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Verantwortungspartner-Region Rostock Gemeinsam Zukunft gestalten Das Projekt „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ wird im Rahmen des Programms „Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

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Page 1: Verantwortungspartner-Region · PDF fileIn dieser Broschüre finden Sie weitere Beispiele, die zeigen, dass unternehmerisches Engagement mehr als nur Spenden und Sponsoring sein kann.

Verantwortungspartner-Region

Rostock

Gemeinsam Zukunft gestalten

Das Projekt „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ wird im Rahmen des Programms „Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

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Grußwort

Dagmar Schulze, Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW), Regionalkoordinatorin der Verantwortungspartner-Region Rostock

Gerhard Kirchhoff, Kirchhoff & Schadach Assekuranzmakler GmbH Initiativkreissprecher der Verantwortungspartner-Region Rostock

Schon immer waren Unternehmerinnen und Unternehmer in Rostock und Umgebung stark in der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, um die Region voranzubringen. Dieses unter- nehmerische Engagement steht ganz im Zeichen der in Rostock gelebten Hanseatischen Kaufmanns-traditionen. Dabei ist dies kein Selbstzweck: Vielmehr ist es uns als Unternehmerinnen und Unter-nehmern wichtig, dass unternehmerisches Engagement Wirkung zeigt und dies von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Denn erfolgreiche Projekte sollen wachsen und auch in Zukunft Unterstützung finden.

Im Rahmen des Projekts „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ und in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) ist es Unternehmerinnen und Unternehmern in Rostock und Umgebung gelungen, gesellschaftliches Engagement auszubauen und sichtbarer zu machen. Drei Projektgruppen haben in den vergangenen Monaten mit Fleiß und Kompetenz daran gearbeitet, unternehmerische Lösungen für so wichtige Themen wie Kooperation Schule-Wirtschaft, Fachkräftemangel und ehrenamtliches Engagement zu entwickeln. Die außergewöhnlich intensive Kooperation mit der Privatschule Universitas gGmbH eröffnete neue Blickwinkel auf beiden Seiten: „Auf in die Schule!“ hieß es für Unternehmerinnen und Unternehmer, die im Rahmen des Projekts ihren Schreibtisch gegen ein Lehrerpult tauschten und Schülerinnen und Schülern ihr Unternehmen vorstellten. „Auf in den Job!“ hieß es für Schülerinnen und Schüler bei Firmenbesuchen und auf der 1. BVMW-Jobtour. 2014 wird es gleich gemeinsam mit drei Schulen heißen „Auf in die Schule! Auf in den Job!“. Auch der „Meerwert“ von Rostock wurde unter die Lupe genommen: Arbeitnehmer-innen und Arbeitnehmer sollen zukünftig genau wissen, warum es sich lohnt in unserer schönen Region zu leben und zu arbeiten. Und Arbeitgeber können schneller erfahren, was sich in Sachen Mitarbeiterbindung alles tun lässt.

In dieser Broschüre finden Sie weitere Beispiele, die zeigen, dass unternehmerisches Engagement mehr als nur Spenden und Sponsoring sein kann. Wir wollen unseren Nachwuchs noch besser (aus)bilden und regionale Unternehmen sowie das ehrenamtliche Engagement nachhaltig fördern. Auf diesem Weg sind weitere Pioniere, Querdenker und Mitstreiter herzlich willkommen. Lassen Sie uns Rostock gemeinsam stärker machen!

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Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland

Ummanz

Rostock

Uelzen

Hannover

Lippe

Thüringen

Saarland

Trier

Ingolstadt Passau

Berlin

Gesellschaftliches Engagement bündeln und Lösungen für die Herausforderungen in der Region entwickeln – das sind die Ziele des Projekts „Verantwortungspartner- Regionen in Deutschland“. Insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen hat die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung eine lange Tradition.

Im Zentrum der „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ steht die Eigeninitiative regionaler Akteure. Mittelständische Unternehmen bilden einen Initiativkreis und schließen sich mit Partnern aus Kommunen, Vereinen, Schulen und gemeinnützigen Organisationen zu Verantwortungspartnern zusammen. Lokal verwurzelt, kennen sie die Strukturen und Vorzüge vor Ort. Gemeinsam identifi-zieren sie die regionalen Herausforderungen und entwickeln in Projektgruppen passgenaue Lösungen.

