Platterbsen durch

die einzelnen Saatnormen der Stützfrüchte war folgender:

Mit zunehmender Einsaatmenge Ölrettich stieg bei einer

den langjährigen Mittelwerten entsprechenden (1949) und

bei feucht-kalter Witterung (1951) auf allen Standorten

der Platterbsen-Kornertrag gegenüber der Platterbsen-Rein-

saat an; Die durch Entmischung und Schädlingsbefall meist

weit unter der gewünschten Norm liegende Bestandesdichte

des Ölrettichs konnte nicht den absoluten Höchstertaag er-

bringen, d.h. die optimale Bestandesdichte wurde nicht er-

f as st. Die bessere Ertragsbildung der Gemenge wurde durch r;

den Anstieg in Hülsenbesatz, TKG, Einzelpflanzenkorngewicht

" und Hülsengewicht" ermöglicht Z~" *"'^v - * •-•-•* ~*-^~^«^—*-^ ~*.

w^Der frühzeitig -und verhältnismässig stark lagernde - - j,-

,-, "Flämings Goldw -Hafer verursachte 1949 Ertragsdepressionen - -.i;:'* T gegenüber'der Reinsaat .-die -sich*mit"steigenden^Anteil«

im'Gemenge verstärkten; Die Ertragseinbussen Varen auf

Faulen der Hülsen "und MHÜsefrass^zúfückzuführení^Im^zweiten

Versuchsjahr zeigten "die Platterbsen im Gemenge^mit uttHeines

Silberhafer ein.unterschiedliches Verhalten auf den"*einzel-

nen Standorten. Bei relativ frühzeitigem Lagern des Hafers

Page 43: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Der Ertragsabfall wurde durch steigende Stützfrucht- .

anteile und bei den Pflanzenarten in der Reihenfolge

Lupinen, Hafer, Ackerbohnen, Ölrettich, verstärkt« Die

ertragsanalytischen Untersuchungen ergaben, dass durch

die Stützfruchte die ertragsbildenden Faktoren gegen-

über der Reinsaat mit Ausnahme der Bestandesdichte ab-

nähme no

6. Von den Stütz fruchten brachten, verglichen an der

Bestandesdichte, die Ackerbohnen die besten Kornerträge,

Durch V/itte rungs be dingungen und Aussaat terrain sind diese

, jedoch starken Schwankungen unterworfen,, In der Reihe

folgen dann Ölrettich und Hafer. Die Lupinen hatten

keinen Samenansatz.

7» Beim Anbau der Platterbsen zur Saatguterzeugung ist

nach den Untersuchungen der Ölrettich als Stützpflanze

am besten geeignet»

8« Eine vollständige Trennung der Ackerbohnen und

Platterbsen nach dem Drusch ist mit den derzeitigen

Reinigungsanlagen nicht möglich» Der Anbau der Platt-

erbsen-Ackerbohnen-Gemenge kann daher nur zu Futterzwecken

erfolgen,

9. Die in Ergänzung durchgeführten Einsprengversuche

zeigten, dass die Platterbse gegen starke Beschattung

sehr empfindlich ist«, Die Kornerträge der Platterbsen

waren höher in Beständen mit verminderter Hafersaat als

in normalen Haferbeständen«, Die Hafererträge wurden durch

die Platterbsen-Beisaat nicht beeinflusst*

lo«. Bezüglich des Entwicklungsrhythmus' der Platterbsen

konnte bestätigt werden, dass der Entwicklungsabschnitt

von Aufgang bis Blühbeginn mehr oder weniger konstant ist•

Der Abschnitt von Blühbeginn bis Reife ist dagegen grös-

seren Schwankungen zwischen Jahren und Standorten unter- •

"~*

Ho " Die Erträge der Platterbsen-Reinsaaten im Körneran- . ' Tbau sind ökologisch bedingten Schwankungen unterworfen, . . ^V;die zwischen den Jahren höher als zwischen den Standorteneines Jahres liegen« FrtLhe Aussaat und feucht-kalte Witte-rung verstärken die vegetative Entwicklung der Platterbsen«

Page 44: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Es sei mir erlaubt, am Abschluss dieser Arbeit,

meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. E. v.Boguslawski,

für das stete Interesse, das er meiner Arbeit entgegenbrach-

te und für die vielseitige Unterstützung meinen aufrichtigen

Dank abzustatten«

Page 45: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

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17«> Molisch, H.:

18. Müller, F«:

19. Scheibe, A*:

20. Schuster, W.:

21. Sessous, G.uQ1. Pielen:

22. Sessous, G.u*L. Pielen:

23. Siebert, K.

24* Stampa, A«:

25. Velsen, M.v.:

26. Wassiljew, G.N. :

27. Wetteramt Frank-fur t/M»:

28. Zalkind, F.L.:

'29V Zalkind, F.L«:

Der Einfluss einer Pflanze auf die andereAllelopathie. Jena 1937,

Vierjährige Stützfruchtversuche beiWicken und Felderbsen. Bayer„Ackerbau-zeitung 17, (1926).

Handbuch der Landwirtschaft IÍ« Pflanzen-baulehre. Berlin 1953. 296-298.

Persönliche Mitteilung.

Zusätzliche wirtschaftseigene Saatgut-gewinnung für den Zwischenfruchtbau.Forschungsdienst 7, H.5, 483-490 (1939).

Weitere Versuche zusätzlicher Saatguter-zeugung von Erbsen und Wicken durch Ein-saat in Sommer- und Wintergetreide.Pflanzenbau 18, 289-4o3 (1942).

Die Zottelwicke, ihre Zucht und ihr Wertals eiweissreiche Futterpflanze. Pflanzen-bau 12, 83 (1935/362.

Nährst offauf nähme und Fatterbewertung derFeld-Platterbsenformen untar Berücksich-tigung verschiedener Entwicklungsstadien.Dissertation Giessen 1954.

Versuche mit Hülsenfruchtgemengen zurKörnergewinnung im Klima des mittlerenOsten. Pflanzenbau 17, 163-194 (1941).

Platterbsen.The Lenin Acad.o.Agric'.sc, Moskau,Leningrad 1937 (russ.)oWetterdaten der Jahre«1949, 1951und 1952.

Die Platterbse. The Lenin Acad.o'rAgric/sc.publ.under the editorship of N.I.Vayiliov,Grain Leguminosae IV, 171-226 (russ.)*

Die Platterbse.' Rastenjewodsó"JI.T; Ste.\365-384V , . ,.• 4 ^

I JL ift i, jgl. tlji . *1

Page 46: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 57 -

A n h a n

(Wetterdaten)

Page 47: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wetterdaten für das Versuchsjähr 1951Versuohsortt Raulsohho1zhaustn

Monat Pentade

1*2*

April 5.4*5.6*

1*2.

Mai 5.4.5.6.

1*2.

Juni 5.4.5.6*

1*2*

Juli 5.4.5.6.

1.2*

August *

Dekade

I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

T ePentadenMittel

5.55.85.65.97.28.7

11.7

8.9

14.815.6

14.6

16.815.416*412*4

16*218.518.4I6.416.018.6

2o*2I7.9I6.516.7

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5.7

5.8

8.0

12.6

11*4

14*2

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16.1

14.4

17.5

I7.4

17.5

19*2

16.6

a t u rMonatMittel

6.5

I2.5

I5.0

17.4

17-5

Langj*Mittel

7.5

12.5

I5.4

I6.9

I6.0

N i e dPentadenSumme

18.112.40.0

0.0

0.0

9.8

1*010.62.74*8

14.064*67.09.824.814.016.621*5

9.50.0

9.40.0

9.27.0

52.6. 48.5

7.9

e r s 0DekadenSumme

36.5

O.O

9.8 ' v

11*6

7*5

78.6

16*8

58.8

57.9

9*5

9*4

16*2

80.9 •

9.9

h 1 ä gMonatSumme

40.5

97.7

95*5

54.9

I07.5

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Langj * .Mittel 4

43:

59

59

-,

68

64

Page 48: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

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Page 49: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wetterdaten für das Versuchejähr I951

VarBUchsortt Guntershausen

Monat Pentad« DtkadeT e m p e r a t u r

Pentaden Dekaden Mona t Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel

N i e d e r s c h l a g : « 1 ¡'Pentaden Dekaden Monat Lang)«Summe Summe Su&me Mittel

April

Juni

Juli

1«2.3.4*5.6.1«2»fl4*5.6«

1.2.3.4.5.6.1*2.3.4.5.6.

1*2.

I

II

III

I

II

III

T

II

III

TX

II

III

TX

7.47.96.0I0.3lo«39.8

13.8

13.9I5.816.8

15*8

17.5I7.518.018.1I5.018.520.720.918.2I7.621*3

22.7I9.0

7.7

8.2

lo.l

I5.3

I6.3

16.6

I7.7

I6.5

19.6

I9.5

19*4

20.9

6.6 9.3

I5.3 I4.2

17.0 17.4

19.0

9.611.72.10.31.69.5

9.9I3.42.613.21.946.1

6.515.411.227.626.35.0

0.0

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Page 50: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wetterdaten für das Versuchsjahr 1952

Versuchsortt Guntershausen

Monat Pentade DekadeT e m p e r a t u r

Fentaden Dekaden Monat Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel

Ni e de r se h lä ge / "*•"Pentaden Dekaden Monat Langjt* l

Summe «Summe Summe M i t t e l '• •

April

Mai

Juni

Juli

1« «2.3.4 . •

5. '6.

1«2. *3* '4. '5.6.1•2.3.4«5. •6.

2 . •

3. <4. *5. '6.

I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

III

3-713.716.6Í5.813.3lo.8

15.715.214.114.913.014*416.815.017.716.6I6.319.8

27.222.8I9.918»2I9.I -16.3

8.7

16.2

12.1

I5.5

I4.5

I3.7

I5.9

I7.I

I8.0

25.0

I9.I

I7.7

12.3 9.3

14.5 14.2

17.0 17.4

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le 19.5 19.5

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14.80.9.

o.o5.03.60.01.0

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18.26.80.0

0.0

00.0

2.8

0.0

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2.8

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30.2 37

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Page 51: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wetterdaten für das Versuchsjähr 1952

Versuchsortt Beienheim

Monat Pentaden DekadeT e m p e r a t u r

Pentaden Dekaden Monat Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel

N i e d e r e o h l ä g e * ?' ..'Pentaden Dekaden Monat Langj* \\Summe Summe Summe Mittel *

April

Mai

Juni

Juli

le2.3.4.5.6.

