Verdienste in Baden-Württemberg 2017 im Ländervergleich · Madeleine De la Croix, Matthias Hickl...

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38 Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 8/2018 Preise, Einkommen, Verbrauch Madeleine De la Croix, Matthias Hickl Dipl.-Physikerin Madeleine de la Croix ist Leiterin des Referats „Bauwirtschaft, Gebäude- und Wohnungs- bestand, Verdienste, Arbeitskosten“ im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. Dipl.-Betriebswirt (FH) Matthias Hickl ist Sach- gebietsleiter im selben Referat. Der Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbe- schäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich betrug nach Be- rechnungen des Statistischen Landesamtes 2017 im Land Baden-Württemberg monatlich im Jahresdurchschnitt 4 069 Euro (ohne Son- derzahlungen). Das entspricht einem durch- schnittlichen Bruttostundenverdienst von 24,00 Euro. Nach dem Jahresabschluss der Vierteljähr- lichen Verdiensterhebung liegt Baden-Würt- temberg damit auf Platz 3 sowohl in Deutsch- land insgesamt als auch im Ranking der Alt- Bundesländer und damit rund 8 % über dem Bundesdurchschnitt von 3 771 Euro bzw. 22,16 Euro pro Stunde. Höhere Verdienste werden nur noch in zwei Bundesländern er- zielt. An der Spitze steht Hamburg mit einem Verdienste in Baden-Württemberg 2017 im Ländervergleich Den höchsten Stundenlohn erhalten die Hamburger, Baden-Württemberg auf Platz 3 Baden-Württemberg 4 069 EUR Hessen 4 158 EUR Rheinland-Pfalz 3 670 EUR Saarland 3 633 EUR Schleswig-Holstein 3 472 EUR Hamburg 4 218 EUR Niedersachsen 3 591 EUR Bremen 3 870 EUR Nordrhein-Westfalen 3 840 EUR Thüringen 2 982 EUR Sachsen-Anhalt 3 066 EUR Sachsen 3 096 EUR Berlin 3 710 EUR Brandenburg 3 076 EUR Mecklenburg-Vorpommern 2 957 EUR Bayern 3 940 EUR *) Im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich; ohne Sonderzahlungen. Die Angaben für die Wirtschaftszweige „Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung“ und „Erziehung und Unterricht“ werden nicht erhoben, sondern aus der Personalstandstatistik und Tarifangaben geschätzt. Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung, Statistisches Bundesamt. 42-42-18-02M © Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbH Karte erstellt mit RegioGraph 2017 in EUR unter 3 000 3 000 bis unter 4 000 4 000 und mehr Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Landesinformationssystem Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für Vollzeitbeschäftigte*) in den Bundesländern 2017 S1

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Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 8/2018Preise, Einkommen,Verbrauch

Madeleine De la Croix, Matthias Hickl

Dipl.-Physikerin Madeleine de la Croix ist Leiterin des Referats „Bauwirtschaft, Gebäude- und Wohnungs-bestand, Verdienste, Arbeitskosten“ im Statistischen Landesamt Baden-Würt temberg.

Dipl.-Betriebswirt (FH) Matthias Hickl ist Sach- gebietsleiter im selben Referat.

Der Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbe-schäftigten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich betrug nach Be-rechnungen des Statistischen Landesamtes 2017 im Land Baden-Württemberg monatlich im Jahresdurchschnitt 4 069 Euro (ohne Son-derzahlungen). Das entspricht einem durch-schnittlichen Bruttostundenverdienst von 24,00 Euro.

Nach dem Jahresabschluss der Vierteljähr- lichen Verdiensterhebung liegt Baden-Würt-temberg damit auf Platz 3 sowohl in Deutsch-land insgesamt als auch im Ranking der Alt-Bundesländer und damit rund 8 % über dem Bundesdurchschnitt von 3 771 Euro bzw. 22,16 Euro pro Stunde. Höhere Verdienste werden nur noch in zwei Bundesländern er- zielt. An der Spitze steht Hamburg mit einem

Verdienste in Baden-Württemberg 2017im LändervergleichDen höchsten Stundenlohn erhalten die Hamburger, Baden-Württemberg auf Platz 3

Baden-Württemberg4 069 EUR

Hessen4 158 EUR

Rheinland-Pfalz3 670 EUR

Saarland3 633 EUR

Schleswig-Holstein3 472 EUR

Hamburg4 218 EUR

Niedersachsen3 591 EUR

Bremen3 870 EUR

Nordrhein-Westfalen3 840 EUR

Thüringen2 982 EUR

Sachsen-Anhalt3 066 EUR

Sachsen3 096 EUR

Berlin3 710 EUR

Brandenburg3 076 EUR

Mecklenburg-Vorpommern2 957 EUR

Bayern3 940 EUR

*) Im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich; ohne Sonderzahlungen.Die Angaben für die Wirtschaftszweige „Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung“ und „Erziehung und Unterricht“ werden nicht erhoben, sondern aus der Personalstandstatistik und Tarifangaben geschätzt.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung, Statistisches Bundesamt.42-42-18-02M

© Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbHKarte erstellt mit RegioGraph 2017

in EURunter 3 000

3 000 bis unter 4 0004 000 und mehr

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Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste für Vollzeitbeschäftigte*) in den Bundesländern 2017S1

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durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 4 218 Euro und einem Stundenlohn von 24,74 Euro, gefolgt von Hessen mit 4 158 Euro bzw. 24,44 Euro.

Die niedrigsten Verdienste bundesweit wurden in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen ausgezahlt. In Mecklenburg-Vorpommern lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst bei 2 957 Euro und der Bruttostundenverdienst bei 17,12 Euro, in Thüringen bei 2 982 Euro bzw. 17,46 Euro.

