Up To Dance

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Alles was tanzt Jg. 14, Ausgabe 1/09 Januar - März 20 Jahre U P TO DANCE 50. Jubiläumsausgabe! Special: Wer und was steckt hinter Up To Dance Sonderthemen: Das Beste aus 50 Ausgaben

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50. Jubiläumsausgabe des gleichnamigen Dance Labels mit Veranstaltungsinfos und News rund um den Tanz.

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Alles was tanzt

Jg. 14, Ausgabe 1/09Januar - März

20 JahreUP TO DANCE

50. Jubiläumsausgabe!

Special:Wer und was steckthinter Up To Dance

Sonderthemen:Das Beste aus50 Ausgaben

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Editorial

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Erster Satz

Ihr haltet sie in den Händen, unsere Erste, aber be-stimmt nicht unsere Einzige, obwohl schon Einzigarti-ge, herausgegeben von Eurer Tanzkooperation Up ToDance, damit Ihr Spaß beim Lesen habt, wichtige In-formationen erhaltet und Euch austauschen könnt mitanderen, die genau wie Ihr dem Tanz verfallen sind,denn gemacht ist sie für die freie Tanzszene - für En-

sembles und Solisten, Anfän-ger und Profis, Kulturgemein-schaften, Vereine und Veran-stalter, zu erhalten nur imVersand oder direkt bei Up ToDance, natürlich auch alsAbonnement, zum Durchse-hen, Diskutieren und Weiter-reichen gedacht, damit EureWünsche, Anregungen, Hilfe-rufe, Veranstaltungshinwei-se, Tips, Gruppeninfos undmehr demnächst hier mit einfließen und Ihrnicht nur Up To Dance sondern auch UpTo Date seid, so und nun blättert endlichweiter, damit dieser Satz ein Ende hat.

- Mit diesem ersten Satz veröffentlichtenwir im Oktober 1996 und damit vor 50 Aus-gaben die erste Up To Dance-Zeitung. In dieser Jubiläumsausgabe haben wir zu-sätzlich zu den aktuellen Veranstaltungsinfos, Ausschreibungen und News dieserbesonderen Saison, in der UP TO DANCE das 20. Bestehen feiert, eine Auswahl vonArtikeln aus 50 Ausgaben heraus gesucht, aufbereitet und hier veröffentlicht. Wirwünschen viel Spaß beim Lesen!

20 Jahre Up To Dance S. 3

UP TO DANCE - News undVeranstaltungenUP TO DANCE-Festival S. 8

Duisburger Tanztage S. 10

M-Card-News S. 11

Im Zeichen des Orients S. 12

News aus der Tanzszene S. 13

Spielplan S. 17

Ausschreibungen S. 20

10Größtes deutschesAmateurtanzfestival

rockt

8 20 JahreUp To Dance!

Festival im Januar

Special: Best of 50Der Weg zum Profitänzer ... zwischenTraum und Schmerz S. 21

Fit durch Fasten S. 24

Erste Hilfe bei Verletzungen S. 27

Sri Lanka - Tanzen zwischen Tee undCurries S. 30

Ein ganz normaler Tag S. 32

Tausend und ein Gebot über Tanz S. 33

Bollywood - der Tanztrend ausIndien S. 34

Als ich zu tanzen begann ... S. 35

Inhalt

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20 Jahre Up To Dance

Liebe, Tanz und LeidenschaftIm Mai 1989 fand das erste Modern Dance Festival für Amateure inGelsenkirchen statt, geplant, organisiert und durchgeführt von der tanz-begeisterten Diana Miebach - und damit fing alles an. Bereits damalsfasziniert vom Publikum als Präsentationsplattform für ausgesuchte Grup-pen moderner Tanzrichtungen wie Jazz, Modern Dance, Tanztheater undShowdance aufgenommen, folgten durch den großen Zuspruch baldweitere Aufführungen im Ruhrgebiet. Angefeuert durch die enorme Reso-nanz wurden schon bald andere Veranstaltungen mit Gruppen aus NRWauf die Beine gestellt. Drei Jahre später fand die erste Großveranstaltungvon Up To Dance mit sechs Aufführungen und mehreren hundert Teilneh-mern statt und nur ein Jahr später folgte das erste Festival für professio-nellen zeitgenössischen Tanz. Heute, 20 Jahre nach Gründung, ist Up ToDance aus der Tanzszene NRWs nicht mehr wegzudenken.

Bereits von Anfang an stand im Vordergrund, der vielfältigen und stark vertretenen Tanzszene im Land speziellauf den Tanz abgestimmte Aufführungsformate zu bieten. Durch die realisierten Bühnenprogramme wurden denzahllosen Tänzern stärkere Anreize geboten, sich mit dem Tanz intensiv auseinander zu setzen und sich weiterzu qualifizieren. Dazu schaffte Up To Dance einen Informationsaustausch und verbesserte die Vernetzung derTanzszene. Mittlerweile ist der Verein als gemeinnützig anerkannt, seit 2003 Träger der freien Jugendhilfe undsetzt sich weiter für die Belange der Tänzerinnen und Tänzer ein, trägt durch ein umfangreiches Workshop- undFortbildungsprogramm zur Qualifizierung bei und bietet ansprechende und speziell für Tanz geeigneteAufführungsmöglichkeiten. Durch den regen und reichhaltigen Informationsaustausch mit aktiven Tänzern,Tanz- und Ballettstudios, Ausbildungseinrichtungen, Veranstaltern, Verbänden und Institutionen rund um denTanz ist Up To Dance zur Schnittstelle zwischen Tänzern und Tanzanbietern geworden.

Reichhaltiger ErfahrungsschatzIn zwei Jahrzehnten gab es über 250 Aufführungen mit tausenden teil-nehmenden Gruppen an den von Diana Miebach (Künstlerische Leiterinund Geschäftsführerin) und Arnd Wende (Presse- und Öffentlichkeitsar-beit) geschaffenen Tanzfestivals. Und die Macher wissen, was die Tanz-szene will. An erster Stelle steht das große Interesse an Auftritten, um diekreative Arbeit und das intensiv Erlernte auch zeigen zu können. Dasmacht sich bereits bei den ganz kleinen Kindern bemerkbar und zieht sichdurch bis zum ausgebildeten Profitänzer.

Breites SpektrumDas sehr breit gestreute Angebot des Vereins in Sachen Tanz bietet fürjede Tanzrichtung etwas. So konnten Aufführungen, Festivals und Fortbil-dungen unter anderem für Modern Dance, Hip Hop, Flamenco, zeitgenös-sischen Tanz, orientalischen Tanz, Videoclip Dance, Irish Jig, Tanzthea-ter, Indischen Tanz, Ballett, Volkstanz, Street, Step, Breakdance, Musical,Kindertanz, Showtanz, Jazz, Afro, Salsa... eingerichtet werden. Darauserwächst ein weites Arbeitsfeld mit abwechslungsreichen Aufgaben.

ArbeitsbereicheSo muss im Rahmen der Veranstaltungsplanung das künstlerische Programm entwickelt und dramaturgischaufbereitet werden, Gestaltung von Werbematerial, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, die Planung und Organi-sation von Ausstellungen gehören ebenso dazu wie die Durchführung von Performances, Basaren, Moderation,Catering, Stagemanagement, Bühnentechnik und vieles mehr - ein spezielles Know-How in all diesen Bereichenist dafür natürlich unerläßlich. Zusätzlich werden Mitglieder zu Themen rund um den Tanz beraten und informiert(Technik, GEMA, Künstlersozialversicherung, Veranstaltungsplanung, Vertragswesen, Pressearbeit...). Seitbereits 14 Jahren erscheint quartalsweise die Up To Dance-Zeitung mit Themen und Neuigkeiten zum Vereinsowie rund um den Tanz. 2003 wurde der Up To Dance-Newsletter eingeführt, der einmal im Monat an über 3500Interessenten per E-Mail versendet wird und die aktuellsten Neuigkeiten, Meldungen und Veranstaltungsinfosfür alle Tanzinteressierten bereit hält. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind natürlich die zahlreichen Festivals.

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20 Jahre Up To Dance

Modern Dance Festival1989 wurde Up To Dance mit demModern Dance Festival ins Lebengerufen. Die Veranstaltung ist mittler-weile eines der am längsten laufen-den Festivals in Deutschland undstellt moderne und zeitgenössischeTrends vor. Als Plattform für Qualitätund Ausdruckskraft nationaler und in-ternationaler professioneller Tänzerist das Kultfestival über die GrenzenNRW´s bekannt. Teilnehmer reistenzum Beispiel aus ganz Europa,Russland und Südamerika an. Zu-sätzlich wird einigen ausgewähltenlokalen Gruppen die Möglichkeitgeboten, im Rahmen des Events auf-zutreten. Das Festival wird nun nach20 Jahren 2009 in das Up To Dance-

Festival umbenannt. Neben der niveauvollen Abendveranstaltung bietetdas Festival auch ein attraktives Workshopangebot mit renommierten Tän-zern und Choreografen und zieht dadurch viele Tanzbegeisterte an. DasFestival fand in zwanzig Jahren fast 40 Mal in Gelsenkirchen, Gladbeckund Duisburg statt und begeistert Teilnehmer, Publikum und Presse jedes Mal neu.

Das Tanzfestival für Kinder und Ju-gendliche findet seit 1999 jährlichstatt. Hier haben Kids im Alter von 3bis 16 Jahren die Möglichkeit, ihrtänzerisches Können vor einem be-geisterten Publikum zu präsentieren.Dabei steht vor allen Dingen der Spaßund die Freude an der Bewegung imVordergrund. In den 10 Jahren desFestivals haben bereits über 200 Kindergruppen am Hoppe Tosse Festival (benannt nachdem Piratenschiff von Pipi Langstrumpfs Vater) teilgenommen. Neben dem buntenShowprogramm mit und für Kids und Teens werden auch Workshops angeboten, in denenbegeisterte Teilnehmer z. B. Videoclip Dance, Hits for Kids oder Hip Hop erlernen können.

Orientalischer TOrientalischer TOrientalischer TOrientalischer TOrientalischer TanzanzanzanzanzUp To Dance bietet zum Thema Orient gleich drei Aufführungsformate an. Das jährlichstattfindende Festival mit ausgesuchten Künstlerinnen Im Zeichen des Orients, die Tanz-werkstatt für alle Zauber aus 1001 Nacht und das große Event Orient & Fantasy mit allem rundum das Thema orientalischer Tanz. Zusätzlich zu denAuftritten regionaler und internationaler Künstler wird dasKonzept durch Workshops, Basare und Performancesergänzt. Das erste Festival fand 1998 statt – seitdemwurden 15 Veranstaltungen speziell zum Themenbereich

„Orientalischer Tanz“ organisiert, die zum Teil live vom WDR-Fernsehenübertragen wurden. Die Festivals präsentieren den orientalischen Tanz alsKunstform in all seinen vielfältigen Facetten und Ausprägungen und bietenviel Raum für neue Trends, Besonderheiten und Experimentelles.

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20 Jahre Up To Dance

Die Reihe Tanzspektrum wurde 1992speziell erschaffen, um freien professio-nellen Ensembles eine Plattform zu bie-ten, ihre anspruchsvollen zeitgenössi-schen Choreografien einem tanzinteres-sierten Publikum vorzustellen. Neben vie-len nationalen Kompanien wurden auchausgezeichnete internationale Ensem-bles eingeladen. In der außergewöhnli-chen Tanzreihe konnten die Zuschauerin den vergangenen Jahren Gäste wiedas Padilla Tanzensemble, die PoetanzDance Company, die LMG Dance Com-pany, TAC, Tap5, das Ballett Chemnitz,die Company Paula C. Collins, die Com-

pania Vacilou Dancou Carlota Portella (Brasilien), Almost Famous (Frankreich) oder die Sasha KukinDance Company (Russland) erleben. Letztere ging nach erfolgreicher Deutschlandpremiere im folgen-den Jahr mit dem Tanzspektrum gleich auf eine deutschlandweite Gastspielreise.

Zusätzlich zu den meist jährlich wiederkehrenden Tanzfestivals organisierte das Up To Dance-Team im Laufeder letzen Jahre einige Tanzgroßveranstaltungen. Diese Events sind zwar immer wieder auf´s neue eineHerausforderung, die ein extra Arbeitspensum verlangen, dafür aber auch ebensoviel Spaß machen.

GEtanzte TageDie ersten Gelsenkirchener Tanztage fanden 1992 unter dem Namen GEtanzteTage statt. Angesprochen wurden lokale und regionale Tänzer und Gruppen, dieeine gebündelte Tanzlandschaft der Region wiederspiegelten. Berücksichtigt wur-den Gruppen jeden Alters und aller Tanzsparten, von Showtanz, Kindertanz überJazz und Tanztheater bis hin zu orientalischen Tänzen und Tanzsport. An zweiWochenenden wurde eine Bühne für über 50 Gruppen und 350 mitwirkende Tän-zer geschaffen. Nach gelungenem Auftakt konnte das Festival 1993 und 1994erneut durchgeführt werden.

BUGA tanztAls im Jahr 1997 die Bundesgartenschau auf dem Gelände des ehema-ligen Bergwerks Nordstern in Gelsenkirchen zu Gast war, wurde das UpTo Dance Team mit der Organisation einer Tanzwoche als Unterhal-tungsprogramm für die Besucher beauftragt. Eine Woche im Mai wur-den im Roncalli-Zelt der BUGA und auf mehreren Außenbühnen demPublikum die verschiedensten Tänze präsentiert. Für die Live-Sendungdes WDR-Fernsehen "Ein Pott voller Blumen" mit dem Moderator MaxSchautzer kreierte Up To Dance eigens ein Unterhaltungsprogramm.Insgesamt nahmen rund 125 nationale und internationale Tanzgruppen(z.B. aus Polen und Frankreich) mit 2500 Tänzern an diesem Event teil,das 14.000 Zuschauer anzog.

TANZMARATHON - Geballte Tanzpower gegen Rechts2001 fand für alle Tanzbegeisterten in NRW das nächste Großeventstatt, der TANZMARATHON - Geballte Tanzpower gegen Rechts in derClauberghalle in Duisburg. Unter der Schirmherrschaft der Landes-ministerin für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit, Frau BirgitFischer, stand diese Wochenendveranstaltung unter dem Zeichen ge-

TANZSPEKTRUM

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genseitigen Respekts, der Toleranz und des Miteinanders gegenrechte Gesinnung und Fremdenfeindlichkeit. Es entstand ein multi-kulturelles Programm mit 1500 Teilnehmern aus zahlreichen Natio-nen, in dem es unterschiedlichste Tanzstile zu entdecken gab.Fortbildungen, Vorträge, ein Tanzmarkt und ein fantastisches Rah-menprogramm mit Livemusik und Ausstellungen sowie die Dancothekmit Informationen aus der Tanzszene rundeten das Festival ab.

TANZWELTENVom Tanzmarathon zu den Tanzwelten wares nur ein kleiner Schritt. Im Jahr 2003 in denFlottmann-Hallen Herne und 2005 in Glad-beck stand die geballte Tanzszene getreudem Up To Dance - Motto mit "allem wastanzt" auf den verschiedenen Bühnen. Freivon Wettbewerbsdruck präsentierten sichHip Hoper neben Volkstänzern neben Cheer-leadern neben Modern Dancern und vielem mehr. Auch hier sorgten Workshops und

Livemusik im Rahmenprogramm dafür, dass in allen Räumen ordentlich was los war. Insgesamt fanden zehnShows mit rund 5000 Tänzerinnen und Tänzern und 23 Workshops mit internationalen Dozenten statt.

Und sonst...?Neben den Tanzfestivals und den Großveranstaltungen gab es über die Jahre bei Up To Dance auch zahlreicheEinzelveranstaltungen und Projekte. Zu den ganz frühen Produktionen wie 12+1=Tanz, We dance togetheroder Nicht nur Bilder einer Ausstellung (1993) als Kooperationsprojekt mit Schauspielern, bildendenKünstlern und Musikern im Museum kamenProjekte wie die Tanzreise um die Welt(Folkloretanz, 1998 + 2000), Alegría (Fla-menco, 2000), Tanztendenzen, Aliens(2000) oder das Tanzforum (1998, 2000,2002) hinzu, das vom Fernsehen übertra-gen wurde. Zusätzlich stand der Nachwuchsoft im Fokus und so wurden viele Veranstal-tungen für Kids und Teens organisiert. ZumDauerbrenner Hoppe-Tosse in Gelsenkir-chen ist DanceFloor hinzugekommen, einespezielle Aufführungs- und Fortbildungs-möglichkeit für Teens mit Choreografienaus dem modernen Tanzsektor wie Hip Hop,Breakdance, Videoclip und Streetdance.Standorte waren die Herner Flottmann-Hal-len und der Revierpark Nienhausen in Gel-senkirchen. Im vergangenen Jahr fand beim größten deutschen Kinderfest erstmals die Aufführung Kids onStage, begleitet vom TV-Sender Dance24.tv mit 400 mitwirkenden Kindern und einem Workshop im CentrO inOberhausen statt. Seit 2001 gibt es in den Sommerferien im Rahmen des Marler Ferienspaß Be hot and Dancemit Tanzprojekten für Kids und Teens. Auch Angebote in Schulen und Jugendzentren, Workshops im Marler UPTO DANCE-Center (z. B. das MTV-DanceProject), Produktionen und Motto-Shows für andere Veranstalter,Vereine und Kulturämter stehen regelmäßig auf dem Spielplan.

AusblickWas haben wir noch vor? Auch in Zukunft wollen wir weiter für die Tanzszene da sein, neue Ideen umsetzenund Bewährtes beibehalten sowie Aufführungen auf speziell für Tanz ausgerichtete Bühnen unter Top-Auftritts-bedingungen planen und organisieren. Damit möchten wir dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen der

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TänzerInnen und Tanz-gruppen in NRW weiter ver-bessert werden. Wir sindimmer aufgeschlossen fürneue Projektideen und in-tegrieren gerne andereKunst- und Kultursparten inunsere Veranstaltungskon-zepte. Derzeit erreichenund informieren wir nationalund international monatlichbereits mehr als 3500 Tän-zer und Tanzinteressierte

über unsere Aktionen - und das lässt sich sicherlich noch steigern. Esgibt also jede Menge zu tun, und das gesamte Team hofft auch weiter-hin auf viele interessante Kontakte und spannende Veranstaltungen für und mit euch. Aktuell steht das Jubiläums-programm an, mit vier Festivals und insgesamt rund 6500 aktiven Teilnehmern. Hoppe-Tosse - Kids & Teenson Stage wurde im Dezember bereits mit neuem Teilnehmer- und Besucherrekord erfolgreich durchgeführt;die weiteren Veranstaltungen der Jubiläumsspielzeit stellen wir auf den nächsten Seiten vor. Wir laden euchein, mit dabei zu sein und freuen uns über eure Beteiligung als (neues) Mitglied, Mitwirkende, Zuschauer,Workshopteilnehmer und Förderer unserer Events!

20 Jahre Up To Dance

„Pure Dance Power“ (Stadtspiegel Gladbeck)

„Es gibt viele Tanzfestivals – aber nur wenige, dieschon so lange erfolgreich sind wie das Modern Dance

Festival der Hertener Initiative Up To Dance.“(Recklinghäuser Zeitung)

„Bis auf der Bühne die Funken fliegen“(Recklinghäuser Zeitung)

„400 Beine in Bewegung“ (Gladbecker Stadtspiegel)

"Festivals fast jeder Art stemmt das Label "Up toDance" in der Region" (WAZ)

„Bei dem Kultfestival treffen international bekannteGruppen auf junge Talente aus der Region und sorgen

für ein hippes Programm auf der Bühne.“ (WAZ)

„Eine Plattform für alles, was tanzt"(Hertener Allgemeine Zeitung)

„Up To Dance stellt ein aufregendes Festival mit Work-shops, Basar und zwei großen Shows auf die Beine.“

(WAZ)

„Das Tanzprojekt Up To Dance organisiert das exoti-sche Festival mit den neuesten Trends der Szene.“

(Hertener Allgemeine Zeitung)

„Von mehrfach ausgezeichneten Spitzenformationenbis hin zu regionalen Nachwuchsgruppen hatte das

Festival die gesamte Bandbreite getanzter Lebensfreu-de im Programm.“ (WAZ)

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Pressestimmen

„In der unberechenbaren Vielfalt der körperlichen Aus-drucksmöglichkeiten liegt das Erfolgsgeheimnis des

Festivals.“ (WAZ)

"... ein internationales Netzwerk gebildet. Künstler ausder ganzen Welt verleihen den bundesweiten Veran-

staltungen exotisches Flair" (WAZ)

"Auszeichnung für Up To Dance" (WAZ)

„... die Choreographie der heimischen Tanzszene ent-scheidend mitgeprägt.“ (Recklinghäuser Zeitung)

„Ein Räderwerk für den Tanz. Diana Miebach und ArndWende haben mit "Up to dance" der gesamten Ballett-Bandbreite ein Podium in verschiedenen Revierstädten

geschaffen" (WAZ)

„Das lustige Kindertanzfestival Hoppe Tosse bietet seitzehn Jahren Spaß und Unterhaltung für die ganze Fa-

milie.“ (Kulturtips in Gelsenkirchen)

"Einzigartigkeit steht bei den Projekten im Vorder-grund." (WAZ)

"Schwungvoll und Sinnlich" (Marler Zeitung)

„Regionales Tanzlabel erreicht in der abgelaufenenSaison über 3000 Akteure in vielen Genres.“ (WAZ)

„Das über die Grenzen von Nordrhein Westfalen hinausbekannte Tanzhappening bietet an beiden Tagen eine

Vielzahl Workshops für Tanzbegeisterte und Tanzgrup-pen aller Sparten und Trends.“ (WAZ)

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Up To Dance - Festival: Die Shows

Samstag, 31.1.09

Ort: Mathias-Jakobs-Stadthalle, Friedrichstr. 53, 45964 Gladbeck

Tickets: (im Vorverkauf 11 bis 15 Euro + Gebühr), Stadthalle 02043/99-2682, NRW-Ticket-Vorverkaufsstellen, www.nrw-

ticket.de. Bei Bestellung über UP TO DANCE ([email protected], 0209/613048) entfällt die Vorverkaufsgebühr!

