Vielfalt Vorentwurf

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Dokumentation von 21 LAP-Projekten, die im Rahmen des Bundesprogramms "VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" in der Hansestadt Lüneburg im Zeitraum 10.2007 – 12.2008 stattgefunden haben. VIELFALT TUT GUT – in Lüneburg VIELFALT TUT GUT www.vielfalt-tut-gut.de www.vielfalt-in-luenburg.de

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Erster Vorentwurf

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Dokumentation von 21 LAP-Projekten,

die im Rahmen des Bundesprogramms

"VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie"

in der Hansestadt Lüneburg im Zeitraum 10.2007 – 12.2008 stattgefunden haben.

VIELFALT TUT GUT – in Lüneburg

VIELFALT TUT GUT

www.vielfalt-tut-gut.dewww.vielfalt-in-luenburg.de

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WEITBLICK FEHLT AundA fehlt Diyanet fehlt NETZWERK KALTENMOOR FEHLT

ne b u r g

eine Stadt

für alle

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VIELFALT TUT GUT

• Vorwort 4

• Qualifi zierung junger Migrantinnen bei der Berufsvorbereitung 6

• Musical „Tuishi pamoja“ 7

• Näh-Café Kaltenmoor 8

• Integrative Jungengruppe am Weißen Turm [im Treffpunkt SALINO] 9

• Jungengruppe am Bolzplatz Häcklingen/Rettmer 10

• Lüneburg: Eine Stadt für alle [Veranstaltungsreihe] 11

• FrauenRaum für interkulturelle Begegnung und Gesundheitsförderung 12

• Morgenland meets Abendland 13

• Mobile Mädchenarbeit und Streetwork für Mädchen 14

• Interkulturelle Begegnung und Verständigung im Mehrgenerationenhaus Lüneburg 15

• „Klara und Abbas“ – Mobile Theaterproduktion in Kooperation mit dem Schauspielkollektiv Neues Schauspiel Lüneburg 16

• Neue Wege in der Elternarbeit beim Übergang KiTa – Grundschule 17

• Sprachförderung für Flüchtlinge im Internationalen Haus zur Verbesserung der Verständigung im Haus 18

• Toleranz unter Mädchen an Schulen 19

• Voneinander lernen – Vielfalt wahrnehmen 20

• Das Dreieck der Erziehung stärken 21

• Begegnung – Information – Kultur: BIK-Pavillion 22

• Entwicklung der Jugendarbeit mit muslimischen MigrantenInnen in Lüneburg 23

• Girls on stage 24

• „Weihachten der Nationen“ – multikulturelle Vorweihnachtszeit in den KiTas Städtisches Klinikum und Stadtmitte 25

• Vielfalt zeigen – Vielfalt erleben [Fachtag] 26

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Ein wesentliches Ziel in der Umsetzung des Bundesprogramms "VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" in der Hansestadt Lüneburg besteht darin, ein Bewusstsein für gemeinsame Grundwerte und kulturelle Vielfalt zu fördern und jede Form von Extremismus, insbesondere den Rechtsextremismus, zu bekämpfen. Hierfür wurde ein Lokaler Aktionsplan erarbeitet, der mit konkreten Maßnahmen und Entwicklungsschritten eine langfristige integrierte Strategie zur Demokratieentwicklung verfolgt und lokale Vernetzungen und Kommunikationsstrukturen unterstützen soll.

Die Ergebnisse der auf dem Projekttag 2008 vertretenen Einzelprojekte zeigen, dass dies bereits im ersten Projektjahr zu einem großen Teil gelungen ist. Um diese auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen, hat sich der Begleitausschuss entschlossen, die Ergebnisse in Form der vorliegenden Broschüre zu publizieren. Sie soll alle interessierten Bürger ermuntern, sich im Rahmen des Lokalen Aktionsplans der Stadt Lüneburg aktiv an der Umsetzung der o. g. Ziele zu beteiligen.

Mit den bisher durchgeführten Einzelprojekten wurden u. a. Migrantinnen als Zielgruppe erreicht, denen es in der Regel schwerer als männlichen Migranten fällt, sich im Spannungsfeld zweier oder mehrerer Kulturen zu bewegen. So konnte mithilfe eines besonderen Angebotes für Frauen im Stadtteil deren Interesse für andere Kulturen, insbesondere die einheimische, geweckt werden.

Ein anderes Einzelprojekt hat ein Theaterstück zum Thema „Toleranz“ produziert, welches bereits seit über einem Jahr erfolgreich in vielen Lüneburger Schulen aufgeführt wird.

VIELFALT TUT GUT

Vorwort

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VIELFALT TUT GUT

Das Projekt „Lüneburg – eine Stadt für alle“ hat sich thematisch mit der – offenen oder latent vorhandenen – Fremdenfeindlichkeit auseinandergesetzt.

Auch wenn die Stadt Lüneburg sicherlich nicht als Hochburg rechtsextremistischer Aktivitäten gilt, sind Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auch in unserer Region nach wie vor ernst zu nehmende Probleme.

Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass die Stadt Lüneburg immer wieder von rechtsradikalen Aktivisten als Veranstaltungsort für Aufmärsche und andere Aktivitäten angesteuert wird. Gegen diese häufi g auch fremdenfeindlichen Aktivitäten hat sich inzwischen ein breites „Bündnis für Demokratie“ entwickelt, das als Teil eines weiten Netzwerkes bisher erfolgreich verhindern konnte, dass sich rechtsradikale Einstellungen in der hiesigen Region verbreiten.

Wenn die vielen kleinen und großen Projekte im Rahmen unseres Programms hierzu einen kleinen Beitrag leisten können, hat sich die Mühe für alle schon gelohnt.

Helmut SchlagowskiLokale Koordinierungsstelle für das Bundesprogramm „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ in Lüneburg

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VHS REGION Lüneburg

Birgit Borchert

Haagestr. 4

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 15 66 125

[email protected]

www.vhs.lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

11.2007 bis 03.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

VHS REG ION Lünebu r g

Zielgruppe: Migrantinnen

Projektbeschreibung: Junge Frauen mit Migrationshintergrund wurden für ihren Berufseinstieg qualifi ziert. Der Kurs von je vier Unterrichtsstunden an drei Vormittagen bot neben berufsrelevanter Sprachförderung und EDV-Unterricht (Grundlagen, Word, Internet) auch Bewerbungstraining mit Stärken-Schwächen-Persönlichkeitsanalyse, Zielfi ndung, Hilfe beim Erstellen der eigenen Bewerbungsmappe, Vorstellungsgesprächstraining sowie individuelle Beratung. Außerdem wurde eine Kinderbe-treuung angeboten. Ein vierwöchiges Praktikum vermittelte Berufserfahrungen und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Das Projekt bot eine fachliche, persönliche und praktische Vorbereitung auf den erfolgreichen berufl ichen Einstieg in Deutschland. Die Frauen wurden aus ihrer Isolation geholt und dazu motiviert, eigene Aktivitäten auszulösen. So sahen einige die Notwendigkeit einer weiteren Verbesserung ihrer deutschen Sprachkenntnisse und meldeten sich für weiterführende Deutschkurse an. Andere erprobten sich in Praktika oder mit einer ersten Anstellung in einer Firma. Alle erlebten die Teilnahme an diesem Projekt als eine wertvolle Bereicherung und als Anstoß für weitere Aktionen hinsichtlich eines berufl ichen Einstiegs.

