VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ......

20
RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden

Transcript of VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ......

Page 1: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

RHEINGAURegional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden

Page 2: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

2

VDI RHEINGAU Regional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden17. Jahrgang • 3. Quartal 2014

Zu dieser Ausgabe

Seit über fünf Jahren steht „die Arbeit mit den Kin-dern“ im Mittelpunkt der Aktivitäten des VDI

Rheingau-Bezirksvereins. Es begann 2008 mit denVorbereitungen und führte Anfang 2009 zu den ers-ten von VDI-Mitgliedern geleiteten Experimentier-stunden in Flörsheimer Kindergärten und Kitas.Dann kamen Ausflüge zu technischen Museen oderzu Industriebetrieben hinzu. Im Jahr 2010 fand dererste Experimentiertag statt, der ein so großer Erfolgwurde, dass die Flörsheimer Stadthalle im Septem-ber 2014 bereits zum fünften Male in Folge ihre Toredafür öffnet.

Die Idee, eine ähnliche Veranstaltung in einemder größten Bahnhöfe Deutschlands durchzuführen,die noch dazu eine ganze Woche dauern sollte, er-schien den im VDIni-Cub aktiven Mitgliedern zu-nächst völlig unrealistisch. Aber in einer gemeinsa-men Anstrengung zweier VDI-Bezirksvereine, dievon mehreren Firmen und Institutionen unterstütztwurden, gelang es, den „Großen Bahnhof für dieTechnik“ zu einem Erfolg zu machen. Wie dies ge-schah, wer dabei war und was geboten wurde, zeigtder Bericht auf Seite 8, der auch die Hintergründedarlegt.

In der neuen Rubrik „Geschichte der Technik“, diein loser Folge im VDI Rheingau-Regionalmagazinerscheinen soll, stellt Prof. Peter Plumhoff, FH Bin-gen, Michael von Dolivo-Dobrowolsky, den Erfinderdes Asynchronmotors, der wichtigsten elektrischenAntriebsmaschine, vor. Dieser studierte von 1883 bis1885 Elektrotechnik an der damaligen Großherzogli-chen Technischen Hochschule Darmstadt, die alsweltweit erste Hochschule 1882 dieses Fach in denStudienplan aufgenommen hatte. Nach kurzer Zeitals Assistent wechselte er zur AEG nach Berlin, wounter seiner Leitung 1899 der erste brauchbareAsynchronmotor entstand, der die gesamte Antriebs-technik veränderte (Seite 12).

Redaktion des VDI Rheingau-Regional-Magazins

H e i n z - U l r i c h V e t t e r

In dieser AusgabeEditorial 3

Verein

MitgliederDer VDI gratuliert 4Neue Mitglieder 4Verstorbene 5

GlückwünscheRüdiger Simonek 75 5

EhrungVDI-Ehrenplakette für Ulrich Glinka 6

NachrufHermann Berger † 6

Arbeitskreis Senior-IngenieureBesuch im Industriepark Kalle-Albert 6

Arbeitskreis VDIni-ClubFahrt zur Flughafen-Feuerwehr 7

RegionNachwulchsförderung / Titel

„Großer Bahnhof für die Technik“ 8„Ihr Verein braucht Ihr Engagement“ 10Fragen an Wolfgang Truss 11

Geschichte der Technik

Michael von Dolivo-DobrowolskyEin Pionier der Elektrischen Antriebstechnik 12

EnergietechnikNeues Energiespeicher-Projekt in Mainz 14

HochschulenFachhochschule Bingen

Klimaschutz und Klimaanpassung 1640 Jahre Studiengang Umweltschutz 17

Fachhochschule MainzFH Mainz auf der „MS Wissenschaft“ 17

Bücher / Vereinsorganisation

Dörner (HRSG): Virtual und Augmented Reality 18Vorstand, Geschäftsführung, Arbeitskreise 18

Veranstaltungen / ImpressumVeranstaltungskalender 19Impressum 19

Titelseite

Die Titelseite zeigt das Plakat der Veranstaltung „Großer Bahnhof für dieTechnik“, die vom 13. bis 19. Mai 2014 in der Eingangshalle des FrankfurterHauptbahnhofs stattfand. Eine Veranstaltung, an der drei Industriebetriebe,drei Ingenieurdienstleister, drei Museen, drei Hochschulen und zwei VDI-

Bezirksvereine gemeinsam versuchten, Kinder und Jugendliche für techni-sche Berufe zu gewinnen. Das Foto stammt aus dem Wettbewerb „Jugend

forscht“ und wurde uns von Robert Bosch GmbH, Stuttgart, C/HPO zur Ver-fügung gestellt. Das Plakat wurde vom VDI Düsseldorf gestaltet.

Page 3: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

3

Liebe Mitglieder des VDI Rheingau-Bezirksvereins,wenn Sie die Nachrich-ten aus der deutschenWirtschaft verfolgen,dann ist Ihnen bekannt,dass in Deutschlandinzwischen mehr als60% aller Unterneh-menserlöse aus Dienst-leistungen erwirtschaf-tet werden. Nicht mehr,wie in früheren Jahren,aus der Produktion vonVerbrauchs- und Inves-titionsgütern oder von Lebensmitteln. Aber dasBild, dass man nur für ein verkauftes Produktetwas erlöst, ist in unserem Denken noch ver-wurzelt. Und für die Produktion jedweder Güterbenötigt man ein hohes Maß an spezifischenKompetenzen und Erfahrungen.

Was hat das mit dem VDI zu tun? Der VDIproduziert selbstverständlich keine materiellenGüter. Er ist ausschließlich Dienstleister. Und alsgemeinnütziger Verein bietet er seinen Mitglie-dern und der gesamten Gesellschaft diese Diens-te kostenlos an.

Die „Produkte“, die der VDI liefert, werdenüberwiegend in den Arbeitskreisen aller Ebenenerzeugt. Besonders wichtig sind dabei die bun-desweit tätigen Fachkommissionen, in denen dieFachleute eines Sektors zusammenkommen, umzum Beispiel technische Regeln für eine Branchezu beschließen. Die so entstehenden VDI-Richtlinien setzen damit überbetrieblich, nationalund zum Teil auch international geltende Stan-dards, die einen wesentlichen Beitrag zur Wert-schöpfung der Wirtschaft leisten.

Auch in den Arbeitskreisen der Bezirksverei-ne treffen sich Fachleute einer Branche zu Vor-trägen oder Seminaren oder zum allgemein Er-fahrungsaustausch.

In beiden Fällen folgt der VDI seinem Motto:„Wir verbinden Kompetenz“ und der Rheingau-Bezirksverein, dessen Motto ergänzt wird durch“Auf beiden Seiten des Rheins sind wir aktiv“ iststolz darauf, die Fachleute zusätzlich von zweiRegionen zusammenzubringen.

Im Rheingau-Bezirksverein sind zurzeit 11Arbeitskreise aktiv. Sie finden deren Veranstal-tungen auf Seite 19 dieses Regionalmagazins.Dabei gründen und etablieren sich im Laufe derZeit neue Arbeitskreise und alte lösen sich unterUmständen auch auf. Dies ist kein Defizit oderein Nachteil. Die Entwicklung der Arbeitsgebieteerfordert hingegen solche Anpassungen an dieaktuellen Situationen in unseren Wirkungsberei-chen. Zweimal im Jahr treffen sich die Arbeits-kreisleiter, so die aktuelle Bezeichnung der ehe-maligen Obleute, des Rheingau-Bezirksvereinsmit dem Vorstand, um über die Ergebnisse ihrerArbeit zu berichten und zukünftige Themen vor-zustellen. Dabei wird auch über die Budgets dis-kutiert, die den Arbeitskreise für ihre Aufgabenzur Verfügung stehen.

Fazit: Der Erfolg und die Anerkennung unse-rer gemeinsamen Arbeit im Rheingau-Bezirks-verein leben von den Ergebnissen unserer Ar-beitskreise. Deshalb mein Apell: Engagieren Siesich in den Arbeitskreisen, in denen Sie sich auf-grund Ihrer Kompetenzen und Erfahrungen ein-bringen können. Und in denen es Ihnen Spaßmacht, mitzuwirken. Und denken Sie bitte daran,dass Ihr Engagement selbstverständlich auchIhnen etwas bringt: Ihre Mitwirkung in den Ar-beitskreisen ist Teil Ihrer Weiterbildung in dendort bearbeiteten Themen. Ingenieure und Inge-nieurinnen wussten bereits von der Notwendig-keit lebenslangen Lernens und praktizierten diesauch, lange bevor es in den Medien und in derÖffentlichkeit diskutiert wurde. Helfen Sie, dieseErkenntnis zu bewahren und ihre Umsetzung zupflegen. Lebenslanges Lernen ist definitionsge-mäß nicht an ein Alter, bestimmte Berufsgruppenoder berufliche Hierarchien gebunden. Engagie-ren Sie sich bitte in unseren Arbeitskreisen. Siewerden dort gebraucht!

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr

(Dr.-Ing. Klaus Werner Linneweber)Stellvertretender Vorsitzender desVDI Rheingau-Bezirksverein

VDI-Arbeitskreise: „Wir verbinden Kompetenz“

Editorial

Page 4: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Verein

4 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Mitgl ieder

Zum 60. GeburtstagDipl.-Ing. Hans-Theo Bertolotti VDI, Geisenheimam 09.09.Dr.-Ing. Peter Emde VDI, Mainzam 25.09.Dr.-Ing. Thomas Hünlich VDI, Windesheimam 30.09.Dipl.-Ing. Detlef Matz VDI, Mainzam 02.07.Dr.-Ing. Peter Missal VDI, Wöllsteinam 04.08.

Dipl.-Wirt.Ing. Dieter Münk VDI, Wiesbadenam 19.08.Uwe Reinhardt, Oestrich-Winkelam 24.09.Jürgen Rezun, Geisenheimam 12.09.Klaus Schnellbächer Klein-Winternheimam 29.09.

Zum 65. GeburtstagIng. (grad.) Waldemar Martin VDI, Dolgesheimam 19.09.Ing. (grad.) Helmut Post VDI, Rüsselsheim31.07.Dipl.-Ing. Stefan Weimar VDI, Wiesbadenam 04.09.

Zum 70. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Karl Knoll VDI, Rüsselsheimam 24.09.Dipl.-Ing. Bernd Laabs VDI, Rüsselsheimam 03.07.Ing. Josef Schnorrenberg VDI, Bad Kreuznacham 14.07.

Zum 75. GeburtstagDipl.-Ing. Fritz Bachmann VDI, Mainzam 15.07.Ing. Klaus-Peter Flägel VDI, Wiesbadenam 26.09.Ing. (grad.) Joachim Hillebrecht VDI, Oppenheimam 19.07.

Zum 80. GeburtstagIng. Walter Friebl VDI, Schlangenbadam 07.07.Dipl.-Ing. (FH) Georg S. Haas VDI, Mainzam 04.09.Ing. Werner Pakowski VDI, Niedernhausenam 01.08.

Zum 85. GeburtstagIng. Herbert Becker VDI, Bad Kreuznacham 23.09.Dr.-Ing. Martin Moeck VDI, Wiesbadenam 13.08.Dipl.-Ing. Herbert Oberhaus VDI, Rüsselsheimam 12.09.

Zum 90. GeburtstagIng. Horst Beckert VDI, Oestrich-Winkel,am 23.08.Dipl.-Ing. Wilhelm Jaekel VDI, Wiesbadenam 06.09.

Zum 91. GeburtstagDipl.-Ing. Werner Emrich VDI, Wiesbadenam 13.07.

Der VDI gratuliert

Neue MitgliederWir begrüßen die neuen Mitglieder, die im 2 Quartal 2014 zu uns gekommen sind.

