Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des...

22
$. a. Ucber das durch die Eimvirkung des Wassers uuf weijicri Priicitrita! gebikdeta~Pdt~er. Man findet allerw2rts angefulirt, dafs durch die Wir- kung VOII vie1 kochendem Wosser der w&e Priicipitat voll- konimen zersetzt werde, itidem rotlies Quecksilbernxyd ZU- rijckblcibe. - Es wollte im Vcidoufe dieser Arbcit nieinals gelingen denselhen Ertolg ZII erreichen; d;t jedoch die jedes- ma1 stattbahende Reaction sehr bestimmt war, und zu ves- schiedenen Zeiten jedesmal dasselbe Produht zu geben schien:. so veranlafsle ilirfs eine niiherc Untersuchong. Weirser Priicipitat in Wasscr gekocht verwandelt sich in eia helllianarienge!l)es, schnell sich zu Boden setzendes Pulvk, :vrlches rasch getr-ochnet ein kgrniges Ansehen bat. Dieses P~lver ist nicht volllionimen unl6dich ih Wasser ; er- hitzt gibt ei Aniinoniali, Siclistoff und Wasscr, ap3tcr sub.. limirt ein Geniengc vonCslome1 mit rnetallischern C)neclisiiber; in Salz- und Salpetwsiiiirc lGst es sich schnell auf. Auiser eindr ieichten Farbrnvei*i;nderung sclicincn Aliialien keiittr eirie Wirhun? auf dasseibe zu iiuCwrn; wird es mit Jod- Iidium digerirt, SO wird AiTtmOniali entwickrlt und ein binti. nes Pulve, gebildet. Zu Jicser Reactior, sdi spater zuriic:L- g,ekomn~n , jetzt abet, die 4r.t und \Teise arlgegcben wetcicn, wk die 2.asaminensetiziin,rr des gelberl r'dc.ers errnittelt vl;.Ut,c'r. 100 'I'hciie Sublintat wui.den in \ve8sg.. (;C!i:yt alld A

Transcript of Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des...

Page 1: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

$. a. Ucber das durch die Eimvirkung des Wassers uuf weijicri Priicitrita! gebikdeta~Pdt~er.

Man findet allerw2rts angefulirt, dafs durch die Wir- kung VOII vie1 kochendem Wosser der w&e Priicipitat voll- konimen zersetzt werde, itidem rotlies Quecksilbernxyd ZU-

rijckblcibe. - Es wollte im Vcidoufe dieser Arbcit nieinals gelingen denselhen Ertolg ZII erreichen; d;t jedoch die jedes- ma1 stattbahende Reaction sehr bestimmt war, und zu ves-

schiedenen Zeiten jedesmal dasselbe Produht zu geben schien:. so veranlafsle ilirfs eine niiherc Untersuchong.

Weirser Priicipitat in Wasscr gekocht verwandelt sich in eia helllianarienge!l)es, schnell sich zu Boden setzendes P u l v k , :vrlches rasch getr-ochnet ein kgrniges Ansehen bat. Dieses P~lver ist nicht volllionimen unl6dich ih Wasser ; er- hitzt gibt e i Aniinoniali, Siclistoff und Wasscr, ap3tcr sub.. limirt ein Geniengc vonCslome1 mit rnetallischern C)neclisiiber; in Salz- und Salpetwsiiiirc lGst es sich schnell auf. Auiser eindr ieichten Farbrnvei*i;nderung sclicincn Aliialien k e i i t t r

eirie Wirhun? auf dasseibe zu iiuCwrn; wird es mit Jod- Iidium diger i r t , SO wird AiTtmOniali entwickrlt und ein binti.

nes Pulve, gebildet. Zu Jicser Reactior, s d i spater zuriic:L-

g , e k o m n ~ n , jetzt abet, die 4r.t u n d \Teise arlgegcben wetcicn, w k die 2.asaminensetiziin,rr des gelberl r'dc.ers errnittelt vl;.Ut,c'r.

100 'I'hciie Sublintat wui.den in \ve8sg.. (;C!i:yt alld A

Page 2: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

die Clrler - rind Sutmsfofl- Verbindungen des Queckailbcrr. ‘280

mit iiberschihigem brninoniak versetzt. Anstatt halt za fit- triren aurde des Ganke geltocht, bis der vollkommen weifse Niederschlog in ein heltgclbes schweres Pulter verwondelt war, sodann * w d e filtrirt und die Mrnge des Erhaltcnen bestiinmt. Die Fliissicheit und die Waschwssser wurden mit Salpetersiiure gesiuert , mit salpetersaurem Silber nieder- gescblagen, und das Chlorid von dem ao bestimmten Sub- h a t algezogen; in der Fliissigkeit war nur eine ganz ge, ringe Spur von ($ecltsilber nacbzuweisen. W i r finder1 bier die Ergebnisse Yerscliiedener , so angestullter Vrrsuche :

Versueb. Gelbes Pdver. Cblor in der FI. 1 .83,5 r9,95 a 83,3 I &So

3 8417 I %go

Mittel 83~33 ,8989 --

Rur cnthrlfen rber 100 Gran Sublimnt: Quccltsilbcr 74,139 Chlor 2j,91.

Wir sehpn kicraus , dars dcm Sublimat drei Vcrtheilc seines Chlors entmgeii wurden ; das anderc Viertel aber und alles Quecbsilbei. bildet drs gelbe Fuloer. Es besteben demnach 63,M Theile drsselbcn aus;

Qucchrilber 74,09

Cb!or 97’74 eder 1ao Theile aus:

Quecltsilber 88,381 Chlor 8,374.