Gibt es nachhaltige Effekte? Die Teilnehmerinnen verließen dieses Projekt persönlich gestärkt, viel selbstbewusster und in jedem Fall motiviert, weitere Unternehmungen für den berufl ichen Einstieg und damit die eigene Integration in das gesell-schaftliche Leben in Deutschland zu tätigen.

Qualifi zierung junger Migrantinnen bei der Berufsvorbereitung

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

AWOSOZIALe Dienste gGmbH

Britte Schütz

St.-Stephanus-Passage 15

21337 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 86 29 80

[email protected]

www.awosozial.de

Projekt-Zeitraum:

11.2007 bis 06.2008

Förderschwerpunkt:

Interkulturelles Lernen,

antirassistische Bildung

AWOSOZ IALe D i en s t e gGmbH

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (7 bis 19 Jahre)

Projektbeschreibung: Das Ziel des Projektes war, das Anderssein zu akzeptieren, aufeinander zuzugehen und neugierig auf neue Begegnungen zu sein. Inhalt des Projektes war die Inszenierung des Musicals „Tuishi pamoja – eine Freundschaft in der Savanne“ von Martin Schulte und Sandra Engelhardt. Ausgehend von den beiden internationalen Mädchengruppen der AWO (Kostüme, Tanz, Theater, eigene Modenschau) beteiligen sich die Hort-Kinder der Kita Kaltenmoor (Tanz und Theater), deren Eltern (Kostüme und Maske), die Schüler der 5. und 6. Klassen (Instrumentalbegleitung und Tanz) sowie die Schüler der 9. Klassen (Bühnenbild, Tanz und technische Leitung) der HS Kaltenmoor.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Das Projekt erreichte eine Zielgruppe, die im Stadtteil i. d. R. sehr schwer erreich-bar ist und den sozialen und Freizeitangeboten verhalten gegenüber steht. Es bestand die Angst, nicht ausreichend Talent, Bildung und Sprache für ein öffentliches Auftreten zu haben. In diesem Projekt wurde ein Rahmen geschaffen, sich mit Wertschätzung für die eigene Leistung und mit Erfolgserlebnissen in der Zusammenarbeit mit anderen TeilnehmerInnen zu treffen und zu arbeiten.

Gibt es nachhaltige Effekte? Aus dem Projekt heraus entstand der Wunsch der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, fortführend eine eigene Tanzgruppe zu organisieren. Es entstand die Hipp-Hopp-Tanzgruppe, die „Lüneburger Street-Styler“, die sich mind. 1x wöchentlich mit einer Gruppenleiterin im Stadtteil zum Tanzen treffen und weitere öffentliche Auftritte planen.

Musical „Tuishi pamoja“

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Netzwerk Kaltenmoor e.V.

Gisela Wagner, Andrea Bartsch

Jakob-Kaiser-Str. 4a

21337 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 72 14 26

(Umsonstladen Kaltenmoor)

Projekt-Zeitraum:

11.2007 bis 10.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

Ne t zwe r k Ka l t e nmoo r e . V.

Zielgruppe: Frauen jeden Alters / jeder Kultur / jeder Religion

Projektbeschreibung: Im lockeren Rahmen treffen sich Frauen zum Austausch über Themen, die sie selber bestimmen. Bereitgestellte Nähmaschinen laden parallel zu kleinen Näh-Vorhaben und zum Reparieren von Kleidung ein. Reichen die Nähfertigkeiten nicht aus, wird – freie Plätze vorausgesetzt – ein Nähkurs angeboten.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Die beteiligten Frauen treffen sich regelmäßig in einem geschützten Rahmen und lernen sich zunehmend in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten kennen. So bahnen sich allmählich freundschaftliche Kontakte an. In den Nähkursen lernen die Frauen die Anwendung der Nähmaschine, das Zuschneiden und Nähen von Damen- und Kinderbekleidung. Drei Teilnehmerinnen gelingt im Anschluss die Aufnahme einer 1 Euro-Tätigkeit, bei der ihre Nähfertig-keiten gefragt sind. Die Frauen haben viel Freude an den gemeinsamen Treffen und ihren Näh-Aktivitäten.

Gibt es nachhaltige Effekte? Aus dem Näh-Café wuchs der Wunsch nach einem eigenen Treffpunkt für Frauen in Kalten-moor. Daraufhin mietete der Verein Netzwerk Kaltenmoor e.V. – zu Schaffung eines langfristigen Treffpunktes - eine Wohnung im Stadtteil an, die von 12 engagierten Frauen in ehrenamtlicher Arbeit grundlegend renoviert wurde. Der Internationale Frauentreff Kaltenmoor fl oriert seit der Gründung im Mai 2008. Neben Näh-Aktivitäten fi nden dort auch anderen Angebote statt, u.a. Arabisch-Sprachkurse (Angebot in Kooperation mit den AWOSOZIALen Diensten), Beratungen verschiedener Art und gemeinsames Kochen.

Näh-Café Kaltenmoor

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

PädIn e.V.

Ilona Lindhorst

Hügelstr. 3

21337 Lüneburg

0 41 31 – 73 10 50

[email protected]

www.paedin.de

Projekt-Zeitraum:

01.2008 bis 09.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

Päd i n e . V.

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche

Projektbeschreibung: Jungen (vorwiegend mit Migrationshintergrund) sollte eine feste, sich wöchentlich treffende Gruppe angeboten werden. Wer sich an bestehende, gemeinsam entwickelte Regeln hielt, bekam sog. Belohnungspunkte. Die erste halbe Stunde war die „Clubstunde“, in der Themen wie Herkunft, Gewalt, Anders-Sein, Toleranz, Religion usw. spielerisch mit den Jun-gen behandelt wurden. Wer an dieser Stunde teilnahm und sich einbrachte, konnte Extra-Bonuspunkte sammeln, die er innerhalb des SALINOs z.B. in Zeit für Spiele umsetzen konnte. So sollte auf der einen Seite eine verlässliche Teilnahme trotz Freiwilligkeit erzielt werden, andererseits sollten den Kindern aber auch Themen, mit denen sie sich sonst eher weniger auseinandersetzten, näher gebracht werden. Den Rest der Zeit nutzten die Kinder für gemeinsame Aktivitäten, die demokratisches abgestimmt wur-den. Ziele des Projekts waren soziale Integration, Minimierung von Straffälligkeit und Verhinderung von Gewalt. Eine Integration der Eltern sollte über gelegentliche gemeinsame Aktionen mit den Kindern geschaffen werden.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Entwicklung gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Lebensmo-delle führten zu weniger Gewalt im Umgang der Jungen untereinander. Die Jungen begannen, Freundschaften aufbauen und zu halten. Durch demokratische Gruppenentscheidungen lernten sie, ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und Bedürfnis-se anderer zu akzeptieren. Die Jungen haben trotz unterschiedlicher Herkunft einen Weg miteinander gefunden, friedlich und weitgehend konfl iktfrei ihre gemeinsame Zeit zu gestalten. Regeln und Punktesystem haben ihnen dabei geholfen.