Sven Albert, JugenheimAnders Bäuerle, BingenLaura Behrens, RüsselsheimSven Beilmann, OberhausenIsabell Braun, BingenStefan Brecher, WiesbadenMichael Brunnengräber, WiesbadenChristian Denich, WiesbadenAyleen Di Modica, HochheimDipl.-Ing. Ivan Duris VDI, WiesbadenTill Faber, MerxheimFrank Gerber, EllernDr.-Ing. Christian Gies VDI, MainzDipl.-Ing. W. Michael Glückert VDI, WiesbadenValentina Hering, MainzPatrick Herold, WiesbadenDaniel Herzbach, HeidesheimFabian Himburg, RüsselsheimFrederic Hirschmüller, MainzTim Hochstein, Rüsselsheim

Prof. Dr. Stefan Jacobi VDI, WiesbadenB.Eng. Marc Jäckels VDI, HackenheimSascha Kaiser, BingenArmin Karasalihovic, WiesbadenJanine Kern, WiesbadenJe-Wang Kim, RüsselsheimMathias Klinkert, MainzConstantin Klyk, RüsselsheimEtienne Körner, TaunussteinFabian Kopatschek, MainzJosef Kovacs, BingenOliver Krambs, WiesbadenDipl.-Ing. (FH) Kerstin Kriebs VDI, RothSebastian Kunze, WiesbadenBenedikt Langer, HochheimFrank Lenhard, SchlangenbadCorinna Lenz, RüsselsheimRobert-Vincent Lichterfeld, TaunussteinChristopher Löhr, RüsselsheimDipl.-Ing. (FH) Thomas Lube VDI, Rüsselsheim

Liebe VDI-Mitglieder,

auch in Zukunft wollen wir die runden Geburtstageeines Quartals bekannt machen. Wir bitten Sie fürden Fall, dass Sie eine Veröffentlichung nicht wün-schen, um eine entsprechende Nachricht bis spätes-tens einen Monat vor Beginn des Quartals. Bittewenden Sie sich an die Redaktion oder an die Ge-schäftsstelle. H. U. Vetter

Page 5: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Verein

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 5

Wir trauern um die im zweiten Quartal 2014 verstorbenen Mitglieder

Dipl.-Ing. Manfred Boffo VDI, Mainz

Dipl.-Ing. Erich Nickel VDI, Bad Kreuznach

Eric Mary, MainzDana Merget, WiesbadenTatiana Herda Munoz, MainzPascal Oppenhäuser,NiederburgJeffert Paulat, WiesbadenM.Sc. Andreas Plog VDI, MainzTobias Rawitz, WiesbadenAndreas Reinthaler, WiesbadenB.Eng. Dominik Riegg, FlörsheimChristoph Rohr, AlzeyLara Schäfer, HohensteinB.Eng. Jan Schmidt, WiesbadenChristian Schmitt, BingenDejan Schneider, IngelheimRichard Jordi Scholz, WiesbadenSimon Semmler, GeisenheimYonca Sen, Bad Kreuznach

M.Sc. Jingyi Shi VDI, MainzJulia Sieberz, WiesbadenDaniel Siech, Mainz-KastelFelix Sommerfeld, WiesbadenAnne-Marie Steinbrecher, FlörsheimMarius Steininger, WiesbadenDaniel Strecker, MainzM.Sc. Manuel Sudhof VDI, MainzAnn-Kathrin Sulzer, BingenChristiance Gery Tagne Fotsing, MainzRaffaela Tidona, MainzDipl.-Ing. (FH) Jürgen Tiekötter VDI, WiesbadenMarc-Andre Triebel, MainzNina Tritschler, WiesbadenSebastian Vogt, MainzNorman Weitz, BingenAndreas Werner, Oestrich-Winkel

Glückwünsche

Am 29. April vollendete Rüdiger Simonek, VDI-Mitgliedseit 1973, das 75. Lebensjahr. Eine Delegation des BV-

Vorstandes, bestehend aus Dr.-Ing. Klaus-Werner Linne-weber, stellvertretender Vorsitzender, Dipl.-Ing WolfgangTruss, Geschäftsführer und Prof. Heinz-Ulrich Vetter, Re-dakteur des VDI-Regionalmagazins, besuchte den Jubilar,überbrachte die Glückwün-sche des Vereins unddankte ihm herzlich fürsein vielfältiges Engage-ment für den VDI.

So übernahm Simonekim Jahr 2009 das Amt desVertrauensmannes derIngenieurhilfe. Seine über30-jährige Industrieerfah-rung, davon 15 Jahre alsBetriebsleiter und Ge-schäftsführer und seineallgemeine Lebenserfah-rung waren eine gute Vor-aussetzung für diese Tätig-keit, in der es häufig umdie Beratung arbeitsloserKollegen geht.

Nachdem Simonek2012 in den Vorstand desBezirksvereins, zuständigfür Kontakte zur Industrie,

gewählt worden war, kümmerte er sich verstärkt um diebereits vorhandenen Fördermitglieder und bahnte neueKontakte zu Firmen der Region an. Dadurch vergrößertesich die Zahl Firmenmitglieder des BV auf über 20 und dieBereitschaft der Firmen, sich als Sponsoren, besonders fürdie Veranstaltungen des VDIni-Clubs, zu engagieren, nahm

spürbar zu.Im VDI-Rheingau-Regio-

nalmagazin verfasste Simo-nek mehrere Artikel überIndustriebetriebe, in denener die Historie, die Bedeu-tung und die Besonderhei-ten in Firmen in ausführli-chen Porträts darstellte.

Bei allen Veranstaltun-gen der letzten fünf Jahre,die der Rheingau-BV au-ßerhalb der eigentlichenArbeitskreise durchführte,wie bei den vier Experimen-tiertagen und bei der einwö-chigen Ausstellung „GroßerBahnhof für die Technik“ imFrankfurter Hauptbahnhof,die im Mai 2014 stattfand,war Simonek aktiv dabei.Dafür ist ihm herzlich zudanken. huv

Dr.-Ing. Rüdiger Simonek 75

Wolfgang Truss, Klaus-Werner Linneweber, Rüdiger Simo-nek, Heinz-Ulrich Vetter Bild: VDI RHG

VDI Rheingau-BezirksvereinVorsitzender:

Dipl.-Ing. (FH) Sven Freitag

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

Geschäftsstelle:Kapellenstraße 27,

65439 Flörsheim

Tel.: 06145-6869 * Fax: 06145-53602

E-Mail: [email protected]

Page 6: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Verein

6 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Ehrung

Der an der Fachhochschule Bingen lehrende ProfessorUlrich Glinka erhielt bei der VDI-Fachtagung „Emis-

sionsminderung“, die am 20. Mai 2014 in Nürnberg statt-fand, die Ehrenplakette des VDI. Die Ehrung nahm der Vor-sitzende der Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL), Dr.-

Ing. Ragnar Warn-ecke vor, der be-sonders die lang-jährige und enga-gierte ehrenamtli-che Tätigkeit Glin-kas im Richtlinien-Verabschiedungs-ausschusses wür-digte.

Glinka studierteChemietechnik ander UniversitätDortmund und pro-movierte dort imBereich Mechani-

sche Verfahrenstechnik bei Prof. Udo Werner. Von 1982 bis1996 war er bei der Deutsche Babcock Anlagen GmbH inKrefeld und Oberhausen tätig, dort verantwortlich für dieVerfahrenstechnik der Abgasreinigung. In diesem Rahmenentwickelte er allein und im Team zahlreiche Verfahren, dieheute in der Abgasreinigung etabliert sind, insbesondere imBereich der Müllverbrennungsanlagen. Seit 1996 ist er Pro-fessor an der Fachhochschule Bingen für die LehrgebieteLuftreinhaltung und Energietechnik. Er ist Mitglied der Kom-mission Reinhaltung der Luft im VDI und im DIN und Leiterder Arbeitsgruppe zur Erstellung von VDI-Richtlinien undMitglied des Richtlinien-Verabschiedungsausschusses inder KRdL. Gl/Ve

Prof. Dr.-Ing. Ulrich Glinkaerhält Ehrenplakette des VDI

VDI-Mitglied Ulrich GlinkaBild: C. Sager, Düsseldorf

Nachruf

Arbeitskreis Senior-Ingenieure

Besuch im Industriepark Kalle-Albert

Modell für eine moderne Industrie-Infrastruktur: Der Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden, in der jetzigen Form 1997 ge-gründet, verfügt über ein innovatives Standortmanagement, das für alle angesiedelten Firmen alle Dienstleistungen wie zum Beispiel dieVersorgung mit allen Energieträgern und die entsprechende Entsorgung anbietet. Bild: Infraserv Wiesbaden

Dipl.-Ing. Herrmann Berger †

Am 5.Juni 2014 verstarb in Schlangenbad unser MitgliedHermann Berger im 80.Lebensjahr. Nach Ablegung der

Diplomprüfung in der Verfahrenstechnik an der RWTHAachen trat er 1962 in die Düsseldorfer Niederlassung derFa. Rud. Otto Meyer ein, der er 36 Arbeitsjahre die Treuehielt. Am 31.08.1998 ging er als Direktor der Region Westseiner Firma in den wohlverdienten Ruhestand.

Im Jahr 1973 übernahm erdie Leitung der Tochtergesell-schaft Rietschel und Hennebergin Wiesbaden und war in dieserZeit für zahlreiche herausragen-de Projekte in unserer Regionverantwortlich. Unter seiner Re-gie wurden u. a. die raumlufttech-nischen Anlagen des Wiesbade-ner Kurhauses saniert, die Hei-zungs- und Lüftungsanlagen derMinisterien, des Staatstheatersund des Landtages gebaut.

Noch als Student trat Bergerdem VDI bei. Direkt nach seinemBerufseinstieg engagierte er sichin den Arbeitskreisen Haustechnik und Technische Gebäude-ausrüstung. 1985 wurde ihm von unserem Bezirksverein dieEhrenplakette für seine langjährige Tätigkeit als Obmanndieser AKs verliehen. Von 1987 bis Ende 1998 war Berger imBeirat der TGA in Düsseldorf, davon 5 Jahre im Vorstand undab 1995 im Senior-Beirat. Er hat an der VDI-Richtlinie 3809„Prüfung Heiztechnischer Anlagen“ mitgearbeitet, im DIN-Normenausschuss mitgewirkt und war an zahlreichen VDI-Fachtagungen als Vortragender oder Leiter beteiligt.

Für seine jahrzehntelangen herausragenden Verdiensteauf dem Gebiet Wärme- und Heiztechnik bekam HermannBerger im Jahr 1998 von der TGA die Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille verliehen. Gerd Weyrauther

Herrmann Berger

Page 7: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Verein

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 7

Arbeitskreis VDIni-Club

Fahrt zur Flughafenfeuerwehr

Am 4. April 2014 besuchten wir die Feuerwache 3 desFrankfurter Flughafens. Diese wurde 1984 erbaut, und

12 Einsatzkräfte sind Tag und Nacht im Dienst zur Be-kämpfung von Bränden nach den ICAO-Richtlinien. Durchdie ständige Erweiterung des Flughafens muss auch dieFeuerwehr ständig weiter entwickelt werden.

Die Feuerwehr im Flughafen hat die Aufgaben des ab-wehrenden und vorbeugenden Brandschutzes. Sie ist fürden Flugzeugbrandschutz und die Flugzeugbrandbekämp-

fung zuständig, außerdem für die Brandbekämpfung in all-en Gebäuden auf dem Gelände des Flughafens. Sie hilftauch bei Verkehrsunfällen, die auf der Autobahn oder denStraßen um den Frankfurter Flughafen passieren. Sie ist inder Lage, die Bergung oder die Bekämpfung gefährlicherStoffe vorzunehmen, falls diese austreten.