1.2.5.4.5.6.

2.5.4.5.6.

1.2.5.4.5.6,

1»2.

I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

III

5.411.616.115.712.59.8

15.615.214.414.512.012.7

I6.714.817.5I6.715.518.5

26.623.720.316.8I9.217.2

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7*5

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15.4

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12.5

25.2

18.5

18.2

I9.7

8.4

U.I I3.3

I5.8

I7.0 I6.5 I6.3

16.9

2o.6 17.9

3.21.1o.o0.811.12.9

0.07.51.50.00.06.15-813.58.39.70.00.3

3.211.30.00.00.05.0

4.50.5

4.5

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15.9

7.5

1.5

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14.5

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5.0

4.6

5 1

Page 52: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

<llUflWetterdaten für das Versuchs;} ahr 1952

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1«2 .3.

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I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

3.210.914.715.912.28.6

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16.6

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17

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4.21.0

0.0

0.0

4.23.20.6

11.32.50*00.0

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10.5

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13.80.90.46.08.80.0

1.50.0

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12*6

19*4

36.9

30.7

Page 53: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wetterdaten für das Versuchsjähr 1952

Vtrsuohsorti Raulsohholzhausen

Monat Pentade DekadeT e m p e r a t u r

Pentaden Dekaden Monat Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel

& » «

Pentaden Dekaden Monat Langj« :

Summe Summe Summe Mittel

April

Mai

Juni

Juli

1«2«3.4*5*6.

1»2.3.4.5.6.1*2.3.4.5.6.1*2.3»4.5.6.

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I

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I

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I

II

III

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12.8

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23.0

0.0

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0.0

12.2

I5.0

23*3

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59

59

68

5.8

C A

Page 54: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Wttttrdattn für das Versuchsjähr 1949

Vtrsuchsortt Rauischholzhaustn

Monat Ptntadt Dtkadt

April

Mai

Juni

Juli

August

1«2.3.4.5.6.

1.2*3«4.5.6.

I*2.3.4«5.6.

1»2«3.4.5.6.

1»2.3.4.5.

T t m p t r a t u rPtntadtn Dtkaden Monat Langj•Mitttl Mitttl Mittel Mittel

N i e d • r s o h 1 ä g • 'Pentaden Dekaden Monat Langj•Summt Summe Summe Mitttl

I

II

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I

II

III

I

II

III

I

II

III

I

II

III

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9.3I3.27.5

11»314.713.714.214.I18.012.411.8I3.616*416.5

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lo*4

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14.0

16.0

12.1

15.0

15.915*320.917.418,120.2

16.518.2I4.2I4.316*719.5

19.2

17.3

14.2

18.2

10.7 7.5

12.5 12.5

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16.6 I6.0

8.4

o«80.0

I3.8

l.o0*513.028.2ll.oI5.2

35.58.827.4o.oOoO

0.0

o.o3.80.0

18.5U60.3

41.48.63.8

I0.5

4VT

28.2

o*8

I3.9

1.5

3I.2

26.2

44.3

27.4

o.o

3.8

18.5

1.9

5o.o

14.3

6.2

42.9

58.9

71 »7

24*2

43

59

59

68

64

MUM

Page 55: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 5 4 -

VI. Literaturverzeichniso

1. Becker - Dillingen:

2. Berkner, F.:

3. Boguslawski, E.v.und A. Vomel:

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Intern, Mitt.f.Bodenkunde .5, 312 (1951)7;Untersuchungen über den Einfluss der

;-AusSaatzeit - auf -die- Entwicklung !und ->.dezi;^ Fut t e r e rt r ag von^ Lat hyrus s at ivus ' f-"--l íDissertation, Giessen¿19Í

Pers'önliche 'Mit t eïlûïgT^Über die Sicherung des Samenertrage'S3indg gäie Beseitigung der Hartschaligkeit beider Zottelwicke, Pflanzenbau 13, (1936/37)

Page 56: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

-52 -

Die Kornausbildung ist dabei verhältnismässig schlecht.

Bei trocken-warmer Witterung, die dem kontinentalen Cha-

rakter der Herkunftsgebiete entspricht, liefert die Pflan-

ze im Körneranbau Höchsterträge.

Page 57: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 5o ~ ." >•

stiegen die Platterbsen-Kornerträge mehr oder weniger •

stark bei den Varianten mit geringen und mittleren

Haferanteilen an, "um dann bei höheren Saatnormen des

Hafers wieder abzufallen (Rauischholzhausen, ' Guntershau-

sen, Dottenfelderhof)• Bei spätem lagern der Bestände

erfolgte eine positive Beeinflussung des Platterbsener-

trages bis zur höchsten Beisaat Variante (Hermannstein),

Die ertragsanalytischen Untersuchungen ergaben, dass dem

Ansteigen und Abfallen des Ertrags ein gleichsinniges

• Verhalten der Ertragsfaktoren Hülsenbesatz und Sinzel-

pflanzenkorngewicht entspricht . Das TKG und Eülsengewicht

zeigten nicht immer diese Tendenz. Im Versuch Dotten-

felderhof I95I waren die verminderten Platterbsenerträge

der Gemenge-Varianten in erster Linie auf den Rückgang

in der Bestandesdichte der Platterbsen zurückzuführen.

Mit Ackerbohnen als Stützfrucht stiegen die Platt-

erbsenerträge von der Reinsaat bis zu einer Beimengung

von 55 kg/ha Ackerbohnen, im Versuch Rauischholzhausen 1951

an, fallen ä)er bei höheren Stützfruchtanteilen bis weit

unter die Reinsaat ab. Der Anstieg im Ertrag war in der

positiven Beeinflussung der Ertragsfaktoren mit Ausnahme

der Bestandesdichte begründet, der Abfall in der 3« und

4. Variante im Rückgang des Eülsenbesatzes und der Bestan-

desdichte. Bei relativ später Aussaat des Versuches (Dot-

tenfelderhof I95I) war mit der Beimengung der Ackerbohne

als Stützfrucht eine starke Ertragsdepression der Platt-

erbsen verbunden, die hier aber nur auf die verminderte ..

.Bestandesdichte der Platterbsen zurückzuführen.war•

~«»--,:.«.«,-AuchJiie„Lupinen wirkten linter den feucht-kjlhlen .

Witterungsbedingungen auf den beiden geprüften Standorten,

(Rauischholzhausen, Dottenfelderhof) positiv auf die Er^ .

"tragsbildung der Platterbsen« Der Wirkungsgrad der Pflan-

zen war vornehmlich von der Entwicklungsmöglichkeit der

.***« *>«Bei , der_trocken-warmen Witterung des Versuchstahres

1952 wirkte die Beimengung von. Stützpflanzen an allen ........ „

Standorten negativ auf die Ertragsbildung der Platterbsen.

Page 58: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

,- 48 -

Vo Zusammenf as sung ,, v,... : v , ,.....,_ ... . . , .. :.

In dreijährigen Versuchen (1949, 1951 und 1952) wur-de an ökologisch verschiedenen Standorten in Hessen unter-sucht, inwieweit bei der bisher auf Massenwüchsigkeit ge-züchteten Saatplatterbse (lathyrus sativus coloratus AI.)die Samengewinnung durch Beimengung von Ölrettich, Hafer,Ackerbohnen und Lupinen gefördert werden kann. Weiter soll-te geprüft v/erden, ob sich durch Einsprengung der Platterb-sen in Hafer zusätzliches Saatgut für den Zwischenfrucht-bau gewinnen lassto

Hierzu wurde in Stütz frucht ver suchen Varianten mitsteigenden Anteilen der genannten Stützfrüchte mit derPlatterbsen-Reinsaat verglichen. Um die Saatguterzeugungder Platterbsen in Beisaat zu prüfen, wurden drei verschie-den hohe Beimengungen von Platterbsen zu je zwei gestaffel-ten Hafersaaten gegeben«

Im einzelnen haben die Untersuchungen ergeben:1. Die Stützfrüchte verhielten sich entsprechend ihrer un-

terschiedlichen Wuchstypen verschieden. Der Ölrettich bil-det durch seine starke Verzweigung mit zunehmender Bestan-de sdichte einen Schirmbestand, durch den die Platterbsenhochwachsen« Selbst bei starker Massenentwicklung der Platt-erbsen und Gewitterregen lagert der Ölrettich verhältnismäs-sig spät, hält dabei durch seinen sperrigen Wuchstyp diePlatterbsen noch immer vom Boden ab. Eine Durchlüftung undschnelle Abtrocknung des Bestandes ist dadurch gewährlei-stet. Bezüglich der Reife stimmen beide Pflanzen überein. * .Durch Erdflohbefall wurden die jungen Ölrett ichpflanzen teil-weise stark geschädigt• Der Hafer bietet ' den Platterbsen mit '-.-7"zunehmender Massenbildung eine weniger günstige Stütze und ' /ylagert je nach Standfestigkeit der Sorte früher oder später

7 ; 'auf'die^lat t erb sen ¡7 Die ' be iden " geprttft enJSprten\ "Flämings ^T^ZGold"Jimd '"Heine s~~ Silberhafer % waren* vorzeitig abgeréift -,, - :-^§:

". und litten unter Starkem Kornausfall „bei der SÊmter,Dié^2Sf2S!Äckerbohnen* zeichnen'sich"*durch gute""Standfestigkeit aüs^xmd^'Teignen sich entsprechend ihrem Wuchstyp gut als Stützpflanze*Bei steigenden Anteilen im Gemenge wirken sie durch ihreBlattmasse ungünstig auf die Lichtverhältnisse im Bestand und

Page 59: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 47 -

den Platterbsenertrag auswirkte. Unter günstigen klimati-

schen Bedingungen liefern die Stützpflansen selbst hohe

Erträge, die zum Teil die der Platterbsen übertreffen*

Vom praktischen Standpunkt aus spielt aber für den Anbau

dieses Gemenges noch folgende Frage eine Rolle: Welcher

Verwertung soll das Ernte gut zugeführt werden? Mit der Fra-

ge der Verwertung steht und fällt das Mischfrucht problem

bei den Ackerbohnen« Wenn auch die Korngrösse der beiden

Pflanzenarten stark abweichend ist, so findet man doch bei

den Ackerbohnen einen geringen Prozentsatz Körner, die in

Gewicht und Grosse etwa den Platterbsen entsprechen. Da-

durch ist eine Sortierung bezw. Reinigung des Erntegutes

nach den Anerkennungsbestimmungen nicht möglich und der

Verkauf der Platterbsen als Saatgut in Frage gestellt.