20 Jahre Up To Dance - 20 Jahre Festival

Das Modern Dance Festi-val wird nach 20 Jahrenzum Up To Dance-Festival:Über 300 Tänzer präsen-tieren dabei Unterhaltungpur: effektvoller Showtanz,cooler Hip Hop, spritzigerJazz, extravaganter ModernDance, fetziger Clipdance,und vieles mehr. Emotio-nen, Gänsehaut, Freude,Leidenschaft - eine tempe-ramentvolle, rasante Fahrtdurch hippe Tanztrends.Bereits um 18 Uhr zeigensich beim Start Up Regio-Power-Groups mit tollerPerformance. Um 20 Uhrgeht es dann in der Jubilä-ums-Show mit ausgewähl-

ten Tanzhighlights richtig ab! Kommen, schauen undbegeistern lassen.

Das Dance Festival, das Pionierarbeit mit der Präsen-tation von ausgewählten Amateuren und Profis leiste-te, bietet seit 20 Jahren ein tolles Programm unter topRahmenbedingungen. Bei dem Kultfestival treffen in-ternational bekannte Gruppen auf junge Talente aus

der Region und sorgen fürein hippes Programm aufder Bühne. Zum 20. habenwir viele Gruppen gecastetund eingeladen, so unteranderem aus der KrefelderTalentschmiede von BiggiKlömpkes die GruppenPassion, Look at und De-licious, die bereits in denletzten Jahren für schöneTänze auf der Bühne inGladbeck sorgten. Die rus-sische Choreografin undTrägerin zahlreicher Tanz-auszeichnungen Zhanna

Kazay reist mit ihrer Showtruppe Cologne Creaturesaus Köln an. Ihre Stärke ist ausgefeilter Show- undVideoclipdance. Bereits 2008 sorgte die außergewöhn-liche Truppe Baris Dance Company (Köln) mit ihrer

wirbelnden und fantastischen Show für StandingOvations. Hip Hop vom Feinsten präsentiert Movestory(Bergkamen). Die Gruppe überzeugte beim Castingim November und wurde mit ihrer dynamischen Choreodirekt zum Festival eingeladen. Funky Fantasy (Kre-feld) war bei vielen Großevents dabei und ist bekanntfür ihren knackigen Streetdance-Style. Neue tänzeri-sche Kreationen hat das Ausbildungsinstitut Oden-thal (Hürth) im Gepäck. Die Gruppen sind ein Garantfür intelligente und witzige Choreografien. Die SavageSoul Dancers aus Köln zeigen Lyrical Jazz zu Gos-pel-Musik unter Leitung von Karen D. Savage.

Weiterhin dabei: Charme, Shuffled, Teddy Stepper(Essen), Developé (Oer-Erkenschwick), Black Beats(Hiddenhausen), Geenies (Menden), HIC (Mülheim),Black Jewels, Lady Birds (Coesfeld), Just Dance(Gladbeck), Shakti Daiko (Duisburg) und andere.

Zusätzlich zu den Shows finden im Foyer verschiedenePerformances und Aktionen statt. Außerdem gibt es eineFotoausstellung des Künstlerpaares Brill zu sehen. DieBesucher bekommen also Einiges geboten! Und zum20sten gibt´s ein Superangebot: Einmal zahlen, bei-de Shows sehen.

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Up To Dance - Festival: Die Workshops

Sonntag, 1.2.09

Ort: Anne-Frank-Realschule, Kortestr. 13, 45964 GladbeckTickets: 20*/22 Euro; 5er-Ticket (übertragbar) 92*/100 Euro; (* Mitglieder mit M-Card); bis 30.12.08 gibt es einen Früh-bucherrabatt von 2 Euro je Ticket. Info/Anmeldung: 0209/613048, [email protected]

Samstag, 31.1.09

[WS 5] 11.00 - 12.30 Uhr: Funky Jazz mitSabine BlumtrittDieser Stil verbindet schnellen Jazz mit sprit-zigen Streetdance- und Funk-Elementen. Da-bei verschmelzen Technik und Kombinationeneinfach zu einer super Choreo. Sabine:Kunstturnerin der dt. Nationalmannschaft,Tanzpädagogin, viele Engagements auf Show-bühnen und Events (z. B. World Games).

[WS 6] 12.45 - 14.15 Uhr: Musical „AIDA“mit Lars FischerAuf Basis der Originalchoreo wird eine Sequenzdes „Manteltanz“ erarbeitet. Der Tanz faszi-niert durch schnelle, kraftvolle und energiege-ladene Parts - macht einfach Spaß! Lars:Engagements u.a. West Side Story, Evita,Cabaret, La Cage Aux Folles. Dance Captain/Dozent der German Musical Academy.

[WS 7] 14.30 - 16.00 Uhr: Modern Jazz mitThomas KolczewskiSchnelle, zackige, präzise Jazzelemente undweiche, schwungvolle, sinnliche Modernpartsverschmelzen im dynamischen Wechsel zurspannungsreichen Choreo. Thomas: Dozentder German Musical Academy, Step-weltmeister. Tänzer, Dance Captain, Chore-ograf zahlreicher Musicals wie West SideStory, Kiss me Kate, Crazy for you.

[WS 8] 16.15 - 17.45 Uhr: Afro-Jazz mitFrancina BorgesKombiniere kraftvollen Rhythmus und ur-sprüngliche Bewegungssprache des Afro mitImpulsen und Präzision des Jazz Dance.Spüre das Feeling des Afro-Jazz - so richtigzum Abtanzen! Francina: Internationale En-gagements, unter anderem mit und bei Mar-got Fonteyn, Peter Wright, John Cranko.

[WS 9] 18.00 - 19.30 Uhr: New Style HipHop mit April GraceDance & feel coole, crazy Moves einer mit-reißenden Choreo mit extraviel Spaß. Der pul-sierende Rhythmus des körperbetontenStyles jagt Energie durch die Beine. April:Tänzerin in Werbespots, Shows und Clips,u.a. für Tarkan, US 5, Puma, Vanessa S.,Rocco, Mark Oh, Coca Cola und RTL Mobil.

[WS 1] 12.00 - 13.30 Uhr: Videoclip-Dancemit Sabrina SiegelFetzige Moves und eine starke Choreografiezu einem brandaktuellen Stück aus denCharts. Im knackigen Rhythmus der Musikentsteht eine heiße Performance. Mit vielSpaß und Kreativität lernst Du bei Sabrinaschnell die richtigen Moves. Sabrina: Aus-bildung u.a. Hogeschool Arnhem Nijmegen(NL), internationale Engagements in Showsund als Dozentin.

[WS 2] 13.45 - 15.15 Uhr: Lyrical Jazz mitKaren D. SavageEinfühlsamer und mitreißender Tanz in einerwunderschönen, harmonischen Choreografievoller Ausdrucksstärke und Gefühl. Karen:Ausbildung Alvin Ailey School/AdelphiUniversity (New York), Performing Arts School(Philadelphia). Weltweite Engagements u.a.Philadanco Dance Company, Joseph HolmesChicago Dance Theatre, NYC Opera House,Saturday Night Fever. Choreografin undDance Coach vieler Musicals (z. B. SnowWhite) und Shows (z. B. Deutschland suchtden Superstar, Phil Collins, Popkomm).

[WS 3] 15.30 - 17.00 Uhr: Latin Jazz mitCorinna KühnleEine heiße Mischung aus brasilianischerSamba und Jazzdance mit lateinamerikani-schem Feuer, die heute in vielen Musikclipsverwendet wird. Spüre pure Lebensfreude, Le-bendigkeit und Fantasie in einem inspirie-renden Tanz mit viel Feuer. Corinna: Ausbil-dung zur Tanzpädagogin, Iwanson Schule(München) und Broadway Dance Center (NewYork).

[WS 4] 17.15 - 18.45 Uhr: Showdance mitAnja JochemExplosive und softe Bewegungen sowieShowelemente werden zu einer spritzigenChoreografie vereint, bei der Bühnenpräsenz,Ausstrahlung und Ausdruck wichtig sind.Anja: Musicalausbildung in München/NewYork der Altmeister der Jazz- u. Showtechnik(Robert Tucker, Francis J. Roach, Luigi Fac-cuito). Tanzpädagogin, Tänzerin und Chore-ografin zahlreicher Shows und Musicals.

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Up To Dance - 20. Duisburger Tanztage 2009

In diesem Jahr gibt es viel zu feiern. Neben dem 20jährigen Jubiläum von Up To Dance jähren sich auch dieDuisburger Tanztage zum zwanzigsten Mal, für die das Up To Dance-Team die Organisation übernommen hat.Schon seit über 15 Jahren ist Up To Dance mit den Duisburger Tanztagen verbunden und hat das Festival bereitsjahrelang in verschiedenen Bereichen unterstützt. 20 Jahre Up To Dance und 20 Jahre Duisburger Tanztage, daspasst gut zusammen!

Deutschlands größtes Amateurtanzfestival bietet vom 12. - 29.3.2009einmal mehr eine Plattform für alle Tanzstile. Jung oder älter, Ein-steiger oder erfahrener Tanzhase - jeder kann dabei sein; die spa-nische Folkloregruppe genauso wie die 10-köpfige Streetdance Trup-pe - es gibt keine Beschränkung. Was zählt, ist die Lust am Tanz!Aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens und weit über die Landes-grenzen hinaus werden rund 5000 Mitwirkende erwartet, um sichdem erwartungsfreudigen Publikum zu präsentieren. Ob schönerShowauftritt auf der tollen Bühne oder Wettkampfambitionen - dieDuisburger Tanztage lohnen sich immer. Von Hip Hop, Breakdance,Streetdance und Videoclip über Show, Musical, Folklore und Bühnen-tanz bis hin zu Jazz, Modern Dance und Tanztheater deckt dasFestival die ganze Palette des Tanzes ab. Auch für Schultanzgruppen,Kids und Teens gibt es eigene Aufführungen. Hier zeigt sich geball-

te Tanzpower pur! Zusätzlich zu den zahlreichen Aufführungen an den elf Veranstaltungstagen gibt es einenTanzmarkt im Foyer mit vielen Infos aus der Tanzszene.

Die Spartenveranstaltungen finden vom 12. - 22.3.2009 in der Rheinhausen-Halle statt, und die Bandbreite dergebotenen Tanzdarbietungen ist groß. Und genau diese Bandbreite hat bereits in der Vergangenheit zu stetiganwachsenden Zuschauerzahlen geführt. Allein im letzten Jahr besuchten über 10.000 Zuschauer die Shows.Highlight der Duisburger Tanztage ist das große Finale am 29.3.09 im Theater am Marientor mit den schönstenund besten Beiträgen aller Tanzsparten. Im stilvollen Ambiente des Theaters gibt es ein Wiedersehen mit denPublikumslieblingen. In einer spannenden Endrunde tanzen die Gruppen beim Finale um den Spartensieg undum den Titel des Gesamtsiegers.

Die Shows im Überblick:

12. + 13.03. Hip Hop & Breakdance (19.00)14.03. Show, Musical, Step (11.00, 14.00, 17.00, 20.00)15.03. Oriental & Folklore (11.00, 14.00, 16.30, 19.30)17. + 18.03. Schultanz (11.30)17. - 19.03. Querbeet Kids (17.00)20.03. Bühnentanz -Tanztheater/-geschichte, klassi-

scher/zeitgenössischer Tanz (19.00)21.03. Jazz & Modern Dance (11.00, 14.00, 17.00, 20.00)22.03. Street & Videoclip (11.00, 14.00, 16.30, 19.30)29.03. Vorfinale Kids + Teens (11.00)

Vorfinale (14.00)Finale (18.00)

Neuer RekordBei den Anmeldezahlen ist ein Anstieg zu bemerken, der in diesem Jahr bereits zu einem neuen Anmelderekordgeführt hat. Bereits Ende November wurde die 100ste Anmeldung eingereicht. Bis zum Ablauf des First Calls(19.12.2008) sind 280! Meldungen eingegangen, das sind satte 150 % mehr als in den letzten Jahren. Insgesamtkönnen etwa 400 Gruppen mitmachen; einige Tanzsparten sind schon fast belegt, so dass bereits Wartelisteneingerichtet wurden. Bis zum 28.1.09 läuft der Second Call für die noch freien Sparten; etwaige Restplätze fürKurzentschlossene werden - falls vorhanden - im Final Call ab Anfang Februar über die Warteliste verteilt. Infoszur Anmeldung, die Teilnahmebedingungen, den aktuellen Stand, News und den Anmeldebogen findet Ihr online

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Up To Dance - 20. Duisburger Tanztage 2009

unter www.duisburgertanztage.de. Die Teilnahme am Festival ist ko-stenlos, als kleines Dankeschön gibt es sogar noch ein professionellesVideo des eigenen Auftritts. Übrigens: T-Shirts und Kapuzenjacken mitdem neuen Logo der Tanztage können ab Januar über die Seite derTanztage bestellt werden.

Auch die Zuschauer werden aktiv in das Festival mit eingebunden, dennsie wählen mit ihren Stimmzetteln und zusammen mit einer Fachjury ihreTanz-Favoriten der Spartentage fürdas Finale und gestalten somit dasFinalprogramm mit. Die Favoritenwerden zum Finale am 29. Märzins große Theater am Marientoreingeladen, um dort nochmal sorichtig einzuheizen und den Titelder Spartensieger oder des Tanz-tage-Champions über alle Spartenhinweg zu ertanzen, der von derFachjury vergeben wird. Ob Zu-

schauer oder Teilnehmer - freut Euch auf spannende Tanztage mit vielenInnovationen, tollen Choreografien und jeder Menge guter Tanz-darbietungen!

Up To Dance - News

M-Card-News

Ermäßigungen im 1. Quartal 2009w Up To Dance - Festival (siehe S. 8)

2 Euro Ermäßigung auf Workshop-Einzeltickets, 8Euro auf 5er-TicketsErmäßigter Vorverkaufspreis zur Show (2 Euro Er-sparnis)

w Im Zeichen des Orients (siehe S. 12)- 2 Euro Ermäßigung auf Workshops, 10 Euro auf5er-Tickets

w Ermäßigung auf die mit * gekennzeichnetenSpielplantermine.

Hotline für neue Kooperationspartner: 0209/613048

Neuer Kooperationspartner der M-Card:

Tanzstudio Graab Reißer- 10% Ermäßigung auf Tanzunterricht für Mitglie-

der und BegleitungAnsprechpartner: Bettina Heßler und Dirk ReißerAngebot: Tanzkurse + Workshops für Kinder, Jugend-liche und Erwachsene: Gesellschaftstanz, Videoclip,Hip Hop, Jump Style, Salsa, Disco Fox, Tango Argentinound andereKontakt: Dirk Reißer, Kölner Str. 98, 41539 DormagenFon: 02133/210353; 0178/6964814E-mail: [email protected]: www.tanzschule-graab-reisser.de

VeranstaltungsinfosProgrammdauer: Folklore (nicht Orient) bis 5 min., Solo/Duo bis 3 min., Tanztheater bis 10 min., alle anderen bis 4

min. Anmeldung: mit Anmeldeformular; bitte die Teilnehmerinfos unter www.duisburgertanztage.de beachten

Anmeldefrist: Second Call bis 28.1.2009 (Achtung: die Teilnehmerzahl in den einzelnen Sparten ist beschränkt! Vorhan-

dene Restplätze werden nach Verfügbarkeit im Final Call vergeben)

Veranstaltungsorte: Rheinhausen-Halle, Beethovenstr. 20, 47226 Duisburg-Rheinhausen (12. - 22.3.), Theater am

Marientor, Plessingstraße 20, 47051 Duisburg (Finale 29.3.)

Info / Anmeldung: UP TO DANCE, Bahnhofstr. 85, 45701 Herten, 0209/613048, E-mail: [email protected],

www.duisburgertanztage.de, www.uptodance.kulturserver-nrw.de

Tickets: Rheinhausen-Halle 5 Euro Einzelveranstaltungen, 12 Euro Tagesticket (Schultanz 1 bzw. 2 Euro!); Theater am

Marientor 10 - 15 Euro (ermäßigt ab 5 Euro)

Vorverkauf: Spartentage: Duisburger Opernshop, 0203-5706850; Finale: www.duisburgticket.de

Theater am Marientor

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UP TO DANCE - Im Zeichen des OrientsIm Zeichen des OrientsIm Zeichen des OrientsIm Zeichen des OrientsIm Zeichen des Orients

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10 Jahre Im Zeichen des Orients - unter diesem Motto steht am 28. März dasForum des Revierparks Nienhausen in Gelsenkirchen beim gleichnamigen orien-talischen Festival. Das Festival ist bekannt für seine abwechslungsreichen undstilistisch sehr breit gefächerten Bühnenshows und bietet seit jeher zusätzlich zumorientalischen Tanz neueste Trends und ein breites Experimentierfeld für exoti-sche und fantasievolle Einflüsse. In den vergangenen Jahren haben Einsteiger wieProfis aus Deutschland, Russland, Indien, Dänemark und den Niederlandenmitgewirkt. Zum runden Jubiläum besteht noch die Möglichkeit, sich für Restplätzein den Shows, für den Basar oder als Workshopdozent zu melden. Die endgültigeAuswahl der Mitwirkenden erfolgt im Januar, aber nur noch wenige Auftritts-plätze sind zu vergeben - ob feuriger Arabic Flamenco, klassisch-orientalischerRaqs Sharki, wildes Trommelsolo, mystische Tribaltänze, wehende Schleier,lebensfroher Zigeunertanz, geheimnisvolle Fantasien oder außergewöhnlicheFusion - Eurer Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Schafft mit Euren Tänzenwieder eine zauberhafte Welt und zeigt dabei die Vielfalt des OrientalischenTanzes als Kunstform.

Die ShowsZum Festival stehen 2 Shows mit ausgewählten Tänzerinnen auf dem Programm. Die beiden Shows um 16Uhr und 20 Uhr sind vollkommen verschieden und werden jeweils neue Gruppen und Solisten präsentieren.Wir erwarten rund 200 Tänzerinnen.

Die Mitwirkenden der Shows:Al-Bahariyya (Köln), Amira el Amar (Freiburg), Amouna (Stuttgart), Asita & Ensemble (Düsseldorf), Baeda &Based on Bellydance (Eschweiler), Bharatna (Schwelm), Delanna (Osnabrück), Ensemble Sundari (Hennef),Layali el Sharq (Netphen), Manisha (Krefeld), Naima Nada (Essen), OD Fusion (Herne), Trio AsZaVi (Köln)und viele andere.

Basar ab 15.00 Uhr - Eintritt freiDas Festival ist von einem bunten Basar eingerahmt, der alle erdenklichenSchätze liefert, die das Tänzerherz begehrt. An zahlreichen Ständen von Ausstel-lern aus ganz Deutschland wird von Tribalschmuck über indische Kostüme, Musik,Videos bis hin zu Schleiern und Tanzkostümen alles feil geboten. Die bunteAusstellung an Wohnaccessoires, Deko, Schmuck, Kostümen, Tanzzubehör undvielem mehr lädt zum Stöbern und Bummeln ein. Dabei gibt es immer interessanteAngebote und Neuigkeiten zu entdecken. Mit dabei: AEN, Ramin Amini, eigen Art,Glanz und Tanz, Glitzerkiste, Mata Hari, Orientalische Bauchtanzgürtel, Schätzedes Orients und andere.

WorkshopsBeim Festival werden natürlich wiederWorkshops mit interessanten Themenund Superdozenten für Euch angebo-ten. Das Workshopprogramm wirddemnächst auf unserer Websitewww.uptodance.kulturserver.de ein-gestellt, dort erhaltet ihr auch aktuelleInformationen rund um das Festival.

Im Zeichen des Orients, 28.3.09, Show 1: 16 Uhr, Show 2: 20 Uhr (jeweils unterschiedliches Programm)Ort: Revierpark Nienhausen, Saal, Feldmarkstr. 201, 45883 GelsenkirchenKontakt: Up To Dance, Bahnhofstr. 20, 45701 Herten, 0209/613048 [email protected]: Entree: 10 Euro, Gala: 15 Euro, Tageskarte für beide Shows: 20 EuroWorkshop-Tickets: Einzelticket: 23/21* Euro, übertragbares 5er Ticket: 105/95* Euro (* für Mitglieder mit M-Card)Vorverkauf: Up To Dance 0209/613048 / [email protected] & Revierpark Nienhausen 0209-94131-0.