Themen wie Fachkräftemangel, vor allem in technischen Berufen, sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der demografische Wandel können auf diese Weise gezielt angegangen werden. Dabei entsteht ein doppelter Nutzen, sowohl für die Gesellschaft, als auch für die beteiligten Unternehmen.

Die Rahmenbedingungen vor Ort sind Bestandteil ihrer individuellen Wett-bewerbsfähigkeit und entscheiden mit über den geschäftlichen Erfolg. Mit Verantwortungsprojekten verbessern Unternehmen gezielt diese Bedingungen und gleichzeitig die Chancen, die die Region ihren Einwohnern bietet.

Das Projekt „Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ wird im Rahmen des Programms „Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Projektpartner„Verantwortungspartner-Regionen in Deutschland“ wird von der Bertelsmann Stiftung zusammen mit dem Frankfurter Beratungsunternehmen :response durch- geführt. Die Bertelsmann Stiftung hat die fachliche Gesamtleitung inne und begleitet die operative Umsetzung. Sie veranstaltet außerdem bundesweite Foren, um die Vernetzung der Verantwortungspartner-Regionen untereinander zu gewährleisten.

:response gestaltet das Projekt inhaltlich und regionalspezifisch, in dem es jede Region mit einem Regionalmanager intensiv betreut und die Veranstaltungen und Prozesse moderiert. Zusätzlich werden die Unternehmen in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit fachlich beraten und unterstützt.

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Über unsere Region

Rostock und die umliegende Region sind durch die Lage an der Ostsee geprägt. Die Hansestadt ist mit etwa 200.000 Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern. Die meisten Unternehmen sind mittelständische Betriebe.

Wirtschaftlich spielt der maritime Sektor mit Häfen, Schifffahrt und Schiffbau eine zentrale Rolle. Nicht nur viele Werften und Reedereien, sondern auch ihre Zulieferer und Dienst-leister haben sich in der Region angesiedelt. Durch den Seehafen und die gute Anbindung ans Hinterland ist Rostock ein logistischer Knotenpunkt.

Neben der maritimen Wirtschaft und der Logistik gelten Biowissenschaften, Informa-tionstechnik, Windenergie sowie Tourismus und Gesundheit als wichtigste Branchen. Innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen profitieren von gut ausgebildeten und qualifizierten Fachkräften der Universität Rostock und der zahlreichen außeruniversi-tären Bildungseinrichtungen.

Rostock

GüstrowBützow

Schwaan

Tessin

Gnoien

Teterow

Bad Doberan

OstseebadKühlungsborn

HerausforderungenDurch den demografischen Wandel wird die Zahl der Erwerbstätigen auch in der Region Rostock in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen. Zusätzlich sieht sich die Region mit der Abwanderung junger Generationen konfrontiert. Der häufig thematisierte Fachkräftemangel, der in vielen Unternehmen bereits Realität ist, wird sich dadurch noch verstärken.

Die Verantwortungspartner aus Rostock greifen diese Entwicklungen auf. Aus Sicht der beteiligten Unternehmen sind drei Themen besonders hervorzuheben: Fachkräfte fördern, beginnend bei der Ausbildungsreife von Schülerinnen und Schülern, Fachkräfte gewinnen und halten sowie das ehrenamtliche Engage-ment von Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

VorgehenIn der Verantwortungspartner-Region Rostock engagieren sich rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer in drei Arbeitsgruppen. In Kooperation mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. (BVMW) arbeiten sie an den Themen Bildung, Fachkräftebindung und -förderung und gesellschaftliches Engagement von Unternehmen aus der Region.

Maritime Wirtschaft

Fachkräfte gewinnen und sichernEhrenamt

Mitarbeiterbindung

Fachkräftemangel

Ostsee

Schule und Wirtschaft

AusbildungKlebefaktoren Meerwert

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Unsere Projekte

Auf in die Schule! Auf in den Job!Wie sieht ein Businessplan aus? Welche unterschiedlichen Rechtsformen können Unternehmen haben? Und was bedeutet das für die Steuerlast? Mit solchen praxisrelevanten Fragen beschäftig-ten sich Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Privatschule Universitas in der Pilotphase des Projekts „Auf in die Schule! Auf in den Job!“. Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen der Region berufliche Anreize zu geben und Perspektiven in der Hansestadt aufzuzeigen.

