Vamö-Nachrichten 3. & 4. Quartal 2012

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P.b.b. Erscheinungsort: Wien Verlagspostamt: 1010 Wien GZ: 02 Z 030 122 M Preis: € 2,75 Verband der Amateurmusiker und –vereine Österreichs 1010 Wien, Fischerstiege 4/3/5 Vamö-Nachrichten Die Verbandszeitschrift der Amateurmusiker und –vereine Österreichs VAMÖ 3.+ 4. Quartal 2012 68. Jahrgang Heft 1 Wiener Volksbildungswerk Bundesministerium für Kunst. Unterricht und Kultur VAMÖ-Seminare 2013 35. VAMÖ-Zitherseminar, Schwerpunkt Wiener Stimmung, 8.-12. 5. 2013 Schloss Puchberg 32. VAMÖ-Mandolinen- und Gitarrenseminar, 8.-12. 5. 2013 Schloss Zeillern 35. VAMÖ-Zitherseminar, Schwerpunkt Standard Stimmung, 17.-21. 5. 2013 Schloss Zeillern

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  • P.b.b. Erscheinungsort: Wien

    Verlagspostamt: 1010 Wien GZ: 02 Z 030 122 M

    Preis: 2,75

    Verband der Amateurmusiker und vereine sterreichs 1010 Wien, Fischerstiege 4/3/5

    Vam-Nachrichten

    Die Verbandszeit

    schrift der

    Amateurmusike

    r und vereine

    sterreichs

    VAM

    3.+ 4. Quartal 2012

    68. Jahrgang Heft 1

    Wiener Volksbildungswerk

    Bundesministerium fr Kunst. Unterricht und Kultur

    VAM-Seminare 2013

    35. VAM-Zitherseminar, Schwerpunkt Wiener Stimmung, 8.-12. 5. 2013 Schloss Puchberg

    32. VAM-Mandolinen- und Gitarrenseminar, 8.-12. 5. 2013 Schloss Zeillern

    35. VAM-Zitherseminar, Schwerpunkt Standard Stimmung, 17.-21. 5. 2013 Schloss Zeillern

  • Datum der Veranstaltung: (Tag, Monat, Jahr) Beginnzeit der Veranstaltung: (Uhrzeit) Veranstalter: (Vereinsname, Spielgruppe, usw.) Veranstaltungsort: (Konzerthaus, Theater, Festsaal, usw.) Adresse des Veranstaltungsortes: Titel (Motto) der Veranstaltung: (Frhjahrskonzert, Jubilumskonzert, usw.) Mitwirkende: (Moderator, Gste, besondere Einlagen) Musikalischer Leiter: (Dirigent) Konzertleitung: Kartenpreise: (Normalpreis, Kinderpreis, Abendkassa) Auskunft: (Kontaktperson fr nhere Info bzw. Kartenbestellung, Tel. oder FAX-Nummer, e-mail-Adresse) Soll ein Konzertbericht in den VAM-Nachrichten er-scheinen? a) kein Bericht b) Bericht sendet Veranstalter c) Bericht durch VAM-Berichterstatter erwnscht Sonstige Hinweise: (Anfahrtswege, Verkehrsmittel, usw.)

    Angaben zu Konzert- oder Veranstaltungsmeldung

    Fr Terminkalender VAM-Nachrichten (senden an: [email protected])

    oder fr VAM-HOMEPAGE (senden an: [email protected], oder selbst auf Homepage www.vamoe.at eingeben)

    Bitte Meldungen fr VAM-Nachrichten und/oder Homepage GETRENNT abschicken!

    Fr die Verffentlichung von Konzert- und Veranstaltungsterminen bitte auf jeden Fall die FETT markierten Rubriken ausfllen!

  • Die Redaktions-Ecke 1

    Berichte

    Konzerte/Veranstaltungen 2

    Seminare 19

    Tontrger/ Literatur (Bcher, Musik CD)

    28

    Aus den Vereinen 29

    Ankndigungen

    ZITHERSEMINARE 27

    MANDOLINEN-KURS 32

    Heftmitte

    !AKM-Information! 41

    Nachrichten

    Wir Gratulieren 29 33

    Ehrungen 34

    Wir Trauern 35

    Gedenktage 36

    Kauf / Tausch / Diverses 38

    Gesucht wird... 38

    Einschaltungen

    Aus den Fachgruppen

    Akkordeon -

    Mandoline/Gitarre 39

    Zither Standard -

    In dieser Ausgabe

    Zither Wiener -

    Hackbrett -

    Leserforum

    Briefe an die Redaktion 40

    TERMINKALENDER

    Die Redaktions-Ecke

    Sehr geehrtes Leserpublikum, liebe Musikfreunde! Sehr geehrtes Leserpublikum, liebe Musikfreunde! Wieder ist ein Jahr vergangen, in dem die an den VAM gestellten Aufgaben dank des Ar-beitseinsatzes der ehrenamtlichen Mitarbeiter er-folgreich bewltigt werden konnten. Auch das kommende Jahr erwartet uns wieder mit besonders groen Herausforderungen, die ge-meistert werden mssen. Der Akkordeonwettbe-werb, die VAM-Konzerte und unsere Seminare mssen organisiert werden und es steht auch der Verbandstag wieder an. Besonders Augenmerk wird im Jahr 2013 unserer Zeitschrift zukommen mssen, damit sie tatsch-lich viermal jhrlich erscheinen kann. Die erfolgrei-che Umsetzung aller dieser Projekte wird eine gro-e Aufgabe fr uns alle werden und es wird also ein arbeitsintensives Jahr 2013 fr uns geben. Ich mchte mich fr den im Jahr 2012 geleis-teten Einsatz, sowie fr das hohe Engagement al-ler bedanken und bin berzeugt, dass es uns auch 2013 gelingen wird, die an uns gestellten Anforde-rungen gemeinsam zu bewltigen. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie wieder einiges Informative fr sich und ihren Verein in un-serer Zeitschrift finden und mchte Ihnen auch auf diesem Wege fr Ihre Beitrge und Zuschriften danken, damit unsere VAM-Nachrichten auch weiterhin so vielseitig gestaltet werden knnen. Ihre Gabriele Breuer

    Vam-Nachrichten

  • Vam-Nachrichten 3 .+ 4. Quartal 2012 Seite 2

    1. VAM-Konzert 2012 Samstag, 03. Mrz 2012 Das erste Konzert in der Reihe der VAM -Konzerte am 03. Mrz 2012 war ein schner Beginn dieser Konzertreihe. Viele Vereinsensembles und andere kleinere oder grere Formationen werden bei den kommen-den Veranstaltungen ihr Knnen zur Freude des Publikums zeigen knnen. Und so war es auch bei diesem Konzert, das von der Stubenmusi des Langenzersdorfer Zithervereins er-ffnet wurde. Unter der Leitung von Gertrude Reinthaler brachte die Gruppe `Hoamatl, (Theresia Eibl) die Munti-Polka (L.Baur/F.X., Kofler) und den Postfeld Land-ler (Peter Moser). Ein gelungener Auftakt dieses Konzertnachmittags. Anschlieend spielte das komplette Ensemble des Langenzersdorfer Zithervereins ebenfalls unter der Leitung von Gertrude Reinthaler Ohrwrmer von Robert Stolz und Fred Raymond und zwar: Zwei Herzen im Dreiviertel-Takt, In einer kleinen Kondito-rei, und Im Prater blhn wieder die Bume. Die zithergerechten Bearbeitungen der drei Stcke bereiteten dem Ensemble keinerlei Mhe, die Num-mern wurden stilgerecht und schn vorgetragen. Den Block vor der Pause beschloss das Akkor-deonorchester des Landstraer Mandolinenvereins TUMA mit schwungvollen Melodien und begann schmissig mit dem Fliegermarsch (Herman Dostal/Bruno Hartmann) - Dann ein Rhythmuswechsel: Lateinamerikanische Impressionen (Arr. Georg Schwenk) und noch eines draufgesetzt: Ole Gua-pa (Ary Malando/Jaques Huber). Jetzt gnnt sich das Orchester und dem Publi-kum ein ruhigeres Stck: Italienische Dorfmu-sik (G.Baltimoro/Peter Fries) um darauf mit dem ful-minanten Rag of Rag (David Bee/W.Seifert) die Zu-hrer beschwingt in die Pause zu entlassen. Nach der Pause das Zitherensemble Klangmosaik unter der Leitung von Ilse Bauer-Zwonar. Gleich der erste Titel zeigt, dass nicht nur die Akkor-deonisten Ragtime spielen knnen! (Wir hrten ja gerade vor der Pause Rag of Rag.) Nun erklingt der Pine Apple Rag im Zithersound und das klingt gut. Es folgen ruhigere Tne: St. Ja-kober Lndler (Alois Sageder). Der Komponist ist anwesend und wird vom Publikum herzlich be-klatscht. Danach kommt etwas sportliches: Die Schlittschuh-lufer (E. Waldteufel/Ilse Bauer-Zwonar). Die schne Bearbeitung von Ilse Bauer-Zwonar und das gut ein-gestimmte Orchester machen wirklich Lust aufs Eis zu gehen.

    Die Sensitive Strings von Freddy Golden als Ab-schluss runden den Auftritt vom Klangmosaik stilge-recht ab. Als letzter Programmpunkt des heutigen Kon-zertes nahm nun der Landstraer Mandolinenverein TUMA auf der Bhne Platz. Dieser bekannte Klangkrper unter der bewhrten Leitung von Friedel Zacherl ist immer fr schne Mandolinenmusik gut und das gebotene Programm besttigte diese Vorschusslorbeeren sehr eindring-lich. ber den Marsch Salut aux Vain-queurs (Fancois Menichetti) und den Spanischen Walzer Gitanella fhrt der Dirigent sein Ensemble mit weit ausholenden, ausdrucksstarken Tempis zu einer Fantasie von Francois Menichetti: A Travers la Hongrie. Menichetti ist zweifellos einer der Lieblings-komponisten von Friedel Zacherl, denn nicht nur Gitanella von zuvor sondern auch der folgende Ti-tel: Srnade Espagnole ist von Menichetti. Die vier sehr unterschiedlichen Stcke dieses Komponisten wurden vom Orchester ebenso differen-ziert und breit gefchert im Ausdruck musiziert. Der lebhafte Schlussapplaus und die gute Stimmung im Publikum whrend des ganzen Konzertnachmit-tags wohl auch gefrdert durch die liebevolle Mo-deration von Gertraud Kotrba lassen bei vielen Zu-hrern wohl den Wunsch reifen noch das eine oder andere der folgenden 3 Konzerte zu besuchen. chalu 2. VAM-Konzert 2012 Sonntag, 4. Mrz 2012 Das 2. VAM-Konzert 2012 fand am 4. Mrz 2012 wieder im schnen Theatersaal der Seniorenre-sidenz am Kurpark Oberlaa statt. An diesem Nach-mittag waren die Instrumente Akkordeon und Mando-line vertreten und Gertraud Kotrba fhrte stimmungs-voll durch die Veranstaltung. Das ensemble coriandoli unter der Leitung von Saskia Khhas begann mit Domra aus Three Miniatures von Keith David Harris. Nach diesem wunderschnen und feierlichen musikalischen Auftakt begrte Gertraud Kotrba die Ehrengste und die Prsidentin des VAM, 3. Landtagsprsidentin Mari-anne Klicka, sprach Erffnungsworte. Anschlieend wurde von Kurt Schwaen Bagatelle und Tanz op. 24 zu Gehr gebracht und La onda von Franz Fellner machte den Abschluss des ersten Ensembles dieses VAM-Konzert Nachmittages. Das Spiel des ensemble coriandoli zeichnet sich durch hervorragende Vortragsweise und ausge-zeichnete Dynamik aus. Als nchstes trat das Akkordeon-Ensemble Hermi