Gibt es nachhaltige Effekte? Die große Zahl der Kinder, welche die Jungengruppe und auch andere Hilfsangebote (z.B. Hausaufgabenbetreuung) im SALINO besuchen, zeigt, dass das SALINO für sie eine wichtige Anlaufstelle geworden ist. Sie bekommen Anregungen, können ihre Probleme besprechen, lernen einen guten Umgang miteinander und ein positives Ver-halten. Die Kinder übertragen Gelerntes aus der Gruppe auf Familie, Schule und Umfeld.

Integrative Jungengruppe am Weißen Turm [im Treffpunkt SALINO]

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

PädIn e.V.

Ilona Lindhorst

Hügelstr. 3

21337 Lüneburg

0 41 31 – 73 10 50

[email protected]

www.paedin.de

Projekt-Zeitraum:

02.2008 bis 09.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

Päd i n e . V.

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche

Projektbeschreibung: Die Jugendlichen waren der Polizei und dem Jugendamt durch Zerstörungen von öffentlichen Anlagen und anderen kleineren Delikten aufgefallen. Nach einer ausführlichen Befragung wurde klar, dass sie gern in ihrem Stadtteil ein angeleitetes Projekt hätten, dass sie dabei unterstützt, gemeinsam und sinnvoll ihre Freizeit zu gestalten und ihnen ein Forum bietet, über Probleme des Alltags sprechen zu können. Dies sollte in dem neu aufgestellten Bauwagen auf dem Bolzplatz in Rettmer, begleitet von einem erfahrenen Sozialpädagogen, angeboten werden. Die Gruppe soll sich wöchentlich treffen, mit einem Zeitrahmen von 3h. Im Laufe des Jahres sollte mit den Jugendlichen ein Konzept für die Nutzung des Bauwagens, für die gemeinsamen Aktivitäten und die Erreichbarkeit von Unterstützung im Bedarfsfall erarbeitet werden. Das Projekt diente in erster Linie der Gewaltprävention.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Durch gemeinsame Unternehmungen und Anleitung durch die Sozialpädagogen er-lernten die Jugendlichen, Konfl ikte ohne Gewalt auszutragen und sich untereinander angemessen zu verständigen. Gemeinsam mit den Kindern wurden Freizeitangebote entwickelt. Dass die Kinder sich hierbei mit einbringen konnten, war mit ausschlag-gebend für den Erfolg, der sich u.a. in der zunehmenden Teilnehmerzahl widerspiegelte. Die Anzahl der Zerstörungsdelikte verringerte sich im Projektzeitraum deutlich.

Gibt es nachhaltige Effekte? Für die weitere Planung der Gruppe ist vorgesehen, dass ein männlicher Sozialpädagoge weiter-hin versuchen wird, mehr männliche Jugendliche an die Gruppe anzubinden. In Planung ist ein selbst veranstalteter Flohmarkt, mit dessen Erlös die Kinder und Jugendlichen sich gerne einen gemeinsamen Ausfl ug bezahlen möchten.

Jungengruppe am Bolzplatz Häcklingen/Rettmer

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VHS REGION Lüneburg

Birgit Borchert

Haagestr. 4

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 15 66 125

[email protected]

www.vhs.lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

09.2008 bis 09.2008

Förderschwerpunkt:

Interkulturelles Lernen

VHS REG ION Lünebu r g

Zielgruppe: Menschen aller Altersklassen und Herkünfte; ErzieherInnen, LehrerInnen, Mulitplikator(-inn)en

Projektbeschreibung: Das Projekt war ein Kooperationsprojekt folgender Träger: VHS REGION Lüneburg, AWOSOZIALeDienste Lüneburg, Diakonieverband Lüneburg sowie Leitstelle für Integration Lüneburg. Ziel des Projektes war, Verständnis und Ein-fühlungsvermögen in der gesamten Bevölkerung – bei MigrantInnen und Einheimischen aller Altersgruppen – für „Fremde“ zu fördern. Rund um das ausgewählte Findelbuch „Papa, was ist ein Fremder?“ von Tahar Ben Jelloun fanden im Sep. 08 unter-schiedliche Aktionen im Stadtgebiet Lüneburg statt: Mehrere hundert Exemplare des Buches wurden an verschiedenen Stellen in Lüneburg öffentlich ausgelegt. Wer wollte, konnte es kostenlos mitnehmen und nach der Lektüre weitergeben. Zudem wurde das Buch an mehreren Schulen im Unterricht behandelt und öffentlich vorgelesen. Fotoaktion „Mir ist fremd….“: Lüneburger MigrantInnen erhielten Einwegkameras und fotografi erten Orte oder Situationen, die sie bei ihrer Ankunft oder ihrem Integrati-onsprozess fremdartig fanden. Zwölf Motive wurden für Postkarten und ein Plakat und ausgewählt. Ausstellung „Zuhause ist einfach, wo ich lebe“: 30 großformatige Porträts von jungen MigrantInnen wurden in der in der VHS REGION Lüneburg gezeigt. Projekttag im Johanneum Lüneburg: Alle sechsten Klassen beschäftigten sich mit dem Thema „Fremdsein“. Lesung: Hatice Akyün las aus ihrem Buch „Ali zum Dessert“. Podiumsdiskussion zum Thema „Wie viel Globalisierung verträgt der Mensch?“

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Bei Einheimischen als auch bei den Migranten selbst ist die Veranstaltungsreihe auf große Resonanz gestoßen. Durch die unterschiedlichen Formen der Ansprache wurden zum einen unterschiedliche Menschen erreicht, aber auch Denkanstösse gegeben und Diskussionen über „Andersartigkeiten“ und „Was haben wir gemeinsam?“ in Gang gesetzt. Über die Veranstaltungen haben sich viele Kontakte entwickelt, die teils in neue Projekteführten.

Gibt es nachhaltige Effekte? Das Projekt hat wesentlich zu einer besseren Zusammenarbeit der kooperierenden Träger zu Migrationsthemen beigetragen. Über die Veranstaltungen haben sich viele Kontakte entwickelt, die teils in neuen trägerüber-greifenden Projekten zum Ausdruck kommen.

Lüneburg: Eine Stadt für alle [Veranstaltungsreihe]

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Albatros e.V.

Sabine Dehning

Ritterstr. 2

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 40 15 30

[email protected]

www.albatros-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

11.2007 bis 09.2008

Förderschwerpunkt:

Interkulturelles Lernen

A lba t r o s e . V.

Zielgruppe: Migrantinnen [28-55 Jahre]

Projektbeschreibung: Ziel des Projektes war, Fremdheit und Vorurteile über gegenseitiges Kennen lernen abzubauen und dadurch Integration zu fördern. Frauen aus dem Stadtteil trafen sich 14-tägig und tauschten sich über ihre Biographien, Herkunftsländer, Kultur und Lebensweise aus. Ein Schwerpunktthema der Treffen war <Gesundheit heißt Wohlfühlen>. Frau-en sollten ihre Ressourcen erkennen und selbstbewusster lernen, damit umzugehen. Sie lernten Entspannungsverfahren kennen, um Stresssituationen besser zu bewältigen und erhielten Information über gesunde Ernährung. Geplant war die Teilnahme am Stadtteilfest mit einem eigenen Stand, den die Frauen selber gestalteten, u. a. mit dem Angebot von z. B. Gesundheitsdrinks und Speisen sowie Entspannungstechniken (Handmassage, Kopfmassage etc.).