Das innovative Konzept „Auf in die Schule! Auf in den Job!“ hat Martin French, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock und freiberuflicher Bildungsconsultant, gemeinsam mit engagierten Unternehmerinnen und Unterneh-mern aus der Region und einem Team von Pädagoginnen und Pädagogen der Universität Rostock erarbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei der Brückenschlag zwischen Schulalltag und unternehmeri-scher Praxis. Das Projekt verbindet erfolgreiche Spiel- und Unterrichtsformen zu einem umfassen-den Methodenkonzept.

„Auf in die Schule!“ hieß es für zehn Unternehmerinnen und Unternehmer. Um den Praxisbezug im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT) zu fördern, gingen sie in die Schule und weckten bei den Jugendlichen das Interesse für regionale Berufschancen. Sie berieten die Schülerinnen und Schüler in ihrem jeweiligen Fachgebiet und stellten ihr eigenes Unternehmen vor.

„Auf in den Job!“ war das Motto der Schülerinnen und Schüler. Sie gründeten im AWT-Unterricht Planspielfirmen. Zu Beginn überlegten sich die Jugendlichen eine Geschäftsidee, erarbeiteten die Strategie für ihr Unternehmen und bestimmten die Alleinstellungsmerkmale ihrer Firmen. Von der Gründung der fiktiven Unternehmen bis zum Abschluss des Projekts berieten die regionalen Unternehmerinnen und Unternehmer die Jugendlichen entsprechende ihrer Branche und luden sie in die Betriebe ein.

So erhielten die jungen Gründerinnen und Gründer unter anderem eine Rechtsberatung und lernten Wissenswertes über die Besteuerung von Unternehmen. Sie erfuhren, gegen welche Risiken sie ihr Unternehmen versichern müssen und wie sie nach der Gründung erfolgreich Öffent-lichkeitsarbeit und Werbung für ihre Produkte und Dienstleistungen gestalten. Auch die effiziente Nutzung von Energie, technische Beratung und ein Kurs rund um Computer und IT standen auf dem Stundenplan.

Die Schülerinnen und Schüler der Universitas haben in 14 Wochen unternehmerische Fähig-keiten erworben und fast nebenbei praktische Themen aus der Wirtschaftswelt kennengelernt. Gleichzeitig diente ihnen das Projekt zur Berufsorientierung. Doch nicht nur die Jugendlichen haben profitiert. „Auch die Unternehmer haben in den vertrauensvollen Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern viel gelernt“, betont der Sprecher der Arbeitsgruppe Gerhard Kirchhoff. Zudem haben die Verantwortungspartner Interesse an den Berufsbildern und Firmen in der Region geweckt. Erfolgreicher Abschluss der Pilotphase war die „Job-Tour“ am 28. Mai 2013, auf der die Jugendlichen weitere Betriebe besichtigt haben und die besten Planspielfirmen und Businessideen ausgezeichnet wurden.

Wegen des großen Erfolgs möchte die Arbeitsgruppe das Projekt fortführen und auf andere Schulen ausweiten. Die Planungen dafür laufen bereits. Auch an der Universitas soll es bald wieder heißen: „Auf in die Schule! Auf in den Job!“

„Dieses Projekt hat neben den unternehmerischen Inhalten einen Mehrwert für das Leben der Schülerinnen und Schüler, weil alles, was sie aus den persönlichen Gesprächen mit den Unternehmerinnen und Unternehmern erfahren haben, in keinem Lehrbuch und auf keiner Internetseite steht.“

„Das Konzept lebt von der pro-aktiven Mitgestaltung wirklich aller Stakeholder. Das Besondere dabei ist die bisher einmalige Verknüpfung klassischer Berufsorientierung durch die Vorstellung von Berufsfeldern mit der Ideenfindung, der Planung und der potenziellen/tatsächlichen Gründung von Schülerfirmen.“

„Das Interesse und Engagement der Schülerinnen und Schüler war bemerkenswert. Mit tollen Ideen und gut vor- bereitet haben wir gemeinsam die Schülerfirmen weiterent-wickelt. Am Ende bleibt für mich das Fazit: Gerne wieder!“

