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vegetative Vermehrung

und Veredelung

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Gliederung

1 Allgemeines

2 politische Situation

3 Vegetative Vermehrung (Klonung)

3.1 Gemüsestauden und Gehölze

3.2 Veredelung als Sonderform

Vortrag (Präsentation) unter:

www.h-cotec.de -> Wissenswertes -> Vorträge

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1 selbst vermehrte PflanzenZiele:

- Sorten mit „guten“ Eigenschaften erhalten

- Erhalt genetischer Ressourcen

- Züchtung neuer Sorten

Probleme:

- Inzucht

- Sorten-Verluste durch Einkreuzen fremder Sorten

- F1-Hybriden

- mangelnde Kenntnisse

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2 politische Situation

- Gentechnik und Patente weltweit im großen Stil

- Lobbyismus durch Großkonzerne

- Verbot von Inverkehrbringen alter Nutzpflanzensorten zum „Verbraucherschutz“

- angestrebtes Verbot von Handel- und Tausch auf privater Ebene logistisch nicht durchsetzbar

- Abbau staatlicher Züchtung und staatlicher Genbanken („Einsparungen“)

Ergebnis: Sorten gehen verloren

-> Rückgang der genetischen Ressourcen

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3 Vegetative Vermehrung= ungeschlechtliche Vermehrung durch Klonung:

Mutter und Tochterpflanze haben selbes Erbgut; Tochterpfl. ist ehemaliger Teil der Mutterpfl.

- Vermehrung von selten / nicht blühenden Arten

- Züchtung so nur durch Mutation möglich

- einfacherer Erhalt der Sorten

- hauptsächlich Gehölze und Stauden, selten einjährige Pflanzen z.B. Tomaten

- Kombination mehrerer Sorteneigenschaften durch Veredlung z.B. Obst, Gurken

- Degeneration durch langfristiges Klonen möglich

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3 Vegetative Vermehrung- Stecklinge

- Risslinge

- Steckhölzer

- Wurzelschnittlinge

- Tochter-Knollen, -Zwiebeln und -Pflanzen

- Teilung (oft Stauden, z.B. Rhabarber)

- Blattteile (z.B. Königs-Begonie, Usambaraveilchen)

- Meristemvermehrung (nur in Spezialbetrieben)

- Veredelung

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3.1 Stecklinge- belaubte, kräftige, unverholzte Teile

der Mutterpflanze

- mit scharfen Messer, gerade, 3 - 5 mm unter Knoten (Auge, Nodium) abschneiden

- Schnittstelle nicht berühren und nicht austrocknen lassen

- Kopfsteckling mit Endknospe

-Teilstecklingohne Endknospe

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3.1 Stecklinge- wenigstens 2 Nodien

- Blätter von unteren Nodien entferen (schneiden)

- müssen 1 erwachsenes Laubblatt besitzen, restliche Blätter reduzieren = Verdunstungsschutz

- nährstoffarmes, krankheits- und schädlingssfreies Substrat z.B. industrielles Torf-Substrat oder Torfquelltöpfe (z.B. Jiffy-7)

- untere Nodien in Substrat stecken

- nach Stecken angießen

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3.1 Stecklinge- sich ggf. bildende Notblüten vorsichtig

entferen, sonst kein Anwachsen

- hell, nicht vollsonnig stellen und vor Verdunstung schützen, da Wurzel fehlt z.B. durchsichtiger Behälter

- Trauermücken bekämpfen: Gelbtafeln zur Kontrolle und Vorbeugung, direkt bekämpfen: Bt- / Nematodenpräperate

- Verdunstungsschutz nach Neuaustrieb vorsichtig, stufenweise entfernen

- z.B. Tomaten (Geiztriebe), Paprika, Chilli, mehrjährige Kräuter, Eibe, Zierpflanzen, Beeren-Sträucher

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3.1 Risslinge- durch Abreißen verbleibt ein

