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konkret www.verbraucher.org Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. Verbraucher ISSN 1435-3547 • A12 114 B u n d e s v e r b a n d Die Verbraucher Initiative e.V. Radtypen Welches Rad für wen? Ratgeber Ausstattung & Kauf Zubehör Unterwegs mit Gepäck und Kind Wirkungen Gut für die Gesundheit Unterwegs Im Straßenverkehr und auf Reisen 5=3 Fünf Broschüren bestellen, drei bezahlen! Rad fahren

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konkretwww.verbraucher.org

T h e m e n h e f t d e r V E R B R A U C H E R I N I T I A T I V E e . V .

VerbraucherIS

SN 1

435-

3547

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B u n d e s v e r b a n d

Die VerbraucherI n i t i a t i v e e . V .

RadtypenWelches Radfür wen?

RatgeberAusstattung & Kauf

ZubehörUnterwegs mitGepäck und Kind

WirkungenGut für dieGesundheit

UnterwegsIm Straßenverkehrund auf Reisen

5=3FünfBroschüren

bestellen, dreibezahlen!

Rad fahren

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2 Verbraucher Initiative e. V .

Editorial

ImpressumVerbraucher konkret,Juli 2009

ISSN 1435-3547„Rad fahren“ -Themenheft derVERBRAUCHERINITIATIVE e.V.

Redaktionsanschrift:Elsenstr. 106,12435 Berlin,Tel. 030/53 60 73-3,Fax 030/53 60 73-45,[email protected],www.verbraucher.org

Konzept & Text:Alexandra Borchard-Becker, Georg Abel(V.i.S.d.P.)Fotos: Archiv

Hinweis: Wenn imText z. B. vom„Verbraucher“ dieRede ist, ist dies einZugeständnis an dieFlüssigkeit der Sprache,gemeint sind natürlichalle Verbraucherinnenund Verbraucher.

Nachdruck undVervielfältigungen,auch auszugsweise,nur mit Genehmigungdes Herausgebers undQuellenangabe.

Die einmalige Anforde-rung der Themenhefteund Broschüren istim Mitgliedsbeitragder VERBRAUCHERINITIATIVE e.V. (60,00Euro/Jahr) enthalten.Einzelverkaufspreisfür Nichtmitglieder:2,50 Euro plus Versand

lieber Verbraucher,Liebe Verbraucherin,

Inhalt

eine Kampagne des Bundesumweltministeriums mitdem Titel „Kopf an: Motor aus. Für null CO2 auf Kurz-strecken“ wirbt für die Nutzung des Rades auf kürzerenStrecken. Wenn doppelt so viele Kilometer als bisherzu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt würden,könnten mittelfristig fünf bis sechs Millionen TonnenCO2 eingespart werden.

Möchten Sie auch mehr für die Umwelt und IhreGesundheit tun und sich endlich ein neues Rad kaufen?Oder suchen Sie ein Zweitrad, z. B. für Fahrten zurArbeit, Touren am Wochenende oder sportliche Trainings-fahrten? Das vorliegende Themenheft bietet in den erstenbeiden Kapiteln schwerpunktmäßig Informationen zumFahrradkauf, zu Radtypen, zur Ausstattung und zuEinkaufsquellen. Ausstattungsmerkmale wie Sattel,Lenker, Gangschaltungen und Bremsen sind entscheidenddafür, ob man sich auf dem Rad wohl fühlt. Die Auswahlan Radzubehör ist groß. Unverzichtbar ist ein Helm.Sinnvoll sind Taschen und Körbe für den Gepäcktransport

und die passende Kleidung. Sollen auch Ihre Kinder aufdem Rad mitfahren, haben Sie die Wahl zwischen Kinder-sitzen und Anhängern.

Rad fahren ist für fast alle Altersgruppen zur Förderungvon Gesundheit und Wohlbefinden geeignet. Wichtig ist einpassend eingestelltes Rad, dann kann es losgehen. Aberals Verkehrsteilnehmer auf dem Rad hat man wie einAutofahrer oder Fußgänger Rechte und Pflichten, die mankennen und beachten sollte. Das Rad muss gut gepflegtund gewartet sein, damit es verkehrssicher ist. Fahrräderlassen sich auch in den Urlaub mitnehmen, um dort dieUmgebung zu erkunden. Eine andere Form der Radreisensind mehrtägige bis mehrwöchige Reisen auf dem Rad.

Eine informative Lektüre und viel Freude beim Radeln.

Ihre Alexandra Borchard-Becker

P.S. Bitte beachten Sie unsere Aktion „5=3“ auf Seite 24.

Radtypen

Welches Rad für wen? 3Wer ein neues Fahrrad kaufen möchte, findet dieverschiedensten Typen. Sie können für den Laien rechtverwirrend sein und die Kaufentscheidung erschweren.Daher sollte man sich bei der Auswahl des richtigenRades vor allem am Zweck orientieren, für den man esvorrangig nutzen möchte. Nach ihren Haupteinsatzgebietengegliedert, beschreiben wir die gängigen Fahrradtypen.

Ratgeber

Ausstattung & Kauf 8Hat man den geeigneten Radtyp gefunden, geht es beider Wahl der Ausstattung ins Detail: Rahmenform und-größe, Lenker, Pedale, Sattel, Bereifung, Bremsen,Gangschaltung und Federung sollten auf die Ansprücheabgestimmt sein. Dann stellt sich die Frage, wo und wannman am besten ein neues Rad kauft. Vor dem Kauf sollteman sich gut informieren und die Angebote vergleichen.

Zubehör

Unterwegs mit Gepäck und Kind 14Ein gut sitzender Fahrradhelm sollte zur Standard-ausrüstung gehören. Fahrradtaschen und -körbe zumsicheren Verstauen von Gepäck sind in vielen Größenund Ausführungen erhältlich. Kinder, die noch zu kleinzum Radeln sind, können im Anhänger oder FahrradsitzPlatz nehmen. Beides hat Vor- und Nachteile. Bei derKleidung sollte man auf eine atmungsaktive Regen-ausrüstung achten. Für längere Touren und regelmäßigesRadtraining ist Funktionskleidung zu empfehlen.

Wirkungen

Gut für die Gesundheit 17Rad fahren ist ein ideales Ausdauertraining für nahezujedes Lebensalter und steigert das Wohlbefinden. Bevorman loslegt, sollte das Rad passend eingestellt werden,damit es sich sicher, bequem und rückengerecht fahrenlässt. Für die Gesundheit kann man schon mit kleinerenStrecken im Alltag etwas erreichen. Auch ältere Menschenkönnen davon profitieren, wenn sie einige Dinge beachten.Wenn das Wetter nicht mitspielt, können Hometraineroder Kurse in Fitness-Studios eine Alternative sein.

Unterwegs

Im Straßenverkehr und auf Reisen 20Zur Sicherheit im Straßenverkehr muss das Radregelmäßig gewartet werden. Radfahrer müssen sich andie Straßenverkehrsordnung halten und die Verkehrsregelnbeachten. Vielfältige Möglichkeiten bietet der Urlaubmit dem Rad. Ob im In- oder Ausland, als Tages- odermehrtägige Touren, mit Führung oder ohne, mit demeigenen Rad oder einem gestellten, für jeden Geschmackund Geldbeutel ist etwas dabei.

ServiceAdressen & Informationen 23Mitglied werden 23Broschüren-Aktion „Fünf gleich drei“ 24

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Radtypen

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den weiteren Kennzeichen gehören einbreiter, weich gepolsterter Sattel, breiteReifen, Nabenschaltungen mit meistenssieben bis neun Gängen und Rücktritt-bremsen. Sie haben einen Kettenschutzund einen Kleiderschutz am Hinterrad.Als übliche Radgröße finden die etwaskleineren 26-Zoll-Räder Verwendung.Cityräder sind häufig mit Federungenausgestattet, die den Fahrkomfort ver-bessern und den Körper schonen sollen.Verbreitet sind Federungen an der Vor-derradgabel und eine gefederte Sattel-stütze (Rohr, auf dem der Sattel sitzt),aber auch voll gefederte Räder, die vorneund am Hinterbau mit einer so genann-ten Hinterradschwinge gefedert sind,werden angeboten. Üblich sind Rahmenmit einem tiefen Einstieg, bei dem manleicht auf- und absteigen kann.

Klassische Tourenräder sind im Gegen-satz zu Cityrädern ungefedert, habenmeistes drei bis fünf Gänge, teilweiseauch keine Gangschaltung und die Rä-der können 26 oder 28 Zoll groß sein.Das Holland-Rad ist eine Sonderform desTourenrades. Es stammt ursprünglich ausden Niederlanden, erfreut sich aber auchin Deutschland großer Beliebtheit. Cha-

Wer ein neues Fahrrad

kaufen möchte, findet die

verschiedensten Typen. Sie

können für den Laien recht

verwirrend sein und die

Kaufentscheidung erschweren.

Daher sollte man sich bei der

Auswahl des richtigen Rades

vor allem am Zweck orientieren,

für den man es vorrangig

nutzen möchte. Nach ihren

Haupteinsatzgebieten

gegliedert, beschreiben wir

die gängigen Fahrradtypen.

Für den täglichen Gebrauch und fürkürzere Wege, wie für Besorgungen inder Stadt, zum Einkaufen, für Fahrtenzur Arbeit, aber auch für kleinere Aus-fahrten ins Grüne sind das Cityrad(Stadtrad/Citybike), das klassischeTourenrad, das Holland-Rad und dasTrekkingbike geeignet. Sie sind allemit einem Gepäckträger und Schutz-blechen ausgestattet. Das ist für denGepäcktransport und den Schutz derKleidung sinnvoll. Außerdem haben sieeine mit Dynamo betriebene Lichtan-lage, Reflektoren und eine Klingel.Damit erfüllen sie die Anforderungender Straßenverkehrszulassungsord-nung an verkehrssichere Fahrräder.

Cityräder sind eine neuere Varianteder früher verbreiteten Tourenräderund werden zum Teil noch als solchebezeichnet. Beide Typen ermöglichenein komfortables Fahren in einer auf-rechten Position, denn der Lenker istdeutlich höher eingestellt als der Sat-tel und so geformt, dass die Händelocker und leicht angewinkelt auflie-gen können. Diese Haltung erlaubt ei-nen guten Überblick im Straßenver-kehr und ein sicheres Fahrgefühl. Zu

Welches Radfür wen?

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Radtypen

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rakteristisch sind die Rahmenform mitdem tiefen Einstieg, der geschlosseneKettenschutz und der Gepäckträger mitden Gummibändern. Der Lenker istmeist tiefer eingestellt als beim City-rad, dafür aber dichter am Körper.

Cruiser eignen sich vor allem für kur-ze Wege oder zum Spazierenfahren(engl. to cruise). Es sind Nachbautenvon Rädern aus den USA, wie sie dortin den 50 er Jahren des letzten Jahr-hunderts üblich waren. Bei diesen Rä-dern wird viel Wert auf die optischeGestaltung gelegt. Sie haben geschwun-gene, stabile Rahmen, 26-Zoll-Räder mitdicken Reifen, breite und bequeme Sät-tel, breite Lenker und Nabenschaltun-gen. Lichtanlage, Schutzbleche undGepäckträger sind dem Styling des Ra-des angepasst. Die Sitzhaltung ist auf-recht und bequem. Das klassische Mo-dell ist der Beachcruiser, der in ver-schiedenen Ausführungen angebotenwird. Ein weiteres Modell ist der Chop-per mit einem sehr hohen Lenker, beidem man wie bei den Motorrädern die-ses Typs in aufrechter Haltung dichtam Hinterrad sitzt.

Für Touren und ReisenDas Trekkingrad kann sehr gut für

längere Strecken, für Tagestouren undfür Radreisen verwendet werden. Es er-laubt eine sportlich-schnellere Fahrwei-se als das Cityrad. Wegen seiner uni-versellen Einsetzbarkeit ist es das be-liebteste Rad in Deutschland. DasAngebot ist groß und die Ausstattungkann je nach vorrangigem Nutzen desRades variieren. So kann es mehr inRichtung Cityrad, Reiserad oder gemä-ßigtem Mountainbike tendieren. AufTrekkingrädern sitzt man leicht bismäßig nach vorne geneigt. Sie habenhäufig einen so genannten Multifunk-tionslenker, der in der Form an eineliegende Acht oder eine Brezel erin-nert. Daneben sind auch gerade bisleicht gebogene Mountainbike-Lenkerzu finden, an deren Enden noch zu-sätzliche aufrechte Griffe, so genannteHörner oder Bar Ends angebracht seinkönnen. Der Sattel ist schmaler, längerund weniger gepolstert als beim City-rad. Trekkingräder werden mit Ketten-schaltungen mit bis zu 27 Gängen oder

mit Nabenschaltungen angeboten. Mo-delle mit Kettenschaltung sind mit Fel-genbremsen und ohne Rücktritt ausge-stattet. Die Räder haben eine Größe von28 Zoll, die Reifen sind meistens schma-ler als beim Cityrad. Federungen fin-den sich an der Vorderradgabel, gege-benenfalls zusätzlich auch an der Sat-telstütze.

Das Reiserad (Randonneur) ist einSpezialrad für längere Touren und Rei-sen mit Gepäck. Es ist mit stabilen Ge-päckträgern hinten und vorne sowie ander Gabel ausgestattet, an denen Ge-päcktaschen befestigt werden können.Auch am Lenker können Fahrradta-schen angebracht werden. Das Rad istso konstruiert, dass es mit bis zu 50 kgbeladen werden kann und sich trotz-dem gut lenken und bremsen lässt. ImAussehen und in der Ausstattung erin-nert es an ein Rennrad, hat aber imGegensatz zu diesem eine Lichtanlageund Reflektoren. Teilweise werden auchMountainbike-Lenker mit Bar Ends ver-wendet. Die Sitzpositionen reichen vonsehr weit nach vorne gebeugt bis zueiner aufrechteren Haltung wie auf ei-nem Trekking-Rad. Echte Reiseräderwerden nur von wenigen Herstellernangeboten und haben ihren Preis. Vie-le Räder sind Spezialanfertigungen, diegenau auf die Maße und Bedürfnissedes Kunden abgestimmt sind. Aus Kos-tengründen können auch Trekking-oder Tourenräder für längere Reisen mitGepäck umgerüstet werden. Sie sindallerdings nicht so belastbar wie Rei-seräder. Neben dem Anbringen von Ge-päckträgern sind für die Sicherheit wei-tere Einstellungen erforderlich, die vonfachlich versierten Personen vorgenom-men werden sollten.

Für den SportWer das Rad als Sportgerät nutzen

möchte, hat die Wahl zwischen Rädernfür die Straße und für das Gelände. Ty-pisch ist die weit nach vorne gebeugteSitzposition. Sie wird erreicht, indemder Sattel höher eingestellt wird als derLenker. Die Kettenschaltungen mit biszu 30 Gängen sind so beschaffen, dasseine Vielzahl von verschiedenen Über-setzungen gewählt werden kann, umeine optimale Anpassung an Steigun-gen, flache Streckenabschnitte und beigeländetauglichen Fahrrädern zusätz-lich an den Untergrund zu ermöglichen.Bei diesen Rädern fehlen Schutzbleche,Gepäckträger, Lichtanlage, Reflektorenund Klingel. Sie sind zusätzlicher Bal-

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Radtypen

last, auf den verzichtet werden kann.Damit sind die Räder nicht verkehrssi-cher. Für die Nutzung im Straßenver-kehr gilt bei Rennrädern unter elf Kilo-gramm Gewicht laut Straßenverkehrs-zulassungsordnung folgende Aus-nahme: Sie dürfen ohne Dynamo ge-fahren werden, aber es müssen auchtagsüber mit Batterien oder Akkus be-triebene Scheinwerfer und Schluss-leuchten mitgeführt werden, die beiBedarf am Fahrrad befestigt werden. Fürdie Klingel gibt es bisher keine Aus-nahmeregelungen.

Das Straßen-Rennrad ist das klassi-sche Rad für sportliches Fahren zu Trai-nings- und Wettkampfzwecken. Es istdarauf ausgelegt, auf befestigten Stra-ßen hohe Geschwindigkeiten zu errei-chen und längere Strecken zurückzule-gen. Die Kennzeichen der Räder sinddie leichte Bauweise, der Rennlenkermit nach unten geschwungenen Grif-fen, die speziellen, sehr schmalen undnahezu profillosen Reifen, die mit ho-hem Druck gefahren werden und dasFehlen von Federungen. Rennräder wer-den meistens mit den so genanntenKlick-Pedalen gefahren. Dabei ist derFuß über einen speziellen Radsport-schuh mit dem Pedal verbunden. Ander Sohle ist eine Metallplatte ange-bracht, die genau in die dafür vorgese-hene Vorrichtung in dem Pedal passtund dort einrastet. Wenn man abstei-gen möchte, muss man die Ferse leichtnach außen drehen, um die Verbindungzwischen Schuh und Pedal wieder zulösen. Die Kraft kann so nicht nur beimTreten, sondern auch in der Aufwärts-bewegung optimal übertragen werdenund ein runder Tritt wird möglich. Dieungewohnte Körperhaltung, die Hand-habung des Rades und der Klick-Peda-le erfordern einige Übung.