Tim Schimanski, Lehrer für „Arbeit-Wirtschaft-Technik“ an der Privatschule Universitas Rostock

Martin French, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik der Universität Rostock und freiberuflicher Bildungsconsultant

Dr. Thomas Hänsch,Rechtsanwälte Geiersberger, Glas & Partner, Arbeitsgruppe „Auf in die Schule! Auf in den Job!“

Die Gruppe ist für neue Mitglieder offen und freut sich über tatkräftige Unter-stützung aus der Region

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Seiten der Verantwor-tungspartner www.verantwortungspartner.de und auf der Seite der projekt-eigenen Facebook-Gruppe „Auf in die Schule – auf in den Job“

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Job-TourAm 28. Mai 2013 bildete die Job-Tour den Abschluss der Pilotphase. Unter dem Motto „Handel mit mobilen Technologien – E-Geräte, E-Bikes, E-Autos und mehr!“ machten die Schülerinnen und Schüler eine Fahrradtour zu Unternehmen, die sich am Projekt beteiligt hatten.

Nach Stationen bei der BERG GmbH & Co. KG und der Autoservice Rostock West GmbH in Sievershagen, fuhren die Jugendlichen zu Frank Aßmann, Geschäftsführer der Little John Bikes GmbH, der die Fahr-räder für die Job-Tour zu Verfügung gestellt hatte. Dort präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre gemeinsam entwickelten Firmenkonzepte. Den Wettbewerb für das überzeugendste Konzept gewann das Team der Werbeagentur „Wise & Surprise“. Aber auch die Teams „PC GO!“, ein PC-Schnellreparatur- Service mit Internetcafé im Wartebereich, und der vegetarische Imbiss „Fresh Flesh“ haben überzeu-gende Projektarbeit geleistet.

Aus Unternehmersicht betonte Andrea Zander, Geschäftsführerin von Solmon Consulting, „dass die beteiligten Firmen ihre unternehmerische Verantwortung für den Nachwuchs in der Region sehr ernst nehmen“ und freute sich besonders, dass im Zuge der Projektarbeit auch gleich eine Bewerbung für ein Praktikum in ihrem Unternehmen eingereicht wurde. Die beteiligten zwölf Unternehmerinnen und Unternehmer wurden für ihr Engagement mit dem Qualitätssiegel Berufsorientierung 2012/13 des BVMW geehrt.

Alle Praxistermine auf einen BlickRegelmäßig kamen Unternehmerinnen oder Unternehmer in die Schule oder luden zu sich ins Unternehmen ein, um die Jugendlichen in ihrem Fachgebiet zu beraten. Diese Themen standen auf dem Stundenplan:

Businessplan und Unternehmensgründung: Mario Kosubek, Beraterkollegium Reizlein GmbH

Rechtliche Grundlagen: Dr. Thomas Hänsch, Rechtsanwälte Geiersberger, Glas & Partner

Unternehmensbesteuerung: Ramona Latendorf und Anke Stein, Latendorf & Stein Steuerberatung

Versicherung und Vorsorge: Claas Kirchhoff, Kirchhoff & Schadach Assekuranzmakler GmbH

Effiziente Energienutzung: Henry Schwarz, Energieberatung MV

Computer und Technik: Holm Rudert, Rudtech Ltd.

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit: Andrea Zander, Solmon Consulting

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„Meerwert“ im JobGut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden, ist eine der größten Herausforderungen vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen. Mehr noch als in anderen Regionen gilt das für Unter-nehmen aus Mecklenburg-Vorpommern. Durch den demografischen Wandel wird die Anzahl der Erwerbstätigen hier bis 2030 schätzungsweise um etwa ein Drittel zurückgehen. Auch Rostock und die Region sind – trotz der guten Lage an der Ostsee und der hohen Lebensqua-lität – betroffen.

Wie können Unternehmen aus der Hansestadt um Absolventen werben und Fachkräfte in der Region halten? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Projektgruppe „Meerwert im Job“. Sie wollen herausfinden, mit welchen „Klebefakto-ren“ sie ihre Angestellten mittel- und langfristig an das Unternehmen binden können. Damit sind weiche Standortfaktoren gemeint, mit denen sie sich von anderen Unternehmen abheben und im Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte punkten können.

