UVK Vorschau 2004_02 :: UQ» Neue Bücher Herbst 2004

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UVK Medien Sozialwissenschaften Geschichte UQ » Neue Bücher der UVK Verlagsgesellschaft mbH N EUE B ÜCHER H ERBST 2004

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UVK Verlagsgesellschaft mbH, KonstanzUVK Herbst 2004www.uvk.deBastian Clevé Gib niemals aufBastian Clevé Von der Idee zum FilmPetra Gallasch Close-up: FilmschauspielFrank Sauerland Hollywood für SparfüchseSabina Misoch Identitäten im InternetJoo-Yeun Park Programm-Promotion im FernsehenHarun Maye, Cornelius Reiber, Nikolaus Wegmann (Hg.) Original / TonHeinz Pürer, Meinrad Rahofer, Claus Reitan (Hg.) Praktischer JournalismusOliver Quiring Wirtschaftsberichterstattung und WahlenThomas Schuster Märkte und MedienChristopf Fasel NutzwertjournalismusDeutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2004Edgar Lersch, Helmut Schanze (Hg.) Die Idee des RadiosFreimut Duve, Michael Haller (Hg.) Leitbild UnabhängigkeitSascha Ott InformationRainer Hammwöhner, Marc Rittberger, Wolfgang Semar (Hg.) Wissen in AktionMartina Hartmann Mittelalterliche Geschichte studierenEva Schlotheuber Das Mittelalter – die EpocheKonrad Dussel Deutsche RundfunkgeschichteAndrea Beyer, Petra Carl Einführung in die MedienökonomieMichael Meyen MediennutzungHeinz Bonfadelli Medienwirkungsforschung IHeinz Bonfadelli Medienwirkungsforschung IIRainer Schützeichel Soziologische KommunikationstheorienGregor Fitzi Max Webers politisches DenkenRonald Kurt HermeneutikStephan Moebius, Lothar Peter (Hg.) Französische Soziologie der GegenwartDirk Tänzler, Hubert Knoblauch, Hans-Georg Soeffner(Hg.) Neue Perspektiven der WissenssoziologieAlfred Schütz Relevanz und Handeln 1Alfred Schütz, Eric Voegelin Eine Freundschaft, die ein Leben ausgehalten hatStéphane Beaud, Michel Pialoux Die verlorene Zukunft der ArbeiterPierre Bourdieu GegenfeuerPetra Notz Manager-EhenGabriele Wagner Anerkennung und IndividualisierungJean Clam Kontingenz, Paradox, Nur-VollzugFabio Crivellari, Kay Kirchmann, Marcus Sandl, Rudolf Schlögl (Hg.) Die Medien der GeschichteRudolf Schlögl (Hg.) Interaktion und HerrschaftManfred Tschaikner Hexenverfolgungen in HohenemsJürgen Klöckler (Hg.) Konstanz in beiden WeltkriegenMark Häberlein, Christof Jeggle (Hg.) Vorindustrielles GewerbeImpressumBestellformular

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EDITORIAL

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

fundiertes Know-how ist wichtiger denn je, besonders inder Film- und Fernsehbranche. Mit dem Ausbau der UVK-Reihe »Praxis Film« begleiten wir dieses Medium pointiertund aktuell. Die neue Gestaltung der Reihe ist ein ersterSchritt. Die Titel der Reihe »Praxis Film« bieten sowohl an-gehenden Profis praxisorientierte und anspruchsvolleHandbücher als auch nützliche Nachschlagewerke fürAutoren, Produzenten, Redakteure, Regisseure. Produk-tionsbedingungen und Redaktionsalltag in Deutschlandund Europa stehen dabei im Mittelpunkt.

Bereits im letzten Jahr haben wir die Reihe »Produktions-praxis Film« des Bleicher Verlags in unser Programm über-nommen. Die Neubearbeitungen dieser Titel werden nunin die Reihe »Praxis Film« integriert, und so erscheinen indiesem Herbst zwei Bände von Prof. Bastian Clevé, der so-wohl als Filmproduzent wie auch als Professor an derFilmakademie Ludwigsburg ein Kenner der Filmbrancheist. Die vierte, komplett neu bearbeitete Auflage seinesStandardwerkes »Von der Idee zum Film – Produktions-management für Film und Fernsehen« und sein neuesWerk »Gib niemals auf – Filmökonomie in der Praxis«bieten grundlegendes und praktisches Handwerk für dasProduzieren hierzulande.

Mit »Hollywood für Sparfüchse – Digitales Filmen« hat derHamburger Werbefilmer Frank Sauerland einen sympto-matischen Titel für sein Produktionshandbuch gewählt.Die Zeiten ändern sich, das Geld wird knapper. GuteProjekte lassen sich jedoch auch weiterhin durchsetzenund realisieren, so man bereit ist, auch neue Wege zu be-schreiten.

Um unser Team zu unterstützen, haben wir Béatrice Ottersbach, Herausgeberin zahlreicher Medienbücher,für den UVK Verlag als freie Herausgeberin gewinnen kön-nen. Gemeinsam mit ihr und mit Rolf Giesen vom Film-museum in Berlin bauen wir das Programm der Reihe»Praxis Film« weiter aus. Zu Wort kommen Fachleute derFilm- und Fernsehbranche, die ihr Wissen und ihre Er-kenntnisse teilen und weitergeben möchten.

Wie gewohnt bietet Ihnen UVK wieder zahlreiche interes-sante Neuerscheinungen im Bereich Journalismus,Kommunikations- und Sozialwissenschaften sowie Ge-schichte an. Wir freuen uns, wenn unsere Bücher Ihnenan Ihrem Arbeitsplatz, beim Studium oder in der For-schung nützlich sind! Und um beim Motto unseresaktuellen UQ» zu bleiben: Es ist alles eine Frage desWissens…

Es grüßt Sie freundlichWalter Engstle und das UVK Verlagsteam

Abbildung der Titelseite: © Uwe Frauendorf, Leipzig

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ME D I E N

Bastian Clevé Gib niemals aufBastian Clevé Von der Idee zum FilmPetra Gallasch Close-up: FilmschauspielFrank Sauerland Hollywood für SparfüchseSabina Misoch Identitäten im InternetJoo-Yeun Park Programm-Promotion im FernsehenHarun Maye, Cornelius Reiber, Nikolaus Wegmann (Hg.) Original / TonHeinz Pürer, Meinrad Rahofer, Claus Reitan (Hg.) Praktischer JournalismusOliver Quiring Wirtschaftsberichterstattung und WahlenThomas Schuster Märkte und MedienChristopf Fasel NutzwertjournalismusDeutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2004Edgar Lersch, Helmut Schanze (Hg.) Die Idee des RadiosFreimut Duve, Michael Haller (Hg.) Leitbild UnabhängigkeitSascha Ott InformationRainer Hammwöhner, Marc Rittberger, Wolfgang Semar (Hg.) Wissen in Aktion

UVK B E I UTBMartina Hartmann Mittelalterliche Geschichte studierenEva Schlotheuber Das Mittelalter – die EpocheKonrad Dussel Deutsche RundfunkgeschichteAndrea Beyer, Petra Carl Einführung in die MedienökonomieMichael Meyen MediennutzungHeinz Bonfadelli Medienwirkungsforschung IHeinz Bonfadelli Medienwirkungsforschung IIRainer Schützeichel Soziologische KommunikationstheorienGregor Fitzi Max Webers politisches DenkenRonald Kurt HermeneutikStephan Moebius, Lothar Peter (Hg.) Französische Soziologie der Gegenwart

SO Z I A L W I S S E N S C H A F T E N

Dirk Tänzler, Hubert Knoblauch, Hans-Georg Soeffner(Hg.) Neue Perspektiven der WissenssoziologieAlfred Schütz Relevanz und Handeln 1Alfred Schütz, Eric Voegelin Eine Freundschaft, die ein Leben ausgehalten hatStéphane Beaud, Michel Pialoux Die verlorene Zukunft der ArbeiterPierre Bourdieu GegenfeuerPetra Notz Manager-EhenGabriele Wagner Anerkennung und IndividualisierungJean Clam Kontingenz, Paradox, Nur-Vollzug

GE S C H I C H T E

Fabio Crivellari, Kay Kirchmann, Marcus Sandl, Rudolf Schlögl (Hg.) Die Medien der GeschichteRudolf Schlögl (Hg.) Interaktion und HerrschaftManfred Tschaikner Hexenverfolgungen in HohenemsJürgen Klöckler (Hg.) Konstanz in beiden WeltkriegenMark Häberlein, Christof Jeggle (Hg.) Vorindustrielles Gewerbe

Impressum

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Bastian Clevé lehrt als Professor Pro-duktionspraxis an der FilmakademieBaden-Württemberg in Ludwigsburg.Er war als Produzent und Regisseurunter anderem in Los Angeles tätig.Zuletzt wurde Anfang 2004 der vonihm produzierte Film »Soweit die Füße tragen« im Fernsehen ausge-strahlt. Im Bleicher-Verlag initiierteer die Reihe für Filmprofis »Produk-tionspraxis«, als deren Herausgeberer viele Jahre fungierte. 2003 über-nahm UVK diese Reihe und baut dasProgramm für professionelle Filmar-beiter aus. Im Herbst erscheinen nunBastian Clevés eigene Publikationengrundlegend überarbeitet. Für UQ»sprach deshalb Beatrice Ottersbachmit dem Autor über die Veränderun-gen und Perspektiven der Film-branche.

UQ» Herr Professor Clevé, 1998 ha-ben Sie »Von der Idee zum Film – Pro-duktionsmanagement für Film undFernsehen« herausgebracht. Nun er-scheint eine komplett überarbeiteteAusgabe Ihres Buches. In diesensechs Jahren hat sich die Film- undFernsehbranche gewandelt. Was istdie bedeutendste Veränderung?

Clevé Den Zusammenbruch des NeuenMarktes und der damit verbundenenHoffnungen auf eine gut kapitalisierteund erstarkende deutsche Kinofilm-industrie halte ich für ein einschnei-dendes Ereignis. Erstmalig waren vorwenigen Jahren die Voraussetzungengegeben, kontinuierlich internationalwettbewerbsfähige deutsche Kinofil-me herzustellen. Diese Chance ist aufabsehbare Zeit vergeben – Zufallstref-fer nicht ausgeschlossen. Die Produk-tionsrealität wird sich wieder auf Film-förderungen und Fernseh-Koproduk-tionen fokussieren. Andererseits gibtes noch immer viel privates Geld inDeutschland, das sinnvolle Invest-mentmöglichkeiten sucht.

UQ» Haben sich in diesen Jahrennicht auch neue Verwertungsmög-lichkeiten ergeben, sind nicht auchneue Märkte enstanden?

Clevé Die Sektoren Video und, nochmehr, DVD sind – nach dem Kino – in-zwischen die ergiebigsten Hauptein-nahmequellen für Kinofilme gewor-den. Die Neuen Medien sind zwarvielversprechend, aber hier fehlt esnoch an ausreichenden Erfahrungenfür Prognosen. Sie werden jedochbald ein außerordentlich wichtigesMarktsegment sein.

UQ» Die Film- und Fernsehbrancheklagt über Sparmaßnahmen und Ein-schränkungen. Die fetten Jahre gehö-ren der Vergangenheit an. Sind dieProduktionsbudgets tatsächlich ge-ringer oder wird anders gerechnet?

Clevé Der Zusammenbruch einigerKonzerne führte zu einer Konsolidie-rung. Der Wettbewerb ist schärfer geworden. Budgets sind einerseitsgeringer und Drehtage sind wenigergeworden. Andererseits gibt es dengelegentlichen aufwändigen understklassig gemachten Fernsehfilm,den »Event«, der viel Unterstützungdurch die Filmförderung erfährt. So-lange derartige Filme den Sendernhohe Quoten bringen, werden sieweiter produziert. Aus Sicht der Kino-filmproduzenten ist es natürlich be-trüblich, dass Filmförderungen sichzunehmend als Fernsehförderungenverstehen.

UQ» Ist der professionelle Standardin Deutschland dadurch beeinträch-tigt?

Clevé Die gut ausgestatteten, auf-wändigen Fernseh- und Kinofilmestehen in ihrer Qualität internationalkonkurrenzfähig da. Prinzipiell wirdder deutsche Kinofilm immer »Art-house« sein – der ganz große Holly-wood-Film ist schon aus finanziellenGründen nicht zu realisieren. Aller-dings verfügt Deutschland über her-vorragend ausgebildeten Nachwuchs

und hoch qualifizierte Mitarbeiter

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und Künstler, mit denen die Weltspit-ze zu erreichen wäre.

UQ» Die Europaerweiterung findetauch in der Filmbranche statt. Östli-che Länder bieten preisgünstige Pro-duktionsbedingungen, europäischeFilmförderungen locken. Dennochbleiben Koproduktionen ein schwie-riges Thema. Warum?

Clevé Es müssen ja nicht immer Ko-produktionen sein. Aus eigener Er-fahrung und von Kollegen weiß ich,dass Prag oder Polen, Litauen oderMinsk exzellente Produktionsmög-lichkeiten bieten, wenn man bereitist, sich auf andere Arbeitsumständeeinzulassen. Solange deutsche Filmesich jedoch über »Regionaleffekte«und Filmförderungen finanzieren,wird eine mögliche Produktionsver-lagerung nicht massiv sein.

UQ» Im September 2004 erscheintIhr neues Buch »Gib niemals auf«.Welchen Ausblick vermitteln Sie Ih-ren Studenten für das deutsche Kino?