    Berichte KONZERTE und VERANSTALTUNGEN

  • Vam-Nachrichten 3. +4. Quartal 2012 Seite 3

    Kaleta auf und brachte mit Csrdas von Hans M.A. Hauswirth beschwingte Frhlingsklnge in den Theatersaal. Gefolgt von Ol Guapa von Ary Malando in der Bearbeitung von Jaques Huber und Sous le ciel de Paris von Hubert Giraud, arrangiert von Wolfgang Russ, ging es temperamentvoll und flott weiter. Der verliebte Schornsteinfeger komponiert von Curt Mahr erinnerte uns wieder an den kommenden Frh-ling und mit dem von A. Breitfuss arrangierten Stck Bert Kaempfert a la carte verabschiedete sich das Akkordeon-Ensemble Hermi Kaleta mit brillantem Spiel vom begeistert applaudierendem Publikum. Nach der Pause gab es mit dem Neuen Favo-ritner Mandolinenorchester zum zweiten Mal an die-sem Nachmittag, Mandolinenmusik zu hren. Begonnen wurde mit Rusticanella von D. Cortopassi und es folgte Japanisches Teehaus komponiert von Gerhard Winkler und die Sperl Polka von Johann Strauss Vater. Mit Midinettes-One-Step von S. Ferruzzi verab-schiedete sich das Orchester vom Publikum. Alle Stcke waren wieder vom Dirigenten Heinz Koih-ser fr das Orchester arrangiert und wurden in ge-wohnt schner Weise intoniert. Den Abschluss des 2. VAM-Konzertes 2012 machte die Akkordeon-Gruppe Hermi Kaleta ein Garant fr hervorragendes Akkordeonspiel. Begon-nen wurde die musikalische Reise mit der Italienischen Ouverture von Curt Mahr und danach gab es Aus der II. Suite 3. Orientalische Szene von Richard Kubinszky komponiert. Das nchste Musik-stck, Souvenirs Jazzy von Clino Bratti, war eine sterreichische Erstauffhrung. Anschlieend wurde das Stck Skataco von Tony Jabovski in der Bearbeitung von Hotze Jelsma vorge-tragen und mit Sonniges Spanien von Peer Pemar, bearbeitet von Rudolf Wrthner, wurde das 2. VAM-Konzert 2012 fulminant beendet. Das exzellente Spiel der Akkordeongruppe war ein wrdiger Abschluss des Konzertes. GaBreu 3. VAM-Konzert Samstag, 10. Mrz 2012 Das 3. VAM-Konzert fand, wie alle anderen, im schnen Theatersaal der Seniorenresidenz am Kurpark Oberlaa statt. Die Zitherrunde Enzian unter einer anderen Leitung erffnete das Konzert (die langjhrige Leiterin Christl Barta konnte diesmal nicht persnlich mitwirken, da sie erkrankt war. Wir wnschen ihr baldige Gene-sung) recht schwungvoll mit einem Hoch die Zither von Leopold Fleischhacker in der Bearbeitung von Franz Knotzinger. Bei der Komposition von Heinrich Prll Riese und Zwerglein konnte man seiner Fantasie freien Lauf lassen und dieselben tanzen sehen. Von Johannes Brahms, dem deutschen Komponisten, welcher durch seine Ungarischen Tnze ein Begriff fr jedermann ist, hrten wir den schnen Walzer XV in der Bear-

    beitung von Frank Calarno. Eine Kleine Sonntags-Promenade von Ernst Track (der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gehabt ht-te) bearbeitet von Eduard Wilimek, lie schon Vor-freude auf den kommenden Tag aufkommen. Mit der gefhlvoll vorgetragenen True Love von Cole Por-ter, bearb. Herbert Ober, endeten die sorgfltig ein-studierten Vortrge der Zitherrunde Enzian. Der Schwechater Zitherverein unter der Lei-tung von Luise Plackinger betrat als nchstes die Bhne. Sie whlten groteils Werke des bekannten Komponisten Friedrich Grestenberger. Dies knnte normalerweise gefhrlich sein, doch sie trafen eine geschickte Auswahl: SJokele, Ein Albumblatt und Tango miniatur und so war ihnen der Erfolg sicher. Zum Abschluss ihrer Darbietungen whlten sie Brderlein fein op. 105 von Josef Fux. Fr mich sehr erfreulich war es zu beobachten, dass die Schwechater im Laufe der Jahre eine deutliche Quali-ttssteigerung erlangt haben. Nur so weiter! Mit der St. Aegyder Stubenmusi und den Tanzzwergen unter der Leitung von Ingeborg Gbl erstrmten die jngsten Teilnehmer die Bretter die die Welt bedeuten. Ingeborg Gbl konnte selbst nicht spielen (es war ihr 1. Tag ohne Gipshand), so dirigierte sie die jungen Knstler in ihrer ruhigen Art. Von M. A. Haas hrte man den schwungvollen Tiroler Walzer und von F. Engel Hackbrett Galopp mit jeweils wechselnder Besetzung. Die Tanzzwerge (4 1/2 bis 8 Jahre alt) begeisterten mit ihrer erfrischenden, jugendlichen Unbekmmert-heit das Publikum. Der Leobner Marsch (als Auf-marsch), dann Volkstnze und der Leobner Marsch (diesmal als Abmarsch) begleitet von Lukas Leitner auf der Harmonika waren eine Augenweide. Nun konnte man nochmals die Stubenmusi mit der Volksweise Jetzt wars zum Hoamgehzeit hren. Doch es folgte nur eine Pause bevor man im 2. Teil Gste aus dem Bundesland Obersterreich zu hren bekam. Das Mandolinenorchester ARION Steyr unter der Leitung von Roswitha Mayr hat zur allgemeinen Freude die Gelegenheit ergriffen und ist mit dem Or-chester nach Wien gekommen um uns zu erfreuen. Dieser homogene Klangkrper begann seine Darbie-tungen mit P. I. Tschaikowskys Sentimentaler Wal-zer gefolgt von der in s Blut gehenden Rumba von Kreidler. Flowers in the fall von Urban Koder in der Bearbeitung von Keith Harris erfreute ebenso. Bis jetzt leitete Frau Mayr das Orchester, selbst auf der Mandoline spielend, beim letzten Stck Wolgaklnge bearb. von Th. Ritter, konnte man sie auch mit dem Akkordeon bewundern. Der Steyrdorfer Saitenklang hat im Laufe der Zeit einen Bekanntheitsgrad weit ber die Landes-grenze hinaus erlangt schon allein durch die in der Adventzeit stimmungsvoll veranstalteten Konzerte. Die Mitglieder dieser Gruppe spielen verschiedene Instrumente, so erzielen sie immer ein neues, ab-wechslungsreiches Klangerlebnis. Zuerst hrte man Jodler und Staader in F eine Volksweise, dann Fr dHannah von Marinus Zimmerer nach

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    der Gria God Polka von Gebe Winkler wnschte sie uns A scheena Tag von Wolfgang Neumller. Man bedauerte nach dem letzten Stck Pausenzeichen Polka von Birgit Amasreiter, dass bei den VAM-Konzerte keine Draufgaben gegeben werden. So darf man sich nur auf ein anderes Kon-zert freuen. Unsere Gertraud Kotrba trug mit ihren sorgfltig aus-gewhlten Geschichten viel zum Erfolg dieser sch-nen Veranstaltung bei. Hermi Kaleta 4. VAM Konzert Sonntag, 11. Mrz 2012 "Franz und die 3 G's" erffneten den musikali-schen Reigen mit der alten aber ergreifenden Melo-die "Die alte Zahnradbahn" von Ludwig Bernauer (Bearbeitung von Friedrich Spieler). Eine nette Melo-die, welche uns an die Zeit erinnert, als noch eine dampfende Zahnradbahn von Grinzing auf den Kah-lenberg fuhr. Heute kann man noch die Linienfhrung im Gelnde und die ehemalige Bergstation auf dem Kahlenberg sehen. Mein Grovater hat mir noch erzhlt, welches groes Abenteuer diese Fahrt fr ihn war. Die nachfolgen-den Melodien hatten es aber in sich. Allen grauhaari-gen ZuhrerInnen juckte es in den Beinen, denn das waren jene Melodien, bei welchen sie als Jugendliche nach dem Kriegsende das Tanzbein geschwungen haben. Im Programm wurden sie als "Mexiko City" (H.Martins/F Spieler) und Sentimental Journey (B.Green/L.Brown/Gert Last) angefhrt. Fr uns waren es aber Jacky war ein Seemann und kein Hafen war ihm fremd und Gentleman, wir machen eine Rei-se. Diesen heien Melodien folgten Florentinische Nchte von Niko Dostal (Gert Last) und Strangers in the Night von Bert Kaempfert. Kaempfert war auch den grauhaarigen Zuhrern sehr bekannt, denn er dirigierte ein weltberhmtes Tanzor-chester. Die zum Vortrag gekommene Melodie war so ein Swinger, bei dem im Tanzsaal Lichter abgeblendet wurden und die jungen Tnzer dicht bei dicht ver-trumt ber den Tanzboden schwebten. Aus diesen Trumereinen holte uns die temperamentvolle Melo-die A very good Year von R.M.ller zurck. Der be-kannte Komponist war im VAM als Zitherspieler und Dirigent ttig. Er ist als Knstler sehr viel in Ausland ttig und es freute uns daher sehr, seine Komposition zu hren. VAM-Prsidentin und Dritte Landtagsprsidentin, Frau Marianne Klicka, begrte die Teilnehmer/innen und bedankte sich herzlichste bei allen Musikgrup-pen, die in der VAM-Konzertreihe mit groem Erfolg mitgewirkt haben. Nicht nur den Musikanten hat sie den Dank ausgerichtet, sie hat auch mit ihren Dan-kesworten jene stillen Helfer/innen bedacht, die im Hintergrund mit viel Einsatz fr den reibungsvoll vol-len und schnen Ablauf der Veranstaltungen gesorgt haben.

    Das Vindobona-Zitherquartett unter der Leitung von Hilde Reuter ist in Musikkreisen bestens bekannt. Ihr Programm umfasste so nette Weisen, wie Menu-e t t ( L . v . B e e t h o v e n / F . G r e s t e n b e r g e r ) , "Dmmerung" (G.Last), "Cappriccio (Tarantella) "(G.Hofbauer/ Q.Last) und "Kleine Wiener Musik (A.Fchern). Wie immer, so war auch dieser Auftritt des Vindobona-Zitherquartettes von Erfolg gekrnt. In unserer Zeit kmpft die Politik um die Gleichberechtigung der Frauen. In VAM gibt es diesbezglich absolut keine Probleme, denn die Frauen stellen nicht nur die Vereinsspitze, sondern stellen ganze Musikgruppen. So eine allseits erfolg-reiche Musikgruppe ist die Wienerberger Saitenmu-sik. Sie besteht aus fnf Damen und wird von Wal-traud Neugebauer von Erfolg zu Erfolg gefhrt. Die Zusammensetzung von zwei Zithern, einer Harfe, ei-nem Hackbrett und einer Gitarre ist sehr gut gewhlt und hat uns einen groen Kunstgenuss geboten. Im abwechslungsreichen und schnen Programm wurden folgende Musikwerke vorgetragen: "Hexen-Polka" (Baron Paakunaien/R. Kurlnder), "Mazurka" (Harald Oberlechner), "Hupf ummi Pol-ka (Tobias Reiser), Traubenwalzer" (Bloacherbach Trio/ Chr.Haidinger), "Traude Boarischer (Eva Bruckner), "Sebastian Landler" (Barbara Zimmer) und "Vogelfnger-Marsch (Volksweise/Ch.Haidinger). Zum ausgezeichneten Auftritt der Gruppe wre noch eine nette Kleinigkeit zu berichten. Frau Waltraud Neugebauer ist eine glckliche Gromutter. Bei die-sem Konzert verfolgten zwei kleine Enkelkinder im Zuschauerraum den Auftritt ihrer Gromutter mit gro-er Spannung. Am Ende waren sie sichtlich froh, dass sie ihre Gromutter wieder zurckbekommen haben. Nach der Pause hatte die Zithergruppe Wal-traud Neugebauer ihren groen Auftritt. Zwei Damen (Mutter und Tochter) und zwei Herren lieferten hfi-schen Flair mit exzellenter klassischer Musik. Diese Gruppe ist weit ber die Grenzen sterreichs hinaus als elitres Zitherquartett bekannt. Und es war daher sehr erfreulich, dass diese Gruppe auch wieder ein-mal Zeit hatte, uns ihr knstlerisches Knnen vorzu-fhren. Die klassischen Werke, die von der Gruppe vorgetra-gen wurden, sind alle vom deutschen Zithersolisten Gernot Sauter fr die Zither bearbeitet worden. Ger-not Sauter ist ein weltbekannter Zithersolist und musi-kalischer Fachmann, dessen Bearbeitungen fr die Zithermusik fachlich hoch anerkannt sind. Und so konnte das Publikum folgendes Spitzenpro-gramm hren: Quartett (J.Mangal), Quartett C-Dur in 5 Stzen (J.Molter), Trio Op. 26 (L.de Call) und die flotte Harlekin-Polka von J.Richardy. Die VAM Konzertreihe wurde mit einem phnomenalen Schlusspunkt beendet. Unter der Lei-tung von Nikolaus Blach trat der fnf Mann starke Tamburizzaverein Adria auf. Der Auftritt der Gruppe begann mit einem besonderen Gag. Als erster kam der Musiker mit einer Transport-Rodel, auf der er das kleinste Instrument, die Bisernica transportierte. Hierbei mimte er die gewaltige An-