Reststück der Mutterpflanze am Steckling

- Rindenfahne nach Riss entfernen

- dieses hilft beim Anwurzeln, durch große Oberfläche und vorhandenen Kallus

- wird sonst wie Steckling behandelt

- Pflanzenbeispiele: Rosen (v.a. alte Sorten), einige Salbeiarten, einige Fuchsien, Eibe, Scheinzypresse

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3.1 Steckholz- einjährige (ältere wachsen schlecht an),

verholzte, unbelaubte Pflanzenteile im Winter (Jan. / Feb.) schneiden

- am besten 20 cm lang, möglichst dick

- Wuchsrichtung markieren, kühl lagern

- im Frühjahr frisch unten anschneiden, Schnitt 3 - 5 mm unter Nodie, zu 2/3 in nährstoffarmes Substrat / Erde stecken

- halbschattiger Standort für 1 Jahr

- z.B. Stachel-/Johannisbeeren, Flieder, Weigelie, Liguster, Forsythie, Weide

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3.1 Wurzelschnittling- in Vergetationsruhe wird Wurzel in 2 - 10 cm

lange Stücke geschnitten

- junge, kräftige, schwach verholzte Wurzeln

- kühl lagern

- diese werden im Frühjahr in Substrat / Erde gelegt oder gesteckt

- Umpflanzen 1 Jahr nach Austrieb

- z.B. Him- und Brombeeren, Sanddorn, Felsenbirne, Purpur-Sonnenhut, Türkischer Mohn (Papaver orientale), Löwenzahn

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3.1 Tochterknollen-/zwiebeln- nicht verwechseln mit reinen Speicherknollen

- Wuchs an Mutterknolle-/zwiebel oder etwas entfernt (Kartoffel)

- natürliche vegetative Vermehrungsorgane

- Anregung der Tochterzwiebelbildung durch Aushöhlen der Mitte des Zwiebelbodens

- einfache Entnahme in Vegetationsruhe (Abbrechen)

- kühl und trocken lagern oder direkt Auspflanzen

- immer auf Sortentypische Jungpflanzen achten, da Mutationen / Degeneration möglich

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3.1 Ausläufer / Brutpflanzen- natürlicher vegetativer Nachwuchs:

- Trennung wenn Wurzelansatz vorhanden (Bild unten) oder bei ausreichender Größe

- lassen sich meist ohne Messer trennen, Versorgung wird mit der Zeit eingestellt

- Pflanzen direkt in Erde setzen, kein Einstellen in Wasser, sonst bilden sich Wasserwurzeln und Umsiedeln in Erde erzeugt Schock

- z.B. Erdbeeren, Grünlilie, Judenbart,Brutblatt (Bryophyllum)

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3.1 Teilen / Kindel= Abtrennnen von Teilen der

Mutterpflanze, die sowohl Spross als auch Wurzel behalten

- meist Stauden, dort am besten in Vegetationsruhe vor Austrieb

- auch bei krautigen Zimmerpflanzen

- sauberer, geringflächiger Schnitt mit Messer, Schere, Spaten

- direkt nach Trennung pflanzen

- z.B. Kannenpflanze, Aloe, Dahlie, Thymian, Funkien, Sedum-Arten

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3.2 Veredelung- Mischung der Eigenschaften von Edelreis und

Unterlage, aber nicht vereerbbar

- Beschleunigen von Übergang in generative Phase z.B. zeitigerer Fruchtansatz durch Veredeln erwachsener Hölzer auf junge Unterlagen

- Unterlage und Edelreis müssen sich vertragen, sonst wird Edelreis abgestoßen

- Verträglichkeit in Art größer als gattungsübergreifend, aber sehr verschieden z.B. auf Apfelsorte 'Ontario' lässt sich kaum ein anderer Apfel veredeln, Birne (Pyrus) auf Weißdorn (Crataegus), Apfel auf Kirsche möglich, „Veredelung“ von 2 oder mehr Dahliensorten für besondere Blüten

