Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

24
VN00-4 8. Jahrgang, Nr4 - Oktober 2000 Auflage 300 000 VgT-Nachrichten Verein gegen Tierfabriken VgT Kein Bauer zu klein, Tierquäler zu sein: Im Kan- ton Bern gibt es nicht viele grosse Tierfabri- ken, aber hinter den Blumen-geschmückten Bauernhausfassaden werden die Schweine so tierquälerisch gehalten, wie in den weltweit übelsten Tierfabriken. Schweine und Kälber vegetieren in engen, muffigen Verschlägen und dunklen Löchern. Für sie gilt der Satz von Bertold Brecht: "... die im Dunkeln sieht man nicht". Mutterschweine in tierquälerischer Brustgurtanbindung bei Landwirt Lanz in Bannwil. Auch in Ländern ohne Tierschutzgesetz werden Schweine nicht schlimmer gehalten! Arme Schweine im Kanton Bern - als ob es kein Tierschutzgesetz gäbe!

Transcript of Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Page 1: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

VN00-4 8. Jahrgang, Nr4 - Oktober 2000 Auflage 300 000

VgT-NachrichtenVerein gegen Tierfabriken VgT

Kein Bauer zu klein, Tierquäler zu sein: Im Kan-ton Bern gibt es nicht viele grosse Tierfabri-ken, aber hinter den Blumen-geschmücktenBauernhausfassaden werden die Schweine sotierquälerisch gehalten, wie in den weltweitübelsten Tierfabriken. Schweine und Kälbervegetieren in engen, muffigen Verschlägenund dunklen Löchern. Für sie gilt der Satz vonBertold Brecht: "... die im Dunkeln sieht mannicht".

Mutterschweine in tierquälerischer Brustgurtanbindungbei Landwirt Lanz in Bannwil. Auch in Ländern ohne Tierschutzgesetz werdenSchweine nicht schlimmer gehalten!

Arme Schweine im Kanton Bern

- als ob es kein Tierschutzgesetz gäbe!

Page 2: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

InhaltsverzeichnisArme Schweine im Kanton Bern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Editorial: Mensch und Tier? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Wie die Berner Zeitung die Leser manipuliert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Schweine lebendig gekocht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Gefährliches Fleisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Die Kuh im Stall und in der Regierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Zu Ellen Ringiers Pelzmantel: Ethik ist unteilbar! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Tier-KZ des liechtensteinischen Fürsten Hans Adam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Hôtel du porc *** . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Post-Zensur und Primitiv-Journalismus nach Beobachter-Art . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Buchhinweis: «Von Menschen und Tieren» von Eugen Drewermann . . . . . . . . . . . . 19Tierquälerisches Familienfischen am Blausee beendet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Petri Unheil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Neuer Label-Betrug: Bio-Forellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Käfighühner in Genf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Der vegetarische Menü-Tip: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Buchempfehlung: Vegan geniessen, von Suzanne Barkawitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Erhärtet: Rinderwahnsinn auf den Menschen übertragbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2

Streugebiet dieser Ausgabe:Kanton Bern und Fürstentum Liechtenstein

Editorialvon VgT-PräsidentErwin Kessler

MenschundTier?

Seit ich die Menschen kenne,liebe ich die Tiere, sagte ein-mal ein Weiser. Ich kanndas nachfühlen. Aber mitdieser Redensart wirdunbewusst eine verhäng-nisvolle traditionelle Dis-kriminierung verbal über-nommen. Ich meine damitdie Unterteilung der Tier-welt in Menschen undNichtmenschen.

Wir sollten unsbewusst machen undin diesem Bewusstseinunsere Sprache pflegen,dass das Wort «Tier»alles umfasst, was Gottvom Einzeller bis zumMenschen geschaffenhat. Biologisch unddamit wissenschaftlichist der Mensch ganz

eindeutig ein Säugetier. DieSelbstabgrenzung des Men-schen von der übrigenTierwelt ist wissenschaft-lich nicht haltbar und istlediglich ein Ausdruck vonArt-Egoismus und Eitelkeit- jahrtausendelang geför-dert von der Kirche undheute in unserem Rechtssy-

stem und traditionellenDenken zementiert. DiesesDenkmuster gilt es auf-zulösen, denn der tatsächli-chen Befreiung unsererMitgeschöpfe aus ihrerVersklavung und Ausbeu-tung muss die Befreiungim Denken vorangehen.

Wenn das nächste Maljemand von «Tieren»spricht, fragen sie dochzurück, ob Einzeller oderMenschen gemeint sind.

Dass die UnterscheidungTier-Mensch nicht nurbiologisch, sondern auchpsychologisch unhaltbarist, weil die Übergänge zwi-schen Menschen und ande-ren höheren Säugetierenfliessend sind, dokumen-tiert mit ergreifender Klar-heit das Buch «Unserenächsten Verwandten» vonRoger Fouts über Schim-pansen, welche die Gerhör-losenzeichenspracheerlernt und an ihre Kinderweitergegeben haben (DasBuch ist beim VgT erhältlich für51 Fr, inkl Versandkosten).

Impressum VgT-Nachrichten (VN) ISSN 1423-6370

Jahres-Abonnement: 30 Fr

Herausgeber:

VgTVerein gegen Tierfabriken Schweiz

Post-Adresse: 9546 TuttwilFax: 052 378 23 62Email: [email protected]: 052 378 23 01(Telefonauskünfte sind nicht möglich, da der VgTkein Büropersonal beschäftigt)

Veranstaltungs-Telefon (Tonband):052 378 23 88

Postkonto 85-4434-5

Bankkonto 33380.71 RaiffeisenbankWängi

Eurokonto: Thurgauer Kantonalbank, 8500Frauenfeld, Konto-Nr -398810008 , Bankleit-zahl 78415

Der Beitritt zum VgT erfolgt formlosdurch Einzahlung des Mitgliederbeitrags von100 Fr auf Postcheck-Konto 85-4434-5(Abonnement VgT-Nachrichten inbegriffen).

Die VgT-Nachrichten (VN) werden allenMitgliedern und Gönnern kostenlos zuge-stellt. Als gemeinnützige Organisation ist derVgT steuerbefreit, das heisst, Spenden kön-nen von der Einkommenssteuer abgezogenwerden. Spenden werden in der Regel nur aufspeziellen Wunsch persönlich verdankt, daZeit und Geld möglichst für die Tierschutzar-beit und nicht für administrative Umtriebeverwendet werden; darin unterscheidet sichder VgT bewusst von traditionellen Tier-schutzvereinen. Im Namen der Tiere dankenwir für grosse und kleine Unterstützungenjeglicher Art. Denken Sie bitte auch in IhremTestament an die wehrlosen, leidenden Tiere.

VgT-Sektion Suisse romande ACUSA: Association Contre les Usines d’Animaux Suzanne Wachtl, Route Suisse 33, 1296 Coppet tel 022 776 22 54, fax 022 776 60 30Internet: www.acusa.ch, [email protected]

Der VgT im Internet: www.vgt.ch und(identisch) www.vgt-ch.org

www.vgt.chwas andere Medien einfach totschweigen!

Abbildung:ZivilisierterSchim-panse, derdie Gehörlo-sen-Zei-chenspra-che spricht.

Page 3: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Auch bei Landwirt Grütter in Grasswil:Mutterschweine in tierquälerischerBrustgurtanbindung.

Unten: Landwirt Walter Bla-ser-Jordi in Grasswil:Auch hier täuscht dieBauernhaus-Fas-sade. Hinter Obst-bäumen versteckteine üble kleineSchweinefabrik nachBerner Art.

3

Page 4: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Die hier gezeigten Bilder aus demKanton Bern zeigen keine Extrem-

fälle, keine “schwarzen Schafe”, son-dern den ganz normalen Wahnsinn.

Das Tierschutzgesetz dient nur derBeruhigung der Konsumenten - die

armen Schweine merken nichtsdavon. Darum: Essen Sie vegetarisch

- Ihrer Gesundheit und den Tierenzuliebe!

Aber auch grosse Schwei-nefabriken fehlen im Kan-ton Bern nicht: hier einGrossbetrieb im Chalten-acker in Bätterkinden. Wel-cher korrupte Politfilz hatdieser Tierfabrik wohl eineBaubewilligung in der offe-nen Landschaft verschafft?

Die Mutter (links) und ihre mutterlo-sen Kinder (unten).

Page 5: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

5

Im Kanton Bern gibt es weniger Schweinefabriken als inder Zentral- und Ostschweiz. Die Schweine werden mei-stens in den Bauernhäusern gehalten - aber wie! In dun-klen, dreckigen Löchern. Sie sehen kaum je Tageslicht undüberhaupt nie die Sonne und Wiesen. Sie können nie inder Erde wühlen, Erdboden sehen sie nie. Nie könnendiese intelligenten, neugierigen Tiere mit ihrer feinen NaseNeues erkunden. Lebenslänglich in vier dunklen, drecki-gen Wänden oder in Käfigen (sog Kastenständen) einge-schlossen vegetieren sie dahin, nur damit sich die Mensch-heit dann an ihrem Fleisch krank fressen kann.