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Das Projekt hat dazu beitragen können, den Integrationsgedanken praktisch umzu-setzen, da es zu einem intensiveren Kennen lernen und damit auch zu einem besseren gegenseitigen Verstehen kam. Durch das Projekt bekamen die Teilnehmerinnen so viele Impulse, dass sie sich zukünftig in Eigeninitiative weiterhin in den Räum-lichkeiten des Stadtteilladens treffen wollen, um sich auszutauschen und die entstandenen Beziehungen zu verfestigen.

Gibt es nachhaltige Effekte? Nachhaltige Effekte sind zu erwarten durch das eigenständige Weiterbestehen des Frauen-treffs sowie die langfristige Integration des Projektes in die Stadtteilarbeit.

FrauenRaum für interkulturelle Begegnung und Gesundheitsförderung

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Albatros e.V.

Sabine Dehning

Ritterstr. 2

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 40 15 30

[email protected]

www.albatros-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

10.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Demokratie- und Toleranzerziehung

A lba t r o s e . V.

Zielgruppe: Mädchen zwischen 7 und 12 Jahren

Projektbeschreibung: Im Einzugsgebiet des SALINO leben überdurchschnittlich viele Familien mit Migrationshintergrund. Es sollte eine Mädchengruppe ab Schulalter mit dem Ziel des interkulturellen Lernens für mehr Toleranz, Vielfalt und De-mokratie aufgebaut werden. Folgende Themenblöcke waren für die Treffen geplant: „Freundinnen fi nden“; Märchen und Geschichten aus den Herkunftsländern; „Reise vom Morgenland ins Abendland“; „Zeig mir Deine Welt.“; „Kunst ist doch keine Kunst – Figuren aus Pappmaschè bauen“ sowie ein gemeinsamer Kinonachmittag.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Indem sich die Gruppe Regeln des Miteinanders selbst gegeben hatte, bot sich die Gelegenheit, im alltäglichen Miteinander zu üben, was auch im Großen funktionieren muss. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität (z.B. als junges muslimisches Mädchen) war ebenso zentral angelegt wie die mit den Identitäten der an-deren. Dabei waren die im Verlauf des Projekts entstandenen Prozesse – dank der positiven Anleitung und des „Know-hows“ aller Beteiligten – nicht von Mühsal und Arbeit, sondern von Spaß und Energie geprägt.

Gibt es nachhaltige Effekte? Einerseits gehen die Kinder aufgrund vielfältiger Gruppenprozesse und Auseinandersetzun-gen selbstbewusster und refl ektierter mit sich und anderen um. Sie lernen Standpunkte zu formulieren und zu akzeptieren. Andererseits ist es dem Projekt gelungen, ein hohes Maß an positiver Aufmerksamkeit in der städtischen Öffentlichkeit zu erringen. Durch die praktizierten Kooperationen hat das Projekt Multiplikatoren gefunden und sich in bestehenden Netzwer-ken verankert.

Morgenland meets Abendland

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VSE Verbund sozialtherapeutischer

Einrichtungen e.V.

Gunda Ennen

Schnellenberger Weg 14

21339 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 655 70

[email protected]

www.vse-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum: 11.2007 bis 09.2008

Förderschwerpunkt:Demokratie- und Toleranzerziehung

VSE Ve r bund s o z i a l t h e r apeu t i s che r E i n r i c h t ungen e . V.

Zielgruppe: Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren aus dem Stadtteil Elm

Projektbeschreibung: Um die Mädchen als Teilnehmerinnen zu gewinnen, wurden diese auf vielfältige Weise angesprochen: an der Schule oder bei bestimmten Angeboten im Stadtteil. Seit Mai 2008 waren regelmäßige wöchentliche Treffen geplant, bei denen die Mädchen sich mit teils auch sehr persönlichen Anliegen wie z.B. Konfl ikte mit Eltern, erste Liebe, Frau werden, eigene Stärken und Schwächen usw. auseinandersetzen konnten. Die Mädchen bewegen sich oft in „zwei Welten“. In der Mädchengruppe sollten diese Spannungsfelder aufgegriffen und Mädchen in der Entwicklung interkultureller Kompetenzen gestärkt werden.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Es ist eine vertrauensvolle Atmosphäre entstanden, in der Mädchen ihre eigene kulturelle Identität entwickeln und sich mit unterschiedlichen Wertorientierungen auseinandersetzen konnten. Die Angebote und Materialien waren attraktiv und die Räumlichkeiten mädchengerecht. Laut eigener Aussage einiger Mädchen haben bisher Angebote dieser Art, die ihre Interessen aufgreifen, gefehlt. Dadurch fühlten sie sich gesehen und wertgeschätzt. Das Angebot wurde mit den Kooperationspartnern vor Ort regelmäßig refl ektiert und weiterentwickelt. Für die Eltern wurden die Angebote sehr transparent gestaltet.

Gibt es nachhaltige Effekte? Aus den eher lockereren Zusammenhängen zwischen den Mädchen wurden festere Gruppen-strukturen entwickelt, und die Mädchen treffen sich nun regelmäßig in den Räumlichkeiten des Stadtteilladens. Tragfähige Beziehungen sind entstanden.

Mobile Mädchenarbeit und Streetwork für Mädchen

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Caritasverband/

Mehrgenerationenhaus

Claudia Kuchler

Carl-von-Ossietzky-Str. 9

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 777777

[email protected]

www.mehrgenerationenhaeuser.de

Projekt-Zeitraum: 04.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:Soziale Integration

Ca r i t a s v e r b and /Meh r g ene r a t i o n enhau s

Zielgruppe: Migrant(-inn)en und Deutsche

Projektbeschreibung: Mit dem Projekt „Interkulturelle Begegnung und Verständigung“ wollte sich das Mehrgenerationen-haus Lüneburg (Geschwister-Scholl-Haus) gezielt für BürgerInnen mit Migrationshintergrund öffnen und ein aktives Mitein-ander zwischen den Kulturen fördern. Das Projekt beinhaltete verschiedene gemeinsame Kulturveranstaltungen, an denen die Kultur eines Landes im Mittelpunkt stand. Des Weiteren wurde die nähere Umgebung in Form von Ausfl ügen erkundet. Der Schwerpunkt lag auf der bewussten Zusammenführung von Deutschen und MigrantInnen. Ziele des Projekts waren die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten und die Förderung von Interesse und Toleranz. MigrantInnen sollten in ihren Integ-rationsprozessen unterstützt werden. Die damit einhergehend gewonnene Lebensqualität, die Ermöglichung von Entlastung, Entspannung und Freude – gerade von Migrationsfamilien, denen meist wenig fi nanzielle Mittel zur Verfügung stehen – war ein wichtiger Nebeneffekt des Projektes.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Der Ansatz der interkulturellen Verständigung und Begegnung zwischen MigrantIn-nen und Deutschen wurde verwirklicht: 223 verschiedene Menschen im Alter von 1 bis 90 Jahren nutzten die verschiedenen Angebote. Die an den Veranstaltungen teilnehmenden MigrantInnen kamen überwiegend aus Russland und Lateinamerika – und wurden mit der Vorstellung ihrer eigenen Kultur aktiv mitgestaltende Akteure. Familienväter wurden direkt zum Kommen und Mitwirken angesprochen und nutzten diese Angebote.

