Lea UPAEP | Puebla, Mexiko

Fakultät 15 – Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften – 7. Fachsemester

03.08.2015 – 08.12.2015

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Private Universität in Puebla, Mexiko, an der ca. 43 verschiedene Bachelorprogramme angeboten werden. Die UPAEP wurde 1973 gegründet und ist ein bilateraler Partner der TU.

UPAEP Universidad Popular Autónoma del Estado de Puebla

Ich wollte meine Spanischkenntnisse verbessern – unbedingt in Mexiko. Die UPAEP ist neben der Tec de Monterrey die einzige bilaterale Partneruni der TU in Mexiko. Puebla ist eine tolle Stadt und günstig gelegen für Reisen in andere Teile des Landes.

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Puebla, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, ist eine Kolonialstadt die ca. zwei Stunden Busfahrt entfernt von Mexiko Stadt liegt. Im historischen Zentrum finden sich viele eindrucksvolle Gebäude und eine wunderschöne Kathedrale (insgesamt gibt es 365 Kirchen in Puebla!), in Cholula (30 Min. entfernt) erhebt sich eine Pyramide und im Umland gibt es zahlreiche kleine Dörfer und sehenswerte Natur, die entdeckt werden wollen. Durch die zahlreichen Unis in der Stadt gibt es auch eine lebhafte Studentenszene.

Puebla, Mexiko

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Organisation Zwei Wochen vor Semesterstart hat man die Möglichkeit, eine Woche gratis Spanischunterricht an der Uni zu nehmen und in dieser Zeit umsonst im Studenten-wohnheim (ca. 10 Minuten Fussweg von der Uni) zu wohnen. Diese Zeit reicht locker aus, um sich für danach eine eigene Bleibe zu suchen. In der darauffolgenden Woche gibt es eine tolle O-Woche, in der man Stadt, Uni und Leute kennenlernen kann. Die UPAEP bietet zudem zwei Termine an, an denen Austauschstudenten am Flughafen in Mexiko Stadt in Empfang genommen werden – am Tag vor Beginn des Spanischkurses und am Tag vor Beginn der O-Woche.

Vor meinem Auslandssemester habe ich an der TU Spanisch A2 abgeschlossen. Das reicht erstmal für´s Überleben, die Wohnungssuche und andere organisatorische Dinge. Der Uni-Spanischkurs, das Tandem-Programm, die offenen Mexikaner und die Notwendigkeit, sich im Alltag oft auf Spanisch verständigen zu müssen, waren für mich super, da ich meine Sprachkenntnisse so enorm erweitern konnte. UPAEP | Puebla, Mexiko

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Akademische Eindrücke

Das Studium an der UPAEP hat mich eher an Schule erinnert als an Uni – die Anwesenheitspflicht wird ernster genommen, es gab regelmäßig Hausaufgaben und das Semester war in mehrere Abschnitte eingeteilt, an deren Ende immer eine Klausur stand. Ich hatte immer recht viel zu tun, inhaltlich fand ich es aber weniger anspruchsvoll als an der TU. Die Lehrkräfte waren kompetent und der Zugriff auf Bibliothek, Lernplattform und Computer war einfach. Einige Kurse, die ich eigentlich belegen wollte, kamen allerdings nicht zustande, sodass ich auch Kurse belegen musste, die nicht ganz meinem Studienprofil entsprachen.

Es war gerade in den Kursen, die eher aus dem UPAEP-Studiengang “International Relations” stammten, sehr interessant, Inhalte aus einer anderen Perspektive zu sehen. Der Kurs zu interkultureller Kommunikation hat mir sehr gut gefallen, da er mein Profil (Kultur- und Sprachwissenschaften, Psychologie) super kombiniert und mir Anstöße für meinen weiteren Werdegang mitgegeben hat.

Regional Integration* North American Studies* Intercultural Communication* Service Learning* Espanol Intermedio

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Soziale Integration

Das International Office hat wirklich viele tolle Sachen organisiert, um die Austauschstudenten zu integrieren: Schon während des Sprachkurses, vor allem in der O-Woche und auch während des Semesters gab es zahlreiche Exkursionen mit den mexikanischen Studenten des International Clubs, viele unglaublich schöne Feiern, internationale Messen, Tanzkurse und ein Tandem-Dinner-Programm. Im Service-Learning-Programm hatte man außerdem die Möglichkeit, sich (in Krankenhäsuern, Waisenhäusern, Kindergärten oder Abendschulen) zu engagieren und eine andere Seite von Mexiko kennenzulernen.