- gefördert mit dem Kulturcent des MIR -

Page 13: Up To Dance

Neue Ballett-Compagnie am Nürnberger Staatstheater

Mit Beginn der Spielzeit 2008/09 begann eine neue Zeit für den Tanzam Nürnberger Staatstheater. Unter der Leitung des spanischenChefchoreografen und Ballettdirektors Goyo Montero nahmen 18junge Tänzerinnen und Tänzer die Arbeit in der Ballett-Compagnie desNürnberger Staatstheaters auf. Goyo Montero, der als Tänzer undChoreograf schon auf eine beachtliche Karriere zurückblicken kann,nutzt am Staatstheater Nürnberg die Möglichkeit eine neue Compagnieaufzubauen und diesem jungen neuen Ensemble mit seinenchoreografischen Arbeiten eine eigene Handschrift zu geben. In derersten Spielzeit der neuen Ballett-Compagnie ist es ein Ziel desEnsembles, sich in voller künstlerischer Bandbreite dem Publikumvorzustellen. Goyo Montero choreografierte dafür das Premierestück„Benditos Malditos“ (Gesegnete Verdammte, Premiere war 13.12.08),welches aufgrund seiner vielfältigen Besetzungen, vom Duo, Trio bis hinzur Ensemblebesetzung, die Persönlichkeiten der neuen Tänzer ideal zur Geltung bringen kann. Gleichzeitigbezeichnet Montero „Benditos Malditos“ als seine persönlichste Arbeit, da diese Texte von Joaquin Sabina wieauch Musik von Moraes, Serrat, Casal, John Downland, Franz Schubert und Tom Waits beinhaltet, Künstler, denensich Montero künstlerisch nahe stehend sieht. Der Titel der Produktion steht paradigmatisch für die Arbeit unddas Leben des Tänzers: zum einen „gesegnet“, da sie tun was sie wirklich wollen – auf der anderen Seite„verdammt“, da die Zeit als Tänzer nur kurz währt und man für den Beruf auf vieles verzichten muss. WeitereProjekte der Ballett-Compagnie in dieser Spielzeit ist eine Neuproduktion von „Romeo und Julia“ (Premiere21.2.09) mit sinfonischem Orchester und „Desde Othello“ (Premiere 18.7.09), eine Auseinandersetzung mit derGewalt zwischen den Geschlechtern. Kathryn Sandhofe

aus der Tanzszene

Versicherung für Ehrenamtler

Das "Unfallversicherungsmodernisierungsgesetz" tratam 4. November 2008 in Kraft. Dieses besagt, dasssich zukünftig alle ehrenamtlichen Helfer eines Ver-eins über die zuständige Berufsgenossenschaft versi-chern lassen können. Helfer, die beispielsweise in ei-nem Tanzverein tätig sind (nicht nur Mitglieder), habensomit die Möglichkeit, eine Unfallversicherung über denVerein abzuschließen. Der Beitrag pro Person undJahr beträgt dabei nur 2,73 Euro. Zuständig für diemeisten Vereine ist die Verwaltungs-Berufsgenossen-schaft (VBG). Weitere Infos: www.vbg.de/ehrenamt

Gerald Arpino gestorben

Der 85-jährige Gerald Arpino, Mitbegründer und ehe-maliger Direktor des amerikanischen Joffrey Ballet inChicago ist am 29. Oktober 2008 nach langer Krank-heit gestorben. Er studierte in Washington Ballett undlernte dort bereits Robert Joffrey kennen, mit dem er1956 das Robert Joffrey Theatre Ballet (später JoffreyBallet) gründete. Auch nach dem Tod von Robert Joffrey1988 blieb Arpino der Compagnie treu und choreo-grafierte zahlreiche Ballette, u.a. auch zu Rockmusik.2007 wurde Arpino zum Ehren-Direktor ernannt. Infosüber das Joffrey Ballet: www.joffrey.com

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Kürzung der Pendlerpauschale

Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat nun be-stätigt, was sich wohl schon viele gedacht haben: DieKürzung der Pendlerpauschale ist verfassungswidrig!Somit gilt ab sofort – und rückwirkend für die Jahre 2007und 2008 – wieder die alte Rechtslage, die die Regie-rung auch für 2009 beibehalten will: Für Fahrten zwi-schen Wohnung und Arbeit muss das Finanzamt nundie Absetzung der Fahrtkosten vom ersten Kilometer anakzeptieren. Dies gilt natürlich auch für Selbständige,z. B. für Fahrten zum eigenem Tanzstudio. Wichtig:Wer in der Steuererklärung 2007 keine Angaben zu denFahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz gemachthat, muß diese Angaben nachreichen, damit die Steu-erfestsetzung geändert werden kann.

Anmeldungen für ImproWinter09

Vom 9. bis 13. Februar findet der 3. ImproWinter vonTanzplan Dresden an der Palucca-Hochschule für Tanzstatt. Das Thema dieser Workshopwoche ist Improvi-sation: Kontaktimprovisation, Improvisation auf Spitze,Tanz und Sprache, Tanz und Musik u. a. Wer das Wis-sen von internationalen Dozenten in Workshops, Prä-sentationen, JAMs und Tanzfilmen erfahren möchte,kann sich unter www.tanzplan-dresden.de anmelden.

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Foto: Bettina Stöss

Page 14: Up To Dance

aus der Tanzszene

Das schrit_tmacher Festival 2009 bietet Tanz und tanzARTiges von heute

2009 trägt das Aachener Tanzfestival den Untertitel „schrit_tmacherMODERN“ und spielt mit dem Begriff „modern“ sowie mit der Tradi-tion des abstrakten, avantgarde Modern Dance. Die Eröffnung desschrit_tmacher Festivals 2009 wird durch die Dansgroep Amster-dam bestritten, eine brandneue Fusion zweier Choreografie-Starsaus den Niederlanden: Itzik Galili und Krisztina de Chàtel (27.02. +1.03.). Ihr Auftritt in Deutschland ist ihr erster als neue Kompanie.Weitere Highlights sind die französische Compagnie de DanseHallet Eghayan, welche bereits mit der Neuschöpfung des berühm-ten Werks „Retour en evant“ das diesjährige renommierte Tanz-festival Biennale de la Danse de Lyon eröffnete (6. + 7.03.). Auch diegroße Diva des amerikanischen Contemporary Dance, CarolynCarlson, gastiert mit ihrem Kompanie und ihrem Stück „Hidden“ inAachen (20. + 21.03.). Zu den Neuentdeckungen des Festivals

gehören die Compagnie Flak aus Kanada mit „Anatomies“ (27.+ 28.03.) sowie die Kompanie des israelischenChoreographen Emanuel Gat, welche dem Publikum „Israel“ präsentieren werden (2.04. + 3.04.). Auch diesesJahr ist das schrit_tmacher Tanzfestival ein Muss für jeden Tanzfan! Vorstellungsbeginn ist jeweils 20.30 Uhr.

Preisträger von Favoriten 08

Zum 13. Mal fand das 8-tägige Festival Freier Theater NRW 2008 statt. 14 eingeladene Wettbewerbs-produktionen wurden vorab aus 200 Bewerbungen ausgewählt und von einer Jury ausgewertet, um anschlie-ßend insgesamt fünf Preise zu vergeben. Die fünf Preisträger wurden in Dortmund mit einem feierlichen Ab-schluß gebührig gefeiert. Die neue Auszeichnung "Wild Card" der Ruhr.2010 GmbH erhielt Laurent Chétouanefür "Tanzstück #1: Bildbeschreibung Heiner Müller", welche eine Produktion von Pact Zollverein ist. Die Aus-zeichnung beinhaltet 10.000 •, verbunden mit einer Residenz in Istanbul in Kooperation mit dem Produktions-haus garajistanbul. Für seine Performance in "Tanzstück #1: Bildbeschreibung Heiner Müller" erhielt der Tän-zer Frank Willens den Preis als bester Darsteller. Gestiftet wurde der Preis in Höhe von 1.000 • von demVerband Freie Darstellende Künste NRW e. V. Nähere Infos: www.favoriten08.de

Schnupperwoche im Tanzstudio Tanz Kreativ

Auch in diesem Jahr lädt das Tanzstudio Tanz Kreativ in Marl Hüls (Friedrich-str. 20) zwischen dem 12. und 16. Januar Tanzinteressierte und Tanz-begeisterte zu einer kostenlosen Schnupperwoche ein. Hier können Neuein-steiger, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, die Kurse der laufendenSaison unverbindlich ausprobieren und das für sie perfekte Programmfinden. Die Bandbreite der von Studioleiterin Melanie Drüke und ihrenDozenten angebotenen Kurse ist recht umfangreich. So reicht das Angebotvon klassischen Ballettkursen über Jazzdance, Musical und Choreographiebis hin zu Videoclip-Dance und Hip Hop. Bereits für die kleinsten Tanz-enthusiasten gibt es ein Angebot an Tänzerischer Früherziehung, Kinder-

tanz, Jazz und Hits for Kid; neu ist dabei das Tanzangebot am Samstag Morgen. Für jeden Tanzgeschmack istalso etwas dabei - einfach unverbindlich ausprobieren! Weitere Infos: www.tanzkreativ.ag.vu oder 02365/47482.

Duisburger Musikpreis für Pina Bausch

Die 68-jährige Leiterin des Wuppertaler Tanztheaters Pina Bausch erhielt im November den Duisburger Musik-preis, der mit 15.000 • dotiert ist. Bausch ist die erste Tänzerin und Choreographin, die diesen Preis, der seit1990 existiert, bekommt. Die 8-köpfige Jury entschied einstimmig und lobte Bausch´s seit 40 Jahren unver-kennbaren Stil. Das Preisgeld möchte die Choreographin für neue Projekte verwenden.

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Dansgroep Amsterdam, Cameleon. Foto: Caroline de Otero

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Internationales Tanzfestival war Höhepunkt des Tanzjahres

Vom 7. bis 30 November fand das Internationale TanzfestivalNRW 2008 unter der Leitung von Pina Bausch nach einer 4-jährigen Pause mit über 70 Veranstaltungen und rund 65 Kom-panien aus aller Welt statt. Neben Wuppertal und Düsseldorfwurde Essen zum ersten Mal als Veranstaltungsort des renom-mierten internationalen Festivals fester Standort; Pina Bauschtrat dabei zum ersten Mal mit ihrem Ensemble im Aalto-Thea-ter auf. Neben den Aufführungen gab es im Kunstmuseum Bo-chum die Ausstellung „Räume Träume“ über das Schaffen vonPina Bausch.

Als Zuschauer musste man ganz schön reisen, aber fürdie Qualität der Aufführungen hat es sich gelohnt. Natürlich wares nicht möglich, alle 70 Vorstellungen anzuschauen, bei de-nen es 16 Erstaufführungen sowie renommierte Klassiker vonPina Bausch gab. Dass man viel Gutes zu sehen bekam, warwohl auch den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren zu verdanken. Seitens der Landesregierung wurdesogar der Wunsch geäußert, dieses außerordentliche und facettenreiche Festival alle 2 Jahre durchzuführen.So war es möglich, hervorragende Vorführungen von Tänzern, Choreographen und Musikern zu bestaunen -wann sieht man schon das Ballett der Pariser Oper mit dem Pina Bausch Stück „Orpheus und Eurydike“sowie Pichet Klunchen aus Thailand, dem es gelang, mit seiner Mischung des traditionellen Khon-Tanz mitmodernem Tanz vom thailändischen König eingeladen zu werden - eine Einladung, die als „Ritterschlag“ zuwerten ist. Sylvie Guillem war mit ihrem Partner Russell Maliphant in ihrer „Push“ Inszenierung zu sehen.Dabei handelt es sich um eine physische Ausnahme-Choreographie geschaffen für ein Tänzerpaar. Eine tradi-tionelle Geschichte vom Mythos des Gottes des Donners tanzte und musizierte das Kahekili Mauí Ensembleaus Hawaii. Beim Festival hatte man auch die Gelegenheit, sich mit den Werken der künstlerischen LeiterinPina Bausch zu befassen. Angefangen von ihrem legendären Cafe Müller (30 Jahre alt), ihrem Frühlingspopfer(33 Jahre alt), Kontakthof, Nefes, Palermo, Vollmond u.v.m. sah man die Entwicklung Pina Bauschs. DieCompagnien kamen aus aller Welt. Bei Tanzabenden im Schauspielhaus Düsseldorf, dem Tanzhaus NRWund der Zeche Zollverein hat es die Besucher nicht mehr auf den Stühlen gehalten. Wirklich komprimierte„Tanzknaller“! Für jeden Tanzfreund war etwas dabei, was man auch an den Zuschauerzahlen merken konnte:das Festival hatte rund 28.000 Besuchern und eine Auslastung von 90 %. Da kann man nur hoffen, dassdieses Festival wirklich wieder in 2 Jahren statt findet. Bernd Wolff

Publikumspreis für Choreographen

Mehr als 20.000 Menschen aus der ganzen Welt ha-ben ihre Wahl getroffen. Die Publikumspreise des 4.Internationalen Internet Tanzfestival SideBySide-netgehen an den Israeli Anat Katz mit einem Preisgeldvon 1.500 Euro, an den Kubaner Alexeider Gonzalesmit 1.000 Euro und an die Argentinierin Alicia CarolinaZimmermann mit 500 Euro. Innerhalb von 4 Wochenwählten die zahlreichen Besucher der Festivalwebseitewww.side-by-side.org aus 6 Videos internationalerChoreografen per Mausclick die Gewinner. Mit seinemStück "Number 8" bekam Anat Katz 31% der Stim-men, Alexeider Gonzales kam auf 20,7% mit seinerWelt aus Traumklängen ("sonidos de un sueño") undAlicia Carolina Zimmermann erreichte mit ihrem Solo-stück "Night" 18%.

Keine GEZ-Gebühr für Computer

Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münsteram 6.10.08 verpflichtet der Besitz eines internetfähigenComputers noch nicht zur Zahlung von Rundfunkge-bühren. Mit dem Urteil hob das Gericht einen Gebühren-bescheid der GEZ auf. Seit 2007 berechnet die GEZ5,52 Euro monatlich für internetfähige Computer, fallsnicht bereits ein Radio oder Fernsehen angemeldetist. Das Gericht befand, dass aus dem Besitz des Com-puters nicht automatisch auf Rundfunkempfang ge-schlossen werden kann. Die Münsteraner Richter se-hen die Gebühr als eine "unzulässige Besitzabgabe"für internetfähige Computer an, solange kein Nach-weis über eine tatsächliche Nutzung als Rundfunk-empfangsgerät geführt werden kann. Am 19.11. ent-schied auch das Verwaltungsgericht Wiesbaden in die-sem Sinne. Die Frage der PC-Gebühren wurde bun-desweit von unterschiedlichen Gerichten beurteilt, diedabei jeweils unterschiedliche Auffassungen vertraten.

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aus der Tanzszene

Quasar Cia.De Dança, Brasilien: „It only could be with you“. Foto: Rubens Ce

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aus der Tanzszene

Das Bocholter Bauchtanzfest 2008 - Spectuculum orientalis

Unter diesem Motto luden die Jeannies am 7. November 2008 zu ihrer alljährlichen Bauchtanzshow ein. 24Programmpunkte waren im Programm aufgelistet, das ließ auf einen langen Abend schließen, doch um 23.00 Uhrwar bereits der letzte Applaus verklungen, so schnell kann eine schöne Show vorbei sein. Doch alles auf Anfang.Stefan Nissing übernahm sehr kurzweilig und mit Mut zu Zungenverdrehern die Moderation des Abends. Dannging es Schlag auf Schlag. Das Duo Nina und Ela Saphira aus dem Studio Bodywave glänzte mit einem rasantenSharqi im Dance of Nagua Fuad. Die beiden jungen Damen tanzten mit großer Eleganz, aber trotzdem ging derSchwung der Jugendlichkeit in keiner Weise verloren. Nina hat die Deutsche Meisterschaft in der Jugendspartegewonnen, wie man hier sehen konnte, zu recht. Aber auch ihre Partnerin Ela war ihr tänzerisch ebenbürtig.

Mahdija arbeitet gern mit Kindern und hat in ihrer Gruppe Shellet el Helween zwei kleine Derwischtänze-rinnen, die es nicht müde wurden, ihre Runden zu drehen, zum Schlußakzent akkurat stehen blieben, ein Lächelnins Publikum schickten und keinesfalls dem Schwindel erlegen waren. Da war selbst der Moderator schwer

beeindruckt. Das Duo Wanna Deya präsentierte einen Tanz „CelticFantasy“. Hier hatten sich Mutter und Tochter einen publikums-begeisternden keltisch anmutenden Tanz in wundervoller Gesichts-bemalung und passenden Kostümen erarbeitet. Ihr Tanzende fand imPublikum statt, dem sie vereinzelt Steine mit kleinen Botschaften über-reichten. Eine tolle Darbietung. Mahdija hat nicht nur eine gute Hand fürKinder, auch mit Behinderten arbeitet sie immer wieder und konntebeweisen, dass auch hier der Spass am Tanz in einer geführten Impro-visation groß geschrieben wird. Jede der behinderten Tänzerinnen prä-sentierte sich – ähnlich wie im Tribal „tonangebend“ – in ihrer Lieblings-bewegung. Das Publikum geizte hier nicht mit Applaus. Noch einmal gabes eine Mutter-Tochter-Darbietung: Aischa und Thalia. Ihre rasanteStocktanz-choreografie miteinander und gegeneinander und dann auchnoch mit jeweils zwei Stöcken pro Tänzerin war eine echte Augenweide.

Nach soviel Rasanz konnte sich der Zuschauer beim Anblick des mittelalterlichen Lichtertanzes von ChalenasGruppe Schai el Imraa beruhigen. Wunderschöne Bilder wurden hier mit Handlichtern auf die abgedunkelteBühne gemalt. Den Abschluß des ersten Programmteiles bildete die Säbelprojektgruppe von Shakra. Nunhatte das Publikum Zeit und Muße, im Basar zu stöbern und die angebotenen Speisen zu kosten, ehe StefanNissing zum zweiten Teil bat.

Diesen eröffnete der Tribalstamm Yebo Vida unter der Choreografie von Sheyba und Mahdija; eine großeGruppe von Tänzerinnen bevölkerte die Bühne. Schleiercapes waren das nächste gekonnt eingesetzte Utensil,mit denen Zaafinah und Rahmina ihr Duett verschönerten, ihre schwungvolle Choreografie hatten sie sich selbsterarbeitet, ein sehr schöner Anblick. Der I-Punkt dieses Tanzes war das plötzliche Auftauchen einer Hip-Hopperinzum Schluß, ganz kurz und ganz flott tanzte sie eine Sequenz mit den beiden, tosender Applaus war den Dreiengewiß. Nach dieser Eleganz wurde es wieder poppig, flott, jugendlich. Zwei junge Tänzerinnen der Gruppe Banatel Nil präsentierten einen rasanten Stocktanz zu türkischer Popmusik. Und noch mehr Tänzerinnen auf derBühne: Aischa und ihr Ensemble Salome tanzten eine klassische Routine mit vielen schönen Bildern,Platzwechseln, eben fast Orientalischer Formationstanz. Dann wurde es noch einmal dunkel: Salamandrina

aus dem Studio Bodywave zeigte mit ihrem Gothic Projekt das kleineTanztheater „Garden of Delight“. Bläuliche Handlichter hinter schimmerndenSchleiern, überlange aufgesteckte Fingerhülsen, ausgefallene Kostüme zudramatischer Musik, das ist Salamandrinas Gothic-Bellydance. Nach sovielMystik und Dramatik wurde es richtig voll. 16 Tänzerinnen aus zwei VHS-Kursen haben sich zu einem gemeinsamen Tanz zusammengefunden undzur Musik von Marco Polo das Pulikum verzaubert. Immer wieder wurde eseng, doch geschickt wurde dieser Platzmangel mit kleinen und großenAufteilungen und Bewegungen gelöst, eine choreografische Meisterlei-stung. Und dann kam das Finale, dabei waren es gut achtzig Tänzerinnen aufder Bühne, die sich noch einmal den verdienten Applaus abholten. Einewunderbare, abwechslungsreiche Show war zu Ende, eine Einladung zurnächsten am 13. November 2009 liegt schon vor. Da wird man gerne wiederGast sein wollen. Uschi Dittmann

Ensemble Sahara, Foto: Uschi Dittmann

Salamandrinas Gothic Projekt, Foto: Uschi Dittmann

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Spielplan

Januar

Aufführungen1.Bayerisches Staatsballett, 100

Jahre Ballets Russes, National-theater, München

1., 10., 30.Aalto Ballett, La Vie en rose,

Ch: Ben Van Cauwenbergh,Aalto Theater, Essen

2., 3., 17.Hamburg Ballett, Nussknak-

ker, 19.30, Staatsoper, Ham-burg

2., 4., 9., 17., 21.Ballett Hagen, Tangomania,

19.30, Großes Haus, Theater,Hagen

3., 10., 18.Ballett Dortmund, Nussknak-

ker, Ch: Xin Peng Wang, Thea-ter, Dortmund

3., 17., 24Tanztheater Münster, Von

Licht und Fremde, Ch: DanielGoldin, Städtische Bühnen,Kleines Haus, Münster

4.Das Russische Nationalbal-

lett, Dornröschen, 17.00,Glocke, Bremen

4., 15., 31.Ballett Schindowski, Giselle,

Ch: Bernd Schindowski, Mu-siktheater im Revier, GroßesHaus, Gelsenkirchen

8.C!rca, Tanz-Akrobatik, Burghof,

Lörrach9., 10.Hamburg Ballett, La Sylphide,

Ch: Pierre Lacotte, 19.30,Staatsoper, Hamburg

11.Ballett Krefeld/Mönchen-

gladbach, Tempus Fugit, Ch:Robert North, 19.30, Theater,Mönchengladbach

Ballett Augsburg, Alice imWunderland, Ch: RobertoCampanella, Theater, GroßesHaus, Augsburg

C!rca, Tanz-Akrobatik, Teo OttoTheater, Remscheid

14., 15.Ballett Augsburg, Destillatio-

nen, Ch: Stéphen Delattre,Jozsef Csaba Hajzer, Gae-tano Posterino, Parktheater imKurhaus, Augsburg

15.Bayerisches Staatsballett,

Choreografien von Schläpfer,van Manen, Sandroni, Natio-naltheater, München

16.Ballett Dortmund, Krieg und

Frieden, Ch: Xin Peng Wang,19.30, Theater, Dortmund

16., 21.Staatsoper Hannover, Aschen-

puttels Sternstunde, Ch: JörgMannes, Staatsoper, Hannover

17.*Erich Fried-Gesamtschule

Herne, Time Machine, Tanz-projekt, Ch: Birgit Goetz,18.00, Flottmann-Hallen, Herne

17., 31.Tanztheater Gießen, Nicht

Cool, Ch: Massimo Perugini,20.00, Stadttheater, Gießen

18.Bayerisches Staatsballett,

Schwanensee, Nationalthea-ter, München

18., 29.Pretty Ugly, Two pears, Ch:

Amanda Miller, Schauspiel-haus, Köln

22. - 25.Re-Inventing Nijinsky, 20.00,

Reithalle, Kunstzentrum Karls-kaserne, Ludwigsburg

23.Intern. Tanzwochen Neuss:

David Parsons Dance Com-pany New York, NascimentoNovo / Brothers / In the end u.a.,Ch: David Parsons, 20.00,Stadthalle, Neuss

24.Bayerisches Staatsballett, Der

Sturm, Nationaltheater, Mün-chen

24., 29.Pretty Ugly, 60 years, Ch: Aman-

da Miller, Schauspielhaus, Köln24., 31.Ballett Krefeld/Mönchen-

gladbach, Verschollen, Ch:Robert North, TaZ, KleinerSaal, Krefeld

25.Tanztheater Gießen, Musik

am Vormittag - Max und Mo-ritz, 11.00, Stadttheater, Gie-ßen

26., 27.Dutch Open Hip Hop, Fitland,

Mill (NL)27. - 1.2.37. Prix de Lausanne, Beau-

lieu Theater, Schweiz31.Introdans , Slapstripstick,

17.00, Stadttheater, BocholtTango Fest, Bärensaal, Lud-

wigsburg

Festivals2. - 12.Tanztage Berlin 2009, So-

phiensaele, Berlin8. - 24.*Festival Temps D'Images,

Tanz-, Instal-lations-, Solo-, undLive- Video-Performances,Schnupperkurse, TanzhausNRW, Düsseldorf

