Veranstaltungsort Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe · Abschlussreigen angeleitet von Susan...

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Veranstaltungsort Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe am Bodensee Kontakt: Christoph Boes und Thomas Müller Brachenreuthe 4 | 88662 Überlingen Tel.: 07551 – 80 070 | Fax: 07551 – 80 07 50 E-Mail: [email protected] | www.brachenreuthe.de Veranstalter Anmeldung und weitere Informationen: Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V. Manfred Trautwein und Claudia Christ Schloßstraße 9 | 61209 Echzell-Bingenheim Tel.: 06035 – 81 190 | Fax: 06035 – 81 217 E-Mail: [email protected] | www.verband-anthro.de Kooperationspartner Demeter e.V. Heike Lorenz www.demeter.de PETRARCA Europäische Akademie für Landschaftskultur Deutschland e.V. und Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft Dr. Thomas van Elsen www.petrarca.info | www.soziale-landwirtschaft.de Erfahrungsfeld BAUERNHOF Dipl.-Ing. Olaf Keser-Wagner www.erfahrungsfeld-bauernhof.de Hofgemeinschaft Weide-Hardebek Gemeinnützige Landbauforschungsgesellschaft mbH Hartwig Ehlers www.weide-hardebek.de Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach Klaus Hilsenbek www.dorfgemeinschaft-lautenbach.de Anlagen Einladungsschreiben mit Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort, Gastgeberverzeichnis und Anmeldeformular mit Anmeldekonditionen. Tagungsbeitrag 180 €, ermäßigter Beitrag für Studenten 120 €. Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe Spirituelle Dimension und Wirksamkeit des Sozialen Land- und Gartenbaus 2. Fachtagung vom 8. bis 10.06.2011 in der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe am Bodensee Mittwoch, 08.06.11 In Brachenreuthe Ab 13:00 Eintrefen der Tagungsteilnehmer: Teilnehmerlisten, Namensschilder 14:00 Begrüßung Woher? Wohin? Warum hier? Einführender Vortrag zum Tagungsthema. Die Erde als Kunstwerk - Entwicklungsziele in der Beziehungsgestaltung und Zusammenar- beit von Menschen und Naturreichen Manfred Schulze 15:30 Pause 16:00 Übung zur Wahrnehmung von Mensch und Natur in der Landwirtschaft von Brachenreuthe Thomas van Elsen 18:00 Abendessen 19:30-21:00 Vorstellung und Wahl der Veranstaltungsorte für den zweiten Tag (Aktivitäten und Arbeitsgruppen). Je 10 Präsentationen zur Orientierung an den Fragen: Wer sind wir? Was ist unsere Geschichte? Wohin wollen wir? Welche Hilfen benötigen wir? Donnerstag, 09.06.11 Tagsüber an unterschiedlichen Arbeitsorten - siehe „Kurzdarstellungen“ 09:00 Hof- bzw. Gartenführung, Wahrnehmungsübung: Leitfragen: Wie geht es Dir? Wer bist Du, woher kommst Du, wohin willst Du, und wie können wir Dir dabei helfen? Was sind die besonderen Ressourcen, Angebote, Aufgaben und Frage- stellungen dieses Ortes in Bezug auf die Entwicklung von Mensch und Natur? Wie sind Menschen mit Hilfebedarf eingebunden? Was sind ihre Arbeiten? Übergang anschließend: Aufteilung auf verschiedene praktische Aktionen am Ort (aus dem Spektrum der aktuell anste- henden Aufgaben und Arbeiten, soweit möglich, im Zusammenhang mit den kennzeichnenden Angeboten des Ortes, möglichst auch gemein- sam mit Menschen mit Hilfebedarf ) 12:30 Mittagessen Am Arbeitsort 14:00 Arbeitsgruppen: Teil I Begegnung, Fragen, freies Gespräch mit Reprä- sentantInnen des Arbeitsortes zum Arbeitsort, zu den Wahrnehmungen und Aktivitäten des Vormittags und in Beziehung zum Tagungs- thema. 15:30 Pause 16:00 (Je nach Entfernung, rechtzeitige Abfahrt nach Brachenreuthe) Arbeitsgruppen: Teil II Vertiefung der Wahrnehmungen zum Tagungs- thema: Bewusstsein für die Individualität des Arbeits- ortes und für die dort gelebte Gemeinschaft entwickeln. Welche Zukunftsimpulse für die Arbeitsorte und die Zusammenarbeit der Betriebe mit Sozialem Land- und Gartenbau in der Region werden wahrnehmbar? 18:00 Abendessen 19:30-21:00 Gemeinsam in Brachenreuthe: Wasser-Klang-Bilder - die Klangresonanz von Wasser, Phänomenologie und Typologie der durch Schwingungen und Klänge hervorge- brachten Formen und die Morphogenese in der Natur. Präsentation und Vortrag von Alexander Lauterwasser (www.wasserklangbilder.de) Freitag, 10.06.11 In Brachenreuthe 09:00 Auswertung der Arbeitsgruppen des Vortages in Bezug auf das Tagungsthema: - Einleitung - Anwärmen: Persönliche Rückblicke in Kleingruppen (max. 4 Personen) - 3 Gesprächsgruppen, hinsichtlich der Arbeitsorte gemischt: Bericht und Austausch über die Ereignisse, Erfahrungen und Erkenntnisse des Vortages 10:30 Pause 11:00 Die Entwicklung von Mensch und Natur als Teilnahme und Teilgabe. Was ist ökologische Inklusion? Hartwig Ehlers und Thomas van Elsen Abschlussvortrag zum Tagungsthema Abschlussreigen angeleitet von Susan Boes 12:30 Mittagessen Ende der Tagung Freies Angebot: Bustouren zu einzelnen Betrieben aus dem Tagungsprogramm des Vortages, die interessierte Tagungsteilnehmer zusätzlich besuchen möchten. Tagungsprogramm Veranstaltungsort Bildrechte: Bruno Wegmüller, Stephan Bauck Titelbild: Matthias Greiner