Wissenschafter haben das Verhalten von Hausschweinenuntersucht, die in Intensivhaltung aufgewachsen warenund dann in ein naturnahes Freigehege gelassen wurden.Obwohl sie täglich gefüttert wurden, verbrachten sie rund10 Stunden pro Tag mit dem Erkunden der Umgebung.Am Morgen, kaum aus dem Nest, suchten die Tiere denHarn- und Kotplatz auf. (Das Nest hielten sie stets sau-ber.) Dann begannen sie intensiv zu grasen und zuwühlen. Über Mittag legten sie sich zur Siesta zusammenan die Sonne. War es wärmer als 18 Grad, suchten dieSchweine stets auch eine Suhle auf und scheuerten sichnachher an Bäumen. Abends bauten sie ein gemeinsamesSchlafnest: Während einige Tiere das Liegebett vorbereite-ten, trugen andere aus der Umgebung trockenes Nestma-terial ein. Instinktiv verhielten sie sich wie Wildschweine,was beweist, dass sie trotz Domestikation überhaupt nichtan eine enge Stallhaltung angepasst sind. Es ist deshalbnicht verwunderlich, dass bei intensiv gehaltenen Schwei-nen oft neurotische Verhaltensstörungen auftreten wieKannibalismus, Stangenbeissen und Bewegungsstereo-typien.

Bei Ferkeln kann sehr viel Spielverhalten beobachtet wer-den, wenn die Umgebung dies erlaubt (was in der Inensiv-haltung nicht möglich ist). Etwas Neues, wie zum Beispielein Büschel frisches Stroh, gibt zum lebhaften SpielenAnlass. Sogar ältere Mastschweine machen dann Luft-sprünge, schütteln das Stroh, zerbeissen es, schieben es zueinem Haufen zusammen und ziehen es wieder auseinan-der. Eine frische Strohgabe beschäftigt eine Gruppe Mast-schweine für mehrere Stunden. Deshalb ist die Tierschutz-vorschrift, wonach Schweine tagsüberBeschäftigungsmaterial erhalten müssen, keine belangloseNebensächlichkeit. Für die Tiere in der übersimplifizier-ten, unvorstellbar eintönigen Umgebung einer Intensiv-haltung stellt Stroh eine wesentliche Steigerung derLebensqualität dar. Trotzdem wird diese Beschäftigungs-vorschrift fast überall missachtet, von den Tierschutzbe-amten geduldet wie alle anderen Verstösse gegen die Tier-schutzvorschriften. Die meisten Schweine in der Schweizmerken immer noch nichts davon, dass das Volk vorzwanzig Jahren mit überwältigender Mehrheit einemTierschutzgesetz zugestimmt hat. Trotz Tierschutzgesetzwerden die Tiere so schlimm gehalten wie in Ländernohne Tierschutzgesetz.

Landwirt Egger in Wolfisberg: Tierquäleri-scher Kaninchenkasten, an der prallenSonne. Auch die Kühe hatten offensichtlichschon längere Zeit keinen Auslauf mehr, alswir uns bei schönstem Sommerwetter beidiesem scheinbar idyllischen Bauernhof(siehe unten) umsahen.

Nicht Grausamkeit und Bösartigkeit verursa-chen den millionenfachen Aufschrei dergequälten Kreatur, menschliche Unwissenheitund Gleichgültigkeit rufen ihn hervor.Darum muss der Kampf für das Tier, soll erwirksam sein, gegen diese Feinde im Bieder-mannsrock geführt werden. Ehm Welk

Page 6: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

6

Oben: Landwirtschafts-betrieb Mühlemann inGrasswil. In diesem Stallwerden Migros-Sano-Freilandpoulets derMarke “Mère Josephine”gemästet. Bei wiederhol-ten Besuchen war der Aus-lauf bei schönstem Wetterleer und die Auslauflukenwaren geschlossen. Dashohe Gras im Auslaufzeigt, dass hier nie soviele Hühner scharren, wiein dieser grossen Hallesind. Die Migros-Werbungsieht etwas anders aus(Abbildung links): Hühnermit “freiem Auslauf”, wirdversprochen. Wie passtdas zu monatelanggeschlossenen Auslauflu-ken? Auch der “Kas-sensturz” hat kritisiert,dass diese “Freilandhüh-ner”, die in wenigenWochen zur “Schlacht-reife” gemästet werden, inihrem ganzen Leben fastnie im Freien sind. Dieserständigen Konsumen-tentäuschung kann nur aufeine Art begegnet werden:mit vegetarischerErnährung, erst nochgesünder und preisgünsti-ger. Jedes Tier, das nichtgegessen wird, wird auchnicht gemästet.

... Migr... Migros-Wos-Werbungerbung

WWirklichkeit (Auslauf geschlossen) und ...irklichkeit (Auslauf geschlossen) und ...

Page 7: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

7

Geflügelfleisch ungesund

Die Gesundheits-Zeitschrift PULStip vom Juni2000 beantwortete die verbreitete Meinung,Geflügel- bzw Trutenfleisch sei besondersgesund, wie folgt:

“Trutenfleisch enthält zwar wenig Fett, abergenauso viel Cholesterin wie etwa Schweineko-teletts. Der Gehalt an tierischem Eiweiss isthöher als beim Schwein. Viele Menschen essenohnehin zu viel tierisches Eiweiss. Bedenklich istzudem die Massenhaltung der Truten. Viele sit-zen im eigenen Kot, werden mit Medikamentenund Wachstumsbeschleunigern vollgepumpt.”

Ein anderer “idyllischer” Berner Bauernhof mit einer Migros-Sano-Pouletfabrik: LandwirtWüthrich, Altwyden, Utzenstorf:

Der “Auslauf” auf der Rückseite sieht fast aus wie ein Golf-rasen. Nichts zu sehen von den 12 000 Hühnern:

Diese Migros-Tierfabrik hat die Invali-denversicherung (IV) mitfinanziert,weil der Sohn von Landwirt WüthrichRollstuhl-Invalid ist.

Im Stall fehlen die für eine artge-rechte Hühnerhaltung notwendigenSitzstangen.

Die Nachbarn haben vergeblich Ein-sprache gegen den Bau dieser Tierfa-brik erhoben, die eher in die Indu-striezone gehört als in ein ländlichesDorf; gegen die Migros-Anwälte hat-ten sie keine Chance.

Essen Sie vegetarisch oder zumindest kein Schweine- und Geflügelfleisch! Am tier- und umwelt-freundlichsten ist grundsätzlich Rindfleisch. Rinder können - im Gegensatz zu Schweinen und

Geflügel - einfach geweidet werden.Wer nicht ganz auf Fleisch verzichten will, dem empfehlen wir “Bio-Weidebeef” vom Migros. Näheres dazu im Internetunter www.vgt.ch/vn/0101/bio-weide-beef.htm. Erwin Kessler, Gründer und Präsident des VgT

Page 8: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

8

“Viel frisches Stroh imLiegebreich” versprichtdie Migros ihren Kun-den, hätten die Tiere,welche Migros-Fleisch lie-fern (M-Sano, 7-Punkte-Fleisch-Garantie). Davonist in der Praxis nichts zusehen: Bei Migros-Produ-zent Fritz Althaus hier inUtzenstorf liegen dieangeblich “glücklichen”Schweine im Dreck aufdem harten Boden.Nichts zu sehen vonStroh! Sogar die Stroh-raufe ist leer. Am Telefonbehauptete er, seineSchweine hätten immerStroh. Dass Tierquälerderart kaltblütig lügenkönnen, ist nicht verwun-derlich. Das entspringtdem gleichen Charakter.

Auch dieseSchweinefa-brik in Höch-stetten, Kan-ton Bern, istein typischesBeispiel fürdie katastro-phale Weise,wieSchweinegemästetwerden.

Page 9: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

9

Die Coop-Naturaplan-Schweine, welche lautWerbeversprechungen ein Strohbett habenmüssten, liegen meistens auf dem hartenBoden wie hier bei Landwirt Käser in Gras-swil - toleriert von den Kontrolleuren des“Schweizer Tierschutzes STS”, welche fürdie Einhaltung der Label-Vorschriften garan-tieren sollten. Haarsträubend, dass eineTierschutzorganisation bei solchen Konsu-mententäuschungen auf Kosten der Tiere mit-macht, einzig und allein, um der Bequemlich-keit der Tierhalter entgegenzukommen, diezwar gerne den von irregeführten Konsumen-ten bezahlten höheren Preis kassieren, aberzu faul sind, um auch die entsprechende Lei-stung zum Wohle der Tiere zu erbringen.Unter solchen Umständen ist es zynisch oderzumindest scheinheilig, wenn die ZeitschriftFACTS die Schuld für die landesweite Nicht-einhaltung der Tierschutzvorschriften denKonsumenten in die Schuhe schiebt mit denWorten: “Solange die Konsumenten fürFleisch aus artgerechter Haltung nicht mehrbezahlen, bleibt der Tierschutz auf derStrecke.” Sogar kritische Konsumenten werdenausgetrickst, wenn der “Schweizer Tierschutz STS”mit eigenen Kontrolleuren für die Einhaltung derCoop-Naturaplan-Richtlinien “garantiert” und in Tatund Wahrheit über alle Missstände hinwegsieht.Bei der grossen Mehrheit der von uns überprüftenCoop-Natura-Schweinehaltungen fehlt die Strohein-streu - und das, obwohl wir diese Missständeschon seit langem kritisieren. Die Coop-Direktionist über diese Missstände schon lange informiert,ohne dass sich etwas bessern würde. Anstattdurchzugreifen, benützt Coop weiterhin die Alibi-Kontrolleure des STS, um die Konsumenten zu täu-schen. Da bleibt für jeden verantwortungsbewuss-ten Konsumenten nur noch vegetarische Ernährung- erst noch gesünder und preisgünstiger.