*31.1. + 1.2.Up To Dance präsentiert:

Up To Dance Festival20 Jahre Up To Dance

31.1.: 18.00 Start up-Show,20.00 Uhr Jubiläums-Show:es tanzen Developé, Gee-nies, HIC, Black Jewels,Just Dance, Teddy-Stepper,Look at, Delicious, Passi-on, Baris Dance Company,Charme, Junior-/Tanzcom-pany Odenthal, ShaktiDaiko, Shuffled, Lady Birds,Black Beats, Cologne Crea-tures, Move Story, FunkyFantasy u. a., Mathias-Ja-kobs-Stadthalle, Gladbeck;Workshops: 12.00 Video-clip-Dance, D: Sabrina Sie-gel; 13.45 Lyrical Jazz, D:Karen D. Savage; 15.30Latin Jazz, D: CorinnaKühnle; 17.15 Showdance,D: Anja Jochem; 1.2.: Work-shops: 11.00 Funky Jazz, D:Sabine Blumtritt; 12.45 Mu-sical "AIDA", D: Lars Fi-scher; 14.30 Modern Jazz,D: Thomas Kolczewski;16.15 Afro-Jazz, D: FrancinaBorges; 18.00 New Style HipHop, D: April Grace, Sport-halle Anne-Frank-Real-schule, Gladbeck

Workshops2. - 4.Winter-Workshops, Zeitgenös-

sischer Tanz Partnering /Kontaktimprovisation, D: An-nette Lopez-Leal, ModernDance, D: Jörg Wenzel, FunkyJazz / Hip Hop, D: MarilenaGrafakos, TV Eschersheim e.V., Frankfurt

Modern Jazz, D: Bruce Taylor,Dance Loft, Aachen

5. - 9.Wintertanzwoche Oriental, D:

Sahéla, Studio Bodywave, We-sel

9. - 11.Tanz ins neue Jahr: Hip-Hop,

D: Abba Aouragh; Jazz / Lyri-cal Hip-Hop, D: Annett Schäd-lich; Modern, D: Lance Hendrix;Reggeaton, D: Meritxell Cam-pos Olivé, X-Step, Berlin

11.Burlesque Oriental, D: Nabila;

Samba-Brazil Oriental, D:Sabina Zaida, Bazar Oriental,Berlin

17., 18.Romany Dance School Pro-

ject, D: Katjusha Kosubek,Kulturzentrum UFA, Berlin

23.Tribal Fusion, D: Asita S. Kautz,

Studio Osiris, Düsseldorf24.Tribal Fusion Choreogra-

phie, D: Asita S. Kautz, StudioOsiris, Düsseldorf

24., 25.Israelische Tänze, D: Angela

Reutlinger, Freie Waldorfschu-le, Haan-Gruiten

Israelische Tänze, D: YaronCarmel, Turnhalle der Volks-schule, München

Bergisch Gladbacher Tanz-tage 2009, Berufskolleg, Ber-gisch Gladbach

31.1. - 1.2.Jazz Dance, D: Millard Hurley,

The Dance-Floor, Köln

Sonstiges

24.Tag der offenen Tür, 11.00,

Gymnasium, Essen-Werdenbis 26.7.Fatal Attraction, Ausstellung,

Tanzmuseum des DeutschenTanzarchivs, Köln

20 Jahre Up To Dance - Das große Jubiläum mit rund 300 Mitwirkenden wird am 31.1.und 1.2. mit 2 Shows und 9 Workshops in Gladbeck gefeiert. Foto: Peter Brill

Page 18: Up To Dance

Spielplan

18 1/09

24.2. - 1.3.Tanguera, Tangomusical, Fest-

spielhaus, Baden Baden27.2. - 1.3.schrit_tmacher 2009: Dans-

groep Amsterdam, LudwigForum, Aachen

28.Regionalausscheidungen

für Ballettwettbewerb Mün-chen 2009: Wunsiedel, Bonn,Hamburg

Festivals7., 8.27. Internationales Sport-

park Aerobic Festival,Latino, Hip Hop, Step, Dance u.a., Sportpark Landwehr, So-lingen

12. - 15.3. Salsa Festivals - Candela

& Friends, Candela + Süd-werkhalle, Karlsruhe

18. - 22.Tanzolymp , Internationales

Tanzfestival, Berlin19. - 28.*Orientale, Tanzhaus NRW,

Düsseldorf26.GLOBALIZE:COLOGNE 2009 –

First Kiss! 20 Uhr, Alte Feu-erwache, Köln

26.2. - 1.3.3. Euro Dance Workshop Fe-

stival, Europa Park, Rust

Workshops

1.Burlesque Balady, D: Sala-

mandrina, Studio Bodywave,Wesel

Sonstiges

bis 26.7.Fatal Attraction, Ausstellung,

Tanzmuseum des DeutschenTanzarchivs, Köln

9. - 13.ImproWinter09, Workshops,

Präsentationen, JAMs, Tanz-filme über Improvisation,Palucca-Schule, Dresden

14.Südwestdeutsche Meister-

schaften, Orientalische Tän-ze, Wilhelm-Dopatka-Halle, Le-verkusen

15.Choreographen im Porträt:

Mary Wigman, Vortrag mitPraxisdemonstration, 17.00,Tanzmuseum, Köln

März

Aufführungen

1.schrit_tmacher 2009: Dans-

groep Amsterdam, LudwigForum, Aachen

Tanguera, Tangomusical, Fest-spielhaus, Baden Baden

Pretty Ugly, two pears, Ch:Amanda Miller, Schauspiel-haus, Köln

Regionalausscheidungen fürBallettwettbewerb Mün-chen 2009: Unterhaching

1., 3., 6., 11., 14.Ballett Augsburg, Choreografi-

sche Spuren, Ch: Bigonzetti,Soto, Lee, Theater, GroßesHaus, Augsburg

1., 8., 13., 15.Ballett Schindowski, Verklärte

Nacht, Ch: Bernd Schindowski,Musiktheater im Revier, Gel-senkirchen

4.Kataklò - Athletic Dance The-

atre, UP - vertical energies,Theater am Ring, Villingen-Schwenningen

Deutsche Tanzkompanie, Ma-gische Bilder in Gesang, Tanzund Bild, Forum, Leverkusen

6.Ballett Schindowski, Giselle,

Ch: Bernd Schindowski, Musik-theater, Gelsenkirchen

6., 7.schrit_tmacher 2009: Com-

pagnie de Danse HalletEghayan (F), Ludwig Forum,Aachen

7.Regionalausscheidungen für

Ballettwettbewerb Mün-chen 2009: Offenburg, Eisen-hüttenstadt

19. Deutsche CheerleadingMeisterschaft, Halle 7 Bürger-weide, Bremen

7., 15., 21., 29.Ballett Nürnberg, Romeo und

Julia, Ch: Goyo Montero, Opern-haus, Nürnberg

12. - 15.13. Internationales Solo-Tanz-

Theater Festival, Robert-Bosch-Saal, Treffpunkt Rote-bühlplatz, Stuttgart

14., 19.Ballett Dortmund, In the mood,

19.30, Opernhaus, Dortmund20., 21.schrit_tmacher 2009: Com-

FebruarAufführungen

1., 22.Aalto Ballett, La Vie en rose,

Ch: Ben Van Cauwenbergh,Aalto Theater, Essen

3.Internationale Tanzwochen

Neuss: Henri OguikeDance Company, Green inblue / Little Red / Finale, Ch:Henri Oguike, 20.00, Stadt-halle, Neuss

4., 7., 8.Pretty Ugly, 60 years, Ch:

Amanda Miller, Schauspiel-haus, Köln

5. - 8.*Jan Fabre, Orgy of Tolerance,

20.00, Tanzhaus NRW, Düssel-dorf

7.Ballett Augsburg, Alice im

Wunderland, Ch: RobertoCampanella, Theater, GroßesHaus, Augsburg

Compagnia Aterballetto,Romeo and Juliet, Forum, Le-verkusen

13.Tanztheater Münster, Lach-

rimae mundi, Ch: Daniel Gol-din, Städtische Bühnen, Mün-ster

14.Valentines-Dinner, Show/

Buffet, 19.30, Niederrhein-halle, Wesel

21., 27.Ballett Augsburg, Choreogra-

fische Spuren, Ch: Bigonzetti,Soto, Lee, Theater, GroßesHaus, Augsburg

pagnie Carolyn Carlson (F),Ludwig Forum, Aachen

22.Kibbutz Contemporary Dance

Company, Upon reaching thesun, Ch: Rami Be’er, Teo OttoTheater, Remscheid

24.Intern. Tanzwochen Neuss:

Heinz Spoerlis Junior Bal-lett, Siebeneinhalb / Sonata /Händel Variationen, Ch: HeinzSpoerli, Filipe Portugal, 20.00,Stadthalle, Neuss

27., 28.schrit_tmacher 2009: Com-

pagnie Flak (CAN), LudwigForum, Aachen

27. - 29.German Open Dance Contest

2009 - Musical, Showdance,Burghausen

28.Ballett Augsburg, Ballettgala,

Theater, Augsburg

Festivals

7. - 142. Braunschweiger Tanztage:

Tanzwelten, Staatstheater,Braunschweig

12. - 15.10 Jahre World of Orient, Work-

shops, Tanzmesse, Shows,Ausstellung etc., Hannover

12.3. - 29.3.UP TO DANCE

präsentiert:Duisburger Tanztage 200912., 13.3., Hip Hop & Break-dance, 19.00; 14.3., Show,Musical, 11.00 , 14.00, 17.00,20.00; 15.3. Oriental & Folk-lore, 11.00, 14.00, 16.30,19.30; 17.,18.3. Schultanz,11.30; 17. - 19.3. QuerbeetKids, 17.00; 20.3. Bühnen-tanz, 19.00; 21.3. Jazz &Modern Dance, 11.00, 14.00,17.00, 20.00; 22.3. Street &Videoclip, 11.00, 14.00,16.30, 19.30; Rheinhausen-Halle, Duisburg; 29.3. Vor-finale Kids & Teens, 11.00;Vorfinale 14.00; Finale,18.00, Theater am Marien-tor, DuisburgAlice im Wunderland am 7.2. im Theater Augsburg.

Foto: Nik Schölzel

Im Rahmen der Internationalen Tanzwochen Neuss treten am 23. JanuarParson Dance in der Stadthalle auf.

Page 19: Up To Dance

Spielplan

191/09

*28.3.UP TO DANCE

präsentiert:Im Zeichen des Orients10 Jahre Orientalisches

TanzfestivalShows: 16.00 + 20.00, je-weils neues Programmquerbeet durch den ori-entalischen Tanz; es tan-zen: Amira el Amar, TrioAsZaVi, Baeda & Based onBellydance, Naima Nada,Amouna, Sherifah Chan-dra, Asita & Ensemble,Bharatna, Delanna, Sun-dari, Al-Bahariyya, Mani-sha, Layali El Shark, ODFusion, Penthesilea undviele andere, Basar, Work-shops, Forum RevierparkNienhausen, Gelsenkir-chen

Workshops

7., 8.Macedonische Tänze, D:

Jovan Bosilkovski, RAG Tanz,Düsseldorf

13., 14.Zimbelworkshop, D: Asita S.

Kautz, Studio Osiris, Düssel-dorf

13. - 15.Kursleiter-Weiterbildung

Kindertanz, D: Constanze En-gler & Lisa Wengler, Landes-turnschule Oberwerries,Hamm

21.Burlesque Balady, D: Sala-

mandrina, Studio Bodywave,Wesel

22.Bollywood, D: Djimona, Studio

Bodywave, Wesel27.Tribal Workshop für Anfän-

ger, D: Asita S. Kautz, StudioOsiris, Düsseldorf

28., 29.Jiddische Tänze, D: Erik

Bendix, Bergische Musikschu-le, Wuppertal

Sonstiges

bis 26.7.Fatal Attraction, Ausstellung,

Tanzmuseum des DeutschenTanzarchivs, Köln

5.Film ab! im Tanzmuseum,

19.30, Tanzmuseum, Köln7.Nordostdeutsche Meister-

schaften, Orientalische Tänze,Tanzcentrum "Die 3", Nordstedt

28.KinderTanzKino: Ballett fällt

aus!, 15.00, Tanzmuseum, Köln

Tournee

Acrobatic BalletSwan Lake

1. - 4.1. Deutsches Theater Zelt,München; 13. - 18. CCH!, Ham-burg; 24.1. - 4.2. Admiralspalast,Berlin

Best of Irish Dance3.1., Palatinum, Mutterstadt; 4.1.Stadthalle, Lauda; 5.1. Nord-schwabenhalle, Höchstädt; 7.1.Kulturzentrum, Miesbach; 10.11.Schwabenlandhalle, Fellbach;11.1. Stadthalle, Weinheim; 12.1.Odenwaldhalle, Michelstadt;13.1. Theater i. Kurhaus, BadNeuenahr; 16.1. Forum Nieder-berg, Velbert; 18.1. Stadthalle,Kleve; 21.1. Ritter-Georg-Halle,Schwarzenberg; 25.1. Harth Are-na, Hartha

Flames of the Dance2.1. Stadthalle, Kleve; 3.1. Brau-haus, Bocholt; 4.1. Kaiser Fried-rich Halle, Mönchengladbach; 5.1.Europahalle, Trier; 6.1. Nean-dertalhalle, Mettmann; 8.1.Bür-gerhaus, Obertshausen; 9.1.Stadthalle, Schweinfurt; 15.1.Stadthalle, Limburg; 16.1. Stadt-halle, Oberursel; 17.1. Bürger-zentrum, Bruchsal; 18.1. Volks-haus, Jena; 23.1. Kulturhaus,Neuruppin; 24.1. Stahlpalast,Brandenburg; 25.1. KTC, Witten-berg; 26.1. Tivoli, Freiberg; 27.1.I.Thordson Haus, Husum; 28.1.Stadthalle, Aurich; 29.1. Thea-ter, Itzehoe; 30.1. Kieler Schloss,Kiel; 31.1. Deutsches Haus,Flensburg; 1.2. Theater a. d.Illmen, Uelzen; 6.2. Kursaal, BadEilsen; 7.2. Aula Fredenb, Salz-gitter; 8.2. Theater, Solingen; 9.2.Stadthalle, Gütersloh; 10.2.Kongresshalle, Giessen; 11.2.Theater, Goslar; 12.2. Stadthalle,Kreuztal; 13.2. Stadthalle,Hoexter; 14.2. Unihalle, Wupper-tal; 15.2. Stadthalle, Werl; 13.3.Stadthalle, Ahlen; 14.3. Emshalle,Emsdetten; 15.3. Cityforum, Eus-kirchen; 21.3. Theater, Meissen;26.3. Volkshaus, Sommerda;27.3. Stadthalle, Cottbus

Magic of the Dance3.1. Kulturpalast, 6.1. Kultur-palast, Dresden; Bitterfeld; 8.1.Stadthalle Meschede; 9.1. We-ser-Ems-Halle, Oldenburg; 11.1.Heinz-Gerlach-Halle, Bad Mün-stereifel; 17.1. Stadthalle, Neuss;18.1. Siegerlandhalle, Siegen;20.1. Forum, Leverkusen; 22.1.Paderhalle, Paderborn; 23.1.Theater am Marientor, Duisburg;24.1. Ruhrfestspielhaus, Reck-linghausen

Alle Angaben ohne Gewähr!

Adressen

Aalto Theater, Rolandstr. 10,Essen, 0201/8122200

Admiralspalast, Friedrichstr.101, Berlin, 030/325333130

Alte Feuerwache, Melchiorstr.3, 50670 Köln, 0221/9731550

Bärensaal, Schloßstr. 7/9, Lud-wigsburg

Bayerisches Staatsballett,Platz 7, 80331 München, 089-21851920

Burghof, Herrenstr. 5, 79539Lörrach, 07621/940890

CCH, 1 Marseiller Str., 20355Hamburg

Deutsches Theater, Schwan-thalerstr. 13, 80336 München

Festspielhaus Baden-Baden,Beim Alten Bahnhof 2, 76530Baden-Baden, 07221/3013101

Flottmann-Hallen, Flottmann-str. 94, Herne, 02323/162952

Forum, Am Büchelter Hof 9, Le-verkusen, 0214/4064141

Glocke, Domsheide 4 -5, 28195Bremen

Hamburgische Staatsoper,Große Theaterstr. 34, Hamburg,040/351721

Halle 7, Findorffstr. 105, 28215Bremen

Kalimas Tanzoase, Ame-landstr. 19, 45665 Recklinghau-sen, 02361-499561,www.kalima.de

Ludwig Forum für Internatio-nale Kunst, Jülicher Straße97-109, 52070 Aachen

Musiktheater im Revier, Ken-nedyplatz, Gelsenkirchen,

0209/4097-200Nationaltheater, Platzl 7, 80331

München, 089/2185/1920Neue Kunsthalle, Ekkehard Str.

23, Singen, 07731/85262Niederrheinhalle, An de Tent

1, 46485 WeselOpernhaus Dortmund, Han-

sastr., 44137 Dortmund, 0231/50-27666

Parktheater im Kurhaus,Klausenberg 6, 86199 Augs-burg, 0821/9062211

Parktheater Iserlohn, Alex-anderhöhe/Südstraße, 58644Iserlohn, 02371/2171819

Reithalle Kunstzentrum Karls-kaserne, Hindenburgstr. 29,Karlsruhe, 07141/920514

Revierpark Nienhausen, Feld-markstr. 201, Gelsenkirchen,0209/49131-0

Schauspielhaus Köln, Offen-bachplatz/Brüderstr., Köln,0221/221-28400

Sophiensaele, Sophienstraße18, 10178 Berlin

Staatsoper Hannover, Opern-platz 1, 30159 Hannover,0511/9999 00

Stadthalle, Selikumer Str. 25,41460 Neuss, 02131/904110

Stadthalle, Unionrampe, 77652Offenburg, 0781/23953

Stadttheater, Rathaus BerlinerPlatz 1, Bocholt, 02871/12309

Stadttheater, Berliner Platz,Gießen, 0641/6868386

Städtische Bühnen, Neu-brückenstr. 63, 48143 Mün-ster, 0251/5909-0

Tanzhaus NRW, Erkrather Str.30, Düsseldorf, 0211/172700

Tanzmuseum, Im Mediapark7, 50670 Köln, 0221/2262423

TaZ, St. Töniser Str. 124, 47804Krefeld. 02151/805125

Teo-Otto-Theater, Konrad-Adenauer-Str. 31/33, Rem-scheid, 02191/162650

Theater am Ring, Amt fürKultur, Romäusring 2, Villingen-Schwenningen, 07721/822314

Theater Augsburg, Kasernstr.4-6, Augsburg, 0821/3244933

Theater Schweinfurt, Roß-brunnstr. 2, 97421 Schwein-furt, 09721/51475

Theater Hagen, Elberfelder Str.65, Hagen, 02331/207-3218

Theater Mönchengladbach,Odenkirchener Str. 78, 41236Mönchengladbach, 02166/6151-0

Treffpunkt Rotebühlplatz,Rotebühlplatz 28, 70173 Stutt-gart, 0711/6607120

UP TO DANCE-Büro: Bahn-hofstr. 85, 45701 Herten, 0209/613048; Center: Friedrichstr.20, 45772 Marl, 02365/47482

10 Jahre Im Zeichen des Orients - 2 Shows, Basar und Workshops imRevierpark Nienhausen in Gelsenkirchen. Foto: Wolfgang Merten

Page 20: Up To Dance

Ausschreibungen

clip-Dance, Jumpstyle, Hip Hop,Funky, Latin etc. (2. Halbjahr 2009)

Dozentin für Funky Jazz Kurs inDinslaken ab sofort gesucht.Info: [email protected]

Tänzerin für Kinohauptrolle gesucht:weibliche Hauptrolle Flores: Tänzerinmit schauspielerischer Erfahrung/schauspielerischen Ambitionen. Alter:20 - 28 Jahren. Kinoprojekt: „STILLE“,Drama, 90 Minuten. Eine ausserge-wöhnliche Liebesgeschichte zwischeneiner gehörlosen Tänzerin und einemMusiker.

Drehzeitraum: Frühjahr 2010Casting: Januar - Februar 2009.Info: www.wendlandcasting.de

Ausbildung

Tanz-Gymnasium Essen-WerdenAufnahmeprüfung für das Schuljahr2009/2010

Audition: 4.2.2009 (Aufnahmeprü-fung der neuen Klassen 5), 7.2.09(Mittel- und Oberstufe)Info: www.gymnasium-essen-werden.de

Sonstiges

nnnnn ShowauftritteTanzrichtungen: Show, Jazz, Orien-tal. Tanz, Hip Hop, Step, Videoclip,Street, Flamenco, Modern, Perfor-mance, Tanzsport usw.Anforderung: Fortgeschrittene Ama-teure/Semi-/Profis, Programmlän-ge mindestens 10 min.

Förderungen

Tanzrecherche NRWInternationales Stipendienprogramm

Gefördert werden: themen- und/ oderproduktionsbezogene freie Recher-chen (Auswahl durch Jury)Teilnahmebedingung: TänzerInnen& ChoreografInnen, 1 - 2 PersonenTermin: 15.01.09Info: 0202-5636803

Nationales Performance NetzKoproduktionsförderung

Gefördert werden: überregionaleund internationale KoproduktionenMögliche Antragsteller: Einzel-künstler, Kompanien, VeranstalterTermin: Antrag bis 13.1.09 für 2009Info: 089/7242515

Aufführungen /Festivals

nnnnn UP TO DANCE-FestivalBühnenshow, Ausstellung + Perfor-manceprogramm 31.1.09; Workshops31.1./1.2.09 in Gladbeck

Stilrichtung: Show, Modern, Step,Jazz, Zeitgen. Tanz, Neo-/Klassik,Tanztheater, Hip Hop, Streetdance,Videoclip, Elementarer Tanz usw.Anforderung: Amateure, Semi-/Pro-fis, Programm bis 5 min., Perfor-manceprogramm Musik und/oderTanz nach AbspracheTermin: Bewerbung für Restplätzesofort (Video!)

nnnnn Im Zeichen des Orients28.3.09 in GelsenkirchenBühnenshows, Workshops, Basar

Stilrichtung: Oriental. Tanz, Folklo-re, Spanisch, Indisch, Latino etc.Anforderung: Anfänger bis Profis,Gruppen + Solisten, Programm bisca. 6 min.Anmeldung: sofort (Video!), nur nochwenige Restplätze

nnnnn Duisburger Tanztage12.3. - 29.3.09 in Duisburg

Stilrichtung: alle Tanzrichtungen,alle Altersgruppen12., 13.3. Hip Hop & Breakdance14.3. Show, Musical, Step15.3. Oriental & Folklore17./18.3. Schultanz/Querbeet17. - 19.3. Querbeet Kids20.3. Bühnentanz (Tanzgeschichte,klassisch, zeitgenössisch)21.3. Jazz & Modern22.3. Street & VideoclipTermin: Second call bis 28.1.09Info: www.duisburgertanztage.de

Frühjahrsspiele - InternationalesKinder- und JugendfestKunstfestival vom 15. - 19.4.09 inVeszprém, Ungarn

Tanzrichtung: Ballett, Jazz, Rock &Roll, Volkstanz etc.