Anders liegen jedoch die Verhältnisse bei Verwendung zu

Futterzwecken oder beim Anbau des Gemenges im Zwischenfrucht-

bau auf dem eigenen Betrieb* Eier ist eine Saat stärke bis

zu 55 kg/ha kleinkörniger Ackerbohnen und I6o kg/ha Platt-

erbsen zu empfehlen.

Bezüglich des Hafers ist zu bemerken, dass diese

Pflanze trotz der zum Teil günstigen Einwirkung auf den •

Platterbsenertrag als Stützpflanze weniger geeignet er-

scheint. Da die Platterbsen an den Haferpflanzen nicht den un-

bedingt erforderlichen Halt finden, lagern sie später doch und

ziehen dabei den Hafer mit um. Es bestehen aber/Unterschiede

je nach dem Reifetermin und der Standfestigkeit des Hafers.

Durch das lagern und die vorzeitige Reife fällt ein Gross-

teil des Hafers aus, und die Kornerträge bleiben ausseror-

dentlich gering. Diese Pflanze ist daher für den praktischen

Mischfruchtanbau mit Platterbsen kaum zu empfehlen.

Die in Ergänzung durchgeführten Einsprengversuche

zeigen, dass die Platterbse gegen die Beschattung sehr em-

pfindlich ist, und unter normalen Witterungsbedingungen ist- >

weder bei Einsprengung in normale Hafersaat noch^bei ver-

mindèrtem Haïe rant eil ein befriedigendes Ergebnis zu er- ^

warten»

Page 60: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 45 -

Die Ertragswerte und.auch die in Tabelle 45 aufgeführten

Korn-Stroh-Verhältnisse beweisen, dass die Schwankungen

zwischen den Jahren höher als zwischen den Standorten

eines Jahres liegen. Besonders empfindlich reagierte die

Platterbse auf Veränderungen im Aussaattermin. So wurde

durch die verspätete Aussaat im Versuch Dottenfelderhof 1951

im Vergleich zu den anderen Standorten ein viel höherer Korn-

ertrag erzielt*

Tabelle 45 Stützfruchtversuche 1949, 1951 und 1952

Korn : Stroh - Verhältnisse der Reinsaaten

Standort 1949 1951 1952

Raulschholzhaus en

Hermannstein

Dottenfelderhof

Beienheim

Guntershausen

0.39 0.19

0.18

0.63

0.24

0.76

o.5o

0.62

Das Korn : Stroh - Verhältnis ist dabei auch sehr eng* Die

hier gemachten Erfahrungen, die auch durch Beobachtungen

von 1 i m b e r g (15) und S ch u s t e r (2o) bestä-

tigt werden, stehen im Widerspruch zu der bis jetzt vertre-

tanen Ansicht (19, 9)» Eindeutig geht aus der Darst. lo :

auch hervor, dass bei extrem trockener Witterung die höch-

sten Erträge erzielt, werden. Beide Beobachtungen,entsprechen

dem kontinentalen Charakter der Pflanze. Sowohl bei früher

Aussaat als auch bei feucht-kalter Witterung ist die vegeta-

tive Entwicklung der Platterbse viel grosser* Die Pflanzen

haben wohl einen stärkeren Hülsenbesatz, doch die Kornaus-

bildung ist verhält nismässig schlecht. -•

. Wie ist nun der Einfluss der Stützfrüchte auf die

Platterbsen ?zu beurteilen? ,,.__.'. ... ..".!. „I".'!'..,'.'....

Die Lupine ist wohl an die Spitze zu stellen, denn

diese Pflanze führte unter den extrem feuchten Bedingungen

1951 zu ganz beachtlichen Ertragsanstiegen für die Platterb-

sen, bezwo im Trockenjahr 1952 verursachte diese Stützpflanze

Page 61: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 43 -

günstiger als im Vorjahre liegen, so zeigen die ertragsana-

lytischen Untersuchungen, dass die Platterbse bei zu star-

ker Beschattung zum Teil ganz verdrängt oder bei günstigeren

Witterungsbedingungen doch geringere Kornerträge je Pflanze

liefert als dieses bei Reinsaat der Fall ist«

Tabelle 43 Einsprengversuch Beienheim 1952

Ertragsanalytische Untersuchungen

der Platterbsen

SaatstärkeHafer -Platterbsen

kg/ha

12o - 17.8

12o - 34.6

12o - 53.4

8o - 17.8

8o - 34.6

8o - 53.4

Reinsaat

Pflanzenbei

Reifeqm

lo

18

25112o

3o88

qm

5o8

8.311.211.0

I6o0

23.0

223.0

Korngewichtpro

Pflanzeg

0.58

0.46

Oo45

1.00

o.'8o

0.78

2.51

Hülse

0.34

0.350.32

0.33

0.35

0.31

Oo43

Hülsenpro

Pflanze

1.7

1.31.4

3.32.32o56.0

IV. Schlussbetrachtung.

Bevor eine Beurteilung der einzelnen Stützfrüchte für

den praktischen Anbau erfolgt, soll zunächst ein Vergleich

der Platterbsen-Reinsaaten in den einzelnen Jahren und Stand-

orten vorausgehen.

In Tabelle 44 sind zu diesem_Zweck die Daten des

Entwicklungsrhythmus * aufgeführt. Danach kann der Entwicklungs-

abschnitt von Aufgang bis Blühbeginn-als mehr oder weniger^ .

konstant angesehen werden. Diese Beobachtung entspricht auch * :

den Angaben verschiedener Autoren (14, 26, 29)Y Anders liegen

jedoch die Verhältnisse im Abschnitt von Bltihbeginn'bis Reife

Auch hier entsprachen die gössen Unterschiede zwischen den- 1

Jahren und Standorten, die in den Jahren 1951 und 1952 deut- .28E5K;

lieh zum Ausdruck kommen, den Ergebnissen der oben auf ge führ-

ten Autoren. Die Gesamtvegetationszeit ist bei trocken-Warmer

Witterung {1952)viel kürzer als in einem kühlen, regenreichen

Sommer (1951). Bei nasskalter Witterung sind auch Unterschiede

Page 62: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

î... / . •

Tabelle ;41- "Einsprengversuch Baienheim 1952: '\ i" ErtragsergebnÊsse.

.• SaatstärkeHafer-Platterbsen... íX;~;kg/na ,. t. dz/ha

Hafer-Ertrag

Rel. Klasse

12012012012Ö

808080

17.8

35,6

: 53.4

. 17.8

- 35 ¿ff53.4

25.8

26.6

25.1

25.7

23-322.722.022.1

100

103

971009088

8586

IIIIIIIIIIIIIIIII

Platterbsen-Ertrag

dz/ha Rel

0.570.831.11

1.111.632.32

253648

48

70100

Gesamt-Korn-Ertrag

dz/ha Rel.

25.827.2

25-926.8

23-323-833.624.3

100105101

1049092

9194

Strohertrag

dz/ha Rel.

45-547.346.746.442.141.840.542oO

100

104

103102929086

91

roa1

mêmiMm>ï:mk

Page 63: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 41 -

zusammen beurteilt werden.

Tabelle 38 Einsprengyersuch Beienheim 1952

Keimdichte und Bestandesdichte der

Platterbsen bei Reife

SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha

Pflanzenzahl

Soll Aufgang Reife

Verlust inProzent vonAufgang -

Reife

12o

12o

12o

8o

8o

8o

17.8

35.6

53.4

17.8

35.6

53.4

lo20

3o

lo

2o3o

11193o

11

2o

3o

lo17

2511

2o

29

911

17oo2

Tabelle 39 Einsprengversuch in Rauischholzhausen 1952

Keimdichte und Bestandesdichte der

Platterbsen bei Reife

SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha

12o

80

80

80

17.835.653.417.835.6

53w4

ol

lo

2o

3olo2o

3o

Pflanzenzahl

1 Aufgang

I0.8

19.4

28,7

lo.o

2o.o

29.2

Reife

9.311.723.5

9*515.8

27.3

Verlust inProzent vonAufgang -

Reife

14918

521

Die extrem warme Trockenheit brachte .für die Platt-

nicht nur .bezüglich der Witterung optimale Verhält-; '

Jiisse, sondern auch im Bestand waren durch den kurz strohig

gebliebenen Hafer günstige Licht Verhältnisse "geschaffen ¿"7"

Beide Paktoren kamen auch in der Keimdichte und Bestandes-

dichte (Tab, 38 und 39) zum Ausdruck, denn die Platterbsen

Page 64: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 37 Einsprengversuch Baiersröderhof 1951

Ertragsergebnisse.

Saatstärke

Hafer-Platterbsen

190130130130

100

100

100

100

kg/ha

- 13.3- 26.7

- 44.5

- 13.3

- 26.7

- 44.5

Hafer-Ertrag

dz/ha

36.6

35.2

36.335.2

34.135.2

35.535.8

Reí.

100

969996

9396

9798

4.70

5.83

2.63

4.27

7.50

4-96

1.75

5.31

Platterbsen-

Ertrag

dz/ha

0.13

0.20

0.26

-

0.21

0.28

0.48

Rel.

_

2742

54-4458

100

Gesamt-Korn-

Ertrag

dz/ha

36.6

35.336.5

35.5

34.1

35.435.8

36.3

Rel.

100

96100

97939798

99

Strohertrag

dz/ha

52.2

51.1

48.452.6

46.9

48.447.8

46.9

Rel.