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    strengung beim Transport. Hinter ihm folgten drei Mann, ebenso gewaltige Anstrengung vortuschend, die das grte Instrument der Gruppe, die Berde her-anschleppten Die Berde hatte so die Gre einer Bassgeige, ist aber ein Zupfinstrument. Von der Gruppe kamen fol-gende Instrumente der Gre nach geordnet zum Einsatz: Bisernica, Brac 1, Brac 4, Bugarha II und die Berde. Den Gag mit dem Schwertransport der Instru-mente muss ein "Blitzgneisser" (altwienerisch Schnellbegreifer oder Schnellerfasser) arrangiert ha-ben. Denn mit meinem kriminalistischen Scharfsinn als echter Kommissar a.D. habe ich folgenden Tat-hergang festgestellt. Die Transportrodel stand auch am Tag vorher im Kulissenraum. Ich hatte sie dort beim Konzert mei-ner Zithergruppe am Samstag gesehen. Als die Tam-burizzagruppe vor dem Konzert den Kulissenraum betrat, sah der "Blitzgneisser" die Transportrodel in der Ecke stehen und da traf ihn "blitzartig die Idee fr den Super-Gag mit dem anstrengenden Instru-menten-Transport, der zum Bombenerfolg wurde. Das Programm der Gruppe war berwltigend. Es begann mit einer zarten Melodie aus Spanien "Recuerdos de la Alhambra" (Francisco Tarrega/arr. Nikolaus Blach). Die Melodie "Im Schnellzug (Dragutin Hruza, arr.Nikolaus Blach, 1.Teil) begann ruhig. Der Pfiff einer Trillerpfeife ertnte und die Stimme des Stationsvorstandes (Fahrdienstleiters) kndigte die Zugabfahrt an. Mit den Instrumenten wurde die Abfahrt des Zuges (Dampflokomotive!) si-muliert. Flott wie im Schnellzug ging es weiter. Dann bremste sieh der Zug ein und blieb stehen. Dies wur-de von den Musikern bestens imitiert. Es wurde die Ankunft im Bhmerwald angekndigt. Musikalisch wurde dieser Fall mit "Otava zlatonosna" (X.Robat/arr.Hans Sedlacek) demonstriert. Dann kam die mu-sikalische Fortsetzung "Im Schnellzug (2.Teil). Der musikalische Schnellzug brachte uns nach Russland. Das Abbremsen und Aussteigen wurde wieder mit Signalpfiff und der Aufforderung zum Aussteigen mit dem Dampfablassen der Lokomotive symbolisch dar-gestellt. Die Schlussstation dieser musikalisch interes-santen Eisenbahnfahrt wurde mit der Melodie "Ein Birkchen steht in Wolgograd (Grigori Ponomarenko/arr.Nikolaus Blach) dargestellt. Meisterhaft wurde dieses Klangbild so vorgetragen, dass die Erwartung des Publikums, echte altrussische Musik mit Step-penromantik zu hren, erfllt wurde. Das letzte VAM-Konzert war fantastisch schn, wobei auf die seltenen Programmzusammen-stellung hinzuweisen ist. Mit der Komposition ber die alte Zahnradbahn hat die musikalische Reise be-gonnen und die dann mit dem musikalischen Schnell-zug zur kleinen Birke von Wolgograd fhrte. Besonders erwhnenswert ist noch, dass die Mode-ration, wie bei allen VAM-Konzerten, in den be-whrten Hnden von Gertraud Kotrba lag. Damit hat wieder eine VAM-Konzertreihe einen er-folgreichen Abschluss gefunden. Und wir hoffen, dass es eine Fortsetzung gibt. EMLA

    Sonntag, 25. Mrz 2012 Frhjahrskonzert der Floridsdorfer Spatzen Ohne Musik wre diese Welt ein Irrtum Friedrich Nietsche Auf den Frhling eingestimmt wurden die Zu-hrer des Frhjahrskonzertes der Floridsdorfer Spat-zen am 25.3.2012 im Haus der Begegnung , in Wien 21, Angererstrae. Das Programm war abwechslungsreich, die Stcke, wie immer, vom engagierten Dirigenten Heinz Koih-ser arrangiert. Der Dirigent, das Orchester, die Sn-gerin Marika Ottitsch-Fally, der Snger Tomasz Pie-tak und die Harfinistin Angela Selucky mit ihrer Toch-ter Charlotte (Hackbrett) bereiteten dem Publikum mit ihren musikalischen Darbietungen einen sehr ver-gnglichen und beschwingten Nachmittag. Der Moderator Viktor Kautsch gewann das Publikum abermals durch seine erfrischende Art und strapa-zierte die Lachmuskel der Zuhrer. Mit dem Floridsdorfer Spatzenmarsch von Karl Schreier wurde das Frhjahrskonzert erffnet. Als nchstes Stck bekam das Publikum Armonie alpine von Giacomo Sartori zu hren. Das Orchester prsentierte mit diesem Stck sein Knnen. Es folgte das Ave Maria von Charles Gounod. Mit Unterstt-zung des Orchesters haben T. Pietak durch seinen Gesang und A. und Ch. Selucky mit ihren Instrumen-ten die Zuhrer beeindruckt.

    Beim nchsten Stck Gavotte von Francois Joseph Gossec versprte man Lust mitzutanzen. Ein groes Lob hat sich T. Pietak mit der Register Arie von W.A. Mozart verdient. Mit der populren Kompo-sition Eine kleine Nachtmusik von W.A.Mozart be-scherte das Orchester seinem treuen Publikum aber-mals groe Freude. Danach hatte M.Ottisch-Fally mit Du sollst der Kai-ser meiner Seele sein von Robert Stolz ihren groen Auftritt. Die Zuhrer waren begeistert. Mit der Hexenpolka von Baron Paakunainen zogen A.u.Ch. Selucky das Publikum abermals in ihren Bann. Sehr zufrieden mit dem ersten Teil gingen alle in die Pau-se. Mit Marschmusik erffnete das Orchester mit Al passo von Giacomo Sartori den zweiten

  • Vam-Nachrichten 3 .+ 4. Quartal 2012 Seite 6

    Teil . Mit La ei darem la mano (Reich mir die Hand mein Leben) von W.A. Mozart betrten M.Ottitsch-Fally und T. Pietak das Publikum. Das Orchester fhrte anschlieend mit dem Kaiserwalzer von Jo-hann Strau die Zuhrer im Geiste aufs Tanzparkett. Mit sichtbarem Vergngen und mit Untersttzung des engagierten Orchesters gab M.Ottitsch-Fally

    Gstellte Mdeln von Oskar Straus zum Besten. Zur Einstimmung auf den Frhling durfte Ro-bert Stolz mit Wenn die kleinen Veilchen blhen nicht fehlen. Den nchsten Auftritt hatte der charman-te T. Pietak mit Oh, Donna Clara von J. Peter-burski . Die erste Strophe sang er sogar in polnischer Sprache. Mit viel Feingefhl gespielt , erfreute A. u. Ch. Selucky das Publikum mit The Rose von Aman-da Mc Broom. Ein wunderbares und zu Herzen ge-hendes Schlussstck brachte das Orchester mit Time to say goodbye dar und war eine schne Un-termalung der Schlussworte von V. Kautsch. Das Publikum hatte, so wie immer, Lust auf mehr, applaudierte mit Begeisterung, und so gab das Orchester mit seinem ausgezeichneten Dirigenten noch 3 Draufgaben. A. und Ch. Selucky verzauberten die Zuhrer nochmals mit The Rose. Der zweite Ohrwurm Alle Wasser der Erde flieen von Herbert Seiter wurde gesungen von T. Pietak und der dritte Ohrwurm Im Prater blhn wieder die Bume von Robert Stolz wurde gesungen von der bezaubernden M. Ottitsch-Fall, T. Pietak hat sich mit seiner wunder-baren Stimme beim Refrain dazu gesellt. Die Darbietungen des Dirigenten, des Orchesters, der Snger und der zwei Knstlerinnen an der Harfe, bzw. am Hackbrett riefen beim Publikum helle Be-geisterung hervor. Die Floridsdorfer Spatzen freuen sich schon auf das Wiedersehen mit Ihnen beim Herbstkonzert 2012! Freitag, 13. April 2012 Zitherduo ZITHERISTICA Konzert im Herrenhaus Ternitz Das Zitherduo Zitheristica, das sind zwei am-bitionierte junge Knstler (studierten an der Anton Bruckner Privat Universitt in Linz): Angelika Derkits und Andreas Voit. Das gegenstndliche Konzert ist jedoch nicht das erste in ihrer noch jungen Konzertkarriere. Neben

    anderen Auftritten absolvierten sie sogar schon eine Konzertreise nach Usbekistan. Das bemerkenswerte an ihren Konzertpro-grammen ist die groe Vielfalt an Komponisten, Bear-beitungen und Musik-Stilen die zu Gehr gebracht werden. Dem nicht genug, komponiert Andreas Voit selbst auch fr die Zither und das Duo prsentiert seine sehr ansprechenden Kompositionen mit Knnen und Elan. Auch das Klangbild ndert sich an so einem Konzertabend mehrmals, weil in verschiedenen Be-setzungen konzertiert wird. Einmal als Duo mit zwei Diskantzithern, einmal mit Diskant und Altzither, ja und dann noch eine beson-dere Raritt: Diskant - bzw. Altzither mit Streichzi-ther. Das ist etwas ganz seltenes, weil fast niemand mehr dieses Instrument beherrscht und es aus den Konzertprogrammen ganz verschwunden ist. Angelika Derkits die auch Violine spielt, hat sich der Streichzither angenommen und wieder zum Leben erweckt. Anmerkung: Bei den alljhrlichen VAM-Zitherseminaren im Schlosshotel Puchberg/Wels un-terrichtet Angelika Derkits auch Streichzither! Beim gegenstndliche Konzertnachmittag war dieses seltene Instrument bei einer Urauffhrung fr Streich-zither und Altzither wieder zu hren. Im Konzertprogramm waren unter anderem vertreten: Einzug der Gladiatoren (Julius Fucik), ein modernes Stck Sportive (Leo Gach), mehre-re Titel des Zither-Altmeisters Heinrich Prll, Kompo-sitionen von Emil Holz und Gustav Kriehn (Vertreter jener Zither-Instrumentengruppe deren Besaitung in so genannter Standard-Stimmung aufgezogen sind). Nicht zu vergessen jedoch zwei schne Kompositio-nen von Andreas Voit selbst: Fantasie aus: Fantasie und Fuge in d-Moll und Magyar Rhapsodie. Von ihrer Konzertreise aus Usbekistan mitgebracht: Usbekische Volksweise in der Bearbeitung von An-gelika Derkits. Im erfrischend bunten Melodienreigen unter anderem noch vertreten: ein Johann Strauss in der Bearbei-tung von Andreas Voit: Neue Gschichten und noch eine Voit-Bearbeitung: F.G. Knotzinger: Tango Sere-nade. Ein auergewhnliches Konzert ein schnes Pro-gramm, engagierte Musiker BRAVO! chalu. Samstag, 14. April 2012 1. Langenzersdorfer Zitherverein 33. Frhlingskonzert Mit dem 33. Frhlingskonzert der Langenzers-dorfer das am 14. April 2012 stattfand, wurde der Reigen der Saison fr die Konzerte der Zithervereine erffnet. Wie schon viele Jahre davor, wurde das Kon-zert mit launigen Worten und heiteren Gschichterln von Frau Gertraud Kotrba moderiert.

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    Bei lokalen Ereignissen darf auch die Prominenz nicht fehlen und es wurde von Frau Kotrba begrt: Herr Brgermeister Mag. Andreas Arbesser (kam et-was spter dazu dann eine kleine Geschichte), Geschf. Gemeindertin Ingeborg Treitl, GR Renate Kolfellner, GR Gertrude Martinec, Gerichtsprsident i. R. Hofrat Franz Hartl mit Gattin, Prof. Gert Last und ein Allrounder der Musikszene Leo Gach. Mit einem Salzburger Intermezzo von Gottfried Rieder (ein gebrtiger Salzburger und in Zitherkrei-sen fr seine Werke bekannt), wurde das Konzert mit dem Zither Orchester erffnet. Die Nachfolgenden Stcke waren Thema Romatica von Leo Gach wobei einzelne Passagen alternierend durch das Zitherorchester und Violine gespielt wur-den. Dadurch bekam das Musikstck eine andere und interessante Klangfarbe. Es folgten weitere Arrangements von bekannten Ar-rangeuren und Komponisten wie Das klinget so herr-lich aus der Oper Die Zauberflte W.A.Mozart/H.Ober, wobei das Vogelgezwitscher sich gut machte, aber zu dominant hervorgetreten ist. Es folgte ein Strauss / Lanner Altwiener Walzer Potpourri von F. Christ. Es ist schn, dass man jungen Leuten eine Chance gibt Bhnenerfahrung zu sammeln und der Nachwuchs gefrdert wird. Ein Gitarrenensemble ANMENICA der Musikschule Langenzersdorf, (Klasse Sabine Horvath), Antonia Steininger, Nicole Steininger, Melanie Reinthaler, Ca-therina Schumann spielte La Antica, Aria aus 4 Quartette Il Sud, Autumn Dreams, und eine Rumba von Dieter Kreidler mit viel Engagement und musikali-schem Ausdruck. Es war zwar ein Umstimmen der Instrumente erfor-derlich, doch das Nachstimmen war nicht so ganz perfekt. Die Zeit muss man sich nehmen um die Instrumente nachzustimmen, das Publikum wartet schon. Auch das ist eine Erfahrung die man machen muss. Wir wnschen unserem musikalischen Nachwuchs wei-terhin viele Erfolge und Freude am gemeinsamen Musizieren. Es wre nicht ein Konzert in Langenzersdorf ohne dem Wienerlied und Evergreens. Mit Frisch und Frei, SNudorfer Sternderl und mit In einer Kleinen Konditorei ging man in die Pause, wobei schon Kuchen und Kaffee warteten. Im zweiten Teil des Konzertes widmete man sich mit dem Zitherorchester zeitgenssischem wie The last Rose of Summer, Moonlight (Ted Herold/ H.Reuter). Es folgte Volkstmliches mit der Stub`nmusi wobei Frau Reinthaler, die musikalische Leiterin des Konzertes, das Raffele (Vorgnger der Zither, wird als Begleitinstrument eingesetzt) vorstell-te. Weiter ging`s mit Pepito einem Cha-Cha, Si parla Italiano und vom Publikum erzwungen Zugaben wie Santa Luzia, O sole mio, Tiritomba und Florentinischen Nchten. Es war ein schnes Konzert mit gutem Besuch und die Mhe von Frau Reinthaler bezglich der Ein-studierung und Gesamtleistung aller Mitwirkenden

    des schnen Nachmittags mit abwechslungsreichem Programm hat sich gelohnt. Macht weiter so! Herr Brgermeister A. Arbesser wollte einen Beweis erbringen das er wirklich anwesend war, da er spter gekommen ist. Er ging zu Frau Kotrba und sagte zu ihr: Frher gab es im Fernsehen die Sendung Herzblatt in der ein Kandidat unter 3 Bewerberinnen whlen sollte und eine Stimme namens Susi fasste jedes Mal die Fak-ten in einer humorvollen Kurzbeschreibung zusam-men . Fr Sie Frau Gertraud, ist mir folgendes eingefallen: Eine Dame, die in einem frischen grnen Dirndl ih-rem Herzblatt nach einem langen Einkaufssamstag die erste und die letzte Rose der Saison berreicht und ihm gleichzeitig eine herz- und leberzerreissende frhlingshafte Saftkur anbietet. Ein literarisch begabter Brgermeister mit Charme und Humor ist ihr noch nie untergekommen. Hans Haslinger Sonntag, 15. April 2012 Frhjahrskonzert Neues Favoritner Mandolinenor-chester Am 15. April 2012 fand das Frhjahrskonzert des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters statt. Die Veranstaltung ging im Haus der Begegnung, in der Ada Christen Gasse, vor zahlreich erschienenem Publikum ber die Bhne. Durch das Programm fhrte Michael Wagner, der sich auch zu einem smarten Confrencier entwickelt hat und es versteht, charmant sein Publikum zu un-terhalten.