B. Wenn schon gebildeter wei te r Priicipitat nit W a s - ser gekocht wird, so erbiilt man ein abnliches gelbcs Pul- ver wghrend die iiberstehende FI. bei der Untersuchung nur Salmiak cnthalten wird. Da uns aber die Zusamnleltsetzung des weifstr I’racipitatr sehr genao bekannt ist, SO ldoneu

A n d . d. Phrrm. XVII I . Bdr. 3. Herr. 19

Page 3: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

290 Cinterxt&ngm iiber Jlr Eriw;vhnr~$ JCJ Arnmonioks ouJ

wir von clrescv Reaction Gebrarich niachen DIE die ?Jatar des gelhen Prodoctes atifrnkliren :

100 Theile weifsen PrEcipitatm wnrden mit Waseer bis zur vol!stondigen Verwandlung in gclbcs Pnlrer gekocht ; die FI., %el& ganz neutral war, wurde an~esiiwrt, dpI ge- lfjste Chlor als Silberchlorid nicdergescblagen und daraue seine Mcnge berechnet. Die folgende Uebersicht macht unp

mit den Besaltaten bekannt , die durch dieses Verfahren er- balten wurden.

IOC weifser Priicipitat g b e n : Versucb. Cielbss Pulver. Chlor in der F1.

I 90100 5,93

- 3 90130 640 Mittel, %b. 909.

* ~ , & b,!h

4br goo weirser Priicipitat enrhalten: Quecksilber 7 8 , h

Dernoach entbaltea 09,h dieses gclben Pulvera: Quecksilber 7&60

Cb\QL* 1 i,a.

Cblor ?,% und too enthdtes.

Qoecbsilber &7& Cblor w4.

C. IOO Theile weifsen Paupitats wurden mit Weuer bis tur vollsliindigen Zersetzung gebocht ; dar entstaadeoe gelbe h l v e r wog 91,85. nie rorsichtig verdampfte Fliissig- keit gab 10,23 Salrniab , bcstehend au:

Chlcr 676 Waserstoff 0,19 A mmoniak 3,a8

Page 4: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

ckr Chlur - und Suu~rskoff- Yarbia&,yc;t &r ~,~~cerki&ars. 204

Diesem Versucl~o nncli hestrht nun Cias gdbe Pulv4r aus: ()ueckrrilbtt t 6,aS

CL!or 7977 Amrnoniak 3,83

D. Wie tchon erwiihnt Lerlegt sich dicses Pulver iu

der Hitze in hmmoniak, Sti4;ltstoff , Warser, Calomel and Quecltsilber. Versucbe zeigtcn, dvfs wean did's in einer sebr kleinen Retorte bewerbtrelligl wird , es gclingt , die &ch- tigeo Theilz zu entfernen, obne dafs man c iwn merblicheci Verlust an den iibrigen Bestttndtheilen erleidet, und diefs Verhrlten wurde zu einigen Bestimmungen des Qoecksilbers und Chlors benutet. Man bedrrf hierzu eines h6bern Hi% grades als zu den entsprechendeu Analywn dcs reifsen Prii- cipitates ond die F'erdiobtung der Quecksilberdampfe AUfS

besonders sorgfiiltig in Acht gonomrnen nerden. Es folgen bier die Versuche:

Menge der Sublirnirter Dcrselbe fiir lren.sucla Substanz. Riichstand. 100 T b e h

!2 19365 ~ 8 ~ 5 3 9&30

dlittel - 9&01

L 14& 1337 g 3 , h

3 23979 %9,35 q4,na .--~ ----- Nach diesern Resultate Iatson sich die Yengen ron C!ilor

unJ Quecksilber welche dcr Riicbttatid errtbiilt leicbt berech nen, denc, man setze:

rn E dent Riickstand = 94,01, x a= der Menge det ChJors, y == k r Menga des Quechsilberq, u = drm Atomgewichte deuCLlors == 3542, b = dem Atomgelpicht dcs Quecbsillers 1 202,&,

so kt: (1) s 3 - 7.t z 0

upd (!a] r= 7 andern Versuchen zu(bilge.

Page 5: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

%& ~Jnlecrrichun~en ubcr de Einwirklmg des Am wonr'ahs at#

a - y - . _ _ x abnz 3 (a + ab) y Y - 26 Dam

Did's giebt drnn fifr 100 pibw Pulver die Bestand- chello voq:

Queckcilber 36,46 Chlor $55.

E. iOj,28 Theile gelbes Pulver wurdon in Safzsaure gttla"st, und in die etuas verdiinnte Lasong bis zur 0011- stkindigen Zersetzung , Schwefelwasserstoffgas geleitet. Das rollkornmen schwnrze Schwefelmetall wurde auf eia gewo- genes Filter gebracht, die Flissigkeit zur Trockno rerdampft, usd der zuruckbieibende Salruiak gewogen :

Filter und Schwefelmetall 126,71 Filter 23,OO.

b h wefcl- Vuecksilher I 03,7 1 bcstehend BUS :

Sc hwefel '4,22 Qucckrilber 8949;

dcr blmiak betrug ir,86, berlebend a@:

Chlor a,50 Waserstoff 0,24

Ammoniah 4,12.

Wir firrden demaach die Zusammensetzung det gelban

I a5,& Theile : Oueckril bcr 89,49 Queckrilber 85,oo Ammoeiak 4,'s Ammoaiak 341.

Be; der Zuwnimeonahme der verrchiedenen Resultate

Pulr~rs f i r 100 Theile:

ergicbt s id , t

Page 6: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

V erfahren. Quccksilber. Chlor. Ammoniak. A. 88,381 8,314 B. h 9 5 6 4 4 C. 86,23 7977 393 1). 86946 7955 E. 85,oo 3.9'.