Das Cyclocrossrad (Crossrennrad,Querfeldeinrad) ist für sportlich orien-tiertes Fahren auf unbefestigten We-gen gebaut. Das Aussehen ähnelt demStraßen-Rennrad, einige der Komponen-ten wurden jedoch der höheren Belas-tung angepasst. So sind Rahmen undRäder stabiler, die Reifen sind breiterund haben mehr Profil. Dieses Rad wirdmeist bei den Querfeld- bzw. Cyclo-crossrennen eingesetzt, die im Herbstund Winter stattfinden. Aber auch Hob-bysportler finden hier eine Alternativezum Straßenrad. Weitere Sonderformenvon Rennrädern sind Räder für Bahn-radrennen und für Triathlon. Sie sindspeziell für diese Zwecke konstruiertund ausgestattet.

Das Mountainbike (MTB, englischeBezeichnung für ein bergtauglichesRad) ist das typische Geländerad. Eswurde für Fahrten auf Wiesen-, Wald-und Feldwegen mit steileren Anstiegenund Abfahrten entwickelt. Daher ist esausgestattet mit einem stabilen Rah-men, 26-Zoll-Rädern, sehr breiten Rei-fen mit einem sehr grobstolligen Profil,leistungsfähigen Felgen- oder Scheiben-bremsen und einer geraden oder leichtgebogenen Lenkerstange, meistens mitBar Ends. Um die Stöße durch Wurzeln,Steine oder Schotterpisten abzufedern,werden Federungen eingebaut. Manunterscheidet voll gefederte Räder, dieals Full Suspension Bikes (engl.) oderkurz Fully bezeichnet werden und Hard-tails (engl.), die hinten ungefedert sind,aber über eine Federung am Vorderradverfügen. Je nachdem, in welchem Ge-lände und für welchen Zweck man dasRad vorrangig nutzen möchte, werdenverschiedene Typen von Mountainbikesangeboten. Beispiele sind Cross Coun-try-Räder für das gemäßigte Geländeund für Rennen, Downhill-Räder, diefür Abfahrten in sehr unwegsamemGelände gebaut sind und die All Moun-tain-Räder für längere Touren, unter-schiedliches Terrain und für die Bergemit Anstiegen und Abfahrten. Wer seinMountainbike auch im Straßenverkehrnutzen möchte, muss auf eine entspre-chende Ausrüstung achten. Im Gegen-satz zu den Rennrädern gibt es bisherkeine Ausnahme.

Für Sport und AlltagIm Laufe der Zeit wurden Räder ent-

wickelt, die als Mischformen die Eigen-schaften von mehreren Radtypenmiteinander verbinden und so eine brei-tere Nutzung ermöglichen sollen.

Klassische Mountainbikes sind fürlängere Fahrten auf asphaltierten Stra-ßen nicht gut geeignet. Die Reifen sindschwergängig und das Fahren istdadurch mühsamer. Allerdings bietendie Räder auch für das Fahren in derStadt mit Unebenheiten wie Bordstein-kanten, Kopfsteinpflaster und anderenholperigen Wegstrecken Vorteile, dievon vielen Radlern geschätzt werden.Daher wurden Räder entwickelt, die et-was schmalere Reifen mit weniger Pro-fil haben und die Anforderungen anverkehrssichere Räder erfüllen. Die sogenannten All Terrain Bikes (ATB) sindeine Kreuzung aus Mountain-Bike undTrekking-Rad mit 26-Zoll-Laufrädern.Damit können sie sowohl im alltägli-

chen Gebrauch auf der Straße als auchim Gelände gefahren werden. Für sehrunwegsames, schweres Gelände sind sieaber nicht geeignet.

Fitnessräder sind eine relativ neueEntwicklung auf dem Fahrradmarkt. Siesind eine Mischung aus Rennrädern undMountainbikes, die für den überwiegen-den Einsatz auf befestigten Wegen kon-zipiert wurden. Mit dem Rennsattel, den28-Zoll-Rädern, der Kettenschaltungund dem Fehlen von Schutzblechen,Gepäckträger, Lichtanlage und Reflek-toren gleichen sie den Rennrädern. Siehaben meistens einen geraden bis leichtgebogenen Mountainbike-Lenker, ver-einzelt werden auch Rennlenker ange-boten. Die Sitzposition ist dadurch auf-rechter und damit etwas bequemer alsbeim Rennrad. Die Reifen können ähn-lich schmal wie beim Rennrad sein odermehr in Richtung Trekking-Rad gehen.Das Fitnessbike wurde für das Ausdau-ertraining auf der Straße als Alternati-ve zum Fahrrad-Ergometer im Fitness-studio entwickelt und soll vor allemgesundheitsbewusste Menschen ab 30ansprechen. Auf dem Markt findet maneine reichliche Auswahl mit verschie-denen Ausstattungen und Bezeichnun-gen, in denen z. B. Wörter wie Speed(Schnelligkeit, Geschwindigkeit), Race(Rennen), Road oder Strada (beides stehtfür Straße) vorkommen. Für den Laienist häufig verwirrend, dass es für dieRadtypen keine einheitlich festgeleg-

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Radtypen

ten Begriffe gibt. Auch der BegriffCrossrad bzw. Crossbike ist gebräuch-lich. Diese Räder sind abzugrenzen vomoben beschriebenen Typ des Cyclocross-rades. Fitnessräder können je nach Aus-stattung angelegt sein, nur für das Trai-ning auf dem Asphalt oder zusätzlichauch im leichteren Gelände (z. B. Wald-und Feldwege) oder mehr für den all-täglichen Einsatz, kombiniert mit län-geren Touren. Vertreter der Kategorie,die für Straße und Gelände geeignetsind, können eine gefederte Vorderrad-gabel haben oder seltener auch voll ge-federt sein. Bei Fitnessrädern, die alsAlltags- und Tourenräder eingesetztwerden können, kann noch eine gefe-derte Sattelstütze hinzukommen. Sieerinnern an Trekkingräder, sind aber inder Bauweise leichter und haben einsportlicheres Erscheinungsbild. Es gibtsogar auch Modelle mit Dynamo,Schutzblechen und Gepäckträger.

Zum MitnehmenFalträder sind die Nachfolger der

Klappräder, die weiterentwickelt wur-den. Sie haben kleine Räder (16 – 20Zoll) und lassen sich mit wenigen Hand-griffen in ein Paket in der Größe einerReisetasche zusammenklappen. DasGewicht liegt zwischen 10 und 15 kg.Damit sind sie geeignet für den tägli-chen Transport in öffentlichen Ver-kehrsmitteln sowie bei Reisen mit Bahn,Flugzeug oder Reisemobil. Sie könnenausgestattet sein wie andere Räder undsomit eine ganze Menge an Fahrkom-fort bieten. So haben Falträder Naben-oder Kettenschaltungen, Federungen,eine Lichtanlage, Gepäckträger, Schutz-bleche, verschiedene Sattel- und Len-kerformen sowie breite oder schmalereReifen. Sie können leichter oder kom-pakter gebaut sein und in unterschied-lichen Sitzpositionen gefahren werden.Auch Falträder mit Elektromotor, zu-sammenlegbare Mountainbikes undRennräder mit 26-Zoll bzw. 28-Zoll-Rädern sind erhältlich. So lassen sichverschiedene Faltrad-Modelle für un-terschiedliche Ansprüche, Nutzungenund Geldbeutel zusammenstellen.

Mit MotorElektroräder sind eine Variante der

Cityräder, die mit einem über Akkusbetriebenen Elektromotor ausgestattetsind. Es werden zwei Arten unterschie-den. Beim E-Bike wird der Motor übereinen im Lenker integrierten Griff zum

Wer das Rad im Straßenverkehrnutzen möchte, muss die Anforderun-gen der Straßenverkehrszulassungs-ordnung erfüllen. Das gilt auch fürKinderstraßenräder. Neben der mitDynamo betriebenen Lichtanlage, be-stehend aus einem weißen Scheinwer-fer vorne und einem roten Rücklichthinten, gehören dazu ein weißer Re-flektor vorne, zwei rote Reflektoren(ein großer und ein kleinerer) hinten,gelbe Reflektoren an beiden Seiten derPedale sowie pro Rad zwei gelbe Spei-chenreflektoren (alternativ sind auchReflektorstreifen an den Reifen mög-lich), daneben eine Klingel, rutsch-feste Pedale und zwei voneinanderunabgängige Bremsen. Das Rücklichtsollte unbedingt über eine Standlicht-funktion verfügen, das ist auch fürdas Vorderlicht empfehlenswert. BeimDynamo sind inzwischen Nabendyna-mos Standard, die in die Vorderrad-nabe integriert sind und meistens übereinen Schalter bedient werden. Dane-ben finden auch SpeichendynamosVerwendung, die an der Nabe ange-bracht werden und über einen Mit-nehmer, der in die Speichen greift,angeschaltet werden. Sie haben diefrüher üblichen Seitenläufer-Dynamosabgelöst, die am Vorderrad angebrachtsind und an den Radmantel gedrücktwerden. Bei einem Test der STIFTUNGWARENTEST schnitten Nabendyna-mos und Seitenläufer besser ab alsder Scheibendynamo.

Beim Fahren ohne oder mit einerdefekten Lichtanlage kann ein Buß-geld von zehn Euro fällig werden.Ebenfalls zehn Euro kostet es, wennBremsen, Klingel oder Reflektoren feh-len oder nicht funktionieren.

Drehen eingeschaltet und kann vomTreten unabhängig bedient werden.Beim Fahren nur mit Motor darf eineGeschwindigkeit von 20 Kilometern proStunde (km/h) nicht überschritten wer-den. Zusätzlich zur Motorleistung kannman treten, muss aber nicht. E-Bikesgelten gemäß Straßenverkehrszulas-sungsordnung als Leichtmofas. Vorge-schrieben ist eine Haftpflichtversiche-rung. Sie wird durch das Versicherungs-kennzeichen kenntlich gemacht, das amRad angebracht und jährlich erneuertwerden muss. Personen, die nach dem1. April 1965 geboren sind, braucheneine Mofa-Prüfbescheinigung oder eineFahrerlaubnis. Gefahren werden darfauf Fahrradwegen, die auch für Mofasausgewiesen sind oder auf der Straße.Eine Helmpflicht besteht nicht. Mitzu-führen ist außerdem eine AllgemeineBetriebserlaubnis bzw. eine Typenge-nehmigung der Europäischen Union, dieman beim Kauf vom Händler erhält. Siewird dem Hersteller des Fahrzeugs vomKraftfahrtbundesamt bzw. von beauf-tragten Stellen wie dem TÜV für in Se-rie gefertigte Fahrzeuge erteilt und istder Nachweis dafür, dass das Fahrzeugverkehrssicher ist.

Pedelec steht für Pedal Electric Cyc-le. Im Gegensatz zum E-Bike kann derMotor nur während des Tretens einge-schaltet werden. Über Sensoren wirddann gemessen, mit welcher Kraft derFahrer tritt. Nimmt sie ab, kommt derMotor zu Hilfe. Dabei passt sich dieMotorleistung an die Geschwindigkeitan. Bei schnellerem Tempo erhält manweniger und bei langsamerem Tempomehr elektrische Unterstützung. Bei ei-ner anderen Form wird der Motoran-trieb über einen Drehgriff gesteuert, mitdem man beim Treten zusätzlich „Gas“geben und die Geschwindigkeit regelnkann. Viele Modelle verfügen über eineso genannte Anfahrhilfe, bei der derMotor allein bis zu einer Geschwindig-keit von sechs Kilometern pro Stunde(6 km/h) arbeitet. Die Unterstützung desMotors darf nur bis zu einer Geschwin-digkeit von 25 km/h reichen. Wenn manschneller fährt, schaltet er automatischab. Pedelecs sind verkehrsrechtlich denFahrrädern gleichgestellt. Versiche-rungskennzeichen, Mofa-Prüfbescheini-gung oder Führerschein sind hier nichtnotwendig.

Angeboten werden auch so genannteschnelle Pedelecs, die mehr als 25 km/h erreichen und eine Kombination ausPedelec und E-Bike sind. Ohne zu tre-ten, darf die maximale Geschwindig-

VerkehrssicheresRad

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7Verbraucher Initiative e. V . 7Verbraucher Initiative e. V .W e l c h e s R a d f ü r w e n ?

Radtypen

keit 20 km/h, mit Treten 45 km/h be-tragen. Die schnellen Pedelecs sindrechtlich Kleinkrafträder mit geringerLeistung. Für das Fahren eines solchenGefährts gelten die beim E-Bike be-schriebenen Bestimmungen. Aus Si-cherheitsgründen ist unbedingt das Tra-gen eines Helms zu empfehlen. Die Ziel-gruppe für Elektroräder sind in ersterLinie Personen jenseits der 50. PfiffigeModelle sollen auch jüngere Käuferansprechen. Die Preise liegen zwischen1.500 und 3.000 Euro.

Für KinderKinderfahrräder haben eine Größe

von 12 – 20 Zoll. Räder für den Einsatzim Straßenverkehr und die kleinerenSpielfahrräder (12 bis 14, zum Teil auchbis 18 Zoll) unterscheiden sich dadurch,dass letztere keine Lichtanlage und kei-ne Reflektoren haben. Sie sind somitnicht verkehrssicher und dürfen ebennur zum Spielen abseits von Straßenund Radwegen, auf dem Gehweg oderin Spielstraßen benutzt werden. Sie sindfür Kinder zwischen drei und sechs Jah-ren gedacht, um das Rad fahren zu er-lernen und zu üben. Kinderstraßenrä-der sind für Kinder ab sechs Jahren ge-eignet. Zu den Aufgaben der Elterngehört es, den Kindern einen sicherenUmgang mit dem Rad zu vermitteln,

sie im Straßenverkehr stets im Blick zuhaben sowie mit Verkehrsregeln undGefahrensituationen vertraut zu ma-chen. Fahr-Sicherheitstrainings undVerkehrserziehung für Kinder werdenz. B. vom ADAC angeboten.

Testergebnisse von Spiel- und Kin-derstraßenrädern zeigten, dass vieleRäder nicht auf die Bedürfnisse der Kin-der abgestimmt sind. Sie sollten jedochnicht einfach kleinere Kopien der Rä-der für Erwachsene sein, sondern einekindgerechte Bauweise und Ausstattungmitbringen. Empfehlenswert ist einleichter und stabiler Rahmen, der zurKörpergröße des Kindes passt und einsicheres Auf- und Absteigen ermöglicht.Der Sattel sollte eher weicher und inder Höhe ausreichend verstellbar sein,damit sie dem wachsenden Kind ange-passt werden kann. Die Höhe stimmt,wenn das Kind im Sitzen mit beidenFüßen sicher auf dem Boden steht. DerLenker sollte zumindest für Fahranfän-ger gepolstert und der Lenkerbügel zumSchutz bei Stürzen immer mit einemhaltbaren, sicher befestigten Aufprall-schutz an den Enden versehen sein.Auch beim Lenker sollte man auf vari-able Verstellmöglichkeiten achten. Ersollte für eine aufrechte Sitzpositionund eine gute Sicht höher als der Satteleingestellt sein. Die Klingel sollte ausweichem Kunststoff sein, der nicht split-

tert, die Pedale rutschfest und ausrei-chend breit sein. Das Rad sollte eineRücktrittbremse und eine Felgenbrem-se am Vorderrad haben, die nicht zuhart und zu ruckartig bremsen sollte,um Stürze über den Lenker zu vermei-den. Die Bremsgriffe sollten gut zu er-reichen und leicht zu bedienen sein. BeiSpielrädern ist eine Gangschaltung we-der notwendig noch sinnvoll, bei grö-ßeren Rädern reicht eine Nabenschal-tung mit drei Gängen vollkommen aus.Beim Gepäckträger sollte man auf eineausreichende Stabilität achten, dennhäufig fahren hinten Freunde mit. ZurVermeidung von Stürzen sollte ein ge-schlossener Kettenschutz angebrachtsein. Die Räder sollten keine scharfenKanten und herausstehenden Schrau-ben haben. Alle verstellbaren Teile soll-ten mit Schrauben gesichert und kei-nesfalls mit Schnellspannern befestigtsein, die auch von Kindern gelöst wer-den können. Die Reifen sollten ausrei-chend breit sein (47 mm), um Stöße ab-zufangen. Voll gefederte Räder oderRäder mit Federgabeln wie z. B. Moun-tainbikes für Kinder sind nicht sinn-voll. Sie erhöhen das Gewicht des Ra-des, verursachen zusätzlichen War-tungsaufwand und sind teuer. Renn-räder sind für den Alltagsgebrauch nichtgeeignet. Sie haben ihre Berechtigung,wenn sie als Sportgeräte eingesetzt wer-den. Abgeraten wird von der Verwen-dung von Stützrädern zum Erlernen desRad fahrens. Sie wirken eher hinder-lich, denn sie verändern die Fahreigen-schaften des Rades, z. B. in Kurven unddie Kinder lernen nicht, das Gleichge-wicht auf dem Rad durch die Verlage-rung des Körpergewichtes zu halten.Werden die Stützräder abmontiert, müs-sen sich die Kinder wieder mühsamumgewöhnen. Vor dem Fahrrad solltenKinder daher ihr Gleichgewicht aufLaufrädern oder mit einem Kinderrollertrainieren. Um das Treten zu üben, eig-nen sich z. B. Dreiräder.