Im früheren Bundesgebiet liegt Schleswig- Holstein mit 3 472 Euro bzw. 20,29 Euro pro Stunde am unteren Ende der Verdienst-Skala. Diese Werte liegen allerdings immer noch über dem Niveau von Sachsen, wo innerhalb der neuen Bundesländer am besten verdient wird.

Ein in Vollzeit beschäftigter Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin in Sachsen verdient im Monat 3 096 Euro bzw. pro Stunde 18,02 Euro brutto.

Werden die Sonderzahlungen in die Berech-nungen einbezogen, ändert sich an der Rang-folge nichts. Zu den Sonderzahlungen gehören das Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Leistungs-prämien, Abfindungen, Gewinnbeteiligungen sowie Prämien für Verbesserungsvorschläge, Vergütungen für Erfindungen oder der geldwerte Vorteil von Aktienoptionen.

Die Vierteljährliche Verdiensterhebung ist eine laufende Konjunkturstatistik, die aktuelle Daten über die Entwicklung von Bruttoverdiensten und Arbeitszeiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereitstellt. Es handelt sich um

Baden-Württemberg24,00 EUR

Hessen24,44 EUR

Rheinland-Pfalz21,58 EUR

Saarland21,42 EUR

Schleswig-Holstein20,29 EUR

Hamburg24,74 EUR

Niedersachsen21,15 EUR

Bremen23,18 EUR

Nordrhein-Westfalen22,61 EUR

Thüringen17,46 EUR

Sachsen-Anhalt17,71 EUR

Sachsen18,02 EUR

Berlin21,78 EUR

Brandenburg17,85 EUR

Mecklenburg-Vorpommern17,12 EUR

Bayern23,18 EUR

*) Im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich; ohne Sonderzahlungen.Die Angaben für die Wirtschaftszweige „Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung“ und „Erziehung und Unterricht“ werden nicht erhoben, sondern aus der Personalstandstatistik und Tarifangaben geschätzt.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung, Statistisches Bundesamt.42-42-18-01M

© Kartengrundlage GfK GeoMarketing GmbHKarte erstellt mit RegioGraph 2017

Statistisches Landesamt Baden-WürttembergLandesinformationssystem

in EURunter 20

20 bis unter 2222 und mehr

Durchschnittliche Bruttostundenverdienste für Vollzeitbeschäftigte*) in den Bundesländern 2017S2

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Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 8/2018Preise, Einkommen,Verbrauch

eine Stichprobenerhebung, für die in Baden-Württemberg im Jahr 2017 rund 4 750 Betriebe mit in der Regel zehn und mehr Beschäftigten

berichtspflichtig waren. Der Erhebungsbereich umfasst den gesamten Wirtschaftsbereich des Produzierenden Gewerbes und der Dienst-leistungen. Die Angaben für die Wirtschafts-zweige Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und Erziehung und Unter-richt werden im Rahmen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung nicht erhoben, sondern aus der Personalstandstatistik und aus Tarif-angaben berechnet bzw. geschätzt. In den Er-gebnissen nicht enthalten sind die Wirtschafts-abschnitte Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und die privaten Haushalte.

TDurchschnittliche Bruttoverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahr 2017 im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich*)

Gebietsstand

Bruttomonatsverdienst Bruttostundenverdienst

insgesamt ohneSonderzahlungen insgesamt ohne

Sonderzahlungen

EUR

Deutschland 4 149 3 771 24,38 22,16

Früheres Bundesgebiet (einschließlich Berlin) 4 293 3 885 25,27 22,87

Baden-Württemberg 4 517 4 069 26,64 24,00

Bayern 4 399 3 940 25,88 23,18

Berlin 4 034 3 710 23,68 21,78

Bremen 4 285 3 870 25,67 23,18

Hamburg 4 715 4 218 27,66 24,74

Hessen 4 679 4 158 27,51 24,44

Niedersachsen 3 894 3 591 22,94 21,15

Nordrhein-Westfalen 4 222 3 840 24,86 22,61

Rheinland-Pfalz 3 999 3 670 23,51 21,58

Saarland 3 943 3 633 23,25 21,42

Schleswig-Holstein 3 752 3 472 21,93 20,29

Neue Länder (ohne Berlin) 3 247 3 049 18,88 17,72

Brandenburg 3 272 3 076 18,99 17,85

Mecklenburg-Vorpommern 3 120 2 957 18,07 17,12

Sachsen 3 319 3 096 19,31 18,02

Sachsen-Anhalt 3 264 3 066 18,85 17,71

Thüringen 3 160 2 982 18,51 17,46

*) Die Angaben für die Wirtschaftszweige O „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung“ und P „Erziehung und Unterricht“ werden nicht erhoben, sondern aus der Personalstandsstatistik und aus Tarifangaben geschätzt.

Datenquelle: Vierteljährliche Verdiensterhebung, Statistisches Bundesamt.

Siehe auch:

Pressemitteilung 158/2018 vom12. Juli 2018https://www.statistik-bw.de/Presse/Presse mitteilungen/2018158

Statistische Berichte: https://www.statistik-bw.de/Suche-und-Bestellung/statBerPage.xhtml?thema=N1

Sowie Weiteres zum Themenbereich: https://www.statistik-bw.de/Arbeit/Ver dienste/

(Abrufe: 02.08.2018)Weitere Auskünfte erteilenMadeleine de la Croix, Telefon 0711/641-25 50,[email protected] Hickl, Telefon 0711/641-25 39,[email protected]