Anforderung: Jugendliche bis 22Jahre, Gruppen und SolistenAnmeldung: bis 15.03.09Info:www.szeporszag-fesztival.hu

Wettbewerbe

Südwestdeutche- und Nordost-deutsche MeisterschaftenWettbewerb für Orientalische Tänzer;Qualifikation für die 5. Deutsche Mei-sterschaft im April 2009

Kategorien: Show/Fantasy, klas-sisch, FolkloreInfo: www.taf.info

22. Barcelona Dance AwardWettbewerb von DanceEurope 2009in Spanien

Kategorien: Ballett, Hip-Hop, Jazz,Modern etc.Anforderung: Solo und GruppenInfo: web.tiscali.it/danceurope2009

Deutscher Ballettwettbewerb Mün-chen 2009Regionalwettbewerbe (Unterhachin-gen, Wunsiedel, Offenburg, Bonn,Eisenhüttenstadt, Hamburg)

Anmeldeschluß: 23.1.09Anmeldung: [email protected]

23. Intern. Wettbewerb für Choreo-grafen Hannover, am 11. + 12.4.2009

Anmeldeschluss: 23.2.09Infos: www.ballettgesellschaft.de

Internationales Solo-Tanztheater Fe-stival Stuttgart 12.- 15.3.2009Wettbewerb für zeitgenössische Cho-reographen und junge Tänzer.

Veranstalter: VHS - TREFFPUNKTRotebühlplatz, Stuttgart.Info: www.solo-tanz-theater.de

5. Barnimer Kinder- und Jugend-festival "all you can dance", 27.2.-1.3.09Offener Wettbewerb in Bernau/BerlinKontakt: [email protected]

Jobs

nnnnn Dozenten gesucht- für Workshops im Rahmen von"Im Zeichen des Orients" (28.3.09in Gelsenkirchen, je 105 min.): Ori-entalischer Tanz (Choreografie /Folklore / Technik), Hula, Latino,Indisch / Bollywood etc.- für Workshops im Rahmen desMTV-Dance Projects in Marl: Video-

nnnnn Veranstaltungen von UP TO DANCEInfo / Bewerbung: UP TO DANCE,Bahnhofstr. 85, 45701 Herten Fon: 0209/613048Email: [email protected] Bewerbungsunterlagen:Selbstdarstellung, Fotos, Video / DVD(wenn in der Ausschreibung vermerkt).Bewerbungen ohne vollständige Unterla-gen werden nicht berücksichtigt!

1/0920

Page 21: Up To Dance

211/09

Der Weg zum Profitänzer

... zwischen Traumund Schmerz

Die kleine Tina steht im kur-zen Tutu und weißen Gym-nastikschühchen auf derBühne. Mit angespanntemGesichtsausdruck vollführtsie eine Drehung währendder Aufführung eines Stük-kes ihrer Ballettschule. Tinaist erst sieben Jahre alt. IhreEltern sitzen in der erstenReihe und strahlen vor Ehr-geiz und Stolz auf ihre Toch-ter. Freunden und Bekann-ten erzählen sie, daß Tinaauf dem besten Wege zurProfi-Ballettänzerin sei und eine glänzende Karriere vor sichhabe. Ihre Tochter soll einmal berühmt werden und auf dengroßen Bühnen dieser Welt stehen. Tina selbst findet Spaßan den regelmäßigen Trainingsstunden und träumt denTraum unzähliger Mädchen ihres Alters: einmal Primaballe-rina sein. Dieses Beispiel verbindet so gar nichts mit derRealität eines Kindes auf dem Weg zum professionellenTänzer bzw. Tänzerin. Viele Eltern und Erziehungsberech-tigte sehen in ihren Kindern zukünftige Superstars undversuchen möglicherweise ihre eigenen unerfüllten Wün-sche auf sie zu projezieren. Auch viele junge Tänzer über-schätzen oft ihr Talent.

Der „Traumberuf“ Tänzer wird oft mit dem Bild der anmuti-gen Primaballerina in Spitzenschuhen verbunden. Wahl-weise taucht auch der vorwiegend amerikanische Mythosder jungen Wilden auf, welche sich in Filmen wie „A ChorusLine“, „Flashdance“ oder der Serie „Fame“ schwungvoll undmotiviert durch ihre Ausbildung tanzen. Doch wie so oft imLeben, Wunsch und Märchen haben so gar nichts von dertraurigen Wahrheit der Wirklichkeit an sich, denn der Berufdes Tänzers ist wohl DER körperlich und seelischanstrengenste überhaupt. Der Konkurrenz- und Existenz-kampf ist knallhart und nur die Allerbesten haben überhaupteine Chance.

Bevor man also entscheidet, welcher Weg der richtige ist,sollte man die folgenden Kriterien und Übersichten über diekörperliche Eignung, Ausbildungsmöglichkeiten, Kosten,Berufschancen und Gesundheitsrisiken aufmerksam lesenund sich gründlich, und vor allem frühzeitig, informieren. Dieerste Frage zum Thema „Karriere als Tänzer, ja oder nein“muß ohne Zweifel lauten:

Welche Grundvoraussetzungen müssen über-haupt gegeben sein?

Für den Beruf des Tänzers steht an erster Stelle das Talent,

also eine ausgeprägte tänzerische Begabung, und die Lie-

be zum Tanz; ansonsten ist jegliche Ausbildung von vorn-herein zum Scheitern verurteilt. Neben Musik- und Rhythmus-

gefühl sind ein gutes Beobachtungsvermögen und Ge-

dächtnis Grundvoraussetzungen, ebenso wie Reaktions-

schnelligkeit und Phantasie. Weitere Eigenschaften sindKraft, Schnelligkeit, Sprungkraft und Geistesgegenwart.

Ein weiterer Ausgangspunktfür den Tänzerberuf ist diekörperliche Beschaffenheit.Deshalb sollte man sich un-bedingt an einen mit Tanzvertrauten Orthopäden undeinen balletterfahrenenFachmann wenden, der auffolgende Punkte hin unter-suchen sollte:

Primär ist ein guter Gesund-

heitszustand nötig: ein kräf-tiges Herz, eine gesundeLunge und gute Nerven.Daran anschließend folgt dieRolle der zukünftigen Kör-

pergröße. Mädchen, die klei-ner als 1,58 m bzw. größer als 1,72 m sind; sowie Jungenunter 1,70 m oder über 1,85 m, werden es in aller Regelschwer haben ein Engagement zu finden. Natürlich ist esschwierig, bei einem zehn Jahre alten Kind abzuschätzen,wie es sich während der Pubertät noch verändern wird. DerArzt kann aber anhand einer Röntgenaufnahme der soge-nannten Wachstumsfugen in etwa feststellen, wie dasWachstum verlaufen wird.

Genau wie auf der Größe, liegt auch auf dem Körperbaubezüglich der Proportionen eine besondere Betonung. Ge-sucht werden Idealfiguren mit einem kleinen Kopf, langemHals, abfallenden Schultern, langen Beinen und einemausgesprochen schlanken Körper-bau. Kinder, die zu Körperfülle nei-gen, sind für den Beruf des Tänzersnicht geeignet. Wie wichtig die Pro-portionen des Körpers sind, zeigtdas Beispiel, daß bereits schon einezu lange zweite Zehe Unannehm-lichkeiten machen kann, da diese zuSchmerzen und Entzündungen beimSpitzentanz führen kann. Überdiesist ein Dominieren einer der Körper-teile wie Oberkörper, Oberschenkeloder Unterschenkel unschön. DerRist des Tänzers sollte hoch gewölbtund die Achillessehne kräftig sein.Darüber hinaus muß der Körper desTänzers über außergewöhnliche Ge-

lenkigkeit verfügen. Der "en dehors",das heißt die Fähigkeit, die Beine in einem Winkel von 90°nach außen zu drehen, muß von Natur aus gegeben sein.Ein zu kleines "en dehors" macht eine Tänzerkarriere un-möglich.

Geringfügige Abweichungen der aufgeführten Bedingun-gen verhindern eine Ballettkarriere noch nicht unbedingt.Ein gezieltes Training und entsprechende Haltungsübungenkönnen kleine „Fehler“ zumeist ausbügeln. Ein Mangel anrhythmischem Gefühl kann unter professioneller Anleitungbis zu einem gewissen Grad weiterentwickelt werden. Glei-chermaßen wichtig ist die Persönlichkeit und der Ausdruckdes Tänzers, deshalb stehen auch die folgenden Punkte inihrer Gewichtigkeit ganz weit oben.

Der Traum vieler junger Mädchen: einmal eine große Ballerina sein wieAnna Pawlowa; Foto: Franz van Riel

en dehors-Position

Page 22: Up To Dance

Der Weg zum Profitänzer

In welchem Alter sollte mit einer Tanzaus-bildung begonnen werden?

In diesem Punkt gehen die Meinungen zum Teil weit ausein-ander. Dennoch ist die Frage nach dem richtigen Zeitpunktfür den Beginn des Unterrichts von zentraler Bedeutung. DieForderung „so früh wie möglich“, bezieht sich noch nicht aufeine richtige Ausbildung, die etwa erst im Alter von neunJahren begonnen werden sollte. In der Kinderballettschulegeht es zunächst nur darum, beim Kind auf spielerische Artund Weise die Freude am Tanz und an der Bewegung zuwecken und ihm die Grundbegriffe, das Vokabular, desKlassischen Ballett zu erklären. Zusätzlich müssen dieKleinen Ausdauer, Disziplin und Teamgeist entwickeln.

Das Warten auf ein bestimmtes Alter hat gute Gründe. DieTechnik des Klassischen Ballett basiert unter anderem aufder Auswärtsdrehung der Beine und Hüfte; und somit grün-det sich die Technik des Tanzens nicht nur auf den ästheti-schen Prinzipien, sondern orientiert sich bei Kindern zu-nächst einmal an den anatomischen Voraussetzungen. DerSpitzentanz zum Beispiel kann von kleineren Kindern zwarerlernt und fehlerlos praktiziert werden; aber der oft unter-schätzte und gefährliche Faktor ist dabei die Instabilität dernoch weichen Knochen, was zu Haltungsschäden undWachstumsstörungen führen kann.

Spätestens mit zwölf Jahren sollte allerdings mit dem Unter-richt begonnen werden. Es ist zwar zu diesem Zeitpunktnicht einfach zu entscheiden, aber man sollte wissen, ob derWunsch für den Beruf eines Profitänzers vorliegt oder nicht.Während das gewöhnliche Kinderballett nur ein bis zwei Maldie Woche übt, braucht man im Fall der berufsbezogenenBallettausbildung tägliche Übungszeiten. Wenn nach derzur Orientierung dienenden Grundausbildung die körperli-che und musikalische Eignung gegeben ist, sollte die tänze-rische Ausbildung parallel zum allgemeinbildenden Schul-unterricht erfolgen. Dies ist in öffentlich geförderten Aus-bildungsinstituten oder Internaten ab dem 10. Schuljahr biszur mittleren Reife oder demAbitur möglich. Private Bal-lettschulen können es sichaus finanziellen und zeitli-chen Gründen kaum leisten,die erforderliche Fülle an Fä-chern und Stunden anzu-bieten. Außerdem muß manbei den rund 1600 Schulenin Deutschland auch mit„schwarzen Schafen“ rech-nen, welche das Kind eheram finanziellen Einkommender Eltern beurteilen als an-hand seines Talentes. Oftkommt es zu herben Enttäu-schungen, wenn Hochschul-bewerber oder Bewerberin-nen dieser Schulen aufgrundmangelnder Eignung keineAufnahme finden, obwohl ih-nen seit Jahren von ihrenLehrern große Chancen ver-sprochen wurden.

Die Ausbildung in den Berufsklassen ist von Institut zuInstitut verschieden und dauert zwischen zwei und vierJahren. Neben des Tanztrainings kommen theoretischeFächer wie Musikgeschichte, Musiktheorie, Tanztheorie,Ballettgeschichte und Anatomie hinzu. Desweiteren wirdder Klassische Tanzstil, welcher ab dem 12. Lebensjahr dasTraining auf der Fußspitze und den Pas de deux mit einbe-zieht, in den Folgejahren durch weitere Stile erweitert. Dazuzählen Charaktertanz, Folklore, Modern und Jazzdance.

In einigen Städten kann Tanz auch als Hochschulstudiumabsolviert werden. Die Aufnahme besteht aus einer Prü-fung, bei der die Grundlagen der klassischen Ballettechnikund die künstlerische Begabung getestet werden. Zusätz-lich muß ein ärzliches Gutachten vorliegen, welches diekörperliche Eignung für ein Tanzstudium bescheinigt. Vonder Summe der BewerberInnen wird nur ein verschwindendgeringer Bruchteil zugelassen. Derzeit beginnen in dergesamten Bundesrepublik jährlich 15.000 Mädchen miteiner Tanzausbildung; viele von ihnen werden versuchen,ein Studium anzuschließen. Wer es geschafft hat und dieAuflagen des Studiums bewältigt, muß mit einer Dauer von6 - 8 Semestern, also mit drei bis vier Jahren, rechnen. AnMusikhochschulen und entsprechend öffentlich gefördertenAusbildungsinstituten ist das Tanzstudium gebührenfrei.Die Kosten für eine Ballettausbildung an Privatschulen istfreilich schwer zu bestimmen, da die Schulen ihre Honorar-forderungen individuell bestimmen. Da hilft nur der Ver-gleich von Preisen und Angeboten. Zusätzlich kommennoch erhebliche Kosten für Tanzkleidung und Schuhe sowiefür Fachliteratur hinzu.

Profi-Tänzer, ein Beruf mit Zukunft? Aussich-ten und Risiken

Das Arbeitsgebiet des Tänzers auf der Bühne liegt nicht nurim Ballett, sondern auch in Opern, Operetten, Tanztheaternund Musicals. Der Arbeitstag beginnt in aller Frühe miteinem individuellen Aufwärmtraining und ständigen Proben.

Ein "gewöhnliches" Wochen-ende wird man nur selten ha-ben; samstags und sonntagsstehen meist Vorstellungenauf dem Spielplan. Häufigmuß der Arbeits-platz unddamit das soziale Umfeld ge-wechselt werden; Freundeund Familie bleiben oft aufder Strecke.

Nach den Statistiken desDeutschen Bühnenvereinesbeträgt die Gage eines in ei-nem Ballett-Ensemble enga-gierten Tänzers ab 1550 Eurobrutto im Monat. Diese Gagesetzt sich aus dem tariflichvereinbarten Gehalt und demüblichen Ortszuschlag zu-sammen. Tänzer werdenmeist auf der Basis von befri-steten Verträgen engagiertund sind für die Dauer ihres

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Anatomische Darstellung des Fußes beim Spitzentanz, der eine der größtenkörperlichen Belastungen überhaupt ist

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Vertrages Angestellte im öffentlichen Dienst. Viele Tänzerfinden trotz größter Bemühungen kein festes Engagementund müssen sich ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheits-arbeiten in freien Ensembles oder durch Unterrichten ver-dienen.

Neben den unsicheren finanziellen Aspekten des Tänzer-berufes darf das Verletzungsrisiko nicht unterschätzt wer-den. Tanz ist ein reiner Jugendberuf und führt im Alter(spätestens mit ca. 35 Jahren) zwangsweise zum Berufs-wechsel. In keinem anderen Beruf folgt einer so langwieri-gen und schwierigen Ausbildung eine so kurze beruflicheLaufbahn. Auf der gesundheitlichen Ebene ist Tanz durch-aus mit Hochleistungssport vergleichbar. Neben den indivi-duellen körperlichen Problemen beim Training, muß mitunvorausgesehenen Stürzen und Mißtritten gerechnet wer-den. Das Symptom „Schmerz“ gilt als notwendiger Bestand-teil der Ausbildung. Es kann zu Verschleißerscheinungenund Wachstumsstörungen kommen. Die meisten Verlet-zungen betreffen die unteren Extremitäten und den Rücken:Knie-, Hüft- und Rückenbeschwerden, Muskelzerrungen,Sehnenentzündungen und Knochenhautreizungen. Eineorthopädische Beurteilung vor Beginn einer Ausbildungerlaubt es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und vor-zubeugen. Außerdem sollten in der Eigenverantwortlichkeitdes Einzelnen verschiedene Regeln zur Verletzungs-vermeidung eingehalten werden. So sind zum BeispielÜberarbeitung oder ein zu großer Schwierigkeitsgrad derÜbungen, wie Ungeduld und das Ignorieren von Warnsigna-len des Körpers schwerwiegende Fehler, die von vielenübereifrigen Tänzern leider allzu oft begangen werden.

Doch auch psychische Risikofaktoren werden vermehrtbeobachtet. Die Tänzer stehen unter einem riesigen Lei-stungsdruck, welcher sich beispielsweise an Übermüdung,Nervosität oder einem zu großem Maß an Ehrgeiz festma-chen läßt. Aufgrund der ständigen Gewichtskontrolle leidengerade junge Mädchen ungemein häufig an den EßstörungenAnorexie und Bulimie. Dazu kommen Depressionen undweitere psychische Störungen während der Ausbildung,wie auch im Laufe der Ausübung des Berufes. Die Konkur-renz ist ungemein groß. Absagen, Enttäuschungen undseelische Verletzungen müssen verarbeitet werden. Dazukommt der häufige Wohnortswechsel, der das Gefühl vonEinsamkeit und Isolation noch verstäkt.

Alternativberufe

Neben der Berufsausbildung zum Bühnentänzer gibt es aufdem Gebiet Tanz noch zahlreiche weitere Berufs-möglichkeiten, die eine erfolgreiche Tanzausbildung vor-aussetzen. Da wäre zum einen der Ballettdirektor, welcherals organisatorischer und künstlerischer Leiter fungiert. DerBeruf beinhaltet zahlreiche Verwaltungstätigkeiten und dieEntwicklung von Spielplänen. Zusätzlich ist der Ballettdi-rektor in seiner Position für den gesamten Stab seinerMitarbeiter verantwortlich. Seine Stelle ist bei vielen profes-sionellen Tänzern überaus begehrt, da es eigentlich diehöchste und profitabelste Aufstiegsmöglichkeit ist, die manerreichen kann. Der Ballettmeister hingegen ist für diePlanung und das Einstudieren von Tänzen zuständig, dasheißt, er koordiniert die Proben der Tänzer und ist bei denVorstellungen als Spielleiter tätig. Nur gut ausgebildete

Tänzer mit erheblicher Er-fahrung im tänzerischen Be-reich haben eine Chance aufdiesen Beruf. Außerdem soll-ten sie gut mit Menschenumgehen können und eingutes choreographischesGedächnis besitzen. DerTrainingsleiter gestaltet dietäglichen Übungen und dasAufwärmtrainig der Tänzer.Als Schöpfer neuer Tänze,Bewegungsabläufen undBallettwerken ist auf einenChoreographen nicht zuverzichten. Er muß verschie-dene Tanztechniken perfektbeherrschen und die Fähig-keit besitzen, diese auchkreativ auf das Ensembleanzuwenden. Wenn man alsTänzer den Sprung zumChoreographen nicht auf di-rektem Wege schafft, kannman es auch über ein Hoch-schulstudium versuchen.Tanzbezogene Alternativ-berufe, für welche nicht un-bedingt eine Tanzausbildungvon Nöten ist, auf jeden Fall aber ein umfassendes Wissenüber die Ballett- und Musikliteratur, wären der Ballett-pädagoge, Ballettdramaturg, Ballettphotograph und derBallettkritiker.

Wer sich nach gründlicher Überlegung aus vollem Herzenfür den Tänzerberuf entscheidet, dem sollte wiederholtgesagt werden, daß regelmäßige orthopädische Untersu-chungen und die rechtzeitige und gewissenhafte Einholungvon Informationen absolut unabdingbar sind und nicht un-terschätzt werden dürfen. Ein kleines Faible für Ballettfilmeund der Traum von der großen Tänzerkarriere reichen nichtaus; nur wer wirklich bereit ist, hart und zielstrebig an sich zuarbeiten und eine große Portion an Talent mitbringt, hat eineChance. Den anderen sei gesagt, auch wem die Professio-nalisierung seiner Tanzleidenschaft verwehrt bleibt, Tanzenmacht so viel Spaß, daß man sich keinesfalls entmutigenoder gar davon abbringen lassen sollte.