Ab einer Größe von 20 bis 24 Zollspricht man von einem Jugendrad. DieseRäder sind, abgesehen von der Größe,in der Ausstattung den Rädern für Er-wachsene sehr ähnlich. Hier werdenebenfalls die verschiedenen Radtypenangeboten.

Aus Sicherheitsgründen wird vonFahrradtrailern, bei denen ein Kinder-rad ohne Vorderrad mit einer Stangemit dem Rad der Eltern verbunden wird,abgeraten. Das gleiche gilt für Kinder-räder, die über eine Anhängestange ansElternrad angekoppelt werden.

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8 Verbraucher Initiative e. V .8 Verbraucher Initiative e. V .

Hat man den geeigneten

Radtyp gefunden, geht es bei

der Wahl der Ausstattung ins

Detail: Rahmenform und

-größe, Lenker, Pedale, Sattel,

Bereifung, Bremsen, Gang-

schaltung und Federung sollten

auf die Ansprüche abgestimmt

sein. Dann stellt sich die Frage,

wo und wann man am besten

ein neues Rad kauft. Vor dem

Kauf sollte man sich gut

informieren und die Angebote

vergleichen.

Fahrradrahmen bestimmen die Sta-bilität des Rades. Sie bestehen über-wiegend aus Aluminium. Rahmen fürRennräder, Mountainbikes und Fitness-bikes können auch aus Carbon (Koh-lenstofffaser) gefertigt sein. Das Mate-rial ist leichter als Aluminium. Der üb-liche Rahmen bei Herrenfahrrädern istder so genannte Diamantrahmen. DieForm, die von den Rohren und Strebenzwischen der Lenkerstange vorne unddem Hinterrad gebildet wird, ergibt eineRaute (engl. diamond). Herrenrahmenwerden auch als geschlossene Rahmenbezeichnet. Für Damen wurden, abge-leitet von dem Diamantrahmen, offeneRahmen entwickelt. Sie ermöglichendurch mehr oder weniger stark abge-senkte Oberrohre ein leichteres Aufstei-gen. Sportlichere Rahmenformen mitleicht abgesenkten, geraden Oberroh-ren sind der Trapez-Rahmen, der Ang-laise-Rahmen, bei denen das Oberrohr

ab dem Sitzrohr geteilt ist und als zu-sätzliche Strebe bis zum Hinterrad ver-läuft und der Mixte-Rahmen mit demzweigeteilten Oberrohr, das bis zumHinterrad reicht. Der Trapez-Rahmen istz. B. bei Mountainbikes, All Terrain undFitness Bikes sowie Trekkingrädern zufinden, die anderen beiden kommen vorallem bei Trekkingrädern vor. Rennrä-der bilden eine Ausnahme, denn siewerden auch für Damen nur mit ge-schlossenem Rahmen angeboten. Da-menräder für den Alltagsgebrauch undfür kleinere Touren haben meistens ei-nen tieferen und bequemen Durchstieg.Typische Rahmenformen sind der Con-nect-Rahmen mit einem deutlich stär-ker abgesenkten Oberrohr, das bis zumSitzrohr mit einem geringen Abstandnahezu parallel zum Unterrohr läuft undder Schwanenhals-Rahmen im Retro-Look, bei dem Ober- und Unterrohrnahezu parallel geschwungen und durch

Ratgeber

Ausstattung& Kauf

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Ratgeber

Querstreben miteinander verbundensind. Rahmenformen mit einem beson-ders tiefen Durchstieg haben kein Ob-errohr mehr. Stattdessen sind sie miteinem sehr breiten, verstärkten undleicht gebogenen Unterrohr ausgestat-tet. Dazu gehören der Wave- und derComfort-Rahmen, die z. B. bei City-Rä-dern sehr verbreitet sind. Moderne For-men wie etwa der Wave-Rahmen wer-den für Damen und Herren angeboten.Sie tragen dazu bei, die Aufteilung inDamen- und Herrenräder aufzulockern.

RahmengrößeSie richtet sich nach der Körpergrö-

ße sowie den Proportionen und ist ent-scheidend beim Kauf, denn sie mussstimmen, damit man sich später auf demRad wohl fühlt und eine angenehmeSitzposition einstellen kann. Von Be-deutung sind die Rahmenhöhe, das istdie Länge des Sitzrohres von der Ober-kante bis zur Mitte des Tretlagers (hiersind die Tretkurbeln mit den Pedalenbefestigt), und die Rahmenlänge. Siebestimmt die Sitzlänge, d. h. den Ab-stand vom Sattel zum Lenker. Für dieBerechnung der Höhe gibt es Faustfor-meln, die von der Schrittlänge (Längeder Innenbeinseiten ohne Schuhe) aus-gehen. Um die Rahmenhöhe in Zenti-metern (cm) bei Rennrädern, Fitness-Bikes, City-, Touren-, Trekking- undReiserädern zu ermitteln, wird dieSchrittlänge mit dem Faktor 0,66 mul-tipliziert. Bei Mountainbikes wird derFaktor 0,226 verwendet, das Ergebnisist die Rahmenhöhe in Zoll (1 Zoll =2,54 cm). Zu beachten ist, dass die Wertenur der groben Orientierung dienen. Ab-weichungen sind besonders bei Rädernfür den alltäglichen Gebrauch oder fürlängere Touren möglich. Nach anderenEmpfehlungen sollte man bei Herren-rahmen den Rahmen so wählen, dassman zwischen Sattel und Lenker ste-hen kann und dabei Schrittfreiheit hat,also zwischen Rahmen und Schritt nochfünf bis zehn Zentimeter Platz sind. Daes bei Rahmen für Damenfahrräder sehrviele verschiedene Modelle gibt, sindallgemein geltende Empfehlungen nichtmöglich. Ein Hinweis für einen zu ho-hen Rahmen kann eine Sattelstütze sein,die bei richtig eingestellter Höhe weni-ger als fünf Zentimeter aus dem Sitz-rohr herausragt. Zu beachten ist, dassbei gefederten Sattelstützen der Rah-men niedriger sein sollte, weil sie mehraus dem Sitzrohr herausstehen als un-gefederte.

Lenker, Sattelund Pedale

Die Form und Höhe des Lenkers be-einflusst die Sitz- und Griffposition. Ersollte etwa so breit wie die Schulterndes Fahrers sein. Lenker bestehen ausdem Vorbau und dem Lenkerbügel mitden Griffen für die Hände, die meistensaus Kunststoff oder Schaumstoff sind.Der Vorbau ist das Verbindungsstückzur Gabel des Rades und damit zumFahrradrahmen. Lenkerbügel und Vor-bau sind in verschiedenen Ausführun-gen erhältlich. Der Lenker kann so denkörperlichen Gegebenheiten angepasstwerden, um eine angenehme Körper-haltung zu erreichen. Ein gerader Len-kerbügel ermöglicht eine nach vornegebeugte Haltung, die Hände liegenwaagerecht auf. Für eine etwas aufrech-tere Sitzposition sind die Lenkerbügelan den Enden nach hinten gebogen. Mitstärker nach oben geschwungenen undnach hinten gebogenen Lenkerbügelnkann man nahezu gerade sitzen. BeiMultifunktionslenkern können eineganze Reihe von verschiedenen Sitz-positionen eingenommen werden. Len-ker mit Bar Ends und Rennlenker er-lauben durch Umgreifen ebenfalls ei-nen Wechsel der Haltung.

Der Sattel trägt entscheidend zumWohlbefinden beim Radeln bei. Im In-nern bestehen die meisten Sättel auseinem Kunststoffkörper, der mit Geloder Schaumstoff abgepolstert und mitLeder oder Kunststoff bezogen wird.Gute Gelsättel führen zu einer echtenDruckentlastung, daher sollte man hierMarkenprodukte bevorzugen. Zusätzlichkönnen die Sättel mit einer Federungzur Erhöhung des Sitzkomforts und zurDämpfung von groben Stößen ausge-stattet sein. Moderne, hochwertige Sät-tel lassen sich stufenlos waagerechtnach vorne oder hinten verschieben, umdie Sitzposition anzupassen. Echte Klas-siker sind Sättel aus reinem Leder. Siewerden auch heute noch von vielengeschätzt, denn sie passen sich nachund nach der Körperform an und sollenausgesprochen bequem sein. Daher eig-nen sie sich z. B. gut für längere Tou-ren. Zu den Nachteilen gehört, dass siegut gepflegt, d. h. regelmäßig mit Le-derfett eingerieben werden müssen undempfindlich gegen Feuchtigkeit sind.Zudem muss die Lederdecke hin undwieder nachgespannt werden. Um ho-hen Sitzkomfort zu erreichen, muss derSattel gut eingefahren sein. Dazu wird

er mit Lederfett eingerieben, das meh-rere Stunden, z. B. über Nacht, einwir-ken sollte. Nach dem Entfernen der Fett-reste sollte man etwa eine Stunde fah-ren, anschließend den Sattel wiedereinreiben, das Fett einwirken lassen unddann wieder fahren. Die Prozedur kannmehrere Male wiederholt werden. DasEinfahren eines neuen, zunächst nichtpassenden Ledersattels kann oftmalseine schmerzhafte Angelegenheit seinund einige Zeit bzw. ca. 1000 Kilome-ter in Anspruch nehmen.

Damensättel sind hinten etwas brei-ter und vorne schmaler (T-Form), Her-rensättel haben eher die Form einesDreiecks. Bei beiden Typen werden ver-schiedene Formen angeboten, die sichnach der bevorzugten Sitzposition rich-ten. Die Spitze des Sattels, die Sattel-nase, sollte nicht zu breit sein, damitsie beim Treten nicht im Weg ist. Wernahezu aufrecht sitzen möchte, sollteeinen breiten, gepolsterten Sattel miteiner guten Federung wählen, denn eingroßer Teil des Körpergewichtes lastetauf dem Sattel. Wer eine sportlichereFahrweise mit leicht bis stärker geneig-tem Oberkörper bevorzugt und längereStrecken auf dem Rad zurücklegt, wirdschmalere und härtere Sättel wählen,die kaum oder gar nicht gefedert sind.Das ist wichtig, damit die Oberschen-kel nicht am Sattel reiben und man nichtauf dem Sattel auf und ab hüpft, wennman schneller tritt. Zwischen dem brei-ten, gut gepolsterten und gefedertenSattel auf der einen und dem schma-len, relativ harten Rennsattel auf deranderen Seite werden verschiedene For-men angeboten, die mehr oder wenigerstark gepolstert und gefedert sein kön-nen. Besonders vielseitig einsetzbar ist

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z. B. ein Sattel, der in der Mitte zwi-schen diesen beiden Extremen liegt. Alsweitere Varianten sind z. B. Sättel miteiner Vertiefung in der Mitte oder miteiner stufenartigen Erhöhung am hin-teren Teil des Sattels erhältlich.

Die Pedale befinden sich am Endeder Tretkurbel. Sie bestehen aus Metalloder Kunststoff und können mit Aufla-gen aus Gummi versehen sein. Ange-boten werden klassische Pedale, aufdenen der Fuß aufliegt und die vomRennrad bekannten Klick-Pedale.

ReifenSie sind in verschiedenen Breiten und

Profilen erhältlich. Die Variationen rei-chen von breiten grobstolligen Reifenbis zu sehr profilarmen und schmalenReifen. Abgesehen von diesen beidenExtremen reichen für die meisten Ein-satzbereiche Reifen mit einem gemä-ßigten Profil aus. Die Reifenbreite wirdin Millimetern (mm) angegeben. Übli-che Reifenbreiten bei City-, Touren- undTrekkingrädern sind 32 – 47 mm, beiRennrädern 20 – 25 mm, bei Mountain-bikes 47 – 60 mm und bei Fitnessbikes23 – 42 mm. Das Vorurteil, dass schmaleReifen besser rollen als breitere Reifen,ist nicht mehr zutreffend. Hier hat sichin der Reifentechnik einiges getan undes wurden so genannte breitere Leicht-

laufreifen (50 bis 60 mm) entwickelt.Wie stark man den Reifen aufpumpt,ist von dem Gewicht des Fahrers, desGepäcks und den persönlichen Vorlie-ben anhängig. Der mindestens einzu-haltende und der maximal zulässigeLuftdruck sind in den meisten Fällenauf dem Reifen angegeben. Bei einemhöheren Luftdruck verschleißt der Rei-fen nicht so schnell, ist weniger pan-nenanfällig und rollt leichter. Einesportlichere Fahrweise ist möglich.Weniger stark aufgepumpte Reifen sor-gen für ein bequemeres Fahren und füreine bessere Haftung. Es sind auch Rei-fen mit einem integrierten Pannen-schutz erhältlich. Sehr dünne Reifen,z. B. beim Rennrad, sind dennoch sehranfällig für Defekte. Wer sein Rad dasganze Jahr über nutzt, oft auf nassen,rutschigen Straßen und auch bei Schneebzw. Schneematsch unterwegs ist, soll-te darauf achten, dass die Reifen nichtzu dünn sind und ausreichend Profilhaben. Für unwegsameres Gelände sindauch für Fahrräder „Winterreifen“ mitSpikes erhältlich.

Die Größe, d. h. der Durchmesser derReifen wird durch den Durchmesser derLaufräder bestimmt. Sie bestehen ausden Felgen, Speichen und der Radnabein der Mitte, an der die Speichen befes-tigt sind. Gängige Größen bei Rädernfür Erwachsene sind die 28 und 26 Zoll.Welche Größe man wählt, hängt vonder Größe des Rahmens, der persönli-chen Präferenz und von dem Einsatzdes Fahrrades ab.

BremsenHier werden Felgen-, Rücktritt-,

Trommel- und Scheibenbremsen unter-schieden. Felgenbremsen besitzen zweiBremsklötze, die rechts und links ander Felge ansetzen und über einen mitdem Bremsgriff verbundenen Seilzug,dem so genannten Bowdenzug oder überhydraulische Systeme für die Brems-wirkung sorgen. Unter den verschiede-nen Arten der Felgenbremsen habensich Cantilever-Bremsen und eine ab-gewandelte Form, die so genannten V-Bremsen (V-Brakes), auf dem Marktdurchgesetzt. Das Bremsen mit V-Bra-kes ist oft ruckartiger und daher ge-wöhnungsbedürftig. Die Rücktrittbrem-se befindet sich in der Radnabe des Hin-terrades. Sie funktioniert ähnlich wieTrommelbremsen, die ebenfalls in derRadnabe lokalisiert sind. Trommelbrem-sen bestehen aus einer geschlossenenBremstrommel, in der die Bremsklötze

angebracht sind, die beim Bremsen voninnen gegen die Trommelwand drücken.Bei Scheibenbremsen sind an einer spe-ziellen Radnabe Metallscheiben ange-bracht. Die Bremswirkung wird durchBremsklötze erreicht, die gegen dieseScheiben drücken.

Die Vorteile von Trommel- und Rück-trittbremsen liegen darin, dass sie vorNässe geschützt sind und kaum gewar-tet werden müssen. In alltäglichen Fahr-situationen bremsen sie zuverlässig,besondere Vorsicht kann jedoch beistark beladenen Fahrrädern oder hoherGeschwindigkeit geboten sein. Zu denNachteilen gehört, dass sie bei dauer-haftem Bremsen schnell überhitzen.Dadurch kann die Bremswirkung nach-lassen oder gar verloren gehen. Dahersind sie z. B. für Fahrten in hügeligemGelände nicht geeignet. Außerdem ha-ben sie ein relativ hohes Eigengewicht.Die Rücktrittbremse ist in Deutschlandsehr beliebt, hat in anderen Länderndagegen kaum eine Bedeutung. Amhäufigsten werden aber Felgenbremseneingesetzt. Sie bremsen bei Nässe we-niger gut als auf trockener Straße. Beiqualitativ hochwertigen Bremsen ist derUnterschied jedoch sehr gering. Damitsie ihre Bremswirkung optimal entfal-ten können, muss das Rad gut zentriertsein. Denn Verformungen des Reifens,die so genannte Acht, können sich ne-gativ auswirken. Nachteilig ist, dasssowohl die Bremsbeläge als auch dieFelgen anfällig für Verschleißerschei-nungen sind. Scheibenbremsen habeneine sehr gute Bremsleistung unter wid-rigen Bedingungen wie Nässe, Dreckund Schnee. Sie sind daher z. B. beihochwertigen Mountainbikes zu finden.Ein weiterer Vorteil ist, dass die Felgennicht verschleißen.

SchaltungenGangschaltungen verändern die

Übersetzung von den Pedalen zum Radund damit die Strecke, die man mit ei-ner Pedalumdrehung zurücklegt. Mitgrößeren Gängen kommt man weiter alsmit kleineren, braucht aber mehr Kraftzum Treten. Bei kleineren Gängen fälltdas Treten leichter, aber man legt nichtso viel an Strecke zurück. Die Gang-schaltung ermöglicht somit eine An-passung des Fahrstils an die Gegeben-heiten des Weges sowie an die persön-liche Kraft und Ausdauer.