100

9693101

88

9392

90

I

o

I

Page 65: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 39 -

vorliegenden Arbeit auch mit Platterbsen in "Silberhafer"

in zweijährigen Versuchen (1951 und 1952) durchgeführt«

Dabei kam der Hafer einmal in normaler Stärke zur Aus-

saat, zum anderen in einer verminderten, um den Einfluss

der LichtVerhältnisse im Bestand erfassen zu können. Die

Platterbsen kamen jeweils in drei verschiedenen hohen Bei-

mengungen hinzu. Die Aussaatstärken der Varianten sind aus

der Tab. 35 ersichtlich. Neben den Gemengen kamen die ent-

sprechenden Hafervarian en auch in Reinsaat zum Anbau, um

gleichzeitig einen Einfluss der Platterbsen auf den Hafer

erfassen zu können.-

1951 erfolgte die Anlage des Versuches auf dem Löss-

lehm-Boden des Versuchsfeldes Baiersröderhof nach der Lang-

parzellenmethode in fünffacher Wiederholung.- Die Platterbsen

kamen gemischt mit dem Hafer zur Aussaat.

1952 standen die Versuchsorte ITonnenhof bei Worms

mit aluvialem, sandigem Lehmboden, Beienheim und Rauisch-

holzhausen (beide wie auf Seite 6 und 7 beschrieben) zur Ver-

fügung.- Die Anlage des Versuches erfolgte hier einheitlich

nach der Blockmethode in sechsfacher Wiederholung. Um ei-

nen gleichmässigen Stand der Platterbsen zu erhalten, wurden

die Körner von Hand getrennt, in die frische Haferdrillspur

gelegt und reihenweise gegeneinander versetzt.

In Bezug auf den Witterungsverlauf entspricht der

Standort Baiersröderhof etwa Hermannstein und Nonnenhof den

Bedingungen von Guntershausen. Für die Einsprengversuche

kann daher auf die in Darst, 1 und den Tabellen 2 und 3 auf-

geführten Wetterdaten der Stützfnichtversuche verwiesen werden.

Im Versuchsjähr 1951 führten die hohen Niederschläge

zu einer starken vegetativen Entwicklung des Hafers. Die

nach dem Aufgang gut erkennbaren Varianten mit geringeren

Haferaussaatnormen erreichten durch reichliche Bestockung ...._• ..

eine ähnliche Bestandesdichte wie die normal gedrillten Va-

rianten.* Die Keimdichte der Platterbsen divergierte bereits ~>

stark von den gewünschten Normen, und im Verlauf der Vege- •

tationszeit verdrängte der Hafer einen Grossteil der Pflan-

zen, wie aus der Tabelle 36 deutlich zu erkennen ist. In

den Varianten mit höherem Haferanteil waren auch die Verlu-

ste am stärksten.

Page 66: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Abb. H Haferbestani mit eingesprengtenPlatterbsen in der Jugendentwicklung.

-íHsr-^ié^.-^-"

,15^ Hochgerankte und mitïen "besetzte Platterbsenlaferbestand nach dem Bis-ächieben 1952«

Abbr 16 -An Hafer ^chgeranktePlatterbsen bei der Ernte 1952

Page 67: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 38b -

Tabelle 34. Stützfruchtversuch Guntershausen 1952

Ertragsergebnisse

I. riatterbsen-Xornertrag dz/ha

Variante 0 1. 2.

ölrettich

Hafer

Ölrettich

Hafer

ölrettich

Hafer

ölrettich

Hafer

19.4*" IV 16.'3**III 15.7t+II

21 .b V I 18.3* IV 17.3**111 17.0**111 15.3**11

II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3. 4.

a) 20.5 V1.1

18.0* IV 17.6*" IV 16.5 v

1.7 1.9 2.5

21.6 V 19.1 ¥ Vf 18.3* IV •.19.1* IV 18.6*IV~S£0.8 1.0 2.1

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha ".

ü T. d» . 2»

30.

30.

5

1 V

5

51.430.9

48.028.9

V

V

49.731.7

46.8*28.4

V

IV

49.431.8

46.4*"' 27.3

V

IV

49.933.4

48.229.6

IV. Bestandesdichte der Stützfruchte (a) und Platterbsen* .* bei Reife/qm ^ .

0 - 1.' ~ ' " 2.- '

a)

b) 88

88

7

87

JLL.83

«fi-

Page 68: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 37 -

den in Rauischholzhausen erzielten überein (Tab» 9), jedoch

ist der Anstieg bis zu den jeweiligen Höchst ertragen, wie

aus der Darst. 4 und 5 deutlich zu erkennen ist, in Gunters-

hausen viel steiler. Die 4. Ölrettich- und 2. Hafer-Variante

liegen im Ertrag auf gleicher Höhe»

Die Kornerträge der Stützfrüchte (Tabellenteil II)

liegen, trotz höherer Bestandesdichte (vergl. Tabellenteil IV

in Tab« 3 und 9), an beiden Standorten etwa gleich niedrig,

sodass auch hier die Gesamt-Kornerträge kaum beeinflusst

werden.

In Bezug auf die Stroherträge ist zu dem Versuch Gun-

tershausen noch zu bemerken, dass diese von der Reinsaat -

im Gegensatz zu Rauischholzhausen - bis zur höchsten Ge menge-

Variante bei beiden Stützfruchtreihen abfallen (Tabellen-

teil III)o Dadurch findet im Gesamtertrag ein weitgehender

Ausgleich zwischen den einzelnen Varianten statt (siehe Er-

tragsklassen),

Wie in dem Versuch Hermannstein 1951 kommt hier zum

Ausdruck, dass durch höhere Stützfruchtanteile in feuchten

Jahren ganz bedeutende Leistungssteigerungen der Platterbsen

gegenüber der Reinsaat möglich sind. Zu hohe Haferanteile

verursachen jedoch Ertragseinbusse» die dadurch zustande ka-

men, dass die Platterbsen durch den Hafer verstärkt lagern und

das Abtrocknen der Bestände nach Regen verzögert wird» Ein

höherer Prozentsatz an Hülsen geht dabei durch Faulen verloren»

9* Standort Guntershausen 1952»

Im zweiten Versuchsjahr brachten auch in Guntershausen

die Platterbsen in Reinsaat höhere Erträge als im Vorjahr»

Wie an den übrigen Standorten verursachte die Beimengung

der .Stützfrüchte Ölrettich und. Hafer einen Rückgang in der

Ertragsleistung, der relativ in etwa den Ergebnissen von

Rauischholzhausen und Beienheim entsprach. Die Entwicklung" .

der Platterbsen und Stütz fruchte entsprach auch den dort ge- \

machten Beobachtungen, sodass es sich erübrigt, näher auf

die in den Tabellen 32, 33 und 34 und Darst. lo aufgetihrten

Daten einzugehen»

J97

Page 69: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

verkürzt. Die Stützfrüchte, besonders der Hafer, hatten ei-nen sehr günstigen Einfluss auf die Bestandeshöhe der Platt-erbsen, der hier bereits zur Zeit des Blühbeginnes zum Aus-druck kam (Tab. 29).

Tabelle 29 Stützfruchtversuch Guntershausen 1951Bestandeshöhe

Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei

Blülibeginn Hülsenbildung

0 Var. Reinsaat 44 661. Var. Ölrettich 45 692. Var. ölrettich 48 723. Var. Ölrettich 55 744. Var. Ölrettich 55 77

1. Var. Hafer 46 652. Var. Hafer 52 743. Var. Hafer 57 764* Var. Hafer 64 88

Während des weiter fortgeschrittenen Stadiums und vorder Reife der Platterbsen hatten starke Gewitterregen dieBestände, vor allem die Reinsaat und Hafer-Gemenge gelagert,sodass bei der Ernte keine Unterschiede in der Bestandes-höhe zu erfassen waren. Der Ölrettich hielt dabei aber durchseinen sperrigen Wuchstyp noch immer die Platterbsen weitge-hend vom Boden ab. Gegenüber dem Versuch in Rauischholzhau-sen lag die Keimdiehte der Platterbsen etwas niedriger, wäh-rend die Bestandesdichte der Stützfrüchte die dort ermittel-ten Werte zum Teil weit übertrafen (Tab. 3o). Darin dürfteauch der,Grund für die günstigere Stützwirkung, gemessen ander Bestandeshöhe und Ertragsbildung 'liegen» --.-_-U.;^^^rX^*^2!

; Die Erträge der Reinsaaten lagen in^beiden Versuchen":auf gleicher Höhe (Tab. 31 u. Tab.** 9) ;"'-Mîtvolrettich':"aLël'iiiStützfrucht stiegen die Kornerträge von der Reinsaät begin-nend bis zur 4. Variante, und bei Hafer bis zur 2. Variantean, um dann wieder abzufallen. Diese Ergebnisse stimmen mit

Page 70: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

gleich mit diesem ertragsbildenden Faktor nicht möglich war.

Die Kornerträge der Stützfruchte (Tabellenteil II)

liegen bei Ölrettich und Ackerbohnen auf beiden Standorten

in etwa auf gleicher Höhe, während der Hafer in Beienheim

höhere Erträge brachte«» Dieses ist darauf zurückzuführen, .

dass Platterbsen und Hafer im ReifeZeitpunkt sich näher la-

gen und ein Ausfall des Hafers weitgehend verhindert werden

konnte o Die Lupinen hatten auch hier keine Samen ausgebildete

Wenn auch der Gesamt-Kornertrag der einzelnen Varian-

ten mit Ölrettich, Hafer und Ackerbohnen nicht an die Lei-

stung der Reinsaat herranreicht, so sind die Differenzen

doch nicht gesichert und alle Varianten des Versuches lie-

gen im Höchstertragsgebieto

Durch die günstige Entwicklung des Ölrettichs stiegen

die Stroherträge (Tabellenteil III) mit zunehmendem Stütz-

fruchtanteil stark an. Die anderen Varianten des VersucheB

weichen - ähnlich den Ergebnissen in Rauischholzhausen •*

wenig voneinander ab«. Auch im Gesamtertrag sind die Ölrettich«

Varianten den Varianten der anderen Stützfruchte überlegen,

was durch den hohen Strohanteil bedingt ist»

Zusammenfassend kann auch im Versuch Beienheim bestä-

tigt werden, dass die Platterbsen in Reinsaat bei einer

trocken-warmen Witterung, die ihren natürlichen Ansprüchen

entspricht, hohe Kornerträge liefern«, Die Beimengung der

Stützfrüchte wirkte unter diesen Bedingungen ertragsmindernd»

jedoch konnte durch die Kornerträge der Stützfrüchte diese

Depression weitgehend ausgeglichen werden. Die schwach ent-

wickelten Lupinen entzogen den Platterbsen kaum Feuchtigkeit»

sodass die Erträge der Gemenge-Varianten der Reinsaat ent-

sprachen. : J

I 8, Standort Guntershausen 1951>*

Auf dem im Hessischen Ried gelegenen Standort waren

ebenfalls nur "Ölrettich und Hafer als Stützfrüchte zu den •'*"•"*?'*'

Platterbsen geprüft worden«/ Die Aussaat erfolgte zu Beginn

der II# April-Dekade. Die Entwicklungszeit bis Reife war ge-

genüber Rauischholzhausen durch die höheren Temperaturen

und etwas geringeren Niederschläge (Darst. 1) um 13 Tage

Page 71: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 35a -

Tabelle 27.