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Veranstaltungsort

Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe am BodenseeKontakt: Christoph Boes und Thomas MüllerBrachenreuthe 4 | 88662 ÜberlingenTel.: 07551 – 80 070 | Fax: 07551 – 80 07 50E-Mail: [email protected] | www.brachenreuthe.de

VeranstalterAnmeldung und weitere Informationen:

Verband für anthroposophische Heilpädagogik,Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V.Manfred Trautwein und Claudia ChristSchloßstraße 9 | 61209 Echzell-BingenheimTel.: 06035 – 81 190 | Fax: 06035 – 81 217E-Mail: [email protected] | www.verband-anthro.de

KooperationspartnerDemeter e.V.Heike Lorenzwww.demeter.de

PETRARCA Europäische Akademie für Landschaftskultur Deutschland e.V.und Deutsche ArbeitsgemeinschaftSoziale LandwirtschaftDr. Thomas van Elsenwww.petrarca.info | www.soziale-landwirtschaft.de

Erfahrungsfeld BAUERNHOFDipl.-Ing. Olaf Keser-Wagnerwww.erfahrungsfeld-bauernhof.de

Hofgemeinschaft Weide-Hardebek Gemeinnützige Landbauforschungsgesellschaft mbHHartwig Ehlerswww.weide-hardebek.de

Lebens- und Arbeitsgemeinschaft LautenbachKlaus Hilsenbekwww.dorfgemeinschaft-lautenbach.de

AnlagenEinladungsschreiben mit Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort, Gastgeberverzeichnisund Anmeldeformular mit Anmeldekonditionen. Tagungsbeitrag 180 €, ermäßigter Beitrag für Studenten 120 €.

Mensch und Natur alsEntwicklungsaufgabe

Spirituelle Dimension und Wirksamkeit des Sozialen Land- und Gartenbaus

2. Fachtagung vom 8. bis 10.06.2011in der Camphill Schulgemeinschaft

Brachenreuthe am Bodensee

Mittwoch, 08.06.11In Brachenreuthe

Ab 13:00Eintrefen der Tagungsteilnehmer: Teilnehmerlisten, Namensschilder

14:00 BegrüßungWoher? Wohin? Warum hier?Einführender Vortrag zum Tagungsthema. Die Erde als Kunstwerk - Entwicklungsziele in der Beziehungsgestaltung und Zusammenar-beit von Menschen und NaturreichenManfred Schulze

15:30 Pause

16:00Übung zur Wahrnehmung von Mensch und Natur in der Landwirtschaft von Brachenreuthe Thomas van Elsen

18:00 Abendessen

19:30-21:00Vorstellung und Wahl der Veranstaltungsorte fürden zweiten Tag (Aktivitäten und Arbeitsgruppen). Je 10 Präsentationen zur Orientierung an den Fragen:Wer sind wir?Was ist unsere Geschichte?Wohin wollen wir?Welche Hilfen benötigen wir?

Donnerstag, 09.06.11 Tagsüber an unterschiedlichen Arbeitsorten - siehe „Kurzdarstellungen“

09:00Hof- bzw. Gartenführung, Wahrnehmungsübung:Leitfragen: Wie geht es Dir? Wer bist Du, woherkommst Du, wohin willst Du, und wie könnenwir Dir dabei helfen? Was sind die besonderen Ressourcen, Angebote, Aufgaben und Frage-stellungen dieses Ortes in Bezug auf die Entwicklung von Mensch und Natur? Wie sind Menschen mit Hilfebedarf eingebunden? Was sind ihre Arbeiten?

Übergang

anschließend:Aufteilung auf verschiedene praktische Aktionen am Ort (aus dem Spektrum der aktuell anste-henden Aufgaben und Arbeiten, soweit möglich, im Zusammenhang mit den kennzeichnenden Angeboten des Ortes, möglichst auch gemein-sam mit Menschen mit Hilfebedarf)

12:30 MittagessenAm Arbeitsort

14:00Arbeitsgruppen: Teil IBegegnung, Fragen, freies Gespräch mit Reprä-sentantInnen des Arbeitsortes zum Arbeitsort, zu den Wahrnehmungen und Aktivitäten des Vormittags und in Beziehung zum Tagungs-thema.

15:30 Pause

16:00 (Je nach Entfernung, rechtzeitige Abfahrt nach Brachenreuthe)Arbeitsgruppen: Teil IIVertiefung der Wahrnehmungen zum Tagungs-thema:Bewusstsein für die Individualität des Arbeits-ortes und für die dort gelebte Gemeinschaft entwickeln. Welche Zukunftsimpulse für die Arbeitsorte und die Zusammenarbeit derBetriebe mit Sozialem Land- und Gartenbau in der Region werden wahrnehmbar?