Die Nabenschaltung ist, wie der Nameschon sagt, in die Radnabe in Form ei-ner Kombination aus Zahnrädern inte-

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griert. Sie kann mit einer Rücktrittbrem-se kombiniert werden und braucht kaumPflege. Bei einem Modell mit 14 Gän-gen kann keine Rücktrittbremse einge-baut werden. Ob man während desSchaltvorgangs die Pedale treten sollteoder nicht, hängt von der Schaltung abund ist den Hinweisen des Herstellerszu entnehmen.

Die Kettenschaltung besteht aus zweiSätzen nebeneinander angeordneterZahnräder unterschiedlicher Größe, diean der Hinterradnabe und am Tretlagerangebracht werden. Am Tretlager sindaußerdem die Tretkurbeln und an derenEnden die Pedale befestigt. Die Zahn-räder werden am Hinterrad als Ritzelbzw. als Ritzelpaket und vorne als Ket-tenblätter bezeichnet. Räder für spezi-elle Zwecke, z. B. Trekkingräder für län-gere Touren, Mountainbikes oder Renn-räder haben zwei bis drei Kettenblätter,für Räder im alltäglichen Einsatz ge-nügt meistens eins. So genannte Um-werfer oder Überwerfer sorgen für denWechsel zwischen den Kettenblättern,das Schaltwerk für den Wechsel derZahnräder am Hinterrad. Kettenschal-tungen sind mit bis zu 30 Gängen er-hältlich. Sie ermöglichen eine feinereund variablere Einstellung der Gängeund damit eine bessere Anpassung anverschiedene Gegebenheiten wie Stei-gungen und flache Strecken. Daher sindsie vor allem für Räder geeignet, dieüberwiegend zu sportlichen Zweckenoder für längere Touren genutzt wer-den. Die Nachteile liegen im höherenPflegeaufwand und dem schnellerenVerschleiß. Die Schaltungen werdenmeistens über Drehgriffe, die im Len-ker eingebaut sind oder über am Len-

ker angebrachte Hebel mit dem Dau-men bedient. Bei sportlich ausgerichte-ten Rädern sind die Schalthebel häufigin die Bremsgriffe integriert. Diese kom-binierten Schalt-/Bremsgriffe ermögli-chen ein Schalten, ohne dabei die Handvom Lenker zu nehmen.

FederungenSie schwächen Belastungen der Wir-

belsäule und der Gelenke durch Stößeund Vibrationen, verursacht durch Un-ebenheiten in der Strecke, ab und erhö-hen den Fahrkomfort. Außerdem kanndie Sicherheit verbessert werden, weildas Rad auf holperigen Wegen weniger„hüpft“ und schwankt. Um die Schwin-gungen der Federungen abzuschwächenund zu stoppen, sind Dämpfungen mitin die Federsysteme eingebaut. Voll ge-federte Räder werden von Fachleutenals besonders schonend für den Rückenangesehen. Federungen haben jedochnicht nur Vorteile. Sie erhöhen das Ge-wicht des Rades und müssen als zu-sätzliche Ausrüstung regelmäßig gerei-nigt und gewartet werden. Verunreini-gungen wie Sand, Staub und Schlammkönnen die Funktion beeinträchtigen.

Eine Federung und Dämpfung vonStößen bei holperiger Strecke und da-mit ein bequemeres Fahren lässt sichauch mit breiteren Reifen und einemniedrigeren Luftdruck erzielen. Unter-suchungen der Sporthochschule Kölnbelegen, dass sehr breite Reifen (50 bis60 mm), auch als Balloon-Reifen be-zeichnet, in Alltagssituationen eine guteund kostengünstige Alternative zu vollgefederten Rädern bieten. Sie sind war-tungsarm, halten lange und bringen kein

zusätzliches Gewicht mit. Um das Radmit diesen breiten Reifen ausstatten zukönnen, sind breitere Felgen notwen-dig und vor allem die Fahrradgabelmuss genügend Platz bieten. Aber auchmit 47 mm breiten Reifen, die mit ei-nem etwas niedrigeren Luftdruck ge-fahren werden, lassen sich schon guteWirkungen hinsichtlich Fahrkomfortund Sicherheit erzielen.

Man sollte sorgfältig abwägen, ob fürdie eigenen Bedürfnisse eine Federungsinnvoll ist und für welche Art man sichentscheidet. Grundsätzlich gilt, dass dieFederung immer gut auf den Fahrer, d.h. auf sein Körpergewicht und die übli-cherweise benutzten Wege, abgestimmtwerden sollte, um die optimale Wirkungzu entfalten. Es wird daher empfohlen,auf verstellbare Federsysteme zu ach-ten. Vor der ersten Fahrt lässt man sichdie Federung am besten von einem Fach-mann, z. B. im Fachhandel, individuelleinstellen. Nach einer Einführung durchdas Fachpersonal sollte man sie späterselbst ohne größere Schwierigkeitenverstellen können.

Zu berücksichtigen ist auch, ob manregelmäßig Gepäck wie z. B. Einkäufeoder ein Kind im Kindersitz transpor-tieren möchte. Bei manchen voll gefe-derten Rädern kann ein Kindersitz auf-grund der Gestaltung des Rahmens nichtangebracht werden. Auch der Transportvon Kindern oder Einkäufen mit einemAnhänger ist oft nicht möglich. Vollgefederte Räder sollten daher bereits mitVorrichtungen für den Gepäcktransportausgestattet sein, z. B. mit Gepäckträ-gern, die direkt am Rahmen befestigtsind. Es sind auch Gepäckträger erhält-lich, die an der Sattelstütze angebrachtwerden. Sie können jedoch nicht soschwer beladen werden. Werden Rädermit einer Federung am Vorderrad odervoll gefederte Räder mit Gepäck bela-den, so sollten sie an das höhere Ge-wicht angepasst werden. Um selbst dieAbstimmung der Federung auf die Ge-gebenheiten der Wegstrecke und dasGewicht vornehmen zu können, sollteman sich allerdings recht gut damitauskennen. Bei einer gefederten Sat-telstütze dagegen ist das nicht notwen-dig. Hier ist auch die Anbringung einesKindersitzes oder Anhängers kein Pro-blem.

Für das Alltags-Rad, das in der Stadt,aber auch für Ausflüge ins Grüne undfür den Transport von Gepäck genutztwird, das bei der Mitnahme in U-Bahnoder S-Bahn die eine oder andere Trep-pe getragen werden muss, lange halten

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Ratgeber

12 Verbraucher Initiative e. V .

und unkompliziert zu warten sein soll,ist ein ungefederter Rahmen sinnvoll.Er kann zur Verbesserung des Fahrkom-forts und zur Schonung des Körpers miteiner hochwertigen gefederten Sattel-stütze ausgestattet werden. Zusätzlichsind eventuell breitere Reifen zu emp-fehlen. Die Kosten liegen bei ca. 100Euro für eine gute Federsattelstütze undbei etwa 50 – 60 Euro für die Reifen.Marken-City- und Hollandräder ohneFederung kosten mindestens 450 - 500Euro, Marken-Trekkingräder ohne Fe-derung bzw. mit Federsattelstütze wer-den ab etwa 600 Euro angeboten.

Ist man häufig auf ungepflastertenund holprigen Wegen wie z. B. Wald-oder Feldwegen unterwegs und legtWert auf eine reduzierte Belastung vonRücken und Gelenken sowie auf kom-fortables Fahren, kann eine Federungan der Gabel und eine gefederte Sattel-stütze eine gute Lösung sein. Diese Rä-der wiegen etwa 1,5 bis 2 kg mehr alsungefederte Räder. Tests der STIFTUNGWARENTEST ergaben, dass gute Trek-kingräder mit dieser Ausstattung füretwa 1000 Euro, Cityräder für 700 bis1000 Euro zu haben sind. Zu beachtenist, dass bei einer nahezu aufrechtenSitzposition nur ein sehr geringer Teildes Körpergewichtes auf dem Lenkerlastet. Daher sollte man sich überlegen,ob in dem Fall eine gefederte Vorder-radgabel wirklich sinnvoll ist.

Ist man häufig im Gelände unterwegsund bevorzugt dabei einen sportlichenFahrstil, z. B. mit steileren Abfahrtenoder sehr unwegsamen Strecken, dannkann ein voll gefedertes Rad geeignetsein. Mountainbikes und andere Rädermit guten Federsystemen kosten etwa1500 bis 3000 Euro. Sie wiegen etwa3 - 4 kg mehr als ungefederte Räder. Fürsolide Hardtail-Mountainbikes, die wirk-lich im Gelände genutzt werden, kannman mit 700 - 1000 Euro rechnen.

Der KaufIm Jahr 2008 wurden 63 Prozent der

Fahrräder in Deutschland im Fachhan-del gekauft, immerhin 30 Prozent ent-fielen auf Baumärkte, Warenhäuser undden Lebensmitteleinzelhandel, nur 6Prozent wurden im Internet oder beimVersandhandel bestellt. Der beste Zeit-punkt zum Kauf sind Herbst und Win-ter, wenn man eigentlich eher nicht ansRad fahren denkt. Nach den Fachmes-sen im September werden bald die Mo-delle für die neue Saison angeliefert.Daher brauchen die Händler Platz im

Lager und man kann Auslaufmodelleder vergangenen Saison günstig erwer-ben. Geht man zu einem Händler vorOrt, so ist in dieser Zeit auch der An-drang im Geschäft nicht so groß wie imFrühjahr oder Sommer. Das Personalkann sich voll auf den Interessentenkonzentrieren.

Der Fachhandel kann eine fachkun-dige Beratung, Service über den Kaufhinaus und eine reichliche Auswahl bie-ten. Teile der Ausstattung, die nichtgefallen oder passen, sollten ausge-tauscht werden können. Wichtig ist,dass die Räder der engeren Wahl aufdie individuellen Gegebenheiten einge-stellt werden und bei längeren Probe-fahrten getestet werden können. Mansollte sich wirklich ausreichend Zeitnehmen, um den passenden Radtyp mitder richtigen Rahmengröße und Sitz-position zu finden. Dabei sollte manauch ausprobieren, welchen Sattel undwelche Lenkerform man am ange-nehmsten findet. Wenn alles passt, soll-te man etwa eine Stunde ohne Be-schwerden radeln können. Nicht ver-gessen sollte man, alle Funktionen amRad zu überprüfen (z. B. Licht, Bremse,Klingel, Fahrradständer). Der Händlersollte den Umgang mit dem Rad, seineFunktionen und Einstellungen erläuternund eine schriftliche Bedienungsanlei-tung übergeben. Viele Geschäfte habeneine Werkstatt und bieten an, das Radnach dem Einfahren noch einmal durch-zusehen, eventuell Schrauben nachzu-ziehen oder Einstellungen zu optimie-ren (Erstinspektion). In der Werkstattkann man auch Wartungen oder Repa-raturen nach Ablauf der Gewährleis-tung durchführen lassen. Teilweise wirdfür die Zeit der Reparatur kostenlos einErsatzrad gestellt, vereinzelt wird auchein kostenloser Wintercheck für einenbestimmten Zeitraum angeboten.

Zu empfehlen ist, sich in verschiede-nen Geschäften umzuschauen und dieAngebote, Preise, Beratung, den Ser-vice und die freiwilligen Garantielis-tungen, die über die gesetzlich festge-legte Gewährleistung hinausgehen, z. B.Garantien auf einzelne Fahrradteile, zuvergleichen. Dabei sollte man sowohldas kleinere Geschäft um die Ecke alsauch größere Fahrradfachmärkte in dieAuswahl einbeziehen. Ergänzende In-formationen, Tipps und eine Marktüber-sicht können unabhängige Tests, z. B.der STIFTUNG WARENTEST oder vonÖko-Test liefern.

In Baumärkten, Kaufhäusern oderSupermärkten werden meistens nur

GewährleistungDie gesetzlich festgelegte Gewährleistung beträgt beim ge-

werblichen Verkauf von Neuwaren zwei Jahre. Innerhalb die-ser Frist muss der Händler fehlerhafte Teile am Rad kostenfreireparieren oder austauschen. Nach zweimaliger erfolgloserReparatur bzw. Austausch hat der Kunde einen Anspruchdarauf, die Ware gegen Erstattung des Kaufpreises zurückzu-geben. Beim Verkauf von gebrauchten Rädern kann der ge-werbliche Händler die Gewährleistung vertraglich auf einJahr verkürzen. Nicht in die Gewährleistung fallen Schäden,die durch unsachgemäßen Gebrauch, Verschleiß, einen Unfalloder durch unsachgemäßes Zusammenbauen entstanden sind.Kann man nachweisen, dass die Montageanleitung unzurei-chend ist, können jedoch Ansprüche geltend gemacht werden.Beim Verkauf von privat an privat kann die Gewährleistungganz ausgeschlossen werden. Das ist die gängige Praxis. DerVerkäufer muss aber auf eventuell bestehende Mängel hinwei-sen. Sind weitere Mängel vorhanden, die bekannt waren, hatder Käufer das Recht, die Ware zurückzugeben.

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13Verbraucher Initiatilve e. V .

wenige Standardmodelle angeboten, dieAuswahl bei der Ausstattung ist sehrbegrenzt. Entweder die Modelle passenzum Körperbau und zu den Ansprüchenoder sie passen nicht. Viel Raum fürindividuelle Lösungen gibt es nicht. Pro-befahrten sind oft nur sehr einge-schränkt möglich, Serviceleistungenüber den Kauf hinaus sind selten. Werein einfach ausgestattetes Rad, ein Radfür den gelegentlichen Einsatz oder fürkürzere Fahrten sucht, kann hier jedochfündig werden und günstige Angebotefinden. Zu beachten ist, dass Einstel-lungen wie z. B. die Sattel- und Len-kerhöhe, die Überprüfung der Schrau-ben und das Anschrauben der Pedalemeistens selbst vorgenommen werdenmüssen. Dafür ist etwas handwerklichesGeschick erforderlich. Der Austauschoder die Reparatur von defekten Teilenwährend der Gewährleistung kann ei-nige Zeit in Anspruch nehmen.

Räder zum BestellenVersandhändler bieten meist eine

große Auswahl an Rädern und Ausstat-tungen, oft zu recht günstigen Preisen.Die Bestellung ist per Katalog und In-ternet möglich. Daneben gibt es auchreine Online-Shops sowie Fahrradhänd-ler, die neben dem Ladengeschäft ei-nen Online-Shop betreiben. Wer hierbestellen möchte, sollte genau wissen,welches Modell mit welcher Ausstat-tung er sucht und hierzu gute Kennt-nisse mitbringen. Das kann bei der Ein-schätzung der angebotenen Produktehelfen und die Kaufentscheidung er-leichtern. Man sollte klären, welche Ein-stellungen man noch an dem geliefer-ten Rad vornehmen oder ob man esteilweise selbst zusammenbauen muss.Ist man hier unsicher, sind Räder ausdem Versandhandel, dem Baumarktoder Supermarkt nicht geeignet. Dennein nicht ordnungsgemäß eingestelltesoder zusammengebautes Rad kann imschlimmsten Fall im Straßenverkehr zuschweren Unfällen führen.

Der Vergleich von mehreren Anbie-tern und ihren Konditionen, Servicean-geboten, freiwilligen Garantieleistungenund ein Blick in die Allgemeinen Ge-schäftsbedingungen sind zu empfehlen.So ist z. B. zu prüfen, ob auf das Rück-gaberecht innerhalb der ersten 14 Tagehingewiesen wird, ob diese Frist auchlänger ist, Name und Adresse der Firmaangegeben sind, wie hoch die Versand-kosten sind, wie der Umtausch geregeltist und ob das Rad abgeholt wird oder

man es selbst zur Post bringen muss.Sind nach dem Kauf Wartungen oderReparaturen fällig, holen einige Anbie-ter das Rad versandkostenfrei oder ge-gen eine Pauschale ab. Oder man kannes nach vorheriger Absprache zu einerWerkstatt bringen und der Verkäuferübernimmt die Kosten für Reparaturen.Außerdem sollte man überprüfen, wel-che Angaben zur Einstellung des Radeserforderlich sind. Die Anbieter könnenz. B. Hinweise zur Bestimmung der Rah-mengröße geben sowie nach der Kör-pergröße, dem Körpergewicht, derSchrittlänge und der Schulterbreite fra-gen. Auch die gewünschte Sitzpositionund Einsatzgebiete werden häufig ab-gefragt. Je genauer die Angaben sind,desto besser passt hinterher das Rad.Nicht vergessen werden sollte, auf dieKontaktmöglichkeiten zu achten, z. B.telefonische Hotlines, Beratungen oderAnfragen per E-Mail. So sollten z. B.Fragen zum Angebot, zur Bedienungs-anleitung, zu technischen Funktionenund eine schnelle Hilfe bei Problemenmöglich sein. Bei einigen Versandhänd-lern, aber auch bei Händlern vor Ort,werden Räder angeboten, die sich derKunde weitgehend selbst zusammen-stellen kann, so genannte Custom-made-Räder. Man wählt zunächst einModell aus dem Angebot aus und kanndann verschiedene Komponenten ver-ändern, u. a. die Laufräder, Teile derSchaltung und der Bremsen, das Tret-lager, den Lenkervorbau und -bügel undden Sattel. Diese Möglichkeit ist vorallem für Fahrer interessant, die sichmit den Komponenten auskennen, et-was von Fahrradtechnik verstehen undkein Rad „von der Stange“ möchten.