Um mit den sich dauernd ändernden AnforderungenSchritt zu halten, werden die Feuerwehrleute laufend wei-tergebildet. Im Ernstfall müssen sie innerhalb von 2 Minu-ten auf den Start- und Landebahnen sein und in 3 Minutendie entferntesten Stelle der Startbahn West erreichen. Diedabei eingesetzten Löschfahrzeuge GFLF sind die mo-

dernsten ihrer Art. Sie wurden den Kindern und den siebegleitenden Eltern vorgestellt und alle Kinder durften auchin diese einsteigen und sich darin alles erklären lassen.

Die gesamte Fahrt, die durch eine Rundfahrt über dasFlughafengelände ergänzt wurde, und die Erklärungen ha-ben den Beteiligten sehr gut gefallen, und wir freuen uns,dass schon kurz nach der Ankündigung so großes Interes-se bestanden hat, dass die Fahrt innerhalb von 4 Stundenausgebucht war. Wolfgang Truss

Ankunft auf dem Vorfeld: Die Teilnehmer erwarten den Bus,der sie zum nächsten Besichtigungsort fahren wird

Wie in der Schule: Aufmerksame Kinder hören den Erklärun-gen des Feuerwehrmannes zu.

Löschfahrzeug GFLF: Erreicht durch starke Motoren in ma-ximal 3 Minuten den am weitesten entfernten Punkt des Geändes.

Bunt bemalte Flugzeuge: Überraschungen bei der Flugha-fenrundfahrt Bilder: VDIni-Club

Fünfter Experimentiertag für Kinder12. September 2014 von 10 bis 18 Uhr

Stadthalle in Flörsheim, Kapellenstraße 165439 Flörsheim

Mitmachen * Erleben * ErkennenNaturwissenschaftliche und technische Experimente für Kinder

im Alter von 4 bis 12 Jahren

Page 8: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Region

8 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Nachwuchsförderung / Titel

„Großer Bahnhof für die Technik“Die Veranstaltung an einem außergewöhnlichen Ort war ein Höhepunkt in der

langfristig angelegten Arbeit des VDI Rheingau-Bezirksvereins,Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu gewinnen.

Technische Experimente für Kin-der und Jugendliche, bei denensie die Faszination der Technik

erleben konnten, standen im Mittel-punkt einer Veranstaltung, die vom 13.bis 19 Mai 2014 in der Ein-gangshalle des FrankfurterHauptbahnhofs stattfand.Eine Woche lang, täglich von8 bis 20 Uhr, boten Unter-nehmen, Hochschulen, Mu-seen und zwei VDI-Bezirks-vereine Experimente an undgaben die nötigen Anleitun-gen. Außerdem informiertensie über technische Berufeund die Ausbildungsmöglich-keiten in den Betrieben undin den Hochschulen.

Veranstalter waren dieVDI-Bezirksvereine Frankfurt-Darmstadt und Rheingau inpartnerschaftlicher Zusam-menarbeit mit der Werbege-meinschaft und der Deut-schen Bahn. StaatsministerAxel Wintermeyer, Chef derHessischen Staatskanzlei,und der Stadtrat für Verkehrder Stadt Frankfurt, StefanMajer, unterstrichen bei derEröffnung in ihren Grußwor-ten, dass auch sie das Prob-lem des Fachkräftemangelserkannt hätten und betonten,dass sie sich über die unkon-ventionelle und langfristigwirkende Initiative des VDIsehr freuten, eine solcheVeranstaltung in einemBahnhof durchzuführen.

Durch die Wahl des Ver-anstaltungsortes hofften dieVeranstalter, ein Publikum zuerreichen, das sich sonstwenig für Technik interes-siert. Und dies scheint gelun-gen zu sein: Nach Schätzun-gen waren täglich 400 bis500 Besucher an den 14Ständen, neben Kita-Grup-pen und Schulklassen auchviele Reisende, die sich fürden Einstieg oder den Wie-dereinstieg in technischeBerufe interessierten.

Dipl.-Ing. Wolfgang Truss,Geschäftsführer des VDIRheingau-Bezirksvereins undLeiter des Organisationskomitees,zeigte sich mit der Resonanz und derZusammenarbeit mit den beteiligtenFirmen und Institutionen sehr zufrie-den.

HintergrundHintergrund der Veranstaltung ist

der von vielen Seiten beklagte Mangelan Fachkräften in technischen Beru-fen. Bei der Betrachtung des Arbeits-

marktes für diesen Sektor wurden voretwa 15 Jahren Stimmen laut, die für2015 eine beachtliche „Ingenieur-lücke“ voraussagten und die auf dienegativen Folgen für die Wirtschaft

hinwiesen. Die Grundlage für dieseAussage ist einfach. Das damals hoheDurchschnittsalter der Ingenieure (über50 Jahre) und der daraus langfristigresultierenden Ersatzbedarf wurde

verglichen mit der Zahl derErstabsolventen in den Inge-nieurwissenschaften an dendeutschen Hochschulen.

Zu den Verkündern dieserwenig erfreulichen Voraussa-gen gehörte auch der damali-ge VDI-Direktor Dr.-Ing. WilliFuchs. Um eine sichereQuantifizierung der Aussagenzu erhalten, vereinbarte derVDI eine Zusammenarbeit mitden Institut der deutschenWirtschaft (IW) in Köln, undseitdem veröffentlicht derIngenieurmonitor in regelmä-ßigen Abständen Übersichtenüber diesen Teil des Arbeits-marktes. Auch wenn die Zah-len und die Art der Berech-nung kritisiert wurden undvielleicht nicht in allen Detailsplausibel waren: Die langfris-tige Voraussage erwies sichals richtig.

Der Ingenieurmonitor vomDezember 2013 nennt dieZahl von 63.700 offenen Stel-len gegenüber 27.200 ar-beitslosen Ingenieuren, dasheißt im Schnitt kommen 2,3offene Stellen auf einen Ar-beitslosen.

Man muss an dieser Stel-le hinzufügen: Aus dem Inge-nieurmangel ist inzwischenein allgemeiner Mangel antechnischen Fachkräften ge-worden. Es fehlen auch Fach-arbeiter und technische An-gestellte, die in der Lage sind,die immer komplizierter wer-denden Produktionsmaschi-nen zu bedienen. Ein Mangelan Auszubildenden ist zumIngenieurmangel hinzu ge-kommen.

Die jetzigen Prognosenfür die nächsten 15 Jahreberücksichtigen stärker alsfrüher die demographischeEntwicklung und den erhöh-ten zusätzlichen Bedarf fürneue technische Bereiche,

zum Beispiel für die Elektromobilität,die Technik der regenerativen Ener-gien oder die Einführung nachwach-sender Rohstoffe. Das bedeutet, dassohne geeignete Gegenmaßnahmen

Wer war dabei? Was wurde geboten? In einer 16-seitigenBroschüre stellten sich alle Teilnehmer vor und beschrieben dieangebotenen Experimente. Bild: VDI RHG

Page 9: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Region

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 9

die Lücke für Fachkräfteim technischen Bereichnoch größer wird.

MaßnahmenDer VDI, der die För-

derung des technischenNachwuchses in seinerSatzung verankert hat,hat daher im Rahmeneiner langfristig wirken-den Strategie mit einemZeithorizont von 15 bis20 Jahren Maßnahmenergriffen, um hier ge-meinsam mit anderendieser für die deutscheIndustrie schädlichenEntwicklung entgegenzu-wirken.

Seit vielen Jahrenführt daher der VDI ge-meinsam mit den Schul-behörden der LänderAktionen durch, dieSchüler und Jugendlichean Technik und Naturwis-senschaften heranführensollen. Auch in Hessenund Rheinland-Pfalz er-freut sich der jährlichveranstaltete Wettbewerb„Faszination Technik“großer Beliebtheit. ImDurchschnitt nehmenüber 100 Schülerinnenund Schüler teil, dieselbst gemachte Modelle,Filme oder schriftlicheAusarbeitungen einrei-chen. In jüngerer Zeitwurde auch erkannt,dass es besonders wich-tig ist, die Kinder in ei-nem Alter anzusprechen,in dem sie noch nichtfestgelegt sind.

Dies führte zu einemBeschluss der Vor-standsversammlung desVDI, der am 23. Mai 2008in den „VDI nachrichten“bekannt gemacht wurde,und zwar unter der Über-schrift „Zukunftsweisend:Mit ‚VDIni-Clubs‘ Nach-wuchs für Technik be-geistern“. Der offizielleStart dieses Technik-Clubs für Kinder im Altervon 4 bis 12 Jahren wur-de dann am 30. Juni2009 im Europa-Park inRust (ein Freizeitpark inSüd-Baden) im Rahmendes Science Day gefeiert.

Obwohl der gesamteClub weitgehend vonDüsseldorf aus über dasInternet gesteuert wird,soll den Kindern das un-mittelbare Erleben ineiner Gemeinschaft von

Gleichgesinnten ermög-licht werden. Durch ge-meinsames Handeln sollsich ein Zusammengehö-rigkeitsgefühl entwickeln.Die Bezirksvereine wur-den daher aufgefordert,lokale Clubs zu gründen.Der damalige Vorsitzen-de des Rheingau-Bezirks-vereins, Wolfgang Truss,nahm diesen Ball auf,begann bereits im Au-gust 2008 mit den Vorbe-reitungen, und im Januar2009 folgten die erstenVeranstaltungen in einerKita in Flörsheim. Damitgehört der FlörsheimerKindertechnik-Club zuden ersten, die inDeutschland ins Lebengerufen wurden.

Das Flörsheimer Pi-lotprojekt greift beson-ders das Konzept zurtechnischen Frühförde-rung in Kindergärten undSchulen auf. Hierzu wer-den nach entsprechen-der Schulung der Erzie-herinnen und mit Unter-stützung engagierter VDI-Mitglieder in mehrerenKindergärten und Grund-schulen zahlreiche Expe-rimente, zum Beispielaus der Elektrotechnik,durchgeführt. In kleinenGruppen haben die Kin-der Gelegenheit, selbstaufgebaute Schaltungenzu testen und die Wir-kungen der von ihnenbetätigten Schalter direktzu erfahren.

Bei Ausflügen zu tech-nischen Museen oder zuproduzierenden Firmensehen die Kinder diereale Technik der Ver-gangenheit und der Ge-genwart und erleben dieGemeinschaft einesClubs.

Als besonders wirksa-mes Instrument zur Be-geisterung von Kindernfür Naturwissenschaftenund Technik haben sichExperimentiertage erwie-sen. Dies sind messe-ähnliche Veranstaltun-gen, bei denen zahlrei-che Firmen Spiele undMitmach-Experimenteanbieten. Die Kinderhaben Gelegenheit, et-was zu entdecken, etwasauszuprobieren und et-was selbst Erstelltesmitzunehmen. Für alleein großer Spaß mit

Interessant für Kinder und Erwachsene: Der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, (Mitte) lässt sich am Stand der FirmaLego Education die Roboter erklären. Links und rechts: VDI-MitgliederHeinz-Ulrich Vetter und Wolfgang Truss. Foto: Christian Vogt

Eröffnung: Axel Wintermeyer, Staatsminister und Chef der HessischenStaatskanzlei, Stefan Majer, Stadtrat für Verkehr der Stadt Frankfurt, Prof.Dr.-Ing. Armin Huß, Vorsitzender des VDI-BV Frankfurt–Darmstadt undDipl.-Ing. Wolfgang Truss, Geschäftsführer des Rheingau-BV betonten inihren Ansprachen die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung in technischenBerufen .für den Industriestandort Deutschland. Foto: Natalia Launert

Andrang und Begeisterung: Der Stand der Experiminta, des Frank-furter Mitmach-Museums für technische und naturwissenschaftliche Expe-rimente, wurde gleich nach der Eröffnung von neugierigen Kindern bela-gert. Foto: Natalia Launert

Page 10: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Region

10 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

ernstem Hintergrund! Der VDI Rhein-gau-Bezirksverein hat von 2010 bis2013 in jedem Jahr einen Experimen-tiertag durchgeführt, jeweils mit 800bis 1000 Kindern als begeisterte Teil-nehmer. Am 12. September 2014 star-tet die fünfte Veranstaltung dieser Artin Folge in der Flörsheimer Stadthalle.Wieder werden ungefähr 1000 Kinder-mit Eltern und Betreuern aus der Um-gebung erwartet.