18:00 Abendessen

19:30-21:00Gemeinsam in Brachenreuthe:Wasser-Klang-Bilder - die Klangresonanz von Wasser, Phänomenologie und Typologie der durch Schwingungen und Klänge hervorge-brachten Formen und die Morphogenese in der Natur. Präsentation und Vortrag von Alexander Lauterwasser

(www.wasserklangbilder.de)

Freitag, 10.06.11In Brachenreuthe

09:00Auswertung der Arbeitsgruppen des Vortagesin Bezug auf das Tagungsthema:

- Einleitung - Anwärmen: Persönliche Rückblicke in Kleingruppen (max. 4 Personen) - 3 Gesprächsgruppen, hinsichtlich der Arbeitsorte gemischt: Bericht und Austausch über die Ereignisse, Erfahrungen und Erkenntnisse des Vortages

10:30 Pause

11:00Die Entwicklung von Mensch und Natur als Teilnahme und Teilgabe. Was ist ökologische Inklusion?Hartwig Ehlers und Thomas van Elsen Abschlussvortrag zum Tagungsthema Abschlussreigen angeleitet von Susan Boes

12:30 MittagessenEnde der Tagung

Freies Angebot: Bustouren zu einzelnen Betriebenaus dem Tagungsprogramm des Vortages, die interessierte Tagungsteilnehmer zusätzlich besuchen möchten.

Tagungsprogramm Veranstaltungsort

Bildrechte: Bruno Wegmüller, Stephan BauckTitelbild: Matthias Greiner

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Hofgut RengoldshausenDas Landwirtschaftliche Grundjahr kennzeichnet das besondere Sozial- und Bildungsproil des Hofgutes Rengoldshausen. Das Grundjahr ist eine Einrichtung der außerschulischen Erwachse-nenbildung, in der sich junge Menschen aus allen Ländern der Welt berulich orientieren können. Grundlage für den breit gefächerten, einjährigen Einführungskurs ist die biologisch-dynamische Landwirtschaft auf dem Hofgut Rengoldshausen. Dabei verstehen wir unter biologisch-dyna-mischer Landwirtschaft ein produktives und kreatives Miteinander von Landwirtschaft (10 – 15 Mitarbeiter, 60 ha Grün-, 80 ha Ackerland, sechsgliedrige Fruchtfolge), Gärtnerei, Samenbau (seit über 20 Jahren Saatgutvermehrung) und Hauswirtschaft. Im Grundjahr werden innerhalb von zehn Monaten (1. März bis Ende Dezember) Grundlagen für ein wirkliches Verständnis für die biologisch-dynamische Landwirtschaft erarbeitet. So kann es eine beruliche Orientierung geben, durch die soziale Gruppenerfahrungen für junge Menschen aber auch als Lebensorien-tierung dienen. Ganz besonders freuen wir uns, wenn es uns gelingt, durch unsere Arbeit junge Menschen für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise so zu begeistern.

Ekkharthof Lengwil (Schweiz) - Gutsbetrieb und Gärtnerei„Ekkharthof – Leben aus anderer Perspektive“ bietet in einem heilpädagogischen Schulheim 45 Schulplätze, davon 20 mit Wohnheim und 25 mit Tagesgruppe, sowie 93 Plätze in einem Wohn-heim mit Beschäftigung, verteilt auf acht Gruppen in drei Wohnhäusern, auf eine im Gutsbetrieb und auf drei Außenstellen.Der Gutsbetrieb liegt 100 Meter über dem Bodensee auf dem Nordhang des Schweizer Seerückens und damit in einer exponierten, kühlen Lage. Er wird seit 1977 nach biologisch-dynamischen Richtlinien bewirtschaftet und arbeitet seit 1998 mit integriertem Sozialauftrag. Die Land-wirtschaft bietet vier Arbeitsplätze für Menschen mit Hilfebedarf und vier landwirtschaftliche Ausbildungsplätze (Bio-Dynamische Fachlehre, Biolandwirtschaftslehre und Anlehre als Vorbe-reitung auf eine Hilfsarbeit oder auf eine Tätigkeit in einer geschützten Werkstätte). Neben 25 Milchkühen werden Kälber, Pferde, Schweine, Hühner und Mastschafe auf dem Hof gehalten und es wird u.a. Weizen, Dinkel, Mais, und Hackfrucht angebaut. 90.000 Liter Milch werden für das Heim, den Direktverkauf und den Biofachhandel in der eigenen Molkerei verarbeitet.In der Gärtnerei sind 30 Auszubildende und MitarbeiterInnen mit Hilfebedarf tätig. Die 10 betreuenden MitarbeiterInnen haben unterschiedliche gärtnerische und sozialpädagogische Qualiikationen. Ursprünglich stand die biologisch-dynamische Gemüsezüchtung im Vorder-grund, heute werden in Zusammenarbeit mit Sative Rheinau und der Bingenheimer Saatgut AG Gemüse und Kräuter vermehrt, Kräuter und Gemüse für die eigene Vermarktung und Heilplanzen für pharmazeutische Betriebe angebaut. „Herzstück“ der Gärtnerei ist der Anbau und die Verar-beitung von Kräutern (Trockenware) sowie von frischen Heilplanzen. Neben der Kräuter- und Gemüsegärtnerei werden aber auch Außenanlagen und Rabatten der Einrichtung geplegt.Auf dem Gutshof und der Gärtnerei werden gut 26 ha bewirtschaftet. Aktuelle Herausforderungen werden in der Teambildung, der Präparate-Arbeit, der Qualitätssiche-rung und Proil bewahrenden aber anforderungsgerechten Anpassung der Betriebe gesehen.

Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach – Magdalenenhof und GärtnereiDie Dorfgemeinschaft Lautenbach versteht sich als integrativer Lebensraum für 170 Menschen mit Behinderungen, denen 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite stehen. Eine Werkstufe der Sonderschule G und vielfältige Werkstattangebote stehen zur Wahl. Das eigene Café und die großen Säle bieten darüber hinaus abwechslungsreiche kulturelle Veranstaltungen.Der Magdalenenhof bewirtschaftet 120 ha, davon 45 Grün- und 75 Ackerland, wobei Schwerpunkte die Ackerkulturen Kartofeln, Speise- und Futtergetreide sind. 50 Milchkühe werden mit weiblicher Nachzucht und Ochsenmast und dazu 20 Schweine gehalten. Eine Brennholzverarbeitung mit Lieferservice gehört ebenfalls zu dem Betrieb, in dem neun erwachsene und zwei jugendliche Betreute mit zwei Betriebsleitern, einem Gesellen, einem Auszubildenden und einem Praktikanten tätig sind.Arbeitsplätze und -angebote in der Sozialen Landwirtschaft sind gut entwickelt, es stehen aber ökonomische Fragen an.Die Gärtnerei wird auf drei ha Anbauläche betrieben, mit 40 Gemüsekulturen, 20 Teekräu-tern und 300 Sorten Jungplanzenanzucht. Hier werden 21 betreute Mitarbeiter und vier jugendliche Betreute von den zwei Betriebsleitern, zwei Gesellen, vier Auszubildenden und Praktikanten begleitet.

Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies - ErlenhofDas Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies ist ein Ort für Kinder und Jugendliche in sozialen Notlagen. Die familienanaloge Betreuung steht in der unabhängigen, überkonfessi-onellen Jugendhilfeeinrichtung am Bodensee im Mittelpunkt. Eine Schule für Erziehungshilfe und zehn Ausbildungsbetriebe vervollständigen das Betreuungsangebot.Der landwirtschaftliche Betrieb des Pestalozzi Kinder- und Jugenddorfs dient zur Versorgung des Kinderdorfes und seiner Lebensmittel verarbeitenden Betriebe mit Nahrungsmitteln und als Ausbildungsstätte. Derzeit werden sechs landwirtschaftliche Fachwerker und zwei Land-wirte in Vollausbildung auf dem Erlenhof ausgebildet. Auf die Ausrichtung des Betriebes an den Bedürfnissen eines Ausbildungs- und Erfahrungsortes legen wir Wert. Ebenso soll den Kindern der Kontakt zu den Tieren auf dem Hof ermöglicht und ein Bewusstsein für die Herkunft der Nahrung vermittelt werden. Ein möglichst geschlossener Betriebskreis-lauf, der Ressourcen schonende und fördernde Umgang mit der Natur ist uns ein stetiges Anliegen. Der Hof wird seit der Gründung biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Der jetzige Erlenhof wurde im Jahr 1981 ausgesiedelt und 1987 als Demeterbetrieb anerkannt. Auf dem Erlenhof sind neben dem landwirtschaftlichen Betrieb die Reittherapie, ein Wald-kindergarten und eine Kinderdorfamilie angesiedelt.

Rimpertsweiler Hofgut (Siebenzwerge, Fachklinik für Drogenkrankheiten und sozialtherapeutisches Jugenddorf )Das Hofgut Rimpertsweiler ist ein Demeter-Gemischtbetrieb, gelegen im Hinterland des Bodensees zwischen Salem und Markdorf auf 530 m ü.d.M. mit einer jährlichen Nieder-schlagsmenge von etwa 820 mm. Bewirtschaftet wird der Hof von der „Gemeinschaft für Therapie und Landbau e.V.“ Der Betrieb verfügt über eine landwirtschaftliche Nutzläche von ca. 95 ha, knapp 40 ha davon Ackerland. Die Schwerpunke des Betriebs liegen in der Milchviehherde mit derzeit 48 Kühen und eigener Nachzucht sowie Ochsenmast und im Anbau von ca. 10 ha Frisch- und Lagergemüse (Zucchini, Blumenkohl, Wirsing, Rote Bete und Rettich) sowie verschiedensten Kräutern. Diese werden vor allem in den Folienhäusern mit einer gesamten Fläche von etwa 2.300 Quadratmetern angeplanzt. Außerdem wachsen in den Häusern Tomaten, Paprika, Chilis, Spinat und Feldsalat. Der größte Teil der Gemüse- und Kräuterjungplanzen wird selbst angezogen. Auf der restlichen Ackerläche wachsen Getreide, Ackerfutter und Leguminosen, wie z.B. Kleegras und Luzerne. Zudem werden 5 ha Wald und ca. 5 ha Streuobstwiesen bewirtschaftet.Eine Besonderheit des Betriebes ist die therapeutische Arbeit mit den Patienten der Fachklinik für Drogenkrankheiten „Sieben Zwerge“. Dabei wird ein Teil der Arbeitstherapie auf dem Hof absolviert. Täglich kommen etwa 15-20 Patienten mit zwei Arbeitsbegleitern auf den Hof und helfen im Stall, bei der Gemüseernte und -aufbereitung, bei der Apfelernte und in der Wald- und Landschaftsplege. Außerdem kommen Menschen im Rahmen des Nachsorge-Programms oder für eine landwirtschaftliche Ausbildung in den Betrieb. Der Hof wird von zwei Betriebsleitern und zwei festen Mitarbeitern geführt. Hinzu kommen zwei bis drei Auszubildende, Menschen aus dem Nachsorge-Programm der Heilstätte, Praktikanten von Waldorfschulen und Universitäten sowie freiwillige Helfer.