Coop-Naturaplan-Betrieb inOschwand. Auch hier sieht dieWirklichkeit ziemlich anders ausals in der Coop-Werbung:

Unten: Verendete Schweine auf dem Vorplatz imCoop-Naturplan-Betrieb Käser in Grasswil-Brüschrain (Nachtaufnahme):

Page 10: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

10

Auch die Rinder sind arme Schweine:Rindfleischproduktion in Formvon Muni-Intensivhaltung inAttiswil: Lebenslänglich im dun-klen Stall auf engstem Platzzusammengedrängt - geradegenug Platz zum Stehen und zumLiegen. Nie sehen diese “Weide-tiere” eine Wiese.

Zynisch steht an dieserTierfabrik: “Der Naturzuliebe”. Einmal mehrmeinen wir dazu: “EssenSie vegetarisch - IhrerGesundheit und den Tie-ren zuliebe.”

Die Tiere ver-bringen ihrganzes Lebenauf einemgeschlitztenBetonboden(Vollspaltenbo-den) direkt überdem Güllenfass.Stehen, liegen,schlafen, fres-sen - tagaustagein am sel-ben Ort auf demharten, verkote-ten Boden.

Page 11: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Während meiner nun schon 11-jährigen Tierschutzar-beit habe ich die Berner Zeitung (BZ) nur so erlebt, dasssie Tierschutzmissstände totschweigt oder verharmlost.Das folgende Beispiel ist typisch: Nachdem eine eid-genössische Kommission festgestellt hatte, dass dieLandwirte weitherum die Tierschutzvorschriften nichteinhalten und trotzdem gesetzwidrig Subventionenerhalten, veröffentlichte die BZ sofort. Sofort veröffent-lichte die Berner Zeitung einen grossen, zweiseitigenBericht, um diese erneuten, diesmal sogar offiziellenEnthüllungen zu verharmlosen und empörte Bürgerund Konsumenten zu beruhigen. Anstatt detailliert überdiesen enthüllenden Bericht zu informieren, veröffent-lichte die BZ die einseitige Darstellung des Berner Vete-rinäramts, das nie so eifrig aktiv wird, wie wenn esdarum geht, Tierschutzmissstände zu dementieren, dennsolche Missstände dürfte es gar nicht geben, wenn dieTierschutzbeamten des Veterinäramts ihre Aufgabepflichtbewusst erfüllen würden.

Nach dem grossen Titel: "Keine Schweinereien mehr imStall" ging es in der BZ weiter mit: "Ab nächstem Jahrherrscht Ordnung im Stall. Die Kantone werden zu streng-eren Kontrollen der Tierschutzbestimmungen verpflichtet.Wer sie nicht einhält, bekommt keine Direktzahlungen."Jedes Wort ist gelogen. Eine an diesem Bericht beteiligteJournalistin machte zuvor ein längeres Interview mitmir und interessierte sich für unsere Erfahrung mit demTierschutz-Vollzug. Ich erläuterte ihr, dass die von unsseit Jahren überall beobachtete Nichteinhaltung derTierschutzvorschriften normal sei, dass dies auf unsereBeschwerde hin auch schon von der Geschäftsprüfungs-kommission des Nationalrats festgestellt worden sei,dass diese Feststellungen aber überhaupt keine Auswir-kungen gehabt hätten, dass überhaupt das ganze Tier-schutzgesetz und die offiziellenBerichte dazu stets nur denZweck hätten, die Öffentlichkeitzu beruhigen, nicht die Tiere zuschützen, und dass die Öffent-lichkeit mit Sicherheit auch jetztwieder in dem falschen Glaubengewiegt werde, nach diesen offi-ziellen Feststellungen würdendie Missstände nun schleunigstbeseitigt. All dies wurde dannoffenbar von der Chefredaktionweggestrichen. Zu Wort kam nurdas Berner Veterinäramt, vondem seit Jahren bekannt ist, dasses nicht die Tiere vor skrupello-

11

Leider ist es nicht möglich, alle Tier-KZs in der Schweiz so klar zu deklarie-ren: Es gibt viel zu viele davon.

sen Bauern, sondern die Bauern vor dem Tierschutzge-setz schützt, indem dieses nicht durchgesetzt wird undalle üblichen Missstände stets als "gesetzeskonform"erklärt werden (siehe dazu auch den Bericht über denBlausee auf Seite 20).

Allein schon der grosse Titel in der BZ "Keine Schweine-reien mehr im Stall" als Überschrift zu offiziellen Fest-stellungen, die genau das Gegenteil beweisen, zeigt einenJournalismus, welcher der früheren sowjetischen Prawda("die Wahrheit"!) zur Ehre gereicht hätte. Der weitereText zeugt ebenfalls von diesem Regime-hörigen Journa-lismus, dessen Berichterstattung nicht Information, son-dern das Verdecken staatlicher Missstände bezweckt: "Abnächstem Jahr herrscht Ordnung im Stall." Warumplötzlich? Wer garantiert das? "Die Kantone werden zustrengeren Kontrollen der Tierschutzbestimmungen ver-pflichtet." So, so. Waren sie bisher nicht dazu verpflich-tet? Warum weiss die BZ prophetisch, dass die Kantonejetzt plötzlich ihre Pflicht ernster nehmen werden, nach-dem unzählige bisherige Enthüllungen rein gar nichtsbewirkten? "Wer sie (die Tierschutzvorschriften) nichteinhält, bekommt keine Direktzahlungen." Diese Vor-schrift gilt schon lange, nicht erst ab nächstem Jahr.Absolut nichts deutet darauf hin, dass der jahrelangegesetz- und pflichtwidrige Nichtvollzug des Tierschutz-gesetzes und der Subventionsbetrug jetzt plötzlich einEnde nehmen werden. Aber wahrheitsgemässe Bericht-erstattung ist für die Prawda, pardon: Berner Zeitungoffensichtlich kein Thema. Ihre Verpflichtung zu regi-metreuer Gehirnwäsche der Konsumenten, denen derAppetit auf tierische Produkte immer mehr vergeht, hatsie über Jahre treu bewiesen. Gut, dass es den VgT unddie VgT-Nachrichten gibt, die Sie für 30 Franken proJahr abonnieren können (siehe Seite 2).

Wie die Berner Zeitung die Leser manipuliertvon Erwin Kessler, Präsident VgT

Page 12: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

12

Landwirt Johann Felber in Niederbipp hält seineKühe praktisch dauernd im Stall an der Kette, ebensodas im Stall tierquälerisch angebundene Pferd. Derkleine Alibiauslauf sah bei mehrmaligen Kontrollen unbe-nutzt aus, ganz wenig alter Kuh- und Rossmist. Die Käl-ber sind brutal und gesetzwidrig an kurzem Strick ange-bunden. Obwohl dies alles ganz offensichtlich und imDorf bekannt ist, kümmern sich der Berner Tierschutzbe-

auftragte um diesen Fall ebensowneig wie umall die anderen Missstände im Kanton. Tier-quälerische Missstände sind normal undgeduldet im Kanton Bern. Darum: Essen Sieweniger Fleisch - Ihrer Gesundheit und den Tie-ren zuliebe!

Junge, spiel- und bewegungsfreudigeKälber an kurzem Strick zur dauerndenBewegungslosigkeit gezwungen. Manbeachte den kurzen Strick.

Der kaum benützte, winzige Alibi-Aus-lauf:

Stute in tierquälerischer Anbinde-

haltung..

Nehmt euch aller Tiere an, woihr sie nur leiden sehet, wo ein

Unrecht an ihnen verübt wird! Setzteuch über Schimpf und Spott hin-weg, den ihr dafür erdulden müsst!Franz Frank

Page 13: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

13

Essen Sie heute vegetarisch - ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!