Die Zusamrneasetzung des gelben Puloerc wird nun wcnn wir von Allem dar Mittel nehmen folgende scjn;

Queckrilber 86,80 Chlor 8,03 Ammoniak 387 Sauerstoff und Verlust 1,3o

IO0,OO.

Bei den Versuchen A und B wurde eine kleine Mengr. des Pulvers, welcbes nicht rollkomrnea unldslich in Wasser ist , verleren. Man bat Grund anzunebmcn , dafs diese Qubn- titnt xwiscber I - t procent schwonkt, und bei der oben befolgteri Berechnung erhiilt man fiir Chlor und Quecksil- ber Verhiiltnisse, welche diese Bericbtigung iihcrschreiter? Bci Berachsichtiguog aller Umstiindc diirtlc defshelb der aus den1 Mittel gezogcne Gehalt zu hoch tlusfallen, und die Anu- lpe c alleiri der Wahrheit nfber stehen. 100 gelbes Pol- vet* entbolten n u d derselben:

Quecksilber 8h,a3 Chlor fm Ammonialk 383 Sauerstoff und Verlust 9,s7

* 00,oo.

Diese8 gelbe Pulrer wird unstreitig durch die Einwir- hung des Wassers nut weirsen Pricipitat erzeugt, dessen eine nalfte Chlor und Ammoniak in Salmiali verwandelt werdcn , wahrend eine enbprecbcnde Menge Quecbsilber in Oxrd iibergehd - Beriehen wii nun die Resultate d i e m

Page 7: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

294 LTntersurhcmng~n iiber die Einwirkung dcs Amrnorriuks auj

Heactioa au! einc jedc, der fur den weifsen Prkipitat ga- gehcnen Formeln. -

2 3 iciZ + FIR) + (N~U,, + r~go + H * o= { tCI2 + rig)+! 3 1QO +NZ Ha ) ] + Clz !Vz Hs.

Jiier lasscn wir 3 Atome weifscn Prlicipitat und 9 Atowe M-asscr sic11 pgenseit ig urnsclzcn, i n ein Atom Salniirk und ein Atom h l v e r . Ilicser Yoranssetmng nacli sol110 dieses nun lestehen Bus:

()ueclisil ber 8 j , l%

Chlor 7,36 Aminoniah 3,56 Sauerstaff 4 J96

_...--

I oyoo, hlon sieht , cliese Zithlnn Ilciltcn rnit ii iisonhrne des Sars

erstoffs riocli untcr den geringstrr: clurc5 den \-t.isacb 60- fimndeucn , itnd Irier w i d dic ~alni . sc t ia i i~~ic~iI :e i t g c ~ e i i die nichti$eit dicser PoItnel gr6rit.r. Wenden n ir iiun Zur Erliliiri~ng diesgr Zarcictzung Jic andere, fiir dcn weirsen Priicipitat angenomtnrnc Fnrrna! on, welche mit Ausschlitt. hung: des SaucrstofiS die Gegimwart Cnes Arnides bedingk

R i (Cl ,+ITg)+(K,T! i fIIb . ) 1 + 4 H z O =

1 (CI, + Hg ) + la Hg 0 + ( N. H4 -+ Hg ) I + Clz 8% He. Hier w8’rcn nun ebenfalls aus n_ Atoinen weifsem Pulver

und gleichviel Wasser zwei Salmiak und ein Atom gelbes Pulver entstanden , dessen Zusanrmensetzung s e p miirste :

Quecksilber 85,72

Chlor 7948 Amid (AHZ) 394 3

Snuerstoff 3,3a I

loop0 sad welctits bei der A J I ~ I ~ c 3,63 Aminoniak gebori rolhe.

Page 8: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

die chh~ uwd Sauersto@ - C’erbindun&n des QutcksiI&ers. 295

Hitderch ist nun endlirh die Ziisrmntensetzurlg deJ gelben Pulverr und dieZersetzung, wrlche seina 8ilJung be. dingt, vollkommen erkliirt. Man wird hernecken, d a h rlle dime Ergebnisse deraof binweisen, dale in diesen k(iirpwn, nfcbt Qmrnoniab mit Quecksilberaxyd revbunden ist , son- dern vielrnehr des Yetall mit Amid. Doch mufs zur volC bommenen Gewifsheit dieses Grundsatzes derselbe auch bei aadern Metallen bestiitigt gefunden werden.

4. 3. Yon rkr Wirkunb dcr dlhl ien im UelcrsLhu/s, mit weysern A &+itat.

Nach G c o u ve 1 le und andern Chenrikem bildet sich, wenn ein Ueberschds von Alkali auf eine Suldiiuatl6su~i~ wirkt, drs ron F o u r c r o y entdeckte und von G u i b o u r t untm- suchtc Quecksilberarnmoniak , auf welches wir sogleich zu- riickkomrnen werden; ferner fuhrt L, u m a s a n , vdds dic- selbe Verbindung erhaltcn wiirdt , wenn SablimetlSsiing mit Ammoniak versetzt und Aetzknli im Ucberschuf“ sugefiigt wird.4 Sowolil meine tlemijhungen, diesc Queck- silberarnmoniah - Verbindung irn reinsten Zustande darzustel- len, als euch das Interesse welches die vorstehenden Unter- .wchungen erregen , bestimmtcn eine wcitere Erforschung der Natur, der hier’ entstehenden Produkte, deren Ergebnissc t u r Aufkliireng einer ollgemeio irrthiitnlicben AFnhhme bier aogefihrt werden sollen.