Variante

Stütz fruchtversuch Beienheiin 1952

Ertragsergebnisse

dz/ha

2.I. Platterbsen-Kornertrag

O 1.

Ölrettich

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

ölrettich

Hafer

A e k e r b o h n e n

L u p i n e n

22.222-2

2222.2

V

YVV1

17.a4"20.6

18.8*

22.6

IVVIVV

14.8"

] 18.3*17.9*21.8

IIIIVrvV

1 3 . 8 *

1 7 . 8 *

1 7 . 2 *

20.5

* TTT

IVIVV

1316

15

.2"

.7*

23*2-

IIIIVIII

x..II . Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/hs

o 1 . 2 . 3. 4.

a)b)

22.2

22.2

22.2„

22.2

V

V

V

V

21.4

3.6

21.9

1.3

20.82.0

22.6

o

V

V

V

V

20.5

5.7

20.52.2

21.0

3.1

,21.8

o

V

V

V

V

19.8

6.0

21.53.7

21.13.9

20.50

IV

V

V

V

19.b

6.4

21.64.9

20.04.5

"o

IV

V

V

V

I I I . Gesamtertrag (a) und Strohertrag (V) dz/ha0 1. 2, 3. 4.

ölrettich a ) * 9 # 5 #

b) 27.3- 6 2 . 1 t 07.0 V

46.508.7 V48.9 51.1

Hafer m 48,0 ^IIx 50.Q III 50.0 III26li *>"*<- 29.5 28.5

55.031.4

5UO XXX ?1 • I XXX

Page 72: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 26 Stützfruchtversuch Beienheira 1952

Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante Keimdichte

t • Platterb. Stützfr.

0 Var. Reinsaat

1. Var. Ölrettich

2. Var. Ölrettich

3« Var. Ölrettich

4. Var. Ölrettich

1. Var. Hafer

2. Var. Hafer

3. Var. Hafer

4« Var. Hafer

1• Var. Ackerbohnen

2. Var. Ackerbohnen

3. Var. Ackerbohnen

4« Var. Ackerbohnen

1. Var. Lupinen ¡

2. Var. Lupinen

3» Var. Lupinen

4« Var. Lupinen

89

, 87

8790

8990

86

84878688

90

8586

8786

88

_

1322

3242

1324

3144711

1518

59

1416

Bestandesdichte

bei ReigePlatterb.- Stützfr.

8785

878787838382

8386

88

848484

85

8385

12

20

28

3612

2432

4368

11

152

48

8

Verlust in Prozent

von Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.

2

2

0

32

8

32

5

0

0

71

CVJ

2

3

3

8

9

13148

0

0

2

14

2727176056

43

50

i

Co

•1

<

Page 73: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 32 -

dann bei der 4 •Variante wieder etwas abzusinken. Gesichertunter dem Höchstertrag liegen jedoch nur die Reinsaat und1, Variante. Der Ertrag der % Variante stellt gleichzeitigauch den Höchst ertrag des gesamten Versuches dar und ent-_spricht, wie dieses die Ertragsklassen zeigen, den Ölrettich-Varianten. ?/enn auch zur Reife keine wesentlichen Unterschie-de in der Bestandeshöhe der Gemenge-Varianten gegenüber derReinsaat zu verzeichnen waren, so zeigten die Werte bei Blüh-beginn, dass doch eine Stützwirkung angedeutet ist (Tab. 21) o

Die Stützfrucht-Kornertrage (Tab. 23, Teil II) vonÖlrettich und Hafer sind verhältnismässig gering und verän-dern das Bild bei den Gesamtkornerträgen nur wenig. Doch er-zielte der Hafer dank seiner höheren Bestandesdichte (Tab.Teil IV) günstigere Werte als Ölrettich. Die Ackerbohnen,die in ihrer Be st ande s dichte bei der 3. und 4«» Variante nichtganz die gewünschte Norm erreichten (Tab. 22), lagen in ihrenErträgen durch die verspätete Aussaat weit unter denen inRauischholzhausen. Die Gesamt-Kornerträge der Ackerbohnen-Varianten sind mit Ausnahme der 1„ Variante weitgehend demErtrag der Reinsaat angeglichen. Die Lupinen hatten keinenSamenansatz, jedoch liegt die 3o Variante der Reihe auch inder Gesamt-Koraertragsleistung an der SPitze und stimmt mitden Ölrettich-Varianten überein (siehe Ertragsklassen) o

Die Stroherträge (Tab. 23, Teil III) der Ackerbohnen-Variant en liegen, bedingt durch den Bohnenanteil, beacht-lich-über den Varianten der anderen Stützfrüchte und derReinsaat. Im allgemeinen findet aber durch den Strohertrag .ein weitgehender Ausgleich in der Gesamtertragsleistungstatt. Mit Ausnahme der drei höchsten Ackerbohnen-Variantenfallen alle "anderen Versuchsglieder in die/Ërtragsklasse IV»

Die Ergebnisse des Versuches Dottenfelderhof 1931 er-geben, dass auch nach der verspäteten Aussaat noch eine Ein-Wirkung^ dcV~5ttit z frücnt e Sinct *' inrenmVarïant en "auf di ë "Be st an«»"de shb'he únd dáiini ,t *vab¿ f die " Er t r agsb ildung "vorhanden4 se in kann «Der positive EinflusV ¿¿f^die"Ertrags*fraHo^^kämmt .jedoch nur bei den Gemengen mit ölrettich und Lupinenim Flächenertrag zum Ausdrucko Bei den Varianten mit Haferund Ackerbohnen fällt die Bestandesdichte der Platterbsen

Page 74: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 24 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951

Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen.

Variante

Ö "Var. Reinsaatc

1. Var. Ölrettich

2. Var. ölrettich

3. Var. Ölrettich

4* Var. Ölrettich

0 Var. Reinsaat

1. Var. Hafer

2« Var. Hafer

3.War. Hafer

4. Var, Hafer

0" Vari Leinsaat

1• Var. Ackerbohnen

2. Var« Ackerbohnen

3• Var.:Ackerbohnen

4» Var. Ackerbohnen

Korngewicht1.2 pg

223

2733H303364322

350332

273251184140152

139134

Pflanzenpro1 .2qm

95

7272

75639786

7868

68

86

6466

4938

Hülsenpro

Pflanze

8.8

12.8

11.2

10.9

13.0

9-511.411 .812.1

10.3

8.38.2

8.49-410.5

TKGß

175

180

183

180

188

181

183186

181

185

167176

183172

185

Korngewichtpro

Pflanze Hülseerrech, errech.

2.4

3.8

4.4

4.15.8

3.34.2

4.34.0

3o72.1

2.2

2.32.8

3.5

0.27

0.30

0.39

0.37

0.45

0.35

0.370.36

0.330.36

0.26

0.270.28

0.30

0.33

Page 75: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 30a -

Tabelle 23. Stützfruchtversuch Lottenfelderhof 1951

Ertragsergebnisse

I. Platterbsen-Kornertrag

Variante 0 1.

ölrettich

Käfer

Ackerbohnen

Lupinen

ölrettich

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

32.0*

32.0

32.0

32.0"

IVIVIVIV

I35.232.5

20.1*"*

32.3"

VIVIIV

II. Gesamt-Kornertrag (a)

0 1.

a)

b)

32.0*

32.0

32.ü_

32.0"

IV

IV

IV

IV

35.90.7

33.51.0

25.0"

4.9

32.5"

0

V

IV

II

IV

35.6

31.6

22. 6"

37.9

VIVIV

362918

.0

.5'

.4*"

=•!==

VIIII

¥==

37.Ü

27.6"

15.4*"

37.1

und Stützfrucht-Kornertrag (b)

2. 3. 4.

36.30.7

32.3

1.1

3Ö.8

8.2

37.90

V

IV

IV

V

0

311

Ü810

0

.9

.9

.0*

.5

•4.0

V

IV

III

VOBS

38.71.7

29.7""

2.1

31.7

16.3

37.1

0

VIIIV

dz/ha

V

III

IV

V .

i

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3. 4.

Ölrettich

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

a)b)

82.5

50.5

82.550.5

82.5

50.5

82.5

50.5

IV

IV

IV

IV

84.2

48.3

8b.8

53.3

83.3

58.3

80.948.6

IV

IV

IV

IV

87.9

51.6

84.U51.7

89.1

58.3

86.548.6

IV

IV

V

IV

83.6

46.7

82.751.7

88.4

60.0

84.645.8

IV

IV

V

IV

87.0 IV ,

48.3

81.5 IV51.6

"" 66.7 -*tfM, »^ 82.6 ^IVTÄ,

=3

%

;

ii

IV. Bestandesdichte der Stützlrüchte (a) und Platterbsen (b) '£bei Reife /qm - - *1

1. 2. 3. 4.

ölrettich

Hafer;<•

Ackerbohnen

a)

b) 76

"76

~76

59

573

753

60

8

64

13

53

Page 76: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 22 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951

Keimdixshte und Bestandesdichte "bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante Keimdichte> : ; Platterb, Stützfr.

0 Var. Reinsaat

1• Var, Ölrettieh

2. Var« Ölrettieh

3» Var« Ölretticht

A* Var« Ölrettieh

1. Var• Hafer

2. Var. Hafer

3; Var. Hafer

4« Var« Hafer1.Var; Ackerbohnen

2. Var. Ackerbohnen

3* Var« JAckerbohnen

4• Var• A ckerbohnen

86

6363645272

6759577168

5545

_

4410

16

58

1720

71316

25

Bestandesdichtebei Reife

Platterb. Stützfr.