Clevé Mit der Filmausbildung, wie siein Ludwigsburg angeboten wird, sinddie Studentinnen und Studentensehr gut für den Wettbewerb gerüstet.Es ist Geschmackssache, ob sie spä-ter für das Fernsehen oder für das Ki-no arbeiten wollen. In beiden Berei-chen aber ist Professionalität undpräzises Wissen um die künstleri-schen, wirtschaftlichen und gesell-schaftlichen Zusammenhänge dieGrundlage. Bücher wie dieses sollenhelfen, diese Grundlagen darzustel-len und zu vermitteln.

Béatrice Ottersbach entwickelte Stof-fe für Film und Fernsehen. Seit 1999gibt sie Bücher zu Theorie und Praxisvon Film und Fernsehen heraus, seit2004 arbeitet sie als freie Herausge-berin für die UVK Verlagsgesellschaft.

»Gib niemals auf« zitiert nicht nurden Werbeslogan seines Films »Soweit die Füße tragen« – »Gib niemalsauf« ist für Clevé auch das zukunfts-weisende Motto einer Branche, inder Global-Player-Fantasien, Neue-Markt-Seifenblasen und damit dieZeiten des guten Glaubens endgültigvorbei sind. Nie zuvor waren fachli-che Information und bewusstes Risi-komanagement so unabdingbar, umein Filmvorhaben finanzieren zu kön-nen. Nie zuvor war das Wissen um dieBedürfnisse möglicher Investorenund auch das Vermitteln der Chancenund Risiken so wichtig wie heute.

Clevé gibt einen Einblick in alle Fi-nanzierungsaspekte einer Produk-tion: Von der Wahl der Gesellschafts-form oder der Genreeinordnung desFilms, über gemeinhin übliche Ver-tragskonditionen, das Errechnen derGesamtproduktionskosten, den För-derungsmöglichkeiten und die Risi-koabsicherung bei der eigentlichenProduktion, bis hin zu den verschie-denen Verwertungsstufen eines Kino-films.

Detailliert geht er dabei auf Fragenein, die sich jedem Produzenten stel-len: Wie definiert man die Zielgrup-pe? Was muss bei einem Optionsver-trag beachtet werden? Welchen Ein-fluss hat die Besetzung auf dieGesamtkosten? Welche Förderungs-möglichkeiten gibt es national undinternational? Welche Versicherungist unverzichtbar?

Wie komplex sich die Filmfinanzie-rung entwickelt, stellt Clevé anhanddes Films »So weit die Füße tragen«dar, den er mitproduzierte.

Bastian ClevéGib niemals auf

Filmökonomie in der PraxisCa. 250 Seiten, broschiertISBN 3-89669-445-6Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90 Praxis Film 20erscheint Oktober 2004

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Bastian Clevé (Hg.)Von der Idee zum Film

Produktionsmanagement fürFilm und Fernsehen4., völlig überarbeitete AuflageCa. 240 Seiten, broschiertISBN 3-89669-444-8Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90 Praxis Film 6erscheint Oktober 2004

»Ein guter Ratgeber für die wichtig-sten Stationen eines Produktionsab-laufes vom fertigen Drehbuch bis zurSendekopie«, lobte die ZeitschriftGrimme und fand: »Sehr hilfreich:Der umfangreiche Anhang mit Adres-sen und Musterformularen und -be-richten.« Nun erscheint das Stan-dardwerk in völlig überarbeiteterNeuauflage.

Mit Beiträgen von

Käthe Niemeyer, Nina Haun, FrankHübner, Marianne Gassner, CorneliaSchmidt-Matthiesen, Markus Yaga-pen, Andreas Lichtenhahn, Ralf Kitz-berger, Michael Wiedemann, GüntherFischer, Julia Kainz

Anke Hahn, Anna SchierseFilmverleih

Zwischen Filmproduktionund Kinoerlebnis2004, 272 Seiten, broschiertISBN 3-89669-410-3€ (D) 19,90 / SFr 34,90 Praxis Film 15bereits erschienen

»Ein Fachbuch im besten Sinne: Wersich beruflich mit der Vermarktungvon Filmen befasst oder in diesemFeld zukünftig arbeiten möchte, fin-det in »Filmverleih« eine praxisnaheDarstellung aller relevanten Fragen.Kurz: Der Band gehört in jedes gutsortierte Bücherregal mit Fachlitera-tur zur Medienbranche und ihren Ar-beitsfeldern.«

AIM Ausbildung in Medienberufen

Heidrun HuberFilmrecht für Drehbuchautoren

2004, 118 Seiten, broschiertISBN 3-89669-436-7€ (D) 14,90 / SFr 26,80 Praxis Film 19bereits erschienen

Fordern Sie unseren Informationsprospekt fürFilmprofis an! (DIN-lang,Bestellnummer 90031)

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Petra GallaschClose-up: Filmschauspiel

Gespräche – Infos – Tipps2. Auflage320 Seiten, broschiertISBN 3-89669-465-0€ (D) 24,90 / SFr 43,70Praxis Film 14erscheint August 2004

»Über 60 Kurzinterviews mit Produ-zenten, Regisseuren, Schauspielern,Agenten, Cuttern und Casting Direk-toren vermitteln eine ebenso lehrrei-che wie unterhaltsame Einsicht indas Wesen des Schauspiels.«

Celluloid

»Übrigens ist das Buch für alle jungenso genannten ›Kulturarbeiter‹, dieirgendwann mit Kino zu tun habenwollen – aber was? – das schönsteBeratungsseminar. Hier werden alleBerufsbilder vorgestellt.«

Sender Freies Berlin

Filme sendefähig produzieren mitden vermeintlichen Amateurforma-ten MiniDV und HDV: Immer mehrEntscheidungsträger aus der Film-und Fernsehbranche entdecken diesepreisgünstige Alternative. Dabei ent-steht mit geringem Aufwand undvergleichsweise minimalen Kostenein neuer »Look«: Die beweglicheKamera, der schnelle Schnitt, derungewöhnliche Auftritt erzeugeneine frische Bildsprache, welche dieZuschauer fasziniert.

Frank Sauerland bietet Autorenfil-mern, Produzenten, Redakteuren undArt-Direktoren einen Überblick überalle Schritte bei der Herstellung ei-nes modernen digitalen Films: vonder Wahl der Kamera, über die not-wendige Ausrüstung für Ton und Be-leuchtung, aber auch Drehbuch,Teamzusammenstellung, Schauspiel-erführung, bis hin zur Verarbeitungam Computer, Sound und Vermark-tung. So erklärt er, wie man am SetKosten sparen oder Videos von Mini-DV-Bändern auf normal ausgestatte-ten PCs verarbeiten kann. Detailliertund praxisorientiert beschreibt er da-bei Chancen und Grenzen dieser sichetablierenden Low-Budget-Technikund räumt mit Vorurteilen auf.

Frank Sauerland ist als Werbefilmpro-duzent bei Hamburg tätig. Er drehteKurzfilme, entwickelte für Polyphonverschiedene Fernsehformate und ar-beitete außerdem als Drehbuchautor.

Frank SauerlandHollywood für Sparfüchse

Digitales FilmenCa. 200 Seiten, broschiertISBN 3-89669-425-1Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,80 Praxis Film 16erscheint August 2004

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Sabina MisochIdentitäten im Internet

Selbstdarstellung aufprivaten HomepagesCa. 230 Seiten, broschiertISBN 3-89669-464-2Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,90 Analyse und Forschung 34erscheint Oktober 2004

Eine Million private Websites existie-ren allein in Deutschland. Nie zuvorlud ein Medium so sehr zur Selbst-darstellung ein wie heute das Inter-net. Indem die Autorin private Web-sites untersucht, überprüft sie dieaktuellen Identitätstheorien: Ist dasWeb tatsächlich der genuine Ort fürexperimentelle Selbstentwürfe unddas Ausleben multipler Identitäten?Diese These neuerer Identitätstheo-rien, wie etwa der von Sherry Turkle,gilt es zu überprüfen.

Im Frühjahr 2003 wurden in einerinternetgestützten Umfrage Betreiberprivater Websites zu ihren Motiven,Motivationen und Selbstdarstel-lungsmodi befragt. Daraufhin wur-den die Internetauftritte zwischenden Polen »vermittelt die Personmöglichst authentisch« und »virtuell,experimentell inszeniertes Selbst-bild« verortet.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis,dass sich postmoderne Identitäts-theorien, die das Web als Spielwieseexperimenteller Selbstentwürfe se-hen, empirisch nicht bestätigen. Dieüberwältigende Mehrheit der analy-sierten Seiten beschränkt sich aufdas authentische Darstellen. Sie bie-ten in der Regel weder Fantasiepro-dukte oder Identitätsexperimente,noch nutzen sie das Simulationspo-tenzial des Netzes. Offenbar, so dieAutorin, generiert die permanenteTransformation, die den Alltag despostmodernen Menschen dominiert,ein Bedürfnis nach authentisch-sta-biler Selbstdarstellung, das auch imWeb ausgelebt wird.

Sabina Misoch promovierte mit vor-liegender Arbeit 2003 in Soziologiean der Universität Karlsruhe.

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Die Promotion des eigenen Fernseh-programms durch Trailer und redaktio-nelle Verweise hat bei allen Sendern inden vergangenen Jahren zugenom-men. Sie ist Teil einer Markenstrategieund soll Zuschauer binden.

Joo-Yeun Park analysiert und ver-gleicht Konzeption, Formen und In-halte der On-Air-Promotion der fünfFernsehprogramme von ARD, ZDF,RTL, SAT.1 und ProSieben. Auf derGrundlage von Expertengesprächenmit Verantwortlichen für Programm-planung sowie Kommunikation/Mar-keting wurden zunächst die Entwick-lungen der Programm-Promotion inden Fernsehunternehmen aus der An-bieterperspektive erhoben. In einersekundären Programmanalyse, fürdie Daten der kontinuierlichen Fern-sehforschung der Landesmedienan-stalten verwendet wurden, unter-sucht die Autorin Formen und Cha-rakteristika der Programm-Promotionder fünf Fernsehprogramme in einerWoche im April 2001. Dabei werdensowohl Trailer-Promotion in den Pro-grammverbindungen als auch dieredaktionelle Promotion in den Sen-dungen erfasst.

Die Studie unterstreicht den sub-stanziellen Wert, den die Programm-Promotion innerhalb aller Fernsehun-ternehmen hat. Auch die überwie-gende Ausrichtung der Promotion aufmassenattraktive fiktionale Unterhal-tungssendungen ist gleichermaßenausgeprägt. Unterschiede ergebensich beispielsweise in der Anzahl derTrailer. Öffentlich-rechtliche Anstal-ten senden täglich rund 30 MinutenPromotion mit ca. 80 Trailern, wäh-rend private Sender auf etwa 70 Mi-nuten und ca. 200 Trailer kommen.Auch die Cross-Promotion innerhalbeiner Senderfamilie ist bei den Priva-ten häufiger zu beobachten.

Die Entwicklung der Eigenwerbungführt die Autorin auf den Wettbewerbder Fernsehsender im dualen Rund-funksystem zurück; sie kritisiert dar-an die zunehmende Parzellierungdes Programms sowie die Benachtei-ligung von Informationssendungen.

Joo-Yeun Park ist wissenschaftlicheMitarbeiterin am Institute of Commu-nication and Information der HankukUniversity of Foreign Studies in Seoul /Korea. Sie hat mit der vorliegendenArbeit 2003 an der Freien UniversitätBerlin promoviert.

Joo-Yeun ParkProgramm-Promotionim Fernsehen

Ca. 330 Seiten, broschiertISBN 3-89669-440-5Ca. € (D) 34,00 / SFr 58,90 Medien und Märkte 13erscheint August 2004

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Harun Maye, Cornelius Reiber,Nikolaus Wegmann (Hg.)

Original / TonZur Mediengeschichte des O-TonsMit Hörbeispielen auf CDCa. 300 Seiten, broschiertISBN 3-89669-446-4Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,90 Kommunikation audiovisuell 34erscheint Oktober 2004

Der Band versammelt Beiträge, dieanlässlich eines Symposiums im Juli2003 an der Universität Potsdamzum Thema Original-Ton entstandensind. Untersucht wird die Funktiondieses »ausgezeichneten« Tons exem-plarisch innerhalb des Journalismus,des Films, der Mediengeschichte undder Kulturwissenschaft.

Ursprünglichkeit, Glaubhaftigkeit undAuthentizität – das sind die Qualitä-ten des O-Tons. Er ist kein Ton unteranderen Tönen, sondern gehört zu ei-ner bestimmten Situation oder einembesonderen Körper. Für den journalis-tischen Beitrag ist er geradezu kon-stituierend, innerhalb der Kultur- undMedienwissenschaft ermöglicht erProjekte, die etwas tradieren, be-glaubigen oder auszeichnen wollen.Dennoch ist der Einsatz von O-Tonnicht unproblematisch: Da er an einTrägermedium gebunden ist, ergibt

sich eine eigentümliche Paradoxieder Kommunikationssituation: Der O-Ton muss seine Einmaligkeit immergegen seine technische Reproduzier-und Manipulierbarkeit behaupten.

Der vorliegende Sammelband behan-delt solch grundsätzliche Problem-stellungen, zeigt aber auch anhandvon Fallstudien, auf welch unter-schiedliche Weisen O-Ton eingesetztwerden kann. Auf der beiliegendenCD finden sich zahlreiche Hörbei-spiele: vom ehemaligen Signal derZeche »Minister Stein« bis zu einemGedicht Thomas Klings, vom Autorselbst gelesen.

Harun Maye ist wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Theater-,Film- und Fernsehwissenschaft derUniversität Köln. Cornelius Reiber istwissenschaftlicher Mitarbeiter am In-stitut für Künste und Medien der Uni-versität Potsdam. Nikolaus Wegmannhat die Vertretungsprofessur für Eu-ropäische Medienwissenschaft ander Universität Potsdam inne.