Wer ein gebrauchtes Rad kaufenmöchte, kann z. B. bei Ebay oder an-deren Auktionsportalen, bei Online-Fahrradbörsen oder auf Internet-Sei-ten für private Annoncen fündig wer-den. Wenn man sich gut auskennt, dieAusstattung, den Zustand und denPreis der Räder einschätzen kann, kannman günstige Angebote finden. Beidem persönlichen Kauf von Privat, z. B.über Zeitungsannoncen oder Floh-märkte, hat man den Vorteil, dass mandas Rad vorher in Augenschein neh-men und seine Funktion überprüfenkann. Für eventuelle Reklamationensollte man die Adresse des Verkäufersaufbewahren.

PreiseDie Frage nach den üblichen Preisen

ist aufgrund der vielen verschiedenenModelle und Ausstattungen schwer zubeantworten. Hinzu kommen die Preis-gestaltungen der einzelnen Einkaufs-orte. Die genannten Preise können derOrientierung dienen. Zur Ergänzung:Für gute Fitnessräder kann man etwa1100 Euro, für Rennräder mindestens600 bis 800 Euro veranschlagen. DiePreisunterschiede für Räder innerhalbeines Typs kommen u. a. dadurch zu-stande, dass es bei den Komponentendes Rades, also z. B. der Schaltung, denBremsen und dem Tretlager unter-schiedliche Ausführungen und Quali-tätsstufen gibt. Hauptanbieter für Fahr-radkomponenten ist bei den meistenRadtypen die Firma Shimano, bei Renn-rädern kommen die Firmen Sram undCampagnolo dazu. Die Komponentenwerden in Modellreihen zusammenge-fasst, die aufeinander abgestimmt sindund zu einer Qualitätsstufe gehören.Die verwendeten Modellreihen könnendaher Rückschlüsse auf die Qualität derRäder zulassen. Informationen zu denQualitätsstufen sind z. B. unter www.rad-reise-service.de oder in der ein-schlägigen Literatur, z. B. Büchern überFahrradtechnik, zu finden. Es kannauch vorkommen, dass z. B. eine Schal-tung aus einer qualitativ hochwertigenModellreihe verwendet wird, der Restaber aus Komponenten geringer Quali-tät besteht. Wenn eine Komponentebesonders hervorgehoben wird, ist da-her immer Skepsis angebracht. Unab-hängige Tests über Fahrradtypen undihre Ausstattung können Auskunft überdie verwendeten Komponenten gebenund so Rückschlüsse auf die Qualitätund die Eignung zulassen.

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14 Verbraucher Initiative e. V .

In Deutschland besteht keine Helm-pflicht für Radfahrer. Er sollte aber zureigenen Sicherheit als Schutz vor schwe-ren Kopfverletzungen unbedingt getra-gen werden. Eltern sollten hier immermit gutem Beispiel voran gehen und einVorbild für ihre Kinder sein. Beim Kaufsollte man darauf achten, dass die Grö-ße passt und der Helm sich gut nachjus-tieren lässt. Mit einem Rädchen kannder Kopfring verstellt werden, damit derHelm fest und gerade sitzt. Er solltenicht drücken oder verrutschen. Die Rie-men sollten eng am Kopf anliegen undder Verschluss gut zu bedienen sein.Der Helm sitzt richtig, wenn zwischenGurt und Kinn ein Fingerbreit Platz ist.Mit Reflektoren oder Blinkleuchten aus-gestattete Helme tragen zur besserenSicherheit im Dunkeln bei. Fahrradta-schen und -körbe sind sinnvoll, denn siesorgen dafür, dass das Gepäck gut auf-gehoben ist und beim Radeln nicht be-hindert. Die Taschen sollten wasserdicht,

leicht anzubringen und abzunehmensowie gut zu tragen sein. Für das Bürogibt es Aktentaschen, die an den Ge-päckträger gehängt werden können.Auch Fahrradrucksäcke mit Belüftungam Rücken und Anhänger werden an-geboten. Wer Gepäck wie z. B. Einkäufeoder die Ausrüstung bei Touren trans-portieren möchte, sollte zunächst dar-auf achten, dass der hintere Gepäckträ-ger stabil und mit mehreren Streben amRad befestigt ist. Hier können Radta-schen oder -körbe angebracht werden.Zusätzliche Halterungen für Radtaschen,die vorne an der Gabel montiert werden,können nützlich sein. Sie werden alsLowrider bezeichnet. Hierfür muss dasRad aber entsprechend stabil gebautsein. Klassische Gepäckträger über demVorderrad sind für schweres Gepäcknicht gut geeignet, weil die Lenkeigen-schaften zu sehr beeinträchtigt werden.Gleiches gilt für Fahrradkörbe, die vorneangebracht werden. Hier sollte man nur

Ein gut sitzender Fahrradhelm

sollte zur Standardausrüstung

gehören. Fahrradtaschen und

-körbe zum sicheren Verstauen

von Gepäck sind in vielen

Größen und Ausführungen

erhältlich. Kinder, die noch zu

klein zum Radeln sind, können

im Anhänger oder Fahrradsitz

Platz nehmen. Beides hat

Vor- und Nachteile. Bei der

Kleidung sollte man auf eine

atmungsaktive Regenausrüstung

achten. Für längere Touren und

regelmäßiges Radtraining ist

Funktionskleidung zu empfehlen.

Zubehör

mit Gepäck und KindUnterwegs

14 Verbraucher Initiative e. V .

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15Verbraucher Initiative e. V .

z. B. kleinere Einkäufe bis maximal zehnKilogramm Gewicht transportieren. EineAusnahme stellen am Rahmen ange-brachte Vorderradgepäckträger für spe-zielle Lastenräder wie z. B. Posträderdar. Praktisch sind abnehmbare kleine-re Taschen für den Lenker, in denenRoutenkarten und Wertsachen verstautwerden können. Schweres Gepäck soll-te am besten hinten und, wenn vorhan-den, am Lowrider oder in einem Anhän-ger untergebracht werden. Reine Trans-portanhänger können mit bis zu 160 kgbeladen werden, leichtere Modelle fürden Einkauf mit 20 bis 50 kg. Danebengibt es Fahrradanhänger für Kinder, dieauch zu Transportzwecken genutzt wer-den können. Wichtig ist, dass die Brem-sen am Rad einwandfrei funktionieren,sich der Anhänger sicher befestigen lässt(das Rad zum Kauf mitnehmen!) und imDunkeln gut zu sehen ist, am besteneine eigene Beleuchtung hat. Die Frage,wo der Anhänger bei Nichtnutzung „ge-parkt“ wird, sollte man vor dem Kaufklären. Häufig verwendet werden auchRucksäcke beim Radeln. Allerdings soll-te man sie nicht zu schwer beladen, umden Rücken nicht zu sehr zu belasten.Es werden z. B. Systeme mit einer Hal-terung an der Sattelstütze angeboten,um den Rucksack oder Taschen dort zubefestigen.

Hat man ein neues Fahrrad erworben,möchte man es so gut wie möglich si-chern. Tests der STIFTUNG WARENTESThaben ergeben, dass einige Bügel- undPanzerkabelschlösser (rund 50 Euro) dasgute Stück wirkungsvoll vor Diebstahlschützen. Man sollte darauf achten, dassdas Schloss während der Fahrt so amRad festgemacht werden kann, dass esbeim Fahren nicht stört. Meistens gehö-ren Halterungen mit dazu, die am Radangebracht werden können.

Die Luftpumpe am Fahrrad ist fürNotfälle gedacht, wenn die Reifenunterwegs Luft brauchen. Für zu Hauseist eine Standpumpe mit Druckmesserzu empfehlen. Sie ermöglicht die Kon-trolle des Luftdrucks und ein einfaches,sicheres Pumpen.

Kindersitze undAnhänger

Diese beiden Transportmöglichkeitendürfen für Kinder bis zu einem Altervon sieben Jahren genutzt werden. DerFahrer des Rades muss mindestens 16Jahre alt sein. Die Sitze können hinterdem Fahrer am Sitzrohr und vor dem

Fahrer, hinter oder vor dem Lenkermontiert werden. Für den Transport vordem Fahrer dürfen die Kinder maximal15 kg wiegen, in den hinten angebrach-ten Sitzen dürfen bis zu 22 kg schwereKinder mitfahren. Letztere bieten einenbesseren Schutz bei Unfällen, einigeExperten raten von dem Transport hin-ter und vor allem vor dem Lenker ausSicherheitsgründen ganz ab. Bei derFrage nach der Sicherheit schneiden dieFahrradanhänger besser ab als die Kin-dersitze. Das Verletzungsrisiko bei Un-fällen ist deutlich geringer. Crash-Testsdes ADAC (Auto fährt von hinten oderfrontal von der Seite auf) zeigten, dassVerletzungen im Kindersitz vor allemdurch den Sturz aus der Höhe zustandekommen, weniger durch den Aufprallselbst. Zudem können am Boden lie-gende Räder überrollt werden. Im An-hänger können die Kinder vom Autoselbst oder von Teilen des Anhängersgetroffen werden oder er kann zur Sei-te umkippen. Die Verletzungen sind je-doch im Allgemeinen weniger schwer.Welches Transportmittel man wählt, istauch vom Einsatzzweck und den Gege-benheiten vor Ort abhängig.

Für den Anhänger spricht außerdem,dass die Kinder hier bequemer sitzen,gegen Wind und Wetter geschützt sind,bis zu zwei Kinder transportiert werdenkönnen und zusätzlich noch Gepäck imAnhänger oder am Gepäckträger desRades untergebracht werden kann. Ineinigen Modellen können spezielle Sit-ze für Babys, so genannte Babyschaleneingebaut werden. So können auch Kin-der mitgenommen werden, die nochnicht alleine sitzen können. Nachteiligsind der hohe Preis für qualitativ guteAnhänger, die Größe und Breite, die dasRangieren oder Fahren auf schmalerenRadwegen erschweren sowie der län-gere Bremsweg. Anhänger sind emp-fehlenswert für längere Strecken, z. B.für Tagestouren oder Ausflüge. Als Vo-raussetzung für eine unkomplizierteNutzung sollten Abstellmöglichkeitenfür Rad plus Anhänger am Haus vor-handen sein. Wenn man bei täglicherNutzung den Anhänger jedes Mal ausdem Keller holen und an das Rad an-schließen muss, wird man schnell dieFreude an dem Gefährt verlieren.

Vorteile des Kindersitzes sind die ein-fachere Handhabung, die größere Wen-digkeit und der niedrigere Preis. Mankann z. B. besser ausweichen undschneller Straßen überqueren. Sie brau-chen auf Radwegen und beim Abstel-len vor Geschäften oder im Keller we-

niger Platz. Für kürzere Wege in derStadt und bei begrenzter Stellfläche amHaus ist ein Kindersitz gut geeignet.Für einen besseren Stand beim Ein- undAussteigen des Kindes ist ein Fahrrad-ständer mit zwei Beinen sinnvoll. Trotz-dem sollte man immer dicht neben demRad stehen und das Kind nie allein imSitz lassen. Will man Kind und Einkäu-fe transportieren, können ein Lowriderund ein Fahrradkorb am Lenker eineLösung sein.

Das Fahren mit Sitz oder einem brei-ten Anhänger ist gewöhnungsbedürf-tig, denn sie beeinflussen die Fahrei-genschaften des Rades. Der Sitz kannins Schaukeln geraten und so zumSchlingern des Rades führen. Beim An-hänger ist vor allem in Kurven und beimBremsen Vorsicht angesagt. Man sollteauf ein gleichmäßiges Tempo achtenund ruckartiges Fahren vermeiden. Fürden Anfang ist es ratsam, zunächst aufweniger befahrenen Strecken zu üben.

Sitze oder Anhänger sollten entspre-chend der Bedienungsanleitung sicherbefestigt werden. Die mitfahrenden Kin-der sollten grundsätzlich immer einenFahrradhelm tragen und angeschnalltwerden. Unabdingbar für die Sicherheitsind eine umsichtige, vorausschauendeund defensive Fahrweise sowie ein ver-kehrssicheres Rad mit gut funktionie-renden Bremsen.

15Verbraucher Initiative e. V .U n t e r w e g s m i t G e p ä c k u n d K i n d

Zubehör

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16 Verbraucher Initiative e. V .

Tipps zum KaufAnhänger, die über keine eigenen

Bremsen verfügen, dürfen mit den Pas-sagieren maximal 40 kg wiegen, beiHängern mit eigener Bremse beträgt daszulässige Gesamtgewicht 80 kg. Ob dasFahrrad für diese Belastungen geeignetist, kann man aus der Bedienungsanlei-tung, vom Händler oder Hersteller er-fahren. Die Hänger werden meistens anden Streben des Hinterrades mit einerKupplung befestigt. Bei der Ausstattungsollte man darauf achten, dass die Kupp-lung mit einer Zusatzsicherung ausge-stattet ist und ausreichend Spielraumermöglicht, so dass Kurven problemlosbewältigt werden können und der An-hänger stehen bleibt, wenn das Radumfällt. Damit Kupplung und Rad zu-sammenpassen, sollte man das Rad zumAnhängerkauf mitnehmen. Bodenwan-ne, umgebender Rahmen und Überroll-bügel sollten stabil sein. Der Rahmensollte sich in der Höhe von Auto-Stoß-stangen befinden. Der Hänger sollte si-cher geradeaus laufen. Die Kippsicher-heit sollte durch einen niedrigen Schwer-punkt, einen möglichst großen Abstandzwischen den Rädern (Spurweite) undnach außen gestellte Räder gewährleis-tet sein. Abdeckungen an den Rädernsollen ein Hineingreifen in die Speichenverhindern. Die Sicherheitsgurte, ambesten Hosenträgergurte (reichen überSchultern und Becken), sollten sicherbefestigt und stabil sein. Der Anhängersollte über eine Federung, einen Regen-und Sonnenschutz, einen Schutz vorSpritzwasser, eine Regulierung der Be-lüftung bei geschlossenem Verdeck undeinen Insektenschutz verfügen, derimmer benutzt werden sollte, um auchvor aufgewirbelten Steinen zu schüt-zen. Da der Anhänger die Beleuchtunghinten am Fahrrad verdeckt, sind einerote Rückleuchte an der linken Seiteund zwei rote Reflektoren am Anhängerfür die Verkehrssicherheit vorgeschrie-ben. Ist der Anhänger über 60 Zentime-

ter (cm) breit, müssen vorne zwei weißeReflektoren und zusätzlich eine weißeLeuchte angebracht werden, wenn derAnhänger breiter als 80 cm ist. Die Be-leuchtung kann mittels Dynamo oderBatterie betrieben sein und muss gutbefestigt werden. An den Seiten sind jezwei gelbe Reflektoren in den Speichenoder am Hänger anzubringen. Zusätz-lich können reflektierende Klebebänderan allen vier Seiten angebracht werden.Mit einem Wimpel an einer langen Stan-ge wird der Hänger zusätzlich besserwahrgenommen.

Bei Fahrradkindersitzen werden Scha-lensitze mit einer hohen Rückenlehne,Kopfstütze sowie verstellbaren, nachhinten geschlossenen Stützen für Beineund Füße mit verstellbaren Fußriemenund Hosenträgergurten empfohlen. Siebieten einen guten Schutz vor Verlet-zungen. Damit sich die Kinder nicht dieFinger in der Sattelfederung einklem-men können, muss sie abgedeckt wer-den. Der Haltebügel des Sitzes muss festim Halteblock am Sitzrohr anzubringensein. Beim Kauf sollte man das Rad unddas Kind mitnehmen, um sicherzustel-len, dass der Sitz zum Kind und zum Radpasst. Von dem Kauf gebrauchter Kin-dersitze ist abzuraten. Bei unsachgemä-ßer Behandlung und besonders nachUnfällen ist die Sicherheit oft nicht mehrgegeben. Gleiches gilt für gebrauchteAnhänger. Unabhängige Tests, z. B. vonder STIFTUNG WARENTEST, informie-ren über Ausstattung und Sicherheit dergetesteten Sitze und Anhänger.