Gibt es nachhaltige Effekte? Viele Menschen sind auf das Mehrgenerationenhaus aufmerksam gemacht worden, einige nutzen nun Angebote, andere trauen sich eigenständig, etwas im Haus anzubieten. Weiterführende Kontakte und Verbindun-gen sind in Ansätzen entstanden. Es wäre sinnvoll, in einem nachfolgenden Projekt weitere Kulturen anzusprechen.

Interkulturelle Begegnung und Verständigung im Mehrgenerationenhaus Lüneburg

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Weitblick e.V.

Waagestr. 1b

21335 Lüneburg

Tel. : 0151 – 18 70 97 75

[email protected]

Projekt-Zeitraum:

04.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Interkulturelles Lernen

We i t b l i c k e . V.

Zielgruppe: Jugendliche [13-18 Jahre]

Projektbeschreibung: Das Theaterstück wurde an Schulen ab Klasse acht mit moderiertem Nachgespräch aufgeführt. Erreicht werden sollten junge Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und weltanschaulichen Hintergründen. Mit dem Projekt sollten Vorurteile kritisch überprüft, Fremdenangst gemindert und jugendliche gegenüber fremdenfeindlichen Parolen gestärkt werden. Inhalt: Al-Mozany beschreibt die Liebesgeschichte von Klara und Abbas. Das Glück ist jedoch nur von kurzer Dauer: Klara wird schwanger, und die Liebesbeziehung zu einer tickenden Zeitbombe. Es beginnt eine brisante Auseinandersetzung über Vorurteile gegenüber der „anderen“ Kultur auf dem schmalen Grad zwischen Tragik und Komik. Die Situation eskaliert, als Abbas Familie von Klara verlangt, zum Islam überzutreten. „Klara und Abbas“ verdeutlicht Bedürfnisse und Probleme von Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft. Bewusst vermittelt das Stück aber auch Kenntnisse über die „andere“ Kultur, erklärt Begriffl ichkeiten, Hintergründe und Geschichte.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Insgesamt nahmen 899 Personen am Projekt teil. Eine anschließende Befragung ergab, dass 95% der Zuschauer das Theaterstück gefallen hat, 76% das Nachgespräch mit den Machern als interessant bewerteten und 67% sich das Theaterstück sogar noch einmal anschauen würden. Bei solch hoher Akzeptanz von Seiten der Jugendliche hat das Medium Theater nachweislich eine nachhaltige Wirkung. 100% der befragten Lehrer gaben an, dass das Projekt am Wissenstand der Schüler anknüpfte, ergänzende Informationen geliefert hat und geeignet war, für die Wichtigkeit interkultureller Kompetenz zu werben.

Gibt es nachhaltige Effekte? Weitere Projektzusammenarbeiten mit dem Lüneburger Stadtjugendpfl eger Hubertus Heinrich sowie dem Islamwissenschaftler Dr. Jens Scheiner sind geplant.

„Klara und Abbas“ – Mobile Theaterproduktion in Koope-ration mit dem Schauspielkollektiv Neues Schauspiel Lüneburg

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VIELFALT TUT GUT

AWOSOZ IALe D i en s t e gGmbH

Zielgruppe: Eltern, ErzieherInnen; LehrerInnen, Sozialpädagog(-inn)en

Projektbeschreibung: Das Projekt MoVie (Motivierende Vielfalt) setzte beim Übergang von KiTa zur Grundschule an: Es sollte eine Brücke zwischen a) der Sprach- und Entwicklungsförderung der Kinder in KiTa und Grundschule, b) dem Spra-cherwerb der Eltern sowie c) dem Spracherwerb und der Bildung im Elternhaus bilden. Grundlegendes Ziel des Projekts war die Stärkung der Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu Themen und Fragen wie: Warum arbeitet die KiTa so? Was braucht die Grundschule? Wie arbeiten KiTa und Grundschule zusammen? Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Durch das Projekt sollte die Herstellung von Chancengleichheit für alle Eltern und deren Kinder sowie die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und Integration gefördert werden. Zudem sollten den beteiligten ErzieherInnen und LehrerInnen interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Es wurden durch gegenseitiges Kennenlernen und Schaffung einer vertraulichen Gesprächsbasis wichtige Bausteine für die kooperative Zusammenarbeit von Grundschule und Kindertagesstätte bei der Gestaltung des Überganges vom Elementarbereich in den Primarbereich gelegt. Für die Eltern gab es Informationsveran-staltungen zu den Themen „Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache“ und „Wie bereite ich mein Kind auf die Grundschule vor?“.

Gibt es nachhaltige Effekte? Da die Kooperationsarbeit alle Beteiligten – Pädagog(-inn)en, Kinder und Eltern – in der Praxis vor große Schwierigkeiten und Grenzen stellte, sind langfristig ein kontinuierlicher Dialog und die Weiterbildung aller Beteiligten notwendig.

Projektträger:

AWOSOZIALe Dienste gGmbH

Britta Schütz

St.-Stephanus-Passage 15

21337 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 862980

[email protected]

www.awosozial.de

Projekt-Zeitraum:

03.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

Neue Wege in der Elternarbeit beim Übergang KiTa – Grundschule

Page 18: Vielfalt Vorentwurf

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VHS REGION Lüneburg

Birgit Borchert

Haagestr. 4

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 15 66 125

[email protected]

www.vhs.lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

04.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

VHS REG ION Lünebu r g

Zielgruppe: MigrantInnen und deren Kinder

Projektbeschreibung: In der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge („Internationales Haus“) leben Erwachsene, Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Innerhalb des Hauses erfolgt die Verständigung in den Familien in der jeweiligen Heimatsprache, die zum Teil auch schon verlernt ist, und mit anderen Familien in radebrecherischer Weise. Das geplante Projekt setzte genau an dieser Stelle an: Es beinhaltete ein Sprachförder-angebot mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen den Bewohnern unterschiedlicher Kulturen über die deutsche Sprache ebenso wie das Verständnis für die deutsche Gesellschaft zu verbessern. Um dies zu gewährleisten, fand an drei Vormittagen in der Woche im Internationalen Haus Deutschunterricht für Erwachsene mit diversen Themen zum Alltagsgeschehen statt. Parallel dazu wurde die sprachliche Förderung und Betreuung der Kinder unter sechs Jahren angeboten.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Die Bewohner lernten sich untereinander besser kennen. Die Hemmschwelle, sich in der deutschen Sprache sprachlich auszudrücken, wurde deutlich abgebaut. Innerhalb der Familien wurde häufi ger deutsch gesprochen.