    Schwungvoll wie immer wurde mit dem Mandolinengru von Richard sterreicher begon-nen und es folgte sogleich der erste Hhepunkt mit einem Potpourri aus Der Troubadour von Giuseppe Verdi, sehr schn vom Orchester vorgetragen. Mit Dies Bildnis ist bezaubernd schn aus der Zau-berflte von Wolfgang Amadeus Mozart, prsentierte Michael Wagner seine schne Stimme als Tenor. Es folgten darauf drei Orchesterstcke Japanisches Teehaus von Gerhard Winkler, die Wiener Sonatine Nr. VI komponiert von Wolfgang Amadeus Mozart und ein Stck von Giacomo Sartori La Sagra del Vil-laggio. Hier zeigte das Orchester sein Knnen mit

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    genau punktiertem Spiel und sehr schnem Vortrag. Als nchster Gast konnte die Sngerin Kerstin Grotrian begrt werden, die Leise erklingen Glo-cken vom Campanile aus Balkanliebe sang. Mit Rusticanella von Cortopassi Domenico verab-schiedeten sich die Knstlerinnen und Knstler in die Pause.

    Danach ging es mit Midinettes von Sergio Ferruzzi weiter und Michael Wagner sang Dein ist mein ganzes Herz aus der Operette Land des L-chelns von Franz Lehar. Anschlieend prsentierte sich wieder das Orchester mit der Slawischen Rapsodie von Anton Rafaja, sowie der Sperl-Polka von Johan Strauss Vater und dem Schatzwalzer von Johann Strauss Sohn. Kerstin Grotria gab mit Summertime aus Porgy and Bess einen Vorgeschmack auf den kommenden Sommer und mit Michael Wagner gemeinsam sang sie dann das Duett Kleine Etelka, sag doch bitte ja aus der Ungarischen Hochzeit von Nico Dostal. Den Abschluss des bunten Konzertnachmittages machte wieder das Orchester mit Sur le rives du ta-ges von Mario Maciocci. Die ausgezeichneten Darbietungen wurden mit viel Applaus belohnt, denn den Zuhrern und mir hat dieser vergngliche Nachmittag sehr gut gefallen und ich kann nur noch empfehlen sich schon jetzt Kon-zertkarten fr das nchste Konzert des Neuen Favo-ritner Mandolinenorchester am 10. November 2013 zu sichern. GaBreu Sonntag, 28. April 2012 Konzert des 1. Steyrer Zithervereins O Unter der musikalischen Leitung von Josef Schoder fand am 28. April 2012 das traditionelle Frhjahrskonzert des 1. Steyrer Zithervereines statt, das mit seinem abwechslungsreichen Programm die Zuhrer erfreute. Als Gste wirkten junge, begabte Knstlerinnen und Knstler mit, die mit Akkordeon, Klarinette, Bassklari-nette und Saxophon eine interessante Bereicherung (auch mit Eigenkompositionen) boten: das "Trio Claccord" (PaulSchuberth, Daniela Steg-

    mller, Victoria Pfeil), "Duo akk:zent" (PaulSchuberth und Victoria Pfeil), sowie "Trio DaCaVi " (Daniela Stegmller, Carina Zehetner, Victoria Pfeil). Die Moderation bernahm die charmante Re-nate Brandner und geleitete lustig und auch ein biss-chen nachdenklich durch den Abend. Erffnet wurde das Konzert mit dem flotten "Vorwrts-Marsch". Es folgten "Kleine Stcke alter Meister" von W.A. Mozart, L.v. Beethoven und J. Haydn, "Fernando" von Abba, Ragtime, Blumen aus Salzburg von Freudendorfer, Catharina, "Konzert fr Flte und Zupforchester" von Rosenfeld. Als Solistin untersttze Marlene Angerbauer mit ihrer Querflte. Im Gedenken an den groen Peter Alexander kam ein kleiner Streifzug durch die 50-ziger Jahre. Aufgrund des lang anhaltenden Applauses brachte der Zitherverein noch zwei Zugaben. Zum Schluss kam traditionell " The Harry-Lime-Thema - Der Dritte Mann". Mit diesem Abschluss endete ein gelungener Abend. Manfred Dostal Obmann 1.Steyrer Zitherverein Sonntag, 29. April 2012 Konzert "Kleines Saitenspiel" Es ist sicher ungewhnlich den Bericht ber ein klassisches Zither-Konzert mit dem Hinweis auf die Wetterlage zu erffnen. Am 29. April 2012 war aber laut Aussage der Meteo-rologen ein heier Sonnentag, der alle bisherigen Temperatur-Rekorde gebrochen hat. Trotz der Hitze war aber der Salvatorsaal in Wien 6, Barnabitengas-se 14 "gesteckt" voll, in dem Alois Sageder die lange Folge seiner erfolgreichen Konzertveranstaltungen "Kleines Saitenspiel" um ein neues Konzert berei-cherte. Wie seit Jahren wurde dieses ausgezeichnete Konzert vom "Zitherensemble Harmonie" unter der Leitung von Alois Sageder und vom Zitherquartett Waltraud Neugebauer" veranstaltet. Beide Gruppen sind weit ber die Grenzen sterreichs als Spitzen-Interpreten fr edle Zithermusik bekannt. Zum Bedauern des Publikums ist die Sngerin Mona Halvax-Schll wegen Krankheit mit ihrem Auftritt und der humorvollen Ansage ausgefallen. Die Ansage der zu Gehr gebrachten Kompositionen hat daher Alois Sageder mit feinem Humor bernom-men. Damit hat er bewiesen, dass er nicht nur ein vielseitig hochqualifizierter Musiker und Komponist, sondern auch ein Charmeur besonderen Formats ist. Die Konzerterffnung erfolgte durch das Zither-ensemble Harmonie mit den Kompositionen "Serenade in C" (Aufmarsch - Altes Lied-Laternentanz) von Emil Holz, "Playfull pizzicato von Benjamin Britten und der Urauffhrung der "Sonatine V (Allegro-Menuett-Adagio-Rondo) von Alois Sage-der. Diese Urauffhrung war eine Sensation fr das Publi-

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    kum, welches auch dem Komponisten die gebhren-de Anerkennung mit einem besonderen Applaus zoll-te. Zu erwhnen ist, dass Alois Sageder vor Jahren bei einem internationalen Komponisten-Wettbewerb als Sieger geehrt wurde. Und so war es eine beson-dere Freude, dass er diese zeitmig zurckliegende Komposition bei dieser Veranstaltung mit besonde-rem Erfolg dem fachkundigen Publikum vorgefhrt hat. Nach dem Platzwechsel lie das in Zitherkrei-sen Europas sehr gut bekannte und geschtzte Zitherquartett Waltraud Neugebauer seine Zithern erklingen. Es wurden drei Kompositionen in der Bear-beitung von Gernot Sauter vorgetragen. "Quartett" von J.Mengal, "Quartett C-Dur (Allegro-Menuett und drei verschiedene Allegros) von J.M.Molter, sowie "Trio Op.26" von L.E.de Call. Der groartige Applaus zeigte, dass die Auswahl der Kompositionen und deren kunstvolle Darbietung vom Publikum begeistert angenommen wurde. Nach der Pause hat das Neugebauer Zithertrio mit einem flotten Walzer von Wilhelm Ldecke das Kon-zert fortgesetzt. Das Zitherduo lie noch die heimatlichen Melodien "Die hohe Alm (Jodler), "Htt i di" (Lied) und "Zwei Tnze aus Wien" erklingen. Als Schlusspunkt fr Ihren sehr erfolgreichen Auftritt hat das Zitherquartett Waltraud Neugebauer die tem-peramentvolle "Harlekin-Polka" von J. Ricardy ge-whlt. Die weitere Programmgestaltung hat wieder das Zitherensemble Harmonie bernommen. Alois Sageder hat die nachfolgenden Melodien bes-tens arrangiert. Mit viel knstlerischem Elan hat das Zitherensemble Harmonie dann "Auf der Lahmgruab'n" (Heinrich Strecker), den "Deutschen Tanz" (Volksweise), "Die Schwarzataler" (Lndler von Friedrich Grestenberger) und den "Tauernmarsch" (Franz Glatzhofer) vorgetra-gen. Als Zugabe hat das Ensemble noch schwungvoll "Mood indigo" von Duke Ellington gespielt. Damit hat wieder ein schnes Konzert einen wrdi-gen Abschluss gefunden. EMLA Samstag, 05. Mai 2012 Hommage Josef Hajek Einladung der Stadtgemeinde Fischamend zur Hommage an Josef Hajek - er wirkte 1901-1930 in Fischamend als Zitherlehrer, Musikschulinhaber und ist Komponist zahlreicher Zitherwerke. Die Ehrung fr Josef Hajek fand in festlichem Rahmen im Festsaal der Raiffeisenbank Fischamend statt. Selbstverstndlich wurde der gesamte musikalische Teil der Veranstaltung mit Werken von Josef Hajek bestritten. Der Schwechater Zitherverein unter der rhri-gen Leitung von Luise Plackinger gestaltete den

    Hauptteil des Musikprogramms; und das Mandoli-nenensemble der Musikschule Donauland unter der Leitung von Helga Maier trug mit seinen Darbietun-gen ebenfalls zum Gelingen der schnen Veranstal-tung bei. Cornelia Schfer fhrte durch das Programm und las Gedichte von Therese Hajek sowie aus eige-nen Werken. Nach der musikalischen Einleitung: Vergngt einer Polka francaise und der Begrung hielt Karl Hajek (ein Enkel von Josef Hajek) die Laudatio und erzhlte aus dem Leben seines Onkels. Der Schwechater Zitherklub folgte mit Blume und Schmetterling, einer Polka Mazur. In der Folge wechselten sich Gedichte, vorgetragen von Cornelia Schfer und Musikstcke in bunter Rei-henfolge ab. Die Schwechater musizierten gut studiert und sicht-lich mit Freude; es wurden Kastagnetten, Glocken-spiel und Triangel eingesetzt. Ein Zitherduo trat hervor: Luise Plackinger und Melis-sa Wallgram und als Zithersolo hrten wir Luise Pla-ckinger.

    Dazwischen dann das junge Mandolinenen-semble mit fr Mandoline adaptierten Hajek-Kompositionen (Helga Maier). Abschlieend sprach Inge Lindenmeier (Enkelin) Dankesworte ehe Brgermeister Mag. Thomas Ram die Schlussrede hielt. Das allerletzte Wort war natrlich der Zither vorbehal-ten die Schwechater spielten Flott und Fesch einen Marsch, dessen Titel treffend den Eindruck be-schreibt, den die Zuhrer der Veranstaltung mit nach Hause nehmen konnten. chalu Sonntag, 06. Mai 2012 Da Capo im Waldmllerzentrum Ein hervorragendes Konzert spielte das En-semble Da Capo des Wiener Akkordeonclub Favori-ten (WAF) am 6.5.2012 im Waldmllerzentrum. Der Saal etablierte sich in den letzten Jahren zum Fixpunkt der Kulturbewegung K10 in Wien-Favoriten. Das Programm hatte den Schwerpunkt auf Rock, Pop

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    und Swing, verbunden mit populren Klassikern. Die Ensemblemitglieder eroberten den ausver-kauften Saal in Vampirkostmen und erffneten mit dem Tanz der Vampire das Programm. Christian Posad moderierte den Nachmittag kurzwei-lig und informativ mit. Nach dem Classic Samba und der Tarantella setzte das hervorragend intonie-rende Ensemble mit den British Friends und Mac Arthur Park fort. Oswald Strangl von Kultur 10 und Ehrenprsident des VAM und Heinz Ebenstein als Obmann des Wiener Akkordeonclub Favoriten bedankten sich fr die nun schon zur Tradition gewordenen Konzerte des Ensembles Da Capo.