Erhalten die Beschäftigten Unterstützung im Krankheitsfall? Gibt es betriebliche Angebote zur Kinderbetreuung? Wie geht das Unternehmen mit Überstunden um? Welche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung bietet der Arbeitgeber? Solche Fragen können für die Jobwahl entscheidend sein.

Die Mitglieder der Projektgruppe haben dazu die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regionaler Unternehmen befragt. Aus den Ergebnissen der Umfrage entsteht ein Werkzeugkoffer, der Unternehmen bei der Personalarbeit hilft, indem er gute Beispiele aufzeigt und Handlungs-empfehlungen bereithält.

Engagement und ÖffentlichkeitUnsere Gesellschaft ist auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Nicht nur viele Bürgerin-nen und Bürger sind aktiv, auch viele Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verant-wortung durch Sponsoring oder ehrenamtliche Arbeit. Von der Öffentlichkeit wird das aber insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen nur selten wahrgenommen.

Die beteiligten Unternehmerinnen und Unternehmer haben gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung eine Umfrage entwickelt und mit lokalen Unternehmen durchgeführt. Ziel ist es, das bürgerschaftliche Engagement von Unternehmen und ihren Angestellten sichtbar zu machen. In Zukunft möchte die Projektgruppe eine Bürgerinitiative aus der Region als Partner gewin-nen. Auf diese Weise soll die vorbildliche Arbeit der Unternehmerinnen und Unternehmer nicht nur sichtbarer werden, sondern auch noch mehr Wirkung entfalten.

Mehr Informationen unter: www.verantwortungspartner.de/regionen-rostock.html

„Durch das Projekt können die kleinen und mittelständi-schen Unternehmen in der Region Ressourcen, Kräfte und Wissen bündeln und voneinander lernen. Nur wer sich aus der Masse der Unternehmen abhebt, wird langfristig erfolgreich Fachkräfte gewinnen und halten können.“

„Bereits eine relativ kleine Umfrage bewies, wie engagiert Unternehmerinnen und Unternehmer für Rostock handeln. Die Themen Jugendarbeit und Sport stehen dabei oft im Mittelpunkt. Mit dem Wissen aus unserer Umfrage können wir nun weiteren interessierten Unternehmen den Weg auch in andere Bereiche gesellschaftlichen Engagements zeigen.“

Gernot Rettig, Coach & Prozessberater, Sprecher der Arbeitsgruppe „Meerwert im Job“

Dagmar Schulze, Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW), Sprecherin der Arbeitsgruppe „Engagement und Öffentlichkeit“

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Mit dem Engagement in regionalen Verantwortungspartnerschaften generieren die beteiligten Unternehmen einen konkreten Nutzen für das Unternehmen und die Gesellschaft:

Stärkung der eigenen und der regionalen Wettbewerbsfähigkeit

Lösung von Problemen, die das Kerngeschäft beeinflussen

Neue Perspektiven für den eigenen Betrieb (Geschäftsideen, Innovationen) gewinnen

Höhere Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit erzielen

Verbesserung der Unternehmensreputation

Steigerung der Attraktivität bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

Konkrete Investitionen – auch Zeit und Wissen – in die Zukunft der Region

Die Verantwortungspartner erreichen folgende Ziele:

Etablierung eines regionalen Netzwerks aus Unternehmen, Zivilgesellschaft, Institutionen, Verbänden, Verwaltung und Politik, das aktuellen und künftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft begegnet, in dem die Partner zusammen handeln

Aufbau eines gemeinsamen Sozialkapitals, indem die Beteiligten Verständnis für ihre unterschiedlichen Sichtweisen aufbauen, gegenseitige Wertschätzung für ihre Fachkompetenz entwickeln und Zusammenarbeit einüben

Entwicklung vernetzter Projekte, in denen Inhalte, Ressourcen und Strukturen aufeinander abgestimmt werden, sich ergänzen und sich auf ein gemeinsames Ziel richten

Erhöhung der Wirksamkeit und der Reichweite des einzelnen Engagements, indem durch Abstimmung mit den Partnern die Effizienz der Projekte erhöht und durch Einbezug ihrer Kompetenzen die Qualität der Projekte weiter gesteigert wird

Verstetigung der Projekte und des Netzwerks durch neue Kooperationen zwischen Unternehmen und regionalen Partnern aus Zivil-gesellschaft, Verwaltung, Politik, etc.