AusblickInzwischen hat der deutschland-

weite VDIni-Club über 7300 Mitgliederin 59 lokalen Clubs, die bei den Be-zirksvereinen angesiedelt sind. Um diefür die Technik gewonnenen Kinderund Jugendlichen nicht wieder zu ver-lieren, werden zurzeit unter dem Na-men „VDI-Zukunftspiloten“ bundesweitTechnikclubs für Jugendliche von 13bis 19 Jahren eingerichtet, so dasseine kompetente fachliche Begleitungdurch den VDI in Technik und Natur-

wissenschaften vom Kindergarten biszur Aufnahme einer Ausbildung odereines Studiums möglich ist.

Die Veranstaltung im FrankfurterHauptbahnhof war für die beteiligtenFirmen und Institutionen und die Orga-

nisatoren eine große Herausforderung,Sie war ein sieben Tage dauernder„Experimentiertag“ in einem Bahnhof,der täglich von 350.000 Passantenbesucht wird. Und sie war noch etwasBesonderes: Die beiden veranstalten-den VDI-Bezirksvereine sind stolz da-rauf, gemäß dem Motto des Ge-samtvereins „Wir verbinden Kompe-tenz“ jeweils drei Industriebetriebe,Ingenieurdienstleister, Hochschulenund Museen unter einen Hut gebrachtzu haben.

Ziel des „Großen Bahnhofs für dieTechnik“ war es, durch praxisnaheExperimente Kinder und Jugendlichedirekt anzusprechen, um sie damitlangfristig für technische Berufe zugewinnen. Ob dies in vielen Fällenoder gar nicht gelungen ist, wissen wirnicht, wir wissen aber, dass Nichtstunnicht die richtige Antwort auf die obengenannte große Herausforderung fürdie Wirtschaft eines führenden Indust-riestaates ist.

Heinz-Ulrich Vetter

Ihr Verein braucht Ihr EngagementLiebe VDI-Mitglieder,

für unseren VDIni-Club und den neu gegründeten Jugendclub „VDI-Zukunftspiloten“ benötigen wir nochdringend ehrenamtliche Mitarbeiter, die uns in Zukunft bei unserer Arbeit (Veranstaltungen, Technikunter-richt, Exkursionen, Workshops etc.) unterstützen!

Der bereits heute bestehende Ingenieurmangel, der sich nach Ansicht vieler Fachleute in Zukunft noch ver-stärken wird, veranlasste den VDI im Jahre 2008, den VDIni-Club, einen Technik-Club für Kinder, zu grün-den. Damit sollen Kinder spielerisch an die Technik herangeführt werden. Bereits zu Anfang des Jahres 2009begann der Rheingau-Bezirksverein als einer der ersten in Deutschland, eine lokale Organisation aufzubauen,deren Schwerpunkte in der Durchführung von Experimenten in Kindergärten und Grundschulen und in derVeranstaltung von Experimentiertagen lagen. In diesem Jahr wurde nun der Jugendclub „VDI Zukunftspilo-ten“ gegründet, der die Lücke zwischen VDIni und Studenten schließen soll. Hier werden die Schüler undSchülerinnen von uns bis zum Studium begleitet und unterstützt.

Für nähere Informationen über beide Clubs rufen Sie uns an, schreiben Sie eine E-Mail oder besuchen Sieeine unserer Veranstaltungen und sprechen uns an. (Tel.: 06145-6869, E-Mail: [email protected])Bitte machen Sie mit im VDI. Wir freuen uns, bald von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen GrüßenDipl.-Ing. (FH)Wolfgang Truss

Geschäftsführer Verein Deutscher Ingenieure (VDI)Rheingau Bezirksverein

Anziehungspunkte: Links: Erklärungen eines Bauteiles durch Gottfried Gunsam, VDIni-Club Rheingau. Mitte: Der „HumanoideRoboter“, der laufen kann, FH Frankfurt. Rechts: Der Drehstuhl zeigt ein Grundprinzip der Mechanik: Durch Heranziehen der Armeverkleinert sich das Trägheitsmoment, die Drehgeschwindigkeit wird größer, Experiminta. Fotos: Natalia Launert (2), Experiminta (1)

Page 11: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Region

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 11

Fragen an Wolfgang TrussDer „Große Bahnhof für die Technik“ wurde von JörgMüller, Bahnhofsmanager und von Wolfgang Truss,Geschäftsführer des VDI Rheingau gemeinsam„erfunden“. Wolfgang Truss begann sofort mit denVorbereitungen, bildete ein Organisationskomitee,das unter seiner Leitung die Veranstaltung vollstän-dig durchführte. Wir fragten ihn nach seinen Motivenund Erfahrungen.

Frage: Die Veranstaltung “Großer Bahnhof für die Tech-nik“ war ein Höhepunkt in Ihrer Arbeit zur Förderung destechnischen Nachwuchses. Wann haben Sie mit dieserArbeit begonnen und was war Ihre Motivation für dieseVeranstaltung in Frankfurt?

Ich habe vor 2 Jahren mit dieser Arbeit begonnen und mei-ne Motivation ist in der „Experiminta“, dem Mitmachmuse-um für technische Experimente in Frank-furt, geboren. Dort waren wir mit demFlörsheimer VDIni- Club, und ein mir da-mals unbekannter Vater mit Kindern, HerrMüller, der Bahnhofsmanager, sprachmich an, ob wir so etwas nicht im Frank-furter Hauptbahnhof veranstalten können.Ich sagte ihm sofort zu. Dann habe ichmir den Bahnhof genauer mit Herrn Mül-ler und Herrn Mackiol, ein engagierterVDI-Kollege im VDIni-Club, angesehenund wir waren der Meinung, dass dieseine Nummer zu groß für uns ist. Ich ha-be dann mit Düsseldorf gesprochen undman sagte mir, dass wir dies mit dem BVFrankfurt-Darmstadt gemeinsam durch-führen sollten, da der Veranstaltungsortohnehin im Bereich dieses BV liege. Mitden Frankfurter Kollegen habe ich dannKontakt aufgenommen und auch mit demLandesverband Hessen. Dann trafen wiruns bei der Event-Agentur Riedel. Dort istdann der Landesverband ausgestiegen,später auch die Event-Agentur, und wirbegannen mit der Arbeit. Wir, das waren zunächst mein BV-Vorstandskollege, Herr Simonek, und ich.

Frage: Wie begannen Sie konkret mit der Arbeit? Wel-ches waren die ersten Veranstaltungen mit Kindern?

Angefangen hat meine Arbeit mit Kindern vor 6 ½ Jahren,als in Düsseldorf ein VDI-Technik-Club für Kinder gegrün-det wurde und ich an einer Ausbildung dafür teilgenommenhabe. Ich habe dann in Flörsheim den ersten VDIni-Clubgegründet und Herr Decker, ein VDI-Kollege, unterstütztemich dabei. Die ersten Veranstaltungen fanden nach ent-sprechender Vorbereitung in Kitas und Kindergärten inFlörsheim und Umgebung statt, in denen wir mit den Kin-dern technische Experimente durchführten.

Frage: Hatten Sie in der Anfangsphase Unterstützung,wer half Ihnen?

Ja, ich hatte in der Anfangsphase große Unterstützung vonder Stadt Flörsheim, von unserem damaligen Ersten Stadt-rat, Herrn Ochs, und von Frau Schilling, Leiterin des Amtesfür Jugend, Soziales und Kultur. Wie gesagt, wir begannenin Kindergärten mit der Arbeit, Herr Decker und ich.

Frage: Sie haben dann im Jahr 2010 die Experimentiertagefür Kinder eingeführt? Wie kamen Sie auf diese Idee?

Nach einem Arbeitstag in einer Flörsheimer Kita haben sichdie VDI-Mitglieder, Herr Weyrauther, Herr Decker und ichzum Tee getroffen und besprochen, ob wir nicht gemein-sam mit unseren Förderfirmen, die ja alle Probleme haben,

genug technische Nachwuchskräfte zu finden, einen sol-chen Tag durchführen können. Der Erste Stadtrat war ein-verstanden und sorgte dafür, dass alle Flörsheimer Kitasmitmachten.

Frage: Wenn man durch die Veranstaltungshalle desExperimentiertages ging oder jetzt die Bahnhofshalle inFrankfurt besuchte, fielen die Namen vieler renommierterFirmen und Institutionen auf. Wie haben Sie diese gewon-nen? Hatten Sie Unterstützung der Politik?

Diese Firmen sind entweder Förderfirmen des VDI Rhein-gau-Bezirksvereins oder es sind Firmen, von denen wirKindertechnikspiele erhalten wie Kosmos, Ravensburger,Lego Education und andere. Ich bin zu fast allen den Fir-men hingefahren, habe das langfristige Konzept des VDIerläutert und habe sie gefragt, ob sie mitmachen, sie sag-ten ja. Auch die Stadt Flörsheim und den Landrat des Main-Taunus-Kreises habe ich besucht und konnte sie für unser

Vorhaben gewinnen, so dass wir auchvon dieser Seite ideelle und materielleUnterstützung erhalten haben und auchnoch erhalten.

Frage: Inzwischen veranstalten Sie den5. Experimentiertag. Was veranlasste Sie,diesen Tag zu einer festen Einrichtung zumachen?Weil jedes Jahr zwischen 800-1000 Kin-der diese Veranstaltung besuchen undbegeistert sind. Besonders Kinder derKitas in Flörsheim und Umgebung kom-men immer wieder mit großer Freude zuuns. Auch über die Anerkennung durchdie Politik freue ich mich: Der Landrat desMain-Taunus-Kreises (MTK) hat dieSchirmherrschaft übernommen.

Frage: Die Veranstaltung im HBFFrankfurt war ein großer Erfolg. Was ver-anlasste Sie, ausgerechnet in einer Bahn-hofshalle um technischen Nachwuchs zuwerben? Fanden Sie für dieses Vorhaben

bei den Firmen und Institutionen, die dann dabei waren,sofort Zustimmung? Wer unterstützte dieses Vorhaben?

Ja, die Veranstaltung war ein Erfolg. Herr Müller, der Bahn-hofsmanager, hatte mir diese Idee gegeben. Die beteiligtenFirmen waren sofort dafür und haben uns unterstützt. Zunennen sind: Michelin, Kalle, Opel, Inform, Ferchau undEdag-Rücker, außerdem Experiminta, Senckenberg unddas Deutsche Filmmuseum. Drei Hochschulen, die Techni-sche Hochschule Mittelhessen Gießen, die Fachhochschu-le Frankfurt und die Hochschule Darmstadt kommen nochhinzu.

Frage: Hatten Sie dafür auch Unterstützung des VDI-Hauptvereins? Auch Unterstützung der regionalen Politik?Der Hauptverein hat uns finanziell unterstützt. Von Seitender Politik unterstützten uns: Der Landrat des MTK, Micha-el Cyriax, der Staatsminister Axel Wintermeyer, Chef derHessischen Staatskanzlei und der Stadtrat für Verkehr derStadt Frankfurt, Stefan Majer.

Frage: Wie war die Zusammenarbeit mit den Firmen?

Sie war ausgezeichnet, und wir haben uns gegenseitigunterstützt.