Eine aktuelle Aufstellung aller Ausbildungseinrichtungender Bundesrepublik, die ein Studium Tanz / Bühnentanzanbieten, bekommt man bei der Datenbank für Aus- undWeiterbildung: KURS, im Berufsinformationszentrum (BIZ)der städtischen Arbeitsämter (KURSNET über http://infobub.arbeitsagentur.de). Die Bundesanstalt für Arbeithat außerdem in der Reihe "Blätter zur Berufskunde" Infoszum Beruf "BerufstänzerIn, Tanzpädagog/in" herausgege-ben (www.berufenet.de). Gut sortierte Buchhandlungen undBibliotheken bieten zum Thema „Ballett-Ausbildung“ eben-falls reichlich Lesestoff. Ansprechpartner für eine Engage-mentvermittlung ist die Einrichtung der Bundesanstalt fürArbeit: Die Zentrale Bühnen-, Fernseh-, und Filmvermittlung(ZBF), Infos unter http://www.zbf-agentur.deNicole Schneider [aus Ausg. 4/99]

... zwischen Traum und Schmerz

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Beim Balletttraining, Foto: Brill

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Fit durch Fasten

[Sabrina Siegel / Arnd Wende, ausAusg. 4/04] Um den Speck los zu wer-den, greifen immer wieder Tausendeauf Fasten, Heilfasten oder auf die ausdem Fernsehen bekannten Crashdiä-ten in Pulverform zurück. Ernährungs-wissenschaftler warnen schon langedavor und halten Fasten als Abnehm-methode für gänzlich ungeeignet undim schlimmsten Fall sogar für gesund-heitsschädlich. Da Fastenkuren undHeilfasten im Grunde nichts weiter alsHungern bedeuten, können sie, anstattzu heilen, auch krank machen. DerKörper gerät durch den Verzicht aufNahrung in eine Stresssituation, dros-selt den Energieverbrauch, beginnt Ei-weiße (sprich die eigenen Muskeln) abzu bauen und greift nur sehr wenig aufdas Fettgewebe zurück. Zumindest solles ein effektiver Weg in den gefürch-teten Jo-Jo-Effekt sein, da am Ende derFastenkur meist das Doppelte ganzschnell wieder drauf ist. Ein weitererFaktor, der das Fasten in einem nega-tiven Licht erscheinen lässt, ist diemögliche Unterversorgung mit Vitami-nen, Mineralstoffen und Proteinen.Auch die in vielen Büchern angeprie-sene Entschlackung durch regelmäßi-ge Darmentleerung hält die Gesell-schaft für Ernährungsmedizin undDiätik in Bad Aachen für Unsinn undwarnt ausdrücklich vor dem Null-Kalo-rien-Fasten als Form der Gewichts-reduktion oder Entschlackung.

Mmmh..... und wieso kann man dannin „Fasten-Büchern“ lesen, dass manmit nur einer Fasten-Woche mega-fitwird? Das hat sich auch die UP TODANCE-Redaktion gefragt und einenSelbstversuch gestartet. Nach dem tur-bulenten ersten Halbjahr mit vielen Ver-anstaltungen, wenig Schlaf und bedingtdurch die Arbeitszeiten sehr unregel-mäßige Nahrungszufuhr und hinzu-kommenden kleineren Erkältungsat-tacken, fanden es Arnd Wende (Pres-se- und Öffentlichkeitsarbeit) und

Jahrespraktikantin SabrinaSiegel an der Zeit, ihren Or-ganismus wieder auf Vor-dermann und in Balance zubringen. Sie wollten es wis-sen, was ist nun eigentlichdran am Fasten? Gefastetwurde nach folgendemPrinzip: Nichts essen, da-für jede Menge - minde-stens drei Liter - trinken(Mineralwasser, Kräuter-tee, und verdünnte Säfte).

Hier die Erfahrungsberichte

Sabrina (gefastet vom 24. - 28.5.04)Der Einstieg war schwierig, bereits um 8.45 Uhr kreisten meine Gedanken amersten Tag ausschließlich um das nicht „erlaubte“ Frühstück an diesem Morgen.Stattdessen gab es frisch aufgebrühten Tee(worauf ich sonst ehrlich gesagt gut verzichtenkann – außer im Winter, wenn es draußen kaltist) und Mineralwasser. Doch es war gar nicht soschlimm, wie ich es be- fürchtet hatte, und wennman erst mal einen Tag schafft, dann auch dendarauf. Und schließlich sind es ja nur ein paarTage, Tage, an denen man sich mal was Gu-tes tut. Ich gebe zu, das klingt nicht überzeu-gend, aber es ist wahr. Mal abgesehen von denSchlafstörungen in den ersten Tagen und demanfänglichen Hungerge- fühl, ging es mir wirklichgut und ich konnte selbst Step-Aerobic-Stundenunter Einsatz von Trau- benzucker geben. Zu-dem ist es eine unglaubliche Zeitersparnis, trotzdem würde ich nicht mein gan-zes Leben lang fasten wollen, aber so hin und wieder tut es dem Körper gut undist meiner Meinung nach echt zu empfehlen. Ich habe in meinen Fastentagenübrigens 3 kg abgenommen.

Arnd (gefastet vom 24.5. - 2.6.04)So eine Nullrunde habe ich bereits vor etwa neun Jahren gemacht, also wussteich, was mich erwartet. Eigentlich fing der erste Tag auch gut an, ich bereitetemich seelisch und körperlich mit Meditationen und einem Fitnessprogramm aufdie kommenden Tage vor. Dennoch, der Tag war furchtbar! Ständig erwischte ichmich am Kühlschrank oder in der Vorratskammer auf der Suche nach fester(kalorienschwerer) Nahrung. Dann der ständige wachsame Blick auf den eige-nen Wasserhaushalt. Drei Liter sollten es mindestens am Tag sein. Und obwohlich nichts gegessen hatte, musste ich mich doch immer wieder zum Trinkenüberreden. Abends kamen die ersten Entzugserscheinungen, Kopfschmerzenund Übelkeit. Mein Körper vermisste seine ansonsten hohe Zufuhr an Teein undbegann bereits die vorhandenen Giftstoffe abzubauen. Der nächste Morgen warein schöner Morgen. Alle Systeme waren wieder voll funktionsfähig, was auch dierestlichen Tage über so blieb. Damit die Muskelmasse nicht zu sehr leidet, standwieder Fitness mit Sit up's, Liegestützen, Bauchmuskeltraining etc. auf demProgramm. Nach drei Tagen konnte ich kein Mineralwasser mehr sehen undverbesserte den eintönigen Geschmack durch einen kleinen Schuss Fruchtsaft.Ich merkte, dass der Körper an seinen Reserven zehrte, fühlte mich jedoch wohl,ausgeglichen und nach und nach machte sich eine tiefe, innere Ruhe breit. DieNahrung wurde an diesem Abend durch einen aufgelösten Brühwürfel ergänzt,das Höchste der Gefühle. Der vierte Tag brachte die erste Krise, abends überkammich dann der große Hunger mit einem riesigen Appetit auf irgend etwas Festes,doch konnte ich mich gerade noch beherrschen. Überhaupt war es ganzmerkwürdig mit dem Essen, in dieser Zeit wurde ich drei Mal zum Esseneingeladen! Ich war sicherlich eine sehr preis-werte Begleitung und das Wasser wurde wirklichköstlich zubereitet... Was sich ausserdem be-merkbar machte war eine Verbesserung der Sin-neswahrnehmung. Ich konnte besser und weiterriechen und hören. Das war auf kurzen Wande-rungen durch die umliegenden Felder mit demfrisch gemähten Gras und den blühenden Blumenund Sträuchern besonders zu merken. In den zehnTagen habe ich etwa sechs Kilo abgenommen.

Beide sind sich also einig: Fasten tut gut und ist garnicht so schwer! Wer jetzt selbst Lust aufs Fastenbekommen hat – so wird ´s gemacht:

Hunger!!!

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Fit durch Fasten

Mittagessen

Abendessen

Frühstück

Rezept-Ideen zum Entlasten

Speiseplan für die Fastentage

Knusper-Müsli2 Essl. Vollkornflocken und 2 Essl. gehackte Nüsse mitKürbiskernen und getrockneten Bananen mischen, 150 gMagermilchjoghurt unterrühren und mit 2 Teel. Kokosflok-ken und einem geriebenen Apfel bestreuen.

Bananen-Zimt-Reis50 g Milchreis mit 1 Zimtstange in 200 ml Milch und 50 mlWasser 25 min sanft garen, 1 kleine Banane in Stückeschneiden und in wenig Butter bräunen, anschließendvorsichtig unter den Reis mischen und mit gemahlenemZimt bestäuben.

Reispfanne indisch50 g Basmati-Reis in 100 ml Wasser etwa 20 Minutengaren, 1 Karotte mit 5 – 6 kleinen Blumenkohlröschen in ¼l Gemüsebrühe bissfest garen. 1 kleingehakte Schalotte in1 Teel. Keimöl andünsten, ½ gewürfelte Mango und dasGemüse darunter geben, danach Reis untermischen undmit Curry und Koriandergrün würzen.

Kartoffelschnee mit Frischkäsehaube150 g Frischkäse mit 2 Essl. gemischten, gehackten Kräu-tern und ½ Schalotte mischen, kühl stellen. 300 g mehligeKartoffeln klein würfeln, in 200 ml Gemüsebrühe weich ga-ren und durch die Presse drücken. Den Püree mit 80 ml derBrühe verschlagen und mit Muskat würzen. Zum SchlussFrischkäse auf Kartoffelschnee setzen. Bon Appetit!

Vollkornbrot mit Möhren2 Möhren grob raspeln, je 1 Essl. Zitronensaft, Olivenöl,gehackte Petersilie und geröstete Sonnenblumenkerneuntermischen, mit Pfeffer würzen. 1 große Scheibe Voll-kornbrot dünn mit Magerquark bestreichen und die Möh-ren darauf verteilen.

Rohkost mit Dip1 kleine vollreife Avocado zerdrücken und 100 g Mager-quark, Saft von ½ Limette sowie je 1 fein gehakte Schalotteund Knoblauchzehe untermengen. Mit Hefeflocken undPfeffer würzen. Je 1 kleine Paprikaschote und Karotte inmundgerechte Stücke schneiden und in den Dip tauchen.

- Zum Frühstück gibt es 2 Tassen Tee, das kann jedenTag eine andere Sorte sein. Wer mag, darf den Tee mit1 Teelöffel Honig süßen.

- Mittags und abends kannst Du - heiß oder kalt – jeweils¼ Liter Gemüsebrühe genießen. Alternative: 50 mlGemüsesaft aus der Flasche oder frisch gepresst, mit1/4 Liter Wasser aufgefüllt.

- Zwischendurch mindestens 2 Liter Mineral- oder Quell-wasser trinken mit ½ Liter Tee Deiner Wahl und ¼ LiterObst- und Gemüsesaft, den Du 1:1 mit Wasser ver-dünnt hast, abwechseln. Pro Tag müssen es minde-stens 3 Liter sein – das ist wichtig fürs Entgiften!

Der Einstieg in die Fastentage

Egal, wann und wie lange Du fastest, mitdem Entlastungstag geht es los. Der ist

wichtig, damit der Körper zur Ruhe kommt,denn nicht nur Geist und Seele, auch

der Verdauungsapparat sollte nichtmehr strapaziert werden. Deshalb gibtes nur kleine Portionen zu essen.

Das Essen sollte einfach und äußerst ballaststoffreich sein,frisches Obst, rohes Gemüse, Reis und Kartoffeln gehörenzu den Favoriten und werden am besten mit Quark, Joghurt,Knäcke- oder Vollkornbrot kombiniert. Auf Fleisch, Wurstund Fisch verzichtest Du besser, da diese die Fäulnisvor-gänge im Darm fördern. Statt mit Bohnenkaffee beginnst Duden Tag besser mit Getreidekaffee ohne Milch und Zucker.Für das Frühstück, Mittag- und Abendessen kannst Du ausden Gerichten rechts auswählen. Über den Tag verteiltsolltest Du mindestens 2,5 Liter kohlensäurearmes Mineral-wasser, Quellwasser und Kräutertee trinken und zusätzlich3 mal je 1 Eßl. Leinsamenschrot mit etwas Buttermilch, Kefiroder Magermilchjoghurt zu Dir nehmen. Der Leinsamenbindet schädliche Giftstoffe und wird durch seinen hohenBallaststoffanteil schnell wieder ausgeschieden.

Ersten Tag geschafft!?

Dann geht es ab jetzt richtig los! Statt fester Nahrung führstDu Deinem Körper in den nächsten Tagen reichlich Flüs-sigkeit zu, auf diese Weise wird er mit allen Vitalstoffen ver-sorgt und das Entgiften und Entschlacken wird kräftig un-terstützt. Damit auch der Körper weiß, dass es soweit ist,solltest Du gleich am ersten Morgen deinen Darm vollstän-dig entleeren (mögliche Methoden sind: Einlauf, Glauber-salz, Bittersalz oder Sauerkrautsaft). Danach wird nur nochgetrunken und gefaulenzt. - Richtig gelesen, du sollst es dirwährend des Fastens richtig gut gehen lassen und entspan-nen. Verwöhne Dich beispielsweise mit einem Beauty-programm oder mach ein bisschen Sport: einige Runden

schwimmen, Stretching oder ein wenigTanzen bringen den Kreislauf auf Trab.„Störungen“ wie kalte Füße, belegteZunge oder ein trockener Mund sindganz normal und können leicht ab-geschafft werden. Kuschel dich ein-

fach in eine warme Decke und genieße eine schöne Tassedampfenden Tee. Ab und zu kannst Du auch eine Zitronen-scheibe auslutschen, das sorgt für frischen Atem.

Nach einigen Tagen ohne feste Nahrung kannst du langsamwieder mit dem Essen beginnen. Da dein Körper in denletzten Tagen keine Verdauungssäfte hergestellt hat, brauchter ein wenig Zeit, um sich an die Produktion zu gewöhnen.Daher genieße alles Essbare mit viel Ruhe und kaue esäußerst gründlich. Ähnlichwie am Entlastungstag soll-test Du zunächst aufkalorienreduzierte Menüs,wie Suppen, Salate, Roh-kost und Joghurt zurück-greifen. Ein Glas Sauerkraut - oder Trau-bensaft wirkt sich auch positiv auf die Darmtätigkeit aus.

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Kritisches

Wer jetzt meint, prima, gehe ich doch mal auf Nulldiät undhunger mich in wenigen Tagen auf Idealfigur, der ist gänz-lich schief gewickelt. Zwar purzeln die Kilos kurzfristig rechtschnell runter, aber der Jo-Jo-Effekt ist nicht auszuschlie-ßen. Außerdem verwerten nicht alle Menschen die Nahrung

gleich gut. Wer allein schon beim An-blick eines Stück Torte zunimmt, ver-wertet die Nahrung einfach etwas lang-samer als gertenschlanke Menschenmit einem meist sehr aktiven Stoff-wechsel. Deshalb spielt die Ernährungauch so eine wichtige Rolle.

Während des Fastens schaltet der Kör-per auf Sparflamme und will sich an-schließend das wieder zurück holen,was er in den Fastentagen vermissthat. Tja, und dann sind die Pfundeschneller wieder da, als man Schoko-lade sagen kann. Du wirst jedoch fest-stellen, dass der Körper sein Verlan-gen nach Essbarem innerhalb der Fa-stenzeit deutlich zurückschraubt undDu am Ende gar keinen "richtigen"

Hunger hast. Somit ist das Fasten eine gute Einleitung füreine Ernährungsumstellung, die für einen dauerhaften Ab-nehmerfolg unumgänglich ist: die Umstellung auf fettarmeund ausgewogene Ernährung. Eine Reduzierung von Wurst-und Fleischwaren, Butter etc. kommt darüber hinaus auchdem Cholesterinspiegel zugute. Und damit ist auch nachdem Heilfasten weiterhin eine gute Portion Disziplin gefragt.Überdies sind nach dem Fasten die Geschmacksnervenempfindlicher, somit hat man ohnehin ein anderesGeschmackserlebnis und kann die Speisen intensiver ge-nießen. Da fällt die Umstellung dann auch gar nicht soschwer.

Ob nun guter oder schlechter "Verwerter", aus gesundheit-lichen Aspekten sollte Übergewicht auf je-den Fall vermieden werden. Denn Überge-wicht deutet meist darauf hin, dass einfachmehr Kalorien aufgenommen als benötigtwerden. Ganz zu schweigen von den er-höhten Risikofaktoren wie hoher Blutdruck,Zuckerkrankheit oder Arterienverkalkung,die durch das Übergewicht entstehen kön-nen. Im Grunde genommen ist Fasten jaauch keine dauerhafte Abnehmmethode -die Beweggründe für das Fasten könnenganz unterschiedlich sein, vom Entschlak-ken, um den Körper von Giftstoffen zu rei-nigen, über die Ernährungsumstellung bishin zur psychologischen Stärkung und /oder Reinigung reicht das breite Feld. Alspositive Eigenschaften bringt das Fastenunter anderem die Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems, eine Körperreinigungund eine Aktivierung des Immunsystems mitsich. Auch die mentale Seite darf nicht au-ßer acht gelassen werden. Der Organismusist beim Fasten entspannungsbereiter und

so eignet sich diese Zeit am besten, um Entspannungs-methoden zu lernen. Das Stressniveau sinkt und durch dasFasten bekommt der Begriff Verzichten eine neue Bedeu-tung. Genießen und Freuen beschränkt sich dann nicht mehrauf Nahrungs- und Genussmittel. Auch das Selbstbe-wusstsein profitiert von der vollbrachten Leistung.

Gesundheit!

Ganz wichtig: Selbständig Fasten sollten nur gesunde,erwachsene Menschen! Am besten holst Du Dir vorherRat bei Deinem Hausarzt, ob die Methode auch für Dichgeeignet und Deine körperliche Konstitution entsprechendist! Da Fasten nicht für jeden geeignet ist, kann es beimanchen Menschen mehr schaden als nutzen. Gerade fürPersonen, die zu Gicht neigen, könnte das Fasten unange-nehm werden, denn die Harnsäure im Blut steigt währenddes Fastens an. Ursache dafür ist der verstärkte Zellabbau.Steigt der Harnsäurespiegel über den Grenzwert von 6,5mg/dl, droht ein Gichtanfall. Nach einer Woche senkt sichder Harnsäurespiegel wieder. Wer eine Fastenkur übermehrere Tage einlegt, wird Veränderungen im gesamtenOrganismus feststellen. Der Kopf schaltet beim Fasten ab,die Merkfähigkeit und Konzentration lassen etwas nach.Allerdings bemerken Fastende, das sie in dieser Zeit krea-tiver sind. Auch die Sehschärfe kann sich beim Fastenverändern (Achtung Autofahrer!), da der Augendruck nied-riger wird. Nach dem Fasten normalisiert sich alles wiederund es gibt Fastende, die nach der Kur sogar besser sehenkönnen als vorher. Weiterhin verändert sich die Haut, siewirkt in dieser Zeit trockener und der Schweiß riecht stren-ger. Nach Beendigung des Fastens ist die Haut jedochdeutlich glatter und zarter.

Beim Fasten solltest Du auf regelmäßige Bewegung achten,denn sonst verschwinden mit den Pfunden auch ganzschnell Deine Muskeln. Das geschieht, weil der Körper voneinem aufbauenden, anabolen Stoffwechsel auf einen ab-bauenden, katabolen Stoffwechsel umschaltet und dabeineben Fettgewebe auch Eiweiß, das vor allem in der Mus-

kulatur gespeichert ist, abbaut. Mäßige Gym-nastik und natürlich tanzen sind wunderbargeeignet, um dem entgegen zu wirken.

So, dann mal los! Schließlich weißt Du jajetzt, wie es geht. Trag doch den Termin fürdeine Fasten-Tage gleich im Kalender ein.Am besten eignet sich eine Zeit, in der Dunicht soviel um die Ohren hast, um Dich vollauf Dich konzentrieren zu können. Astrolo-gisch gesehen, ist der November ein idea-ler Fastenmonat. Da herrscht das Sternzei-chen Skorpion, das für das Loslassen vonalten Gewohnheiten, Lebensmustern undVorstellungen steht. Auch die FolgemonateDezember und Januar sind nicht schlecht:Das Saturnprinzip (Herrscher über das Tier-kreiszeichen Steinbock) steht für Verzicht,Geduld, Disziplin, Reduktion und Reinheit.Da man beim Fasten auch immer einigeKilos an Körpergewicht verliert, ist auch dieZeit nach Weihnachten nicht so schlechtgewählt oder?

Fit durch Fasten

Mäßige Bewegung auch während desFastens hält die Muskeln fit.

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Erste Hilfe bei Verletzungen

Für jede TrainerIn und TanzpädagogIn ist es eine Horrorvision: eine TeilnehmerIn verletzt sich- möglicherweise sogar ernsthaft - während des Tanzunterrichts. Damit Du als verantwortli-cher Gruppenleiter im entscheidenden Fall nicht völlig geschockt oder kopflos reagierst,sondern schnell und überlegt die entsprechenden Hilfsmaßnahmen ergreifen kannst, ist eserforderlich, dass Du Dich gedanklich mit einem möglichen Notfall beschäftigst. In einemsolchen Fall ist jeder Mensch verpflichtet, sofort im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.Wer das nicht tut, macht sich strafbar. Im folgenden möchten wir Dir einige nützliche Tippsan die Hand geben, was zu beachten ist, wenn sich jemand eine Verletzung zuzieht.

Allgemein gilt:

1. Ruhe und Übersicht bewahren; überlegt und schnell handeln.

2. Training sofort unterbrechen.

3. Sichtanalyse: Welche Art von Verletzung liegt vor?

4. Versorgung der verletzten Person: sachgerecht lagern, zudecken, beobachten, mit ihrsprechen

5. Falls erforderlich, Notarzt oder Krankenwagen verständigen

6. Notwendige Versorgungen leisten (Wundversorgung, Kühlung, Wiederbelebung)

7. Bei allen Unfällen darf der/die Verletzte weder trinken, essen oder rauchen bis zumEintreffen des Arztes oder der Rettungssanitäter (evtl. Narkoserisiko)

8. Bei der Gefahr eines Herz-Kreislauf-Versagens (Schock) entsprechende Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten (hinlegen, Beine hoch lagern, warm halten).

Auch kleinere Verletzungen stellen für die Betroffenen ofteine Situation dar, die Ängste und Unsicherheiten auslöst.Daher ist es wichtig, dass der/die Verletzte auch psychischentsprechend betreut wird.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat in Zusammenar-beit mit der Uni Dortmund Grundregeln zur PsychischenErsten Hilfe entwickelt:

1. Sage, dass Du da bist und dass etwas geschieht!Der Verletzte soll spüren, dass er nicht allein ist.

2. Schirme den Verletzten vor Zuschauern ab!Neugierige Blicke sind für einen Verletzten unange-nehm. Weise Schaulustige freundlich, aber bestimmtzurück.

3. Suche vorsichtigen Körperkontakt!Leichter körperlicher Kontakt wird von Verletzten alsangenehm und beruhigend empfunden. Halte deshalbdie Hand oder die Schulter des Betroffenen. Berührun-gen am Kopf und anderen Körperteilen sind hingegennicht zu empfehlen. Begib Dich auf die gleiche Höhe wieder Verletzte.