    Die neue Tontechnik unterstrich den musikali-schen Genuss und begeisterte das Publikum vor der Pause mit Wer hat an der Uhr gedreht. Im zweiten Teil wechselte das ausgezeichnet disponierte Ensemble zur Klassik und man war ge-spannt auf die schwungvoll vorgetragenen Polka Auf der Jagd und den Slawischen Tanz Nr.8. Die tech-nisch und musikalisch anspruchsvollen Werke forder-ten die ganze Reife des Klangkrpers. In feinfhliger Interpretation perfekt vorgetragen wurden der Artango und der Root Beer Rag. Vollends zum Beben brachte Da Capo den Saal mit dem letzten Stck des offiziellen Programmes, dem Fluch der Karibik, perfekter Sound und mitreiende Dynamik begeisterten das Publikum. Natrlich mussten Draufgaben folgen und das En-semble Da Capo verabschiedete ein begeistertes Publikum. Samstag, 25. Mai 2012 Eine musikalische Weltreise mit dem Ensemble Coriandoli Das Ensemble Coriandoli existiert noch nicht lange und hat sich doch bereits als Garantie fr Qua-litt etabliert. Das Konzert begann mit verschiedenen Einzeldarbie-tungen. Hans Seidel (Mandoline) erffnete den Rei-gen mit Polcha Variata von Benedetto Persichini (ca. 1880/90-?). Das Erffnungsstck eines Konzertes hat es immer schwer weil es das Publikum erst auch geistig ins Konzert gebracht werden muss. Hans Seidel gelang es Handumdrehen das Publikum zu fesseln. Morenita do Brazil von Giuseppe Farrauto (1915 - ?) war der nchste Programmpunkt. Das zau-

    berhafte Stck wurde vom Gitarrenduo Inge Auer und Mary Zoder mit viel Feuer vorgetragen. Saskia Khhas und Hannah Stowasser (Mandoline, Gitarre) brachten im wunderbaren Zusammenspiel Souvenier de Bovio von E. Zerega. Vermutlich wird sich nicht mehr herausfinden lassen welche die ers-ten Musikinstrumente der Menschheit waren. Die Familie der Zupfinstrumente ist jedenfalls eine sehr alte. In der griechischen Mythologie schenkt der Gott Apollon (der auch fr Musik zustndig war) dem Snger Orpheus eine Lyra (Leier). Eine unmittelbare Urenkelin der Lyra, eine Harfe, war im nchsten Pro-grammpunkt zu hren. Norwin Khhas spielte eine Passacaglia von Georg Friedrich Hndel. Nach bestandener schriftlicher Ma-tura spielte er besonders befreit. Dann betrat das gesamte Ensemble unter der musikalischen Leitung von Saskia Khhas (einer Schlerin von Franz Fellner) das Podium. Im ersten Stck Domra hat Keith David Harris (*1949) der russischen Verwandten der Mandoline seine Verehrung gezeigt. Sonata 6 von Valentin Roeser (1735-1782) war der nchste Programm-punkt. Differenziertes und exaktes Musizieren machte das Zuhren zu einem wirklichen Genuss. Song of Japa-nese Autumn von Yasuo Kuwahara (19462003) war die folgende Nummer. Das Ensemble meisterte das nicht einfache Stck wunderbar und lies die Herbststrme Bltter durch die Gegend wirbeln. Es folgte Bagatelle und Tanz von Kurt Schwaen (1909-2007). Den Abschluss bildete La Onda von Franz Fellner (*1958) der selbst im Publikum anwe-send war. Auch mit diesem heiklen Stck (viele versetzte Ein-stze) konnte das Ensemble berzeugen. Gratulation an das Ensemble und im Speziellen an die junge mu-sikalische Leiterin Saskia Khhas. Es bleibt zu hof-fen, dass sie auch weiterhin neben ihrem Studium und den anderen Anforderungen die das Leben an sie stellen wird Zeit frs Musizieren nach dem heuti-gen hohen Standard finden wird. Beim nchsten Konzert werde ich wieder gerne kom-men und kann nur jedem, frei nach Karl Farkas sa-gen: Hrn Sie sich das an! GFR Montag, 04. Juni 2012 Sommerklnge: neues wiener mandolinen- und gitarrenensemble Sommerklnge war das treffende Motto des Konzertes des neuen wiener mandolinen- und gitar-renensembles. Denn es war ein beschwingtes freud-voll musiziertes und schn zusammengestelltes Pro-gramm das die zahlreichen Zuhrer im Festsaal des Amtshauses Wien XIII zu hren bekamen. Das neue wiener mandolinen- und gitarrenen-semble unter der Leitung von Juan Sebastian Acosta zeigte gleich mit dem ersten Programmpunkt Sinfonia a-Moll, 1. Satz (Takashi Kubota) was in ihm steckt und verstrkte dadurch die Vorfreude auf die weiteren, kommenden Programmtitel, die einen

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    Streifzug durch Jahrhunderte und deren Stilrichtun-gen bildeten. War der erste Programmtitel von einem zeitge-nssischern Komponisten so fhrte uns das Orches-ter mit dem nchsten Titel durch einen gewaltigen Zeitsprung zu Antonio Vivaldi (1675 1743). An der Solomandoline berzeugend und virtuos: Franz Fellner. Das Orchester steht um Nichts nach und durch das geschmeidige Zusammenwirken von Solist, Orchester und dem Dirigenten kommt die Schnheit des: Konzert C-Dur fr Solomandoline und Orchester voll zur Geltung. Dann zeitmig nach Vivaldi angesiedelt (1878): El Turia von Denis Grado. Danach ein Sprung wieder in die Gegenwart: Bossa Nova von Franz Fellner. Gerade eben trat er als Solist im Vivaldi-Konzert auf, jetzt als Komponist zu hren. Wirklich ein sehr viel-seitiger, auergewhnlicher Musiker. Es folgten eine Erinnerung an Sorrent (Ernesto de Curtis) und danach ein gewaltiger Generations-sprung: Die mandokids treten auf. Es ist das Jugendensemble der Musikschule Donau-land. Gegrndet und mit viel Erfolg geleitet von Helga Maier. Die Darbietungen der kids knnen sich hren lassen. Von klassisch: Quadrille von W.A.Mozart, ber Swing und Rock bis zu Dahlmans Cakewalk (Torsten Ratzkowski) erfreuen die von Helga Maier bearbeiteten Stcke sichtlich das Publikum. Die nun folgende Pause bereicherte das wiener mandolinen- und gitarrenensemble mit einem wohlschmeckenden Buffet. Den zweiten Teil beginnen Juan Sebastian Acosta und sein Ensemble mit Europische Suite von Konrad Wlki. Und so wie dieses Stck werden auch die nachfol-genden Titel in vollem Mandolinenklang, schn, rhythmisch sicher, die einzelnen Instrumentengrup-pen gut und transparent wahrnehmbar und mit einem soliden Fundament des Gitarren-Blocks musiziert. Der Vergngungszug von Johann Strauss beschliet den Konzertnachmittag von dem mit Recht gesagt werden kann: Es war uns ein Vergngen. chalu Dienstag, 05. Juni 2012 Fortes Melodien-Cocktail Unter diesem Motto stand dieses Konzert des Musikvereins Forte und man kann sagen, dass der angebotene Cocktail wirklich gut gemixt und ausge-zeichnet geschmeckt hat. Die Musikerinnen und Musiker dieses gut eingespiel-ten Akkordeon-Orchesters machen es ihrem Dirigen-ten Martin Hlawacek sichtlich leicht, ein schnes Kon-zert abzuliefern. Diese Lust und Freude am musizieren ist ja schon sprichwrtlich fr Forte und das gilt auch fr den Diri-genten. Beim ersten Titel: Amazonenritt (Theodor Ritter)

    durften die Herren mitspielen und weil sich das gut bewhrte bei allen folgenden Stcken auch. Georg Harson als Fels in der Brandung ein sicherer Arbeitsplatz. In der vierstzigen Rocky Mountains-Suite (J. Stefa-ro) schne Stimmungsbilder vom ruhigen Sonnen-aufgang bis zum lustigen Dorftanz im letzten Satz. Dann Toto on Stage zeitgenssische Rock-musik im Akkordeonsound. Ebenfalls zeitgenssisch: Chico ein Samba von Fe-lix Lee und dann ein Titel der dem Konzert wohl sein Motto gegeben hat: Chappells Melodien Cocktail ein Potpourri aus vie-len schnen, bekannten Melodien. Martin Hlavacek leitet bei Forte nicht nur das Orchester sondern er geleitet die Zuhrer auf seine liebenswrdige, schalkhafte Art gensslich durch das Programm mit Infos zu manchem Stck, zu Kompo-nisten und der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz. Nach dem Melodien Cocktail verordnet er Or-chester und Publikum eine Pause, die gerne ange-nommen wird. Gibt es doch jetzt das traditionelle, liebevoll herge-richtete Buffet im Foyer. Das Cocktailglas ist ja noch nicht ausgetrunken und so nehmen wir nach der Pause einen weiteren Schluck mit: Amaro Tango (A. Marotta). Schmeckt ausgezeichnet. Also gleich weiter mit einem Carpenter- Potpourri, mit bekannten Titeln, gefolgt von Henry Mancini in Co-cert. Mancini, ein Altmeister der Filmmusik. Passt gut ins Cocktailglas. Wie klingt es wohl, wenn ein Akkordeonorches-ter Violinen tanzen lsst? Leo Gach schrieb das Stck Dancing Violin und Martin Hlavacek lies mit seiner Forte tatschlich die Violinen tanzen. Wohl ein kleines Wagnis, denn der Komponist Leo Gach war anwesend. Zwar nicht im Publikum son-dern hinter seinem Schlagzeug auf der Bhne! Von wo er subtil und przise und - manchmal auch uner-bittlich- dem Orchester das Tempo vorgibt. Der verdiente Applaus galt somit nicht nur dem Vor-trag sondern auch dem Komponisten. Er nickte dem Orchester freundlich zu er war sehr zufrieden. Den offiziellen Schlusspunkt setzte das Orchester mit dem Hummel-Nu-Boogie (J.Retter) und nach den heftig erklatschten Zugaben war das Cocktailglas bis auf den letzten Tropfen geleert. Was blieb, war der feine, lang anhaltende angeneh-me Nachgeschmack es war ja ein ausgezeichneter Cocktail. Ein schner Programmpunkt, der nicht am Pro-grammzettel vermerkt war: Martin Halvacek wurde durch die Stellvertr. Vorsit-zende des VAM das Ehrenzeichen in Gold fr lange Mitgliedschaft feierlich berreicht. Ein Dankeschn des Verbandes und seines Verei-nes - fr seine lange und erfolgreiche Arbeit im Ver-ein! chalu

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    Mittwoch, 13. Juni 2012 Konzert des Mandolinen- und Gitarren-Orchester Wels Nachdem der altbewhrte Veranstaltungsort un-seres Frhsommer-Konzertes, ein romantischer, akus-tisch bestens geeigneter Arkadenhof in der Welser Alt-stadt - wir traten in dieser Location sechzehn Jahre lang auf - viel zu klein wurde, mussten wir uns um was Neues umschauen. Unser Obmann, Herr Johann Jungmayr, konnte mit Hilfe der Kultur-Stadtrtin Anni Eisenrauch und der Leitung der Musikschule Wels erreichen, dass wir in der neu adaptierten Landesmusikschule im histori-schen Herminenhof im groen Saal, CONCERTO benannt, auftreten konnten. 240 erwartungsvolle Besucher wurden mit Al Passo Im Schritt, einem Marsch von Giacomo Sarto-ri (1860-1946) schwungvoll begrt. Aus dem Arkadenhof- ist ein Herminenhof-Konzert ge-worden! begann unser langjhriges Mitglied Herbert Httmeir seine Ansage, auf die der Norwegische Tanz von Edvard Grieg (1843-1907) folgte und dann bega-ben wir uns musikalisch an die Thei im Ungarland mit dem Tisza-Csardas von Carlo Malizia. Zwei Stcke aus Lateinamerika, Cielito Lindo und El Condor pasa der Kondor fliegt vorber - sorg-ten fr aufgerumte Stimmung im bis auf den letzten Sessel besetzten Saal. Nach jeweils zwei vorgetragenen Stcken spielten in den Gedichten von Wilhelm Busch (1832-1908) die Knaben Fritz und Ferdinand die Hauptrolle und brach-ten die aufmerksamen Besucher zum Schmunzeln. Klassisch wurde es dann mit der Serenade Roccoco des russisch-deutschen Komponisten Erik Meyer-Helmund(1893-1932) und einer Humoreske von Anto-nin Dvorak (1841-1904) Unser musikalischer Leiter, Karl Wiesbauer, diri-gierte in bewhrter Weise vom Platz des Konzertmeis-ters aus, trat aber diesmal auch zweimal ans Dirigen-tenpult. Beim folgenden, von Herbert Ferry Httmeir gesungenen Wienerlied Drunt in der Lobau, sorgten die im Refrain nach Lobau auch verwendeten lokalen rtlichkeiten Traunau und Pernau fr Erheiterung unter dem vorwiegend aus Wels kommenden Publikum. Das Neapolitanische Stndchen von Gerhard Winkler (1906-1977) beschloss diese Runde. Nach einem weiteren Wienerlied, A klans Laternderl versetzte uns Willi Fries mit seinem Its Swingtime in die Zeit, als die Amis Big Bands und den Jazz zu uns herber gebracht haben. Unser Akkordeonist Alois Starzengruber leistete auch hier seinen gekonnten So-lo-Beitrag wie bei insgesamt 5 Stcken. Wir verabschieden unser treues Publikum mit zwei sehr bekannten Stcken von Gerhard Winkler, dem Schpfer vieler populrer Lieder, in denen die ita-lienische Mentalitt herber klingt: Eine Tarantella aus dem Jahr 1940: Das Chianti-Lied und lassen dann mit den Capri-Fischern aus dem Jahr 1943 die Mandolinen fr diesmal verklingen! Dem lang anhaltendem Beifall des zufriedenen Publi-kums wird mit unserer bewhrten Zugabe, dem Marsch