Inhalt

Begriff, Geschichte, Wert

Nikolaus Wegmann: O-Ton. Ein Leitmedium der Gesellschaft?

Jürg Häusermann: ZugespieltesMaterial. Der O-Ton und seineInterpretation

Oliver Jungen: What you hear iswhat you get. Das Original alsgefühlte Größe

Katja Kessler: O-Ton

Radio

Muriel Favre: Goebbels, derRundfunk und das Reichsschall-archiv. Warum die National-sozialisten O-Töne gesammelthaben

Julia Tieke: Doppelte Verwirklichung.Originalton in Walter Filz’ Hörspiel»Pitcher«

Andreas Hagelüken: Freies Ton-archiv. O-Töne im Netzwerk derSuchmaschine

Film

Arno Meteling: Geisterstimmen.O-Töne aus dem Schattenreich

Ralf Forster: Synchronsound in frühen deutschen Werbetonfilmen(1928 – 1931)

Literatur

Harun Maye: »Klopstock!«. EineFallgeschichte zur Poetik derDichterlesung im 18. Jahrhundert

Matthias Bickenbach: Dichterlesung im medientechnischen Zeitalter. Thomas Klings intermediale Poetikder Sprachinstallation

Jörg Löffler: Der O-Ton als originaleKopie. Ansätze einer Medienpoetikin Bodo Morshäusers »NervöseLeser«

Oliver Kohns: Friedrich Nietzsche inBayreuth. Die Oper als Versprecheneiner originalen Sprache

Stefanie Rinke: Der fließende Gottbei Bernhard von Clairvaux. MedialeStrategien in der Mystik des 12.Jahrhunderts

Archiv

Britta Lange: Das Lager alsStimmen-Archiv. Kriegsgefangeneunter ethnographischerBeobachtung

Eric Ames: The sound of evolution

Karlheinz Kleinbach: GetrockneteStimmen. Menschen mit Behinde-rung benutzen Kassettenrekorder

Uta C. Schmidt: Ein Lautereignis alsErinnerungsort. Das Signal derZeche »Minister Stein«

Cornelius Reiber: O-Töne vor Gericht

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Mit Beiträgen von

Claus Reitan (Tiroler Tageszeitung),Thomas Steinmaurer (UniversitätSalzburg), Petra Golja (Dr. Fessel+GfKInstitut), Heinz Pürer (UniversitätMünchen), Roman Hummel (Univer-sität Wien), Michael Haller (Univer-sität Leipzig), Klaus Meier (Fachhoch-schule Darmstadt), Ambros Kindel(Austria Presse Agentur), WolfSchneider (Freier Journalist und Au-tor), Hans-Joachim Schlüter (ehemalsSonntag aktuell), Johannes Brucken-berger / Wolfgang Mayr (Austria Pres-se Agentur), Hans-Henning Schar-sach / Werner Schima (News), KarlAmon (ORF), Werner Mück (ORF), Mi-chael Fleischhacker (Die Presse), KurtKaindl (Fotograf, Salzburg), NorbertKüpper (Office Newspaper Design),Martin Hirsch (Austria Presse Agen-tur), Thomas Lünendonk (Gesell-schaft für Information und Kommuni-aktion, Bad Wörishofen), Andy Kalt-enbrunner / Daniela Kraus (Medien-berater, Wien), Engelbert Washietl(WirtschaftsBlatt), Roland Burkart(Universität Wien), Walter Berka (Uni-versität Salzburg), Meinrad Rahofer(Kuratorium für Journalistenausbil-dung, Salzburg), Heinz Wittmann(Medien & Recht), Alfred J. Noll(Rechtsanwalt, Wien), Josef Trappel(Prognos AG), Hans-Peter Schmidt-bauer (Österreichischer Zeitschriften-verband)

Die fünfte, völlig neue Auflage des»Praktischen Journalismus« enthältalles, was Journalisten über ihr Hand-werk sowie über die politischen, öko-nomischen und rechtlichen Grundla-gen ihres Berufes wissen müssen.

Im Zentrum des Buches steht dasjournalistische Handwerk in Nach-richtenagenturen, Zeitungen und Ma-gazinen, in Radio, Fernsehen undInternet. Die Autoren beschreiben je-weils die spezifischen Darstellungs-formen des Mediums, analysieren ih-re Funktion und geben praktischeTipps für ihren Einsatz.

Weitere der 30 Beiträge mit jeweils15 – 20 Seiten gehen auf die Medienund ihre Publika, das Medien-, Urhe-ber- und Arbeitsrecht sowie die Aus-bildungswege in Österreich ein.

Zur Veranschaulichung der Ausfüh-rungen über das journalistischeHandwerk ist dem Buch eine CD-ROMmit journalistischen Beispielen ausallen Medien beigefügt. Sie enthältaußerdem zahlreiche Grafiken, Tabel-len und eine Sammlung von Gesetzes-texten. Auf einer speziell für das Bucheingerichteten Website sind weiter-führende Informationen und Aktuali-sierungen zur Berufs- und Medien-kunde in Österreich einsehbar. Die 30 Autoren des Handbuches sindrenommierte Praktiker und Wissen-schaftler aus Österreich, Deutsch-land und der Schweiz.

Heinz Pürer lehrt als Professor fürKommunikationswissenschaft an derUniversität München. Meinrad Raho-fer leitet das Kuratorium für Journali-stenausbildung in Salzburg. ClausReitan arbeitet als Chefredakteur derTiroler Tageszeitung in Innsbruck.

Heinz Pürer, Meinrad Rahofer,Claus Reitan (Hg.)

Praktischer JournalismusPresse, Radio, Fernsehen, OnlineInklusive CD-ROM mitjournalistischen Beispielen5., völlig neue Auflage2004, 472 Seiten, gebundenISBN 3-89669-458-8€ (D) 29,00 / SFr 50,70 Praktischer Journalismus 9bereits erschienen

Im Juli erscheint der neueProspekt »Fachbücher fürJournalisten (Winter2004/2005)« (DIN-lang,Bestellnummer 90007)

EINE FRAGE DES KÖNNENS

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Oliver QuiringWirtschaftsberichterstattung und Wahlen

Ca. 300 Seiten, broschiertISBN 3-89669-437-5Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,90erscheint August 2004

Ökonomische Entwicklungen können die Wahlpräferen-zen der Bevölkerung beeinflussen, was von der Politik-wissenschaft regelmäßig belegt wird. Weitgehend unge-klärt war bisher die Frage, aus welchen Quellen die Bür-ger ihr Bild von der wirtschaftlichen Lage beziehen undwelche Rolle die Medien dabei spielen.

Oliver Quiring untersucht Einflüsse der Wirtschaftsbe-richterstattung von Fernsehnachrichten auf wahlrelevan-te Vorstellungen der deutschen Bevölkerung im Zeitraumvon August 1994 bis September 1998. Die Studie setztWirtschaftsindikatoren des Statistischen Bundesamtes,Inhaltsanalysedaten zur Wirtschaftsberichterstattung derFernsehnachrichten und des dpa-Basisdienstes sowieUmfragedaten zu Wirtschaftsfragen und politischen Vor-stellungen der Bevölkerung in einen systematischen Zu-sammenhang.

Quiring weist nach, dass den Fernsehzuschauern ein Bildder Wirtschaft vermittelt wurde, das wesentlich düstererwar als es die offiziellen Zahlen zum Ausdruck brachten.Dieser Negativismus hatte politische Konsequenzen. Ob-wohl sich nur selten direkte Effekte der Berichterstattungauf die Wahlpräferenzen der Bevölkerung feststellen las-sen, zeigen sich zahlreiche indirekte Einflüsse. Vermitteltsind diese vor allem über die Vorstellungen der Bevölke-rung von der wirtschaftlichen Kompetenz der Spitzen-kandidaten und Parteien. Auf diesem Weg trugen die Wirt-schaftsnachrichten im Fernsehen dazu bei, dass HelmutKohl und die Union nach der Bundestagswahl 1994 zu-nehmend an Boden verloren und es zeitweilig viele Nicht-wähler gab. Erst nach der Nominierung Gerhard Schrödersim März 1998 entschieden sie sich: Er konnte einen Groß-teil vorher perspektivloser Wähler für sich gewinnen.

Oliver Quiring ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Insti-tut für Kommunikationswissenschaft und Medienfor-schung der Universität München. Mit der vorliegendenArbeit hat er sich 2003 am Lehrstuhl für Kommunikations-und Politikwissenschaft der Universität Erlangen-Nürn-berg promoviert.

Thomas SchusterMärkte und Medien

Wirtschaftsnachrichten und BörsenentwicklungenCa. 180 Seiten, broschiertISBN 3-89669-461-8Ca. € (D) 24,00 / SFr 42,00 erscheint Oktober 2004

Verwertbare Wirtschaftsinformationen in den Massen-medien werden als zentrale Bedingung für die Markt-wirtschaft betrachtet. Und die Medien, so scheint es,kommen diesem Anliegen nach.

Wirtschafts- und Finanznachrichten werden von Anleger-zeitschriften, über das Finanzfernsehen, bis zu den all-gemeinen Nachrichtenmedien flächendeckend verbrei-tet. Dennoch trügt der Schein: Zwar hat die Verbreitungvon Wirtschaftsnachrichten zur aktiven Einbindung einerimmer größeren Zahl von Menschen in die Marktprozes-se geführt. Doch die Ausweitung der Wirtschaftskommu-nikation ist, sowohl für den einzelnen Marktteilnehmerals auch für die Märkte insgesamt, nur von begrenztemNutzen.

Thomas Schuster hat die Ergebnisse von 30 Fallstudien zuden Wechselwirkungen von Aktienempfehlungen undBörsenentwicklungen aus dem Zeitraum von 1962 bis1998 extrahiert und einer Meta-Analyse unterzogen.

Er kommt zu dem Ergebnis, dass Nachrichten und Bör-senbewegungen sehr viel weniger direkt aufeinander wir-ken, als vielfach angenommen und von den Nachrichten-produzenten unterstellt wird. So ist auf der Basis von inden Medien veröffentlichten Aktienempfehlungen kein systematischer Gewinn zu machen.

Medien können aufgrund von Rückkopplungen mit denAnlegern zudem Überreaktionen hervorrufen und zu In-stabilitäten auf dem Aktienmarkt führen. Die Konsequen-zen der Mediatisierung der Märkte deuten somit auf be-trächtliche volkswirtschaftliche Folgekosten hin.

Thomas Schuster ist Hochschullehrer am Institut für Kom-munikations- und Medienwissenschaft der UniversitätLeipzig, wo er sich mit dieser Arbeit 2003 habilitierte.

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Aus der Praxis berichten:

Tim Schleider: Tageszeitungen

Michael Bechtel / Heike Groll:Lokaljournalismus

Frank Christian Starke: Hörfunk

Andreas Eickelkamp:Das ZDF-Magazin WISO

Theodor von Keudell:Investigative Fernsehbeiträge

Berndt Schramka: Internet

Holger Karkheck: Bild am Sonntag

Andreas Eickelkamp: Computerbild

Interview mit Focus-ChefredakteurHelmut Markwort

Ursula Kronenberger: Eltern

Markus Reiter: Magazinjournalismus

Werner Zedler: Guter Rat!

Tanja Gebru: Yam!

Karl-Heinz Linderich:Schwimmbad & Sauna

Sachtexte mit einem konkreten Nut-zen für den Leser, Hörer oder Zu-schauer haben in den vergangenenJahren im Journalismus an Bedeu-tung gewonnen. Das Spektrum derThemen reicht dabei von Kinderer-ziehung, Gesundheit und Partner-schaft bis zu Hausbau, Computer undGeldanlage.

Nutzwertjournalismus orientiert sichan den Bedürfnissen des jeweiligenPublikums. Er verwendet eine klareSprache und bietet konkrete Hand-lungsanleitungen. Wichtig ist aberauch – je nach Thema und Medium –eine umsichtige emotionale Anspra-che, die evtl. Ängste auffangen,Schamgefühle respektieren und Mutmachen sollte. Vom Journalisten wirdexplizit ein Standpunkt und eine Ver-antwortung gegenüber dem Nutzerseiner Beiträge verlangt. Letztlichmuss er sogar – etwa bei der Haftungvon Warentests – mit möglichenrechtlichen Konsequenzen seinerjournalistischen Tätigkeit rechnen.

Systematisch und anhand zahlrei-cher Beispiele führt Christoph Faselin Aufbau, Sprache, Struktur und Ge-staltung von Sachtexten ein. SeineFaustregel lautet: 200 Prozent re-cherchieren, 150 Prozent kapierenund 100 Prozent schreiben. Er be-leuchtet auch die Wurzeln des Nutz-wertjournalismus und beschreibtdessen Unterschiede in verschiede-nen Medien. 15 namhafte Redakteu-re aus den verschiedensten Medienberichten über ihre Strategien, ihremPublikum Rat, Hilfe und Orientierungzu geben.

Christoph Fasel ist Professor für Medien- und Kommunikationsma-nagement an der Hochschule für Wirt-schaft und Medien in Calw. Er arbei-tete zuvor als Redakteur für die Zeit-schriften Stern und Eltern sowie alsChefredakteur der deutschen undösterreichischen Ausgabe von Read-er’s Digest.