KleidungFür kürzere Strecken reicht normale

Alltagskleidung aus. Man sollte daraufachten, dass sich weite Röcke nicht inden Speichen und Hosenbeine nicht inder Kette verfangen. Ein Rock- und Ket-tenschutz kann sinnvoll sein. Für Ho-senbeine gibt es z. B. Bänder mitKlettverschluss, die zusätzlich reflek-tieren oder Metallklammern. Die Schu-he sollten eine feste Sohle haben undguten Halt bieten. Ist man längerunterwegs oder will sich auf dem Radsportlich betätigen, machen einige spe-zielle Kleidungsstücke Sinn. Zu emp-fehlen ist atmungsaktive, den Außen-temperaturen angepasste Sport- oderFreizeitkleidung wie Unterwäsche, T-Shirts, Pullis, Jacken und Hosen. Sieleiten die Feuchtigkeit beim Schwitzengut ab und sind auch gut geeignet inKombination mit atmungsaktivenWind- und Regenjacken. Wer keine spe-

zielle Radhose anziehen möchte, kannauf Rad-Unterhosen mit Sitzpolster zu-rückgreifen, die unter der normalenKleidung getragen werden können. Siesorgen für einen bequemeren Sitz undbeugen dem Wundreiben vor. Bei war-mem Wetter können leichte Rad-Hand-schuhe die Grifffestigkeit verbessern.Bei kaltem Wetter sollten sie kälte-,wind- und wasserabweisend sein. Siesind dann unerlässlich, damit die Hän-de beweglich bleiben. Leichte, wind-dichte Mikrofaser-Mützen können beikühlem Wetter unter dem Helm getra-gen werden. Wer spezielle Radkleidunganziehen möchte, findet eine breiteAuswahl an Hosen, Trikots und Jacken.Bei der Farbwahl sollte man hellere Far-ben bevorzugen, dann wird man imStraßenverkehr besser gesehen. Fahr-radschuhe sind notwendig, wenn manmit Klickpedalen fährt.

Bei Sonnenschein sollte man die Au-gen mit einer guten Sportbrille schüt-zen. Die Brille sollte fest sitzen, nichtdrücken und die Augen rundum gutbedecken. Aber auch, wenn die Sonnenicht scheint, macht eine schützendeBrille Sinn, damit Fahrtwind, Insekten,Staub oder in den Weg ragende Ästenicht „ins Auge gehen“. Sportbrillenwerden mit austauschbaren Gläsern inverschiedenen Tönungen angeboten.Für trübere, bedeckte Tage kann manungetönte, bei hellerem Licht leicht ge-tönte und bei Sonnenschein dunkel ge-tönte Gläser verwenden. Für Brillenträ-ger, denen die eigene Brille nicht alsSchutz ausreicht, können Kontaktlin-sen in Kombination mit einer Sport-brille eine Alternative sein. Neben demSonnenschutz für die Augen sollte maneine hauttypgerechte Sonnencreme fürGesicht und Körper verwenden.

Zum Schutz vor Regen sind leichte,atmungsaktive Regenjacken und -ho-sen sowie spezielle Regenüberzüge fürden Fahrradhelm zu empfehlen. Die Ja-cken haben einen verlängerten Rücken.Reißverschlüsse und Taschen solltendurch Leisten verdeckt sein, so dass keinWasser durchdringen kann. Die Bünd-chen an den Armen sollten mit Klett-verschlüssen verstellbar sein, damit dieÄrmel nicht zu locker sitzen und nichtnach oben rutschen. Diese Jacken kön-nen auch als Windjacken verwendetwerden. Für die Füße werden wasser-dichte Gamaschen und Überschuhe an-geboten. Ein Regenponcho oder -capeist weniger gut geeignet, weil er keinenNässeschutz vor Spritzwasser bietet undbei Wind das Fahren behindern kann.

16 Verbraucher Initiative e. V .

Zubehör

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17Verbraucher Initiative e. V .

Die Sattelhöhe sollte so eingestelltwerden, dass man bei unten stehenderTretkurbel mit der Ferse des ausgestreck-ten Beins gerade noch das Pedal errei-chen kann. Ist der Sattel zu niedrig ein-gestellt, können Kniebeschwerden dieFolge sein. Bei zu hohem Sattel kanndas Becken beim Treten hin und herkippen. Das kann zu Wundscheuernführen. Für die Kniegelenke ist es au-ßerdem entlastend, bei Rädern mit Gang-schaltung niedrigere Gänge zu wählen.Denn das leichtere Treten belastet dieGelenke deutlich weniger als das Kur-beln mit Kraft in hohen Gängen.

Ein verschiebbarer Sattel sollte soeingestellt werden, dass bei waagerech-ter Stellung der Pedale die Kniescheibegenau senkrecht über der Pedalachsesteht. Angepasst werden kann außer-dem die Neigung des Sattels. Idealer-weise sollte er waagerecht eingestelltwerden. Ist er zu stark nach oben ge-neigt, können Taubheitsgefühle auftre-ten. Bei einer zu starken Abwärtsnei-gung hat man keinen guten Halt.

Für die optimale Sitzlänge sind kon-krete Empfehlungen kaum möglich,denn sie ist abhängig von der gewähl-ten Sitzposition, die von aufrecht bisweit nach vorne gebeugt reichen kann.

Entscheidend ist das persönliche Emp-finden. Eine Faustregel lautet: der Wegvon der Sattelspitze bis zur Mitte desLenkers sollte so lang sein wie der Un-terarm bis zu den Fingerspitzen plusdrei Fingerbreit.

Die Höhe und die Neigung des Len-kers lassen sich am Lenkervorbau ein-stellen. Beides beeinflusst die Sitzposi-tion. Die Arme sollten leicht gebeugtwerden können, um Erschütterungenabzufangen, die sonst die Handgelenkeund Schultern treffen. Die Hände soll-ten nicht nach oben, unten oder zurSeite abgeknickt werden müssen, da-mit es nicht zu Durchblutungsstörun-gen kommt.

Richtig sitzenEine aufrechte bis leicht nach vorn

gebeugte Haltung wird im Allgemeinenals bequem empfunden. Ein sehr weitnach vorne gebeugter Fahrstil, wie erz. B. auf dem Rennrad eingenommenwird, ist für die meisten Menschen da-gegen eher unbequem und gewöh-nungsbedürftig. Er belastet neben demRücken auch die Arme stark und setzteine gut trainierte Rücken- und Arm-muskulatur voraus. Von Fachleuten

Wirkungen

GesundheitGut für die

Rad fahren ist ein ideales

Ausdauertraining für nahezu

jedes Lebensalter und steigert

das Wohlbefinden. Bevor man

loslegt, sollte das Rad passend

eingestellt werden, damit es

sich sicher, bequem und rücken-

gerecht fahren lässt. Für die

Gesundheit kann man schon

mit kleineren Strecken im Alltag

etwas erreichen. Auch ältere

Menschen können davon

profitieren, wenn sie einige

Dinge beachten. Wenn das

Wetter nicht mitspielt, können

Hometrainer oder Kurse in

Fitness-Studios eine Alternative

sein.

17Verbraucher Initiative e. V .G u t f ü r d i e G e s u n d h e i t

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18 Verbraucher Initiative e. V .18 Verbraucher Initiative e. V .

wird eine leichte Neigung des Oberkör-pers empfohlen. 15 bis 20 Grad werdenals ausreichend gesehen, um den Rü-cken in seiner Haltearbeit zu unterstüt-zen. Andere Autoren raten zu einermäßig nach vorne gebeugten Positionmit einer Neigung von 45 Grad. Wennman sich weiter vorbeugt, verteilt sichmehr Körpergewicht vom Sattel auchauf den Lenker und die Pedale. Dadurchwird der Rücken entlastet, denn dieHaltearbeit wird auch von Schultern,Armen und Beinen mit übernommen.Eine gerade Sitzhaltung kann zu Be-schwerden führen, da die Wirbelsäuledurch die Erschütterungen stark belas-tet wird. Wichtig ist hier eine solideFederung, z. B. mit einer gefedertenSattelstütze und breiteren Reifen. Dannkann diese Sitzhaltung für weniger trai-nierte Fahrer und Personen, die sich sosicherer fühlen, geeignet sein. Unab-hängig davon, ob man lieber gerader,leichter oder weiter nach vorne gebeugtsitzt, sollte man immer darauf achten,die natürliche S-Form der Wirbelsäulezu erhalten, um Beschwerden vorzu-beugen. Fehlhaltungen wie ein Rund-rücken, die Überstreckung des Nackensoder Verkrampfungen, z. B. durch ei-nen zu tiefen Lenker oder einen zu gro-ßen Abstand zwischen Lenker und Sat-tel, sollten vermieden werden.

Gesundheit undFitness steigern

Wer regelmäßig Rad fährt, stärktHerz, Kreislauf sowie Immunsystem,kräftigt die Beinmuskulatur, verbessertseine Kondition und baut Stress ab. DasFahren in einer leicht geneigten Sitz-position ist ein wirkungsvolles Trainingfür die Rückenmuskeln, besonders imBereich der Lendenwirbelsäule und fürdie Bandscheiben, außerdem werdenSchulter- und Armmuskulatur gekräf-tigt. So kann Rückenschmerzen vorge-beugt werden. Rad fahren wirkt positivauf einen erhöhten Cholesterinspiegelund einen erhöhten Blutdruck. Es kur-belt die Fettverbrennung an, verbrauchtEnergie (je nach Belastungsintensität ca.400 bis 800 Kilokalorien pro Stunde)und unterstützt das Abnehmen oder dasHalten des Gewichtes in Kombinationmit einer ausgewogenen, bewussten Er-nährung. Durch die gleichmäßige Tret-bewegung bei gleichzeitig reduzierterBelastung werden die Kniegelenke op-timal mit Nährstoffen versorgt undKniebeschwerden kann vorgebeugt wer-

den. Auch die Seele profitiert, denn Radfahren hebt die Stimmung, wirkt ent-spannend und führt zu mehr Ausgegli-chenheit.

Diese Effekte sind abhängig davon,wie oft und wie lange man mit demRad unterwegs ist. Doch schon kürzereStrecken im Alltag können eine Wir-kung haben, wie Untersuchungen derSporthochschule Köln zeigten. KurzeFahrten von 10 Minuten, z. B. zum Ein-kaufen, zum Kindergarten, zum Bahn-hof oder zur Bushaltestelle haben vorallem eine Wirkung auf die Muskeln,die Gelenke und verbessern die Durch-blutung. Etwas längere Strecken von 20Minuten, z. B. zur Arbeit, in die Stadtoder als Auslauf für den Hund stärkenzusätzlich das Immunsystem. Nach 30Minuten, z. B. bei einem längeren Ar-beitsweg, werden auch die Herzfunkti-onen gekräftigt. Bei längeren Fahrten,z. B. als Rückweg von der Arbeit aufeiner schöneren Strecke, hat man nach40 Minuten auch etwas für die Aus-dauer getan. Bei Ausflügen und länge-ren Touren wird nach 50 Minuten derStoffwechsel, vor allem der Fettstoff-wechsel angeregt, nach einer Stundemachen sich Effekte auf das Gewichtbemerkbar und bei über 60 Minuten ander frischen Luft wird Stress abgebautund das Wohlbefinden gestärkt. Deut-lich wird, dass schon tägliche Fahrtenvon etwa 20 Minuten eine gute Basisfür die Stabilisierung der Gesundheitschaffen. Sie können für Anfänger ei-nen Einstieg darstellen, um sich an diesportliche Betätigung zu gewöhnen.Nach dieser Eingewöhnung können einbis zwei längere Fahrten von 30 bis 45Minuten, später von 60 Minuten, z. B.am Wochenende, in das Training ein-gebaut werden. Damit sollen weitereTrainingseffekte auf die Kondition, dasHerz-Kreislauf-System und das Gewichterreicht werden. Doch bevor man mitdem Training beginnt, ist bei Personenüber 35 Jahre ein ärztlicher Check-updringend anzuraten. Das gilt besondersdann, wenn man länger keinen Sportgetrieben hat. Diese Untersuchung sollte

regelmäßig durchgeführt werden, umeventuelle gesundheitliche Risiken zuerkennen.

Für einen optimalen Trainingseffektund um eine Überforderung des Kör-pers zu vermeiden, ist die Überwachungder Herzfrequenz (Herzschläge pro Mi-nute) mit einem Pulsmesser empfeh-lenswert. Geeignete Geräte sind z. B.im Sportfachhandel ab 30 Euro erhält-lich. Man kann damit kontrollieren, obdie Belastung für den Körper zu nied-rig, gerade richtig oder zu hoch ist. Jenach Alter, Trainingszustand und –zielwerden unterschiedliche Werte für denoptimalen Trainingspuls empfohlen. Siewerden von der maximalen Herzfre-quenz (MHF) abgeleitet, die für Frauen226 minus Lebensalter, für Männer 220minus Lebensalter beträgt. Je nachdem,wie weit man beim Training an diesenMaximalwert herankommt, lassen sichverschiedene Trainingsbereiche unter-scheiden. Wer mit 50 bis 60 Prozentder MHF trainiert, befindet sich in derGesundheitszone. Sie wird für Anfän-ger und untrainierte Personen empfoh-len. Hier werden vor allem das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem ge-stärkt und das Wohlbefinden verbessert.Als Beispiel folgende Rechnung: füreine 45-jährige Frau beträgt die MHF =181 Schläge pro Minute. In der Gesund-heitszone fährt sie, wenn ihr Puls bei90,5 bis zu 109 Schlägen pro Minutebleibt. 60 bis 70 Prozent der MHF mar-kieren die Fettverbrennungszone, d. h.sie ist hier optimal, und zusätzlich wer-den die Herzfunktionen gekräftigt. Dasist auch der Bereich, in dem vor allemdie Ausdauer trainiert wird. Die so ge-nannte aerobe Zone ist bei 70 bis 80Prozent der MHF erreicht. Hier wird dasAusdauertraining intensiviert, zusätz-lich auch Kraft trainiert. Bei einer hö-heren Belastung von 80 bis 90 Prozentder MHF werden Schnelligkeit und Krafttrainiert. Sie ist nur für sehr gut trai-nierte Sportler sowie für den Leistungs-und Hochleistungssportbereich geeig-net. In Trainingsratgebern für den Rad-sport werden die ersten drei Herzfre-

Wirkungen

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quenzbereiche auch als Kompensations-,niedriger Grundlagenausdauerbereich(GA1) und höherer Grundlagenausdau-erbereich (GA2) bezeichnet. Für denGesundheitssport sind die ersten bei-den Bereiche am besten geeignet, umsich die positiven Wirkungen des Radfahrens zunutze zu machen. Nach demRad fahren sollte man den Körper deh-nen, um die beanspruchte Muskulaturzu entspannen und die Regeneration zufördern. Während und nach dem Ra-deln ist auf eine ausreichende und ge-eignete Flüssigkeitszufuhr zu achten.Empfehlenswert sind Fruchtsaftschor-len mit einem Teil Wasser und einemTeil Saft oder im Verhältnis zwei zueins. Zwei Stunden vor dem Sport soll-te man keine größeren Mahlzeiten mehrzu sich nehmen. Bei Hunger helfen z. B.eine Banane, ein Apfel oder Trocken-früchte. Nach dem Sport sind leichte,kohlenhydratreiche und fettarme Mahl-zeiten zu empfehlen, z. B. Vollkornreismit Gemüse und einer kleinen Portionmagerem Fleisch. Geeignete Dehnungs-übungen, Empfehlungen zum sportge-rechten Essen und Trinken sowie Tippszum Training sind z. B. in der Broschü-re „Fitness & Gesundheit“ der VER-BRAUCHER INITIATIVE zu finden.

Sicher radeln mit 60+Regelmäßige sportliche Betätigung ist

heute keine Frage des Alters mehr, son-dern des Lebensstils und der Einstel-lung. Rad fahren kann man auch imreiferen Lebensalter, wie zahlreiche rüs-tige Radler auf den Straßen, Wald- undFeldwegen zeigen. Besonders für Men-schen, die ihr Leben lang sportlich aktivwaren, ist es auch mit 60 Jahren oderdarüber hinaus selbstverständlich, sichmit geeigneten Sportarten fit zu halten.Schwieriger wird es, wenn man nachJahren der Pause wieder den Einstiegschaffen möchte. Zunächst sollte manärztlich abklären lassen, dass keine Be-schwerden vorhanden sind, die gegeneine sportliche Betätigung sprechen.

Etwa ab dem 65. Lebensjahr steigtdas Risiko, bei einem Unfall mit demFahrrad ums Leben zu kommen. Damehr Senioren als früher auf den Stra-ßen unterwegs sind, sind sie auch pro-zentual häufiger in Verkehrsunfälle ver-wickelt. Doch davon sollte man sichnicht abhalten lassen. Wenn man aufeinige Punkte achtet, kann man eineMenge für die eigene Sicherheit unddie anderer Verkehrsteilnehmer tun. Sosollte man keine Probleme mit dem

Gleichgewicht haben, gut sehen undhören können (eventuell mit Hilfsmit-teln), reaktionsschnell ausweichen, Kur-ven fahren und in einem langsamenTempo ohne Probleme die Spur haltenkönnen. Unter den angebotenen Radty-pen sind besonders die Cityräder miteinem tiefen Einstieg geeignet. Perso-nen, die geübt sind im Radeln, könnenauch mit anderen Radtypen gut zurecht-kommen. Der Sattel sollte so eingestelltwerden, dass man mit beiden Füßen denBoden erreichen kann. Beim Fahren istunbedingt ein Helm zu tragen. Wer mitdem Rad einkauft, sollte die Waren si-cher verstauen und nicht an den Len-ker hängen. Das Rad lässt sich dannnicht mehr so sicher steuern. Man soll-te die Radwege benutzen und, wennmöglich, ruhige Straßen mit wenig Ver-kehr bevorzugen. Die Geschwindigkeitsollte an das eigene Fahrempfinden an-gepasst werden. Wer sich unsicher fühlt,sollte langsamer fahren und sich auchvon anderen Verkehrsteilnehmern nichthetzen lassen. Wenn man länger nichtgefahren ist, sollte man auf kaum be-fahrenen Straßen, Wald- oder Feldwe-gen üben, bis sich ein sichereres Fahr-gefühl einstellt. Besonders am Anfangsollten Ausflugsgebiete am Wochenen-de und belebte Strecken gemieden wer-den. Um den Spaß bei der Sache zuerhalten, sollte man sich nicht überfor-dern. Kürzere Touren, z. B. 10 bis 20,später auch 30 Minuten, in der Gesund-heitszone sind ideal, später kann mandie Strecken dann ausdehnen und dasTempo etwas steigern. Dabei sollte manden Puls im Auge behalten.