Gibt es nachhaltige Effekte? Es ist vollständig gelungen, über das gemeinsame Erlernen der deutschen Sprache auch ein gemeinsames Fundament für das Leben im Internationalen Haus zu bilden. Bisher nicht geäußerte Erwartungen und Hoff-nungen, Erfahrungen, Enttäuschungen und Misserfolge konnten ausgetauscht und gemeinsam bearbeitet werden. Die bisher empfundene Isolation konnte, zumindest was den Lebensraum des Internationalen Hauses betrifft, durchbrochen werden.

Sprachförderung für Flüchtlinge im Internationa-len Haus zur Verbesserung der Verständigung im Haus

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

A&A Ausbildung & Arbeit GmbH*

Renate Grote

Bei der St.-Lambertikirche 12

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 727 74 10

[email protected]

www.ausbildungundarbeit.de

Projekt-Zeitraum:

04.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Demokratie- und Toleranzerziehung

A&A Au sb i l dung & A r b e i t GmbH

Zielgruppe: Lehrkräfte und Schulsozialpädagogen von Lüneburger Schulen sowie Jugendhilfeeinrichtungen

Projektbeschreibung: „Umgang der Mädchen untereinander“ und „Mobbing“ sind Themen, mit denen sich die „Arbeitsge-meinschaft Mädchenarbeit der Stadt Lüneburg“ immer wieder beschäftigt. Im Projektzeitraum soll erarbeitet werden, welche Schwierigkeiten es beim Umgang der Mädchen untereinander gibt, welche Unterstützungsangebote bereits vorhanden sind und welche Angebote hilfreich wären, um den Umgang der Mädchen miteinander zu verbessern. Dabei sollen die Schulen in Lüneburg mit einbezogen werden. Am Ende des Projektzeitraumes ist eine Handreichung mit Beteiligung der Fachfrauen aus der Arbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit und weiteren Institutionen und Initiativen zum Thema „Toleranz unter Mädchen an Schulen“ erarbeitet worden, die PädagogInnen an Schulen Unterstützung zu diesem Thema gibt.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Mit der Veröffentlichung und der Übergabe der Handreichung an Schulen und Jugendhilfeeinrichtung wird ein Diskussionsprozess über das Thema „Toleranz unter Mädchen an Schulen“ nachhaltig in die Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen und Einrichtungen der Arbeitsgemeinschaft getragen. Die Durchführung jedes Projektes aus den Angeboten der Handreichung leistet einen Beitrag dazu, dass die Mädchen zukünftig toleranter und respektvoller miteinander umgehen und gleichberechtigter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Gibt es nachhaltige Effekte? Die Handreichung steht auch nach Beendigung des Projektes den Schulen zur Verfügung und kann ggf. nachgedruckt werden. Durch die Erarbeitung der Handreichung sind weitere Kontakte geknüpft worden, die eine Vernetzung vieler Beteiligter bewirkte.

Toleranz unter Mädchen an Schulen

* A&A ist Vernetzungsstelle des LAP-Projektes „Toleranz unter Mädchen an Schulen“ der Arbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit der Stadt Lüneburg.

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VSE Verbund sozialtherapeutischer

Einrichtungen e.V.

Uta Wenzlaw

Schnellenberger Weg 14

21339 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 655 70

[email protected]

www.vse-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum: 01.04. bis 31.12.2008

Förderschwerpunkt:Demokratie- und Toleranzerziehung

VSE Ve r bund s o z i a l t h e r apeu t i s che r E i n r i c h t ungen e . V.

Zielgruppe: Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren, MultiplikatorInnen (Schulen, KiTas, Kirchengemeinden, Jugendträger etc.)

Projektbeschreibung: Der Stadtteil Kreideberg ist der zweitgrößte Stadtteil Lüneburgs mit ca. 8000 BewohnerInnen. Mit der Christiani-Haupt- und Realschule sowie dem Gymnasium Herderschule bewegen sich täglich mehrere hundert Jugendliche im Stadtteil. Sie verbringen Freistunden, Mittagspausen etc. nicht nur ausschließlich auf den Schulgeländen, sondern nutzen auch öffentliche Plätze im Viertel. Bewusste und gewollte Begegnung zwischen den unterschiedlichen Alters- und Jugendgruppen fi nden kaum statt. Gleichzeitig gibt es immer wieder Beschwerden und über Lärmbelästigung und Vandalismus. Geplant war der Aufbau eines verlässlichen und nachhaltigen Netzwerkes von Menschen unterschiedlichen Alters aus dem Stadtteil. Ziel war, dieses Netzwerk kleinräumlich am Kreideberg zu etablieren, Begegnung, und somit Verständnis und Toleranz zwischen den Bevölkerungs-gruppen zu entwickeln und zu fördern. Im Mittelpunkt standen gemeinsame Aktionen und Aktivitäten. Diese sollten im Rahmen des im Sommer 08 stattgefundenen „Aktionstages Kreideberg“, einem Fest rund um die Pauluskirche, umgesetzt werden.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Die Kinder und Jugendlichen erfuhren durch ihre Mitgestaltung konkrete Teilhabe an demokratischen Prozessen. Im sozialen Miteinander wurden sie bestätigt und erlebten Erfolge durch positive Resonanz von Außenstehenden. Sie machten die Erfahrung, dass sie in der Gemeinschaft zum Erfolg kommen können, machte Mut und bestä-tigte sie im selbstverantwortlichen Handeln. Die erwachsenen AkteurInnen erfuhren soziale Bestätigung, wurden aktiv durch konkrete Aufgaben und so wuchs die Verantwortung für sich und andere im sozialen Kontext. Die konkretere Wahrnehmung des sozialen Umfeldes wuchs und somit fand eine fortschreitende Integration ins Gemeinwesen statt. Schwellenängste wurden abgebaut. Der Schwerpunkt der Demokratie- und Toleranzerziehung wurde nachhaltig umgesetzt.

Gibt es nachhaltige Effekte? Die vernetzte Zusammenarbeit hat sich weiterentwickelt und intensiviert. Im Umsetzungspro-zess entwickelte Teilprojekte, insbesondere an einer der Schulen im Stadtteil, werden weiterverfolgt und mittelfristig umgesetzt.

Voneinander lernen – Vielfalt wahrnehmen

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VSE Verbund sozialtherapeutischer

Einrichtungen e.V.

Gunda Ennen

Schnellenberger Weg 14

21339 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 655 70

[email protected]

www.vse-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum: 09.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:FEHLT IM TEXT

VSE Ve r bund s o z i a l t h e r apeu t i s che r E i n r i c h t ungen e . V.

Zielgruppe: Alle Beteiligten bzw. Betroffenen der schulischen Erziehung: SchülerInnen, LehrerInnen, Mütter und Väter. Diese drei Statusgruppen bilden das sog. „Dreieck der Erziehung“.