Frage: Welche Aktionen in diesem Bereich planen siefür die Zukunft?

Wir sind im Augenblick in der Findungsphase für neue Pro-jekte und werden frühzeitig über den Stand informieren.

Die Fragen stellte Heinz-Ulrich Vetter

Dipl.-Ing. Wolfgang TrussGeschäftsführer des

VDI Rheingau-Bezirksvereins

Page 12: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Geschichte der Technik

12 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

M ichael von Dolivo-Dobrowolsky war ein Pionier derElektrischen Energietechnik, insbesondere der Dreh-

stromtechnik. Er wurde am 2. Januar 1862 in Gatschina,südlich von Sankt Petersburg, geboren. Nach der Elemen-tarschule besuchte er die chemisch-technische Abteilung der Realschule O-dessa. Mit 16 Jahren begann er im Jahre1878 sein Studium am Polytechnikum inRiga an der Ostsee. Obwohl in einigenQuellen behauptet wird, dass er die Fach-richtung Maschinenbau gewählt hatte,wurde eindeutig festgestellt, dass er 3Jahre lang Chemie studiert hat. Am Poly-technikum Riga war die Unterrichtsspra-che Deutsch, die meisten Studierendenwaren nichtrussischer Herkunft, sondernaus Polen, den Baltischen Ländern undanderen Staaten [1]. 1881 wurdeDobrowolsky nach dem Mordanschlag aufden Zaren zwangsexmatrikuliert, da er derrevolutionären Bewegung zugerechnetwurde. Belegt ist seine Beteiligung nicht;die zaristischen Behörden trafen im 19.Jahrhundert immer wieder Repressionsre-gelungen gegen ethnisch Fremde, dabeiwar ein polnisch klingender Name als Be-gründung schon ausreichend [1].

Dobrowolsky hat sich bis 1883 mit elektrochemischenEffekten beim Bau von Stromzellen beschäftigt, bevor ersich im Herbst 1883 in der damaligenGroßherzoglichen Technischen Hoch-schule Darmstadt immatrikulierte, wo1882 die weltweit erste Studienmög-lichkeit der Elektrotechnik eingerichtetworden war [1]. Eines der durch Pro-fessor Kittler angebotenen Fächerhieß „Magnetische und elektrodyna-mische Maschinen“. In den Jahren1885 bis 1887 war Dobrowolsky As-sistent von Erasmus Kittler.

Anschließend wechselte Dobro-wolsky nach Berlin zur AllgemeinenElektricitäts-Gesellschaft AEG. ZuBeginn stellte die AEG Glühlampenher und baute Anlagen; allmählichentwickelte sie sich aber zur elektro-technischen Universalfirma. Dobro-wolsky erfuhr so die Entwicklung derStarkstromtechnik durch das elektri-sche Licht. Die Lampen wurden ingroßen Gebäuden und Betrieben so-wie in innerstädtischen Gebieten mit65 V Gleichspannung betrieben, dar-aus resultierte auch das Problem dergeringen Reichweite von nur ein paarhundert Metern. Der Vorteil derGleichspannung, mittlerweile war manauf 150 V umgestiegen, war, dassdurch die Akkumulatoren Stromspit-

zen in den Morgen- und Abendstunden abgefangen werdenkonnten. Auch wurde allmählich Dampfkraft durch Gleich-strommaschinen ersetzt, und der Gleichstrom war direkt zuelektrochemischen Zwecken nutzbar. Um die Gleichspan-

nung auch in größere Entfernungen zutransportieren, wurden die verschiedens-ten Lösungen bis zu 14 kV entwickelt.

Im Jahr 1884 hatte man in Turin erst-mals mittels Wechselspannung über eine80 km lange Leitung 3 Bahnhofsbeleuch-tungsanlagen versorgt. Wenig später,1885, wurde in Budapest der erste Trans-formator mit geschlossenem Eisenkernvorgeführt. Die Verbreitung des Wechsel-stroms war nicht mehr aufzuhalten, daman ihn zum Transport hochtransformie-ren konnte, um ihn an den Gebrauchsortenwieder herabzusetzen. Nur die Motorenwurden immer noch mittels Gleichstrombetrieben.

Wechselstrommotoren hatten denNachteil, dass sie bei Überlastung außerTritt fielen und stehen blieben. Auch stell-ten sie im Stillstand kein Drehmoment zurVerfügung, da das Magnetfeld der Wech-selstromwicklung ortsfest war. Es gab dieverschiedensten Lösungsansätze, aber

das sich drehende Magnetfeld, durch stromdurchflosseneWicklungen erzeugt, fehlte [1].

Die Erfindung des Drehstrommotors1879 erzeugt der Engländer Walter

Baily mittels kreisförmig angeordneter,mit Gleichstrom zyklisch erregtenElektromagneten das erste sich ruck-weise fortschreitende Magnetfeld.1883 hatte der Franzose Marcel De-prez die Idee mit zwei um 90° versetz-ten Spulenpaaren und demonstrierteso, wie ein Drehfeld erzeugt werdenkann. Der Italiener Galileo Ferrariszeigte 1885, dass zwei senkrecht zu-einander stehende Spulen, die von90° phasenverschobenen Wechsel-strömen mit gleicher Frequenz undAmplitude durchflossen werden, imSchnittpunkt der Achsen ein gleichför-mig drehendes Magnetfeld von kon-stanter Größe erzeugen [1].

1887 baute der Deutsche FriedrichAugust Haselwander den ersten drei-phasigen Synchrongenerator. Gleich-zeitig arbeitete Nikola Tesla in denUSA an ein- und zweiphasigen Spu-lenwicklungen im Anker mit der Fre-quenz von 133 Hz. 1896 wurden nachTesla die 60 Hz eingeführt. In Europawar bis 1900 ein Wirrwarr an Fre-quenzen entstanden; man einigte sich

Elektrotechnik

Michael von Dolivo-DobrowolskyEin Pionier der Elektrischen Antriebstechnik

Von Peter Plumhoff

Der von Michael von Dolivo-Dobrowolsky im Jahr 1899 erfundene Drehstrommotor veränderte dieAntriebstechnik grundlegend: Der Einzelantrieb an Maschinen und Anlagen setzte sich durch. Das

Drehmoment wurde dort erzeugt, wo es gebraucht wird.

Bild 1 Michael von Dolivo-Dobrowolsky (1862−1919)

Bild 2 Analog: Eine ähnliche Wirkungswei-se in der Mechanik und der Elektrotechnik.

Page 13: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Geschichte der Technik

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 13

aber auf 50 Hz, die heute in viereinhalb der sechs Konti-nente als Nennfrequenz gilt [2].

Ab 1885 herrschte ein 10-jähriger „Stromkrieg“, derdurch die großen elektrotechnischen Unternehmen ausProfitgründen geführt wurde. Es wurde nach einem Weggesucht, wie man die elektrische Kraftübertragung mög-lichst effektiv realisieren könnte. Die Gleichspannung konn-

te in ihrer Größe nicht beliebig erhöht oder erniedrigt wer-den, so dass, trotz der vielen Vorteile, Energie mit gutenWirkungsgrad nicht über größere Entfernungen übertragenwerden konnte. Mit der Erfindung des Transformators 1885war es möglich geworden, bei hohen Wechselspannungenund kleinen Strömen, das heißt bei kleinen Verlusten, gro-ße Reichweiten zu erzielen.

Der Einphasen-Wechselstrommotor hat so wie die Ein-zylinder-Kolbenmaschine das Problem, dass in den beidenäußeren Lagen des Kolbens keine Bewegung aus der Ru-he möglich ist. Eine Zweiphasen-Wechselstrommaschineerzeugt so wie zwei Kolben,die im rechten Winkel zueinan-der stehen und eine geradlini-ge Bewegung ausführen, dieim zeitlichen Verlauf um eineViertel Periode verschobensind, eine gleichmäßige Dreh-bewegung. Nikola Tesla bautezweiphasige Generatoren.

Nachdem Dobrowolsky imJahr 1889 von den Drehfeld-versuchen Ferraris erfahrenhatte, baute er den erstenDreiphasenmotor mit Käfigläu-fer. Er hatte herausgefunden,dass drei um 120° phasenver-schobene Wechselströme diebeste Lösung zur Erzeugungeines Drehfeldes sind. Damitwar der entscheidende Schrittgelungen: Durch magnetischenSchluss wird der drehbar gela-gerte Läufer etwas langsamerals das Drehfeld (asynchron)mitgenommen und kann somechanische Leistung nach außen abgeben. Für ein Dreh-feld aus drei Wechselströmen benötigt man wie beim Zwei-phasensystem drei Leiter. Der Wirkungsgrad der Drehfeld-maschine ist hoch. Die Drehstromasynchronmaschine(ASM) setzte sich wegen des einfachen Aufbaus und derhohen Zuverlässigkeit schnell durch [1].

Die beschriebene Wirkungsweise wird durch eine Ana-logie zur Mechanik deutlich: Ordnet man bei einem Ver-

brennungsmotor drei Zylinder 120 Grad versetzt an, könnendie Kolbenstangen auf eine einzige Kurbelwelle wirken. Ne-ben der räumlichen Anordnung ist aber eine zeitliche Verset-zung um eine Drittelperiode erforderlich. In der 3-Phasen-Drehstrommaschine werden drei Wicklungen ebenfalls 120°räumlich verteilt und jeweils von einem Wechselstrom durch-flossen, die drei Ströme sind 120° phasenverschoben [2].

Der heutige DrehstrommotorIn der Elektrischen Energietechnik ist die Drehstrom-

Asynchronmaschine nicht wegzudenken. Sie ist eine deram häufigsten eingesetzten elektrischen Maschinen, da siesich durch einfachen Aufbau, große Betriebssicherheit,geringe Wartung und günstigen Preis hervortut. Daher fehltdie Theorie darüber auch in keinem Elektrotechnik-Studiengang.

Die ASM besteht aus einem Käfigläufer (oder Schleif-ringläufer) und dem Ständer. Im Ständerblech ist räumlichüber den gesamten Umfang die Ständerwicklung, die inNuten platziert wird, verteilt. Die Wicklung besteht aus dreiSträngen, die im Stern oder im Dreieck angeschlossenwerden können. Der Käfigläufer ist im Ständer gelagert und

mit Stäben und zwei Kurz-schlussringen, meist aus Alu-minium, die den Käfig bilden,versehen. Zwischen Ständerund Läufer besteht ein minima-ler Luftspalt [3].

Durch die Ständerwicklungwird ein magnetisches Dreh-feld erzeugt, das den Läuferkä-fig durchsetzt. Solange derLäufer asynchron dreht, wirdim Aluminiumkäfig ein elektri-sches Feld induziert, durch dases zu einem Stromfluss in demKäfig kommt. Durch das soentstandene Läufermagnetfeld,das sich nach dem Ständer-Drehfeld richtet, kommt es zumAnlaufen und Drehen der Ma-schine.

Die Drehzahl richtet sichnach der Frequenz der Stän-derspannung und der Polpaar-zahl der Maschine. DieserNachteil der begrenzten Dreh-

zahlregelung kann heute durch die Leistungselektronik, imSpeziellen durch Frequenzumrichter, behoben werden.

Asynchronmaschinen werden heutzutage nicht nur inden Standardeinsatzgebieten wie Pumpen, Lüfter, Zentrifu-gen, sondern auch als doppelt gespeiste Generatoren inWindkraftanlagen eingesetzt.

Aus dem Stillstand heraus benötigt die ASM einen gro-ßen Anlaufstrom, um über das Kippmoment hinaus in die

Bild 3 Damals: Erster Dreiphasen-Wechselstrommotor vonMichael Dolivo-Dobrowolsky 1899.

Bild 4 Heute: Die moderne Drehstrom-Asynchronmaschine,kompakt, leicht, wartungsarm.

