Verdrängen Seefrosch und Teichfrosch gefährdete Amphibienarten? · 2016. 11. 26. · um ca. 38%...
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Verdrängen Seefrosch und Teichfrosch gefährdete Amphibienarten?
Tobias Roth, Christoph Bühler & Valentin Amrhein Zoologisches Institut, Universität Basel
Hintermann & Weber AG [email protected]
Der esculenta-Komplex ist komplex
Dubey et al. 2014 Wikipedia
www.toonpool.com
«Seefrosch»: invasive Art
− Wiederholte Aussetzungen und genetische Mechanismen tragen zum Erfolg des Seefrosches bei.
− «Es ist wahrscheinlich, dass der Seefrosch einheimische Arten [Kleiner Wasserfrosch] ersetzen wird.»
Kleiner Wasserfrosch: potentiell gefährdet (NT)
Schmidt & Zumbach, 2005
Einfluss auf andere Amphibienarten?
− Keinen Einfluss der Verbreitung von Wasserfröschen auf Gelbbauchunken gefunden
− Nur Präsenz / Absenz der Arten ausgewertet
Ziele der Studie
− Zusätzliche Arten untersuchen
− Abundanzen anstatt Präsenz- / Absenz-Daten
− Entdeckungswahrscheinlichkeit berücksichtigen
Es braucht ein neues Modell
− Einfluss auf Entdeckungswahrscheinlichkeit oder Vorkommen
Amphibienmonitoring AG
Ein Projekt des Kantons Aargau, Abt. Landschaft & Gewässer
− Fokus auf 8 Zielarten in total rund 900 Laichgewässern − Jährliche Stichprobe von 250 – 300 Laichgewässern bearbeitet − Feldarbeit durch über 90 regionale AmphibienkennerInnen Auskunft zur aktuellen Bestandessituation Planung von (Art-) Fördermassnahmen Erfolgskontrolle von (Art-) Fördermassnahmen
Über 900 untersuchte Gewässer seit 1999
Zählungen an unterschiedlichen Gewässer
Fotos: E. Krummenacher, M. Kasper
Untersuchte Arten
Kreuzkröte (Epidalea calamita)
Credit: M. Bolliger, Ch. Bühler, K. Grossenbacher, Ch. Riegler, R. Walter
Gelbbauchunke Seefrosch (Bombina variegata) (Pelophylax ridibundus)
Geburtshelferkröte Kl. Wasser- / Teichfrosch (Alytes obstetricans) (P. lessonae / esculentus)
Verbreitungstrends seit 1999
Anzahl bekannter Vorkommen für 5-Jahres-Perioden (gleitend)
Verbreitungstrends seit 1999
Kleiner Wasserfrosch & Teichfrosch Seefrosch bekannte Amphibienstandorte
Periode 1999 - 2004
Periode 2008- 2013
Beispielregion: Unteres Fricktal
2 km
Verbreitungstrends seit 1999
Wasserfrosch-Komplex 1992 Kleiner Wasserfrosch & Teichfrosch 2013 Seefrosch 2013
Kanton Aargau: Zunahme der Vorkommen um ca. 38% seit 1992
2 km
Verbreitungstrends seit 1999
Wasserfrosch-Komplex 1992 Kleiner Wasserfrosch & Teichfrosch 2013 Seefrosch 2013
Kanton Aargau: Zunahme der Vorkommen um ca. 38% seit 1992
2 km
Erklärende Variablen
Abundanz:
−Meereshöhe −Grösse des Gewässers −Fischvorkommen −Variabilität des Wasserspiegels −Dichte der Vegetation in und um das Gewässer −Anzahl Wasserfrösche
Entdeckungswahrscheinlichkeit:
−Tag ( phenology) −Grösse des Gewässers −Dichte der Vegetation in und um das Gewässer −Anzahl Wasserfrösche
Erklärende Variablen Gelbbauchunke Geburtshelferkröte Kreuzkröte «Wasserfrösche»
Gelbbauchunke
Geburtshelferkröte
Kreuzkröte
Fazit
Wasserfrösche haben
− negativen Einfluss auf Populationsgrössen von Gelbbauchunken und Geburtshelferkröten
− Effekt auf Kreuzkröten weniger ausgeprägt (besetzen unterschiedliche Habitate)
− Keinen erkennbaren Effekt auf Entdeckungswahrscheinlichkeiten Bedeutung für Naturschutz
− Angepasste Gestaltung neuer Amphibienlebensräume (temporäre Tümpel, vielfältige Uferlinie, ufernahe Unterschlupfmöglichkeiten...)
− Umfassende Bekämpfungsmassnahmen fragwürdig und kaum machbar
Vielen Dank!
Mitautoren
−Valentin Amrhein, Universität Basel −Christoph Bühler, Hintermann & Weber AG Amphibienmonitoring AG Isabelle Flöss, Abt. Landschaft und Gewässer, Kanton Aargau
Finanzierung
−Eduard Batschelet-Mader Stiftung −Wolfermann-Nägeli-Stiftung −Stiftung Temperatio
Models on species co-occurence
Two-species site-occupancy model MacKenzie et al. (2004)
−account for detection probabilities −probabilities of co-occurrence between pairs of species −presence of one species may affect detection probability of other species
A model for dominant-subordinate species interactions:
Abundance matters
However, no method seems to exist to account for influence of local abundance of one species on
−local abundance of second species −detection probability of second species
Wir versuchen einen solchen Ansatz zu entwickeln
N-mixture model for interacting species
True abundance of dominant species
ND ~ Poisson(λD)
True abundance of subordinate species
NS ~ Poisson(λS)
Detection probability of dominant species
pD
Detection probability of subordinate spec
pS
Observed abundance of dominant species
yD ~ Binomial(pD, ND)
Observed abundance of subordinate spec
yS ~ Binomial(pS, NS)
+
+
=
=
N-mixture model for interacting species
True abundance of dominant species
ND ~ Poisson(λD)
True abundance of subordinate species
NS ~ Poisson(λS+α*ND)
Detection probability of dominant species
pD
Detection probability of subordinate spec
pS+β*ND
Observed abundance of dominant species
yD ~ Binomial(pD, ND)
Observed abundance of subordinate spec
yS ~ Binomial(pS, NS)
+
+
=
=