Langnauer Grossmetzgerei:

Schweine lebendig gekochtDie Arbeit war einfach, aber blutig. Ein Stich in die Hals-schlagader, und die Sau war tot. 609 Tiere stach Hilfs-metzger Daniel Rentsch jeden Tag ab - das sind zwei proMinute. Dafür erhielt er 2500 Franken Lohn im Monat.Trotz Eintönigkeit und schlechter Bezahlung «hat mirdie Arbeit gefallen», sagt er. Doch dann unterlief dem22-jährigen ein folgenschwerer Fehler, der sogar eingerichtliches Nachspiel hatte. Die Verhandlung, diekürzlich vor dem Amtsgericht in Signau BE stattfand,zeigte, welch rigides Regime in der Emmentaler Gross-metzgerei Reber AG in Langnau herrscht. Rentschs Feh-ler war so einfach wie nachvollziehbar. Eines Tages hatteer beim Abstechen eines der 609 Schweine vergessen.Das Tier ging erst beim Brühen zu Grunde, das Fleischwar verdorben und musste aus dem Verkehr gezogenwerden. Die Reber AG fackelte nicht lange. Für die ver-gessene Sau zog sie ihm 409 Franken und 60 Rappenvom Lohn ab. Derlei «Unachtsamkeiten» ihrer Mitarbei-ter wolle die Firma nicht länger tolerieren, begründeteGeschäftsführer Ulrich Tschanz. «Wenn er den Kopf beider Arbeit gehabt hätte, wäre überhaupt nichts passiert.»Nicht nur Rentsch hatte beim Schlachten am Fliessbandeine Sau vergessen. Das war in den letzten Jahren minde-

stens zehn weiteren Mitarbeitern passiert. Und alle wur-den mit einem Lohnabzug bestraft. Aber Rentsch liesssich das nicht bieten. Unterstützt von der GewerkschaftBau und Industrie zog er vor Gericht. Und erhielt Recht.«Leichte Fahrlässigkeiten hat der Arbeitgeber zu tragen»,befand Gerichtspräsident Hans-Rudolf Meuter. Dasgehöre eben zum unternehmerischen Risiko. Selbst beiGrobfahrlässigkeit wäre der Lohnabzug nicht zu recht-fertigen gewesen - Rentsch wäre unters Existenzmini-mum gefallen, befand das Gericht... Seither übernimmtder Grossmetzger die Kosten für ungestochene Schweinewieder selber. [Aus FACTS vom 15.6.00, gekürzt]

Gefährliches FleischRohes, nicht ausreichend gegartes und auch haltbaresFleisch (zB Pökel- und Räucherfleisch) kann fürSchwangere gefährlich sein. Das bestätigte eine Studiemit 1000 Frauen in sechs europäischen Städten. Danachwird beispielsweise Toxoplasmose - eine Parasiteninfek-tion, die beim Ungeborenen zu Hirnschäden führenkann - oft durch Fleischverzehr verursacht.

Ich bin Vegetarier und Antialkoholiker, weil ich so besserenGebrauch von meinem Gehirn machen kann.Thomas Edison, 1847-1931, amerikanischer Erfinder, unter anderemder Glühlampe, des Grammofons und des Mikrofons

Page 14: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Die blumige Fassade von Landwirt Bohenblust gaukelteine nicht vorhandene ländliche Idylle vor. Die im Stallangeket-tenKühe(Bildunten)sehennichtsvon Blu-men undSonnen-schein.

14

Die Kuhim Stall und in der Regierung

Bei vielen Bauern stehen die Kühe tagein tagaus an derKette. Für diese Missachtung der gesetzlichen Tierschutz-vorschriften haben die gewerbsmässigen Tierquäler tau-send Ausreden: keine Zeit, die Weiden sind zu weit wegetc. Und die Tierschutzbeamten schauen einfach weg, wiebei allen anderen gesetzwidrigen Tierquälereien. Die Ber-ner Regierungsrätin Elisabeth Zölch ging sogar soweit,vom Bundesrat die Abschaffung des Winterauslaufs fürangebundene Kühe zu verlangen - zum Glück erfolglos:Der sonst auch nicht gerade tierfreundlich eingestellteBundesrat Couchepin lehnte dieses Ansinnen ab.

Regierungsrätin Zölch gehört der traditionell tierschutz-feindlichen "Schweizerischen Viehhalter Partei", pardon“Schweizerischen Volks-Partei” SVP an. Das erkärt eini-ges, aber nicht alles. Wie korrupt muss eine Regierungs-rätin sein, dass sie sich derart als Marionette ihrer von derAgro-Mafia dominierten Partei hingibt!

Es ist wahrlich ein Segen, dass immer mehr Frauen politi-sche Karriere machen. Da kommt endlich etwas Herz undweibliches Gemüt in die Politik, Mitleid mit wehrlosenGeschöpfen, Gefühl für Muttertiere, die fast ihr ganzesLeben an einer kurzen Kette verbringen müssen. Dochnein, nur ein Traum. Elisabeth Zölch macht rücksichts-lose, knallharte materialistische Männer-Politik: Denganzen Winter sollen Kühe an die Kette, ohne sich zwi-schendurch kurz bewegen zu können. Der Lebenszweckder Kühe ist es ja schliesslich nicht sich zu bewegen, son-dern immerfort Kälber zu gebären und den Milchsee zuvergrössern.

Darum empfiehlt der VgT einmal mehr: "Pflanzenmarga-rine statt Butter und weniger Milch und Käse - IhrerGesundheit und den Tieren zuliebe."

Die Grossmetzgerei Bell - Fleischlieferant für Coop -verweigert die Annahme von rotem Kalbfleisch oderübernimmt dieses nur zu tieferen Preisen (Bauernzeitung

vom 8.1.99). Damit wird die Abschaffung der Preisdiskri-minierung für rotes Kalbfleisch umgangen. Anstatt dieKonsumenten darüber aufzuklären, dass Kalbfleisch vongesunden, nicht künstlich blutarm gehaltenen Kälbernrot und schmackhafter ist, wird weiterhin eine artge-rechte Fütterung durch wirtschaftliche Bestrafung ver-hindert. Das passt wie die Faust auf ’s Auge zur Natura-Plan-Idee von Coop. Einmal mehr liegen Weltenzwischen schönklingender Werbung und der Alltags-Realität.

Darum empfiehlt der VgT einmal mehr: "Essen Sieheute vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tierenzuliebe."

Zum Beispiel IP-Bauer Bohnenblust in Schwarzhäusern:Kühe beim schönsten Sommerwetter im Stall angebun-den. Die kleine Weide dient offensichtlich nicht denKühen, sondern als Alibi. Und im Kanton Bern sind dieTierschutzbeamten rasch zufriedengestellt.

Kälbermäster werden für artgerechteFütterung weiterhin bestraft

Page 15: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

15

Zu Ellen Ringiers Pelzmantel:

Ethik ist unteilbar!von Erwin Kessler

Seit wir das grausame jüdische Schächten (Schlachtenvon Tieren bei vollem Bewusstsein) kritisieren, werdenwir von den Ringier-Medien (Blick, Sonntags-Blick,Cash, Schweizer Illustrierte) boykottiert oder verleum-det. Der Grund war bald klar: Ellen Ringier, die Ehefraudes Verlagsbosses Ringier, ist aktive Jüdin. Ob sieSchächtfleisch isst, ist unbekannt. Jedenfalls tritt sie inder Öffentlichkeit nicht als orthodoxe Jüdin in Erschei-nung, und nur liberale Juden wählen - wie sie - nichtjü-dische Ehepartner. Da sie somit sehr wahrscheinlich vonunserer Schächtkritik gar nicht persönlich betroffen ist,waren die Feindseligkeiten des Ringier-Verlags gegenden VgT doch nicht restlos klar. Allerdings ist es einbekanntes Phänomen, dass sich in der Diskussion umsSchächten viele liberale Juden, sogar solche, die sich als“konfessionslose Juden” bezeichnen wie BundesrätinDreifuss, blind mit den Schächt-Juden solidarisieren,offenbar nach dem Grundsatz “Juden müssen zusam-menhalten”. Wer sich mit einem pervers-grausamen Ver-halten solidarisiert, darf sich nicht wundern, wenn ersich unbeliebt macht. Dies dann als Antisemitismus zubezeichnen, macht die Sache auch nicht besser.