Bild 5 Magnetfelder im Asynchronmotor: Das Ständer-Drehfeld rotiert mit 50 Hz, das Läuferfeld eilt nach.

Läufermagnetfeld

Ständermagnetfeld

Page 14: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Geschichte der Technik /Energietechnik

14 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Energietechnik

Nenndrehzahl zu beschleunigen. Hierfür und auch währenddes Betriebes ist eine große Blindleistung erforderlich.

Der Einsatz von Frequenzumrichtern zum Zwecke derDrehzahlsteuerung von Drehstrom-Asynchronmaschinen,der etwa 1968 begann, verdrängte die Gleichstrommaschi-ne aus vielen Anwendungsgebieten. Neben dem Vorteil dervariablen Drehzahl sind die Energieeinsparung und dergeringere Blindleistungsbedarf zu nennen. Diese drei wich-tigen Vorteile und deren weitere Optimierung führen dazu,

dass Drehstrommotoren in der Zukunft noch mehr einge-setzt werden.

Autor: Prof. Dr.-Ing. Peter Plumhoff vertritt an der FH Bingen dasLehrgebiet Elektrische Energietechnik und ist Leiter des Hoch-spannungslabors.

Bilder: 1;3 [SDTB, Hist. A.]; 2 [2]; Bild 4;5;6 [P. Plumhoff]

Literatur:

[1] Neidhöfer, Gerhard: Michael von Dolivo-Dobrowolsky und derDrehstrom. VDE VERLAG Berlin Offenbach, Geschichte der Elekt-rotechnik 19, 2. Auflage 2008[2] Neidhöfer, Gerhard: Technikgeschichtliche Bedeutung desalten Kraftwerks Rheinfelden. 150. Geburtstag – Michael vonDolivo-Dobrowolsky – Pionier der Drehstromtechnik. Festkolloqui-um, 13. Januar 2012, TU Darmstadt 2. Auflage[3] SEW Eurodrive - Drive Academy: Grundlagen Antriebstechnik –Antriebsumrichter MOVIDRIVEÒ, Produkttraining 20.08.2004,Version 3 T_DE_002

FrequenzumrichterDer Frequenzumrichter liefert für die Drehstromasynchron-maschine eine variable Spannung bei variabler Frequenz.Durch Veränderung der Frequenz kann die Drehzahl imweiten Bereich, kleiner oder größer, eingestellt werden.Bleibt das Verhältnis Spannung zu Frequenz konstant,dann bleibt das Drehmoment erhalten, nur die Drehzahländert sich. Dabei ist eine Spanne von ungefähr 200 Pro-zent der Nenndrehzahl möglich. Der Leistungsbereich um-fasst Geräte von wenigen Kilowatt bis zu 5 Megawatt. Beikleineren Einheiten können die Umrichter direkt auf denMotor aufgesetzt werden, bei größeren werden sie alseigenständige Geräte in der Nähe des Motors platziert.

Bild 6 Zur Beurteilung erforderlich: Drehmoment-Kenn-linie der Asynchronmaschine

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, SigmarGabriel, gab am 15. Mai 2014 in Mainz gemeinsam mit

Vertretern der Stadtwerke Mainz AG, der Siemens AG, derLinde Group und der Hochschule RheinMain den Start-schuss für den Energiepark Mainz. Der vom Ministeriumfinanziell geförderte Energiepark könne nach der Inbetrieb-nahme 2015 für das Gelingen der Energiewende inDeutschland einen wichtigen Beitrag leisten, sagte Gabrielbei der Grundsteinlegung in der rheinland-pfälzischen Lan-deshauptstadt.

In dem Pilotprojekt wird eine gemeinsam entwickelteAnlage ab dem kommenden Jahr größere Mengen Wasser-stoff mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom, unteranderem aus benachbarten Windkraftanlagen, herstellen.Der Wasserstoff wird anschließend vor Ort gelagert, inTankwagen gefüllt oder und zur späteren Strom- oder Wär-meerzeugung direkt ins Erdgasnetz eingespeist. Strom ausErneuerbaren Energien kann auf diese Weise über längereZeit gespeichert werden. Mit Tankwagen kann vom Ener-giepark aus zudem das wachsende Netz an Wasserstoff-Tankstellen beliefert werden, um dort emissionsfreie Brenn-stoffzellen-Fahrzeuge zu betanken.

„Innovationen und moderne Technologien sind derSchlüssel zur Energieversorgung der Zukunft. Daher müs-sen wir die Forschung als strategisches Element der Ener-giepolitik fester etablieren und weiter entwickeln“, sagteGabriel. „Heute geben wir den Startschuss für eine innovati-ve Speichertechnologie im Energiepark Mainz, die zu einemwichtigen Baustein der Energiewende werden kann. Wirbrauchen mehr solcher Pilotprojekte, um die Chancen neuerEnergietechnologien in Zukunft besser nutzen zu können.“

Übergeordnetes Projektziel des Energieparks ist dieEntwicklung, Erprobung und der Einsatz von innovativenTechnologien bei der Produktion von Wasserstoff durchWasserelektrolyse mit erneuerbaren Energien. Bereits heu-

Gabriel: Energiepark Mainz ist ein wichtigerBaustein der Energiewende

Der Grundstein für das Energiespeicherprojekt der Partner Stadtwerke Mainz,Linde, Siemens und Hochschule RheinMain wurde am 15. Mai in Mainz gelegt.

Power-to-Gas: Aus „überschüssigem“ Strom wird durch Elek-trolyse Wasserstoff hergestellt, vor Ort gelagert oder per Tank-wagen an Verbraucher geliefert oder ins Gasnetz eingespeist.

Page 15: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Energietechnik

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 15

te müssen zu bestimmten Zeiten Windkraft- oder Fotovolta-ikanlagen wegen fehlender Kapazitäten im Stromnetz ab-geschaltet werden. Dies wird in den nächsten Jahren vor-aussichtlich immer häufiger der Fall sein. Im EnergieparkMainz aber wird diese „überschüssige“ umweltfreundlicherzeugte elektrische Energie durch die Zerlegung von Was-ser in Wasserstoff und Sauerstoff gespeichert und kannspäter bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Damit werdenerneuerbare Energien flexibler einsetzbar und stehen ge-nau dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden.

Das Projekt umfasst Investitionen von etwa 17 MillionenEuro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“unterstützt. „Als Netzbetreiber beschäftigt uns das ThemaVersorgungssicherheit immer stärker. Da Wind und Sonneaber nur unstetig zur Verfügung stehen oder Strom zu Zei-ten liefern, in denen dieser nicht benötigt wird, sind zusätz-liche Speichermöglichkeiten unverzichtbar, um die Energie-wende weiter voranzubringen“, erläuterten die Stadtwerke-Vorstände Dr. Werner Sticksel und Detlev Höhne die Moti-ve für das Engagement des kommunalen Unternehmensbei der Entwicklung und Realisierung des Energieparks.

Herzstück der Anlage in Mainz-Hechtsheim ist dieElektrolysehalle mit einem von Siemens entwickelten Was-serstoff-Elektrolysesystem. Das Prinzip der Elektrolyse istseit Jahrzehnten bewährt und erprobt. Das Besondere ander Mainzer Anlage und der Unterschied zu anderen deut-lich kleineren Pilotprojekten: Hier wird eine hochdynami-sche PEM-Druckelektrolyse installiert, die mit bis zu 6 Me-gawatt Stromaufnahme die weltweit größte Elektrolyse die-ser Bauart sein wird. Die Anlage in Mainz hat damit eine fürEngpässe im Stromnetz und kleinere Windparks relevanteLeistungsgröße.

Für Prof. Siegfried Russwurm, Vorstand der SiemensAG, bedeutet der Bau der Forschungsanlage einen wichti-gen Schritt auf dem Weg zur Realisierung einer industriellnutzbaren und sinnhaften Wasserstoff-Wirtschaft im Umfeldregenerativer Energien: „Um die Zukunft von Energie undIndustrie in Deutschland zu gestalten, steht neben der poli-tischen Rahmensetzung nachhaltige Innovationsarbeit aufder Tagesordnung. Siemens bietet mit der hier zum Einsatzkommenden PEM-Elektrolyse eine vielversprechendeTechnologie für den Brückenschlag von der Vision zur in-dustrietauglichen Realität. Wir sind sehr dankbar, dass wirPartner in diesem Projekt sein können, denn die Stadtwer-ke Mainz zeigen mit diesem Projekt Mut und Weitsicht be-züglich des Potentials der Wasserstoffelektrolyse für dieEnergiewirtschaft von Morgen.“

„Als führender Hersteller von Wasserstoff-Produktions-anlagen arbeiten wir seit vielen Jahren an der Weiterent-wicklung von Technologien rund um diesen umweltfreundli-chen Energieträger“, sagte Olaf Reckenhofer, bei Lindezuständig für das Gasegeschäft in Zentraleuropa. „DasBesondere am Energiepark Mainz ist, dass wir hier ge-meinsam mit unseren Partnern ein Pilotprojekt in neuerGrößenordnung umsetzen. Damit werden die vielfältigenVorteile, die Wasserstoff bietet, für eine noch größere Öf-

fentlichkeit deutlich.“ Linde ist im Rahmen des Projekts fürdie Reinigung, Verdichtung, Speicherung und Abfüllungdes Wasserstoffs verantwortlich. Die innovativen Eigen-schaften der Linde-eigenen Ionenverdichter-Technologieführen dabei zu einer besonders energiesparenden Kom-pression und hohen Betriebsflexibilität.

Die wissenschaftliche Begleitung des Forschungsvor-habens hat die Hochschule RheinMain übernommen. DieErkenntnisse aus dem zunächst auf zwei Jahre angesetz-ten Forschungsprojekt werden im Rahmen mindestens

einer Doktorarbeit verwertet und bewertet. „Wir freuen uns,bei diesem wegweisenden Projekt unsere langjährige For-schungskompetenz hinsichtlich einer nachhaltigen Nutzungund Speicherung von Energie einbringen zu können“, er-klärte Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin der Hoch-schule. Nicht zuletzt werde dadurch jungen Ingenieurinnenund Ingenieuren schon während ihrer Ausbildung die Chan-ce eröffnet, ganz praxisnah mit Zukunftstechnologien zuarbeiten. „Das entspricht genau unserem Aufgabenspekt-rum“, so Prof. Dr. Jost.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling freutsich, dass diese innovative Forschungsanlage in der Lan-deshauptstadt angesiedelt werden konnte. „Auf dem Wegzur Energiewende ist Mainz in den vergangenen vier, fünfJahren sehr gut vorangekommen. Die Stadtwerke Mainzkönnen sich zu Recht als einer der Vorreiter der Energie-wende bezeichnen. Doch es reicht nicht, nur Windkraft-und Solaranlagen aufzustellen. Wir müssen uns auch dar-über Gedanken machen, wie die Netze sinnvoll ausgebautwerden können und wie man umweltfreundlich erzeugteEnergie speichern kann. Dazu wollen wir einen wichtigenBeitrag leisten.“ PM HSRM

Weitere Informationen unter: www.energiepark-mainz.de

Ein Projekt der Zukunft: Bundeswirtschaftsminister SigmarGabriel legte gemeinsam mit seiner rheinland-pfälzischen Amts-kollegin Eveline Lemke, Oberbürgermeister Michael Ebling undStadtwerke-Vorstand Detlev Höhne den Grundstein für den Ener-giepark Mainz. Bild: Stadtwerke Mainz

Der erste Schritt: Saure Elektrolyse mit einem polymerenFestelektrolyten.