Christoph FaselNutzwertjournalismus

Ca. 250 Seiten, broschiertISBN 3-89669-455-3Ca. € (D) 24,90 / SFr 43,70 Praktischer Journalismus 61erscheint August 2004

EINE FRAGE DES NUTZENS

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Deutscher Presserat (Hg.)Jahrbuch 2004

Mit der Spruchpraxis des Jahres 2003Schwerpunkt: Trennungsgrundsatz336 Seiten, broschiertISBN 3-89669-438-3€ (D) 24,00 / SFr 42,00Abonnenten erhalten das Jahrbuch zum günstigenFortsetzungspreis von € 19,00 / SFR 33,60erscheint August 2004

Die Trennung zwischem redaktionellem Teil und Werbungist Schwerpunktthema des Jahrbuchs. Bodo Hombach,Geschäftsführer der Westdeutschen Allgemeinen Zei-tung, äußert sich über diesen Trennungsgrundsatz ausverlegerischer Sicht; Stefan Braunschweig, Redakteurbei Werben & Verkaufen schreibt dazu aus Sicht einesJournalisten.

Der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserats hat2003 insgesamt 235 Beschwerden wegen Verstößen ge-gen den Pressekodex behandelt und abgeschlossen(2002: 310) und 26 Rügen ausgesprochen (2002: 42). Mit104 Fällen dokumentiert das Jahrbuch 2004 den Quer-schnitt der Beschwerden und der Spruchpraxis des Pres-serats. Enthalten sind außerdem der Zwischenberichtzum Redaktionsdatenschutz, der Pressekodex, Angabenüber die Mitglieder, Statistiken sowie ein Jahresüber-blick. Damit bietet das Jahrbuch allen Journalisten, Verle-gern sowie in der PR Tätigen Orientierung in ethischenund rechtlichen Fragen der Massenkommunikation.

Der neue Sonderprospekt zur »Sozial- und Kommuni-kationswissenschaft« Winter 2004/2005 erscheint imOktober 2004 (DIN-lang, Bestellnummer 90008)

Edgar Lersch, Helmut Schanze (Hg.)Die Idee des Radios

Von den Anfängen in Europa und den USA bis 1933Ca. 250 Seiten, broschiertISBN 3-89669-462-6Ca. € (D) 19,00 / SFr 33,60 Jahrbuch Medien und Geschichte 4erscheint Oktober 2004

Der Band vergleicht die jeweiligen nationalen Entwik-klungen des Radios von Beginn der 1920er-Jahre bis1933. Untersucht werden dabei sowohl die Konzeptionwie der konkrete Auf- und Ausbau des neuen Mediums.

Der Band geht auf die Jahrestagung des Studienkreises»Rundfunk und Geschichte« 2003 in Berlin zurück undwurde um internationale Beiträge erweitert.

Edgar Lersch leitet das Historische Archiv des Südwest-rundfunks in Stuttgart. Helmut Schanze ist Professor fürMedienwissenschaft an der Universität Siegen.

Inhalt

Edgar Lersch: War der Rundfunk in der Tat nicht bestellt?

Helmut Schanze: Rundfunk, Medium und Masse

Kaspar Maase: Anmerkungen zum Gebrauchswert des frühen Rundfunks

Paddy Scanell: Technology and Utopias.The Dreams of the Early Radio in Great Britain

Michele Hilmes: The Origins of the CommercialBroadcasting in the United States

Caroline Ulmann-Mauriat: Rundfunkorganisationzwischen privater Trägerschaft und öffentlichemAuftrag in Frankreich

René Duval: Les programmes de la radio en Franceentre les deux guerres

Mechthild Albert: Die Anfänge des Rundfunks inSpanien

Ansgar Diller: Die Anfänge des Rundfunks inDeutschland

Edzard Schade / Ursula Ganz-Blättler: Die Schweizals Hort interkultureller Verständigung – mehr als einMythos?

Lenka Cabelova: Die Anfänge des Rundfunks in derTschechoslowakei

Theodor Venus: Die Anfänge des Rundfunks inÖsterreich

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Inhalt

Das Leitbild Unabhängigkeit unddie Widerstände dagegen

Rudi Renger (Universität Salzburg):Journalismus als Mittel zum Zweck?

Markus Behmer (UniversitätMünchen): Gesinnung –Parteilichkeit – Überparteilichkeit.Zur Geschichte des Rollenwandelsder Presse seit dem 18. Jahrhundert

Michael Haller (Universität Leipzig):Die Idee des (neutralen) Beo-bachters. Über das Paradigma desmodernen Informationsjournalismus

Christian Möller (OSZE Wien):Transformation des Journalismus.Über die Implementierung desPrinzips Unabhängigkeit inosteuropäischen Staaten seit 1989

Konzepte zur Sicherungredaktioneller Unabhängigkeit

Udo Branahl (UniversitätDortmund): Der rechtliche Rahmen

Barbara Baerns (Freie UniversitätBerlin): Die Trennungsregel

Peter Studer (Schweizer Presserat):Die Idee der »inneren Pressefreiheit«

Lösungsansätze aus derMedienpraxis

Mathias Döpfner (Axel SpringerVerlag): Die Leitlinien des AxelSpringer Hauses

Bodo Hombach (WestdeutscheAllgemeine Zeitung): Richtlinien inden Verlagen des WAZ-Konzerns

Gerd Schulte-Hillen (ehem. Gruner +Jahr): Die Verantwortung desVerlegers für redaktionelleUnabhängigkeit

Freimut Duve (OSZE Wien): DieOSZE-lnitiative. Perspektiven fürEuropa

Brigitte Alfter (Medienjournalistin inKopenhagen): Das Beispiel Orkla-Media, Norwegen/Osteuropa

Gerti Schön (freie Journalistin inNew York): Das Beispiel New YorkTimes

Die Informationsgesellschaft beruhtauf der Idee, dass sich ihre Bürgerfrei und unabhängig informierenkönnen. Hierbei hat die publizisti-sche Unabhängigkeit der Medien ei-ne fundamentale Bedeutung. DiesemAuftrag der Medien stehen in zuneh-mendem Maße staatliche Einflüsseund wirtschaftliche Interessen ent-gegen.

Vor diesem Hintergrund plädieren dieAutoren dieses Bandes für redaktio-nelle Unabhängigkeit und publizisti-sche Verantwortung. Medienwissen-schaftler, Publizisten und Journalis-musforscher rekonstruieren die Ideedieses Leitbilds und umreißen des-sen politische, ökonomische und kul-turelle Bedingungen. Darüber hinauswerden Konzepte zur Sicherung pu-blizistischer Unabhängigkeit disku-tiert und Lösungsansätze vorgestellt.

Freimut Duve war 1998–2004 Me-dienbeauftragter der Organisationfür Sicherheit und Zusammenarbeitin Europa (OSZE) in Wien. MichaelHaller ist Professor für Journalistik ander Universität Leipzig und Heraus-geber der Internationalen Fachzeit-schrift für Journalismus »Message«.

Freimut Duve,Michael Haller (Hg.)

Leitbild UnabhängigkeitZur Sicherung publizistischerVerantwortungCa. 230 Seiten, broschiertISBN 3-89669-460-XCa. € (D) 24,00 / SFr 42,00 erscheint Oktober 2004

Über die Gefährdung derPressefreiheit bei UVK:Michael Haller (Hg.)

Das freie Wort und seine Feinde2003, 226 Seiten, broschiertISBN 3-89669-430-8€ (D) 24,00 / SFr 40,50

EINE FRAGE DER FREIHEIT

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Sascha OttInformation

Zur Genese und Anwendungeines BegriffsMit einem Vorwort vonRafael CapurroCa. 350 Seiten, broschiertISBN 3-89669-459-6Ca. € (D) 34,00 / SFr 58,90 erscheint Oktober 2004

Obwohl der Informationsbegriff inden vergangenen Jahrzehnten zu-nehmend als Schlüsselbegriff zur Er-klärung gesellschaftlicher Entwick-lungen herangezogen wird, ist dasbreite Spektrum wissenschaftlicherInformationsbegriffe bisher kaumfachübergreifend analysiert worden.

In der vorliegenden Arbeit wird daherder Wandel des Informationsbegriffsin den acht Disziplinen Physik, Biolo-gie, Kybernetik, Informatik, Ökono-mie, Soziologie, Psychologie undPhilosophie nachvollzogen und aufverallgemeinerbare Tendenzen hinuntersucht.

Ausgelöst durch die mathematischeInformationstheorie von ClaudeShannon erhält der Informationsbe-griff in den Natur- und Geisteswis-senschaften in der zweiten Hälfte des20. Jahrhunderts eine zentrale Be-deutung. Dabei entwickeln sich inden einzelnen Wissenschaften ver-schiedene, zum Teil unvereinbareVorstellungen von Information. Ne-ben dem kulturalistischen, am mensch-lichen Handlungsbezug orientiertenInformationsbegriff und dem natura-listischen Verständnis, das Informa-tion als in der Natur gegebenesPhänomen betrachtet, gewinnt dabeidas maschinengeprägte Informa-tionsverständnis der Kybernetik undInformatik an Bedeutung.

Mit Hilfe der hermeneutischen Text-betrachtung arbeitet der Autor dieEntwicklung der unterschiedlichenInformationsverständnisse herausund bezieht sie auf den gegenwärti-gen Informationsbegriff der Gesell-schaft. Er kommt dabei zu dem Er-gebnis, dass das technisch-statisti-sche Verständnis von Information(nach Shannon) zwar in den meistenDisziplinen weitgehend abgelehntwurde, aber über die Informatik unddie Molekularbiologie eine dominie-rende Stellung in der Informations-gesellschaft der Gegenwart einge-nommen hat.

Sascha Ott arbeitet als freier Wissen-schaftsjournalist in Köln. Er hat Phy-sik und Journalistik studiert und mitder vorliegenden Arbeit 2003 an derUniversität Dortmund promoviert.

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Die Beiträge der Kollegen und ehe-maligen Schüler verbindet das Ver-ständnis von Information als Wissenin Aktion, wie es Rainer Kuhlen for-mulierte. Die offene Fragestellungder Beiträge berührt nicht nur die In-formationswissenschaft, sondern auchdie Disziplinen, die ebenfalls Wissenund Wissensmanagement unter-suchen. Sie setzen sich mit dem Informationsbegriff auseinander,diskutieren die grundlegende Bedeu-tung von Information und Kommuni-kation genauso wie die aktuellenTrends zu E-Learning und Visuali-sierung.

Die Aufsätze sind Beiträge zu einemKolloquium, das die Universität Kon-stanz zu Ehren von Rainer Kuhlen En-de Juni 2004 veranstaltet.

Inhalt

Wolfgang F. Finke: Basic LMSarchitecture for learner-centriclearnflows or how reusable learningobjects fit into co-constructivistlearning processes

Rainer Hammwöhner: Besuch beialten Bekannten. Zu den Sprach-spielen mit dem Informationsbegriff

Ilse Maria Harms: Auf dem Weg zurReduktion der Komplexität dessozialen Koordinationssystems

Norbert Henrichs: Was heißt»handlungsrelevantes Wissen«?

Sameer Patil / Alfred Kobsa:Preserving Privacy in AwarenessSystems

Jürgen Krause: Zur Problematikeines Gedankenexperiments überdie Informationsversorgung derWissenschaften

Erich Ortner: Anthropozentrik undSprachbasierung in der (Wirtschafts-)Informatik

Achim Oßwald: eBook-Angebots-konzepte von Aggregatoren fürBibliotheken

Wolf Rauch: Die Dynamisierung desInformationsbegriffes

Jubran Rajub / Claus Rautenstrauch:Werkzeuggestütztes Wissens-management bei einer deutschenGroßbank zur Unterstützung desstrategischen und administrativenInformationsmanagements – eineFallstudie

Ulrich Reimer: Von textbasiertem zuinhaltsorientiertem Wissens-management: Die Rolle vonTerminologien und Ontologien

Harald Reiterer: Visuelle Recherche-systeme zur Unterstützung derWissensverarbeitung

Thomas Seeger: Ein Blick voraus indie Vergangenheit. Von Visionenund Konzepten der frühenDokumentationsbewegung.

Wolfgang Semar / JoachimGriesbaum / Jagoda König-Mistric /Andreas Lenich / Thomas Schütz:K3 - Wissensmanagement überkooperative verteilte Formen derProduktion und der Aneignung vonWissen zur Bildung von konzep-tueller Informationskompetenzdurch Nutzung heterogenerInformationsressourcen – Stand undAussichten

H. Stoyan / M. Müller / R.Bimazubute / B. Grille / C. Hausdorf/M. Hormeß / G. Kraetzschmar /J. Schneeberger / A. Turk:Wissenserwerb undWissensmanagement

Manfred Wettler: PsychologischeTheorien sind Information-Retrieval-Verfahren

Fahri Yetim: Universal Actability ofand with Knowledge: Managing andCommunicating Knowledge withPatterns

Harald H. Zimmermann:

Der »Nietzsche-Thesaurus« desNietzsche-Online-Portals

Rainer Hammwöhner,Marc Rittberger,Wolfgang Semar (Hg.)

Wissen in AktionDer Primat der Pragmatik alsMotto der KonstanzerInformationswissenschaftFestschrift für Rainer KuhlenCa. 340 Seiten, broschiertISBN 3-89669-704-8Ca. € (D) 44,00 / SFr 76,00 erscheint August 2004

Rainer Hammwöhner ist Inhaber desLehrstuhls für Informationswissen-schaft an der Universität Regensburg.Marc Rittberger ist Professor an derHaute école de gestion de Genève.Wolfgang Semar ist wissenschaft-licher Assistent am Lehrstuhl für In-formationswissenschaft der Univer-sität Konstanz.