In den Fall Ringier ist kürzlich Licht gekommen, alsEllen Ringier in einem Interview im KTip vom 31. Mai2000 ihre Tierverachtung offen zu erkennen gab. “Stolz”,wie sie sagt, trägt sie ihren Nerzmantel, und: “Mein Vaterwar mein grösstes Vorbild. Er hat unter der skandalösundifferenzierten Antipelz-Kampagne gelitten - daswerde ich nie vergessen.” Das wäre an sich nichts Beson-deres; viele vermögende Damen tragen ihren Reichtummit Pelzmänteln zur Schau und haben gegenüber Tier-leid ein Herz hart wie ein Goldklumpen. Aber was beiEllen Ringier nicht stimmt, ist ihre gespielte ethischeRolle als “Präsidentin wohltätiger Stiftungen” im Kampfgegen “Rassismus und Antisemitismus”. Wo sie diesenAntisemitismus in der Schweiz ortet, ist genau so rätsel-haft, wie ihre Blindheit gegenüber dem schrecklichenLeiden der Pelztiere. Wahre Ethik ist unteilbar. Ein Ver-halten, das gegenüber gewissen Gruppen “ethisch” ist,gegenüber anderen nicht, ist nicht wirklich ethisch, son-dern folgt offen oder versteckt egoistischen Zielen, wieim “Lexikon der Tierschutz-Ethik” des bekannten Tier-schutz-Ethikers Gotthard Teutsch nachgelesen werdenkann. Die Wohltätigkeit Ellen Ringiers gegenüber dereigenen jüdischen Rasse bei gleichzeitiger Herzenskältegegenüber schrecklichen Grausamkeiten ist keine ethi-sche, sondern ganz einfach eine gruppenegoistische Hal-tung. Im übrigen ist die Antipelz-Kampagne der Tier-

Abbildungen (VgT Österreich): Nerzfarm in Tschechien, nahe der österreichischenGrenze. Nachdem solche Pelztierzuchten in Öster-reich verboten wurden, wichen die Züchter einfachins östliche Nachbarland aus. Konsumiert werdendie Pelzmäntel und Pelzkrägen aber weiterhin imWesten.

schützer auf der ganzen Welt aus gutem Grund “undiffe-renziert”, weil es nämlich nichts zu differenzieren gibt:Nerze werden überall gleich grausam in engen Drahtgit-terkäfigen gezüchtet. Und die wilden Nerze werden mitüberaus grausamen Fallen gefangen, in denen sie unterfurchtbaren Qualen oft noch tagelang leben.

In allen Län-dern, wo Pelz-tierzuchtenerlaubt sind,werden dieTiere so tier-quälerisch inengen Drahtgit-ter-Käfigengehalten.

Page 16: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

16

TTierier-KZ des liechtensteinischen-KZ des liechtensteinischenFürsten Hans Adam Fürsten Hans Adam

Weil der VgT das schreckliche Tier-KZ des liechtensteini-schen Fürsten Hans-Adam kritisierte, warf dieser dem VgT öffentlich illegales Verhalten vor. Der VgT verlangte mit einer zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutzklage eine gerichtliche Richtigstellung. Der Friedensrichter konnte jedoch den Fürsten nicht vorladen, weil sich das Bundesamt für Polizeiwesen rechtswidrig weigerte, die Vorladung nach Liechtenstein weiterzuleiten. Gegen diese Blockierung des Verfahrens erhob der VgT beim Bundesgericht Willkürbe-schwerde. Das Bundesgericht las die nur eineinhalb Seiten umfassende Beschwerde nicht richtig und wies diese mit der Begründung ab, der Fürst sei strafrechtlich immun, obwohl es sich ja nicht um eine Straf- sondern um eine Zivilklage(auf Richtigstellung) handelte. Gegen diesen Entscheid erhob der bekannte Menschenrechts-Anwalt Ludwig Minelli namens des VgT Beschwerde beim Europäischen Gerichts-hof für Menschenrechte (EGMR). Dieser erklärte die Beschwerde als unzulässig. Ausführlicherer Bericht im Inter-net unter www.vgt.ch/vn/#jahr1999a

Die Richter des EGMR werden von den europäischen Regie-rungen gewählt - kein Wunder, dass sie diese Regierungennicht zu häufig wegen Menschenrechtsverletzungen verur-teilen wollen. Es ist bekannt, dass der EGMR auf sehr vieleBeschwerden nicht eingeht und diese in einem Vorentscheidals unzulässig erklärt, wobei solche Entscheide jeweils nurmit einigen wenigen Sätzen nicht nachvollziehbar scheinbe-gründet werden.

*

Der Fürst hat diese mitten in seinem riesigen Landwirt-schaftsbetrieb in Österreich gelegene Schweinefabrik unterdem Druck unserer Kritik inzwischen verkauft - allerdingsnur auf dem Papier. Alles deutet darauf hin, dass die Tierfa-brik weiterhin von den Finanzen und der Infrastruktur desFürsten abhängt. Der Fürst hat sich geweigert, uns darüberAuskunft zu geben.

Fürstliche Noblesse: 10 000 Schweine ohneTageslicht eingebunkert

Page 17: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

17

Hôtel du porc ***

Schweinemäster Edy Favre hat seine üble Schwei-nefabrik im waadtländischen Corcelles sur Cha-vornay zynisch mit Hôtel du porc*** angeschrie-ben. 1000 Schweine lebenslänglich auf engstemRaum zusammengepfercht, im eigenen Kot. DasDreistern-Hotel-Menü ist tagein tagaus gleich:Abfallsuppe. Dazu gäbe es Karton, behauptet Favre,damit die Tiere als Beschäftigung etwas zum Beis-sen hätten. Doch ein Kartonvorrat für 1000Schweine ist in diesem Drei-Stern-Hotel nirgendszu finden. Die von der Westschweizer VgT-SektionACUSA (Association Contre les Usines d'Ani-maux) in den ACUSA-News 98-2 und 99-1 veröf-fentlichten Bilder (siehe die nebenstehenden Abbil-dungen, ausführlicher im Internet unterwww.acusa.ch) gleichen eher einem KZ als einemHotel. Der Zynismus, mit dem dieses KZ als Hotelbezeichnet wird, erinnert erschreckend an denSpruch “Arbeit macht frei” über dem Eingangstorzu Nazi-KZs.

Favre verlangte eine "Gegendarstellung" in denACUSA-News und versuchte diese mit einer Klagevor dem Bezirksgericht Orbe zu erzwingen. Der alsEinzelrichter wirkende Präsident des Bezirksge-richts Orbe, Jean-François Cuenod, hiess nicht nurdie haltlose Klage gut, sondern verpflichteteACUSA auch noch - ohne Antrag des Klägers undohne dass darüber verhandelt worden wäre! -, dienächste Ausgabe der ACUSA-News müsse in einerAuflage von mindestesn 100’ 000 erscheinen undzwar bis spätestens zum 15. Dezember. Für jedenTag Verspätung sollte ACUSA dem Schweinemäster500 Fr zahlen. Da die ACUSA-News wegen der Zen-sur durch die Schweizerische Post (siehe im Internet

unter www.vgt.ch/justizwillkuer/postzensur.htm) auf unbe-stimmte Zeit gar nicht erscheinen konnte, wardamit auf raffinierte Weise der Bankrott vonACUSA mit politischer Justizwillkür inszeniert.(Inzwischen haben wir private Verteilerfirmengefunden, welche den Boykott der Post und dergrossen Verteilerorganisationen nicht mitma-chen.)Gegen diese ohne gesetzliche Grundlage undunter krasser Missachtung der Pressefreiheit ver-fügten Auflagen so wie auch gegen die Gegendar-stellung selbst, welche nicht den gesetzlichenAnforderungen entsprach, erhoben wir Rekursbeim Kantonsgericht und erhielten dort auf derganzen Linie Recht. Das Urteil des Gerichtspräsi-denten von Orbe wurde vollumfänglich aufgeho-ben. "Hotel-Direktor" Favre musste nebst seinenAnwaltskosten auch sämtliche Kosten des Verfah-rens übernehmen.

Page 18: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Ich bin bereits seit längerem zufriedenes Mitglied undAbonnent Ihres Vereins. Grossartig Ihre positive Einstel-

lung gegenüber den Schwächeren und den Wehrlosen! Ichbewundere Sie, Ihren Mut und Ihre Haltung. BRA VO, end-lich jemand, der - statt bloss am Stammtisch über die Mis-stände in der Tierhaltung zu diskutieren - die Courage hat,wirklich etwas dagegen zu tun und den Mut aufbringt, trotzProtesthagel, Zensurierungen und Beleidigungen der Geld-und machtgierigen Widersacher mit diesem Übel aufzuräu-men. Letztendlich geht's doch immer ums ‘liebe’ Geld... Ichhab so das Gefühl, wenn Ihre Gegner nicht mehr genügendwirksam und überzeugend gegen Sie und das Argument derTierquälerei ankämpfen können, probieren sie es anders-herum - z.B. einfach unter dem Deckmantel “Rassismus”.Die gemeine, fiese Art, wie der “Beobachter” im letztenDezember über Sie herfiel [siehe dazu im Internet unter

www.vgt.ch/news/000125.htm, Anmerkung der Redaktion], bewegtemich augenblicklich dazu, ihm per Fax fristlos zu kündigen -mit der Aufforderung, mir das restliche Geld für das Abonne-ment, das noch bis 31. August gültig wäre, sofort zurückzuer-statten, was er daraufhin kommentarlos tat. Bestimmt war ichnicht der Einzige, der dem Beobachter seine Enttäuschungzum Ausdruck brachte. Das retournierte Beobachtergeldwerde ich Ihnen zusammen mit einer kleinen Aufbesserungüberweisen. Machen Sie weiter so! BRAVO, alle Achtung!L C Scherer, Sursee