Projektbeschreibung: Der Fokus dieses Projektes lag auf einem speziellen Elternabend, an dem neben der Direktorin, zwei Lehrkräften, zwei Schulklassen und den jeweiligen Eltern eine Playback-Theatergruppe teilnahm. Playback-Theater ist eine spe-zielle Form des Improvisationstheaters. Im moderierten Gespräch erzählten die Beteiligten Gedanken, Eindrücke oder Ereignis-se, die sie im Zusammenhang mit Regeln selbst erlebt haben. Diese Geschichten mit allem Gesagten und Ungesagten brachten die fünf SchauspielerInnen und der Musiker der Theatergruppe spontan und ohne weitere interne Absprachen auf die Bühne. Auf der einen Seite erlebt die erzählende Person ihre Geschichte ein zweites Mal und erkennt darin Altes, Neues, Bekanntes und Unbekanntes. Auf der anderen Seite wird sichtbar gemacht, was in Personen, Gruppen oder Organisationen vorgeht, um es anschließend bearbeitbar zu machen. Der ritualisierte Rahmen schafft eine Atmosphäre, die es ermöglicht über Bilder und Geschichten sich sowohl mitzuteilen, als auch sich selbst zu refl ektieren.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Entwicklung von Regeln, die im Konsens getragen werden. Verbesserung der demo-kratische Beteiligung aller Statusgruppen (SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern). Emotionaler Austausch der verschiedenen Erfahrungen mit Regeln unter Berücksichtigung weiterer Kategorien wie Migrationshintergrund und Geschlecht. Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven, Bedürfnisse und Wünsche (SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern). Entwicklung einer stär-keren Beteiligung der Eltern.

Gibt es nachhaltige Effekte? In den Klassen wurde der Elternabend nachbereitet und das Thema Klassenregeln mit Hilfe des Improvisationstheaters weiterentwickelt. Es sind Verhaltensregeln entstanden, die das Miteinander in der Klasse langfristig verbessern sollen.

Das Dreieck der Erziehung stärken

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

VSE Verbund sozialtherapeutischer

Einrichtungen e.V.

Uta Wenzlaw

Schnellenberger Weg 14

21339 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 655 70

[email protected]

www.vse-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum: 10.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:Soziale Integration

VSE Ve r bund s o z i a l t h e r apeu t i s che r E i n r i c h t ungen e . V.

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und ihre Eltern

Projektbeschreibung: Im Rahmen der Bewerbung als LAP-Projekt entstand die Idee, mit den Menschen im Stadtteil viele einzelne Kunstobjekte zu erstellen, die zu einem gemeinsamen Kunstwerk zusammengebracht werden sollten. Verschiedene Gruppen sollten Kunstobjekte schaffen, so IHR Verständnis von Vielfalt darstellen und das Verständnis ANDERER in deren Kunstwerken erleben. Um einen gemeinsamen Rahmen für die Aktion zu fi nden, ohne jedoch eine Vorgabe in Form und Material zu geben, entstand die Idee des BIK-Pavillons: Auf einem zentralen Platz sollte zunächst ein einfacher Holzpavillon entstehen, der von verschiedenen Seiten begehbar sein war. Dieser war die Basis eines Ausstellungsortes für die erstellten Kunstobjekte. Begleitet wurden Entwicklung und Umsetzung von Künstlern der Alltagskulturwerkstatt Lüneburg.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Der BIK-Pavillon hat sich zum Teil in der Öffentlichkeit und den Institutionen eta-bliert. Seine vollständige Realisierung, der Aufbau, wird im Jahr 2009 stattfi nden. Die federführenden AkteurInnen hatten die Standortfrage nicht als so schwierig eingeschätzt. Es gab Vorbehalte gegenüber dem Gesamtprojekt. Durch die breite Öffentlichkeitsarbeit haben sich Vorbehalte abbauen lassen. An einer steigenden Akzeptanz im Stadtteil muss jedoch noch weiter aktiv gearbeitet werden.

Gibt es nachhaltige Effekte? Derzeit wird der Aufbau, die „Inbetriebnahme“ des Pavillions und dessen Betreuung geplant. Der dazugehörende Veranstaltungskalender soll gemeinsam in einem Medienprojekt mit der Haupt- und Realschule und älteren MitbürgerInnen konkretisiert werden. Es ist gelungen, dass sich SchülerInnen, KünstlerInnen der Alltagswerkstatt und BewohnerInnen des Stadtteils weiterhin an diesem Projekt beteiligen.

Begegnung – Information – Kultur: BIK-Pavillion

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VIELFALT TUT GUT

D i y ane t Tü r k i s ch I s l am i s che r Ku l t u r v e r e i n e . V.

Zielgruppe: männliche und weibliche Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren

Projektbeschreibung: Das Projekt umfasste einen Jugendtreff, der jungen Menschen aller Nationalitäten einen Raum für Freizeitaktivitäten und Bildungsangebote anbot. Die Jugendlichen sollten unterstützt werden, erfolgreich in die Gesellschaft integriert zu werden. Dies sollte durch die Anbindung an das örtliche soziale Angebot, den Kontakt zu verschiedenen Sport-vereinen, den Abbau von gegenseitigen Vorurteilen und die Unterstützung bei schulischen Problemen gewährleistet werden.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Die Räumlichkeiten wurden für einen Jugendtreff nutzbar gemacht. Die Mieten für die Räumlichkeiten wurden aufgebracht. Verschiedene Möbel, Geräte und Materialien wurden angeschafft, um die Freizeit- und Bildungsangebote möglich zu machen. Eine pädagogische Honorarkraft wurde mit 4h/Woche angestellt. Eine Struktur wurde entwickelt, die lange Öffnungszeiten und ein umfangreiches Bildungsangebot durch ehrenamtliches Engagement gewährleistete.

Gibt es nachhaltige Effekte? Der Jugendtreff bleibt vorerst, auch über das Projektende hinaus, in der oben beschriebenen Form bestehen.

Projektträger:

Diyanet Türkisch Islamischer

Kulturverein e.V.

Dogan Erdogan

Lüner Weg 27

Tel. 0 41 31 – 39 12 41

[email protected]

www.ditib.de

Projekt-Zeitraum:

08.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Soziale Integration

Entwicklung der Jugendarbeit mit muslimischen MigrantenInnen in Lüneburg

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Albatros e.V.

Sabine Dehning

Ritterstr. 2

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 40 15 30

[email protected]

www.albatros-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

10.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Interkulturelles Lernen,

antirassistische Bildung

A lba t r o s e . V.

Zielgruppe: Kinder und jüngere Jugendliche (8 bis 15 Jahre)

Projektbeschreibung: Die offene Mädchengruppe des SALINO erarbeitete eine eigene multikulturelle Zirkus- und Tanz-show. Im geschützten Rahmen der Gruppe konnte möglich werden, was sonst nicht möglich war. Die Mädchen sollten unter-schiedliche Lebens- und Denkweisen als positiv erfahren, da diese die gemeinsame Aufführung bereicherten. Vorurteile und Fremdheitsempfi nden wurden auf diesem Wege abgebaut, Toleranz gegenüber Fremdem gefördert. Zusätzlich erlebten die Mädchen, dass nur durch gemeinsames Handeln das gemeinsame Ziel erreicht werden kann.