Hofgut BrachenreutheDas Hofgut Brachenreuthe ist Teil einer heilpädagogischen Einrichtung, den Camphill Schul-gemeinschaften am Bodensee. Am Standort Brachenreuthe leben derzeit 80 zu betreuende Kinder und Jugendliche.Die Landwirtschaft in Brachenreuthe umfasst 50 ha. In einem Anbindestall werden 15 Braunvieh-kühe plus Nachzucht gehalten. Des Weiteren gibt es ein paar Schweine für den Eigenbedarf. Im Rahmen eines Werkstattjahres führen wir auch eine heilpädagogische Gärtnerei mit zwei Folienhäusern und ca. 0,5 ha Freilandgemüse.Ein wesentlicher Betriebszweig der Landwirtschaft in Brachenreuthe ist die heilpädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Hierzu gibt es vielseitige Angebote für die verschie-denen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schüler. Uns ist es wichtig, dass sich die Schüler in einen funktionierenden Produktionsbetrieb stellen können, damit sie die inneren Notwendigkeiten der Arbeiten erleben und die Sinnhaftigkeit ihres Handelns spüren können.Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, planen wir den Neubau eines Milchviehstalles, welcher einerseits keine Kompromisse in der Produktionstechnik aufweisen, andererseits jedoch die heilpädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll. Dieser Spagat, welcher sich durch alle Bereiche des Betriebes, bis hin in die bauliche Gestaltung des Stalles zieht, beschäftigt uns derzeit sehr intensiv.

Camphill Dorfgemeinschaft Hermannsberg - LichthofAuf der Hochläche der Molasseerhebung am Rande des Bodenseebeckens, liegt auf 750 m Höhe, der landwirtschaftliche Betrieb der Camphill-Dorfgemeinschaft Hermannsberg. Von uns aus blicken wir über eine hügelige Landschaft nach Süden, über den Bodensee hinweg, weit in die Alpen hinein. Hier im kleinen Weiler Heiligenholz liegt unser Anwesen mit drei Wohnhäusern und etwa 35 Bewohnern. Wir bewirtschaften 60 ha, weitgehend arrondiertes Land. Die Milch unserer 28 Kühe wird zum großen Teil in der eigenen Hofmolkerei verarbeitet. In den umliegenden Dorfgemeinschaften und einigen Läden sind unsere Produkte erhältlich.Zwei Auszubildende inden am Lichthof ihre Lehrstelle. Dazu können jährlich 12 Waldorfschü-ler ein Praktikum absolvieren. Etwa acht betreute Menschen mit zwei Therapeuten werden in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft tätig. Unter anderem wird Gemüse aufbereitet, Feuerholz gespaltet, der Stall ausgemistet sowie Erntearbeiten ausgeführt. Am Lichthof werden auf 0,4 ha verschiedenste Teekräuter angebaut. In der neu erbauten Werkstatt können diese getrocknet, aufbereitet und verpackt werden. Auf je 4 ha wird Brotroggen und Winterweizen angebaut. Hierbei kommen langjährige Hofsorten zum Einsatz, welche vom Keyserlingk-Institut geplegt werden. Weiterhin bauen wir über einen Hektar Gemüse für die Versorgung der eigenen Gemeinschaft an. Seit Beginn des Keyserlingk-Institutes ist der Lichthof Partner im Regional-Saatgutprojekt. Bei uns inden umfangreiche Sortenversuche statt.Einige Jahresfeste inden schon traditionell am Lichthof statt. Das beginnt mit dem Palmsonn-tag-Felderrundgang mit Gesang und Palmwedel und endet im Jahr mit dem weihnachtlichen Stallsingen. Ein Höhepunkt ist das Erntedankfest.

Dorfgemeinschaft Lehenhof – Landwirtschaft und GärtnereiDer Lehenhof ist einer der Orte, an denen ein Leben als Camphill-Gemeinschaft erübt wird. Im Jahr 1964 wurde mit dem Aufbau einer sozialtherapeutischen Gemeinschaft und einer biologisch-dynamischen Landwirtschaft begonnen. Ein verlassenes Hofgut bildete die Keimzelle eines Gemeinwesens, in dem heute über 300 Menschen leben und arbeiten. Der Lehenhof ist ein „Dorf“ mit Wohnhäusern und Werkstätten, einem Kulturzentrum, Landwirtschaft (90 ha, 40 Milchkühe), Gärtnerei (3,8 ha Freiland und 1.440 m² unter Glas), Käserei, Bäckerei, einer Kranken-station und Therapieräumen. In den umliegenden Ortschaften liegen weitere Wohngemein-schaften. Im Gewerbegebiet Deggenhausen beindet sich das Werkstattzentrum „Talwerkstätten“ und in Obersiggingen ein Naturkostladen. Insgesamt 160 erwachsene Menschen mit Behinde-rung haben hier einen Arbeitsplatz gefunden, davon 11 in der Gärtnerei, 9 in der Landschafts-plege und 4 in der Landwirtschaft.In der Gärtnerei haben wir eine große Kulturenvielfalt mit 50 verschiedenen Sorten. Unser Schwerpunkt ist die Versorgung des Dorfes mit Gemüse und Blumen und die Belieferung des Einzelhandels. Insgesamt sind in der Gärtnerei 18 Mitarbeiter (11 Menschen mit Behinderung, 2 Mitarbeiter in Vollzeit, 3 Mitarbeiterinnen in Teilzeit, 1 Lehrling und eine Seminaristin).Wir beschäftigen uns mit folgenden Fragen: Ist es möglich, mit immer schwächer werdenden Menschen mit Behinderung, den Spagat zu schafen zwischen guter Betreuung und der Produk-tion von Gemüse für das Dorf und die Region? Wie kann die Vermarktung so gestaltet werden, dass die Kulturenvielfalt und die Handarbeit nicht verloren gehen?