Meistens wenn ich Ihre Zeitung lese, muss ich einfachweinen... Ich bin froh, so gut und ehrlich informiert zu

werden, aber es ist eine richtige Qual, die Bilder anzuschauenund die haarsträubenden Artikel zu lesen! Es ist nicht zu fas-sen, zu was wir Menschen alles fähig sind - für Geld, Macht,angebliche Religion. Ja ja, man betet vor dem Essen "dankelieber Gott für das Essen". Bittet doch eher um Vergebung,dass ihr einTier mitqualvollemLeben undTod aufdem Tellerhabt! Leiderbin ichnicht schonmein ganzesLeben Vege-tarier gewe-sen.. Auchich habemich über'sOhr hauen lassen mit dem Biozeugs. Ich dachte all die Jahre,ich esse Eier und Fleisch von Tieren, die effektiv ein gutesLeben hatten - bis ich zum Glück eine Zeitschrift von euch indie Hände bekommen habe. Ich habe sofort aufgehört undbereue heute noch jeden Bissen, den ich gegessen habe. Tja, soläuft es halt, wenn alles systematisch unterdrückt und ver-steckt wird. Aber es gibt leider auch viele Leute, die man auf-

Leserbriefe

18

klären möchte und die wissen, was sie essen und trotzdemnicht aufhören. Finde ich echt schade. Die Bilder, die ich ineurer Zeitung sah, haben bei mir Spuren hinterlassen und dieBilder der traurigen und angsterfüllten Tiere vergesse ichnieee.... Ich bin so dankbar, habe ich die Zeitschrift erhaltenund so mein Wissen erweiten können, so dass ich heute vielesanders sehe und handhabe. Sie können stolz auf sich sein,Herr Kessler. Ich bin eine riesen Bewunderin von Ihnen,denn, obwohl Sie beschimpft, angezeigt, verspottet werden,Sie machen weiter und lassen sich nicht abschrecken! Einganz grosses Dankeschön und ein riesen Lob (natürlich auchan alle Aktivisten und alle Beteiligten). Mein Herz für Tierewird immer grösser - aber mein Herz für Menschen dafür umso kleiner. Alexandra H, Winterthur

Ich bin regelmässiger Leser der VgT-Nachrichten. Jedesmal,nachdem ich alles gelesen habe, ist mir das Leben “verlei-

det”. Woher nehmen Sie auch die Kraft, all die Missständeaufzudecken, zu erleben und dann noch zu Papier zu bringen.In einem Ihrer Hefte hat mir ein Satz besonders gefallen: “Seitich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.” Er steht nun aufden T-Shirts, die ich Ihnen schenke. Ich hoffe, dass Sie denMut nie verlieren, um weiterhin die Menschen über die Grau-samkeiten an den Tieren zu informieren.Urs Kofmehl, Sportgeschäft, Derendingen

Dass Sie auch unsere Region “bearbeiten” [VN00-3 mit dem

Bericht “Tierfabriken im Kanton Zug” im ganzen Kanton verteilt]

gefällt mir. Wir essen ab und zu ein Stück Fleisch, aber seitJahren verzichten wir auf Schweinefleisch - bei dieser Produk-tion passieren doch immer noch die grössten “Schweinereien”.Mit Gruss und Dank für Ihre grosse Arbeit zum Schutz dergequälten Kreatur. Alois H, Cham

Bitte senden Sie mir die VgT-Nachrichten regelmässig.Auch wenn es mir bei diesen Bildern fast das Herz zer-

reisst und ich längst nicht alles lesen kann, weil ich es einfachnicht aushalte, so denke ich doch, dass man nicht einfach län-ger die Augen schliessen darf. Lydia R, Rotkreuz

Vermerk auf Spenden-Zahlschein: Weiter so, Herr Kessler!Ich bin froh, dass es Sie gibt. Es liebs Grüessli.

Martina D., Egg

Notiz auf Einzahlungsscheinen: Ohne Sie wäre das Tiere-lend noch grösser. Weiter so! MH, Buchs

Aufgrund des Berichtes in den VN00-3 (im Internet unterwww.vgt.ch/vn/0003/kaelber.htm) haben wir eine Kopie des

folgenen Briefes an die Obrigkeiten der Klöster Fahr und Ein-siedeln erhalten: Ich bin einmal mehr enttäuscht über die tier-feindliche Einstellung des Klosters Fahr. Haben Sie die üblenGott-enttäuschenden Zustände noch immer nicht behoben?Bei Bekanntwerden des Skandals um die Tierhaltung des Klo-sters Fahr (vor ein paar Jahren) habe ich bereits an einen Aus-tritt aus der katholischen Kirche gedacht, habe lange gerun-gen, bin geblieben. Ab und zu las ich vonGerichtsverhandlungen betreffend diesem beschämendenFall. Ich ging davon aus, dass bevor Geld für kostspieligeVefahren ausgegeben wird, zuerst einmal im Stall Ordnunggeschaffen wird und die Tiere zu ihren Rechten kommen.

Aufnahme aus einer Appenzeller-Bio-Käse-rei in Obersteinach (aus den VN00-1, im Internet unter

www.vgt.ch/vn/0001/appenzeller.htm)

Page 19: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

nalismus nach BEOBACHTER-Art Die Post weigert sich, unadressierte Streusendungen der VgT-Nachrichten zu verteilen, weil darin “zuviele Tierhalter namentlich kritisiert” würden (siehe im Internet unter

www.vgt.ch/justizwillkuer/postzensur.htm). Der “Beobachter” nahm diese in der Geschichte der Eidgenossenschaft einma-lige Zeitungszensur durch die Staatspost in Schutz und rich-tete seine Kritik nicht gegen die Post-Zensur, sondern wieder einmal gegen den VgT). D i e Rechnung, den VgT auf diese Weise fertig zu machen, ging aber nicht auf; die Schadenfreude des Beobachters kam zu früh. Der VgT fand glücklicherweise eine private Verteil-firma, welche bei diesem Boykott nicht mitmachte und die VN in der ganzen Stadt Zürich verteilte. Nun warf der Beob-achter dem VgT vor, mit “dubiosen Firmen” zu geschäften, wohl wissend, dass der VgT gar keine Wahl hatte(www.vgt.ch/news_bis2001/000125.htm). Man kann nur staunen, wie es der Beobachter immer wieder fertig bringt, seine eige-nen Rekorde an Primitiv-Journalismus zu überbieten. Im übrigen halten wir vom Urteil des Beobachters, diese Firma sei “dubios”, rein gar nichts, denn über den VgT schreibt der Beobachter - wie dieses Beispiel wieder einmal zeigt - ähnli-chen Mist zusammen.

19

Jetzt schon an Weih-nachten denken!Ein schönes Buchge-schenk:

Von Tieren und Menschen

Moderne Fabelnvon EugenDrewermann

Erhältlich beim VgT-Buchversand, inklVersandkosten:Buch Fr 19.-Buch mit CD-BeilageFr 28.-Kassette Fr 25.-

Post-Zensur und Primitiv-Jour-

1999 sind in der Schweiz 31’668 Tieregrausamen Tierversuchen des höchstenBelastungsgrades ausgesetzt worden -neben Mäusen, Ratten und Kaninchenauch Hunde, Katzen, Schweine undPrimaten.

Nun ist zu lesen, dass noch immer keine Einsicht einge-kehrt ist und die bedauernswerten Mutterschweine nochimmer in Stahlkäfigen gebären und säugen müssen. DieKälber noch immer nicht in Gruppen gehalten werden.Ich schäme mich, dass "meine" Kirche an solchemUnrecht beteiligt ist, trotzig und rechthaberisch weiter-quält, denn: Nil dificile volenti. Mein Austritt wird inden kommenden Wochen erfolgen. Unser Dorfpfarrerwird sich an das Gespräch vor 2 Jahren erinnern undsicher Verständnis haben für meinen heutigen Entscheid.Ich werde meine Gründe bei anderen Gläubigen (diemich bestimmt befragen werden) nicht verschweigen.Qui tacet consentire videtur (Pabst Bonifazius VIII).Deshalb schweige ich nicht mehr länger! K.M. mitFamilie, Oerlikon

Lieber Herr Kessler, ich habe ihre Dokumente (imInternet) durchgelesen und auch die Videofilme

beachtet. Die Filme sende ich auch anderen, so dassmehr und mehr Menschen die Barbarei mit dem Schäch-ten verstehen können. Schon als kleines Kind habe ichmich gegen die Tierquälerei gesetzt. In der Türkei, woherich stamme, wird es der jungen Generationen immermehr klar, dass Schächten eine altmodische barbarischeMethode ist. Wir müssen dies aber allen Menschen klar-machen. Jetzt gibt es eigentlich eine gute Gelegenheit,den Türkischen Staat dazu zu zwingen, dass sie dieseMethode verbieten. Die Türkei möchte in die Europäi-sche Gemeinschaft eintreten, und jetzt ist es Zeit für unsTierschützer, unsere Macht zu zeigen. Glauben sie mir,viele Menschen verstehen schon die Grausamkeit, aberkönnen sie nicht ablehnen, weil sie keine anderenMethoden kennen und der Religion bzw "den Gott"fürchten. Zuletzt möchte ich Sie wegen ihrer sehr gutenArbeit gratulieren. Die Welt könnte viel besser werden,wenn jeder sich so wie Sie zeigen und die verstecktenGrausamkeiten aussprechen könnte. Vielen Dank undHerzliche Grüsse! Avni Alptekin, San Diego, USA