Nutzen und Ziele

Regionales NetzwerkMitarbeiter- und Kundenzufriedenheit

Wirksamkeit und ReichweiteVerstetigung

WettbewerbsfähigkeitVernetzte Projekte

Unternehmensreputation

LösungenPerspektiven

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Ablauf des Projekts

Im Rahmen der Verantwortungspartnerschaft durchläuft eine Region verschiedene Etappen. Die Verantwortungspartner-Methode sieht vor, innerhalb von 12 bis 14 Monaten ein regionales Netzwerk der gesellschaftlichen Verantwortung zu schaffen.

Auftaktveranstaltung:Am 25. Oktober 2012 fand die Auftaktveranstaltung der Verantwortungspartner-Region Rostock in der Uni-versität Rostock statt. Mit Hilfe eines strukturierten Business-Models erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die regionalen Herausforderungen ihres Themenfelds, diskutierten mögliche Inhalte und Projektideen und bestimmten Ziele und Aufgaben. Drei Projektgruppen nahmen die Arbeit auf: „Auf in die Schule! Auf in den Job!“, „Meerwert im Job“ und „Engagement und Öffentlichkeit“.

Verstetigung:Der Grundstein ist gelegt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Rostock führen die Projekte eigenständig weiter. Nur durch langfristiges Engagement können die Projekte nachhaltig Wirkung entfalten und somit auch zukünftigen Generationen zugutekommen.

Treffen der Projektgruppen: Nachdem die Projektideen und Ziele der Rostocker Verantwortungspartner Gestalt angenommen hatten, startete die Projektgruppenarbeit. In regelmäßigen Abständen trafen sich die drei Arbeitsgruppen unabhängig voneinander. Bei den Kleingruppentreffen arbeiteten die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer an der Planung und Umsetzung ihrer Projekte.

Meilensteintreffen:Alle teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmer, BVMW-Mitglieder und weitere Partner kamen regelmäßig bei den Meilensteintreffen zusammen, um sich gegenseitig die Zwischenergebnisse aus ihren Projektgruppen vorzustellen. Zusätzlich arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops an thematischen Schwerpunkten, um ihre Projektarbeit voranzubringen. In der Verantwortungspartner-Region Rostock fanden insgesamt drei Meilensteintreffen statt.

Abschlussveranstaltung:Bei der öffentlichen Abschlussveranstaltung am 30. Januar 2014 präsentierten die drei Projektgruppen ihre Ergebnisse. Mit interessierten Gästen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten sie über die Fortführung ihrer Projekte nach dem Ende der Förderzeit. Ein Ziel der Veranstaltung war es, weitere Unternehmen und Bürger aus der Region für ein gesellschaftliches Engagement zu gewinnen.

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Interview mit Dr. Gerd Placke von der Bertelsmann Stiftung und Arved Lüth von :response zur Verantwortungspartner-Region Rostock.

Was ist das Besondere daran, wenn sich Unternehmer engagieren?

Placke: Das Besondere am Unternehmensengagement ist, dass es nichts Besonderes ist, aber alle denken, dass es etwas Besonderes sei. Die allermeisten Unterneh-men sind gesellschaftlich aktiv! Wir brauchen eine neue Wahrnehmung ihres gesellschaftlichen Engagements, in der Unternehmerinnen und Unternehmer als Akteure der Zivilgesellschaft gesehen werden, die weit mehr tun können als Geld zu spenden. Gerade mittelständische Unternehmen haben ein großes Interesse an der Entwicklung der regionalen Gemeinschaft.

Lüth: Grundsätzlich engagieren sich Unternehmerinnen und Unternehmer auch als Bürger wie andere Bürger auch. Gleichzeitig haben sie ein besonderes Verhältnis zum Begriff der Verantwortung, ihr Engagement ist verlässlich und ergebnisorientiert.

Im Gespräch

Dr. Gerd Placke, Senior Project Manager,

Bertelsmann Stiftung

Arved Lüth, Geschäftsführer,

:response

Wie haben Sie die Arbeit mit den Unternehmern der Region Rostock empfunden?