76595862

52

72

645756

53534440

_

2

38

12

58

1418

7131522

Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr«

968

30

0

432

252420

11

_

50

2520

250

0

18

10

0

D6

12

1IV)V£>tu1

. ' *

Page 77: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

-28a -

Tabelle 20. Stützfruchtversuch Hermannstein 1952

Ertragsergebnisse

I. Platterbsen-Kornertrag da/haVariante 0 1. 2. 4.

Ölrettich

Hafer

ölrettich

Hafer

ölrettich

Hafer

18.2 V

18.4 V 17.8 V

17.1*" IV 16.1* IV

16.1* IV17.b V

14.6**111

15.3** III

II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3. 4. '

a)

b)

18

10

.4

.4

V

V

19.1

0.9

18.5

0.7

V

V

18

1

ïà2

.7 V

.6

.4

18.1

2;o

19.13.0

V

V

17.4

2.8

18.7

3.4

*IV

V

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha

0 1. 2." 3.

ölrettich

Hafer

a)

b)

55.3*

36,9

55.3

36.9

IV

IV

59.940.8

55.6

37.1

V

IV

60.942.2

55.7

36.5

V

rv

57.339.2

55.6

36.5

V

IV

&'44

34

. 3 » '*' i•- -;.,"4

.8 I I I ;'

.1 **-- i

IV. Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platterbsenbei Reife /qm >-

0 1. 2. 3. '_42

a)b) 89

89

688

1387

1092

21

91

Page 78: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

• í :

Tabelle 19 Stützfruchtversuch Hermannstein 1952

Keimdichte und Betsandesdichte bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante

0 Var. Reinsaat

1. Var. ölrettich

2. Var. Ölrettich

3. Var. ölrettioh

4. Var. Ölrettich ¡

|. Var. Hafer

2. Var. Hafer

3. Var. Hafer

A* Var. Hafer

Keimdichte

Platterb

90

919292

8988

9183

89

. Stützfr.

_

91424331420

3443

Bestandesdichtebei Reife

Platterb

8988

•92

8986

879182

82

. Stützfr.

610

21

25

1321

3240

Verlust invon AufgangPlatterb.

1

30

3310

1

8

Prozent- ReifeStützfr.

332912

24

70

6

7

» •

1

Page 79: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 26a -

Tabelle 17. Stützfruchtversuch Hermannstein 1951Krtragsergebnisse

I. Platterbsen-Kornertrag dz/haVariante 0 1. 2. 3. 4.

Ölrettich

Hafer

7.6** II

7.6**11 9.0**111

14.4* IV

10.7* III

20.0 v 19.0 V

1374IV 15.2 IV

II. Gesamt-íCornertrag (a) und Stütsfrucht-Kornertrag (b) dz/ha0 1. 2. 3. 4.

ölrettich

Hafer

a) 7.6 IIb) -

7.6-* II

9.8**111 15.3*" IV0.4 0.9

9.5V*III 11.4* III0.5 0.7

1

141

.7

.4 IV

.0

20.9

1.9

1b.7

1.5IV>..

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha0 1. 2. 3.

ölrettich

Hafer

ölrettich

Hafer

a) 50.7^ IVb) 43.1

50.7* IV

43.1

62.5 * IV52.7

48,539.0

III

70.955.6

55.844.4

V

IV

61

b147

.1

.7 IV

.3

80.6 V - *--59.7

61.1 I V ^4 4 . 4 > V t f ^

IV. Bestandesdichte der Stützfruchte (a) und Platterbsen (b)bei Reife /qm

0 1. 2. 3. 4.

a)b) 61

61

53

4

52

7

52

7

47

858

12

47

Page 80: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 16 Stützfruchtversuch Hermannstein 1951

Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante

0 Var.

1. Var.

2. Var.

3« Var.

4- Var.

1. Var.

2. Var.

3. Var.

4. Var.

Reinsaat

Ölrettich

Ölrettich

ölrettich

Ölrettich

Hafer

Hafer

Hafer

Hai er

KeimdichtePlatterb. Stützfr.

9686

84

736688

81

80

68

_

2

710

15

5

913

19

Beètandesdichtebei Reife

Platterb. Stützfr.

61

5352

58

5352

474745

_

2

78

12

4

712

18

Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.

3638

3821

20

4142

4134

0

0

20

20

20-

21

8

5

roVJlP31

Page 81: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 24d -

Acmrbohnen L (Jpiden

*»•-

einsaat 01 ret tic h HaferRQinsaa t

absoluterErtrag

1 2 3 4Reinsaat Ölrettich

1 2 3 4 ReinsaatHafer absoluter

Ertrag

Page 82: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 24b -

ájchtversuche. Relative Leistung der Variatittnïïà

Ùarsti2~ Rauischhalzhau

1 2 3 4 ReinsaatHafer absoluter

Ertrag

Reinsaa tabsoluterErtrag

-0

R&nsaat Öl rot (ich

Page 83: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

toi 4.» Pl.lt.rt.« -M». „„„ ««r

und das TTiH sengewichtuna uc*& „ « o - noch am ge-

ertragss hervor der AO

beiden Faktoren führen ,u einemistdemnach auf dxe

Platterbsen-Ertrag

sr

Page 84: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 22 -

ten in der Reife unterschieden sich die Stützfrüchte nicht

wesentlich vom Vorjahr«

Da die Stützfruchte getrennt von den Platterbsen zur

Aussaat gekommen waren, lag die relative Keimdiente »wie

die Tabelle 12 zeigt, weit über den Vorjahren. Vor allem

war auch die Verteilung im Bestand ausgeglieñener. Die schon

oben erwähnte herabgesetzte, in Reinsaat und Gemenge-Varian-

ten einheitliche Saatnorm der Platterbsen (Tab. l) tritt

auch in der Keimdichte in Erscheinung. Zwischen den Varianten

sind kaum Unterschiede festzustellen.'Der Rückgang der Bestan-

desdichte bis zur Reife ist infolge der Trockenheit und trotz

der Dichte der Stützfruchtbestände verhältnismässig gering.

L i m b e r g (14), der in seinen Versuchen ähnliche Beobach-

tungen machen konnte, ist der Meinung, dass sich der Pflanzen-

bestand den ökologischen Verhältnissen der Vegetationszeit

entsprechend auf einen "ÎTormalbestand" einreguliert. Dieser

Ausdruck dürfte m„E. besser durch "Optimalbestand11 ersetzt

werden, denn die in ihrer Witterung stark differierenden Ver-

suchsjahre zeigen, dass doch die Hauptursache für den Rückgang

der Bestandesdichte in der durch höhere Niederschläge beding-

ten Massenentwicklung der Platterbsen zu suchen sein dürfte,

wie in den Versuchen 1949 und 1951 bereits festgestellt wurde.

Geringer Luftzutritt und hohe Feuchtigkeit führen zum Fäulnis

und Absterben der Pflanzen.

Bei den Stützfrüchten ist der Rückgang in der Bestan-

de sdichte der Lupinen besonders zu beachten. Auch die schnell-

wüchsigere Sorte Weiko III, die in diesem Jahr in den Versu-

chen stand, konnte an£ den gegebenen Bodenverhältnissen mit

dem Wachstum der Platterbsen nicht Schritt halten und wurde

unterdrückt« . .

Durch die extrem trockene Witterung wirkte die Bei-

mengung der Stütz fruchte in jedem Fall ungünstig .auf die ~Er- ~.

tragsbildung der Platterbsen (Tab. 13, Teil I und Darst. 7)« là

Mit steigendem Anteil im Gemenge ist eine Zunahme der Ertrags-

depression der Platterbsen verbunden. Bei einem Vergleich der -

in Bezug auf die Stützfruchtanteile einander entsprechenden

Varianten (Tabelienteil IV) geht hervor, dass durch die Bei-

mengung von ölrettich der stärkste Abfall im Platterbsen-Ertrag

I !

Page 85: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 21 -

Teil dichteren Stützfruchtbestände zurückzuführen, in denen'die Platterbsen im Kampf um bessere Lichtverhältnisse empor-rankten (beachte Ölrettich-Varianten in Tab. 11)« Ein Schlag-regen im August drückte alle Varianten stark nieder, sodassdie Bestandeshöhe bei der Ernte weit unter der bei Hülsen-bildung liegt» Die damals vorhandenen Unterschiede sind nunnicht mehr so stark ausgeprägt.

Tabelle 11 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1952

Bestandeshöhe

VarianteBestandeshöhe der Platterbsen bei

Blühbeginn Hülsenbildung Reife

0 Var.1. Var.2. Var.

3. Var.4o Var.

I. Var.2. Var.

3. Var.4. Var.

1. Var.

2. Vax.3. Var.

4 . ••'Vax.

1. Var.

2o Var.

y. Var.

4.-Vax.

ReinsaatölrettichÖlrettich

ÖlrettichÖlrettich

HaferHafer

HaferHafer

Ackerbohnen

AckerbohnenAckerbohnen

Ackerbohnen

Lupinen •

LupinenLupinen

. Lupinen „*,.,....... .........

585861

66

69

61

6362

65

65

6568

69

61

59. 64

....-..-.„64-, ...-.

537582

9o96

5964

6774

68

72

83. 87

56

57586o ..'., .

35384o

4951

4o

4142

44

41

4149

49

43--4344

. . 44 .„

, ;.' l'r"; Die Zeit von Aufgang bis Blühbeginn .unterschied sich'trotz der hohen Temperaturen nicht von dem feuchten und

• • • » •

kühleren Vorjahr. In der Gesamtvegetationszeit trat abereine bedeutende Verkürzung ein. Vor allem erfolgte auch einegleichmässige Reife der Platterbsen. In Bezug auf das Verhal

Page 86: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

I- 1 9 - \¡

Eine Einwirkung der weitgehend unterdrückten Lupinen • :-auf die Platterbsen ist ohne Zweifel vorhanden, wie diesesaus den Erträgen der einzelnen Varianten in Tabellenteil Ideutlich zu erkennen ist. Ein geschlossenes Ertragsgebiet istaber nicht zu finden. Wenn auch aus den Messungen der Bestän-de shöhe - v/ie bereits festgestellt - (Tab. 7) nur geringe Un-terschiede zwischen Reinsaat und den Gemengen mit Lupinen zufinden sind, so war bei der Ernte doch zu erkennen, dass dienoch zum Teil vorhandenen Stengel der Lupinen die Platterbsenvom Boden abhielten. Hierdurch war die Möglichkeit einer bes-seren Durchlüftung und Abtrocknung gegeben.