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3.2 Veredelung Gemüse- nur bei Fruchtgemüse sinnvoll und selbst dort nicht bei

allen, im Hobbyanbau kaum sinnvoll

- Edelreis und Unterlage müssen gleich dick sein

- Pfl. sollten erste Laubblätter haben

- vor Veredeln das Edelreis nochmal gut wässern (nicht die Unterlage)

- sauberer Schnitt, Schnittflächen dürfen nicht austrocknen und nicht berührt/verschmutzt werden

- Stiele nicht quetschen

- Verbinden mit Manschette / Klammer

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3.2 Veredelung Gemüse- entweder schräger oder gerader Schnitt komplett

durch den Stiel (über den Keimblättern) und dann vorsichtig zusammensetzen, Rinde muss überlappen

Quelle (alle 3 Bilder): Caryrivard 2006

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3.2 Veredelung Gemüse- oder beide Stiele zu 2/3 schräg einschneiden und

Pflanzen zusammenstecken, Entfernen der nicht benötigten Pflanzen-Teile nach Anwachsen

- Pflanzen vor Austrocknung schützen, z.B. durch durchsichtige Abdeckung, oder Folientüte

- z.B. Gurke, Kürbis, Zucchini auf Feigenblattkürbis für mehr Kältetoleranz und bessern Wuchs im Freiland

Quelle: US-Goverment

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3.2 Veredelung Zierpflanzen- Ziel: nicht lebensfähige Pflanzen auf

lebensfähige Unterlage veredeln,um deren Versorgung abzudecken

- hohe Abstoßungsraten bei nichtoptimaler Kultur (z.B. in Wohnung)

- häufigste Form: Pfropfen, meist bei Sukkulenten

- passender Schnitt von Unterlage und Edelsorte, meist dreieckig oder pyramidal

- danach Befestigung mit Klammern / Gerüsten / Spießen

Quelle: Morgoth92 2006

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3.2 Veredelung Obst- Veredelung überbrückt Jugendphase, d.h.

normalerweise braucht ein Obstbaum 8 - 25 Jahre um erste Blüte anzusetzen, durch Veredlung eines erwachsenen Triebes auf einen Jungbaum, kann diese Zeit übersprungen werden

- Unterlage um Wuchs zu mindern,Obstsorten ohne Unterlage oft riesig

- Veredlungsstelle immer über der Erde halten, um Freimachen der Edelsorte zu verhindern (Edelsortebildet eigene Wurzel und stößt Unterlage ab), sonst

Birne

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3.2 Veredelung Obst- Veredelung im Frühjahr wenn beide Triebe (Unterlage

und Edelreis) exakt zusammen passen z.B. Kopulation

- Veredelung ab Mai bis August (Rinde lässt sich leicht bis auf Holz/Kambium lösen) wenn Rinde gelöst werden muss z.B. Okulieren

- Entnahme der Edelreiser im Winter (jetzt, bessere Qualität) oder zum Veredlungszeitpunkt im Sommer

- starke, gedrungene, ein- oder zweijährige Edelreiser

- keine Schosser verwenden

- Edelreiser nach Winter-Entnahme am Fuß mit Baumwachs versiegeln und kühl einlagern

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3.2 Veredelung ObstWarum keine Schosser verwenden?

- oft wechseln Schosser in die juvenile Phase zurück, d.h. ihre Fähigkeit Blüten auszubilden geht verloren, dadurch kann der Ertragsbeginn um Jahre verschoben werden

- das Holz der Schosser ist meist von schlechter Qualität, d.h. der veredelte Ast kann später bei Fruchtbehang abbrechen

- durch den schnellen, senkrechten Wuchs sind wenig Reservestoffe in den ruhenden Augen, die Veredelung wächst deshalb schlecht an und ist anfälliger für Schäden

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3.2 Veredelung Obst- Edelreis muss wenigstens 2 besser 3 Nodien besitzen