W e n n Sublimst dumb Ammoiiiob cersetzt w i d , so scheilit cs nicht, als ob em Zusatz von Alkali im Ueberschufs der friiher beschricbenen %WSet%UUg irgead iir den W ~ r g trtle, - [at die Liisung hal t , 80 erhalt man weilien Pricipitet; i s t sie kochend, so enbtebt drs schwere gelbe Pulver,

In dcin ersten Fall blcibt die HLlfte, in dem’letztern drei Viertel de.5 Chlors a m dem Sublimat i n d e r FlCssigkeft. Dss gelbe Pulrer erbalt man ferner , wenn weirscr Pr?cipL

Page 9: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

z?w vn/ersuchurrgen iiber die Einrvirkun8 &s dininorrinks uuj

t4t in Wasser? welches durctt Animoniah slark alkalisch 69-

macht ist, gelcoclit w i d , inrlern die Iliilfte des Chlors und des Amnwiiiabs aus dem weirsen Prs'cipitat entbunden wer- den. - EE bleibt detnnach die Wirkirng des Ammorriaks

auf weirsen Pricipitat dieselbe, welche M'a:ser ap und fiir sich sclwn hervorbringt , und die cotstehenden Produkte sind glcich. W u r d e dagegen der weil'oe P r i c i p i t a t in dcr Analyse (wio Seite 1 4 2 ) mit Kali behandelt, so hat man gesehen, dab das cntwicke l~e bmmoniak nur die Halfte des darin ent- haltenen betrug, und d a b die Ei~tsteliung des gelben Pulvers cine Grenze bildete, an welcht r die Zersetiung einhielt. - In die!cn Fiillen ist jrdoch das entstehenda Pulver ilicht SO

hell von Farbe, als das durch blorses Hochen mit Wasser entstandrlig; cs zcigt jedoch, obgleich es weniger rein eu seyn scheint , in seinein Verholtcn eine rollkonrmene Ucber- einstimmong.

Urn iibrigens alle hier obwakenden Zweifel im bescitl- g e n , wurde eine Sublimatliisung d u d einefi grofsen Uebcr- schurs von Amuioniak zersetzt, Qne storke HaiilGeung zuge- setzt und ziemlich langc gekoeht.

Drs entslandene gelbe Pulvtr wurde e b i h i r t , vollhom- men zusgewoschen und sorgfaltig getrocknet. Es tetrug von 100 Sublirnat 85 l'heilt. - Erhi tz t gab es Wasser, Ammo- riiak , Stirlistoff, win'hrend Calomel rnit rnetallischem Qurck- silber subliniirtcn. Schnell erhi t r t rerpuff t es, ond ZHIF

stb'tber als es das re inere gelbe Falver thut , und diese Ei- grnschaft war vermuthlich die Ursache seiner Vurwechsfung mit dem Quecltsilb~.rarnmoniak, welches sebr schwacb detonirt.

Z u r Analyse wurden 66,83 Tbeile in SalzsB'ure gelb'st, die LSsung verdiinrit und (lurch einen Stroni Schwcfelwassentoffgrs zersetzt. Das schwarze Schwefelqueckrilber wurdc auf einem gewogenen Filter gesammelt und wog w ohlgetrocknet 67,70, bcstehend aus:

Page 10: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

Quecksilber Bkr Sc h w e (el 9.28.

Die verdsmplte Fliissigkeit gab b,58 Salmiok, welclie bestelen aus :

Clilar 4,35 Wassersto8 0.19

Arnmoniak a,t 1.

Es war demnarh von den 66,83 Theilen Pulver erhol- ten worden:

Quccksilber 58.4% 1 Chlor Arnrnoniak 4*35[ 3,I l 66,83

Sauerstoff und Vcrlust 1,95 ) Das gelbe Pulver sollte ober der folgenden Formel

Rach gegebea haben ;

(cia 4- Hg 1 + 2 Hg 0 -k( Na fH6 1 Quccksilber Chlor A in id Sauerstoff

Diescs Rescltat bewthrt die gleiche Wirltung in bciden F i l l e n , wenn sonold \Tasser a h auch eiti Alkali drif Meifsen Pricipitat einwirlten.

R CJ s c und G r ou I- el 1 e habcn Lereits gezeigt, dal j , wPnn man trockencs Arnmoniak iiber geschmolaenen Sublirnat streichen lifst , ein Atom des erstern von einem Atom des 'etztern aufgenornmen ond eine weifse Masse gebildet wird. T h e Nahere Gbcr d i a e Verbindung findct sich in Rose 's Abliandlung so wohl antwickeit, dars d r niir der [lelerein- stimmung der hicr erlangten Resiiltute mit jenen erwiibnen wollcn Oiesc Ver1,iiiduiig wird vgn Wasser , unter Rilduiig

Page 11: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

Z w e i t e A b t h e i l u n g .

Von der M'irkung des Ammoniaks a i d Queek- sil h crchlo rii I'.

0. J .

Die Zersetevng w e l c h vor sich geiit weon Iliissiges Ammoniah aiif Queeksilbctrchloriir einnirkt, scheicit bisher keiner besoodern Aufmerhsamkeit g e ~ iirdigt worden w sep, und alle Scbriltatellar welche daoon handeln , hegnirgea sich mit der Annahme, dafs Amrnoniiik und ebcnso Kali irnd Na. &on, deii Calomei in schwarzes Quecksilbero~ydul verwandeln. H e n n e I fiihrt noch insbesondere a n , dal i (;$omel, durch einen Ucherschurs vun hmmoniak zersetzt , ein s c h w s r c a Pulver nbgebc, welche3 in ioo Thcilen 96 Quecksil'nrr und 4 Sauerstofi enthelte. Urn co 3berrarcbender m u k t e et

seyn , durch Versuche z u finden, dars hier eine ganz aridere Zersdtzung ertblgt welche eine mit sehr merkwiirdigen Ei- genschaffen ausgestattetc Verbindung erzeugt.