    Feuer im Blut (Fuego en el sangre) Rechnung getra-gen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nchsten Jahr, um diese Zeit! H.H. Samstag, 16. Juni 2012 Jubilums-Konzert 50 Jahre Hermi Kaleta und ihre Ensembles Mitwirkende: Daniela Treffner, Gesang. Viktor Kautsch, Moderation. Akkordeon-Ensembles Hermi Kaleta. Von einem sensationellen, nicht alltglichen Er-eignis ist zu berichten: es ist kaum zu glauben, dass die alljhrlich im Rahmen der Wiener Festwochen durchgefhrten Konzerte von Frau Professor Hermi Kaleta frher unter dem Titel Schlerkonzerte, jetzt Akkordeonkonzerte genannt bereits zum unglaubli-chen 50. Mal stattfinden. Als Hermi Kaleta im zarten Alter von sieben Jah-ren ihren ersten Akkordeonunterricht erhielt, hatte sie das Glck, von Josef Kondor unterrichtet zu werden, der jedes Jahr zum Schulschluss mit seinen Schlern Konzerte veranstaltete. Dies gefiel ihr so gut, dass sie sofort nach Abschluss ihrer Ausbildung zum ersten Konzert mit ihren Schlern einlud. Untersttzt wurde sie dabei von ihren Eltern, die ihre Begabung von klein auf frderten. Von Anfang an wa-ren nicht nur solistische Darbietungen zu hren, son-dern auch das gemeinsame Spiel in Gruppen und En-sembles. Im Laufe der Jahre gaben das Ensemble und die Gruppe auch in verschiedenen Lndern Europas Konzerte und die Gruppe wirkte auch im Rundfunk und Fernsehen mit; auch wurde eine Schallplatte produ-ziert. Mit der Auswahl des heutigen Jubilums-Programms hat Hermi Kaleta einen bunten Mix aus konzertanten Stcken und Unterhaltungsliteratur zusammengestellt, bereichert durch den Gesang der Mezzosopranistin Daniela Treffner und der amsanten Moderation von Viktor Kautsch. Wie es sich fr ein Konzert im Rahmen von Wir sind Wien. Festival der Bezirke gehrt, lud das Akkor-deon-Ensemble als Auftakt zu einem Spaziergang in Wien ein. Diese Melodienfolge wurde vom Altmeister der Akkordeonmusik Curt Mahr zusammengestellt, der in seinem beraus schpferischen Leben 350 Kompo-sitionen und 1000 Bearbeitungen fr das Akkordeon geschaffen hat. Mit dieser Information und viel Wissenswertem und In-teressantem ber Komponisten, Bearbeiter und Kom-positionen bereicherte der Confrencier Viktor Kautsch im Laufe des Abends seine Moderation. Im Anschluss an das Wien-Potpourri begrte er die Ehrengste. Beim nchsten Stck von Josef Dieser Alla Zingarese trumpfte Ines Hofbauer-Steffel, die bereits Mitte Juli ein Baby erwartet, mit einem bravou-rsen Solo auf. Gerne htte man mitgesungen beim von Renato Bui

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    zusammengestellten Cole Porter-Medley mit unver-gnglichen Melodien wie When Love comes in, Ganz Paris trumt von der Liebe, True Love und Wunderbar man kann nur sagen: WUN-DER-BAR! Und dann griff die Jubilarin hchstpersnlich in die Tasten und zeigte mit dem Lieblingsstck ihrer Mutter, dem Casatia Czardas von Rolando Bernini was ungarisches Temperament ist. Den Gratulations-reigen erffnete der Bezirksvorsteher von Floridsdorf mit einer kurzen Ansprache. Weil Hermi Kaleta Ihre Ensemblemitglieder immer da-mit drangsaliert, beim Spielen nicht auf die Tasten son-dern nur auf die Noten zu schauen, folgte die Rache der Geknechteten. Hermi Kaleta musste nun mit verbundenen Augen die Kleine schwedische Walzerfantasie von Will Johnson zum Besten geben. Natrlich meisterte Hermi Kaleta diese Aufgabe mit schlafwandlerischer Sicherheit. Ger-ne htte man noch mehr Darbietungen von dieser gro-en Knstlerin gehrt - aber es sollte nicht sein viel-mehr schritt die Akkordeon-Gruppe ans Werk und spielte fulminant die Ouverture zur Komischen Oper Donna Diana von Emil Nikolaus Freiherr von Rezni-cek in der Bearbeitung von Wilhelm Lutz. Von dieser Oper um den Torero Don Cesar und die stolze Brgermeisters-Tochter Donna Diana ist nur noch die Ouvertre mit der Melodie zur Quizsendung Erkennen Sie die Melodie bekannt. Dann folgte die Arie des Cherubino Voi, Che Sapete Sagt, holde Frauen aus einer der bekanntesten Mo-zart-Opern Le nozze di Figaro wunderbar interpre-tiert von der in Klagenfurt geborenen Mezzosopranistin Daniela Treffner und begleitet von der Akkordeon-Gruppe. Die vorher von Viktor Kautsch erzhlte skurrile Geschichte Von was leben die Leut - ursprnglich ein Couplet des im KZ Auschwitz ermordeten jdi-schen Kabarettisten Franz Engel amsierte auch in der gesprochenen Versform das Publikum. Maximilian Frischmann war Domorganist zu St. Ste-phan und der Akkordeonlehrer von Hermi Kaleta. Sei-ne Paraphrase ber Walzerthemen von Johann Strau wurde von der Akkordeon-Gruppe so be-schwingt musiziert, wie man es nur bei uns in Wien kann. Mit Klngen aus Wein, Weib und Gesang, dem Frhlingsstimmenwalzer, Rosen aus dem Sden und dem Schatzwalzer machte die Gruppe dem Neu-jahrskonzert Konkurrenz. Es folgten Ehrung und Dank des VAM an Hermi Ka-leta zum 50.Konzert und dann die Ehrungen von Hermi Kaleta an verdiente Ensemblemitglieder. Als weiterer Hhepunkt folgte der Auftritt der Passauer Lieblings-mnner von Hermi Kaleta, die ihr eine originelle Uhr berreichten. Mit dem aufpeitschenden, tumultusen Bolero con Brio von Curt Mahr wurde das Publikum in die Pause verabschiedet Ol! Der zweite Teil begann mit einem Mnnerblock den Komponisten August Petzmann, Walter Jurmann und Jo Knmann. Die Akkordeon-Gruppe versetzte uns gleich zu Beginn in Pusztastimmung, einer Komposition von August Petzmann, dem Hauptschullehrer von Hermi Kaleta.

    Die nchste Komposition stammt von Walter Jurmann, der nach einem Medizinstudium Barpianist wurde und in weiterer Folge fr Stars wie Richard Tauber, Jan Kiepura, Jussi Bjrling, Hans Albers, Willy Fritsch und die Comedian Harmonists Schlager und in Hollywood auch Filmmusik schrieb. Daniela Treffner bewies mit dem von ihm kom-ponierten Lied Ich hab im Frhling nur dich geksst, dass sie nicht nur eine wunderbare Opernsngerin ist, sondern auch hinreiend Chansons vortragen kann. Das bewies sie auch mit ihrem Luftballonauftritt und dem weltbekannten Schlager von Anton Profes Kauf dir einen bunten Luftballon. Vor diesem Gustostck verbreitete die Akkordeon-Gruppe noch wehmtige Stimmung mit Rumnisch von Jo Knmann in der Bearbeitung von Curt Herold. Nachdem Danila Treffner ihre Luftballons ins Publikum hatte steigen lassen, kam mit dem Auftritt von Rita Jandl elegische Stimmung auf. Sie erzhlte, dass Hermi Kaleta die Gruppe bei Proben zuweilen mit den Worten mit dem fnfzigsten Kon-zert ist Schluss! verschreckte. Auf offener Bhne ver-wandelte sich Rita Jandl in den von Feen und Zauber-geistern arg gebeutelten Fortunatus Wurzel. Mit abge-dunkelter Stimme sang sie gemeinsam mit der entz-ckenden Jugend Daniela Treffner das berhmte Brderlein fein aus Ferdinand Raimunds Zaubermr-chen Der Bauer als Millionr. Auch bei diesem berhrenden Stck wurde der Ge-sang einfhlsam von der Akkordeon-Gruppe begleitet. Kurz spielte die Gruppe den Bellowshake aus Il treno von Wolmer Beltrami an und Rita Jandl avisierte das Geschenk der Gruppe: eine gemeinsame Fahrt mit der Liliputbahn. Heitere, unbeschwerte Stimmung verbreitete da-nach die Akkordeon-Gruppe mit Two Guitars - einem der bekanntesten Stcke des aus Italien stammenden Pietro Deiro, der einer der einflussreichsten Akkordeo-nisten in der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts war. Whrend der Umbauten fr die grere Formation des Akkordeon-Ensembles machte der Confrencier das Publikum mit den tragisch-komischen Problemen eines Mimen vertraut. Das inzwischen einsatzbereite Ensemble vermittelte mit dem Paso Doble Sierra Morena von Renato Bui eine wahre Stierkampfatmosphre. Nostalgisch wurde es mit Peter Kreuder la Carte im Arrangement von Alois Breitfu. Peter Kreuder schrieb insgesamt ber 4.000 Musikwerke, darunter die Musik zu ber 180 Fil-men, Orchesterwerken, Opern, Operetten und Musi-cals. Fr das Medley wurden vier Nummern ausgewhlt: Ich wollt, ich wr ein Huhn, sowie die Marika Rkk-Schlager Eine Insel aus Trumen geboren, Fr eine Nacht voller Seligkeit und Ich brauche keine Millio-nen. Es folgte der beschwingte Walzer Erinnerung des e-hemaligen Skispringers Slavko Avsenik in der Bear-beitung von Renato Bui. Und nochmals eine Komposition von Renato Bui: mit dem Rock and Roll-Fever heizte das Ensemble dem Publikum ordentlich ein. Whrend sich die Gruppe zum Ensemble gesellte, erzhlte der Confrencier die kst-

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    liche Geschichte von der Stillen Post bei der militri-schen Befehlsausgabe anlsslich des Erscheinens des Halleyschen Kometen. Und nun legte der vergrerte Klangkrper unter dem schonungslosen Einsatz von Trommel und Tam-bourin so richtig los und verbreitete mit dem Samba El Cumbanchero von Rafael Hernndez im Arran-gement von Alois Breitfu berschumende brasilia-nische Lebensfreude. Damit endete der offizielle Teil dieses wunderbaren Konzertes. Aber natrlich erklatschte sich das Publi-kum zwei Draufgaben: Funny Washboard von Heinz Waldvogel mit Rita Jandl auf der Waschrumpel und dem kleinen Tobias Fiser mit Hupe und Klingel. Bei der vergnglichen zweiten Draufgabe Wir machen Musik von Peter Igelhoff in der Bearbeitung von Hans Wagner vom Passauer Akkordeon-Orchester setzten alle einen Hut auf, der bei der entsprechen-den Stelle hochging. Aber auch das Publikum musste seinen Beitrag leis-ten und mitsingen, was auch der Rezensent mehr schlecht als recht getan hat. Dieses 50. Jubilumskonzert war frwahr ein unvergessliches Ereignis und hat durch die launige Moderation von Viktor Kautsch noch zustzlich ge-wonnen. Es ist zu hoffen, dass Hermi Kaleta ihre Dro-hung nicht wahr macht und wir uns auf ihr 51. Kon-zert im Juni 2013 freuen knnen. Erich Horvath Mittwoch, 20. Juni 2012 Wiener Akkordeonensemble Konzert Am 20.6.2012 lud das Wiener Akkordeonen-semble unter der Leitung von Gertrude Kisser zu ih-rem Konzert in den 15. Bezirk. Viele sind der Einladung gefolgt, obwohl sogar in den altehrwrdigen Gemuern des Amtshauses die Quecksilbersule in ungeahnte Hhen stieg!