4. Sprich und höre zu!Sprechen kann für den Verletzten wohltuend sein. Wennder Betroffene redet, höre geduldig zu. Sprich auch vonDir aus, möglichst in ruhigem Tonfall. Vermeide Vorwür-fe. Frage den Verletzten, ob jemand benachrichtigtwerden soll.

Verletzungen des Stütz- undBewegungsapparates

Die meisten Sportverletzungen zählen zu den sogenanntenBagatelltraumen, die bei sofortiger Behandlung schnellund folgenlos ausheilen können. Hierzu zählen

w Prellungen von Muskeln, Knochen und Gelen-ken

w Überdehnung von Muskeln, Bändern und Gelenk-kapseln

w Muskelzerrungen

w Muskelfaserriß bzw. Muskelriß

w Verstauchungen der Gelenke

Bei der Erstversorgung dieser Verletzungen kann man sichan folgendem Schema orientieren:

Pause Eis Compression Hochlagern

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Pause

Die aufgeführten Verletzungenmachen i. d. R. eine sofortigeUnterbrechung des Sporttreibensmit anschliessender Pause not-wendig.

Eis

Es muss bei allen Verletzungenmit inneren Blutungen gerechnet werden, die mit Kühlungreduziert oder ganz ge-stoppt werden können. Die-se Kühlung soll minde-stens 20 Minuten, besserzwei bis drei Stunden an-dauern. Geeignete Mittelsind Eisstücke (die nichtdirekt mit der Haut in Be-rührung kommen sollten)und spezielle Kühl-päckchen. Völlig ungeeig-net ist dagegen Eisspray, da hiermit eine Langzeitkühlungnicht möglich ist. Wird dennoch Eisspray über längere Zeitaufgesprüht, können Erfrierungen der betroffenen Gewebe-stellen auftreten.

Compression

Eine weitere, sehr geeigneteMaßnahme zur Reduzierungder Blutung (auch möglicher in-nerer Blutung) ist das Hoch-lagern der betroffenen Körper-teile. Die Wirkung der Langzeit-kühlung kann durch äußerenDruck verstärkt werden. Zum

Beispiel sollte nach einer Verstauchung des Sprunggelenksein hoher, fest geschnürterSchuh auf keinen Fall ausge-zogen werden.

Hochlagern

Eine weitere, sehr geeigneteMaßnahme zur Reduzierungder Blutung ist das Hochlagernder betroffenen Körperteile.

Bei allen aufgeführten Verlet-zungen sind Maßnahmen, die eine innere Blutung nochverstärken können, unbedingt zu unterlassen.

Es sind dies vor allem Massagen, Wärme (Sonne) undkurzzeitige Kühlungen mit Eisspray, da hier das Gewebe inForm einer Gegenreaktion zusätzlich erwärmt wird. Je nachSchwere der Verletzungen ist eine ärztliche Behandlungnotwendig.

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Muskelkater

Ursachen für den Muskelkater sind kleinste Verletzungendes Gewebes, die durch Wärme und leichte sportliche

Betätigung zu behe-ben sind. Er wird nichtnach dem in der letz-ten Ausgabe be-schriebenen Prinzip„PECH“ behandelt. Istder Muskelkater nachspätestens fünf Tagennicht verschwunden,sollte ein Arzt befragtwerden. Maximale

Trainingsbelastungen sind in dieser Phase nicht sinnvoll.Übrigens: TrainerInnen, die es darauf anlegen, ihreTeilnehmerInnen so zu „schleifen“, dass diese am nächstenTag vor Muskelkater nicht mehr aufrecht stehen können,fügen ihren „Schützlingen“ gesundheitlichen Schaden zu.

Blutende Wunden

Stark blutende Wunden erfordern das Anlegen eines Druck-verbandes. Ist die Blutung nicht zu stoppen, sollte ein zwei-ter, festerer Druckverband über dem ersten angelegt wer-den. Ein Abbinden der betroffenen Gliedmaßen sollte aufjeden Fall unterbleiben. Wichtig ist die schnellstmöglicheWeiterversorgung durch den Arzt. Bei Schnitt- und Stich-wunden können tiefere Gewebsschichten verletzt sein. DieWunde wird lediglich mit sterilem Verbandsmaterial abge-deckt, alles weitere erledigt der Arzt. Fremdkörper, die nochin der Wunde stecken, dürfen auf keinen Fall entferntwerden. Schürfwunden werden mit klarem Wasser gerei-nigt und soweit vorhanden - mit einer alkoholischen Lösungdesinfiziert (Jodtinktur ist ungeeignet). Ein Abdecken derWunde ist nicht notwendig. Salben und Gels sollten nichtverwandt werden. Bei Nasenbluten wird der Kopf nachvorne gehalten und die Blutung mit einer Kompresse (Tem-po o. ä.) gestillt. Zusätzlich sollte die Stirn gekühlt werden.

Brüche

Für alle Brüche gilt: den Verletzten so wenig wie möglichbewegen! Auf keinen Fall sollte versucht werden, schiefstehende Knochen zu „richten“. Gebrochene Gliedmaßensollten nicht geschient, sondern lediglich durch zusammen-gerollte Decken, Kleingeräte usw. in den Bewegungs-möglichkeiten eingeschränkt werden. Der Transport desVerletzten ist Sache des Sanitätspersonals. Bei offenenBrüchen muss die Wunde steril abgedeckt werden.

Kreislaufkomplikationen

Anzeichen für Kreislaufkomplikationen ist ein Schwindel-gefühl, gefolgt von Übelkeit und Erbrechen. Um einemögliche Unterversorgung des Gehirns mit Blut zu verhin-dern bzw. auszugleichen, werden die Beine des Betroffe-nen, der sich in der Rückenlage befindet, hoch gehalten.

Erste Hilfe bei Verletzungen

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Bei Bewußtlosigkeit wird der Verletzte in die stabile Seiten-lage gelegt. Auch hier gilt: schnellstmögliche Weiter-versorgung durch den Arzt.

Checkliste

Nachher ist man immer schlauer... Damit im „Ernstfall“ diemöglichst optimale Erstversorgung einer Sportverletzungsichergestellt ist, sollten TrainerInnen über einige Informa-tionen verfügen (und sich diese ggf. aufschreiben und beimTraining sofort parat haben):

w Wo ist das nächste erreichbare Telefon und wiefunktioniert es (Amtsleitung, abschließbar, Kar-ten- oder Geldtelefon, Handy etc.)?

w Wie lauten die Notrufnummern der Rettungs-zentralen und Krankentransporte?

w Wie lautet die genaue Adresse der Trainings-stätte? Gibt es Besonderheiten bei den Zufahrts-wegen?

w Sind in meinem „Notfall-Koffer“ alle notwendigenMaterialien oder gibt es vor Ort einen ausrei-chend ausgestatteten Erste-Hilfe-Kasten*?

w Wo sind die Notausgänge?

* In einen Erste-Hilfe-Kasten gehören:

Dreieckstuch, Einweg-Handschuhe, Eis / Eispack, Elasti-

sche Binde, Kühlendes Sportgel, Mullbinden, Papiertaschen-

tücher, Pflaster, Pinzette, Schere, Sterile Verbandspäck-

chen, Tinktur zum Desinfizieren, Traubenzucker (für Diabe-

tiker mind. vier Stück), Wund- und Heilsalbe

Nur bei einer Bagatellverletzung solltet Ihr den Betroffenenselber einen Arzt aufsuchen lassen. Ansonsten gilt: liebereinmal zu viel als einmal zu wenig den Krankenwagen rufen.Wurde ein Krankenwagen bestellt, sollte einer der Teilneh-mer eingeteilt werden, diesen vor der Sportstätte zu erwar-ten und einzuweisen. Erkundigt Euch beim Rettungspersonal,in welches Krankenhaus der Verletzte gebracht wird, damitIhr die Angehörigen darüber benachrichtigen können.

Falls der Unterricht nach dem Unfall noch weitergehen soll,beachtet bitte, dass die übrigen Teilnehmer durch dasGeschehen verstört oder geschockt sein könnten und einerentsprechenden Betreuung bedürfen. Wird der Unterrichtfortgesetzt, achtet auf eine bewusste Auswahl der weiterenInhalte (z. B. Entspannungsübungen).

Prävention

Am besten ist es natürlich, wenn Unfälle gar nicht erstpassieren. Obwohl viele Verletzungen sicherlich nicht ver-mieden werden können, gibt es doch eine Reihe von Punk-ten, die bei Beachtung das Unfallrisiko deutlich senken.Dazu gehört es, dass Ihr beim Training zunächst ein ausrei-chendes Warm-up (zum Aufbau eines Aufwärmprogrammesvgl. Ausg. 1+2/99) durchführen solltet. Viele Unfälle passie-

ren auch durch mangelnde Qualifikation oder Unaufmerk-samkeit des Trainingsleiters (Erteilung falscher Anweisun-gen, zu große Gruppenstärke, so dass nicht alle Teilnehmerbeachtet werden können, Hilfestellung - z. B. bei Hebungenoder Geräteübungen - wird falsch oder gar nicht geleistet).Auch dürfen die Teilnehmer durch zu großen Ehrgeiz desTrainers nicht überfordert werden. Nicht unterschätzen soll-tet Ihr allerdings die Übermotivation der Teilnehmer selbstoder - gerade bei Kindern - die der Eltern. Achtet außerdemdarauf, dass alle Teilnehmer sportgerechte Kleidung tra-gen, Uhren, Schmuck etc. ablegen, keiner unter Alkohol-oder Drogeneinfluß steht (sollte eigentlich selbstverständ-lich sein) und nicht mit bereits vorhandenen Verletzungentrainiert bzw. zu früh wieder einsteigt.

Der Zustand mancher Trainingsstätten (gerade bei öffentli-chen Turnhallen) läßt leider häufig zu wünschen übrig (z. B.Splitter in Holzböden, ungesicherte Geräte - Sprossenwän-de, Seile etc. -, schlechte Beleuchtung, glatte Böden, grobeWände, herumstehende Gegenstände, unebene Böden).Wenn Ihr diese Schwachpunkte selbst genau kennt undEure Teilnehmer darauf hinweist, kann dies bereits zu einerReduzierung der Unfallgefahr führen.

Versicherung

Mitglieder eines Vereins, der dem Landessportbund ange-schlossen ist, sind während des Trainings über die Sport-hilfe versichert. Nähere Auskünfte dazu sind über den LSBoder direkt bei der Sporthilfe (Versicherungsbüro bei derSporthilfe e. V., Paulmannshöher Str. 11, 58515 Lüden-scheid, Fon: 02351/94754-0, http://www.arag-sport.de,[email protected]) zu erhalten. Dort kannman auch eine Info-Broschüre anfordern. [DiM]

Die Informationen sind an die Broschüre "Erste Hilfe bei

Sportverletzungen" angelehnt. Abdruck mit freundlicher Ge-

nehmigung des Landessportbund NRW.

Zeichnung: Claudia Richter

[aus Ausgabe 1 + 2/02]

Erste Hilfe bei Verletzungen

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Sri Lanka

Sri Lanka – ein tropisches Eiland im

indischen Ozean. Wie ein Tropfen an

der Südspitze Indiens hängend entfal-

tet das Land, das ungefähr die Größe

Bayerns hat, eine üppige und frucht-

bare Pracht. Berühmt geworden durch

den bekannten Ceylon Tee und seine

mannigfaltigen Gewürze, die reichhal-

tig als Grundlage für jedes Curry-

gericht* verwendet werden, bietet das

Land neben seiner wunderbaren tropi-

schen Vegetation eine faszinierende,

jahrtausende alte Kultur der Herrscher

und Könige.

Wie in den meisten südostasiatischen Ländern sospielt auch in Sri Lanka der Tanz im Leben derBevölkerung, speziell in Verbindung mit Ritualenund religiösen Verehrungen, eine große Rolle undist dementsprechend populär. Wie in vielen Berei-chen des täglichen Lebens die Arbeit in der Haupt-sache von Männern besorgt wird, sind diese auchdie Hauptakteure der Tänze. Sri Lanka, oder ShriLanka Prajatantrika Samajawadi Janarajaya (De-mokratische Sozialistische Republik Sri Lanka),wie sich das Land offiziell nennt, hat eine lange Tra-dition zahlreicher Tanzrichtungen. Bei der Näheder Insel zu Indien und der gemeinsamen Geschich-te blieb eine gewisse Einflussnahme des südindi-schen Tanzstiles Bahrata Natayam und des Katha-kali auf den traditionellen srilankischen Tanz nichtaus. Jedoch ist der Tanz in Sri Lanka weitaus dyna-mischer und streckenweise von akrobatischer Wild-heit. Der klassische indische Tanz basiert auf derNathya Shastra, dem Lehrbuch von Tanz und Dra-ma des weisen Bharata aus dem zweiten Jahrhun-dert unserer Zeitrechnung. Der weise Bahrata un-terschied drei Arten von Tanzformen: den reinenTanz, den expressiven Tanz und das Tanzdrama.Die srilankische Tanzform gehört diesem Buchzufolge ursprünglich zum reinen Tanz. Zur musika-lischen Begleitung steht ein kleines Orchester ausTrommlern und Zimbelspielern zur Verfügung.

Zu unterscheiden sind die Tanzstile des Hochland-oder auch Kandy-Tanzes (benannt nach der StadtKandy) und des Tiefland- oder auch Teufelstanzes.Zu den Unterschieden der beiden Tanzstile trägtsicherlich die geographische Lage und vegetativeUmgebung bei. Während im Hochland ein kühlesmitteleuropäisches Klima mit Temperaturen, die inder Nacht auch Bodenfrost erreichen können, vor-herrscht, gibt es im Tiefland – im Norden eher trok-ken, im Süden dafür üppig grün - Temperaturen,die selten unter 25 Grad liegen. Allein diese Gege-benheiten wirken sich sicherlich bereits auf dasTemperament der Tänzer und deren Tanzstile aus.

Die Tieflandtänze

Der Teufels-Tanz des Tieflandes, auf singhalesisch auch SanniYakuma genannt, hat einen exorzistischen Charakter, ähnlich wie erauch auf Bali vorkommt. Er soll zur Austreibung und Heilung vonDämonen Besessener dienen. Auf Sri Lanka gibt es 18 verschiedeneDämonen, und für jeden gibt es eine bestimmte Maske. In Anwesen-heit eines Priesters treten die Tänzer mit ihren bizarren Masken auf,die die entsprechenden Dämonen darstellen. Der Priester fordert dieDämonen auf, von ihrem Opfer abzulassen, mal in besänftigendemTon, mal herrisch und befehlend. Am Ende des mehrteiligen Ritualsmuss der Tanzort gereinigt werden, da er von den Dämonen verun-reinigt wurde. Dazu erscheint ein Tänzer mit Fackeln im Mund, umschlechte Einflüsse aufzunehmenund fortzutragen.

Ähnlich verhält es sich auch mitden Aufführungen des Raksha-Tanzes. In Form eines symboli-schen Kampfes zwischen Kobra(die Schlange hat eine grässlicheFratze) und Vogel werden dieRaksha-Tänze bei Prozessionenund Festen gezeigt. In wild aus-sehenden Masken und Schellen-bändern an den Füßen geht dasSpektakel voran. Plötzlich drehensich die beiden Tänzer in immerweiter ausholenden, schnellerenund wilderen Bewegungen mitdem Oberkörper und verfallen da-bei in einen tranceähnlichen Zu-stand. Der Tanz endet so abruptwie er begonnen hat. Bei altenMasken sind die Gesichtsteile wieNase, hervorquellende Augenoder überdimensionale Reißzäh-ne noch sorgfältig herausgearbei-

* Ein Currygericht ist eine traditionelle und sehr populäre singhalesische Mahlzeit, die aus Gemüse-, Fisch- oderFleischgerichten und Reis besteht. Grundlage ist eine dickflüssige Soße aus verschiedenen Gewürzen. Der Nameleitet sich aus dem Wort "kari" (= Soße) ab.

Beim Raksha geht es um den symbolischen Kampf der Schlange (links) mit dem Vogel(rechts). Im Schein der Öllampe sehen die Masken furchteinflössend aus.

Fotos: Diana Miebach

Kolam Maduwa "Der alte Mann"Foto: Diana Miebach

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tet. Die farbenprächtige Bemalung solldie Aufmerksamkeit der Zuschauer fes-seln und ein Höchstmaß an Spannungund Erregung erzeugen. Die Küsten-region um Ambalangoda, nahe demTouristenort Hikkaduwa, gilt als Zen-trum der Maskenherstellung und desTeufelstanzes. Wegen seiner „thera-peutischen Wirkung“ wird der Tanz biszum heutigen Tag angewandt. Nichtjeder Tieflandtanz ist ein Teufelstanz,es gibt auch Huldigungen für Göttinnenund Götter sowie Tanzdramen.

Der Kolam Maduwa, gehört in dieKathegorie der Tanzdramen und ist imSüdwesten beheimatet. Es ist ein ge-tanztes Maskenschauspiel mit alltägli-chen oder mystischen Begebenheiten.Der Sage nach entstand der Kolamdurch eine Königin, die sich währendihrer Schwangerschaft Maskentänzewünschte. Nur konnte leider niemandihren Wunsch erfüllen, denn Masken-tänze gab es noch gar nicht. Die Köni-gin wurde mit jedem Tag unglücklicherund niedergeschlagener und litt der-maßen unter ihrem unerfüllten Wunsch,dass sich schließlich die Götter erbarm-ten. Visvakarma schließlich, der Schutz-patron der Künstler und Handwerker,erschuf die nötigen Verse und Maskenund sandte sie eines Nachts in denköniglichen Garten. Die Königin warüberglücklich als das so ersehnte Tanz-drama plötzlich in ihrem Garten gefun-den wurde und der König ließ sogleichseine besten Künstler am Hofe dasDrama einstudieren, damit es raschaufgeführt werden konnte. Noch heutewird die Königin in den Dramen oft alsschwanger dargestellt. Gespielt wer-den beim Kolam Maduwa alltägliche,humorvolle Possen, in denen nicht sel-ten bestimmte Personen karikiert wer-den, und so erinnern die Spiele in ihrerÜberzogenheit manchmal an Sketcheaus dem Fernsehen. In den klassi-schen Dramen tauchen neben der Kö-nigin viele andere Menschen aus demtäglichen Leben auf. Da gibt es dieKönigswachen und Würdenträger, Sol-daten, den Dorfhändler, Trommler oderauch den niederkastigen Wäscher.Während der Besatzung durch die Por-tugiesen, Holländer und Briten mußtendiese häufig als Zielscheibe für Spottund Hohn herhalten. Die beim KolamMaduwa verwendeten Masken sinddem Charakter der zu spielenden Per-son entsprechend hergestellt, wobeitypische Charakterzüge besonders her-vorgehoben werden.

Die Kandytänze

Kandy ist eine Stadt in der Zentralregion Sri Lankas; sie ist heute kommerziellerund touristischer Dreh- und Angelpunkt. Gegründet wurde Kandy oder Nure, wiedie Singhalesen sagen, im 13. Jahrhundert von König Vikrama Bahu III. Bis heutehat sich in der Stadt ein reges religiöses und kulturelles Leben erhalten. Sobeherbergt zum Beispiel der Dalada Milgawa Tempel eines der herausragendenHeiligtümer der Insel, einen rechten Backenzahn Buddhas. In jedem Sommerfindet hier zu Ehren Buddhas und der Reli-quie elf Tage lang das größte und farben-prächtigste Fest der Insel, die Kandy Peraherastatt, bei deren Umzug durch die Stadt Hun-derte prächtig geschmückter Elefanten, Tän-zer, Musiker und Akrobaten beteiligt sind.

Die Kandytänze haben ihren Ursprung imKult um den Gott Kohomba, zu dessen Be-schwichtigung früher nächtelange Opfer-zeremonien durchgeführt wurden. Auch hierwerden wie bei den Tief-landtänzen Kostü-me, Kopf- und Ge-sichtsschmuck getragenaber keine Masken. Der Kohomba Kankariyabeispielsweise dauerte ursprünglich den gan-zen Tag und die darauffolgende Nacht. Heu-te wird meist nur ein kleiner Ausschnitt dar-aus wie etwa der Festanz gezeigt. Der Fes istnur ein Stück der aus 64 Teilen bestehendenausgeprägten und aufwendigen Tracht desTänzers. Die verschiedenen Ornamente sol-len vor bösen Geistern beschützen und Ge-sundheit sowie Wohlstand bewahren. Auchhier werden Schellenbänder zur musikali-schen Untermalung eingesetzt. Nur Tänzer,die eine jahrelange Tanzerfahrung haben,dürfen diesen Tanz aufführen. Spannungs-aufbau wechselt sich mit lockeren Elemen-ten ab, dabei wird häufig auf der Stelle getanzt, die Arme winkeln sich in weitemBogen vom Körper ab und die Hände vollführen kraftvolle und elegante Bewe-gungen.

Einen südindischen Einfluss entdeckt man beim Podja-Tanz, dem Tanz derHingabe. Mehrere Frauen in weiß-roten Folklorekostümen treten mit Kerzen in

den Händen auf und bitten in ruhigenund innigen Bewegungen Saraswathi,die göttliche Mutter der Tänzer, um ihrWohlwollen, wobei häufig mit gebeug-ten Beinen leicht in der Hocke getanztwird. Im Gegensatz zu den charakteristi-schen stark betonten Augenbewegun-gen indischer Tänze werden diese nurangedeutet. Der Podja-Tanz wird meistzu Beginn einer Tanzdarbietung gezeigt.Von verschiedenen Trommeln wird je-der Schritt und jede Bewegung des so-genannten Magul Bera Drumorchestervorgeschrieben. Die Trommler stellensich dabei mit einem kurzen Solo demPublikum vor, wobei der Leiter des Or-chesters mit einer schwungvollen Kopf-bewegung den nächsten Einsatz an-gibt. Das Pantheru ist ein ähnlichesInstrument wie ein Tambourin. Nebenden Trommeln wird es beim Pantheru-

Tanzen zwischen Tee und Curries

Der Podja-Tanz wird häufig zur Eröffnung einer Tanz-darbietung gezeigt. Foto: Diana Miebach

Der Festänzer trägt ein aus 64 Ornamentenbestehendes Kostüm. Foto: Diana Miebach

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Tanz eingesetzt. Jedoch sinddie Bewegungen nicht grazilund anmutig wie vergleichs-weise ein Tambourintanz imorientalischen Stil. Vielmehrvollführen die mit Muschel-brustpanzern bewehrtenTänzer in ihren weissen Ko-stümen akrobatische und wil-de Sprünge sowie Vor- undRückwärtssaltos. Als Weiter-führung dieses Tanzes ist derRabantanz entstanden. Die-ser erinnert an eine europäi-sche Varieténummer. Die Ak-teure jonglieren bei diesemTanz geschickt mit vielenRabans (einseitig bespann-te Trommeln) gleichzeitig.