Die Mexikaner sind super offen, hilfsbereit und sehr interessiert an den Austauschstudenten. Über die Uni, aber auch unabhängige Aktivitäten, ist es sehr leicht, Einheimische kennenzulernen. Außerdem habe ich einige Male mein mexikanisches Double besucht, das im Semester vor meinem Mexikoaufenthalt in Dortmund studiert hat.

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Ihre „Werbeaktion“ für die TU

Neben der Teilnahmen an der von der UPAEP organisierten International Fair, auf der die Austauschstudenten in Teams ihr Heimatland und ihre Unis vorstellen, habe ich eine Präsentation über Dortmund und die TU erstellt, die ich in den (wirklich vielen!) Deutschkursen der UPAEP vorgestellt habe. Das stieß auf großes Interesse und hat sehr viel Spaß gemacht.

Ich würde meine Aktion als erfolgreich einstufen, da die Partnerschaft zwischen UPAEP und TU noch relativ neu ist und viele Mexikaner gar nicht wussten, dass sie in Dortmund studieren können. Da das Interesse an einem Studium in Deutschland generell sehr groß ist, viele in technischen Studiengängen eingeschrie-ben und alle sehr fußballbegeistert sind, ist die TU für viele Poblaner sehr reizvoll.

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Kultur

Die mexikanische Kultur ist so vielseitig, spannend und in vielen Punkten ungefähr das komplette Gegenteil vom Leben in Deutschland – laut, bunt, chaotisch, offen und herzlich. Es gibt unendlich viele aufregende Feiertage und Traditionen zu entdecken, das Essen ist toll und die Mexikaner für jeden Spaß zu haben. Trotz Wissen über und Vorfreude auf die

kulturellen Unterschiede war ich am Anfang doch ein bisschen überwältigt von der Kontaktfreude der Mexikaner. Das ging mir am Anfang alles ein bisschen schnell, ich konnte mich aber fix dran gewöhnen. Die berühmte mexikanische Unpünktlichkeit war manchmal auch ein bisschen nervig – aber alles nur Kleinigkeiten.

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Tipps und Vorschläge für zukünftige Studierende

Grundlegende Spanischkenntnisse sind sehr empfehlenswert, da Englisch oft nicht beherrscht wird – gerade für Wohnungssuche oder Handykauf.

Wenn man sich für eine eigene Wohnungssuche entscheidet, ist das während des Spanischkurses vor Semesterbeginn gar kein Problem, weil rund um die Uni sehr viele Angebote aushängen. Man sollte sich aber die Zimmer auf jeden Fall vorher anschauen und nicht nervös werden, wenn man nicht sofort das Richtige für Geschmack und Geldbeutel findet – es gibt genug schöne Zimmer im Angebot!

Ich habe für ein uninahes WG-Zimmer ca. 120€ bezahlt, man kann aber auch günstiger (und bescheidener) oder teurer (und schicker) wohnen. Verpflegung ist so günstig, dass wir überwiegend auswärts gegessen haben (weil es auch so viel zu probieren gibt!). Das läppert sich zwar, ich konnte von 400 € im Monat aber mehr als gut leben – je mehr man reist, desto teurer wird es natürlich.

Es empfiehlt sich, in Uninähe zu wohnen, da die Stundenpläne oft löchrig sind, die Kneipenmeile direkt um die Ecke ist und die meisten anderen Austauschstudenten auch um die Uni herum wohnen, perfekt für gemeinsame Unternehmungen und geteilte Taxifahrten.

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Das Leben danach...

Durch meinen Aufenthalt bin ich ein großer Lateinamerika-Fan geworden und möchte unbedingt so bald es geht zurück. Mexiko ist ein tolles Land und so viel mehr und anders als das, was man aus den Nachrichten zu kennen glaubt. Ich hoffe, ich kann in Zukunft noch einmal dort studieren oder arbeiten – ich weiß zwar nicht, ob für immer, aber como México no hay dos!!

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Ich kann nur empfehlen, vor eurem Mexikosemester am Buddy-Programm der TU teilzunehmen. Ich habe immer noch sehr guten Kontakt zu “meiner” Mexikanerin und es war toll, vorab schon ein bisschen auszutauchen und dann natürlich dort auch andere Teile des Landes und das Leben in einer mexikanischen Familie kennenzulernen. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Tandem-Programm der UPAEP. Nehmt euch auf jeden Fall ein bisschen Zeit zum Reisen, da man nach Ende der Vorlesungszeit mit seinem Studentenausweis Bustickets zum halben Preis bekommt und in viele der tollen Museen und archäologischen Stätten umsonst reinkommt. Toll fand ich auch das Service Learning. Durch dieses Programm konnte man Mexiko und auch seine Probleme nochmal aus einer anderen Perspektive kennenlernen.

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