Kurzdarstellungen der Arbeitsorte

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Camphill Schulgemeinschaft BrachenreutheBrachenreuthe88662 Überlingen am BodenseeTelefon: 07551 - 80 070 / Fax: 07551 - 80 07 50e-mail: [email protected]

Brachenreuthe liegt in Süddeutschland, 4 km nördlich von Überlingen an einem Südhang mit Blick auf den Boden-see und bei guter Sicht auf die Österreichischen und Schweizer Berge. Die dorfähnliche Anlage umfasst neben denHausgemeinschaften ein Therapie- und Schulgebäude, einen Gemeinschaftssaal sowie ein Hofgebäude mit an-grenzenden Wirtschaftsgebäuden. Das Gelände ist zum Norden hin von Wald umgeben.Überlingen ist eine Stadt mit 20.000 Einwohnern und einziges Kneippheilbad in Baden-Württemberg. Es ist eine sehr alte Stadt, schon 770 n. Christus wurde Überlingen in einer St. Galler Urkunde genannt. Größere Städte in der Umgebung sind Konstanz, Friedrichshafen, Singen und Schafhausen. In zwei Stunden ist man mit der Bahn in Zürich, mit dem Auto in 1 1/2 Stunden.

AnreiseBahn: bis Bahnhof Überlingen-Mitte. Auf Anfrage wird ein Shuttle-Service angeboten.Flug: Der nächstgelegene größere Flughafen ist Zürich-Kloten in der Schweiz. Ein weiterer Flughafen ist in Friedrichshafen, nur 25 Autominuten von Brachenreuthe entfernt. Vom Flughafen Zürich-Kloten gibt es alle 20 Minuten einen Zug Richtung Zürich Hauptbahnhof und von dort via Schafhausen-Singen-Radolfzell nach Überlingen-Mitte eine Verbindung.Per Auto von Stuttgart A81 Richtung Singen - Lindau, B31-neu nach Überlingen, am Ende der Ausbaustrecke Richtung Bonndorf, nach 300 m Hinweisschild Brachenreuthe.Von Lindau: B31 Richtung Singen, B31-neu Überlingen (Richtung Autobahn Stuttgart), Ausfahrt Richtung Bonndorf, nach 300 m Hinweisschild Brachenreuthe.

Übernachtungsmöglichkeiten in ÜberlingenFolgende Hotels liegen ca. 5 km von der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe entfernt:

Bad-Hotel mit Villa Seeburg **** Hotel Ochsen*** Hotel Naturata GmbHChristophstraße 2 Münsterstraße 48 Rengoldshauser Str. 2188662 Überlingen 88662 Überlingen 88662 ÜberlingenTelefon 07551 - 83 70 Telefon 07551 - 91 99 60 Telefon 07551 - 95 16 13Fax 07551 - 83 71 00 Fax 07551 - 32 90 Fax 07551 - 95 16 [email protected] [email protected] [email protected] www.hotel-ochsen-ueberlingen.de www.naturata-gmbh.de54,00 - 122,00 € 41,00 - 62,00 € 42,50 - 59,00 €

Hotel Schäple und Romantikhotel Seehotel Dependance*** Johanniterweg 11Jakob-Kessenringstraße 14 88662 Überlingen-Andelshofen88662 Überlingen Telefon 07551 - 93 760Telefon 07551 - 83 070 Fax 07551 - 93 70 61 90Fax 07551 - 67 695 [email protected]@schaeple.de www.johanniter-kreuz.dewww.schaeple.de 86,00 €44,50 - 69,00 €

Einladung zur 2. Fachtagung zum Sozialen Land- und Gartenbau„Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe – Die spirituelle Dimension und Wirksamkeit des Sozialen Land- und Gartenbaus.“8. - 10.06.2011 in der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe

Liebe Kolleginnen und Kollegen,sehr geehrte Damen und Herren,

nach der ersten Tagung unseres Verbandes zum Thema „Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe“ im Mai 2010 auf dem Hof Weide in Schleswig-Holstein haben sich die Veranstalter zu einer Fortsetzung der Tagungsinitiative entschlossen. Die diesjährige Tagung indet, wiederum getragen von einer breiten Kooperation, in der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe als zentralem Veranstaltungsort sowie auf weiteren Höfen und in Einrichtungen der Region am Bodensee statt (siehe „Kurzdarstellungen“ im Flyer). Auf der letztjährigen Tagung ist es gelungen, den Erfahrungsaustausch von Praktikern des Sozialen Land- und Gartenbaus in unserem Verband zu beleben. Der gegenseitige Austausch und die Vernetzung standen im Vorder-grund, und gleichzeitig wurde deutlich, dass die Themen der Arbeitsgruppen und das Rahmenthema weiter vertieft werden sollten: Was ist die Perspektive der gesellschaftlich geforderten „sozialen Inklusion“ – geht es im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben nur um das Vermitteln von Menschen mit Beeinträchtigung auf den ersten Arbeitsmarkt oder geht die Intention der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen weiter? Was bedeutet „Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe“ im Sozialen Land- und Gartenbau konkret? Stehen wir heute vor der Aufgabe, dieNatur auf einen Entwicklungsweg mitzunehmen, und was hat dies mit „Sozialer Landwirtschaft“ zu tun? Wie lassen sich „Teilhabe“ und „Teilgabe“ in Bezug auf Mensch und Natur denken? Welche speziellen Potentiale haben Landwirt-schaft und Gartenbau als Arbeitsfeld, hat der Umgang mit Tier, Planze und Boden für Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen? Wie lassen sich diese Potentiale am besten nutzen und welche Hindernisse stehen dem entgegen? Welche Entwicklungsaufgaben ergeben sich gerade für Betriebe unseres Verbandes und welche Entwick-lungsschritte können individuell und gemeinsam gegangen werden?