(sorgt für ausreichend Speicherstoffe)

- oberes Ende mit Wachs versiegeln, niemals Knospen mit Wachs bedecken

- Schnittflächen nie berühren, sonst geringe Anwuchsrate

- Ast von Unterlage (falls diese dicker ist als das Edelreis) in Wachstumsruhe gerade absägen und Seitenäste und darüber wachsende Äste entfernen, damit Veredelungspunkt möglichst konkurrenzlos ist

- Nodium gegenüber Schnittfläche sorgt für gutes Anwachsen

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3.2 Frühjahrsveredelung Obst- vor Austreiben der Unterlage durchführen

- Schnittflächen müssen übereinstimmen / sauber sein

- auf einander setzen, danach mit Bast fest verbinden und die Wunde äußerlich mit Baumwachs versteichen, Wunde am Edelreiskopf auch verschließen

- die Rinde muss aufeinander liegen, damit Kambium (unter der Rinde) zusammenwachsen kann

- austreibende Blätter der Unterlage entfernen

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3.2 Sommerveredelung Obst- seitliche Triebe und Blätter in der Nähe entfernen

- Edelreis schräg, langezogen anschneiden, Nodie gegenüber Schnittfläche

- bei frisch geschnittenem Edelreis müssen die Blätter vorsichtig entfernt werden

- Rinde der Unterlage einscheiden und mit Messer seitlich lösen

- Edelreis einschieben, Rinde darüber klappen

- Festbinden mit Bast, Verstreichen mit Baumwachs

- Frühjahrsvarianten auch im Sommer möglich

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3.2 VeredelungsmethodenFrühjahr:

- Kopulation (ggf. mit Gegenzunge, Lamellen- / Omegaveredlung)

- Geißfußpfropfen (oft Umveredeln Obst)

- Pfropfen in den Spalt (selten, Umveredeln Obst)

- Chipveredelung (Plattenokulation, oft bei Pfirsisch, Nektarine)

- seitliches Anplatten (früher Verträglichkeitsprüfung)

Sommer:

- Okulation (oft bei Rosen- und Obstveredelung, ggf. mit Nicolation)

- Ringokulation (oft bei Kastanien, älteste Form der Okulation)

- Pfropfen hinter die Rinde (oft Umveredeln Obst)

- Seitliches Einspitzen

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3.2 Kopulation - Unterlage und Edelreis gleich dick

- ziehender, schräger Schnitt an Edelreis und Unterlage

- aufeinandersetzen, straff mit Bast verbinden

- Kopulation mit Gegenzunge = Einschnitt inbeide Schnittflächen für bessere Verzahnung

- Lamellen-/Omegaverdelung = best. Form wird aus beiden

Hölzern gestanzt, sorgt für Halt undVerzahnung

Quelle: MagentaGreen 2014

Quelle: Clemens Pfeiffer 2005

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3.2 Geißfußpfropfen - Unterlage und Edelreis nicht gleich dick

- keilförmiger Ausschnitt aus Holz und Rinde und passender Keil aus unterem Teil des Edelreis

- ein Auge gegenüber der Schnittfläche

- aufeinandersetzen, straff verbinden, vorsichtig mit Wachs verschmieren, dabei Auge aussparen

Quelle: MagentaGreen 2014

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3.2 Spaltpfropfen - Unterlage und Edelreis nicht gleich dick

- Unterlage wird mit Messer gespalten

- 2 Edelreiser werden beidseitig schräg angeschnitten, so dass sich im unteren Teil ein Keil bildet

- ein Auge gegenüber der Schnittfläche

- Edelreiser in Spalt setzen, darauf achten dass Rinde übereinander liegt

-straff verbinden, vorsichtig mit Wachs verschmieren, dabei Augen aussparen

Quelle: unbekannt, aus Brockhaus und Efron 1907

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3.2 Chipveredelung - Augenveredelung mit Holz