Fahrradergometerund Spinning-Räder

Die Geräte sollten vor dem Startimmer auf die Körpergröße eingestelltwerden. Der Lenker sollte etwa so hochwie der Sattel sein. Für Anfänger oderbei Rückenbeschwerden kann eine auf-rechtere Sitzposition gewählt werden.Bei Fahrradergometern, auch Fahrrad-trainer genannt, lassen sich Trainings-programme mit unterschiedlichen

19Verbraucher Initiative e. V .G u t f ü r d i e G e s u n d h e i t

Wirkungen

Schwierigkeitsstufen einstellen. DieHerzfrequenz sollte während des Trai-nings immer mit einem Pulsmesser mitBrustgurt kontrolliert werden. In denintegrierten Computer können persön-liche Daten wie z. B. Alter und Gewichteingegeben werden. Trainingsdaten wiePulswerte, Geschwindigkeit, zurückge-legte Strecke, Trittfrequenz und andereLeistungsdaten können auf einem Dis-play abgelesen und gespeichert werden.

Spinning ist ein Training in der Grup-pe zu flotter Musik und unter Anlei-tung eines Trainers. Hier wird ein spe-zielles Standrad mit einem schwerenSchwungrad verwendet. Die Funktio-nen und das Bremsen sollte man sichvorher von dem Trainer erklären las-sen. Wie beim Ergometer lassen sichdie Schwierigkeitsstufe und das Tempoan die eigenen Bedürfnisse anpassen.Es werden Kurse mit unterschiedlichenZielsetzungen, z. B. Ausdauer oder Fat-Burning angeboten. Der Trainer gibt einauf das Trainingsziel abgestimmtesTrainingsprogramm vor, bei dem sichz. B. auf einer imaginären Strecke An-stiege, Abfahrten, Sprints und Streckenbei gemäßigtem Tempo abwechseln.Untersuchungen belegen, dass vieleTeilnehmer von Spinning-Kursen dazuneigen, über den empfohlenen Pulsbe-reichen zu trainieren und sich zu über-fordern. Gründe dafür sind, dass dieRäder keinen Leerlauf haben, man alsoständig treten muss, außerdem wirkendie Musik, das Absolvieren einer ima-ginären Tour und die anderen Teilneh-mer mitreißend. Daher sollte man re-gelmäßig die Herzfrequenz kontrollie-ren und die Intensität an die eigeneLeistungsfähigkeit anpassen. Vorteilesind, dass das Training in der Gruppeoft mehr Spaß macht und man einenfesten Termin zum Trainieren hat.

Gute Fahrradtrainer oder Spinning-räder für zu Hause sind mit 300 bis 800Euro relativ teuer. Es besteht die Gefahr,dass sie am Ende doch ungenutzt in derEcke stehen. Eine kostengünstigere Al-ternative sind spezielle Standgeräte, sogenannte „Rollen“, an denen man daseigene Rad anbringt und ähnlich wieauf einem Hometrainer fahren kann.

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Regelmäßige Pflege, Wartung und dieÜberprüfung auf Mängel erhöhen dieSicherheit und die Haltbarkeit des Ra-des. Zur Basisausrüstung sollten eingeeignetes Kettenöl oder Silikonspray,Fahrradflickzeug, ein Reifenheber, einErsatzschlauch, eine Standpumpe mitDruckmesser, Schrauben- und Inbus-schlüssel in mehreren Größen gehören.Für einen Check sollte man das Radzunächst mit einem feuchten Lappenputzen. Dann sollten alle Schraubenüberprüft und gegebenenfalls nachge-zogen werden. Der gesamte Rahmen,die Gabel, der Lenker und die Sattel-stütze sollten gründlich auf Risse oderandere Schäden untersucht werden.Umfragen und Tests der STIFTUNG WA-RENTEST zeigten, dass es hier zu Brü-chen kommen kann, die schwerwiegen-de Folgen haben können. Bei den Brem-sen sollte überprüft werden, ob sieeinwandfrei funktionieren, die Brems-beläge nicht abgenutzt sind und nichtan der Felge schleifen. Auch die Bow-

Zur Sicherheit im Straßenverkehr

muss das Rad regelmäßig

gewartet werden. Radfahrer

müssen sich an die Straßen-

verkehrsordnung halten und

die Verkehrsregeln beachten.

Vielfältige Möglichkeiten

bietet der Urlaub mit dem Rad.

Ob im In- oder Ausland, als

Tages- oder mehrtägige Touren,

mit Führung oder ohne, mit

dem eigenen Rad oder einem

gestellten, für jeden Geschmack

und Geldbeutel ist etwas dabei.

Unterwegs

und auf ReisenIm Straßenverkehr

denzüge sollten intakt sein. Die Laufrä-der sollten sich einwandfrei drehen las-sen und keine Verformungen („Acht“im Reifen) aufweisen. Die Ursache dafürkann auch in einem Bruch im Reifenin-neren liegen. Dann muss der Reifen aus-getauscht werden. Von großer Bedeu-tung für die Haltbarkeit der Reifen istder richtige Reifendruck, der meistensauf der Flanke angegeben ist. Er ist vonder Breite der Reifen abhängig und soll-te regelmäßig überprüft werden. Zur Ori-entierung gelten folgende Werte: Bei 32mm sollten es 5 Bar, bei 37 mm 4,5 Bar,bei 40 mm 4 Bar und bei 47 mm 3,5 Barsein. Das gilt für die meisten City-, Tou-ren und Trekkingräder. Rennräder fah-ren mit 6 bis 10 Bar, bei Mountainbikessind 2 bis 3,5 Bar üblich und bei Fitness-bikes 4 bis 7,5 Bar. Außerdem solltendie Reifen auf Risse und eingefahreneFremdkörper untersucht werden. Beiwackelnden Reifen sollten die Radlagerüberprüft und eventuell ausgetauschtwerden. Auch Tret- und Lenkungslager

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● Eine Ausnahme stellt das Fahren inder Gruppe dar. Mehr als 15 Fahrerdürfen einen geschlossenen Verbandbilden und in dem Fall auch zu zweitnebeneinander fahren.

● Kinder müssen bis zu einem Altervon acht Jahren immer den Gehwegbenutzen. Zwischen acht und zehnJahren dürfen sie wählen, ob sie aufdem Gehweg oder der Straße fah-ren. Sie sollten dabei unbedingtRücksicht auf Fußgänger nehmen.Beim Überqueren der Fahrbahn müs-sen sie absteigen.

● Sind Radwege oder Radfahrstreifenvorhanden, müssen sie in der jewei-ligen Fahrtrichtung benutzt werden,wenn die entsprechenden blauenSchilder darauf hinweisen. Es gibtWege, die nur für Radfahrer (sie dür-fen von anderen Verkehrsteilneh-mern nicht benutzt werden), für Rad-fahrer und Fußgänger gemeinsamund für Fußgänger und Radfahrergetrennt ausgewiesen sind. Auf ge-meinsamen Wegen ist besondereVorsicht und gegebenenfalls dieAnpassung der Geschwindigkeit andie Fußgänger notwendig.

● Wenn der Radweg blockiert, beschä-digt oder unbenutzbar ist, ist einAusweichen auf die Straße erlaubt.

● Radwege ohne diese Beschilderungrechts von der Fahrbahn, die z. B.an der Art der Pflasterung, den auf-gemalten Fahrradsymbolen oder ander Färbung zu erkennen sind, kön-nen benutzt werden. Aus demRechtsfahrgebot kann abgeleitetwerden, dass sie zu benutzen sind.

● Das Rad fahren in Fußgängerzonenist nicht erlaubt.

● Radfahrer dürfen nur dann in Ein-bahnstraßen in der Gegenrichtungunterwegs sein, wenn das Schild„Radfahrer frei“ darauf hinweist.Fußgängerwege, andere Wege undStraßen mit diesem Schild könnenmit dem Rad befahren werden, müs-sen aber nicht. Die Geschwindigkeitist an die Fußgänger anzupassen.

● Auf Fahrradstraßen dürfen auch an-dere Fahrzeuge, wenn es durch zu-sätzliche Zeichen explizit erlaubt ist,nicht schneller als mit 30 km/h fah-ren. Radfahrer dürfen nebeneinan-der fahren.

● Die Mitnahme von Beifahrern aufdem Gepäckträger oder der Fahrrad-stange im Straßenverkehr ist nichtzulässig. Für Kinder muss ein Kin-dersitz oder ein Anhänger verwen-det werden.

● Das Telefonieren mit dem Handyoder Schreiben von SMS währendder Fahrt ist auch für Radfahrer ver-boten.

● Wenn Autos auf dem Radweg par-ken, dürfen Radfahrer die Polizeiverständigen, um das Fahrzeug ab-schleppen zu lassen.

● Eine Helmpflicht besteht in Deutsch-land nicht. Wenn ein Radfahrer beiFahrten im Alltag ohne Helm ver-letzt wird, trägt er nicht generell dieMitschuld. Hier spielen auch die Un-fallumstände eine Rolle. Dazu gibtes z. B. ein Urteil des Oberlandesge-richtes Düsseldorf (Az. I-1 U 278/06). Anders sieht es bei Rennrad-fahrern aus. Wer mit einer hohenGeschwindigkeit und ohne Helm ei-nen Unfall verursacht, trägt eineMitschuld, wie ein Urteil des Ober-landesgerichtes Düsseldorf (Az. I-1U 182/06) ergab.

● Das Abstellen von Fahrrädern aufFußgängerwegen oder auf öffentli-chen Plätzen ist grundsätzlich er-laubt. Die Räder dürfen nur dannvon der Stadt entfernt werden, wennsie eine Behinderung oder Belästi-gung darstellen. Eine optische Be-lästigung ist laut Beschluss des Ob-erverwaltungsgerichtes Lüneburg(Az. 11 LA 172/08) kein ausreichen-der Grund. Das Gericht bekräftigteein Urteil des VeraltungsgerichtesGöttingen (1 A 274/05).

Verkehrsverstöße sind für Radfahrerkein Kavaliersdelikt. Es können Buß-gelder, in den meisten Fällen zwischen15 und 30 Euro und sogar Punkte fälligwerden. Das Fahren bei Rot kostet 45bis 120 Euro, außerdem gibt es einenPunkt im Verkehrzentralregister inFlensburg. Wenn die Ampel bereits län-ger als eine Sekunde rot war, können100 bis 180 Euro fällig werden. Werunter Alkoholeinfluss Rad fährt, kannseinen Führerschein verlieren. Mehr als1,6 Promille werden mit einem Netto-monatsgehalt als Strafe, sieben Punk-ten in Flensburg und dem Absolviereneiner medizinisch-psychologischen Un-tersuchung geahndet. Bereits ab 0,3 Pro-mille ist mit einer Geldstrafe zu rech-nen, wenn es zum Unfall kommt. Wermit dem Rad Personen- oder Sachschä-den verursacht, muss Schadensersatzleisten und mit Schmerzensgeld rech-nen. Eine Privathaftpflichtversicherungist daher unverzichtbar.

Wer mit dem Rad unterwegs ist, musses auch irgendwann einmal abstellen.Mit einem soliden Schloss und ange-

sollten überprüft werden: ob sie ohneGeräusche, nicht zu schwer und ohneSpiel laufen. Die Kette sollte regel-mäßig gereinigt und geölt werden. Fürdie Reinigung wird sie mit reichlich Ölbeträufelt oder besprüht und dannmehrmals hintereinander durch einenLappen gezogen. Wenn sie sauber ist,wird sie erneut geölt. Anschließend sollteüberschüssiges Schmiermittel beseitigtwerden. Bei Kettenschaltungen solltendie Kettenblätter, die Ritzel und dasSchaltwerk am Hinterrad sorgfältig ge-säubert und eingefettet werden.Schließlich sollten die Lichtanlage aufihre Funktion und die zugehörigenKabel auf eventuelle Brüche untersuchtwerden. Defekte Glühlampen in denLeuchten müssen ausgetauscht werden.Im Laufe der Zeit dehnt sich die Ketteaus. Wenn man sie vom Kettenblatt eingutes Stück, etwa eine Zahnhöhe, ab-heben kann, sollte sie ausgetauschtwerden.

Stellt man bei der Durchsicht desRades Schäden fest, die man nicht selbstbeheben kann oder müssen Teile aus-getauscht werden, z. B. bei defektenBremsen, kaputten Bremszügen, nichtrund laufenden Rädern, defekten Rei-fen, verformten Felgen oder zu langenKetten, sollte man einen Fachhändlerbzw. eine Fahrrad-Werkstatt aufsuchen.Federgabeln und voll gefederte Rädersollten wegen der komplizierten Tech-nik ohnehin vom Fachmann gewartetwerden. Auch Bremsen und Gangschal-tung sollten regelmäßig nachgestelltwerden. Ergänzend zum eigenen Checkwird empfohlen, das Rad regelmäßig,d. h. einmal im Jahr, zur komplettenDurchsicht in eine Fachwerkstatt zubringen. Dabei sollte man möglichstgenau angeben, welche Arbeiten durch-geführt werden sollen und sich einedetaillierte Rechnung geben lassen.

Rechte und PflichtenIm Straßenverkehr sollten Radfahrer

umsichtig und vorausschauend fahren.Besonders an Einmündungen, Ausfahr-ten, unübersichtlichen Stellen, beimLinksabbiegen an Kreuzungen undÜberqueren von Straßen ist Vorsichtgeboten. Die wichtigsten Regeln fürRadfahrer sind:● Radfahrer müssen auf der Straße so

weit wie möglich rechts und hinter-einander fahren. Das Fahren neben-einander ist nur erlaubt, wenn derVerkehr dadurch nicht behindertwird.

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Unterwegs

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schlossen an fest verankerte Gegenstän-de kann man es recht gut sichern. Docheinen hundertprozentigen Schutz gibtes nicht. Besonders in Großstädten istdie Zahl der Fahrraddiebstähle hoch.Auf jeden Fall sollte man das Rad beider Polizei, bei Händlern oder beimADFC kodieren lassen. Dazu wird eineKombination aus Buchstaben und Zah-len in den Rahmen des Rades eingra-viert. Der Code setzt sich aus dem Au-tokennzeichen für die Stadt oder denLandskreis, dem Gemeindeschlüssel,Kennziffern für die Straße sowie derHausnummer und den Initialen des Be-sitzers zusammen. Er wird in keinemzentralen Register oder Datei erfasst.Die Polizei ist aufgrund der Kombinati-on in der Lage, das Rad dem Besitzerzuzuordnen, wenn es gefunden wird.Die Code-Nummer ist so gut wie nichtzu entfernen, daher kann ein gestohle-nes Rad nur sehr schwer weiter ver-kauft werden. Um den Code zu erhal-ten, benötigt man einen Personalaus-weis und einen Kaufbeleg. DieCodierung kostet etwa zehn Euro. Co-diert werden können nur Räder mit ei-nem Stahl- oder Aluminiumrahmen.

Weiterhin ist zu empfehlen, das Fahr-rad über die Hausratversicherung mit-zuversichern. Man sollte sich genaunach den Konditionen erkundigen, dieVersicherungssumme in der Höhe desNeuwertes festlegen und darauf ach-ten, dass auch nachts der volle Versi-

cherungsschutz beim Abstellen außer-halb des Hauses gewährleistet ist. Ineinigen Verträgen gibt es die so ge-nannte Nachtklausel, bei der das Radzwischen 22 und 6 Uhr nur gegen Dieb-stahl aus abgeschlossenen Wohnungenoder Kellerräumen versichert ist. ImSchadensfall können die Rechnung undein Foto hilfreich sein. Tests der STIF-TUNG WARENTEST ergaben, dass dieMitversicherung in der Hausratversiche-rung meistens günstiger ist als eine ei-gene Versicherung für das Rad.