An diesen Fragestellungen, die sich aus der Tagung des letzten Jahres ergeben haben, wird deutlich, dass wir die spirituelle Dimension des Sozialen Land- und Gartenbaus einbeziehen möchten, um die Wirksamkeit der Arbeit an und mit der Natur besser zu verstehen und einsetzen zu können.In Brachenreuthe wurde vor Jahren ein Leitbild erarbeitet, das in Bezug auf Menschen, die an diesen Ort kommen, vier Fragen formuliert: „Wer bist Du? Woher kommst Du? Wohin willst Du? Und wie können wir Dir dabei helfen?“ Diese angestrebte ofene, unvoreingenommene Fragehaltung Menschen gegenüber können wir auch einem Ort, einer Landschaft oder der Natur gegenüber einnehmen. Gelingt es, diese ofene Fragehaltung gegenüber dem Wahrgenommenen aufrecht zu erhalten, bleiben die gefundenen Begrife entwicklungs- und erweiterungsfähig (im Gegensatz zur Verfestigung von Vorstellungen oder Deinitionen, die einen bestimmten Erkenntnisstand „festlegen“ wollen). Mit jedem neuen Hof, mit jedem Wortbeitrag der dort Tätigen erweitert sich mein Bild, mein Begrif von dem, was z.B. „Soziale Landwirtschaft am Bodensee“ ist. Andererseits gibt es einen „ersten Eindruck“, der bereits viel von dem Wesentlichen dessen, was hier als Soziale Landwirtschaft lebt, erfasst, was die „Atmosphäre“ eines Ortes oder einer Landschaft ausmacht, aber zunächst kaum benennbar ist und wie zerrinnt, je mehr man sich auf Details einlässt. Dies wird die Ausgangssituation für die Tagungsteilnehmer sein.

Auf der Tagung soll das Experiment gemacht werden, die Wahrneh-mungs- und Erkenntnispraxis in den Mittelpunkt zu stellen. Goethe nannte das, worum es geht, ein „hingebungsvolles Staunen“. Mit dieser Haltung kann es gelingen, Bekanntes neu zu sehen und neue Zusammenhänge zu entdecken. Die Bedeutung der unvoreingenom-menen Wahrnehmung kommt zusammen mit der aktiven Hervor-bringung der damit verbundenen Ideen und Inhalte. Diese auch im diesjährigen Tagungsmotto enthaltene „spirituelle Dimension“ beschreibt Christian Morgenstern auf poetische Weise in seinem „Meilenstein“: Ohne das aktive Zuwenden und Hervorbringen der Welt, der außer mir beindlichen Natur in mir selbst bleibt die Welt „ein uns völlig fremd Geschehen“. Die Idee der Sozialen Landwirtschaft ist eine spirituelle Realität und im Konkreten zu entdecken und weiter zu entwickeln!

Der Meilenstein

Tief im dunklen Walde steht erund auf ihm mit schwarzer Farbe,dass des Wandrers Geist nicht darbe:Dreiundzwanzig Kilometer.

Seltsam ist und schier zum Lachen,dass es diesen Text nicht gibt,wenn es keinem Blick beliebt,ihn durch sich zu Text zu machen.

Und noch weiter vorgestellt:was wohl ist er - ungesehen.Ein uns völlig fremd Geschehen.Erst das Auge schaft die Welt.

FAX: 06035 – 81 217

Anmeldung: Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V.

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Absender (Rechnungsanschrift):

Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V. Schloßstraße 9 61209 Echzell E-Mail: [email protected]

V e r b i n d l i c h e A n m e l d u n g

zur 2. Fachtagung „Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe – Die spirituelle Dimension und Wirksamkeit des Sozialen Land- und Gartenbaus“ am 8. bis 10. Juni 2011

Für die Teilnahme an den Arbeitsorten geben Sie bitte eine 1 für Ihre erste Wahl und eine 2 für Ihre zweite Wahl an.

Anmeldung bitte spätestens bis zum 27. Mai 2011

Der Tagungsbeitrag von 180 € je Teilnehmer (reduzierter Beitrag von 120 € für Studierende, Sozialhilfe- oder Arbeitslosen-geldempfänger) ist bei Anmeldung auf folgendes Konto des Verbandes für anthroposophische Heilpädagogik, Sozial-therapie und soziale Arbeit e.V. unter dem Stichwort „Sozialer Land- und Gartenbau 2011“ einzuzahlen: Sparkasse Oberhessen, BLZ: 518 500 79, Konto: 0086 000 180, IBAN: DE32518500790086000180, Swift-BIC: HELADEF1FRI In dem Tagungsbeitrag sind die im Tagungsprogramm aufgeführten Veranstaltungen, Verp�egungsleistungen und Transfers zu den einzelnen Arbeitsorten enthalten. Unterkünfte sind nicht enthalten und selbst zu buchen (siehe Auswahl von Hotels und Unterkünften).

Bitte beachten Sie: Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Die Anmeldung ist damit verbindlich. Bei Rücktritt wird eine Stornogebühr von pauschal 25 € erhoben. Bei Absage 7 Tage vor der Veranstaltung wird der gesamte Betrag fällig. Stornierungen und Rücktritte sind schriftlich mitzuteilen. Eine Teilnahmebestätigung erhalten Sie am Ende der Veranstaltung vor Ort. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Ich bin damit einverstanden, dass mein Name und meine Anschrift in der Teilnehmerliste und der Tagungsdokumentation erscheinen (Satz streichen, wenn nicht einverstanden).