Placke: Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben sehr konzentriert in den einzelnen Projektgruppen zusammengearbeitet. Die Wirkung des unterneh-merischen Engagements war dabei ein besonders wichtiges Thema, aus dem auch die Projektgruppe „Engagement und Öffentlichkeit“ hervorging.

Lüth: In der Region Rostock hat sich eine große Gruppe an Unternehmerinnen und Unternehmern engagiert. Dabei haben sie sich sehr stark an den Bedürf-nissen der Region ausgerichtet. Die Projektgruppe „Auf in die Schule! Auf in den Job!“ ist beispielsweise direkt an die Schule gegangen, um Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen.

Was haben Sie in Rostock dazu gelernt? Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus der Region mit?

Placke: Die Projektgruppe „Engagement und Öffentlichkeit“ hat einen Fragebogen zum unternehmerischen Engagement in der Öffentlichkeit erstellt. Dieser war besonders aufschlussreich. Wie werden Fragen klar und sinnvoll gestellt? Welches Ziel soll erreicht werden? Das war für mich eine sehr gelungene, konstruktive Arbeit.

Lüth: Tatsächlich waren die Unternehmerinnen und Unternehmer sehr am Thema ehrenamtliches Engagement interessiert. Darüber hinaus war die enge Zusammenarbeit mit der Universität Rostock ein Novum bei Verantwortungspartner-Regionen für Deutschland. Diese Kooperation hat einen engen Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ermöglicht. Das werden wir künftig auch in anderen Regionen anregen. Außerdem waren die Rostocker in allem was sie anpackten schnell und effizient. Sie haben sich auch bereits sehr früh um die Skalierung ihrer Projekte Gedanken gemacht.

Gibt es etwas, was Sie an den Rostockern überrascht hat?

Placke: Die Verantwortungspartner-Region Rostock hat mit Frau Schulze vom BVMW eine sehr engagierte und agile Regionalkoordinatorin, die die Projekt-arbeit mit zum Erfolg geführt hat.

Lüth: Positiv überrascht hat mich der hohe Grad an Selbstorganisation der Unternehmerinnen und Unternehmer. Gleichzeitig war die Verantwortungspartner- Region Rostock geprägt von starken, engagierten Unternehmerinnen – ein positives Beispiel von Frauen in Führungspositionen, das Schule machen sollte.

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Mitwirkende

Ihr Kontakt in der Region

Initiativkreismitglieder

aib Bauplanung Nord GmbHAltstadt Druck GmbHASRW Auto Service Rostock West GmbHaura Computersysteme GmbHBeraterkollegium Reizlein GmbHBerg GmbH & Co. KGBKK vor Ort

Initiativkreissprecher Gerhard Kirchhoff, Kirchhoff & Schadach Assekuranzmakler GmbH Telefon: 0381 / 375 68 08-13 E-Mail: [email protected]

Regionalkoordinatorin Dagmar Schulze, Bundesverband Mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschland e.V. Telefon: 038203 / 77 64 38 E-Mail: [email protected]

Brunel GmbH, Niederlassung Rostockdk Doris Kleinfeldt Coaching & BeratungRechtsanwälte Geiersberger, Glas & PartnerGernot Rettig, Coaching & ProzessberatungKirchhoff & Schadach Assekuranzmakler GmbHLandesfrauenrat MV e.V. (KVL.MV)Latendorf & Stein Steuerberatung

Little John Bikes Rostock GmbHPrivatschule Universitas gGmbHRenafan Service Leben HolzhalbinselRudtech Ltd.Solmon Consultingsysteon GmbHUniversität Rostock, WTB

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Mehr Informationen unter:

www.verantwortungspartner.de

[email protected]

facebook.com/verantwortungspartner

xing.com/net/vpr

Verantwortungspartner-Region Rostockc/o Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. Haus der Horizonte Seestraße 13 18209 Bad Doberan

ProjektträgerBertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 Gütersloh

:response, Inh. Arved Lüth Moselstraße 4 60329 Frankfurt am Main

BildnachweiseCarina C. Kircher, Fotografin Berlin Fotoagentur Nordlicht FOTO GRUNDNER by Thomas Grundner Hansestadt Rostock/Fotoagentur nordlicht

Für den Inhalt ist ausschließlich der Projektträger verantwortlich.