Upbergidst man sowobl sublimirten als priicipitirten Cs- lornel mit wiissrigem hmmoniali, so wird die Masse sogleich schwara, und i h r Ansehen wird such d u d e in Isngeres Hochen des Gemiscbes nicht veriindert. So lange das Pulver feucht ist bleibt es fast ganz schrvarz, brim Trockuen jeduch wild er iinrncr hellel, und vollkoinnien ttocken lesltzb er ein

dunkelgraues Anseben. Der Luk ausgesetzt oder miirsig w- h i t r t verklert sich dieser Pulver iiicht ; ein 'rheil drvon

wurde in einern Platinticgel auf den1 Sandbedc ehige Stunden lang einerTempekatur ron 180' F a h r e n h o i t ausgt-

Wirkung dcs j&si6cl.r Rmmnniciks mf Cdomct.

Page 12: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

r i i s Chlor - und Surrersfof- Verbindung s u&siKbcrs. 2%9

setzt, ohnc dals es on Gcwkht oder Farbe eine Veriinderung erlitten hatte. Befeuchtet nirnnit es fabt ditselbe SchwA'ne a, welche es bei der Bereitung besitzt, uud verliert sic wie- der beim Trocknen ; mit Wasser gehocht schcint seine 20- sammensetzung keine '+inderung zu erleideo. - N e o n die-

res Pulver in einer Glan. 'ire erhitzt wird, so giebt es zuerst eine Spur Wasrer nebst rielern Stickstoff und Anmoniak; sodann sublimirt Calomel rermischt mit metallischem Queck- silber ond es findet Lei diesvr Zersetzung jene Art von Er- gliihen rtatt, welches man beim Erhitzen 5 0 mancher sich zer. setzenden Substaoxen beobochter.

Die Analyse dieses KSrpers wurde ouf iihnlicle Weise wie die des weifsen Priicipitats bewcrlistelligt.

A. Erster Versuch. - 148,r 5 Theile niedergcschlagenen Calomels wurden einige Minuten mit eiriem grofsen Ueber schufs yon wiissrigem Aiumonialr gebocht, uiid das Ganze auf ein Filter gebracht

Das erhaltene achwarze Pulver betrog 141,91 Theile, welches f i r 100 Calomel 95,79 entspricht.

Die abgelaufeno FI. wlirrle mit Salpeterslure gcsiiutrt and mit salpetersaurem Silber irn Ueberschul's versetzt ; das entstandene Chlorsilber wurde gesammelt und getrocknet : es

wog 44,44 l'heile, welches gleich k 1 30,o von 100 Calomel; utrd die 30,o Theile Silberchlorid enthalten 7,401 Chlor. Der Calomel besteht in 100 Theilen aus:

9

Quecksilber 85,i i 7 Chlor 14~883.

W i r Gnden folglich nach diesem Vcrsuche das schwaroe h i v e r bestehend , oua :

(lueckeilber 85,117 und W,M Chlor 7A8* 7976 Audere Eestardtheile 3,191 3939

95,790 IO0,W.

Page 13: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

303 lhLcrsudrrrngm iiber riia. 6 r n a * ; r i w dac Amnionids uuj

Zweiter Versuch. - ~33,36 Theile Calomel wurden mit wiissrigern Ammoniab mehreiu! Minuten gekocht und filtrirt. Das trockene dunkelgraue Puloer wog 1!16:71 Gran, ent. sprechend 9566 procent.

Die mit selpetersmrem Silber behandeltc F1. gab 44,03 Siihtrehlorid, welches 28,7 i procent Chlorid entspricht, und &em enthalteii 7,oO Chlnr.

hlen erhalt demnach : Qeecbsilbcr 85,i 17 oder 80,@ Chlor -,803 8,15 Andere Bzstar;dtheile 9,740 2987

963,660 i u0,oo. I)8S Mittel aus beiden Versuchen ist gieich:

(!uecksil ber 88,v Chlor 7995 Anderc Bestandtheile 3,111

1oo,oo.

B. Da obigeii Verauchcn zufolge die Chlor- unJ Queck- siibcr - Mcngen nothwendig zu hoch ausfallen miissen, so wurde der folgende Yersuch angcstellt, wo ein nothwendi- ger Verlnst das Cegenthcil lier~orbriilgt :

l O l & des Pulvcrs warden niit sbarker Salzsiiure gekocht und erne LGsung voii Zinnchloriir hinzugefiigt. Die Reduc- tion des Qaecksilbers fand sogleirh stait ; es erschienen Me- tdlkiigelchea von ziernlicliem Urn fang ; sie wurden gesaia- melt und berrugen getrocknet 8(),39 G r a a , oder too Pulver gaben 88,18.

5a&% des granen Pulvers wurder! in vcrdiinntem K6uigswasser gel6st und Srhwefel\~asserstoKgas im Ueber- s chds durch die F1. geleitet. Es fand sich, dal's von freiem Chlor niedergeschlagener Schwefel den Versuch ungenau machte. Dos Gauze H urde dt1'4iaIl~ init Salpetersbiure ver-

C.