Urlaub mit RadWer sein Rad mit in den Urlaub neh-

men möchte, muss es zum Zielort trans-portieren. Beim Auto sind Heck- oderKupplungsträger zu empfehlen. Dach-gepäckträger erwiesen sich bei Tests derSTIFTUNG WARENTEST als nicht sicher.Doch sie haben auch Nachteile. Heck-träger können die Heckklappe verbeu-len oder den Lack zerkratzen. Bei derDeutschen Bahn können Fahrräder imFernverkehr in vielen Zügen, auch inNachtzügen und ins Ausland, mitge-nommen werden. In ICE-Zügen sind siejedoch nicht erlaubt. Für die Mitnahmeist die Reservierung eines Fahrradstell-platzes notwendig, die aber keine zu-sätzlichen Kosten verursacht. Unabhän-gig von der Streckenlänge kostet dieBeförderung acht Euro, sechs Euro mitBahnCard und 10 Euro bei Fahrten insAusland. Zu empfehlen ist, Nachtzügezu nutzen. Bei Intercity- oder Eurocity-Zügen kann es häufiger vorkommen,dass man sein gewünschtes Ziel nur mitmehrmaligem Umsteigen erreichenkann. Eine Alternative können auchRegionalzüge sein, in denen oftmalsausreichend Stellplätze zur Verfügungstehen. In jedem Fall sollte man früh-zeitig buchen. Bequemer ist es, das Radals Kuriergepäck zu schicken. Es wirdzu Hause abgeholt und für 25,80 Euroans gewünschte Reiseziel gebracht.Wichtig ist die transportgerechte Ver-packung, damit das Rad unbeschädigtankommt. Sie kann gegen einen Auf-preis zur Verfügung gestellt werden.

Bei Reisen im Flugzeug kann mandas Rad als Gepäck aufgeben, wenn esso klein wie möglich verpackt wird. Imeigenen Interesse sollte man es mög-lichst gut vor Beschädigungen schüt-zen. Im Fachhandel sind z. B. spezielleTaschen oder Koffer für den Transporterhältlich. Hierfür muss man zwar dasRad etwas zerlegen, z. B. die Laufräder,Sattel und Lenker abnehmen, dafür ist

das Rad aber sicher verpackt. Das kannsich z. B. bei einem Rennrad oder Moun-tainbike lohnen. Die Kosten für die Mit-nahme betragen je nach Fluggesell-schaft 20 bis 30 Euro, zum Teil wirdSportgepäck auch ohne Aufpreis trans-portiert.

Beliebt sind auch Radreisen. Man hatdie Wahl zwischen organisierten Rei-sen und dem Radurlaub auf eigeneFaust. Bei den organisierten Reisen gibtes ein großes Angebot für Touren imIn- und Ausland mit unterschiedlichenSchwierigkeitsstufen, Etappenlängenund Reisedauer. Angeboten werden vonReisebegleitern geführte Touren, bei de-nen man nur noch auf das vom Veran-stalter gestellte Rad steigen, sein Ge-päck für den Tag unterbringen und mitder Reisegruppe losfahren muss. Ge-päcktransport, Besichtigungen, Verpfle-gung und die Übernachtungen werdenorganisiert. Bei ungeführten Tourenfährt man in einer selbst gewähltenGruppe oder auch allein. Übernachtun-gen und Gepäcktransport sind organi-siert und man bekommt beim Start eineKarte, die einen zu den einzelnen Etap-pen führt. Eine preisgünstigere Alter-native sind selbst geplante Touren imIn- und Ausland. Unterstützung findetman in zahlreiche Ratgebern, Radwand-erführern und umfangreichem Karten-material. Hierbei ist eine gute Planungzu empfehlen, z. B. auf der Basis vonRoutenvorschlägen. Die Tagesetappenund die Gesamtlänge sollten an die ei-gene körperliche Leistungsfähigkeitangepasst werden. Ausreichend geeig-nete Verpflegung und Getränke gehö-ren mit ins Gepäck, die an jeder Stationwieder aufgefüllt werden müssen. Au-ßerdem sollte man Luft für unvorher-gesehene Dinge, für genügend Ruhe-pausen und für Besichtigungen oderandere Unternehmungen lassen. Bei die-sen Reisen muss das eigene Rad für dieBeladung mit Gepäck geeignet sein undsollte vor dem Start unbedingt durch-gecheckt werden. Wer mit dem Zelt rei-sen möchte, muss das zusätzliche Ge-päck berücksichtigen. Campingplätzeoder andere Übernachtungsmöglichkei-ten wie Jugendherbergen, Hotels oderPensionen sollten im Voraus gebuchtwerden. Navigationsgeräte für Radfah-rer sind recht teuer in der Anschaffung.Für die Nutzung braucht man solidestechnisches Verständnis, denn die Rou-ten müssen selbst programmiert odervom Computer herunter geladen wer-den. Sind diese Hürden genommen, kön-nen die Geräte nützlich sein.

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Unterwegs

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!

JaIch habe mich für folgende Jahresmitgliedschaft in derVERBRAUCHER INITIATIVE e.V. entschieden:

Vollmitgliedschaft (mindestens: 60,00 Euro,ermäßigt: 50,00 Euro)

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Die Beiträge für die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. sindsteuerlich absetzbar, da wir als gemeinnützig anerkannt sind.

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B u n d e s v e r b a n d

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ab 2,88 Euroim Monat

MitgliedwerdenDie VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. ist der 1985

gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnenund Verbraucher. Schwerpunkt ist der ökologische,gesundheitliche und soziale Verbraucherschutz. Auch Siekönnen Mitglied werden und unsere vielfältigen Leistungennutzen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass Verbraucher unter-schiedliche Ansprüche an einen Verbraucherverbandstellen. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, bietenwir verschiedene Mitgliedschaften an.

● Die klassische Vollmitgliedschaft umfasst u. a.mehrmalige persönliche Beratungen durch Fachrefe-renten und Rechtsanwälte, den regelmäßigen Bezugunserer Mitgliederzeitschrift, den kostenlosen einmali-gen Bezug von derzeit über 65 Broschüren undkostenfreie Downloads verbandseigener Publikationensowie Preisvorteile bei der Bestellung von Ratgebernund ökologischen Produkten.

● Bei der Online-Mitgliedschaft läuft der Kontakt aufelektronischem Wege ab. Sie erhalten u. a. eineBeratung per E-Mail, regelmäßig unsere Mitgliederzeit-schrift und einmalig die über 60 Broschüren als PDF-Datei, die übrigen kostenlos per Post. Preisvorteile beider Bestellung von Ratgebern und ökologischenProdukten können Sie ebenfalls nutzen.

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Adressen &Informationen

● STIFTUNG WARENTEST, Lützow-platz 11-13, 10785 Berlin, Tel. 030/26 31-0, Fax: 030/26 31-2727,www.test.de, Infos und Tests, z. B. zuRadtypen, Fahrradhelmen, Schlös-sern, Lichtanlagen, Kindersitzen, An-hängern, Versicherungen, Artikel undAdressen für Radtouren und Radrei-sen, Informationen zu Rechtsfragenund zu Gerichtsurteilen.

● Öko-Test Verlag GmbH, Kasseler Str.1a, 60486 Frankfurt am Main, Tel.069/977 77–0, Fax 069/977 77–139,www.oekotest.de, Infos und Tests,z. B. zu Radtypen, Spielrädern, Fahr-radanhängern, Kindersitzen, Fahr-radbekleidung, Beleuchtung, Lenker-griffen und Schlössern.

● Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Clube. V. (ADFC), Bundesgeschäftsstelle,Grünenstr. 120, 28199 Bremen, Tel.0421/34 62 90, Fax 0421/34 62 950,www.adfc.de, Informationen zu The-men rund ums Rad fahren, u. a.rechtliche Fragen, Technik, Kauf,Fahrradschulen für Erwachsene,Checklisten für Touren, Literatur undBroschüren zu Radreisen und Rad-touren, z. B. Radführer „Bett&BikeDeutschland“, www.bettundbike.deund Aktion „Mit dem Rad zur Ar-beit“ in Kooperation mit der AOK

● Verkehrsclub Deutschland e. V.(VCD), Rudi-Dutschke-Str. 9, 10969Berlin, Tel. 030/28 03 51 – 0, Fax030/28 03 51–10, www.vcd.org,Kampagnen zur Förderung des Radfahrens, Unterrichtsmaterialien

● ADAC, Am Westpark 8, 81373 Mün-chen, Tel. 089/76 76-0, Fax 089/7676-2500, Tests zu Fahrradsitzen undAnhängern für Kinder, Fahrradtrai-nings für Kinder

● Bund Deutscher Radfahrer e. V.(BDR), Otto-Fleck-Schneise 4, 60528Frankfurt/M, Tel. 069/967 800-0,Fax 069/967 800-80, Portal fürRennradfahrer, Adressen von loka-len Radsportverbänden

● Deutsche Verkehrswacht e. V., Ale-xanderstr. 10, 53111 Bonn, Tel. 0228/433 80-0, Fax 0228/433 80-68, www.deutsche-verkehrswacht.de, Ver-kehrserziehung für Kinder, Infos fürRadfahrer im Straßenverkehr

● Zweirad-Industrie-Verband e. V.,Königsteiner Str. 20a, 65812 Bad So-den a. Ts., Tel. 06196/50 77 – 0, Fax:06196/50 77 – 20, Informationen zuRadtypen und Marktdaten

● Rückenwind Reisen GmbH, Am Pa-tentbusch 14, 26125 Oldenburg, Tel.0441/48 59 70, Fax 0441/48 59 722,Broschüre „Radreisen“ in Koopera-tion mit dem ADFC mit Angebotenin Deutschland, Europa und welt-weit, www.radreisen-online.de (Por-tal für organisierte Radreisen)

● www.rad-reise-service.de, Inhaber:Holger Koch, Kirchweg 1, 34260Kaufungen, Portal rund ums Rad, mitInfos zu Radreisen (organisiertenReisen, Radrouten, Radhotels, Bü-chern und Karten, Bike & Bus), zuRadkauf, Technik, Ergonomie undReifen

● Weitere Adressen für Radreisen undTouren: www.fahrradreisen.de, www.radreisen.de, www.fahrradtouren.de

● Deutsche Bahn, DB Vertrieb GmbH,Stephensonstr. 1, 60326 Frankfurtam Main, Fahrradhotline 01805/15 14 15 (0,12 Euro pro Minute ausdem Festnetz), www.bahn.de,Rubrik „Mit dem Fahrrad verreisen“

● Zentrum für Gesundheit der Deut-schen Sporthochschule Köln, AmSportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln,Tel. 0221/49 82-711, Fax 0221/49 82-8390, www.zfg-koeln.de, Infos zugesundheitlichen Aspekten, Trainings-tipps, z. B. im Kompendium gesun-des Rad fahren (als Download)

● www.brigitte.de, Am Baumwall 11,20459 Hamburg, Tel. 040/37 03-0,Fax 040/37 03-5679, Special Radfahren mit Trainingsplänen undDehnübungen

● Trainingspläne auch bei Krankenkas-sen, z. B unter www.barmer.de undwww.tk-online.de

● Rose Versand GmbH, Schersweide 4,46395 Bocholt, Tel. 02871/ 27 55–55, Fax 02871/ 27 55–50, www.roseversand.de, Angebot von Fahrräderund Fahrradzubehör

● www.fahrrad.de, internetstores AG,Fritz-Müller-Str. 106-108, 73730Esslingen, Online-Shop für Fahrrä-der und Zubehör

● www.pedalantrieb.de, Metzgerstr. 31,72764 Reutlingen, Tel. 07121/ 531 7718, Fax 07121/531 77 28, Fahrrad-börse für gebrauchte Fahrräder

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Aktion„Fünf gleich drei“

Essen und TrinkenAlternative Ernährungsformen (TH, 12/06, 16 Seiten) 2,05 EuroBio & Fair Lebensmittel (10/03, 8 Seiten) 1,80 EuroClever preiswert kochen (TH, 05/09) 2,50 EuroDiäten (TH, 11/06) 2,50 EuroErnährung im Alter (03/02, 8 Seiten) 1,80 EuroErnährung von Klein- und Schulkindern (06/02, 8 Seiten) 1,80 EuroFisch & Meeresfrüchte (TH mit Wörterbuch Fisch, 09/05) 2,50 EuroGesunde Mittelmeer-Küche (06/04, 8 Seiten) 1,80 EuroGesund Essen (TH mit Ernährungs-Check, 05/06) 2,50 EuroGetränke (TH mit Weinratgeber zum Ausschneiden, 09/05) 2,50 EuroGewürze und Kräuter (02/05, 8 Seiten) 1,80 EuroKüchenkräuter (TH, Übersicht zum Aufhängen, 02/09, 8 Seiten) 1,80 EuroLebensmitteleinkauf (TH mit Liste aller E-Nummern zum Ausschneiden, 05/05) 2,50 EuroLebensmittelvorräte (TH mit Tipps gegen Schädlinge im Haushalt, 07/05) 2,50 EuroLebensmittelzusatzstoffe (TH mit Einkaufsführer Zusatzstoffe, 08/06) 2,50 EuroPflanzlich genießen (TH, 03/06) 2,50 EuroSaisonkalender für Obst und Gemüse (12/04, 8 Seiten) 0,70 EuroTiefkühlkost (02/04, 8 Seiten) 1,80 EuroVegetarische Ernährung (05/04, 8 Seiten) 1,80 EuroVitamine und Mineralstoffe (01/03, 8 Seiten) 1,80 EuroWild & Wildpflanzen (TH, 07/07) 2,50 EuroZucker & Co. (TH, 11/05, 16 Seiten) 2,05 Euro

Bauen, Wohnen, UmweltAlternative Kraftstoffe (TH, 01/09, 16 Seiten) 2,05 EuroBewusst reisen (TH, 04/06) 2,50 EuroBlauer Engel (TH, 04/08, 16 Seiten) 2,05 EuroElektrosmog im Alltag (08/04, 8 Seiten) 1,80 EuroEnergieeffizientes Sanieren (TH 4/09) 2,50 EuroFurnier (TH, 01/07, 16 Seiten) 2,05 EuroGas-Fahrzeuge (TH, 10/07, 16 Seiten) 2,05 EuroGesund Wohnen (TH mit Umweltanalysen, 08/05) 2,50 EuroHolz & Holzprodukte (04/04, 8 Seiten) 1,80 EuroKlimafreundlich einkaufen (TH, 06/07) 2,50 EuroKlima schützen - Geld sparen! (TH mit Gutschein Heizkostencheck, 12/05) 1,20 EuroLabel & Gütezeichen (TH, 06/09, 16 Seiten) 2,05 EuroLeihen, reparieren, gebraucht kaufen (TH, 11/07) 2,50 EuroÖkologisch gärtnern (TH, 03/08, 16 Seiten) 2,05 EuroSchmuck (01/05, 8 Seiten) 1,80 Euro

Strom sparen (TH, 05/07, 16 Seiten) 2,05 EuroTeppich und Teppichboden (TH, 10/06, 16 Seiten) 1,80 Euro

Gesund lebenAllergien (TH, 12/08) 2,50 EuroBabykost & -pflege (TH, 02/06) 2,50 EuroErkältung (TH 04/07, 16 Seiten) 2,05 EuroFitness & Gesundheit (TH mit Gutschein „Ernährungscheck“, 06/05) 2,50 EuroFür immer jung (TH, 01/08, 20 Seiten) 2,05 EuroGesund im Büro (TH, 02/08) 2,50 EuroGesund schlafen (TH, 05/08, 16 Seiten) 2,05 EuroHeilpflanzen - Rezeptfreie Natur-Arzneimittel (06/03, 8 Seiten) 1,80 EuroHomöopathie (TH mit Tabelle zur Mittelfindung, 10/05) 2,50 EuroKindersicherheit (TH mit Checkliste „Kindersicherer Haushalt, 07/06) 2,50 EuroKlein- und Schulkinder (TH, 09/08) 2,50 EuroKosmetik (TH, 08/08) 2,50 EuroNaturheilverfahren (TH, 08/07) 2,50 EuroPatientenrechte (07/01, 8 Seiten) 1,80 EuroRad fahren (TH, 07/09) 2,50 EuroRichtig entspannt - Die passende Technik finden (08/03, 8 Seiten) 1,80 EuroSchadstoffarme Kinderzimmer (09/04, 8 Seiten) 0,70 EuroSauberer Haushalt (TH, 06/08) 2,50 EuroSehen und Hören (TH, 09/07) 2,50 EuroSelbstmedikation (TH, 12/07) 2,50 EuroSonnenschutz (03/03, 8 Seiten) 1,80 EuroTextilien (TH, 02/07) plus Ratgeber „Textilien & Allergien“ (10/08) 2,50 EuroWasseraufbereitungsgeräte (06/99, 8 Seiten) 0,80 EuroZahngesundheit (12/03, 8 Seiten) 0,70 Euro

Sonstige ThemenClever haushalten! (TH mit Broschüren-Aktion „Fünf gleich drei“, 01/06) 2,50 EuroDigital fotografieren (TH. 03/07) 2,50 EuroFairer Handel (TH, 09/06, 32 Seiten) 0,70 EuroInternet (TH, 07/08) 2,50 EuroNachhaltige Unternehmen (TH, 11/08, 16 Seiten) 2,05 EuroPrivate Altersvorsorge (12/03, 8 Seiten) 1,30 EuroRechte beim Lebensmittelkauf (12/02, 8 Seiten) 1,80 EuroReisen online buchen (TH, 03/09, 16 Seiten) 2,05 EuroTierisch gut (TH, 06/06) 2,50 Euro

TH = 24-seitiges Themenheft; soweit nicht anders angegeben.Alle Preise plus Versandkosten. Bitte beachten Sie unsere Allgemeinen Geschäfts-bedingungen (AGBs) unter www.verbraucher.com.