Neben den religiösen Tän-zen entstanden in jüngsterZeit die sogenannten Vanna-mas, Tänze, die reinen Unter-

haltungswert haben und sich häufig Tiere als Vorbild neh-men. Diese Vannamas gibt es heute in 18 verschiedenenArten, bei denen beispielsweise Schlangen, Vögel undElefanten imitiert werden. Die Tänze werden ausnahmswei-se auch von Frauen aufgeführt.

Der Kobra-Tanz ist ein typisches Beispiel für den Aus-druckstanz der Vannamas. Tänzerinnen in schlichtenschwarzen Kostümen werden bei diesem Tanz von einem"Schlangenbeschwörer "gebändigt". Dabei zeichnet sichder Tanz vor allen Dingen durch viele Raumwege und einegerade Körperhaltung der Tänzerinnen aus. Zum Ende desStückes erscheint die Königskobra und führt einen gewun-denen, eleganten Tanz auf. Der Mayura Tanz, bei dem dieBewegungen und Gewohnheiten des Pfauen nachgeahmtwerden, wird in schönen farbenprächtigen Kostümen, indenen auch Pfauenfedern miteingearbeitet sind, getanzt.Mit gestelzten Schritten und ruckartigen Kopfbewegungenpräsentieren sich die Vögel, mal balzend mal aufplusternd.

Einen guten Überblick der verschiedenen Tänze erhält manbei den allabendlich stattfindenden Tanzaufführungen inKandy. In der Regel ähneln sich die Programme, die indiversen Hallen im Ort gezeigt werden und hier sind auchFrauen in den Gruppen zu sehen. Die berühmteste GruppeSri Lankas sind die Kandy Dancers. Diese sind häufig aufTourneen in der ganzen Welt unterwegs, um ihre traditionel-len Tänze vorzuführen, und so hatten wir sehr viel Glück, diebekannte Gruppe bei einem der seltenen Aufführungen inihrer Heimat zu sehen. Die Truppe besteht aus über zwanzigTänzerInnen und Musikern und blickt auf eine lange Tradi-tion zurück. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, dietraditionellen Tänze des Landes zu bewahren und in höch-ster Perfektion in der ganzen Welt zu präsentieren.

Einer der Tänzer ist W. G. Samaranayaka aus Menikking. Erist 26 Jahre alt und tanzt seit über zwölf Jahren, erzählt eruns nach einer Show. Seine Mutter, die früher ebenfalls beiden Kandy-Tänzern mitwirkte, hat in seinem Dorf eine

eigene Tanzschule und unterrichtet Kinder in den traditio-nellen Tanzstilen, wo auch Samaranayaka in seiner FreizeitUnterricht erteilt. Häufig ist er jedoch auf Tourneen, und sobleibt ihm dafür meist nur wenig Zeit. „Vor drei Tagen sindwir aus Taiwan zurückgekommen, davor waren wir in Lon-don. Es macht sehr viel Spaß und wir kommen viel herum“.Auch in Deutschland waren die Kandy-Dancer bereits zusehen.

Vielleicht geht ja für den einen oder anderen Leser dernächste Urlaub ebenfalls nach Sri Lanka, um sich dieendlosen Strände, den dichten Dschungel oder die weitenTeeplantagen anzuschauen. Ein Besuch einer der dortigenTanzaufführungen lohnt sich in jedem Fall.Arnd Wende / Diana Miebach [aus Ausg. 4/02]

Sri Lanka - Tanzen zwischen Tee und Curries

Mit bis zu sechs Rabans jongliert diese jungeTänzerin. Foto: Diana Miebach

- oder: ein Prak-tikum bei UP TODANCE.Es ist 11.00 Uhrund die Prakti-kanten habensich in den zwei-ten Stock derBahnhofstr. 85

vorgekämpft. Damit ist die erste Hürde ge-schafft. Jetzt gilt es noch ein fröhliches „GutenMorgen“ über die Lippen zu bringen und zuhoffen, daß Arnd und Diana gut geschlafenhaben. Danach geht der Weg an der Garderobevorbei in die Küche, wo wahlweise Kaffee oderTee aufgesetzt wird und man noch einmal dieGelegenheit hat, sich mental auf den bevorste-henden Tag einzustimmen. Nachdem man den„Hort der Ruhe“ verlassen und sich in das Bürobegeben hat, geht es auch schon zur Sache.Berge von Tanzgruppendaten müssen in denComputer eingegeben werden, die Abrechnun-gen der Wochenendveranstaltungen wollenerledigt werden, es sind Flugblätter, Broschü-ren und Infomaterialien zu vervielfältigen, jedeMenge Telefonate entgegenzunehmen und zutätigen, für die Zeitung zu recherchieren und zuschreiben, Bestandslisten zu erneuern und Vor-bereitungen für kommende Veranstaltungen zutreffen.

Nachdem jedem eine Aufgabe zugewiesenwurde, verdrückt man sich in eine stille Eckeund versucht - gestört vom ewigen Klingeln desTelefons - seine Arbeit nach bestem Wissenund Gewissen zu erledigen. Das Arbeitsklimaist die Hölle: man muß ständig mit Arnd scher-zen, die Musik der anderen Praktikanten ertra-gen und ihnen auch mal helfen, sich mit Dianaunterhalten, zum Rauchen nach draußen ge-hen, irgendwann auch mal was essen und dasganze dann noch bis 18.00 Uhr durchhalten.Thomas Synowietz [aus Ausg. 2/99]

Ein ganznormalerTag

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Tausend und ein Gebot über Tanz

1. Du sollst der beste Freund Deines Körpers sein.

2. 15 - 30 Minuten vor Beginn jedes Trainings (Unterrichtsstunde) solltest Du Dich mit Vorübungen aufwärmen,um den Unterricht besser zu nutzen, auch als Möglichkeit, Deinen Körper besser kennen zu lernen. Fangmit einfachen Entspannungsübungen an!

3. Ein regelmäßiges Training ist eine bessere Erfahrung als nur einmal pro Woche oder sporadisch.

4. Vergesse nicht: Tanz und Musik sollten immer im Einklang sein, bewege Dich rhythmisch.

5. Ohne die richtigen Übungen werden Deine Muskeln und die Sehnen nicht elastisch.

6. Einer der besten Tranquilizer und eines der besten Anti-Depressiva ist – Training!

7. Tanz ist einfach, und Tanz ist schwer...

8. Wenn Du zum Tanzunterricht kommst, komme mit offenem Herzen und Bereitschaft; auch Disziplinund Aufmerksamkeit sind sehr wichtig, um gute Möglichkeiten der Entdeckung undEntwicklung Deines Körpers zu eröffnen und dadurch neue Freiheit zu erschließen.

9. Ein sich bewegender Körper erneuert und baut sich selbst wieder auf.

10. Gute Haltung zählt bei jeder Bewegung.

11. Anfänger – Vergiß, dass Ihr Euch gegenseitig beobachtet, versuche nicht,Deine Bewegungen „schön“ zu machen.

12. Schließe nicht Deine Augen, halte sie immer geöffnet und sieh genau hin.

13. Muskelbänder bleiben nur elastisch, wenn sie regelmäßig gebraucht werden.

14. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit reichlich Vitaminen ist die beste Grund-lage für den Aufbau der Muskulatur.

15. Keine Tanzform ist besser als die andere. Die besten Tänzer sind diejenigen, die sichmit allen Formen und Bewegungen beschäftigen: Ballett, modernem Tanz, Step, Jazz,Folklore, Afro,...

16. Trage Naturfaser und halte die Muskeln warm, um Verletzungen zu vermeiden.

17. Wenn Du schläfst, sinkt die Körpertemperatur und der Körper kühlt aus, die Sehnen,Muskeln und Bänder werden steifer, d. h. beginne morgens mit langsamen Streck-übungen.

18. Regelmäßige Teilnahme am Unterricht ist ein Muss, wenn Du Ergebnisse sehen willst.

19. Beim Unterricht ist es gut alles zu geben, bis zu einem gewissen Grad, begehe keinenSelbstmord!!! Die Zeit arbeitet für Dich, Geduld und Regelmäßigkeit sind Deine bestenVerbündeten.

20. Tanz ist eine Sprache. Worte sind die Schritte, die Sätze fügen sich zusammen.

21. Wenn Du den Unterricht verlässt, fühle Dich erfreut und entspannt. Du bist jemand anderes, wiedergebo-ren...

22. Für die professionellen Tänzer: Derjenige, der seine Pflicht erfüllen will, muss mehr als nur seine Pflicht tun.

23. Wenn Du Dich mit Tanz beschäftigst, bist Du ein Forscher Deines Körpers, Arbeiter und Architekt zugleich,ein Künstler und Botschafter körperlicher Harmonie. Dennoch bleibe einfach und bescheiden, denn derTanz bringt Weisheit, und diese Weisheit ist erworben durch die Lehre des täglichen Lebens, d. h. durcheine innere Kraft. Alles zusammen führt zu Erkenntnis und Kraft und die Stärke Deines Charakters zieht denRespekt vor Deinem Körper nach sich.

1001. Tanz ist alles, alles ist Tanz: Geburt, Hochzeit, Freude, Natur, Trauer, Krankheit, Leben, Tod.

Deshalb:

Dance for your Life!!!

Von Luis Mijares (ein Teil der Thesen stammt aus dem Buch “Antology of american jazz dance” von Gus Giordano und von

dem chinesischen Kampfkünstler Bruce Lee).

Der aus Venezuela stammende Luis Mijares ist Tänzer, Choreograf und Pädagoge. Er absolvierte seine Ausbildung am

National Institut for Art in Venezuela, der Schola Cantorum und dem American Dance Center Paris sowie der Folkwang-

hochschule Essen. Nach zahlreichen Engagements, z. B. bei TV-Produktionen und Werbespots, dem Ensemble "Danzas

Tamaco" in Venezuela, beim Ballet Alain Germain und dem Ensemble Choreographique Vitry-Villejuif in Paris sowie dem

Ballett Schindowski in Gelsenkirchen ist er mittlerweile überwiegend als Pädagoge tätig. Als beliebter Workshopdozent

unterrichtet Luis seit mehreren Jahren regelmäßg für UP TO DANCE. [aus Ausg. 4/05]

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Bollywood - der Tanztrend aus Indien

Bildhübsche Frauen in farbenfrohen Kostü-men, behangen mit Unmengen Schmuck tan-zen voller Freude und mit einem Affenzahn.Die Bewegungen sind zackig und dennoch an-mutig. Die Hände malen Bilder in die Luft, derGesichtsausdruck scheint ohne Worte Ge-schichten zu erzählen. Und mit ihrem gekonntund oft eingesetzten Augenaufschlag ziehendie Tänzerinnen wohl jeden in den Bann. Sietanzen professionell, und doch scheinen siesich beim Tanzen selbst nicht so ernst zu neh-men. Eine Explosion der Lebensfreude.

Die Rede ist von Bollywood, und es gibt wohlkaum jemanden, an dem der neue Trend ausIndien spurlos vorbeigegangen ist. Jeder hatschon davon gehört und vielleicht sogar schonmal den einen oder anderen indischen„Schmachtstreifen“ gesehen. Ist letzteres derFall, so sind mit Sicherheit auch die zahlrei-chen Tanzszenen aufgefallen, die jedenBollywood-Film schmücken. Aber was genauist denn nun Bollywood-Dance, oder auchHindi Filmy Dance, der ursprüngliche Namedieser Tanzrichtung?

Um das zu verstehen, sollte zunächst einmalder Begriff Bollywood geklärt werden. Bolly-wood ist ein Wortspiel. Es wurde zusammen-gesetzt aus den Begriffen Hollywood und Bom-bay. Dieses Wortspiel entstand durch denHollywood-ähnlichen Erfolg, den in Bombaygedrehte Filme in den letzten Jahren verzeichnen konnten,sowie die rekordverdächtige Anzahl an Filmen, die dieFilmindustrie in der Filmstadt am Rande von Bombay jedesJahr abdreht. In den Filmen geht es immer um die Liebe. Eswird geliebt, geweint, wieder geliebt und wieder geweint.Und dazwischen wird getanzt und gesungen. Doch trotz deroft recht kitschig wirkenden Geschichte und dem überge-ordneten Zweck der Unterhaltung werden nicht selten so-ziale oder politische Themen behandelt. Es handelt sichhierbei allerdings keinesfalls um sozialkritische Filme und

sie sollen keine Lösungsansätze liefern. DieFilme spiegeln eher die gegenwärtigen in Indi-en vorherrschenden sozialen Probleme wie-der, in seinem Spagat zwischen Tradition undModerne.

Genau diese Spannung zwischen dem Auf-rechterhalten alter Traditionen und dem gleich-zeitigen Wunsch nach wirtschaftlichem undsozialem Fortschritt prägt auch den Bollywood-Dance. Es handelt sich hierbei nicht um eineneinheitlichen Tanzstil sondern um eine Mi-schung aus verschiedenen Tänzen aus Tradi-tion und Moderne. Neben dem klassischenindischen Tanz und den indischen Folklore-tänzen findet man hier Elemente aus demBallett, orientalischem Tanz, Hip Hop und JazzDance. Die klassischen indischen Tänze neh-men aber wohl die zentralste Stellung imBollywood-Dance ein. Diese waren ursprüng-lich größtenteils Tempeltänze, die von denTempeltänzerinnen zur Ehrung hinduistischerGottheiten dargeboten wurden. Im Tanz wirdviel indische Mythologie dargestellt und dieTänzerinnen bedienen sich ausdrucksstarkerPosen, Gesichtsausdrücken und Handbewe-gungen (Mudras). So entsteht eine durch denTanz erzählte Geschichte. Und genau daswird auch im Bollywood-Dance aufgegriffen.Wenn man die Bewegungen in ihrer Symbolikversteht und die Übersetzung des gesunge-nen Textes hat, kann man erkennen, wie in

genauster Feinarbeit der Text durch den Tanz dargestelltwird. So werden insbesondere Liebesszenen, sowie Mono-loge, in denen die Hauptperson ihre Gefühlsverfassungdarstellt, tänzerisch umgesetzt. Aber auch das in dem Filmoder in der Szene zu vermittelnde Lebensgefühl oder dieStimmung wird durch Tanzeinlagen verstärkt.

Diese Form der Ausdrucksweise hat einen recht einfachenGrund. In den letzten Jahren durfte vieles im indischen Filmganz einfach nicht gezeigt werden. Darunter fielen insbe-sondere Liebesszenen, ja selbst Kussszenen. Solche ineiner Liebesschmonzette eigentlich unabdinglichen Sze-nen wurden dann einfach gegen gesittete Tanzszeneneingetauscht. So war dennoch jedem klar, worum es geht.Das Liebespaar tanzte sich schmachtend an, aber bevor eszum heißersehnten Kuss kam, wurde ausgeblendet. Mittler-weile ist die indische Zensur zwar etwas lockerer, aber dieDarsteller haben sich so sehr in die Herzen der Bollywood-Liebhaber getanzt, dass ein Film ohne Tanz einfach keinBollywoodfilm mehr wäre. Nur ist der Tanz heute oft mehrein „Vorspiel“, nicht selten auch mit Damen in kurzen Rök-ken, die wohl recht genau wissen, wie man mit einem typischindischem Augenaufschlag seinen Liebsten beziertst.

Die Kostüme an sich sind sehr bunt, wobei man innerhalbeines Kostümes in der Regel bei einer Farbe oder einerFarbfamilie bleibt. Die Farben sind meist sehr kräftig unddurch die Farbvielfalt der Kostüme von oft über hundertTänzerinnen innerhalb eines Stückes entsteht ein erfri-schendes, Lebensfreude ausstrahlendes Bild. Die Damentragen meterlangen um den Körper drapierten Stoff (Saris)

Sipra Guha aus Kalkutta gibtihre Kenntnisse des Bolly-woods in UP TO DANCE-

Workshops weiter

Bollywood liegt auch bei vielen Orient-Gruppen voll im Trend: Ensemble Hanuun ausWesel, Foto: Uschi Dittmann

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oder moderne indische Kostüme,bauchfrei, mit weiter Hose oder Rock(Lehengas) und drapierten Schals.Nicht zu vergessen ist der Schmuck.Davon braucht die indische Tänzerineine Menge. Unabdingbar sind farblichzum Kostüm abgestimmte Armreifen,relativ zart, aber dafür recht viele, üppi-ge Ketten, große Ohrringe, Fuß-kettchen, Tikas (Stirnschmuck, an ei-ner Kette befestigt, die im Haarscheitelliegt und hinten im Haar befestigt wird)oder zumindest ein Bindi. Männer tan-zen in der Regel in Kurtas, das ist eineArt langes Hemd, dessen Knopfleistenicht durchgängig ist. Die Kostüme derMänner sind zwar meist nett bestickt,jedoch nicht so farbenfroh wie die derFrauen. Diese Kombination aus bun-ten Kostümen, atemberaubender Aus-drucksstärke und einem oft enormenTempo der Tänzer macht den Bolly-wood-Dance so faszinierend. Die stim-mungsvolle indische Musik (meist indi-sche Popmusik) läßt zudem fast jedenTanzinteressierten schon automatischmitwippen. Da war es wohl schon ab-zusehen, dass mittlerweile in fast jedergrößeren Stadt in Deutschland Bolly-wood-Workshop oder sogar kompletteKurse angeboten werden. Bei so ei-nem Tanztraining geht die indischeTanzfreude sofort auf jeden über undtrotz modernem Tanz bekommt mangleichzeitig einen ersten Einblick in dieklassische indische Tanzkultur. Auchbeim Festival Im Zeichen des Orients

am 28. März 2009 im RevierparkNienhausen in Gelsenkirchen stehtBollywood natürlich mit auf dem Pro-gramm. In den Shows wird es einenEindruck von bunten, exotischen, indi-schen Tänzen zu sehen geben.

Der Bollywood-Dance ist mit der tradi-tionellen indischen Kultur fest verbun-den – und doch sehr modern. Das istwohl auch der Grund, weswegen ermittlerweile in und außerhalb des Lan-des eine solche Beliebtheit genießt.Annika Splitek [aus Ausg. 2/07]

Als ich zu tanzen be-gann, stimmte nichts.Meine Eltern waren unnachgiebig,besonders mein Vater stimmte grundsätzlichdagegen. Mein Körper war unnachgiebig, einseitig undderart auf eine Weise beschränkt, daß er sich nicht um-stimmen ließe, sagten meine Lehrer.Sie waren ebenfalls und zu meines Körpers Leidwesen hart und un-nachgiebig. Auf der einen Seite wußten sie zwar um meine Lage undunter welcher Anspannung ich mich mühte, auf der anderen war alleswas ich zu hören bekam - falsch, du bist hier falsch, du warst dortfalsch! Ich war verstimmt.Dennoch blieb ich unnachgiebig gewillt, meiner inneren Stimme zufolgen, die vehement sprach - Tanz.Hätte ich mir doch mein Instrument aussuchen könnnen: vom Bodenhoch erhöbe sich ein wohlgeformter Körper mit schlankem Hals, gleich-mäßig aufgereihten, schwungvollen Wirbeln, von denen sich die Sai-ten glatt, stark und doch elastisch über den Steg schwebend zu neuenUfern spannten.Welch eine Resonanz hätte ich gehabt! Selbst bei meinem Vater.Andere Töne sollten nun angeschlagen werden. Reiß dich zusammen!Bloß nicht locker lassen! Er wollte sich nicht einspannen lassen. Erwar verzogen. Im Handumdrehn zog ich die Wirbel an; sie waren ver-klemmt.Schlechte Stimmung von allen Seiten. Die Lehrer, die Eltern, ich undmein Körper - jeder machte jeden verrückt. Die Tonart wurde härter.Alles stöhnte und ächzte. Zum Schluß wirbelte ich wütend über mich,daß Mark und Bein erzitterten.Ich hatte den Bogen überspannt. Die Beziehung riß.Es dauerte lange, bis sich die Lage entspannte.Mein Körper hatte sich nicht zu meinem Instrument machen lassenwollen. Mein Leben war aus den Fugen geraten.Ich war in das Loch gefallen, aus dem ich so laut getönt hatte. Schal-lendes Gelächter derer, die es schon immer gewußt hatten, verfolgtemich in die äußerste Ecke meines Körpers, in die ich mich verkroch.Ich verharrte bewegungslos im Dunkeln.Die Wellen ebbten ab. Es kehrte Ruhe ein. Was war geblieben? Meineinnere Stimme. Ich mußte es nochmals probieren.Besonders große Sprünge hatten mich weit zurückgeworfen und meinInstrument unbespielbar gemacht. Ich mußte ganz von vorn anfangen- die lädierten Wirbel wieder richten und neue Saiten aufziehen undalles so in den Griff bekommen, daß sie nicht mehr heraussprangen.Beinahe wäre es zu spät gewesen, aber wir waren uns eins. Mit denFingerspitzen strich ich über den Körper - ein bewegender Moment.Ich zeigte ihm, was ich wollte, und er mir, was ich konnte.Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team - gut aufeinander abge-stimmt. Sorgfältig pflegen wir, was wir uns erarbeitet haben. Gemein-sam haben wir uns ein solides Standbein aufgebaut, daß es uns nunermöglicht, uns immer freier zu bewegen.Das Leben ist spannend. Wir sind gierig nach neuen Stücken, in de-nen wir unsere Vielseitigkeit ausspielen können. Und wir lassen uns,vorausgesetzt, beide stimmen zu, gerne und leicht umstimmen, auchUnerhörtes zu probieren.

aus: Rolf Gildenast "Terpsichore" und andere Texte, in der Reihe "Tag und

Traum", Edition Xylos 1999. Zu beziehen über: Irmgard Stein, Bergmannstr. 54,

Haus Stein, 45886 Gelsenkirchen, Tel: 0209/25112 oder 0209/146161.

[aus Ausg. 2/02]

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