Page 14: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

$id Chlar - und SauerslnJ- Ywbindungm dco Q u e ~ / l s i h s . 30t

mischt und fiekocht, bis des Schwefdquecksilbor kollst3nd;g zercettt war; die Fliissighcit wurde nun von den rcinen 6chweAltheilen getreant und t i s m r vblligen Aiutreiburte; des Chlors und der tieien Salpetemiure verdsmpft. Nun anfs Neue mit SchweFelWarserd.oft&as behandelt, entstand ein reines, ~ollkoirrmen schwarxes Schwefelmetsll, welcbes gemm- melt und gctrwkaet 59,39 Gran betrug, bbestehend auo:

Schwafel Qnecksilber 45930

6a,39. ---

Dio 5142 Gren Polrer enthielten dernnrch 4510 Qoeckrilber,

Es ging bei diesem Versuch durch die Rehandlung mit

balpetersiure so vie1 Ammoniak verloren, daf' derren Menge nicht bestimmt nerden koante.

Da in Iieiner der vorstehenden Anslysen der Betrag des Ammoniala ermittelt worde, rn dienten die folgenden Versuche zur genauen Bestimmung deinet Nenqe.

I ) 66,4a Grarl wnrden mit einern Ueberschurs Ton Jod- haliurniBsung gekocht und man erhitzte die Flasche, wclcl~e durch eine gebogene Riihre, die man in v e r d h n t e Sall.rh'ui*e teuchte, versehen war, so laoge bis alles Ammoniah und die Hiillte des Wassers iibergegangen waren. -

Die FI. wurde nun zoc Trockne wrdampft und lieb 6,$ Riickstand *on $almi&k, be1Whend.au6:

oder boo 87,w-

D.

Salzsk'ure Ammoniah ",; 1

oder 8 0 0 Pulrer geben 3,36 Ammoniak. Liilst man Holi auf das graue h l v e r wirken, so cntbin-

clet d i e m auch Ammoniak; do es jcdoch immer sehr schwer gerunden aurde eine vollstandige Zersetxuns durch dasselbe zu bewerkstelligm, so wurde diese Methodu aufgegeben. &ban 80 uhvolikommene ilesoltate g(ab ein aadcrer Verauch, wo

Page 15: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

302 C~rrfcrsuchungcn uhor d;d PA'nwirkung rks Arnnsclrruks avf

das Pulver wiederholt mit starker SalnsEure destilirt wurde, urn es in metallischos Queclisilber , Soblimat und Salmiali iimzuwsndeln.

Nimmt man die Besultale der gegehenen Anrlgsen ZP-

sammen, so erhalt man fiir IOO Tbeile Puiwr: Vermch Quecksilbcr. Chlor. Ammonink.

A. 88,3 7795

C. 8779" 1). 3 3 -

H. 8419

Oder h s Mittel drrrus: Quecksilber 88,33

Chlor 745 A mui oniak 3,3b Verlust etc. 0~36

100,oo. I--.

Es ist Mar, doilr wir hier eioen dem weirsen Prncipitat genau errtsprechendan Wiirper hahen, wo sich jedocfi (las Qllecli- silber iz einer niedern StuEe verbindct. Waarriges Ammo-

nlnk ontzieht dein Calomel 'itie HElfte CElor, welchev durch eino cntsprtcbende Menge Ammoniak in Form eiaer Vep biridung ersebzt w i d Wir Liinnen bekanntlich zwei, dem wcilcen Priicipitat entrprechcnbs Formcln rufitellen ; in der ersten bleibt die IIjilfte dts Quechsilbers ats Oxydul und verbonden niit &em Atom Ammsniab; nacb der zweiten verbindet sich diese Hiilfte Quecksilber gcradexu init dem Amid. Die obtre Thearie 6ieh diere Formel:

fa* -+ HgJ+ ( H g l o +& E r , 1 Quecbrilber *Po Chlor 7439 SauelT4otF 1973

Ammoniak w l@@+

--

Page 16: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

die Chlur - und SaurrJrofl- Yerbinbnger des Vuechilbcrs. 803

und loo Calomel sollteh dernnach v,Q Pulver geben; die andere Theoricr nach unserer Wormel :

(clo + H&) -k t H g r +NI 114 ) gieb t :

Quccksilber 88,71 Chlor 7,74 Amid 3,54

100,oo und 100 Calomel sollcn demnoch 95,95 Prodoct gebeu, wel- chos mit der durch den Versuch erhaltenen Menge zicmlich genau iibcreinstimmt.

W i r finden hier cine fast unwiderlegbare Thatsache 20

Gunsten der Annabme von Amid i n diescn Verbindongen Demungeachtet mollen im Verlauf dierer Abhandlung die bei- den Arten von Formeln beibehaltcn werden, bis eine U n t e r ruchuog analogcr Verbindungen sndcrer Metalle griirsere Zahlenunterscbiede giebt, so daCs er unoliiglicli werden mufs, dais s k mit den Beobachtuogsfeblern zwammeofalleo kijnnen.

D r i t t e A b t k e i l u n g .

Von der Wirkung des Aminoaiaks a d Queck- sil beroxyd.

Eiw genaae Uotersucbnng der finwirknog des Ammo- niaks auf Queebsilberoxyd ift urn so wicbtiger, els der dar- *as mtspringendc KBrper, drs Quecbsilberarnmoniirk, EII &a

Ammoniah enthaltenden Xnallvcrbindungen geh8rt. Zudem scheinen G u i b o o r t r Versuche ein VerhBItnils zvischen ~ C F

7hbl der Atome won Queckrilber uud Amrooniah darthw zu wol!en, relches ad die Thcorien iiber Ammoniak iihcrhsrpt rom griifsten Einnoh wire. Es worde def'shnib der Uater- suchuiBe; iibcr des Verhalten dimes Kiirpers erne griflserc Soqfalt ougeweadat, a h sonst wohi niithig geschicrw hiitto.