Ort, Datum Unterschrift Name (Druckbuchstaben)

Fax: 06035 – 81 217

Arbeitsorte 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7)

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Tagungs-Ablauf

Die Tagung beginnt in der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe mit einem einführenden Vortrag von Manfred Schulze, der nach langer Tätigkeit am Kasseler Erzieherseminar seit 10 Jahren den Jugendhilfe-Hof Hauser in Nordhessen betreibt: „Die Erde als Kunstwerk - Entwicklungsziele in der Beziehungsgestaltung und Zusammen-arbeit von Menschen und Naturreichen“. Anschließend leitet Thomas van Elsen eine Übung zur Wahrnehmung von Mensch und Natur in der Landschaft von Brachenreuthe an. Im weiteren Verlauf der Tagung weitet sich der Blick über den zentralen Ort für Auftakt und Abschluss der Veran-staltung Brachenreuthe hinaus auf zahlreiche anthroposophisch impulsierte Soziale Landwirtschaften am Boden-see. Am ersten Abend stellen sich diese vor, orientiert an den Fragen „Wer sind wir? Was ist unsere Geschichte? Wohin wollen wir? Welche Hilfen benötigen wir?“Jeder Tagungsteilnehmer muss eine Entscheidung trefen, auf welchem der vorgestellten Höfe er oder sie am zweiten Tag aktiv werden möchte (siehe Anmeldung). Da die landwirtschaftlichen Betriebe, bzw. die „Begegnungsräumezwischen Erde, Planze, Tier und Mensch“ in unterschiedlichen sozialen, pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen gewählt sind, ergeben sich verschiedene Schwerpunktthemen. Die Tagung schwärmt aus auf unterschiedliche Arbeitsorte und kommt am Abend wieder in Brachenreuthe zusammen. Tagsüber werden nebenBrachenreuthe besucht: Camphill Dorfgemeinschaft Hermannsberg, Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof, Ekkharthof Lengwil (Schweiz), Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach, Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies, Rimpertsweiler Hof (Siebenzwerge, Fachklinik für Drogenkrankheiten und sozialtherapeutisches Jugenddorf ) und Hofgut Rengoldshausen.An diesen Veranstaltungsorten beginnt das Programm jeweils mit einer Hof- bzw. Gartenführung. Die Teilnehmerhaben dabei die schon genannten Fragen als Wahrnehmungsrichtung im Hintergrund, jetzt in Bezug auf die besuchten Höfe: „Wie geht es Dir? Wer bist Du? Woher kommst Du? Wohin willst Du? Und wie können wir Dir dabei helfen?“ – ohne sich während des ersten Rundganges darüber auszutauschen. Anschließend werden die Wahr-nehmungen zusammengetragen. Auf den Höfen erfahren die Teilnehmer etwas über die jeweiligen Ressourcen, Angebote, Aufgaben und Fragestellungen dieses Ortes in Bezug auf die Entwicklung von Mensch und Natur. Wie sind Menschen mit Hilfebedarf eingebunden? Was sind ihre Arbeiten?Anschließend gibt es auf jedem Hof verschiedene praktische Aktionen aus dem Spektrum der aktuell anstehenden Aufgaben und Arbeiten, soweit möglich, im Zusammenhang mit den kennzeichnenden Angeboten des Ortes, möglichst auch gemeinsam mit Menschen mit Hilfebedarf. Das Mittagessen wird am Arbeitsort eingenommen. Am Nachmittag sind Arbeitsgruppen vorgesehen: Im ersten Teil stehen Begegnung, Fragen, freies Gespräch mit Repräsentanten des Hofes zum Arbeitsort, zu den Wahrnehmungen und Aktivitäten des Vormittags und in Beziehung zum Tagungsthema auf dem Programm. Im zweiten Teil wird die Begegnung mit dem Hof relektiert und es werden die gemachten Wahrnehmungen in Bezug auf das Tagungsthema vertieft.Was wurde von der Individualität des Arbeitsortes und der dort gelebten Gemeinschaft deutlich?Welche Zukunftsimpulse für die Ar beitsorte und die Zusammenarbeit der Betriebe mit Sozialem Land- und Garten-bau in der Region zeichnen sich ab?Danach kommen alle Arbeitsgruppen wieder in Brachenreuthe zusammen und nehmen dort gemeinsam das Abend-essen ein. Am Abend schließt der Tag mit einer Präsentation und einem Vortrag von Alexan der Lauterwasser ab: „Wasser-Klang-Bil der - die Klangresonanz von Wasser, Phänomenologie und Typologie der durch Schwingungen und Klänge hervorgebrachten Formen und die Morphogenese in der Natur“ (www.wasserklangbilder.de).

Am Freitagvormittag erfolgt die gemeinsame Auswertung der Arbeitsgruppen des Vortages in Bezug auf das Tagungsthema: Nach persönlichen Rückblicken in Kleingruppen (max. 4 Personen) bilden sich drei Gesprächs-gruppen (hinsichtlich der Arbeitsorte gemischt), die sich über die Ereignisse, Erfahrungen und Erkenntnisse des Vortages gegenseitig berichten und austauschen. Danach folgt der Abschlussvortrag zum Tagungsthema von Hartwig Ehlers und Thomas van Elsen: „Die Entwicklung von Mensch und Natur als Teilnahme und Teilgabe. Was ist ökologische Inklusion?“ Die Tagung klingt aus mit einem Reigen, angeleitet von Susan Boes, und dem Mittagessen. Nach der Tagung besteht das freie Angebot, auf Bustouren weitere Betriebe aus dem Tagungsprogramm des Vortages kennenzulernen.Wir hofen, mit dieser Tagung sowohl die Hintergründe als auch die praktischen Alltagsfragen der Sozialen Landwirt-schaft weiter zu erhellen und zu einer zunehmenden Vernetzung und Zusammenarbeit der Betriebe beizutragen.

Mit herzlichen Grüßen Das Vorbereitungsteam