Weitere Leserzschriften finden Sie in unserem Inter-net-Forum unter www.vgt.ch

Soja-Implantate wurden in Tierversuchen als unschädlich

"bewiesen". Nun verursachen Soja-Implantate in denBrüsten von 11 000 Frauen gefährliche Entzündungen undmöglicherweise Erbgutschädigungen. Darum fordert derPuls-Tip vom 4.8.00: "Schluss mit Menschenversuchen".Das Problem ist aber umgekehrt: Irregeführt durch Tier-versuche werden kommerzielle Anwendungen neur Stoffebei Menschen zu rasch vorgenommen. Da Tierversucheprinzipiell nicht direkt auf Menschen übertragbar sind,geht es nie ohne Menschenversuche. Diese müssen abervorsichtig und sorgfältig kontrolliert gemacht werden, umSchäden - auch Langzeitschäden - zu vermeiden. Darummuss die Forderung lauten: Schluss mit (täuschenden)Tierversuchen, dafür sorgfältigere Menschenversuche.Tierversuche dienen weniger wissenschaftlichen Erkennt-nissen, als vielmehr der Absicherung gegen Schadenersatz-forderungen durch die betroffenen Patienten.(Siehe dazu www.vgt.ch/vn/0003/medikamentenhaftung.htm)

Page 20: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

20

VVon den Behöron den Behörden geduldet - dankden geduldet - dankHarHar tnäckigkeit des VgT beendet:tnäckigkeit des VgT beendet:

Das tierDas tierquälerischequälerischeFamilienfischen amFamilienfischen am

Blausee Blausee

Das stereotype Schwimmen im Kreis ist eine haltungsbedingte Verhaltensstörung

Man brauchte keine Ahnung von Fischen und vomFischen zu haben, am Blausee bekam jeder eineAngel: Väter, Mütter, kleine Kinder. Väter, die offen-sichtlich selbst nichts vom Fischen verstehen, ver-suchten ihren Kleinsten- gezwungen lachend - bei-zubringen, wie lustig es ist, einen hilflosen Fisch inTodesangst an der Angel zappeln zu sehen.

Diese Fische wurden vorher schon zweimal gefan-gen: Zuerst wurden sie in einer Fischzucht in Däne-mark mit einer Pumpe aus den Becken heraus inZisternen-Lastwagen umgeladen. Dann ging dieserLebendtiertransport auf die 18-stündige Fahrt vonBrande (DK) in die Schweiz, wo die Fischtanks indie Teiche der Blausee AG entleert wurden. Von dawurde regelmässig "Nachschub" für den Familien-Fischteich geholt. Die Fische wurden so mehrmalsder Panik und Todesangst des Einfangens und Wie-dereinsetzens ausgesetzt, nur zur Belustigung von naivenFamilien, welche ihre kleinen Kinder frühzeitig zum Tie-requälen abhärten wollen.

Ein Tier zweimal oder gar dreimal zu jagen, nur aus Spassund zur Unterhaltung, das verstösst ganz klar gegen dasTierschutzgesetz: «Niemand darf ungerechtfertigt einemTier Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen oder es inAngst versetzen» (Artikel 2 TSchG). Von ungerechtfertig-ten Schmerzen, Leiden und Schäden bekamen die Fischeim Blausee jede Menge. Ein Augenzeuge berichtete:“Wenn ein Fisch anbeisst, geht die meist dilettantische,qualvolle Prozedur los: Er wird an Land gezogen, meistensohne Hilfe eines Keschers (Unterfangnetz), am Angelha-ken über den scharfkantigen Splitt geschleppt und liegen-

gelassen bis der strahlende, des Fischens unkundige«Fischer» überlegt hat, was er nun tun soll. Indessen zap-pelt und windet sich der Fisch und fällt mit seiner emp-findlichen Haut und seinen lidlosen Augen immer wiederauf den scharfkantigen Splitt des Uferweges, die schmer-zende Angel im Rachen. Schliesslich versucht der Fischer,ihm die Angel mit einer Zange oder - da das nötigeInstrumentarium meistens nicht zur Hand ist - mit denFingern herauszuwürgen, was oft lange dauert, besondersohne Erfahrung. Hat er das endlich geschafft, legt er denFisch wieder hin und geht auf die Suche nach dem Rund-holz, das irgendwo herumliegt, zum Totschlagen derFische, oder er irrt mit dem zappelnden Fisch in der Handoder noch am Haken herum und schlägt ihn dann auf

Page 21: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Dunkel, eng, extremlangweilig, im Sommerheiss - das ist das trau-rige Leben dieserKaninchen. Diese alsFreizeitbeschäftigungbetriebene Tierquälereiwird von der StadtBern unterstützt. Diezuständige StadträtinTheres Frösch hat aufunseren Protest gegendie Zurverfügungstel-lung dieses städtischenAreals nicht reagiert.Stadträtin Fröschgehört dem GrünenBündnis an. Tierschutzist offenbar längst keinAnliegen grüner Politikmehr. Der möglichstrasche Beitritt zum tier- und menschenfeindlichen EU-Monster ist heute der fantasielose Inhalt grüner Politik.Ob grün oder SVP: Herzlosigkeit gegenüber Wehrlosenund unschuldig Leidenden ist das Markenzeichen auchweiblicher Politik. Das Sprichwort “Macht macht kor-rupt.” erklärt - neben Karriere- und Geltungssucht - fastalles in der Politik.

21

Die Kaninchensiedlung Ausserholligen sieht aus wie einSchrebergarten. Aber in den “Gartenhäuschen” hat eskein Gärtnerwerkzeug, sondern Kaninchenkästen (Tieregelten ja beim schweizerischen Poltifilz immer noch alsSachen!):

dem Tisch beim Aufsichtshäuschen endlich tot - abernicht etwa mit einem kräftigen Schlag. Erwachsene wiekleine Kinder trommeln zaghaft, dafür mit Dutzendenvon Schlägen auf den immer noch lebenden Fisch ein.”Andere - so haben wir es auf Videofilm aufgezeichnet -warfen die lebenden Fische einfach in einen Eimer: halb-voll mit zuckenden Forellen, die langsam erstickten.

Nach Artikel 22 des Tierschutzgesetzes ist verboten: «...dasTöten von Tieren aus Mutwillen, insbesondere das Abhal-ten von Schiessen auf zahme oder gefangengehalteneTiere». Am Blausee wird zwar nicht geschossen, aber eswerden zahme, gefangene Fische aus Mutwillen geangelt.Aber wen kümmert’s: Es sind ja nur Tiere.

Am 12. August 1996 hat der VgT beim Veterinäramt desKantons Bern Anzeige erstattet und beantragt, diesesFamilienfischen zu unterbinden, insbesondere aus demrechtlich klaren Grund, dass Tiere nicht zur blossenUnterhaltung mehrmals gefangen werden dürfen. Anstattsofort zu handeln, hat das Veterinäramt ein Jahr lang aneiner Ausrede herumgebrütet, um nichts unternehmen zumüssen, dabei die Unterstützung des Bundesamts fürVeterinärwesen gesucht und bereitwillig erhalten. Zuletztwurde angeblich auch ein Gutachter gefunden (dessenName wohlweislich geheimgehalten wird), als Alibi, umdiese gesetzwidrige Tierquälerei weiterhin zu dulden. DieTierschutzbehörden entwickeln sonst nie soviel Aktivitätund Einfallsreichtum, wie wenn es darum geht, tierquäle-rische Missstände als "gesetzeskonform" zu erklären. Ihreganze Tätigkeit ist sichtbar darauf ausgerichtet zu verhin-dern, dass die ohnehin katastrophal verwässerten Tier-schutzvorschriften in der Praxis Wirkung entfalten. "DerMensch kommt vor dem Tier" ist ihre Philosophie, und sogilt es als unzumutbar, Menschen lästige Auflagen zumachen "nur" zum Schutz der Tiere. In Deutschland undden Niederlanden wird solches Fischen aus mit Fischenlaufend nachgefüllten Teichen nicht geduldet, da auchdort das Zufügen von Angst und Schmerzen zum sportli-chen Vergnügen verboten ist. In der Schweiz bleibt dasTierschutzgesetz weitgehend toter Buchstabe undTierschutzorganisationen haben kein Recht, gegen dieVerletzung von Tierschutzvorschriften zu klagen.