Page 17: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

301 ~rtiersurhu~igcfi iiher die Eihvirkurrg ties Amrnorriuk~ auf

F;s wurde vorerst nuf' verschiedenen) W e g e gesucht, das Priparat von F o r i r c r o g und T h e n a r d mit decsel- ben iiufserlichen Merkmalen darzustellen. Es wollte dieses jedoch aqf keine Weise gelingen, so did's bei allen erdcnb- lichen Modificationen in dein Verfahron , welches jederzeit einen in Eigenschaften und Verbindnngsverhiiltnissen gleich- fiirmigen KGper lieferte das erhaltene Product doch immer

.dem Anscheioe nach sehr von dcm rerachieden war , was die franziisisclien CLemiker beschrieben haben. S;e fiihren an, dafr bei acht bis zehntiigiger Digestion von fliissigem Ammoniok mit rotheni Queclrsilberoryd leLz tcres sich all- mahlicb rnit einem gelbweifsen Pulver bcdecke, welches mcist in ein selir schijnes Weirs iibergehe. Hier wurde es jedoch niemals von reinem Weirs erhalten , sondern mit Beibchal- tuiig cines gelblicheri Scheines gab es solist den Ansehen und den Analysen nacb imrner dieselbcn Liesultate. Diese Bestahdiglieit der Eigenschaften rechtfertigen uris, es als rein zu betrachten, obgleich es mit dern Producte Jener nicbt identisch ist. Leider machten sie keine quantitative Analyse ihrer Vcrbinduiig bekannt ; die einzige fand rich in G u i b o u r t s Abhandlung.

Um das (tuecksilbernmmoniak dareustellen, vurde eine $ublimatl6sung mit Hali niedergeschlagen , und der von jcder spuc von Efali durch Wascheii befreite Nicderschlag worde in ein GIas rnit wiissrigein Ammoniak gctragen und einige "age darnit i n Beriihrung gelassen; seine Farbe wurde nun urn vielee heller , aber nirmals vollkommrn weirs. Aodere Postionen frisch niedergeschlagcnen Oxydes wurden in fliis- sigun Aminoniak einige Minuten oder so lange gebocbt, bis lreine Farbenveranderung mehr zu bemerken war j die Zer- scbrung fand sich durch die Warme uni vieles beschleunigt. Diesc reisckiedznen Portionen der Verbindung besafsen alle dieselbc Farbe, und wurden ohne Unterschied , abec ooch

Page 18: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

die Chlor - m d Souerst+ Yerbindtingen der Qucck-sillzrr. So5

obae vermiwht su werden, zu den folgendcn Analysea vcr. wendet, ahne, je cine bmorkbare Verschiedenboit in ihrem Verhalten danubistan. -

so gieh sie vie1 AmmonPniak und SticLstoff ah; eint! ziemliche Mengo von WaPser sammelt sic% in der Rtihre an, und dw Riickstand wird dunkelrotb, wie das Osyd; 1iif.t man ihn jedoch yf-

halten, so RbmITlt er seine wcifsliche Farbe wieder an, and ist nnzweirelhaR noch onveriindertea Amrnoniuret Die Zer- setzung hs teh t gewirs nicM in einer Zerlegang des Qctecb- silkrammooiabs in Ammoniak und Quecbsilber , sondem es werden rom Beginne bis tu r Be@ndigong Wawer, knmo- &rk; Stieksteff, Saoerstoff und netdkbes Qaecbs~lber ent- Bonden. Das Qoecksilberrmmoniak ist wie mehrere andtre Quecksilberverbindungen in der Hitze ron dankelrother, h i m Wiedererhalten aber yon weifslicher Farbe. Wird eine gcwisse Menge dewfben roc gliiheode Kobleo geworfen, so esplodirt es and zum bei Weitom sehwiicbcr (J1 lmlL gold mit welchem seine Entdccker ts verglicbeo brbeo. - In Sdpeter M I ~ S ~ I Z S ~ ~ ~ W Iiist e~ oich s c b d l a n t

W r d diesc Arnmoniahverbbdung erhitzt

Der Gang dcr Analyse iOt w h folgt sabr oinfach: A. I) 7247 Theao d o Qwcbsilbernmmooiakr wurdtn in

SnIzSaure geliist lsnd die verdiiante Lhmg mit SchwefeL wasserstoffgas behandelk Die eotdandene Scbwefelverbin- dong betrug troclen gtwogen 70,08 Gran, beatehead aw:

9’6r 1 Sehwefel Quecbsilber 66947

Srladort w Ammooiah I#*

Die Fl(isdgbeit und Waschwasser gaben ZUF Trochene vsrdnmpR s o d Theile Salmiak’, welcbe Bleich dnd :

Wir haben also, wenn das Quecksilber als Onyd mgt- amman wird , aIa Resu lk der Anslpe: W d. Phrrm. XVUI. fhh. 3. Uaft. 30

Page 19: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

&@ I /nlw8UChungeri iibsc dis &nwbkwng &r Ammonia& uuj

Quecbsilber h 4 7

Ammoniab %09 4'78 ( '7!2,07 8arrersbff

Wsrser und Verluot &89 oder in roo Theilen:

Qaecksilber Sanerstoff Ammoniak Wasrer and Verlurt 5,40 ,

1 m,m.

a) Die folgende Analyse wuide mit eincm Qumh- silberammoaiak angestellt , welcbes zu einer eodern Zeit und auf rioe andere Weise, als da, zuerst verwendete, erbltcn worden war.