Bei der Untersuchung der ertragsbildenden Faktorenkann das Zustandekommen der Ertragssteigerung nicht in je-dem Fall klar erkannt werden.

Die geringen Stützfruchtertrage (Tabellenteil' II) vonÖlrettich und Hafer verändern das Bild bei den Gesamt-Korner-tragen nur wenig, und es erübrigt sich, darauf näher einzugehen.Die Ackerbohnen brachten unter den feuchten Witterungsbedingun-gen sehr gute Erträge, die entsprechend ihren Anteilen in denGemengen von der 1. bis zur 4. Variante stark ansteigen undzum Teil die Platterbsenertrage weit übersteigen. Dieses führtdazu, wie aus der Darst. 5 deutlich hervorgeht, dass bei der4« Variante der Gesamt-Kornertrag mit 252 $ über der Rein-saat liegt. Die Ertragsleistung der Ackerbohnen-Gemenge istvon keiner anderen Stützfruchtvariante erreicht (siehe Er-tragsklassen). Die Lupinen hatten keinen Samenansatz, so-dass sich das Bild in diesem Block nicht ändert.

In der Gesamtertragsleistung, Tabellenteil III, dereinzelnen Stützfruchtreihen findet, durch den Strohertrag einweitgehender Ausgleich statt." Die'Umrandung des Höchstertrags- ' ;gebietes veranschaulicht das deutlich. Zwischen "deh^Stütz-fruchtreihen bestehen aber noch beachtliche Unterschiede, die,besonders* bei den Ackerbohnen auf Stroh- und kornertragrückzuführen sind*' ' " ' " ~ '•" '•' ""'- VMy

*!w***1* Diex in diesem Versuch erzíeltenErgebniTse^eigén^deut^^lieh, dass der Kornertrag der Platterbsen "durch^die Beimen-gung von Stützfrüchten unter feuchten Witterungsbedingungengünstig zu beeinflussen ist. Die Wirkung der Stützfrüchte ist

Page 87: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 10 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1951

' • . Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen

Variante

0 ' Var .1 Rèinsaat

, .1 . Var; ölrettich

2.s Var. Ölrettich

3. Var. Ölrettich

4. Var. ölrettich

0 Var^ Reinsaát

1 • Var.' Hafer

2.Var. Hafer

3«f Var. Hafer

4. Var. Hafer

0 Var. Reinsaat

1. Var. Ackerbohnen

2. Var• A ckerbohnen

3* Var. Ackerbohnen

4»* Var. • Ackerbohnen

0 i Vari Reinsäat

1.Var. Lupinen

2. Var. Lupinen

3* Var. Lupinen ;

4* Var. Lupinen .

Korngewicht1.2 qm

s

147165169176180

155166196

18912296

90

183 •

6563157142

109

191| 154

ÉÉttt

Pflanzenpro1.2qm

56

5452

5148686161

6752

71546942

4768

645858

57

Hülsenpro

Pflanze

12.1

12.2

12.6

13.8

14.0

11.914.0

14.2

12.3

10.4

6.98.28.6

5.74«911.1

11.411.013.21110

TKG-g

135141143143144

131135138

139138

133137148146

149118

12B116

124120

Korngewichtpro

Pflanze Hülseerrech, errech.

2.6

3.03.2

3.53.8

2.3. 2.7

3-22.8

2.31.4

1.7- 2.71.6

1.32.32.2

1.93-32.7

0.22

0.250.26

0.25

0.27

B.190.190.22

Oo23

0.23

0.20

0.21

0.31

0.27

0.27

0.21

0.19

0.17

0.25

0.24

*

i

. . ; ; . p

Page 88: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 17a -

—i

Tabelle 9. Stützfruchtversuch Rauisckholzhausen 1951

Variante

Ertragsersebnisse

I. riatterbsen-?:ornertrag dz/ha

0 1. 2. 3. 4.

ölrettich 11.9* III 12.21* III

Hafer 11.9* III 12.0* III

Ackerbohnen 11.9* III " 13.1* III

Lupinen 11.9* III 13.8* IV

| 13.1 III 13.3 IV U.1 IV I

15.2

18.312.0

IVVIII

12.

10.

14.

91

?

Ill

II

rv

12

712

.2

.3

.2

III

III

II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha

0 1. 2. 3. 4.

Ölrettich a> 11-9* Ib) -

Hafer 1 1 # 9 I

Ackerbohnen 11'9 x

11.9* I

12.4* I

0.2

12.5* I

0.5

21.9* f III8.8

Lupinen T3TS IT0

13.8

0.7

15.9

0.7

28.1*19.8

12.0f

0

II

II

IV

I

14.2

0.9

13.8

0.9

40.b

30.5

14.30 ^

II

II

V

II

15.8 II

1.7

13.6 II1.4

41.9 V34.6 »

III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha

1. 2. 3. 4.

Ölrettich

Hafer

Ackerbohnen

Lupinen

a)

b)75.563.6

75.5*63.6

75.5*63,6

75.5*

63:6

III

III

III

III

79.1

66.7

87.0

74.5

86.9*

65.0

yü.i

78.3

III

IV

IV

IV

74.1

60.3

93.4

77.5

108.1

80.0

yi.5

79.3

III

ÏV

V

IV

79.0

64.8

81.067.2

121 .b

81.0

ÖY.b

73.3

III

IV

V

IV

80.865.0

85.271.6

121,980.0

III

IV

V

•i

-'i1

«i

IV,* Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platïbei Reife /qm

1. 2.

2

"4T

"55"

"Ackerbohnen

Lupinen . "". "'

4"4T

52

Page 89: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 8 Stützfruchtversuch Rauischliolzhausen 1951

Y Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife

; J Pflanzen je p .

: Variante ; Keimdichte. f-; , - i Platterb. Stützfr.

0 Var. Reinsaati.'Var. Ölrettich

2. Var. ölrettich

3. Var. ölrettich

4» Var. ölrettich

1.rVar. Hafer :

2. Var. Hafer

3. Var. Hafer

4. Var. Hafer

1•: Var. Ackerbohnen

2.) Var. Àckerbohnen

3»'Var. Ackerbohnen

4» Var. Ackerbohnen

i.fVari Lupinen

2.'Var. Lupinen

3.:Var. Lupinen

4«, Var. Lupinen

81

86

86

81

657977775785

83755769

6360

49

47910

2

6

712

410

20

30

2

48

10

Bestandesdichtebei Reife

Platterb. Stützfr.

58

4546

4438

50

535542

494940

33

5352

4946

_

2

3572

5710

410

20

30

1

1

34

Verlust in :von AufgangPlatterb.

4048

474541373128

2642

414642

231718

6

Prozent- ReifeStützfr.

5056

44300

170

170

0

0

0

50

756360

i

1

Page 90: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 15c -

Abb. 12 Platterbsen-Hafer-Bestand durch

Gewitterregen stark gelagert 1951

AbbtJ

Page 91: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 15a -

Abb. 6 Platterbsen-Ölrettich-Gemenge

bei Blühende 1951•

Abb. 7 piatterbsen-Hafer-Gemenge bei

Blühende 1951•

Abb. 8 Durch Gewitterregen stark gelagerter

Platterbsen-Ackerbohnen-Bestand bei

Blühende 1951•

Page 92: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- H b -

«î »*•< ,*, •> r •%*-. •*» }-" 's

Abb. 4 Platterbsen-Ackerbohnen-Gemenge

4 Wochen nach Aufgang 1951»

*

* L

1 «n»jv,MH«tA

|piat t erbs en-lup.inenraemenge

^ r/rs-,' rs' 4 Wochen nach Aufgang 1951

Page 93: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 13 -

Reinsaat (O-Variante) bis zur 2. Variante an. Der Wert ""

der 3. Variante, die den höchsten Stützfruchtanteil besitzt,

fällt wieder bis unter den Ertrag der 1. Variante ab, liegt

aber noch immer über der Reinsaat. Das heisst, in allen Ge-

mengen ist eine positive Einwirkung auf den Platterbsen-Er-

trag vorhanden. Die Differenzen zwischen Höchstertrag und den

beiden anderen Gemenge-Varianten sind nicht gesichert und bil-

den zusammen das Höchstertragsgebiet. Die Reinsaat (O-Variante)

liegt statistisch gut gesichert darunter. Wie der Tabellenteil IV

zeigt, konnte die Ertragssteigerung erzielt werden, obwohl die

Bestandesdichte der Platterbsen von der Reinsaat bis zur 3o Va-

riante um fast 4o $> abfällt»

Bei den Hafergemengen ist ein ganz anderes Verhalten

festzustellen. Hier ist schon bei der niedrigsten Hafer-Bei-

mengung gegenüber der Reinsaat ein gut gesicherter Ertrags-

abfall zu verzeichnen, der sich mit steigendem Haferanteil

noch weiter verdeutlicht. Obwohl die Bestandesdichte der

Stützpflanzen höher als bei den Platterbsen-Ölrettich-Gemen-

gen liegt, (Tabo 5), ist der Hafer nicht in der Lage, den

Platterbsen eine geeignete Stütze zu geben. Er lagert und

wirkte daher (siehe Werte für Bestandeshöhe)-(Tab. 4) nach

der Hülsenbildung verstärkend auf das Lagern der Platterbsen-

bestände. Ein Teil der Hülsen verfaulte bezw. wurde von Mäu- .

sen gefressen. Die Bestandesdichte der Platterbsen nimmt auch

hier mit zunehmendem Haferanteil ab (Tab. 6 - Teil IV)•

Die krassen Unterschiede in der Ertragsbeeinflussung *

durch die beiden Stütz fruchte kommt besonders deutlich in / -

der Darsto 2 (Seite 246) zum Ausdruck.