Bei der Elektrolyse wird Wasser in flüssiger Form an der Ano-

denseite der Elektrolysezelle in seine Bestandteile zerlegt: pro

Wassermolekül entstehen ein halbes Sauerstoffmolekül und zwei

Protonen. Das Sauerstoffmolekül wird anodenseitig abgeführt,

während die Protonen mittels einer leitenden Membran zur Ka-

thodenseite transportiert und dort unter Aufnahme zweier Elekt-

ronen zu einem Wasserstoffmolekül kombinieren.

Alle Grafiken: Stadtwerke Mainz

H2 O2Stromquelle

− +

H+

OH--

Wasser

Page 16: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Hochschulen

16 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Fachhochschule Bingen

Die Fachhochschule Bingen bietet im kommenden Wintersemester als erste Hochschule inDeutschland mit dem neuen Bachelorstudiengang die Möglichkeit, die Folgen des Klimawandels

und Handlungsstrategien zur Anpassung auf wissenschaftlicher Grundlage zu studieren.

Klimaschutz und Klimaanpassung

Welche Auswirkungen hat die Klimaänderung zumBeispiel auf Biodiversitätsverluste oder Wasserres-

sourcen, welche Synergieeffekte können wir zwischen Um-weltschutz- und Klimaschutzmaßnahmen erzeugen, welcheKonflikte zwischen Klimaschutz und Nahrungsmittelproduk-tion sollen vermieden werden, das sind nur einige der Fra-gen, die das interdisziplinäre Studium behandelt.

Das Klima ändert sich, das Meeresniveau steigt, arkti-sches Meereseis schmilzt, extreme Wetterereignisse sindhäufiger geworden. Der anthropogene Beitrag zur Klimaän-derung durch Landnutzungsänderungen und Emissionender Treibhausgase nimmt immer mehr zu.

Effiziente Maßnahmen werden benötigt, um auf dieFolgen des Klimawandels zu reagieren. „Das bedeutet, dieanthropogenen Einflüsse zu mindern und sich den unver-meidbaren Klimaände-rungen anzupassen.Diese Maßnahmen zu-sammen mit anderenumweltschützendenAktivitäten werden je-doch ihrerseits das Kli-ma beeinflussen. DieAufgabe von Expertenim Bereich Klimaschutzund Klimaanpassung istes deshalb, die Klima-veränderungen und diekomplizierten Wechsel-wirkungen zu verstehenund aus diesem Ver-ständnis optimale Hand-lungsstrategien mit ma-ximalen Effekten undminimalen Umweltschä-den zu entwickeln undzu implementieren“, er-läutert Studienganglei-ter Professor Dr. OlegPanferov. Ein sehr wich-tiger Aspekt dabei sei,dass alle Maßnahmen eher als Kombination beziehungs-weise als Ergänzung zueinander und nicht als Konkurrenz-maßnahmen geplant und implementiert werden und dassaußerdem auch Konflikte zum Beispiel mit der Nahrungs-produktion minimiert werden. „Diese Aufgabe ist nur dannmachbar, wenn alle damit beschäftigten Experten einenwirklich guten Überblick über klimatische, ökologische, öko-nomische und soziale Aspekte des Klimaschutzes und derAnpassungsprobleme und über mögliche optimierte Lösun-gen haben“, so Dr. Panferov. Diese Herausforderungen

greift der neue Studiengang auf und bietet den Absolventin-nen und Absolventen eine gute Grundlage für interessanteTätigkeitsfelder auf dem nationalen und internationalenArbeitsmarkt.

Das siebensemestrige naturwissenschaftlich-technischeStudium umfasst die oben genannten Aspekte von Klima-schutz- und Klimaanpassung und schließt mit dem akade-mischen Grad Bachelor of Science ab. Persönlichkeitsbil-dung, die Grundlagenfächer Mathematik, Physik, Biologie,Chemie, Recht, Betriebswirtschaftslehre und fachspezifi-sche Module bestimmen das Curriculum. Bereits ab demzweiten Semester werden klimaspezifische Fächer wieKlimatologie und Klimawandel gelehrt, danach folgen Kom-munaler Klimaschutz, Klimawandel und Wasserressourcen,Klimawandel und Biodiversität, Konflikte und Synergien in

Klima- und Umwelt-schutz. Ein breites Wahl-pflichtfach-Angebot in denoberen Semestern gibtden Studierenden Raumfür individuelle Scohwer-punkte. Praxismodul undBachelorarbeit bereitenim siebten Semestergezielt auf den Berufs-einstieg vor.

Das Studienangebotist ein weiterer Baustein,mit dem die FH Bingenihre Vorreiterrolle aufdem Gebiet Umwelt- undKlimaschutz festigt. Dieinterdisziplinären klima-schutzrelevanten For-schungsschwerpunkte inden Bereichen Stadt-und Forstökologie, er-neuerbare Energien undrationelle Energienut-zung, NachwachsendeRohstoffe, die entspre-

chenden Labore und vielfältige nationale und internationaleKontakte bilden die Rahmenbedingungen, von denen dieStudierenden profitieren können.

Voraussetzung für die Einschreibung ist das bestande-ne Abitur, Fachabitur oder ein gleichwertiger Abschluss.Bewerbungen sind nur zum Wintersemester möglich.

Weitere Informationen zu Bewerbung und Studieninhal-ten gibt es im Netz unter http://www.fh-bingen.de oder beimStudiengangleiter Prof. Dr. Oleg Panferov, Tel.: 06721 409-360, [email protected]. Oleg Panferov

Kommunale Klimaanpassung: Studenten untersuchen den Einfluss derStraßenvegetation auf die Strahlungsbilanz von Gebäuden. Foto: FH Bingen

Zitate„Es ist äußerst wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache

der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war.“Weltklimarat IPCC, 2013

„Für ein besseres Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels und zurEntwicklung von Kompetenzen, Methoden und Technologien zur Folgenbewältigung ist

eine proaktive Forschungs- und Bildungspolitik ein Muss.“Weißbuch "Anpassung an den Klimawandel", Brüssel, 2009

Page 17: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Hochschulen

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 17

40 Jahre Studiengang UmweltschutzFH Bingen feiert Erfolgsgeschichte und stellt neues Studienangebot zum Klimaschutz vor

40 Jahre Umweltschutzstudium in Bingen – diesesdenkwürdige Jubiläum feierte die Fachhochschule

Bingen am 16. Mai 2014 mit einem Festakt auf dem Cam-pus in Bingen-Büdesheim. „Als Ende 1973 dieser Studien-gang als erster seiner Art in Deutschland eingerichtet wur-de, rechnete niemand mit einem so großen Erfolg des neu-artigen Studienangebots“, erklärte FH-Präsident ProfessorDr. Klaus Becker in seiner Begrüßung. Viele hundert Absol-ventinnen und Absolventen sind seitdem in Bingen für dieErhaltung der Umwelt ausgebildet worden. Über die ganzeWelt verbreitet arbeiten sie als Ingenieure in Behörden, inDienstleistungsunternehmen und in der Industrie. „Sieprägten dabei die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hinzu einem nachhaltigen Umweltschutz“, lobte Professor Dr.Gerhard Roller, Dekan des Fachbereichs Life Sciences andEngineering.

Über 200 Gäste, darunter viele ehemalige Studierendedes Umweltschutzes, sind der Einladung nach Bingen ge-folgt. Die rheinland-pfälzischen Staatssekretäre Dr.Thomas Griese (Umweltministerium), Dr. Achim Weber(Wissenschaftsministerium), Bingens OberbürgermeisterThomas Feser und der Landrat des Kreises Mainz-Bingen,Claus Schick, beglückwünschten die FH zur damaligenPionierleistung, die die gesamtgesellschaftliche Bedeutungdieses Themas früh erkannte und den als Konsequenzeingerichteten Studiengang zum Erfolg geführt hat.

Dr. Griese referierte über den zukünftigen Stellenwertdes Umweltschutzes in unserer Gesellschaft. Und in einem

historischen Rückblick erinnerte Roller an die bewegte Zeitder Anfänge und die Entwicklung des Studiengangs in vierJahrzehnten. Im Festvortrag widmete sich die Professorinder Uni Bonn und stellvertretende Vorsitzende des Sach-verständigenrats für Umweltfragen in Deutschland, Dr. Ka-rin Holm-Müller, der Frage, wie Konsumänderungen zurEinhaltung ökologischer Grenzen beitragen können. Siehob hervor, dass eine effizientere Nutzung von Ressourcenzwar notwendig, aber nicht ausreichend sei. Jeder könnedurch einen suffizienteren Lebensstil zu mehr Nachhaltig-keit beitragen.

Wie damals steht die Gesellschaft auch heute vor bren-nenden Fragen, auf die Antworten gesucht werden, warensich Redner und Gäste in den anschließenden Diskussio-nen einig. Die FH Bingen reagiert erneut mit Pioniergeistauf diese Herausforderungen und stellte zur 40-Jahr-Feierden neuen aus dem Umweltschutz entstandenen Studien-gang „Klimaschutz und Klimaanpassung“ vor (Siehe neben-stehenden Bericht).

Mit Begeisterung wurde das von den Professoren er-stellte Buch „Konfliktfelder und Perspektiven im Umwelt-schutz“ (erschienen im Oekom-Verlag) aufgenommen, dasin das Themenfeld des Umweltschutzstudiums einführt. DieFestveranstaltung endete mit einer Poster-Präsentation zuden Themenfeldern der heute im Studiengang lehrendenProfessorinnen und Professoren und intensiven Diskussio-nen unter den Gästen über die Zukunft des Umweltschut-zes. PM FH BIN

Fachhochschule Mainz

Im Rahmen der „schwimmenden Ausstellung“ zeigt dieFH die beiden Exponate „Heißer Draht“ und „Bubbles“-

zwei digitale Projekte, die im Fachgebiet Wirtschaftsinfor-matik und in Kooperation mit dem Institut für Raumbezoge-ne Informations- und Mess-technik i3mainz entwickelt wor-den sind. „Heißer Draht“ isteine interaktive 3D-Anwendung, bei der der Benut-zer versuchen muss, einenRing über einen Draht zu füh-ren, ohne ihn zu berühren. Bei„Bubbles“ kann das Systemmithilfe einer Kamera Gesich-ter „erkennen“, neben denen inSprechblasen Alter und Ge-schlecht der Betrachter ange-zeigt werden.

Die MS Wissenschaft star-tete am 6. Mai in Berlin undwird ihre Tour am 28. Septem-ber 2014 in Forchheim been-den. Insgesamt werden in denviereinhalb Monaten 38 Stationen in Deutschland und Ös-terreich besucht.

Konzipiert und umgesetzt wird die Ausstellung im Auf-trag des Bundesforschungsministeriums (BMBF) von Wis-senschaft im Dialog (WiD). Die Exponate werden von Insti-tuten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie von DFG-geförderten Projekten,

Hochschulinstituten und weiteren Partnern zur Verfügunggestellt.

Thematisch angelehnt an die vom BMBF ausgerufenenWissenschaftsjahre, richtet sich die Ausstellung insbeson-

dere an Schulen, Jugendlicheund Familien. Jährlich kommenzwischen 70.000 und 120.000Besucher an Bord.

Die Ausstellung „Digitalunterwegs“ an Bord der MSWissenschaft 2014 zeigt, wel-chen Beitrag Forscher leisten,um die Entwicklung der„digitalen Gesellschaft“ besserzu verstehen und konstruktivzu begleiten. Wissenschaftler,Forschungsgruppen und wis-senschaftliche Einrichtungenverschiedenster Disziplinenpräsentieren ihre Arbeiten inForm von interaktiven Expona-ten. Neben technischen Inno-vationen werden in der Aus-

stellung auch ökonomische, soziale und psychologischeForschungsarbeiten vorgestellt. Die Exponate zeigen, wiedie Digitalisierung den Alltag der Menschen direkt oderauch indirekt beeinflusst. So sensibilisiert die Ausstellungfür die Chancen, aber auch für die Probleme einer zuneh-mend digitalisierten Gesellschaft.Weitere Informationen unter: www.ms-wissenschaft.de

PM FH MZ

Auf der MS Wissenschaft – Digital unterwegsAls einzige deutsche Fachhochschule ist die FH Mainz an Bord des

Ausstellungsschiffs MS Wissenschaft vertreten, das sich in diesem Jahr dasMotto „Digital unterwegs“ auf die Fahnen geschrieben hat.