Unter dem neuen Besitzer, der Hess Holding AG, welcherauch die Valser Mineralquellen gehören, wurde das Fami-lienfischen abgeschafft. Es waren wieder einmal nicht diepflichtvergessenen Tierschutzbehörden, welche dieserTierquälerei ein Ende setzten, sondern die hartnäckigeKritik des VgT, der sich deswegen ständig staatlicherRepressionen ausgesetzt sieht (Postzensur, willkürlicheGerichtsurteile und Schikanen aller Art). Der neue Direk-tor des Blausees hat eine fortschrittlichere Einstellung alsdie mit Steuergeldern bezahlten Tierschutzbeamten vonBund und Kanton und vertritt die Meinung, das Famili-enfischen sei ein unzeitgemässes Relikt aus früheren Zei-ten, das am Blausee nicht mehr betrieben werde.

Die Stadt Bern stelltLand für tierquäleri-sche Kaninchenhaltungzur Verfügung

Page 22: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

22

In Norwegen werden Versuche unternommen, in Tanks, die mit Kühlwasser aus Kernkraftwerken auf 20 bis 25 Grad temperiert sind, Steinbutt zu züchten, einen der edelsten und teuersten Speisefische. Dem Wolfsbarsch soll ein Lachsgen ein-gebaut werden, um ihn kälteresistenter zu machen. Der Lachs wiederum wird schon heute mit Futterzusätzen aufgepeppt, damit er, wenn er schon nach nichts schmeckt, wenigstens mit einer schön orangen Farbe das Auge entzückt. In der Zucht liegt die Zukunft. Bis in fünfzehn Jahren, so schätzen Experten, wird die Hälfte der Speisefische aus Aquakulturen stammen. Ausgerechnet der Fisch, der lange Zeit als besonders gesund gepriesen wurde und als Alternative zum Fleisch auch im Binnenland Schweiz zunehmend den Speisezettel zu bereichern begon-nen hat, ausgerechnet der Fisch droht wie Rind- und Schweinefleisch mehr und mehr in Verruf zu geraten. Nachdem der industrielle Fischfang mit Hochtechnolo-gie einen erheblichen Teil der Ressourcen abgeräumt hat, wird nun die industrielle Aufzucht der Fische vorangetrieben. Und die Methoden sind einmal mehr jene, die man bereits aus anderen Bereichen der Nahrungsmittelproduktion kennt. Was zählt, ist der Ertrag. Ob die Haltung artgerecht ist, und ob das Produkt auch schmeckt, ist zweitrangig. Wo kommt er her, der Fisch auf unserem Teller?Schwamm er wirklich frei im Meer? Oder nur in Tank oder Käfig? (Quelle: www.nzz.ch/folio/archiv/1999/03)

Wie, Sie essen sowieso nur einheimischen Fisch? Haben Sie sich schon einmalüberlegt, was es für einen Fisch bedeutet, mit einem modernen Nylon-Netz gefan-gen zu werden? Im See werden abends die Netze ausgelegt. Die dünnen Nylonfä-den sind unsichtbar. Fischschwärme bleiben plötzlich darin hängen. Die Fischekönnen nicht vorwärts durch die zu engen Maschen, und auch nicht mehr rück-wärts, weil sie mit den Kiemen hängen bleiben. Im verzweifelten Versuch, sich zubefreien, verwickeln sie sich immer mehr. Stunde um Stunde, die ganze Nachtdauert dieser Befreiungskampf, bis zur völligen Erschöpfung. Am Morgen dannwerden die Netze mit den darin verwickelten Fische ins Boot gezogen, wo sie lang-sam ersticken:

Petri Unheil Der Fischervon Johann Wolfgang Goethe

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,Ein Fischer saß daran,Sah nach dem Angel ruhevoll,Kühl bis ans Herz hinan.Und wie er sitzt, und wie er lauscht,Teilt sich die Flut empor;Aus dem bewegten Wasser rauscht Ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:»Was lockst du meine BrutMit Menschenwitz und MenschenlistHinauf in Todesglut?Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist So wohlig auf dem Grund,Du stiegst herunter, wie du bist,Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,Der Mond sich nicht im Meer?Kehrt wellenatmend ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe Himmel nicht,Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ewgen Tau?«

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,Netzt' ihm den nackten Fuß;Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,Wie bei der Liebsten Gruß.Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;Da war's um ihn geschehn:Halb zog sie ihn, halb sank er hin,Und ward nicht mehr gesehn.

Neuer Label-Betrug: Bio-Forellen

Das Bioknospen-Label für angeblich glückli-che Fische erlaubt eine Intensivhaltung mit20 kg Fisch auf einen Kubikmeter Wasser -artgerecht und tierfreundlich ist das sichernicht für Fische, die in der Natur nicht inSchwärmen leben. Die Forellen reagieren aufdiesen Dauerstress durch stereotypesSchwimmen im Kreis, wie das in Fischzucht-teichen oft beobachtet werden kann. Kanni-balisch abgefressene Schwanzflossen sind einanderes Markenzeichen dieser Intensivhal-tung. Man kann nur hoffen, dass sich dieKonsumenten von diesem erneuten Label-Betrug nicht zu sehr täuschen lassen. Einmalmehr ist die beste Empfehlung: Essen Sievegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tie-ren zuliebe!

Page 23: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

23

“Die Käfighaltung von Hühnern ist in der Schweizverboten.” Gehört Genf nicht zur Schweiz?

Hühnerfabrik in Genf

Die Genfer KantonstierärztinAstrid Rod, welche diese grässli-che Käfighaltung wie auchschlimme Schweinefabriken dul-dete, hat die Leiterin der West-schweizer Sektion ACUSA des VgTgebüsst, weil sie zwei ihrer Hüh-ner an einen Tierschutzstand mit-nahm, wie folgendes Bild zeigt:

Kurz vor Redaktionsschluss noch die Erfolgsmeldung: Eine Anzeige gegen dieKantonstierärztin bewirkte die Schliessung dieser gesetzwidrigen Käfighaltung!

Page 24: Verein gegen Tierfabriken VgT Arme Schweine im Kanton Bern

Sämi (Doberman x Appenzeller) ist 6-jährig und wirdvon klein auf pflanzlich ernährt. Er ist daher bei besterGesund-heit, hatein schö-nes glän-zendes Fellund stinktnicht (kein“Hünde-len” wiebei mitviel FleischernährtenHunden).

"Vegetarische Ernährung von Hunden und Katzen" erhältlich gegen Voreinzahlung von Fr 8.- auf das Postkonto 85-4434-5 des VgT.

Szanne Barkawitz hat nicht nurbekannte Gerichte ins vollwer-tige und vegane Gewand geklei-det, sondern liess sich auch vonder nah- und fernöstlichenKüche inspirieren. Herausge-kommen ist eine Fülle an Köst-lichkeiten, die ganz neueGeschmackserlebnisse offenba-ren!

Umfangreiche Hintergrundin-formationen widerlegen häufige

Vorurteile und erleichtern die Entscheidung für einevegane (= streng vegetarische) Ernährungsweise.

Menü-Beispiel aus dem Buch:

Buchempfehlung:

Vegan geniessenvon Suzanne Barkawitz

erhältlich beim VgT für Fr 27.- inkl Versandkosten

Mit Fantasie und etwas Kocherfahrunglassen sich diese Menüs dem persönli-chen Geschmack anpassen. So verwendeicn Maismehl anstelle von Sojamehl undMandelmilch (1 EL Nuxo-Mandelpüre ausdem Reformhaus auf 100 ml Wasser)statt Sojadrink. Den fertigen Auflauf mitgehackten, in der Bratpfanne leicht gerö-steten Mandeln überstreuen (EK).

Die Fakten, dass der Rinderwahnsinnauf den Menschen übertragen werdenkann, erhärten sich. Dies ergeben neu-ste Erkenntnisse von Wissenschaftlernder ETH Zürich. Sie haben erstmalsgesunde körpereigene Eiweisse, soge-nannte Prionproteine, entschlüsselt.Diese Proteine von Mensch und Rindsind demnach praktisch identisch.Die Strukturen von Prionproteinenverschiedener Labortiere wie Mausoder Hamster sind bereits seit längererZeit bekannt. Ein Vergleich all dieserjetzt zur Verfügung stehenden räumli-chen Strukturen zeigt, dass dasmenschliche Prionprotein und dasvom Rind nahezu identisch sind.Wohingegen sich das Rinderprion vondem der Maus oder des Hamstersjeweils sehr viel stärker unterscheidet.[Ausführlicher im Internet unterwww.vgt.ch/vn/0004/rinderwahnsinn.htm]

Anmerkung: Wieder einmal sind dieForscher "dank" Tierversuchen anMäusen jahrelang irregeführt wor-den. Aufgrund von Versuchen anMäusen und Ratten wurde die Über-tragbarkeit von BSE jahrelang unter-schätzt. Nicht zum ersten Mal verzö-gern irreführende Tierversuchewichtige medizinische Fortschritte.Erwin Kessler, VgT

Erhärtet: Rinderwahnsinnauf Menschen übertragbar