Die Gesamt-Kornerträge in Tabellenteil II der. Plat.t- .

erbsen und Stützfrüchte liegen bei den Ölrettich-Värianten,

durch die ganz beachtliche Ertragsleistung der Stützfrucht,

insbesondere die 2.„und 3» Variante noch höher über derJRein- '__

saat * Der Hochstertràg liegt nun bei der 3 • Variant e o,; *\ '

Der Anteil des Hafers im Gesamt-Kornertrag steigt

zwar bis zur höchsten Beimengung an, doch durch das" früh

zeitige Lagern und den Ausfall bei der Ernte blieb der Er-

trag gering und konnte die Leistung des Ölrettichs nicht an-

nähernd erreichen. Die Gesamterträge der Hafer-Platterbsen-

Page 94: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 12--

auf die Ent mi schling in der oberausläufigen Drillmaschine

zurückzuführen« Obwohl nach dem Aufgang eine Stäubung mit

Schutzmitteln gegen den Erdfloh erfolgte, konnte der Schäd-

ling die Bestandesdichte des Ölrettichs noch weiter vermin-

dern. Die Bei der Ernte festgestellte Best ande s die ht e lag

noch weiter unter den beim Aufgang vorhandenen Werten« In

der Tab« 5 sind in Prozent die Verluste von Aufgang bis Ern-

te aufgeführt. Es ist dabei festzustellen, dass der Rückgang

der Platterbsenjflanzen bei den Hafer-Varianten vermutlich

durch das starke Lagern am höchsten liegt. Der Verlust an

ölrettich ist in der Hauptsache auf den erwähnten Erdfloh-

befall zurückzuführen»

Im Zeitpunkt bezüglich der Ausreife stimmten die Platterb-

sen mit dem Ölrettich weitgehend überein« Der "Flämings Gold"

Hafer dagegen war totreif, sodass bei der Ernte ein Grossteil

der Körner ausfiel.

Die Ertragsergebnisse (siehe Tab. 6) dieses und der

folgenden Versuche sind in Tabellen entsprechend der Ertrags-

flächenmethode (4) aufgeführt* Dabei liegen die Varianten ei-

ner Stützfrucht in der Horizontalen, die Stützfrüchte gleicher

Stufe in der Vertikalen. Die Höchsterträge einer Stützfrucht-

reihe sind einfach unterstrichen* Alle zu diesem Wert nicht ge-

sichert abweichenden Erträge innerhalb der Reihe sind umrandet

und stellen mit diesem das Höchstertragsgebiet dar. Die übri-

gen Erträge sind entsprechend ihrer t-Werte als gesichert oder

gut gesichert unterlegen gekennzeichnet. Daneben ist bei der

Beurteilung des Gesamtversuches das Verfahren der Ertragsklas-

sen nach K o n s t a n t i n o w (12) angewendet. Jedoch

ist an Stelle des niedrigsten Ertragswertes der Höchstertrag ......

als Bezugswert gewählt« Dieser ist in den Tabellen doppelt

unterstrichen. Die Tabellen werden ergänzt durch graphische

Darstellungen, in denen die relative Ertragsleistung der

Gemenge-Variant en zu der Reinsaat aufgezeigt ist. Der abso-

lute Ertrag d,er Reinsaat ist immer gleich loo # gesetzt•

Die Ergebnisse'des*Versuches Rauischholzhausen1949 sind

in der Tab» 6 und in der Darstellung 2 aufgeführtV Die Platt-

erbsen-Kornerträge steigen, wie in Tabellenteil I zu erken-

nen ist, in der Reihe mit Ölrettich als Stützfrucht, von der

Page 95: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

Tabelle 5 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949

Eeimdichte und Bestandesdichte bei Reife

Pflanzen je qm.

Variante Keimdichte

Platterb. Stützfr

Bestandesdichtebei Çeife

Platterb. Stützfr

0 Var. Reinsaat

1. Var. Ölrettich

2. Var. Ölrettich

3. Var. ölrettich

Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.

74695751

—91521

696751

• 4 5

612

25

7310

12

-

33

130

1.

2,

3-

Var.

Var.

Var.

Hafer

Hafer

Hafer

81

7364

16

30

53

735955

14

32

45

10

18

14

12

0

15

Page 96: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 9 -

Ergänzt wird d ieses Bild noch durch die i n Tabelle 2

^dargestel l ten Regenfaktoren (nach L a n g ) und durch die

*April - August Niederschläge in Tabelle 3»

Danach dürf te die Vegeta t ionszei t 1949 in Bezug auf

die Niederschläge mit Ausnahme des sehr trockenen Monats

J u l i a l s massig feucht und in Bezug auf die Temperaturen

a ls warm bezeichnet werden.

1 9 5 1

Im Versuchstahr 1951 lagen dâe Versuche auf 4 Standorten,

Es ist aus der Abbildung 1 und den Tabellen 2 und 3 zu erken-

nen, dass besonders die Monate Mai, Juni und August sehr

feucht und mittel bis massig warm waren. Die Niederschläge

fielen meist gewitterartig, sodass die Bestände sehr früh-

zeitig lagerten. Auffallend sind auch in diesem Jahr die

weit unter dem langjährigen Mittel liegenden Juli-Nieder-

schläge. Im Hinblick auf die regenreiche Vegetationszeit

kann dieses Versuchsjähr als ein sehr gutes Testjähr bezeich-

net werden*

1 9 5 2

Im Gegensatz zum Vorjahr zeigt 1952 entgegengesetzte

Extreme» Die Temperaturen liegen auf allen Standorten über,

die Niederschläge dagegen weit unter den jeweiligen lang-

jährigen Mittelwerten. Die Abb, 1 und die Regenfaktoren in

•Tabelle 2 zeigen deutlich, dass das Versuchs jähr als beson-

ders trocken und warm zu bezeichnen ist«

Zu einem Vergleich der Standorte untereinander soll

•folgendes noch gesagt werden: ;

Die Niederschläge während der Ve get at ions zeit sind in

Len einzelnen Standorten zum Teil stärker voneinander ab-

deichend, als es die langjährigen Mittelwerte erwarten lassen, r -

Lr alle Versuchs jähre'und Standorte sind die geringen Nieder-

schläge im Juli gegenüber dem langjährigen MittelÄ sehr auffal-•» *rlend«>

Bei der Betrachtung der Temperaturdaten ergeben sich

zum Teil unerwartete Verhältnisse insofern, als bei einigen

Page 97: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 3 -

•M

G u n t e r s h a u s e n

Lage: 9o m über NN im Hessischen Riedo Reprä-

sentativ für trockene, warme .Lage«

Klima: Mi t t l . Jahrestemperatur von Worms

von Barmstadt

Mit t l . jährliche Niederschläge

von Gernsheim

von Worms

Mit t l . Regenfaktor ( L a n g ) für die

Zeit von April bis August

Boden: Kalkreicher aluvialer sandiger Lehm

mit mittlerem Humusgehalt und guter

Pufferkraft* Im Untergrund befindet

sich Sand und Kieso

Vorfrucht: 1951 Hafer

1952 Hafer.

9,7 ü C.9,5 ° C.

494 mm536 mm

17,o4

4

kl'

Die langjährigen mittleren Monatstemperaturen und

Nie der schlags summen der einzelnen Standorte sind in der Ab-

bildung 1 dargestellt, die Pentaden- und Dekaden-Werte im

Anhang. I . Gleichzeitig sind in der Abbildung 1 und den Ta- •

bellen im Anhang die Wetterdaten der einzelnen Versuchs jähre

aufgeführt. Nach diesen Versuchen ergibt sich folgendes Bild:

1 9 4 9Aus den aufgeführten Daten ist zu erkennen, das s

während der für die Platterbsen massgebenden Vegetations-

zeit (April - August) die Niederschläge in Rauischholzhau-

sen im Versuchsjahr 1949.in den Monaten April, Mai und Au-, ,,

gust in etwa den langjährigen Mitteln entsprechen. Im Juni

liegen sie weit über und im Juli unter diesen Mittelwerten.

Die Pentadensummea im Anhang zeigen deutlich, dass keine

gleichmässige Verteilung des Regens erfolgte, sondern ge- "^"~r¿

witterartige Regen vorherrschten. - , , ,^.s.w,

Die Temperaturverhält ni s se liegen so, "dass die Monats-"; *"

mittel im April, Juli und August zum Teil weit über den zu

erwartenden Werten liegen. Während der Mai sich normal ver-

hält, liegt der Juni um 1 ° C unter dem langjährigen Mittel.

Page 98: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

- 7 -

Boden:. Schwemmlöss mit Kies im Untergrund*

Vorfrucht: 1951 Zuckerrüben

1952 Zuckerrüben*

D o t t e n f e l d e r h o f

Lage: 115 m über NN im Niddatal etwa 1 km

oberhalb Bad Vilbel

Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Frankfurt 9,7 ° C»

Von Bad Vilbel liegen keine Temperatur-

beobachtungen vor« Nach den Angaben des

Wetteramtes Frankfurt liegen die hier an-

gegebenen Werte über denen von Bad Vilbel»

Mittlo jährliche Niederschläge von

Bad Vilbel 594 mm

Mittl« Regenfaktor für die Zeit von

April bis August 17,08

Boden: In der Krume verlehmter Löss mit hohem

Tonanteil« Im Untergrund Ton#Vorfrucht: 1951 Zuckerrüben.

B e i e n h e i m

Dieser Standort musste im Versuchstahr 1952

an Stelle des Dottenfelderhofes treten.

Lage: 13o m über NN in der Wetterau etwa 5 km

ostwärts von Friedberg.

Klima: Mittl. Jahrestemperatur von Bad Nauheim 8,7 C.

• Mittl. jährliche Niederschlagsmenge

von Friedberg 618 mm

Mittlo Regenfaktor für die Zeit von

April bis August 19,75

Boden: In Krume und Untergrund Lehm,

"Vorfrucht: "1952 Zuckerrüben. . . ....;... . • .V".

Page 99: Untersuchungen ueber die Eignung verschiedener Pflanzenarten als Stuetzfruechte fuer die Saat-Platterbse. - Kirsch 1955

I n h a l t

Seite

lo Einleitung und Zielsetzung 1

II« Versuchsdurchfiihrung 3

III„ Versuchsergebnisse lo

1* Standort Rauischholzhausen 1949 lo

2» Standort Rauischholzhausen 1951 14

3o Standort Rauischholzhausen 1952 2o

4. Standort Hermannstein 1951 24

5* Standort Eermannstein 1952 26

6o Standort Dottenfelderhof 1951 28

7o Standort Beienheim 1952 33

8o Standort Guntershausen 1951 35

9. Standort Guntershausen 1952 37

Einsprengversuche von Platterbsen in Hafer 38

IV. Schlussbetrachtung 43

V, Zusammenfassung 48

VI«, Literaturverzeichnis 54

VII. Anhang 57