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Martina HartmannMittelalterliche Geschichtestudieren

Ca. 270 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2575-5Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,80 UTB Basics 2575erscheint September 2004

Einführung in das Studium

Beginnend bei der praktischen Orga-nisation vor Beginn des Studiumsund der Recherche in Bibliothekenführt Martina Hartmann in das Stu-dium und die Hilfsmittel der Mediävi-stik ein. Die Autorin macht mit demGegenstand, den Grundlagen undForschungsproblemen des Fachesvertraut, behandelt Methoden unddie Arbeit mit Quellen und stellt dieTeilgebiete und Hilfswissenschaftenvor. Die Studienhilfe schließt mit ei-nem Blick auf benachbarte Diszipli-nen.

Martina Hartmann ist Privatdozentinfür Mittelalterliche Geschichte an derUniversität Heidelberg.

Eva SchlotheuberDas Mittelalter – die Epoche

Ca. 270 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2576-3Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,80 UTB Basics 2576erscheint September 2004

Fakten im systematischen Überblick

Beginnend bei der Herausbildung derfrühmittelalterlichen Königreiche inEuropa im fünften Jahrhundert bis hinzum Aufstieg der Habsburger im 15.Jahrhundert gibt das Buch von EvaSchlotheuber einen präzisen Über-blick über die gesamte Epoche. DerBand ist chronologisch angelegt underleichtert mit seiner Systematik denAnfängern im Geschichtsstudium dieOrientierung in diesem bedeutsamenZeitabschnitt. Wenn auch der Blick-winkel der Darstellung auf die deut-sche Geschichte gerichtet ist, werdeneuropäische und ggf. auch außereu-ropäische Zusammenhänge mit be-rücksichtigt.

Eva Schlotheuber ist wissenschaftli-che Assistentin am Historischen Insti-tut der Universität München.

Konrad DusselDeutsche Rundfunkgeschichte

2., überarbeitete AuflageCa. 320 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2573-9Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90 UTB 2573erscheint Juli 2004

80 Jahre deutsche Rundfunk-geschichte

Der Autor umreißt in komprimierterForm 80 Jahre deutsche Rundfunkge-schichte – von der Weimarer Repu-blik über die NS-Zeit bis zur Bundes-republik und DDR sowie der anschlie-ßenden Wiedervereinigung. Dabeiwird die Entwicklung von Hörfunk undFernsehen anhand der zentralenAspekte in Politik, Organisation undTechnik sowie Programmangebot und-nutzung dargestellt.

Konrad Dussel ist Professor für Neue-re Geschichte an der UniversitätMannheim.

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Andrea Beyer, Petra CarlEinführung in dieMedienökonomie

Ca. 230 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2574-7Ca. € (D) 17,90 / SFr 31,70 UTB 2574erscheint September 2004

Eine Makro- und Mikroanalyse derMedienwirtschaft

Dieses Lehrbuch informiert über dieStrukturen der verschiedenen Me-dienmärkte von Presse, Rundfunkund Internet sowie deren Beziehun-gen untereinander. Der Wechsel zwi-schen Makro- und Mikroanalyse ei-nerseits wie zwischen deskriptiverund problemorientierter Sichtweiseandererseits ermöglicht die adäqua-te Annäherung an eine vielschichtigeBranche.

Andrea Beyer ist Professorin für Be-triebswirtschaftslehre und Medienö-konomie an der FachhochschuleMainz. Petra Carl arbeitet als Dozen-tin für Betriebs- und Volkswirt-schaftslehre in der Weiterbildung.

Michael MeyenMediennutzung

Mediaforschung,Medienfunktionen,Nutzungsmuster2., überarbeitete AuflageCa. 240 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2621-2€ (D) 19,90 / SFr 34,90 UTB 2621erscheint September 2004

Die problemorientierte Einführung indie Mediennutzungsforschung

Michael Meyen ist Professor am Insti-tut für Kommunikationswissenschaftund Medienforschung der UniversitätMünchen.

Heinz BonfadelliMedienwirkungsforschung I

Grundlagen und theoretischePerspektiven3., überarbeitete Auflage2004, 300 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2502-X€ (D) 19,90 / SFr 34,90 UTB 2502bereits erschienen

Die Einführung in die Medienwirkungs-forschung

Heinz BonfadelliMedienwirkungsforschung II

Anwendungen in Politik,Wirtschaft und Kultur2., überarbeitete AuflageCa. 300 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2615-8Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90 UTB 2615erscheint September 2004

Der Überblick über die Anwendungs-felder der Medienwirkungsforschung

Heinz Bonfadelli ist Professor am In-stitut für Publizistikwissenschaft undMedienforschung der Universität Zü-rich.

Rainer SchützeichelSoziologischeKommunikationstheorien

Ca. 250 Seiten, br.ISBN 3-8252-2623-9Ca. € (D) 17,90 / SFr 31,70 UTB 2623erscheint Oktober 2004

Das soziologische Verständnis derund Beiträge zur Theorie der Kom-munikation

Wer sich im Rahmen seines Studiumsder Soziologie oder der Kommunika-tionswissenschaft mit dem Thema»Kommunikation« und seinen theo-retischen Grundlagen befasst, be-kommt mit diesem Band den grund-legenden Überblick. Systematisch erläutert Schützeichel, wie die wich-tigsten soziologischen Theorien Kom-munikation konzeptualisieren undwas sie zu einer allgemeinen Theorieder Kommunikation beitragen. Zu-gleich geht es um den Beitrag, dendie Analyse von Kommunikation fürdie allgemeine soziologischeTheoriebildung leistet.

Rainer Schützeichel ist wissenschaft-licher Mitarbeiter am Institut für So-ziologie der Fern-Universität Hagen.

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Gregor FitziMax Webers politisches Denken

Ca. 300 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2570-4Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,80 UTB 2570erscheint Juli 2004

Der Zugang zu Max Webers poli-tischem Denken für Soziologen,Politologen und Philosophen

Gregor Fitzis Überblick über die Ter-minologie und politischen Kategorienführt hin zu Webers Texten »Typologieder Herrschaft«, »Staatssoziologie«,»Wirtschaft und Gesellschaft« sowieden beiden Studien »Parlament undRegierung« und »Politik als Beruf«.Seine Darstellung rekonstruiert dabeinicht nur Webers Begriffe und Defini-tionen, sondern auch die implizitenVoraussetzungen und Ziele seinespolitischen Denkens. Zwei einleiten-de Kapitel zeigen Webers Bedeutungfür die Diskussionen und Entwicklungder Herrschaftssoziologie und der Po-litikwissenschaft.

Gregor Fitzi ist wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Soziologieder Universität Heidelberg.

Ronald KurtHermeneutik

Eine sozialwissenschaftlicheEinführungCa. 280 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2572-0Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,80 UTB 2572erscheint Oktober 2004

Die Entwicklung des hermeneu-tischen Denkens und seine An-wendung in der Sozialwissenschaft

Der Autor beschreibt aus sozialwis-senschaftlicher Perspektive die The-oriegeschichte und die Methoden derHermeneutik und zeigt, wie Theorieund Methode aufeinander bezogensind. Es werden einerseits die ideen-geschichtlichen und systematischenZusammenhänge zwischen philoso-phischem und sozialwissenschaftli-chem Verstehen rekonstruiert undandererseits die Methoden der Her-meneutik auf die Sozialwissenschaf-ten angewendet.

Ronald Kurt ist Privatdozent für So-ziologie an der Universität Konstanz.

Stephan Moebius,Lothar Peter (Hg.)

Französische Soziologie derGegenwart

Ca. 480 Seiten, broschiertISBN 3-8252-2571-2Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90 erscheint September 2004

Das Profil der französischenGegenwartssoziologie

Diese Einführung in die französischeSoziologie der Gegenwart erschließtden Stoff systematisch. Dabei wer-den die einzelnen Theoreme in denjeweiligen wissenschaftlichen Dis-kussionszusammenhang gesetzt unddie Bezüge zwischen den verschiede-nen Diskurssträngen der französi-schen Soziologie herausgearbeitet.Auf diese Weise werden Gemeinsam-keiten und Differenzen deutlich.

Lothar Peter ist an der Universität Bre-men Professor für Soziologie, Ste-phan Moebius ist dort Lehrbeauftrag-ter.

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Inhalt

Ulf Matthiesen:Thomas Luckmann in Frankfurt

Theoretische Perspektiven –Perspektiven auf die Theorie

Hermann Lübbe: ReligionskulturelleInteressen und Desinteressen

Hans-Georg Soeffner: DieIrrationalität des Rationalitäts-glaubens

Ulrich Oevermann: Zu einer Theoriedes Wissens aus krisentheoretischerPerspektive

Armin Nassehi: Jenseits desWissbaren

Richard Rottenburg: Wissenssozio-logie und Ethnologie

Rudolf Stichweh: Semantik undSozialstruktur

Wissenssoziologische Ansätze

Daniel Suber: Zu den lebens-philosophischen Grundlagen derWissenssoziologie Mannheims

Ralf Bohnsack: Die MannheimscheWissenssoziologie als Methode

Sabine Maasen: Dieangelsächsische Wissenssoziologie

Hermann Kocyba: Kritikdiskurstheoretischen Mißverstehensder Schriften von Michel Foucault

Jo Reichertz: Läßt sich die Plausi-bilität wissenssoziologischerEmpirie selbst wieder plausibili-sieren?

Zur Kritik der Wissensgesellschaft

Johannes Weiß: Wissenselite

Uwe Schimank:Rationalitätsfiktionen in derEntscheidungsgesellschaft

Hubert Knoblauch:Informationsgesellschaft,Wissensgesellschaft und die neuereWissenssoziologie

Werner Rammert: Die technischeKonstruktion als Teil dergesellschaftlichen

Karin Knorr-Cetina:Sozialität mit Objekten

Ilja Srubar: Unwissensgesellschaft

Nico Stehr: Wissenspolitik

Ausdrucksformen des Wissens

Jürgen Raab: Visuelle Soziologie

Dirk Tänzler: Inszenierte Rationalität

Angela Keppler: Zur medialenKommunikation politischer Konfliktein Talkshows

Ronald Hitzler: Existenzbastlerzwischen posttraditionalerVergemeinschaftung und post-moderner Sozialpositionierung

Ulf Matthiesen: Wissensmilieus undStadtentwicklung

Dirk Tänzler, Hubert Knoblauch,Hans-Georg Soeffner(Hg.)

Neue Perspektiven derWissenssoziologie

Ca. 400 Seiten, broschiertISBN 3-89669-697-1Ca. € (D) 39,00 / SFr 67,50 Erfahrung – Wissen –Imagination 8erscheint Oktober 2004

Renommierte Soziologen reflektierendie Grundlagen der Wissenssoziolo-gie sowie ihre Leistungsfähigkeit alsempirische Analyse, Zeitkritik undGrundlagenforschung.

Die Wissenssoziologie wird dabeiebenso einer kritischen Prüfungunterzogen wie Ansätze, die Verwis-senschaftlichung und Technisierungals Wesensbestimmungen gegenwär-tiger Gesellschaften betrachten. Soliefert der Band einen Überblick überdie wichtigsten Strömungen wissens-soziologischer Reflektion.

Hans-Georg Soeffner ist Professor fürKultur-, Wissens- und Religionssozio-logie an der Universität Konstanz undleitet dort das Sozialwissenschaft-liche Archiv. Hubert Knoblauch istProfessor für Theorien moderner Ge-sellschaften an der Technischen Uni-versität Berlin und Vorsitzender derSektion Wissenssoziologie in derDeutschen Gesellschaft für Soziolo-gie. Dirk Tänzler ist Geschäftsführerdes Sozialwissenschaftlichen Archivsder Universität Konstanz.

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Alfred SchützRelevanz und Handeln 1

Zur Phänomenologie desAlltagswissensHerausgegeben vonElisabeth ListCa. 380 Seiten, gebundenISBN 3-89669-743-9Einzelpreis:ca. € (D) 54,00 / SFr 89,00Subskriptionspreis für Bezieherder kompletten »Alfred SchützWerkausgabe«:ca. € 44,00 / SFr 72,00Alfred Schütz Werkausgabe VI.1erscheint Oktober 2004

Die »Alfred Schütz Werkausgabe«(ASW) ist auf 9 Bände (12 Teilbände)angelegt, von denen bisher 3 Bändeerschienen sind. Halbjährlich er-scheint ein weiterer Band, so dassdie Ausgabe im Herbst 2008 abge-schlossen sein wird. Der Subskrip-tionspreis liegt etwa 20 % unter demEinzelpreis.

Nähere Informationen finden Sie inunserem Subskriptionsprospekt(90026) und der Leseprobe (90025)oder unter www.uvk.de/asw.

Band VI.1 der »Alfred Schütz Werk-ausgabe (ASW)« enthält Arbeiten,die einen Bogen von Schütz’ früherWiener Zeit bis in sein letztes Le-bensjahr spannen. HerkömmlicheSichtweisen von »Wissen« als einerAbbildung und Repräsentation vonWirklichkeit werden von Schütz indiesen Arbeiten entscheidend revi-diert. Der Gesichtspunkt, von demher Schütz den Aufbau lebenswelt-lichen Wissens erhellt, ist nichtirgendeine Form der »adaequatio in-tellectus et rei«, sondern der der Re-levanz. Relevanz strukturiert Wissenaus der Perspektive situierter Akteu-re in ihrem räumlichen, zeitlichenund sozialen Kontext und bildet sodie epistemologische Grundstrukturallen Handelns.

Die Texte des Bandes, von denen ei-nige hier erstmals im Druck erschei-nen, lassen erkennen, wie sichSchütz’ Phänomenologie des Alltags-wissens vor allem aus drei Quellenspeist: seiner lebenslangen Beschäf-tigung mit Fragen der Theorie der So-zialwissenschaften, der Lektüre Hus-serls, aber auch Bergsons und Ja-mes’, und schließlich seiner Kenntnisder ökonomischen Theorie, insbe-sondere der österreichischen Schuleder Nationalökonomie.