    Das Ensemble wurde mit viel Applaus begrt und pnktlich um 19.00 Uhr klangen die ersten Tne aus der Ouvertre Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien von Franz von Suppe durch den Raum. Es folgten zwei Stze aus der Suite Keniade von

    Fritz Dobler. Mit diesem Stck luden uns die Musi-kantInnen auf eine Safari nach Afrika ein Springb-cken gleich huschten die Finger ber die Tastaturen der Akkordeons. Mit den nchsten beiden Stcken Afoch ned Afoch, eine moderne Komposition von Kurt Obermair und New York Tango ein Tango Nuevo von Richard Gal-liano, machten es sich die SpielerInnen wirklich nicht einfach ein rhythmisches Feuerwerk heizte dem Publikum ordentlich ein! Jetzt hatte sich das Ensemble wirklich eine kurze Pause und Abkhlung verdient! Stattdessen betraten Yasmine Piruz, eine stimmlich uerst vielseitige Sngerin mit wunderba-rer Ausstrahlung, und der kongeniale Kurt Obermair mit der Kontragitarre die Bhne. Das Duo gab mit groer Leidenschaft in verschiedensten Sprachen ihre Lieder zum Besten: Cancion con todos (spanisch), Trago fados nos sentidos und Asa branca (portugiesisch), Gjelem gjelem (romanes), Lascia ch`io pianga (italienisch) und Yarim gitti (trkisch). Ein wahrer Ohrenschmaus! Nach einer kurzen Pause hatte wieder das Wiener Akkordeon Ensemble seinen Auftritt. Bei den Harlekinaden von Adolf Gtz mussten die Knstler wahres Taktgefhl beweisen Takt- und Rhythmuswechsel wurden aber mit Bravour gemeis-tert! Die Stcke For Gertrud ein Dankeschn von Felix Lee an Gertrude Kisser und Misty von Erroll Garner wurden mit viel Gefhl vorgetragen. Noch dazu berei-cherte Helmut Hofer diese beiden Musikstcke mit den schmeichelnden Klngen aus seinem Altsaxo-phon. Zum Schluss durfte noch ber die Liebe ge-sprochen werden. Rudolf Wrthners Fantasie ber Parlez-moi damour von Jean Lenoir bildete den imposanten Abschluss eines gelungen Konzertes! Natrlich wurde auch vehement nach einer Zugabe verlangt und die KnstlerInnen durften die Bhne nicht eher verlassen, bevor sie mit dem schwungvol-len Memories of Spain ihre Gste in die Sommer-pause schickten. Ein groes Dankeschn an Gertrude Kisser und Ihr Ensemble fr diesen zwar sehr heien aber wunder-baren Abend! Wir freuen uns schon auf das nchste Konzert! SG/Forte Freitag, 22. Juni 2012 bis Sonntag, 24. Juni 2012 Veranstaltungen bei der Obersterreichisch-bayerischen Landesausstellung Vom 22. bis 24.6. 2012 fand als Begleitpro-gramm zur obersterreichisch-bayerischen Lan-desausstellung in Mining und Altheim das 1. internati-onale Zithersymposium/Festival statt. Dazu hat der gebrtige Mininger und bekannte Zithersolist Wilfried Scharf Ensembles mit zitherhnlichen Instrumenten aus China, Korea, Lettland und Ruland eingeladen. Angereist sind: das Gayageum-Ensemble aus Busan/Korea,

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    das Yanquin Trio aus Tinajin/China, das Quartett Kaarta aus Riga/Lettland und das Kupina-Ensemble aus Moskau.

    Das Erffnungskonzert fand am 22.6.2012 im Schlossareal Frauenstein statt. Moderiert vom deutschen Schauspieler Jrgen Brun-ner prsentierten die Ensembles in bunten National-kostmen Originalwerke aus ihrer Heimat.

    Die Yanqins (chinesisches Hackbrett) mit ihrem silbri-gen Klang, die sehr fremdlndisch klingenden Gaya-geums (koreanische Zither) und die zarten Tne der Kokles (lettische Zither) fanden groen Beifall.

    Das Kupina-Ensemble mit Bayans (russisches Akkor-deon) und Guslis (russische Zither) riss das Publikum mit russischen Volksweisen zu Begeisterungsstr-men hin.

    Abgerundet wurde die Veranstaltung mit virtuo-sen Klngen von Wilfried Scharf und seinem En-semble Salzburger Saitenklang. Am Samstag, den 23.6.2012 hatten die En-

    sembles Gelegenheit, sich und ihre Instrumente ei-nem interessierten Publikum in der Landesmusik-schule Altheim vorzustellen. Am Abend folgte ein weiteres gut besuchtes Konzert mit den Teilnehmern in der Pfarrkirche Mi-ning. Das Programm beinhaltete klassische und sak-rale Musik, wobei die Akustik in der Kirche zu einem grandiosen Klangerlebnis beitrug. Nach dem letzten Stck, dem "Ave Maria" von Franz Schubert - interpretiert vom Salzburger Saitenklang - gab es STANDING OVATIONS.

    Der Sonntag folgte mit einer Matinee in einem Mininger Gastgarten. Dabei durften die Gste aus dem Ausland den Klngen der heimischen Blaskapel-le und den Innviertler Maultrommlern lauschen. An-schlieend wurden sie mit Urkunden und kleinen Ge-schenken offiziell bedankt. Durch dieses wohl einzigartige Festival, das einen bisher unbekannten Bogen von zitherhnlichen Instrumenten anderer Lnder zu unserer alpenlndi-schen Konzertzither spannte, ergaben sich erfreuli-che kulturelle Freundschaften und zuknftige Koope-rationen. Die Gemeinde Mining zeigte sich an einem mglichen Zentrum eurasischer Zitherkultur und an der weiteren Zusammenarbeit mit dem knstlerischen Leiter Wilfried Scharf und der Organisatorin des Fes-tivals Dr. Christa Scharf interessiert.

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    Freitag, 22. Juni 2012 KARLSTAG auf dem KARLSPLATZ in Wien Alljhrlich findet in Wien auf dem Karlsplatz der so genannte Karlstag statt. Die im Bereich des Karlsplatzes befindlichen Kunst-, Kultur- und Bil-dungsinstitutionen feiern diesen Tag mit einem Tag der offenen Tren im Wien-Museum, der Vienna-Business-School, der Technischen Universitt Wien, der Sezession, dem Musikverein, dem Knstlerhaus, der Kunsthalle Wien, der Gemldegalerie der bilden-den Knste Wien, der Generali Foundation, den E-vangelischen Schulen Karlsplatz, cinemagic und brut Wien. Hiezu kommt noch ein groes Volksfest am Teich vor der Karlskirche, Im Veranstaltungszelt vor der Karlskirche wurde ein groes knstlerisches Pro-gramm abgewickelt, an dem ab 18 Uhr folgende Knstlergruppen ihren Auftritt hatten: Alpine Zitherrunde Enzian, Akkordeonist Walther SOYKA mit Zither-Virtuosen Karl STIRNER, Kollegium Karlsplatz (zersgt traditionelles Wiener Liedergut), Patagonia Quartett und die Tnzerinnen der TANGO MILONGAS von KENAN&AIALA (mit Publikums-Tanz). Vor Beginn des knstlerischen Abendprogramms ha-ben die SchlerInnen der J. S. BACH - Musikschule ab 14 Uhr eine Trommelsession (Raymond WAL-KER) veranstaltet. Beim Rad-Event von 14 17 Uhr standen tolle Roller und Testfahrrder zur Verfgung, welche von der Ju-gend mit viel Geschick verwendet wurden. Die Gene-rali-Foundation veranstaltete ein knstlerisches Bas-teln fr die Kinder (COPY AND PASTE). Fr die greren Kinder sorgte die Fahrrad-Schnitzeljagd fr spannende Momente, whrend die Kleinsten Seifenblasen jagten oder mit Spannung im Kino die Abenteuer des tapferen Schneiderleins verfolgten. TU-Physiker Bernhard WEINGARTNER hat den Zu-schauern verblffende Experimente vorgefhrt. Diese waren so spannend, dass er von Interessen-ten belagert wurde. Im Evangelischen Tagesheim Karlsplatz wurde fr beste Stimmung gesorgt. Mit netten Liedern erfreute der SchlerInnenchor der Vienna-Business-School (HAK/HAS) die Zuhrer. Wie zu erwarten war, erweckte diese Veranstaltung das besondere Interesse bei den auslndischen Tou-risten, die von den abwechslungsreichen, ausge-zeichneten Darbietungen begeistert waren. Mit der Polka Gr Euch Gott alle miteinander aus der Operette Der Vogelhndler hat die Zitherrunde Enzian ihren Part bei der Gro-Veranstaltung begon-nen. Es folgten: Haushammer Schuhplattler, Allweil lus-tig, fesch und munter, Zwa Fideln, a Klampfen, a Maurerklavier, Auf nach Nudorf, Sechts Leutln, so wars anno Dreiig in Wien, Kaffeehaferl-Lndler, Heut kommen die Engerln auf Urlaub nach Wien. Bei diesen Melodien hat der Akkordeonist Walther Soyka mitgewirkt. Auerdem wurden von der Zitherrunde noch die Schubert-Lieder Die Forelle und das Heidenrslein, sowie das englische Volks-

    lied Lang, lang ists her mit Mundharmonika-Begleitung durch Emil Lachout vorgetragen. Erheiternd war, dass ein kleiner Bub mit einem Md-chen beim Klang der Zithermusik Ringelreihen tanz-ten und dabei mit zuviel Schwung umfielen. Aber mit Hilfe der Mutter, die sich zu den Kleinkindern herab-neigen musste, klappte es und es gab strahlende Ge-sichter. Auf Wunsch der Touristen, die am Karlsplatz gerade auf der Dritten-Mann-Route waren, wurde das Zi-therkonzert mit der Harry-Lime-Melodie abgeschlos-sen. Beim Einpacken der Instrumente erschien als seltene Zugabe ber der Karlskirche ein prchtiger Regenbogen. EMLA Freitag, 07. September 2012 Neue Favoritner Mandolinenorchester Premiere im Radiokulturhaus Ein besonderer Konzertabend ging fr das Neue Favoritner Mandolinenorchester am 7. September 2012 ber die Bhne: Zum ersten Mal in seiner langjhrigen Geschichte gastierte das Orchester im Groen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses in Wien. Dabei galt es, der herausragenden Akustik dieses Saales Rechnung zu tragen. Dirigent Heinz Koihser hat Werke aus der Barockzeit ber die Klassik bis ins 20. Jahrhundert zusammen-gestellt und fr das Orchester arrangiert.

    Darunter Kompositionen von Beethoven, Mozart, Cortopassi, Richard sterreicher u.v.m. Das abwechslungsreiche Programm (siehe "http://radiokulturhaus.ORF.at") gefiel dem zahlreich er-schienenen Publikum sehr. Es quittierte die Leistung des traditionsreichen Amateurorchesters mit viel Bei-fall und forderte Zugaben. Diesen Wunsch erfllten die Musiker den Zuhrern sehr gerne und spielten den Tango "Argentinia" und eine Hommage an Wien mit einer besonderen Inter-pretation der Sperl-Polka von Johann Strau Vater. Das Neue Favoritner Mandolinenorchester bedankt sich beim ORF fr die professionelle Untersttzung und beim Publikum frs Kommen! GaBre

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    Sonntag, 21. April 2013 Zitherklub Donau-Stadt Wien Frhjahrskonzert Ob etwas dran ist an dem Wahrspruch nomen est omen? wird sich wohl so mancher gefragt haben, der die diversen Interna vor dem Konzert miterlebte. Allerlei Zitherspielerei war nmlich das Motto und die Punkte zwischen dem Allerlei und der Zitherspielerei die hatten es in sich: In den Tagen zwischen der letzten Probe vor dem Konzert und der Generalprobe fuhr die Schreckens-nachricht in alle Glieder von Obmann und sonstigen Akteuren: Gert Last musste sich aus gesundheitli-chen Grnden kurzfristig ins Spital begeben; er konn-te zwar die Generalprobe bereits wieder leiten, aber Vorsorge war zu treffen fr einen eventuellen Wieder-holungsfall fieberhafte verschiedenste Aktivitten fhrten schlielich zu Hannes Spitzer, dem derzeiti-gen musikalischen Leiter der Wiener Zitherfreunde Josef Haustein, der sich dankenswerterweise fr den Fall der Flle zur Verfgung stellte. Nun aber zu den Zitherspielereien. Musik wscht den Staub des Alltags von der Seele war auf Seite 3 des Programmheftes zu lesen, und das ist wieder einmal in einer absolut vergnglichen Art und Weise gelungen. Magebliche Komponenten hiefr: Gert Lasts be-whrte Programmgestaltung, exzellente Arrange-ments, dem Publikum bereits bestens bekannte In-strumental- und Vokalsolisten, ein engagierter Chor, speziell fr Zitherfreunde hrenswerte Kleingruppen in Duo- und Quartettformation und last not least sorgfltige Einstudierung und natrlich - engagierte Darbietungen. Das Orchester beginnt mit Allegro Classico, und dann erzhlt Gert Last kurz von den aufregenden Ereignissen der Vortage und stellt (den natrlich an-wesenden) Hannes Spitzer (siehe oben) vor, der das Dirigat der nchsten beiden Titel bernimmt: Zauberhaft wienerisch bittet Ingrid Merschl (Sopran) das Kleine Schwipserl (Frank Filip), doch noch ein bisserl bei ihr zu bleiben - ein Lied, das sich beson-ders zu Zitherklngen wunderschn stimmig intonie-ren lsst; und mit markanter Zeichengebung fhrt Hannes Spitzer dann durch den von Albert W. Ketel-by so treffend musikalisch skizzierten und vom Vokalensemble EB stimmlich bevlkerten Persischen Markt, eine allseits bekannte Melodie, die in dieser Version groen Beifall erhlt, dem sich dann auch die Orchestermitglieder anschlieen, wohl als Dankeschn an den Gastdirigenten. Grestenberger-Kompositionen sind erstaunlich zeitlos und immer wieder ein Hrerlebnis. Eine ganz ausgezeichnete Ensembleleistung war die Wiederga-be seines Scherzo g-moll, die trotz schwieriger Taktwechsel gut gemeistert wurde. Mit viel Schwung und Humor prsentierte das Vokalensemble EB als a-capella-Vortrag den Zottelmarsch (Trad./Gottfried Veit) Mit dem Wolgalied aus der Operette Der Zare-witsch von Franz Lehr eroberte Eduard Babadost