- Schnittrichtung von oben nach unten

- mit 2 Schnitten wird ein Keil aus der Unterlage entfernt und ein ebensolcher aus dem Edelreis

- dabei wird Holz mit herausgeschnitten und mit umgesetzt (im Gegensatz zur Okulatiuon)

- Edelreis wird passgenau eingefügt und mit dehnbarem Plastikband festgebunden

- ein Abdecken mit Wachs erfolgt nicht

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3.2 seitliches Anplatten- 2 möglichst gleichstarke bewurzelte Junpflanzen

(Edelpflanze und Unterlage)

- beiden wird mit einem ziehenden Schnitt in gleicher Höhe ein gleichgroßes Stück Rinde und Holz entfernt (meist 3 - 8 cm Länge)

- nicht mehr als 1/3 der Stammdicke

- beide Pflanzen werden dort fest und exakt zusammengebunden bis zum Anwachsen

- bei Unverträglichkeit kein Verlust der Edelpflanze, da wurzel weiterhin vorhanden

- dann Abtrennen der nicht benötigten Teile (Wurzel Edelreis + Krone Unterlage)

Quelle: unbekannt, aus Brockhaus und Efron 1907

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3.2 Okulation - Umsezten eines Auges ohne Holz

- Rinde mit T-Schnitt einschneiden

- Auge aus Edelreis herausschneiden, Schnittrichtung von unten nach oben

- Holz mit Messer lösen, Fläche nicht berühren

- Rinde von Unterlage mit Messer aufklappen und Auge fest einschieben

- oberes Ende des Rindenstückes passend zum Querschnitt des T-Schnitts kappen

- gut festbinden ohne Knospe zu beschädigen

- Verstreichen mit Baumwachs nicht zwingend

Quelle: Chrizz 2005

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3.2 Ring-Okulation - Umsezten eines Rindenrings mit Auge ohne Holz

- bei jungen Bäumen

- Rinde mit 2 den Stamm umlaufenden Querschnitten und einem Längsschnitt auf 1 - 5 cm von Rinde befreien

- gleiches mit Edelreis durchführen, darauf achten dass der Ring passt und ein Auge hat

- gut festbinden, kein Baumwachs verwenden

- meist gutes Anwachsen durch Notsituation des Baumes, früher oft bei Zierbäumen verwendet

- Messer für Ringokulation mit 2 parallelen Klingen

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3.2 Pfropfen hinter der Rinde- Längsschnitt an Unterlage und auf einer Seite die

Rinde etwas lösen

- Edelreis an 2 Seiten mit ziehendem Schnitt keilförmig anschneiden

- auf einer Seite unter die Rinde schieben und gut festbinden

Quelle: MagentaGreen 2014

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3.2 Seitliches Einpitzen- muss nicht an Astende durchgeführt werden

- Längsschnitt am Stamm / Ast im oberen Teil davon rundes Stück Rinde in Edelreisstärke lösen

- Edelreis an 2 aneinandergrenzenden Seiten anschneiden, damit ein Keil entsteht, dabei dem Ast zugewandte Seite weiter anschneiden als rindenzugewandte Seite

- seitlich Edelreis einschiebenund festbinden

- ringförmiges Loch in Rindemuss möglichst bedeckt sein

Quelle: MagentaGreen 2014

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Vielen Dank für Ihr

Interesse

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Literaturempfehlungen

- Lindner, U., Billmann, B., (Hrsg.), 2006: Planung, Anlage und Auswertung von Versuchen im Ökologischen Gemüsebau. (Kulturanleitungen in Punkt 3)

- www.h-cotec.de -> Wissenswertes

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Bild-Quellen

- Einzelurhebernennungen von Wikimedia.org nach Creative Commons Lizenz 3.0

- Thomé, O. W., 1885: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gera, Germany

- restliche Bilder selbst erstellt, verwendbar nach Creative Commons Lizenz 3.0 unter Namensnennung und gleichen Bedingungen