Inhalt

›Wiener Exzerpte: Frühe Entwürfe,Notizen, Zettel aus der Wiener Zeit‹(1925 – 1929)

»Das Problem der Relevanz«(1947, 1951)

Das Wählen zwischenHandlungsentwürfen (1945/51)

»Paralipomena zu dem Aufsatz›Das Wählen zwischenHandlungsentwürfen‹« (1945/55)

»Hic egregie progressus sum« (1958)

Alfred Schütz (* 13.4.1899 in Wien,† 20.5.1959 in New York) studierte inWien Rechts- und Staatswissenschaf-ten und arbeitete dann bald leitendfür verschiedene Banken. 1932 veröf-fentlichte er »Der sinnhafte Aufbauder sozialen Welt«. 1938/39 emi-grierte Schütz über Paris nach NewYork, wo er weiterhin für ein WienerBankhaus arbeitete. Ab 1944 lehrteer an der New School of Social Re-search, veröffentlichte sozialwissen-schaftliche Aufsätze und arbeitete anden »Strukturen der Lebenswelt«.

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Eric Voegelin (*03.01.1901 in Köln,†19.01.1985 in Palo Alto/Kalifornien,bedeutender Politikwissenschaftlerund Geschichtsphilosoph) lehrtenach seinem Studium in Wien, denUSA und Frankreich bis zu seiner Ent-lassung 1938 durch die Nationalsozi-alisten an der Wiener Universität. Eremigrierte im Anschluss daran in dieUSA, wo er an zahlreichen Universitä-ten lehrte, war 1958 – 1969 als Pro-fessor der Politologie in München tä-tig, wo er das Politische Institut grün-dete, um schließlich von 1969 – 1974erneut in den USA an der StanfordUniversity zu lehren.

Alfred Schütz und Eric Voegelin sindherausragende Klassiker der Sozial-wissenschaften, deren Werke durchGesamtausgaben vollständig doku-mentiert werden. Wer sich über dieMotive, Positionen und Entwicklun-gen ihres Denkens informierenmöchte, dem bietet die Edition ihresBriefwechsels nicht nur eine an Au-thentizität unüberbietbare Quelle,sondern auch den Schlüssel zum Ver-ständnis.

Denn beide Klassiker formuliertenihre Werke seit ihrer Wiener Studien-zeit in den 1920er Jahren im Dialog.Nachdem sie der Anschluss Öster-reichs ans Deutsche Reich 1938 insUS-amerikanische Exil nach New Yorkbzw. Baton Rouge gezwungen hatte,setzten sie den Dialog in brieflicherForm fort. Diese Briefe zeugen vonder Zeit des Exils wie sie auch dastastende Entstehen jener Theoriender Lebenswelt und der Gnosis doku-mentieren, die man heute mit denNamen Schütz und Voegelin verbin-det. Nicht zuletzt zeugen sie von einer Freundschaft, die ein Lebenausgehalten hat. Der vorliegendeBand ist die erste vollständige, aufneuester Textkritik und Editionstech-nik basierende und durch Kommen-tare erschlossene Ausgabe der Korres-pondenz dieser Klassiker.

Alfred Schütz, Eric VoegelinEine Freundschaft,die ein Leben ausgehalten hat

Briefwechsel 1938 – 1959Herausgegeben von GerhardWagner und Gilbert WeissCa. 550 Seiten, gebundenISBN 3-89669-699-8Subskriptionspreis bis31.12.2004 ca. € (D) 98,00 /SFr 155,00, ab 1.1.2005 ca. € 128,00 / SFr 198,00erscheint Oktober 2004

Gerhard Wagner lehrt als Privatdo-zent Soziologie an der UniversitätBielefeld und als Vertretungsprofes-sor an der Universität Würzburg. Gil-bert Weiss ist wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Institut für Politikwissen-schaft der Universität Salzburg; 2000veröffentlichte er eine Monografieüber den Briefwechsel zwischen Al-fred Schütz und Eric Voegelin: »Theo-rie, Relevanz und Wahrheit«.

Ausführliche Informationen imSubskriptionsprospekt (DIN-lang,Bestellnummer 90039, erscheintAugust 2004)

EINE FRAGE DER RELEVANZ

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Luc Boltanski, Ève ChiapelloDer neue Geist des Kapitalismus

2003, 736 Seiten, gb.ISBN 3-89669-991-1€ (D) 49,00 / SFr 79,90 Edition Discours 30

»Seit der Veröffentlichung vor vierJahren ist das Buch in Frankreichnicht zufällig zum Klassiker gewor-den.« NDR – Das Buch der Woche

Robert CastelDie Metamorphosen dersozialen Frage

Eine Chronik der Lohnarbeit2000, 416 Seiten, br.ISBN 3-89669-874-5€ (D) 34,00 / SFr 62,00 Edition Discours 13

»Diese Untersuchung sollte zu einerMagna Charta aller Debatten werden,die über den Strukturwandel der Er-werbsarbeit geführt werden.«

Axel Honneth in Literaturen

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Die Arbeiterklasse, wie sie sich im19. Jahrhundert ausbildete, gibt esnicht mehr. Sie verschwand aus demöffentlichen Bewusstsein, und dasobwohl Arbeiter nach wie vor nichtnur in Frankreich die größte sozialeGruppe bilden. Statt gemeinsam or-ganisierter Arbeiter scheint es heuteisolierte Individuen zu geben, dieständig steigenden Arbeitsanforde-rungen ausgesetzt sind, es aber auf-gegeben haben, ihre Interessen öf-fentlich und selbstbewusst zu vertre-ten.

Stéphane Beaud und Michel Pialouxverstehen diese Veränderung nichtals Ergebnis veränderter Produk-tions-, Wirtschafts- und Arbeitsver-hältnisse, sondern als Ausdruckeiner gesamtgesellschaftlichen Ver-änderung.

Wie es zu diesen Veränderungen derletzten 20 Jahre kam, untersuchenStéphane Beaud und Michel Pialouxam Beispiel der größten Produktions-stätte Frankreichs, dem Peugeot-Werk in Sochaux-Montbéliard undseinem Umfeld. Von 1983 bis 1998führten sie Tiefeninterviews mit Ar-beitern, Arbeitnehmervertretern so-wie Managern und zeigen auf, wie dieIndustriegeschichte der Region un-trennbar mit der Sozialgeschichte derArbeiterklasse verbunden ist. Sieanalysieren hierbei nicht nur Verän-derungen in der Arbeitsorganisation.Sie machen auch deutlich, wie Ver-änderungen im Schulsystem Arbei-terkindern zwar eine höhere Qualifi-kation als die ihrer Eltern ermöglich-ten, sie jedoch hierdurch von ihrenEltern entfremdeten und sie derIllusion rascher Karriereschritte aus-setzten.

Stéphane Beaud, Michel PialouxDie verlorene Zukunft der Arbeiter

Die Peugeot-Werke vonSocheaux-MontbéliardCa. 300 Seiten, broschiertISBN 3-89669-798-6Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,00Edition Discours 33erscheint Oktober 2004

Stéphane Beaud und Michel Pialouxsind Dozenten für Soziologie an denUniversitäten Nantes und Paris-V.Außerdem sind sie als Forscher amCentre de sociologie de l’éducation etde la culture (EHESS) sowie am Labo-ratoire de sciences sociales (ENS-Ulm) tätig. Beide arbeiteten an demvon Pierre Bourdieu herausgegebe-nen Band »Das Elend der Welt« mit.

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Bei UVK von Pierre Bourdieu:

Die zwei Gesichter der ArbeitInterdependenzen von Zeit- undWirtschaftsstrukturen am Bei-spiel einer Ethnologie der algeri-schen Übergangsgesellschaft2000, 184 Seiten, broschiertISBN 3-89669-920-2€ (D) 19,00 / SFr 32,00 Edition Discours 25

»In diesen Studien ist bereits ange-legt, was den erfolgreichen Soziolo-gen Bourdieu wie den publikums-wirksamen Neoliberalismuskritikerausmacht: Zum einen die empirischeMethode, das genaue Hinschauenund vor allem Befragen – nach per-sönlichen Träumen, Wünschen, Nö-ten. Zum anderen aber der morali-sche Impetus, die Verlierer des Kapi-talismus zu Wort kommen zu lassen.«

Berliner Zeitung

Das Elend der WeltZeugnisse und Diagnosenalltäglichen Leidens an derGesellschaft1998, 848 Seiten, broschiertISBN 3-89669-867-2€ (D) 38,00 / SFr 67,00 Edition Discours 09

Der Staatsadel2004, 476 Seiten, broschiertISBN 3-89669-807-9€ (D) 39,00 / SFr 67,50 Edition Discours 31

Die hier präsentierten politischenEinmischungen Pierre Bourdieus wa-ren bisher in zwei verschiedenenBänden bei UVK lieferbar und stam-men jeweils aus einem bestimmtenDiskussionszusammenhang. Oft han-delte es sich um mündliche Beiträgezu einer wissenschaftlichen Tagungoder öffentlichen Debatte, andereMale um Artikel aus der Tagespresseoder Transkriptionen von Videoauf-zeichnungen.

Die geografischen Kontexte und sozi-alen Bezugsrahmen sind dabei eben-so vielfältig wie die behandelten ge-sellschaftlichen, ökonomischen oderkulturellen Fragen: Ein interessanterSpiegel der jüngsten Zeitgeschichte.

Zu den behandelten Themen zählendie europäische Integration und ihresozialen Begleiterscheinungen, dieneoliberale Wende des fortgeschrit-tenen Kapitalismus, die Abdankungdes Wohlfahrtsstaates, die zerstöre-rischen Wirkungen der Globalisie-rung, die Verantwortungslosigkeit ei-ner vom Wahlvolk abgeschotteten po-litischen Klasse oder die Entpolitisie-rung der öffentlichen Meinung durchdie massenmediale Verödung.

Wer das Privileg hatte, Bourdieu be-gleiten zu können und bei der Entste-hung und Umsetzung der hier ver-sammelten Einmischungen dabei zusein, weiß, welch eine enorme Zeitund Energie Bourdieu in sein politi-sches Engagement investierte. Tagfür Tag gingen bei ihm Dutzende vonAnfragen und Einladungen zu Tagun-gen und Versammlungen, Kolloquienund Podiumsdiskussionen ein. Bour-dieu nahm sie alle ernst und, so weites ihm zeitlich und physisch möglichschien, auch wahr. An einem einzi-gen Tag in dieser oder jener Stadt gabBourdieu bis zu einem guten DutzendInterviews, nahm an verschiedenenoft mehrstündigen Anlässen teil, trafin den Pausen Vertreter sozialer Be-wegungen oder Gewerkschaften, dis-kutierte mit Doktoranden oder halfjüngeren Forschern bei der Formulie-rung eines Forschungsprojektes.

Während seiner Vortragsreisen nachFrankfurt oder Athen, Grenoble oderWien war er noch im fortgeschritte-nen Alter von morgens bis in dieNacht in kollektiver Dauerreflexionengagiert und ständig einem neuenPublikum ausgesetzt – er, der docheigentlich ein höchst zurückhalten-der, ja sogar schüchterner Zeitgenos-se, dem narzisstische Selbstinsze-nierung nicht nur fremd, sondern ge-radezu ein Gräuel war. Die versam-melten Beiträge zeugen aber nichtallein von seinem enormen Arbeits-pensum, sondern auch von seinererstaunlichen Kompetenz im Umgangmit den unterschiedlichsten Fragenund Themen. Die Frucht einer jahr-zehntelangen Schulung seines Blicksauf gesellschaftliche Wirklichkeitenaller Art.

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Seit seiner autodidaktischen Initia-tionsreise in die Ethnologie und So-ziologie während seines mehrjähri-gen Aufenthaltes in Algerien zur Zeitder antikolonialistischen Befreiungs-kämpfe hatte Bourdieu ein soziologi-sches Werk von erstaunlicher thema-tischer Vielfalt und zugleich überra-schender theoretischer Kohärenz er-arbeitet, ganz so als legte er rund umden in Algerien bereits zur Geltungkommenden Kern seiner Theorie im-mer neue Schichten empirischer Ein-lösungen und Umsetzungen einesambitionierten Forschungsprogramms.Als Soziologe war ihm, um sein eige-nes Konzept zu verwenden, der wis-senschaftlich reflektierte und objek-tivierende Blick auf soziale Gegen-stände aller Art zum Habitus gewor-den. Dass er nun diese sozialwissen-schaftliche Kompetenz der Analysegesellschaftlicher Strukturen undDiagnosen sozialer Konflikte und Pro-bleme auch in die öffentliche Debat-te um politische Fragen trug, erschienihm immer als konsequent und direktaus der Verantwortung des wissen-schaftlichen Experten erwachsen.

Paradoxerweise dankte man ihm die-ses Engagement jedoch nur sehr be-grenzt, insbesondere was die Fach-kollegen und die Bildungsdiplom-menschen (Weber) unter seinen Le-sern betrifft. Nach einer in Bourdieusakademischen Umgebung sehr ver-breiteten Sicht verstieß dieser allzuoft gegen das Reinheitsgebot desWissenschaftsbetriebs, indem er sichentweder »unwürdigen« Gegenstän-den widmete – man denke etwa andie Zeugnisse von Alltagsmenschenin »Das Elend der Welt«, – Nestbe-schmutzung betrieb, wie in der scho-nungslosen Durchleuchtung der Weltdes »Homo academicus«, – oder gardie Grenzen von Wissenschaft undPolitik missachtete und damit gegendas Prinzip der Werturteilsfreiheitverstieß, wie bei diesen »Gegenfeu-ern«.