67,57 Gran wurden in Salzsaure gelo'st sod mit Scbwe- felwwerstoffgu zersetct. Das niedergefallene Scbwefelqueck- silber wog 65,37 Gran pUld bestand aus:

"" f 65,37. Schwefel Quecksilber 564 1

Die verdampften Fliissigkeikn gaben 4 1 5 Gran Sal- miek oder:

56A 5'54 I f Salmaure Ammoniak

Quecbsilber Srueraeoff Ammoaiah Wasser und Verlust 4,oq

Quec ksi I ber Sauerstoff

Ammoniak 3,86 www und Verlout i(o7

uod wir hebsn diemal als Resultat:

odes in 100 :

Page 20: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

B. !%,22 Gran wurden in Salzsiiure geliist und anit Man crliielt 43,74 metalliscbcs p e c k - I-nnchlolid zersetzt.

silber , w a k h e s 8?,76 procent entsprickt.

C, n a die Mengen des erhaltenen QuecbsilLers tind

Ammoniaks in den vorstehenden Versucben sicb 80 gleich blieben, so war es wlrhrscheinlich, dal3 cler Vcrlust n i c b voii einem Fehler, sondern vielmehr von vorhmlenem Was. ser hetriihrte , dessen Menge man durch das f‘nlgendt Ver- fahren zu erfahren siichte: Mit einer kleinen, eng- rind langbalsigen Retorte von hartem Glas wiirde pine Xliihre verbunden, *&he f ( ~ l i enthirlt ; nachdem nun das Quecksil. bei*ammoniab in der Retorte hei Rothgliihhitze zersetzt wur- de, entwichen seine fliichtigen Bestandtheile , wshrend cias Quecksilber in dem Hals der Retorte und das Wasser in dcr Haliriihre verdichtet wurden ; Das Resultat war, wenn auch nicbt vollkoinmen richtig, doch fiir den vevlaogten I’unct

hinianglich genau :

Gewicht der Retorte und Substariz Gewicht d e r Retorte leer h3,oo Verwrndetes Ammoniuret 1!2,38

Gewicht dor Retoi te und des Queeksilberriickstandes ~ 3 , 3 5 Gewicht der Hetorte 63,oo Zuriickbleibendes Quecksilber 10,36 Gewicht der Kalirahre oorher 2 78,28

Adgenommenes Wasser

7!5,3(3

Gewicht der l(alir6hre nachher 27495

W i r erhalten folgeodes lirgebnifs: Quecki l ber 1435 08,6a Vl’asscer 1,&7 5939 Ga5e und Vwlust r,36 ‘0999

Die Gnse bestaben eber a u Sauerstoff und A k r r h l -

niak und zwar von erstelm so vie1 als nGtliig ist, cim des

Page 21: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

308 Gztcrsucliunpn iibzr die Ehwirkting dou Ammoniukv auf

Queeksilher au ox]riliren; nehmen wir also den Riickstand o h e Perlust als Amrnoniak an, so folgt:

Quecksilbe P 83,bs

4939 Sauerstoff b mmoaiab Warser

I O 0 , o d

6960 539 t Bei Aufnahme oller Versucbe finden wir:

Verfahren. Quecksilber. SauerstoK. Ammonisk. Waeser. A. Nro.8. 8380 6,e3 4 9 0 7 5940

“ L a . 8348 6959 3,86 6907 6. 83976 6 , b c. 83,ba 6960 4 9 3 9 9939

welcher ein Mittel giebt von : Quecksilber 83,68

4,10

Sauerstoff A mmoniak Wasser

Io0,OO.

5,62 6960 I Zieht man das Wasser a b , so bleiben:

Quecksilber ow7 Sauerstoff 6999 lo0,OO.

Ammoniah 434 Die einzige Analyse dieses KGrpers , welcbe vorzufindco

war, ht die bereits erwahnte von G u i b o u r t , und er be- trecbtet ilrn als eine Verbindung von Quecbsilberoxyd und h m o n i a h in solchem Verbaltnifs, dafs der Wasserstoff des Anmwniaks binreichen soil, urn den Sauerstoff des OI+les in W a u e r zu verwarrdeln, wonach seine Formel gleich ist

( 3 Hg O+ 2 Na HI ) w e l c h f i r 100 giebt;

Peckailber Sauerstoff :: 100,oo.

A mmoniak 4997

Page 22: Untersuchungen über die Einwirkung des Ammoniaks auf die Chlor- und Sauerstoff- Verbindungen des Quecksilbers

dic mor- Md Sau&sto& Verbidrmgen dar Queckdbeir. 309

w m i t man die hier beschriebenen Analysen PIS rollhornmen iibereinstirnmead betrachten ksno. In Gu i bou r t s Angalen findct sieh iadessen des Wassers mit keinem Worte gedrcht; seine bostiindige Henge jedoch geigt dds ea einen cbemi- r~hen Ratandthd rusmrcbt , und wir haben sein Atomvet- hiiltnirs 10:

Die Zusammensstzunq von:

(3B6 O .t NI HI + 4 H I 0 1 giebt uus I r die Bestandtheiie in boo d u folgende:

Qnecbilber Saoerstoff Ammoniak Wassec

welches mit dea, durcb die Analyse erhaltenen Resultate sehr nmhc iibeteiartimmt.

Nimmt man an dab Is stic&stoffamdihal alr Amid in die Verbindung eingeht end nioht rds Ammeniak, so wr- wandeb sich die oberwtebende Formel von wlbse int

(aHg0 + (&14Rg)+ b&O) rine Darstellungcweise, deren Wir uns schon bei dem $81- ban W e , welches durch Wasser BUS weiienr Mcripitat enkteht, bdicnt b a b