Insbesondere für Mädchen moslemischer Herkunft ist das Auftreten und Präsentieren der eigenen Talente wichtig, um Aner-kennung, Stolz und Selbstwertgefühl zu stärken.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Unter Anleitung oblag den Mädchen die gesamte inhaltliche und organisatorische Umsetzung. Hierbei mussten ständig Entscheidungen getroffen werden und demokratisch-mehrheitlich gelöst werden. Sie lernten außerdem, sich Mehrheitsentscheidungen unterzuordnen. Die Herausforderung für die Kinder bestand vor allem darin, selbständig zu denken und zu handeln. Das ist ihnen gelungen. Letztendlich haben Kreativität, Motivation, Neugier, Toleranz und Kritikfähigkeit der Kinder zum Erfolg des Projektes geführt. Dem hohen Anspruch des Projektes an Partizipation konnte somit in vollem Umfang Rechnung getragen werden.

Gibt es nachhaltige Effekte? Die Umsetzung der Ideen der Kinder gestaltete sich als dynamischer, lebendiger Gruppen-prozess, bei dem demokratische Entscheidungsprozesse sich als Grundprinzip bewährt haben und von den Kindern auch für Zukünftiges verinnerlicht wurden.

Girls on stage

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VIELFALT TUT GUT

Projektträger:

Förderverein Kindergarten

Städti. Klinikum e.V.

Bögelstr. 1

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 40 00 41

[email protected]

www.kiga-lueneburg.de

Projekt-Zeitraum: 11.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:Kulturelle und

geschichtliche Identität

Fö r d e r v e r e i n K i nde r g a r t e n S t äd t i s che s K l i n i k um e . V.

Zielgruppe: Kinder

Projektbeschreibung: Knapp ein Viertel der Kinder, welche die Kindertagesstätten Städtisches Klinikum und Stadtmitte besuchen, sind ausländischer Herkunft. In der pädagogischen Arbeit besitzt die Weihnachtzeit eine große Bedeutung, da viele Kinder nur konsumorientierte Weihnachten kennen. Im Rahmen dieses Projekts haben die Kinder gemeinsam mit Eltern und Mitarbeitern ausgewählte Weihnachtlieder und -geschichten in den jeweiligen Sprachen gesungen und gehört. Durch den Einsatz musikethnologischer Spiel- und Praxisbücher wurde auch auf die Kulturen eingegangen, in denen kein Weih-nachtsfest gefeiert wird. Die im Kindergarten üblichen Tänze, Spielideen und Bastelanleitungen rundeten das Projekt ab. Zum Abschluss fand am 19. 12.2008 um 15:00 Uhr eine gemeinsame Veranstaltung statt, auf der die neu erlernten Lieder gesungen und die selbst gebackenen Kekse gegessen wurden. Ziel des Projektes war, neben einer Vernetzung der beiden KiTas Städ-tisches Klinikum und Stadtmitte eine größere Akzeptanz gegenüber kulturellen Unterschieden und eine Bereicherung der Lebenswelt von Kindern und Eltern zu erreichen.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? Die Kinder beider Einrichtungen haben die kulturelle Vielfalt als Bereicherung ihrer Lebenswelt erfahren können.

Gibt es nachhaltige Effekte? Aus diesem Themenbereich ist in der KiTa Stadtmitte bei Kindern das Thema „Ich bin anders“ entstanden. Dazu werden Erzieher mit den Kindern ein langfristiges Nachfolgeprojekt gestalten. In der KiTa Städtisches Klinikum wurden die angeschafften Materialien für ein Trommelprojekt genutzt. Eine externe Fachkraft wird mit den Erzie-hern und den Kindern einen Trommelkurs durchführen. Als Vernetzung zwischen beiden Einrichtungen werden nicht nur die Materialien ausgetauscht, sondern auch gegenseitige Projektvorstellungen stattfi nden.

„Weihachten der Nationen“ – multikulturelle Vorweihnachtszeit

in den KiTas Städtisches Klinikum und Stadtmitte

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Projektträger:

VHS REGION Lüneburg

Birgit Borchert

Haagestr. 4

21335 Lüneburg

Tel. 0 41 31 – 15 66 125

[email protected]

www.vhs.lueneburg.de

Projekt-Zeitraum:

11.2008 bis 12.2008

Förderschwerpunkt:

Demokratie- und Toleranzerziehung

VHS REG ION Lünebu r g

Zielgruppe: Multiplikator(-inn)en

Projektbeschreibung: Die Hansestadt Lüneburg nimmt seit dem 01.10.2007 am Bundesprogramm „VIELFALT-TUT-GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ teil. Bis Ende 2008 sind 21 Projekte erfolgreich durchgeführt worden. Gemeinsames Ziel aller Projekte war, die grundlegenden Werte Vielfalt, Toleranz und Demokratie stärker im Bewusstsein der Menschen zu veran-kern und Integration zu ermöglichen. Zur Zielerreichung war eine gute und umfassende Vernetzung der Projektträger vor Ort besonders wichtig, nicht nur als Grundlage für eine nachhaltige Arbeit, sondern auch für die zukünftige Implementation dieser gesellschaftlichen Werte. Im Rahmen eines Fachtages bekamen alle Projektträger die Gelegenheit, ihre individuelle Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Durch das Projekt wurden ein gemeinsamer Austausch und eine umfassende Vernetzung der Ak-teure vor Ort gefördert. Ziel des Fachtages war u.a., weitere potenzielle Projektträger über ihre Möglichkeiten zu informieren und sie zur Teilnahme am Bundesprogramm zu animieren. Zudem sollten neue Ideen für Projekte diskutiert und ggf. kooperativ entwickelt werden. Der Fachtag, eine Mischung aus bunter Präsentation aller Projekte mit Beteiligung vieler TeilnehmerInnen der Projekte, Kurzvorträgen zum Bundesprogramm und der Antragstellung, Workshops, Lesungen etc., fand am 12. Dezember 2008 von 14.00 bis 18.00 Uhr in der VHS REGION Lüneburg statt.

Was wurde mit dem Projekt erreicht? - Die bunte und vielseitige Präsentation der LAP-Projekte war ein geeigneter Rahmen, neue Ideen trägerübergreifend und vernetzend für 2010 und später anzudenken. Das Ziel, die Träger untereinander stärker zu ver-netzen, wurde erreicht. Viele neue Träger haben sich über das Bundesprogramm „ VIELFALT-TUT-GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie „ und über die bis Dezember 2008 umgesetzten LAP-Projekte informiert sowie Ideen für eigene Projekte entwickelt.

Gibt es nachhaltige Effekte? Einige Projekte wurden trägerübergreifend weiterentwickelt und umgesetzt. Die erstellte Home-page [www.vielfalt-in-lueneburg.de] ist seit 12/08 online und u.a. Forum aller bisherigen und zukünftigen LAP-Projekte in Lüneburg.

Vielfalt zeigen – Vielfalt erleben [Fachtag]

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VIELFALT TUT GUT

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VIELFALT TUT GUT

Herausgeber:

Lokale KoordinierungsstelleHelmuth Schlagowski

Hansestadt LüneburgLeitstelle für Integration

Neue Sülze 3321335 Lüneburg

Telefon: 0 41 31 - 309 765Fax: 0 41 31 - 309 505Email: [email protected]

Redaktion: Andrea Schneider

www.vielfalt-tut-gut.dewww.vielfalt-in-luenburg.de