Nach seiner Rückkehr aus Algerienwidmet sich Bourdieu einer ganzenReihe neuer Forschungsgegenstän-de, wobei ihn insbesondere Fragender sozialen Ungleichheit und ihreReproduktionsmechanismen in Fami-lie und Bildungssystem interessie-ren. Immer bleibt dabei die radikaleReflexivität und kritische Distanz amWerke, aber auch ein gutes Stück pro-duktiver Fremdheit gegenüber derheimischen Alltagswelt und derenvermeintlichen Evidenzen und Plau-sibilitäten: »Als ich nach Paris zurück-kehrte, fühlte ich mich furchtbar alt,wie auf einen Schlag. Auch war ich al-lem so fremd geworden, dass ichüberall aneckte und Porzellan zer-schlug. Sobald ich nur einen Arm an-hob, krachte es. Das war so mein Ge-fühl bei meiner Rückkehr.«

Dieses Gefühl verließ ihn in Wirklich-keit zeitlebens nie wieder, dennPierre Bourdieu kehrte nie heim indie Welt des Pariser Homo Academi-cus und wurde in ihr nie heimisch.Das Gefühl der Fremdheit aber wuss-te er konstruktiv zu wenden, anstattes in das gängige Muster des intel-lektuellenfeindlichen Intellektuellenumzumünzen. Es wurde ihm zurGrundlage einer radikalen Form derReflexivität, die sich der Wissen-schaften bediente, um die sozio-historischen Möglichkeiten und so-zialstrukturellen Bedingungen desErkennens eines immer zutiefst ge-sellschaftlich durchdrungenen Sub-jektes zu durchleuchten.

Franz Schultheis

Der Autor ist Professor für Soziologiean der Universität Genf und Heraus-geber der Reihe Edition Discours.

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Pierre BourdieuGegenfeuer

Ca. 220 Seiten, broschiertISBN 3-89669-511-8Ca. € (D) 14,90 / SFr 26,00 Edition Discours 37erscheint Oktober 2004

»›Gegenfeuer‹ ist ein Auftakt, die In-tellektuellen als ›Störfaktor‹ zu reha-bilitieren und zugleich jene zu unter-stützen, die davon überzeugt sind,dass man im Lauf der Zeit den Steindes Sisyphus voranbewegen kann,ohne dass er wieder zurückrollt.«

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Petra NotzManager-Ehen

Zwischen Karriere und FamilieCa. 270 Seiten, broschiertISBN 3-89669-510-XCa. € (D) 29,00 / SFr 49,90 Analyse und Forschung 44erscheint Oktober 2004

Petra Notz fragt in dieser Arbeit nachder Vereinbarkeit von Familie und Be-ruf – und zwar aus der Perspektivedes erfolgreichen Managers. Die Fra-ge, wie sich die private und die be-rufliche Sphäre in die Lebensführungintegrieren lassen, stellt sich heuteumso dringender, als Frauen höhereAnsprüche hinsichtlich ihrer eigenenKarriere, aber auch in Bezug auf dasfamiliäre Engagement ihres Partnershaben. Wie gehen beruflich erfolg-reiche und stark beanspruchte Ma-nager und ihre Partnerinnen mit die-ser Situation um?

Die qualitativ angelegte Studie machtdeutlich, dass für eine präzise Be-stimmung der untersuchten Paarbe-ziehungen die Kategorie »traditionell«nicht ausreicht. Petra Notz entwirfteine eigene Beziehungstypologie,die durch Fallbeispiele illustriertwird. Am Ende ihrer Arbeit, die sichan der Schnittstelle von Manage-mentforschung, Familiensoziologieund Geschlechterforschung bewegt,steht ein bemerkenswertes Fazit:Sämtliche Paartypen unterlaufenGleichheitsideale und verfestigendurch ein »Doing gender« hierarchi-sche Geschlechterverhältnisse. Da-mit sich die Vereinbarkeit von Familieund Beruf nachhaltig verbessert,müssen sich, so die These der Auto-rin, auch die Geschlechtsidentitätenwandeln.

Petra Notz ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin am Forschungsinstitut fürArbeit, Technik und Kultur in Tübin-gen. Mit der vorliegenden Arbeit pro-movierte sie 2003 an der UniversitätTübingen.

Gabriele WagnerAnerkennung undIndividualisierung

Ca. 300 Seiten, broschiertISBN 3-89669-768-4Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,90Analyse und Forschung 35erscheint August 2004

Gabriele Wagner ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin an der Fakultät fürSoziologie der Universität Bielefeld,wo sie mit vorliegender Arbeit 2002promovierte.

Die Arbeit bringt mit der Individuali-sierungsthese einerseits und derDiskussion um die Bedeutung gesell-schaftlicher Anerkennungsverhält-nisse andererseits zwei Debattenmiteinander ins Gespräch, die bisherunabhängig voneinander geführtwurden.

Mit Blick auf die Frage, ob Indivi-dualisierungsprozesse in steigendeChancen autonomer Lebenspraxisund eigensinniger Selbstbehauptungeinmünden oder nicht, vertrittGabriele Wagner im Anschluss anHonneth die These, dass sich dieAutonomiefrage nicht allein an dem»institutional« bzw. »cultural lag«entscheidet.

Damit sich die strukturelle Öffnungsozialer Räume in autonome Lebens-praxis übersetzen kann, müssen diesolchermaßen ermöglichten eigen-sinnigen biografischen Projekte durchentsprechend erweiterte Anerken-nungsverhältnisse gestützt werden.Die Bedeutung von Anerkennungs-verhältnissen liegt darin begründet,dass sie die Sicht der Subjekte aufund ihren Umgang mit Strukturenmaßgeblich formen. Gesellschaftli-che Anerkennungsverhältnisse filterndie je subjektive »Optik« auf biogra-fische Optionsräume, sie filtern dieWahrnehmung sozialer Ungleichheitsowie die Deutungen gesellschaft-licher Verhältnisse und Anforderun-gen. Dabei sind Anerkennungsver-hältnisse zweiseitig zu bestimmen:Sie sind Ausdruck und Folge, Motorund Bremse sozialen Wandels, sie le-gitimieren und delegitimieren Herr-schaft und Ungleichheit, sie ermäch-tigen Subjekte zu stolzer Selbstbe-hauptung oder sie beschädigen,degradieren und beschämen diese.

Der neue Sonderprospekt zur»Sozial- und Kommunikations-wissenschaft« Winter 2004/2005erscheint im Oktober 2004 (DIN-lang, Bestellnummer 90008).

EINE FRAGE DER NEUGIER

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Inhalt

Kontingenz

Der Begriff der sozialen Kontingenzund seine theoretische Konstruktion

Kontingenz, doppelte Kontingenz,der Andere und der Andere imAnderen. Zum LuhmannschenVerständnis von Recht undGesellschaft

Umweltlose Weltgesellschaft. ZurKreisschließung von Recht undRaum

Paradox

Die Grundparadoxie des Rechts undihre Ausfaltung. Beitrag zu einerAnalytik des Paradoxen

Die spezifische Autopoiesis desRechts zwischen abgeleiteterAutonomie und generalisiertemParadox

Die Referenz von Paradox. Auf derSuche nach dem Paradoxen alsLetztverlegenheit in Systemtheorieund Dekonstruktion

Vollzug

Das alleinige Konstituens desSystems: die Operation. Klärungeines zentralen Begriffs derLuhmannschen Theorie

Das Problem der Kopplung von Nur-Operationen. Kopplung, Verwerfung,Verdünung

Theorie

Was ist noch Theorie? EineAuseinandersetzung mit Ansätzenzur Metaphorisierung des Systems

Jean Clam rekonstruiert Luhmann-sche Grundgedanken aus philoso-phischer Perspektive. Mit und gegenLuhmann interpretiert der Autor inden hier versammelten Aufsätzenzentrale Begriffe einer Theorie derGesellschaft neu. Damit erschließt erdie Systemtheorie für eine philoso-phische und wissenschaftstheoreti-sche Aneignung.

Ein wichtiges Element dieser Neuin-terpretation ist der Kontingenz-Be-griff, der eine Schlüsselrolle in Luh-manns Theoriegebäude einnimmt,ohne selbst, so Clam, theoretischausgearbeitet zu sein. Der Paradox-Begriff verlangt ebenfalls nach einerKlärung, die an ihm die verschiede-nen Implikationsfiguren und Perplexi-tätsformen unterscheidet. Der Ope-rationsbegriff wird hier seinem ky-bernetischen Kontext sinnvoller-weise entfremdet und als Nur-Vollzugpräzisiert. Damit wird ein klärenderAnschluss an einen lang andauern-den Versuch der Philosophie, reineAkte zu denken, hergestellt. DieseBegriffsarbeit berührt den theoreti-schen Kern der Systemtheorie. Sie er-öffnet nicht nur neue Möglichkeitenihrer Anwendung und Interpretation,sondern bereitet auch eine neue Auf-fassung von Theorie überhaupt vor.

Jean Clam hat Philosophie, Romanis-tik und Orientalistik in Paris, Freiburgund Münster studiert, wo er auch pro-movierte. Er forscht heute amCentre National de la RechercheScientifique (CNRS), Paris/Straßburg.

Jean ClamKontingenz, Paradox, Nur-Vollzug

Grundprobleme einer Theorieder GesellschaftCa. 250 Seiten, broschiertISBN 3-89669-702-1Ca. € (D) 19,90 / SFr 34,90erscheint August 2004

Vom selben Autor über das Neue derTheoriebildung bei Niklas Luhmann:

Jean ClamWas heißt, sich an Differenzstatt an Identität orientieren?

Zur De-ontologisierung inPhilosophie undSozialwissenschaft2002, 118 Seiten, broschiertISBN 3-89669-796-X€ (D) 14,90 / SFr 25,80 Wissen und Studium 17

EINE FRAGE NACH DEM PARADOX

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Fabio Crivellari, Kay Kirchmann,Marcus Sandl, Rudolf Schlögl (Hg.)

Die Medien der GeschichteHistorizität und Medialität ininterdisziplinärer PerspektiveCa. 400 Seiten, broschiertISBN 3-89669-721-8Ca. € (D) 39,00 / SFr 67,50 Historische Kulturwissenschaft 4erscheint Oktober 2004

Dass zwischen den Forschungsge-bieten von Medien und Geschichtewichtige Verbindungen bestehen,zeigt sich in den aktuellen Diskus-sionen beider Disziplinen. Einerseitsführt die Erkenntnis, dass Geschichteimmer nur durch mediale Vermittlungzugänglich ist, zu einem wachsen-den Interesse der Geschichtswissen-schaft an kommunikationstheoreti-schen Fragestellungen. Andererseitshat der Klärungsbedarf der Medien-wissenschaften an der Historizitätihrer Forschungsgegenstände in denletzten Jahren zahlreiche medienhis-torische Arbeiten hervorgebracht.

In diesem Kontext zielt der Sammel-band zu der Tagung »Medialität derGeschichte und Historizität der Me-dien« vom November 2002 an derUniversität Konstanz auf die syste-matischen Grundlagen beider Fächerund die Möglichkeiten interdiszipli-närer Fragestellungen und Metho-den. Die Beiträge loten die Möglich-keiten eines interdisziplinären Aus-tausches zwischen den Geschichts-und den Medienwissenschaften ausund eruieren gemeinsame methodi-sche und thematische Arbeitsfelder.

Fabio Crivellari arbeitet am Institut fürFilm und Bild in Wissenschaft undUnterricht in Grünwald. Kay Kirch-mann lehrt Medienwissenschaft ander Universität Konstanz. RudolfSchlögl ist Professor für Neuere Ge-schichte an der Universität Konstanzund Marcus Sandl dort wissenschaft-licher Mitarbeiter.

Inhalt

Die Herausforderung derGeschichtswissenschaft durch dieMedien

Bazon Brock: Die Geschichte desNichtgeschehenen

Mediale Formationen vonGeschichtswahrnehmung

Bernhard Kleeberg: NaturalistischeKonzepte objektiver Wahrnehmung

Matthias Bickenbach: Überlegungenzur Form der Mediengeschichte

Uwe Hebekus: Zur Aisthesis Leopoldvon Rankes

Jens Ruchatz: Geschichte derIndividualität. Eine medienwissen-schaftliche Perspektive

Lorenz Engell: Historizität als Seria-lität im Zeitalter des Fernsehens

Peter Gendolla: Internet-Time,Phase II

Stefan Haas: Theoretische undpragmatische Perspektiven dermedialen Bedingungen derErkenntnisformulierung und-vermittlung in den Kultur- undSozialwissenschaften

Visualisierung und Narrativierungdes Historischen

Steffen Bogen: Heiligenreliquie –narrative Heiligenvita. Das mittel-alterliche Medium der Wahrheit

Günter Oesterle: RiskanteIntermedialität im 19. Jahrhundert.Was entzieht sich und was eignetsich für die mediale Transpositionvon Geschichte?

Norbert M. Schmitz: Geschichts-bilder bei Sergej Eisenstein

Nicole Wiedemann:Holocaustfotografie im Spannungs-feld zwischen Geschichts-wissenschaft und kulturellemGedächtnis

Peter Braun: Über dieDokumentarfilme von Volker Koepp

Sven Grampp: Formen derGeschichtsdarstellung in TV-Jahrhundertrückblicken

Mediale Struktur historischerEreignisse

Michael Kempe: FrühneuzeitlicheWissenschaftskultur im Mediumpostalischer Kommunikation

Judith Prokasky: Die Erschießungvon Pariser Communarden alsMedienphänomen

Frank Bösch: Historische Skandalfor-schung als Schnittstelle zwischenMedien-, Kommunikations- undGeschichtswissenschaft

Axel Jockwer: Was charakterisiertUnterhaltungsmusik im DrittenReich?