MS Wissenschaft: Vom 8. bis 11. August wird das Schiffam Rheinufer in Wiesbaden-Biebrich anlegen. T. Gabriel/3pc

Page 18: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Bücher /Vereinsorganisation

18 3/2014 VDI Rheingau-Regional-Magazin

V irtual und Augmented Reality (VR/AR) sind faszinie-rende Technologien. Sie eröffnen unter anderem neue

Möglichkeiten, wie Menschen mit Computersystemen um-gehen können. Der milliardenschwere Kauf eines Herstel-lers von VR-Hardware durch Facebook machte vor weni-gen Wochen auch die erheblichewirtschaftliche Bedeutung von VR/AR deutlich.

Auf Initiative einer Fachgruppeder „Gesellschaft für Informatik“ istein neuartiges Lehrbuch zu VR/ARerschienen. Es ist insbesondere fürdie Hochschulausbildung der kom-menden Generation von Fachkräf-ten geeignet. Diese erwerben da-mit notwendige Kenntnisse in denVR/AR-Technologien. Darüber hin-aus können sich Anwender aus derPraxis mit diesem Buch notwendi-ge Grundlagen aneignen.

Der Wiesbadener Informatik-Professor Dr. Ralf Dörner ist einerder Herausgeber und Autoren die-ses Lehrbuchs. „Studierende derInformatik, der Natur- und Ingeni-eurwissenschaften sowie der Medi-en können damit fundiert ausgebil-det werden“, so Dörner. An demLehrbuch mit dem Titel „Virtual undAugmented Reality (VR/AR).Grundlagen und Methoden derVirtuellen und Augmentierten Rea-lität“ haben namhafte in- und aus-ländische Experten mitgearbeitet.Es bietet zudem praxisnahe Fallbeispiele von Unternehmenwie VW und Barco sowie von wissenschaftlichen Institutio-nen wie der Fraunhofer Gesellschaft. „Ein Fallbeispiel des

Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt in unseremBuch zeigt beispielsweise, wie man dank Virtueller Realitäteine kostspielige Satellitenreparatur im Orbit virtuell aufdem Erdboden üben kann“, gibt Dörner einen Einblick inden Inhalt des Buchs. „Die Forscher setzen dazu spezielle

Interaktionsgeräte mit Kraftrück-kopplung ein, so dass man auchvirtuelle Gegenstände wie ihre rea-len Pendants anfassen und fühlenkann.,“ erklärt Dörner. In einem vonder Volkswagen AG beigetragenenFallbeispiel wird erläutert, wie Me-thoden aus der Augmented Realitygenutzt werden, um Bilder auf einplastisches, reales Automodellpassend zu projizieren - statt ledig-lich auf eine flache Leinwand. Da-mit werden schnell und flexibeländerbar unterschiedliche Ausstat-tungs- und Modellvarianten räum-lich dargestellt, ohne dass man fürjede Variante ein eigenes, teuresModell erstellen muss.

Insgesamt gibt das Lehrbucheinen „Einblick in virtuelle Welten,ihre Möglichkeiten und ihre Gren-zen“(Dörner). PM HSRM

Prof. Dr. Ralf Dörner lehrt ander Hochschule RheinMain Wies-baden Informatik mit den Schwer-punkten Graphische Datenverar-beitung und Virtuelle Realität.

Das mit 90 farbigen Abbildungen reichillustrierte Buch ist im Verlag Springer

Vieweg erschienen. Es hat 351 Seiten und ist als eBook zum Preisvon 29,99 Euro erhältlich bzw. als Softcover für 39,99 Euro (ISBN978-3-642-28902-6).

Ralf Dörner, Wolfgang Broll, Paul Grimm, Bernhard Jung (HRSG)

Virtual und Augmented Reality (VR/AR)

Grundlagen und Methoden der „Virtuellen und Augmentierten Realität“.Zukunftstechnologien in der Lehre von heute

Praxisbezogenes, umfassendes Lehrbuch zu Virtual und Augmented Reality erschienen

VorsitzenderDipl.-Ing. (FH) Sven Freitag

Stellv. VorsitzenderDr.-Ing. Klaus-Werner Linneweber

1. SchriftführerDipl.-Ing. (FH) Rainer Follak

2. SchriftführerDipl.-Ing. (FH) Peter Mackiol

SchatzmeisterDipl.-Ing. Edgar Schäfer

Heinz-Ulrich Vetter

Kontakte zu Hochschulen und Politik

Dipl.-Ing. Gerd Weyrauther

Kontakte zur Industrie

Dr.-Ing. Rüdiger Simonek

Geschäftsführer

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

Vorstand und Geschäftsführung

Energie- und Umwelttechnik: Dr.-Ing. Volker Wittmer,Dipl.-Ing. Gerd Weyrauther

Frauen im Ingenieurberuf: Dipl.-Ing. (FH) Carolin BochenBauen und Gebäudetechnik: Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang

Truss, Dipl.-Ing. Philipp OrbanGetränketechnologie/Biotechnologie: Dipl.-Ing. (FH) Mi-

chael LudwigKommunikation: Prof. Dr.-Ing. Heinrich Witting, Dipl.-Ing.

Jürgen TiekötterMess- und Automatisierungstechnik: Prof. Dr.-Ing. Mar-

kus Lauzi

Technik und Schulen: Dipl.-Ing. Michael CayéTechnik und Gesellschaft: Dipl.-Ing. Rainer KönigstedtSenior-Ingenieure: Dr.-Ing. Hanss Nicol WernerStudenten und Jungingenieure: Alex SidorowVDIni-Club: Dipl.-Ing. Gottfried Gunsam, Dipl.-Ing. (FH)

Manfred Schneider, Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang TrussIngenieurhilfe: Dr.-Ing. Rüdiger SimonekKassenprüfer: Dipl.-Ing. (FH) Theo Rausch, Dipl.-Ing. Jörg

AppelshäuserKlimaschutzbeirat der Stadt Mainz: Prof. Dr. rer. nat.

Gunter Schaumann, Dr.-Ing. Helmut Tietze

Arbeitskreise

Page 19: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

Veranstaltungen

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2014 19

Veranstaltungen von Juli bis September 2014Auskunft: VDI Rheingau-Bezirksverein, Kapellenstraße 27

65439 Flörsheim, Tel.: 06145-6869, E-Mail: [email protected]

Frauen im Ingenieurberuf: Carolin Bochen

Sommerausflug 2014

Mit der Fahrraddraisine von Staudern-heim nach Altenglan

Anmeldung und Rückfragen bei:[email protected]

Samstag, 16. August

Donnerstag, 28. August 19 Uhr

Arbeitskreis Bautechnik: Wolfgang Truss

Referenten: Thomas Kerz, Sven Hampel

Thema: Der Einfluss von Gebäude-automationsfunktionen auf dieGebäude-EnergieeffizienzAnmeldung per Fax oder E-Mail erforderlich.Fax-Nr.: 06145-53602E-Mail: [email protected]

Stadthalle in Flörsheim, FlörsheimerStuben, HochzeitszimmerKapellenstraße 1, 65439 Flörsheim

Arbeitskreis Kommunikation: Heinrich Witting,Jürgen Tiekötter

Hongzhen Diao, PhD

Kommunikation in internationaler Zu-sammenarbeit am Beispiel vonDeutschland und China

Frau Diao hat vor rund 20 Jahren an der Hochschuleder Medien in Stuttgart Drucktechnik studiert und istnach Abschluss ihres Studiums als wissenschaftlicheMitarbeiterin für das China-Projekt der Hochschuleder Medien eingestellt worden, um den deutsch-chinesischen Studiengang in Kooperation mit der TUX‘ian aufzubauen und zu begleiten. In ihrem Doktor-studium, das sie mit dem PhD der TU X‘ian in Koope-ration mit der HdM in Stuttgart in 2013 abgeschlossenhat, wurde von Frau Diao die Frage der wirtschaftli-chen Zusammenarbeit der beiden Länder Deutsch-land und China am Beispiel der Druckindustrie unter-sucht.

Frau Diao ist aufgrund ihres beruflichen und nichtzuletzt auch ihres privaten Hintergrundes- sie lebt inDeutschland und ist mit einem Deutschen verheiratet,ihre Familie lebt in Shanghai- eine Person, die überdie Besonderheiten der Kommunikation zwischenDeutschen und Chinsen berichten kann.

Ort: QFE - Quality First Engineering

Weißliliengasse 3, 55116 Mainz

Mittwoch, 03. September 14 Uhr

Donnerstag, 25. September 18-20 Uhr

Senior-Ingenieure: Hanss Nicol Werner

Besichtigung des TechnikmuseumsSpeyer

Bitte anmelden bei ArbeitskreisSenior Ingenieure H.N.Werner,Tel. 06134/757500, Fax 06134/757501

Senior-Ingenieure: Hanss Nicol Werner

Ingenieurtreffen des Arbeitskreises

Restaurant „Proviantmagazin“ MainzSchillerstraße 11A, 55116 Mainz

Mittwoch, 20. August 15 Uhr

Senior-Ingenieure: Hanss Nicol Werner

Ingenieurtreffen des Arbeitskreises

Restaurant „Proviantmagazin“ MainzSchillerstraße 11A, 55116 Mainz

Mittwoch, 17. September 15 Uhr

Vorschau

Arbeitskreis Bautechnik

Donnerstag, 23. Oktober, 18 Uhr

Vortrag: Brandschutz

Freitag, 12. September 10-18 Uhr

Vorstand des Bezirksvereins und VDIni-Club

5. Experimentiertag für Kinder im Alter

von 4 bis 12 Jahren

Stadthalle in Flörsheim

Kapellenstraße 1, 65439 Flörsheim

Impre s s u mDas VDI RHEINGAU Regional-Magazin erscheint viermal im Jahr, jeweils zu Anfang eines Quartals. Es wird den Mitgliedern kos-tenlos zugesandt. Außerdem finden Sie es im pdf-Format im Internet unter www.vdi.de/bv-rheingau. Interessenten können dasMagazin für 10 € im Jahresabonnement erwerben. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht in jedem Fall die Meinungder Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Dateien übernehmen wir keine Gewähr.

Herausgeber: VDI Rheingau-Bezirksverein e. V., Geschäftsstelle:Kapellenstraße 27, 65439 Flörsheim Tel. 06145-6869Vorsitzender: Sven Freitag

Redaktion: Heinz-Ulrich Vetter (huv), Kriesweg 10, 55413 WeilerTelefon: 06721-36979 E-Mail: [email protected]

Layout, Text- und Bildbearbeitung: Vereinszeitungen Vetter, Kriesweg 10, 55413 Weiler

Druck / Auflage Druckwerkstätte Leindecker, Bingen / 2800

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 03. Juni 2014. Die nächste Ausgabe für das vierte Quartal 2014erscheint Ende September 2014. Redaktionsschluss ist der 3. September 2014.

Page 20: VDI Reg Mag 3 14 B1 Endf. 29.06. · Nachruf Hermann Berger † 6 Arbeitskreis Senior-Ingenieure ... Constantin Klyk, Rüsselsheim Etienne Körner, Taunusstein Fabian Kopatschek, Mainz

PVST Deutsche Post AG Entgelt bezahlt D 42856

VDI Rheingau-Regional-Magazin

VDI Rheingau-Bezirksverein

Kapellenstraße 27

65439 Flörsheim