    wieder die Herzen des Publikums, was brigens auch der Stargeigerin Elena Rozanova mit La Campanel-la (Niccol Paganini/Fritz Kreisler) bravours gelang; die hier bestimmt nicht einfache Begleitung durch das Orchester verdient besonders hervorgehoben zu wer-den. Barockmusikkompositionen gehren zum Ba-sisrepertoire des Zitherduos Wien (Elvira Willinger/DZ1 und Wilhelm Neubauer DZ 2). In diesem Konzert war es die Sonatine F-Dur op.14 Nr. 3 von Bartolo-meo Campagnoli (Bearb. W. Schffler) mit den St-zen Allegro, Grave und Allegretto; und dann natrlich traditionelle Zithermusik in Reinkultur, u. zw. Ferdi-nand Kollmanecks Pastoralweisen. Eine Interpretation, die den musikalischen Alltag hin-ter sich lsst, wenn man Fingerfertigkeit, Anschlag-kultur oder fein schattierten Klangsinn herausgreifen mchte. Wiederholungen sind hier kein verdoppeln-des Vortragen, sondern stets neu gedeuteter, diffe-renzierter Sinn; Echostellen sind nicht blo leiser, sondern so zart und diffus hervorgebracht, als kmen sie tatschlich aus weiter Ferne. Interpretatorisch hervorragend. Wie immer am Programmplatz nach der Pause dann das Vindobona - Zitherquartett (Hilde Reuter/DZ 1, Anna Rumpler/DZ 2, Monika Haslinger/DZ3, Hans Haslinger/AZ) mit dem Beis`l Walzer von Gert Last und der Kleinen Wiener Musik von Alois Pachern; gewachsene wienerische Spieltradition in klarer Arti-kulation und exakter Phrasierung sind die dieses Quartett auszeichnenden Eigenschaften. Pia Sndergaard hat sich diesmal zu ihrer Flte eine Gitarre/Dorothea Hofmann als Partnerin geholt, und beide haben eine ganz bezaubernde Wiedergabe des bekannten Menuetts von Luigi Boccherini zum Bes-ten gegeben; grazil-tnzerisch die Flte, einfhlsam-angepat die Gitarre ein leichtgewichtiger, anmuti-ger Vortrag Sehr feurig besang Ingrid Merschl die Zustnde am Am Manzanares aus der Operette Clivia von Nico Dostal. Nur nicht laufen scheint Roman Martin dem Zither-ensemble zuzurufen, das sich aber partout nicht dar-an hlt und in geradezu atemberaubenden Tempi sei-ner Musizierlust freien Lauf lsst. Und mit Dicitencello Vuie hatte Eduard Babadost Gelegen-heit, diese italienische Melodie unter Akkordanz von Violine und Orchester temperamentvoll und aus-drucksstark wiederzugeben Ein beraus stimmiger Ensemblebeitrag mit verhalte-nen Chorpassagen ist dann die Barcarole aus Hoffmanns Erzhlungen von Jacques Offenbach; ein nahezu therisches Pianissomo macht diesen Vortrag zum Klangerlebnis. Die Melodien des Canari von F. Poliakin hatte wohl so mancher Zuhrer im Ohr sicherlich nicht aber so, wie sie von Elena Rozanova mit ihrer Violine vir-tuos dargeboten wurden. Last-Kompositionen haben musikalisch-p r g n a n t e C h a r a k t e r z g e , s o a u c h Dampfeisenbahnfahren; ohne jegliche Schwierigkeit zaubert diese Komposition die ganze Nostalgietrch-tigkeit der alten Semmeringbahn vors geistige Auge

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    und wird somit zum mehrfachen Vergngen. Zitherorchester, Vokalensemble EB und Lilo Besold als Vokalsolistin bringen dann mit dem Traditional Oh Happy Day die Jetztzeit ins musikalische Ge-schehen, und mit dem Song von Francesco Sartori Time to Say Goodbye bedeuteten schlielich alle Konzertmitwirkenden dem Publikum, dass es dem Ende des Abends zu geht. Mittels forderndem Beifall brachte dieses aber zum Ausdruck, dass es keines-falls der Meinung sei, und erklatschte sich so drei Zu-gaben: Den flott und spritzig gegebenen Banditen-Galopp von Johann Strau; das bereits nach den ersten Takten begeistert akklamierte Harry Lime-Theme von Anton Karas und letztlich den unter Pub-likumsmitwirkung zndenden Schrammel-Marsch Wien bleibt Wien als endgltigen Programmschluss. Es steckt viel Arbeit hinter einem solchen Pro-gramm, Arbeit eines jeden Einzelnen in verschie-denster Hinsicht, besonders aber des musikalischen Leiters und der Konzertleitung: Gert Last und Hans Haslinger, ohne deren geradezu unermdliche Ttigkeit im Dienste der Wiener Zither derartige Veranstaltungen schwer vorstellbar wren. Dafr und auch fr den Umstand Dank, dass es wie-der einmal mglich war, den Staub des Alltags von unserer Seele zu waschen Nchste Gelegenheit dazu ist ganz bestimmt wieder am Samstag, dem 10. November 2012 um 18 Uhr wie immer im Schubert-Saal des Wiener Konzerthau-ses, beim Festkonzert 75 Jahre ZITHERKLUB DONAU-STADT WIEN. WiB. Samstag, 17. November 2012 Landstrasser Mandolinenverein TUMA Mandolinenklnge in Gablitz In der Marktgemeine Gablitz ist kulturell immer etwas los. Gibt es doch ein eigenes Theater (Theater 82er Haus) zwei Theatergruppen, eine Singgemein-schaft, einen Musikverein und viele andere kulturelle Aktivitten. So ist es nicht verwunderlich, dass ber einen vor-handenen Kontakt eine Einladung zu einem Mandoli-nenkonzert erfolgte. Dieses seinerzeitige Konzert hat grossen Anklang gefunden und so kam es zu einer neuerlichen Einla-dung die der Landstrasser Mandolinenverein gerne angenommen hat. Wir finden uns also heute wieder in der Festhalle der Gemeinde mit ihrer bemerkenswerten Akustik. Schon whrend der Aufbauarbeiten auf der Bhne kommen Zuhrer und sehen interessiert zu. Der Saal fllt sich, der Bhnenaufbau ist abgeschlos-sen, die Damen und Herren Musiker haben ebenfalls Platz genommen und es geht los. Santiago del Estero ein argentinischer Tango erff-

    net beschwingt das Konzert. Andrea Zacherl fhrt als Moderatorin charmant durch das Konzert. Sie wei immer etwas Neues ber Komponisten und Musikstcke zu erzhlen und das erhht noch die Freude am Musikgenuss. Wenn jetzt Giacomo Sartori mit zwei Nummern am Programm steht so hat das zwei Grnde: Erstens ist Sartori einer der Lieblingskomponisten des Diri-genten Friedel Zacherl und zweitens sind diese St-cke fr Mandoline geschrieben und der Landstrasser Mandolinenverein kann sich so richtig ins Zeug legen und den Mandolinenklang erstrahlen lassen. Nach diesem Sartori-Festival ein weiterer H-hepunkt: Thomas Vogler am Akkordeon mit: Katalanische Im-pressionen fr Solo-Akkordeon und Mandolinenor-chester von Fred Witt. Ein sehr effektvolles Stck virtuos gespielt wenn Thomas Vogler bei den Kadenzen seinen Fingern freien Lauf lsst, das Publikum dankt mit groem Applaus. Vor der Pause folgt noch ein feuriger Marsch: Im Zi-geunerlager (Max Oscheit). Die Programmfortsetzung nach der Pause ebenso flott und schn gespielt. Eine Serenade Espagnole und dann von Johannes Brahms eine Zusammenstellung der Ungarischen Tnze. Nun ein weiterer Hhepunkt im Programm: Norbert Hackner-Jaklin (Gitarre) spielt das Concertino fr Solo-Gitarre und Zupforchester von Fernando Carulli. Das Stck hat es in sich und braucht volle und gute Abstimmung zwischen Solist und Orchester. Und die ist gegeben. Deshalb lchelt der Solist auch bei den schwierigsten Stellen er kann sich auf das Orchester verlassen, denn Friedel Zacherl am Pult lsst die Mandolinen und die Gitarre gleichermaen zu ihrem Recht kom-men und glnzen. Groer Applaus. Beschwingt geht es dann weiter mit einem Walzer aus der Fledermaus, gefolgt vom Gablitzer Marsch (Die Noten stammen vom Gablitzer Blasmusikverein und Gernot Rudolph hat daraus ein Mandolinen-Arrangement geschrie-ben.) Mit dem schnen und schn gespielten Walzer aus der Suite Nr. 2 von Dimitri Schostakowitsch en-deten dann die Mandolinenklnge an diesem Abend. Das Publikum bedankte sich mit groem Applaus. chalu

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    Mittwoch, 16. Mai 2012 bis Sonntag, 20. Mai 2012 31. Mandolinen- und Gitarrenseminar Das diesjhrige Mandolinen- und Gitarrensemi-nar ist nun auch schon wieder Geschichte. Und wie-der sind die Tage in Zeillern viel zu schnell vergan-gen. Am Mittwoch konnte beim ersten Programmpunkt, der Probe des Seminarorchesters unter der Leitung von Keith Harris wieder eine erste Bestandsaufnah-me durchgefhrt werden. Und siehe da, unter den vielen (alt)bekannten Gesichtern konnten erfreuli-cherweise auch wieder einige Neuzugnge identifi-ziert werden. Auch die Jugendgruppe konnte einen Neuzugang verzeichnen.

    Der Donnerstag begann mit einem neuen Pro-grammpunkt: Aufwrmen mit Steffi, der auch an den nachfolgenden Tagen jeweils die Unterrichtseinheiten am Vormittag- sowie am Nachmittag einleitete. Stefanie Rauch brachte mit verschiedenen Aus-gleichs- und Entspannungsbungen morgens den Kreislauf in Schwung und half damit auch Verspan-nungen zu lsen.

    Die Lehrer (fr Mandoline Franz Fellner, Peter Forgach, Keith Harris, Gunther Maier und Stefanie Rauch, fr Gitarre Hans Peter Gatterer und Ivan Petricevic), boten in bewhrter Weise Einzel- und Gruppenunterricht. Helga Maier bot Kammermusik und Hans Peter Gatterer einen Gitarrenchor; und fr alle die trotzdem nicht ausgelastet waren gab es auch wieder das Non-Stop-Ensemble von Gernot Ru-dolph. Auch dieses Jahr konnte wieder eine Jugendgruppe unter der Leitung von Erika Kumpl gebildet werden. Der Verlag Trekel hatte wieder eine Menge von Mate-rial gesendet, das in der Notenausstellung prsentiert wurde und groes Interesse fand. Am Donnerstag fand das Konzert der Band Gewrztraminer statt. Das Quintett (3 Gitarren, 1 Akkordeon, 1 Kontrabass) faszinierte mit tollem Spiel im Gipsy-Style. Auch fr die Band war es ein beson-deres Erlebnis, denn rein akustisches Spiel vor einem aufmerksam zuhrenden Publikum war fr sie eine ungewohnte Situation. So war das Konzert fr alle Seiten ein groer Ge-nuss.

    Als Teil des Unterhaltungsprogramms gab es am Freitagabend wieder eine Filmvorfhrung: Wunderkinder. Der Film behandelt die Geschichte von zwei ukrainischen Kindern die an ihren Instru-menten als Wunderkinder gelten und dann in die Ma-schinerie der Nazis geraten. Auch die Instrumentenbauer Ludwig Friess (Mandoline) und Daniel Zucali (Gitarre) konnten wie-der begrt werden und stellten ihre Instrumente aus.

    Berichte SEMINARE

  • Vam-Nachrichten 3 .+ 4. Quartal 2012 Seite 20

    Die allgemeinen Anstrengungen fanden ihre Hhe-punkte im Abschlusskonzert am Samstag und dem Teilnehmerkonzert am Sonntag.

    Das Samstagskonzert konnte relativ viele Zuhrer anlocken. Der Dank gilt Allen die sich die Mhe der Anfahrt nach Zeillern gemacht haben. Das Ko