Popularisierung vonGeschichtsbildern

Rainer Wirtz: Geschichte in Szene

Thomas Fischer: Geschichte alsEreignis. Das Format derZeitgeschichte im Fernsehen

Gabriele Rippl: Bemerkungen zurKonstruktion von Geschlecht undNationalität im TV-Jahrhundert-rükkblick »100 Deutsche Jahre«

Judith Keilbach: Über Einsatz undVerwertung von Laufbildern aus derZeit des Nationalsozialismus

Günter Riederer: Zur medialenKonstruktion des Mythos »Rommel«nach 1945

EINE FRAGE DER GESCHICHTE

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Inhalt

Rudolf Schlögl: Vergesellschaftungunter Anwesenden.Voraussetzungen und Formenpolitischer und sozialer Ordnung inder frühneuzeitlichen Stadt

Kommunikative Prozesse in Rechtund Politik

Franz-Josef Arlinghaus: Gnade undVerfahren. Kommunikationsmodi inspätmittelalterlichen Stadtgerichten

Andreas Blauert: Sühnen und Stra-fen im Freiberg vom 15. bis 17. Jh.

Joachim Eibach: StädtischeStrafjustiz als konsensuale Praxis:Frankfurt am Main im 17. und 18. Jh.

Andreas Würgler: ZwischenVerfahren und Ritual. Entschei-dungsfindung und politischeIntegration in der Stadtrepublik Bernin der Frühen Neuzeit

Uwe Goppold: Stadtrichter, Rat undLandesherr: Die Ratskur in Münsterwährend des 17. Jahrhunderts

Gerd Schwerhoff: Öffentliche Räumeund politische Kultur in derfrühneuzeitlichen Stadt – eineSkizze am Beispiel der ReichsstadtKöln

Das Politische und seine Normen.Die Konfliktfähigkeit der Stadt

Patrick Oelze: Die »Gemeinde« alskommunikatives Leitsymbol.Konstanz im Konflikt mit dem Kaiser(1510/11)

Ernst Riegg: Eigenwille und Pragma-tismus: Der Konflikt um die NormaDoctrinae in der Reichsstadt Nürnberg

Stefan Rohdewald: Gewalt nebenfriedlicher Koexistenz? Mittel undLogik interkonfessioneller undkommunalpolitischerKommunikation in der Stadt Polockim 17. Jahrhundert

Philip Hoffmann: RechtmäßigesKlagen oder Anfang zu Aufstand undEmpörung? Formen politischerKommunikation und ihre Normenals Thema und Problem politischerKonflikte in der frühneuzeitlichenStadt am Beispiel Leipzigs (1590–1650)

Marcus Sandl: Die Stadt, der Staatund der politische Diskurs amBeginn der Moderne

Medien der Politik und derIdentitätsbildung: Literalität,Visualität, Performanz

Jörg Rogge: Kommunikation,Herrschaft und politische Kultur. ZurPraxis der öffentlichen Inszenierungund Darstellung von Ratsherrschaftin Städten des deutschen Reichesum 1500

Kathrin Enzel: »Eins RathsKirmiß...«. Die »Große KölnerGottestracht« als Rahmen derpolitischen Selbstdarstellungstädtischer Obrigkeiten

Regula Schmid: ÖffentlicheGeschichte. Kommunale Inschriftenin der früneuzeitlichen Stadt

Thomas Fuchs: Von der Übermachtder Fürstengeschichte. StädtischeChronistik in der LandgrafschaftHessen und in Hessen-Kassel

Katrin Kröll: Die feierlicheErtränkung des Lichts: Umzüge undTheaterspiele der süddeutschenSchreinergesellen im 16. und 17.Jahrhundert

Uwe Dörk: Memoria undGemeinschaft. Städtische Identi-tätskonstruktion im Totenkult. DreiBestattungen in Bern und Ulm

Rudolf Schlögl (Hg.)Interaktion und Herrschaft

Das Politische alsKommunikation in derfrühneuzeitlichen StadtCa. 450 Seiten, broschiertISBN 3-89669-703-XCa. € (D) 44,00 / SFr 76,00Historische Kulturwissenschaft 5erscheint Oktober 2004

Die Tagung »Kommunikation undHerrschaftsbildung« im Oktober2001 an der Universität Konstanzrichtete ihren Blick auf die Stadt inder frühen Neuzeit, deren Erfor-schung Fragen nach vormodernerpolitischer Ordnung und den Wurzelnmoderner politischer Kultur verbin-det.

Rudolf Schlögl ist Professor für Neue-re Geschichte an der Universität Kon-stanz.

EINE FRAGE DER GESCHICHTE

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EINE FRAGE

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Manfred TschaiknerHexenverfolgungen in Hohenems

einschließlich des Reichshofs Lustenau sowie dervorderösterreichen Herrschaften Feldkirch undNeuburg unter hohenemsischen Pfandherren undVögtenCa. 224 Seiten, broschiertISBN 3-89669-690-4Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,00 Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs 5erscheint August 2004

Manfred Tschaikner dokumentiert und analysiert die He-xenverfolgungen im 17. Jahrhundert unter den Grafenvon Hohenems in deren Stammlanden, der Grafschaft Ho-henems selbst und dem Reichshof Lustenau, sowie inFeldkirch und Neuburg, welche die Grafen schon lange alsösterreichische Lehen verwalteten. Anders als in den spä-teren hohenemsischen Erwerbungen Vaduz und Schel-lenberg kam es hier nie zu Hexenverfolgungen in größe-rem Ausmaß.

Die frühesten Hexenprozesse wurden in Hohenems erst1630, Jahrzehnte nach den schweren Verfolgungen in denbenachbarten österreichischen Territorien, geführt. Dabeiwurden mit wenigen Ausnahmen nur Frauen der Hexereibezichtigt, die zwar allen Altersstufen, jedoch aus-schließlich bäuerlichen Schichten angehörten. Das Deliktder Hexerei galt im Volk als vererbbar, was sich in den Ver-dächtigungen niederschlug. Das Verhalten des Grafen-hauses ist einerseits von der Angst vor persönlicher Be-troffenheit durch Schadenzauber, andererseits durch dasBemühen bestimmt, die gesellschaftlichen Auswirkun-gen der Hexenverfolgungen unter Kontrolle zu halten.Wurden Vertreter der weltlichen oder geistlichen Obrig-keiten in den Gerichtsverfahren kompromittiert, fandendiese bald ein Ende. Besonders die Prozesse um die Mit-te des 17. Jahrhunderts waren durch eine äußerst bruta-le Vorgehensweise des Scharfrichters gekennzeichnet.Die erzwungenen Denunziationen weisen Bezüge ins be-nachbarte Dornbirn und den weiteren Bodenseeraum so-wie ins Rheintal zwischen Vaduz und Rheineck auf.

Aus Vergleichen mit Hexenverfolgungen benachbarter Ge-biete schließt Manfred Tschaikner, dass Obrigkeiten, diedemokratisch gewählt oder von ihren Untertanen finan-ziell abhängig waren, zu Hexenverfolgungen eher bereitwaren als die Machthaber großflächiger Staatsgebiete.

Manfred Tschaikner ist wissenschaftlicher Archivar amVorarlberger Landesarchiv in Bregenz

Jürgen Klöckler (Hg.)Konstanz in beiden Weltkriegen

Festschrift für Lothar Burchardt2004, 160 Seiten, broschiertISBN 3-89669-695-5€ (D) 12,90 / SFr 23,50 Kleine Schriftenreihe des Stadtarchivs Konstanz 3bereits erschienen

Sechs historische Studien zum Konstanzer Alltag in denbeiden Weltkriegen: Zu Ernährungslage und Kriegswirt-schaft, zur Zwangsarbeit, zur Schweizer Wahrnehmungund zum Leidensweg jüdischer Einwohner.

Inhalt

Lothar Burchardt: Die Auswirkungen der Kriegswirt-schaft auf die deutsche Zivilbevölkerung im Ersten undZweiten Weltkrieg

Gert Zang: Alltag in Konstanz unmittelbar vor Kriegs-ausbruch 1914. Das Haushaltsbuch von Anna Dietrich

Rudolph Vogel: Die Kartoffel als städtische Daseins-vorsorge. Zur Organisation der Kartoffelversorgung inKonstanz bis zum Beginn der Bewirtschaftungs-maßnamen im Jahr 1916

Arnulf Moser: Der Blick von außen. Der militärischeNachrichtendienst der Schweiz und der »ThurgauerVolksfreund« über Konstanz im Zweiten Weltkrieg

Jürgen Klöckler: Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit inKonstanz im Zweiten Weltkrieg

Tobias Engelsing: »So hoffen und bangen wir von Tag zuTag«. Die Briefe von Alice Bab aus dem südfranzö-sischen Internierungslager Gurs-Récébédou 1941 bis1945

Jürgen Klöckler: Schriftenverzeichnis von LotharBurchardt

EINE FRAGE DER GESCHICHTE

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InhaltKonzeptionelle und methodischeÜberlegungen

Christof Jeggle: GewerblicheProduktion und Arbeitsorganisation

Michael Herdick: Handwerk auf derBurg, Gewerbe auf dem Lande

Textilproduktion in der FrühenNeuzeit

Anke Sczesny: Stadt, Markt, Landim Textilrevier Ostschwabens im 17.und 18. Jh.

Michaela Schmölz-Häberlein: DieHochberger Weber im 18. Jh.

Dietrich Ebeling: Arbeitsmärkte imÜbergang von der Protoindustrie zurfrühen Fabrikindustrie in der Fein-tuchregion Aachen

Gewerbliche Arbeit in derReichsstadt Augsburg

Inge Keil: Das optische Handwerk inAugsburg im 17. Jh.

Christine Werkstetter: Arbeitsfelder,Ausbildung und ›work identity‹ vonFrauen im Augsburger Zunfthand-werk des 18. Jhs.

Die politische Dimensionstädtischen Handwerks

Philip Hoffmann: Die ›Bönhaserei‹als Forschungsproblem am BeispielLübecks

Thomas Buchner: Formale Eliten beiWiener und Amsterdamer Zünftenim 18. Jh.

Robert Brandt: Das FrankfurterInnungshandwerk während desVerfassungskonflikts 1705 – 1732

Der Irseer Arbeitskreis für vorindu-strielle Wirtschafts- und Sozialge-schichte verknüpfte auch bei seinerzweiten Tagung im März 2002 dietraditionell der Wirtschaft zugeord-neten Themen mit dem gesamtenSpektrum sozialhistorischer For-schung, also mit sozial-, kultur- undgeschlechterspezifischen Fragestel-lungen.

Die Autoren des Tagungsbandes ent-werfen das Bild einer Wirtschaftsge-schichte, die das gesamte Feld öko-nomischer Praktiken einbezieht, undfragen nach möglichen Anwendun-gen von Methoden und Konzeptionenaus Geschichte, Ökonomie, Anthro-pologie oder Kulturwissenschaften.Den Schwerpunkt der (mikro-)histori-schen, meist strukturgeschichtlichausgerichteten Fallstudien bildet derdeutschsprachige Raum im 18. Jahr-hundert.

Mark Häberlein ist außerplanmäßi-ger Professor für Neuere Geschichtean der Universität Freiburg und Hei-senberg-Stipendiat der DeutschenForschungsgemeinschaft. Ab Winter-semester 2004/05 wird er als ordnet-licher Professor an der UniversitätBamberg lehren.Christof Jeggle arbeitet als Historikerin Berlin.

Mark Häberlein,Christof Jeggle (Hg.)

Vorindustrielles GewerbeHandwerkliche Produktion undArbeitsbeziehungen in Mittelalterund früher NeuzeitCa. 250 Seiten, broschiertISBN 3-89669-692-0Ca. € (D) 29,00 / SFr 49,90 Irseer Schriften N.F. 2erscheint August 2004

EINE FRAGE DER GESCHICHTE

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TITEL

UQ» Neue Bücher Herbst 200434

»UQ»Neue Bücher der UVK Verlagsgesellschaft mbHHerausgeber: UVK Verlagsgesellschaft mbHErscheinungsweise: halbjährlichVerbreitete Auflage: Ca. 4.800Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 26.4.04Layout und Satz: Annette MaucherDruck: Druckerei Jacob GmbH, KonstanzVersand: Hartmann GmbH, Jengen

UVK Verlagsgesellschaft mbHSchützenstraße 24D-78462 Konstanz

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Ihre Ansprechpartner im VerlagGeschäftsführungWalter EngstleTel.: +49 [0]7531 / 90 53-15e-mail: [email protected]

MarketingGereon UrmetzerTel.: +49 [0]7531 / 90 53-31e-mail: [email protected]

PresseBernd SonneckTel.: +49 [0]7531 / 90 53-41e-mail: [email protected] richten Sie Ihre Rezensionsbestellungen direkt an die Pressestelle des Verlags.

Lektorat Journalismus /KommunikationswissenschaftRüdiger SteinerTel.: +49 [0]7531 / 90 53-22e-mail: [email protected]

Lektorat Film / SozialwissenschaftenSonja RothländerTel.: +49 [0]7531 / 90 53-23e-mail: [email protected]

Lektorat Geschichte Uta C. PreimesserTel.: +49 [0]7531 / 90 53-21e-mail: [email protected]

I M P R E S S U MUQUnsere allgemeinen Lieferbedingungenwww.uvk.de/db/versand.htmlUTB-Titel werden von Brockhaus/Commissionzu den Bedingungen von UTB ausgeliefert.

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Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen,Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-WürttembergSilke Trostc/o UTB für WissenschaftBreitwiesenstraße 970565 StuttgartTel.: 0711 / 99 74 771Fax: 0711 / 780 13 76e-mail: [email protected]

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